‘What we design designs us back’ sagte einmal Jason Silva ein bekannter Techno Futurist aus den USA. Design – das ist die Botschaft – nimmt großen Einfluss auf unser Dasein und Zusammenleben. Der Ruf nach grundlegenden Veränderungen unserer planetaren Realität indes wird immer lauter. So weitermachen wie bisher geht nicht und wird uns unweigerlich in die nächste Krise stürzen. Also ist gerade jetzt unsere Kreativität gefragter denn je. Was geht? Was kommt und was können wir BESSER machen. Wie können wir Design neu denken? Dazu präsentiert der DDCast des Deutschen Designer Club jede Woche eine starke Stimme. Sie kommt aus allen Sparten des Design, aus angrenzenden Disziplinen, aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik.
Brigitte Franzen studierte Kunstgeschichte, Europäische Ethnologie, Germanistik und Soziologie an den Universitäten in Karlsruhe, Wien und Marburg an der Lahn und promovierte im Jahr 2000 über das Verhältnis von Natur und Kunst am Beispiel von Künstlergärten. Ihr erstes Buch veröffentlichte sie 1993. Es thematisierte die Architekturausstellungen des Neuen Bauens der 1920er Jahre. Das Buch »Die vierte Natur« erschien im Jahr 2000 im Verlag der Buchhandlung Walther König und war schnell vergriffen. Die Themen Landschaftstheorie, öffentlicher Raum, Architektur und Ideengeschichte der Natur tauchen immer wieder in ihrem wissenschaftlichen und kuratorischen Wirken auf. Neben zahlreichen Lehrtätigkeiten betreute Brigitte Franzen seit 1993 rund 100 Ausstellungsprojekte. Von 2004 bis 2008 arbeitete sie als Kuratorin für Gegenwartskunst am Westfälischen Landesmuseum in Münster und kuratierte von 2004 bis 2007 die skulptur projekte münster 07. Von 2009 bis 2015 war Brigitte Franzen Direktorin des Ludwig Forum für Internationale Kunst in Aachen. 2015 wurde sie Alleinvorstand und Geschäftsführerin der Peter und Irene Ludwig Stiftung mit weltweit 28 Partnermuseen zu denen beispielsweise das Museum Ludwig, das Rautenstrauch-Joest-Museum und die Museen für asiatische und für angewandte Kunst in Köln gehören, ebenso wie das mumok in Wien, das Ludwig Muzéum in Budapest und das museum für Islamische Kunst in Berlin. Ihre kuratorische Arbeit begreift sie als »forschendes Kuratieren«: 2019 hatte sie als Kuratorin der Triennale in Fellbach ihr Augenmerk auf die anthropologische Dimension der Kunst und ihrer Entstehung gelegt – in ihrem dort geschaffenen »Museum der Neugier« wurden zahlreiche zeitgenössische Positionen in Beziehung zu 40.000 Jahre alten frühzeitlichen Skulpturenfunden gesetzt. 2021/22 kuratierte sie im Gropius Bau Berlin die Ausstellung »The Cool and the Cold«, eine erstmalige Gegenüberstellung US-amerikanischer und sowjetischer Malerei zur Zeit des Kalten Krieges. Seit Oktober 2020 verantwortete Franzen für vier Jahre das Senckenberg Naturmuseum Frankfurt. Unter Ihrer Ägide wurden 19 Ausstellungen durchgeführt. Die Besuchszahlen wurden im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit um 13 % auf 460.000 gesteigert. Das Museum konnte sich durch kooperative Projekte, wie »Wälder. Von der Romantik bis in die Zukunft« und partizipative Formate wie die »AHA?! Forschungswerkstatt« neue Besucherschichten erschließen. Franzen legte außerdem ihr Augenmerk auf die strukturelle Entwicklung des Hauses, vom neuen Shop, über die Renovierung wichtiger Museumsareale und Bestände (z.B. die berühmte Anakonda) bis hin zur Einführung sogenannter »Freiräume«, neuer Aufenthaltszonen im Museum. Seit dem 1. Oktober 2024 ist Brigitte Franzen Präsidentin der Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach.
Nana Agic-Kunisch ist 1978 geboren, verheiratet und hat eine Tochter. Sie ist Inhaberin der Diversity Buchhandlung HAPPY, Concept Store, Café & Wohlfühlort im Frankfurter Nordend. Mit dem Fokus auf Vielfalt, Sichtbarkeit und einer liebevoll kuratierten Auswahl an Büchern und Produkten schafft sie seit März 2022 einen Safe Space für Begegnung, Inspiration und politischen Austausch. Zuvor war sie über mehrere Jahre bei der medienpädagogischen Organisation Digitale Helden gGmbH im Bereichen Organisationsentwicklung, Personalmanagement und Eventorganisation tätig, wo sie interne Prozesse gestaltet und New Work als Unternehmenskultur etabliert hat. Die Digitalen Helden entwickeln Formate, die die digitale Bildung und Resilienz von Jugendlichen und Erwachsenen fördern. Als Referentin für Produkt-PR und Eventmanagement war sie viele Jahre beim Ecolabel Hess Natur tätig und verantwortete dort die Markenkommunikation und Veranstaltungen mit einem klaren Nachhaltigkeitsfokus. In ihrer Zeit beim Taschenlabel Affentor Frankfurt, einem Betrieb der Werkstatt Frankfurt e.V., lag ihr Schwerpunkt in der Projektleitung mit Fokus auf Marketing, PR und Vertrieb. Dort hat sie unter anderem soziale Projekte sichtbar gemacht und wirtschaftlich mitgetragen. Ihr fachlicher Hintergrund basiert auf einem Studium der Modejournalismus & Medienkommunikation an der Akademie Mode & Design in Düsseldorf. Neben ihrer beruflichen Tätigkeit gilt ihre Leidenschaft der Literatur, Kunst, Musik und dem bewussten Leben in Verbindung mit Natur, Reisen und Yoga. Sie hat längere Zeit in Paris, Sevilla und Toronto gelebt und arbeitet heute mit einem interkulturellen, offenen Mindset – neugierig, kreativ und vernetzt denkend..
Seit über drei Jahrzehnten arbeitet er auf dem Gebiet des Designs für Nachhaltigkeit. In jüngster Zeit konzentriert sich sein Interesse auf soziale Innovation für einen gerechten und ökologischen Übergang. In diesem Zusammenhang gründete er vor 15 Jahren DESIS: ein internationales Netzwerk von Designschulen, die im Bereich Design für soziale Innovation für Nachhaltigkeit tätig sind. Im Jahr 2024 wurde er von der Design Research Society mit dem Lifetime Achievement Award ausgezeichnet. Gegenwärtig ist er Präsident des DESIS-Netzwerks und Honorarprofessor am Politecnico di Milano. Er war Gastprofessor an mehreren Designhochschulen weltweit. Seine wichtigsten aktuellen Bücher sind: „Design, When Everybody Designs“, MIT Press 2015; “Politics of the Everyday.“ Bloomsbury, 2019; „Livable Proximity“ Egea, 2021 Dieser DDCAST ist in Zusammenarbeit mit bayern design im Rahmen der diesjährigen munich creative business week entstanden, die vom 10. bis 18. Mai 2025 in ganz München stattfindet. Am Montag, den 12. Mai spricht Ezio Manzini beim mcbw design summit 2025 im Munich Urban Colab. Weitere spannende Events findet ihr im Programm auf mcbw.de. Website munich creative business week: https://www.mcbw.de/ Tickets Design Summit: https://www.mcbw.de/design-summit-2025 Website bayern design: https://bayern-design.de/
Ana Relvão studierte Industriedesign an der Fakultät für Schöne Künste der Universität Lissabon. Nach Aufenthalten bei Miguel Vieira Baptista, Stefan Diez und Designaffairs war sie Partnerin bei Industrial Design Associates. Im Jahr 2014 gründete sie zusammen mit Gerhardt Kellermann das Büro Relvãokellermann. Ana Relvão gewann das INOV-ART-Stipendium des portugiesischen Kulturministeriums. 2016 und 2020 war sie für den Designpreis der Stadt München nominiert. Im Jahr 2018 hatte Ana Relvão eine Gastprofessur an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart inne. Außerdem lehrte sie als Gastdozentin an den Universitäten von Leiria, Bozen und Lissabon. Sie wird häufig als Jurorin zu internationalen Designwettbewerben eingeladen und war unter anderem Jurorin für den iF Design Award und den BraunPrize. Dieser DDCAST ist in Zusammenarbeit mit bayern design im Rahmen der diesjährigen munich creative business week entstanden, die vom 10. bis 18. Mai 2025 in ganz München stattfindet. Am Montag, den 12. Mai spricht Ana Relvão / Ezio Manzini beim mcbw design summit 2025 im Munich Urban Colab. Weitere spannende Events findet ihr im Programm auf mcbw.de. Website munich creative business week: https://www.mcbw.de/ Tickets Design Summit: https://www.mcbw.de/design-summit-2025 Website bayern design: https://bayern-design.de/
Anthony Owosekun ist Sozialunternehmer, Erlebnispädagoge und Gründer von EMPOCA – dem ersten Outdoor-Programm Europas, das gezielt Schwarze Kinder und Jugendliche in ihrer Verbindung zur Natur stärkt. Seine Vision: Eine gerechtere Welt, in der alle jungen Menschen Natur erleben, Nachhaltigkeit mitgestalten und Selbstwirksamkeit erfahren. Mit EMPOCA entwickelt er transformative Bildungsprogramme an der Schnittstelle von Umweltgerechtigkeit, Empowerment und diskriminierungskritischer Pädagogik. Seine Arbeit fördert Zukunftskompetenzen wie Resilienz, kritisches Denken und Gemeinschaftssinn – dort, wo junge Menschen sich sicher, gesehen und gehört fühlen. Sein unternehmerisches Wirken versteht er als Beitrag zu einem systemischen Wandel: tiefgreifend, strukturell und langfristig wirksam. Es geht um nachhaltige Veränderungen in Bildungszugängen, Umweltverständnis und gesellschaftlichem Miteinander hin zu einer inklusiven, gerechten Zukunft.. Er studierte Soziale Arbeit an der Alice Salomon Hochschule Berlin, absolvierte eine berufsbegleitende Weiterbildung zum Erlebnispädagogen und gründete 2019 EMPOCA. Praxiserfahrung sammelte er zuvor als Lehrkraft (2018–2019) und Schulsozialarbeiter (2020–2024) an Berliner Schulen. Als gefragter Speaker bringt er auf Konferenzen und in Unternehmen Impulse zu Future Skills, Nachhaltigkeit sowie Klima- und Bildungsgerechtigkeit ein.
Juni Sun Neyenhuys (*1997) arbeitet an der Schnittstelle von Materialwissenschaft, Zirkularität, konzeptionellem Design und Storytelling. In ihren Projekten nutzt sie natürliche Ressourcen für neue Anwendungen in ökologischen Kreisläufen. In Zusammenarbeit mit Stakeholdern aus Industrie, Forschung und Bildung entwickelt Juni Materialien, Produkte und Konzepte, die im Einklang mit der Natur stehen und darauf abzielen, ungeschlossene Produktkreisläufe zu schließen. Sie studierte Produktdesign an der Universität der Künste Berlin sowie Textil- und Materialdesign an der Kunsthochschule Weißensee und entdeckte dort ihre Faszination für Algen und ihr Potenzial. Seit 2018 arbeitet Juni Sun Neyenhuys an algenbasierten Materialien, unterstützt durch ein Studienstipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes sowie ein Startup-Stipendium der DesignFarm Berlin. Im Frühjahr 2020 unternahm sie eine Forschungsreise nach Japan, um verschiedene Handwerksbetriebe zu besuchen und tiefer in die Materialkultur und traditionelle Handwerkskunst einzutauchen. Der Einsatz vergänglicher Materialien inspirierte sie tief und führte dazu, dass sie das Materialinnovations-Startup mujō (jap. = Sinn der Vergänglichkeit) mitgründete, das sich auf die Entwicklung von biologisch abbaubaren Verpackungsmaterialien auf Algenbasis konzentriert. Nach ihrem Bachelorabschluss im Jahr 2021 gewann mujō den „make tomorrow new award“, was die Weiterentwicklung der Technologie und des Produkts ermöglichte – mit dem Ziel, die Verpackungsindustrie zu revolutionieren. Aktuell studiert Juni Sun Neyenhuys im Masterstudiengang Contemporary Design an der Aalto University in Helsinki und ist Mitgründerin des Disruptive Materials Institute in Berlin. 2025 wurde sie vom Rat für Formgebung als Newcomerin des Jahres ausgezeichnet.
Für die Designerin und Designwissenschaftlerin Judith Block ist jede gesellschaftliche Herausforderung eine Chance für kreatives Analysieren und innovative Denkansätze. Ist das Glas halb voll oder halb leer? Diese Frage stellt sich nicht – denn viel interessanter ist doch, wie das Glas hergestellt wurde, in welchen kulturellen Zusammenhängen es funktionieren muss und welche Interaktionen durch das Glas zwischen Menschen entstehen. Mit der gestalterischen Perspektive wird aus einer ungewissen Zukunft voller Krisen und Unabwägbarkeiten ein riesiger Gestaltungsspielraum für die Ideengeber von Morgen. Judith Block studierte von 2012 bis 2018 Produktdesign an der HfG Offenbach. Ihre Leidenschaft für die philosophische Auseinandersetzung mit gestalterischen Herausforderungen veranlasste sie dazu, eine Reihe von Podiumsveranstaltungen in Kooperation mit dem Museum Angewandte Kunst Frankfurt zu machen. 2020 und 2021 folgten neben Lehraufträgen an der China Academy of Art zwei eigene Ausstellungen in Köln und Frankfurt zu Gesichtserkennungstechnologien und Digitalen Masken. Von 2021 bis 2023 arbeitete sie für das Zukunftsinstitut Frankfurt als Trendforscherin und Redakteurin. Als Mitgründerin des Future:Project genießt Judith Block nun den Zauber, der in allen Beginnen steckt.
Felix Guder ist ein visionärer Denker mit einem praktischen strategischen Ansatz. Mit mehr als 25 Jahren Erfahrung in digitalem und strategischem Design meistert er hochkomplexe Aufgaben und entwickelt Lösungen für anspruchsvolle Probleme. Seine Expertise liegt in der Entwicklung sinnvoller Innovationen mit modernster digitaler Technologie, um die Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen. Er hat erfolgreich mit DAX-Blue-Chip-Unternehmen und ambitionierten Startups gearbeitet. Als früher Internet-Pionier gestaltete er die ersten Online-Flugbuchungen, den Neuen Markt und entwickelte die ersten E-Commerce-Auftritte auf Enterprise-Level. Heute arbeitet er mit seinem Team daran, menschliche Entscheidungen durch den gezielten Einsatz digitaler Technologien zu verbessern. Seine Leidenschaft gilt der Entdeckung neuer und sinnvoller Schnittstellen zwischen Hochtechnologie und planetarischen Ökosystemen, um nachhaltige Innovationen und tiefgreifende Veränderungen voranzutreiben.
Alex Buck (1961) hat einen Doktortitel in Ingenieurwesen (Uni Hannover) und einen Master of Industrial Design (HfG Offenbach). Er ist außerdem Honorarprofessor für Marken- und Designstrategie an der Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main, University of Arts and Design. Als Publizist, Berater, Hochschullehrer, Entrepreneur, Theoretiker und Stratege ist er seit rund 30 Jahren rund um das Thema Marke und Design tätig. Und er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Artikel und Bücher zu den Themen Marke, Design, Innovation und Trendmanagement. Zum Entrepreneur: Er veräußerte 2002 seine selbst gegründete Agenturgruppe an die BBDO/Peter Schmidt Group, die neu entstandene Branding-Agentur entwickelte sich zum Branchenführer. Nach einer Dekade verließ er die BBDO und übernahm die Position des Chief Executive Officer bei Spark44 auf, nachdem er seit 2018 die Rolle des Chairman innehatte. Spark44 war eine globale "End-to-End-Customer Experience Company“ und für sämtliche Kommunikationsaktivitäten von Jaguar Land Rover weltweit verantwortlich (mit 19 Offices und mehr als 1.000 Mitarbeitern von London bis Shanghai). Nach dem Verkauf von Spark44 an Accenture übernahm er dort 2021 die Rolle eines Senior Advisors. Neben alledem führt er seit 2013 mit Kollegen „Whybrand“ eine Branding-Agentur in Frankfurt am Main, Berlin und München. Im Januar erschien sein Buch Brand is a Journey, Erinnerungen an eine erstaunliche Reise durch das Marken- und Designuniversum bei av edition in Stuttgart.
Judith Augustin und Sophie Dobrigkeit sind seit 2021 die Macherinnen und Hosts der DDC Women's Tables, dem Format für Austausch von Gestalterinnen innerhalb des Deutschen Design Clubs und weit darüber hinaus. Sie moderieren digitale und Vor-Ort-Events und stärken die Sichtbarkeit der weiblichen Mitglieder im DDC damit kontinuierlich. Beide sind Mitglied im DDC und engagierte Women of DDC, außerdem Mit-Initiatorinnen des DDC Lab for Female Leadership Learn & Burn. Judith Augustin ist Künstlerin und Designerin. Sie ist Inhaberin des Designstudios StudioAugustin in Frankfurt am Main, spezialisiert auf Branding, UX Design und digitale Lösungen an den Schnittstellen von analogen und digitalen Gestaltungsmöglichkeiten. Ihr interdisziplinärer Ansatz beruht auf der Vielschichtigkeit ihres Werdegangs: Bevor sie im Designbereich tätig war, arbeitete sie als Bühnen- und Kostümbildassistentin und studierte Freie Kunst, Visuelle Kommunikation und Germanistik in Kassel. Ihre künstlerischen Arbeiten, die sich primär der Medien Video, Collage und Sprache bedienen, wurden in Galerien, Museen und auf Videofestivals ausgestellt. Berufserfahrung im Designbereich sammelte sie nach dem Studium in Festanstellung bei Design- und Digitalagenturen in Frankfurt und Paris. Ab 2003 war sie Freelance Creative Director in Frankfurt am Main und Nosara, Costa Rica. 2014 gründete sie das StudioAugustin in Frankfurt am Main, das weiterhin von einem multidisziplinären Ansatz geprägt ist. Sie beschäftigt sich eingehend mit der Förderung von kreativen Prozessen, in Theorie und Praxis, in Seminaren und experimentellen Workshops. Judith Augustin ist Mitglied im DDC, Host des DDC Women's Tables, Mitinitiatorin des Projekts Learn & Burn und Rätin für Geschlechtergerechtigkeit und LGBT*IQ im deutschen Designtag. Sophie Dobrigkeit ist Kommunikationsdesignerin und Gründerin des Studios Dobrigkeit Design (2000) in Frankfurt. Heute lebt und arbeitet sie in Bensheim an der Bergstraße. Nach einem Abschluss in Visueller Kommunikation an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach erwarb sie den Master of Fine Arts in Grafikdesign am California Institute of the Arts (CalArts). Ergänzend dazu vertiefte sie ihr Fachwissen am Atelier National de Création Typographique in Paris. Zu ihren aktuellen Projekten gehören strategische Markenentwicklung, Kommunikationsdesign und räumliche Gestaltung für Messe- und Eventformate, unter anderem für das European Institute of Technology & Innovation (EIT). Als Gegenpol zur angewandten Arbeit gründete sie 2001 gemeinsam mit Ulrike Gauder und Sigrid Ortwein die experimentelle Forschungsgruppe OUGRAPO – Werkstatt für design under constraints. Im Mittelpunkt steht dabei der Gestaltungsprozess, nicht das Ergebnis. Die Gruppe entwickelt innovative Workshop-Formate und Publikationen, darunter mme perreq, ein absurder Briefroman in Kooperation mit OULIPO Frankfurt, sowie eine Beteiligung an der Ausstellung OU-X-PO in der Sorbonne Artgallery, Paris. Sie ist Mitinitiatorin des 2020 gegründeten Projekts grasp – Interaktive Grafik- und Sprachateliers für gelingende Kommunikation an Schulen. Ziel der als digitale Fortbildung für Lehrkräfte konzipierten Ateliers ist es, Kinder und Jugendliche für Experimente mit Wort und Bild zu begeistern. Die vielseitigen Einflüsse aus Studium und Projekten prägen auch die Lehrkonzepte, die Sophie Dobrigkeit seit 2003 in zahlreichen Lehraufträgen und Gastprofessuren an verschiedenen Institutionen, unter anderem der Hochschule Mainz, entwickelt und vermittelt. Sophie Dobrigkeit ist Mitglied im DDC, Host des DDC Women's Tables und Mitinitiatorin des Projekts Learn & Burn.
Lennart Gäbel lives and works in Hamburg Selected Editorial Clients Amnesty International, Berliner Kurier, Cicero, ELLE France, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Hinz&Kunzt, Hamburger Morgenpost, Harvard Business Manager, Huffington Post, GZ, ManagerMagazin, NDR, Playboy, Politiken, Philosophie Magazin, READ Magazine, stern, DER SPIEGEL, Trouw, De Volkskrant, WirtschaftsWoche, DIE ZEIT Selected Commercial Clients Facebook, Google, Hapag-Lloyd, IKEA, Jim Beam, Maersk, McDonald's, Philips, SEAT, Samsung, Tommy Hilfiger, Volkswagen Awards 2019 Germany's “Cover of the Year 2018” 2018 World Illustration Award, Shortlist 2017 German Art Directors Club Award, Winner 2017 World Illustration Award, Shortlist 2017 Communication Arts, Shortlist Education 2011-12 Illustration at the School of Visual Arts, New York 2010-13 Illustration at Willem de Kooning Academie, Rotterdam 2009-10 Illustration at Academie Minerva, Groningen Solo Exhibitions 2017 NYC - Zurück zum Glück, Hannover 2015 Stimmt's? - In collaboration with DIE ZEIT journalist Christoph Drösser, Hamburg 2015 Editorial - Zurück zum Glück, Hannover 2014 The Daily Sometimes, Ministry of the Interior, German State of Niedersachsen, Hannover 2013 Kanzler, Zurück zum Glück, Hannover Other Teacher at Domest
Nicolas Markwald (*1978) ist Professor für Kommunikationsdesign und ein Experte in den Bereichen Corporate Identity, Brand Design, digitale Medien und strukturelles Design. Seine gestalterische Arbeit verbindet strategisches Denken mit kreativer Exzellenz und wurde mit über 100 nationalen und internationalen Auszeichnungen gewürdigt. Seit 2021 lehrt Nicolas Markwald als Professor für Kommunikationsdesign an der Internationalen Hochschule Rhein-Waal. Dabei legt er den Fokus auf praxisnahe und zukunftsorientierte Ausbildung: Er begleitet die nächste Generation von Gestalter*innen dabei, ein ganzheitliches Verständnis von Kommunikation zu entwickeln, kritisches Denken zu fördern und Design als interdisziplinären Möglichkeitsraum zu begreifen. Seine Lehrveranstaltungen umfassen Themen wie Corporate Design, Designmanagement und innovative Kommunikationsstrategien. Von 2017 bis 2021 war Nicolas Markwald Vorstandssprecher des Deutschen Design Clubs (DDC e.V.), wo er Debatten über die Rolle von Design in Gesellschaft und Wirtschaft initiierte und Formate für nachhaltiges und weltverbesserndes Design entwickelte. Seit 2024 ist er Mitglied des Kuratoriums der World Design Capital Frankfurt Rhein-Main 2026, wo er seine Expertise in übergreifenden Designfragen einbringt. Als Mitbegründer und Kreativdirektor des Studios Markwald Neusitzer Identity, das er von 2006 bis 2023 leitete, prägte er die Entwicklung von visuellen Identitäten, crossmedialen Kommunikationssystemen und narrativen Designformaten. Seine Projekte vereinen dabei analoge und digitale Plattformen und stehen für eine klare Verbindung von Form, Funktion und Botschaft. Nicolas Markwald wird interviewt von Gerda Breuer. Nach einer umfassenden Museumslaufbahn als Ausstellungmacherin, Leiterin und Direktorin wurde Sie 1995 als Professorin für Kunst- und Designgeschichte an die Universität Wuppertal berufen und betreute 20 Jahre lang Studierende im Industrial Design und Kommunikationsdesign. Mit dem Lehrstuhl war eine Designsammlung verbunden und Ausstellungsräume. Dort wurden Ausstellungen und Symposien veranstaltet, alle verbunden mit umfassenden Publikationen. Parallel war sie Vorsitzende der Henry van de Velde-Stiftung in Hagen mit einem eigenen Symposiums-Programm und entsprechenden Publikationen. Von 2005 bis 2012 war sie Vorsitzende des wissenschaftlichen Beirates am Bauhaus Dessau und anschließend erhielt sie ein Fellowship der dortigen Stiftung. Sie war für kurze Zeit Mitglied des International Academic Committee, Bauhaus Institute, China Academy, Hangzhou, China Seit März 2014 ist sie pensioniert, hält zahlreiche Vorträge, war Mitglied des wissenschaftlichen Beirates „Bauhaus NRW“ zum 100jährigen Jubiläum der Bauhausgründung, veröffentlicht einschlägige Aufsätze und hat zuletzt das Buch „HerStories in Graphic Design. Dialoge, Kontinuitäten, Selbstermächtigungen. Grafikdesignerinnen 1880 bis heute / Dialogue, continuity, self-empowerment. Women graphic designers from 1880 until today“ herausgegeben. Gerda Breuer war Gast in der DDCAST Folge 171 mit dem Titel ‚Die Designhistorikerin‘.
Tassilo von Grolman PHILOSOPHIE: EINFACH IST AM SCHWERSTEN. Jedes Produkt, jede Marke, jede Dienstleistung ist individuell, sollte unverwechselbar sein. Daran arbeiten wir. Wir machen Einzigartigkeit sichtbar. Gestaltung soll Aufmerksamkeit erzeugen und Inhalte verständlich machen. Überzeugend, klar und merkfähig für die Zielgruppe. Das ist eine Voraussetzung für den Erfolg. „Alles sollte so einfach wie möglich gemacht werden, aber nicht einfacher.“ Albert Einstein VITA 1942 in Iserlohn geboren. 1959–1962 Ausbildung zum Maschinenschlosser bei AEG Oldenburg. 1962 Beginn des Maschinenbau-Studiums am Technikum in Lage/Lippe. 1965–1966 Unterbrechung des Studiums, ca. ein Jahr Tätigkeit als Ingenieur-Assistent bei der Reederei Hamburg-Süd. Ausgangsort war Bremen mit Stationen in New York, Melbourne, Los Angeles u. v. m. 1967–1968 Fortführung und Abschluss des Maschinenbau-Studiums an der Staatlichen Technikerschule in Berlin. Beginn des Industriedesign-Studiums an der Staatlichen Akademie für Werkkunst und Mode in Berlin. Ab 1968 Fortführung des Studiums an der Werkkunstschule, heute Kunsthochschule, in Kassel. Assistent von Prof. Arnold Bode im Bereich Ausstellungsplanung (ab 1970). 1972 Abschluss des Studiums als Diplom Industrial Designer. Tätigkeit im Architekturbüro Wolfgang Bader in Frankfurt/Main. 1973–1975 Design-Tätigkeiten in Werbeagenturen TBWA und Lürzer, Conrad in Frankfurt am Main. 1975 Gründung des eigenen Designbüros in Frankfurt am Main. 1982 Verlegung des Firmensitzes nach Oberursel/Taunus. 1984–1997 Jurymitglied des Fachverbandes Kunststoff-Konsumwaren. 1985–1996 Vorstandsmitglied beim Deutschen Werkbund Hessen. 1986–1997 Jurymitglied des Art Directors Club Deutschland. 1989 Gründung des Deutschen Designer Club (DDC) und Übernahme der Präsidentschaft (bis 1997), seitdem Ehrenpräsident. 1991 Jurymitglied „Design Arena Leuchten“ der Zeitschrift „Zuhause“. 2003 Vorstandsvorsitzender des Design-Zentrum Hessen, Darmstadt (bis 2010). 2006 Mitbegründer des Vereins „Fidius Faire Designwettbewerbe“ für mehr Fairness bei Wettbewerbsbedingungen. 2011 Verlegung des Firmensitzes nach Berlin. GASTDOZENTUREN 1988 Gastdozent für Verpackungsdesign an der Fachhochschule Darmstadt. 1991 Gastdozent für Produkt-Design an der Hochschule für Bildende Künste in Lissabon. 1999 Gastdozent Design-Geschichte an der Akademie der Bildenden Künste, Nürnberg. 2004 Gast-Professur für Produkt-Design an der China National Academy of Art, Hangzhou/China. 2005/2006 Vertretungs-Professur für Industrie-Design an der Kunsthochschule Kassel. AUSSTELLUNGEN 1995 Ausstellung „Design und Innovation – Tassilo von Grolman“ in Bremen. 1997 gemeinsame Ausstellung im Tobu Design Department in Tokio mit Michele De Lucchi, Ole Palsby, Timo Sarpaneva, Motomi Kawakami und Katherine McCoy 2001 Ausstellung „25 Jahre Eingelebtes – Tassilo von Grolman Design – fotografiert von Anja Conrad“ im Designhaus Darmstadt Mathildenhöhe und im Design-Zentrum Thüringen in Weimar. 2005 Ausstellung „Gestalt neu denken – Designprodukte von Tassilo von Grolman“ im Grassi Museum für Angewandte Kunst in Leipzig. 2009 Tassilo von Grolman „Arena Design“, Internationale Messe Poznan/Polen. WEBSEITE https://tassilo-von-grolman.de/profil
Tilla Goldberg ist seit 2009 Mitglied der Geschäftsleitung der Stuttgarter Ippolito Fleitz Group, wo sie die Position des Studio Director Brand Spaces and Product Design innehat. Ippolito Fleitz Group ist mittlerweile auch in Berlin und Shanghai vertreten. Sie studierte Industrie- und Produktdesign an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Richard Sapper. Ihre Diplomarbeit, eine mobile Mikroarchitektur, die als solarbetriebenes Shuttle-Boot bis heute auf dem Bodensee und auf der Alster in Hamburg im Einsatz ist, wurde mit dem Lucky Strike Junior Design Award 2000 ausgezeichnet. Sie sammelte internationale Erfahrungen in Büros wie Ross Lovegrove (London), IDÉE Workstation (Tokio) und Nick Dine / Dinersan (New York). 2001 gründete sie GOLDEN PLANET design in Köln, um Produktdesign und inszenierte Räume wirkungsvoll miteinander zu verbinden. Mit Weitblick und Weltoffenheit entwickelte sie schon früh ihre große Leidenschaft für Abenteuer in der Gestaltung und immer neue Herausforderungen. „Räume gestalten heißt, Möglichkeiten zu schaffen – Räume für Produktpräsentation, für interaktive Kommunikation, für intensive Begegnungen von Menschen und Marken. Mein Ziel ist es, Räume und Objekte zu konzipieren, die einen starken Charakter haben, die Geschichten entfalten und die Fantasie beflügeln, die neue Welten eröffnen und Identitäten erlebbar machen. Oft geht unsere Arbeit weit über die Gestaltung eines Raums oder eines Produkts hinaus – es geht vielmehr darum, einen Moment zu kreieren, der direkt ins Herz geht!“ Für ihre Projekte und Konzepte wurde sie vielfach ausgezeichnet, bringt ihre Expertise gerne als Teil internationaler Designjurys oder als Speakerin auf renommierten Veranstaltungen und Konferenzen ein, ist Mitglied im ADC – Art Directors Club für Deutschland und mit einem Augenzwinkern immer auf der Suche nach neuen Welten und Ideen, die noch erfunden werden wollen …
Ein Gespräch zwischen Uwe Fischer und Stefan Diez. Uwe Fischer ist Professor für Industrial Design und lehrt seit 2001 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. Er studierte Design an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach und war 1985 Mitbegründer von Ginbande Design. Im Laufe von zehn Jahren entstanden eine Reihe von konzeptionellen Arbeiten und anschließenden Ausstellungen im In- und Ausland. Zwischen 1994 und 2001 hatte er eine Professur an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg. In seinem Designstudio arbeitet er vor allem an Projekten, die von Interesse und Neugier an grundsätzlichen Fragen zu Design und Architektur motiviert sind. Stefan Diez ist ein in München ansässiger Industriedesigner, der Produkte für die Kreislaufwirtschaft entwickelt. Seit der Gründung seines Studios DIEZ OFFICE im Jahr 2002 ist Stefan Diez führend in der Art und Weise der Transformation, wie zeitgenössische Produkte entwickelt und hergestellt werden. Das Studio arbeitet in verschiedenen Bereichen wie Möbel, Beleuchtung, architektonische Elemente und Accessoires und vereint technische Expertise, kreative Experimente und ein rigoroses Engagement für Nachhaltigkeit. Stefans Designansatz wird in seinen 10 Circular Design Guidelines verkörpert, einem Satz von Prinzipien, die aufzeigen, wie kommerziell erfolgreiche Produkte sowohl umwelt- als auch sozialverträglich sein können. Zusammen zeigen diese Richtlinien, wie Design sinnvolle Veränderungen in der Industrie und Gesellschaft ermöglichen kann. Im Laufe seiner Karriere hat Stefan zahlreiche preisgekrönte Produkte geschaffen und langfristige Zusammenarbeiten mit international renommierten Herstellern wie HAY, Vibia, Magis, Herman Miller, e15, Midgard, Thonet, Rosenthal und anderen aufgebaut. Neben seiner Designtätigkeit ist Stefan seit 2008 im Bildungsbereich tätig. Seit 2018 ist er Leiter des Studiengangs Industrial Design an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Timeline 1991-1993: Apprenticeship as a cabinetmaker in Stuttgart 1993-1996: Completes civilian service in Bombay and subsequently stays with the Utturkar family and their furniture workshop in Pune 1996-2002: Studies Industrial Design at the Academy of Fine Arts in Stuttgart, working under Richard Sapper and Klaus Lehmann 1999: Assistant to Richard Sapper 1999-2002: Assistant to Konstantin Grcic 2002: Founds DIEZ OFFICE 2008-2013: Professorship at the Karlsruhe University of Arts and Design 2013-15: Professorship at Lund University 2017-2018: Professorship at the Kunsthochschule Kassel 2018 onwards: Professorship and head of the Industrial Design 1 class at the University of Applied Arts in Vienna
Jürgen Engel leitet als Geschäftsführer und Alleininhaber eines der größten Architekturbüro Deutschlands. Mit 200 Mitarbeiter*innen aus 40 Nationen an 7 Standorten zeichnet KSP Engel verantwortlich für Projekte wie die Bundesministerien für Gesundheit und Familie in Berlin, Deutsche Börse in Eschborn, die Chinesische Nationalbibliothek in Peking, die Große Moschee von Algier und des Central Business Towers in Frankfurt. Nach eigenem Bekunden liebt der Architekt den Innovationsdruck, versteht sich als multidisziplinärer Gestalter und sucht nicht nur die gestalterischen sondern insbesondere auch die technischen Herausforderungen. Roland Lambrette spricht mit ihm über die Hochhausentwicklung von Frankfurt, die veränderte Arbeitswelt Post Corona, wie Architektur die informelle Kommunikation fördern kann und über aussterbende Innenstädte.
Simon Ehses (*1983) studierte Produktgestaltung an der HfG Offenbach am Main und der Tongji Universität in Shanghai. Während seines Studiums arbeitete er als freiberuflicher Designer und Assistent beim Rat für Formgebung. Nach Abschluss seines Diploms folgte eine Anstellung bei Telekom Design und Stationen bei Kreativ- und Designberatungen bevor er 2016 ein Angebot von BMW Group Design erhielt. Das Unternehmen hatte sich kurz zuvor die Aufgabe gestellt, den Wandel eines über 100 Jahre alten Automobilherstellers durch Digitalisierung und Elektrifizierung hin zu einer nachhaltigen Zukunft zu gestalten. Design trat hierbei als Treiber und Vermittler dieses Wandels auf. Simon begleitete in den folgenden Jahren den Relaunch des App-Portfolios aus einer initialen Strategiephase in die Umsetzung. Gleichzeitig unterstützte er die wachsende Integration von Design in die Softwareentwicklung des Unternehmens und betreute den Aufbau von Designteams an den neuen Entwicklungsstandorten der BMW Group in Lissabon und Porto. Seit Anfang 2024 leitet Simon das Team Mobile App Design innerhalb der BMW Group Design. Das internationale Team arbeitet als Teil eines funktionsübergreifenden Entwicklungsprojekts an der Weiterentwicklung der BMW- und MINI-Apps, die mittlerweile von über 10 Millionen Kunden weltweit genutzt werden. Neben seiner Tätigkeit bei BMW lehrt Simon Designmethodik, Ideation und Interaktionsgestaltung an verschiedenen Hochschulen, darunter die Technische Hochschule Ingolstadt und die Hochschule für Gestaltung Schwäbisch-Gmünd. Simon lebt und arbeitet heute in München. Links: https://www.bmw.com/de/index.html https://de.linkedin.com/in/simon-ehses
Petra Schmidt (*1964) beschäftigt sich als Redakteurin und Kommunikationsexpertin mit Design, Kultur und Wissenschaft. Seit April 2023 arbeitet sie als Redakteurin am Leibniz-Institut für Friedens- und Konfliktforschung in Frankfurt am Main, wo sie unter anderem eine Publikation zum Thema „New Work in der Forschung“ erarbeitet und Veranstaltungen, Workshops und Konferenzen organisiert. Zuvor war sie von Juli 2021 bis Oktober 2022 Managing Editor der documenta fifteen in Kassel. In dieser Rolle verantwortete sie alle Buchpublikationen der Veranstaltung sowie weitere Kommunikations- und Marketingmaßnahmen. Trotz des Skandals um die Veranstaltung möchte sie ihre Zeit in Kassel nicht missen, da sie die intensive Arbeit mit dem internationalen Team als sehr bereichernd und prägend empfunden hat. Ein wichtiger Bezugspunkt in ihrer Vita ist die Chefredaktion der Zeitschrift „form – Zeitschrift für Gestaltung“, die sie 1999 übernahm. Unter ihrer Leitung entwickelte sich die Zeitschrift zu einer zweisprachigen Publikation mit internationaler Ausrichtung. Zudem rückte sie den Designprozess in den Mittelpunkt und führte den Untertitel „form – The Making of Design“ ein. Von 2007 bis 2019 war Petra Schmidt als Kommunikationsexpertin bei BASF in Ludwigshafen und Münster tätig. In dieser Rolle koordinierte sie zahlreiche Hochschulkooperationen, bei denen Studierende innovative Produkte auf Basis neuer Materialien entwickelten. Sie organisierte Ausstellungen und übernahm die Pressearbeit sowie die Texterstellung und das Lektorat für Designpublikationen. Zudem war sie an der Trendbeobachtung für den renommierten Global Color Report im Bereich Automotive Color beteiligt. Neben ihrer Tätigkeit als Redakteurin engagierte sich Petra Schmidt von 2007 bis 2018 als Dozentin an verschiedenen Hochschulen, darunter die Hochschule Düsseldorf, die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle und die Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe. Dank ihres großen Netzwerks realisierte sie mit ihren Studierenden innovative Theorieprojekte, Konferenzen und Publikationen. Darüber hinaus war Petra Schmidt als Kuratorin tätig, so etwa 2016 für das Kunstgewerbemuseum Dresden, wo sie die Ausstellung „Der eigene Antrieb – oder wie uns das Rad bewegt“ konzipierte. Als Mitinitiatorin der „Issue – Self-Publishing Fair“ auf der Frankfurter Buchmesse hinterließ sie einen prägenden Eindruck in der Kunst- und Verlagswelt. Ihre Leidenschaft für Design und Kunst spiegelt sich gleich in mehreren Büchern wider, die sie mitherausgegeben hat, darunter „Patterns – in Design, Kunst und Architektur“ (2005) und „Unfolded – Papier in Design, Kunst, Architektur und Industrie“ (2006), beide erschienen im Birkhäuser Verlag. Petra Schmidt studierte Kommunikationsdesign an der HfG Offenbach, Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main sowie Kunst an der Accademia di Brera in Mailand. Ihre Zeit in Italien prägt ihre Arbeit bis heute. So gehören das italienische Radical Design und Memphis zu den Schwerpunkten ihrer Arbeit. Mit ihrer vielfältigen Erfahrung in den Bereichen Redaktion, Projektmanagement, Öffentlichkeitsarbeit und Lehre ist Petra Schmidt eine Expertin, die auf allen Ebenen der Kulturkommunikation zu Hause ist. Sie lebt und arbeitet in Frankfurt am Main.
Prof. Dr. hc. Hartmut Esslinger HonRDI Hartmut Esslinger war der erste Designer, der mensch-gerechtes High-Touch-Design in die Welt komplexer Hardware- und Softwaretechnologie brachte. 1969 gründete er als Student „esslinger design“ in seiner Heimat Deutschland und etablierte als Teil seiner Partnerschaft mit Steve Jobs 1982 „frog design“ in den U.S.A. – und dann zusammen mit seiner Partnerin und Ehefrau Patricia Roller auf alle fünf Kontinente. Hartmut ist Ehrendoktor der Parsons New School, New York und HonRDI (honorable Royal Designer for Industry) der Royal Society of Arts, London. Wichtige Kunden waren – und sind teilweise immer noch - Wega, Sony, Louis Vuitton (LHMH), KaVo Dental, hansgrohe, Apple, Microsoft, Hewlett Packard, NEC, Olympus, Samsung, Canon, General Electric, Lufthansa, Shimano, Yamaha, Honda, Toyota, Docomo, Motorola, Texas Instruments, Kodak , Polaroid, Disney und Disney Cruise Lines, Nike, Sky Networks, Unilever, Hilti, SAP… 2005 erwarb Flextronics die Mehrheit an frog design und 2008 kam KKR als Investor dazu. 2021 erwarb CAPGEMINI INVENT alle Aktien. Mt 35 Studios und mehr als 2500 kreativen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen weltweit ist frog die einflussreichste Design- Agentur. Seit 2018 Hartmut Mit-Gründer der „Esslinger Group“, einem Unternehmen für IoT-Produkte in Hong Kong, Shenzhen und Silicon Valley. Seit 1989 ist Hartmut auch als Design-Dozent tätig. Er ist Gründungsprofessor der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe in Deutschland, lehrte sechs Jahre lang an der Universität für Angewandte Kunst in Wien und ist seit 2011 Dozent an der SIVA-DeTao Design School in Shanghai. 1969 erhielt Hartmut den ersten Bundespreis Gute Form, und 2017 wurde ihm die erstmalige World Design Medal der WDO (World Design Organisation – zuvor ICSID) als einflussreichster Designer seit der Gründung der WDO im Jahr 1957 verliehen. Linktipps von Hartmut Esslinger A fine line: How Design Strategies Are Shaping the Future of Business https://www.amazon.com/Fine-Line-Strategies-Shaping-Business/dp/0470451025 Keep it Simple, Apple's early Design Years https://www.amazon.com/Keep-Simple-Early-Design- Years/dp/3897904071/ref=sr_1_1?crid=2OIHFSB84L8IW&dib=eyJ2IjoiMSJ9.34DPjY4j LPpBUgflh52ueqiibsNXEBUCp9rIQzvGrPaEm9iY0Pt4rjbCloNCHOtBRJyjUKpBxgJp4f4 QhhKAqAKq0TW4WLFIA3DIhDNVaV4.hAYQBnXqdDt_Tm5iKlJfwfAEuXYy3HnA3m- TdlTP3PQ&dib_tag=se&keywords=keep+it+simple+esslinger&qid=1716850586&s=boo ks&sprefix=keep+it+simple+esslinger%2Cstripbooks%2C163&sr=1-1 Design Forward,:Creative Strategies for Sustainable Change https://www.amazon.com/Design-Forward-Creative-Strategies- Sustainable/dp/3897903814/ref=sr_1_1?crid=3P16OINRWPS6I&dib=eyJ2IjoiMSJ9.ukv 2uVrPLu9DfDwyPmbYnWTAXDqCHzkrfxQXQCljlag.7N0FwKeIwgvuFcOiu2pkMYgJOZ DN3X790NP7MjZd58c&dib_tag=se&keywords=design+forward+esslinger&qid=171685 0632&s=books&sprefix=design+forward+esslinger%2Cstripbooks%2C175&sr=1-1 Hartmut Esslinger Design Matters with Debbie Millman https://podcasts.apple.com › podcast CONVERSATION WITH HARTMUT ESSLINGER https://ndion.de/en/we-were-system-innovators-in-conversation-with-hartmut- esslinger/ Hartmut Esslinger - Advice For Designers https://vimeo.com/59679411 Lifetime Achievement Award https://www.euipo.europa.eu/en/designs/designeuropa-awards/awards-2018/hartmut- esslinger A bit of a Biography https://www.immigrantentrepreneurship.org/entries/hartmut-esslinger/
Prof. Dr. hc. Hartmut Esslinger HonRDI Hartmut Esslinger war der erste Designer, der mensch-gerechtes High-Touch-Design in die Welt komplexer Hardware- und Softwaretechnologie brachte. 1969 gründete er als Student „esslinger design“ in seiner Heimat Deutschland und etablierte als Teil seiner Partnerschaft mit Steve Jobs 1982 „frog design“ in den U.S.A. – und dann zusammen mit seiner Partnerin und Ehefrau Patricia Roller auf alle fünf Kontinente. Hartmut ist Ehrendoktor der Parsons New School, New York und HonRDI (honorable Royal Designer for Industry) der Royal Society of Arts, London. Wichtige Kunden waren – und sind teilweise immer noch - Wega, Sony, Louis Vuitton (LHMH), KaVo Dental, hansgrohe, Apple, Microsoft, Hewlett Packard, NEC, Olympus, Samsung, Canon, General Electric, Lufthansa, Shimano, Yamaha, Honda, Toyota, Docomo, Motorola, Texas Instruments, Kodak , Polaroid, Disney und Disney Cruise Lines, Nike, Sky Networks, Unilever, Hilti, SAP… 2005 erwarb Flextronics die Mehrheit an frog design und 2008 kam KKR als Investor dazu. 2021 erwarb CAPGEMINI INVENT alle Aktien. Mt 35 Studios und mehr als 2500 kreativen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen weltweit ist frog die einflussreichste Design- Agentur. Seit 2018 Hartmut Mit-Gründer der „Esslinger Group“, einem Unternehmen für IoT-Produkte in Hong Kong, Shenzhen und Silicon Valley. Seit 1989 ist Hartmut auch als Design-Dozent tätig. Er ist Gründungsprofessor der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe in Deutschland, lehrte sechs Jahre lang an der Universität für Angewandte Kunst in Wien und ist seit 2011 Dozent an der SIVA-DeTao Design School in Shanghai. 1969 erhielt Hartmut den ersten Bundespreis Gute Form, und 2017 wurde ihm die erstmalige World Design Medal der WDO (World Design Organisation – zuvor ICSID) als einflussreichster Designer seit der Gründung der WDO im Jahr 1957 verliehen. Linktipps von Hartmut Esslinger A fine line: How Design Strategies Are Shaping the Future of Business https://www.amazon.com/Fine-Line-Strategies-Shaping-Business/dp/0470451025 Keep it Simple, Apple's early Design Years https://www.amazon.com/Keep-Simple-Early-Design- Years/dp/3897904071/ref=sr_1_1?crid=2OIHFSB84L8IW&dib=eyJ2IjoiMSJ9.34DPjY4j LPpBUgflh52ueqiibsNXEBUCp9rIQzvGrPaEm9iY0Pt4rjbCloNCHOtBRJyjUKpBxgJp4f4 QhhKAqAKq0TW4WLFIA3DIhDNVaV4.hAYQBnXqdDt_Tm5iKlJfwfAEuXYy3HnA3m- TdlTP3PQ&dib_tag=se&keywords=keep+it+simple+esslinger&qid=1716850586&s=boo ks&sprefix=keep+it+simple+esslinger%2Cstripbooks%2C163&sr=1-1 Design Forward,:Creative Strategies for Sustainable Change https://www.amazon.com/Design-Forward-Creative-Strategies- Sustainable/dp/3897903814/ref=sr_1_1?crid=3P16OINRWPS6I&dib=eyJ2IjoiMSJ9.ukv 2uVrPLu9DfDwyPmbYnWTAXDqCHzkrfxQXQCljlag.7N0FwKeIwgvuFcOiu2pkMYgJOZ DN3X790NP7MjZd58c&dib_tag=se&keywords=design+forward+esslinger&qid=171685 0632&s=books&sprefix=design+forward+esslinger%2Cstripbooks%2C175&sr=1-1 Hartmut Esslinger Design Matters with Debbie Millman https://podcasts.apple.com › podcast CONVERSATION WITH HARTMUT ESSLINGER https://ndion.de/en/we-were-system-innovators-in-conversation-with-hartmut- esslinger/ Hartmut Esslinger - Advice For Designers https://vimeo.com/59679411 Lifetime Achievement Award https://www.euipo.europa.eu/en/designs/designeuropa-awards/awards-2018/hartmut- esslinger A bit of a Biography https://www.immigrantentrepreneurship.org/entries/hartmut-esslinger/
Volker Albus, 1949 geboren, studierte von 1968 bis 1976 an der RWTH Aachen Architektur und arbeite danach als freier Architekt. Ab 1984 entwarf er Möbel und Innenarchitekturen. Schnell wurde er zu einem der wichtigsten Protagonisten des Neuen Deutschen Design - und dessen intellektuelles Sprachrohr. Albus kuratierte Ausstellungen, darunter »Gefühlscollagen - Wohnen von Sinnen« (1986). Seit 1984 ist er als Publizist tätig: schrieb von 1984 bis 2001 regelmäßig Essays im Design Report; seit 2003 hatte er eine regelmäßige Rubrik in der Zeitschrift form. Kurzkritiken erschienen in der Hochparterre, der Zeitschrift für Architektur und Design aus Zürich. Zahlreiche Bücher hat er geschrieben und/oder herausgegeben. Seit 1994 hat Volker Albus an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe eine Professur für Produktdesign inne. 2001 wurde die Leuchte »Downlight« mit dem Internationalen Designpreis Baden-Württemberg ausgezeichnet. Volker Albus lebt und arbeitet in Bad Soden und Frankfurt. Arbeiten (Design) A 59 Leuchter Weaner Blut „Sitzgruppe" Römerberg Echter Nepal Teppich Downlight (Bodenleuchte) Munich (Tischleuchte) Out of the Woods (aktuell) Arbeiten (Architektur)) Galerie Art to Use Schmuckladen Ria Leslau Thurn und Taxis Bank, München Ausstellungen Gefühlscollagen - Wohnen von Sinnen (Kunstmuseum Düsseldorf) 13 nach Memphis (MAK Frankfurt) Les Capitales Européennes du nouveau Design (CCI) bewußt, einfach (IFA - Institut für Auslandsbeziehungen) come in (IFA) anders als immer (IFA) new olds (IFA) PURE GOLD (IFA) Bücher »Design Bilanz« (mit Christian Borngräber †) 1992 »13 nach Memphis« (mit Volker Fischer) 1995 »Lieber Gast« mit Klaus Klemm 1996 »Der Bookworm«, 1997 »Kauf mich! Der Prominente als Message und Markenartikel« (mit Michael Kriegeskorte) 1999 »Neue Technologien, neue Konventionen«, form diskurs, Heft V 1999 »Design. Das XX. Jahrhundert« (Mitglied des Herausgeberrats) 2000 Fotoserien Die Invasion der Fachwerkzombies (Stern)
Cat Drew ist Chief Design Officer beim UK Design Council, wo sie sich für „Design for Planet“ einsetzt und Praktiker aus der gesamten Designwirtschaft zusammenbringt, um neue regenerative Praktiken zu entwickeln und die Bedingungen zu schaffen, unter denen Designer ihre beste Arbeit leisten können. Cat ist zudem eine Expertin für systemisches Design und wurde für ihre Arbeit zur Entwicklung dieser Praxis mit dem Design Week Hall of Fame Award ausgezeichnet. Nikki Van Grimbergen ist Programm-Managerin beim Design Council, wo sie das „Place portfolio“ betreut und gemeinschaftliches Engagement fördert. Sie war u.a. Teil des strategischen Studios „the Place Bureau“, wo sie die Ortsvision für Silvertown Quays Development mitentwickelte. Mit einem Master-Abschluss in narrativen Umgebungen hat sie ein großes Interesse an der Rolle der Erzählung bei der Entwicklung inspirierender und ansprechender Orte. Mit Cat und Nikki haben wir uns zum Double Diamond Prozess unterhalten. Im Kern ist der Double Diamond eine visuelle allgemein akzeptierte Darstellung des Designprozesses. Es ist eine einfache Möglichkeit, die Schritte zu beschreiben, die in einem Design- und Innovationsprojekt unternommen werden, unabhängig von den verwendeten Methoden und Werkzeugen. Der Prozess veranschaulicht den Weg von der Identifizierung eines Problems bis zur Entwicklung einer Lösung in vier verschiedenen Phasen: Discover, Define, Develop, Deliver. Die Brillanz des Double Diamond liegt in seiner Einfachheit und Vielseitigkeit. Diese vom British Design Council im Jahr 2004 ins veröffentlichte Methodik hat die Art und Weise, wie Designer, Unternehmen und sogar Bildungseinrichtungen an Problemlösungen herangehen, revolutioniert. Der Double Diamond ist nicht nur ein Prozess, sondern eine Denkweise, die die Bedeutung von Forschung, Benutzereinbindung und iterativer Entwicklung betont und leitet Teams dazu an ihr Denken zu erweitern, bevor sie sich auf spezifische Lösungen konzentrieren. Im Wesentlichen ist der Double Diamond Design Prozess ein Weg zur Innovation, der die Notwendigkeit divergenten und konvergenten Denkens unterstreicht und sicherstellt, dass jede Lösung sowohl kreativ inspiriert als auch rigoros getestet wird. Der Prozess wird in verschiedenen Bereichen angewendet und hat die traditionellen Grenzen des Designs erweitert und wird somit nicht nur in der Produktentwicklung oder Service-Innovationen sondern sogar für die Politikgestaltung genutzt und beeinflusst diese. Dieser Prozess wurde nun aber vor zwei Jahren vom UK Design Council und Cat Drew und Team überarbeitet, da er nicht mehr als zeitgemäß angesehen wurde. In unserem Gespräch erzählen Cat Drew und Nikki Van Grimbergen welche Änderungen vorgenommen wurden und wieso und welche Prinzipien und Charakteristiken ergänzt wurden. Sie beschreiben den neuen Double Diamond Prozess – Das Systemische Design Framework (The Systemic Design Framework) als Werkzeug für aktuelle komplexe, systemische Herausforderungen und als Mittel, um Veränderung anzustoßen in Organisationen im öffentlichen und privaten Sektor.
Der studierte Kommunikationsdesigner Tobias Kollmann (*1973) gründete 2022 die Coool Agency. Seine Mission ist die Klimawende – mit einer neuen Kommunikation für Unternehmen, die ihre Chancen der Klimatransition heben wollen. Die Klimatransition ist die größte Herausforderung für unsere Industriegesellschaften seit der Industrialisierung selbst. Als maßgeblicher Verursacher der menschengemachten Treibhausgasemissionen hat die globale Wirtschaft die entscheidenden Hebel in der Hand: Auf dem Weg zu einer 1,5°C-Wirtschaft. Der tiefgreifende Wandel, der für eine gelingende 1,5°C-Zukunft notwendig ist, bietet nicht nur Risiken, sondern auch enorme Chancen. Sie zu heben braucht nicht nur mutiges Handeln, sondern auch starke Bilder und Worte. Das Motto der Agentur „Nur kühl ist coool“ beschreibt den damit verbundenen kommunikativen Shift. Es gilt, die Geschichten des Gelingens zu erzählen und dabei Design als mächtiges, transformatives Werkzeug einzusetzen, um komplexe Themen greifbar zu machen und Menschen ins Handeln zu bringen. Die rund 25-köpfige, ausschließlich aus erfahrenen freien Kreativen quer über Deutschland und darüber hinaus aufgestellte Boutique-Agentur fokussiert sich auf Vorreiter der Dekarbonisierung, der Green Economy und solche, die mit ihren Geschäftsmodellen die nachhaltige Transformation der Wirtschaft und Gesellschaft voranbringen. Tobias Kollmann und sein Team sind davon angetrieben, dieses Jahrzehnt, in dem die wesentlichen Weichen in Sachen Klima gestellt werden müssen, nicht ungenutzt zu lassen und ihre Talente dafür in die Waagschale zu werfen. Dafür bieten sie Kreativ- und Kommunikationsdienstleistungen von der Strategie über das Konzept bis zur Umsetzung und decken dabei einen 360-Grad-Radius in der On-/Offline- und Spatial Communication ab. Der mit mehr als 50 Designpreisen ausgezeichnete Kreative war zuletzt als CCO und Partner bei der Stuttgarter Brand Experience Agentur Milla & Partner und in anderen Agenturen für namhafte Kunden tätig. Er entwarf Brand Spaces, Ausstellungen, interaktive Medieninstallationen und räumliche Interventionen für Kunden wie Bosch im Zentrum für Forschung und Vorausentwicklung und an Bosch-Standorten weltweit, für die Quartiersentwicklung „Der neue Stöckach“ der EnBW, das Kärcher Experience Center in Winnenden, Messen und Ausstellungen für Mercedes-Benz, Interstuhl, EssilorLuxottica, Mahle, MAN und den Tunnelbohrer Herrenknecht. Im Fokus seiner Arbeit stand, komplexe Themen räumlich erfahrbar zu machen und das Bezugssystem Mensch – Raum – Medien immer wieder neu zu entschlüsseln. In seinem Geburts- und Wohnort Warmbronn vor den Toren Stuttgarts schuf er den Christian-Wagner-Dichterpfad. Hier kann die transzendente Naturlyrik des visionären Dichters (1835–1918) in seinem ureigenen Entstehungs- und Reflektionsraum mit allen Sinnen erlebt und erwandert werden. Mitgliedschaften DDC Deutscher Design Club, Art Directors Club Deutschland (ADC), aed Verein zur Förderung von Architektur, Engineering und Design in Stuttgart, Rotary International, Unternehmensnetzwerk Klimaschutz
Mitarbeiterin und Kuratorin am Bauhaus-Museum der Klassik Stiftung Weimar. Im Mai 2024 wurde die von ihr, Elizabeth Otto und Patrick Rössler kuratierte, dreiteilige Ausstellung “Bauhaus und Nationalsozialismus” in Weimar eröffnet. Seit 2016 konzipierte sie für die Klassik Stiftung Weimar diverse Ausstellungen: Dazu zählte 2021 die Ausstellung “Vergessene Bauhaus-Frauen. Lebensschicksale in den 1930er und 1940er Jahren”, die mit dem Europa Nostra Award prämierte Dauerausstellung im Haus Am Horn 2019 und die Schau „Wege aus dem Bauhaus – Gerhard Marcks und sein Freundeskreis“ 2017. Nach dem Studium Kunstgeschichte, Germanistik und Kirchenmusik in Heidelberg und Berlin promovierte sie bei Prof. Dr. Leo Schmidt und der Bauhaus-Expertin Prof. Dr. Magdalena Droste zum Thema „,Entartete Baukunst‘? Zum Umgang mit dem Neuen Bauen 1933-1945“ (Fink-Verlag, 2013). Darin setzte sie sich erstmals umfassend mit der ambivalenten Rezeption der modernen Architektur der 1920er/1930er Jahre im Nationalsozialismus auseinander. Für diese Dissertation erhielt sie 2014 den Theodor-Fischer-Preis für herausragende Forschungsarbeiten der Architekturgeschichte vom Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München. Von 2013–2016 gehörte sie dem Lehrstuhl Kunstgeschichte der Brandenburgisch Technischen Universität Cottbus an und koordinierte das DFG-Projekt „Bewegte Netze. Bauhausangehörige und ihre Beziehungs-Netzwerke in den 1930er und 1940er Jahren”. Im Rahmen zahlreicher Publikationen und Vorträge hat sie sich mit verschiedenen Aspekten des Bauhauses, der Architektur und des Designs der Moderne, Netzwerkforschung und Biografik beschäftigt. Zuletzt erschienen von ihr die Bücher „Bauhaus und Nationalsozialismus” (hg. mit Elizabeth Otto und Patrick Rössler, Hirmer und Klassik Stiftung Weimar, 2024), Textilindustrie. Architektur – Design – Lehre“ (hg. mit Christiane Lange, Prestel-Verlag, 2019) und „Haus Am Horn: Bauhaus-Architektur in Weimar“ (Hirmer und Klassik Stiftung Weimar, 2019).
Thomas Edelmann (geb. 1963 in Frankfurt am Main) ist Journalist, Autor, Kurator und Dozent. Er war Redakteur und von 1996 bis 2001 Chefredakteur von „Design Report“ zunächst in Frankfurt am Main, später in Hamburg, wo er heute freiberuflich tätig ist. Er lehrt als Dozent an der privaten AMD Akademie für Mode und Design in Hamburg Designgeschichte und -theorie. Zu seinen Auftraggebern gehören: AW Architektur & Wohnen, Eye Magazine, form, Frankfurter Allgemeine Magazin, Geo Epoche, Horizont, Icon, md, ndion, Rondo/Der Standard, stylepark.com und viele andere. Thomas Edelmann gehörte zur Redaktion der umfangreichen Publikation „Atlas des Möbeldesigns“ des Vitra Design Museums. Die von Thomas Edelmann kuratierte Ausstellung „Hundert Jahre lenkbares Licht“ zum Thema Arbeitsleuchten war in Köln, Hamburg und New York zu sehen. Ende 2024/25 wird sie in Wien gezeigt. Für das DB Museum Nürnberg wirkte er an der Ausstellung Design & Bahn mit.
Deborah Schnabel hat die ersten 18 Jahre ihres Lebens in Deutschland, Frankfurt verbracht. Sie ist jüdisch sozialisiert und hat Wurzeln in Polen, Italien und Litauen. Ihre Großeltern sind Holocaust Überlebende. Flucht war ein elementarer Bestandteil ihres Lebens. Das hat Deborah Schnabel sicherlich ebenso geprägt wie die Tatsache, dass sie auch selbst Antisemitismus erfahren hat. Daraus entstand früh der Wunsch, sich für mehr Gerechtigkeit, soziales Miteinander und Demokratie einzusetzen. So hat sie sich während ihrer Schulzeit bei Amnesty International und später als Mentorin für Geflüchtete eingesetzt. Mit ihrem heutigen Partner, der selbst aus Eritrea geflüchtet und muslimisch ist, hat sie sich für den muslimisch-jüdischen Dialog engagiert. Andere Kulturen und Länder haben Deborah Schnabel schon immer fasziniert, weshalb sie nach dem Abitur zunächst einige Monate nach Spanien und dann in die USA gereist ist. Sie hat Auslandspraktika in Belgien, China sowie Studienaufenthalte in den Niederlanden absolviert. Während ihres Studiums reiste sie mehrfach länger nach Asien und die Pazifik Region. Ihre akademische Karriere hat Deborah Schnabel in verschiedenen Bereichen der Psychologie absolviert. Dazu gehört der Bereich Medienpsychologie, Personal- und Organisationspsychologie sowie die Interkulturelle Psychologie. Ihre Dissertation hat sie zur Messung und Entwicklung Interkultureller Kompetenzen in verschiedenen Sprachen und Ländern verfasst. Nachdem sie mehrere Jahre im Bereich der interkulturellen Kompetenzvermittlung gearbeitet hat, entschied Sie sich stärker in den Bereich der Digitalen Bildung einzutauchen. Schon immer hatte Sie eine sehr hohe digitale Affinität: „Mich faszinieren die Schnelligkeit, der Fortschritt, die neuen Möglichkeiten. Gleichermaßen ist es mir ein Anliegen, die Herausforderungen und Gefahren zu erforschen und aktiv dazu beizutragen, diesen entgegenzuwirken.“ Zunächst hat Sie sich mit den Möglichkeiten der digitalen Bildung sowie den Bedarfen am Erwerb sogenannter 21st Century Skills beschäftigt. In diesem Bereich hat sie ein Start-up gegründet, dass sie bis 2021 erfolgreich geführt hat. Nachdem sie einige Jahre in der Hochschulwelt verbracht hat und mit 31 Jahren zur Professorin für Angewandte Psychologie berufen wurde und 2 Jahre lang als solche gearbeitet hat, entschied sich Deborah Schnabel Ende 2019 aufgrund der sich in Deutschland politisch verschärften Lage (siehe Erfolg der AfD etc.) in den Bereich der Politischen Bildungsarbeit zu wechseln. So trat sie 2020 als Stellvertretende Direktorin in die Bildungsstätte Anne Frank ein. Dort hatte sie ein sehr spannendes Arbeitsfeld: „Ich sollte den Bereich Digitales komplett neu aufbauen. Dazu zählte es, digitale Bildung zu etablieren, aber auch Radikalisierung und Diskriminierung im Netz zu erforschen und entsprechende Gegenmaßnahmen zu etablieren.“ Dabei entstand eine Reihe digitaler Projekte (siehe unten): Das Smartphone Serious Game „Hidden Codes” zur Radikalisierungsprävention im Netz Die Kampagne #GemeinsamgegenAntisemitismus auf TikTok Social Media Bildungsangebote zur Radikalisierungsprävention in teilöffentlichen Gruppen auf Facebook und Telegram im Rahmen des Aktionsplans Rechtsextremismus der Deutschen Bundesregierung Zudem hat Deborah Schnabel interne Strukturen, Formate und Kompetenzen aufgebaut, die es uns heute ermöglichen, zu den Vorreitern in Deutschland in diesem Feld zu gehören. Seit Ende 2021 leitet Deborah Schnabel die Bildungsstätte als Direktorin. Aktuell befasst sie sich unter anderem damit, wie sich auf TikTok seit Jahren ein mediales Paralleluniversum rechter bis rechtsextremer Accounts herausgebildet, das auf die Meinungsbildung junger Menschen einen maßgeblichen Einfluss hat. Zudem beschäftigt sich Deborah damit welche Auswirkungen künstliche Intelligenz auf die Demokratie hat. Dazu ist kürzlich der Sammelband Code und Vorurteil u.a. von ihr herausgegeben worden.
Die diplomierte Innenarchitektin und Design-Expertin Barbara Glasner (*1970) arbeitet als freie Beraterin, Kuratorin und Herausgeberin für Design und Architektur sowie als Creative Director für den Verlag form in Frankfurt am Main und Konstanz. Im Rahmen ihrer Zusammenarbeit mit dem Rat für Formgebung/German Design Council kuratierte und projektierte sie von 2001 bis 2007 für die internationale Kölner Möbelmesse imm cologne die Editionen des Designprojekts „ideal house cologne“, mit denen renommierte Gestalter*innen wie Zaha Hadid, Hella Jongerius, Patricia Urquiola, Fernando und Humberto Campana, Konstantin Grcic, Ronan und Erwan Bouroullec, Naoto Fukasawa, Stefan Diez und Dieter Rams ihre Visionen für das Wohnen der Zukunft vorstellten. Begleitend zu den Messeprojekten fanden internationale Pressereisen statt. Hierfür entwickelte Barbara Glasner eigens ein Ausstellungsformat, dass die jeweiligen Designer*innen und deren Arbeit portraitierte. Weiterhin entwickelte und kuratierte sie für die imm cologne mehrfach das Ausstellungsforum für internationale Nachwuchsdesigner*innen „inspired by cologne“ sowie das Interiordesign-Trend- und Vortragsforum, jeweils mit Begleitpublikationen. 2006 war sie die verantwortliche Kuratorin für die Ausstellung „Weltmeister Design Deutschland" im Haus der Gegenwart in München, ein Projekt des Rat für Formgebung und des SZ Magazins in dessen Mittelpunkt die Inszenierung deutscher Alltagsproduktkultur stand. Die Ausstellung wurde stellvertretend für einen Katalog mit einer Sonderausgabe des SZ Magazins dokumentiert. Ebenfalls in Kooperation mit dem Rat für Formgebung konzeptionierte und projektierte sie diverse Designexpert*innen Workshops (z.B. BASF/Ultradur mit Stefan Diez, Konstantin Grcic, James Irvine und Hannes Wettstein, 2006, oder Dupont/Corian u.a. mit Blocher & Blocher, Schneider + Schumacher, KSP Engel Zimmermann, 2005), Vortragsformate sowie die internationale Wanderausstellung des „Bundespreis Produktdesign“ (heute German Design Award). 2008 veröffentlichte sie zusammen mit Petra Schmidt und Ursula Schöndeling das Buch „Patterns 2. Muster in Design, Kunst und Architektur“, 2009 in Zusammenarbeit mit Petra Schmidt das Buch „Chroma. Design, Architektur und Kunst in Farbe“ und 2012 mit Stephan Ott das Buch „Wonder Wood – Holz in Design, Architektur und Kunst“ (alle Birkhäuser Verlag). Alle Publikationen sind auch in englischer Sprache erschienen. Zusammen mit ihrem Ehemann Prof. Dr. Peter Wesner gründete sie 2011 den Verlag form in Frankfurt am Main und gibt als Creative Director unter anderem die form Designeditionen heraus, die sie mit renommierten Designer*innen als limitierte Objekte entwickelt. Seit 2018 ist sie Herausgeberin der wieder aufgelegten Buchreihe form Designklassiker. Für den Beschlaghersteller FSB Franz Schneider Brakel realisierte sie unter anderem die Corporate Publishing Projekte „Türklinke FSB 1144 von Jasper Morrison“ / „Door Handle FSB 1144 by Jasper Morrison“, 2019, „An der Oberfläche: Metalle in Architektur und Design“/„On the Surface: Metals in architecture and design“, 2020 sowie „Griff zum Himmel“/„Handle to Heaven“, 2021. 2023 veröffentlichte sie im Verlag form das Buch „Most Touched“, ein Kompendium mit über 1.000 Fotografien von Türgriffen aus aller Welt. Für das 2024 im Verlag form erschienenen Buch „Was ist gut 2023?“ des Deutschen Design Clubs war sie lektorierend und beratend tätig. Seit dem Sommersemester 2023 nimmt Barbara Glasner Lehraufträge an der HSPF Hochschule Pforzheim, Fakultät Design, Studiengänge Accessoire Design/Produktdesign/Modedesign zum Thema „Farbe“ und „Presentation“ wahr.
Prof. Dr. hc. Hartmut Esslinger HonRDI Hartmut Esslinger war der erste Designer, der mensch-gerechtes High-Touch-Design in die Welt komplexer Hardware- und Softwaretechnologie brachte. 1969 gründete er als Student „esslinger design“ in seiner Heimat Deutschland und etablierte als Teil seiner Partnerschaft mit Steve Jobs 1982 „frog design“ in den U.S.A. – und dann zusammen mit seiner Partnerin und Ehefrau Patricia Roller auf alle fünf Kontinente. Hartmut ist Ehrendoktor der Parsons New School, New York und HonRDI (honorable Royal Designer for Industry) der Royal Society of Arts, London. Wichtige Kunden waren – und sind teilweise immer noch - Wega, Sony, Louis Vuitton (LHMH), KaVo Dental, hansgrohe, Apple, Microsoft, Hewlett Packard, NEC, Olympus, Samsung, Canon, General Electric, Lufthansa, Shimano, Yamaha, Honda, Toyota, Docomo, Motorola, Texas Instruments, Kodak , Polaroid, Disney und Disney Cruise Lines, Nike, Sky Networks, Unilever, Hilti, SAP… 2005 erwarb Flextronics die Mehrheit an frog design und 2008 kam KKR als Investor dazu. 2021 erwarb CAPGEMINI INVENT alle Aktien. Mt 35 Studios und mehr als 2500 kreativen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen weltweit ist frog die einflussreichste Design- Agentur. Seit 2018 Hartmut Mit-Gründer der „Esslinger Group“, einem Unternehmen für IoT-Produkte in Hong Kong, Shenzhen und Silicon Valley. Seit 1989 ist Hartmut auch als Design-Dozent tätig. Er ist Gründungsprofessor der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe in Deutschland, lehrte sechs Jahre lang an der Universität für Angewandte Kunst in Wien und ist seit 2011 Dozent an der SIVA-DeTao Design School in Shanghai. 1969 erhielt Hartmut den ersten Bundespreis Gute Form, und 2017 wurde ihm die erstmalige World Design Medal der WDO (World Design Organisation – zuvor ICSID) als einflussreichster Designer seit der Gründung der WDO im Jahr 1957 verliehen. Linktipps von Hartmut Esslinger A fine line: How Design Strategies Are Shaping the Future of Business https://www.amazon.com/Fine-Line-Strategies-Shaping-Business/dp/0470451025 Keep it Simple, Apple's early Design Years https://www.amazon.com/Keep-Simple-Early-Design- Years/dp/3897904071/ref=sr_1_1?crid=2OIHFSB84L8IW&dib=eyJ2IjoiMSJ9.34DPjY4j LPpBUgflh52ueqiibsNXEBUCp9rIQzvGrPaEm9iY0Pt4rjbCloNCHOtBRJyjUKpBxgJp4f4 QhhKAqAKq0TW4WLFIA3DIhDNVaV4.hAYQBnXqdDt_Tm5iKlJfwfAEuXYy3HnA3m- TdlTP3PQ&dib_tag=se&keywords=keep+it+simple+esslinger&qid=1716850586&s=boo ks&sprefix=keep+it+simple+esslinger%2Cstripbooks%2C163&sr=1-1 Design Forward,:Creative Strategies for Sustainable Change https://www.amazon.com/Design-Forward-Creative-Strategies- Sustainable/dp/3897903814/ref=sr_1_1?crid=3P16OINRWPS6I&dib=eyJ2IjoiMSJ9.ukv 2uVrPLu9DfDwyPmbYnWTAXDqCHzkrfxQXQCljlag.7N0FwKeIwgvuFcOiu2pkMYgJOZ DN3X790NP7MjZd58c&dib_tag=se&keywords=design+forward+esslinger&qid=171685 0632&s=books&sprefix=design+forward+esslinger%2Cstripbooks%2C175&sr=1-1 Hartmut Esslinger Design Matters with Debbie Millman https://podcasts.apple.com › podcast CONVERSATION WITH HARTMUT ESSLINGER https://ndion.de/en/we-were-system-innovators-in-conversation-with-hartmut- esslinger/ Hartmut Esslinger - Advice For Designers https://vimeo.com/59679411 Lifetime Achievement Award https://www.euipo.europa.eu/en/designs/designeuropa-awards/awards-2018/hartmut- esslinger A bit of a Biography https://www.immigrantentrepreneurship.org/entries/hartmut-esslinger/
Prof. Katrin Böhning-Gaese ist seit 2010 Direktorin des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrums in Frankfurt am Main und Professorin an der Goethe-Universität Frankfurt. Zuvor war sie seit 2001 Professorin an der Universität Mainz. Die Biologin hat an der Universität Tübingen promoviert. Sie interessiert sich für den Einfluss des Klima- und Landnutzungswandels auf Biodiversität sowie den Zusammenhang zwischen Biodiversität und menschlichem Wohlergehen. In diesem Rahmen koordiniert sie mehrere langjährige Forschungsgroßprojekte zum Thema, unter anderem eine Forschungsgruppe der Deutschen Forschungsgemeinschaft am Kilimandscharo. Als Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, des Rats für Nachhaltige Entwicklung und weiterer wissenschaftlicher Gremien ist Katrin Böhning-Gaese in der Politik- und Gesellschaftsberatung aktiv. So veröffentlichte sie als Sprecherin einer Leopoldina-Arbeitsgruppe eine vielbeachtete Stellungnahme zu Biodiversität und Management von Agrarlandschaften. Von 2017 bis 2021 war sie Vizepräsidentin der Leibniz-Gemeinschaft. Für ihre Spitzenforschung und ihr Engagement im Bereich der Politik- und Gesellschaftsberatung wurde sie 2021 mit dem Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt ausgezeichnet. Linktipps von Katrin Böhning-Gaese Link zur Senckenberg Homepage https://www.senckenberg.de/de/ Link zur Abteilung von Frau Böhning-Gaese: "Ökologie der Lebensgemeinschaften und Makroökologie" https://www.senckenberg.de/de/institute/sbik-f/ag-gemeinschaftsoekologie-u-makrooekologie/ag-oekologie-der-lebensgemeinschaften-und-makrooekologie-team/ Link zur Homepage der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, Thema Biodiversität https://www.leopoldina.org/themen/biodiversitaet/ Link zur Homepage des Rats für Nachhaltige Entwicklung https://www.nachhaltigkeitsrat.de/ Buchempfehlungen BOEHNING-GAESE, Katrin; BAUER, Friedericke (2023): Vom Verschwinden der Arten. Frankfurt am Main: Klett-Cotta Verlag
Xavi Calvo (Valencia-Spanien, 1980) ist ein Designer und Förderer von Design mit einer sozialen Vision und einem Schwerpunkt auf Innovation. Er ist Autor und Mitarbeiter in verschiedenen Medien, Mitbegründer von Estudio Menta, Lehrer, Redner zum Thema Design und Juror bei verschiedenen Wettbewerben und Auszeichnungen. Er ist ein großer Fan von Alltagsgegenständen und Alltagsdesign. Er war die treibende Kraft hinter der Bewerbung Valencias als Welthauptstadt des Designs 2022, wurde Generaldirektor des Projekts und leitet derzeit die Stiftung für Design der Region Valencia, eine Einrichtung, deren Ziel es ist, Design als Instrument für die wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung zu fördern und zu unterstützen, in Zusammenarbeit mit anderen Institutionen, Unternehmen, dem akademischen Sektor und Berufsverbänden. Die Ernennung zur Weltdesignhauptstadt Valencia 2022 war ein Wendepunkt in seiner Karriere und in der Geschichte der Stadt Valencia, die international als Designstadt bekannt und anerkannt wurde. Xavi Calvo förderte die Gründung des Designrats der Stadtverwaltung von València, eines in Spanien bahnbrechenden Beratungsgremiums, das er in Zusammenarbeit mit dem Bürgermeisteramt koordinierte. 2023 leitete er die Bewerbung um die Aufnahme in das UNESCO Creative Cities Network und erreichte vor einigen Monaten erfolgreich die Ernennung von València zur Stadt des Designs. Auf internationaler Ebene wurde er kürzlich zum Community Liaison der Weltdesignorganisation ernannt, eine Anerkennung für die Arbeit der Verbindung von lokalen, nationalen und internationalen Designgemeinschaften sowie eine Verbindungsposition zwischen der Weltorganisation und ihrer Reichweite in der Welt. kreativen Sektoren Europas.
Mark Kwami ist Dipl. Industriedesigner (HDK Berlin) und Sozialunternehmer. Seit mehr als 25 Jahren ist er als Design- und Unternehmensberater im Auftrag internationaler Entwicklungsorganisationen tätig. Zu seinen Arbeitsbereichen gehören das entwerfen von Kollektionen, die Entwicklung von Exportwertschöpfungsketten und Business-Coaching für Design- und Kunsthandwerksunternehmen in Afrika, Lateinamerika, der Karibik und Asien. Neben seiner Tätigkeit als Designberater, hat Mark Kwami auch einige Sozialunternehmen mit gegründet. Mit Made in Africa Collection hat er ein Franchisebetreib mit 6 Läden in Deutschland aufgebaut, welches sich auf die Entwicklung und Vertrieb von Möbel und Wohnaccessoires aus Afrika spezialisiert hat. Mit dem Unternehmen Things For Good, hat er ein Produkt im Bereich sexueller Gesundheit entwickelt (www.ocube.info) welches nun international vertrieben wird. Seit 2017 arbeitet er als Berater für das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR wo er geholfen hat, die Initiative MADE51 zu konzipieren und umzusetzen, mit dem Ziel Flüchtlinge in globale Wertschöpfungsketten zu integrieren. Mark Kwami lehrt außerdem regelmäßig als Gastprofessor an der Hochschule Anhalt in Dessau, wo er für den internationalen Masterstudiengang Integrated Design Studies das Thema “Social Impact Design“ anbietet. Er lebt und arbeitet in Berlin.
Maike Maria Thalmeier ist eine der drei Gründerinnen von UBERMUT – Studio für Kommunikation in den Bereichen Trends, Wandel und nachhaltige Entwicklung. Gemeinsam entwickelt das Trio Kampagnen, Ausstellungen, Social-Media-Maßnahmen, Veranstaltungen und Texte. Seit ihrer Gründung arbeiten sie remote zusammen: über mehrere Standorte und mit wechselnden Arbeitszeiten. UBERMUT begleitet unter anderem die Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit der INNATEX, einer Pionierfachmesse für nachhaltige Mode. Über 10 Jahre hinweg haben sie mit Klimagourmet eine Plattform, Festival, Netzwerk, Bildungsformate und mehr zu nachhaltiger Ernährung entwickelt, die sie nun gerade neu erfinden. Parallel arbeitet Maike als freie Konzepterin und Beraterin: interdisziplinär mit kleineren Themen sowie großen Netzwerkagenturen, öffentlichen Auftraggebern und Kunden aus der Privatwirtschaft (u.a. organic Markenkommunikation, Blauer Engel Umweltzeichen). Ursprünglich kommt sie aus der Live-Kommunikation, wo es für sie darum ging, Begegnungen zu schaffen und Themen und Botschaften erlebbar zu machen. Dabei hat sie mehrfach in multinationalen Teams gearbeitet,unter anderem in Katar (für fischerAppelt) und den Niederlanden (für Hyundai Motor Europe). 2016 war sie Jury-Mitglied des FAMAB (heute fwd: Bundesvereinigung Veranstaltungswirtschaft e.V.) für die Kategorie Best Sustainable Process. In ihrer Freizeit engagiert sie sich ehrenamtlich als Botschafterin für die weltweite Fashion Revolution Bewegung, die sich für bessere Bedingungen in der Textilindustrie einsetzt. Gemeinsam mit ihrem Team und der Künstlerin Maiken Laackmann hat sie 2022 eine Augmented Reality Installation umgesetzt, die 2024 aktualisiert und im Rahmen der Fashion Revolution Week Veranstaltungen im Museum Angewandte Kunst Frankfurt gezeigt wurde. Literaturempfehlungen von Maike Thalmeier BERZBACH, Frank (2013): Die Kunst ein kreatives Leben zu führen. Mainz: Verlag Hermann Schmidt. ARENDT, Hannah (2018): Die Freiheit, frei zu sein. München: dtv WALLACE, David Foster (2012): Das hier ist Wasser / This is Water. Köln: Kiepenheuer & Witsch Linktipps von Maike Thalmeier: UBERMUT Homepage https://ubermut.de Fashion Revolution https://fashionrevolutiongermany.de/frankfurt Augmented Reality Installation im Monopol Magazin https://www.monopol-magazin.de/virtuelle-stadt-fuer-alle LinkedIn Profil www.linkedin.com/in/maike-thalmeier
Hanna Harris ist seit 2020 Chief Design Officer der finnischen Hauptstadt Helsinki. Ihre Aufgabe ist es, Helsinkis Pionierarbeit bei der Nutzung von Design für die Gestaltung der Zukunft der Stadt zu leiten. Zuvor war sie Direktorin von Archinfo Finland (2016-2020), der nationalen Plattform zur Förderung und Zusammenarbeit im Bereich Architektur. Sie war Kommissarin der von der Kritik gefeierten Mind-Building-Ausstellung 2018 im finnischen Pavillon auf der 16. internationalen Architekturausstellung der Biennale di Venedig. Zuvor war sie Programmdirektorin bei der Helsinki Design Week und bei The Finnish Institute in London. Außerdem arbeitete sie als Stadtforscherin an der Universität Helsinki und der Aalto-Universität sowie an den Universitäten von Cambridge, Westminster und Mailand-Bicocca. Literaturempfehlungen von Hanna Harris BERGER, Laura, TIDWELL, Philip and VESIKANSA, Kristo (2021). New Standards. Timber Houses Ltd. 1940-1955. Helsinki: Garret Publications. FOWLES, John (1966): The Magus. London: Jonathan Cape. GILL, Tim (2021): Urban Playground. How Child-Friendly Planning and Design Can Save Cities. London: RIBA Publishing. HALLIKAINEN, Niko (2023): Suuri märkä salaisuus. Helsinki: Otava. JULY, Miranda (2011): It Chooses You. Edinburgh: Canongate Books.
Andreas Diefenbach (*1979) ist seit 2019 Managing Partner von PHOENIX Studio Stuttgart. Als studierter Industriedesigner der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, sowie der Folkwang Universität der Künste in Essen hat er mehrjährige Erfahrung in Aufbau und Leitung interdisziplinärer Innovationsteams im globalen Kontext. Im Team hat er für viele renommierte, internationale Unternehmen Innovationsstrategien, Designsprachen, sowie preisgekrönte Produkte und Dienstleistungen entwickelt. Sein persönlicher Werdegang ist aufs Engste mit der Entwicklung von PHOENIX verwoben. Seit 2009 ist er in verschiedenen Positionen und Rollen tätig, sowie als Mitglied diverser Beiräte und Verbände. „Ich bin überzeugt, dass wir als Designer sowohl eine humane als auch eine unternehmerische Fürsorgepflicht haben. Wir dürfen nicht nur Träumer sein, sondern müssen auch Ermöglicher für Erneuerung sein. Meine Arbeit bei PHOENIX soll das Wohlbefinden der Menschen aber auch unserer Kunden durch die Stärke von Design verbessern. Nur so kann Design in jeglicher Hinsicht einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Gesellschaft leisten – ökonomisch, ökologisch und gesellschaftlich.“ Franziska Warnke (*21.11.1992) ist seit März 2024 als Projektmanagerin der Geschäftsstelle Kreativwirtschaft der HA Hessen Agentur tätig. Zuvor verantwortete sie als Senior Brand & Communication Manager Marke und Unternehmenskommunikation des renommierten Stuttgarter Designbüros PHOENIX, indem sie in einer Phase der Transformation des Studios einen Website- und Markenrelaunch umsetzen konnte, sowie das Netzwerk des Designbüros in diversen Verbänden und Institutionen ausbauen. Mit einem Master of Science in Business Administration, sowie einem Bachelor of Arts in Designmanagement legte sie den Schwerpunkt ihrer Ausbildung auf Themen wie Wertschöpfung durch Design (Value of Design), Strategisches Design, sowie dessen Messbarkeit. Dies bestätigt auch die Veröffentlichung ‘Strategic Design – A Study on the Value Added by Design in an Economic Context' im Rahmen des International Forum on Knowledge Asset Dynamics 2020.
Tulga Beyerle (*1964, Wien) ist seit dem 1. Dezember 2018 Direktorin des Museums für Kunst und Gewerbe (MK&G) Hamburg. Ausgehend vom programmatischen Gründungsgedanken von Kunstgewerbemuseen über die Vorbildsammlung Gestaltungsqualität zu prägen, ist es ein wesentliches Anliegen Tulga Beyerles das Museum als Möglichkeitsraum und Plattform für Diskurs und Verhandlung über die Fragen der Gestaltung unserer Welt zu verstehen. Als ausgewiesene Designexpertin war sie von 2014 bis 2018 Direktorin des Kunstgewerbemuseums Dresden, Schloss Pillnitz und zugleich Mitglied der Geschäftsführung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, einem der führenden Museumsverbunde in Deutschland. Zuvor war sie Co-Leiterin der Vienna Design Week, die sie 2006 mitbegründete. Zudem war sie viele Jahre als selbstständige Kuratorin in Europa erfolgreich tätig. Nach einer mit Gesellenprüfung abgeschlossenen Tischlerlehre studierte sie Industrial Design in Wien und unterrichtete an der dortigen Universität für angewandte Kunst im Anschluss für rund sieben Jahre Designgeschichte und Theorie. Sie ist u.a. Mitglied im Kuratorium der Kulturstiftung der Länder, im Programmbeirat der Bundeskunsthalle Bonn, im wissenschaftlichen Beirat des mudac, dem Museum für angewandte Kunst in Lausanne, der Jury der 16. Design Parade Hyères 2022 sowie der Jury für den Österreich-Beitrag zur 18. Internationalen Architekturausstellung in Venedig 2023.
Anastasia Kalensky ist 1998 in Bryn Mawr in den USA geboren, in Konstanz aufgewachsen und hat von 2018-2023 an der Hochschule Augsburg Kommunikationsdesign (B.A.) studiert. Während ihres Studiums hat sie Studierende in der Bleisatzwerkstatt der Hochschule Augsburg betreut und als Grafikdesignerin bei dem Keramik-Start up Motel a Miio in München gearbeitet. Derzeit wohnt sie als Freelance Designerin sie in Zürich. Sie hat ihren Schwerpunkt auf Editorial- und Brand Design gelegt und hat eine besondere Leidenschaft für Print, Typografie und das Gestalten von Büchern und Magazinen. 2021 wurde sie für das Comic-Magazin „A Taste of Your Own Medicine“, das humorvoll Genderstereotypen in der Designbranche thematisiert, vom Art Directors Club ausgezeichnet und 2022 für das Brand Design der Spielzeitgestaltung der bayerischen Staatsoper mit einem silbernen Nagel des Art Director Clubs ausgezeichnet. Für Ihre Abschlussarbeit „We are all able to pleasure. We are pleasurable.“ erhielt sie 2023 eine Auszeichnung des Deutschen Designer Clubs. Ein großes Interesse gilt feministischen Themen und Aufklärungsarbeit besonders im Bereich Gender Equality und sexueller Gesundheit. Wenn sie Menschen zum Nachdenken anregen kann oder ein Gefühl von „gehört werden“ und Inklusivität vermitteln kann, zusammen mit dem Erfüllen eines ästhetischen Anspruchs, dann ist das für sie die ideale Umsetzung von Design. Dies zeigt sich besonders in ihrer Abschlussarbeit: „We are all able to pleasure. We are pleasurable.“ in der sie sich lösungsorientiert mit ungewollten Schmerzen beim Sex befasst. Da bis zu 30 % aller Frauen und Menschen mit Vulva/Vagina regelmäßig von Schmerzen betroffen sind ist es ein Thema, das sehr viele betrifft und dem bislang viel zu wenig Beachtung geschenkt wurde. Ziel des Buches ist es das zu ändern, Betroffene aufzuklären und zu empoweren und zu vermitteln: jeder hat ein Anrecht auf eine schmerzfreie, erfüllende Sexualität. Im nächsten Schritt möchte sie „We are pleasurable.“ publizieren. Es gibt eine limitierte Anzahl für 37 Euro pro Exemplar zu verkaufen, ansonsten gibt es die Möglichkeit zum Druck auf Anfrage.
Antje Tschira arbeitet als freiberufliche systemische Organisationsberaterin und Führungscoach für Bildungs-, Kultur- und Wissenschaftsorganisationen, kreiert Weiterbildungen für die Pädagogik, beteiligungsorientierte Formate für Entwicklungsprozesse und ist Dozentin für Erziehungswissenschaft und Organisationsdesign, Didaktik, sowie ästhetische Bildung in der Sozialen Arbeit. Nach dem Studium der Erziehungswissenschaft, Politikwissenschaft und Kunstgeschichte folgte die Promotion und Weiterbildungen zur Organisationsberaterin bei Simon Weber Friends, zum Coach am Milton-Erickson-Institut und für Systemaufstellungen und szenische Verfahren am WISL. Außerdem ist sie eine der Gesellschafter*innen des Centre Agro-Alimentaire in Siby, Mali, der CAAS gGmbH. Sie arbeitet entlang der Frage: Wie kommen Menschen, Teams und Organisationen in ihre Kraft? Die Promotion über die Spielregeln zwischen Mensch und Umwelt im Lernprozess bildete die theoretische Reflexion jahrelanger pädagogischer Erfahrung und Konzeptentwicklung in der Jugendarbeit. Schon in die praktische Arbeit flossen systemische und konstruktivistische Theorien ein. Beides, Theorie und Praxis begründeten das Credo, dass der Kontext bestimmt, wie sich Menschen in ihm verhalten und entwickeln. Veränderung und Entwicklung finden also immer durch Kontextgestaltung statt. Im Großen wie im Kleinen. Der Begriff der Sozialen Skulptur von Joseph Beuys bringt in ihren Augen zum Ausdruck, dass durch Interaktionen immer eine soziale Form entsteht. Sie könnte auch anders aussehen. Jede Interaktion ist immer auch gekoppelt an Entscheidungen. Entscheidet man sich anders, entsteht eine andere Form. Insofern tragen wir mit unseren Entscheidungen immer auch die Verantwortung für die Form, die dadurch entsteht. Nicht nur in dem Sinne, dass Kunst Gesellschaft verändert, sondern gesellschaftliche Akteure bringen auch Formen hervor. Welche Formen und Formate bringen gute Entwicklungen hervor? Kein Wunder also, dass sie die Idee, das Fundraising für ein Berufsbildungszentrum für junge Frauen in Mali zu übernehmen und eine Stiftung dafür zu gewinnen, von Anfang an mittragen konnte und wollte. Sie ist seit der Gründung des Centre Agro-Alimentaire in Siby mit dabei. Als Scharnier zur Projekt fördernden Klaus Tschira Stiftung, deren Gesellschafterfamilie sie angehört, sitzt sie auf dem Zaun zwischen dem Projekt und der Stiftung und balanciert beide Logiken immer wieder aus. Da sie passionierte Konzepterin und Kennerin guter nachhaltiger pädagogischer Konzepte ist, und ein Gespür für erfolgreiche Teams und Gründer*innen hat, konnte sie das Konzept des CAAS von Anfang an mit Engagement und Leidenschaft vertreten, weil sie vom Erfolg dieses Konzeptes und seiner Entwickler überzeugt war und ist. Sie ist außerdem Bergsteigerin und feministische Aktivistin.
Die Designerin Tanja Godlewskys setzt sich in ihrer wissenschaftlichen und praktischen Arbeit mit den aktuell geführten gesellschaftlichen Debatten auseinander und verbindet diese oft mit Bezügen in popkulturell relevante Kontexte. In zahlreichen interdisziplinären Projekten spannt die freie Kreativdirektorin die ihr Diplom in Köln an der KISD machte, den Bogen von klassischen gedruckten Editorialformaten über Messe- und Ausstellungskonzepte bis hin zu digitalen Anwendungen. Dabei liegt ein Schwerpunkt ihrer Arbeit in der Konzeption von Corporate Designs und der Ausarbeitung visueller Identitäten. Dabei bedient sich Tanja Godlewsky an einer Bandbreite von Themen, die einen wichtigen Einfluss auf Design und Gesellschaft haben. So war sie z.B. bis Ende 2023 Teil eines inter- und transdisziplinären Teams welches sich mit der Frage beschäftigte, wie Menschen zu einer aktiven Mitgestaltung der Zukunft und der Transformation der Gesellschaft motiviert werden können. In dem Projekt „Urbane Xtopien–Freiräume der Zukunft“ hat sie mit anderen Wissenschftler:innen unter anderem den Todomat (Tod+ToDo+Automat) einwickelt, ein Automat an dem man seine Beerdigung und sein Vermächtnis konfiguriert und der heute im Museum für Sepulkralkultur in Kassel steht. Auch in ihren Ausstellungsbeiträgen und Publikationen setzt Tanja Godlewsky sich mit den Herausforderungen für zukunftsweisendes Design auseinander und lehrt seit vielen Jahren an verschiedenen Kunst- und Designhochschulen - sowohl in Bachelor- als auch in Masterstudiengängen und ist Jurorin für verschiedene Designpreise. Aktuell ist sie Professorin für Mediendesign an der IU Internationalen Hochschule in Essen und hat einen festen Lehrauftrag am Institut für Pop-Musik der Folkwang Universität der Künste, wo sie mit den Studierenden ihre visuellen Identitäten entwickelt. All diese Aktivitäten werden immer auch unter der Perspektive gendersensiblen Designs analysiert. In Seminaren, Vorträgen, Publikationen und Podcasts verfolgt sie das Ziel, die Relevanz und Chancen von gendersensibler Gestaltung zu verbreiten und die Möglichkeiten für Designer:innen und Unternehmen aufzuzeigen. Sie ist Gründungsmitglied des international Gender Design Network (iGDN) und Mitinitiatorin und Jurorin des internationalen Designpreises iphiGenia Gender Design Award. Dabei liegt ein Schwerpunkt ihres Interesses auf der Nachwuchsförderung und der Verleihung des Nachwuchspreises in dieser wichtigen Kategorie.
Gerhard Kreysa wurde 1945 in Dresden geboren. Er studierte Chemie an der TU Dresden und promovierte dort 1970 bei Kurt Schwabe mit einer Arbeit über die Passivierung von Eisen. Danach war er Gastwissenschaftler an der Akademie der Wissenschaften in Berlin-Adlershof, wo er aus seinem Büro täglich auf die Berliner Mauer blicken musste. 1971 scheiterte dann ein Fluchtversuch in die Bundesrepublik, führte zu einer Gefängnisstrafe und endete aber glücklich mit einem Freikauf durch die Bundesregierung. 1973 wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter und später Gruppenleiter am DECHEMA-Institut in Frankfurt am Main. Hier beschäftigte er sich mit Problemen der Technischen Elektrochemie und des Umweltschutzes. Ein Patent für ein neues Verfahren zur elektrochemischen Reinigung metallhaltiger Abwässer wurde erfolgreich vermarktet und führte 1990 im Zuge eines management buy-out von der Deutschen Carbone AG zur Gründung eines start-ups. 1978 habilitierte er sich an der TU Dortmund mit einer Arbeit über die elektrochemische Prozesstechnik von Fest- und Wirbelbettzellen. 1989 konnte er schon sechs Wochen nach der Veröffentlichung durch Martin Fleischmann zeigen, dass es sich bei der sensationellen Kalten Kernfusion leider nur um eine fata morgana handelte. 1998 erzählte er dieses Kapitel Wissenschaftsgeschichte in seinem Roman „Fusionsfieber“. 1986 trat Gerhard Kreysa in die Geschäftsführung der DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V. ein und wurde 1992 deren alleiniger Geschäftsführer. Seitdem widmet er sich, auch in zahlreichen Ehrenämtern auf nationaler und internationaler Ebene, Fragen der Forschungsförderung und der Akzeptanz von Naturwissenschaft und Technik in der Gesellschaft. Er erhielt zahlreiche wissenschaftliche Auszeichnungen im In- und Ausland, Ehrendoktorate der Technischen Universität Clausthal und der Königlich-Technischen Hochschule Stockholm und lehrte seit 1985 als apl. Professor an der TU Dortmund und seit 1993 auch als Honorarprofessor an der Universität Regensburg. Er ist Ehrenbürger der TU Clausthal, Mitglied der Königlich-Schwedischen Akademie der Ingenieurwissenschaften und der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech). Nach der deutschen Wiedervereinigung hat er sich u.a. als Gründungsvorsitzender und danach als Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats für die Integration des Kernforschungszentrums Rossendorf bei Dresden in die gesamtdeutsche Forschungslandschaft engagiert, wofür 2007 mit dem Sächsischen Verdienstorden geehrt wurde. Bis heute gilt sein besonderes Engagement dem Klimaschutz. Gerhard Kreysa lebt seit 2005 in Eppstein und ist seit 2012 aktives Mitglied im Wiesbadener Filmkreis, Mitglied beim Bundesverband Deutscher Film-Autoren. Er hat bereits über 25 Wettbewerbsfilme produziert, wovon 13 Medaillenpreise und 2 den Deutschen Filmpreis (höchste Auszeichnung im deutschen Amateurfilm) erhielten. Sein vorrangiges Genre ist der populärwissenschaftlich Film, den er gern als Pop-Science-Film bezeichnet. Er ist Vater von zwei erwachsenen Kindern und glücklicher Opa von drei Enkeln.
Juliane Kühr ist Produktdesignerin. Sie hat ihr Bachelorstudium an der Hochschule der Bildenden Künste Saar 2023 abgeschlossen. Derzeit setzt sie ihr Studium im Master fort. Ihr Schwerpunkt liegt im Social Design, Gender Design und Inklusion durch Design. Sie verfolgt einen Gestaltungsansatz, der darauf abzielt, eine Vielzahl an Perspektiven in den Designprozess einzubinden. Sie ist nicht nur Mitglied, sondern auch engagiert in ihrer Mitarbeit für das „international Gender Design Network“, das sich dafür einsetzt, Gender im Design sichtbar zu machen und einzubeziehen. Juliane Kühr betrachtet Design als ein Werkzeug zur Gestaltung einer gerechten und inklusiven Gesellschaft. Dabei ist es für sie essentiell, zukunftsorientierte Konzepte zu entwickeln, die bestehende gesellschaftliche Normen hinterfragen. Dieser Überzeugung entspricht auch ihre Abschlussarbeit „Vruit“ – ein Sextoy-Set für die Eigen-Insemination, das vor allem für Singles und queere Menschen eine Alternative zur klinischen Insemination bietet. Für die Weiterentwicklung von „Vruit“ erhielt Juliane Kühr Unterstützung durch das Verbundprojekt places2x sowie das EXIST-Women-Programm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Bei den German Design Graduates 2023 wurde sie für „Vruit“ im Bereich „Fokusthema: Inklusion“ ausgezeichnet. 2023 und 2024 war „Vruit“ in verschiedenen Ausstellungen zu sehen, darunter die Dutch Design Week. Juliane Kühr stellt ihren Gestaltungsansatz und ihre Arbeit auf verschiedenen Plattformen vor, beispielsweise auf der Konferenz „Gesellschaft gestalten! Soziale Nachhaltigkeit durch Design“ des Rats für Formgebung oder dem Podcast "Eine Stunde Liebe" von Deutschlandfunk Nova.
François Burkhardt ist einer der wichtigsten und produktivsten Designpublizisten und -Kuratoren, Ausstellungsmacher, Zeitschriftenherausgeber, Art Direktoren Hochschulrektoren, Architekten, Gremien-Mitglieder der letzten fast 60 Jahre. Er publiziert auf Deutsch, Italienisch, Französisch und Englisch. Allein in den letzten 4 Jahren hat der 1936 in Winterthur geborene Schweizer 3 umfangreiche Bücher herausgegeben. Burkhardt steht wie wenige andere für ein kritisches, am Gemeinwohl orientiertes Designverständnis. Sein Wirken in Paris, Berlin, Mailand etc. hat Spuren hinterlassen. Sein Ansatz ist heute aktueller denn je. Ob im Centre Pompidou, als Leiter des Internationalen Designzentrum, als Chefredakteur von DOMUS hat er stets auf eine Öffnung des Diskurses, auf ein Designverständnis hingearbeitet, in dem Industrieinteressen nur ein Faktor unter vielen und nicht der dominante Aspekt sind. In seiner umfangreichen Publizistik (vollständige Angaben unter DDCAST 183 auf https://www.ddc.de/de/magazin/ddcast.php) berührt er zahlreiche Themen unserer Zukunftsgestaltung.
Christina Ackermann ist Spezialistin für das bildliche Erklären von komplexen Zusammenhängen. Sie ist systemische Organisationsberaterin und Information Designerin und hilft Unternehmen dabei, ihre Strategien, Prozesse und Ziele besser zu kommunizieren. In ihrer Beratungs- und Gestaltungsarbeit verbindet sie drei Disziplinen miteinander: Als ausgebildete Organisationsberaterin begleitet sie Unternehmen in ihren Transformationsprozessen. Das Wissen um Wirkweisen von Organisationen unterstützt ihre Beratung für eine erfolgreiche Gestaltung von Veränderung in Unternehmen.Als kreativer Kopf entwickelt sie Kommunikationskonzepte und visuelle Ideen, um Strategien erfolgreich zu vermitteln. Dabei entwickelt und gestaltet sie Leit- und Zielbilder, Prozessvisualisierungen, Erklärmodelle und Animationsfilme. Als Information Designerin setzt sie den Fokus darauf, komplexe Inhalte analytisch zu durchdringen und einfach verständlich für die Nutzer aufzubereiten. Dabei spielt die Reduktion auf das Wesentliche und ¬ein zielgruppenangepasstes Storytelling im Sinne des „Show, don´t tell“ eine zentrale Rolle. Christina Ackermann hat Illustration und Kommunikationsdesign studiert und als langjährige Führungskraft einer großen Content Marketing Agentur die Unternehmenskommunikation vieler namhafter Firmen visuell unterstützt. Sie ist Co-Autorin des „Real Book of Work“, das sie gemeinsam mit Christina Grubendorfer (Text) konzipiert und gestaltet hat. Es beschäftigt sich mit den aktuellen Mythen der Arbeitswelt und reflektiert diese auf Basis der Systemtheorie. Unter dem Label „Visual Strategies“ arbeitet Christina Ackermann als selbständige Beraterin.
Christoph Grünberger ist Designer und Typograph, der sein Skillset in den Bereichen Corporate-, Interactive- und Spatial-Design anwendet. Hier geht es ihm stets darum, die Grenzen der gegebenen Design- und Interaction-Theorie auszureizen. Diese Erkenntnisse gewinnt und kondensiert er bislang in zahlreichen Fach- Publikationen welche bei namhaften Verlegern erschienen sind. Darunter „Analog Algorithm“ welches als zeitgemässe Interpretation zur Neuauflage von Karl Gerst- ners „Designing Programmes“ 2019 bei Lars Müller, Zürich erschienen ist und zuletzt auch als Lizenzausgaben in japanischer und chinesischer Edition. Mit dem Nachfolgetitel „The Age of Data“ nutzte er die Zeit des Lockdowns während der Corona-Pandemie um 40 internationale Medienkünstler zu interviewen und ein Kompendium herauszugeben, welches eine Momentaufnahme der Kunst zwischen Post-Digital- und AI-Zeitalter wiedergibt. Als prägend bezeichnet Grünberger die während seines Studiums der Kunst- geschichte/Pädagogik erlangten Einblicke in die zeitlichen Zusammenhänge des gestalterischen Ausdrucks durch Prof. Oswald Miedl, der ihm auch anrat, seine Interessen im Studium des Kommunikationsdesigns weiter zu verfolgen. Auf verschiedenen nationalen und internationalen Konferenzen, Panels und Work- shops versucht Grünberger diese Entwicklung der computergestützten Gestal- tung voranzutreiben. 2022 moderierte er ein Panel auf der OFFF in Barcelona mit Refik Anadol und Flo Ortkrass (RANDOM INTERNATIONAL) in dieser Kombination hielt er im selben Jahr ein Interview mit Ian Anderson (The Designers Republik™). Für 2024 sind Panels geplant für Mouvo (Prag), Charlottesville Designweek (USA) und OFFF Mexiko). Bevor er bei Jung von Matt im Dezember 2022 als Principal Creative Art anfing, war Grünberger über 20 Jahre als freiberuflicher Art-Director bei Designagen- turen wie KMS-Team, BLACKSPACE, Mutabor oder R/GA tätig. 2005-2009 war er Partner von Stefan Gandl bei NEUBAU™ in Berlin. Hier entstanden Werke wie NeubauModul und NeubauISM, seinerzeit von Wim Crouwel eröffnet. Seit November 2023 leitet er als Head of Artificial Crafts die hauseigene AI-Unit welche sich neben der Anwendung neuer Prozesse auch auf das Identifizieren dieser spezialisiert und mit diesem Service die gesamte Jung von Matt Gruppe zu empowern.
Maria Möller wurde 1994 in Frankfurt am Main geboren. Von 2014-2018 studierte sie Visuelle Kommunikation an der European School of Design in Frankfurt. 2018 absolvierte sie ein Praktikum bei Lars Müller Publishers in Zürich, wo sie erste Einblicke in die Verlagswelt erhielt. 2019 schloss sie sich mit ihrer Kommilitonin Laura Mohn zusammen, um aus Lauras Abschlussarbeit „talking hands - Daumenkinos für Gebärden“ ein Unternehmen zu gründen. Die Gründung von talking hands erfolgte 2020, nachdem das Konzept der Gebärden-Daumenkinos als Kommunikationsstütze in Kitas erfolgreich getestet wurde. 2021 waren Maria und Laura in der Höhle der Löwen zu sehen, wo sie talking hands vorstellten. Seitdem haben sie Kitas quer durch Deutschland von talking hands überzeugen können und erweitern ihr Sortiment um weitere inklusive Spiel- und Lernmaterialen, die von Kindern mit verschiedensten Voraussetzungen genutzt werden können.
Stefano Boeri ist der Creative Explorer der munich creative business week 2024. Er wird als Keynote Speaker beim mcbw design summit am Montag, den 13. Mai 2024 im Munich Urban Colab sprechen. Die munich creative business week findet vom 11. – 19. Mai 2024 unter dem Jahresmotto „How to co-create with nature“ statt. Stefano Boeri, Architekt und Stadtplaner, ist Professor für Stadtplanung am Politecnico di Milano und leitet das Future City Lab an der Tongji-Universität in Shanghai, ein Post-Doc-Forschungsprogramm, das die Mutation planetarischer Metropolen aus der Perspektive der Biodiversität und der städtischen Forstwirtschaft vorwegnimmt. Er war Gastprofessor an mehreren internationalen Universitäten wie der Harvard University Graduate School of Design, der École Polytechnique Fédérale de Lausanne, dem Berlage Institute in Rotterdam und der Akademie für Architektur in Mendrisio. Er ist Präsident des wissenschaftlichen Komitees von Forestami, dem städtischen Forstwirtschaftsprojekt im Großraum Mailand. Seit 2018 ist er Präsident der Triennale Milano. Als Architekt des 2014 in Mailand errichteten Bosco Verticale gehört Stefano Boeri zu den wichtigsten Protagonisten der Debatte über den Klimawandel im Bereich der internationalen Architektur. Im Jahr 2017 nimmt er am Programm Commonwealth Regenerative Development to Reverse Climate Change teil; er ist Ko-Vorsitzender des wissenschaftlichen Ausschusses des World Forum on Urban Forests (Mantua, 2018 - Washington, 2023) und stellt anlässlich des UN Climate Action Summit 2019 in New York das Projekt Great Green Wall of Cities /Green Urban Oases vor, das zusammen mit der FAO, C40 und anderen internationalen Forschungsinstituten realisiert wird. Im Jahr 2023 wird Stefano Boeri im Rahmen des internationalen Kongresses der European Respiratory Society mit dem ELF Award ausgezeichnet, eine Anerkennung der European Lung Foundation "für seine Arbeit zur Verbesserung der Luftqualität in städtischen Gebieten". Stefano Boeri ist bekannt für seine Forschungen und Visionen über die Zukunft der städtischen Verhältnisse in der Welt, was die Gestaltung von Regenerations- und Entwicklungsplänen für Metropolen und Großstädte betrifft, darunter São Paulo, Genf, Tirana, Cancun, Riad, Kairo und in Italien Mailand, Genua, Cagliari, Neapel, Padua, Taranto und viele andere. Seine Forschungsarbeiten wurden in internationalen Büchern und Zeitschriften veröffentlicht. Partner dieser Ausgabe ist die munich creative business week und deren Veranstalter bayern design. Website mcbw: https://www.mcbw.de Website bayern design GmbH: https://bayern-design.de
Marcel Teine wurde 1968 in Neuwied am Rhein geboren. Seine berufliche Laufbahn startete er 1987 mit einer Ausbildung zum Siebdrucker. Anschließend widmete er sich dem Kommunikationsdesign-Studium in Mainz, das er von 1990 bis 1996 absolvierte und mit dem Diplom abschloss. In den Jahren 1992 bis 1996 arbeitete er als freier Mitarbeiter in Agenturen wie Ogilvy & Mather, Tassilo von Grolman Design und Wunderman in Frankfurt. 1997 gründete er nach Abschluss des Studiums mit Florian Heine und einem weiteren Partner die Agentur 3st kommunikation in Mainz. 3st gehört heute mit den Themenfeldern Digital Brandtelling und dem Schwerpunkt Reporting zu den darin führenden Agenturen in Deutschland. 2020 beteiligte sich die F.A.Z.-Gruppe mehrheitlich an 3st. In den Jahren 2017 bis 2021 unterrichtete Marcel Teine als Dozent und Vertretungsprofessor an der University of Applied Science in Mainz die Fächer Designmanagement und Corporate Identity / Corporate Design. Marcel Teine ist Mitglied im Deutschen Design Club und im Type Directors Club of New York.
Für Miriam Horn-Klimmek kann Design viel mehr als nur schön sein. Gerade Kommunikationsdesign kann Werte vermitteln, Regeln hinterfragen oder neu definieren, Empathie wecken oder Situationen erklären. Mit FORMLOS Berlin (formlos-berlin.de) hat sie gemeinsam mit Lukas Kerecz ein Team aufgebaut, das NGOs und Unternehmen strategisch dabei begleitet, genau das zu sagen, wofür sie wirklich stehen und zu verdeutlichen, was sie brauchen und wollen. Als Leiterin des Rats für Geschlechtergerechtigkeit des Deut¬schen Designtags hat sie 2020 die Wettbewerbe der Designbranche unter die Lupe genommen: Wie geschlechtergerecht sind die Jurys besetzt? Da ist noch Luft nach oben: 563 Frauen und 1322 Männer wurden 2020/21 gezählt. Daraus ist ein laufendes Projekt entstanden, das regelmäßig überprüft, ob sich die Jurys im Laufe der Jahre besser verteilen. Zuletzt geschah dies 2023 beim COUNTATHON gemeinsam mit den Women of DDC in Frankfurt am Main. Für die Ergebnisse hat sie zusammen mit ihrem Team bei FORMLOS Berlin eine Website entwickelt, die die Ergebnisse dokumentiert, aber auch interaktiv filterbar macht. So ist es auch möglich, die Verteilung nach Designbereichen zu überprüfen. Miriam hat gemeinsam mit einem Team einen Blog im Berufsverband für Kommunikationsdesign (BDG.de) ins Leben gerufen. In diesem Blog werden verschiedene Perspektiven zum Thema Verantwortung im Design präsentiert. Sie agiert als Referentin für Verantwortung im Design in ihrem Berufsverband und hat darüber hinaus im Dachverband Deutscher Designtag die Verantwortung für die Recherche zur Frage "Wie gendern wir" übernommen. Über diese Recherche und die Entwicklung der eigenen Stellung zum Thema hat sie einen Artikel verfasst, den man auf dem genannten Blog nachlesen kann (https://perspektiven.bdg.de/).
Ruedi Baur, Designer, Frankreich und Schweiz, geboren 1956 in Paris. Ausbildung als Grafikdesigner bei Michael Baviera und an der Hochschule der Künste (ZHdK) Zürich. 1984 gründete er das Atelier Baur, Baviera, Vetter Lyon / Milano / Zürich, und 1989 in Paris, das transdisziplinäre Design Netzwerk Integral Concept. Bis 2023 leitete er die interdisziplinäre Design Studios Integral Ruedi Baur später Integral Designers in Paris oder Zürich. In 2011 gründet er mit Vera Baur das Institut Civic City, und 2019 das Design-Laboratorium Ruedi & Vera Baur, dix-milliards-humains. Baurs wissenschaftliche Expertise manifestiert sich in seiner breiten internationalen Lehr-, Vortrags- und Forschungspraxis seit 1987. Neben einer Professur für Grafikdesign war er von 1995 bis 2004 Rektor der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Anschließend gründete und leitete er das Forschungsinstitut design2context an der Zürcher Hochschule der Künste, das er 2012 in das Institut für kritische Designforschung Civic City in Genf und Paris umwandelte. Seit 2013 ist er Professor in der Abteilung für Grafikdesign an der École des Arts Décoratifs, Paris und der Hochschule für Kunst und Design, Genf (Head). Im Jahr 2000 erhielt er den Dr. h.c. der Universität Laval in Quebec sowie von der Universität Sheng Jang. In 2016 wurde ihm der Dr.-Titel von der Universität Strasburg verliehen. Seine Lehre und Forschung, sein Schreiben sowie viele Projekte, die er mit seinen Teams entwickelt, zeigen seinen disziplinenübergreifenden Ansatz, seine Sensibilität für den Raum als Zeichen, sein Engagement für ein sozialeres Design im Dienste des öffentlichen Raums. Er steht für ein Design, das auf dem Kontext reagiert, ein Design der Relationen. Sein Ansatz verbindet Fragen der Orientierung, der Bildsprache, mit Fragen der Identität von Orten und Institutionen, urbaner Inszenierung und schließlich bürgerlicher Information. Durch die Verknüpfung der funktionalen Dimension mit dem Sinnlichen gelingt es Ruedi Baur, komplexen Infrastrukturen wie Flughäfen, Universitäten oder Krankenhäusern symbolische und kontextuelle Dimensionen zu verleihen. Einige Lebensstufen und frühen Projekte in Deutschland: 1987, Preisträger der Kieler Woche.1988 organisiert in seiner Galerie in Lyon-Villeurbanne eine Ausstellung unter dem Titel „Deutsch Design – Dieter Rams, Anton Stankowski, Otl Aicher". 1991wurde eine Ausstellung der Arbeiten von Ruedi Baur und Pippo Lionni am Institut für neue Technische Form in Darmstadt präsentiert. 1993 Gastprofessor der Klasse Corporate Design der Hochschule für Gestaltung Offenbach. 1994, graphische Installation in der Kunsthalle Schirn im Rahmen des Festivals „Design Horizonte. 1995 Professur für Systemdesign an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Er leitete bis 2004 die Klasse für Systemdesign und fungierte von 1999-2002 als Rektor der HGB. 1995 wurde seine Arbeit im Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg unter dem Titel „Meine Augen schmerzen“ präsentiert. 1996, Erscheinungsbild der Institut Français in Deutschland. – Szenographie der Ausstellungen „Zeit und Ewigkeit“, „Längster Schnitt“, „1x100“ „Sächsische Nacht“ im Archäologischen Museum Dresden. Szenographie und Erscheinungsbild des Museums Kalkriese. 2000 berät und gestaltet er an der Zollverein School of Management und Design. 2002 gewinnt den Wettbewerb für das Erscheinungsbild des Flughafens Köln-Bonn.
Ein Gespräch zwischen dem Chefredakteur Georg Christof Bertsch und dem Produzenten Rainer Gehrisch über den DDCAST, seine Gäste, Themen und Highlights und darüber was die Hörer im kommenden Jahr erwartet.
Jan Schwochow Jan ist Unternehmer, Journalist und Kreativer zugleich. Er blickt auf rund 30 Jahre Erfahrung als Infografiker, Designer und Journalist zurück. Schon während seines Design-Studiums an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Hamburg lernte er sein journalistisches Handwerk beim Magazin Stern im Hause Gruner und Jahr in Hamburg. Zuletzt war er dort als Ressortleiter und Artdirector der Infografik-Abteilung angestellt. 2004 wechselte Jan von der Elbe an die Spree, um dort in Berlin bei der Agentur KircherBurkhardt eine Infografik-Unit aufzubauen, die er dann über zwei Jahre lang leitete. 2007 machte er sich selbstständig und gründete das Büro Golden Section Graphics, welches im Zeitraum von zehn Jahren zu einer der größten Infografik-Agenturen der Welt anwuchs: 2017 wurde die Agentur in die Infographics Group umbenannt und hatte bis zu 50 Mitarbeiter. Nachdem Jan bereits 2019 die Führung abgegeben hatte, wurde die Firma 2020 neu ausgerichtet und in Sapera umbenannt. Im Sommer 2020 verließ Jan die von ihm gegründete Agentur, um sich wieder intensiver dem Thema Visual Storytelling und Datenvisualisierung widmen zu können. Er arbeitet derzeit als Publizist und Journalist, gibt Workshops und hält Vorträge. Von März 2021 bis Februar 2022 war Jan für zwei Semester stellvertretender Professor an der Fachhochschule Potsdam im Fachbereich Design. Seit Frühjahr 2022 ist er Mitgründer und kreativer Kopf des StartUps Scrollytelling GmbH. Von Jan Schwochow empfohlene Links: https://www.instagram.com/janschwochow/ https://www.schwochow.de/about/ https://www.schwochow.de/ https://schwochow.shop/ https://www.penguin.de/Buch/Die-Welt-verstehen-mit-264-Infografiken/Jan-Schwochow/Prestel/e575274.rhd https://www.ullstein.de/werke/wirtschaft-verstehen-mit-infografiken/hardcover/9783430202107 Tim S. Weiffenbach Tim hört gerne abseitige Musik, sammelt Comics, Designer Toys, Hawaii-Hemden und unnützes Wissen (sagt die Familie) und geht länger spazieren als der Hund (was am Hund liegt). Er ist diplomierter Kommunikationsdesigner, spezialisiert auf Illustration und Graphic Recording. Sein persönlicher Antrieb ist der Wunsch „Teil von etwas zu sein, das größer ist als ich selbst“. Dieser Antrieb führt dann vermutlich zu nachfolgenden Ergebnissen: Er ist Gründungsmitglied und war von 2004 bis 2014 Vorsitzender der Illustratoren Organisation e.V. Zudem ist er Ehrenmitglied der Society of Illustrators New York (USA) und der Illustratoren Organisation e.V. In 2023 übernahm Tim Weiffenbach die Professur für Illustration und Animation im Fachbereich Business, Design und Technologie an der Macromedia Hochschule Frankfurt. Er erhielt diverse internationale Auszeichnungen, so z.B. Illustratoren Organisation (DEU - Gold 2004), 3x3 Magazine for Illustration (USA - Merit Award 2014), Joseph-Binder-Award (AUT - Bronze 2014, Gold 2022) Creative Quarterly (USA - Gold & RunnerUp 2022, Gold 2023), des Art Directors Club (DEU - Auszeichnung 2023) und des Lisbon Ad Award (POR - Bronze 2023). Er war u.A. Jurymitglied bei der Illustrations-Anthologie Freistil 2 - Best of commercial Illustration, beim Joseph Binder Awards designaustria, dem „Rüsselsheimer Illustrationspreis“, dem World Illustration Awards im Bereich „Research and Knowledge Communication“. Er zeigte seine Arbeiten in internationalen Ausstellungen u.A. „160 Jahre Struwwelpeter“ – Forum am Deutschen Museum, München (DEU), „Metamorphose“ – Pictoplasma Character Walk - Galerie Boehm, Berlin (DEU) 2008: „Football Heroes see Red!“ (AUT/CHE), 2009: „Wäscher - Pionier der Comics (Hommage)“ – Forum am Deutschen Museum, München (DEU), 2021: „Illustrade 4 - Festival für Illustration“ – Kunstverein zu Rostock e.V., Rostock (DEU), 2023: „JBA Exhibition“ – WEI SRAUM. Designforum Tirol, Innsbruck (AUT), RED CARPET Austria, Linz (AUT). Er hat Texte und Arbeiten beigesteuert zu Publikationen wie „SelbstHändig“, Prof. Florian Bayer, Stiebner Verlag (2008) und „Illustration: 100 Wege einen Vogel zu malen
Human / Humble / Honest / Heart / Humor Alfredo Häberli 4.12.11.23 Alfredo Häberli, 1964, ist Industriedesigner mit eigenem, 1991 gegründetem, Studio im Zürcher Seefeld: «Alfredo Häberli Design Development». Dort entwickelt er unter anderem für Firmen wie Iittala ikonische Designentwürfe. Er ist vor allem dafür bekannt, dass er Alltagsgegenstände gestaltet. Sein Credo: „Beobachten ist die schönste Form des Denkens.“ Er hat ein offenes Auge für das Schöne sowie Verwunderliche dieser Welt, offeriert neue Denkweisen und Blickwinkel und ist sich bewusst, dass man für die Poesie genauso Sinnlichkeit braucht als auch Disziplin. Seine Entwürfe wurden in zahlreichen Ausstellungen in ganz Europa gezeigt und er hat im Laufe der Jahre viele Auszeichnungen für seine Arbeit erhalten. Mit seinen Werken schafft Alfredo Häberli Räume und Objekte, die unsere besonderen, zeitgenössischen Lebensbedingungen verkörpern. Der in Buenos Aires geborene und in Zürich verankerte Designer beschreibt sich selbst als eine Mischung aus Schweizer Präzision und lateinamerikanischer Emotionalität. Instinktiv und vielseitig bewegt er sich vom Kleinen zum Großen, von der Architektur zur Szenografie, stets mit großer Sicherheit für die Poesie eines Entwurfs und mit einer geradezu unerbittlichen Konzentration auf das Detail. Buchempfehlungen von Alfredo Häberli LICHTENSTEIN, Claude & HÄBERLI, Alfredo: Die Luft sichtbar Machen. Ein visuelles Lesebuch zu Bruno Munari. Zürich (1995): Verlag Lars Müller TANIZAKI, Jun'ichirō: Lob des Schattens. Zürich (1988): Manesse Verlag ALEXANDER, Christopher & ISHIKAWA, Sara & SILVERSTEIN Murray: A Pattern Language. New York (1977): Oxford University Press TARUFFI, Piero: Stil und Technik des Rennfahrens. Erfahrungen eines Meisters im Rennsport. Stuttgart (1964): Mororbuch-Verlag STEINBERG, Saul: All in line. London (1954): Penguin Books