Podcasts about familienanamnese

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Best podcasts about familienanamnese

Latest podcast episodes about familienanamnese

Body Spirit Soul - Leb dein bestes Leben

Das Risiko für die Entstehung eines Karzinoms bei positiver Familienanamnese reduzieren,. Wie geht das? 1. Eine ausgewogene, entzündungshemmende Ernährung, mit reichlich Ballaststoffen, Mikronährstoffen und sekundären Pflanzenstoffen 2. Regelmäßige Bewegung Das war das Thema meiner Abschlussarbeit an der Schule für christliche Naturheilkund zur ärztlich geprüften Ernährungsberaterin.

Let the Show be Gyn
IGeL beim Frauenarzt: Abzocke oder wichtig? Welche Zusatzleistungen machen wirklich Sinn

Let the Show be Gyn

Play Episode Listen Later Jan 13, 2025 15:03


Du hast sicher schon mal von sogenannten IGeL-Leistungen bei der Frauenärztin gehört. Doch welche dieser kostenpflichtigen Zusatzleistungen sind wirklich sinnvoll und welche eher nicht? In dieser Folge erkläre ich Dir, welche IGeL-Leistungen empfehlenswert sind und bei welchen Du vorsichtig sein solltest.

GASTRO GEPLAUDER: Der gastroenterologische Wissens-Podcast
Familiärer und hereditärer Darmkrebs: Teil 1

GASTRO GEPLAUDER: Der gastroenterologische Wissens-Podcast

Play Episode Listen Later Mar 28, 2024 21:11


Willkommen zur Osterfolge von Gastro Geplauder. Es gibt zwar keine Ostergeschenke von, uns dafür aber eine Doppelfolge, mit der wir den Darmkrebsmonat März beenden wollen. Im ersten Teil plaudern Petra Lynen und Robert Hüneburg über den familiären Damrkrebs und diskutieren die Definition, Risiken und Präventionsmethoden dieser Krankheit. Es geht um die Bedeutung der Familienanamnese, genetische Tests und die optimale Vorsorge. Im zweiten Teil steht der hereditäre Darmkrebs im Vordergrund. Wir beleuchten Screeningmethoden, die Rolle genetische Tests und der endoskopischen und operative Prävention. Personalisierte Ansätze in der Früherkennung und der Therapie sind auch hier auf dem Vormarsch. Fun fact: Der Podcast wurde am zum Lynch Syndrom Awareness Day am 22. März 2022 aufgenommen. Happy Holidays! (Bildquelle Robert Hüneburg: Universitätsklinikum Bonn)

GASTRO GEPLAUDER: Der gastroenterologische Wissens-Podcast
Familiärer und hereditärer Darmkrebs: Teil 2

GASTRO GEPLAUDER: Der gastroenterologische Wissens-Podcast

Play Episode Listen Later Mar 28, 2024 25:11


Willkommen zur Osterfolge von Gastro Geplauder. Es gibt zwar keine Ostergeschenke von, uns dafür aber eine Doppelfolge, mit der wir den Darmkrebsmonat März beenden wollen. Im ersten Teil plaudern Petra Lynen und Robert Hüneburg über den familiären Damrkrebs und diskutieren die Definition, Risiken und Präventionsmethoden dieser Krankheit. Es geht um die Bedeutung der Familienanamnese, genetische Tests und die optimale Vorsorge. Im zweiten Teil steht der hereditäre Darmkrebs im Vordergrund. Wir beleuchten Screeningmethoden, die Rolle genetische Tests und der endoskopischen und operative Prävention. Personalisierte Ansätze in der Früherkennung und der Therapie sind auch hier auf dem Vormarsch. Fun fact: Der Podcast wurde am zum Lynch Syndrom Awareness Day am 22. März 2022 aufgenommen. Happy Holidays! (Bildquelle Robert Hüneburg: Universitätsklinikum Bonn)

consilium - der Pädiatrie-Podcast
#40 „Synkopen“ mit Prof. Dr. Gunter Kerst

consilium - der Pädiatrie-Podcast

Play Episode Listen Later Jan 26, 2024 47:42


„Es ist alles erst einmal Anamnese!“ Prof. Dr. Gunter Kerst, Kinderkardiologe, pädiatrischer Intensivmediziner und Kardiologe für Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern am „Olgäle“ in Stuttgart, erfragt nach einer Synkope sehr genau deren Hergang: „Solange, bis ich es wie in einem Film vor mir sehe.“ Familienanamnese und Medikamenteneinahmen sind zu ergründen, um die Ursache einzukreisen. Nur eine benigne Reflexsynkope oder aber eine viel seltenere orthostatische bzw. kardiogene Synkope? Klinikkollege und Moderator Dr. Axel Enninger erfährt, dass die Reaktion auf einen akustischen Stimulus auf jeden Fall zu den Red Flags gehört, ebenso, falls kaltes Wasser auslösend war. Doch bevor die Kardiologie beginnt, Puzzleteile zu sammeln, sind die Pädiater mit ihrer Kernkompetenz gefragt: körperliche Untersuchung, Auskultation, Blutdruckmessung und ggf. Ruhe-EKG. Musteranforderung für Ärzte: Ein Muster von Quimbo Sirup können Sie jederzeit bis 22.3.2024 unter https://www.infectopharm.com/ma/quimbo/ anfordern. Bitte beachten Sie, dass dieses Angebot gemäß § 47 Arzneimittelgesetz ausschließlich an Ärzte gerichtet und ein Login erforderlich ist. Fachinformation Quimbo Sirup. Link zum Transkript: https://www.infectopharm.com/consilium/podcast/podcast-paediatrie/ Kontakte: Feedback zum Podcast? podcast@infectopharm.com Homepage zum Podcast: www.infectopharm.com/consilium/podcast/ Für Fachkreise: www.wissenwirkt.com und App „Wissen wirkt.“ für Android und iOS Homepage InfectoPharm: www.infectopharm.com Disclaimer: Der consilium – Pädiatrie-Podcast dient der neutralen medizinischen Information und Fortbildung für Ärzte. Für die Inhalte sind der Moderator und die Gäste verantwortlich, sie unterliegen dem wissenschaftlichen Wandel des Faches. Änderungen sind vorbehalten. Impressum: consilium ist eine Marke von InfectoPharm Arzneimittel und Consilium GmbH Von-Humboldt-Str. 1 64646 Heppenheim Tel.: 06252 957000 Fax: 06252 958844 E-Mail: kontakt@infectopharm.com Geschäftsführer: Philipp Zöller (Vors.), Michael Gilster, Dr. Markus Rudolph, Dr. Aldo Ammendola Registergericht: Darmstadt – HRB 24623 USt.-IdNr.: DE 172949642 Verantwortlich für den Inhalt: Dr. Markus Rudolph

ADHS: Kein Grund zur Panik!
Ist ADHS ein Familienthema?

ADHS: Kein Grund zur Panik!

Play Episode Listen Later Feb 7, 2023 23:20


ADHS ist bis zu 80 % erblich bedingt. Das kann und sollte den ärztlichen Blick darauf lenken, dass die Störung ein Familienthema ist, sagen die Kinder- und Jugendpsychiaterin Kristin Roze (Hamburg) und der Kinder-, Jugend- und Erwachsenenpsychiater Thilo Palloks (München). Anschließend berichten sie über mögliche Konsequenzen für die Praxis (z. B. Erstellung einer Familienanamnese).

consilium - der Pädiatrie-Podcast
#22 „Gerinnungsstörungen“

consilium - der Pädiatrie-Podcast

Play Episode Listen Later Jan 13, 2023 48:58


Was genau zu tun ist, wenn das Blut nicht richtig gerinnt, klären Privatdozent Dr. Christoph Bidlingmaier, Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin sowie erfahrener Hämostaseologe und Gastgeber Dr. Axel Enninger in der heutigen Podcast-Folge zum Thema „Gerinnungsstörungen“. Erfahren Sie in dieser spannenden Folge darüber hinaus, was bei einer präoperativen Gerinnungsdiagnostik beachtet werden muss, welchen Einfluss eine Thrombose in der Familienanamnese auf die Diagnostik hat und was es bei der Impfung von Hämophilie-Patienten zu beachten gibt. Weiterführende Links Fragebogen Gerinnungsanamnese: https://www.ak-kinderanaesthesie.de/fachmaterial/stellungnahmen/44-fragebogen-fuer-die-gerinnungsnamnese/file.html Impfung bei Blutgerinnungsstörung: https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/AllgFr_Kontraindi/FAQ06.html Deutsche Hämophiliegesellschaft: https://www.dhg.de/ueber-uns/dhg.html Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung (GTH): https://gth-online.org/ Die Aufstellung der Gerinnungsstörungen finden Sie im Transkript zu diesem Podcast, welches Sie auf unserer Lernplattform „Wissen wirkt“ unter folgendem Link abrufen können: www.wissenwirkt.com Kontakte: Feedback zum Podcast? podcast@infectopharm.com Homepage zum Podcast: www.infectopharm.com/consilium/podcast/ Für Fachkreise: www.wissenwirkt.com und App „Wissen wirkt.“ für Android und iOS Homepage InfectoPharm: www.infectopharm.com Disclaimer: Der consilium – Pädiatrie-Podcast dient der neutralen medizinischen Information und Fortbildung für Ärzte. Für die Inhalte sind der Moderator und die Gäste verantwortlich, sie unterliegen dem wissenschaftlichen Wandel des Faches. Änderungen sind vorbehalten.

Telc Hören
Telc Deutsch B2·C1 Medizin

Telc Hören

Play Episode Listen Later Jan 22, 2021 36:12


Hörverstehen Teil 1 Gespräch 1 Arzt: Guten Tag , Frau Haas. Mein Name ist Kessler. Ich bin hier in der Unfallchirurgie der Oberarzt. Frau Haas: Ja, ich heiße Haas. Gertrude Haas. Arzt: Sie sind gestürzt, nicht wahr? Frau Haas: Ja, ich bin die Treppe heruntergegangen. Und dann habe ich die letzte Stufe nicht mehr gesehen. Das gibt es doch nicht, oder? Arzt: Oh, das gibt es oft. Haben Sie denn aktuell starke Schmerzen? Frau Haas: Wenn ich hier so liege, geht es! Arzt: Aber Sie haben schon etwas gegen die Schmerzen bekommen? Frau Haas: Ja, natürlich. Der Notarzt hat mir was gespritzt. Und dann konnten sie mich transportieren. Aber aufstehen kann ich nicht. Arzt: Das sollten Sie auch nicht versuchen. Schauen Sie, ich habe hier das Röntgenbild mitgebracht, was vorhin gemacht wurde. Frau Haas: Ist bestimmt was gebrochen? Arzt: Ja, ich zeige es Ihnen. Hier ist Ihr Becken. Hier sehen Sie den linken Hüftkopf in der Pfanne. Das ist Ihr linker Oberschenkelknochen … Frau Haas: Femur! Arzt: Richtig, woher wissen Sie das? Frau Haas: Meine Tochter ist Krankenschwester. Da bekommt man einiges mit. Arzt: Links ist alles in Ordnung. Und wenn Sie sich jetzt die rechte Seite anschauen, sehen Sie, wie in diesem Bereich des Schenkelhalses der Knochen nach oben verschoben ist. Frau Haas: Das sieht aber gar nicht gut aus. Arzt: Hier sehen Sie deutlich die Fraktur. Frau Haas: Schenkelhalsbruch! Arzt: Richtig. Das werden wir operieren müssen. Frau Haas: Kann man da konservativ nichts machen? Ich bin 78 Jahre! Arzt: Nein, bei dieser Fraktur sollte man operieren. Sie würden unbehandelt bettlägerig sein. Frau Haas: Um Gottes Willen, das möchte ich nicht. Mein Mann kommt gleich mit unserer Tochter. Dann hätte ich gerne, dass Sie uns das noch mal erklären. Arzt: Das ist kein Problem. Sie werden erst einmal auf die Station gebracht. Dann machen wir die notwendigen Voruntersuchungen. Frau Haas: Ich war letzte Woche noch zum EKG. Alles in Ordnung, hat der Hausarzt gesagt. Arzt: Das ist ja eine gute Nachricht. Und wenn Ihr Mann und Ihre Tochter da sind, sprechen wir noch mal alles in Ruhe durch. Hörverstehen, Teil 1, Gespräch 2 Dr. Möller: Möller. Dr. Roth: Guten Tag, Frau Möller Dr. Möller: Guten Tag, Herr Kollege. Dr. Roth: Ich habe ein kleines Problem. Vor mir sitzt eine 26-jährige Patientin, bei der eine deutliche Thrombozytopenie vorliegt. Dr. Möller: Wie niedrig sind sie denn? Dr. Roth: Bei der ersten Messung hatte sie 83.000 und jetzt bei der Kontrolle 67.000 Thrombozyten. Dr. Möller: Hat die Patientin Zeichen einer Blutungsneigung? Dr. Roth: Nein, überhaupt nicht. Sie ist völlig unauffällig. Sie hatte schon zwei Zahnextraktionen, die ohne Probleme verlaufen sind. Dr. Möller: Spontane Hämatome? Dr. Roth: Auch nicht. Es gibt auch keine Besonderheiten in der Familienanamnese. Dr. Möller: Die anderen Blutwerte sind in Ordnung? Dr. Roth: Ja, das einzig Erwähnenswerte ist, dass sie immer eine verlängerte Regelblutung hat. Dr. Möller: Also, wenn sie bisher für die klassischen Gerinnungsstörungen keine Klinik geboten hat, könnte es möglich sein, dass sie eine laborchemisch bedingte Pseudothrombozytopenie hat. Dr. Roth: Sie meinen wegen der EDTA-Röhrchen? Dr. Möller: Ja, wenn man ihr noch mal Blut in einem CitratRöhrchen abnimmt, kann man das zumindest ausschließen. Dr. Roth: Eine gute Idee. Ich bedanke mich bei Ihnen. Dr. Möller: Keine Ursache … --- Support this podcast: https://anchor.fm/heidar-sadeghzadeh/support

Homöopathie - Gesundheit durch Hilfe zur Selbstheilung
Patientenanamnese und Familienanamnese: Homöopathische Grundlagen

Homöopathie - Gesundheit durch Hilfe zur Selbstheilung

Play Episode Listen Later Jul 30, 2019 47:40


Episode 43: Homöopathische Grundlagen: Die Anamnese der Patienten und der Familienanamnese. Warum ist das wichtig, was gehört dazu?

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 18/19

Zusammenfassung Die Schizophrenie ist eine der schwerwiegendsten psychiatrischen Erkrankungen mit weit reichenden psychischen und sozialen Auswirkungen auf die betroffenen Patienten und ihre Angehörigen. Die Lebenszeit-Prävalenz beträgt etwa 1%. Die Ergebnisse von Kopplungs- und Assoziationsuntersuchungen zeigen den starken Einfluss einer genetischen Komponente bei der Entstehung der Krankheit. Die bisherigen Forschungsergebnisse weisen darauf hin, dass es sich bei der Schizophrenie um eine genetisch komplexe Erkrankung handelt, deren Ätiologie sich durch das Zusammenwirken von Umweltfaktoren und genetischen Faktoren auszeichnet. Bislang ist es noch nicht gelungen, alle an der Pathogenese beteiligten Faktoren, vor allem aber die Mechanismen ihres Zusammenspiels zu entschlüsseln. Aufgrund von morphologischen und molekularbiologischen Untersuchungen sowie genetischen Kopplungs- und Assoziationsstudien fand sich eine Reihe von Suszibilitätsgenen für Schizophrenie, darunter auch das Gen DTNBP1. Es ist auf dem Chromosom 6 in der Region 22.3 lokalisiert und kodiert für das Protein Dysbindin-1. Im Gehirn nimmt dieses Protein Einfluss auf das Zytoskelett und die synaptische Plastizität und ist an der Signaltransduktion von Neuronen über NMDA- und GABA-Rezeptoren und damit am Glutamat- und Dopaminstoffwechsel beteiligt (Benson et al. 2001; Harrison und Weinberger, 2005). Morphologische Untersuchungen zeigen, dass die Konzentration von Dysbindin-1 in wichtigen Bereichen des Gehirns bei schizophrenen Patienten vermindert ist (Talbot et al. 2004; Tang et al. 2009). Eine Reihe von Assoziationsstudien, teils auch familienbasiert, haben in unabhängigen Kollektiven mit verschiedenstem ethnischen Hintergrund signifikante Assoziationssignale an unterschiedlichen Varianten im DTNBP1-Gen gefunden (Straub et al. 2002b; van den Oord et al. 2003; Schwab et al. 2003; Morris et al. 2003; van den Bogaert et al. 2003;, Tang et al. 2003; Kirov et al. 2004; Williams et al. 2004; Numakawa et al. 2004; Funke et al. 2004; de Luca et al. 2005; Duan et al. 2007; Riley et al. 2009 und Voisey et al. 2010). Dabei handelte es sich teilweise um Einzelbasen-Polymorphismen oder Haplotypen im DTNBP1-Gen, die sich als signifikant mit Schizophrenie assoziiert gezeigt haben. Folgestudien konnten diese Ergebnisse oftmals aber nicht bestätigen (Turunen et al. 2006, Datta et al. 2007, Joo et al. 2007, Holliday et al. 2006, Peters et al. 2008, Sanders et al. 2008; Strohmaier et al. 2010). In der vorliegenden Arbeit wurden die sechs Einzelbasenpolymorphismen, rs3213207, rs2619538, rs1011313, rs1047631, rs2056943 und rs2619522 untersucht. Bei ihnen hatten sich in Studien zuvor teilweise deutliche Assoziationsbefunde gezeigt. Die Marker wurden hier erneut an einem unabhängigen kaukasischen Kollektiv von 503 Patienten und 1290 gesunden Kontrollpersonen untersucht. Zustätzlich wurde die Patientengruppe in vier verschiedene Kategorien unterteilt, je nachdem ob Angehörige mit psychischen Störungen, mit Schizophrenie oder Angehörige 1.Grades mit Schizophrenie in der Familienanamnese vorlagen, sowie als vierte Gruppe das Patientenkollektiv insgesamt. Dabei zeigten sich in den unterschiedlichen Patientengruppen signifikante Assoziationshinweise und Trends zur Assoziation bei den Markern rs3213207 und rs2619538, der Marker rs1011313 zeigte lediglich Trends zur Assoziation mit Schizophrenie. Die höchste Signifikanz erreichte mit einem p-Wert von 0,034 der Marker rs3213207 in der Gruppe der Patienten mit schizophrenen Angehörigen. Hier trat der heterozygote Genotyp A/G signifikant häufiger bei Patienten auf als die homozygoten Genotypen A/A und G/G. Ebenfalls Signifikanzniveau erreichte der Marker rs2619538. Dabei zeigte sich in der Gruppe der Patienten mit schizophrenen Angehörigen ersten Grades ein signifikant niedrigerer Anteil homozygoter Träger des selteneren Allels Adenin bei einem p-Wert von 0,044. Die Marker rs1047631, rs2056943 und rs2619522 zeigten in dieser Arbeit keine Hinweise auf Assoziation mit Schizophrenie. Aufgrund der Ergebnisse dieser Arbeit und der anderer Forschungsgruppen besteht weiterhin Grund zur Annahme, dass es sich bei DTNBP1 um ein Suszeptibilitäts-Gen für Schizophrenie handelt. Zwar konnten auch in dieser Arbeit die positiven Assoziationsergebnisse von Vorläuferstudien nicht in vollem Umfang repliziert werden, jedoch stützen die Ergebnisse die Annahme, dass Variationen im DTNBP1-Gen an der Pathogenese der Schizophrenie beteiligt sind. Dabei weisen die Ergebnisse in dieser Arbeit durchaus darauf hin, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen positiver Familienanamnese in Bezug auf Schizophrenie und genetischen Variationen im DTNBP1-Gen. Gründe für die Inkonsistenz in den Ergebnissen der bisherigen Untersuchungen könnten die abweichenden Stichprobengrößen sowie die unterschiedliche ethnische Herkunft der untersuchten Kollektive sein. Auch die Einschlusskriterien für die Patienten- und Kontrollgruppen wichen voneinander ab. Vermutlich aber ist eine der Hauptursachen auch die genetische und phänotypische Heterogenität der Erkrankung an Schizophrenie. Weitere Studien mit höheren Fallzahlen werden nötig sein, um die genetischen Risikomarker auf dem DTNBP1-Gen und ihr mögliches Zusammenspiel mit Markern auf anderen Genen genauer zu detektieren.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 17/19
Identifizierung und Charakterisierung von neuen Kandidatengenen bei hereditären Skelettmuskelerkrankungen mit kardialer Beteiligung

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 17/19

Play Episode Listen Later Jul 31, 2014


Hereditäre Myopathien, insbesondere Gliedergürteldystrophien, sind häufig mit einer begleitenden Kardiomyopathie assoziiert. Bei 15 der 27 bisher bekannten und molekulargenetisch analysierten Gliedergürteldystrophien konnte eine begleitende kardiale Komponente in unterschiedlicher Ausprägung gefunden werden. Dagegen wurde bislang nur unzureichend untersucht, wie häufig Patienten, die primär an einer hereditären Kardiomyopathie leiden, auch eine Skelettmuskelbeteiligung aufweisen, beispielsweise wie oft Patienten mit einer hypertrophen bzw. obstruktiven Kardiomyopathie (HCM oder HOCM) auch eine Gliedergürtelschwäche zeigen. Bei einer Familie mit einer bekannten familiären Kardiomyopathie konnte eine autosomal-dominante Mutation im MYBPC3-Gen gesichert werden. Mutationen in diesem Gen gehören zu den häufigsten genetischen Ursachen einer HCM. Einige schwerer betroffene Familienmitglieder litten zusätzlich an einer Gliedergürteldystrophie. Eine Gesamtexom-Analyse mittels Next-Generation-Sequencing lieferte Hinweise auf Varianten in möglichen weiteren Kandidatengenen, die die Schwere des Phänotyps erklären könnte. Alternativ wurde die Hypothese überprüft, ob Mutationen im MYBPC3-Gen neben ihrer bekannten Rolle als Ursache von Kardiomyopathien auch an der Entstehung von Gliedergürtelmuskelschwäche beteiligt sein könnten. Ein repräsentatives Patientenkollektiv wurde sowohl von neurologischer als auch von kardiologischer Seite ausgewählt, um eine klinische Kombination der Erkrankungen teilweise bestätigt zu finden. In einem kleinen Kollektiv von sieben Patienten mit einer hereditären hypertrophen (obstruktiven) Kardiomyopathie und verschiedenen Mutation im MYBPC3-Gen wurde bei drei Patienten eine bisher nicht diagnostizierte leichtgradige Muskelschwäche bestätigt, was die Möglichkeit einer Assoziation eines Gliedergürtelphänotyps und einer hereditären hypertrophen (obstruktiven) Kardiomyopathie mit Mutationen im MYBPC3-Gen nahelegte. Um zu überprüfen, ob MYBPC3-Genvarianten eine bisher übersehene Ursache erblicher Skelettmuskelerkrankungen sind, wurde ein Kollektiv von 59 Patienten mit dem klinischen Phänotyp einer Gliedergürteldystrophie, einem dystrophen Bild in der Muskelhistologie und positiver Familienanamnese ausgewählt, mit bislang aber negativer genetischer Testung in einer Reihe von bekannten LGMD-Genen. Eine molekulargenetische Analyse aller kodierenden Exons des MYBPC3-Gens lieferte jedoch keine pathogene Sequenzvariante. Auch bei einer anderen erblichen Myopathie, die als GNE-Myopathie oder hereditäre Einschlusskörpermyopathie bezeichnet wird, da sie durch Mutationen im GNE-Gen bedingt ist und muskelbioptisch charakteristische Einschlusskörper aufweist, ist neben der Skelettmuskelerkrankung auch eine kardiale Beteiligung beschrieben worden, die zwar selten auftritt, aber zu infausten Prognosen führen kann. Die GNE-Myopathie wird autosomal-rezessiv vererbt und präsentiert sich klinisch mit einer distal betonten und im weiteren Verlauf nach proximal fortschreitender Muskelschwäche, die eine typische Aussparung des M. quadriceps femoris zeigt. In der vorliegenden Arbeit wurde das GNE-Gen bei 20 klinisch ausführlich charakterisierten Patienten molekulargenetisch analysiert, mit dem Ziel, das bisher beschriebene Spektrum an bekannten Mutationen zu erweitern. Bei zwei Patienten konnten bereits publizierte Mutationen gefunden werden, wovon eine auch mit einem kardialen Phänotyp assoziiert wird. Die zusätzlich durchgeführte Proteinexpressions- und Lokalisationsdiagnostik von GNE in der Zelle mittels Western-Blot und Immunfluoreszenzmikroskopie sollte Aufschluss über die genaue Lokalisation und Funktion von GNE erbringen, um die Pathogenesemechanismen genauer zu verstehen und dadurch zielgerichtet therapeutische Strategien entwickeln zu können. Eine Einschlusskörpermyopathie findet sich ebenfalls bei der sehr seltenen hereditären IBMPFD, bei der es sich um einen Symptomenkomplex aus Einschlusskörpermyopathie (inclusion body myopathy, IBM), frontotemporaler Demenz und M. Paget des Knochens handelt, der durch Mutationen im VCP-Gen bedingt ist. Bei der IBMPFD wurden bislang weltweit 19 verschiedene Mutationen in 38 Familien gefunden. Die Erkrankung kann sich häufig auch klinisch oligosymptomatisch manifestieren, d. h. nur mit einer Myopathie. In einem Patientenkollektiv mit passendem Phänotyp ohne Nachweis einer Mutation im VCP-Gen, wurde die Analyse eines neuen, vielversprechenden Kandidatengens etabliert. Das HDAC6-Gen kodiert für ein gleichnamiges Protein, das durch die Interaktion mit VCP beim Abbau fehlgefalteter Proteine identifiziert wurde und an der Aggresombildung beteiligt ist. Somit wurden Patienten mit einem IBM- oder IBMPFD-Phänotyp und negativer genetischer Testung im VCP-Gen einer HDAC6-Genanalyse unterzogen. Eine pathogene Sequenzvariante ließ sich dabei jedoch nicht detektieren. Künftig werden neue Technologien wie die Gesamtexom-Sequenzierung die aufwändige Kandidatengenanalyse ablösen, um bei neuromuskulären Erkrankungen Mutationen in neuen oder bekannten Genen zu identifizieren, die wesentliche Erkenntnisse zur Genotyp-Phänotyp-Korrelation liefern.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 16/19

Fieberkrämpfe stellen die häufigste Erscheinungsform cerebraler Anfälle im Kindes­alter und den häufigsten pädiatrisch-neurologischen Notfall dar. Neben der Verarbeitung des für Eltern meist erschreckenden Ereignisses, steht deren Sorge vor einer Wiederholung des Ereignisses, negativen Folgen eines Fieberkrampfes und der konsekutiven Entwicklung einer Epilepsie bei der ärztlichen Beratung im Mittelpunkt. Die vorliegende Fallserie umfasst die retrospektive Auswertung und deskriptive Darstellung der klinischen Daten von 47 Kindern, die auf Grund eines Fieberkrampfes in einer Kinderklinik intensiv­medizinisch be­handelt wurden. Es handelt sich dabei um 26 Patienten (55%) mit einem Erstereignis und um 21 Patienten (45%) mit einem Rezidivereignis. Bei 16 Patienten (34%) war ein einfacher und bei 31 Patienten (66%) ein komplexer Fieberkrampf aufgetreten. Klinische Präsentation und Verlauf der abgebildeten Fieberkrämpfe stimmen mit den Erwartungen für dieses spezielle Kollektiv intensivpflichtiger Patienten überein. Neben der klinischen Darstellung war es Ziel der Arbeit prädiktive Parameter bezüglich des Auftretens eines ersten Fieberkrampfes, eines Fieber­krampf­rezidivs und einer Epilepsie bzw. eines mit Fieberkrämpfen assoziierten Epilepsie­syndroms zu identifizieren und deren Vorliegen im Kollektiv zu prüfen. Die relevanten Risikofaktoren wurden an Hand einer breit angelegten systematischen Literaturrecherche definiert. Die Evidenzlevel der in dieser Arbeit beurteilten klinischen Risikofaktoren liegen bei IIIb und IV gemäß der Klassifikation des „Oxford Center of Evidence-based Medicine“. Die hierdurch als relevant definierten Risikofaktoren für einen ersten Fieber­krampf wurden mit folgenden Häufigkeiten dokumentiert: erhöhte Körpertemperatur (≥ 38,5°C) bei Anfallsbeginn bei 47%, Besuch einer Kinderkrippe bzw. eines Kinder­gartens bei 15%, eine positive Familienanamnese für febrile Krampfanfälle bei 13% und eine leichte psycho­motorische Ent­wick­lungs­störung bei 9% sowie eine postnatale stationäre Überwachung (≥ 28 Tage) bei 2% der Patienten. Über 50% aller Patienten erfüllten folgende Risikofaktoren für ein Fieberkrampfrezidiv: stattgehabter komplexer erster Fieberkrampf, Alter < 18 Monate bei erstem Fieber­krampf und eine niedrige Körpertemperatur von < 40°C bei Anfallsbeginn. Sechs Familien gaben eine positive Anamnese für Fieberkrämpfe und vier Familien für afebrile Krampfanfälle an. Überschneidungen mit positiver afebriler und febriler Anfallsanamnese lagen nicht vor. Fast 50% der Patienten mit stattgehabtem Rezidivfieberkrampf zeichnete der Risikofaktor „niedrige Körpertemperatur von < 40°C bei Anfallsbeginn“ aus; 43% dieser Patienten waren bei erstem Fieberkrampf jünger als 18 Monate. Ein stattgehabter komplexer erster Fieberkrampf, sowie eine positive Familienanamnese für afebrile und febrile Anfälle traf jeweils auf ein Viertel der entsprechenden Patienten zu. Prädiktive Risikofaktoren für eine konsekutive Epilepsie waren in diesem Kollektiv: prolongierte Anfälle (Dauer > 15 Minuten) bei 62%, multiple bzw. rezidivierende Anfälle innerhalb von 24 Stunden bei 13%, positive Familienanamnese für afebrile Anfälle bei 9% und fokale Anzeichen im Rahmen der febrilen Anfälle bei 6% der Patienten. Perinatale Komplikationen waren nicht dokumentiert worden. Risikofaktoren für ein GEFS+-Syndrom wurden in folgender Häufigkeit beobachtet: re­zi­di­vie­ren­de Fieberkrämpfe bei 45%, positive Familienanamnese für febrile Anfälle bei 13% und ein Alter > 6. Lebensjahr bei erstem Fieberkrampf bei 2% der Patienten. Auf 12% der Patienten traf der Dravet-Risikofaktor Fieberkrampf im Alter < 1 Jahr zu. Bei keinem Patienten lag zum Zeitpunkt der Aufnahme in der Klinik eine Konstellation vor, die für das Vorliegen eines der genannten Fieberkrampf-assoziierten Epilepsiesyndroms spricht. Für die Beratung der Eltern sowie die Einschätzung des individuellen Risikos für Rezidive oder konsekutive Epilepsie stellt bislang einzig die Evaluation klinischer Risikofaktoren ein valides Instrument dar. Molekulargenetischen Analysen kommt nur in sehr wenigen Einzelfällen eine relevante Bedeutung zu. Diese Arbeit hat neben der retrospektiven Darstellung und Auswertung der Daten hinsichtlich des Vorliegens von Risikofaktoren durch eine detaillierte und systematische, evidenzbasierte Literaturrecherche dazu beigetragen ein klinisch sinnvolles und rasch abzuprüfendes Profil zur Identifizierung von Risikopatienten zu erarbeiten, welches in unserer Klinik nun Anwendung findet und Grundlage zukünftiger prospektiver Studien sein wird.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 15/19
Genotyp/Phänotyp-Analyse bei kongenitalen und hereditären Myopathien

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 15/19

Play Episode Listen Later Mar 7, 2013


Die Nemalin-Myopathie (NM) und die Einschlusskörpermyopathie mit M. Paget und frontotemporaler Demenz (IBMPFD) sind zwei hereditäre Myopathien mit pathologischen Proteinaggregaten und Gegenstand der Untersuchungen, die in dieser Arbeit behandelt werden. Ziel dieser Arbeit ist die Erweiterung des Genotyp-Phänotyp-Spektrums der NM und der IBMPFD. Die NM gehört zu den kongenitalen Myopathien mit Strukturbesonderheiten und ist deren häufigster Vertreter. Der klinische Phänotyp ist sehr variabel v. a. bzgl. der Schwere der Erkrankung. Muskelbioptisch finden sich sarkoplasmatische „nemaline rods“. Der Vererbungsmodus ist ebenfalls sehr variabel: Die Erkrankung weist sowohl einen dominanten sowie einen rezessiven Vererbungsmodus auf; in vielen Fällen finden sich aber auch de novo Mutationen. Mutationen im ACTA1-Gen sind unter anderem für die Entstehung der NM verantwortlich. Das ACTA1-Gen kodiert das skelettmuskuläre Strukturprotein α-Aktin, das den Hauptbestandteil der Aktinfilamente bildet und unerlässlich für die Muskelkontraktion ist. Bislang wurden 177 krankheitsverursachende ACTA1 Mutationen beschrieben. Die IBMPFD ist eine seltene, autosomal dominante, degenerative progrediente Erkrankung mit der Symptomtrias Einschlusskörpermyopathie, Morbus Paget und vorzeitig einsetzender frontotemporaler Demenz. Muskelbioptisch findet sich eine vakuoläre Myopathie mit VCP-, TPD-43-, Ubiquitin-positiven und tubulofilamentösen Einschlüssen. Nur 12% der Patienten weisen das volle Spektrum der Erkrankung auf, wobei die Myopathie das häufigste Symptom ist. Mutationen im VCP-Gen sind für die Entstehung dieser Erkrankung verantwortlich. Das VCP-Gen kodiert das VCP-Protein, eine AAA-ATPase, die als molekulares Chaperon beim Proteinabbau über das Ubiquitin-Proteasom-System arbeitet und an einer Vielzahl von Zellfunktionen beteiligt ist. Bislang wurden bei der IBMPFD neunzehn krankheitsverursachende VCP-Mutationen beschrieben. Im Rahmen dieser Arbeit wurden 23 klinisch ausführlich charakterisierte Patienten auf Mutationen im ACTA1-Gen untersucht. Bei einem neugeborenen Patienten mit einem schweren klinischen Phänotyp einer Nemaline-Myopathie und mit muskelbioptischem Nachweis einer Störung der myofibrillären Organisation und Nemalin-Rods wurde eine Doppelmutation E74D und H75Y im Exon 3 nachgewiesen, eine außergewöhnliche monoallelische de novo Mutation zweier benachbarter Aminosäurepositionen. Der ungewöhnliche Genotyp ist mit dem Schweregrad des klinischen Phänotyps des Patienten vereinbar. Auf Grund eines möglichen Keimbahnmosaiks wurde auch Pränataldiagnostik durchgeführt. IBMPFD-Patienten können zu Beginn der Erkrankung einen Phänotyp aufweisen, der einer Schultergürteldystrophie ähnelt. 31 klinisch gut charakterisierte Patienten mit Paresen im Bereich des Schultergürtels, fehlender Scapula alata und fazialer Schwäche wurden auf Mutationen im VCP-Gen untersucht, bei denen im Vorfeld bereits eine Fazio-Scapulo-Humerale-Muskeldystrophie (FSHD) molekulargenetisch ausgeschlossen wurde. Bei keinem dieser Patienten wurden Mutationen in der kodierenden Sequenz des VCP-Gens identifiziert, was nahelegt, dass VCP-Mutationen wahrscheinlich keine häufige Ursache einer Schultergürteldystrophie sind. Es ist im klinischen Alltag eine Herausforderung, die seltene IBMPDF zu diagnostizieren. Wichtig ist es, bei einem passenden klinischen Bild mit einer möglichen positiven Familienanamnese hinsichtlich der bekannten Symptomtrias diese seltene Erkrankung in den differentialdiagnostischen Überlegungen nicht zu vernachlässigen. Die hereditären Myopathien sind eine Gruppe höchst heterogener Erkrankungen bezüglich ihrer Ätiologie und des klinischen Bildes. Es gelingt selbst bei hervorragender Phänotypcharakterisierung nicht immer, die molekulargenetische Diagnose zu stellen. Dies liegt daran, dass die Phänotypen einiger Myopathien sich zum Teil überlappen. Darüber hinaus können Mutationen in verschiedenen Genen ähnliche Phänotypen hervorrufen, wodurch eine exakte Genotyp-Phänotyp-Korrelation erschwert wird. Es ist daher die Erweiterung der Patientenkohorten unerlässlich, wie im Rahmen dieser Arbeit geschehen, um den Phänotyp näher zu charakterisieren, neue Gene bzw. Mutationen zu identifizieren und die zugrunde liegenden Pathomechanismen im Zusammenhang mit dem Phänotyp zu analysieren. Auf diese Weise kann ein besseres Verständnis der Erkrankungen gewonnen werden, um Strategien für potenzielle kausale Behandlungsansätze und eine verbesserte Patientenversorgung zu entwickeln

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 11/19
Klinische und immunologische Aspekte von CVID-Patienten

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 11/19

Play Episode Listen Later Jan 21, 2010


Der variable Immundefekt oder common variable immunodeficiency syndrome (CVID) ist ein primärer Immundefekt mit einer Häufigkeit von ca. 1:25.000 - 50.000 in der westlichen Bevölkerung und ist somit der häufigste symptomatische primäre Immundefekt. CVID wird nach internationalem Konsens definiert als ein signifikanter Mangel an IgG, sowie mindestens einer weiteren Immunglobulinklasse (IgA oder IgM), verbunden mit einer defizienten Bildung spezifischer Antikörper nach Antigenexposition. Das klinische Krankheitsbild ist dominiert von wiederkehrenden bakteriellen Infektionen, Autoimmunerkrankungen, lymphoproliferativen Erkrankungen und Neoplasien. Ziel dieser Studie war die Überprüfung der Diagnosestellung, Einteilung der Patienten in verschiedene Gruppen (primäre CVID-Patienten: early-onset und late-onset, sekundäre CVID- und Agammaglubulinämie-Patientinnen) und der Vergleich dieser Gruppen in Bezug auf klinische Manifestationen, Familienanamnese, Laborparameter und Therapien.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 11/19
Panelstudie zur Genese venöser Veränderungen bei Kindern und Jugendlichen

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 11/19

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Einleitung: Venöse Erkrankungen gehören zu den häufigsten chronischen Erkrankungen in der westlichen Welt. Über den Entstehungszeitpunkt und mögliche erste Vorzeichen im Kindes- und Jugendalter ist bisher allerdings nur wenig bekannt. Ziel: Ziel dieser Arbeit ist die Dokumentation des Vorkommens variköser Venen-veränderungen bei Kindern und Jugendlichen, und deren Auftreten und Entwicklung im Verlauf, sowie die Erfassung möglicher Einflussfaktoren. Methodik: Als geeignete Kohorte für die Erfassung erster Anzeichen von Venen-veränderungen und deren Verlaufsbeobachtung im Rahmen einer prospektiven Longitudinalstudie wurde eine Jahrgangsstufe eines Gymnasiums ausgewählt, da in diesem Alter noch eine sehr niedrige Prävalenz von Venenerkrankungen postuliert wird und ein langes Zusammenbleiben des Kollektivs wahrscheinlich war. Die Datenerhebungen fanden über 9 Jahre, von der 5. bis zur 13. Klasse, jährlich statt. 1997 betrug die Kohortengröße 180 Schüler im Alter von 9-12 Jahren und sank bis 2005 auf 108 Schüler im Alter von 17-20 Jahren. Das Studienprotokoll beinhaltete als Erhebungsmethoden Anamnese und körperliche Untersuchung, sowie die nicht-invasiven apparativen Methoden des Ultraschall-Dopplers, der Photoplethysmo-graphie und der Venenverschlussplethysmographie. Die ermittelten Daten wurden deskriptiv analysiert, wobei der Vergleich der Ergebnisse des ersten und des letzten Jahres, im Sinne einer Endpunktanalyse, im Vordergrund stand. Ergebnisse: 1997, in der 5. Klasse wurde bei 44% der Schüler der Weilheimer Studie irgendeine Venenauffälligkeit gefunden, am häufigsten an der V. saphena magna (31%). Dabei handelte es sich noch nicht um eine manifeste Stammvarikose, sondern nur um minimale Veränderungen. Außerdem wurden bei 27% der Schüler retikuläre Varizen, bei 8% eine Seitenastvarikose und bei 2% eine Perforans-insuffizienz, sowie bei je 2% Besenreiser und Veränderungen der V. saphena parva entdeckt. Es bestanden keine wesentlichen Geschlechterdifferenzen, pathologische Varizen kamen noch gar nicht vor. 2005, in der 13. Klasse, wurden Venen-auffälligkeiten bei 66% der Schüler gefunden, Veränderungen der Vena saphena magna bei 26%. Das Vorkommen von retikulären Varizen war stark gestiegen auf 50%, Seitenastvarizen traten bei 12% der Probanden auf, Veränderungen der Vena saphena parva bei nur 2% und Besenreiser oder Perforansinsuffizienzen bei keinem. In der Gesamthäufigkeit der Venenauffälligkeiten war das Geschlechterverhältnis relativ ausgeglichen, große Unterschiede ergaben sich jetzt aber in der Art der Veränderungen. So zeigte ein wesentlich höherer Anteil der Jungen Auffälligkeiten der V. saphena magna (46% vs. 10%), bei Seitenastvarizen waren die Jungen minimal häufiger (15% vs. 10%) und bei Veränderungen der V. Saphena parva waren ausschließlich zwei Jungen (3,8%) betroffen. Ebenso handelte es sich bei mehr Jungen (n=4, 8%) als Mädchen (n=1, 1,6%) um stark ausgeprägte, kontroll- bzw. behandlungsbedürftige Stammvarizen. Die Mädchen dagegen zeigten wesentlich häufiger retikuläre Varizen (60% vs. 38%). Ein positiver Dopplerbefund im Bereich der Crosse der Vena saphena magna fand sich 1997 schon bei 12% der 9- bis 12-Jährigen, danach stieg die Prävalenz bis 2005 auf 50% der 17- bis 20-Jährigen. Ein deutlicher Reflux mit inkomplettem Klappenschluss wurde 1997 noch bei keinem der Schüler gefunden, 2005 waren 5 Schüler (5%) betroffen. Eine wesentliche Geschlechterdifferenz ergab sich 1997 noch nicht, bis 2005 wiesen jedoch fast doppelt so viele Jungen (60%) einen positiven Befund auf wie Mädchen (35%), bei den ausgeprägten Befunden mit inkomplettem Klappenschluss gab es keinen großen Unterschied mit 2 Jungen und 3 Mädchen. Wesentliche Seitendifferenzen gab es weder bei klinischen noch Dopplerbefunden. Während der Hauptphase der Pubertätsentwicklung zwischen 6. und 9. Klasse war eine Zunahme der positiven klinischen sowie Dopplerbefunde bei beiden Geschlechtern in größerem Maße zu beobachten. Der größte Wachstumsschub, sowohl bei der Gesamtkörpergröße, als auch bei der Beinlänge, fiel ebenfalls in diese Zeitspanne. In der digitalen Photoplethysmographie und der Venenverschlussplethysmographie fanden sich keine Geschlechter- oder Seitendifferenzen. Anhand der Messwerte konnte nicht zwischen Probanden mit pathologischen und nicht pathologischen Befunden unterschieden werden. Für beide Methoden wurden hier erstmals Norm-werte berrechnet. Anamnestisch wurden allgemeine Beinbeschwerden im Bereich von Hüfte, Ober-schenkel, Leiste und Knie abgefragt. In der 5. Klasse gaben 24%, Mädchen und Jungen etwa gleich häufig, und in der 13. Klasse 29%, Mädchen häufiger als Jungen, Beschwerden an. Unter venentypischen Beschwerden, bei langem Sitzen/Stehen, Schweregefühl, Ermüdungsgefühl, Ödemen, Schwellneigung, nächtlichen Waden-krämpfen und ruhelosen Beinen, litten in der 13. Klasse bei beiden Geschlechtern etwa 13%. Eine chirurgische Behandlung, wie Appendektomie, Leistenbruch-Operation, Operation oder Gips am Bein, hatten in der 5. Klasse 14% der Schüler hinter sich, in der 13. Klasse war der Anteil auf 34% gestiegen. Ein auffälliger orthopädischer Status wurde in der 5. Klasse bei 76% der Schüler, bei Mädchen und Jungen in etwa gleich festgestellt. Knick-, Spreiz- und Senkfuß stellten den Großteil der Veränderungen dar. In der 13. Klasse waren, ohne therapeutisches Einwirken, nur noch 16% der Schüler betroffen, Jungen (23%) wesentlich stärker als Mädchen (10%). Die sportliche Betätigung unter den Weilheimer Schülern war durchgehend hoch, mit 76% in der 5. und 74% in der 13. Klasse. In der Familienanamnese wurde bei Müttern (26%) und Großmüttern (rund 35%) eine höhere Prävalenz an Venenerkrankungen berichtet als bei Vätern (14%) und Groß-vätern mütterlicher- und väterlicherseits (21% bzw. 13%). Zusammenfassend wurde nachgewiesen, dass schon im Kindes- und Jugendalter Venenveränderungen und Klappeninsuffizienzen im oberflächlichen Venensystem bestehen, die mit steigendem Alter an Häufigkeit und Schweregrad zunehmen. Insgesamt zeigte sich, dass nach der Pubertät deutlich mehr Jungen sowohl bei den positiven Dopplerbefunden, als auch bei klinisch sichtbaren, sowie stärker aus-geprägten Veränderungen der Stammvarizen auffielen. Gleichzeitig waren chirurgische Eingriffe mit einer Ruhigstellung des Beins und orthopädische Beinfehl-stellungen bei den Jungen wesentlich häufiger, Beschwerden dagegen nicht häufiger als bei den Mädchen. Schlussfolgerung: Wie in der vorliegenden Studie deutlich wird, können mit einfachen, nicht invasiven Untersuchungsmethoden bereits frühe Stadien venöser Veränderungen bei Kindern erkannt werden. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit zur Prophylaxe eines weiteren Fortschreitens der venösen Schädigung durch frühzeitige Beratung oder Therapie der Risikopatienten. Neben einer konservativen Behandlung besteht bei dopplersonographisch diagnostiziertem präklinischen Reflux der Vena Saphena magna die Option zur prophylaktischen Crossektomie, wodurch das Risiko der Entwicklung einer Stammvarikosis schon im Vorfeld stark reduziert werden könnte. Durch eine frühe Therapie könnten auch Folgeerkrankungen und Komplikationen verhindert, und somit den Patienten physisch wie psychisch eine bessere Lebensqualität ermöglicht, sowie Kosten im Gesundheitssystem eingespart werden.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 07/19
Korrelation peripherer Farbkontrast-Schwellenwerte mit den stereometrischen Parametern des Heidelberg-Retina- Tomographen

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Play Episode Listen Later Jun 28, 2007


Hintergrund: Die konventionelle Weiss-auf-Weiss-Perimetrie zählt zum Goldstandard der Glaukom-Diagnostik. Der Verlust achromatischer Kontrastempfindlichkeit ist aber als sensorischer Ausfall ein Spätsymptom und markiert den Beginn einer lokalen Erblindung. In diversen Studien konnte nachgewiesen werden, dass ein Verlust an chromatischer Kontrastempfindlichkeit im kurzwelligen Bereich des Farbspektrums perimetrischen Gesichtsfelddefekten vorausgehen kann. Eine quantitative Bestimmung peripherer Farbkontrastempfindlichkeit erlaubt der Arden-Computergraphik-Farbtest. Ziel dieser Querschnittsstudie war zum einen, Unterschiede in der peripheren Farbkontrast-Sensitivität zwischen einer größeren Gruppe von Glaukom-Patienten (n=50), sogenannten präperimetrischen Diagnosegruppen (Patienten mit okulärer Hypertension, Patienten mit V.a. Glaukom, n=41) und augengesunden Patienten (n=19) zu finden, und zum anderen die Bestimmung von Zusammenhängen zwischen peripheren Farbkontrast-Verlusten im kurzwelligem Bereich (Tritanachse) und zu diesem Zeitpunkt gegebenenfalls bestehenden Pathologien der Papillenmorphologie. Hierfür wurde sowohl der Mittelwert der Farbkontrastempfindlichkeit der einzelnen Quadranten, als auch die Farbkontrastempfindlichkeit eines einzelnen Quadranten (hier „Field Low Left“) mit den entsprechenden HRT II-Parametern (global oder ein einzelner Sektor) korreliert. Patienten und Methodik: Insgesamt wurden 110 Patienten in die Studie miteingeschlossen, und in die Diagnosegruppen „Glaukom“ (n=50), „V.a. Glaukom“ (n=26), „OCH“ (n=13) und „Augengesund“ (n=21) eingeteilt. Bei allen Patienten wurde eine Messung mit dem HRT II zur Erhebung quantitativer Papillen-Mekmale, und der Arden-Computergraphik-Farbtest durchgeführt. Darüber hinaus erfolgte jeweils eine Gesichtsfelduntersuchung, eine Visusbestimmung, eine allgemeine Anamnese, eine ausführliche Medikamentenanamnese und die Bestimmung der im bisherigen Krankheitsverlauf maximalen Tensiowerte. Die Papillenmorphologie wurde anhand qualitativer Merkmale von einem erfahrenen Untersucher in folgende Gruppen eingeteilt: „glaukomatöser Papillenbefund“, „grenzwertiger Papillenbefund“ und „unauffälliger Papillenbefund“. Nichtparametrische Tests: Im Kruskall-Wallis-Test zeigten die Variablen „Field mean“ und „Field LowL“ einen signifkanten Unterschied (p=0,039 bzw. p=0,023) zwischen den Diagnosegruppen. Im Mann-Whitney-Test erfüllen „Field LowL“-Werte die Kriterien einer Zusammenfassung 66 Signifikanz-Adjustierung und unterscheiden sich zwischen den Diagnosgruppen „Glaukom“ und „Augengesund“ statistisch signifkant (p=0,006). Ergebnisse der bivariaten Korrelation: Sowohl im Gesamtkollektiv, als auch in der Diagnosegruppe „Glaukom“ zeigte der Farbkontrast-Schwellenwert des unteren linken Quadranten („Field LowL“) im Unterschied zum Mittelwert der Farbkontrast-Schwellenwerte der Einzel-Quadranten („Field mean“) die stärkeren und häüfigeren Zusammenhänge zur Papillenmorphologie. In der Gruppe „Glaukom“ zeigte „Field LowL“ statistisch signifikante Zusammenhänge zu den meisten stereometrischen Parametern des HRT II: „cup area“ (r=0,547, p=0,000), „rim area“ (r=0,456, p=0,001), „cup/disc area ratio“ (r=0,525, p=0,000), „rim/disc area ratio“ (r=0,525, p=0,000), „cup volume“ (0,453, p=0,001), „rim volume“ (r=0,409, p=0,003), „height variation contour (r=0,38, p=0,006), „cup shape measure“ (r=0,345, p=0,012), „mean RNFL thickness“ (r=0,404, p=0,004) und „RNFL cross sectional area“ (r=0,381, p=0,006). In den präperimetrischen Diagnosegruppen „V.a. Glaukom“ und „OCH“ konnte nur in der „OCH“-Gruppe ein statistisch hochsignifikanter Zusammenhang (r=0,764, p=0,001) zwischen „Field LowL“ und dem stereometrischen Paramter „height variation contour“ gefunden werden. Ergebnisse der partiellen Korrelation: Bei Konstanthalten des Einflusses der Variable „age“ in der Glaukom-Gruppe zeigt „Field mean“ einen moderaten, statistisch signifikanten Zusammenhang zu den HRT-II-Parametern „height variation contour“ (r=0,348, p=0,008) und „CLM temporal-inferior“ (r=0,371, p=0,005). Bei Herauspartialisieren der Variable „disc area“ konnten alle in der bivariaten Korrelation gefundenen Zusammenhänge beibehalten werden. Bei Konstanthalten des Einflusses der mittleren Defekttiefe der Gesichtsfelduntersuchung („MD in dB“) zeigten sich keine statistisch signifikanten Zusammenhänge. Im Unterschied dazu zeigte der Quadranten-Schwellenwert „Field LowL“ in der Glaukom-Gruppe sowohl bei Konstanthalten des Einflusses des Alters, als auch der Papillengröße, als auch der mittleren Defekttiefe der Gesichtsfeld-Untersuchung statistisch signifikante Zusammenhänge zu allen auch in der Pearson-Korrelation gefundenen stereometrischen HRT-II-Parametern, wobei die Zusammenhangs-Stärke bei Herauspartialisieren von „disc area“ und „MD in dB“ schwächer ausfiel als in der bivariaten Korrelation; bezüglich der Kontrollvariable „MD in dB“ sind es: „cup area“ (r=0,457, p=0,001), „rim area“ (r=0,290, p=0,033), „cup/disc area ratio“ (r=0,419, p=0,003), „rim/disc area ratio“ (r=0,419, p=0,003), „cup volume“ (0,333, p=0,017), „rim volume“ (r=0,319, p=0,021), „height variation contour (r=0,304, p=0,027), „cup shape measure“ (r=0,260, Zusammenfassung 67 p=0,05), „mean RNFL thickness“ (r=0,411, p=0,004) und „RNFL cross sectional area“ (r=0,354, p=0,012). Der in der bivariaten Korrelation in der „OCH“-Gruppe gefundene, starke Zusammenhang zwischen „Field LowL“ und dem stereometrischen Paramter „height variation contour“ zeigte sich auch bei Herauspartialisieren des Alters und der mittlerern Defekttiefe der Gesichtsfeld-Untersuchung: r=0,686, p=0,01 bzw. r=0,794, p=0,002, jedoch nicht bei Herauspartialisieren der Variablen „disc area“ (r=0,001, p=0,499). Der überwiegende Teil der in den präperimetrischen Diagnosegruppen gefundenen Zusammenhänge zeigte sich jedoch statistisch nicht signifikant. Ergebnisse der Regressionsanalyse: Sowohl nichtstereometrische Parameter wie Alter, Augeninnendruck und Ergebnisse der Gesichtsfelduntersuchung, als auch die stereometrischen Parameter des Heidelberg-Retina-Tomographen-II zeigen einen statistisch signifikanten Einfluss auf die Ergebnisse des Computergraphik-Farbtests. Während der Einfluss von nichtstereometrischen Parametern einen stärkeren Einfluss auf die Variable „Field mean“ als auf die Variable „Field LowL“ aufweist (r2=0,445, p=0,000 versus r2=0,359, p=0,001), verhält es sich mit den stereometrischen HRT-II-Parametern umgekehrt: Sie zeigen den stärkeren Einfluss auf die Variable „Field LowL“ (r2=0,603, p=0,000 versus r2=0,188, p=0,048). Schlussfolgerung: Die Diagnose „Glaukom“ setzt sich aus den Ergebnissen unterschiedlicher Untersuchungen zusammen. Zu den Eckpfeilern der Glaukom-Diagnostik zählen Papillenveränderungen, erhöhter Augeninnendruck, Gesichtsfelddefekte und schließlich das Alter und die Familienanamnese eines Patienten. In den letzten Jahrzehnten hielt vor allem die qualitative Messung der Papillenmorphologie und umgebender Netzhaut-Strukturen (HRT, OCT, GDX, u.a.) Einzug in die Glaukom-Diagnostik. Gemeinsam mit psychophysikalischen Tests, die Gesichtfelddefekte nachweislich vor dem Verlust an Kontrastempfindlichkeit in der Weiss-auf-Weiss-Perimetrie aufzeigen, erweitert und ergänzt sie die klassische Glaukom-Diagnostik. In dieser Arbeit konnte zunächst bestätigt werden, dass sich die Ergebnisse des Arden-Computergraphik-Farbtests bei einer erstmals großen Gruppe von Glaukom-Patienten signifikant von den Ergebnissen der Kontrollgruppe augengesunder Patienten unterscheiden. Im weiteren konnte erstmals gezeigt werden, dass auch unter Berücksichtigung des Alters und der Ergebnisse der Gesichtsfelduntersuchung ein überwiegend hochsignifikanter Zusammenhang zwischen einem funktionellen Test (Arden- Computergraphik-Farbtest) und einem modernen, rein morphologischen Test (HRT II) bei Glaukompatienten besteht. Die Einzel-Quadranten-Analyse (hier der funktionell linke untere Zusammenfassung 68 Quadrant) zeigte hier die stärksten Zusammanhänge zu den Parametern „cup area“, „rim area“, cup/disc area ratio“ und „rim/disc area ratio“ und ist dem Mittelwert der Schwellenwerte aller Quadranten überlegen. Die statistisch signifikanten Veränderungen entsprechen dem temporal-superioren Bereich der Papille, in dem in frühen und in mäßig fortgeschrittenen Glaukom-Stadien erste Verluste des neuroretinalen Randsaums zu beschrieben sind (Tuulonen A & Airaksinen PJ, 1991, Jonas JB et al., 1993). Dem Arden-Computergraphik-Farbtest kommt somit ein hoher Stellenwert in der Glaukomdiagnostik zu. Die Kombination von Funktion und Morphologie erhöht die Validität in der Glaukomdiagnostik; eine Eignung als Screening-Test, der zwischen präperimetrischen Diagnosegruppen unterscheidet, konnte allerdings nicht bestätigt werden.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/19

Fragestellung Ziel dieser Arbeit ist die theoretische Darstellung eines Behandlungsstandards bei Condylomata acuminata (virusbedingte, infektiöse Warzen im Genitalbereich) im Kindesalter und die Überprüfung der praktischen Durchführung im klinischen Alltag im Vergleich zur Behandlung einer „Kontrastgruppe“, nämlich Kinder mit nicht-infektiösen Erkrankungen im Genitalbereich (Lichen sclerosus et atrophicus genital, genitales atopisches Ekzem). Condylomata acuminata Condylomata acuminata sind eine der häufigsten sexuell übertragbaren Virusinfektionen, verursacht durch das „Humane Papillom-Virus“. Die Inkubationszeit ist variabel, die Rezidivrate sehr hoch. Somit ist es häufig kaum möglich, die Infektionsquelle genau festzulegen (Gross et al. 2000). Bei Erwachsenen wird primär von einer sexuellen Übertragung ausgegangen. Bei Kindern werden sowohl ein infizierter Geburtskanal zur Zeit der Entbindung diskutiert wie auch eine intrauterine Infektion, Auto- und Heteroinokulation und eine sexuelle Übertragung. Bei Kindern liegen in der medizinischen Literatur wenige Fallberichte vor. Vorgehen Zur Behandlung wurde eine Kooperation zwischen der Immunambulanz der Dermatologischen Klinik und dem Institut für Kinder- und Jugendpsychiatrie, beide an der Ludwig-Maximilians-Universität München, vereinbart. In der Immunambulanz werden die Kinder mit Condylomata acuminata ausführlich untersucht, die Familie aufgeklärt und die erweiterte Familie auf Condylome untersucht. Die Therapie wird individuell gewählt: topische Therapie oder operative Verfahren. Der Arzt erhebt eine psychosoziale Anamnese und beurteilt das Verhalten des Kindes. Die Sozialpädagogin wird hinzugezogen. Ferner findet routinemäßig ein kinder- und jugendpsychiatrisches Konsil statt. Eine mögliche Entwicklungsgefährdung der Kinder durch die Behandlung im Genitalbereich oder durch Belastungen in anderen Lebensbereichen kann so leichter erkannt werden. Auch die Kinder der „Kontrastgruppe“ durchlaufen die gleichen Stationen des Behandlungsstandards. Methodik und Überprüfung Zur Qualitätssicherung wurden die dermatologischen Krankenakten, die Aufzeichnungen der Sozialpädagogin in der Immunambulanz und die Dokumentation im Institut für Kinder- und Jugendpsychiatrie ausgewertet, um die praktische Durchführung des Behandlungsstandards bei den Kindern mit Condylomen und in der „Kontrastgruppe“ zu evaluieren. Fallbeispiele illustrieren qualitativ das Vorgehen. Ergebnisse Von 1995 bis 2001 stellten sich in der Immunambulanz 16 Kinder mit genitalen Warzen, 3 Kinder mit Lichen sclerosus et atrophicus genital und 2 Kinder mit genitalem atopischen Ekzem vor. Die meisten Kinder mit Condylomen stammen nicht aus Deutschland (69%). Es stellten sich mehr Mädchen (69%) als Jungen vor. Im Gegensatz zu den meisten Studien (Cohen et al. 1990, Fierlbeck et al. 1992, Rock et al. 1986 und Boyd 1990) sind die Kinder vorwiegend im Grundschulalter, während in der Literatur am häufigsten über Condylomata acuminata bei Kindern zwischen 0 und 5 Jahren berichtet wird. Alle 16 Kinder wiesen die Condylome im Perianalbereich auf, 4 Mädchen hatten zusätzlich genitale Läsionen. Bis auf 1 Kind begannen alle Kinder mit einer Therapie, in den meisten Fällen Podophyllin (bei 14 Kindern), gefolgt von der operativen Entfernung der Warzen mit dem CO2-Laser. Pro Kind waren durchschnittlich 3 Behandlungsversuche nötig. Eine Untersuchung auf Condylomata acuminata des familiären und sozialen Umfelds erfolgte bei 6 Kindern vollständig, bei 2 Kindern unvollständig. Im psychosozialen Bereich wird die Dokumentation lückenhafter. Eine Verhaltensbeurteilung durch den Dermatologen erfolgte in der Immunambulanz nur in 3 Fällen, die Sozialpädagogin sah 8 Kinder. Das kinder- und jugendpsychiatrische Konsil konnte bei 10 Kindern durchgeführt werden. Dennoch wurden Belastungen in den Familien erkannt. In der Gruppe der Kindern mit Condylomen gab es pflegebedürftige, behinderte Kinder in 3 Familien, Familien aus dem Ausland mit Sprachproblemen oder traumatischen Erlebnissen in der Vorgeschichte, Missbrauch und Alkohol in der psychosozialen Familienanamnese und psychosomatische Erkrankungen zusätzlich zu den anogenitalen Warzen. 6 Familien erhielten konkrete Hilfsangebote durch die Sozialpädagogin. Die „Kontrastgruppe“ ist nicht mit der „Condylomgruppe“ vergleichbar. Der Ausländeranteil ist erheblich geringer und die Kinder sind durchschnittlich älter. Die Verhaltensbeurteilung in der Immunambulanz lag in 3 Fällen vor (und damit bei über der Hälfte der Kinder), doch fehlte die sozialpädagogische Betreuung. Ein kinder- und jugendpsychiatrisches Konsil kam bei 2 Familien zustande. Bei einem Mädchen aus der „Kontrastgruppe“ mit ausgeprägten Verhaltensauffälligkeiten war ein sexueller Missbrauch im Kleinkindalter sehr wahrscheinlich. Die interdisziplinäre Konzeption ermöglichte eine weitere Betreuung in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Diskussion Über Therapieerfolge bei Kindern mit Condylomata acuminata wird in der medizinischen Fachliteratur meist anhand von Einzelfallbeispielen berichtet; in unserer Stichprobe fehlt zu Therapieerfolgen größtenteils die Dokumentation. Doch bei durchschnittlich drei Behandlungsversuchen pro Kind und einer Rezidivrate von 20-70% (Gross et al. 2000) bei Condylomata acuminata kann man von einer schwierigen Behandlungssituation ausgehen. Es wurden Konzepte zum Vorgehen bei Condylomata acuminata bei Kindern voröffentlicht (Schachner und Hankin 1985, Gross 1992, Kohl und Petzold 1996 oder Hornor 2004). Bei Kindern mit einer sexuell übertragbaren Erkrankung wird eine Verhaltensbeurteilung wegen der Möglichkeite eines sexuellen Missbrauchs schon von den behandelnden Dermatologen gefordert. Im Gegensatz zu den vorliegenden Konzepten ist unser Behandlungsstandard für verschiedene Erkrankungen im Genitalbereich bei Kindern sinnvoll und wurde an zwei unterschiedlichen Patientenstichproben im Klinikalltag verwirklicht. Es lagen nur wenige Verhaltenseinschätzungen durch die dermatologischen Ärzte vor. Das realistische Ziel, nämlich Sicherheit in der Beurteilung von Kindern mit Hilfe einer Rückmeldung durch den Kinder- und Jugendpsychiater zu gewinnen, wurde damit nicht erreicht. Die patientengerechte Aufklärung ist oft der Schlüssel zum Therapieerfolg. Hier kann die Dokumentation auch verbessert werden. In Anbetracht des hohen Ausländeranteils sind deutschsprachige Aufklärungsbroschüren, deren Zielgruppe überdies erwachsene Patienten mit Condylomen sind, nicht immer günstig. Ein ausführliches Aufklärungsgespräch, wenn nötig mit Hilfe eines Dolmetschers, bleibt unerlässlich. Die Information muss wiederholt mitgeteilt werden, und der Arzt durch kann durch Nachfragen sicherstellen, dass die Information bei der Familie „angekommen“ ist. Insgesamt ist es gelungen, ein Konzept zu entwickeln, das im klinischen Alltag praktikabel ist. Es gibt den Ärzten Sicherheit im Umgang mit einer Situation, die für alle Beteiligten belastend ist. Regelmäßige Treffen der Kooperationspartner helfen, Schwachstellen im Ablauf zu erkennen. In der praktischen Durchführung und Dokumentation bestehen noch Verbesserungsmöglichkeiten. Zukünftige Dokumentation zur Aufklärung und Therapieerfolg ist nötig. Die Verhaltensbeurteilung der Kinder durch die Dermatologie als definiertes Ziel des Konzepts muss weiter etabliert werden. Für weitere Gesichtspunkte zur Qualitätssicherung ist eine Befragung von Eltern und betroffenen Kindern zur Zufriedenheit mit dem Behandlungsstandard wünschenswert. Diese Nachfolgestudie wurde von der Ethikkommission bewilligt.

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Topische Immuntherapie mit Diphenylcyclopropenon bei verschiedenen Typen der Alpecia areata: Assoziation zu klinischen Parametern und einem funktionellen Genpolymorphismus des Interleukin-6-Promotors

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Play Episode Listen Later Oct 6, 2005


Alopecia areata ist die häufigste Form krankheitsbedingter Verminderung der Haardichte. Anhand von 97 Patienten wurden Patientenvariablen in Abhängigkeit des Typs der Alopecia areata untersucht. Eine Abhängigkeit der Typen Alopecia areata universalis und totalis besteht von einer positiven Familienanamnese und Nagelwachstumsstörungen. Ferner besteht ein Trend, daß der Universalis-Typ und der Totalis-Typ mit einem niedrigeren Erkrankungsalter einhergehen. Es besteht keine Abhängigkeit von Vorliegen von anamnestischer Spontanremission, anderen Autoimmunerkrankungen und Erkrankungen aus dem atopischen Formenkreis sowie Erkrankungsdauer. Die topische Immuntherapie mit Diphenylcyclopropenon gilt als derzeit wirkungsvollster Therapieansatz. 86 Patienten wurden abschließend damit therapiert. Ein Halbseitenerfolg, als unabdingbare Voraussetzung zur Unterscheidung von Spontanremission und Behandlungserfolg, stellte sich bei 55 Patienten (64%) ein. Vollständiges Wiederwachstum erzielten 43 Patienten (50,0%). Die mittlere Zeitdauer bis zum Erreichen des Vollseiteneffekts betrug 47,1 Wochen, zum Erreichen eines Halbseiteneffekts waren 20,7 Wochen nötig. Therapieerfolg ist wahrscheinlicher bei dem Multilocularis-Typ und dem Ophiasis-Typ, unwahrscheinlicher dagegen bei dem Universalis-Typ und dem Totalis-Typ. Ein Therapieerfolg ist weiterhin wahrscheinlicher, je kürzer die Erkrankungsdauer und je höher das Erkrankungsalter ist. Der Behandlungserfolg ist dagegen unabhängig von positiver Familienanamnese, anamnestischer Spontanremission, assoziierten Autoimmunerkrankungen und Erkrankungen aus dem atopischen Formenkreis sowie Nagelwachstumsstörungen. Die Alopecia areata wird über eine T-zelluläre Immunreaktion moduliert, in deren Verlauf Zytokine eine wesentliche Rolle spielen. Ein Einzelnukleotid-Polymorphismus an Position -174 bp der humanen IL-6-Promotor-Region wurde beschrieben, resultierend aus einer Substitution von Guanin zu Cytosin. Es zeigte sich eine Abhängigkeit des Universalis-Typs der Alopecia areata vom Genotyp CC, während der Multilokularis Typ abhängig von dem Genotyp GG war. Weitere Patienten müssen untersucht werden, damit diese Abhängigkeit als uneingeschränkt gilt. Die Abhängigkeit der Alopecia areata von diesem Gen-Polymorphismus ist erstmals beschrieben worden.

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Die Schizophrenie ist eine komplexe Erkrankung, bei der neben einer genetischen Komponente äußere Einflussfaktoren eine wichtige Rolle spielen. Epidemiologische Studien weisen auf eine mögliche Rolle von Virusinfektionen als Umwelt-Faktor in der Ätiologie der Schizophrenie hin. Eine Verschiebung der spezifischen Immunantwort in Richtung T-helfer-2-Antwort (ein sogenannter Th2-shift) wurde bei verschiedenen Virusinfektionen beobachtet. Einige immunologische Untersuchungen weisen auch zumindest bei einer Subgruppe der Schizophrenie auf einen Th2-shift hin. (1) Ziele: Diese Studie dient (a) der Untersuchung der Th1/Th2-Balance der spezifischen Immunantwort unter Berücksichtigung der Effekte verschiedener endokrinologischer Parameter und (b) der Identifizierung der möglichen Ursachen des gestörten Th1/Th2-Gleichgewichts; die hier untersuchten Einflussgrößen beziehen sich auf unterschiedliche Hormone. (2) Fragestellungen: (a) Lässt sich eine Th2-Verschiebung bei einer Subgruppe der Schizophrenie beobachten, nachdem die Einflüsse diverser endokrinologischer Parameter mitberücksichtigt worden sind? (b) Wenn ja, ist diese Subgruppe durch klinische oder epidemiologische Variablen charakterisierbar? (c) Wenn ja, welcher oder welche der untersuchten immunologischen und endokrinologischen Parameter tragen zur Streuung des Th1/Th2-Verhältnises bei schizophrenen Patienten bei? (3) Hypothese: (a) Zur Frage (2a) ist eine Th2-Verschiebung angenommen; d.h., die Th1/Th2-Quotienten sind deutlich reduziert. Die Quotienten IFN-g/IL-4, IFN-g/IL-10 und IFN-g/IL-13 wurden als Indikatoren der Th1/Th2-Balance betrachtet. (b) Frage (2b) und (2c) sind offene Fragen, weshalb keine Hypothese im Bezug auf diese beiden Fragen gestellt wurde. (4) Methoden: (a) Analyse-Materialien schließen Serum, Voll-Blut und isolierte Lymphozyten ein. „Vollständige Serum-Daten“ bedeutet, dass alle Daten für Serum-Zytokin-Konzentrationen, Serum Th1/Th2-Quotienten, Hormone, SHBG (Sexhormon-bindendes Globulin), Geschlecht und Alter vorhanden waren. Ebenso bedeutet „vollständige Voll-Blut-Daten“, dass alle Daten bezüglich der in vitro Zytokin-Produktion im Voll-Blut nach einer 46-stündigen PHA-Stimulation, Voll-Blut-Th1/Th2 Quotienten, Hormone, SHBG, Geschlecht und Alter erhoben wurden. „Vollständige Lymphozyten-Daten“ bedeutet, dass alle Daten hinsichtlich der in-vitro Zytokin-Freisetzung bei Lymphozyten, Th1/Th2-Quotienten, Hormone, Geschlecht und Alter verfügbar waren. (b) Studien-Teilnehmer: Insgesamt nahmen 114 schizophrene Patienten und 101 gesunde Probanden an die Studie teil. Unter ihnen hatten 76 schizophrene Patienten und 75 Kontrollen vollständige Serum-Daten, 44 Patienten und 76 normale Kontrollen hatten vollständige Voll-Blut-Daten, 72 schizophrene Patienten und 98 gesunde Teilnehmer hatten vollständige Lymphozyten-Daten. (c) Variablen umfassen hauptsächlich immunologische, endokrinologische und verschiedene klinische Parameter. Die immunologischen Variablen bestehen aus Th1-Zytokinen wie IFN-g, IL-12, IL-2, TNF-a und Th2-Zytokinen einschließlich IL-4, IL-10, IL-13 und IL-6. Die endokrinologischen Kenngrößen setzen sich aus den folgenden Parametern zusammen: zwei Stress-Hormone Cortisol und Prolactin, zwei Geschlechts-Hormone Östradiol und Testosteron, sowie das Geschlechts-Hormon-bindende Globulin (SHBG). Die erhobenen klinischen Daten schließen die Folgenden ein: klinische diagnostische Subgruppen, Familienanamnese bezüglich psychiatrischer Erkrankungen, Medikation vor der Aufnahme, Krankheitsepisode, Antipsychotika-frei/Antipsychotika-naiv, Wash-out-Periode, Erstmanifestationsalter der Erkrankung, Krankheitsdauer, CGI-Werte bei der Aufnahme und Entlassung (CGI = Clinical Global Impressions), sowie die verschieden PANSS Subskalen (Negativ-Symptomatik, Positiv-Symptomatik und Globale Symtpomatik; PANSS = Posivtive and Negative Syndrome Scale). (d) Analyse-Methoden enthalten Cytometric Bead Array (CBA), ELISA und ELISPOT. CBA wurde zur Messung von IFN-g, IL-2, TNF-a, IL-4, IL-10 und IL-6 im Zellkulturüberstand des Voll-Blut-Assays und im Serum verwendet, ELISA wurde zur Bestimmung der IL-12- und IL-13-Produktion im PHA-stimulierten Voll-Blut-Assay eingesetzt, während ELISPOT zum Erfassen der in-vitro-Produktion von IFN-g, IL-12, IL-4, IL-13 und IL-10 bei Lymphozyten benutzt wurde. Die Serumkonzentrationen der Hormone Prolactin, Cortisol, Östradiol, Testosteron, sowie SHBG wurden mit entsprechenden Reagenzienkits am Analysenautomaten Elecsys 2010 erhoben. (e) Auswertung: Die schizophrenen Patienten wurden zuerst als eine ganze Gruppe untersucht, danach nach Geschlecht und verschiedenen klinischen Eigenschaften in unterschiedliche Subgruppen eingeteilt; die so gebildeten verschiedenen Subgruppen sind die unabhängigen Variablen. Die wichtigen abhängigen Variablen sind Th1/Th2-Quotienten einschließlich IFN-g/IL-4, IFN-g/IL-10 (Serum, Voll-Blut-Assay, Lymphozyten) und IFN-g/IL-13 (Lymphozyten). Bei auffälligen Unterschied(en) bezüglich Alter, oder Hormonkonzentrationen und SHBG zwischen einer schizophrenen Subgruppe und den entsprechenden Kontrollen wurden diese Parameter als Kovarianten in die Analyse eingeschlossen, um ihre Effekte auf die Th1/Th2-Balance bei den zu vergleichenden Gruppen zu kontrollieren. (f) Statistik: MAN(C)OVA und Multiple Regression. MAN(C)OVA wurde verwendet, um die Fragestellung (2a) und (2b) zu untersuchen, während Multiple Regression zur Beantwortung der Fragestellung (2c) diente. (5) Primäre Ergebnisse: (a) Die Ergebnisse dieser Studie unterstützen unsere Hypothese einer Th2-Verschiebung zumindest bei einer Subgruppe der Schizophrenie. (b) Befunde bezüglich der Th1/Th2-Balance in Schizophrenie (Resultate der MAN(C)OVA): · Die Serum-Daten deuteten auf eine eindeutige Th2-Verschiebung bei schizophrenen Patienten als Gesamtgruppe hin, nachdem die Effekte von Alter und verschiedener Hormone (insbesondere Prolactin) ausgeschlossen worden waren. · Die Th2-Verschiebung im Serum scheint Schizophrenie-spezifisch zu sein, wie die Daten der Patienten mit schizophrenie-ähnlicher Symptomatik zeigen. · Im geschlechts-spezifischen Vergleich zu gesunden Probanden hatten weibliche schizophrene Patienten signifikant reduzierte Quotient sowohl für Serum IFN-g/IL-4 als auch für IFN-g/IL-10, während männliche Patienten ausschließlich einen deutlich verminderten Serum IFN-g/IL-10 Quotient zeigten. · Reduzierte Serum IFN-g/IL-4- und IFN-g/IL-10-Quotienten wurden ebenfalls bei diversen klinischen Subgruppen beobachtet außer bei schizophrenen Patienten mit vorwiegender Positivsymptomatik. · Ein deutlich reduzierter IFN-g/IL-10-Quotient im PHA-stimulierten Voll-Blut wurde (a) bei Nicht-Paranoid oder chronischen schizophrenen Patienten gezeigt, bei Patienten, die (b) eine positive psychiatrische Familienanamnese hatten und (c) vor Einschluss in die Studie länger als 3 Monate Antipsychotika-frei gewesen waren oder (d) bei Aufnahme in die stationär-psychiatrische Behandlung niedrigere Werte auf der PANSS-Negativ-Skala hatten. Bemerkenswerter weise zeigten auch Antipsychotika-naive Patienten mit Schizophrenie tendenziell einen beträchtlich reduzierten IFN-g/IL-10-Quotient im Voll-Blut. · Die schizophrenen Patienten, deren Symptome nach einer 8-wöchigen Behandlung fast unverändert blieben, hatten auffallend niedrigere IFN-g/IL-4- und IFN-g/IL-10-Quotienten im Voll-Blut als die gesunden Probanden. · Die schizophrenen Patienten mit einem frühen Krankheitsausbruch hatten außergewöhnlich reduzierte Serum IFN-g/IL-4- und IFN-g/IL-10-Quotienten, aber einen erhöhten IFN-g/IL-4 und IFN-g/IL-13 in PHA-stimulierten Lymphozyten. Im Gegensatz zeigten diejenigen mit einem späten Ausbruch keine Änderung der beiden Serum Th1/Th2-Quotienten, jedoch auffallend reduzierte IFN-g/IL-4- und IFN-g/IL-13-Quotienten bei in-vitro stimulierten Lymphozyten. (c) Die möglichen Ursachen der Th1/Th2-Dysbalance bei Schizophrenie-Patienten (Ergebnisse von Multiple-Regression): · Für die schizophrenen Patienten als ganze Gruppe waren vorwiegend IFN-g, IL-4 und IL-10 an die Balance zwischen dem Th1- und Th2-System beteiligt. IL-6 und TNF-a könnten zur Balance zwischen IFN-g und IL-4 im PHA-stimulierten Voll-Blut beigetragen haben, während IL-4 und das Alter offensichtliche Einflüsse auf die Balance zwischen IFN-g und IL-10 im Voll-Blut bei Patienten mit Schizophrenie gehabt haben dürften. · Für die schizophrenen Patientinnen wurde keine eindeutige Quelle für das Ausbalancieren zwischen Serum IFN-g und IL-4 gefunden, obwohl die gemessenen Variablen in der Lage waren, die IFN-g/IL-4-Varianz zuverlässig vorherzusagen (d.h. ³67% oder 2/3 der Varianz waren dadurch erklärbar). Das Abgleichen zwischen IFN-g und IL-4 im Voll-Blut nach PHA-Stimulation wurde eher von den komplexen wechselseitigen Korrelationen unter IFN-g, IL-4, TNF-a, IL-6, Prolactin, Östradiol, Testosteron und Alter beeinflusst. Ähnlich komplexe Inter-Korrelationen unter diesen obengenannten Kenngrößen wurden ebenfalls beim Ausgleichen zwischen IFN-g und IL-10 sowohl im Serum als auch im PHA-stimulierten Voll-Blut beobachtet. · Für männliche schizophrene Patienten gab es vermutlich einige andere entscheidende Faktoren, welche in dieser Studie nicht geprüft worden waren, die jedoch an der Balancierung zwischen IFN-g und IL-10 im Voll-Blut beteiligt gewesen waren. Im Gegensatz zu gesunden Probanden könnten Alter, Prolactin und Östradiol zusätzlich am Abgleichen von Serum IFN-g/IL-10 beteiligt gewesen sein. Hingegen war IL-6 am Abgleichen von IFN-g/IL-10 Voll-Blut-Assay bei männlichen schizophrenen Patienten beteiligt. Beachtenswerte Beiträge von Testosteron, SHBG und Östradiol zur Balancierung vom Voll-Blut IFN-g/IL-10 wie im Fall der Kontrollen waren bei männlichen Patienten mit Schizophrenie nicht zu beobachten. (d) Psychopathologie und Th1/Th2-Quotienten: Der durchschnittliche Messwert auf der PANSS-Negativ-Skala korrelierte positiv mit Voll-Blut-Assay IFN-g/IL-4 und IFN-g/IL-10. Außerdem war der Mittelwert auf der PANSS Global Skala ebenfalls positiv mit Voll-Blut IFN-g/IL-4 assoziiert. (6) Schlussfolgerung und Diskussion: (a) Die Ergebnisse dieser Studie zeigen deutliche Th2-Verschiebungen im Serum bei verschiedenen schizophrenen Subgruppen und bieten einen eher unterstützenden Hinweis für die Hypothese der Th2-Verschiebung von Schizophrenie. (b) Th2-Verschiebungen bei schizophrenen Patienten scheinen eine komplexe Folge von Wechselwirkungen von Krankheitsprozess, Hormonen und antipsychotischer Medikation, jedoch wahrscheinlich nicht nur ein Resultat der antipsychotischen Behandlung oder der durch Alterung ausgelösten Veränderungen zu sein.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/19
Chemokinrezeptorexpression peripherer T-Helferzellen im Zusammenhang mit Klinik und Pathogenese atopischer Erkrankungen bei Kindern

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/19

Play Episode Listen Later Nov 25, 2004


Hintergrund und Fragestellung: Die Konfrontation des Immunsystems mit einem definierten Antigen löst eine spezifische Immunantwort aus. Die daran beteiligten TH-Zellen können anhand der von ihnen sezernierten Zytokine in TH1- und TH2-Zellen sowie in weitere Subtypen differenziert werden. Dabei sind TH1-Zellen durch die Synthese von IFN-g charakterisiert, während TH2-Zellen vorwiegend Interleukin-4 produzieren. Die gezielte Auswanderung von TH-Zellen in inflammatorische Gewebe wird unter anderem durch Chemokinrezeptoren, welche chemotaktische Zytokine (sog. Chemokine) binden, gesteuert. TH1-Zellen exprimieren bevorzugt CXCR3 und CCR5, TH2-Zellen dagegen CCR3 und CCR4. TH-Zellen sind an der Pathogenese von Typ I Allergien entscheidend beteiligt. Für die Entwicklung der hinsichtlich der Ausbildung von Typ I Allergien protektiven TH1-Zellen scheint die Auseinandersetzung des Immunsystems mit mikrobiellen Antigenen in der allerfrühesten Kindheit notwendig zu sein. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, in einem Pilotprojekt an einem Normalkollektiv zweijähriger Kinder das Expressionsmuster oben genannter Chemokinrezeptoren auf peripheren TH-Zellen zu analysieren. In einem zweiten Schritt sollte untersucht werden, ob ein positiver Zusammenhang zwischen TH2-assoziierten Chemokinrezeptoren und der Familienanamnese hinsichtlich atopischer Erkrankungen, der klinischen Diagnose einer atopischen Dermatitis und anderen in der Allergiediagnostik eingesetzten Parametern besteht, oder sich ein negativer Zusammenhang zwischen den TH1-assoziierten Chemokinrezeptoren und oben genannten Parametern zeigen lässt. Darüber hinaus sollte überprüft werden, ob zwischen der Endotoxinexposition, als Proxy für die mikrobielle Exposition in den ersten Lebensmonaten, und dem Expressionsmuster der Chemokinrezeptoren ein Zusammenhang nachgewiesen werden kann. Ergebnisse:Die Chemokinrezeptoren CCR4, CCR5 sowie CXCR3 waren bei allen Probanden nachweisbar. CCR3 konnte bei acht von 37, IFN-g bei 33 von 42 untersuchten Probanden nachgewiesen werden. IL-4 war nicht nachweisbar. Es bestand ein positiver Trend in der Korrelation zwischen der mRNA-Expression von IFN-g und den Chemokinrezeptoren CCR5 (r=0,571) sowie CXCR3 (r=0,386). Ebenso zeigte sich ein positiver Trend in der Korrelation zwischen CCR5 und CXCR3 (r=0,273). Diese Zusammenhänge waren nicht statistisch signifikant. Dagegen korrelierte die CCR5 mRNA-Expression hochsignifikant (p=0,001) sowie die CCR4 mRNA-Expression grenzwertig signifikant (p=0,046) mit dem Endotoxingehalt in der Muttermatratze der Probanden. Schlussfolgerungen: ·In unstimulierten peripheren T-Helferzellen zweijähriger Kinder ist die Quantifizierung der Chemokinzeptoren CCR4, CCR5 sowie CXCR3 mit Hilfe der real-time RT-PCR möglich. IFN-g ist in der überwiegenden Anzahl der untersuchten Probanden nachweisbar, CCR3 nur bei wenigen, IL-4 bei keinem der Probanden. ·Die mRNA-Expression TH1-/TH2-assoziierter Chemokinrezeptoren in unstimulierten, peripheren T-Helferzellen ist für die Differenzierung von Kindern mit von Kindern ohne atopische Dermatitis nicht hilfreich. ·Dagegen scheint die mRNA-Expression von CCR5 als möglichem Marker einer TH1-Antwort mit dem Symptomenkomplex wheezing zu korrelieren. Dieser Befund muss in Studien mit großen Fallzahlen überprüft werden. Wheezing ist am häufigsten mit viralen Infektionen vergesellschaftet. Die weitere Nachuntersuchung der Kinder im Schulalter wird zeigen, bei welchen Kindern sich dennoch Asthma manifestiert. ·Die perinatale Endotoxin-Exposition ist mit einer erhöhten CCR5 mRNA-Expression peripherer TH-Zellen assoziiert. ·Damit deuten die Befunde auf eine Verwertbarkeit der CCR5 mRNA-Expression als TH1-Marker in unstimulierten peripheren TH-Zellen hin.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/19
Diabetes mellitus Typ 2 oder Typ LADA- Unterscheidung anhand klinischer Kriterien

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/19

Play Episode Listen Later Jan 23, 2003


Die klinische Unterscheidung des latenten Autoimmundiabetes (LADA) vom Typ 2 Diabetes ist oft problematisch. Deshalb wurde die mögliche Korrelation zwischen klinischen Kriterien und dem Vorkommen von Diabetes-Autoimmunantikörpern untersucht. Von 133 erwachsenen Diabetikern waren 17 (=12,8%) positiv für die Antikörper GAD, ICA oder IA-2. Auf einen LADA Diabetes wiesen folgende klinischen Kriterien hin: Normnaher Body-Mass-Index, positive Typ 1 Familienanamnese, starke Hypoglykämieneigung, Manifestation mit den Symptomen ungewollte Gewichtsabnahme und Polydipsie bzw. -urie, niedriger C-Peptid-Spiegel.

Medizin - Open Access LMU - Teil 05/22
Adrenomyeloneuropathie, eine seltene Ursache der primären Nebenniereninsuffizienz

Medizin - Open Access LMU - Teil 05/22

Play Episode Listen Later Jan 1, 1986


Eine seltene Ursache der primären Nebennierenrindeninsuffizienz ist die X-chromosomal vererbte Adrenomyeloneuropathie. Neurologisch ist sie durch Zeichen der zentralen und peripheren Demyelinisierung, endokrinologisch durch einen M. Addison und eine zusätzliche primäre Hodeninsuffizienz gekennzeichnet. Bei zwei Patienten mit diesem Krankheitsbild konnte der Stoffwechseldefekt im Abbau langkettiger Fettsäuren durch Bestimmung eines erhöhten Hexakosansäure-Spiegels (C 26) im Blut gesichert werden. Bei einem Patienten (Fall 1) lag ein isolierter Ausfall der Zona fasciculata vor, beim anderen (Fall 2) fand sich eine klinisch manifeste komplette Nebennierenrindeninsuffizienz. Beide Patienten haben einen beginnenden Hypogonadismus. Die neurologische Symptomatik ging im Fall 2 der Entwicklung der endokrinen Ausfälle voraus, im Fall 1 führten Familienanamnese und Nebennierenrindeninsuffizienz zur Diagnosestellung. Beim Nachweis einer peripheren Neuropathie bei männlichen Jugendlichen oder jüngeren Erwachsenen sollte auf die Zeichen einer beginnenden Nebennierenrindeninsuffizienz geachtet werden.