Podcasts about hpa achse

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Best podcasts about hpa achse

Latest podcast episodes about hpa achse

Nourish your soul
71 | Back to Balance – Bring deine Stressachse wieder ins Lot

Nourish your soul

Play Episode Listen Later Apr 16, 2025 43:13


Nachdem wir uns in der letzten Folge der HPA-Achse und ihrem Ungleichgewicht gewidmet haben, dreht sich heute alles um Strategien, wie man sie wieder ins Lot bringen kann. Wir geben dir einen Überblick darüber, wo du ansetzen und was du tun könntest, damit deine HPA-Achse wieder so funktionieren kann, dass es dir guttut. Es geht vor allem um Stressreduktion und die Bewusstmachung von Stressfaktoren im eigenen Leben. Was lässt sich vermeiden, wovon braucht man vielleicht mehr und woran hat man bisher im Zusammenhang mit Stress vielleicht gar nicht gedacht? Hör rein und entspanne dich!

Nourish your soul
70 | Wenn die Stressachse verrückt spielt

Nourish your soul

Play Episode Listen Later Apr 9, 2025 46:59


Hast du schon einmal von der HPA-Achse, kurz auch Stressachse genannt, gehört? HPA steht im Englischen für Hypothalamo-Pituitary-Adrenal, auf Deutsch Hypothalamus-Hypophyse-Nebennierenrinde, und beschreibt im Prinzip die endokrinologische Kommunikation zwischen diesen. Es ist einer der wesentlichen Regelkreisläufe in unserem Körper, um mit Stress umzugehen, ist also überlebenswichtig. Doch was, wenn die Funktion der HPA-Achse gestört ist? Wir widmen uns in der heutigen Folge der Definition sowie den Konsequenzen einer aus dem Ruder gelaufenen HPA-Achse und erklären, warum es essenziell sein kann, sich das etwas genauer anzuschauen. Hör rein und erlebe dein AHA mit der HPA!

Lebensliebe
Nie wieder Stress! - Stressachse verstehen und integrieren

Lebensliebe

Play Episode Listen Later May 31, 2024 61:06


Lebensliebe Folge 106: Nie wieder Stress! - Stressachse verstehen und integrieren Weiter geht es mit unserer Stressachse. Heute mit der HPA-Achse. Wir zeigen euch wie diese Achse aufgebaut ist und wie ihr sowohl euer Leben, als auch eure Ernährung optimieren könnt, um die Achse zu optimieren und euer Stresslevel zu senken. Viel Spass beim Hören!!! --> Für alle, die unsere kommenden Projekte auf Patreaon supporten wollen: ⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠https://patreon.com/LebensliebePodcast?utm_medium=clipboard_copy&utm_source=copyLink&utm_campaign=creatorshare_creator&utm_content=join_link⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠ --> Buche jetzt eine kostenlose Erstberatung bei Aaron Jurenka: ⁠⁠⁠⁠⁠https://aaronjurenka.com/buchung/⁠⁠⁠⁠⁠ Liebe geht natürlich wie immer raus. ❤️❤️❤️ Viele spannende Erkenntnisse und bis nächste Woche Freitag 05:00 Uhr! --> hier gehts zu Aaron's neuem Podcast: Aaron Jurenka ⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠https://open.spotify.com/show/1iy7M1XXfoEZBE959npkQx⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠ Besuche meine Webseite für weitere Infos: ⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠https://aaronjurenka.com/⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠ Folgt uns auf Instagram Aaron: ⁠⁠⁠https://www.instagram.com/aaronjurenka/?hl=de⁠ Dominik: ⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠https://www.instagram.com/domiollowain/?hl=de⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠ Weitere Infos findest du zu Dominiks Projekt: www.monestevole.com YouTube Aaron Jurenka Selbstheilung: ⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠https://youtube.com/@selbstheilung_durch_gedanken?feature=shared⁠⁠⁠

Powerfrau in the Making
5 essentielle Dinge, die du benötigst, um deinen Cortisolspiegel nachhaltig in Balance zu bringen

Powerfrau in the Making

Play Episode Listen Later May 7, 2024 14:06


Tue, 07 May 2024 03:00:00 +0000 https://powerfrau-in-the-making.podigee.io/31-neue-episode 32e942e543e0a10c51f255ab4c939eb3 Warteliste für den Cortisol-Reset-Kurs Hier klicken, um dich auf die Warteliste einzutragen. **0-Euro Cortisol-Selbsttest ** Finde in unter 5 Min. heraus, ob Energielosigkeit und Abgeschlagenheit von einem Problem mit dem Cortisolspiegel kommen Hier klicken, um zum Selbsttest zu kommen **0-Euro Cortisol-Balance Starter Guide ** In diesem Starter Guide lernst du alles, was du für den Beginn brauchst, um deinen Cortisolspiegel zurück in Balance zu bringen (egal, ob dein Cortisol zu hoch oder zu niedrig ist) Hier klicken, um zum Starter Guide zu kommen Empfohlene Podcastfolgen: Gestörte Cortisolkurve? Das ist der Grund, den die meisten ignorieren (Hier klicken) HPA-Achse - deshalb brennt deine Nebenniere aus (Hier klicken) full no

Powerfrau in the Making
#4 HPA-Achse - deshalb brennt deine Nebenniere aus

Powerfrau in the Making

Play Episode Listen Later Jul 11, 2023 22:04


Nach dieser Folge verstehst du genau, wie es zu deiner Nebennierenschwäche, Burnout oder chronischen Erschöpfung gekommen ist. Wenn du also im Kern verstehen möchtest, was mit deinem Körper los ist, dann ist diese Folge perfekt für dich.

HAINS Talk
Journal Club Folge 5: Kortikoidtherapie in der Sepsis

HAINS Talk

Play Episode Play 27 sec Highlight Listen Later Jun 22, 2023 21:00


Die Anzahl effektiver, gezielter Pharmakotherapien im septischen Schock, einem Krankheitsbild mit einer Mortalität über 30%, ist immer noch limitiert. Die aktuellen Leitlinien der Surviving Sepsis Campaign geben eine schwache Empfehlung mit i.v.-Hydrocortison 200mg/d, basierend auf Evidenz von moderater Qualität. Die sogenannte HPA-Achse, also das System zur Regulation der Stresshormone, scheint aber bei differenzierter Betrachtung von größerer Bedeutung für die Immunmodulation in der Sepsis zu sein als bisher angenommen. Über neueste Studien sprechen wir mit Prof. Briegel von der LMU München. Diskutierte Studien zum Nachlesen:Bosch NA, Teja B, Law AC, Pang B, Jafarzadeh SR, Walkey AJ. Comparative Effectiveness of Fludrocortisone and Hydrocortisone vs Hydrocortisone Alone Among Patients With Septic Shock. JAMA Intern Med. 2023;183(5):451-459. doi:10.1001/jamainternmed.2023.0258Annane D, Renault A, Brun-Buisson C, et al. Hydrocortisone plus Fludrocortisone for Adults with Septic Shock. N Engl J Med. 2018;378(9):809-818. doi:10.1056/NEJMoa1705716Venkatesh B, Finfer S, Cohen J, et al. Adjunctive Glucocorticoid Therapy in Patients with Septic Shock (ADRENAL). N Engl J Med. 2018;378(9):797-808. doi:10.1056/NEJMoa1705835Sprung CL, Annane D, Keh D, et al. Hydrocortisone therapy for patients with septic shock (CORTICUS). N Engl J Med. 2008;358(2):111-124. doi:10.1056/NEJMoa071366Briegel J, Möhnle P, Keh D, et al. Corticotropin-stimulated steroid profiles to predict shock development and mortality in sepsis: From the HYPRESS study. Crit Care. 2022;26(1):343. Published 2022 Nov 7. doi:10.1186/s13054-022-04224-5Dequin PF, Meziani F, Quenot JP, et al. Hydrocortisone in Severe Community-Acquired Pneumonia. N Engl J Med. 2023;388(21):1931-1941. doi:10.1056/NEJMoa2215145

Smile of your Soul
#010: Chronischer Stress - Teil 1

Smile of your Soul

Play Episode Listen Later May 5, 2021 26:36


In den nächsten 3 Folgen steht das Thema Stress und chronische Entzündungen im Mittelpunkt. Es ist das allumfassende Gesundheits- und Bewusstseins-Thema unserer heutigen Zeit. Wie steigern sich Stress und chronische Entzündungen wechselseitig negativ und welche weitreichenden Folgen werden hierdurch oft unbemerkt im Körper ausgelöst werden? Welche Rolle spielen unsere Hormone und was löst die Stressachse in unserem System aus? Welche Abläufe werden negativ beeinflusst und wie beschränken wir dadurch unsere Vitalität und damit unsere Lebensfreude? Unser Körper ist so gepolt, dass er stets versucht ein neues Gleichgewicht zu erzeugen, wenn etwas in Schieflage geraten ist. So kann er jahrelang viel kompensieren, ohne dass wir die Schieflage erkennen oder spüren. Wenn wir Stress haben, wird die sog. HPA-Achse aktiviert – um am Ende u.a. das Hormon Cortisol auszuschütten. Prinzipiell ein erfolgreiches System, da es unserem Körper in Stresssituationen Energie liefert, die Konzentration erhöht und bspw. bei Verletzungen, Sport, Hunger, Kälte, psychische Situationen oder auch ein Überschuss an bestimmten Stoffen wie Koffein angepasst reagieren sollte. Zusätzlich wirken das Immunsystem und der Elektrolythaushalt ebenso auf dieses System ein. Sind dann jedoch mehrere Regelkreise und Informationskanäle ausgefallen, geht es von den Blockaden in die Krankheit. Und dies ist letztendlich auch nur ein Versuch des Körpers ein neues Gleichgewicht wieder herzustellen. Eine chronisch aktivierte HPA führt dazu, dass die Veränderungen im Hormonsystem auch zu einer Fehlsteuerung vieler weiterer Regelkreise führen – ein Teufelskreis.

IFOTES Podcast
Die Einsamkeit fordert ihren Tribut - die Auswirkungen der sozialen Isolation auf die psychische und somatische Gesundheit - Karl-Heinz LADWIG - Prof. Univ. TUM Monaco (D)

IFOTES Podcast

Play Episode Listen Later Jan 31, 2021 85:53


Nähe und Verbundenheit sind Grundvoraussetzungen der Menschheit. Bemerkenswert ist, dass in modernen Gesellschaften trotz hoher Bevölkerungsdichte in den Metropolen, die Zahl der Alleinstehenden stetig zu steigen scheint. Dies gilt insbesondere für ältere Menschen, jedoch lassen sich über die gesamte Lebensdauer hinweg anfällige Phasen identifizieren, die das Risiko einer sozialen Isolation erhöhen. Groß angelegte prospektive bevölkerungsbezogene Studien an vielen Orten in der ganzen industrialisierten Welt haben gezeigt, dass anhaltende Gefühle sozialer Isolation und Einsamkeit in der Folge schwere Auswirkungen auf die psychische Gesundheit, aber auch auf die somatische Gesundheit der Opfer haben.Dies hat sich insbesondere bei Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen gezeigt. Diese starken Assoziationen erfordern medizinische Erklärungen. Wir geben einen komprimierten Überblick über den Stand der Technik in der Psycho-(Neuro)-Physiologie und zeigen, warum solche negativen Emotionen der Einsamkeit unsere Gesundheit so stark beeinflussen. Dabei spielen eine beeinträchtigte HPA-Achse und Dysfunktionen des Immunsystems eine herausragende Rolle. Wir werden nicht aufhören, zu versuchen, Schlussfolgerungen aus den aktuellen Ergebnissen der Grundlagenforschung zur Unterstützung und Behandlung dieser gefährdeten Menschen zu ziehen. Karl Heinz LADWIG - ist Professor für Psychosomatische Medizin und Psychologische Medizin an der Medizinischen Fakultät der Technischen Universität München (TUM), er ist Mitglied der Abteilung für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie. (http://www.psychosomatik.mri.tum.de) Recorded in Udine 4th July - IFOTES Congress "Leaving loneliness, building relationships"

Functional Basics - Die Basis für deine Gesundheit, mehr Lebensqualität & Performance im Leben.
[033] Wie dein Gehirn & dein Darm auf Stress reagiert. Deine HPA-Achse // Stress & Hormone

Functional Basics - Die Basis für deine Gesundheit, mehr Lebensqualität & Performance im Leben.

Play Episode Listen Later Nov 3, 2019 19:23


Eines meiner liebsten Themen, wenn es um Stress geht, ist die HPA Achse. Wenn du diese einmal verstanden hast, dann weißt du, wie Stress auf dein Organismus reagiert. Fehlende Liebe, Sehnsucht, Angst & vieles mehr hinterlässt Spuren. Warum - das erfährst du in dieser Folge! SHOWNOTES [1:20] Dein Darm- dein zweites Gehirn [2:00] Deine Verbindung zu deinem Darm [2:20] Das enterisches Nervensystem [3:50] Stress & deine Verdauung [4:30] Die HPA-Achse [5:00] Hunger als Stress [8:00] Neuroplastizität [8:40] Fehlende Liebe in der Kindheit [12:00] Welchen Weg nutzt du? [12:45] Wie tust du deiner HPA-Achse etwas gutes? [16:20] Zusammenfassung BEWERTE BITTE MEINEN PODCAST Deine Bewertungen sind für meinen Podcast sehr wichtig, da sie das Ranking & damit die Auffindbarkeit des Podcasts sehr stark beeinflussen. Um jedem Gesundheit zur Verfügung zu stellen (#GesundheitIstFürAlleDa) bitte bei ITunes meinen Podcast bewerten. MIT DER PODCAST APP BEI ITUNES Öffne zum Bewerten des Functional Basics Podcasts mit deinem iPhone oder iPad die Apple Podcasts App durch Klick auf das lila Icon "Podcast". Suche nach dem Functional Basics Podcast. Auch wenn schon abonniert, suche Functional Basics Podcast erneut, um eine Bewertung abgeben zu können. Functional Basics suchen. Gebe im Suchfeld den Begriff „Functional Basics“ ein & klicke anschließend auf das functional Basics Cover Um zu dem Bereich zu kommen, wo du deine Bewertung abgeben kannst, musst du nun komplett nach unten scrollen. Sobald du im Bewertungsbereich angekommen bist, klickst du bitte auf den etwas unscheinbaren Punkt “bewerten”. Nun kannst du meinen Podcast bewerten & die Stern-Bewertung sowie einen kleinen Text zur Begründung deiner Bewertung abzugeben. An dieser Stelle schon einmal: Vielen lieben Dank dir! GESUNDHEIT TEILEN Mach gerne einen Screenshot vom Pocast & teile ihn im Social Media. Verlinke mich mit @functional.basics & nutze gerne meinen Hashtag #GesundheitIstFürAlleDa MEHR ERFAHREN Kostenfreies Coaching: www.functional-basics.de/health-coaching/ Kostenfreier Onlinekurs: www.functional-basics.coachy.net/lp/functional-basics-guide/ Angebot für Firmen & Unternehmen: www.functional-basics.de/firmenangebote-bgm/ Exklusive Facebook Gruppe: Functional Basics (Passwort "Podcast") Hab einen schönen Tag, dein Coach & Speaker Carsten

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 15/19

Die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (HPA-Achse) ist ein hierarchisch organisiertes, neuroendokrines System, das unter anderem die Freisetzung des Nebennierenrindenhormons Kortisol, dem zentralen Hormon der Stressantwort und der Homöostase des Organismus in Bezug auf die Anpassung an Umweltanforderungen, regelt. Die HPA-Achse ist in ein komplexes System von Regulationsnetzwerken eingebunden, über die der Organismus die Anpassung an ständig wechselnde Anforderungen erfasst und steuert. Fehlanpassungen der HPA-Achse sind hierbei von großer klinischer Bedeutung, da sie zu psychiatrischen Erkrankungen führen können. Ziel der vorliegenden Arbeit war es daher, HPA-Achsen-regulierende kortikale Netzwerke mithilfe der funktionalen Magnetresonanztomographie (fMRT) in verschiedenen Versuchansätzen zu identifizieren. Der Stand der bisherigen Forschungsergebnisse deutet darauf hin, dass es grundsätzlich einen mit der Methode der fMRT messbaren Zusammenhang zwischen diesen kortikalen Netzwerken im Gehirn und der neuroendokrinologischen Stressregulationsachse (HPA-Achse) gibt. Wichtige Knotenpunkte solcher kortikaler Netzwerke sind dabei insbesondere Kerne der Amygdala, Teile des Hippokampus und des Hypothalamus sowie Bereiche des präfrontalen Kortex. Diese Regionen üben zum einen Einfluss auf die Freisetzung des Corticotropin-releasing-Hormons (CRH) im Hypothalamus aus, zum anderen werden sie durch Kortisol rekursiv in ihrer Funktion durch ein negatives Feedback beeinflusst. Diese beiden Aspekte wurden im Rahmen dieser Arbeit in separaten Analysen bearbeitet: Es wurde zunächst untersucht, ob die Aktivität der kortikalen Netzwerke des Gehirns in Ruhe das Ergebnis des kombinierten Dexamethason-Suppressions-CRH-Stimulations-Tests (Dex/CRH-Test) als sensitiven endokrinologischen Stresstest vorhersagen kann. Ferner wurde untersucht, ob sich die Aktivität der Ruhenetzwerke durch eine experimentelle Modulation des Kortisolspiegels signifikant verändert, wobei sowohl der Effekt einer intravenösen Applikation von Kortisol im Vergleich zu Placebo als auch der Effekt einer durch Dexamethason herbeigeführten Suppression von Kortisol untersucht wurde. Bei der hierfür durchgeführten Studie handelt es sich um ein placebo-kontrolliertes, endokrinologisches fMRT-Experiment im Cross-Over-Design mit kombinierter EEG. Zusätzlich zu den EEG/fMRT-Ruhe-Messungen wurde ein Dex/CRH-Test außerhalb des MRT aufgenommen, um die Funktionalität der HPA-Achse in den Probanden zu quantifizieren. Es wurden 20 gesunde männliche Probanden untersucht. An den Messtagen 1 und 3 wurde je eine knapp einstündige kombinierte EEG/fMRT-Messung durchgeführt, wobei einmal 20 mg Kortisol, gelöst in 10 ml Kochsalzlösung, und einmal 0,9%-ige Kochsalzlösung (10 ml) während der Messung durch eine Bolusinjektion verabreicht wurden. Am Messtag 2 wurden die EEG/fMRT-Ruhe-Daten (~ 15 Minuten) im Status der Kortisolsuppression durch Dexamethason aufgenommen. Die kombinierte EEG-Messung diente hier vor allem der Vigilanzüberwachung der Probanden, da aus verschiedenen Studien bekannt ist, dass sich die Ruhenetzwerke des Gehirns in Abhängigkeit des Vigilanzstatus verändern. An einem zusätzlichen 4. Messtag wurde außerhalb des MRT an einer Teilgruppe der Probanden die Wirkung einer Kortisolbolusinjektion (20 mg) auf Blutdruck, Puls und Sauerstoffsättigung bestimmt und zusätzlich auch die Wirksamkeit des extern zugeführten Kortisols auf die HPA-Achse ermittelt. Die fMRT-Ruhe-Daten wurden mit komplementären Methoden aus dem Bereich der Konnektivitätsanalysen untersucht. Dabei wurden sowohl hypothesengeleitete Analysen von Ruhenetzwerken über die Seed-Methode als auch Kreuzkor-relationsanalysen definierter Regionen, oder - im explorativen Ansatz - des gesamten Gehirns einschließlich voxelbasierter Verfahren, angewandt. Die Analysen zur Modulierung des Kortisolmilieus insgesamt betrachtet lassen den Schluss zu, dass sich die funktionelle Konnektivität des Gehirns in Ruhe durch die Änderung des Kortisolmilieus ändert, sei es durch direkte exogene Kortisolgabe, oder indirekten Kortisolentzug durch die Dexamethasonsuppression. Der Schwerpunkt dieser kortisolabhängigen Modulation lag dabei in präfrontal basierten Ruhenetzwerken. In den Analysen, in denen die drei Zustände der Kortisolmilieuänderungen (Kortisol, Placebo, Kortisolsuppression) verglichen wurden, zeigten sich stärkere Effekte durch die Kortisolsuppression als durch das exogen zugeführte Kortisol. Diese Effekte hatten ihren regionalen Schwerpunkt für die hypothesenbasierte Seedanalyse im medialen präfrontalen Kortex/anterioren cingulären Kortex (ACC), und in der explorativen Analyse im dorsolateralen präfrontalen Kortex. Effekte auf den Hippokampus und die Amygdala waren dabei relativ schwach ausgeprägt. Die Analysen der dynamischen Änderung nach Kortisolgabe im Vergleich zu Placebo zeigten Effekte im subcallosalen/ subgenualen ACC und im dorsalen ACC, sowohl im hypothesengesteuerten als auch im explorativen Ansatz. Da der Analyseschwerpunkt bisheriger Arbeiten auf der Hippokampus/Amygdala-Region lag wird neu postuliert, dass Akuteffekte nach 20 mg Kortisol möglicherweise auf ACC-Regionen stärker wirken als auf den Hippokampus. Ebenfalls hergestellt werden konnte ein prädiktiver Zusammenhang zwischen der Stärke der funktionellen Konnektivität in limbischen und paralimbischen Regionen in Ruhe, insbesondere hippokampaler Netzwerke, und dem Ergebnis des Dex/CRH-Tests. Da der Dex/CRH-Test das gesamte zerebrale Feedbacksystem belastet, kann hieraus abgeleitet werden, dass spezifische Netzwerke in beiden Korrelationsrichtungen einen Einfluss auf das Ergebnis des Dex/CRH-Tests haben. Damit wurde erstmals indirekt das Regulationssystem sichtbar gemacht, das durch den Dex/CRH-Test belastet wird. In zukünftigen Studien können die konzentrations- und zeitabhängige Sensitivität der Ruhenetzwerke gegenüber Kortisol, zusammen mit der funktionellen Konnektivität, die die individuelle Regulation der HPA-Achse vorhersagt, als Grundlage zur Etablierung eines Stressbiomarkes verwendet werden.

Fakultät für Psychologie und Pädagogik - Digitale Hochschulschriften der LMU
Klinisch-Neuropsychologische Charakteristika von Mild Cognitive Impairment (MCI) und Depression

Fakultät für Psychologie und Pädagogik - Digitale Hochschulschriften der LMU

Play Episode Listen Later Jul 21, 2008


Das Konzept des Mild Cognitive Impairment (MCI) dient zur Beschreibung von kognitiven Beeinträchtigungen, die zwischen dem als normal geltenden Leistungsprofil Älterer und der Schwelle einer Demenz anzusiedeln sind. Vor dem Hintergrund einer prognostizierten Überalterung der Bevölkerungsstruktur und einem damit verbundenen Anstieg der Prävalenz von dementiellen Erkrankungen besteht in Forschung und klinischer Praxis wachsendes Interesse an diesem Übergangsbereich. Aufgrund des Fehlens einer einheitlichen Definition sowie internationaler klinischer Diagnosekriterien handelt es sich bei MCI um ein sehr vages Konzept. Zudem können MCI-Patienten im klinischen Alltag nicht befriedigend von Depressiven mit kognitiven Einbußen abgegrenzt werden. Gegenstand der vorliegenden Untersuchung war es, die klinisch-neuropsychologischen Charakteristika von MCI und Depression herauszuarbeiten. Zur empirischen Begründung einer möglichen Differentialdiagnose sollten darüber hinaus Unterschiede in der kognitiven Leistungsfähigkeit zwischen MCI-Patienten und kognitiv beeinträchtigten Depressiven erfasst werden. Die Stichprobe umfasste 24 MCI-Patienten, 50 Patienten mit Depression sowie 20 gesunde Kontrollprobanden im Alter zwischen 55 und 74 Jahren. Mithilfe standardisierter neuropsychologischer Testverfahren wurden die kognitiven Bereiche Aufmerksamkeit, Gedächtnis und exekutive Funktionen untersucht. Beide Patientengruppen wiesen im Vergleich zur Kontrollgruppe in allen kognitiven Domänen schlechtere Leistungen auf. MCI-Patienten und Depressive unterschieden sich in keinem der Testverfahren signifikant voneinander. Auch hinsichtlich der Anzahl der beeinträchtigten Patienten in den verschiedenen Verfahren bestand kein signifikanter Gruppenunterschied. Um Veränderungen der kognitiven Leistungsfähigkeit über die Zeit hinweg zu verfolgen, wurde bei einem Teil der Patienten eine Verlaufsuntersuchung mit allen neuropsychologischen Testverfahren durchgeführt. Diese fand bei depressiven Patienten kurz vor Entlassung aus der stationären Behandlung, bei MCI-Patienten nach 6 Monaten statt. Trotz Besserung der affektiven Symptomatik zeigten sich bei den Depressiven keine signifikanten Leistungssteigerungen. Auch bei den MCI-Patienten fanden sich keine Leistungsveränderungen. Wurden allerdings die bei der Kontrollgruppe beobachteten „Übungseffekte“ in die Verlaufsleistungen der MCI-Patienten einbezogen, so ergaben sich Leistungsabfälle im verbalen Lernen sowie in der unmittelbaren und verzögerten Textreproduktion. Zusätzlich wurden in der vorliegenden Untersuchung Messinstrumente eingesetzt, um die Patientengruppen hinsichtlich der Selbsteinschätzung kognitiver Leistungen und der Fähigkeit zur Bewältigung von Aktivitäten des täglichen Lebens zu betrachten. Dabei gaben depressive Patienten im Vergleich zu Gesunden stärkere Beeinträchtigungen in der Alltagsbewältigung an. Die beiden Patientengruppen unterschieden sich hinsichtlich dieses Aspekts nicht voneinander. Bei der Selbsteinschätzung der Kognition wurden die häufigsten und größten Probleme im Bereich Gedächtnis berichtet. Das gezielte Fragen nach subjektiven Einbußen scheint vor allem in den Bereichen Aufmerksamkeit und exekutive Funktionen wichtig zu sein. Grundsätzlich ist unklar, welchen Gütemaßstab Patienten bei der Beurteilung ihrer kognitiven Funktionen einsetzen. Die Ähnlichkeit von MCI und Depression in der kognitiven Leistungsfähigkeit könnte ein Hinweis darauf sein, dass beiden Erkrankungen vergleichbare neuronale Veränderungen zugrunde liegen. Eine besondere Rolle scheint in diesem Zusammenhang der Fehlfunktion der HPA-Achse und einem daraus resultierenden Hypercortisolismus zuzukommen. Aufgrund der Ähnlichkeit von MCI und Depression auf neuropsychologischer Ebene wäre die Vergabe der Diagnosen „Depression mit/ohne MCI“ denkbar. In weiterführenden Untersuchungen muss geklärt werden, welche Auswirkung das Alter auf kognitive Leistungen depressiver Patienten tatsächlich hat. Um mögliche Gemeinsamkeiten von MCI und Depression aufzuzeigen, sollte weiterhin besonderes Augenmerk auf die neurobiologischen Auffälligkeiten der beiden Erkrankungen gelegt werden. Festgestellte Minderleistungen können bei Depression ebenso wie bei MCI ein Hinweis für eine beginnende pathologische Altersentwicklung sein und dürfen in ihrer Bedeutung nicht unterschätzt werden. Vor dem Hintergrund sozioökonomischer und medizinischer Aspekte sowie der Lebensqualität der Betroffenen, sollte die Identifikation von Prädiktoren dementieller Entwicklungen ein zentrales Anliegen der Forschung sein.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 08/19
Der Dexamethason/Corticotropin-Releasing-Hormon-Test in der Verlaufsbeobachtung bei Patienten mit depressiver Störung

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 08/19

Play Episode Listen Later Apr 24, 2008


Die depressive Störung gehört den affektiven Störungen, die durch eine krankhafte Veränderung der Stimmung (Affektivität) gekennzeichnet ist. Die Punktprävalenz von Depressionen beträgt 5-10%. Das Lebenszeitrisiko an einer Depression zu erkranken beträgt ca. 15-17%. Unter den affektiven Störungen kommt den depressiven Erkrankungen bei weiten die größte Bedeutung zu. Sie gehören heute zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Nur 25% der Depressionen verlaufen einphasig, 75% der Erkrankungen rezidivieren. Bei unipolaren Depressionen muss im Mittel mit vier Episoden im Laufe eines Lebens gerechnet werden. Als eine biologische Ursache für eine depressive Störung werden Dysregulationen der HPA-Achse verantwortlich gemacht. Mit dem DEX/CRH-Test steht ein Verfahren zur Verfügung, mit dem sich die Veränderungen der HPA-Achse gut darstellen lassen. Ein deutlicher Anstieg des Cortisol- bzw. ACTH-Spiegels im DEX/CRH-Test wird als pathologisch gewertet. In der vorliegenden Arbeit wurde die Rolle des DEX/CRH-Tests in der Verlaufsbeobachtung bei 18 Patienten mit einer depressiven Störung erstmals über einen Zeitraum von drei Jahren untersucht. Anhand der Ergebnisse im DEX/CRH-Test bei Entlassung aus stationärer Behandlung erfolgte die Einteilung der Patienten in zwei Gruppen. Die Gruppe der "Suppressoren" zeigte sowohl im DEX/CRH-Test bei Entlassung als auch in den nach zwei und drei Jahren durchgeführten DEX/CRH-Tests ein signifikant von der Gruppe der "Nonsuppressoren" differierendes Verhalten der Cortisolspiegel. Es konnte erstmals festgestellt werden, dass der Unterschied zwischen der Gruppe der "Suppressoren" und der Gruppe der "Nonsuppressoren" hinsichtlich der Ergebnisse im DEX/CRH-Test auch über einen längeren Zeitraum von bis zu drei Jahren nach Entlassung aus stationärer Behandlung relativ stabil bleibt. In Kenntnis dieses Sachverhaltes besteht daher die Möglichkeit, in weiteren Studien mögliche Einflussfaktoren auf den DEX/CRH-Test genauer zu untersuchen und Hochrisikopatienten mit hohem Rückfallrisiko zu identifizieren und im Verlauf engmaschiger weiterzubetreuen.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/19
Die Auswirkungen antidepressiver Therapieverfahren auf Verhalten und Regulation der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse im Tiermodell

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/19

Play Episode Listen Later May 11, 2006


In der vorliegenden Dissertation untersuchten wir mit Hilfe des psychopathologischen Tiermodells der HAB- und LAB-Ratten, welche sich nicht nur bezüglich ihrer genetisch determinierten Emotionalität und ihrer Stressbewältigungsstrategien, sondern auch hinsichtlich der Reaktivität der HPA-Achse unterscheiden, Effekte des Serotonin-Wiederaufnahmehemmers Paroxetin und von rTMS auf Verhalten und die neuroendokrine Regulation. Mit Hilfe des kombinierten DEX/CRH-Tests gelang es uns nachzuweisen, dass sich ein hohes Maß an angeborenem Angstverhalten in einer profunden Fehlregulation des Stresshormonsystems widerspiegelt. HAB-Tiere zeigten nach Verabreichung von Dexamethason einen verminderten Suppressionseffekt und die periphere Injektion von CRH führte zu einem deutlichen Anstieg der Plasmakonzentrationen von ACTH und Kortikosteron. Hierfür scheint intrahypothalamisch überexprimiertes und sezerniertes AVP verantwortlich zu sein, folglich führte auch die periphere Verabreichung eines V1-Rezeptorantagonisten zu einer Normalisierung des bei HAB-Tieren dysregulierten HPA-Systems im DEX/CRH-Test. Bindungskapazität und Bindungsaffinität von Glukokortikoid- und Mineralokortikoidrezeptoren unterschieden sich nicht zwischen den Zuchtlinien, so dass die durch Kortikosteron vermittelte Feedbackregulation des HPA-Systems auf der Ebene der intrazellulären Signalkaskade gestört zu sein scheint. Die mehrwöchige Behandlung mit dem selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer Paroxetin induzierte bei HAB-Tieren nicht nur eine durch die Verminderung der intrahypothalamischen AVP-Genexpression vermittelte Normalisierung des dysregulierten Hormonfreisetzungsprofiles im DEX/CRH-Test, sondern auch profunde Verhaltensänderungen im Forced Swim-Test, der als guter Prädiktor für die klinische Wirksamkeit einer antidepressiven Therapie angesehen wird. HAB-Tiere, welche eine passive Stressbewältigungsstrategie im Forced Swim-Test zeigen, struggelten nach Behandlung mit Paroxetin signifikant länger und verbrachten signifikant weniger Zeit mit Floating als unbehandelte HAB-Kontrolltiere. Sie waren in ihrem Verhalten von LAB-Tieren, auf die die Behandlung mit Paroxetin keinen Einfluss hatte, nicht mehr zu unterscheiden. Mit Hilfe von in vivo Mikrodialyse untersuchten wir den Einfluss von chronisch verabreichtem Paroxetin auf die stressinduzierte Freisetzung von Serotonin im dorsalen Hippocampus. Bei HAB-Tieren, welche eine angeborene verminderte Empfindlichkeit der raphé-hippocampalen Neurotransmission zeigen und den bei LAB-Tieren zu beobachtenden stressinduzierten Anstieg der Serotoninfreisetzung vermissen lassen, führte die Behandlung zu einer Normalisierung der serotonergen Neurotransmission. Dieser Effekt könnte mit der gezeigten Verminderung von SERT-Bindungsstellen im Hippocampus bei HAB- im Vergleich zu LAB-Tieren zusammenhängen, während die Expression von 5-HT1A-Rezeptoren in dieser Hirnregion unbeeinflusst blieb. Somit konnten wir erstmals zeigen, dass eine Normalisierung der Stresshormonregulation durch Paroxetin mit einem Anstieg der stressinduzierten Freisetzung von Serotonin im Hippocampus assoziiert ist. Dass rTMS der linken frontalen Hirnregionen antidepressive Effekte hat, konnte bereits in mehreren klinischen Untersuchungen an Patienten, die an Major Depression leiden, beobachtet werden. Unsere im psychopathologischen Modellorganismus der HAB/LAB-Tiere nach Langzeitbehandlung mit rTMS erzielten Ergebnisse gewähren neue Einblicke in die der antidepressiven Wirkung zugrundeliegenden neurobiologischen Mechanismen. Wie auch die Behandlung mit Paroxetin, wandelte rTMS die angeborene passive Stressbewältigungsstrategie der HAB-Tiere in eine signifikant aktivere Stressbewältigungsstragie im Forced Swim-Test um und dämpfte die endokrine Stressantwort der HPA-Achse. Die frontalen Hirnregionen partizipieren durch efferente Projektionen zum perinukleären Bereich des PVN an der Regulation der neuroendokrinen Reaktion auf Stressstimuli und kann die Synthese und Freisetzung von CRH und somit die Antwort des HPA-Systems hemmen. Wir konnten ebenfalls zeigen, dass rTMS auch während chronischem psychosozialem Stress eine dämpfende Wirkung auf die basale Aktivität der HPA-Achse hat. Allerdings ließ sich kein anregender Effekt auf die Neurogenese im Hippocampus nachweisen: rTMS erhöhte zwar leicht die Proliferationsrate hippocampaler Vorläuferzellen, verminderte jedoch die Überlebensrate BrDU-markierter Neurone. Daher scheinen andere Faktoren, neben den Glukokortikoiden, eine mindestens genauso große Rolle bei der Regulation der Anzahl und der Ausreifung der Vorläuferzellen im Hippocampus zu spielen. Wir folgern daraus, dass die Dämpfung des HPA-System wahrscheinlich ein wichtiger, der klinisch beobachteten antidepressiven Wirkung von rTMS zugrundeliegender Mechanismus ist, es mit unserem experimentellen Design jedoch nicht gelang, einen stimulierenden Effekt von rTMS auf die Neurogenese im adulten Hippocampus nachzuweisen.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/19
Neuroendokrine Parameter zur Erfassung der akuten Alkoholtoleranz beim Menschen

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/19

Play Episode Listen Later Jan 12, 2006


Hintergrund: Unter akuter Alkoholtoleranz versteht man die Abnahme von Alkoholwirkungen im Verlauf einer einzigen Trinkepisode, die rascher einsetzt und stärker ausgeprägt ist, als allein aufgrund fallender Alkoholspiegel erklärbar wäre. Nach neueren Vorstellungen liegen dabei neuroadaptative Vorgänge im Gehirn zugrunde, deren Aufklärung von hohem Interesse hinsichtlich der Entstehung von Alkoholtoleranz ist. Stark ausgeprägte akute Toleranz ist unter anderem genetisch bedingt und wird als Risikofaktor für hohen Alkoholkonsum angesehen. Die Steuerung entsprechender Experimente ist bisher schwierig, weil bei oraler Alkoholaufnahme der zeitliche Verlauf der Blutalkoholkonzentration nur sehr vage vorhergesagt werden kann. Dies bedeutet, daß bei oraler Alkoholaufnahme die Varianz in Maximum und Zeitpunkt des Maximums erreichter RBAK um ein Drittel höher liegt als bei intravenöser Applikation. Die Abnahme von Alkoholeffekten wurde in der humanexperimentellen Literatur bisher zumeist nur anhand der subjektiven Angaben über die empfundene Alkoholintoxikation untersucht. Dies ist zwar ein valides Maß, jedoch nicht zuverlässig quantifizierbar und gibt keine Auskunft über die zugrundeliegenden neuronalen Mechanismen. Ziel der vorliegenden Arbeit „Neuroendokrine Parameter zur Erfassung der akuten Alkoholtoleranz beim Menschen“ war zum einen die Verringerung der hohen experimentellen Varianz durch eine neue Methode der Alkoholinfusion, bei der die Blutalkoholkonzentration durch Alkohol-Clamp-Technik über einen längeren Zeitraum konstant gehalten werden kann; zum anderen sollte ein objektives Toleranzmaß gewonnen werden, das zudem noch Aussagen über zugrundeliegende zentralnervöse Mechanismen zulässt. Methoden und Probanden: 15 Probanden im Alter von 20 bis 32 Jahren wurden radomisiert über 4 (n = 8) bzw. 6 Stunden (n = 7) an je einem Alkohol- und einem Placeboinfusionstag untersucht. Alkohol wurde als 6%ige Lösung in Abhängigkeit von Körpergewicht, Alter und Geschlecht so infundiert, dass innerhalb von 20 Minuten die RBAK-Zielkonzentration von 0,6 ‰ erreicht und durch regelmäßige Atemalkoholbestimmung über den Untersuchungszeitraum ±0.05 ‰ stabil gehalten werden konnte. Ab dem Zeitpunkt konstanter RBAK war eine Änderung der Alkoholwirkung im Verlauf somit ausschließlich auf neuroadaptative Vorgänge zurückzuführen. Die Placeboinfusion bestand aus reiner Ringer-Lactat-Lösung. Während der Alkohol- bzw. Placeboinfusion wurden Blutentnahmen zur Bestimmung von LH, ACTH und Cortisol durchgeführt, des weiteren erfolgten wiederholte Messungen von Körperschwanken, subjektivem Intoxikationsempfinden und Herzratenveränderung. Als diagnostische Stimulationsmethode wurde der Naloxontest (Naloxonhydrochlorid 0,125 mg/kg KG) verwendet, der auf Ebene des Hypothalamus die HPA-Achse stimuliert. Ergebnisse: Entgegen unserer Erwartungen war in unserer Studie kein Alkoholeffekt auf die Stimulierbarkeit des HPA-Systems, d.h. keine akute Adaptation des hypothalamischen Neurohormonsystems, nachweisbar. Für die durch Naloxon stimulierte Hormonsekretion fand sich keine Interaktion zwischen Alkoholinfusion und Zeitpunkt der Naloxoninjektion, d.h. es fand sich kein Unterschied zwischen langen und kurzen Versuchen. Eine Alkoholwirkung auf die naloxonstimulierte LH-Sekretion, sedierende Items bei der Erfassung subjektiven Intoxikationsempfindens und auf das Körperschwanken konnte nachgewiesen werden, nicht jedoch auf die Sekretion der weiteren gemessenen Hormone (Cortisol und ACTH), stimulierende Items der Erfassung subjektiven Intoxikationsempfindens und die gemessenen Herzraten. Diskussion: Das Ergebnis der vorliegenden Studie wird dahingehend interpretiert, dass es zur Ausbildung akuter Toleranz eines dynamischen Alkoholverlaufs bedarf. Möglicherweise gelingt der Nachweis akuter Alkoholtoleranz weniger bei über einen längeren Zeitraum gleich bleibender Alkoholkonzentration („steady state“), wie in der Studie durchgeführt, als vielmehr bei der Beobachtung gleicher Konzentrationen (d.h. Schnittpunkte der parabelförmigen Alkoholverlaufskurve zu zwei Punkten gleicher Alkoholkonzentration) bei sich dynamisch ändernder Alkoholkonzentration. Bezüglich dieser Voraussetzung sollten weitere Studien erfolgen, die dieselben gewählten Parameter zum gleichen Alkoholspiegel, jeweils am auf- und absteigenden Schenkel einer parabelförmigen Alkoholverlaufskurve, untersuchen. Grundlage dieser Experimente sollte jedoch weiterhin die hier angewandte Alkohol-Clamp-Technik sein, da diese eine vor allem im Vergleich zu oraler Alkoholaufnahme geringere Streuung der gemessenen RBAK-Werte gewährleistet.

Fakultät für Chemie und Pharmazie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/06
Die Funktion der Cochaperone FKBP51, FKBP52 und p23 bei der Signaltransduktion der Corticoidrezeptoren

Fakultät für Chemie und Pharmazie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/06

Play Episode Listen Later Aug 12, 2004


Um die Therapiemöglichkeiten bei depressiven Störungen zu verbessern, ist die Kenntnis der molekularen Grundlagen dieser Erkrankungen notwendig. Die erhöhten basalen Cortisolwerte im Serum von depressiven Patienten und die gestörte negative Rückkopplung der HPA-Achse sind Hinweise darauf, daß die Funktionsweise der Rezeptoren für Corticoide wie Cortisol eingeschränkt ist. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Cochaperonen für die Corticoid-Signaltransduktion, insbesondere den Immunophiline FKBP51 und FKBP52, sowie p23. Für die Immunophiline wurde entdeckt, daß für ihren Beitrag zu einer effizienten Aktivierung Corticoid-abhängiger Promotoren drei Eigenschaften von Bedeutung sind: 1. Interaktion mit Hsp90, um überhaupt den Zugang zum Heterokomplex zu erhalten, 2. Wechselwirkung mit Dynein, um den nukleären Transport der Rezeptoren zu begünstigen und 3. die Peptidyl-Prolyl-Isomerase-Aktivität. Diese Postulate gründen sich auf die folgenden experimentellen Befunde: Das Immunophilin FKBP51 reduziert als Bestandteil des Heterokomplexes mit Hsp90 und den Corticoidrezeptoren sowohl die Bindungsaffinität (Denny et al., 2000) als auch die nukleäre Translokation des Glucocorticoidrezeptors (GRs) und des Mineralocorticoidrezeptors (MRs). Im Gegensatz zu seinem Homologen FKBP52 zeigt FKBP51 nur eine geringe Interaktion mit dem Motorprotein Dynein, welches für den retrograden Transport verantwortlich ist. Durch Einführung einer Punktmutation, die die Peptidyl-Prolyl-Isomerase-Aktivität inaktiviert, konnte gezeigt werden, daß FKBP51 diese Aktivität nicht für seine inhibierende Wirkung benötigt. Im Gegensatz dazu liefert die PPIase-Aktivität von FKBP52 einen aktiven Beitrag für die Funktionalität der Corticoidrezeptoren, weil die analoge Mutation in FKBP52 zur einer Hemmung der Transaktivierung und nukleären Translokation des GRs und des MRs führt. Da diese Mutante immer noch mit Dynein interagiert, ist allein die Wechselwirkung mit diesem Motorprotein offensichtlich nicht ausreichend für die volle GR-Aktivität. Des weiteren konnte gezeigt werden, daß Polymorphismen im FKBP51-Gen nicht nur mit dem Erfolg einer Antidepressivabehandlung korrelieren, sondern auch mit den Proteinmengen von FKPB51 in Lymphozyten. Schließlich wurde die Bedeutung von p23 analysiert, einem kleinen Cochaperon von Hsp90, dem aber auch eigene Chaperonaktivität zugeschrieben wurde. Durch gezielte Mutationen im p23-Protein war es möglich, seine Chaperonaktivität getrennt von seiner Cochaperon-Funktion zu untersuchen. Dabei stellte sich heraus, daß p23 für die Hemmung der GR-abhängigen Transkription nur als Hsp90-Cochaperon fungiert, weil zwar seine Interaktion mit Hsp90 für diesen Effekt notwendig war, nicht aber seine Chaperonaktivität. Um die beschriebene nukleäre Rolle von p23, die zum Zerfall von GR-Transkriptionskomplexen führt, zu untersuchen, wurde ein konstitutiv nukleärer GR verwendet. Auch hier benötigt p23 für die Hemmung des Rezeptors seine Hsp90-Interaktion, nicht aber seine Chaperonaktivität. Diese Arbeit leistet einen Beitrag zum Verständnis der Rolle von Chaperonen in der Steroid-Signaltransduktion. Darüber hinaus wurden starke Hinweise für eine mögliche Rolle von FKBP51 bei der Depression entdeckt.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/19
Effekte von pulsatiler Gabe von Kortisol auf die Hormonsekretion und das Schlaf-EEG bei Patienten mit Depression

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/19

Play Episode Listen Later Mar 6, 2003


Patienten mit depressiven Erkrankungen weisen oft ausgeprägte Veränderugen der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (HPA) auf, die meist von einem Hyperkortisolismus begleitet sind. Eine häufige Begleiterscheinung von Depressionen sind subjektive und objektive Schlafstörungen. Die Ergebnisse zahlreicher klinischer Studien weisen darauf hin, daß die gestörte Regulation der HPA-Achse eine entscheidende Rolle in der Ätiologie der Depression spielt. Ebenso gibt es eindeutige Hinweise für eine Interaktion von HPA-Achse und der Schlafregulation. Im Hinblick auf mögliche Vulnerabilitätsfaktoren für despressive Erkrankungen nimmt die Veränderung bestimmter Schlafparameter einen wichtigen Platz ein. Kortisol hat charakteristische Effekte auf das Schlaf-EEG und die nächtliche Hormonsekretion bei gesunden Probanden im Sinne einer Stimulierung von Tiefschlaf und Wachstumshormon, dagegen einer Supprimierung von REM-Schlaf (Friess et al., 1994; Bohlhalter et al., 1997). Die in der voliegenden Arbeit dokumentierte Dissoziation zwischen Hydrokortison induzierter Stimulierbarkeit von Tiefschlaf und Wachstumshormon bezogen auf den Suppressionstatus der HPA-Achse ist eine bisher nicht beschriebene Beobachtung. Warum die Tiefschlafantwort bei Vorliegen einer Überfunktion der HPA-Achse ausblieb, läßt sich wie oben ausführlich diskutiert nicht letztlich klären. Die Befunde dieser Studie zeigen, daß körpereigene wie auch exogen applizierte Kortikoide spezifische Effekte auf das zentrale Nervensystem ausüben und liefern damit Hinweise für eine zentrale Beteiligung der Kortikoide an der gemeinsamen Regulation von endokriner Aktivität und Schlafverhalten. Diese Ergebnisse liefern weitere Hinweise für eine bidirektionale Interaktion zwischen Schlafregulation und hormonellem Funktionsstatus.

Fakultät für Biologie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/06
Einfluß von endogenem Oxytocin auf die neuroendokrine und verhaltensbiologische Streßreaktivität unterschiedlicher Tiermodelle

Fakultät für Biologie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/06

Play Episode Listen Later Dec 11, 2000


Diese Arbeit konnte eine inhibitorische Kontrolle der HPA-Achse unter basalen und Streß-induzierten Bedingungen durch intrazerebrales OXT zeigen, die zumindest anteilig über Neuronen des hypothalamischen PVN vermittelt wird. Die neurohypophysäre Freisetzung von OXT und das angstbezogene Verhalten scheinen hingegen von zentralem OXT unabhängig zu sein. Eine ähnliche Funktion bei der Regulation der HPA-Achse und des Angstverhaltens wurde bereits für AVP beschrieben. Also sind beide Neuropeptide, wenn sie zentral freigesetzt werden, an der Modulation der Streßreaktion beteiligt und diese Funktion ist dissoziiert von ihrer peripheren Freisetzung und Wirkung. Während der peripartalen Periode, die Trächtigkeit, Geburt und Laktation einschließt, sind morphologische und funktionelle Veränderungen von OXT-Neuronen bekannt. So erfolgt eine spezifische Aktivierung des Systems durch Reproduktions-bezogene Stimuli, während, wie auch hier bestätigt werden konnte, die Streßreaktivität der selben Neuronen inhibiert wird. Ähnlich ist die Streßreaktivität der HPA-Achse während Trächtigkeit und Laktation reduziert. So wurde in dieser Arbeit erstmalig eine Suppression der ACTH- und Corticosteron-Freisetzung auch während des Geburtsvorganges beschrieben. Die Untersuchung der Wechselwirkungen des zentralen OXT-Systems und der hypophysären Sekretion nach Streß-Exposition zeigte deutlich veränderte Effekte intrazerebral freigesetzten OXTs während der peripartalen Periode. Bezüglich der HPA-Achse konnte ein Nachlassen der tonischen Inhibition durch zentrales OXT beobachtet werden, während nun die Streßinduzierte neurohypophysäre Freisetzung von OXT sowie das angstbezogene Verhalten auf der plus-maze dadurch kontrolliert wurden. Die während der peripartalen Periode verminderte Streßreaktivität der HPA-Achse wird also, entgegen der primären Hypothese, offensichtlich nicht durch das aktivierte OXT-System vermittelt. Da sowohl die HPA-Achse als auch das OXT-System z. T. durch endogene Opiate beeinflußt werden, lag die Vermutung nahe, daß Opiat-Rezeptoren die Reproduktionsbezogenen Modifikationen der neuroendokrinen Streßreaktivität vermitteln. Diese Hypothese konnte in der Tat bestätigt werden. Die Stimulation der HPA-Achse virginer Weibchen durch endogene Opiate verschwand gegen Ende der Trächtigkeit und resultierte in einer effektiven Inhibition der HPA-Achse während der Geburt. Während die neurohypophysäre OXTFreisetzung bei virginen Tieren nicht durch Opiate beeinflußt wurde, entwickelte sich während der späten Trächtigkeit und während der Geburt einen effektive Kontrolle durch endogene Opiate. Die zentrale Freisetzung von OXT im PVN unterlag keinen merklichen Reproduktions-bedingten Modifikationen, wurde jedoch unabhängig von der peripheren Sekretion durch endogene Opiate beeinflußt. Auch hier kehrte sich die bei virginen Tieren deutliche Stimulation der OXT-Freisetzung im PVN in eine effektive Inhibition während der Trächtigkeit um. Diese Modifikationen in der Wirkung von Opiat-Rezeptoren scheinen sowohl lokal als auch funktionell eng begrenzt zu sein, da auch bei trächtigen Tieren veränderte Opiat-Wirkungen weder hinsichtlich der OXT-Freisetzung im SON noch der verhaltensbiologischen Streßbewältigung beobachtet werden konnten. Die primäre Intention der Arbeit, die funktionelle Relevanz zentralen OXTs bei der Expression von Angstverhalten und der Streßreaktivität der HPA-Achse zu klären, konnte mittels des Tiermodells der peripartalen Periode nicht weiter verfolgt werden. Erstens verschwand die bei männlichen und virginen Tieren beschriebene Kontrolle der HPA-Achse durch endogenes OXT während Trächtigkeit und Laktation. Zweitens deutet die nur bei trächtigen und laktierenden Tieren beobachtete anxiolytische Wirkung zentralen OXTs eine während der peripartalen Periode von neuroendokrinen Parametern dissoziierte Regulation verhaltensbiologischer Streßreaktionen an. Drittens erlauben die vielfältigen systemischen Modifikationen während der Reproduktion, einschließlich schwankender Konzentrationen von Sexualhormonen und der Veränderungen des endogenen Opiat-Systems, keine unbeeinflußte Untersuchung einzelner Streßhormon-Systeme. Deshalb war es sinnvoller, sich dem Tiermodell der HAB/LAB-Ratten zuzuwenden, das pathophysiologische Veränderungen der Emotionalität vorweist. Hier konnte die Assoziation von verhaltensbiologischen und neuroendokrinen Streßreaktionen selektiv untersucht werden. Zunächst wurden die HAB/LAB-Tiere einer verhaltensbiologischen Charakterisierung unterzogen, die stabile Linien-spezifische Verhaltens-Unterschiede unter allen untersuchten Bedingungen bestätigen konnte. Die neuroendokrine Charakterisierung der Zuchttiere zeigte bei HAB-Männchen eine Assoziation der extremen Ängstlichkeit mit einer erhöhten Reaktivität der HPA-Achse auf einen emotionalen Stressor (open-arm). Jedoch konnte weder im Blut noch im PVN unter basalen oder stimulierten Konditionen eine differentielle Freisetzung von OXT gezeigt werden. Mit diesem Ergebnis konnte kein kausaler Zusammenhang des Linien-spezifisch unterschiedlichen Angstverhaltens und der unterschiedlichen Reaktivität der HPA-Achse auf Streß mit der zentralen oder peripheren OXT-Freisetzung festgestellt werden. Da jedoch eine erhöhte basale und Schwimmstreßinduzierte Freisetzung von AVP im PVN männlicher HABs ermittelt werden konnte, wurden weitere Untersuchungen bezüglich dieses Neuropetides unternommen. So konnte bei männlichen HAB-Ratten mittels in situ Hybridisierung eine signifikant höhere basale Expression von AVP-mRNA in magnozellulären Neuronen des PVN nachgewiesen werden. Die periphere AVP-Sekretion unter basalen und open-arm-stimulierten Konditionen zeigte weder Unterschiede zwischen HABs und LABs noch eine effektive Stimulation durch Streß- Exposition, so daß die erhöhte AVP-mRNA-Expression bei HABs die Grundlage für die gesteigerte zentrale Freisetzung bilden dürfte. Diese Ergebnisse signalisieren eine Interaktion von extremem Angstverhalten, erhöhter Streßreaktivität der HPA-Achse und gesteigerter Freisetzung von AVP im PVN bei HAB-Ratten. Unterstützt wurde diese Theorie auch durch die Normalisierung des pathologischen Dex/CRH-Tests bei HABs durch Applikation eines AVP-Antagonisten. Trotz dieser überzeugenden Hinweise sollten noch weitere Untersuchungen folgen, die durch Ausschalten der hypothalamischen AVP-Freisetzung mittels Antagonisten oder antisense targeting die Kausalität dieser Zusammenhänge klären könnten. Neben der gesteigerten Reaktivität der HPA-Achse zeigten HAB-Ratten eine höhere periphere Freisetzung von Prolaktin unter basalen und Streß-stimulierten Bedingungen. Da dieses Ergebnis u. a. eine differentielle Aktivierung des zentralen Dopaminund /oder Serotonin-Systems andeutet, sollten auch in dieser Hinsicht weitere Untersuchungen erfolgen, da auch diese Neurotransmitter mittelbaren oder unmittelbaren Einfluß auf die HPA-Achse ausüben können und zudem bei der Entstehung von Angst- /Depressions-Erkrankungen beteiligt zu sein scheinen. Wie durch die cross-mating-Studie bestätigt, liegt bei HAB/LAB-Ratten eine eindeutige genetische Determination des zwischen den Linien differierenden angstbezogenen Verhaltens vor. Die Untersuchung perinataler Faktoren ergab zwar eine mögliche hormonelle Beeinflussung von HAB-Föten durch eine chronisch erhöhte Plasmakonzentration mütterlichen Corticosterons, jedoch dürfte diese allenfalls einen modulierenden Einfluß auf die fötale Entwicklung haben. So bietet dieses Tiermodell einzigartige Möglichkeiten nicht nur zum Studium der neuroendokrinen Grundlagen psychopathologischer Emotionalität sondern auch der genetischen Korrelate. Solche genetischen Studien, z. B. die Suche nach "quantitative trait loci" oder genetische Assoziationsstudien bei den HAB/LAB-Ratten werden möglicherweise einen großen Beitrag zum Verständnis der Entstehung psychiatrischer Erkrankungen beim Menschen leisten und zu einer spezifischeren pharmakologischen Therapie führen können.