Wir übertragen monatlich Gottesdienste live aus verschiedenen Schweizer Gemeinden. Dabei arbeiten die sprachregionalen Sender SRF, RTS und RSI eng zusammen und strahlen abwechselnd römisch-katholische Messen und evangelisch-reformierte Gottesdienste aus. Gelegentlich gibt es christkatholische Messe…
Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)
Papst Franziskus ist am Ostermontag im Alter von 88 Jahren im Vatikan gestorben. Die Trauerfeier, zu der zahlreiche hochrangige Gäste anreisen, findet auf dem Petersplatz in Rom statt. SRF überträgt und kommentiert das Requiem live. Papst Franziskus war vom 13. März 2013 bis zu seinem Tod der 266. Bischof von Rom und damit Papst, Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche und Souverän des Vatikanstaats. Der gebürtige Argentinier Jorge Mario Bergoglio war der erste Vertreter Lateinamerikas und der erste Jesuit im Papstamt. Er nannte sich nach dem heiligen Franz von Assisi, dem armen Wanderprediger aus dem Mittelalter. Der Name Franziskus wurde Programm: Papst Franziskus verschmähte Protz und Prunk. So verfügte er zu Lebzeiten, dass sein Requiem auf dem Petersplatz eine schlichte Zeremonie sei. In seinem Testament legte er fest, dass er in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom beigesetzt wird und nicht im Petersdom im Vatikan. Judith Wipfler und Norbert Bischofberger kommentieren die Trauerfeier.
SRF überträgt den feierlichen Ostergottesdienst live aus der reformierten Kirche von Jemappes, einem Stadtteil von Mons in Belgien. Im Mittelpunkt der Eurovisionssendung steht die Bedeutung der Botschaft von Ostern für die heutige Zeit. Im Osterevangelium nach Johannes begegnet Maria von Magdala als Erste dem Auferstandenen. Diese Begegnung mit Jesus Christus wird für Maria zu einem Wendepunkt in ihrem Leben. Sie verkündet die frohe Botschaft von der Auferstehung den anderen Jüngerinnen und Jüngern Jesu. Daran erinnert Pfarrer François Choquet in seiner Predigt. Den reformierten Gottesdienst in der Kirche von Jemappes feiert er gemeinsam mit Pfarrer Noël Byiringiro aus der Nachbargemeinde Frameries. Musikalisch gestaltet den Gottesdienst der Chor «ICHTUS CHORUS» unter der Leitung von Raphaël Coulon. Er spielt auch Klavier. Bernard Daubry spielt Klarinette. Die beiden Gemeinden Jemappes und Frameries feiern regelmässig gemeinsam Gottesdienst und organisieren gemeinsame Aktivitäten. Die protestantische Gemeinde von Jemappes gehört zur reformierten Tradition und ist im 19. Jahrhundert entstanden. Sie hat ihre Wurzeln in der Erweckungsbewegung, die sich seit 1820 in Belgien ausbreitete. Zur Zeit der Industrialisierung gehörte die Gegend von Borinages rund um die Stadt Mons im Südwesten von Belgien zu den bedeutendsten Steinkohlerevieren in Europa.
Jesus Christus ist für die Menschen am Kreuz gestorben. Daran erinnert der Karfreitag. Mission accomplished. Wirklich? Christina Aus der Au, Evangelische Kirchenratspräsidentin, und Stefan Hochstrasser, Pfarrer in Kreuzlingen TG, hinterfragen dieses Drehbuch der Geschichte von Karfreitag. Der Karfreitag ist der höchste Feiertag für die Evangelischen. Anders als Weihnachten und Ostern ist er aber wenig präsent in der Gesellschaft. Er lässt sich schlecht verkaufen. Was hat der Tod von Jesus am Kreuz vor mehr als 2000 Jahren mit der Geschichte der Kirche und mit den Menschen heute zu tun? Es ist vollbracht, sagt Jesus am Ende, Mission accomplished. Aber wessen Mission war das überhaupt? Warum musste denn Jesus sterben? Christina Aus der Au und Stefan Hochstrasser befragen die Geschichte vom Kreuzestod aus dem Johannesevangelium auf ihre Bedeutung. Und entdecken dabei ein paar Aspekte, die auch in der Welt hier und jetzt noch wichtig sind. Umrahmt wird der Gottesdienst von alten und neuen Liedern – begleitet von Natalia Jäger (Orgel), Matthias Ammann (Gitarre) und Claudia Kübler und Miriam Straetmanns (Gesang).
Musliminnen und Muslime begehen das Ende des Fastenmonats Ramadan mit einem grossen Fest. SRF zeigt eine Zusammenfassung der muslimischen Feier des Fastenbrechens aus dem Hallenstadion Zürich. Die Islamische Gemeinschaft Volketswil betreibt die grösste Moschee im Kanton Zürich. Aus Platzgründen hat sie die Feier zum Ende des Fastenmonats Ramadan ins Hallenstadion Zürich verlegt. Dort erläutert die Muslimin Azreta Ajradinoski den Ablauf des Zuckerfestes vom 30. März 2025. Dazu gehören Gebete und die Predigt von Imam Kaser Alasaad in deutscher und arabischer Sprache. Das Fest des Fastenbrechens am Ende des Ramadan wird umgangssprachlich auch als Zuckerfest bezeichnet. Während des Ramadan fasten erwachsene muslimische Gläubige tagsüber bis zum Sonnenuntergang. Erst dann essen und trinken sie. Fasten gehört zu den religiösen Grundpflichten von Musliminnen und Muslimen, zu den «fünf Säulen des Islam». Mit dem sogenannten Iftar wird das tägliche Fasten bis zur nächsten Morgendämmerung unterbrochen. Eine Rückblende zeigt dieses Fastenbrechen während des Ramadan in der Familie von Azreta Ajradinoski. Was bedeutet es, zu fasten und gleichzeitig zu arbeiten oder zur Schule zu gehen? Wer ist verpflichtet zu fasten und wie gehen die Gläubigen mit dem Fastengebot um? Das Fest des Fastenbrechens ist nach dem sogenannten Opferfest das wichtigste religiöse Fest im Islam. Es hat auch eine soziale Bedeutung. Musliminnen und Muslime treffen sich und feiern in der Familie. Auch viele nicht praktizierende Musliminnen und Muslime halten diese Tradition hoch.
Jazzgottesdienste werden in Küsnacht ZH seit vielen Jahren regelmässig gefeiert. So geht Pfarrer René Weisstanner auch diesmal in seiner Predigt vom Titel eines Jazzklassikers aus. Für einmal ist mehr als nur ein Jazztrio zu hören, zudem singen die Swiss Gospel Singers in voller Besetzung. «Friede auf Erden unter den Menschen des Wohlgefallens»: So erklingt es im Gloria der «Little Jazz Mass» von Robert Chilcott, die am letzten Sonntag zwischen Weihnachts- und Passionszeit zu hören ist. Pfarrer René Weisstanner verbindet in seiner Predigt den Jazz mit der Bibel, «My One And Only Love» mit der Liebesgeschichte zwischen Gott und dem Menschen. Es geht um den liebevollen Blick, um Erwählung und um die Frage, wohin eine Liebesgeschichte führen kann. Musikalisch gestalten den Gottesdienst die 90 Sängerinnen und Sänger der Swiss Gospel Singers und des Cantus Küsnacht unter der Leitung von Christer Løvold (Klavier) mit Adam Taubitz (Violine und Trompete), Felix Klaus (Kontrabass) und Alex Wäber (Schlagzeug).
SRF überträgt einen Christkatholischen Gottesdienst aus der Franziskanerkirche in der Altstadt von Solothurn SO. Im Mittelpunkt steht der Segen Gottes. Er beflügelt die Menschen bis heute, davon ist Pfarrerin Denise Wyss überzeugt. Der Text aus dem Evangelium berichtet, wie Jesus nach seiner Auferstehung den Jüngerinnen und Jüngern begegnet und sie segnet. Danach kehren sie voller Freude in den Alltag zurück. Die Pfarrerin Denise Wyss zeigt in ihrer Predigt im Gottesdienst, was mit dem Segen Gottes gemeint ist und wie Menschen für andere zum Segen werden können. Cajonklänge (Tobias Rüedi) und Saxophonmusik (Reto Anneler) werden zusammen mit der Metzlerorgel (Sally Jo Rüedi) eine aussergewöhnliche klangliche Umrahmung der Christkatholischen Eucharistiefeier bilden.
Der römisch-katholische Gottesdienst an Weihnachten wird aus der Kathedrale Notre-Dame in Paris übertragen. Im Mittelpunkt der Feier stehen die Botschaft von Weihnachten und die Erinnerung an die Geburt Jesu Christi. Den Weihnachtsgottesdienst in der Kathedrale Notre-Dame leitet der Erzbischof von Paris, Laurent Ulrich. Er hält auch die Festpredigt. An seiner Seite wirkt Diakon Etienne Maitre. Guillaume Normand und Bertrand Dufour haben die Liturgie und die Musik vorbereitet. Den Chor der Kathedrale dirigiert Henri Chalet. Die grosse Orgel spielt Thibault Fajoles, die Chororgel Yves Castagnet. Die Eurovisions-Sendung aus der Kathedrale Notre-Dame wird live in zahlreiche Länder Europas übertragen. Die Kathedrale ist vor Kurzem nach aufwendigen Renovationsarbeiten für die Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht worden. Die Wiedereröffnung fand in einer weltweit beachteten Zeremonie statt. Die Kirche war im Jahr 2019 bei einem Grossbrand fast vollständig zerstört worden. Hunderte Bauleute hatten mehr als fünf Jahre am Wiederaufbau gearbeitet. Dabei verwendeten sie teilweise Werkzeuge und Techniken nach mittelalterlichem Vorbild.
SRF überträgt den evangelisch-reformierten Gottesdienst in der Christnacht live aus der Kirche St. Laurenzen in St. Gallen. Im Mittelpunkt der Feier steht die Aktualität der Weihnachtsbotschaft. Sie verheisst Frieden und Versöhnung. Was für eine Nacht für die einfachen Hirten, die plötzlich so wichtig werden. Was für eine Nacht für die reichen Könige, die sich bücken und auf die Knie gehen. Was für eine Nacht, in der verheissen wird, wonach sich alle Menschen sehnen: Frieden auf Erden. Die Engel sprechen in die Angst der Menschen hinein. Ein Stern leuchtet in die Dunkelheit. Die Botschaft: Nicht «Friede, Freude, Eierkuchen» – aber ehrliche Hoffnung, trotz allem. Unter den Sternen der St. Laurenzen-Kirche führt Pfarrerin Kathrin Bolt durch die Liturgie und lässt die Weihnachtsgeschichte gemeinsam mit Lektorinnen und Lektoren lebendig werden. Musikalisch gestalten den Christnachtgottesdienst das Lamineur Saxophon-Quartett (Demian Kammer, Simon Fluri, Charles Ng, Christian Sandgaard) und Bernhard Ruchti an der 4D-Surroundorgel der Stadtkirche.
Am 1. Adventssonntag überträgt SRF den Gottesdienst live aus der Pfarrkirche St. Georg in Küsnacht im Kanton Zürich. Diakon Matthias Westermann spricht in seiner Predigt über den Advent als Zeit der Sehnsucht, des Wartens und des Hoffens. Für viele Menschen ist die Adventszeit eine Sehnsuchtszeit. Ihre Sehnsucht lässt sich nicht rasch erfüllen durch Kaufen und Beschenken. Es ist eine Sehnsucht nach mehr: Nach Licht, nach Geborgenheit, nach Wärme und nach dem Ende von Einsamkeit und Angst. Die langen dunklen Tage des Advents können für manche Menschen auch erdrückend sein. Da erinnert Diakon Matthias Westermann in seiner Predigt, dass den Menschen eine Verheissung gegeben ist. Beim Propheten Jeremia heisst es: «In jenen Tagen und zu jener Zeit werde ich für David einen gerechten Spross aufspriessen lassen. Er wird Recht und Gerechtigkeit wirken im Land.» (Jeremia 33,15) Matthias Westermann vergleicht diese Verheissung mit einem Licht in der Dunkelheit. Er weist in seiner Predigt darauf hin: Wenn sich diese Verheissung erfüllt, dann erwächst Mut in der Angst, Vertrauen überwindet die Hoffnungslosigkeit, Not wird geheilt. So sei Advent nicht nur eine Sehnsuchtszeit, sondern auch eine Hoffnungszeit, in der hie und da schon das Licht von Weihnachten her leuchtet. Dem Gottesdienst steht Domherr Karl Wolf vor, Sonja Leutwyler und Astrid Leutwyler gestalten den Gottesdienst musikalisch mit Gesang und Violine. Es erklingen Werke von Johann Sebastian Bach sowie Gemeindelieder zum Advent. Die Orgel spielt Joachim Schwander.
Den Gottesdienst am Reformationssonntag feiert die reformierte Gemeinschaft der Waldenser in Ciabàs im Piemont im Nordosten von Italien. Pfarrerin Elisabeth Loeh Manna erinnert in ihrer Predigt an die bewegte Geschichte ihrer Gemeinschaft. SRF überträgt die RAI-Produktion. Vor 850 Jahren verkauft der Kaufmann Petrus Waldes (1140-1217) aus Lyon unter dem Eindruck der Lektüre des Evangeliums seinen gesamten Besitz. Gemeinsam mit einigen Anhängern widmet er sein Leben fortan der Verkündigung des Evangeliums. Er begründet die Gemeinschaft der Waldenser. Sie anerkennt keine kirchliche Autorität und verschreibt sich der Gewaltfreiheit und der Solidarität mit den Armen. Die Bewegung der Waldenser breitet sich in Europa aus, wird jedoch von der Kirche ausgeschlossen und verfolgt. Die Waldenser ziehen sich in die Wälder des Piemont in Norditalien zurück und schliessen sich im Jahr 1532 der Reformation an. Anlässlich des 850-Jahr-Jubiläums feiern die Waldenser den Gottesdienst am Reformationssonntag in der Kirche von Ciabàs im Piemont. Die älteste Waldenserkirche wurde im 16. Jahrhundert erbaut und in der Zeit der Verfolgung im 17. Jahrhundert mehrfach niedergebrannt und wieder aufgebaut. Pfarrerin Elisabeth Loeh Manna steht der Liturgie vor. Musikalisch gestaltet der Chor der Waldenserkirche von Luserna San Giovanni unter der Leitung von Giuliana Meynier den Gottesdienst gemeinsam mit dem «Riforma Brass Ensemble» unter der Leitung von Antonio Iannarone. Klavier spielt Paolo Calzi.
SRF überträgt den Gottesdienst live aus der Pfarrkirche St. Anton in Zürich. Pfarrer Andreas Rellstab spricht in seiner Predigt über die Konsequenzen des christlichen Glaubens für den Alltag. In den biblischen Texten im Gottesdienst geht es um das gelingende Zusammenleben der Menschen. Sie zeigen auf, wie Gebote, Gesetze und Richtlinien den Menschen helfen können, sich im Alltag zurecht zu finden. Für Christen und Christinnen haben die Gebote Gottes Konsequenzen für ihr Leben und Handeln. Aber nicht immer gelingt es, im Leben konsequent zu sein. Was geschieht, wenn der Mensch den Geboten Gottes nicht entspricht? Im 10. Kapitel des Markusevangeliums, das im Zentrum des Gottesdienstes steht, wird Jesus von hartherzigen Menschen mit Beispielen von nicht gelingendem Zusammenleben konfrontiert: «Da kamen Pharisäer zu ihm und fragten: Ist es einem Mann erlaubt, seine Frau aus der Ehe zu entlassen?» (Mk 10,2) Damit wollten sie ihn auf die Probe stellen. Jesus jedoch gibt sich barmherzig. Pfarrer Andreas Rellstab zeigt in seiner Predigt auf, wie die Gebote Gottes und die Barmherzigkeit Gottes zusammengehören. Dieses Zusammenspiel könne ein Mutmacher sein für Christinnen und Christen. Musikalisch gestalten den Gottesdienst Gabriele Marinoni an der Orgel und Sopranistin Diomari Montoya. Zudem erklingen Gemeindelieder.
Im Mittelpunkt des Bettags steht das Gebet für Frieden und Zusammenhalt in einer vielfältigen Gesellschaft. Pfarrer Christian Münch appelliert in seiner Predigt an den Gemeinsinn und reflektiert über die Aufforderung Jesu, «der Diener aller» zu sein. Friedenschoräle umrahmen den Gottesdienst. Der Eidgenössische Dank-, Buss- und Bettag ist ein staatlich verordneter Feiertag und steht am Schnittpunkt von Politik und Religion. Er ist im Zuge kriegerischer Bedrohungen entstanden und hat zum Ziel, im gemeinsamen Gebet das Verantwortungsbewusstsein für Frieden und Zusammenhalt zu stärken. Angesichts einer Gesellschaft, die durch Partikularinteressen zu zersplittern droht, ruft Pfarrer Christian Münch in seiner Predigt zu mehr Solidarität und Sinn für das Gemeinwohl auf. Für die musikalische Gestaltung sorgen der Cantate Chor Muri-Gümligen unter der Leitung von Ewald Lucas, die Geigerin Janka Ryf und der Organist Jacques Pasquier. Unter anderem erklingen Chorstücke von Vivaldi («Gloria patri»), Mendelssohn («Verleih uns Frieden») und Haydn («Dona nobis pacem» aus der «Missa in tempore belli»).
Anlässlich der Feierlichkeiten zum 500-jährigen Bestehen des Freistaates der Drei Bünde überträgt SRF einen ökumenischen Gottesdienst live aus der reformierten Kirche in Samedan. Die Vereinigung der Drei Bünde wurde 1524 in einem Bundesbrief festgehalten. Die Gründung des Freistaats der Drei Bünde vor 500 Jahren war nicht nur ein politischer Akt. Die 1524 unterzeichneten Artikel von Ilanz GR erhielten auch Vorgaben zur Religion. Sie ebneten den Weg für die Reformbewegung. Daher beteiligen sich die Kirchen mit einem ökumenischen Gottesdienst an den aktuellen Gedenkfeiern. Den ökumenischen Gottesdienst aus Samedan GR leiten Pfarrer Marijan Benkovic, Peter Camenzind, Generalvikar der Diözese Chur und Pfarrer Didier Meyer. Die Predigt halten Pfarrer Didier Meyer und Seelsorgerin Flurina Cavegn-Tomaschett. Musikalisch gestalten den Gottesdienst der Cor Masdo von Samedan GR und Pontresina GR, das klassische Orchester «Le Phénix» und der Pianist und Organist Michele Montemurro.
Den römisch-katholischen Gottesdienst zum Nationalfeiertag überträgt SRF am 1. August live vom Gotthardpass. Bei guter Witterung feiern Gläubige aus der ganzen Schweiz unter freiem Himmel. Die Predigt hält Weihbischof Alain de Raemy, Apostolischer Administrator der Diözese Lugano. Der Ort hat auch eine symbolische Bedeutung: Das Gotthardmassiv liegt im Herzen der Schweiz und ist ein starker Anziehungspunkt für Touristinnen und Touristen. Aber auch für Pilger, die seit dem Mittelalter den Wegen des Glaubens folgten, von Norden nach Süden und umgekehrt. Seit dem Jahr 2000, einem symbolischen Datum, wird jedes Jahr am 1. August eine Messe unter freiem Himmel, inmitten eines atemberaubenden Panoramas, zwischen der Deutschschweiz und dem Tessin gefeiert. Radiotelevisione Svizzera RSI begann 2015 mit der Liveübertragung. Zum neunten Mal in Folge (mit Ausnahme des Pandemiejahres) werden die Kameras vor Ort sein. Die Feier wird von Weihbischof Alain de Raemy, Apostolischer Administrator der Diözese Lugano, geleitet. Wie letztes Jahr wünscht er sich eine starke Präsenz anderer in der italienischen Schweiz vertretener christlicher Konfessionen an seiner Seite – ein Symbol für die Bedeutung des Christentums in der Schweizer Geschichte. Bei schlechtem Wetter wird der Gottesdienst in einer Kirche gefeiert.
Anlässlich des Eidgenössischen Trachtenfestes überträgt SRF einen evangelisch-reformierten Gottesdienst live aus dem Zürcher Fraumünster. Das Anlegen einer Tracht wird sinnenfällig dargestellt und symbolisiert gleichnishaft das Gewand des Glaubens: Kleiderwechsel – den neuen Menschen anziehen. Der Festgottesdienst wird mit Tracht, Tanz und reichlich Musik gefeiert. Das Eidgenössische Trachtenfest findet alle zwölf Jahre statt. Das Leitmotiv des Festgottesdienstes steht auf dem Taufstein des Zürcher Fraumünsters: «Ihr alle nämlich, die ihr auf Christus getauft wurdet, habt Christus angezogen.» Dieses biblische Zitat weist auf die geistliche Symbolkraft, die im Anlegen von Kleidern steckt. Im Anblick der versammelten Trachtengruppen geht Fraumünsterpfarrer Johannes Block in der Predigt der Kultur der Alltags- und Festkleidung nach, die zum Sinnbild des Glaubens wird. Es tanzt der Volkstanzkreis Zürich unter der Leitung von Johannes Schmid. Der Zürcher Kantonal-Trachtenchor singt unter der Leitung von Katharina Ruh. Und der Fraumünsterkantor Jörg Ulrich Busch spielt an der Orgel. Das Bläserensemble FassBrass spielt unter Leitung von Norbert Kappeler.
Vesakh ist der wichtigste buddhistische Feiertag. Buddhistinnen und Buddhisten feiern weltweit die Geburt und Erleuchtung von Buddha. SRF zeigt eine Zusammenfassung der Vesakh-Feier im taiwanesischen Fo Guang Shan-Tempel in Gelfingen im Kanton Luzern. Vesakh (Sanskrit Vaisakha) ist der wichtigste Feiertag in allen buddhistischen Ländern. Der Termin des Feiertags variiert. Er wird nach dem Mondkalender berechnet. An Vesakh erinnern Buddhistinnen und Buddhisten an die Geburt des Prinzen Siddhartha Gautama, des Begründers des Buddhismus. Als nach den Berichten Königin Mahamaya bei der Stadt Lumbini im heutigen Nepal unter einem Salbaum ihren Sohn Siddhartha geboren hatte, sprühten neun Drachen Wasser aus ihren Mäulern und Hunderttausende Vögel sangen. Das neugeborene Baby stellte sich auf seine eigenen Füsse, ging sieben Schritte, zeigte mit der einen Hand nach oben, mit der anderen nach unten und konnte sprechen. Ein Wolkenbruch reinigte den Körper des Prinzen von den Spuren der Geburt. Daran erinnert an Vesakh bis heute eine Zeremonie, bei der eine Buddha-Statue gewaschen wird. Im taiwanesischen Tempel in Gelfingen leitet Meisterin Miao Yen die religiöse Zeremonie. Die Vereinspräsidentin Rongying Pan begleitet die Meisterin bei den deutschsprachigen Sutras und Wunschgebeten. Die Bedeutung der Vesakh-Zeremonie wird von Kayenne Ha erläutert. Die Zeremonie und die Begegnungen danach beim Essen geben zudem einen Einblick in das Leben der buddhistischen Gemeinde in Gelfingen LU.
SRF überträgt den Pfingstgottesdienst live aus der Pfarrkirche St. Georg in Küsnacht im Kanton Zürich. Pfarrer Karl Wolf erinnert in seiner Predigt an die Kraft des Heiligen Geistes für die Jünger Jesu damals und die Menschen heute. Angst und verschlossene Türen kennzeichnen die Gemeinschaft der Jünger in Jerusalem damals und die Welt heute. Die Evangelien berichten, wie der verwundete Auferstandene bei den Jüngerinnen und Jüngern eintritt. Er zeigt ihnen seine Wunden und spricht mit ihnen. Pfarrer Karl Wolf zeigt in seiner Predigt, wie Versöhnung möglich ist, wenn Menschen es wagen mit Jesus ihre eigenen Wunden und ihre Verantwortung anzuschauen. Pfingsten erinnert an die Sendung des Heiligen Geistes. Der sanfte und kraftvolle Hauch Gottes ermöglicht den Aposteln eine vollkommen neue Erfahrung. Gottes Heiliger Geist will in dieser unfriedlichen Welt einen neuen Anfang mit ihnen ermöglichen. Wenn Menschen sich ergreifen lassen und die Wunden der Menschen von heute wahrnehmen, kann in ihnen heilsame Versöhnung und ein neues Miteinander entstehen. Der Kirchenchor der Pfarrei St. Georg und ein Bläserensemble musizieren unter der Leitung von Joachim Schwander. Es erklingen die «Messe Breve» von Leo Delibes sowie Gemeindegesänge zu Pfingsten. Die Orgel spielt Nathan Schneider.
Den römisch-katholischen Gottesdienst an Auffahrt überträgt SRF live aus Hérémence im Kanton Wallis. Das Fest Christi Himmelfahrt erinnert an die Aufnahme Jesu in den Himmel. Die katholische Kirche von Hérémence steht wie ein Fels inmitten des Dorfes. Sie wird wegen ihres Baustils des sogenannten Brutalismus gerne als «Beton-Kathedrale» und «kleine Schwester des Staudamms der Grande Dixence» im Tal bezeichnet. Gebaut wurde die Kirche 1971 vom Basler Architekten Walter Förderer, gewidmet ist sie dem heiligen Nikolaus von Myra. Im Gottesdienst erinnert Pastoralassistent Yvan Delaloye an den Friedensmarsch, der jedes Jahr an Auffahrt vom Ort Hérémence zur Kapelle von Pralong unter dem Staudamm der Grande Dixence führt. Den Auffahrtsgottesdienst gestalten der Sittener Bischof Jean-Marie Lovey und Generalvikar Pierre-Yves Maillard. Musikalisch gestaltet den Gottesdienst der Kirchenchor von Hérémence unter der Leitung von Samuel Emery. Der Chor feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen. Die Orgel spielt Anne-Françoise Matthey-Doret, die Violine Vérène Zay.
Malans ist ein Weinbaudorf in der Bündner Herrschaft. Inmitten des Dorfes, umgeben von Reben, steht die geschichtsträchtige Dorfkirche mit dem markanten Kirchturm. Die heitere Atmosphäre des lichtdurchfluteten Kirchenraums lädt zum Mitfeiern ein. Wer ist der Grösste, wer der Beste? Wie so oft, wenn Menschen sich gemeinsam für eine Sache einsetzen, kommt diese Frage auf. Auch die Jünger Jesu gerieten untereinander in einen solchen Wettbewerb. Pfarrer Johannes Bardill greift in seiner Predigt diesen Rangstreit auf und zeigt, wie Jesus darauf reagiert hat: «Wer der Geringste ist unter euch allen, der ist gross.» Und um zu verdeutlichen, was er damit meint, stellte er den Jüngern eine Aufgabe, indem er ein Kind in ihre Mitte stellte. Über diese nachzudenken, lohnt sich heute noch. Musikalisch wird der Gottesdienst vom Kirchenchor Malans unter der Leitung von Tina Engewald und von der Organistin Denise Bürgmann gestaltet.
Der feierliche Eurovisions-Gottesdienst wird am Ostersonntag aus der lutherischen Kirche in Noisy-le-Grand im Osten von Paris übertragen. Im Mittelpunkt der Feier steht die gute Nachricht von der Auferstehung Jesu. Pfarrerin Delphine Denninger-Kaiser leitet den Gottesdienst. Seit den 1960er-Jahren haben die Gläubigen der lutherischen Gemeinde von Noisy-le-Grand ihre Gottesdienste in einem Provisorium gefeiert. Nach mehr als 50 Jahren hat die Gemeinde nun im Jahr 2019 eine neue Kirche gebaut. Der lichtdurchflutete Rundbau fügt sich harmonisch in das Quartier der aufstrebenden Stadt im Projekt «Grand Paris» ein. Im Jahr 1990 hat sich die lutherische Gemeinde von Noisy-le-Grand zudem der Vereinigung der protestantischen Kirchen Frankreichs angeschlossen. Die Aufbruchstimmung in der Gemeinde und die Freude über die Entwicklung der letzten Jahre werden im Ostergottesdienst spürbar. Angehörige vieler Nationen und verschiedener Generationen feiern gemeinsam mit ihrer Pfarrerin Delphine Denninger-Kaiser das Fest der Auferstehung Jesu.
Der Karfreitagsgottesdienst mit Abendmahl wird live aus der evangelisch-reformierten Kirche Wil in Dübendorf ZH übertragen. Ein keltisches Kreuz der lokalen Künstlerin Corinne Frauchiger steht im Mittelpunkt der Feier. Sie wird von der gebürtigen Schottin Pfarrerin Catherine McMillan geleitet. Für die keltischen Christen der Antike und des Mittelalters in Schottland, Irland, England und Wales war das Leben Jesu, das Kommen und Sterben von Christus ein Zurückholen der entfremdeten Menschheit und der ganzen Schöpfung zu Gott. Die reiche Bildsprache des Johannesevangeliums inspirierte sie dazu. Christus als Lebensspender und Heiler, sogar als Mutter, so können ihn die Menschen auch heute erleben. Dazu lädt Pfarrerin Catherine McMillan in ihrer Karfreitagspredigt ein. Keltische Musik mit Dudelsack und Orgel, Piano und Cello umrahmt den Gottesdienst. Ein ad-hoc-Chor unter der Leitung von Theo Handschin leitet die Gemeinde beim Singen an. Neben bekannten Liedern, wird auch aus dem Repertoire der schottischen Iona Community gesungen. Es musizieren Yun Zaunmayr (Orgel), Sebastian Tortosa (Flügel), Daniel Bron (Violoncello) und Ruedi Attinger (Dudelsack).
SRF überträgt die römisch-katholische Eucharistiefeier zum Dreikönigsfest live aus der Pfarrei St. Martin in Olten SO. Sternsingerkinder gestalten mit ihren frohen Gesängen den Gottesdienst mit und erinnern an den alten Brauch des Sternsingens. Der Dreikönigstag ist in der katholischen Kirche das Fest der Erscheinung des Herrn (Epiphanie). Das Fest erinnert an den Besuch der drei Könige beim neugeborenen Jesuskind im Stall von Bethlehem. Sie folgten dem Stern und brachten dem Neugeborenen Gold, Weihrauch und Myrrhe. Der Brauch der Sternsingerkinder nimmt diese biblische Geschichte auf. Heute ziehen zum Dreikönigstag Kinder von Haus zu Haus und bringen den Segen für das neue Jahr. Der Segen ist nur eines der Geschenke, von denen die Kinder im Gottesdienst erzählen. Segen bringen und Segen sein, darauf geht auch Weihbischof Josef Stübi in seiner Predigt ein. Den Gottesdienst gestalten Sternsingerkinder aus Olten und Basel, Pastoralraumleiterin Antonia Hasler und Weihbischof Josef Stübi. Die Sternsingerkinder singen Lieder zum Dreikönigsfest unter der Leitung von Georg Grass, zudem laden Gemeindegesänge zum Mitsingen ein.
SRF überträgt den Weihnachtsgottesdienst live aus der reformierten Kirche von Moutier im Berner Jura. In der Eurovisionssendung geht es um die Botschaft von Weihnachten für die heutige Zeit. Am Weihnachtstag feiern die reformierten Gemeinden von Moutier BE und Umgebung gemeinsam die Geburt Jesu von Nazareth in Bethlehem. Die Predigt vertieft das Geheimnis und die Botschaft von Weihnachten und erinnert an die lange Wirkungsgeschichte der Geburt Jesu. Die Stadt Moutier liegt im Jurabogen im französischsprachigen Teil des Kantons Bern. Der Gottesdienst wird live aus der Stiftskirche Saint-Germain übertragen. Die Kirche wurde auf den Ruinen der ehemaligen Abtei von Moutier-Grandval errichtet, deren Ursprung ins Jahr 640 zurückreicht. Seit 1859 beherbergt die Stiftskirche die reformierte Gemeinde von Moutier BE. Pfarrerin Caroline Witschi und Pfarrer Quentin Jeanneret feiern den Gottesdienst gemeinsam mit den Gläubigen. Musikalisch gestaltet ihn der Chor der Kirchgemeinden der Umgebung von Moutier BE unter der Leitung von Isabelle Gueissaz. Daniel Marquis spielt Orgel und Klavier, Nathan Zürcher Cello.
SRF überträgt den Mitternachtsgottesdienst live aus der Kirche des Benediktinerklosters Mariastein im Kanton Solothurn. Abt Peter von Sury steht der Eucharistiefeier vor und hält die Predigt. Im Mittelpunkt steht die frohe Botschaft von Weihnachten. Die Benediktiner vom Kloster Mariastein und die Gläubigen feiern gemeinsam in der Wallfahrtskirche den Mitternachtsgottesdienst. Im Mittelpunkt der weihnächtlichen Botschaft steht die Freude. Ein Engel verkündet Hirten die Botschaft von der Geburt Jesu mit den Worten: «Ich verkünde euch eine grosse Freude!» Die Freude hat jedoch in unserer Welt, in unserer Zeit, wie bereits zur Zeit der Geburt Jesu einen schweren Stand. Ob Weihnachten daran etwas zu ändern vermag? Wie sind die Worte des Engels heute einzuordnen? Und wie kann die Botschaft von Weihnachten die Menschen heute erreichen und berühren? Diesen Fragen geht Abt Peter von Sury in seiner Predigt nach. Es musiziert das Ensemble «ad·petram» unter der Leitung von Christoph Anzböck, die Orgel spielt Josef Laming. Es erklingen Werke des Mariasteiner Klosterkomponisten Pater Ambros Stierlin (1767-1806) und bekannte Weihnachtslieder zum Mitsingen.
SRF überträgt die feierliche Weihnachtsvesper aus der Kirche des Benediktinerklosters Mariastein im Kanton Solothurn. Wort und Musik wechseln sich in dieser stimmungsvollen Feier ab. Das Kloster Mariastein ist ein bedeutender Wallfahrtsort. In der neubarocken Kloster- und Wallfahrtskirche feiern die Klostergemeinschaft und Gläubige die Vesper am Vorabend von Weihnachten. Sonntag und Festtage beginnen in der Liturgie der katholischen Kirche bereits am Vorabend mit dem Abendlob, der sogenannten Vesper. Sie besteht aus Psalmen und Antwortgesängen, Lesung und Impuls sowie dem grossen Lobgesang Marias, dem Magnificat, und den Fürbitten. Wort und Musik wechseln sich in diesem Wortgottesdienst ab. Pater Ludwig Ziegerer von der Klostergemeinschaft geht in seinem Impuls darauf ein, was Weihnachten heute bedeutet. Neben Kantor und Konvent musiziert das Ensemble «ad·petram» unter der Leitung von Christoph Anzböck. Die Orgel spielt Josef Laming. Es erklingen Psalmen, gregorianischer Choral im Wechsel mit Vokalmusik und Weihnachtslieder zum Mitsingen.
Der Gottesdienst zum Auftakt in die Adventszeit wird aus der Reformierten Kirche Teufen in Appenzell Ausserrhoden übertragen. Mit Worten und festlichen Klängen stimmt die Feier auf die besonderen Wochen vor Weihnachten ein. Die Adventszeit ist geprägt von der Vorfreude auf das Weihnachtsfest, an dem die Christenheit feiert, dass Gott als Mensch in diese Welt gekommen ist. Zugleich klingt nicht nur in den Adventsliedern eine grosse Sehnsucht an nach einem neuen Kommen Gottes, das dieser Welt voller Leid, Hass und Gewalt endlich Frieden bringen möge. Diese Spannung beleuchtet Pfarrerin Andrea Anker in ihrer Predigt zum ersten Advent und spricht von «Gottes Weltabenteuer». Musikalisch gestalten den Gottesdienst Hiroko Haag (Chorleitung), Andrea Manke (Orgel) und Roger Konrad (Alphorn und Posaune). Im Projektchor aus dem Kinder- und Jugendchor der Musikschule Appenzeller Mittelland wirken viele Kinder aus Teufen und der ganzen Region mit.
Den evangelisch-reformierten Gottesdienst am Reformationssonntag überträgt SRF live aus Bellinzona im Kanton Tessin. Im Mittelpunkt der Feier steht das Andenken an die Reformation im 16. Jahrhundert. Sie lehrt, dass sich die Kirche ständig reformieren muss. In der Schweiz feiern die reformierten Kirchen den Reformationssonntag am ersten Sonntag im November. Evangelisch-reformierte Christinnen und Christen erinnern an den Beginn der Reformation. 1517 soll Martin Luther 95 Thesen zu Ablass und Busse an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg angeschlagen haben. Die folgenden Ereignisse und die Reformvorschläge von Martin Luther führten zur Reformation und zur Entstehung reformierter Kirchen. Die Reformation in der Schweiz ging von verschiedenen Reformatoren und Zentren aus. Der Eurovisions-Gottesdienst wird aus der reformierten Kirche von Bellinzona im Tessin übertragen. Die Kirche wurde 1899 eingeweiht und entspricht dem Wunsch der reformierten Christinnen und Christen in der italienischsprachigen Schweiz, ihren Glauben in Freiheit zu bekennen. Den Gottesdienst am Reformationssonntag leitet Pfarrer Stefano D'Archino, musikalisch gestaltet ihn der örtliche Kirchenchor. Die Orgel spielt Raffaella Raschetti.
Den römisch-katholischen Gottesdienst überträgt SRF live aus der Kirche St. Oswald in Zug. Pfarreiseelsorgerin Gaby Wiss denkt in der Predigt über Engel nach, die Boten und Botinnen Gottes. Kinder und Erwachsene der Pfarrei und eine Band gestalten den Gottesdienst mit. Über 300 Mal wird in der Bibel über Engel als Boten und Botinnen Gottes berichtet. Gott schickt die Engel mit ganz verschiedenen Aufgaben zu den Menschen: Sie zeigen Auswege aus Gefahren, sie begleiten und behüten und sie verteilen Aufträge. «Ich werde einen Engel schicken, der dir vorausgeht. Er soll dich auf dem Weg schützen und dich an den Ort bringen, den ich bestimmt habe.» So heisst es in der Lesung zum Schutzengelfest aus dem alttestamentlichen Buch Exodus. Pfarreiseelsorgerin Gaby Wiss bezieht sich in ihrer Predigt auf das Schutzengelfest, das am 2. Oktober gefeiert wird, und zeigt auf, wie Engel eine Brücke zwischen Himmel und Erde schlagen. Der Eucharistiefeier steht Pfarrer und Domherr Reto Kaufmann vor. Es musiziert eine Band unter der Leitung von Pascal Bruggisser. Als Kantorin wirkt Lydia Opilik.
SRF überträgt den reformierten Gottesdienst am Eidgenössischen Dank-, Buss- und Bettag aus der Kirche Offener St. Jakob in Zürich. Wie viel Bitten und Beten ist in unsere Gesellschaft eingewoben? Die Muslimin Roksan Kasem, Pfarrer Patrick Schwarzenbach und der Chor «canta musica» suchen Antworten. Ursprünglich hatte der Buss- und Bettag zum Ziel, den Zusammenhalt im Land zu stärken und den Graben zwischen den Glaubensrichtungen zu verkleinern. Dieser Aspekt schwingt mit, wenn eine geflüchtete, muslimische Frau und ein reformierter Pfarrer über das Bitten und das Beten nachdenken. Aus unterschiedlichen Richtungen kommend, sprechen sie über die Erfahrung als Bittstellerin in einem fremden Land, darüber was eine christliche Antwort auf solche Bitten sein könnte und wie viel Bitte im Gebet sein soll. Als Grundlage für diese Gedanken dienen die eigenen Erfahrungen, Texte aus dem Matthäus-Evangelium und eine Aussage von Sören Kierkegaard. Darin beschreibt er, wie sein Gebet mit zunehmender Vertiefung immer stiller wird. Musikalisch setzt «canta musica», der Chor der Citykirche Offener St. Jakob, unter der Leitung des Kantors Sacha Rüegg mit Eigenkompositionen über Texte von Kurt Marti starke Akzente.
SRF überträgt den römisch-katholischen Gottesdienst zum Nationalfeiertag vom 1. August live vom Gotthardpass. Bei guter Witterung findet er unter freiem Himmel vor einem grossartigen Bergpanorama statt. Die Predigt hält Weihbischof Alain de Raemy, Apostolischer Administrator der Diözese Lugano. Für die Tessiner Pfarrei von Airolo ist es bereits eine Tradition. Seit dem Jahr 2000 feiert sie jeweils am 1. August einen feierlichen Gottesdienst auf dem Gotthardpass. Das Gotthardmassiv, ein symbolischer Ort für die ganze Schweiz, verbindet die Kantone Uri, Tessin, Graubünden und Wallis. Radiotelevisione Svizzera RSI überträgt den Gottesdienst auch dieses Jahr live. Bei guter Witterung werden Gläubige aus Airolo und der ganzen Schweiz unter freiem Himmel feiern und beten. Bei schlechtem Wetter wird der Gottesdienst in einer Kirche gefeiert.
Pfingsten beschreibt eine Bewegung. Enge Wege werden weit, der Horizont öffnet sich. Menschen werden mutig und schwungvoll und freuen sich am Leben. Im Gottesdienst aus der reformierten Kirche Horgen am Zürichsee wird mit Wort, Musik und Tanz dem Wirken des Heiligen Geistes nachgegangen. Woher kommt Mut? Woher nehmen Menschen die Kraft, plötzlich etwas zu tun, was ihnen niemand zugetraut hätte? Diese Fragen beschäftigen Pfarrerin Alke de Groot im Pfingstgottesdienst. In der Bibel steht so manche Mutmach-Geschichte. Wie die von Pfingsten: Am Himmel braust und stürmt es an einem Vormittag so gewaltig, dass es ein ganzes Haus und die darin versammelten Frauen und Männer durchschüttelt. Flammen senken sich auf alle herab und erfüllen sie mit dem, was in der Apostelgeschichte Heiliger Geist genannt wird. Ein neuer Geist, eine von Gott geschenkte Lebenskraft erfüllt und verbindet Menschen und schenkt Mut zu ungeahnten Taten. Musikalisch gestalten den Gottesdienst die Kantorei Horgen unter der Leitung von Kantor Daniel Pérez sowie der Organist Frédéric Champion. Es tanzt Evelyn Angela Gugolz.
Den römisch-katholischen Gottesdienst an Auffahrt überträgt SRF live aus Castel San Pietro im Kanton Tessin. Die Messe feiert Weihbischof Alain De Raemy gemeinsam mit der Pfarrei. Das Fest Christi Himmelfahrt erinnert an die Aufnahme Jesu in den Himmel. Die Kirche Sant'Eusebio in Castel San Pietro in Mendrisio TI beherbergt eine lebendige christliche Gemeinschaft. Sie feiert die Messe an Auffahrt gemeinsam mit Weihbischof Alain De Raemy, Apostolischer Administrator im Bistum Lugano und mit Don Emanuele Di Marco und Don Fiorenzo Maritan, dem Pfarrer von Castel San Pietro. Es singt der Chor «Vox clara» aus Lugano TI unter der Leitung von Antonio Bonvicini. Die Orgel spielen Stefano Gorla und Stefano Keller, das Klavier Ismaele Gatti. Der Ursprung der Kirche Sant'Eusebio reicht weit zurück. Die heutige barocke Kirche Sant'Eusebio wurde im Lauf des 17. Jahrhunderts auf den Fundamenten einer Vorgängerkirche errichtet. In den vergangenen Jahrzehnten wiederum wurde die Kirche aussen und innen renoviert. Im letzten Jahr dann wurden unter der Leitung des Architekten Gabriele Geronzi ein neuer Altar und Ambos errichtet und feierlich eingeweiht.
Die feierliche Ostermesse wird aus der römisch-katholischen Kirche St. Peter in Freiburg in der Schweiz übertragen. Bischof Charles Morerod steht dem Eurovisions-Gottesdienst vor. Die Kirche St. Peter in Freiburg im Üechtland wurde im Jahr 1928 von Fernand Dumas erbaut. Die Mosaike im kubischen Stil im Innenraum hat der italienische Künstler Gino Severini realisiert. Dazu gehört eine mächtige Darstellung des Apostels Petrus im Chor der Kirche. Die Pfarrei und die Kirche werden in einem Einführungsfilm vorgestellt. Im Mittelpunkt des Ostergottesdienstes und der Predigt von Bischof Charles Morerod steht das Geheimnis des Todes und der Auferstehung Jesu. Gemeinsam mit der Pfarrei feiern Charles Morerod, Bischof von Lausanne, Genf und Freiburg, Pfarrer Fortunat Badimuene und Diakon Fabien Udriot die Messe. Der Chor «La Chanson du Pays de Gruyère» unter der Leitung von Stève Bobillier gestaltet den Gottesdienst musikalisch. Es erklingt die Missa brevis in B von Wolfgang Amadeus Mozart, die Orgel spielt Damien Savoy.
Die christkatholische Kirchgemeinde in Basel feiert an Karfreitag eine Passionsfeier. SRF überträgt den Gottesdienst zur Erinnerung an Leiden und Tod Jesu live in Radio und Fernsehen aus der Predigerkirche am Totentanz. Die Karfreitagsfeier hat in der christlichen Tradition einen schlichten Charakter. Der Gottesdienst beginnt mit dem Lesen von zwei alttestamentlichen Texten. Diese bilden den Rahmen, in dem die Frömmigkeit den Tod Jesu versteht: Gott schaut auf das Wehrlose und er will für sein Volk Freiheit. Auf diesem Hintergrund gewinnt die Passion Jesu einen tiefen Sinn: Der Gott, den Jesus seinen «mütterlichen» Vater nennt, findet sich nicht mit dem Tod des Menschen ab. Danach wird die Passion, wie sie das Johannesevangelium überliefert, von Diakonin Karin Schaub, Pfarrer Max Kulzer und Pfarrer Michael Bangert gelesen. Die Orgel spielt Jörg-Andreas Bötticher und den Gemeindegesang verstärkt eine Vokalgruppe unter der Leitung von Annemarie Fränkl Knab. Einige Texte der Feier wurden neu übersetzt, um dem Selbstverständnis Jesu als Jude gerecht zu werden.
In der Passionszeit, den vierzig Tagen vor Ostern, erinnern sich Christinnen und Christen an die Leidensgeschichte Jesu. Was bedeutet aber «Passion» in der heutigen Zeit? Die beiden reformierten Pfarrer Stefan Affolter und Philipp Koenig suchen nach Antworten. «Wie ein zaghaftes Kind versuche ich irgendwie eine hoffnungserfüllte Fürsprache von oben zu gewinnen», schreibt die Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff. Diese Worte entsprechen den Erfahrungen von Pfarrer Stefan Affolter und Philipp Koenig, wenn sie in der Zeit von Aschermittwoch bis Karsamstag über das Leiden Jesu und das Leiden in der Welt predigen. «Apassionato» bedeutet in der Musik leidenschaftlich, begeistert und wird als Spielanleitung schneller Sätze verstanden. Wie gelingt es, die Brücke von der Passion zur Leidenschaft zu schlagen? Gehören Leiden und Leidenschaft zusammen? In Musik, Gesang und im Wort begeben sich die Mitwirkenden auf eine Spurensuche: Stefan Affolter und Philipp Koenig gemeinsam mit dem Projektchor der reformierten Kirchgemeinde Biel unter der Leitung von Stefan Affolter, Pascale Van Coppenolle (Orgel), Jérémie Jolo (Klarinette), Anita Wysser (Querflöte) und Miriam Vaucher (Klavier).
Das jüdische Fest Purim erinnert an das Überleben der Juden in Persien. Jüdische Gläubige feiern an diesem Freudentag das Leben überhaupt. SRF zeigt eine Zusammenfassung der Purim-Feier in der Synagoge Bern. Purim gilt als das ausgelassenste aller jüdischen Feste. Kostüme und Verkleidungen wie an Fasnacht und ausgelassenes Feiern gehören dazu. Das Purim-Fest geht auf eine Erzählung im Buch Esther zurück. Die Königin Esther bewahrte die Jüdinnen und Juden im 5. Jahrhundert vor Christus im damaligen Perserreich durch eine List vor einem Pogrom. In der Synagoge in Bern leiten Rabbiner Michael Kohn und Henri Mugier den Gottesdienst. Die Lesung wird aus der Esther-Schriftrolle vorgetragen. Die Bedeutung der Esther-Geschichte erläutert Denise Alvarez. Der Gottesdienst und die Begegnungen danach geben auch einen Einblick in das Leben der jüdischen Gemeinde in Bern.
SRF überträgt den römisch-katholischen Gottesdienst live aus der spätgotischen Kirche St. Oswald in der Altstadt von Zug. Pfarrer Reto Kaufmann geht in seiner Predigt auf das Thema «Gerechtigkeit» ein und fragt, was gute Entscheide im Leben ausmachen. Im Evangelium des Gottesdienstes heisst es: «Wenn eure Gerechtigkeit nicht weit grösser ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen». Pfarrer Reto Kaufmann geht in seiner Predigt auf den herausfordernden Text ein. Er erinnert daran, dass den Menschen die Freiheit gegeben sei und damit auch die Möglichkeit, Entscheidungen zu treffen. Und er erläutert, was dies für die Gläubigen und die Gesellschaft bedeutet. Musikalisch gestalten die Messe Philipp Emanuel Gietl an der Orgel, Kantor Andreas Schib und die Trompeter Dominic Wunderli und Frans Berglund. Sie spielen die barocken Doppelkonzerte für zwei Trompeten und Orgel von Francesco Onofrio Manfredini.
Den Gottesdienst aus der Petrikirche in Herford im Norden von Deutschland übernimmt SRF vom Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF). Im Mittelpunkt des Gottesdienstes steht ein Labyrinth. Es verlangsamt das Gehen, hilft die eigene Lebenssituation besser zu verstehen und Gott zu begegnen. Ein Labyrinth ist ein Weg, der keine Abzweigungen und Kreuzungen hat. In Windungen, langen und kürzeren Strecken führt er zu einer Mitte und wieder hinaus. Vor allem im Mittelalter wurden Labyrinthe in Kirchen verlegt. Das bekannteste ist das Labyrinth von Chartre in Frankreich. Man war überzeugt, dass das Durchgehen oder Durchtanzen des Labyrinths eine Lebenshilfe ist. Die evangelische Petrigemeinde in der Hansestadt Herford hat ein acht auf acht Meter grosses Labyrinth. Es wird im Gottesdienst ausgerollt. Pfarrer Bodo Ries lädt ein, es zu beschreiten und erzählt, wie heilsam das Labyrinth für die Irrgarten-Situationen des Lebens ist. Musikalisch gestalten den Gottesdienst Kantor Tim Gärtner (Flügel), Anja Vehling (Saxophon), Johanna Grube (Gesang), Roland Reuter (Percussion) und Iris-Kerstin Peters (Orgel).
SRF überträgt den Weihnachtsgottesdienst live aus der reformierten Kirche von Poschiavo im Kanton Graubünden. Die Gemeinde feiert das Weihnachtsfest im evangelisch-reformierten Gottesdienst, ohne die drängenden Themen Krieg und Migration aus dem Auge zu verlieren. «Ich verkünde euch eine grosse Freude»: Mit diesen Worten bringt der Engel den Hirten auf dem Feld die Weihnachtsbotschaft von der Geburt Jesu. Die evangelisch-reformierte Gemeinde von Valposchiavo feiert das Weihnachtsfest und heisst die Gläubigen vor Ort und die Zuschauerinnen und Zuschauer zum Weihnachtsgottesdienst herzlich willkommen. Die Predigt hält Pfarrer Paolo Tognina. Musikalisch gestaltet den reformierten Gottesdienst der gemischte Chor Poschiavino unter der Leitung von Valter Mazzoni. Die Orgel spielt Matteo Piricò.
SRF überträgt den Mitternachtsgottesdienst live im Fernsehen auf SRF 1 und Radio SRF 2 Kultur aus der römisch-katholischen Kirche St. Andreas in Gossau SG. Pater Andy Givel feiert die Messe mit seinem Seelsorgeteam und hält die Predigt. Im Mittelpunkt steht die frohe Botschaft von Weihnachten. Die Geburt Jesu fällt in eine bewegte Zeit. Der römische Kaiser Augustus ordnet eine Volkszählung an. Die schwangere Maria und Josef ziehen nach Betlehem, um sich in Steuerlisten eintragen zu lassen. Für sie gibt es jedoch keinen Platz in der Herberge, wie der Evangelist Lukas in einem Nebensatz erwähnt. Als erste erfahren einfache Hirten die frohe Botschaft von der Geburt Jesu. Diese Botschaft stellt Pater Andy Givel ins Zentrum seiner Predigt. Und er stellt die Frage, welchen Platz die Menschen heute diesem Gott geben, der für die Menschen Mensch geworden ist. Musikalisch gestalten den Mitternachtsgottesdienst Lea Rezzonico und Thomas Vodzak an zwei Orgeln. Es erklingen Werke von Georg Friedrich Händel, G.B. Tomadini und anderen Komponisten sowie Weihnachtslieder zum Mitsingen.
SRF überträgt eine Familien-Weihnachtsfeier live im Fernsehen aus der römisch-katholischen Kirche St. Andreas in Gossau im Kanton St. Gallen. Religionspädagoge Simon Sigg und sein Team setzen fröhliche und besinnliche Lichtpunkte. «Seht ein helles Licht», verkündete einst der Prophet Jesaja. Viele Menschen suchen in diesen Tagen das helle Licht. Aber wo lässt es sich finden? Christa Koller, Andrea Rütsche und Simon Sigg vom Team Familienkirche zeigen, wo Licht sich in diesen Tagen finden lässt. Sie laden dazu ein, den Sinn von Weihnachten neu zu entdecken und den Texten aus der Bibel, Menschen aus der Gemeinde Gossau SG und Geflüchteten aus der Ukraine zu begegnen. Die Texte liest die Schauspielerin Elisabeth Rolli. Musikalisch gestalten die Kinder- und Jugendchöre «Young Voices» und «Blue Jeans» die Weihnachtsfeier unter der Leitung von Livia Giger mit. Die Orgel spielt Thomas Vodzak und das Keyboard Markus Giger.
Die christkatholische Kirchgemeinde in Luzern feiert den Anfang der Adventszeit. SRF überträgt den christkatholischen Gottesdienst live aus der Christuskirche in der Altstadt. Die Adventszeit ist geprägt von kirchlichen, gesellschaftlichen und oft auch familiären Bräuchen und Traditionen. Gleichzeitig richten die Gläubigen am ersten Adventssonntag den Blick nach vorne und in die Zukunft. Das Neue, welches die Menschen in der Adventszeit erwarten, wird gerade in den alten Adventsgesängen deutlich: «Macht hoch die Tür, die Tor macht weit, es kommt der Herr der Herrlichkeit.» Wie bewegt man sich im Spannungsfeld von Tradition und Erneuerung, von Festhalten am Bewährten und Aufbrechen in die Zukunft? Den Gottesdienst gestaltet Pfarrer Adrian Suter gemeinsam mit einer Gruppe von Lektorinnen und Lektoren. An der Orgel spielt Engelbert Glaser.