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China wurde nie vollständig kolonialisiert, hatte jedoch lange den Status einer Semikolonie. Welche Spuren dieser Zeit sind heute noch sichtbar - und wie prägen sie Gesellschaft, Politik und Außenbeziehungen? Host Joyce Lee und ARD-Korrespondent Benjamin Eyssel werfen in Qingdao einen Blick auf deutsche Einflüsse, die bis heute erkennbar sind. Mit Korrespondentin Eva Lamby-Schmitt geht es weiter nach Macau und Hongkong, wo das britische und portugiesische Erbe noch immer präsent ist. Gemeinsam mit China-Expertin Prof. Mechthild Leutner beleuchtet Joyce Lee, wie der Kolonialismus Chinas Geschichte und Gegenwart formte - und welche Rolle er in der heutigen Innen- und Außenpolitik spielt. "Welt.Macht.China" ist der China-Podcast der ARD. Aktuelle und ehemalige Korrespondent*innen und Expert*innen haben sich zusammengetan, um einen vielfältigen Einblick zu geben in das riesige Land. Es geht um Politik, Wirtschaft, Kultur, das Leben und den Alltag in der Volksrepublik, außerdem um Klischees und Chinas Rolle in der Welt. Eine neue Folge gibt es jeden zweiten Dienstag in der ARD Audiothek und in allen anderen Podcast-Apps: https://www.ardaudiothek.de/sendung/welt-macht-china/10494211/ Ihr habt Anmerkungen, Lob und Kritik? Schreibt uns an weltmachtchina@rbb-online.de. Und hier noch ein Podcast-Tipp von uns: Kann Deutschland Putin für Kriegsverbrechen in der Ukraine anklagen? Die neue Staffel des Podcasts "Die Entscheidung" fragt sich genau das. Es geht um die Macht internationaler Strafverfolgung und um die Menschen, die gerade dabei sind, Beweise zu sammeln für russische Kriegsverbrechen in der Ukraine. Für den Tag X, an dem einer der mächtigsten Männer der Welt tatsächlich vor Gericht stehen könnte. Es geht also um Macht, Gerechtigkeit und die Frage: Wie weit reicht das Recht? Zu finden in der ARD Audiothek und überall wo es Podcasts gibt.
Mit der größten Militärparade seiner Geschichte gedachte China diese Woche dem 80. Jahrestages seines Sieges im Zweiten Weltkrieg. Die Botschaft dahinter: Staats- und Parteichef Xi Jinping fordert eine neue Weltordnung. Er will die westliche Vorherrschaft beenden, die USA vom Thron stoßen. Und sieht sich als Anwalt des globalen Südens. Die neue geopolitische Achse will er, trotz aller Streitigkeiten, mit Indien und Russland bilden. Wie realistisch dieses Szenario ist, analysiert unsere China-Expertin. Außerdem sprechen wir in Politik und Hintergrund mit einem Migrationsforscher über die Wirksamkeit von Grenzkontrollen und die Rechtmäßigkeit von Zurückweisungen Asylsuchender. Den Umgang der Union mit dem Thema Migration ordnet unsere Migrationsexpertin ein. Das Ziel von CDU/CSU, mit einer restriktiven Migrationspolitik weniger Zustimmung für die AfD zu erzielen, scheint nicht zu funktionieren - die neuesten Umfragen zeigen sogar das Gegenteil, die AfD schließt sukzessive zur Union auf. Und wir sprechen über den Sozialstaat, der ins Zentrum der innenpolitischen Debatte geraten ist. Wie steht es wirklich um ihn, der sogar im Grundgesetz verankert ist? Auf jeden Fall ist er nicht nur ein "nice to have", wie unsere Gesprächspartnerin betont. Allen, die noch mehr Hintergründe ganz speziell über das Thema Bürgergeld suchen, empfehle ich dazu diese Staffel unseres Podcasts "Die Entscheidung": https://www.ardaudiothek.de/episode/urn:ard:episode:102c0f08c59f29af/Und für alle, die an unserem Podcast "Die Entscheidung" grundsätzlich Gefallen gefunden haben, folgt dieser Tipp: Kann Deutschland Putin eigentlich für Kriegsverbrechen in der Ukraine anklagen? Damit befasst sich unsere gerade frisch veröffentlichte Staffel von "Die Entscheidung" in der ARD-Audiothek. Es geht um die Macht internationaler Strafverfolgung und um die Menschen, die gerade dabei sind, Beweise zu sammeln für russische Kriegsverbrechen in der Ukraine. https://www.ardaudiothek.de/sendung/die-entscheidung-politik-die-uns-bis-heute-praegt/urn:ard:show:e7bcaf8eea1771e3/
Wenn von häuslicher Gewalt die Rede ist, geht es nicht nur um sichtbare Verletzungen. Gewalt in Partnerschaften und Familien kann viele Gesichter haben. In dieser Folge schauen wir uns das Ganze mal etwas genauer an: Wie verbreitet ist dieses Phänomen tatsächlich? Was wissen wir aus Hell- und Dunkelfeldstudien? Welche Faktoren führen dazu, dass Menschen in Opfer- oder Täterrollen geraten? Welche tiefen Spuren kann häusliche Gewalt im Leben der Betroffenen hinterlassen? Und warum stößt die Strafverfolgung hier so oft an ihre Grenzen?
Wie funktioniert Strafverfolgung, wenn Kriminalität längst nicht mehr an nationalen Grenzen haltmacht? In dieser Folge wirft Dr. Christian Rosinus einen Blick auf Europol – die europäische Polizeibehörde mit Sitz in Den Haag. Als Knotenpunkt für Analysen und Informationsaustausch unterstützt Europol die Mitgliedstaaten bei der Bekämpfung von organisierter Kriminalität, Cybercrime, Terrorismus und Geldwäsche. Im Gespräch geht es darum, warum Europol als Kompetenzzentrum für Strafverfolgungsexperten gilt, welche Rolle Datenbanken, Analysen und internationale Verbindungsbeamte spielen und weshalb die Behörde selbst keine Festnahmen durchführen darf. Außerdem werden die hohen Anforderungen an Datenschutz und das sogenannte ORCON-Prinzip beleuchtet. Abgerundet wird die Folge durch Einblicke in aktuelle Projekte und Erfolge, etwa die Finanz-Taskforce EFIPPP und die Operation A.S.S.E.T. Hier geht's zur Folge „Interpol: Struktur, Instrumente und internationale Verteidigung“: https://criminal-compliance.podigee.io/261-cr Hier geht's zur Folge „Die europäische Anti-Geldwäschebehörde (AMLA)“: https://criminal-compliance.podigee.io/195-cr Hier geht's zum Europol Podcast: https://www.europol.europa.eu/media-press/europol-podcast Hier erfahren Sie mehr über das Project A.S.S.E.T.: https://www.europol.europa.eu/media-press/newsroom/news/europol-holds-largest-ever-operation-to-increase-seizures-of-criminal-assets-worldwide https://www.rosinus-on-air.com https://rosinus-partner.com
In dieser Folge sprechen wir mit Jana Ringwald, Oberstaatsanwältin für Internetkriminalität bei der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main, über die Herausforderungen der Strafverfolgung im digitalen Raum. Ein besonderer Fokus liegt auf der Privatisierung von Cybercrime und der Frage, wie Täter heute arbeitsteilig und hochprofessionell agieren – fast wie Unternehmen. Außerdem thematisieren wir, wer die Täter eigentlich sind und warum sie oft viel näher an unserem Alltag sind, als wir glauben. Wir beleuchten zudem die Perspektive der Betroffenen: Scham, Stigma und psychologische Folgen von Cyberangriffen, aber auch die Chancen von Offenheit und Solidarität. Schließlich sprechen wir darüber, was das Strafrecht leisten kann, wo seine Grenzen liegen und warum digitale Ermittlungsarbeit ein völlig neues Denken erfordert. HIier geht es zur Folge zum Thema Social Engineering: https://open.spotify.com/episode/1mUQ8mGUxuEqNfqg3oDX9I?si=91c879c40c644caa Du möchtest mehr über SoSafe erfahren? Dann schau hier vorbei: https://linktr.ee/humanfirewallpodcast Du hast Ideen, Anregungen, Fragen oder möchtest selbst zu Gast im Human Firewall Podcast sein? Dann schreib uns unter podcast@sosafe.de
In dieser Solo-Folge von 'Auf dem Weg als Anwältin' reflektiere der Strafverteidiger Duri Bonin über ein aussergewöhnliches Verfahren: Das Verwaltungsgericht Zug belegte zwei Anwältinnen persönlich mit Gerichtskosten in Höhe von CHF 2'000. Das Bundesgericht hat diese Kostenauflage später aufgehoben und den Entscheid als willkürlich bezeichnet. Doch die Geschichte ist mehr als ein Einzelfall: Sie wirft grundlegende Fragen auf über die Unabhängigkeit der Justiz, die Rolle der Anwaltschaft und die Gefahren einer abschreckenden Wirkung, wenn Verteidiger:innen mit persönlicher Haftung rechnen müssen. Die zentralen Überlegungen in dieser Episode: - Warum die Kostenauflage an Anwält:innen einer „Brandmarkung“ gleichkommt und das Grundrecht auf wirksame Rechtsvertretung schwächt. - Weshalb Richter:innen nicht über die Qualität oder Gesinnung der anwaltlichen Arbeit urteilen sollten – und wie Vorurteile richterliche Unabhängigkeit gefährden. - Wie parteipolitische Richterwahlen Einfluss auf richterliche Entscheidungsfreiheit nehmen können. - Ein Vergleich zur römischen Lex Remnia de calumnia: damals wie heute geht es um den Umgang mit angeblich missbräuchlichen Anträgen. - Das strukturelle Ungleichgewicht im Strafverfahren: Während Honorarnoten der Verteidigung öffentlich seziert und pauschal gekürzt werden, bleiben Kosten von Gutachten, Staatsanwaltschaft, Polizei und Gericht sowie die Löhne der Staatsangestellten kein Thema. - Warum Pauschalhonorare für amtliche Verteidigungen in die falsche Richtung weisen und den Rechtsstaat langfristig schwächen. - Persönliche Einblicke in den Belastungsdruck der Anwaltschaft: hohe Verantwortung, prekäre Honorierung, psychische Belastungen – und warum viele junge Jurist:innen den Weg ins Straf- oder Migrationsrecht meiden. Am Ende geht es um mehr als einen einzelnen Entscheid: Es geht um das Vertrauen in die Justiz, um Waffengleichheit im Strafverfahren und um den Respekt gegenüber der Verteidigung als tragender Säule des Rechtsstaats. Links zu diesem Podcast: - [#726 Lea Hungerbühler über administrative Haft, Chilling-Effekte im Asylrecht und den Glauben an den Rechtsstaat](https://www.duribonin.ch/726-lea-hungerbuehler-ueber-administrative-haft-chilling-effekte-im-asylrecht-und-den-glauben-an-den-rechtsstaat/) - [Verfügung des Verwaltungsgerichts Zug vom 22. Januar 2025 in Sachen V 2025 2 2](https://www.linkedin.com/feed/update/urn:li:activity:7363197942947627011/) - [Urteil des Bundesgerichts vom 20. März 2025 in Sachen 2C_109/2025](http://relevancy.bger.ch/php/aza/http/index.php?highlight_docid=aza%3A%2F%2F20-03-2025-2C_109-2025&lang=de&type=show_document) - Anwaltskanzlei von [Duri Bonin](https://www.duribonin.ch) - Das Buch zum Podcast: [In schwierigem Gelände — Gespräche über Strafverfolgung, Strafverteidigung & Urteilsfindung](https://www.duribonin.ch/shop/) Die Podcasts "Auf dem Weg als Anwält:in" sind unter https://www.duribonin.ch/podcast/ oder auf allen üblichen Plattformen zu hören
Das Mittelmeer - in diesen Wochen eines der Haupturlaubsziele vieler Deutscher - in diesem Jahr wieder der Hauptfluchtweg vieler Verzweifelter. Von denen zahlreiche die ersehnte Küste eines EU-Landes nie erreichen - bis Mitte des Jahres sind rund 1000 Menschen auf der Flucht nach Europa ertrunken. Vor den Augen der EU-Grenzschutzbehörde Frontex. Gleichzeitig hindern Staaten wie Italien zivile Seenotretter immer wieder, den Menschen zu Hilfe zu kommen. Was passiert auf dem "Mare Nostrum"? Und wie verhält sich die EU tatsächlich? Darüber in Politik und Hintergrund ein Gespräch mit Christine Auerbach aus der Politikredaktion, die immer wieder als Korrespondentin im ARD-Studio Rom arbeitet und die Situation in den letzten Wochen recherchiert hat. Außerdem kommentieren wir in Politik und Hintergrund das Amtsverständnis der Bundestagspräsidentin. Wir gehen der Frage nach, warum junge deutsche Männer, die sich vor Jahren dem sogenannten Islamischen Staat angeschlossen haben, in kurdischer und nicht in deutscher Haft sitzen. Und wir beschäftigen uns natürlich damit, wie es nach den Gipfeln in Alaska und Washington mit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine weitergehen wird. Dazu ein Gespräch mit Sascha Hach vom Leibniz-Institut für Friedens- und Konfliktforschung. Kann Deutschland Putin eigentlich für Kriegsverbrechen in der Ukraine anklagen? Wer sich für eine Antwort auf diese Frage interessiert, dem empfehle ich ganz dringend unsere gerade frisch veröffentlichte Staffel von Die Entscheidung in der ARD-Audiothek. Es geht um die Macht internationaler Strafverfolgung und um die Menschen, die gerade dabei sind, Beweise zu sammeln für russische Kriegsverbrechen in der Ukraine. https://www.ardaudiothek.de/sendung/die-entscheidung-politik-die-uns-bis-heute-praegt/urn:ard:show:e7bcaf8eea1771e3/
Nach Durchsuchungen im Magdeburger Landtag will die AfD in Sachsen-Anhalt die Immunität der Abgeordneten ausbauen. Der Gesetzentwurf dazu geht allerdings noch viel weiter, erklärt Landeskorrespondentin Doreen Jonas.
UND Generationentandem lädt im und mit dem Schloss Thun zum Talk mit Michel-André Fels. Der Staatsanwalt berichtet im Rittersaal über die Abgründe des Menschen und wie die Justiz und die Gesellschaft damit umgehen. Er war 34 Jahre Strafverfolger, oberster Ankläger von Bund und Kanton: Michel-André Fels (65) kennt die Schweizer Justiz – und steht für sie – wie kaum ein anderer. Über Jahrzehnte hinweg setzte er sich mit den Abgründen des Menschen und den schlimmsten Verbrechen auseinander. UND Generationentandem lädt in Zusammenarbeit mit dem Schloss Thun zum Talk mit Michel-André Fels. Von 2007 bis 2009 engagierte er sich in der Strafverfolgung des Bundes, von 2017 bis 2025 war er Generalstaatsanwalt des Kantons Bern. Er erlebte als Staatsanwalt diverse aufsehenerregende Verbrechen und tragische Unglücke, etwa das Canyoning-Unglück in der Saxetenbach-Schlucht (1999) oder der Callgirl-Moder in von Langenthal (2012). Wie haben sich Gewalt und Justiz über die Jahre verändert? Welche Rolle spielt unser Rechtssystem für die Demokratie? Darüber spricht Michel-André Fels im Talk mit Moderator Elias Rüegsegger (31).
Zustellungsbevollmächtigte – fair oder fragwürdig? Wie erreicht man eigentlich Beschuldigte, die keinen festen Wohnsitz in Deutschland haben – etwa, weil sie im Ausland leben oder sich nur vorübergehend in Deutschland aufhalten? Eine Antwort darauf liefert das Konzept der Zustellungsbevollmächtigung, das in § 132 StPO geregelt ist. Diese Norm ermöglicht es, gerichtliche Schriftstücke an eine vom Beschuldigten bevollmächtigte Person in Deutschland zuzustellen. Es wirkt auf den ersten Blick pragmatisch, offenbart bei genauerem Hinsehen aber erhebliche rechtliche und praktische Fallstricke. Denn was passiert, wenn die Weiterleitung an den Beschuldigten ausbleibt? Welche Anforderungen gelten für die Auswahl des Zustellungsbevollmächtigten und ist es wirklich unbedenklich, wenn Polizeibeamte diese Rolle übernehmen? Die Folge beleuchtet die rechtlichen Grundlagen, die praktische Umsetzung und die Kritik an einem Instrument, das tief in die Verteidigungsrechte eingreift. Ein wichtiger Einblick für alle, die sich mit Strafverfahren und grenzüberschreitender Strafverfolgung beschäftigen. Hier geht‘s zur Entscheidung des LG Berlin vom 3. November 2011 - 526 Qs 22/11: https://gesetze.berlin.de/bsbe/document/NJRE001073653 Hier geht‘s zur Folge „Der Strafbefehl“: https://criminal-compliance.podigee.io/176-cr https://www.rosinus-on-air.com https://rosinus-partner.com
Das Team von Die Entscheidung verabschiedet sich in die Sommerpause. Am 2.09. geht es weiter mit einer neuen Entscheidung. In der wird es um die Macht internationaler Strafverfolgung gehen. Und um die Menschen, die gerade dabei sind, Beweise zu sammeln für russische Kriegsverbrechen in der Ukraine. Beweise für den Tag, an dem einer der mächtigsten Männer der Welt tatsächlich vor Gericht stehen könnte: Vladimir Putin. *** Wenn ihr Ideen oder Vorschläge habt, welche Entscheidung wir für euch recherchieren sollen, dann schreibt an dieEntscheidung@br.de Alle Folgen von Die Entscheidung gibt es in der ARD-Audiothek (https://www.ardaudiothek.de/sendung/die-entscheidung-politik-die-uns-bis-heute-praegt/57448438/) und überall, wo es Podcasts gibt.
Mit diesen drastischen Worten beschreibt der wichtigste Kronzeuge im Cum-Ex-Prozess die Logik, mit der ein Netzwerk von Hunderten Akteuren aus der Finanzindustrie im In- und Ausland den bisher größten Steuerskandal der Bundesrepublik verursachte. Die Schadensumme, die dem deutschen Fiskus entgangen ist, beläuft sich auf mindestens 12 Milliarden Euro. Man machte sich eine Gesetzeslücke zunutze, die dieses »Geschäftsmodell« nicht explizit verbietet. Dabei versteht bereits ein Grundschüler, dass es nicht rechtens sein kann, sich Steuern erstatten zu lassen, die man nie bezahlt hat. Selbst nach Schließen dieser Gesetzeslücke im Jahr 2012, ging das »Geschäft« munter weiter, da die kriminelle Energie der Profiteure zu kreativen, immer komplexeren und somit kaum noch nachvollziehbaren Transaktionen geführt haben, sodass eine effektive Strafverfolgung kaum mehr möglich war. Dennoch war der erste Prozess am 4. August 2019 beim Landgericht Bonn ein wichtiger Meilenstein, der die Unrechtmäßigkeit der Cum-Ex-Geschäfte aufarbeitete.König Salomo zeigt in unserem Eingangsvers auf, dass die Geldgier seit jeher eine Eigendynamik auslöst, sodass der Betroffene oft nicht mehr aus dem Strudel des »Immer-noch-mehr-besitzen-Wollens« aussteigen kann. So lehrt auch Jesus Christus in der Bergpredigt: »Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon« (Matthäus 6,24). Das Wort Mammon kommt aus dem Aramäischen (der Muttersprache Jesu) und bedeutet »Besitz« oder »Vermögen«. Wegen des Suchtfaktors, den Vermögen auslösen kann, hat Jesus den Mammon als einen Gegenspieler Gottes personifiziert. Leider hindert der Mammon bis zum heutigen Tag viele Menschen daran, zu Gott umzukehren und ihm allein zu dienen.Bernhard CzechDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle
Am 3. Juni 2025 wurde die Redaktion von Inside Paradeplatz durchsucht – eine in der Schweiz nahezu beispiellose Zwangsmassnahme gegen ein journalistisches Medium. Auslöser war ein Strafverfahren wegen mutmasslicher Verletzung des Bankgeheimnisses (Art. 47 BankG), das auf Artikelserien über Pierin Vincenz und Beat Stocker aus dem Jahr 2016 zurückgeht. Nun hat das Zwangsmassnahmengericht entschieden: Keine Entsiegelung. In dieser Folge analysieren Gregor Münch und Duri Bonin den Entscheid des Zürcher Zwangsmassnahmengericht. Im Zentrum stehen die brisanten Fragen: - Wie funktioniert ein Entsiegelungsverfahren genau? - Welche Voraussetzungen müssen für eine Entsiegelung erfüllt sein (Tatverdacht, Beweiseignung, Deliktskonnex, Verhältnismässigkeit)? - Warum verneinte das Zwangsmassnahmengericht hier bereits den „hinreichenden Tatverdacht“ – trotz anderslautender Einschätzung des Zürcher Obergerichts? - Weshalb genügte der sogenannte „Van Gogh“-Bericht der Bank Julius Bär nicht als Grundlage? - Welche Rolle spielt die Medienfreiheit und der verfassungsrechtlich geschützte Quellenschutz? - Wie beurteilt das Zwangsmassnahmengericht die Interessenabwägung zwischen Strafverfolgung und journalistischer Aufgabe? - Warum hat der Privatkläger (Beat Stocker) keine Parteistellung im Entsiegelungsverfahren – und was bedeutet das? Zentrale Aussagen im Urteil: - Der Untersuchungsbericht („Van Gogh“) sei „geschwärzt“, „nicht überprüfbar“ und „nicht unabhängig“. Er könne deshalb nicht einmal ansatzweise einen Tatverdacht gegen den Journalisten begründen. - Selbst wenn ein Tatverdacht bestünde, würde eine Interessenabwägung klar zugunsten des Quellenschutzes und der Medienfreiheit ausfallen. - Die Berichterstattung sei ein legitimer Beitrag zur demokratischen Kontrolle über den Finanzplatz und zur Aufdeckung von Missständen. Was bleibt: Ein klarer Entscheid zugunsten der Pressefreiheit – mit Signalwirkung für journalistische Leaks in der Schweiz. Zugleich ein exemplarischer Fall für die Spannung zwischen Bankgeheimnis, Strafverfolgung und öffentlichem Interesse. Die Podcasts "Auf dem Weg als Anwält:in" sind unter https://www.duribonin.ch/podcast/ oder auf allen üblichen Plattformen zu hören
Obwohl direkt vor unseren Augen ein regelrechter Völkermord an den Palästinensern durchgeführt wird, regt sich bislang kein nennenswerter Widerstand. Doch das könnte sich ändern. Die UNO legt jetzt eine umfassende Dokumentation vor, und in Bogotá beraten 30 Staaten, wie den Völkermördern das Handwerk gelegt werden kann.Ein Standpunkt von Hermann Ploppa.Am Anfang der AbschiedDie Panzer stehen vor den Toren des Nasser-Krankenhauses in Khan Yunis. Ein Ort im Süden des Gazastreifens. Dorthin waren aus dem Norden des Gazastreifens anderthalb Millionen Palästinenser seit dem Oktober des Jahres 2023 zusammengetrieben worden. Zusammengepfercht. Obdachlos. Ohne sauberes Trinkwasser. Ohne Strom. Ohne Essen. Alle Krankenhäuser sind von israelischen Truppen zerstört worden. Nur das Nasser-Krankenhaus im Süden des Gazastreifens arbeitet noch ein bisschen. Dialyse-Patienten können schon lange nicht mehr versorgt werden. Sie sterben elend. Die Mitarbeiter und Patienten des Nasser-Krankenhauses in Khan Yunis wissen, dass jetzt ihr Stündlein geschlagen hat. Und sie versenden folgende Abschiedsbotschaft an den Rest der Welt:"Wir arbeiten immer noch im Krankenhaus, und die Panzer sind nur wenige Meter von uns entfernt. Wir sind dem Tod mittlerweile näher als dem Leben.Die Soldaten kennen keine Gnade – weder gegenüber einem Kind, noch gegenüber einem alten Mann, noch gegenüber einem Arzt, noch gegenüber einer Krankenschwester. Wir bleiben hier, weil wir Menschen sind und weil unsere Mission eine humanitäre ist. Wenn diese Raben unsere Seelen rauben … vergesst uns nicht und reduziert uns nicht auf eine Zahl. Wir lieben das Leben und haben Träume, genau wie ihr. Wir haben Kinder und Ehepartner, die wir lieben. Aber wahrhaft menschlich zu sein bedeutet, diejenigen, die eure Menschlichkeit brauchen, niemals im Stich zu lassen. Erzählen Sie der Welt von uns. Sagen Sie, dass wir menschlicher waren als diejenigen, die das nur behaupteten. Sagen Sie, dass wir lieber den Tod wählten, als unsere edle Mission aufzugeben.Sagen Sie nicht nur, wir seien Helden gewesen – sagen Sie, dass wir verstanden haben, was es wirklich bedeutet, ein Mensch zu sein. Und: Entschuldigung! Wir sind keine Nummern.“ Ehud Olmert und die KonzentrationslagerDer mittlerweile achtzigjährige Ehud Olmert war von 2006 bis 2009 Regierungschef in Israel. Doch jetzt war Olmert gerade bei der Beerdigung von zwei Palästinensern im Westjordanland. Die beiden jungen Männer, einer davon zusätzlich mit der US-amerikanischen Staatsbürgerschaft ausgestattet, waren von israelischen Siedlern ermordet worden. Es gibt bis heute keine Strafverfolgung der Untaten. Illegale Siedler vertreiben in der Westbank Palästinenser aus ihren Häusern. Wer sich wehrt, wird umgebracht. Diese Schlägertruppen werden in Israel als „Hilltop youth“ bezeichnet. Sie genießen absolute Straflosigkeit. „Die Angriffe waren Kriegsverbrechen“, sagte Olmert. „Sie sind unverzeihlich. Inakzeptabel. Es gibt anhaltende Aktionen, die von einer großen Gruppe auf brutalste und kriminellste Weise organisiert und orchestriert werden.“ Während dessen hat der israelische Verteidigungsminister Israel Katz vorgeschlagen, etwa 600.000 palästinensische Bewohner des Gazastreifens in so genannten „humanitären Städten“ auf den Trümmerfeldern unterzubringen. Die einzige Möglichkeit, sich dieser Einpferchung zu entziehen bestünde dann darin, Palästina in Richtung Ausland zu verlassen. Für den Ex-Premier Ehud Olmert führt kein Weg daran vorbei, dieses Vorgehen als weitere Verschärfung einer bereits stattfindenden ethnischen Säuberung anzusehen: Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Diese Episode widmet sich dem Teilnahmerecht bei Einvernahmen nach Art. 147 StPO – ausgehend von einem ebenso präzisen wie wegweisenden Aufsatz von Marc Jean-Richard-dit-Bressel (ZStrR 1/2025, S. 49–85). Im Zentrum steht die Unterscheidung zwischen Ergänzungseinvernahme (provisorische Verwertbarkeit) und Wiederholungseinvernahme (definitive Unverwertbarkeit). Gregi Münch und Duri Bonin diskutieren unter anderem: - Was unterscheidet eine Ergänzungs- von einer Wiederholungseinvernahme? Wann liegt lediglich provisorische Unverwertbarkeit vor? Wann ist eine Einvernahme absolut unverwertbar? Welche Anforderungen stellt das Bundesgericht an eine Wiederholung? - Wie steht es um die Praxis der Strafverfolgung? Wird das Teilnahmerecht systematisch unterlaufen? Besteht ein faktischer Freibrief für informelle Vorbefragungen? Was ist von der Formulierung zu halten: „Unverwertbare Einvernahmen können auf gesetzeskonforme Weise wiederholt werden“? - Was heisst das für die Verteidigung? Wann und wie beantragt man eine Wiederholung? Welche Strategie empfiehlt sich bei Aussagenverweigerung? Und was tun mit nicht konfrontierten, aber belastenden Aussagen? - Wie begegnet man systematischen Teilnahmerechtsverletzungen? Sind „verbrannte Zeugen“ zulässig? Welche Rolle spielt das Fair-Trial-Prinzip in der Argumentation gegen taktische Einvernahmen? Ein Podcast für Verteidiger:innen, Richter:innen, Staatsanwält:innen – und alle, die die Teilnahmerechte durchdringen wollen. Auch am Strand. Takeaways für die Praxis: - Teilnahmerecht heisst nicht Teilnahmegarantie: Früh intervenieren, klare Eingaben, Rechte durchsetzen. - Verfahrensstand früh klären: Wann beginnt die staatsanwaltschaftliche Untersuchung wirklich? Sorgfältig differenzieren: Zwischen polizeilicher Ermittlungsbefragung und delegierter Einvernahme. - Ergänzungsfragen stellen: Auch bei (teilweiser) Aussageverweigerung – Stille kann sonst gegen die Verteidigung ausgelegt werden. - Verfahrenstrennung kritisch prüfen – und rechtzeitig opponieren, um Teilnahmerechte zu sichern. Lesetipp für den Sommer: Marc Jean-Richard-dit-Bressel: [Das Teilnahmerecht bei Einvernahmen – Analyse der Rechtsprechung zu Art. 147 StPO](https://zstrr.recht.ch/de/artikel/03rps0125abh/das-teilnahmerecht-bei-einvernahmen), in: Zeitschrift für Strafrecht ZStrR 1/2025, S. 49–85. Die Podcasts "Auf dem Weg als Anwält:in" sind unter https://www.duribonin.ch/podcast/ oder auf allen üblichen Plattformen zu hören
Sowas gibt es wirklich bei der Polizei? Eine Dienststelle, die anhand von Gesichtserkennungen den Behörden bei der Strafverfolgung hilft? Diese Dienststelle existiert und zwar im LKA. Wie sowas funktioniert und ob dadurch bereits Täter*innen überführt werden konnten, erzählen uns Jana und Alina vom LKA. Außerdem bringen sie viele Einblicke und spannende Details mit, die ihren Arbeitsalltag beschreiben. Jetzt in der neuen Folge von Kommissar Danger.
KI und Feminismus klingen auf den ersten Blick nach zwei komplett getrennten Feldern. Aber was haben diese beiden Themen gemeinsam und wie können feministische Ansätze dabei helfen KI Systeme fairer und besser zu machen? Darüber spricht Christian Krug, der Host des Podcasts „Unf*ck Your Data“ mit Eva Gengler, Promotionsstudentin an der FAU Erlangen-Nürnberg und Gründerin von FeministAI und EnableYou.KI skaliert und automatisiert Dinge. Mit den Daten mit denen sie trainiert wurde und die damit für die KI die Welt repräsentieren.Jetzt ist es aber so, dass nicht alle Daten dieser Welt gleichmäßig oder der Verteilung entsprechend in den KI Systemen landen. Das kann an den unterschiedlichsten Faktoren liegen.Oft ist das gewollt, zum Beispiel wenn wir nur Bilder von uns zeigen die uns gut darstellen. Denn wer möchte ein Familienbild generieren bei dem Tante Erna den Mund aufreißt oder uns nach dem direkt nach dem Aufstehen sehr verknautscht zeigt.Manchmal liegen aber auch andere Effekte dahinter, die die Verteilung nicht angemessen repräsentieren oder bestehende Missverhältnisse abbilden, die wir eigentlich nicht mehr wollen.So sind für KI Systeme CEOs oft weiße Männer namens Christian oder Thomas. Diese sind in den Positionen überrepräsentiert. Das kann ein KI System allerdings nur schwer bewerten und so wird eine bildgenerierende KI oft einen CEO genauso darstellen.Denn generell werden Frauen oft marginalisiert, aber nicht nur Frauen, auch People of Color.Und diese Biase in den Trainingsdaten schlagen sich dann in den Ergebnissen wieder.Das reicht von vermeintlich harmlosen Fällen wie Seifenspendern die nur helle Hände erkennen zu wirklich kritischen Themen. Wie in der Strafverfolgung.Wenn die KI für Women of Color höhere Rückfallraten vorhersagt als für weiße Männer. Oder wenn Men of Color häufiger falsch verdächtig werden, weil die Gesichtserkennung nicht richtig klappt.Damit hier eine KI fair wird und auf objektiveren Merkmalen urteilt müssen wir die Modelle eben besser trainieren. Mit der korrekten Zielsetzung und den richtigen Daten.▬▬▬▬▬▬ Profile: ▬▬▬▬Zum LinkedIn-Profil von Eva: https://www.linkedin.com/in/eva-gengler/Zum LinkedIn-Profil von Christian: https://www.linkedin.com/in/christian-krug/Christians Wonderlink: https://wonderl.ink/@christiankrugUnf*ck Your Data auf Linkedin: https://www.linkedin.com/company/unfck-your-data▬▬▬▬▬▬ Buchempfehlung: ▬▬▬▬Buchempfehlung von Eva: Unsichtbare Frauen - Alle Empfehlungen in Melenas Bücherladen: https://gunzenhausen.buchhandlung.de/unfuckyourdata▬▬▬▬▬▬ Hier findest Du Unf*ck Your Data: ▬▬▬▬Zum Podcast auf Spotify: https://open.spotify.com/show/6Ow7ySMbgnir27etMYkpxT?si=dc0fd2b3c6454bfaZum Podcast auf iTunes: https://podcasts.apple.com/de/podcast/unf-ck-your-data/id1673832019Zum Podcast auf Deezer:
Sean "P. Diddy" Combs galt lange als einer der einflussreichsten Männer im Musikgeschäft. Er machte Superstars wie Usher groß und war auch als Unternehmer erfolgreich. In Hollywood war er außerdem für seine ausschweifenden Partys und seinen extravaganten Lebensstil bekannt. Ex-Partnerinnen und hunderte weitere Menschen werfen ihm nun schweren Missbrauch vor. Die Bundesstaatsanwaltschaft in New York hat ihn unter anderem wegen organisierter Kriminalität und Prostitutionsdelikten angeklagt. In dem Prozess wurde Combs in den schwerwiegendsten Punkten freigesprochen. Gewalt gegen seine Partnerinnen gab er allerdings zu, in einigen Prostitutionspunkten sprach ihn die Jury schuldig. Urteile in Zivilklagen stehen noch aus. Auch eine Österreicherin hat Vorwürfe gegen Combs erhoben. Die Moderatorin Kathi Steininger wirft dem Musiker vor, sie nach einem Konzert in Wien vor über 20 Jahren vergewaltigt zu haben. Jetzt will sie nicht mehr schweigen – und erzählt im Interview, wie sie seit ihrem Schritt an die Öffentlichkeit Unterstützung, aber auch eine Welle des Hasses erfahren hat. Und dass sie nach wie vor befürchtet, ihr mutmaßlicher Vergewaltiger könnte ohne Strafe davonkommen. Weil der Übergriff in Österreich passiert sein soll und noch dazu bereits verjährt sein könnte, ist die Strafverfolgung in ihrem Fall nämlich kompliziert. In dieser Folge von Inside Austria erzählen wir die Geschichte von Kathi Steininger. Wie sie sich gegen einen der einst mächtigsten und reichsten Männer im Musikgeschäft zur Wehr setzt. Und wir fragen, warum es für Betroffene von sexueller Gewalt so schwierig ist, solche Vorwürfe öffentlich zu machen.
Am 11. Juli 1995 begann der serbische Völkermord an mehr als 8300 bosniakischen Jungen und Männern rund um die Kleinstadt Srebrenica. Die serbische Seite leugnet den Genozid bis heute, was eine Aufarbeitung und Strafverfolgung erheblich behindert. Wenige Monate nach dem Völkermord endete der Bosnienkrieg mit dem Friedensvertrag von Dayton. Dieser sollte dem Land eine ausgewogene ethnische Struktur geben, führte jedoch zu lähmender Blockadepolitik. Wie leben die Menschen heute zusammen? Wie stabil ist Bosnien und Herzegowina angesichts serbischer Spaltungspolitik? Andrea Beer diskutiert mit Aida Cerkez – Investigativjournalistin Sarajewo; Prof. Dr. Vahidin Preljević – Literatur- und Kulturwissenschaftler, Universität Sarajewo; Tanja Topić – Journalistin aus Banja Luka
In diesem Gespräch geht es um einen selten beleuchteten Moment im akademischen Leben: den Übergang vom erfolgreichen Habilitierenden zum Assistenzprofessor. Im Zentrum steht [Thierry Urwyler](https://www.linkedin.com/in/thierry-urwyler-aa724268/), seit dem 1. April 2025 Assistenzprofessor für Strafrecht und Strafprozessrecht an der Universität Zürich. Besprochen werden der Karrieresprung, die Verhandlungen mit der Universitätsleitung, die Suche nach geeigneten Räumen, der Aufbau eines kleinen Teams – und vor allem die Frage, wie man ohne Anleitung herausfindet, was man als frisch berufener Professor überhaupt tun muss. Thierry erzählt, dass es kaum öffentliche Erfahrungsberichte oder Podcasts gibt, die diesen Einstieg greifbar machen. Vieles läuft über Improvisation, persönliche Netzwerke und „Learning by Doing“. Dass er im ersten Semester keine Lehrveranstaltung übernahm, erlaubte ihm, sich ganz auf den Abschluss seiner Habilitation zu konzentrieren – und das Fundament für Forschung und Lehre zu legen. Dieser Podcast bietet einen ehrlichen, nahbaren Einblick in eine akademische Welt, die von aussen oft nur als Titel oder Institution wahrgenommen wird. Stattdessen erleben wir einen jungen Wissenschaftler im Übergang – zwischen alter Stelle und Aufbruch, zwischen Planung, Ungewissheit und neuer Verantwortung. Ein Gespräch über Berufung im doppelten Sinn. Links zu diesem Podcast: - Anwaltskanzlei von [Duri Bonin](https://www.duribonin.ch) - [Lehrbücher für Anwaltsprüfung und Anwaltsmanagement](https://www.duribonin.ch/shop/) - Das Interviewbuch zum Podcast: [In schwierigem Gelände — Gespräche über Strafverfolgung, Strafverteidigung & Urteilsfindung](https://www.duribonin.ch/shop/) Die Podcasts "Auf dem Weg als Anwält:in" sind unter https://www.duribonin.ch/podcast/ oder auf allen üblichen Plattformen zu hören
Am 3. Juni 2025 wurde die Redaktion von Inside Paradeplatz von der Kantonspolizei durchsucht. Lukas Hässig, langjähriger Wirtschaftsjournalist und Gründer der Plattform, erlebte, wie sein Büro und seine Privaträume durchsucht und seine Geräte gesiegelt wurden – wegen des Verdachts auf Verletzung des Bankgeheimnisses im Zusammenhang mit dem Fall Pierin Vincenz. In dieser Folge spricht Hässig mit Duri Bonin über: - den Moment, als die Polizei vor seiner Redaktion stand, - was genau beschlagnahmt und versiegelt wurde, - den Ablauf der Durchsuchung – im Büro und zu Hause, - welche Unterlagen im Fokus standen (u. a. Protokoll „Armstrong“), - warum Beat Stocker bei einer Einvernahme im Raum sass, - wie er sich innerlich vorbereitet hatte und was sein Anwalt ihm riet, - warum er trotz der Situation nüchtern blieb – zumindest nach aussen. Er sagt: „Ich habe nicht damit gerechnet. Aber ausgeschlossen habe ich es nie.“ „Dann bin ich einen Salat essen gegangen. Aber locker war das nicht.“ Links zu diesem Podcast: - [Razzia gegen Inside Paradeplatz](https://insideparadeplatz.ch/2025/06/16/razzia-gegen-inside-paradeplatz/) - Anwaltskanzlei von [Duri Bonin](https://www.duribonin.ch) - Das Buch zum Podcast: [In schwierigem Gelände — Gespräche über Strafverfolgung, Strafverteidigung & Urteilsfindung](https://www.duribonin.ch/shop/) Die Podcasts "Auf dem Weg als Anwält:in" sind unter https://www.duribonin.ch/podcast/ oder auf allen üblichen Plattformen zu hören
Wir sprechen mit Ulrich Stockem, Trainer bei der Stiftung muTiger, über Zivilcourage. Außerdem beleuchten wir Initiativen zur Gewinnung von Lehrkräften und kommentieren den Datenschutz bei der Strafverfolgung.
Der Mandant von Nina und Duri wurde aus der Untersuchungshaft entlassen. Die zunächst belastend wirkenden Blutspuren stellten sich als tierischen Ursprungs heraus. DNA-Spuren auf Opfer oder Täter? Fehlanzeige. Und dennoch: Die Debatte um Untersuchungshaft, richterliche Kontrolle und die Rolle der Staatsanwaltschaft bleibt brisant. Nina und Duri sprechen über – die Umfrage zur Haftentlassung: Hätten wir in der Rolle des Staatsanwalts den Beschuldigten ebenfalls aus der Haft entlassen? – die psychologischen Dynamiken zwischen Staatsanwaltschaft und Zwangsmassnahmengericht (ZMG) – und die Frage, ob die heutige Zweiteilung des Verfahrens tatsächlich eine effektivere Kontrolle zugunsten der beschuldigten Person bewirkt. – den Vorschlag, ZMG-Richter:innen dauerhaft mit einem Fall zu betrauen, um Kontinuität und substanzielle Prüfung zu ermöglichen. Ein weiteres Schwerpunktthema: Entschädigung und Genugtuung nach Verfahrenseinstellung. Was tun, wenn die Einstellung erfolgt, ohne dass zuvor eine Frist zur Geltendmachung von Ansprüchen angesetzt wurde? Auch diskutieren Nina und Duri die Praxis der Entschädigungen und Genugtuungen im Kanton Zürich. Beschuldigte Personen erhalten in der Regel eine Entschädigung von 200 Franken pro Tag zu Unrecht erlittenen Freiheitsentzugs. Was ist von diesem Betrag zu halten – insbesondere im Verhältnis zum staatlichen Aufwand im Rahmen der Strafuntersuchung? Und schliesslich ein kritischer Blick auf das System der amtlichen Verteidigung: Wie wird mit Anwaltskosten umgegangen? Warum steht die Verteidigung unter dem Generalverdacht, zu viel zu verrechnen? Und weshalb führen systematische Kürzungen – insbesondere nach komplexen oder emotional belastenden Mandaten – zu Frustration? Zum Schluss – wie immer – die Frage ans Team: Sind 200 Franken Entschädigung für jeden Tag zu Unrecht erlittene Haft angemessen? Diskutiere mit Nina und Duri via [Duris LinkedIn-Profil](https://www.linkedin.com/in/duri-bonin-95476b193/). Willkommen im Strafverteidiger-Team! Willkommen in der spannenden Welt der Strafverteidigung. Fragen, Meinungen, Feedback? Schreibe an [bonin@blra.ch](https://www.duribonin.ch). Links zu diesem Podcast: - Anwaltskanzlei von [Nina Langner & Duri Bonin](https://www.duribonin.ch) - [Lehrbücher für Anwaltsprüfung und Anwaltsmanagement](https://www.duribonin.ch/shop/) - Das Buch zum Podcast: [In schwierigem Gelände — Gespräche über Strafverfolgung, Strafverteidigung & Urteilsfindung](https://www.duribonin.ch/shop/) Die Podcasts "Auf dem Weg als Anwält:in" sind unter https://www.duribonin.ch/podcast/ oder auf allen üblichen Plattformen zu hören
In der heutigen Episode analysieren Philip Hopf und Kiarash Hossainpour den schockierenden Fall des 20-jährigen "White Tiger", der Kinder über das Internet systematisch manipuliert und missbraucht haben soll. Sie beleuchten das internationale Sadisten-Netzwerk "764" und dessen menschenverachtende Methoden des Cyber-Groomings. Die beiden ergründen die erschreckenden Details der Anklage und diskutieren das Versagen der deutschen Ermittlungsbehörden bei der zeitnahen Strafverfolgung. Wie konnte ein junger Mann aus wohlhabenden Verhältnissen zu einem derart gefährlichen Online-Täter werden? Welche Rolle spielte die Corona-Pandemie bei seiner Radikalisierung? Kann das deutsche Rechtssystem angemessen auf diese neue Form der Cyberkriminalität reagieren? Eine facettenreiche Diskussion über Online-Manipulation, internationale Ermittlungsarbeit und den Schutz vulnerabler Kinder im digitalen Raum. Quellen: https://hosshopf.notion.site/Wer-ist-White-Tiger-und-das-satanische-M-rdernetzwerk-21c7066c0c5a8008a368cf9f8dc81c16?pvs=74
In dieser Folge liest Duri Bonin seinen Essay „Auf dem Weg ans Obergericht“. Der Text erschien im Seismograph, der Zeitung des Zürcher Obergerichts – und führt in jenen Moment, der keiner angeklagten Person erspart bleibt – und doch kaum auszuhalten ist: das Warten auf das Urteil. Wenn die Tür sich leise schliesst, die Beratung beginnt – und draussen alles still wird. Es ist ein Warten, das drückt, lähmt, Zweifel schürt und Hoffnung leise kreisen lässt. Für die beschuldigte Person ist es kein juristisches Innehalten, sondern eine existenzielle Schwebe. Duri spricht über projizierte Blicke, über das Deuten von Gesten, das Schweigen vor dem Urteil – und über das, was eine Entscheidung mit einem Menschen macht. Egal, ob sie Befreiung bringt oder Gefangenschaft. Diese Folge ist ein literarisches Selbstgespräch über Gericht und Gerechtigkeit. Über Sprache, Macht und um das Gericht als Bühne – und den Menschen darin. Eine Einladung, Justiz nicht nur als System, sondern als Erfahrung zu verstehen. Eine stille Hommage an das Aushalten. Ein Plädoyer für eine Justiz, die mehr sieht als Akten. Für alle, die Recht nicht nur als Regelwerk verstehen, sondern als Begegnung. Für alle, die zuhören – auch dem, was zwischen zwei Türen geschieht. Links zu diesem Podcast: - Frühere Lesung: [#433 Auf dem Weg als Anwälte an den Vincenz-Prozess – Ein Bericht von Duri Bonin](https://www.duribonin.ch/433-auf-dem-weg-als-anwaelte-an-den-vincenz-prozess-ein-bericht-von-duri-bonin/) - Anwaltskanzlei von [Duri Bonin](https://www.duribonin.ch) - Titelbild [bydanay](https://www.instagram.com/bydanay/) - Das Buch zum Podcast: [In schwierigem Gelände — Gespräche über Strafverfolgung, Strafverteidigung & Urteilsfindung](https://www.duribonin.ch/shop/) Die Podcasts "Auf dem Weg als Anwält:in" sind unter https://www.duribonin.ch/podcast/ oder auf allen üblichen Plattformen zu hören
Deutsche Behörden lassen Darstellungen von sexualisierter Gewalt gegen Kinder oft im Netz stehen. Das liege am Prozess einer ausführlichen Spurensicherung, sagt NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU). Er ist trotzdem für eine zentrale Löschstelle. Von WDR 5.
Fabian Kühner, heute Kommandant der Stadtpolizei St. Gallen, kennt die operative Polizeiarbeit, die Strategien im Hintergrund und den Druck an der Spitze. Kurz vor seinem Amtsantritt sprach er über seinen Arbeitsalltag bei der Bundeskriminalpolizei: zwischen Sitzungsmarathon, Meditation und Schnitzeltag. Es entstand ein Gespräch über Verantwortung, Überforderung, Rituale, Macht und das seltene Talent, Fehler wirklich anzuschauen. Kühner erzählt von seiner Morgenroutine, Sitzungen, die er beendet, wenn sie ziellos werden, und warum Supervision, Fehlerkultur und "After Action Reviews" in der Polizei etabliert sind, in der Justiz ansonsten aber kaum bekannt. Was macht gute Strafverfolgung aus? Was bedeutet All-in im Beruf – und im Leben? Was haben Surfer, die Foo Fighters und die Bundeskriminalpolizei gemeinsam? Ein tiefgründiges und überraschend humorvolles Gespräch über Macht, Menschlichkeit und den Mut zur Verantwortung. Unter anderem ist Duri Bonin mit Fabian Kühner folgenden Fragen nachgegangen: Wie und wann beginnt der Tag von Fabian Kühner? Welche Sitzungen mag er – und welche bricht er ab? Wie hoch ist der Druck in Polizeiführungsfunktionen? Was macht er, wenn er gestresst ist? Muss er im PJZ durch die Sicherheitskontrolle? Und dann wird es grundsätzlich, denn Duri möchte wissen, ob die Strafverfolgung aus Sicht von Fabian funktioniert. Was läuft falsch in der Ausbildung von Staatsanwält:innen – und warum ist die Polizei weiter? Führt unser Strafjustizsystem noch zu gerechten Urteilen oder nur zu effizienten? Was rät er jungen Jurist:innen, die in die Strafverfolgung einsteigen wollen? Die Podcasts "Auf dem Weg als Anwält:in" sind unter https://www.duribonin.ch/podcast/ oder auf allen üblichen Plattformen zu hören
Gerstenberg, Ralph www.deutschlandfunkkultur.de, Zeitfragen
Anna hat den schriftlichen Teil der Anwaltsprüfung im zweiten Anlauf bestanden. Aber was kommt nach dem Erfolg? Ein Hochgefühl – oder Leere? In dieser Folge sprechen Anna und Duri über das, was oft übersehen wird: die Zeit nach dem Erfolg oder Misserfolg. Wie gelingt es, nicht in ein mentales Loch zu fallen, wenn die Anspannung plötzlich wegfällt? Anna erzählt offen von ihrer persönlichen Post-Prüfungs-Depression – und davon, wie wichtig es ist, sich nach intensiven Phasen bewusst zu belohnen. Gemeinsam reflektieren sie, wie der Umgang mit psychischem Druck in der juristischen Ausbildung neu gedacht werden könnte. Es geht um psychische Gesundheit, um das Feiern kleiner Etappen – auch wenn die mündliche Prüfung noch bevorsteht – und um das Anerkennen eigener Stärken jenseits von Noten. Zum Schluss stellt Duri die Frage: Was würde Anna ihrem früheren Ich sagen, das kurz vor der ersten schriftlichen Anwaltsprüfung steht? Ihre Antwort ist persönlich, überraschend – und voller Klarheit. Eine Folge über das Innehalten nach dem Sturm, die Kunst der Selbstfürsorge – und die stille Kraft, die entsteht, wenn man sich selbst vertraut. Als Strafverteidiger erhält man Einblicke in die unglaublichsten Fälle und arbeitet eng mit sehr unterschiedlichen und spannenden Menschen zusammen. Im Podcast [Auf dem Weg als Anwält:in](https://www.duribonin.ch/podcast) versucht der Anwalt [Duri Bonin](https://www.duribonin.ch) gemeinsam mit seinen Gesprächspartnern (Beschuldigte, Verurteilte, Staatsanwälte, Strafverteidiger, Gutachter, Opfer, Unschuldige, Schuldige …) zu ergründen, wie diese ticken, was sie antreibt und wie sie das Rechtssystem erleben. Behandelt werden urmenschliche Themen. Bei genauerem Hinsehen findet man Antworten auf eigene Fragen des Lebens und der Gesellschaft. Links zu diesem Podcast: - Zu meiner Gästin [Anna Camozzi](https://www.linkedin.com/in/anna-camozzi-4ab65a105/) - Anwaltskanzlei von [Duri Bonin](https://www.duribonin.ch) - Das Buch zum Podcast: [In schwierigem Gelände — Gespräche über Strafverfolgung, Strafverteidigung & Urteilsfindung](https://www.duribonin.ch/shop/) Die Podcasts "Auf dem Weg als Anwält:in" sind unter https://www.duribonin.ch/podcast/ oder auf allen üblichen Plattformen zu hören
Am 27. Mai hatte der Generalbundesanwalt Häuser, Wohnungen und Büroräume von Mitgliedern des Vereins „Friedensbrücke – Kriegsopferhilfe e. V.“ in Berlin und Brandenburg wegen des Vorwurfs der „Unterstützung terroristischer Vereinigungen im Ausland“, gemeint sind damit die Donbass-Republiken Donezk und Lugansk, untersuchen lassen und Haftbefehle ausgestellt. Da ein solches Ermittlungsverfahren nach Strafrechtsparagraph 129 nur möglich ist,Weiterlesen
Was ist Pedo-Hunting und wieso ist die Jagd auf mutmassliche Pädophile problematisch? Nach mehreren Vorfällen, die die letzten Monate publik worden sind – in den Kantonen Tessin, Thurgau und Zug – stellt sich die Frage, wieso es plötzlich vermehrt solche Fälle gibt, bei denen Jugendliche unter dem Deckmantel der Gerechtigkeit Selbstjustiz begehen. Kristina Gysi, Gerichtsreporterin bei der Zuger Zeitung, sagt: «Dies verhindert einen fairen Prozess für mutmasslich Pädophile und gefährdet auch die Jugendlichen.»Was ist Pedo-Huntin?Wer sind diese Pedo-Hunter?Welche Rolle spielen die sozialen Medien?Ist es für die Polizei nicht auf hilfreich?Wie sieht die rechtliche Situation aus?Wie kann man verhindern, dass Jugendliche Pedo-Hunting betreiben?Wo können sich pädophile Personen hin wenden, wenn sie sich Hilfe suchen möchten? Mehr Artikel zum Thema: Jugendliche stellen Pädophilen eine Falle, um sie blosszustellen oder zu verprügeln – im Thurgau sind zwei derartige Fälle dokumentiertNach Fall in Rotkreuz: Wie «Pedo-Hunter» die Strafverfolgung erschweren Mehr Folgen von "Hinter der Schlagzeile":Hinter der Schlagzeile – Podcast mit Joëlle Weil und Stefan Bühler Host und Produzentin: Zoe GwerderGast: Kristina GysiKontakt: podcast@chmedia.ch
Willkommen zu einer kleinen Spezialreihe im Podcast Auf dem Weg als Anwältin. Zur 700. Folge habe ich mir die Statistiken angeschaut – und war überrascht: Die meistgehörten Episoden stammen nicht etwa aus den letzten Monaten, sondern ganz aus den Anfängen des Podcasts. Viele Hörer:innen steigen offenbar bei Folge 1 ein. Deshalb habe ich beschlossen, die Top 5 der meistgehörten Folgen noch einmal auszustrahlen – als kleine Zeitreise und als Einladung, Bekanntes neu zu hören oder erstmals zu entdecken. Platz 5 geht an Folge 4: Die Gerichtsverhandlung im abgekürzten Verfahren. In dieser Episode spricht Duri mit Sandra über die Besonderheiten dieses Verfahrens – also eines Strafverfahrens, in dem sich Staatsanwaltschaft, Verteidigung und beschuldigte Person im Vorfeld auf ein Urteil einigen. Sie gehen eine konkrete Anklageschrift durch, besprechen die rechtliche Qualifikation, die Rolle des Gerichts, die Bedeutung des Geständnisses – und auch, was alles schieflaufen kann, wenn das Gericht oder die beschuldigte Person dem Vorschlag nicht zustimmt. Und wie bereitet man einen Klienten auf eine Verhandlung vor, in der alles scheinbar geklärt ist – aber letztlich doch alles noch offen ist? Diese Folge zeigt, wie viel Fingerspitzengefühl, rechtliche Klarheit und psychologisches Gespür nötig sind – gerade dann, wenn es schnell gehen soll. Als Strafverteidiger erhält man Einblicke in die unglaublichsten Fälle und arbeitet eng mit sehr unterschiedlichen und spannenden Menschen zusammen. Im Podcast [Auf dem Weg als Anwält:in](https://www.duribonin.ch/podcast) versucht der Anwalt [Duri Bonin](https://www.duribonin.ch) gemeinsam mit seinen Gesprächspartnern (Beschuldigte, Verurteilte, Staatsanwälte, Strafverteidiger, Gutachter, Opfer, Unschuldige, Schuldige …) zu ergründen, wie diese ticken, was sie antreibt und wie sie das Rechtssystem erleben. Behandelt werden urmenschliche Themen. Bei genauerem Hinsehen findet man Antworten auf eigene Fragen des Lebens und der Gesellschaft. Links zu diesem Podcast: - Anwaltskanzlei von [Duri Bonin](https://www.duribonin.ch) - Das Buch zum Podcast: [In schwierigem Gelände — Gespräche über Strafverfolgung, Strafverteidigung & Urteilsfindung](https://www.duribonin.ch/shop/) Die Podcasts "Auf dem Weg als Anwält:in" sind unter https://www.duribonin.ch/podcast/ oder auf allen üblichen Plattformen zu hören
In dieser abschliessenden Folge der OSINT-Serie wagt Gregor Münch gemeinsam mit Giulia Canova den Blick über den Tellerrand – oder genauer: über das Ufer der Strafverfolgungsbehörden. Die scheinbar simple Frage „Darf die Staatsanwaltschaft googeln – oder gar ChatGPT nutzen?“ entpuppt sich als juristisch brisante Gratwanderung. Giulia Canova, wissenschaftliche Assistentin an der Universität St. Gallen und Doktorandin mit Fokus auf digitale Ermittlungen, erklärt, • wann Open Source Intelligence (OSINT) rechtlich zulässig ist, • welche Unterschiede zwischen manueller Google-Suche und automatisiertem Scraping bestehen • und wo biometrische Tools wie PIM-1 oder Clearview AI die Strafverfolgung rechtlich ins Wanken bringen. Was wie ein technisches Nischenthema klingt, betrifft Grundrechte, das Legalitätsprinzip und letztlich die Frage, ob Beweise überhaupt verwertbar sind. Diese Folge richtet sich an alle, die Strafverfahren ernst nehmen: Strafverteidigerinnen, Staatsanwälte, Richter – und jeden, der verstehen will, wie digitale Spuren juristisch wirken. Einschalten lohnt sich – denn wer OSINT sagt, muss auch Art. 13 BV sagen. Links zu diesem Podcast: - Zu unserer Gästin [Giulia Canova](https://www.linkedin.com/in/giulia-canova-a71138180/) - [Rechtmässigkeit von Open Source-Ermittlungen durch Strafverfolgungsbehörden](https://eizpublishing.ch/wp-content/uploads/2024/03/Zeitschrift-Risiko-Recht-012024-Digital-V1_03-20240319.pdf) (Monika Simmler / Giulia Canova) - Anwaltskanzlei von [Gregor Münch](https://www.d32.ch/personen) - Anwaltskanzlei von [Duri Bonin](https://www.duribonin.ch) - Titelbild [bydanay](https://www.instagram.com/bydanay/) - Das Buch zum Podcast: [In schwierigem Gelände — Gespräche über Strafverfolgung, Strafverteidigung & Urteilsfindung](https://www.duribonin.ch/shop/) Die Podcasts "Auf dem Weg als Anwält:in" sind unter https://www.duribonin.ch/podcast/ oder auf allen üblichen Plattformen zu hören
Die Beratungseinrichtung Opferperspektive beobachtet seit Langem das Entstehen einer militant rechten Jugendszene in Brandenburg. Nur durch Strafverfolgung sei das Problem nicht zu lösen. Vielmehr müssten jugendliche Gegenkulturen unterstützt werden. Hennen, Claudia; Püschel, Hannes www.deutschlandfunk.de, Deutschland heute
Zivilcourage ist eigentlich etwas Positives. Wenn es aber um das Suchen oder Finden von IT-Sicherheitslücken geht, machen Hacker und IT-Fachleute sich dabei schnell strafbar. Diese sogenannten ethischen Hacker oder auch Grey Hat Hacker suchen oder finden zufällig Sicherheitslücken. Sie machen das nicht, um damit Geld zu erpressen. Sie wollen auf die Lücken hinweisen, damit sie geschlossen werden. Das könnte ein wichtiger Baustein für eine bessere IT-Sicherheit sein, sagen Experten. Doch die entsprechende Strafnorm schrecke viele der ehrenamtliche Hacker ab. In diesem Radioreport Recht haben wir mit Softwareentwickler Hendrik Heinle gesprochen. Er hat Probleme mit der Justiz bekommen, nachdem er auf eine Sicherheitslücke hinwies. Ein Einzelfall? Nein, sagt Manuel Atug von der unabhängigen Organisation AG KRITIS.
Nach zwei intensiven Gesprächen über Prüfungsangst und mentale Vorbereitung blicken Anna und Duri zurück auf den Moment, als Anna beim ersten Versuch der schriftlichen Anwaltsprüfung erfuhr, dass sie nicht bestanden hatte. Anna schildert eindrücklich, wie sie zunächst einfach weiterfunktionierte – sich durch den Arbeitstag rettete mit dem Gedanken: Ich weine später. Und genau so kam es dann auch. Sie erzählt, wie sie mit diesem ersten Misserfolg umging – und wie aus Schmerz ein Lernmoment wurde. Im Zentrum steht die Verbindung von körperlicher Selbstregulation und mentaler Widerstandskraft: Was hat Eisbaden mit Prüfungsangst zu tun? Wie lässt sich der Kältereiz in eine innere Ressource verwandeln? Ein weiterer Gesprächsfokus liegt auf dem physischen Raum der Anwaltsprüfung: Wie sehen die Prüfungsräume am Zürcher Obergericht aus? Wie beeinflussen Architektur und Atmosphäre die eigene Verfassung? Welche Routinen, inneren Dialoge und Strategien haben Anna durch den Prüfungstag getragen – und wie verändert sich das, je nachdem, ob man im Gemeinschaftsraum oder im Einzelzimmer sitzt? Diese Folge zeigt, wie eng Prüfungsstress, körperliche Selbstfürsorge und mentale Stärke miteinander verbunden sind – und warum mentale Vorbereitung weit über das Lernen von Gesetzesartikeln hinausgeht. Als Strafverteidiger erhält man Einblicke in die unglaublichsten Fälle und arbeitet eng mit sehr unterschiedlichen und spannenden Menschen zusammen. Im Podcast [Auf dem Weg als Anwält:in](https://www.duribonin.ch/podcast) versucht der Anwalt [Duri Bonin](https://www.duribonin.ch) gemeinsam mit seinen Gesprächspartnern (Beschuldigte, Verurteilte, Staatsanwälte, Strafverteidiger, Gutachter, Opfer, Unschuldige, Schuldige …) zu ergründen, wie diese ticken, was sie antreibt und wie sie das Rechtssystem erleben. Behandelt werden urmenschliche Themen. Bei genauerem Hinsehen findet man Antworten auf eigene Fragen des Lebens und der Gesellschaft. Links zu diesem Podcast: - Zu meiner Gästin [Anna Camozzi](https://www.linkedin.com/in/anna-camozzi-4ab65a105/) - Anwaltskanzlei von [Duri Bonin](https://www.duribonin.ch) - Das Buch zum Podcast: [In schwierigem Gelände — Gespräche über Strafverfolgung, Strafverteidigung & Urteilsfindung](https://www.duribonin.ch/shop/) Die Podcasts "Auf dem Weg als Anwält:in" sind unter https://www.duribonin.ch/podcast/ oder auf allen üblichen Plattformen zu hören
Zivilcourage ist etwas Positives, könnte man meinen. Wenn es um das Suchen oder Finden von IT-Sicherheitslücken geht, kann man sich aber strafbar machen. Das trifft unter anderem ehrenamtliche Hacker. Diese sogenannten ethischen Hacker oder auch Grey Hat Hacker machen das nicht, um damit Geld zu erpressen. Sie wollen auf die Lücken hinweisen, damit sie geschlossen werden. Ihre Arbeit könnte ein wichtiger Baustein für mehr IT-Sicherheit sein, sagen Experten. Doch das Strafgesetz schreckt viele der ehrenamtliche Hacker ab. Darum geht es in dieser Ausgabe der Justizreporter*innen mit Elena Raddatz und Philip Raillon. Der Softwareentwickler Hendrik Heinle, der Probleme mit der Justiz bekommen hat, schildert seine Erfahrungen. Ein Einzelfall? Nein, sagt Manuel Atug von der unabhängigen Organisation AG KRITIS. Wird es mit der neuen Bundesregierung bald eine Reform geben?
Heute geht es um einen Bezirk, der die Ansiedlung von Bordellen und Wettbüros begrenzen will. Weitere Themen: Es gibt Neuigkeiten aus dem Hotel Vier Jahreszeiten, die Polizei schnappt bei einer Kontrolle einen gesuchten Schwerverbrecher – und die Aufstiegs-T-Shirts des HSV haben lange Lieferzeiten.
Verfassungsschutz-Gutachten stuft Bundes-AfD als "gesichert rechtsextremistisch" ein, Wie weiter umgehen mit der AfD auf kommunaler Ebene, Die Meinung, Angst vor Strafverfolgung unter Hackern, Weitere Meldungen im Überblick, tagesthemen #mittendrin aus Arnsberg: Die Kanzlerstadt, Zeichnungen des Künstlers Gerhard Richter in München ausgestellt, Das Wetter
In demokratischen Rechtsstaaten ist es essenziell, dass politische Wahlen frei und fair ablaufen. Was bedeutet es, wenn aussichtsreiche Oppositionspolitiker durch juristische Verfahren in ihrer Kandidatur eingeschränkt oder sogar vollständig ausgeschlossen werden? Wo verläuft die Grenze zwischen legitimer Strafverfolgung und möglichem Machtmissbrauch? Darüber spricht Gerd Buurmann mit dem Anwalt für Presse- und Verfassungsrecht Dr. Christian Conrad und dem Achse-Autor Roger Letsch von dem Blog unbesorgt.de.
Staatsanwälte im Strafrecht – in Filmen sind sie oft die unnahbaren Ankläger, die vor Gericht die Täter zur Strecke bringen. Doch wie sieht die Realität wirklich aus? Wie ermitteln Staatsanwälte, welche Gefahren gehen mit ihrem Beruf einher, und was unterscheidet ihre Arbeit von der fiktiven Darstellung im Fernsehen? Ein Mann, der es wissen muss, ist Oberstaatsanwalt Dr. Eric Samel aus Trier. Viele Zuschauer/innen von Aktenzeichen XY... Ungelöst kennen sein Gesicht bereits. Schon als Kind stand für ihn fest, dass er sich der Verbrechensbekämpfung verschreiben würde – inspiriert von XY-Erfinder Eduard Zimmermann persönlich. Dr. Eric Samel erzählt in dieser Folge Moderator Rudi Cerne und seiner Kollegin Nicola Haenisch-Korus, wie man Staatsanwalt wird, was diesen Beruf ausmacht und wie es ist, in Bedrohungslagen unter Personenschutz zu stehen. Ein seltener und spannender Einblick in die Welt der Strafverfolgung. *** Moderation: Rudi Cerne, Nicola Haenisch-Korus Gast: Oberstaatsanwalt Dr. Eric Samel, Staatsanwaltschaft Trier Audioproduktion & Technik: Felix Wittmann, Anja Rieß Produktionsleitung Securitel: Marion Biefeld Produktionsleitung Bumm Film: Melanie Graf, Nina Kuhn Produktionsmanagement ZDF: Julian Best Leitung Digitale Redaktion Securitel: Nicola Haenisch-Korus Produzent Securitel: René Carl Produzent Bumm Film: Nico Krappweis Redaktion Securitel: Katharina Jakob, Corinna Prinz Redaktion ZDF: Sonja Roy, Kirsten Schönig Regie Bumm Film: David Gromer
Triggerwarnung: In der Folge geht es um häusliche Gewalt. Ein Mann tritt an die Polizei heran. Er will die 26-jährige Kleo als vermisst melden. Seit drei Tagen hat sie sich nicht gemeldet, nicht auf Anrufe reagiert – als hätte sie sich in Luft aufgelöst. Dabei hatten sie noch kurz zuvor einen schönen Abend verbracht, bis Kleo mitten in der Nacht aufbrach. Doch warum sollte eine lebensfrohe junge Frau einfach spurlos verschwinden? Und welche Verbindung hat sie zu dem Mann, der ihr Verschwinden jetzt meldet? Was zunächst wie eine rätselhafte Vermisstensache wirkt, entwickelt sich rasant zu einer Ermittlungsarbeit, die ein verhängnisvolles Liebesviereck zu Tage fördert. Am Ende bewahrheitet sich die schlimmste Befürchtung der Polizei: Hinter der Vermisstenmeldung verbirgt sich ein grausames Verbrechen. Expertin für diese Folge ist Opfer-Anwältin Helen Wienands. **Credit** Produzentinnen/ Hosts: Paulina Krasa, Laura Wohlers Redaktion: Paulina Krasa, Laura Wohlers, Marisa Morell Schnitt: Pauline Korb Rechtliche Abnahme: Abel und Kollegen **Quellen (Auswahl)** Urteil Landgericht Münster vom 28.06.2008 - Aktenzeichen 2 Ks 30 Js 216/07 (15/07) Süddeutsche Zeitung: “Gehörnter Ehemann verurteilt”: https://t1p.de/6mxhy Ntv: “Münsteraner gesteht Tötung”: https://t1p.de/d7fsj Westfälische Nachrichten: “Leiche in Teppich gewickelt – Geliebter des Opfers sagt aus”: https://t1p.de/o1oqe General-Anzeiger: “Frau erwürgt - Ehemann fährt Leiche auf Sackkarre durch Münster”: https://t1p.de/wy9oa bpb: Femizide: Rechtlicher Rahmen und Strafverfolgung: https://t1p.de/2n7jo BGH Urteil Femizide: https://t1p.de/wsyx **Partner der Episode** Du möchtest mehr über unsere Werbepartner erfahren? Hier findest du alle Infos & Rabatte: https://linktr.ee/Mordlust Du möchtest Werbung in diesem Podcast schalten? Dann erfahre hier mehr über die Werbemöglichkeiten bei Seven.One Audio: https://www.seven.one/portfolio/sevenone-audio
Die Staatsanwaltschaft trägt die Verantwortung, sowohl tatsächliche Straftaten zu verfolgen als auch unbegründete Anschuldigungen zu erkennen und abzuwehren. Falschbeschuldigung ist für die Staatsanwaltschaft ein sensibles und bedeutendes Thema. Falschbeschuldigungen können das Vertrauen in die Strafjustiz erschüttern und weitreichende Folgen für die Betroffenen haben. Eine Falschbeschuldigung kann verschiedene Formen annehmen, von bewussten Lügen bis hin zu unbeabsichtigten Fehlangaben, die durch Missverständnisse, verzerrte Wahrnehmungen oder emotionale Belastungen entstehen. Besonders in Fällen mit komplexer Beweislage, wie bei Sexualdelikten oder häuslicher Gewalt (4-Augen-Prinzip), erfordert die Prüfung von Aussagen eine sorgfältige Abwägung.Die Konsequenzen einer Falschbeschuldigung sind erheblich: Neben dem potenziellen Schaden für die beschuldigte Person, wie Rufverlust oder ungerechtfertigter Strafverfolgung, verbraucht sie auch erhebliche Ressourcen im Justizsystem. Gleichzeitig dürfen echte Opfer nicht durch den Verdacht auf mögliche Falschbeschuldigungen entmutigt werden, ihre Rechte wahrzunehmen.Die Staatsanwaltschaft steht daher vor der anspruchsvollen Aufgabe, zwischen Wahrheitsfindung, Schutz der Betroffenen und Wahrung der Unschuldsvermutung eine ausgewogene Balance zu finden. Seit über 20 Jahren wirkt Sabine Tobler als Staatsanwältin des Kantons Zürich. In dieser und der vorgängigen Episode gibt sie uns Einblick in ihr Schaffen als Staatsanwältin, welches tagtäglich ein sorgfältiges und objektives Vorgehen braucht, um Gerechtigkeit für alle Beteiligten sicherzustellen.Ich realisiere PSYCHOLOGOS eigenständig. Über jede Unterstützung für meine selbstständige und unabhängige Tätigkeit freue ich mich. Vielen Dank. https://psychologos.ch/support
Bisher hatte Joe Biden mehrfach gesagt, er werde seinen Sohn nicht begnadigen. Nun hat er es kurz vor Ende seiner Amtszeit doch getan. Sein Sohn sei von der Justiz ungerecht behandelt worden, die Strafverfolgung sei politisch motiviert gewesen, begründet Biden seine Kehrtwende. Die weiteren Themen: · Wintersession im Bundeshaus: Die Schweiz könnte erstmals ohne Budget dastehen. · Die Rüstungskonzerne haben 2023 über vier Prozent mehr Waffen verkauft. · Bei den Parlamentswahlen in Rumänien kommt es zu einem deutlichen Rechtsrutsch. · In Georgien reissen die Massenproteste gegen die neue Regierung nicht ab. · Ski alpin: Camille Rast gewinnt ihr erstes Weltcup-Rennen.
The International Criminal Court has requested an arrest warrant for Myanmar's military leader. The ICC's chief prosecutor says there are reasonable grounds to believe Min Aung Hlaing bears criminal responsibility for the persecution and deportation of Rohingyas to neighbouring Bangladesh. - Der Internationale Strafgerichtshof hat einen Haftbefehl gegen den Militärchef Myanmars Min Aung Hlaing beantragt. Der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs gibt an, es gebe hinreichende Gründe für die Annahme, dass der General für die Verfolgung und Deportation der Rohingyas ins benachbarte Bangladesch verantwortlich ist.
Unser heutiger Gast hat eine beeindruckende Karriere im Bereich der Strafverfolgung von Cyberkriminalität aufgebaut. Nach ihrem Jurastudium und dem Abschluss ihres zweiten Staatsexamens begann sie ihre Laufbahn als Staatsanwältin im Bereich Wirtschaftskriminalität. Ihre Expertise und Leidenschaft führten sie schließlich zur Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main, wo sie seit 2018 tätig ist. In ihrer Funktion als Oberstaatsanwältin und Teamleiterin für Cybercrime-Ermittlungen hat sie zahlreiche internationale Erfolge erzielt, darunter die Zerschlagung von Darknet-Marktplätzen und die Sicherstellung von illegal erlangten Kryptowährungen im Wert von Hunderten Millionen Euro. Ihre berufliche Erfahrung ist geprägt von der Zusammenarbeit mit internationalen Ermittlungsbehörden, insbesondere im Rahmen des European Judicial Cybercrime Network bei Eurojust in Den Haag, wo sie Deutschland vertritt. Ihr Fachwissen teilt sie zudem als Kolumnistin beim "Tagesspiegel Background Cybersecurity" und als gefragte Keynote Speakerin auf zahlreichen Konferenzen. Für ihre Arbeit wurde sie 2023 mit dem EMOTION Award in der Kategorie "Frauen in Digitalisierung" ausgezeichnet. Ihr Buch „Digital. Kriminell. Menschlich“, das auf der Shortlist des Deutschen Wirtschaftsbuchpreises 2024 steht, bietet einen tiefen Einblick in ihre Arbeit und die Herausforderungen der digitalen Strafverfolgung. Seit mehr als 7 Jahren haben wir uns in nun schon über 450 Folgen mit weit mehr als 500 Menschen darüber unterhalten, was sich für sie beim Thema Arbeit geändert hat und was sich weiter ändern muss. Wir sind uns ganz sicher, dass es gerade jetzt wichtig ist. Denn die Idee von “New Work” wurde während einer echten Krise entwickelt. Wie gelingt es der Strafverfolgung, mit der rasanten Entwicklung der digitalen Welt Schritt zu halten? Welche Herausforderungen gibt es bei der internationalen Zusammenarbeit im Kampf gegen Cyberkriminalität? Wie sieht die Zukunft der Strafverfolgung in einer zunehmend digitalisierten Welt aus? Wir suchen nach Methoden, Vorbildern, Erfahrungen, Tools und Ideen, die uns dem Kern von New Work näher bringen! Darüber hinaus beschäftigt uns von Anfang an die Frage, ob wirklich alle Menschen das finden und leben können, was sie im Innersten wirklich, wirklich wollen. Ihr seid bei "On the Way to New Work" - heute mit Jana Ringwald. [Hier](https://linktr.ee/onthewaytonewwork) findet ihr alle Links zum Podcast und unseren aktuellen Werbepartnern #NewWork #onthewaytonewwork #blackboat #newworkmasterskills #Cybersecurity #Eurojust
Palmenstrand, exotische Tempel und lächelnde Menschen. Thailand gehört zu den beliebtesten Ferienzielen der Schweizerinnen und Schweizer. Was viele nicht wissen: Ganz im Süden des Landes kämpfen seit Jahrzehnten Rebellen für einen eigenen Staat und schrecken dabei auch vor Anschlägen nicht zurück. Mehr als sieben Tausend Menschen sind in den vergangenen zwanzig Jahren bei den blutigen Auseinandersetzungen ums Leben gekommen. Es ist ein Konflikt zwischen malaiischen Aufständischen und der thailändischen Staatsmacht. Im sogenannt "tiefen Süden" Thailands gehört die muslimische Ethnie der Malaien zur Bevölkerungsmehrheit. Ganz anders als im Rest Thailands, das überwiegend buddhistisch geprägt ist. Viele der malaiischen Muslime fühlen sich politisch und kulturell vom Zentralstaat bevormundet. Gleichzeitig hat die thailändische Regierung die Region während Jahren wirtschaftlich vernachlässigt. Sie gehört heute zu den ärmsten Gegenden des Landes. Seit Jahrzehnten kämpfen verschieden Separatistengruppen für eine Unabhängigkeit vom Zentralstaat. Der thailändische Staat wiederum hat eine grosse Militär- und Polizeipräsenz im Gebiet aufgebaut. Den Sicherheitskräften werden schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen – sie sind im «tiefen Süden» jedoch weitgehend immun vor einer Strafverfolgung. Es ist ein komplizierter und langwieriger Konflikt, der von der Welt vergessen wurde. Ein Konflikt, der tiefe Gräben in der Bevölkerung hinterlassen hat.
Gessat, Michael www.deutschlandfunk.de, Forschung aktuell
Triggerwarnung: Im ersten Fall geht es um sexualisierte und körperliche Gewalt gegen Kinder. Stellt die Tulpen ins Wasser und packt die Holzpantoffeln aus, denn in diesem Länderspezial von “Mordlust – Verbrechen und ihre Hintergründe” machen wir einen Ausflug in die Niederlande. Und wir haben nicht nur lange Haftstrafen im Gepäck, sondern auch zwei Fälle, die richtig unter die Haut gehen. Im Oktober 2019 nimmt ein junger Mann in einer Bar Platz. Er wirkt ungepflegt und ängstlich. Erst als ihn der Wirt fragt, ob alles okay sei, nimmt der ungewöhnliche Gast all seinen Mut zusammen und verrät ein lang gehütetes Familiengeheimnis, das schon kurz darauf das ganze Land schockiert. Sammy will in seinen 23. Geburtstag in Amsterdam reinfeiern. Als seine Mutter Justine ihn an seinem Ehrentag versucht zu erreichen, nimmt er nicht ab. Stattdessen schickt er seltsame Whatsapp-Nachrichten. Es beginnt ein wirres Katz- und Maus-Spiel, das eine grauenvolle Wendung nimmt. Obwohl die Niederlande uns geografisch so nah sind, läuft in der Strafverfolgung einiges anders als in Deutschland. Deshalb sprechen wir in dieser Folge über Staatsanwält:innen, die in die Rolle von Richter:innen schlüpfen. Über eine liberale Drogenpolitik, die Probleme mit sich bringt. Und über leere Gefängnisse, in die der Spaß eingezogen ist. **Credit** Produzentinnen/Hosts: Paulina Krasa, Laura Wohlers Redaktion: Paulina Krasa, Laura Wohlers, Isabel Mayer Schnitt: Pauline Korb Rechtliche Abnahme: Abel und Kollegen **Shownotes** *Fall Ruinerwold* Landgericht Assen: Ruinerwold Zaak: https://t1p.de/p1fj6 RTL: Doku: Die Kinder von Ruinerwold: https://t1p.de/vv57v SZ: Isolierte Familie in Ruinerwold: Ein System aus psychischem Druck und brutaler Gewalt: https://t1p.de/73lh7 SZ: Niederlande: Prozess gegen Vater der isolierten Familie eingestellt: https://t1p.de/j8dt1 Der Standard: Ruinerwold: Österreicher Josef B. kommt heute vor den Haftrichter: https://t1p.de/cx49o *Fall Sammy* Justice for Sammy: https://www.justiceforsammy.com/ Vpro: The Killing of Sammy Baker: https://t1p.de/b117f Prof. Dr. Thomas Feltes: Gutachterliche Stellungnahme zum Polizeieinsatz am 13.08.2020 in Amsterdam im Zusammenhang mit dem Tod von Samuel Seewald. Argos: Het laatste kwartier van Sammy: https://t1p.de/w71hp *Diskussion* Deutschlandfunk: Justiz in den Niederlanden: “Bei uns dauern Prozesse nicht Wochen oder Monate”: https://t1p.de/c25cf Studie: Fatale Politie-Incidenten: Patronen bij fatale incidenten binnen de context van politieoptreden: https://t1p.de/0r4zs SZ: Tödlicher Einsatz: https://t1p.de/65gg8 Deutschlandfunk: Niederlande ohne Gnade: Lebenslang heißt lebenslang: https://t1p.de/4ini0 ZDF: Drogen für Europa: Kokain-Mafia gegen Staat: https://t1p.de/3wwnz **Partner der Episode** Du möchtest mehr über unsere Werbepartner erfahren? Hier findest du alle Infos & Rabatte: https://linktr.ee/Mordlust