IM GESPRÄCH: Verleger Markus J. Karsten stellt die Fragen, auf die es ankommt. Präzise, kritisch und aufgeschlossen. Gemeinsam mit seinen Gästen präsentiert er Sachbücher, untersucht politische Annahmen, sichtet gesellschaftliche Hintergründe und zeigt Alternativen auf.
Die Verbrechen des nationalsozialistischen Deutschlands haben auch heute, 80 Jahre nach Befreiung von Auschwitz, noch weitreichende Auswirkungen auf jüdische Menschen und Deutsche. In seinem Vortrag erläutert Zachary Gallant eindrücklich wie oberflächlich die Entnazifizierung nach dem Zweiten Weltkrieg durchgeführt wurde und wie wenig sie sich mit den Erfahrungen der jüdischen Opfer auseinandersetzte. Es wird klar, dass die materiellen und sozialen Profite der Nazis weiterhin tief in der deutschen Gesellschaft verankert sind. Trotz der allgegenwärtigen Verbindungen zur Nazi-Zeit gibt es jedoch einen Weg, sich von ihrer Last zu befreien: Deutschland muss sich endlich entnazifizieren!
Aufzeichnung der Veranstaltung "Vernunft & Religion" vom 04.12.2024 in der Villa Metzler in Frankfurt, moderiert von FAZ-Journalist Christian Geyer-Hindemith. Ziel der Diskussion war es auszuloten, wie das Problem der Wahrnehmung und Darstellung einer "objektiven Wirklichkeit" mithilfe des Glaubens stattfinden kann. Hängen Vernunft und Glaube zusammen? Die Religionswissenschaftlerin Hanna-Barbara Gerl-Falkowitz diskutiert darüber mit dem Historiker und Soziologen Mosche Zuckermann.
Markus J. Karsten sprach mit Bernd Stegemann über das Buch "In falschen Händen" - Noch gestern wollten alle Grün sein. Heute gilt die Partei als Symbol für den Hochmut, der vor dem Fall kommt. Die Grünen scheitern und dieses Scheitern ist ein Ausdruck für die Krise unserer Gesellschaft. Die Moral des gebildeten Bürgers hat abgewirtschaftet. Allzu oft tritt sein Egoismus hervor. Man ist für Migration und lebt in den teuren Vierteln der Stadt. Man predigt Flugscham und ist bereits um die ganze Welt geflogen. Bernd Stegemann analysiert die existenziellen Widersprüche der Grünen, die als bürgerliche Milieupartei keinen Weg zur ökologischen Politik finden. Doch ihr Scheitern ist kein Grund zur Freude. Denn es würde um die Welt besser bestellt sein, wenn die Grünen ihren Hochmut überwinden könnten, und ihren "grünen" Auftrag ernst nehmen würden.
Die Zivilisationsgeschichte ist durchzogen von leidvollen kollektiven Erfahrungen schwerer Zivilisationsbrüche. Nur sehr mühsam und langsam gelang es, gegen die Ursachen von Kriegen und Bürgerkriegen gesellschaftliche Schutzinstrumente zu entwickeln. Die normativen Leitideen einer egalitären Demokratie und eines egalitären Völkerrechts sind dabei die bedeutendsten zivilisatorischen Errungenschaften einer Friedenssicherung, des innergesellschaftlichen Friedens und des Friedens zwischen den Völkern. Beide Leitideen wurden in den vergangenen Jahrzehnten weitgehend ausgehöhlt oder zerstört. Die Demokratie wurde in eine zunehmend autoritäre Eliten-Wahloligarchie verwandelt und das Völkerrecht dem hegemonialen Gewaltanspruch des militärisch, ökonomisch und propagandistisch Stärksten unterworfen. Durch diese Entwicklungen haben beide Leitideen ihre friedenssichernde Kraft mehr und mehr eingebüßt. Gegenwärtig verschärft sich dieser Abbau zivilisatorischer Errungenschaften in einer Weise, die die Zukunft der mensch- lichen Zivilisation insgesamt bedroht.
Die Zivilisationsgeschichte ist durchzogen von leidvollen kollektiven Erfahrungen schwerer Zivilisationsbrüche. Nur sehr mühsam und langsam gelang es, gegen die Ursachen von Kriegen und Bürgerkriegen gesellschaftliche Schutzinstrumente zu entwickeln. Die normativen Leitideen einer egalitären Demokratie und eines egalitären Völkerrechts sind dabei die bedeutendsten zivilisatorischen Errungenschaften einer Friedenssicherung, des innergesellschaftlichen Friedens und des Friedens zwischen den Völkern. Beide Leitideen wurden in den vergangenen Jahrzehnten weitgehend ausgehöhlt oder zerstört. Die Demokratie wurde in eine zunehmend autoritäre Eliten-Wahloligarchie verwandelt und das Völkerrecht dem hegemonialen Gewaltanspruch des militärisch, ökonomisch und propagandistisch Stärksten unterworfen. Durch diese Entwicklungen haben beide Leitideen ihre friedenssichernde Kraft mehr und mehr eingebüßt. Gegenwärtig verschärft sich dieser Abbau zivilisatorischer Errungenschaften in einer Weise, die die Zukunft der mensch- lichen Zivilisation insgesamt bedroht.
Was sagt es über die politische Kultur eines Landes aus, wenn ein Begriff wie „Russlandversteher“ zur Waffe der Stigmatisierung und Ausgrenzung wird? Ist Verstehen nicht die fundamentale Voraussetzung für ein gerechtes Urteilen – eine unverzichtbare Tugend in einer Welt, die sich in Grautönen entfaltet und selten Schwarz oder Weiß ist? In ihrem Vortrag am 13.12.2024 im Theater Ost in Berlin rief Gabriele Krone-Schmalz dazu auf, die gegenwärtige mediale Darstellung Russlands zu hinterfragen und die eigene Perspektive kritisch zu überdenken.
Es wird wärmer und die Ursache ist das Kohlendioxid aus der Verbrennung von Kohle, Gas und Öl. Ein globaler Umstieg auf erneuerbaren Energien ist aber weder technisch noch finanziell rechtzeitig zu schaffen. Wir brauchen einen Plan B um Zeit zu gewinnen. Eine Chance bieten die Ozeane und Landpflanzen, die jedes Jahr rund die Hälfte der CO2 Emissionen absorbieren. Damit würde es zunächst genügen, die Emissionen auf die Hälfte zu senken und die CO2 Konzentration in der Atmosphäre bliebe konstant. Vielleicht könnten die natürlichen Senken sogar noch verstärkt werden. Das Buch lotet die Möglichkeiten dieses Plan B auf der Basis des heutigen Wissens aus. Es wäre ein bürgerfreundlicher Weg in die Zukunft, dem auch ärmere Länder folgen können.
Markus J. Karsten spricht mit Rainer Mausfeld über sein neustes Buch "Hybris & Nemesis". Die Risiken und Gefahren der militärischen und ökologischen Zerstörung sind heute so groß, dass sie die menschliche Zivilisation schlechthin bedrohen. Die Herausforderung eine gute, lebenswerte und wohlgeordnete Weltgemeinschaft herzustellen, stellt sich heute drängender denn je. Doch das einzige Mittel, auf das sich eine Hoffnung gründen lässt, steht uns heute de facto nicht mehr zur Verfügung: die Demokratie. Der Kognitionspsychologe Rainer Mausfeld argumentiert, dass Demokratie zu einer leeren Worthülse geworden ist: War Demokratie einst ein Instrument zur Einhegung von Elitenverkommenheit, wurde uns die zivilisatorische Leitidee von Demokratie enteignet, verfälscht und in ihr Gegenteil verkehrt: in die Herrschaft von Eliten. In einem großen Bogen zeigt Mausfeld auf, wie es zu dieser verheerenden Entwicklung kommen konnte und was wir tun müssen, um dem zivilisatorischen Abgrund zu entkommen. Dabei reicht seine Analyse bis zurück in die Antike: Wir müssen nicht weniger als Recht und Scham wiederentdecken, zwei Affekte, die essentiell mit der wahren Idee von Demokratie verbunden sind.
Der Westen verliert nicht nur den Krieg in der Ukraine: Er verliert sich selbst und ist im Niedergang begriffen. Ulrike Guérot spricht mit Emmanuel Todd darüber und über vieles mehr. Der prominente Historiker und Anthropologe Emmanuel Todd prognostiziert den endgültigen Niedergang der westlichen Welt. Das macht er fest an deren kulturellen und religiösen Verfall, der mit einer wirtschaftlichen Talfahrt einhergeht. Während die Implosion der Sowjetunion zunächst Russland in eine tiefe Krise gestürzt hatte, zog das daraus entstandene Vakuum schließlich auch die USA und den Westen in seinen Sog. Eine paradoxe Entwicklung setzte ein: eine erobernde Expansion des Westens, der gleichzeitig im Inneren verkümmerte. Russland hingegen konnte sich stabilisieren. So stehen im Ukrainekrieg die NATO und die Ukraine einer Großmacht Russland gegenüber, die nunmehr konservativ und beruhigend auf den Rest der Welt wirkt, der dem Westen nicht in sein Abenteuer folgen will. Todd prognostiziert, dass es schlussendlich zu einer Aussöhnung zwischen der Europäischen Union und Russland kommen wird. Ein Europa befreit von US-amerikanischem Einfluss könnte das Ergebnis sein. Mithilfe der kritischen Ökonomie, der Religionssoziologie und der Anthropologie führt uns Emmanuel Todd durch die Welt, durch Russland und die Ukraine, Mittelosteuropa, Deutschland, durch Großbritannien, Skandinavien und die USA, und nicht zuletzt durch Asien und den globalen Süden, deren Positionierung über den Ausgang des Krieges entscheiden wird. Dieses Gespräch wurde am 17.10.2024 aufgenommen.
Florian Warweg, Gabriele Gysi und Friedensforscher Leo Ensel sprechen über die großen Herausforderungen unserer Gesellschaft, die Probleme der Friedensbewegung und vieles mehr. Ein Gespräch über den (lamentablen) Zustand der deutschen Friedensbewegung und die Gründe dafür, westliche Doppelmoral in Bezug auf Ukraine und Gaza, wieso Friedensinitiativen derzeit nur aus dem Globalen Süden kommen, den Niedergang der deutschen Diplomatie, anhaltende Erfolge von US-Softpower und was der „taumelnde Hegemon“ USA von der untergegangenen Sowjetunion lernen kann. Zudem entspann sich eine Debatte über die Bewertung der Leistung von Gorbatschow.
Heiner Flassbeck und Albrecht Müller im Gespräch - Die aktuelle Wirtschaftspolitik schafft keinen Wohlstand, im Gegenteil. Das neoliberale Dogma muss endlich aufgegeben werden.
Markus J. Karsten spricht mit Erich Vad - Ein Funke - oder auch: ein Taurus-Marschflugkörper - genügt und in Deutschland herrscht Krieg. Grausamer und schlimmer als wir es uns vorstellen können. Ein Krieg, der unser aller Ende werden kann. Weshalb also haben deutsche Politiker noch immer keine Strategie entworfen, um den Krieg in der Ukraine politisch zu beenden? Diese Frage stellt Ex-General Erich Vad und entwirft ein furchterregendes Szenario, sollte der Ukraine-Krieg aus dem Ruder laufen und nach Deutschland übergreifen. Er erklärt, warum die geplante Stationierung von amerikanischen Mittelstreckenwaffen diskutiert werden muss und inwiefern sich gerade Deutschland für Frieden einsetzen kann und muss. Auf seiner To-do-Liste für unser Land stehen eine überzeugende Abschreckung, eine enge europäische Zusammenarbeit und die Abnabelung von den USA als Win-win-Situation für beide.
Markus J. Karsten spricht mit Tom Krebs - Deutschland steckt in der Dauerkrise. Der deutschen Wirtschaft geht es schlecht, der Lebensstandard vieler Menschen ist dramatisch gesunken und die AfD gewinnt an Zustimmung. In diesem Buch zeigt der renommierte Ökonom Tom Krebs, dass eine Fehldiagnose marktliberaler Ökonomen und die entsprechenden Fehlentscheidungen der Bundesregierung für die schlechte Lage in Deutschland verantwortlich sind. Um den Wohlstand in Deutschland zu retten und den Zusammenhalt zu stärken, muss sich die deutsche Politik von dem marktliberalen Gedankenkorsett der Ökonomen befreien. Dieses Buch zeigt auf, wie das gehen kann und welcher Weg aus der Krise führt.
Markus J. Karsten sprach am 18.10.2024 mit Matthias Struth über sein Buch "Letzte Fragen" - Am Ende eines Lebens rückt das Unwesentliche in den Hintergrund und es stellen sich die ganz grundlegenden und großen Fragen. Doch welche sind die Fragen, die sich in den letzten Stunden eines Lebens als die zentralen herausstellen? Und wie lässt sich mit ihnen umgehen? Der Pfarrer und Frankfurter Krankenhausseelsorger Matthias Struth begegnet in seinem Berufsalltag vielen Menschen, die am Ende ihres Lebens stehen und sich Gedanken über das "Danach" machen oder sich mit dem Glauben auseinandersetzen. Mancher Glaube wird auf eine harte Probe gestellt, mancher entsteht erst jetzt. Struth erzählt diese Geschichten mit viel Leichtigkeit und Zuversicht, ohne ihnen ihre Ernsthaftigkeit zu nehmen. Ein Buch voller mutmachender und hellsichtiger Annäherungen an die allerletzten Fragen.
Markus J. Karsten im Gespäch mit Gerd Ganteför - Es wird wärmer und die Ursache ist das Kohlendioxid aus der Verbrennung von Kohle, Gas und Öl. Ein globaler Umstieg auf erneuerbaren Energien ist aber weder technisch noch finanziell rechtzeitig zu schaffen. Wir brauchen einen Plan B um Zeit zu gewinnen. Eine Chance bieten die Ozeane und Landpflanzen, die jedes Jahr rund die Hälfte der CO2 Emissionen absorbieren. Damit würde es zunächst genügen, die Emissionen auf die Hälfte zu senken und die CO2 Konzentration in der Atmosphäre bliebe konstant. Vielleicht könnten die natürlichen Senken sogar noch verstärkt werden. Das Buch lotet die Möglichkeiten dieses Plan B auf der Basis des heutigen Wissens aus. Es wäre ein bürgerfreundlicher Weg in die Zukunft, dem auch ärmere Länder folgen können.
Vortrag bei den Nachdenkseiten in Frankfurt am 18.10.2024. In ihrem Vortrag zur europäischen Zukunft thematisiert Ulrike Guérot die Herausforderungen und Chancen, die sich Europa angesichts wachsender Konflikte an seinen Grenzen stellen. Sie analysiert, wie geopolitische Spannungen, Migration und nationale Interessen die europäische Idee auf die Probe stellen. Guérot fordert ein starkes, geeintes Europa, das sich auf seine demokratischen und humanistischen Wurzeln besinnt, während es Lösungen für die aktuellen Krisen entwickelt und seine Rolle in der globalen Ordnung neu definiert.
Sind die USA weiterhin unser verlässlicher Partner? Ist es gerechtfertigt, Russland nur als Bedrohung zu sehen? Oder sollten wir einen anderen Weg wählen und Konflikte vermeiden? Europa benötigt langfristige Sicherheit, die nicht von selbst entsteht, sondern idealerweise durch Deutschlands Engagement. Erich Vad spricht mit Albrecht Müller über diese und weitere zentrale Themen.
Fragerunde zur Veranstaltung vom 26.09.2024 - Unter dem Leitthema 'Kriege verhindern und Demokratie stärken' wurden bei der Podiumsdiskussion am 26.09.2024 in Neu-Isenburg verschiedene Ansätze vorgestellt. Vertreter unterschiedlicher Positionen regen zur Reflexion an und bieten dem Publikum die Möglichkeit, eigene Standpunkte zu hinterfragen und eine fundierte Meinung zu entwickeln. Auf dem Podium diskutieren Sevim Dağdelen, Thomas Carl Schwoerer, Lorenz Hemicker und Mirko Kruppa. Es moderiert Edith Lange. Eine Veranstaltung des Westend Verlags und des Magistrats der Stadt Neu-Isenburg, Fb Kultur.
Von der Art und Weise, wie wir eine Krise verstehen, hängt es ab, wie wir sie lösen. Die häufig unvollständige Darstellung der Vorgeschichte des Ukraine-Kriegs in vielen europäischen Medien und in der Politik hat durch zu einfache und einseitige Schuldzuweisung die Chancen auf eine Verhandlungslösung verringert. Markus J. Karsten spricht mit Jacques Baud darüber und über vieles mehr. Jacques Baud hat einen Master in Ökonometrie und ein abgeschlossenes Nachdiplomstudium in internationaler Sicherheit und internationalen Beziehungen. Er arbeitete als für die Ostblockstaaten und den Warschauer Pakt zuständiger Analyst für den Schweizer Strategischen Nachrichtendienst und leitete die Doktrin für friedenserhaltende Operationen der Vereinten Nationen New York. Dort war er zuständig für die Bekämpfung der Proliferation von Kleinwaffen bei der NATO und beteiligt an den NATO-Missionen in der Ukraine.
Unter dem Leitthema 'Kriege verhindern und Demokratie stärken' wurden bei der Podiumsdiskussion am 26.09.2024 in Neu-Isenburg verschiedene Ansätze vorgestellt. Vertreter unterschiedlicher Positionen regen zur Reflexion an und bieten dem Publikum die Möglichkeit, eigene Standpunkte zu hinterfragen und eine fundierte Meinung zu entwickeln. Auf dem Podium diskutieren Sevim Dağdelen, Thomas Carl Schwoerer, Lorenz Hemicker und Mirko Kruppa. Es moderiert Edith Lange. Eine Veranstaltung des Westend Verlags und des Magistrats der Stadt Neu-Isenburg, Fb Kultur. Edith Lange hat die "titel, thesen, temperamente“- Redaktion in Frankfurt geleitet, war die Leiterin der Auslandsredaktion des HR, hat einige Jahre als ARD-Korrespondentin aus Spanien und Nordafrika berichtet, Filme und Reportagen realisiert und für ARTE Filme gedreht.
Markus J. Karsten spricht mit Professor Tim Egartner über sein neues Buch "Raus aus der Bildungsfalle"- https://www.buchkomplizen.de/raus-aus-der-bildungsfalle.html Deutschland gerät zum Land der Schreib- und Leseschwachen. Während Kinder aus bildungsnahen Elternhäusern oftmals schon vor der Einschulung lesen können, sind viele Grundschülerinnen und -schüler nicht mehr in der Lage, einen Stift zu halten. Statt die bundesweit beklagten baulichen, technischen und hygienischen Mängel an Schulgebäuden zu beheben, wird die Digitalisierung zum vorrangigen Qualitätsmerkmal erklärt. Tablets statt Tafeln sollen Schulen und Hochschulen zukunftsfähig machen. Tim Engartner kritisiert den bildungspolitischen Zeitgeist, der auf Digitalisierung, Privatisierung und Wettbewerb setzt und ein Bildungsverständnis grundlegt, das sich im Googeln von Wissen erschöpft.
Ein Ausschnitt aus der Diskussionsveranstaltung der Initiative 'Gewerkschaften gegen Aufrüstung' vom 9. September 2024 in Berlin. Eine blutige Spur sowie drei große Mythen ziehen sich durch die Geschichte des "Wertebündnisses" von seiner Gründung bis in die Gegenwart. Heute fordern der Stellvertreterkrieg gegen Russland in der Ukraine, soziale Verwerfungen durch exzessives Hochrüsten sowie die Einkreisung Chinas in Asien den Militärpakt in nie da gewesener Form heraus. Die NATO setzt auf Eskalation. Was mit der Lieferung von Helmen an die Ukraine begann, ist nun der Ruf nach Soldaten.
Markus J. Karsten im Gespräch mit Heiner Flassbeck: "Grundlagen einer relevanten Ökonomik" heißt das neue Buch von Heiner Flassbeck. Dieses Buch stellt die Ökonomik vom Kopf auf die Füße. Zum ersten Mal werden Märkte ohne ideologische Scheuklappen im Rahmen einer dynamischen Entwicklungstheorie konsequent auf ihre Funktionsweise überprüft und mit Ausnahme des Großteils der Gütermärkte, fundamental in Frage gestellt. Weder Kapital- noch Arbeitsmärkte erbringen die Ergebnisse, die von der überwältigenden Mehrheit der Ökonomen behauptet und bei all ihren wirtschaftspolitischen Empfehlungen unterstellt werden. Für die Wirtschaftspolitik schafft dieses Buch eine völlig neue Grundlage.
Moshe Zuckermann im Gespräch mit Markus J. Karsten über die Situation in Israel und sein neues Buch - "Die Weltgeschichte ist der Fortschritt im Bewusstsein der Freiheit, - ein Fortschritt, den wir in seiner Notwendigkeit zu erkennen haben", sagte Hegel. Dieses Diktum darf als paradigmatisch gelten für den Fortschrittsoptimismus der Aufklärung. Aber unabweisbare Errungenschaften des Fortschritts in allen Lebensbereichen gingen von Anbeginn mit Schattenseiten ebendesselben Fortschritts einher.
Markus J. Karsten spricht mit Brigadegeneral a.D. Erich Vad über die aktuellen Entwicklungen in der Ukraine und Russland, den potenziellen Folgen des Wahlausgangs in den USA - Sind die USA noch unser Freund und Helfer? Apropos: Unter welcher Flagge kämpft eigentlich Europa?
Zachary Gallant sprach am 01.07.24 im Dialogmuseum Frankfurt mit Jason Stanley über dessen Buch »Wie Faschismus funktioniert«. Angesichts der neuen Konjunktur von Ultranationalismen, sowohl in Europa als auch in einer wachsenden Zahl von Ländern weltweit, arbeitet der Philosoph Jason Stanley aus einer historischen und gegenwärtigen Doppelperspektive die allgemeinen Muster, Rhetoriken, Stoffe und Mythen des Faschismus heraus. Stanley ist sich sicher: Nur wenn wir faschistische Politik erkennen, können wir ihren schädlichsten Auswirkungen widerstehen und zu demokratischen Idealen zurückkehren.
Markus J. Karsten sprach mit Flavio Del Ponte über seine Erfahrungen als Arzt in Kriegsgebieten. Kambodscha, Vietnam, Ruanda – vierzig Jahre lang war Flavio Del Ponte als Chirurg weltweit mit dem Leid des Krieges konfrontiert. Heute blickt er in den Rückspiegel und sieht sich selbst als jungen, hoffnungsvollen Arzt, der um die Welt reist und als Kriegschirurg endet. Fast bemerkt er nicht, dass er während dieser Zeit seinen Beruf und die Rollen, die ihm angeboten werden, wechselt: militärisch, politisch und schließlich als humanitärer Helfer. Aber im Herzen bleibt er immer ein Arzt mit der fixen Idee, den Leidenden zu helfen. Heute möchte er die jungen Menschen, die am Anfang ihres Lebens stehen, daran erinnern, wie der Beruf des Arztes, des humanitären Helfers und damit des Friedens eine Berufung sein kann, der man folgen und die man leben sollte. Auch und gerade in unseren Tagen.
Ein Ausschnitt aus der Buchvorstellung vom 4. Juli in Berlin mit Sevim Dagdelen und Patrik Baab: 75 Jahre nach ihrer Gründung scheint die NATO auf dem Höhepunkt ihrer Macht zu sein. Eine blutige Spur sowie drei große Mythen ziehen sich durch die Geschichte des "Wertebündnisses" von seiner Gründung bis in die Gegenwart. Heute fordern der Stellvertreterkrieg gegen Russland in der Ukraine, soziale Verwerfungen durch exzessives Hochrüsten sowie die Einkreisung Chinas in Asien den Militärpakt in nie da gewesener Form heraus. Die NATO setzt auf Eskalation. Was mit der Lieferung von Helmen an die Ukraine begann, ist nun der Ruf nach Soldaten. Mit ihrer expansiven Geopolitik treibt die NATO die Welt näher an den Rand eines Dritten Weltkrieges als jemals zuvor. Es ist Zeit für eine Abrechnung, fordert Sevim Dagdelen.
Heinz Klippert sprach Ende Juni bei einer Veranstaltung von GEW und Rosa-Luxemburg-Stiftung über sein Buch "Frieden? Sichern!" - Pazifistisches Denken gilt als veraltet, wenn nicht gar als naiv und unmoralisch, wie die jüngst bemühte, skandalöse Vokabel des "Lumpenpazifismus" bezeugt. Populär ist dagegen eine neue politische Entschlossenheit, die den Krieg als Mittel der Friedenssicherung verklärt. Heinz Klippert beleuchtet die Hintergründe menschlicher Destruktivität, kommentiert die Aufrüstungs-, Entspannungs- und Friedenspolitik nach dem Zweiten Weltkrieg und plädiert für einen reflektierten Pazifismus, der Waffeneinsätze zwar nicht ausschließt, wohl aber dem sensiblen Hinterfragen, Verstehen und Deeskalieren internationaler Konflikte die absolute Priorität zuweist. Das Buch richtet sich an alle, die der Alternativlosigkeit politischer und militärischer Konfrontation widersprechen und pazifistische Denkweisen retten möchten. Denn Schwarz-Weiß-Malerei bringt keinen Frieden!
"Wir drehen durch" ist ein neues Gesprächsformat von Gabriele Gysi und Florian Warweg. Ziel ist es, mit unangepassten Gästen aktuelle gesellschaftliche Themen zu beleuchten. Wir werfen einen Blick auf brisante Themen, bei denen andere lieber wegschauen. Perfekt für alle, die sich für die Zustände hinter den Schlagzeilen interessieren. In der ersten Folge haben wir mit der Kabarettistin und Autorin Christine Prayon über die Zustände in der heute-show, ihren Corona-Impfschaden, die Gründe für den Erfolg der AfD und die zunemende Tendenz bei Comedians und Journalisten, nicht mehr die Mächtigen ins Visier zu nehmen, sondern verstärkt nach unten zu treten, gesprochen.
Ein Ausschnitt aus dem Vortrag von Gabriele Krone-Schmalz vom 14.06.2024 im Zentrum für slawische Kulturen der Universität Granada (Spanien) über die aktuellen Ereignisse des Krieges in der Ukraine.
Der zweite Teil von Jonas Tögels Vortrag am 16.06.2024 bei "Koblenz im Dialog" über sein Buch "Kognitive Kriegsführung". "Die Kognitive Kriegsführung könnte das fehlende Element sein, das den Übergang vom militärischen Sieg auf dem Schlachtfeld zum dauerhaften politischen Erfolg ermöglicht." Seit dem Jahr 2020 treibt die NATO eine neue Form der psychologischen Kriegsführung voran: die sogenannte "Kognitive Kriegsführung" ("Cognitive Warfare"), die als die "fortschrittlichste Form der Manipulation" bezeichnet wird. Diese nimmt die Psyche jedes Menschen direkt ins Visier, mit einem ganz bestimmten Ziel: unseren Verstand wie einen Computer zu "hacken". Der Propagandaforscher Jonas Tögel erläutert die Hintergründe und Entstehungsgeschichte der Kognitiven Kriegsführung: vom Beginn moderner Kriegspropaganda vor 100 Jahren über die Militarisierung der Neurowissenschaften bis hin zu Zukunftstechnologien wie Nano-Robotern oder Neurowaffen. Und er zeigt, dass der Gedankenkrieg über sogenannte "Soft-Power-Techniken" bereits heute meist unbemerkt stattfindet.
Jonas Tögel sprach am 16.06.2024 bei "Koblenz im Dialog" über sein Buch "Kognitive Kriegsführung" - "Die Kognitive Kriegsführung könnte das fehlende Element sein, das den Übergang vom militärischen Sieg auf dem Schlachtfeld zum dauerhaften politischen Erfolg ermöglicht." Seit dem Jahr 2020 treibt die NATO eine neue Form der psychologischen Kriegsführung voran: die sogenannte "Kognitive Kriegsführung" ("Cognitive Warfare"), die als die "fortschrittlichste Form der Manipulation" bezeichnet wird. Diese nimmt die Psyche jedes Menschen direkt ins Visier, mit einem ganz bestimmten Ziel: unseren Verstand wie einen Computer zu "hacken". Der Propagandaforscher Jonas Tögel erläutert die Hintergründe und Entstehungsgeschichte der Kognitiven Kriegsführung: vom Beginn moderner Kriegspropaganda vor 100 Jahren über die Militarisierung der Neurowissenschaften bis hin zu Zukunftstechnologien wie Nano-Robotern oder Neurowaffen. Und er zeigt, dass der Gedankenkrieg über sogenannte "Soft-Power-Techniken" bereits heute meist unbemerkt stattfindet.
Margit Becker-Köberer von Amnesty International Frankfurt spricht mit den Autorinnen von "Inside Moria - Katrin Glatz Brubakk & Guro Kulset Merakeras über Europas Verrat an Moral und Menschlichkeit. Das Flüchtlingslager Moria ist zum traurigen Symbol für den Umgang der EU mit der sogenannten »Flüchtlingskrise« geworden. Die Kinderpsychologin Katrin Glatz Brubakk hat dort zwischen 2015 und 2023 regelmäßig als Helferin gearbeitet und das Leben der Menschen im Lager dokumentiert. Untermalt mit ausdrucksstarken Schwarz-Weiß-Fotografien und einer vierfarbigen Fotostrecke wird erstmals der Alltag der Menschen, die in Moria lebten, sichtbar gemacht. Kurze Einschübe erörtern zusätzlich die Folgen der durchlebten Traumata für die Schutzsuchenden aus psychologischer Sicht. Was macht es mit Menschen, die trauern, wenn um sie herum die meisten anderen ebenfalls trauern? Wie gehen Kinder mit Verlust um? Und welche Rolle spielt Hoffnung?
In Deutschland leben nach offiziellen Angaben über 1000 Mafiosi, italienische Staatsanwälte sprechen indes von mehreren Tausend. Aus zahlreichen Gesprächen mit Betroffenen, Mafia-Aussteigern, Polizisten und Staatsanwälten weiß der Journalist und Mafia-Experte Sandro Mattioli, dass die Mafiosi das "ahnungslose Deutschland" als ihre Beute sehen und längst begonnen haben, Gesellschaft, Wirtschaft und Politik gezielt zu unterwandern. Vor allem die kalabrische 'ndrangheta operiert dabei höchst strategisch. Doch der deutsche Staat unternimmt kaum etwas dagegen. Warum ist das so? Detailliert und anschaulich berichtet Mattioli von seinen Recherchen, von Einschüchterungen und Mafia-Aktivitäten in deutschen Institutionen und Bereichen, wo man sie bisher nicht vermutet hätte. Es ist höchste Zeit, zu verhindern, dass die Mafia Deutschland übernimmt.
Markus J. Karsten spricht mit Rainer Mausfeld über Psychologie, Politik, Gesellschaft und vieles mehr. Rainer Mausfeld ist Professor an der Universität Kiel und hatte bis zu seiner Emeritierung den Lehrstuhl für Wahrnehmung- und Kognitionsforschung inne. In seinen gesellschaftspolitischen Beiträgen beschäftigt er sich mit der neoliberalen Ideologie, der Umwandlung der Demokratie in einen autoritären Sicherheitsstaat und psychologischen Techniken des Meinungs- und Empörungsmanagements. Mit seinen Vorträgen (u.a. Wie werden Meinung und Demokratie gesteuert? und Die Angst der Machteliten vor dem Volk) erreicht er Hunderttausende von Zuhörern. Im Westend Verlag erschienen zuletzt seine Bestseller Warum schweigen die Lämmer? (2018), Angst und Macht (2019) und Hybris und Nemesis (2023).
Markus J. Karsten spricht mit Brigadegeneral a.D. Erich Vad über die aktuelle Situation in der Ukraine - Sind die USA noch unser Freund und Helfer? Apropos: Unter welcher Flagge kämpft eigentlich Europa? Dr. Erich Vad, Brigadegeneral a.D. und militärpolitischer Berater der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel, liefert Antworten: Europa braucht nachhaltige Sicherheit. Und die kommt nicht von allein, sondern nur, wenn wir etwas dafür tun, und sie kommt hoffentlich auch aus Deutschland. Denn wenn wir das Leben, wie wir es kennen, und unsere Freiheit bewahren wollen, dann müssen wir unsere eigenen - deutschen wie europäischen - Interessen kennen und danach handeln. Das macht uns zu einem Staat und Kontinent, der die Stärke und den Einfluss besitzt, Lösungen zu finden und durchzusetzen. Erich Vad zeigt Wege auf, durch glaubwürdige militärische Abschreckung, Verteidigungsfähigkeit und Diplomatie Kriege zu verhindern und den Frieden zu bewahren. Ein Buch für alle, die wissen wollen, was es braucht, um Europa zu stärken und den Frieden zu wahren.
Markus J. Karsten spricht mit Heiner Flassbeck über sein am 02.09.2024 erscheinendes Buch - "Grundlagen einer relevanten Ökonomik" heißt das neue Buch von Heiner Flassbeck. Dieses Buch stellt die Ökonomik vom Kopf auf die Füße. Zum ersten Mal werden ohne ideologische Scheuklappen Märkte im Rahmen einer dynamischen Entwicklungstheorie konsequent auf ihre Funktionsweise überprüft und bis auf den Großteil der Gütermärkte fundamental in Frage gestellt. Weder Kapital- noch Arbeitsmärkte erbringen die Ergebnisse, die von der übergroßen Mehrheit der Ökonomen behauptet und bei all ihren wirtschaftspolitischen Empfehlungen unterstellt wird. Für die Wirtschaftspolitik schafft dieses Buch eine völlig neue Grundlage.
Markus J. Karsten sprich tmit Heiner Flassbeck und Jens Berger anlässlich seiner Buchveröffentlichung "Wem gehört Deutschland?" - Der Traum einer Gesellschaft, in der jeder die gleichen Chancen hat und ohne materielle Sorgen sein Glück suchen kann, ist vorbei. Die Schere zwischen Arm und Reich klafft in Deutschland immer weiter auseinander. Die breite Mittelschicht, die einst unser Land gekennzeichnet und unsere Gesellschaft getragen hat, erodiert. Die Krisen der letzten Jahre haben diesen Trend verstärkt und die Politik will oder kann nicht gegensteuern. Jens Berger wirft einen schonungslosen Blick hinter die Statistiken, erklärt die Zusammenhänge und zeigt Lösungen, die unumgänglich sind, wenn wir den gesellschaftlichen Frieden im 21. Jahrhundert erhalten wollen.
Rüdiger Grünhagen spricht mit den Autorinnen von "Inside Moria - Europas Verrat an Moral und Menschlichkeit" Das Flüchtlingslager Moria ist zum traurigen Symbol für den Umgang der EU mit der sogenannten »Flüchtlingskrise« geworden. Die Kinderpsychologin Katrin Glatz Brubakk hat dort zwischen 2015 und 2023 regelmäßig als Helferin gearbeitet und das Leben der Menschen im Lager dokumentiert. Untermalt mit ausdrucksstarken Schwarz-Weiß-Fotografien und einer vierfarbigen Fotostrecke wird erstmals der Alltag der Menschen, die in Moria lebten, sichtbar gemacht. Kurze Einschübe erörtern zusätzlich die Folgen der durchlebten Traumata für die Schutzsuchenden aus psychologischer Sicht. Was macht es mit Menschen, die trauern, wenn um sie herum die meisten anderen ebenfalls trauern? Wie gehen Kinder mit Verlust um? Und welche Rolle spielt Hoffnung?
Aufzeichnung von der Veranstaltung »MÜSSEN WIR BEGEHREN, WAS DER ANDERE HAT?« am 02.05.24. Wer hat auf einem Spielplatz noch nicht beobachten können, wie ein bislang unbeachtetes Spielzeug, an dem eines der Kinder plötzlich Vergnügen findet, zum begehrten bis umkämpften Objekt von anderen Kindern wird? Der Kulturanthropologe René Girard hat den auslösenden Impuls für dieses Verhalten mimetisches, also nachahmendes Begehren genannt: Das Begehren des anderen löst erst das eigene Begehren aus. In Gisela Stelly Augsteins Roman »Der Fang des Tages« begegnet man diesem Phänomen in der Welt erwachsen gewordener Kinder, im Kampf um eine Erbschaft. Wolfram Koch liest aus dem Roman »Der Fang des Tages«. Im Gespräch wollen Gisela Stelly Augstein und der Philosoph und Literaturwissenschaftler Rüdiger Safranski den Blick des Romans weiten auf die gesellschaftliche Bedeutung des nachahmenden Begehrens in Zeiten von Internet und Social Media.
Wie ist es um die politische Kultur eines Landes bestellt, in dem ein Begriff wie "Russlandversteher" zur Stigmatisierung und Ausgrenzung taugt? Muss man nicht erst einmal etwas verstehen, bevor man es beurteilen kann? Gabriele Krone-Schmalz präsentiert in ihrem Vortrag vom 30. April 2024 in Berlin eine Orientierungshilfe für all jene, denen das derzeit in den Medien vorherrschende Russlandbild zu einseitig erscheint.
Florian Warweg spricht mit Sevim Dagdelen über ihr Buch "Die Nato - Eine Abrechnung mit dem Wertebündnis". 75 Jahre nach ihrer Gründung scheint die NATO auf dem Höhepunkt ihrer Macht. Eine blutige Spur sowie drei große Mythen ziehen sich durch die Geschichte des "Wertebündnisses" von seiner Gründung bis in die Gegenwart. Heute fordern der Stellvertreterkrieg gegen Russland in der Ukraine, soziale Verwerfungen durch exzessives Hochrüsten sowie die Einkreisung Chinas in Asien den Militärpakt in nie da gewesener Form heraus. Die NATO setzt auf Eskalation. Was mit der Lieferung von Helmen an die Ukraine begann, ist nun der Ruf nach Soldaten. Mit ihrer expansiven Geopolitik treibt die NATO die Welt näher an den Rand eines Dritten Weltkrieges als jemals zuvor. Es ist Zeit für eine Abrechnung, fordert Sevim Dagdelen.
Artur Becker spricht mit Zachary Gallant über sein Buch Nazis All The Way Down: The Myth of the Moral Modern Germany - In Deutschland ist das alltägliche Leben, einschließlich Unternehmen, Verbänden, Kommunalverwaltungen, Parks, Schulen, Kirchen und Medien, immer noch von den Nazi-Verbrechen belastet, die im öffentlichen Bewusstsein nicht anerkannt werden. Das sagen Zachary und Katharina F. Gallant, die die derzeitige deutsche Praxis des Gedenkens an die Verbrechen des Nationalsozialismus kritisieren, weil sie die Stimmen und die Handlungsfähigkeit der Opfergruppen ausgeklammert. In ihrem Buch fordern sie eine "Entnazifizierung 2.0", die darin besteht, das Vermögen der deutschen Unternehmen und Familien zu enteignen, die direkt mit den Naziverbrechen in Verbindung gebracht werden können, um dieses enteignete Kapital zur Bewältigung der dringendsten Katastrophen unserer Zeit einzusetzen.
Aufzeichnung vom 07.02.2024 in der Romanfabrik Frankfurt am Main - Die Kuh ist ein Klimakiller, weil sie das hochwirksame Treibhausgas Methan ausstößt. Bei der Produktion eines Kilos Rindfleisch werden 15.000 Liter Wasser verbraucht. Wirklich? Ist das so? Es gibt viele Narrative über die Landwirtschaft, die schlicht falsch sind oder die gerne mal falsch verstanden werden. Das bisweilen auch absichtlich: Gezieltes Missverstehen ist eine Form der politischen Auseinandersetzung. Entsprechend schwer sind solche Erzählungen als Märchen zu entlarven oder gar aus der Welt zu schaffen. Aber einen Versuch ist es wert. Außerdem geht's auch andersherum: Dieses Buch zeigt, wie wir mit Kühen die Klimakrise aufhalten, die Biodiversität wiederherstellen, die Kulturlandschaft retten und den Naturschutz stärken können. Nebenbei lichten wir die Wälder auf und schaffen neue, vernetzte Lebensräume für Wildpflanzen und Wildtiere und Erholungsgebiete für gestresste Städter. So wie die Kuh der Nukleus unserer ganzen Kultur ist, weil wir unsere Zivilisation auf dem Rücken der Rinder aufgebaut haben, so kann die »Kuhwende« der Nukleus einer umfassenden Agrarwende werden. Mit der sichern wir unsere Zukunft - die Landwirtschaft.
Rainer Mausfeld ist Professor an der Universität Kiel und hatte bis zu seiner Emeritierung den Lehrstuhl für Wahrnehmung- und Kognitionsforschung inne. In seinen gesellschaftspolitischen Beiträgen beschäftigt er sich mit der neoliberalen Ideologie, der Umwandlung der Demokratie in einen autoritären Sicherheitsstaat und psychologischen Techniken des Meinungs- und Empörungsmanagements. Mit seinen Vorträgen (u.a. Wie werden Meinung und Demokratie gesteuert? und Die Angst der Machteliten vor dem Volk) erreicht er Hunderttausende von Zuhörern.
Johannes Bröckers spricht mit Christine Prayon und Felicia Binger. Die drei sprechen über das kürzlich erschienene Buch von Christine Prayon „Abwesenheitsnotiz“ - Ein fiktiver Tatsachenbericht über Long Covid und Post Vac, über Diskursverengung und rote Linien und eine Million bedauerliche Einzelfälle. Wer damit nichts anzufangen weiß, liest einfach nur den frechen Frauenroman auf den Bonusseiten. Die Kabarettistin Christine will ein Buch schreiben. Ihre Lektorin Gabi findet das gut und begleitet den kreativen Schreibprozess.
Markus J. Karsten spricht mit Jacques Baud über den Tod von Alexei Nawalny, den nicht endenden Krieg in der Ukraine und die vermeintliche Wunderwaffe Taurus. Das Buch von Jacques Baud »Putin - Herr des Geschehens?« - Von der Art und Weise, wie wir eine Krise verstehen, hängt es ab, wie wir sie lösen. Die häufig unvollständige Darstellung der Vorgeschichte des Ukraine-Kriegs in vielen europäischen Medien und in der Politik hat durch zu einfache Schuldzuweisung die Chancen auf eine Verhandlungslösung verringert. Auf der Grundlage von Dokumenten, die hauptsächlich von den USA, der Ukraine, der russischen Opposition und internationalen Organisationen stammen, stellt dieses Buch einen sachlichen Blick auf die Realität dar und öffnet die Tür für eine vernünftigere und ausgewogenere Einschätzung des Kriegs in der Ukraine.
Ein fiktiver Tatsachenbericht über Long Covid und Post Vac, über Diskursverengung und rote Linien und eine Million bedauerliche Einzelfälle. Wer damit nichts anzufangen weiß, liest einfach nur den frechen Frauenroman auf den Bonusseiten. Die Kabarettistin Christine will ein Buch schreiben. Ihre Lektorin Gabi findet das gut und begleitet den kreativen Schreibprozess. Einziges Problem: Das Buch ist von vornherein zum Scheitern verurteilt. Und eine der beiden Protagonistinnen ist krank.Eine satirische Schein-Autobiografie. Eine pseudo-authentische Satire. Eine E-Mail-Novelle.
Albrecht Müller im Gespräch mit Heinz Klippert, im zweiten Teil des Gesprächs geht es um die Anwendungsbereiche seines Buchs. Pazifistisches Denken gilt als veraltet, wenn nicht gar als naiv und unmoralisch, wie die jüngst bemühte, skandalöse Vokabel des "Lumpenpazifismus" bezeugt. Populär ist dagegen eine neue politische Entschlossenheit, die den Krieg als Mittel der Friedenssicherung verklärt. Heinz Klippert beleuchtet die Hintergründe menschlicher Destruktivität, kommentiert die Aufrüstungs-, Entspannungs- und Friedenspolitik nach dem Zweiten Weltkrieg und plädiert für einen reflektierten Pazifismus, der Waffeneinsätze zwar nicht ausschließt, wohl aber dem sensiblen Hinterfragen, Verstehen und Deeskalieren internationaler Konflikte die absolute Priorität zuweist. Das Buch richtet sich an alle, die der Alternativlosigkeit politischer und militärischer Konfrontation widersprechen und pazifistische Denkweisen retten möchten. Denn Schwarz-Weiß-Malerei bringt keinen Frieden!
lbrecht Müller im Gespräch mit Heinz Klippert. Pazifistisches Denken gilt als veraltet, wenn nicht gar als naiv und unmoralisch, wie die jüngst bemühte, skandalöse Vokabel des "Lumpenpazifismus" bezeugt. Populär ist dagegen eine neue politische Entschlossenheit, die den Krieg als Mittel der Friedenssicherung verklärt. Heinz Klippert beleuchtet die Hintergründe menschlicher Destruktivität, kommentiert die Aufrüstungs-, Entspannungs- und Friedenspolitik nach dem Zweiten Weltkrieg und plädiert für einen reflektierten Pazifismus, der Waffeneinsätze zwar nicht ausschließt, wohl aber dem sensiblen Hinterfragen, Verstehen und Deeskalieren internationaler Konflikte die absolute Priorität zuweist.