In der «Rundschau talk» interviewen Nicole Frank und Sandro Brotz vier Mal pro Jahr Persönlichkeiten wie Bundesräte und Spitzenpolitiker sowie Wirtschaftsführer oder Vertreter internationaler Organisationen. Ergänzt wird die Sendung durch Hintergrundbeiträge zum jeweiligen Thema.
Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)
Wie will der künftige Verteidigungsminister Ruhe ins krisengeschüttelte VBS bringen, und wie Aufräumen nach dem Ruag-Skandal? Antworten im «Rundschau Talk» am Tag der Entscheidung. Folgt das Parlament am 12. März dem offiziellen Ticket der Mitte-Partei, beerbt entweder Bauernpräsident Markus Ritter oder der Zuger Regierungsrat Martin Pfister Bundesrätin Viola Amherd. Der neu Gewählte übernimmt voraussichtlich das Departement VBS, wo viel Arbeit wartet. Franziska Ramser und Gion-Duri Vincenz fragen am Tag der Entscheidung: Wie will der Neue das anpacken? Schlüsseldepartement VBS Durch den Ukraine-Krieg ist das Verteidigungsdepartement vom «Strafaufgabengebiet» zum eigentlichen Schlüsseldepartement geworden. Doch es steht unter Dauerbeschuss. So bereiten etwa Top- und Schlüsselprojekte bei der Digitalisierung der Armee und bei der Einführung neuer Waffensysteme Probleme. Es kommt zu Verzögerungen und Neuplanungen. Was soll unter der neuen Führung anders werden? Skandal vor der Ersatzwahl Zudem erschüttert – kurz vor der Bundesrats-Ersatzwahl – ein Bericht der Eidgenössischen Finanzkontrolle Bundesbern. Der Rüstungskonzern Ruag muss einen mutmasslich grösseren Betrugsfall mit Schaden in zweistelliger Millionenhöhe bewältigen. Wie will der neu Gewählte die Ordnung wiederherstellen? Ausserdem wird er sich auf Personalsuche machen müssen: Nach der Kündigung von Armeechef und Chef des NDB sind gleich mehrere Kaderpositionen bald vakant. SP und Mitte ordnen ein Ausserdem zu Gast bei Franziska Ramser und Gion-Duri Vincenz: Philipp Bregy, Fraktionschef der Mitte, und Samira Marti, Fraktionschefin der SP.
Im Departement von Elisabeth Baume-Schneider geht es um viel Geld: Für die 13. AHV-Rente müssen Milliarden her, und die Gesundheitskosten steigen auf Rekordhöhe. Wie geht die Innenministerin vor? Und was denkt die SP-Bundesrätin über Genderpolitik und den Gegendruck von rechtspopulistischer Seite? Wer soll das alles bezahlen, Frau Baume-Schneider? Im Departement von Elisabeth Baume-Schneider geht es um viel Geld: Für die 13. AHV-Rente müssen Milliarden her, und die Gesundheitskosten steigen auf Rekordhöhe. Wie will die Innenministerin diese Grossprojekte angehen? Und was denkt die SP-Bundesrätin über Genderpolitik und den Gegendruck von rechtspopulistischer Seite? Über 100 Millionen Franken – so viel soll das Schweizer Gesundheitssystem 2025 kosten. Ein absoluter Rekordwert. Das treibt auch die Krankenkassenprämien an, dieses Jahr steigen sie um fast neun Prozent. Taugen die Rezepte des Bundes gegen den Anstieg? Und wann spüren wir die Wirkung? Baustelle AHV Auch bei der Altersvorsorge braucht es Entscheide: Woher sollen die über vier Milliarden Franken kommen, die für eine 13. AHV-Rente nötig sind? Bisher ist nichts entschieden, es sieht nach einer langen Diskussion aus. Doch bereits 2026 soll die Rente ausbezahlt werden. Gleichzeitig stehen weitere Forderungen im Raum: Eine Rente für Witwer und die Abschaffung der Heiratsstrafe bei der AHV etwa. Wo positioniert sich die Sozialministerin der SP? Gegenwind bei Genderpolitik? Elisabeth Baume-Schneider ist auch oberste Chefin über die Gleichstellung der Geschlechter in der Schweiz. Gerade die Rechte von homo- und bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen Menschen werden von konservativen Parteien in Europa und den USA immer häufiger bestritten. Was sagt die Bundesrätin zum Unbehagen in Teilen der Bevölkerung mit der Gender-Politik?
Die Zuwanderung sorgt für emotionale Debatten in der Schweiz. Ist sie Wirtschaftsmotor oder zunehmend eine Belastung für das Land? Im Rundschau Talk diskutieren die Präsidenten von SVP und SP mit Franziska Ramser und Gion-Duri Vincenz. Die Zuwanderung bewegt. Kritikerinnen und Kritiker sehen einen überhitzten Wohnungsmarkt, wachsenden Verkehr und zubetonierte Grünflächen. Befürworterinnen und Befürworter reden von willkommenen Fachkräften aus dem Ausland, von Wirtschaftswachstum und von der Freiheit, sich in Europa zu bewegen. Doch in letzter Zeit ist die Diskussion heftiger geworden. Die Zuwanderungsskepsis kommt nicht nur aus der SVP. Das zeigt etwa die Forderung nach einer Schutzklausel aus der «Mitte»-Partei. Gleichzeitig steckt der Bundesrat mitten in den Verhandlungen um ein neues Abkommen mit der EU, das eine Fortführung der Personenfreizügigkeit vorsieht. Die SVP heizt die Diskussion mit ihrer 10-Millionen-Initiative an. Die Zuwanderung – Segen oder Problem? Schärfer geworden ist auch die Asyl-Diskussion. Letztes Jahr haben 30'000 Menschen in der Schweiz Asyl beantragt und 23'000 Ukrainerinnen und Ukrainer hier Schutz gesucht. Sie unterzubringen ist für die Behörden eine Herausforderung. Bürgerliche fordern eine Verschärfung der Asylpolitik. Was sagt die SP dazu – und zur SVP-Kritik an «ihrem» Asylminister?
Bundesrat Albert Rösti muss Megaprojekte voranbringen: Wie will er die Stromversorgung sichern? Und wie mit der Atomenergie umgehen? Im «Rundschau Talk» erklärt der Energieminister, wie es mit der Strom-Schweiz weitergeht – und wie mit der Wolfsjagd und dem Schienennetz. Albert Rösti balanciert zwischen Parteipolitik und Bundesratsamt. Seit Monaten weibelt er für das neue Stromversorgungsgesetz – gegen grosse Teile seiner SVP. Rösti verspricht mehr Unabhängigkeit vom Ausland und mehr Sicherheit bei der Versorgung. Das Mittel: Erneuerbare Energie. Nach der Abstimmung vom 9. Juni 2024 fragt «Rundschau Talk» nach, wie Röstis Baupläne für Wind-, Solar- und Wasserkraft aussehen. Neue AKW für die Schweiz? Die Debatte um die Atomkraft flammt gerade wieder auf. Braucht die Schweiz neue AKW, wie es die Blackout-Initiative indirekt verlangt? Und wie lange sollen die bestehenden Meiler am Netz bleiben? Von Rösti braucht es klare Ansagen. Wie viel wilde Tiere in der Schweiz? Als Umweltminister hat Albert Rösti dem Wolf den Kampf angesagt. Gleich zu Beginn seiner Amtszeit leitete er den Abschuss von potenziell gefährlichen Tieren an. Doch Umweltverbände und Gerichte stoppten den Abschuss bald weitgehend. Alles nur ein Schlag ins Wasser, Herr Rösti? Und wie weiter mit dem Biber, der auch bereits zur Debatte steht? Schiene und Strasse: Verschleppter Ausbau? Unmut hüben und drüben, wenn es um den Ausbau der Bahn- und Strasseninfrastruktur geht. Die Westschweiz lamentiert, sie werde übergangen beim Schienenausbau, die Ostschweiz ebenso. Und linke Verbände und Parteien bekämpfen den Autobahnausbau. Gehts vorwärts beim Verkehr, Herr Rösti?
Sein Departement ist gefordert: Im schwierigen EU-Dossier soll 2024 nun der Durchbruch gelingen, und im Sommer steht die Ukraine-Friedenskonferenz auf dem Programm. Aussenminister Ignazio Cassis erklärt im «Rundschau Talk» mit Franziska Ramser und Gion-Duri Vincenz, wie er die Ziele erreichen will. Kein Bundesrat stand 2023 stärker unter Druck als er: Aussenminister Ignazio Cassis. Doch im Dezember ist er auf Anhieb im Amt bestätigt worden und mit ambitionierten Zielen ins neue Jahr gestartet. Zankapfel EU-Dossier Im EU-Dossier müsse endlich der lang ersehnte Durchbruch gelingen, sagte Aussenminister Ignazio Cassis kürzlich. Er erachte es als seine Verantwortung, das Thema zu einem guten Ende zu bringen. Im «Rundschau Talk» erklärt der Aussenminister, wie er die Beziehungen zur wichtigsten Partnerin der Schweiz auf eine solide Basis stellen will. Doch das wird nicht einfach: Der Widerstand von den Gewerkschaften und der SVP ist ungebrochen. Ukraine-Friedensgipfel Auch bezüglich Ukraine-Krieg nimmt der Aussenminister das Heft in die Hand: Im Januar kündigt er zusammen mit Bundespräsidentin Viola Amherd und dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski einen hochrangigen Ukraine-Friedensgipfel in der Schweiz an. Er wolle auch Staaten, die enge Beziehungen zu Russland pflegen, für eine Teilnahme gewinnen, sagt Cassis. Nur dann sei eine Annäherung hin zu Friedensverhandlungen möglich. Allerdings zeigt etwa China bisher kein Interesse am Gipfel in der Schweiz. Nahost-Konflikt Zudem ist der Aussenminister im Nahost-Konflikt gefordert – insbesondere beim Umgang mit Hilfsgeldern. Als das Aussendepartement nach der Attacke der Hamas vom Oktober rasch durchgreift und die Zahlungen an elf Nichtregierungsorganisationen aussetzt, hagelt es Kritik von Links. Und das Palästinenserhilfswerk UNRWA, das die Schweiz mit jährlich 20 Millionen Franken unterstützt, gerät immer stärker unter Beschuss – wegen seiner angeblichen Hamas-Nähe. Was antwortet der Bundesrat den Kritikerinnen und Kritikern? Und wie will er seine ambitionierten Projekte im Jahr 2024 erreichen? Antworten im «Rundschau Talk».
Themen dieser Sendung: - mit Beat Jans, frischgewählter SP-Bundesrat - mit Gerhard Andrey, Nationalrat Grüne/FR - mit Thierry Burkart, Präsident FDP
«Rundschau talk» – das Politgespräch aus Bern mit Menschen, die bewegen. Zu Gast sind Vertreter der beiden grössten bürgerlichen Parteien SVP und FDP. Franziska Ramser und Gion-Duri Vincenz fühlen Thierry Burkart, Parteipräsident FDP, und Marcel Dettling, Wahlkampfleiter SVP, auf den Zahn. Die beiden grössten bürgerlichen Parteien SVP und FDP: Sie haben im Bundesrat eine Mehrheit. Politisch stehen sie sich in vielen Themen nahe. Trotzdem sind sie sich oft nicht einig. Sei es beim Klimaschutz, Waffenlieferungen ans Ausland oder beim Umgang mit dem Bankensektor – die Verstimmungen zwischen den beiden Parteien haben in den vergangenen Monaten oft für Schlagzeilen gesorgt. Wie wollen sich die Parteien für die Wahlen im Herbst positionieren? Schaffen sie es, sich zusammenzuraufen? Gion-Duri Vincenz und Franziska Ramser sprechen darüber mit Marcel Dettling von der SVP und Thierry Burkart von der FDP – wie auch über Gleichberechtigung, Sicherheitspolitik und den Wohlstand in der Schweiz.
SP Spitze will Trendwende Seit den letzten eidgenössischen Wahlen reihte die SP-Niederlage an Niederlage. Doch die Partei will zurück auf Siegeskurs. Im «Rundschau Talk» erklärt das Führungsduo Mattea Meyer und Cédric Wermuth, wie die Partei im Herbst die Trendwende schaffen will. So setzt die SP-Spitze etwa auf das Thema Kaufkraft und will Partei ergreifen für mehr Geld im Portemonnaie der Menschen. Kühne Ziele Seit den letzten eidgenössischen Wahlen reihte die SP-Niederlage an Niederlage. Doch die Partei will zurück auf Siegeskurs. Die SP-Führung will im Herbst den Wähleranteil steigern. Die neuen Wähler:innen will sie jedoch nicht den Grünen abluchsen. Doch woher kommen sie dann, die neuen Wähler:innen? Und gelingt es der Partei den leisen Schwung der Zürcher Wahlen mit in den Herbst nehmen? Heikle Gender-Themen Bei den Bundesratswahlen im Dezember forderte die SP-Spitze ein reines Frauenticket. Das führt zu Diskussionen in den eigenen Reihen und einer Kandidatur gegen den Willen der Führungs-Crew. Wie positioniert sich die SP in der Genderstern-Debatte, mit der die SVP im Wahlkampf Stimmung machen will.
Das neue «Rundschau»-Duo Franziska Ramser und Gion-Duri Vincenz begrüsst Mitte-Präsident Gerhard Pfister. Dieser mischt regelmässig den Berner Politbetrieb auf. «Rundschau talk» unterhält sich mit ihm über seine Twitterprovokationen und darüber, wie er die Schweizer Neutralität neu definieren will. Kaum einer fand zum Ukraine-Krieg und den Konsequenzen für die Schweiz so klare Worte wie der Präsident der Mitte-Partei. Mit Aussagen wie «der Westen kann nicht einfach eine neutrale Businessplattform sein für alle» oder der Frage «ab wann ist Neutralität unanständig?» heizte Pfister die Debatte um die Rolle der Schweiz im Krieg in der Ukraine an. Im «Rundschau talk» fragen Franziska Ramser und Gion-Duri Vincenz, wie und warum die Schweiz seiner Meinung nach Position beziehen sollte, und warum das die Schweiz ein Stück Wohlstand kosten werde. Heiss diskutiere Tweets Tweets des Mitte-Präsidenten sorgen regelmässig für Aufruhr. Als sich der Bundesrat im Frühjahr gegen Waffenexporte und die Weitergabe von Munition ausspricht, twittert Pfister kurzerhand, die Regierung sei verantwortlich für die unterlassene Hilfe an der Ukraine. Was hat ihn zum Provokateur gemacht, und wieviel politisches Kalkül steckt hinter solchen Tweets? Werte-Debatte Auch innerhalb der eigenen Partei werden Pfisters Ideen kontrovers diskutiert. Noch als CVP-Präsident lancierte er eine Werte-Debatte. Inzwischen heisst die Partei «Die Mitte». Das «C» ist aus dem Namen verschwunden. Wie hält der Parteipräsident es mit dem Glauben – privat und in der Politik? Der Mitte-Präsident Gerhard Pfister im «Rundschau talk».
Bundespräsident Cassis ist zu Gast im «Rundschau talk». Im Fokus steht die grosse Frage, wie viel Neutralität sich die Schweiz leisten kann. Wie viel Hilfe ist möglich? Wann ist Zurückhaltung gefragt? Ausserdem: Die vertrackte Situation mit der EU. Kreative Lösungen sind gefragt. Nicole Frank und Dominik Meier laden Bundespräsident Ignazio Cassis zum «Rundschau talk». Im Fokus steht die grosse Frage, wie viel Neutralität sich die Schweiz leisten kann. Bundespräsident Cassis wählt deutliche Worte. Bei einer solch «brachialen Verletzung» fundamentaler Werte gäbe es keine neutrale Haltung mehr, sagt er. Doch das Engagement der Schweiz hat Grenzen. Etwa bei der Lieferung von Waffen oder der Weitergabe von Munition an kriegführende Parteien. Rhetorischer Zickzackkurs Cassis steht im Ukraine-Krieg auch in der Kritik. Etwa mit einer zunächst zögerlichen Haltung bei den Sanktionen gegen Russland. Oder auch, als sein Departement das Massaker in Butscha, das weltweit Entsetzen auslöste, noch mit «Geschehnisse» umschrieb, während andere längst von Kriegsverbrechen sprachen. Das bringt dem Bundespräsidenten international wenig Lob. Und was ist von der lange geplanten Lugano-Konferenz im Juli zu erwarten? Wird Präsident Selenski persönlich vor Ort sein? Und wie viel will die Schweiz beisteuern für den Wiederaufbau der Ukraine? Wie weiter mit der EU? Auch die politische Grossbaustelle «Schweiz – EU» wird wieder zum Thema. Welche Lösungen zeichnen sich ab? Wo zieht die Schweiz die rote Linie? Im «Rundschau talk» gibt es Antworten vom Bundespräsidenten.
Bereits 25 Frauen wurden dieses Jahr von Männern getötet. Justizministerin Karin Keller-Sutter erklärt im «Rundschau talk», wie sie Frauenmorde stoppen will. Die Bundesrätin äussert sich zudem zu den explodierenden Corona-Zahlen: Mit welchen Massnahmen kommt die Schweiz durch den zweiten Pandemie-Winter? Sie kämpft gegen häusliche Gewalt: Justizministerin Karin Keller-Sutter erklärt im «Rundschau talk», wie die traurige Serie von Frauenmorden in der Schweiz gestoppt werden kann. Allein in diesem Jahr wurden bereits 25 Frauen von ihren Partnern oder Ex-Partnern getötet. Fast alle zwei Wochen ereignet sich ein sogenannter Femizid. Karin Keller-Sutter will diese Zahlen nicht mehr hinnehmen: Sie will die Täter härter anpacken und Frauen besser schützen. Ausserdem: Die Nachbarländer setzen alle auf deutlich strengere Corona-Massnahmen. Muss auch die Schweiz ihre Massnahmen deutlich verschärfen? Die FPD-Bundesrätin nimmt Stellung. Auch zu den besonders hohen Fallzahlen in ihrer Heimat, der Ostschweiz.
Im Präsidialjahr steht der zurückhaltende Guy Parmelin voll im Rampenlicht: Er trifft die Grossen der Weltpolitik, und der SVP-Bundesrat hat den Verhandlungsabbruch mit Brüssel bekannt gegeben. Im Inland bekämpft er die zwei hoch umstrittenen Agrarinitiativen. Bundespräsident Parmelin redet im «Rundschau talk» über den politisch heissen Frühling. Aber auch über sein Leben neben dem Verschleissjob Bundesrat. Über keinen Bundesrat weiss die Deutschschweizer Öffentlichkeit so wenig, wie über Guy Parmelin. Er ist der grosse unbekannte im Siebner-Gremium. Doch als Bundespräsident steht der zurückhaltende Magistrat nun voll im Rampenlicht: Er war es, der EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen für das entscheidende Gespräch zum Rahmenabkommen traf. Der SVP-Bundesrat hat dann auch den Verhandlungsabbruch mit Brüssel bekanntgegeben. Und auch im Inland steht Parmelin voll im Mittelpunkt: Der Agrarminister und ehemalige Landwirt bekämpft mit viel persönlichem Engagement die Trinkwasser- und die Pestizidinitiative. Im «Rundschau talk» redet Guy Parmelin über den politisch heissen Frühling, aber auch über Persönliches und sein Leben neben der Bundespolitik.
Viola Amherd geniesst viel Sympathie – auch dank ihrer offenen Art. Bei ihrer politischen Bilanz glänzt aber bei Weitem nicht alles: Das VBS hat bei der Maskenbeschaffung keine gute Falle gemacht. Und bei ihrem wichtigsten Projekt – dem Kampfjet – hat sie ein Grounding nur um Haaresbreite verhindern können. Fast wäre Bundesrätin Viola Amherd letzten Herbst mit ihrem Kampfjet an der Urne abgestürzt: Nur ein paar tausend Stimmen gaben den Ausschlag. Die beliebte und volksnahe Bundesrätin konnte nur eine hauchdünne Mehrheit der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger von ihrem Milliardenprojekt überzeugen. Wie konnte das passieren? Im «Rundschau talk» sagt Bundesrätin Viola Amherd, was ihre Lehren aus dem beinahe-Grounding sind. Und wie sie die Armee in Zukunft beliebter machen will. Viola Amherd geniesst viel Sympathie – auch dank ihrer offenen Art. Doch politisch ist die Bilanz der CVP-Bundesrätin durchzogen: So machte die Armee auch bei der Maskenbeschaffung keine gute Falle. Amherds Leute waren überfordert und kauften überteuerte Masken fragwürdiger Herkunft. Und auch als Sportministerin muss sich Viola Amherd kritische Fragen gefallen lassen: Im «Rundschau talk» erzählt die ehemalige Spitzenturnerin Ariella Käslin, was sie im Nationalen Leistungszentrum Magglingen erlebt hat. Jahrelang wurden junge Frauen im staatlich geförderten Spitzensport gequält und gedemütigt. Braucht es jetzt nicht entschiedenere Reformen? Viola Amherd spricht darüber im «Rundschau talk».
Kurz vor Ende ihres Präsidialjahres wächst Druck auf den Bundesrat. Die Ansteckungszahlen sind noch immer hoch und jetzt stehen die Festtage und die Skisaison vor der Tür. Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga erklärt im «Rundschau talk», wie der Bundesrat die Schweiz durch den Winter führen will. Die Skisaison startet, die Festtage stehen bevor: Für Bewältigung der Coronakrise kommen entscheidende Wochen und Monate. Bundesrätin Simonetta Sommaruga erklärt im «Rundschau talk», wie die Landesregierung die Schweiz durch diesen schwierigen Winter führen will. Nach der ersten Welle stand die Schweiz europaweit noch als Musterschüler da. Doch mittlerweile hat sich unser Land zu einem eigentlichen Hotspot in Europa entwickelt. Mit im internationalen Vergleich hohen Todeszahlen. Damit steigt der Druck auf den Bundesrat, die Zweifel am liberalen Kurs der Landesregierung wachsen. Doch auch international gerät der Kurs der Schweiz unter Druck. Italien und Deutschland halten ihre Skigebiete geschlossen. In der Schweiz laufen die Anlagen und die Pisten sind voll. Die Bundesrätin und Verkehrsministerin erklärt im «Rundschau talk», wie sie ein zweites Ischgl in den Schweizer Bergen verhindern will, und warum der Bundesrat die Skigebiete offenlässt. Das Präsidialjahr von Simonetta Sommaruga stand ganz im Zeichen der Coronakrise. Doch auch im eigenen Departement steht eine Schlüsselabstimmung bevor: Die SVP sammelt Unterschriften gegen das neue CO2-Gesetz. Eine Niederlage an der Urne wäre ein schwerer Rückschlag für die Klimapolitik von Bundesrätin Simonetta Sommaruga. Wie will die Bundesrätin die zentrale Abstimmung gewinnen?
Zu Gast im «Rundschau talk»: Bundesrat Alain Berset. Das «Rundschau»-Moderationsduo Nicole Frank und Dominik Meier diskutiert mit dem Gesundheitsminister über Sinn und Unsinn der Schweizer Corona-Strategie. Im Corona-Frühling war er der Mann der Stunde. Er war das «Gesicht der Krise» während des Shutdowns – des grössten Ausnahmezustands in der Schweizer Geschichte seit dem Zweiten Weltkrieg. Doch wie hoch ist die Akzeptanz für ihn und sein Departement heute? Jetzt, da die Fallzahlen wieder steigen und der Viren-Herbst Fahrt aufnimmt? Das «Rundschau»-Moderationsduo Nicole Frank und Dominik Meier diskutiert mit Alain Berset über den Sinn und Unsinn der Schutzmassnahmen, das teure Rennen um den Zugang zu einem Impfstoff und über die Gründe, warum sein Bundesamt derzeit fast wöchentlich in die Kritik gerät. Ausserdem stellt sich Bundesrat Alain Berset den unbequemen Fragen, die die wachsende Gruppe der Corona-Skeptiker aufwirft. Etwa: Wie weit darf die Politik eigentlich gehen, um die Bevölkerung zu schützen? Der «Rundschau talk» mit dem Gesundheitsminister Alain Berset.
Das Politgespräch aus Bern mit Menschen, die bewegen. Zu Gast ist Daniel Koch vom Bundesamt für Gesundheit. Pausenlos ist der Arzt momentan im Einsatz. Er erzählt, wie er als Krisenmanager Ruhe und Gelassenheit bewahrt. Und wie die Schweiz dem heimtückischen Virus trotzen kann. Jeden Tag ist er in den Zeitungen zu lesen oder live am TV: Daniel Koch vom Bundesamt für Gesundheit. Der Leiter der Abteilung Übertragbare Krankheiten ist das Gesicht der Coronakrise. Pausenlos ist der Arzt und Spitzenbeamte momentan im Einsatz. Im «Rundschau talk» erklärt er die Strategie des Bundes im Kampf gegen das heimtückische Virus. Koch sagt, wie die Schweiz dem neuen Erreger trotzen kann und äussert sich zu den neuesten Entwicklungen in der Schweiz und Europa. «Es ist nicht einfach, mich in Panik zu versetzen», sagt er über sich selbst. Kein Wunder: Daniel Koch hat im Leben schon viel gesehen: Er war 14 Jahre lang für das IKRK unterwegs und war unter anderem während des schrecklichen Bürgerkrieges in Sierra Leone im Einsatz. Koch ist ein erprobter Krisenmanager: Als BAG-Kadermann kämpfte er schon gegen die Lungenkrankheit Sars sowie gegen die Schweine- und die Vogelgrippe. Das neue Coronavirus dürfte jetzt die grösste und wohl auch letzte berufliche Herausforderung für Koch sein. Der Mediziner und Spitzenbeamte feiert diesen Frühling seinen 65. Geburtstag und kommt ins Pensionsalter.
Die Justizministerin erklärt bei Nicole Frank und Dominik Meier, wie sie die Abstimmung über den freien Personenverkehr gewinnen will und weshalb es neue Massnahmen gegen den Terror braucht. Bewährungsprobe für die Senkrechtstarterin Sie hat als Bundesrätin einen Traumstart hingelegt: Nach nur einem Jahr im Amt gilt Karin Keller-Sutter als Brückenbauerin und Leaderfigur in der Landesregierung. Doch nach dem Blitzstart steht der FDP-Bundesrätin die erste Bewährungsprobe bevor: Nächsten Frühling stimmt das Schweizer Volk über die Begrenzungs-Initiative der SVP ab. Für Keller-Sutter steht viel auf dem Spiel: Verliert sie die Abstimmung, droht ein gewaltiger Scherbenhaufen in der Europapolitik. Die Justizministerin hat das Zepter im Europadossier an sich gerissen. Sie will den freien Personenverkehr verteidigen. Dabei schreckt sie auch vor für bürgerliche Politikerinnen ungewohnten Schritten nicht zurück: Keller-Sutter zog die Fäden für eine Überbrückungsrente für Arbeitslose über 60 Jahre. Genügt das, um die Skepsis gegenüber offenen Grenzen, dem Druck am Arbeitsplatz und der Angst vor Verdrängung aus der Welt zu schaffen? Macht sich der Bundesrat nicht erpressbar für laufend neue Forderungen von links? Neben dem Brennpunkt Europapolitik redet Keller-Sutter auch über den Kampf gegen den Terrorismus. Das Attentat auf der London Bridge hat es vor Augen geführt: Die Gefahr ist noch lange nicht gebannt. Auch das Schicksal mehrerer möglicherweise gefährlicher Schweizer Dschihad-Reisenden ist völlig ungeklärt. Die Justizministerin will der Polizei erlauben, vermehrt gegen potenziell gefährliche Extremistinnen und Extremisten vorzugehen – dies auch dann, wenn diese noch gar keine Straftat begangen haben. Reicht das, um die Bevölkerung zu schützen? Oder geht die Justizministerin gar zu weit? Karin Keller-Sutter stellt sich im «Rundschau Talk» den kritischen Fragen von Nicole Frank und Dominik Meier.
Gast im «Rundschau talk» ist Vania Alleva, Unia-Chefin und Vizepräsidentin des SGB. Im Gespräch mit Nicole Frank und Dominik Meier erklärt sie, warum die Gewerkschaften weder beim Frauenrentenalter noch beim Rahmenabkommen mit der EU gewillt sind, einen Schritt auf den politischen Gegner zuzugehen. Vania Alleva hält bei der Unia, der grössten Gewerkschaft der Schweiz, das Zepter fest in der Hand. In den vergangenen Jahren musste sie viel Kritik einstecken. Es häuften sich Klagen über ihren forschen Führungsstil, Freistellungen und viele Krankheitsfälle. Das Arbeitsklima in der Gewerkschaft sei schlechter als in manch anderem Konzern, den die UNIA anprangert, sagen Kritiker. Am ersten Mai dieses Jahres war Alleva gar mit einer Rücktrittsforderung aus den eigenen Reihen konfrontiert. Das gibt Gesprächsstoff. Ausserdem: Welche Zukunft haben die Gewerkschaften, wenn die Digitalisierung die menschliche Arbeitskraft mehr und mehr ersetzt? Und was tun die Gewerkschaften gegen schwindende Mitgliederzahlen? Die Unia-Chefin nimmt im «Rundschau talk» Stellung.
Zu Gast im «Rundschau talk» ist die Chefin des Verteidigungsdepartements, CVP-Bundesrätin Viola Amherd. Sie erklärt, wie sie eine Bruchlandung des Kampfjets an der Urne verhindern will. Und sie redet über die Zukunft der CVP, die laut SRG-Wahlbarometer nur noch auf 10,6 Prozent Wähleranteil kommt. Sie hat im VBS einen Traumstart hingelegt: Viola Amherd erhält viel Lob für ihre Arbeit im Verteidigungsdepartement. Nach nur sechs Monaten in der Regierung ist sie laut Umfragen die zweitbeliebteste Bundesrätin. Doch nach dem Start folgt die Zeit der Bewährung. Kann Bundesrätin Amherd das Volk überzeugen, dass die Schweiz für sechs Milliarden Franken topmoderne Kampfjets braucht? Nach dem Gripen-Debakel muss Amherd alles daran setzen, ein Grounding der Schweizer Luftwaffe zu verhindern. Und das ist nicht die einzige Baustelle: Auf die Armee kommen mit Cyberangriffen ganz neue Herausforderungen zu. Ist unsere Milizarmee gewappnet für die Bedrohungen der Zukunft? Kritische Fragen an die Walliserin, deren Partei im Umfragetief steckt. Laut neuestem SRG-Wahlbarometer würden aktuell nur noch 10,6 Prozent der Stimmberechtigten der CVP ihre Stimme geben. Was sagt Viola Amherd zum Formtief ihrer Partei? Und muss sich Bundesrätin Amherd sogar Sorgen um ihren Sitz in der Landesregierung machen?
Zu Gast ist das Gesicht der neuen Mitte: Tiana Angelina Moser, Fraktionschefin der Grünliberalen. Wie will die Zürcher Nationalrätin das Rahmenabkommen retten? Und wie setzt sich Moser – schwanger mit dem vierten Kind – für Vereinbarkeit von Politik und Familie ein? Mit dem spektakulären Übertritt von SP-Nationalrätin Chantal Galladé ist der Grünliberalen Partei im Wahljahr ein Coup gelungen. Das jüngste SRG-Wahlbarometer zeigt zudem, dass Parteien mit dem Wort «grün» im Namen im Aufwind sind – doch wird Mosers GLP im Herbst bei den eidgenössischen Wahlen von der Klimadebatte profitieren können? Gleichzeitig sind die Grünliberalen gefordert, ihren Wählerinnen und Wählern zu erklären, warum sie sich hinter das umstrittene Rahmenabkommen stellen. Fraktionschefin Moser lässt sich nicht beirren und sieht sich einem gemeinsamen Weg mit der EU verpflichtet – daran könne auch Abschottungsrhetorik nichts ändern. Was aber ist mit dem Lohnschutz? Kritische Fragen an eine einflussreiche Politikerin in der Mitte, die sich auch für Gleichstellung stark macht. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sei immer noch eine zu grosse Herausforderung, sagt Moser. Sie ist mit dem vierten Kind schwanger und fordert: «Die Schweiz muss noch viel familienfreundlicher werden.» Moderation: Nicole Frank und Sandro Brotz Gast: Tiana Angelina Moser, Fraktionschefin GLP und Nationalrätin ZH
Viola Amherd und Karin Keller-Sutter - so heissen die frisch gewählten Bundesrätinnen. Zusammen mit CVP-Präsident Gerhard Pfister und FDP-Präsidentin Petra Gössi stellen sie sich im "Rundschau talk" den Fragen von Susanne Wille und Sandro Brotz.
Bei Susanne Wille und Sandro Brotz im «Rundschau talk» zu Gast ist Petra Gössi, die starke Frau der FDP. Sie will im Wahljahr 2019 mit ihrer Partei durchstarten. Die Präsidentin der Freisinnigen hat angekündigt, die SP überholen und zur zweitstärksten Partei nach der SVP aufsteigen zu wollen.
Christian Levrat ist in seinem zehnten Jahr als Präsident der SP. Aktuell treiben ihn kontrovers diskutierte Themen um: Der AHV-Steuervorlage-Deal, die staatliche Anerkennung für muslimische Glaubensgemeinschaften und die Gleichstellungsfrage. Im «Rundschau talk» sprechen Susanne Wille und Sandro Brotz mit Christian Levrat über diese heissen Eisen.
Zu Gast ist die neue starke Frau in der SVP-Spitze: Magdalena Martullo-Blocher. Das Gespräch über die Beziehung zur EU, parlamentarische Arbeit und Bundesrats-Ambitionen führen Susanne Wille und Sandro Brotz.
Im letzten «Rundschau talk» des Jahres ist Bundesrätin Simonetta Sommaruga zu Gast. Das Gespräch über Flüchtlinge, Frauenquoten und fairen Rohstoffhandel mit der Justizministerin führen Susanne Wille und Sandro Brotz.
«Rundschau talk» mit dem neuen Bundesrat
Seit gut einem Jahr steht Gerhard Pfister an der Spitze der CVP. Er möchte seine Partei wieder zu Wahlerfolgen führen. Im Parlament tritt die CVP geschlossener auf, schmiedet erfolgreich Allianzen und ist Gewinnerin bei Abstimmungen. In kantonalen Wahlen bleibt der Erfolg jedoch aus, und die CVP verliert an Einfluss. Wie will Gerhard Pfister das konkret ändern? Führt er seine Partei weiter nach rechts? Kann die kritische Haltung gegenüber dem Islam und eine Debatte über christliche Werte wirklich mehr Wähleranteile bringen? Vor der Sendung stand zudem Bundesrat Didier Burkhalter (FDP) zu Fragen rund um Rücktritt und Europadossier Rede und Antwort.
IKRK-Präsident Peter Maurer reist von Krisenherd zu Krisenherd – ob Syrien, Afghanistan, Süd-Sudan oder Ukraine. In fast 90 Ländern auf der ganzen Welt ist die Hilfe des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes IKRK gefragt. Kriege und Naturkatastrophen verursachen Hungersnöte oder treiben Menschen in die Flucht, zerreissen Familien und töten oder verstümmeln Hunderttausende. In der ersten Sendung «Rundschau talk» stellt sich Peter Maurer den Fragen von Susanne Wille und Sandro Brotz.