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Marketing im Kopf - ein Podcast von Luis BinderIn dieser Folge wird über verschiedene Unternehmen gesprochen, da Markennamen genannt werden, handelt es sich um UNBEZAHLTE WERBUNG!In dieser Folge: In der heutigen Podcastfolge von Marketing im Kopf geht's um die Grundlagen von PR und Verkaufsförderung. Du erfährst, welche Ziele PR verfolgt, welche Arten es gibt und wie sie sich von klassischer Werbung unterscheidet. Danach wird geklärt, wie Sales Promotion funktioniert, welche Zielgruppen sie hat und welche Maßnahmen sich dafür eignen.____________________________________________Marketing-News der Woche:Fluege.de setzt auf datengestützte Budgetentscheidungen Um der Unsicherheit bei der Wirkung von Online-Werbung zu begegnen, setzt fluege.de auf ein KI-gestütztes Marketing-Mix-Modelling mit Googles Open-Source-Tool „Meridian“. In Zusammenarbeit mit der Agentur Digitl wurde ein Modell entwickelt, das 90 % des Online-Umsatzes nachvollziehbar macht. Durch diese datenbasierte Optimierung stieg der Umsatz um 3,8 %. Diese Marken haben die zufriedensten KundenLaut dem aktuellen Kundenzufriedenheits-Ranking von YouGov und dem SZ Institut behauptet sich die Online-Apotheke „medikamente-per-klick“ mit 92,1 Punkten zum dritten Mal an der Spitze. Auffällig ist der Aufstieg von Lavazza auf Platz zwei und das Comeback mehrerer Marken aus den Bereichen FMCG, Tourismus und Handel. Wenn Personalisierung zur Manipulation wird KI übernimmt im Marketing zunehmend die Steuerung von Kaufentscheidungen, oft unbemerkt. Algorithmen analysieren Verhaltensdaten in Echtzeit, passen Inhalte, Empfehlungen und Preise dynamisch an und nutzen psychologische Trigger zur Verkaufsförderung. Während das aus Unternehmenssicht effizient ist, verschwimmt die Grenze zwischen Service und gezielter Beeinflussung. Studien zeigen, dass Kunden Werbung oft nicht als solche erkennen.Mehrheit der Deutschen erwägt Boykott von US-ProduktenMehr als die Hälfte der Deutschen würde laut YouGov im Fall eines Zollkonflikts auf US-Produkte verzichten. Dabei zeigt sich ein Zusammenhang zwischen Markenloyalität und geopolitischen Einstellungen. Gleichzeitig geben viele Boykott-Befürworter zu, US-Produkte im Alltag oft nicht eindeutig zu erkennen. Ob ein solcher Boykott im Alltag tatsächlich umsetzbar ist, bleibt fraglich, besonders, weil Marken wie Apple, Amazon oder Netflix allgegenwärtig sind.____________________________________________Vernetz dich gerne auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/luisbinder/ Instagram: https://www.instagram.com/marketingimkopf/Du hast Fragen, Anregungen oder Ideen? Melde dich unter: marketingimkopf@gmail.com Die Website zum Podcast findest du hier. [https://bit.ly/2WN7tH5]
"Mit Airtime revolutionieren wir die Investor-Relation Arbeit", sagt Franziska Brandmeier, Head of Business Development und Partnerships bei Airtime. Man kann die intelligente Plattform auch als eine Art "Facebook der Finanzwelt" bezeichnen, bei der Emittenten und Investoren zusammengebracht werden. "Damit sorgen wir für das perfekte Matchmaking unserer Kunden und Interessenten." Airtime kombiniert Technologie mit einer benutzerfreundlichen Oberfläche, um Investoren und Unternehmen effizient zu vernetzen. "Investoren nutzen Filter und detaillierte Profile, um gezielt nach Unternehmen zu suchen", erklärt Brandmeier. Unternehmen generieren Aufmerksamkeit mit minimalem Aufwand und analysieren Verhaltensdaten, um Investoren-Interessen besser zu verstehen. "Wir fördern persönlichen Austausch und verbessern die Investor Relations grundlegend", betont Brandmeier. Exklusive Events wie die Hamburger Investorentage HIT erweitern Möglichkeiten für Investoren. Diese Mischung aus digitalem Komfort und persönlichem Austausch macht Airtime zu einem Schrittmacher der Branche.
Norwegens 180 Grad digitale Wende.Ein Kommentar von Rainer Rupp.Norwegen ist seit Beginn des digitalen Zeitalters ganz nach vorne geprescht, folgte der Vision einer bargeldlosen und digitalisierten Gesellschaft und gilt in diesem Bereich als eines der fortschrittlichsten Länder Europas. Inzwischen hat man dort die Schattenseiten und Gefahren erkannt und macht eine Kehrtwende.Mit einer bemerkenswerten Gesetzesänderung hat die norwegische Regierung vor einer Woche die Rechte der Bürger auf ein analoges Leben und auf Bargeldzahlungen wieder gestärkt. Mit dem neuen Gesetz werden die überall in Norwegen in den Geschäften und an den Kassen angebrachten Hinweise "Kein Bargeld akzeptiert" oder "Nur Kartenzahlung" illegal. Das ist nicht nur eine Abkehr vom totalen Vertrauen auf digitale Zahlungen, sondern auch ein bemerkenswerter gesellschaftlicher Wandel.Schattenseiten der bargeldlosen GesellschaftAuch in Deutschland gilt es nicht mehr als Verschwörungstheorie, dass es nicht sein kann, dass die Wahrnehmung von Grundrechten, die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und die Nutzung öffentlicher Infrastruktur (Bahn, Post, medizinische Versorgung) davon abhängig ist, dass der Mensch Internet hat, ein Smartphone bei sich trägt, eine bestimmte App installiert hat und auch genau weiß, wie man mit all dem umgeht.Dieser von mächtigen Finanz- und Wirtschaftsinteressen der Gesellschaft aufgezwungene Digitalzwang bedeutet eine handfeste Benachteiligung bis hin zum kompletten Ausschluss großer gesellschaftlicher Minderheiten von öffentlichen Dienstleistungen. Dies betrifft nicht nur alte, kranke oder sehbehinderte Menschen, die die Technik nicht nutzen können, sondern auch Personen, die mit den entsprechenden Techniken einfach nicht umgehen können, oder auch arme Menschen, deren Geld für so was nicht reicht. Aber es trifft sogar technikaffine Menschen, die sich gut auskennen, die aber nicht ständig persönliche Verhaltensdaten in alle Welt senden oder wahllos neue Apps auf ihren Geräten installieren müssen wollen, um nicht vom öffentlichen Leben und den notwendigen Dienstleistungen ausgeschlossen zu sein.Für die privaten Dienstleister ist die Digitalisierung eine Goldgrube, denn die Einsparungen durch den Wegfall von Büromieten und Arbeitsplätzen sind enorm. In der schönen neuen digitalen Welt gibt es keine freundliche Dame oder netten Herrn in einem Büro im nächsten Städtchen, wo der analoge Mensch bisher anrufen oder vorbeigehen konnte, um Rat oder Auskunft zu erhalten. Selbst die angegebene Telefonnummer, die so manche im digitalen Sumpf verlorene Seele verzweifelt anruft, wird von einem Computer beantwortet, der darauf programmiert ist, den Kunden hinzuhalten und schließlich unverrichteter Dinge aus der Leitung zu werfen mit der Aufforderung, doch auf der firmeneigenen Internetseite eine Lösung für sein Problem zu finden. Der Grund: Auch diese sogenannten "Auskunftszentralen" der Anbieter sind zwecks Gewinnmaximierung total unterbesetzt...... hier weiterlesen: https://apolut.net/rueckkehr-zum-bargeld-und-zur-analogen-welt-von-rainer-rupp+++Bildquelle: VarnakovR / shutterstock+++ Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
In dieser Episode tauchen wir zusammen mit Jens Grubert in die Welt der Künstlichen Intelligenz ein. Norman Müller und Jens erkunden das faszinierende Terrain von KI-Anwendungen, von virtueller Realität in der Fachkräfteausbildung bis hin zu den Herausforderungen der Erklärbarkeit von KI-Systemen. Entdecke die Chancen und Risiken von KI, die Notwendigkeit von Regulierung und die entscheidende Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Unternehmen. TakeawaysKI bietet vielfältige Anwendungsmöglichkeiten, z.B. in der Ausbildung von Fachkräften und der Analyse von Verhaltensdaten.Das Blackbox-Problem stellt eine Herausforderung bei der Erklärbarkeit von KI-Systemen dar.Es ist wichtig, die Chancen und Risiken von KI zu verstehen und regulierende Maßnahmen zu ergreifen.Unternehmen stehen vor verschiedenen Herausforderungen bei der Implementierung von KI, wie z.B. technische und organisatorische Hürden.Hochschulen können Unternehmen bei der Nutzung von KI unterstützen und Impulse in die regionale Wirtschaft setzen. Die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft kann zu Synergien führen und einen wirtschaftlichen Impact haben.Die Nutzung neuer Technologien wie VR-Brillen bietet Chancen für neue Anwendungsfälle, erfordert jedoch auch eine realistische Betrachtung der Herausforderungen.Es ist wichtig, bei der Entwicklung neuer Technologien sowohl die Chancen als auch die Risiken zu berücksichtigen.Produktivität kann durch Neugier und intrinsische Motivation gefördert werden.Es ist wichtig, sich bewusst zu sein, dass nicht alle Werbeversprechen von neuen Technologien sofort erfüllt werden können.Die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Wissenschaftlern und Experten kann zu erfolgreichen Projekten und neuen Geschäftsmodellen führen.Chapters00:00 Einführung und Vorstellung03:15 Frühes Interesse an Künstlicher Intelligenz05:44 Anwendung von KI in der Industrie07:02 Erklärbare KI und Blackbox-Problem09:29 Chancen und Risiken von KI11:35 Regulierung und Kontrolle von KI15:12 Hype um KI und die Realität in Unternehmen20:16 Herausforderungen bei der Implementierung von KI in Unternehmen25:09 Unterstützung für Unternehmen bei der Nutzung von KI28:26 Beschleunigung der KI-Implementierung in Unternehmen32:32 Rolle von Hochschulen bei der Unterstützung von Unternehmen33:01 Synergien zwischen Wissenschaft und Wirtschaft36:00 Die NuSupport the show---Schließ Dich unserer Podcast-Community auf LinkedIn an und sichere Dir den Zugang zu exklusiven Inhalten und Vorankündigungen. https://www.linkedin.com/groups/8687316/ Videoaufzeichnung des Interviews Hintergrundinformationen zu unserem Interviewgästen Q&A-Sessions mit Norman Ankündigungen von Live-Podcast Produktionen Stelle deine Fragen an unsere Interviewgäste Exklusive Audio-Events mit unseren Podcast-Gästen Du willst mehr? Dann werde Member auf der GENIUS ALLIANCE Plattform und schließ dich unserem AI-Network an. https://www.genius-alliance.com Erweitere dein KI-Netzwerk Entwickle KI-Projekte mit Top-Experten Triff Unternehmer, Gründer, KI-Experten & Investoren Nutze unseren exklusiven Content Erhalte Zugriff auf Online-Seminare & Live-Mentorings Finde Business Angel & Kooperationspartner für dein Business Genieße die Unterstützung unserer Community ---Dieser Podcast wird produziert von: MARKENREBELL - Podcast Manufaktur: https://www.markenrebell.de
Wann lohnt es sich wie in ein CRM zu investieren? Wie entwickelt sich ein CRM über die Jahre im eCommerce? Und wie identifiziere ich Luxus-Kunden in einem Segment, in dem ich Luxus selbst verkaufe? Darum geht es in der neuen Folge von MY DATA IS BETTER THAN YOURS, in der Host Jonas Rashedi diesmal Katharina Behme interviewt. Diese ist schon seit über 10 Jahren im analytischen CRM zuhause, zuerst bei Payback und nun bei der Luxus-Shopping-Plattform Mytheresa. Und genau das ist auch einer der besonders spannenden Punkte in dieser Folge, denn das Ansprechen von Kund:innen, die in diesem sehr hohen Preissegment einkaufen, ist doch anders als es bei den klassischen Onlineshops ist. Katharina erzählt von den Kohorten-Analysen und davon, dass die Kund:innen von Mytheresa eingeteilt werden können in „Window-Shopper“ bzw. diejenigen, die nur einmal kaufen und dann die Top-Kunden, die immer wieder kaufen. Schließlich werden Bestandskunden immer wichtiger! Bei dem Unternehmen gibt es sogar eine Prediction Analysis darüber, in welche Richtung sich Erstkäufer hin entwickeln! Als Katharina zu Mytheresa kam waren bereits viele Daten, die Architektur und die Infrastruktur vorhanden. Es gab also direkt eine Skalierungsmöglichkeit. Außerdem hatte sie nach eigener Aussage großes Glück, denn sie hatte bereits alle für die Kommunikation nötigen Kundendaten, Transaktionsdaten und Verhaltensdaten, aber auch die Daten der Marketingpartner. Es gab sozusagen eine Vorstufe einer selbst gebauten Customer Data Platform und damit ein Grundgerüst für einen guten Durchblick, auf dem Katharina und ihr Team nun weiter aufbauen. Ihre Tipps für den Aufbau eines CRM? Bau Dir eine ordentliche Tech-Roadmap und spiel besser Daten clean in ein System als alte aufzuarbeiten. Besorg Dir nicht irgendein Tool, sondern überleg Dir strategisch, was genau Du benötigst. Sorg dafür, dass Deine Mitarbeitenden Zeit für Projekte haben und nicht im Tagesgeschäft hängenbleiben. MY DATA IS BETTER THAN YOURS ist ein Projekt von BETTER THAN YOURS, der Marke für richtig gute Podcasts. Zum LinkedIn-Profil von Katharina Behme: https://www.linkedin.com/in/dr-katharina-behme-5599a673/ Zur Webseite von Mytheresa: https://www.mytheresa.com/de/de Zu allen wichtigen Links rund um Jonas und den Podcast: https://linktr.ee/jonas.rashedi Zur Podcast Umfrage (Jede Woche wird ein Hoodie verlost!): https://listening.sslsurvey.de/Data-Podcast-Feedback 00:00:00 Intro und Begrüßung 00:01:05 Vorstellung Katharina Behme 00:02:47 Wie baut man ein CRM auf? 00:06:45 Was ist ein analytisches CRM? 00:08:25 Katha's Lieblings-Analysen 00:09:31 Kohorten-Analyse 00:13:07 Prediction Modeling 00:17:25 Data Mart 00:19:17 Organisationsmodell 00:20:25 Dashboards 00:26:35 3 Tipps von Katha 00:31:21 Fails von Katharina 00:34:20 Data Governance 00:37:21 Katharina's Data-Game
In dieser Folge sind die beiden Hosts Anna und Robindro zu Gast auf der Konferenz Schicht im Schacht und zeichnen ihren Podcast live auf. Zu Gast ist Tim Verhoeven von Indeed und sie sprechen mit ihm gemeinsam über das spannende Thema "Recruiting Anayltics".Tim gibt einen tiefen Einblick in unterschiedliche Datensätze und was sie konkret für die Berufswelt bedeuten können. Unterschieden wird zwischen Verhaltensdaten also was machen Menschen konkret und den Servey-Fragen also Präferenzen der User*innen.Was macht die Fehlerkultur in Deutschland aus? Warum ist Tim das Thema "Data Driven Recruiting" so wichtig? Liegt Deutschland weit hinten im Wettbewerb mit den anderen Ländern?Diese und andere spannende Fragen beantworten die beiden Hosts in der neuen Folge von WORKOlution._________________Ihr habt Fragen an Anna & Robindro oder wollt ihnen schreiben wie gut euch der Podcast gefällt, dann schreibt einfach eine Mail an workolution@funkemedien.deOder meldet euch bei den beiden per LinkedIn:Anna Janina MeyerRobindro UllahDes Weiteren könnt ihr den Podcast auf allen Portalen der FUNKE Medien Gruppe und überall wo es Podcasts gibt finden. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Im Digital Insurance Podcast besprechen wir relevante Themen der digitalen Transformation. Um noch mehr Insights zu erhalten, haben wir kürzlich unser Studio auf dem InnoVario in Siegburg aufgebaut und interessante Interviews geführt, die wir hier aufbereitet haben. In unserem neuen Format Insurance Insights bieten wir spannenden Akteuren der Versicherungswirtschaft eine Bühne und die Möglichkeit, sich euch, unseren Hörern, vorzustellen. In dieser Episode sprechen Marijan Mumdziev, Chairman and Chief Executive Officer at Amodo und Michael Hilgefort, Produktmanagement bei LVM Versicherung. Amodo ist ein InsurTech-Unternehmen, das mit seiner vernetzten Versicherungsplattform die Smartphones seiner Nutzer in leistungsstarke Telematiksensoren verwandelt. Amodo bietet Versicherern maßgeschneiderte Produkte durch die Erfassung und Kontextualisierung von Verhaltensdaten. Die LVM Versicherung gehört zu den 20 führenden Versicherern in Deutschland. Die Unternehmensgruppe hat ein vollständiges Produktangebot für Privat- und Gewerbekunden. Über die LVM-Kooperationspartner Augsburger Aktienbank AG, hkk, Wüstenrot Bausparkasse AG und Federated Hermes Inc. bietet sie weitere Versicherungs- und Finanzdienstleistungsprodukte an. Neue Produkte der LVM Links in dieser Ausgabe Zur Homepage von Jonas Piela Zum LinkedIn-Profil von Jonas Piela Zum LinkedIn-Profil von Marijan Mumdziev Zum LinkedIn-Profil von Michael Hilgefort Über diesen Podcast Folgt uns auf LinkedIn für mehr Podcast-Updates Zur Podcast-Website Wir suchen immer nach neuen und spannenden Gesprächspartnern. Meldet euch bei Susan.
Ohne Stammdaten würde kein Prozess im Unternehmen funktionieren. Ohne Informationen zu Produkten, Lieferanten, Kunden oder Mitarbeitern wären weder Bestellungen, Lieferungen, Lohnauszahlungen oder Rechnungen möglich. Wie stellt man für diese wichtigen Daten sicher, dass die Qualität hoch ist, Änderungen kontrolliert werden und Daten von überall erreichbar sind. Und was ist eigentlich der Unterschied zu anderen Daten, wie Verhaltensdaten, Bewegungsdaten, Referenzdaten oder Metadaten? Ich spreche darüber mit Wolfgang Epting, Solution Advisor Chief Expert Database and Database Management. Es wird spannend.
In “Das Zeitalter des Überwachungskapitalismus” nimmt Harvard-Ökonomin Shoshana Zuboff die Wirtschafts- und Gesellschaftsdynamiken unserer Gegenwart auseinander und zeigt auf, wie die Verbreitung von Methoden der Datenauswertung und Verhaltensmanipulation ökonomische und soziale Veränderungen vorantreibt, die den Menschen auf einen Lieferanten von Verhaltensdaten reduzieren. Das Buch macht eindrücklich, warum es um soviel mehr geht als Datenschutz oder Wettbewerbsverzerrung durch Plattform-Riesen. Es geht um Manipulation; um das zielgerichtete Eingreifen in die Realitätserfahrung des Einzelnen als logische Folge eines datengetriebenen Wirtschaftszweiges, der sich nicht länger mit Tracking und Vorhersage von menschlichem Verhalten zufrieden stellt. Es geht um menschliche Souveränität, Autonomie und das Recht auf eine selbstbestimmte Zukunft, welche durch wachsenden Druck verhaltensoptimierender Systeme bedroht sind.
Herzlich willkommen zur 1. Ausgabe des Podcast “Commerce Operations”. In Zukunft werden die zweiwöchentlichen Analysen zusätzlich als Podcast veröffentlicht werden. Über die nächsten Monate werden weitere Formate wie Interviews mit den Machern des E-Commerce folgen, mit garantierten Einblicken in den Maschinenraum des Handels.Podcast-Folge #1 dreht es um Multichannel. Wir betrachten zwei Vorgehensweisen, einmal (a) Amazon und deren Übernahme von Wholefoods und (b) Walmart und deren Übername von Jet.com.Online und Offline werden komplett anders gemanagt. E-Commerce kommt auf einer Welt, in der es keine Beschränkungen gibt, in der neue Produkte zu (quasi) null Grenzkosten aufgenommen werden können. Stationäre müssen aus physischen Beschränkungen und wenig Verhaltensdaten das Beste machen, müssen über eine Sortiments-Kompetenz verfügen. Sie können das Angebot (Supply) besonders gut managen, während viele Onliner durch ein gutes Marketing- und CRM-Verständnis die Nachfrage (Demand) gut managen können. Inhalt:ab 1:20: Amazon und die Übernahme von Wholefoods - wie ist es angelaufen?ab 4:20: Walmart & die Übernahme von Jet.com - Interne Spannungenab 7:56: Fazit - Online DNA != Offline DNA - schwer zu mischenBasis des Podcast ist der Newsletter “Gute Komplexität, Schlechte Komplexität” vom 30. August 2019. Der Podcast wird zusätzlich auf den bekannten Plattformen Spotify, Soundcloud und iTunes veröffentlicht. Viel Spaß beim Hören. Get on the email list at commerceops.substack.com
Podcast RSSMitschnitt: Mit Smartphones generierte Verkehrsdaten im RadverkehrDie Deutsche Verkehrswissenschaftliche Gesellschaft Mitteldeutschland e.V. organisierte im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche eine Fachveranstaltung zum Thema Radverkehr in Mitteldeutschland. Bei der Veranstaltung durften wir drei Vorträge für euch aufnehmen, so dass wir sie euch jetzt als Teil unserer Reihe Mitschnitt präsentieren können. Der erste Vortrag wurde von Sven […]
Podcast RSS Mitschnitt: Mit Smartphones generierte Verkehrsdaten im Radverkehr Die Deutsche Verkehrswissenschaftliche Gesellschaft Mitteldeutschland e.V. organisierte im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche eine Fachveranstaltung zum Thema Radverkehr in Mitteldeutschland. Bei der Veranstaltung durften wir drei Vorträge für euch aufnehmen, so dass wir sie euch jetzt als Teil unserer Reihe Mitschnitt präsentieren können. Der erste Vortrag wurde […]
Dass Social Media, Emails und Telefonate von Geheimdiensten ausgespäht werden, ist leider bekannte Realität. Wir fragen uns was geschieht, wenn Programme wie PRISM auf Körper- und Verhaltensdaten zugreifen und welche Rolle dabei QS-Dienste spielen.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 14/19
In der vorliegenden Arbeit wurden Verhaltenskontrollprozesse gesunder, erwachsener Probanden im Alter von 18 bis 65 Jahren mittels 32-Kanal-EEG-Datenerhebung untersucht. Ziel war es, mit freien Entscheidungen assoziierte Veränderungen ereignis-korrelierter Potenziale sowie Unterschiede zwischen instruierter und freiwilliger Reaktionen im Vergleich zwischen jüngeren und älteren Probanden zu beschreiben. Hierzu nahmen insgesamt 35 Probanden (18 jüngere und 17 ältere Personen) an einem modifizierten auditorischen Go-/NoGo-Experiment mit Tastendruck teil. Dabei wurden 480 Stimuli, bestehend aus je einer von fünf möglichen Tonkombinationen, dargeboten, die entweder eine instruierte oder eine freiwillige Reaktion erforderlich machten bzw. eine Kontrollbedingung darstellten. Während des Experiments wurden Verhaltensdaten und ereignis-korrelierte Potenziale aufgezeichnet, nach Abschluss des Experiments wurden zusätzlich motivationale Aspekte mit einem Fragebogen erfasst. Entgegen den Erwartungen zeigten sich beim Vergleich der Leistungsdaten (Reaktionszeiten, Richtigkeit der instruierten Reaktionen, Häufigkeit der freiwilligen Entscheidungen) keine Unterschiede zwischen den jüngeren und älteren Probanden. Auffällige Befunde bei Entscheidungsbedingungen betrafen vor allem die parietalen N1-Amplituden im Vergleich älterer zu jüngeren Probanden. Hierbei zeigte sich bei N1-Amplituden der älteren Probanden- gruppe eine signifikant deutlichere Negativität in parietalen Abschnitten. Die Amplituden der P3a waren bei älteren Probanden signifikant niedriger als bei jüngeren Probanden. In der Korrrelationsanalyse zeigte zunehmendes Alter niedrigere Amplituden der P3a in parietalen und der P3b in zentralen Hirnregionen. Die Entscheidung zum freiwilligen Tastendruck unterschied sich elektrophysiologisch nicht von der Entscheidung, freiwillig den Tastendruck zu unterlassen. Allerdings konnten bei der jüngeren Probandengruppe niedrigere P3a- und P3b-Amplituden bei der Entscheidung zum Tastendruck gegenüber der Entscheidung gegen den Tastendruck gezeigt werden, was sich bei älteren Versuchspersonen nicht zeigte. Insgesamt schien die Art der Entscheidung keinen bzw. einen geringen Einfuss auf die neurobiologische Reaktion zu haben. Insgesamt scheinen Alterseffekte neuronaler Korrelate von Entscheidungen parietale Hirnabschnitte zu betreffen und vorrangig im Zusammenhang mit dem frühen ereignis-korrelierten Potenzial N1 sowie den späten Potenzialen P3a und P3b zu stehen. Diese Ergebnisse stützen die Hypothese, dass es elektrophysiologische, altersabhängige Unterschiede bei Entscheidungen gibt. Ferner ergeben sich Hinweise auf einen Schwerpunkt in zentro-parietalen Hirnarealen mit Einfuss auf N1 und P3a/P3b.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 13/19
Ziel der Arbeit war die Untersuchung exekutiver Funktionen, in diesem Fall der Inhibition und der Volition, also der freien Entscheidung mittels simultaner EEG- und fMRT-Datenerhebung. Mit dem EEG lassen sich Datensätze mit einer hohen zeitlichen Auflösung generieren. Als neurophysiologisches Korrelat auf einen Stimulus erhält man sog. Ereignis korrelierte Potentiale (EKPs), die nach einer bestimmten Zeitdauer nach Stimuluspräsentation auftreten. Die räumliche Auflösung dieser Methode ist jedoch stark limitiert. Andererseits erhält man mit der fMRT Datensätze mit einer hohen räumlichen, jedoch geringen zeitlichen Auflösung. Mittels einer neuen Methode, der sog. Single-Trial-Koppelung können Datensätze generiert werden, die beide Modalitäten miteinander vereinen. Somit können Rückschlüsse über die zeitliche Aktivierung von Hirnarealen gezogen werden.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 11/19
Zu den Kernsymptomen der Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) zählen die Störung der Impulskontrolle und die emotionale Dysregulation, die für die sozialen und zwischenmenschlichen Konflikte sowie für das bei Patienten mit einer Borderline- Persönlichkeitsstörung (BPS-Patienten) fast immer vorhandene selbstverletzende Verhalten ursächlich verantwortlich gemacht werden. Ziel des Promotionsvorhabens war es, die Inhibitions- und Regulationsfähigkeit für Reize unterschiedlicher Valenzen und unterschiedlicher Arousalausprägungen als Grundlage der Verhaltensregulation bei BPS-Patienten mittels experimenteller Paradigmen (mit Papier und Bleistift-Methode oder am Computer) und funktioneller Kernspintomographie (f-MRT) zu untersuchen. Aufgrund der heterogenen Befundlage sollte zudem ein Beitrag zur Erstellung des neuropsychologischen Leistungsprofils bei der BPS geleistet werden. Somit stellt die vorliegende Arbeit eine umfangreiche Untersuchung von klinischen, kognitiven und neurofunktionellen Leistungen bei einer einzigen klinischen Stichprobe und einer vergleichbaren Stichprobe von gesunden Probanden dar. Nachdem das Untersuchungsmaterial (Bildersammlung) für die experimentelle Kernspinuntersuchung nach eigens für die Studie festgelegten Kriterien entwickelt und zusammengestellt und anhand einer gesunden Stichprobe bewertet wurde, konnte die klinische, neuropsychologische, experimentelle und neurofunktionelle Untersuchung der BPS-Patienten und einer gesunden Vergleichsgruppe durchgeführt werden. Die Inhibitions- und Regulationsfähigkeit für neutrale und emotionale Reize wurden mittels unterschiedlicher Inhibitionsarten (willentliche kognitive Inhibition, automatische kognitive Inhibition und affektive Interferenzkontrolle) und verschiedener emotionaler Regulationsmechanismen („Top-down-“ und „Bottom-up-Regulation“) geprüft. Im Theorieteil wird ein Überblick über das Störungsbild der BPS sowie über neuropsychologische und neurofunktionelle Befunde bei der BPS gegeben. Des Weiteren werden die für diese Arbeit relevanten Aspekte der Impulsivität und Inhibition sowie der Emotion und Emotionsregulation behandelt. Im Methodenteil Teil A wird die methodische Vorgehensweise bei der Erstellung der neuen Bilderbatterie ausführlich erläutert. Im Methodenteil Teil B werden alle eingesetzten standardisierten bzw. etablierten Instrumente sowie die experimentellen Paradigmen und das fMRT-Paradigma beschrieben. Erhoben wurden klinische Daten aus den Selbstauskunftsfragebögen, kognitive Leistungsparameter, Verhaltensdaten aus den experimentellen Paradigmen sowie aus dem fMRT-Paradigma und neurofunktionelle Daten mittels funktioneller Kernspintomographie. Die Ergebnisse werden zunächst pro Bereich und abschließend integrativ diskutiert. Die neuropsychologischen Ergebnisse suggerieren, dass die Leistungsunterschiede zwischen BPS-Patienten und gesunden Probanden sowohl im verbalen als auch im non-verbalen Gedächtnis auf Beeinträchtigungen des Arbeitsgedächtnisses und der Planungsfähigkeit für komplexe Informationen zurückzuführen sind. Insgesamt lassen sich die bei den BPS-Patienten beobachteten Einbußen einem rechtshemisphärischen fronto-temporalen Netzwerk zuordnen. Die bereits von mehreren Autoren postulierte rechtshemisphärische fronto-temporale Beeinträchtigung wurde ebenfalls im Rahmen der Emotionsregulationaufgabe beobachtet, da die BPS-Patienten bevorzugt eine linkshemiphärische Beteiligung im Vergleich zu den gesunden Probanden zeigen. Zur kognitiven Inhibitionsfähigkeit ergaben sich lediglich für die intentionale kognitive Inhibition (geprüft anhand des Emotionalen Directed Forgettings) eindeutige Ergebnisse, die die Vermutung einer erhöhten Interferenzanfälligkeit für negativ geladene Reize bei der BPS bestätigen. Sowohl aus der Prüfung der intentionalen kognitiven Inhibition als auch aus den klinischen Daten geht hervor, dass bei den BPS-Patienten die bevorzugte Vearbeitung aversiver Reize mit einer defizitären Verarbeitung appetitiver Reize bzw. das Zurückgreifen auf stressinduzierende Strategien mit einem Defizit an stressreduzierenden Strategien einhergeht. Obwohl die Hypothese, dass BPS-Patienten negativ geladene Reize im Arousal stärker bewerten als Gesunde, nicht bestätigt werden konnte, fanden wir eine stärkere Beteiligung der Amygdala sowohl für stark erregende aversive als auch bereits bei leicht erregend aversiven Reizen. Die ausgebliebene höhere Arousalbewertung trotz vorliegender limbischer Hyperreagibilität geht mit ähnlichen Befunden aus der Literatur einher (Herpertz et al., 1999; 2001) und bekräftigt die Vermutung einer Dissoziation der Reaktionsebenen als Charakteristikum der BPS (Renneberg, 2003). Im Vergleich zu den gesunden Kontrollprobanden fiel die Arousalreduktion bei den BPS-Patienten lediglich in der willentlichen Emotionsregulation durch Distanzierung signifikant geringer aus. Für die automatische Regulation durch Ablenkung zeigten sich weder bei den BPS-Patienten noch bei den Gesunden Veränderungen in der subjektiven Wahrnehmung des Arousals. Das neuronale Aktivierungsprofil unterschied sich zwischen den Gruppen sowohl in der Distanzierungs- als auch in der Ablenkungsbedingung. Mögliche Ursachen hierfür werden diskutiert. Auch in der Gedächtnisleistung zeigten sich unterschiedliche Leistungsprofile zwischen der Distanzierung- und Ablenkungsbedingung, die mit den Ergebnissen aus der Arousalbewertung und der neuronalen Aktivierung gut vereinbar sind. Die BPS-Patienten zeigten im Vergleich zu den Gesunden in der Ablenkungsbedingung mehr Fehler für aversive Bilder. In der Distanzierungsbedingung, und teilweise in der Ablenkungsbedingung, zeigten die BPS-Patienten eine Beeinträchtigung im Erinnern positiver Wörter. In der Distanzierungsbedingung ging diese Beeinträchtigung mit einer besseren Erinnerungsleistung von stark erregenden aversiven Bildern einher. All diese Ergebnisse können mit der Psychopathologie der BPS in Zusammenhang gebracht werden: Die erhöhte Interferenz für aversive Reize führt zusammen mit einer geringeren Verarbeitungsfähigkeit von appetitiven Reizen zu einem physiologischen Hyperarousal, das auf Verhaltensebene aufgrund mangelnder subjektiver Wahrnehmung und fehlenden adäquaten Strategien nicht unterdrückt werden kann und durch das Zurückgreifen von inadäquaten Strategien weiter verstärkt wird. Das Hyperarousal kommt vor allem in interpersonellen bzw. sozialen Interaktionen zum Tragen, da sie komplexe Anforderungen an das Individuum stellen und eine ständige Analyse und Interpretation der verbalen und non-verbalen Informationen sowie eine nahezu ständige on-line Regulation der parallel ablaufenden emotionalen Prozesse erfordern. Da die BPS-Patienten eine Beeinträchtigung des Arbeitsgedächtnisses und der Fähigkeit komplexe Informationen zu strukturieren aufweisen, ist es ihnen jedoch kaum möglich diesen Anforderungen gerecht zu werden. Der aversive Spannungszustand wirkt nach dem Modell von Herpertz und Saß (1997) als modulierender Faktor auf den impulsiven Antrieb und/oder auf die Impulskontrolle und führt somit zu einer erhöhten Impulsivität, die dazu beiträgt, dass die fehlerhafte kognitive Analyse verstärkt wird. Dadurch kommt es zu einem Hochschaukeln von aversiver Spannung und fehlerhafter kognitiver Informationsverarbeitung und endet schließlich in inadäquaten, selbstschädigenden Reaktionen sowie interpersonnellen Konflikten. Zum Abschluss wird die Arbeit kritisch gewürdigt und ein Blick auf die aus den diskutierten Ergebnissen sich ergebenden weiterführenden Untersuchungen geworfen.
Fakultät für Psychologie und Pädagogik - Digitale Hochschulschriften der LMU
Scham- und Schuldverarbeitung haben in verschiedenen Forschungsrichtungen eine hohe Relevanz, z.B. in den theologischen, soziologischen, aber auch in der psychologischen Forschung, sowie in der präventiven Diagnostik und Therapie einzelner Individuen. Sie leisten als „soziale Emotionen“ einen sehr wichtigen Beitrag zum emotionalen Erleben eines Individuums und zum Zusammenhalt vieler Individuen in einer Gesellschaft. Zwangserkrankungen mit Zwangsgedanken weisen im Vordergrund der Symptomatik oft-mals eine übermäßige Beschäftigung mit gesellschaftsorientierten und normorientierten Inhalten und Themen auf, die bei den Betroffenen ein Scham- und Schuldgefühl erzeugen. Die Frage, inwiefern Scham und Schuld von Zwangspatienten im Vergleich zu Gesunden unterschiedlich erlebt und verarbeitet werden stand im Vordergrund der Studie. Es wurden zwangserkrankte Patienten und gesunde Probanden (jeweils n=20; 50% weib-lich, Alter: 20-40 Jahre) mit neuropsychologischen und bildgebenden Verfahren im Hin-blick auf die Verarbeitung von Scham und Schuld untersucht. Neben Verfahren zur Stich-probenbeschreibung bestanden die erhobenen Verhaltensdaten aus Paper-Pencil-Fragebögen zu den Emotionen Scham und Schuld, sowie zu den Emotionen Angst und Aggression, der Selbstaufmerksamkeit und der eigenen Kontrollüberzeugung. Die Ergebnisse zeigen einen deutlichen Unterschied hinsichtlich der Verarbeitung von scham- und schuldbezogenen Inhalten bei Zwangspatienten im Vergleich zu Gesunden. Dies zeichnete sich in den Fragebögen ab, wobei Patienten ein intensiveres Erleben von Angst und Ärger beschrieben, eine signifikant höhere Selbstaufmerksamkeit im privaten und öffentlichen Bereich zeigten und signifikant seltener der Meinung waren, ihr Leben selbst kontrollieren und bestimmen zu können. Bezüglich der neuronalen Verarbeitung von Scham und Schuld zeigte sich bei beiden Emotionen vor allem eine generelle gesteigerte bilaterale frontale neuronale Aktivität bei den Patienten im Vergleich zur Kontrollgruppe. Diese Ergebnisse leisten einen Beitrag zur pathologischen Scham- und Schuldverarbeitung, die bislang noch nicht interdisziplinär neurofunktionell untersucht wurde, sowie einen Bei-trag zur Erklärung der Entstehung und Aufrechterhaltung von Zwangserkrankungen.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 10/19
Die präfrontale repetitive transkranielle Magnestimulation (rTMS) wird seit den 90er Jahren angewendet, um einerseits die Bedeutung des präfrontalen Kortex für verschiedene kognitive und affektive Prozesse zu erforschen und andererseits die Pathophysiologie psychiatrischer Erkrankungen zu untersuchen und therapeutisch zu modulieren. Von neuen Stimulationsprotokollen, wie der Theta Burst Stimulation (TBS), die analog zum Tiermodell zur Induktion von Langzeitpotenzierung beim Menschen entwickelt wurde, werden stärkere und länger anhaltende therapeutische Effekte erhofft. Im Gegensatz zur Stimulation des Motorkortex wurde die präfrontale rTMS bislang kaum neurophysiologisch untersucht. In dieser Arbeit werden daher zwei Experimente beschrieben, in denen eine niederfrequente 1 Hz-rTMS und TBS bezüglich ihrer Effekte auf ereigniskorrelierte Potentiale (EKP) in GoNogo-Aufgaben charakterisiert wurden. Sie verfolgten die Fragestellungen, ob EKP analog zu motorisch evozierten Potenzialen (MEP) geeignet sind die Wirkungsweise einer präfrontalen rTMS einzuschätzen und ob sich die TBS qualitativ oder quantitativ von herkömmlichen rTMS-Protokollen unterscheidet (Experiment 1 und 3). In einem Vorexperiment zu Experiment 3 (Experiment 2) wurde erstmals die Sicherheit verschiedener präfrontaler TBS-Formen mittels EEG und kognitiver Tests untersucht. In Experiment 1 wurden 18 gesunde Probanden mit einer als inhibitorisch geltenden 1 Hz rTMS über dem linken dorsolateralen präfrontalen Kortex (DLPFC), dem medialen präfrontalen Kortex (mPFC) und einer Kontrollregion stimuliert. Bei der nachfolgenden Bearbeitung einer GoNogo-Aufgabe, zeigte sich eine Vergrößerung der P3-Amplitude nach Stimulation des mPFC bei zeitgleich größerer parietaler Aktivität. Hypothesenkonform konnte eine Reduktion der N2-Amplitude bei Stimulation des linken DLPFC gefunden werden. Während der rTMS-Effekt auf die P3-Amplitude am besten durch die Initiierung von Aufmerksamkeitsprozessen erklärt werden kann, spricht der Einfluss der 1 Hz-rTMS über dem linken DLPFC für einen inhibitorischen Effekt auf kortikaler Ebene (Experiment 1). Im Hinblick auf die vorbeschriebenen nachhaltigeren Effekte von TBS-Protokollen am Motorkortex wurde in Experiment 2 die TBS am präfrontalen Kortex bei 24 gesunden Probanden plazebo-kontrolliert bezüglich ihrer Sicherheit untersucht, um diese als innovative Stimulationsform für weitere Experimente einsetzbar zu machen. Die Ergebnisse dieses Experimentes zeigten, dass eine präfrontale, als inhibitorisch geltende TBS (continuous TBS - cTBS) und eine als exzitatorisch geltende TBS (intermittent TBS - iTBS) keine epilepsietypischen Potenziale im EEG oder epileptische Anfälle triggerten. Es kamen jedoch bei drei von 25 Probanden vagale Reaktionen vor, deren Auftreten beachtet und deren Ursache in weiteren Studien erforscht werden sollte. In den neuropsychologischen Untersuchungen wurde eine verminderte Leistung im Arbeitsgedächtnis und in einer frontalen Testbatterie (Trend) nach iTBS des linken DLPFC und in der Anzahl der ‚false alarms’ einer GoNogo-Aufgabe nach cTBS des mPFC festgestellt. Diese Veränderungen spiegelten sich auch in neurophysiologischen Parametern wider. Eine Analyse der EEG-Daten mittels standardized low resolution brain electromagnetic tomography (sLORETA) ergab eine Zunahme der Aktivität im Alpha 2-Band links präfrontal nach iTBS des linken DLPFC, die bis zu einer Stunde nachweisbar blieb und einen Zusammenhang mit den Leistungen im Arbeitsgedächtnis und der frontalen Testbatterie zeigte. In Experiment 3 wurden dann 1 Hz rTMS, cTBS und eine Plazebostimulation bei 9 gesunden Probanden miteinander verglichen. Alle Stimulationen erfolgten neuronavigiert bezogen auf eine Aktivierung im individuellen funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRT) Bild, die während der Entscheidungskomponente (Volition) einer modifizierten GoNogo-Aufgabe gefunden wurde. Hierbei konnte die in Experiment 1 beobachtete inhibitorische Wirkung der 1 Hz rTMS auf eine relevante EKP-Komponente (N2P2-peak-to-peak-Amplitude) analog repliziert werden (Trend). Bei einer zeitlichen Betrachtung der Stromdichten mittels sLORETA ließ sich deskriptiv eine Verminderung nach 1 Hz rTMS beobachten, während sich der Verlauf der Stromdichten in der cTBS-Bedingung abhängig vom Aktivierungszustand des Kortex zu ändern schien. In einer für ‚conflict monitoring’ relevanten region of interest (ROI) konnte in dem für die N2P2-Amplitude relevanten Zeitfenster eine Verminderung (Trend) der Stromdichte in der 1 Hz-Bedingung gefunden werden, die mit der N2P2-Amplitude korrelierte. Desweiteren waren in Experiment 1 und 3 keine Effekte auf Verhaltensdaten und EKP-Latenzen nachweisbar. Die Ergebnisse dieser Arbeit sprechen dafür, dass die gemeinsame Betrachtung von Verhaltensdaten, EKP- und Stromdichteanalysen eine neurophysiologische Interpretation der rTMS erlaubt. Die alleinige Verwendung von EKP zur Beurteilung der Wirkungsweise einer präfrontalen rTMS hingegen ist methodisch und inhaltlich begrenzt. Am präfrontalen Kortex zeigten cTBS und iTBS andere Effekte als für den Motorkortex vorbeschrieben. Insgesamt betrachtet sprechen die Ergebnisse dafür, dass sich die TBS nicht nur quantitativ sondern auch qualitativ von einer 1 Hz rTMS unterscheidet. Nach diesen Pilotexperimenten stellt die Untersuchung rTMS-vermittelter Effekte auf präfrontal generierte EKP einen vielversprechenden Untersuchungsansatz dar, um die Bedeutung präfrontaler Regionen als Generatoren spezifischer EKP-Komponenten zu erforschen, die Wirkung verschiedener rTMS Protokolle neurophysiologisch zu untersuchen und diese Protokolle für experimentelle oder therapeutische Anwendungen weiter zu entwickeln. So könnte die Wirkung spezifischer TBS-Protokolle durch eine pathologisch veränderte Grundaktivität bei Patienten mit psychiatrischen Erkrankungen im Gegensatz zu gesunden Probanden verändert sein. Dies könnte in einem nächsten Schritt mit dem oben beschriebenen Untersuchungsansatz näher erforscht werden.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 08/19
Kognitive Beeinträchtigungen gehören zu den Kernsymptomen der Schizophrenie. Es zeigte sich, dass entsprechende Defizite bei der Mehrzahl der Patienten auftreten bzw. die Fähigkeiten der untersuchten Patienten im Vergleich zum prämorbiden Niveau abgenommen haben, auch wenn die Leistungen formal noch im Normbereich liegen. Neben Beeinträchtigungen bei Gedächtnisleistungen und im Bereich der exekutiven Fähigkeiten werden vor allem Aufmerksamkeitsprobleme und hier vor allem im Bereich der Daueraufmerksamkeit beschrieben. Zu der am häufigsten verwendeten Aufgabe zur Erfassung von Aufmerksamkeitsfunktionen und ihrer neurobiologischen Korrelate gehört das sogenannte oddball-Paradigma, bei dem Reaktionen auf seltene, verhaltensrelevante Reize von Bedeutung sind. Elektrophysiologisch zeigt sich dabei ein parieto-zentral betontes positives Potential nach ca. 300 ms [P300/P3]. Funktionell-bildgebende Studien mit diesem Experiment ergaben, dass bei Gesunden eine Vielzahl unterschiedlicher Strukturen an der Bearbeitung dieser Aufgaben beteiligt sind, u.a. mediale und lateral frontale Bereiche, die temporo-parietale Junktion sowie Bereiche der Basalganglien. Bei schizophrenen Patienten zeigte sich eine Reduktion der Amplitude der P300 und teilweise auch eine im Vergleich zu Gesunden verlängerte Latenz. Insgesamt gehören Befunde zu P3-Veränderungen zu den robustesten biologischen Befunden im Bereich der Schizophrenie. In einer funktionellen MRT Studie zeigte sich bei Patienten eine im Vergleich zu Gesunden reduzierte BOLD-Aktivität, die relativ unspezifisch alle mit der Aufgabe assoziierten Hirnregionen zu betreffen schien. Ziel der vorliegenden Studie war es, neurobiologische Korrelate defizitärer Aufmerksamkeitsfunktionen von schizophrenen Patienten zu untersuchen und den Einfluss der Psychopathologie bzw. der Medikation und Motivation auf die Hirnfunktionen zu bestimmen. Dafür wurden bei 14 schizophrenen Patienten und 14 alters- und geschlechts-gematchten Kontrollpersonen während der Bearbeitung eines oddball-Paradigmas parallel Verhaltensdaten, ereigniskorrelierte Potentiale und hämodynamische Reaktionen erfasst. Die Daten wurden in Bezug gesetzt zur aktuellen Medikation, subjektiven und objektiven Parametern der Motivation und der Ausprägung der Positiv- bzw. Negativsymptomatik der Patienten. Wie erwartet ergab die Analyse der behavioralen Daten verlangsamte Reaktionen und eine erhöhte Fehlerquote bei Patienten im Vergleich zu den Kontrollpersonen. Darüber hinaus erwies sich die Höhe der P3 Amplitude bei schizophrenen Patienten als reduziert bei unbeeinträchtigter Latenz. Gesunde Probanden mit besonders kurzen Reaktionszeiten hatten die höchsten evozierten Potentiale (EPs); bei Patienten war der Zusammenhang weniger deutlich. Bei den funktionellen Aufnahmen der Gesunden zeigte sich vor allem eine Beteiligung medialer Areale, u.a. des supplementär-motorischen Cortex, des anterioren Cingulums und des Precuneus. Daneben fanden sich Durchblutungsänderungen in der Inselregion, im Bereich der temporo-parietalen Junktion sowie im Bereich von Thalamus und Putamen. Bei Patienten waren die Reaktionen insgesamt geringer ausgeprägt. Sowohl die Ausprägung der paranoid-halluzinatorischen Symptome als auch die apathische Symptomatik korrelierten mit den Blutflussreaktionen links-parietal, medial-frontal und der Basalganglien (links > rechts). Lateral frontale und temporale BOLD-Reaktionen standen hingegen spezifisch mit der paranoid-halluzinatorischen Symptomatik in Zusammenhang. Darüber hinaus zeigte sich bei Patienten ein Zusammenhang zwischen der Güte der Aufgabenbearbeitung und Blutflussveränderungen im Gyrus frontalis medius und im ACC: Patienten mit erhöhten Reaktionen in diesen Bereich machten weniger Fehler als andere mit niedrigen Reaktionen in diesem Bereich. Die Ergebnisse (Reaktionszeiten, Fehlerraten, EPs, fMRT) wurden nicht bedeutsam durch die Art der Medikation beeinflusst. Es zeigten sich auch keine Hinweise darauf, dass die verminderten neurobiologischen Reaktionen durch Motivationsprobleme der Patienten verursacht wurden. Auffallend war allerdings, dass bei Gesunden das Ausmaß der subjektiv in die Aufgabe investierte Mühe assoziiert war mit der Ausprägung elektrophysiologischer und hämodynamischer Reaktionen; dieser Zusammenhang fehlte bei den Patienten. Insgesamt handelt es sich um die erste Studie, bei welcher bei schizophrenen Patienten evozierte Potentiale im Magnetresonanztomographen erhoben wurden. Die Durchführbarkeit einer entsprechenden Untersuchung bei psychiatrischen Patienten konnte mit der vorliegenden Studie demonstriert werden. Die Ergebnisse zeigten für Patienten die erwarteten Defizite im Bereich der Aufmerksamkeit und im Vergleich zu Gesunden geringer ausgeprägte neurobiologische Reaktionen, die sich teilweise mit der spezifischen Symptomatik (Positiv- bzw. Negativsymptomatik) in Zusammenhang bringen ließen. Die Art der Medikation schien die Ergebnisse nicht zu beeinflussen. Die Defizite scheinen auch nicht maßgeblich Folge von Motivationsdefiziten zu sein. Allerdings könnte ein indirekter Zusammenhang zur Motivation vorliegen: möglicherweise sind Patienten weniger als Gesunde in der Lage, das eigene Verhalten durch motivationale Prozesse zu beeinflussen. Alternativ könnte auch die Beurteilung der subjektiven Motivation bei schizophrenen Patienten defizitär sein. Beides könnte den geringen Zusammenhang zwischen subjektivem Urteil und tatsächlicher Güte der Leistung erklären. Bei Patienten gab es darüber hinaus Hinweise für einen Zusammenhang zwischen der ACC-Funktion und kognitiven Leistungen. Insbesondere in Anbetracht der Chance elektrophysiologische und funktionell-bildgebende Informationen in der Zukunft auch direkt mit einander in Bezug zu setzen, bietet die simultane Erfassung von EEG und funktionellem MRT auch im psychiatrischen Kontext eine gute Möglichkeit zustandsabhängiges Verhalten zu untersuchen und neue Erkenntnisse über die räumliche und zeitliche Integration von Hirnprozessen zu gewinnen.