POPULARITY
In der 63. Folge des DEB-Podcasts „Coach The Coach“ begrüßen wir Lukas Reichert. Er arbeitet derzeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand am Institut für Sportwissenschaften der Goethe Universität Frankfurt im Arbeitsbereich Bewegungs- & Trainingswissenschaft. In seiner Promotion untersucht Lukas primär seitigkeitsbezogene Aspekte als etwaige Leistungsreserve bei professionellen Sportspieler:innen. Hierbei interessiert ihn besonders der Einfluss solcher auf die Leistungsfähigkeit und das Verletzungsrisiko. Zudem beschäftigt er sich im Rahmen eines individuellen Athleten-Monitorings mit Belastungs- und Anforderungsprofilen im Sportspiel. Ein spannender Einstieg in die Folge ist die Frage, ob Nachwuchsforscher:innen und Nachwuchsathleten:innen ähnliche Herausforderungen erleben. Beide Gruppen investieren jahrelang in ihre persönliche und fachliche Entwicklung, ohne zu wissen, ob sie letztendlich die höchste Stufe ihrer Laufbahn erreichen. Lukas zeigt in der Diskussion Parallelen und Unterschiede beider Zielgruppen auf und gibt spannende Einblicke in seine eigenen Erfahrungen in der Wissenschaft. Ein weiteres zentrales Thema ist der Einfluss der Genetik auf die sportliche Leistungsfähigkeit. Lukas geht dabei intensiv auf seine Publikation „How much can the genotype predict phenotypical power performance in elite male and female athletes?” ein und erläutert, inwiefern genetische Faktoren tatsächlich sportliche Leistung und Talentidentifikation im Eishockey beeinflussen. Anschließend gewährt Lukas tiefgehende Einblicke in eine weitere seiner Publikationen, „Upper-body isometric horizontal strength in game sport athletes“, und erläutert die praktischen Implikationen dieser Studie für den Leistungssport. Die Folge liefert spannende wissenschaftliche Erkenntnisse mit direktem Praxisbezug für Trainer:innen, Athleten:innen und alle, die sich für die Schnittstelle zwischen Forschung und Leistungssport interessieren. Bleibt dran, denn auch in den kommenden Folgen erwarten euch tiefgehende Einblicke, inspirierende Gäste und praxisnahe Erkenntnisse, die euch in eurer täglichen Arbeit weiterbringen. Bis zum nächsten Mal – nur hier im „Coach The Coach“-Podcast!
Der Anchorman Markus Gaupp (Sky) ist zu schweißtreibenden Tätigkeiten nicht in der Lage. Kann sich aber immerhin an der öffentlich-rechtlichen Mediathek erfreuen.
Die heutige Auszeichnung geht an Healing Humans Sporttherapeuten Level 4 Raphael. Er hat nicht nur unglaubliche Therapieerfolge gefeiert, sondern ist auch einer der engagiertesten Sporttherapeuten der Healing Humans Academy und entwickelt sich enorm schnell weiter. Im heutigen Interview lernt Du ihn genau kennen.
Wenn in einer Beziehung beide entspannt sind, gibt es in der Regel kein Problem. Wenn aber eine*r oder dann auch schnell beide in Belastungs- und Krisensituationen oder ganz einfach in den Alltagsstress geraten, kann es ziemlich schwierig werden: Zumindest, wenn wir "vollautomatisch" in altgelernte Stressmuster hineinrasseln und uns dann noch mit denen des Partners oder der der Partnerin gegenseitig verstärken... In dieser Episode erfährst du, welche verschiedenen Stressmuster es gibt, in die Menschen in Konfliktsituationen und Krisen fallen und wie diese entstehen. Wir zeigen, dass alle diese Muster Bewältigungsversuche sind, um mit einer inneren Not umzugehen, auch wenn das nach außen vielleicht gar nicht so wirkt. Du erfährst, wie du diese Stressmuster bei dir und bei deinem Partner erkennen kannst und wie du euch beide besser verstehen und ungünstige Dynamiken verändern kannst.
Späth, Raphaelwww.deutschlandfunk.de, SportDirekter Link zur Audiodatei
Späth, Raphaelwww.deutschlandfunk.de, SportDirekter Link zur Audiodatei
Am 15. April gingen die letzten drei deutschen Atomkraftwerke vom Netz. Damit ist der nach Fukushima beschlossene Atomausstieg endgültig umgesetzt. Die öffentliche Debatte lebt unterdes weiter: um die Risiken der Kernkraft, der Endlagerung von Atommüll, aber auch um die möglichen Auswirkungen auf die Versorgungssicherheit und die deutsche Wirtschaft. Mitten in diesem Spannungsfeld: Versorgerunternehmen. Über deren Perspektive und das interessante Umfeld, spreche wir mit unserem Gast, dem stellvertretenden Research Leiter bei DJE, Hagen Ernst. Und diskutieren dabei unter anderem folgende Fragen: Welchen Impact hat die Abschaltung für die Versorgungssicherheit in Deutschland kurz- aber auch mittelfristig? Wie schreitet der Ausbau der erneuerbaren Energien voran und wo hakt es aktuell? Ist der Trend zur Elektrifizierung ein Belastungs- oder ein Wachstumsfaktor? Bieten Unternehmen aus dem Versorgungssektor aktuell eine gute Perspektive für Anleger? Branchenkommentar: Versorger | DJE Kapital AG Rechtliche Hinweise Marketing-Anzeige – Alle hier veröffentlichten Angaben dienen ausschließlich Ihrer Information und stellen keine Anlageberatung oder sonstige Empfehlung dar. Die in diesem Podcast enthaltenen Aussagen geben die aktuelle Einschätzung der DJE Kapital AG wieder. Diese können sich jederzeit, ohne vorherige Ankündigung, ändern. Alle getroffenen Angaben sind mit Sorgfalt entsprechend dem Kenntnisstand zum Zeitpunkt der Erstellung gemacht worden. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann jedoch keine Gewähr und keine Haftung übernommen werden. Der Podcast und der Inhalt sind urheberrechtlich geschützt.
In dieser Folge spreche ich mit Max über ein philosophisches Erklärmodell für Verletzungen - dem mehrdimensionalen Belastungs- und Belastbarkeitsmodell. Viel Spaß beim Hören der Folge! Ich würde mich riesig über eine Bewertung bei Google Podcast oder Spotify oder einen Daumen hoch bei Youtube freuen. Schicke diesen Podcast auch gerne an Freunde. Philipp
In Podcastfolge 86 haben wir Dr. Peter Düking, Research Associate beim Institut für Sportwissenschaften an der Universität Würzburg. Peter hat bereits mehrere wissenschaftliche Arbeiten zum Thema Sporttechnologien bzw. Wearables im Spitzensport verfasst und veröffentlicht, über die wir in dieser Episode natürlich auch sprechen. ACHTUNG: Wir stellen die Podcast Veröffentlichung bei YouTube ab Folge #87 ein. Dies ist die letzte Folge auf YouTube. Den Podcast wird es natürlich weiterhin wie gewohnt auf allen Podcast-Plattformen geben. Du erfährst von Peter: -den Fokus seiner Arbeit -Wie er bei seiner 24-Std. Betrachtung des Belastungs- und Erholungsprofils eines Athleten vorgeht -Worin der wohl größte Wert von HRV- und Schlaf Monitoring für den Athleten und Trainer besteht -Wie Technologien ihren Weg in den Spitzensport finden und was seine Kernerkenntnisse dazu sind -Wie Peter Validierungsstudien durchführt -Was Peters Vision zum Thema SportTechnologien ist Wenn dich Peters Arbeit interessiert, schau gerne bei seinem Research- oder seinem Twitter Profil vorbei: https://www.researchgate.net/profile/Peter-Dueking und htttps://twitter.com/PeterDuking ; @PeterDuking Meldet euch auch gerne für unseren SportsTech Newsletter an, in dem ihr noch mehr aus der Welt der SportTechnologien erfahrt: https://feebeyer.com/
Nach Motiven von Shakespeare und Cervantes. Wahnsinn auf der Bühne ist verbreitet. Er erfordert eigene Ausdrucksformen. Schauspieler setzen Sinnes- und Kontrollverlust in Szene. Welche Substanzen, welche psychischen und physischen Belastungs- und Extremsituationen die Studierenden nutzen, um sich den Wahnszenen Shakespeares und Cervantes‘ zu nähern, erzählen sie hier. Es ist von Drogen, Schlafentzug und Extrem-Sport die Rede. Shakespeare und Cervantes waren Zeitgenossen, aber begegnet sind sie sich nie. Beide starben am 23. April 1616. Ein Featureprojekt mit der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover zum 400. Todestag. Feature von Andreas Kebelmann und Robert Schmidt. Mit Isabel Tetzner, Marcel Zuschlag, Anna-Lena Hitzfeld, Yves Dudziak, Patrick Gees, Leon Hoge, Maximiliane Haß, Julia Duda und Darja Mahotkin. Technische Realisation: Kai Schliekelmann und Markus Freund. Regie: Stefan Wiefel und Andreas Kebelmann. Produktion: NDR/HMTMH 2016.
AQuadrat - Der Psychologie Podcast. Vorsorge, statt Nachsorge
Prävention soll verhindern, dass es zu einer psychischen Erkrankung kommt. Sie greift dann, wenn Du merkst, ich bin belastet und könnte Unterstützung gut gebrauchen. In dieser Folge sprechen wir über die Balance von Belastungs- und Schutzfaktoren, Strategien zum Umgang mit Belastung und die Vorteile von Präventionsprogrammen in der Gruppe. Auch darüber, was Prävention mit spitzen Steinen im Schuh zu tun hat sprechen wir. Wir haben das tolle Online-Gruppenpräventionsprogramm “Befreiter im Alltag” entwickelt. Tausche Dich über sieben Wochen in einer kleinen Gruppe zu wichtigen Themen aus und finde Erleichterung für Deinen Alltag. Alle Informationen dazu findest Du hier (Link)
Erläuterung für die Neurotischen, Belastungs- und somatoforme Störungen: Es handelt sich um eine psychische Verhaltensstörung längerer Dauer, die den Betroffenen oft stark belastet. Es ist dabei keine organische Ursache erkennbar.
Erläuterung für die Neurotischen, Belastungs- und somatoforme Störungen: Es handelt sich um eine psychische Verhaltensstörung längerer Dauer, die den Betroffenen oft stark belastet. Es ist dabei keine organische Ursache erkennbar.
Was macht die permanente digitale Zusammenarbeit und verstärkte remote Arbeit mit unserer physischen und seelischen Gesundheit? Worunter leiden Menschen in ihren beruflichen Kontexten aktuell ganz stark? Sven Steffes-Holländer ist Facharzt für Psychosomatik und Leiter der Heiligenfeld Klinik, einer Klinik für Menschen mit psychosomatischen Erkrankungen. Er kennt und erlebt die Belastungs- und Erschöpfungssymptome der Menschen, die die veränderten Arbeitsbedingungen hervorrufen können, aus der Nahsicht. Er berichtet von spannenden neuen Phänomenen, die sich aus der Digitalisierung unserer Arbeitskontexte ergeben. Und er spricht über Ansätze, die für eine digitale Balance hilfreich sein können, jenseits von knackigen 5-Minuten-Hacks. Für die Zukunft der Arbeitskultur - auch im Sinne der seelischen Gesundheit - sieht er große Fragen am Horizont auftauchen. Im Kern wird es dabei tatsächlich um ein Austarieren, ein Balancieren zwischen Nähe und Distanz, digitalen und analogen Arbeitsformen gehen. Hört rein in dieses Gespräch mit einem gleichermaßen klugen wie empathischen Menschen, der das Faszinierendste zum Kern seiner Arbeit auserchoren hat: Die menschliche Seele. Interview: Jule Jankowski Lese- und Hörtipp: "Digitale Erschöpfung – wie wir die Kontrolle über unser Leben wiedergewinnen", Markus Albers "Komm ich erzähl Dir eine Geschichte" – Jorge Bucay Podcast: Die Autobahnuniversität – Carl Auer Verlag BrandEins – Der Podcast In unserer Feature Serie laden wir Experten zu der jeweiligen Perspektive ein und diskutieren folgende Fragen: • Wie erlebst, gestaltest Du den Wandel? • Welchen Fragen sollten wir uns aktuell stellen? • Welche Ausprägung der Zukunft gestalten wir gerade? Mit den Features tauchen wir tief in die verschiedenen Perspektiven und Subsysteme unserer Arbeitswirklichkeit ein und schauen genau hin, wie wir die Zukunft gestalten. Die Zeit zu lernen ist: JETZT!
Zum Blogartikel mit allen Links kommst du auf jacquelineknopp.de/hochsensibeltest In der Folge mit Guido erfährst du... ...wie sein Berufsweg als Psychologe war. ...wie er festgestellt, dass er hochsensibel ist und welche Vorteile das für ihn hatte. ...auf welchen Kriterien der von ihm entwickelte Hochsensibilitätstest beruht. ...was seinen Hochsensibilitätstest von anderen Onlinetests unterscheidet. ...wie er Hochsensibilität als Konzept definiert (Belastungs- oder Ressourcenkonzept). ...wieso Hochsensibilität manchmal mit psychischen Störungen verwechselt wird. ...warum er nach Cambodia ausgewandert ist und wie er dort lebt. ...wie sich seine Idee für eine Partnerbörse entwickelt hat und wann er sie umgesetzt hat. ...was die beiden wichtigsten Aspekte für erfolgreiche Beziehungen und beim Kennenlernen neuer Menschen sind.
Sun, 21 Mar 2021 10:50:16 +0000 https://wolfgang-picken.podigee.io/270-neue-episode 3cc181cf2fe357aef4f6c92c07c60941 Abschluss der Fastenpredigtreihe Liebe Brüder und Schwestern, heute bereits schließen wir unsere diesjährige Predigtreihe in der Fastenzeit ab. „Geschunden“ ist das Motto. Der Blick fällt auf das Kreuz und damit auf die Dimensionen des Lebens, die uns als Menschen an die Grenzen unserer Belastungs- und Leidensfähigkeit führen und die uns das Leben über manche Wegstrecken als beschwerlich erscheinen lassen und zur Qual machen. 270 full Abschluss der Fastenpredigtreihe no Dr. Wolfgang Picken
RAW and REAL - Wie du als Mama wirklich erfüllt leben kannst
Wenig beschäftigt uns als Mutter so sehr wie SCHLAF! Ich persönlich finde ja: Erst, wenn man Mama ist, weiß man, wie kostbar Schlaf ist. Plötzlich können wir aber nicht mehr so wirklich entscheiden, wieviel wir schlafen und wann wir schlafen und bei vielen Müttern wird das Thema dadurch zu einem echten Belastungs- und Stressfaktor. Gerade Mütter, deren Schlafrhythmus durch häufige Unterbrechungen in der Nacht durcheinander gekommen ist, haben oft Schwierigkeiten, abends einzuschlafen – auch wenn sie eigentlich müde sind. Gedanken wie „Wann werde ich das nächste Mal aufgeweckt? Lohnt es sich überhaupt, jetzt noch einzuschlafen? u.ä. bringt den Körper in Anspannung und Alarmbereitschaft Manchmal liegen wir auch im Bett und es kreisen noch 1000 Dinge durch unseren Kopf, die uns nicht zur Ruhe kommen lassen. Deshalb gibt es heute für dich eine tiefenentspannende und beruhigende Meditation, mit der du gut zur Ruhe kommst und angenehm einschlafen kannst. Am Besten, du hörst dir dir Meditation schon im Bett an, damit du dann gleich weiterschlafen kannst. Wenn du magst, gib dir noch einen Tropfen Lavendelöl auf die Stirn, achte darauf, dass deine Füße angenehm warm sind, und dann mach es dir so richtig bequem. Wenn dir dieser Podcast gefällt, dann hinterlasse doch bitte eine 5-Sterne-Bewertung, dein Feedback und abonniere diesen Podcast. Das kostet dich nur ein bis zwei Minuten Zeit und du hilfst mir dadurch sehr, den Podcast immer weiter zu verbessern und dir die Inhalte zu liefern, die du dir wünscht. Herzlichen Dank dafür! Mehr über mich findest du unter https://www.mastermum.com, auf facebook.com/bemastermum oder instagram.com/bemastermum
Depression, Abhängigkeit, Borderline - Der anonyme Talk-Podcast - DABTalkPodcast
Sasa ist 30 Jahre und kommt aus NRW. Bei ihr wurden gleich mehrere Diagnosen erstellt, an denen sie erkrankt ist. Borderline, Belastungs- und Angststörung sowie eine angeborene Depression. Welche Entwicklungen die Krankheiten nahmen, was ihr geholfen hat und wie sie heute damit umgeht, erzählt sie mir. Ungeschönt und kompromisslos. Das ganze Gespräch.
Vielleicht erleben Sie ja auch, dass bei der Bürogestaltung von Ergonomie gesprochen wird und Sie von sogenannten Ergonomieberatern oder gar Ergonomie – Experten erklärt bekommen, dass es sinnvoll ist, höhenverstellbare Sitz- und Stehtische einzusetzen. In der Sache ist diese Aussage schon korrekt, das ist mittlerweile allgemein bekannt und die deutsche Rentenversicherung – welche bislang im Krankheitsfall mittels Attest bestätigt, solche Tische bezuschusst hat – die haben mit sofortiger Wirkung zum 01.01.2018 festgestellt, - ich zitiere: dass sämtliche Steh-Sitz-Tischmodelle zu denen auch die elektromotorische höhenverstellbare Schreibtische gehören, unter Berücksichtigung von dem Stand der Technik und den arbeitswissenschaftlichen Erkenntnissen, nunmehr einer ergonomischen zeitgemäßen, den Wechsel zwischen stehender und sitzender Arbeitshaltung gewährleistenden Büroausstattung zuzurechnen sind. Hierfür- oder für die Schaffung alternativer Möglichkeiten zu einem Haltungswechsel- ist der Arbeitgeber aufgrund der Arbeitsschutzbestimmungen ( § 3a Abs. 2 ArbStättV i.V.m. § 5 ArbSchG) verantwortlich. Also wir reden hier vom Stand der Technik – das haben zwar noch immer nicht alle verstanden, dennoch ist es so. ABER: Und liebe Ergonomie-Experten oder Ergonomie-Berater, das ist insbesondere an euch gerichtet. Ergonomie ist deutlich mehr als nur die Anpassung der Möbeln an die körperlichen Maße und Proportionen. Zur Ergonomie gehört nicht nur der Sitz- und Stehtisch dazu. Die Anpassung der Möbel oder Arbeitsmittel an die körperlichen Gegebenheiten wird als Anthropometrie bezeichnet und dies ist ein Bestandteil den die Ergonomie mit einschließt. Mit einem Möbel, welches höhenverstellbar als Sitz und Stehtisch genutzt werden kann und einem dreidimensionalen Stuhl ist ein Büroarbeitsplatz noch lange nicht ergonomisch eingerichtet. Was hilft es Ihnen, wenn Sie im Sitzen oder Stehen arbeiten können, aber physiologische oder psychologische Störeinflüsse haben und sich nicht konzentrieren können – geschweige denn damit wohl fühlen? Was hilft es Ihnen, wenn Sie einen Sitz- und Stehtisch haben, aber Ihnen die Augen schmerzen, weil der Sehabstand zu gering ist, die Beleuchtung vielleicht auch noch schlecht oder Sie im Bildschirm nichts lesen können, weil der Tisch falsch aufgestellt ist und Sie somit Blendungen im Bildschirm haben ? Was hilft es Ihnen, wenn Sie einen super Stuhl haben und einen super Sitz-Steh-Tisch, Sie aber von Ihrem Kunden nicht gut verstanden werden, weil die Hintergrundgeräusche im Büro zu hoch sind ? Vielleicht verstehen Sie ja auch Ihren Gesprächspartner nicht – aber macht nix, Sie können sich dann wie die Kinder früher, die sich eine Höhle mit Decken bauten um vor den Blicken der Eltern geschützt zu sein, jetzt unter den ganz hochgefahrenen Tisch setzen, auf dem super bequemen 3D-Stuhl und sich Ihre eigene Höhle bauen. Nur die Decke müssen Sie selbst mitnehmen, damit es klappt. Diese Decke kann ja auch sonst ganz nützlich sein, wenn es im Raum zu kalt würde. Ist jetzt im Sommer unwahrscheinlich, aber wir haben nicht immer Sommer und tatsächlich gibt es auch zum Thema Temperatur im Büro immer wieder Beschwerden, wenn mehrere Beschäftigte in einem Raum sitzen. Hilft da der Sitz-& Stehtisch? Ich glaube Sie merken schon, dass Ergonomie deutlich mehr ist, als nur sitzen oder Stehen, bzw. Bewegen als Ganzes. Es muß deutlich mehr besprochen werden, wenn wir uns bewußt machen, dass es nicht nur um Arbeitsplatzgestaltung sondern um Arbeitssystem – Gestaltung geht. Und im Arbeitssystem sollten alle Komponenten berücksichtigt werden, denn eine grundlegende Aufgabe der Ergonomie ist die menschengerechte Gestaltung der Arbeit unter Einbezug der arbeitswissenschaftlichen Bewertungskriterien Ausführbarkeit, Erträglichkeit, Zumutbarkeit, Zufriedenheit und Persönlichkeits-Förderlichkeit Ebenfalls sollten Belastungs und Beanspruchungsmodelle besprochen werden. Unter Belastung versteht man die "Gesamtheit aller erfassbaren Einflüsse, die von außen auf den Menschen zukommen und auf ihn einwirken.„ Psychische Belastungen können sich z.B. ergeben aus: Vollständigkeit der Aufgabe (nur vorbereitende, nur ausführende oder nur kontrollierende Handlungen), Handlungsspielräume (kein Einfluss auf Arbeitsinhalt, -pensum, -verfahren, Abwechslungsreichtum der Aufgabe häufige Wiederholung gleichartiger Handlungen in kurzen Takten), Informationsangebote (zu viele oder zu geringe Reize, Reize ungünstig dargeboten oder lückenhaft), Verantwortung (unklare Kompetenzen oder Verantwortlichkeiten), Qualifikation (Tätigkeiten entsprechen nicht Qualifikation, unzureichende Einweisung) •Soziale Beziehungen Kollegen (zu geringe oder zu hohe Zahl sozialer Kontakte, häufige Streitigkeiten und Konflikte, Sozialer Druck, fehlende soziale Unterstützung) und Vorgesetzte.(keine Qualifizierung als Führungskraft, fehlendes FeedbachFeedback und fehlende Anerkennung der erbrachten Leistung, fehlende Führung, ggf. fehlende Unterstützung • Neue Arbeitsformen (Räumliche Mobilität, atypische Arbeitsverhältnisse, diskontinuierliche Berufsverläufe, zeitliche Flexibilisierung, reduzierte Abgrenzung zwischen Arbeit und Privatleben). • individuelle Voraussetzungen des Menschen Die Belastungen treffen auf Menschen, die sich in bestimmten Voraussetzungen voneinander unterscheiden: Psychische Voraussetzungen wie: Fähigkeiten, Fertigkeiten, Erfahrungen, Kenntnisse, Anspruchsniveau und Motivation beeinflussen die Beanspruchung. BEANSPRUCHUNG ist die unmittelbare Auswirkung im Inneren des Menschen, der die Belastungen erfährt. Sie kann positive Folgen oder negative. Mein Tip, wenn wieder mal ein Ergonomie-Experte bei Ihnen sitzt: Stellen Sie die Frage „Bitte erklären Sie mir Ihre Ansicht von Ergonomie“ Lautet die Antwort Anpassung der Arbeitsmittel an die Körpermaße, dann werden Sie schlecht beraten. Wenn Ihnen dieser Podcast gefallen hat, machen Sie mir eine Freude indem Sie ihn bei i-tunes bewerten und mit Ihren Freund*inn*en und Kolleg*inn*en teilen. Haben Sie Wünsche oder Anregungen zu diesem Podcast ? Schreiben Sie mir diese an Martin@lauble.net - Sie erhalten garantiert Antwort!
Diese Folge ist auch im Podcast Prävention aktuell zu hören, welche mich zum Thema "ergonomische Büroeinrichtung" interviewt haben. Auch sonst gute Folgen und eine Empfehlung an alle die den Krankheitsreparaturkosten aktiv vorbeugen wollen: https://praevention-aktuell.de/podcast/ Hier unser Interview: Herr Lauble, wenn ich die Möglichkeit habe, ein Büro neu einzurichten: Wie müsste ich vorgehen, damit es perfekt ergonomisch gestaltet ist? Das ist eine wunderbare Frage, weil sie viel zu selten an die richtigen Personen gestellt wird. Aber vorab möchte ich erwähnen, dass es kein perfekt gestaltetes Büro gibt. Wir leben in einer polaren Welt, wir müssen und wollen miteinander kommunizieren und Ideen austauschen. In einer Konzentrationsphase wird das als störend empfunden. Um aber auf Ihre Frage zurückzukommen: Wie in jeder Produktionsstätte sollte zunächst die Aufgabe klar definiert sein, denn ein Außendienstler ist wesentlich seltener am Arbeitsplatz, als eine Buchhalterin, welche sich im Umgang mit den Zahlen extrem konzentrieren muss. In der Produktion würde anschließend die Methode festgelegt mit der die Arbeitsaufgabe erledigt werden kann. Natürlich würden Effektivität und Produktivität dabei eine große Rolle spielen, damit der Arbeitsraum und Arbeitsplatz optimiert genutzt werden kann. Und natürlich würden die Arbeitsmittel an die Menschen angepasst und die passenden Menschen für die Arbeit gesucht. Im Büro dagegen wird meistens erst reagiert, wenn die Beschäftigten schon über Probleme klagen, wenn zu viele Fehler geschehen oder die guten Leute das Unternehmen verlassen und sich keine neuen finden lassen. Also sollten Unternehmen sich Produktionsstätten als Vorbild nehmen, wenn sie neue Büros planen und einrichten? Wenn wir die Produktivität in Büros mit denen von Produktionslinien vergleichen, liegt es auf der Hand, dass ein ergonomisch gut gestaltetes Büro in erster Linie prospektiv und präventiv betrachtet werden muss, wie man es in der Gestaltung von Produktionslinien auch macht. Meistens wird Ergonomie jedoch mit Anthropometrie, also der Lehre der Ermittlung und Anwendung der Maße des menschlichen Körpers, verwechselt und geglaubt, indem ein Sitz-Steh-Tisch mit gutem dreidimensionalem Stuhl eingesetzt wird, ist der Ergonomie genüge getan. Das ist natürlich zu einfach gedacht. Ok, Ergonomie ist also mehr als ein Sitz-Steh-Tisch und auch mehr als ein höhenverstellbarer Schreibtisch. Was gehört noch dazu? Ergonomie heißt ja die Anpassung der Arbeit an den Menschen und umgekehrt. Es geht hier also um ein Arbeitssystem, bei dem alle Komponenten berücksichtigt werden sollten. Denn es ist eine grundlegende Aufgabe der Ergonomie, die Arbeit menschengerecht zu gestalten. Dabei sollten natürlich die arbeitswissenschaftlichen Kriterien Ausführbarkeit, Erträglichkeit, Zumutbarkeit, Zufriedenheit und Persönlichkeits-Förderung sowie Belastungs- und Beanspruchungsmodelle sowie miteinbezogen werden. Denn Menschen gehen mit Belastungen unterschiedlich um und werden somit unterschiedlich beansprucht. Doch auf Dauer wirken sich Belastungen immer negativ auf Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit aus. Dann macht es natürlich noch mehr Sinn, die Belastungen auf ein Minimum zu reduzieren. Kommen wir aber noch einmal auf den Anfang zurück und richten unser Büro ein. Es kommt darauf an, zu welchem Zweck das Büro genutzt wird. Bleiben wir bei der Buchhalterin. Wie richte ich für sie das Büro ergonomisch ein? Ich möchte hier bewusst keine verallgemeinernde Antwort geben. Denn was ich mich im Großen über die Arbeitsaufgabe frage, gilt auch im Kleinen: Ich muss zunächst die Bedarfe klären. Wie viel wird noch mit Papier gearbeitet, ist alles schon digitalisiert, gibt es aktuell Beschwerden bei der Buchhalterin ? Sitzt Sie im Einzel- oder Mehrpersonenbüro und so weiter. Nur mit diesen Daten kann in der Mikroplanung – also dem Arbeitsplatz – die richtige Wahl getroffen werden und dann kann man an die Makroplanung gehen, also den Raum und wie ich die festgelegten Möbel dort platziere. In meinen Beratungen versuche ich immer das TOP–Modell und dessen Wichtigkeit zu vermitteln. Technik – Organisation und persönliches Verhalten – diese Faktoren müssen gut zusammen „spielen“, damit ein gutes Arbeitsumfeld entsteht, in welchem die Beschäftigten gesund und leistungsfähig bleiben. Die Büroeinrichtung sollte also genau geplant werden. Gehen wir doch einmal ins Detail und schauen uns einige typische Büro-Arbeitsmittel an. Ist es egal, wie ich den Monitor und Tastatur meines Computers auf dem Schreibtisch platziere? Nein, natürlich nicht, hierfür gibt es auch gute Unterlagen von der Verwaltungsberufsgenossenschaft oder Informationen in meinem eigenen Podcast. Doch zurück zur Frage. Bei Monitor und Tastatur kann extrem viel falsch gemacht werden. Optimalerweise sollte der Bildschirm parallel zum Fenster stehen, damit die Beschäftigten nicht mit Blendungen im Bildschirm zu kämpfen haben. Auch den Bildschirm bitte nicht mit Blick zum Fenster aufstellen, dann leiden die Leute an hohen Leuchtdichte-Unterschieden. Was jedoch am meisten falsch gemacht wird – wir arbeiten ja heutzutage meist mit zwei Monitoren –, dass die Monitore zu hoch und dann beide Monitore zu schräg stehen, sodass der Nacken immer unter Anspannung steht. Durch das zu hohe Aufstellen, leiden auch die Augen, weil weniger Flüssigkeit für die Augen produziert wird. Und gerade das Thema Augen und Sehen wird in Zukunft eines der größten Probleme werden, mit denen sich die Menschen beschäftigen müssen. Dann spielt sicher auch die Beleuchtung eine große Rolle? Natürlich, nur durch Licht können wir überhaupt erst sehen. Außerdem wirkt Licht auf den Menschen auch in psychologischer Hinsicht. Grelles Licht kann beim konzentrierten Arbeiten unterstützen, während gedämpftes Licht die Kreativität unterstützt. Aber Achtung, auch hier sind die subjektiven Empfindungen zu berücksichtigen. Gerade in Großraumbüros oder offenen Bürolandschaften lässt sich Lärm nicht vermeiden. Was können Unternehmen tun, damit der Lärm in einem vertretbaren Rahmen bleibt? Während meiner Beratungen in Behörden, großen Konzernen aber auch KMU´s erlebe ich sehr häufig die Beschwerde über Lärm. Allerdings halte ich dieses Thema für überbewertet. Schauen wir uns die Lärmursachen an. Das war früher oft die Technik. Doch die ist deutlich leiser geworden. Außerdem wird Lärm oft mit Akustik verwechselt. In der Praxis sieht es nämlich so aus, dass wir in Büros Zeiten haben, in denen extrem viel telefoniert wird. Bei den typischen Viererblöcken in Großraumbüros, die ich immer wieder vorfinde, schaukelt sich der Lärm dann hoch. Hier ist Lärm tatsächlich ein Problem. Es gibt aber auch in allen Büros Phasen, da wird wenig telefoniert und die Beschäftigten versuchen sich zu konzentrieren. Sobald in dieser Phase eine Person spricht, ist nicht mehr der Lärm das Problem, sondern der Inhalt der gesprochenen Worte, weil wir können nicht nicht hören. Wir nehmen die Informationen auf und sind in dem Dilemma, welchen Gedanken denke ich. Zuhören und nichts verpassen – was bei gewissen Worten – je nach Persönlichkeit unvermeidbar ist. Somit bin ich von meiner Konzentrationstätigkeit weg, weil zwei Gedanken gleichzeitig denken kann niemand. Aber es bleibt ja ein Problem, das gelöst werden muss. Richtig. In solchen Fällen helfen häufig Schirmungen am Arbeitsplatz. Diese Schirmungen gibt es in unterschiedlichen Absorber-Qualitäten. Leider wird hier sehr viel Unfug auf dem Markt behauptet und Unternehmen investieren viel Geld in solche Absorber, die dann nichts nutzen. Deshalb sollte man auch hier auf Qualität achten. Doch was ist der von Ihnen erwähnte vertretbare Rahmen? Es gibt Normen, die das festlegen. Aber darauf allein sollten sich Unternehmen nicht verlassen. Denn was hilft es dem Unternehmen, wenn die Normen und Richtwerte zwar eingehalten werden, die Mitarbeiter sich aber trotzdem nicht konzentrieren können und deswegen Fehler machen. Es gibt ja allerlei Alternativen zu Bürostühlen wie Gymnastikbälle oder spezielle Hocker. Sind das gesunde oder ergonomische Alternativen? Ich bin kein Freund von Pauschalisierungen, nur soviel: Für Dauerarbeitsplätze sind sie gar nicht zulässig, weil sie keine Rückstütze und Lehne haben. Die Frage ist, habe ich einen guten Stuhl, bei dem ich in Bewegung bleibe oder einen Stuhl der gerade mal über die besagte Rückenstütze verfügt. Habe ich nur letzteren zur Verfügung, dann macht es Sinn, dann und wann auf den Hocker oder Gymnastikball zu wechseln, weil es die Bewegung fördert. Denn gerade die Bürobeschäftigten bewegen sich viel zu wenig. Solche Gymnastikbälle und beweglichen Hocker fördern die Bewegung, stimulieren trainieren den Gleichgewichtssinn. Ich kann das wirklich empfehlen – probieren Sie aus, nur bitte nicht dauerhaft gegen den Stuhl eintauschen. Aber ab und an mal darauf wechseln, wird Ihnen gut tun. Sie werden erstaunt sein, wie schnell Ihr Körper darauf anspricht und wie schnell sich Ihre Sinne wieder entwickeln. Herr Lauble, ich bedanke mich für das Gespräch!
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/19
Das Langzeitüberleben für Patienten nach Herztransplantation wird wesentlich durch die sogenannte Transplantatvaskulopathie (TVP) limitiert. Die Pathogenese dieser oftmals rapide fortschreitenden Gefäßerkrankung ist multifaktoriell, neben klassischen Risikofaktoren der koronaren Herzerkrankung (KHE) sind insbesondere immunologische Faktoren ausschlaggebend. Die Diagnostik der TVP gestaltet sich insofern schwierig, als die Patienten wegen der Denervierung des Herzens im Rahmen des chirurgischen Eingriffes meist keine typischen pektanginösen Beschwerden als Vorboten kardialer Ereignisse verspüren. Erstmanifestationen der Erkrankung sind oft fatal und zeigen sich als kardiale Dekompensation, Myokardinfarkt oder gar als plötzlicher Herztod. Da mit der perkutanen transluminalen Koronarangioplastie, der koronaren Bypass-OP oder der Retransplantation therapeutische Optionen vorhanden sind, ist die Diagnostik der TVP genauso unverzichtbarer Bestandteil in der Nachsorge herztransplantierter Patienten wie die Risikoabschätzung für betroffene Patienten, kardiale Ereignisse zu entwickeln. Als unverzichtbarer diagnostischer Standard wird in vielen Zentren die jährlich oder halbjährlich durchgeführte selektive Koronarangiographie angesehen. In den letzten Jahren wurden jedoch mehr und mehr nicht-invasive Methoden wie Dobutaminstreßechokardiographie, Myokard-Perfusions-Szintigraphie (MPS) oder First-Pass Radionuklidventrikulographie (FP-RNV) in den TVP-Screeningalgorythmus integriert. Studien, die bisher den Stellenwert der MPS in der Nachsorge herztransplantierter Patienten untersucht haben, taten dies, indem sie die MPS mit der Koronarangiographie verglichen, was als zumindest problematisch anzusehen ist, wenn man bedenkt, daß dieses invasive Verfahren selbst Limitationen insbesondere in der Diagnostik komplexer mikroangiopathischer und intramuraler Gefäßveränderungen, die das Krankheitsbild der TVP hervorrufen kann, aufweist. Unbefriedigende Ergebnisse für die diagnostische Treffischerheit der MPS waren die Folge, weitere Gründe für das schlechte Abschneiden der MPS in der TVP-Diagnostik waren in den variablen Studienprotokollen dieser Arbeiten zu finden. Die Art der Myokardbelastung, ein entscheidender methodischer Faktor um eine hämodynamisch relevante Koronarstenose mit der MPS identifizieren zu können, oder die Wahl des Radiopharmakons sind als suboptimal einzustufen, neuere technische Möglichkeiten wie die patientenspezifische Schwächungskorrektur wurden nicht zur Beurteilung der Myokardszintigramme herangezogen. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, Myokard-Perfusions-SPECT und First-Pass Radionuklidventrikulographie einerseits mit den Ergebnissen der Koronarangiographie zu vergleichen, andererseits deren Potenz in der Prädiktion kardialer Ereignisse während eines typischen Nachsorgeintervalls von 12 Monaten zu testen. Dafür stand ein Patientenkollektiv zur Verfügung, das sich aus 77 Patienten (60 Männer und 17 Frauen), zum Zeitpunkt der Untersuchung im Mittel 53 ± 11,4 Jahre alt, zusammensetzte. Der Untersuchungszeitpunkt betrug durchschnittlich 7,4 ± 3,5 Jahre nach HTX, im Beobachtungszeitraum von 34 Monaten traten insgesamt 16 kardiale Ereignisse, definiert als Tod kardialer Ursache, Myokardinfarkt, kardiale Dekompensation und Intervention, bei 10 Patienten auf. Die Myokard-Perfusions-Szintigraphie mit Dobutamin als Belastungsagens zeigte bei rein visueller Auswertung im Hinblick auf das Eintreten eines kardialen Ereignisses eine Sensitivität von 90% und einen negativ prädiktiven Wert von 98%. Unter Zuhilfenahme semiquantitativ-visueller Parameter konnte bei gleicher Sensitivität die Spezifität von 72% auf 84% gesteigert werden. Hier erwies sich der sogenannte Summed Stress Score (SSS), welcher die Schwere und das Ausmaß von Perfusionsdefekten der einzelnen Myokardsegmente unter Belastung repräsentiert, in der ROC-Analyse als besonders nützlich. Als geeigneter Schwellenwert zur Selektion von Patienten, die gefährdet waren, in den folgenden 12 Monaten ein kardiales Ereignis zu entwickeln, konnte mittels ROC-Analyse ein SSS ≥ 4 ermittelt werden. Dieser Wert liegt in der gleichen Größenordnung wie der von Hachamovitch et al. an einem großen Kollektiv von KHE-Patienten bestimmten SSS ≥ 5. Eine Korrelation von patientenspezifischen Parametern wie Alter der Patienten und Zeitpunkt nach Herztransplantation wurde nicht gefunden, wohl aber signifikant höhere SSS-Werte bei weiblichen im Vergleich zu männlichen Patienten (p=0,03). Weitere untersuchte Parameter wie Summed Rest Score oder Summed Difference Score erbrachten keinen diagnostischen Zugewinn. Sowohl die qualitative als auch die semiquantitativ-visuelle Auswertemethode zeigten eine geringe Interobserver-Variabilität mit Kappawerten von 0,66 respektive 0,74, so daß man von gut reproduzierbaren Ergebnissen auch verschiedener Befunder ausgehen kann. Der Vergleich der Myokard-Perfusions-Szintigraphie mit den Ergebnissen der Koronarangiographie in der Detektion von epikardialen Gefäßstenosen erbrachte für Koronarstenosen ≥ 50% eine Sensitivität von 82% und eine Spezifität von 87%, für Koronarstenosen ≥ 75% eine Sensitivität von 100% bei einer Spezifität von 78%. Neben der Myokardperfusion ließ sich auch die linksventrikuläre Ejektionsfraktion (LVEF), in der vorliegenden Arbeit bestimmt durch die First-Pass Radionuklidventrikulographie, für wichtige prognostische Aussagen hinsichtlich des Auftretens kardialer Ereignisse heranziehen. Die Ergebnisse von 60 First-Pass Radionuklidventrikulographien – eine Untersuchung pro Patient – wurden mit den Ergebnissen der Koronarangiographie verglichen und mit den kardialen Ereignissen (bei den 60 Patienten, die diese Untersuchung erhielten, waren es nur vier) korreliert. Dabei zeigte sich sowohl die Belastungs- als auch die Ruhe-Untersuchung bei einem Schwellenwert für die LVEF von 55% mit jeweils 100% sehr sensitiv, eine höhere Spezifität erreichte mit 93% jedoch die Belastungsuntersuchung gegenüber der Ruhestudie mit 82%. Die geringe Zahl an kardialen Ereignissen kann jedoch lediglich Trends und keine statistisch validen Aussagen liefern. Auch im Vergleich der First-Pass Radionuklidventrikulographie mit der Koronarangiographie konnten sowohl für Koronarstenosen ≥ 50% als auch ≥ 75% Maximalwerte für Belastungs- und Ruhe-LVEF von 100% für die Sensitivität des Verfahrens gefunden werden. Die Spezifitäten ergaben bei Belastung Werte von 63% und 56% in Ruhe sowie von 88% und 78% bei Belastung. Aufgrund der besseren Spezifität sollte daher der Bestimmung der LVEF unter Belastungsbedingungen der Vorzug gegeben werden. Im Rahmen dieser Studie wurde auch die Koronarangiographie auf ihr Potential bezüglich der Prädiktion kardialer Ereignisse geprüft und erzielte bei einem Schwellenwert für Koronarstenosen ≥ 50% mit MPS und FP-RNV vergleichbare Werte, 90% für die Sensitivität, 98% für die Spezifität sowie 98% für den negativ prädiktiven Wert. Sowohl Myokard-Perfusions-Szintigraphie als auch First-Pass Radionuklidventrikulographie erwiesen sich in der vorliegenden Arbeit als geeignete Screeningverfahren, um kardiale Komplikationen im Rahmen der TVP durch präventiv-therapeutische Eingriffe zu vermeiden. Semiquantitativ-visuelle Auswertemethoden zeigen sich gegenüber der qualitativen Diagnostik bei gleicher Sensitivität spezifischer, optional könnten semiquantitative, computergestützte Auswertealgorhythmen in Zukunft für eine weitere Verbesserung der Ergebnisse hilfreich sein. Dobutamin als Agens für die Myokard-belastung scheint bei herztransplantierten Patienten der ergometrischen oder anderen medikamentösen Belastungsformen überlegen zu sein und zeigte eine geringe Komplikationsrate. Für die Zukunft müssen Nachsorgeschemata herztransplantierter Patienten gefunden werden, die zum einen ein hohes Maß an prognostischer Sicherheit liefern, zum anderen aber auch – ohne Einbuße an Qualität – als kostengünstig und wenig invasiv anzusehen sind. Die Koronarangiographie und damit auch der intravaskuläre Ultraschall zeigen sich hier aufgrund ihrer Invasivität und ihres begrenzt möglichen Einsatzes bei den oftmals niereninsuffizienten herztransplantierten Patienten nachteilig gegenüber nicht-invasiven Verfahren wie Myokard-Perfusions-Szintigraphie, First-Pass Radionuklidventrikulographie oder Dobutamin-Stressechokardiographie. Ob moderne Untersuchungsverfahren wie die EKG-getriggerte Myokard-SPECT, welche sowohl Aussagen über die Myokardperfusion als auch zu LVEF und Wandbewegung des linken Ventrikels liefern kann, oder die funktionelle Kernspintomographie einen Beitrag leisten können, wird sich in den nächsten Jehren erweisen. Welches Nachsorgekonzept an den einzelnen Transplantationszentren letztlich angewandt wird, ist von der jeweiligen Verfügbarkeit der Methoden abhängig. Die prognostische Wertigkeit gerade auch der nicht-invasiven Verfahren sollte jedoch in künftige Überlegungen einfließen, um den herztransplantierten Patienten ein sicheres Nachsorgekonzept bei möglichst hoher Lebensqualität bieten zu können.