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Es ist die letzte Folge "Sag's Pauly" auf Schwäbische.de: Die Podcast-Reihe endet nach mehr als 50 Episoden. Der Grund: Podcast-Host Andrea Pauly zieht es nach Bayern - und steht deshalb in der Abschiedsfolge selbst Rede und Antwort. Mit ihrer Podcast-Reihe hat Pauly gezeigt, wie vielfältig die Geschichten der Menschen aus der Region zwischen Ostalb und Bodensee, zwischen Allgäu und Schwarzwald sind. Ein Dialekt-Liebhaber und eine Lehrerin für Analphabeten, eine Nonne und ein Priester, ein Anwalt und ein Ex-Bundesrichter, eine Digitalexpertin und eine Landwirtin haben ebenso aus ihrem Leben erzählt wie ein Transsexueller, ein verwitweter Vater, ein Bergsteiger, ein Verschwörungsexperte und ein Metzger. Andrea Pauly sprach mit Musikern und Autoren sowie mit den Chefinnen von "Ärzte ohne Grenzen" und Vaude - und mit vielen mehr. In der letzten Folge für Schwäbische.de stellt Digitalchefin Steffi Dobmeier die Fragen. Sie blickt mit Andrea Pauly zurück auf die Folgen, die sie am meisten bewegt haben. Dazu zählen die Gespräche mit Schwester Angelika aus dem Kloster Kellenried, mit Gabriel, der von seinem steinigen Weg zum richtigen Geschlecht berichtet hat, und mit Prof. Wolfgang Benz, der erklärt, wie aus Menschen durch Vorurteile Monster werden. Auch das Patenkind von Martin Luther King, Juandalynn Abernathy, gehörte zu den außergewöhnlichen Podcast-Gästen. In der Abschiedsfolge lässt Andrea Pauly die Hörerinnen und Hörer hinter die Kulissen blicken, erzählt, wie Podcasting im Home-Office funktioniert, was schiefgegangen ist und welche Formate sie selbst hört.
Das Christkind hat sich kurz Zeit genommen - am stressigsten Tag des Jahres - um ein paar Fragen zu beantworten. Ist es ein Junge oder Mädchen? Was macht es, wenn nicht Weihnachten ist? Was gibt es heute beim Christkind zu essen? Haben wir uns verhört oder spricht es Schwäbisch? Es gibt aber auch ein paar ernste Fragen: Warum bekommen manche Kinder Geschenke und andere nicht? Und was antwortet es, wenn jemand sagt, er glaubt nicht ans Christkind? Dass es nicht ganz so einfach ist, das Christkind aufzunehmen, zeigt sich am Ton - der wackelt in dieser Folge ein bisschen. Wir hoffen, Ihr verzeiht das. Wir wünschen allen Hörerinnen und Hörern eine frohe Weihnacht und friedliche Festtage. Bleibt gesund, und danke fürs Dabeisein! Wir hören uns.
Sie ist als Gesicht von "heute Xpress" regelmäßig im ZDF zu sehen und moderiert die Kurznachrichten: Maja Weber. Die Moderatorin, die mit ihrer Familie in Hamburg lebt, ist in Ehingen und Biberach aufgewachsen - als Maja Radulović. Sie erzählt aus ihrer Kindheit, von den Unterschieden in der Schule und warum sie sich als privilegiertes Gastarbeiterkind sieht. Im Podcast lässt sie uns hinter die Kulissen der ZDF-Nachrichtenredaktion blicken und berichtet, wie ein Tag im Sender läuft. Sie verrät, woher die Kleidung für die Moderatorinnen und Moderatoren kommt, was mit Kleidung geschieht, die vor der Kamera nicht mehr erwünscht ist, und was das Studio für sie ganz persönlich mit dem Schützentheater gemein hat. Sie spricht über Journalismus und angebliche "Staatsmedien" und darüber, wie sie mit unvorhergesehenen Situationen vor der Kamera umgeht. Und Maja Weber erinnert sich an einen spektakulären Platz, auf den so mancher Biberacher neidisch sein dürfte.
Im Dezember steht den Menschen eine besonders harte Zeit bevor: Striktere Kontaktbeschränkungen, keine Weihnachtsmärkte, Weihnachten und Silvester unter völlig anderen Bedingungen als üblich. Christian Peter Dogs, Facharzt für Psychologie, Psychosomatik und Psychiatrie aus Lindau, hat ein paar ganz praktische Tipps, Strategien und Ideen, wie wir in der Krise durchhalten. Dieses Gespräch haben wir vor acht Monaten geführt. Weil der Dezember mit den strikteren Maßnahmen für viele von uns eine Herausforderung wird und die Antworten von Dr. Dogs noch genauso gültig sind wie vor acht Monaten, veröffentlichen wir dieses Gespräch noch einmal. Bleibt gesund und passt auf Euch auf!
Eltern und Kinder im Ausnahmezustand: Dank Corona hat die ganze Familie Hausarrest. Was das für Kinder bedeutet und wie Eltern gelassen bleiben, darum geht es in dieser Episode, diesmal mit Mathias Voelchert, Gründer des Family-Lab in Deutschland. Eltern und Kinder im Ausnahmezustand: Dank Corona hat die ganze Familie Hausarrest. Mütter und Väter versuchen, Arbeit, Kinder und Haushalt unter einen Hut zu bringen, während der Alltag anders ist als je zuvor - und in vielen Fällen kommen nun auch noch Zukunftsängste hinzu. Auch Kinder und Jugendliche müssen derzeit auf Gewohnheiten und Freiheiten verzichten: Keine Schule, keine Treffen mit Freunden, kein Vereinsleben. Platz, Geld und gute Lehrer Dabei sind die Voraussetzungen so unterschiedlich wie die Familien selbst: Familien, die stabile Beziehungen, aber auch Platz und keine Existenzängste haben, können derzeit gelassener mit der Situation umgehen als jene, die beispielsweise nicht das Geld haben, um die technischen Anforderungen für digitalen Schulunterricht bereitstellen zu können. Und wie gut der Unterricht zuhause vor und nach den Osterferien funktioniert, ist extrem abhängig von den Lehrerinnen und Lehrern: Während die einen Konferenzschalten und Erklärvideos anbieten, schicken andere kommentarlos einen Satz Arbeitsblätter per E-Mail herum und überlassen den Rest den Eltern. Nehmen die Kinder Schaden? In vielen Familien ist nach einigen Wochen Ausgehbeschränkung die Unsicherheit groß: Schadet es der Tochter und dem Sohn, wenn sie wochenlang keine anderen Kinder sehen? Wie wichtig ist es, dass Jugendliche jetzt Mathe und Englisch pauken - und was, wenn die Eltern sich nicht wohl damit fühlen, plötzlich als Lehrer zu fungieren? Wie viel Zeit am Bildschirm, bei Netflix und Youtube, ist zu viel? Mathias Voelchert, in Ravensburg geboren und aufgewachsen, ist der Gründer des deutschen Ablegers des Family-Lab, eine Familienwerkstatt, in der Pädagogen und Eltern beraten werden, um Kinder gleichwürdig zu behandeln und sie zu verstehen. Quelle: Schwäbische Zeitung: https://www.podcast.de/episode/446945923/Die+Folge+über+Kinder+und+Eltern+im+Hausarrest/
Vaude ist gemessen an seiner Konkurrenz ein eher kleines Unternehmen - und doch Vorbild für die ganze Outdoor- und Sportbranche: Nachhaltig, familienfreundlich, mutig, divers, mit vielen Frauen in Führungspositionen. Antje von Dewitz hat die Firma von ihrem Vater übernommen und im Lauf der Jahre immer wieder neue Wege beschritten. Auf diesen Wegen musste Vaude aber auch viele Rückschläge einstecken. Lieferanten, Produzenten und auch die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter musste Antje von Dewitz immer wieder für ihre Ideen gewinnen und sie dazu motivieren, gemeinsam Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Das funktioniert unter anderem, weil die Stimmung im Unternehmen eines ist, das von Motivation und Mut geprägt ist. Dieses Zugehörigkeitsgefühl kommt unter anderem daher, dass Vaude seinen Angestellten auf jeder Ebene erlaubt, auch noch Zeit für Freizeit und Familie zu haben. Diese Familienfreundlichkeit kostet Geld und Zeit. Doch sie ist Antje von Dewitz beides wert. Sie erklärt im Podcast, wie und warum sich dieser Aufwand auszahlt. Und sie berichtet, wie sie anfangs selbst ein schlechtes Gewissen hatte, wenn sie als Chefin pünktlich Feierabend machte. Sie erklärt, warum Transparenz ihrem Unternehmen nie geschadet hat, wie sie mit herber Kritik von Greenpeace umgegangen ist und warum das Erlauben von Emotionen im Betrieb nicht stört, sondern das Team sogar stärker gemacht hat.
zu Gast bei Jörg Brandscheid ist Andrea Pauly, Digitalredakteurin der Lindauer Zeitung.
Jahre, sogar Jahrzehnte lang war Deutschland in Sachen Digitalisierung zurückhaltend: Während in anderen Nationen bargeldloses Bezahlen selbst auf dem Wochenmarkt Standard ist, zahlen viele Deutsche noch immer lieber in bar. Arbeiten im Home-Office? Lieber nicht: Wie soll man sicher sein, dass der Mitarbeiter Datenschutz und Arbeitszeiten einhält? Und auf dem Land warten bis heute viele Menschen auf schnelles Internet, weil sich der Ausbau für die Telekommunikations-Unternehmen nicht rechnet. In den vergangenen Wochen hat sich viel geändert - ein großer Teil des Alltags muss plötzlich digital stattfinden. Und plötzlich ging ganz schnell, was sonst Jahre dauerte. Beim Bäcker zahlt man kontaktlos, eine App ermittelt, wer mit wem Kontakt hatte und neue, teils stark einschränkende Gesetze sind in Windeseile verabschiedet. Ann Cathrin Riedel, Expertin für Digitalisierung und Netzpolitik, spricht im Podcast mit Andrea Pauly darüber, welche Neuerungen problematisch sind und wo besondere Vorsicht notwendig ist. Dabei geht es unter anderem um das Sammeln von Handydaten: Haben diese Daten einen Mehrwert? Können sie anonymisiert werden? Und wer kontrolliert das? „Da fehlt mir absolut die Transparenz, wer wann worauf guckt", sagt Ann Cathrin Riedel. Zudem führe die Ausnahmesituation zu neuen Gefahren: "Wir sind alle im Angstmodus. Das wird von Kriminellen ausgenutzt", sagt sie. Phishing-Mails, falsche Passwortabfragen und gefälschte Rechnungen nehmen in diesen Tagen zu. Welche Änderungen nachhaltig sein werden, wie sie selbst mit der aktuellen Situation umgeht und wie die Menschen digital von der Coronakrise profitieren können - das alles ist im Gespräch zu hören.
Serina Berger könnte zynisch und bitter sein, sich leidtun, die Welt unfair und gemein finden. Stattdessen geht sie mit Freunden zur Fasnet, plant wie die meisten 17-Jährigen den Führerschein und hat sich in den Kopf gesetzt, in den Bavaria-Filmstudios ihre Ausbildung zu machen. Für die Jugendliche aus Pfullendorf sind diese Pläne jedoch mit größeren Herausforderungen verbunden als für andere. Zur Fasnet kann sie nur in einem schützenden Kreis von Freunden, Autofahren nur mit einem speziellen Umbau und arbeiten nur über digitale Medien. Serina Berger kam mit einem Gendefekt zur Welt, der zur Hautkrankheit Epidermolysis Bullosa, kurz EB, führt. Weil die Haut so empfindlich ist und bei manchen Patienten wie ein Kokon etwa um die Finger herum wächst, heißen die Patienten „Schmetterlingskinder“. In ihrer Haut fehlt das, was die einzelnen Schichten bei gesunden Menschen zusammenhält. Deshalb lösen sie sich die Hautschichten sehr leicht voneinander, schon bei leichtem Druck oder Stößen entstehen schmerzhafte Blasen und Wunden, die stark vernarben können. Das führt zu starken Einschränkungen im Alltag: Schreiben und Greifen ist oft schwierig, Serina Berger sitzt ab und zu im Rollstuhl, wenn sie wegen Wunden an den Füßen nicht laufen kann. Große Teile ihrer Haut müssen aufwendig verbunden werden. Der Schulbesuch ist nur mit einer Begleitung möglich, die unter anderem das Schreiben für sie übernimmt. Epidermolysis Bullosa ist selten. Für die etwa 5000 Patienten in Deutschland gibt es bisher keine Heilung, keine Therapie durch Medikamente und wenig Forschung. Hoffnung machen die Genschere CRISPR und eine erfolgreiche Behandlung: Der achtjährige Hassan hat 2017 durch eine Transplantation von genetisch veränderter Haut überlebt. Im Podcast erzählt Serina, warum sie öffentlich über ihre Krankheit spricht, wie es ist zu wissen, dass die Forschung für ihren Gendefekt so langsam ist und wie ihr Alltag aussieht.
Wer nicht richtig lesen und schreiben kann, steht im Alltag vor großen Schwierigkeiten: Der Fahrkartenautomat wird zum Riesenproblem, die richtige Adresse ist nur mit Hilfe von Sprachnavigation zu finden, Post ist allein nicht zu bewältigen, die Kommunikation mit Freunden über Messengerdienste, E-Mails oder soziale Netzwerke gar nicht möglich. Auch in Oberschwaben laufen Jugendliche Gefahr, Analphabeten zu werden. Dass ein Jugendlicher das Schulsystem verlässt und nur wenig lesen und schreiben kann, ist keine Seltenheit: Das trifft auf etwa die Hälfte aller Schulabgänger ohne Abschluss zu, sagt Cordula Löffler, Professorin an der Pädagogischen Hochschule in Weingarten und Leiterin des Masterstudiengangs „Alphabetisierung und Grundbildung“. Ihre aktuelle Studie „Bildungsabbruch“ zeigt schon in der ersten Auswertungsphase, dass auch an heimischen Schulen die Gefahr besteht, dass junge Menschen ohne ausreichende Lese- und Schreibfähigkeiten ins Berufsleben starten müssen. Die Wissenschaftler der PH Weingarten haben Schulen in ganz Baden-Württemberg besucht und bisher etwa 1000 Neuntklässler auf ihre Lese- und Rechtschreibfähigkeiten und ihre Motivation getestet. Die Resultate der Lesetests aus dem Kreis Ravensburg und dem Bodenseekreis liegen bereits vor – und sie sind nicht überall erfreulich. „An einigen Stellen war ich schon schockiert“, sagt Löffler. „Ich hatte bessere Ergebnisse erhofft.“ An einer Schule in Oberschwaben seien die Ergebnisse so schwach, dass sie nicht einmal messbar waren: „Die Normen des standardisierten Tests gehen gar nicht so weit herunter“, sagt Löffler. Im Podcast "Sag's Pauly" spricht sie darüber, warum Jugendliche das deutsche Schulsystem verlassen können, ohne richtig lesen und schreiben zu können. Sie spricht über Warnsignale bei Kindern und erklärt, wie Mitwisser helfen können.
Philipp Riederle (25) gilt als der „Internet-Erklärer“. Vorstandschefs von großen Unternehmen holen den 25-Jährigen Schwaben in ihre Unternehmen, um sich verdeutlichen zu lassen, wie seine Generation tickt und was sie fordert und was Firmen leisten müssen, damit Fachkräfte bei ihnen arbeiten wollen. Und dabei geht er mit vielen Chefs hart ins Gericht. Er beschreibt die Lebenswirklichkeit seiner Generation, die sich irgendwo zwischen digitaler Selbstverständlichkeit und der Sehnsucht nach Spießertum bewegt. Was früher das Rumhängen an der Bushaltestelle war, ist heute der Chat auf WhatsApp, was früher das Mixtape aus Radio-Aufnahmen war, ist heute der Stream auf Spotify. Die unverstandene Generation? Nein: Auch früher schon haben Jugendliche ihren Lehrern und Eltern so manches verheimlicht. Warum also scheinen die Generationen heute so weit voneinander entfernt? Wer sind die "Digital Natives" - und was wollen sie? Und warum müssen heute nicht nur die Bewerber um einen Arbeitsplatz überzeugen, sondern vor allem die Arbeitgeber? Philipp Riederle ist nicht nur Student der Zeppelin-Universität in Friedrichshafen, sondern steht längst im Berufsleben. Er hat seit 2010 eine eigene Firma. Das, was er den Unternehmenschefs und Abteilungsleitern mit auf den Weg gibt, ist vor allem die Botschaft: Wer nicht moderne Strukturen und flache Hierachien schafft, wer nicht Freiheit zur Selbstentfaltung und Ausprobieren bietet, wer nicht versteht, was Fortschritt ist und bereit ist, ihn ernsthaft mitzugehen - zu dem kommen die Digital Natives gar nicht erst. Und wenn doch, sind sie schnell wieder weg. Im Podcast spricht der bei Günzburg aufgewachsene Jungunternehmer nicht nur über den perfekten Chef und gute Arbeitsplätze, sondern auch darüber, welche Schwächen das deutsche Schulsystem hat, warum auch ein Bäcker eine eigene App braucht und warum er möchte, dass sein Kühlschrank seine Einkäufe für ihn übernimmt.
Zu Gast bei Sabine Straßer ist Andrea Pauly, Digital-Redakteurin bei der Lindauer Zeitung. Außerdem zugeschaltet ist Jakob Blasel, einer der führenden Aktivisten der Fridays-for-Future-Bewegung.
Die Biografie von Michael Stahl hat so viele Aspekte, dass es gleich für mehrere Menschenleben reichen würde. Eine Kindheit, geprägt von der Arbeitslosigkeit, Armut und Alkoholsucht des Vaters, von Schmähungen und Scham vor Klassenkameraden und Nachbarn. Obdachlosigkeit. Eine zerstörte Ehe. Das Versagen als junger Vater. Ein Autounfall, der das Leben seiner Familie für immer veränderte. Ein Herzinfarkt. Aber auch: Beruflicher Erfolg. Rampenlicht. Die Erfüllung eines Kindheitstraums. Die Arbeit als Bodyguard für den Weltklasse-Boxer Muhammad Ali. Die Liebe seines Lebens. Versöhnungen und Vergeben nach Jahrzehnten. Und gleich mehrere göttliche Zeichen, die ihm das Leben retteten. Heute ist Michael Stahl Buchautor, Trainer, Kampfsportler, Speaker und Familienvater. Er will seine Erfahrungen nutzen, um anderen zu helfen. Im Podcast "Sag's Pauly" erzählt er er seine Geschichte, schonungslos und offen, spricht über seine Tiefpunkte und seine Rettung. Sein Leben hat er in einem Buch verarbeitet: "Kein Herz aus Stahl" von Michael Stahl und Michael Schmiedel, 208 Seiten, Brunnen Verlag, ISBN-13: 978-3765509575.
Als die Mauer fiel und ihr Land plötzlich nicht mehr existierte, war Ina Schultz - damals noch Odersky - ein Kind. Sie lebte in Ilmenau in Thüringen, ging in die fünfte Klasse, hatte gerade das rote Tuch der Pioniere bekommen und begonnen, Russisch zu lernen. Plötzlich hatte das alles keine Bedeutung mehr. Die gebürtige Thüringerin kam mit ihrem ersten Mann in den Westen, der bei der Bundeswehr in Sigmaringen stationiert war. Damals war sie gerade 20 Jahre alt. Im Podcast spricht die Hohentengenerin über ihre Vergangenheit. Sie erzählt von ihrer Kindheit in Thüringen und von der gefühlten Bedeutungslosigkeit, die vor allem die Generation ihrer Eltern nach der Wende beschäftigte. Sie liest aus ihren Zeugnissen vor, erzählt vom Rennschlittensport und überlegt, welche Aspekte ihrer ostdeutschen Vergangenheit sie ihren Kindern mit auf den Weg gibt. Außerdem kommt Bertram Henn zu Wort: Er ging 1993 von Trossingen in den Osten - eigentlich wollte er dort nur wochenweise arbeiten. Doch dieser Plan erwies sich schnell als unrealistisch, so dass er mit seiner Frau und drei Kindern ganz übersiedelte. Bis heute lebt und arbeitet er in der Nähe von Dresden. Beide äußern sich auch zur politischen Lage im Osten der Republik: Beide sehen den Frust der Menschen, die sich nicht wahr- und ernst genommen fühlen. Ihre Reaktionen auf die Wahlergebnisse im Osten sind jedoch unterschiedlich.
Wer sind eigentlich die Menschen am Mikrofon der Schwäbischen Zeitung? Im Sommer-Spezial sitzt Sebastian Heinrich im Studio in dieser Episode auf der anderen Seite: Statt seine "Steile These" zu argumentieren, antwortet er im Interview auf die Fragen seiner Kollegin, Digitalredakteurin Andrea Pauly. Wissensdurstiger Sechz'ger-Fan Sebastian Heinrich (32) stammt aus Regensburg, hat die prägenden Jahre seiner Jugend in Italien verbracht, studierte - wieder zurück in Deutschland - Tschechisch, Germanistik und Wirtschaft. Er ist glühender 1860er-Fan, pflegt hingebungsvoll To-Do-Listen, übersetzt seine Artikel ins Italienische und stopft in jeder wachen Stunde des Tages weiteres Wissen in sich hinein. Dieses Wissen nutzt er nicht nur als Politik-Redakteur, sondern auch als Podcast-Host. In der Reihe "Steile These" geht es alle zwei Wochen um politische Themen, über die er mit Daten, Fakten und viel Hintergrundwissen spricht - ob Glasfaserausbau, die Europa-Wahl, die Schwarze Null oder die aktuelle Lage der verschiedenen Parteien. Alle Episoden gibt es hier und unter dem Stichwort "Steile These" auf allen Podcast-Portalen. Wer ist der Mann eigentlich? Aber wie tickt Sebastian Heinrich eigentlich? Warum ist er Politikredakteur geworden? Wie schafft er es, jeden Tag mehrere Zeitungen zu lesen, eine Fern-Ehe zu führen, Vollzeit zu arbeiten und nebenbei auch noch zum Vergnügen Jura zu studieren? Im Podcast erzählt er von seiner Jugend als rothaariger Deutscher in Süditalien und von den besten und schlechtesten Interviews seines Lebens. Und er erinnert sich an das prägende Ereignis, das in ihm das Interesse an Politik weckte, als er gerade mal acht Jahre alt war. Neben einigen Gemeinsamkeiten in Sachen Musik und Auslandserfahrung verbindet Host und Gast in dieser Episode die Begeisterung für Podcasts - unter anderem zu einem ganz bestimmten. Deshalb spielt Andrea Pauly mit Sebastian Heinrich das Spiel "A oder B oder weiter" - als Tribut an "Alles gesagt", den unendlichen Podcast von "Die Zeit". Und dabei kommt die Zerrissenheit des gebürtigen Bayern deutlich hervor.
In den frühen Morgenstunden des 21. Juli 1969 deutscher Zeit machte Neil Armstrong seinen berühmten ersten Schritt auf den Mond. Es war einer der bedeutendsten Momente in der Geschichte der Menschheit. Aber warum eigentlich? Was ist davon geblieben? Hat die erste Mondlandung wirklich stattgefunden, oder war sie eine riesige Lüge? Darüber spricht Andrea Pauly mit Albert Zaglauer, der bei Airbus Defence & Space in Immenstaad für verschiedene Weltraum-Projekte zuständig ist. Was sagt er zur Mutter aller Verschwörungstheorien? Glaubt er an außerirdisches Leben? Und wann reist der Mensch zum Mars?
Schnelleres Internet als je zuvor für alle: Das soll der 5G-Ausbau bringen. Die Lizenzen sind versteigert. Firmen warten darauf, dass sie endlich die neuen Frequenzen nutzen zu können. Mit Hilfe von 5G soll die tausendfache Menge an Daten übermittelt werden - doch dazu sind deutlich mehr Funkzellen nötig. Das wiederum sorgt bei vielen Menschen für große Sorgen - zumal es Studien gibt, die bei Tierversuchen Auswirkungen auf Krebszellen und die DNA gezeigt haben. Doch was sagen diese Tests über Wirkungen auf den Menschen aus? Darüber spricht Andrea Pauly mit Prof. Armin Grunwald aus Karlsruhe. Er berät den Bundestag in Technikfragen, ist Physiker und Philosoph - und er übt massive Kritik daran, wie das Thema bisher in Deutschland angegangen wurde.
Philipp Sontag ist kein Metzger wie jeder andere: Als Fleischsommelier beschäftigt er sich nicht nur mit dem Fleisch, sondern vor allem mit dem Tier - und bezeichnet sich selbst als Tierfreund, dem das Wohl der Tiere, die durch seine Hand sterben, am Herzen liegt. Über den schlechten Ruf, den sein Handwerk hat, ärgert er sich nicht einfach - er widerspricht. Er nimmt Kritiker ernst. Er beschäftigt sich mit den Tieren, die er tötet: Philipp Sontag erklärt, warum sie manchmal stundenlang zucken, nachdem sie geschlachtet wurden. Er weiß, dass Schweine im Stall keine Empathie für ihren toten Artgenossen empfinden, sondern ihn anknabbern, sobald er tot ist. Und: Er sagt Dinge, die untypisch für einen Metzger sind. Er redet über Fleisch aus dem Supermarkt und warum es qualitativ längst nicht so schlecht ist wie sein Ruf - aber ethisch problematisch. Eine Stunde lang geht es im Gespräch mit Andrea Pauly um Ethik und Klimaschutz, um Vegetarismus und Veganismus, um regional und bio und um die Frage, ob Fleischalternativen echte Alternativen sind.
Wer hat Angst vorm bösen Wolf? Claudia Hospach, Schäferin aus Inneringen im Landkreis Sigmaringen, hat gehörigen Respekt vor der Rückkehr des Raubtiers. Denn sie weiß, wie es ihren Kollegen im Osten der Republik bereits geht, die ganze Rudel in der nahen Umgebung haben. Doch nicht der Wolf, der in Baden-Württemberg noch vereinzelt auftritt, ist ihr eigentliches Problem, sondern die Politik. Die habe viel zu lange gewartet, orientiere sich nicht an den Problemen der Tierhalter und mache Zusagen, die längst nicht reichen, wenn der Wolf erst mal da ist. Andrea Pauly spricht mit ihr über ihre Sorgen und ihren Ärger, über das Abschießen von Wölfen und die Liebe zu ihrem Beruf.
Schon in der Schule sah Süleyman Yildirim, wie Freunde in Schwierigkeiten gerieten, und half ihnen wieder heraus. Das hat er zur Karriere gemacht: Er ist Strafverteidiger und übernimmt oft Fälle für Mandanten, die in einem Verfahren „die Bösen“ sind: ob ein junger Mann, der mit einem Messer gleich drei Kontrahenten niederstach oder das Opfer eines Autobomben-Anschlags, das selbst kein unbeschriebenes Blatt ist. Im ersten Teil spricht Andrea Pauly mit dem Ravensburger Anwalt über Moral, über Gut und Böse und warum er Mörder verteidigt, aber keine Vergewaltiger.
Chefredakteur Hendrik Groth und Digitalredakteurin Andrea Pauly im Gespräch über den "Preis von Qualitätsjournalismus". Hendrik Groth und Andrea Pauly stellen das neue Schwäbische.de-Digitalabonnement vor. Ab Mai 2019 können Leser für 9,90 Euro pro Monat das gesamte Angebot auf schwäbische.de und in der News-App nutzen. Im Podcast sprechen der Chefredakteur und die Digitalredakteurin darüber, warum Qualitätsjournalismus aus der Region auf Schwäbische.de und in der News-App nicht verschenkt werden kann und welche Inhalte weiterhin kostenfrei verfügbar sind.
Alina Reh ist die schnellste Frau aus der Region: Sie rennt und rennt und rennt - nicht nur in Deutschland, sondern auch in Europa ganz weit vorne. Das Laufen ist ihr Beruf. Andrea Pauly hat mit ihr über das Leben als Hochleistungssportlerin gesprochen. Alina erzählt davon, welche Rolle das Laufen in ihrem Leben spielt, welche erschreckenden Auswirkungen ihre steigende Prominenz hat. Sie spricht über ihre Gedanken zur Magersucht bei Läuferinnen und warum sie die Schwäbische Alb so liebt.
Hannah starb mit nur sechs Monaten am plötzlichen Kindstod. Ihr Vater Norbert Nitsche aus Laupheim hat lange darunter gelitten. Erst viele Jahre nach ihrem Tod schaffte er es, sich damit auseinander zu setzen und promovierte mit 55 Jahren zum Thema „Trauernde Eltern“. Seit Jahren begleitet er ehrenamtlich Eltern, die ein Kind verloren haben. Im Gespräch mit Andrea Pauly erzählt er von seinen Gefühlen, er spricht über Trauer und Verlust, aber auch über Hoffnung und Trost. Und er gibt Ratschläge, wie Freunde und Angehörige von Betroffenen helfen können, wenn die Worte fehlen. Die im Podcast angesprochenen Bücher von Norbert Nitsche sind im Buchhandel erhältlich: Ein Vater lebt. Weiter. - ISBN: 9789463421799 Marie lebt. Weiter. - ISBN: 9789463423991 In der Dunkelheit der Trauer leuchten Lichter der Erinnerung - ISBN: 9789463679640
Kurz bevor Martin Tschepe zur Podcast-Aufnahme ins Studio kam, war er noch schwimmen - und zwar in minus 0,4 Grad kaltem Gletscherwasser auf über 3000 Metern Höhe. Tschepe mag es extrem: Der Baden-Württemberger ist deutscher Vizemeister im Eisschwimmen, hat als erster Mensch den ganzen Neckar durchschwommen und ist ebenfalls als erster von Föhr nach Sylt gekrault. Warum er das macht, wie er sich an eiskaltes Wasser gewöhnt und ob er "ein kleines bisschen bekloppt" ist, verrät er Andrea Pauly in dieser Episode von "Sag's Pauly".
Podcast mit einer Podcasterin: In der neuen Ausgabe des "Universalcast" erzählt Andrea Pauly von ihren Erfahrungen mit dem Format "Sag‘s Pauly" bei der "Schwäbischen Zeitung". Eine Podcast-Frau bei einer Regionalzeitung: In Deutschland 2019 immer noch eher eine Ausnahme. Folge direkt herunterladen
Mit Datensicherheitsberater Thomas Zell aus Biberach spricht Andrea Pauly über digitale Gefahren. Welche Spuren hinterlassen wir im Netz, wer hat etwas von unseren Profilen, was verraten wir mit Likes, Bestellungen und Geodaten über uns - und wie können wir ein bisschen mehr Privatsphäre behalten? Social Cooling, Geotracking, Filterblasen - ein Überblick auf die digitalen Gefahren der Gegenwart. Alle in der Epidode angesprochenen Links gibt es auf www.schwäbische.de/tippsvonzell
In dieser Episode spricht Andrea Pauly mit zwei Ladeninhabern über das Thema Plastik und Lebensmittel. Unverpackt einkaufen - wie funktioniert das? Ist das noch hygienisch? Robert Lippmann erklärt, warum Gurken in Plastik eingeschweißt sein müssen und Alicia Dannecker berichtet, warum weniger Auswahl ein Vorteil sein kann. Die beiden sprechen über die Kochzeit von Linsen, wie ihnen die Bürokratie das Leben schwer macht und über Zahnpasta in Tablettenform.
Er hat einen Job voller Geheimnisse, Vorurteile und Köstlichkeiten: Restaurantkritiker Erich Nyffenegger. Im Podcast verrät er, warum ausgerechnet er das Essen von Berufsköchen bewerten kann, warum er sein Gehalt manchmal als Schmerzensgeld versteht und warum gutes Essen nicht nur Geschmackssache ist.
Ein Podcast über Menschen und Meinungen: Redakteurin Andrea Pauly liebt es, Fragen zu stellen und mit interessanten Menschen über deren oft kontroverse Ansichten und Perspektiven zu sprechen.