Morgenimpuls

Follow Morgenimpuls
Share on
Copy link to clipboard

Unseren Morgenimpuls hören Sie jeden Morgen um 6:05 Uhr im DOMRADIO.

DOMRADIO.DE


    • Jan 5, 2023 LATEST EPISODE
    • weekdays NEW EPISODES
    • 2m AVG DURATION
    • 784 EPISODES


    More podcasts from DOMRADIO.DE

    Search for episodes from Morgenimpuls with a specific topic:

    Latest episodes from Morgenimpuls

    "Der Mensch heißt Mensch"

    Play Episode Listen Later Jan 5, 2023 3:14


    Heute um 9.30 Uhr beginnt auf dem Petersplatz in Rom das Requiem für den verstorbenen ehemaligen Papst Benedikt XVI. Dass ein amtierender Papst die Begräbnisfeiern für seinen Vorgänger leitet, ist einfach ungewöhnlich, aber das ist in den Medien schon vielfach besprochen worden. Vieles im Leben Joseph Ratzingers war ungewöhnlich und vielfältig und in manchen Dingen auch zwiespältig. Natürlich hatte ich in den ganzen Jahren vor seiner Wahl verfolgt, wie er als Panzerkardinal verrufen war, wie er unsere Franziskaner in Brasilien um Leonardo Boff, die sich um die Armen gekümmert haben, diskreditiert hat und vielen Berufs- und Verkündigungsverbot erteilt hat.   In der Erinnerung an ihn bleibt mir der Weltjugendtag in Köln 2005. Benedikt war einige Wochen zuvor gewählt worden und es war seine erste große Reise und Veranstaltung mit vielen hunderttausend Menschen danach. An einem frühen Morgen um 7.30 Uhr war ich mit 20 Ordensleuten zu einem Gottesdienst mit ihm im Erzbischöflichen Haus in Köln eingeladen. Bei seinem Einzug dachte ich: Oh, der ist aber klein. Und er ist schon ziemlich alt. Schon während der Eucharistiefeier spürte man nichts mehr von Alter oder Schwäche. Es war eine wunderbare gesammelte einfache Feier mit kurzer Einleitung und viel Stille. Anschließend gab es einen kleinen Empfang, und jede/r wurde ihm vorgestellt und man konnte kurz mit ihm reden, was wir vorher nicht wussten. Ich habe ihm kurz von den Angeboten der Berufungspastoral an St. Gereon erzählt und ihm ein Silikonarmband gegeben, dass alle Pilger hatten und er war amüsiert und hat herzlich gelacht. In unserem kurzen Austausch hatte ich das Gefühl, ganz allein mit ihm da zu sein und intensiv im Gespräch mit Nachfragen und Reaktionen. Und tatsächlich nichts mehr von Alter. Es war eine zugewandte aufmerksame Begegnung, die meine Sicht auf ihn für die nächsten Jahre geprägt hat. Zum Rückblick auf diesen Menschen Josef Ratzinger fällt mir auch heute noch der wunderbare Song von Herbert Grönemeyer ein, der singt: "Und der Mensch heißt Mensch. Weil er irrt und weil er kämpft Und weil er hofft und liebt. Weil er mitfühlt und vergibt. Und weil er lacht und weil er lebt Du fehlst. Oh, weil er lacht, weil er lebt. Du fehlst."

    Familienleben kann kompliziert sein!

    Play Episode Listen Later Jan 4, 2023 3:05


    Familienleben ist schon mal kompliziert! Das eine Ehepaar lebt seit mehr als 14 Jahren getrennt, ist aber nicht geschieden. Jede und jeder hat einen neuen Partner und neue Gewohnheiten. Ein Kind bei ihr, ein Kind bei ihm, aber mittlerweile sind beide jungen Erwachsenen ausgezogen und in andere Orte umgezogen. Ein anderer Verwandter ist gerade frisch getrennt, nach 15 Jahren mit der dritten Lebensabschnittsgefährtin. Die Tochter lebt allein in einer anderen Stadt und kommt, wann immer es geht, zum Vater, weil bei der Mutter, wegen des Neuen Lebensgefährten, kein Platz mehr ist. Aber einmal im Jahr, am Heiligen Abend, trifft sich die erste Familie und feiert zusammen. Seit mehr als 14 Jahren. Mittlerweile bringt der Sohn die Freundin mit, die aus einer ganz anderen Kultur kommt. Und die ehemalige Schwägerin regte an, dass ihr Ex- Schwager, der jetzt plötzlich allein ist, doch auch dazu kommen kann. Sie kochen füreinander, essen zusammen, plaudern sehr angeregt über die Ereignisse der letzten Monate, spielen zusammen und verteilen kleine, sehr liebevoll ausgesuchte Gaben aneinander. Niemand von ihnen geht in eine Kirche, und ob sie an Gott glauben, weiß ich echt nicht. Vielleicht ist alles Ritual, vielleicht ist es eine gute Gewohnheit, vielleicht ist es um der Kinder wegen, die ja immer Kinder bleiben. Vielleicht aber ist es eine Ahnung davon, dass es möglich ist, trotz aller Trennungen und Verletzungen, aller Tränen und Traurigkeiten, zusammen zu sein und den Geburtstag eines Gottessohnes zu feiern, der sich genau in dieses Chaos und Durcheinander der Menschen hineinbegibt und es mit ihnen teilt. Und meine Hoffnung und meine Ahnung ist, dass zwischen diesen Menschen mehr Liebe, mehr Vergebung, mehr Hoffnung auf Zukunft ist, als in manchen christlichen Familien, in denen dieses Weihnachtsfest oft kaum etwas mit Liebe und Frieden und gegenseitigem Respekt zu tun hat. Und ich bin mir sicher, dass Gott allein die Liebe sieht und annimmt. Weil Gott die Liebe ist. Und ich bete jeden Tag für sie. Denn es ist meine Familie und ich liebe sie von ganzem Herzen.

    "Jesus Christus, erbarme Dich meiner"

    Play Episode Listen Later Jan 3, 2023 3:19


    Im ersten Jahr, als wir die ägyptisch koptische Flüchtlingsfamilie bei und aufgenommen hatten, gab es mit dem kleinen Sohn das schöne Spiel, an den Bildern und Statuen im Haus entlangzugehen und die Namen der Personen zu sagen. Aber das ist für einen Einjährigen nicht so leicht. Aus Katharina wurde also Nina, aus Veronika wurde Otta, aus dem Hl. Josef wurde Bubu und so weiter. Und im Treppenhaus, an einem Poster mit einem Kreuz kam dann: Oh guck: Schua. Es hat ein bisschen gedauert bis ich verstanden habe, dass er Jeschua – Jesus meinte. Heute denken wir mit der ganzen Kirche an diesen Heiligsten Namen Jesu. Der Apostel Paulus bringt die große Bedeutung des Namens Jesu in den Zeilen des Philipperbriefes auf den Punkt. Da heißt es: "Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen, damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu und jeder Mund bekennt 'Jesus Christus ist der Herr' – zur Ehre Gottes, des Vaters" Der Name ist schon von seiner Übersetzung her gewissermaßen Programm. Denn "Jesus" (von Jeschua oder Jehoschua) bedeutet wörtlich übersetzt "Gott rettet". Somit spricht jeder, der den Namen Jesu nennt, immer auch ein kurzes Glaubensbekenntnis. In den Jahrhunderten ab 1500 haben die Franziskaner und die Jesuiten, die Verehrung des Namens Jesu, und damit des menschgewordenen Gottessohnes besonders gefördert. Erst seit 2002 ist er wieder als Gedenktag im römischen Kalender. In der Ostkirche hat sich das immerwährende Jesusgebet, auch Herzensgebet genannt, erhalten und viele Menschen beten es. Es ist ganz einfach und heißt: "Jesus Christus, erbarme Dich meiner". Nehmen Sie sich zwischendurch in einer Pause, beim Warten an der roten Ampel, auf die Bahn oder beim Weg zum Einkaufen vor, dieses kleine Gebet zu beten: Jesus Christus, erbarme Dich meiner. Sie bekennen und vertiefen ihren Glauben an den rettenden Sohn Gottes und an den, der gesagt hat: Ich bin bei euch alle Tage, bis zum Ende der Welt!

    Vorsätze in kleineren Etappen

    Play Episode Listen Later Jan 2, 2023 3:18


    Der Alltag hat uns wieder! Die Zeit nach den Weihnachtsfeiertagen, den Tagen "zwischen den Jahren" und dem Jahreswechsel ist für nicht wenige eine Zeit der Ernüchterung. Beim Blick auf die Waage fällt einigen auf, dass das Essen an den Feiertagen doch recht reichhaltig war. Und so beginnt die Zeit der guten Vorsätze: Bewusste und gesündere Ernährung, weniger Alkohol, dafür mehr Bewegung und Sport – und nicht zuletzt ein besserer Umgang mit meinen Mitmenschen. Zum neuen Jahr nehmen wir uns immer eine ganze Menge vor. Aber nicht selten stellen wir schon nach einer gewissen Zeit fest, die guten Vorsätze vom Jahresbeginn haben eine recht kurze Halbwertzeit und schon nach einigen Wochen und Monaten haben uns die alten Gewohnheiten zurückerobert. Woran liegt das eigentlich? Vielleicht ist der Grund dafür der, dass wir uns zu viel vornehmen und die Zeit bis zum nächsten Jahreswechsel eine ziemliche Durststrecke sein kann. Der heilige Papst Johannes XXIII. hatte dafür eine sehr schöne Lebensregel auf Lager, aus der ich Ihnen heute einige Merksätze mitgeben möchte: "Nur für heute werde ich mich bemühen, den Tag zu erleben, ohne das Problem meines Lebens auf einmal lösen zu wollen. Nur für heute werde ich große Sorgfalt in mein Auftreten legen: vornehm in meinem Verhalten; ich werde niemand kritisieren, ja ich werde nicht danach streben, die anderen zu korrigieren oder zu verbessern – nur mich selbst. Nur für heute werde ich zehn Minuten meiner Zeit einer guten Lektüre widmen; wie die Nahrung für das Leben des Leibes notwendig ist, ist eine gute Lektüre notwendig für das Leben der Seele. Nur für heute werde ich etwas tun, für das ich keine Lust habe zu tun: sollte ich mich in meinen Gedanken beleidigt fühlen, werde ich dafür sorgen, dass es niemand merkt. Nur für heute werde ich ein genaues Programm aufstellen. Vielleicht halte ich mich nicht genau daran, aber ich werde es aufsetzen – und ich werde mich vor zwei Übeln hüten: der Hetze und der Unentschlossenheit." Hinter diesen Zeilen steckt ein wichtiger Gedanke, nämlich das Gott immer wieder neu mit uns anfängt, jeden Tag. Es braucht also gar nicht die großen Entwürfe und Riesenschritte. Lasst uns daher die Neujahrsvorsätze in kleineren Etappen denken, dann sind sie auch gar nicht so schwer umzusetzen.  

    Familie mit Trouble, Chaos und Katastrophen

    Play Episode Listen Later Dec 30, 2022 3:23


    Vielleicht kennen Sie solche Bilder auch noch. Im Wohnzimmer einer Tante hing ein großes Bild mit dickem, goldenem Rahmen. Und auf dem Bild war die Gottesmutter Maria zu sehen, die den kleinen Jesus aus dem Schoß hatte. Und den, von der Arbeit nachhause kommenden Nährvater Josef, mit der Axt über der Schulter der dem Kind einen Teller mit wunderbaren Früchten hinhält: Weintrauben, Pfirsiche, Äpfel. Es war ein typisches Bild der Heiligen Familie von Nazareth. Dieses Fest wurde von der Kirche schon im 17. Jahrhundert eingeführt und im 19. Jahrhundert nochmals stärker betont, weil man gespürt hat, dass die Menschen ein Vorbild brauchten, wie man christliches Familienleben in den damaligen Problemen leben könnte. Und wie ist das heute bei unseren vielfältigen Familienkonstellationen? Eigentlich brauchen wir nur in die Bibel zu schauen und das schmückende, später dazu gedachte Beiwerk weglassen. Da ist eine junge Frau, die nicht verheiratet, aber schwanger ist. Da ist der Verlobte, der nicht der Vater des Kindes ist, seine Partnerin aber nicht wegschickt und sie somit vor dem sicheren Tod rettet, da ist der Kaiser, der mehr Steuern eintreiben will und somit alle Leute im Reich quer durchs Land schickt, damit seine Steuerlisten perfekt sind, da sind die überfüllten Herbergen und die geldgierigen Vermieter, die das Pärchen in den Stall abschiebt, da wird das Kind nach der Tradition in den Tempel gebracht und der armen Mutter verheißen, dass ihr ein Schwert durch die Seele dringen wird, da ist ein König, der vom neugeborenen König hört und in Panik alle Neugeborenen in der Umgebung töten lässt, da ist der Josef, der durch dubiose Träume rechtzeitig gewarnt wird und auf die Flucht muss, da ist die Familie als Flüchtlinge im fremden Land und muss sich so durchschlagen, da stirbt der alte König endlich und sie können nachhause, müssen aber völlig neu anfangen, da nehmen sie den Sohn mit auf Wallfahrt und müssen ihn drei Tage lang suchen, weil er einen eigenen Kopf hat und neue Wege geht und völlig unverständliche Dinge erzählt. Und immer so weiter. Ich denke, wenn Familien spüren können: Diese Familie von Nazareth hat so viel Trouble und Chaos und Katastrophen im Leben gehabt und sie haben es trotzdem geschafft, auf Gott zu vertrauen und ihr Leben auf ihn zu setzen, dann kann es tatsächlich Vorbild für uns und unser heutiges Leben in all seinem Chaos und Durcheinander sein. Denn nicht die scheinbar heile Welt auf dem Gemälde mit den köstlichen Früchten stellt die heilige Familie dar, sondern das Vertrauen in Gott trotz aller Katastrophen.  

    Zwischen den Jahren

    Play Episode Listen Later Dec 29, 2022 2:19


    Wir sind "zwischen den Jahren" – Weihnachten ist irgendwie schon vorbei, das aktuelle Jahr liegt in den letzten Zügen, aber das neue ist noch nicht da. Wobei wir Christen wissen: Die Weihnachtszeit, die dauert ja noch. Viele Menschen nutzen die Tage jetzt zum Entspannen, vielleicht das Buch zu lesen, das man geschenkt bekommen hat oder man hat endlich mal Zeit für die Familie. Zwischen den Jahren: 2022 ist gefühlt vorbei, 2023 aber noch nicht da. Mir fällt auf: Eigentlich sind wir Christen immer "zwischen den Jahren". Denn wir warten ja auf die Wiederkunft von Jesus Christus. Das klingt erstmal etwas fremd, aber so endet die Bibel: mit der festen Hoffnung, dass am Ende der Zeiten – "Endzeit", klingt irgendwie bedrohlich – Jesus wiederkehrt.  Und gleichzeitig sagt Jesus im Matthäusevangelium: "Ich bin bei euch alle Tage".  Ja, was denn nun? Ist er schon da oder kommt er noch? Beides, wir können uns auf seine Gegenwart jetzt verlassen, im Gebet, in der Begegnung mit anderen Menschen, im Gottesdienst. Und dann sagt die Bibel, dass diese Welt irgendwann endet und Jesus Christus wiederkommt. Ob das mit der Apokalypse so sein wird wie in manchen Hollywood-Filmen mit Erdbeben und allen möglichen Katastrophen? Das weiß ich nicht. Aber tröstlich finde ich den Gedanken, dass wenn alles irgendwann endet, wir darauf vertrauen können, dass dann Jesus Christus mit uns da ist. Die Welt vergeht, aber Jesus bleibt. So klingt das mit dem Ende der Welt dann gar nicht so mehr so bedrohlich. Also, genießen Sie die Zeit zwischen den Jahren.

    Zwischen den Jahren

    Play Episode Listen Later Dec 29, 2022 2:19


    Wir sind "zwischen den Jahren" – Weihnachten ist irgendwie schon vorbei, das aktuelle Jahr liegt in den letzten Zügen, aber das neue ist noch nicht da. Wobei wir Christen wissen: Die Weihnachtszeit, die dauert ja noch. Viele Menschen nutzen die Tage jetzt zum Entspannen, vielleicht das Buch zu lesen, das man geschenkt bekommen hat oder man hat endlich mal Zeit für die Familie. Zwischen den Jahren: 2022 ist gefühlt vorbei, 2023 aber noch nicht da. Mir fällt auf: Eigentlich sind wir Christen immer "zwischen den Jahren". Denn wir warten ja auf die Wiederkunft von Jesus Christus. Das klingt erstmal etwas fremd, aber so endet die Bibel: mit der festen Hoffnung, dass am Ende der Zeiten – "Endzeit", klingt irgendwie bedrohlich – Jesus wiederkehrt.  Und gleichzeitig sagt Jesus im Matthäusevangelium: "Ich bin bei euch alle Tage".  Ja, was denn nun? Ist er schon da oder kommt er noch? Beides, wir können uns auf seine Gegenwart jetzt verlassen, im Gebet, in der Begegnung mit anderen Menschen, im Gottesdienst. Und dann sagt die Bibel, dass diese Welt irgendwann endet und Jesus Christus wiederkommt. Ob das mit der Apokalypse so sein wird wie in manchen Hollywood-Filmen mit Erdbeben und allen möglichen Katastrophen? Das weiß ich nicht. Aber tröstlich finde ich den Gedanken, dass wenn alles irgendwann endet, wir darauf vertrauen können, dass dann Jesus Christus mit uns da ist. Die Welt vergeht, aber Jesus bleibt. So klingt das mit dem Ende der Welt dann gar nicht so mehr so bedrohlich. Also, genießen Sie die Zeit zwischen den Jahren.

    Macht abgeben muss man lernen

    Play Episode Listen Later Dec 28, 2022 3:02


    Dieser Tag, der Tag der unschuldigen Kinder beginnt mit Angst. Die Angst des Königs Herodes vor einem angekündigten neuen König. Nein, er hat keine Angst vor einem Säugling, aber er hat Angst, irgendwann einmal seine Macht abgeben zu müssen. Und er reagiert, wie viele Diktatoren vor und nach ihm. Er lässt morden. Um auch ja diesen Säugling zu erwischen, lässt er alle Säuglinge und Kleinkinder in Bethlehem und Umgebung umbringen. Sie können nichts für die Angst eines Königs und haben von dem neugeborenen König noch nichts gehört. Sie können sich nicht wehren, aber die Nachricht von ihrem Tod ist bis heute bekannt und dieser Tag wird begangen als ein Tag für alle, die um ihr Leben gebracht worden sind, weil sie diesem Gott, der als schutzloses Kind auf die Welt gekommen ist mehr geglaubt haben, als einem ängstlichen aber machtvollen König oder Diktator. Macht abgeben muss man auch lernen. In Klöstern gibt es dazu genau am heutigen Tag eine sehr schöne Tradition. Am Fest der unschuldigen Kinder ist immer die jüngste Schwester oder Novizin, oder der jüngste Bruder oder Novize für einen Tag der Klosterobere. Sie oder er bestimmt die Abläufe und die Gebetszeiten, was mittags auf den Tisch kommt und wie die gemeinsame Rekreation begangen wird. Und sie kann die Mitschwestern auf andere Arbeitsbereiche schicken und noch ganz andere Dinge anordnen die vielleicht neu und frisch und fremd und ungewöhnlich sind. Die Konventoberin muss sich fügen und für einen Tag auf die Jüngste hören und ihre "Macht" in Anführungsstrichen abgeben. Das ist eigentlich ein netter Spaß und keine ernsthafte Sache. Aber in vielen Ordensregeln steht tatsächlich, dass zu wichtigen Entscheidungen auch immer die jüngsten Mitglieder befragt werden sollen, die normalerweise in den ersten Jahren noch kein Stimmrecht haben. Es ist eine gute Idee doch auch in der Familie oder an der Arbeitsstelle mal die jüngsten, die, die neu angefangen haben oder die Auszubildenden zu fragen. Dann gibt es vielleicht frische neu Ideen. Auch in unserer Kirche wäre das eine gute Übung: nicht der Bischof hätte das entscheidende Wort zu sagen, sondern der jüngste Firmling? Es würde spannender werden und neu.

    Die Liebe glaubt und erkennt!

    Play Episode Listen Later Dec 27, 2022 3:17


    Die Kirche feiert heute einen Apostel, der gleich mehrere Funktionen hat. Als Apostel und Evangelist wird Johannes gleichermaßen bezeichnet. Dann gibt es aber auch noch eine Bezeichnung, die viel über seine Person aussagt. Johannes war der Lieblingsjünger Jesu und wohl auch der treueste. Er stand als einziger von den Zwölf zusammen mit Maria unter dem Kreuz Jesu, während die Anderen vor lauter Angst Reißaus genommen hatten. Er war es auch, der bei der Auferstehung als erster von den Zwölf am leeren Grab angekommen war, aber dann doch dem Petrus den Vortritt ließ. Ich finde diese Geschichte vom Wettlauf der Jünger zum Grab, die das heutige Evangelium erzählt, einfach toll. Johannes ist schneller als Petrus, lässt diesem aber aus Respekt den Vortritt. Allerdings kann sich Johannes doch nicht verkneifen, wenigstens kurz reingeschaut zu haben, bevor der Chef-Apostel selbst die Lage in Augenschein nimmt. Aber dann, nachdem Petrus alles ordnungsgemäß inspiziert hat, geht auch Johannes in das Grab hinein. Und dann heißt es am Ende des Textes nur noch: "Er sah und glaubte". Die Liebe glaubt, das Amt bestätigt, könnte man als Resümee mit einem gewissen Augenzwinkern sagen. Überhaupt scheint Johannes seinem manchmal etwas begriffsstutzigen Apostel-Kollegen etwas auf die Sprünge helfen zu müssen. Bei einer der Erscheinungen Jesu nach seiner Auferstehung erkennt ihn zunächst keiner von seinen Jüngern – bis dann Johannes den Petrus anhaut und ihm sagt: "Es ist der Herr!" – Die Liebe erkennt also. Aber sie behält es auch nicht für sich, sondern lässt andere an der Erkenntnis teilhaben. Ich habe manchmal den Eindruck, dass wir Christen mehr mit Jammerei und Nörgelei beschäftigt sind, als die Freude weiterzugeben, die doch eigentlich unseren Glauben ausmacht. "Wovon das Herz voll ist, davon spricht der Mund" – Und deshalb sagt Johannes auch zusammen mit Petrus vor dem Hohen Rat, dass sie unmöglich über das schweigen können, was sie gesehen und gehört haben. In diesen Tagen der Weihnachtszeit lesen wir in der Heiligen Messe aus dem ersten Johannesbrief. Ganz gleich, ob dieser Lieblingsjünger Johannes diesen Brief nun wirklich geschrieben hat oder nicht. Aber er passt wunderbar in dieses Bild eines gläubigen Christen, der etwas unglaublich Schönes gesehen und erlebt hat und dieses Erlebte nun weitergibt. Versuchen wir als Getaufte doch einfach mal in dieser Weihnachtszeit, uns daran ein Beispiel zu nehmen. Geben wir das weiter, was uns erfüllt und Freude bereitet.  

    Setzen wir uns für die verfolgten Christen ein!

    Play Episode Listen Later Dec 26, 2022 2:52


    Der Profifußballer Amir Nasr-Azadani ist von einem üblen Schicksal bedroht.  Dem ehemaligen U21-Nationalspieler Irans, der zuletzt beim iranischen Zweitligisten Iranjavan FC unter Vertrag stand, wird unter anderem "Aufruhr gegen die Behörden" und "Krieg gegen Gott" vorgeworfen. Er hatte sich solidarisiert mit denen, die gegen das Mullahregime protestiert haben. Weltweit sind zur Zeit mehr als 340 Millionen Christinnen und Christen einem hohen bis extremen Maß an Verfolgung ausgesetzt. In mehr als 74 Ländern wird ihnen durch ihre Regierungen, extremistische Gruppierungen oder religiöse Führer das Recht auf freie Religionsausübung von der jeweils anderen Religion verweigert. Krieg und Verfolgung im Namen Gottes? Stephanus, der erste der sieben Diakone der jungen Kirche, kümmert sich um die Versorgung der Witwen und um die Verkündigung des Evangeliums in Jerusalem. In einer Predigt berichtet er von einem Bild, das er deutlich sieht: "Ich sehe den Himmel offen und die Herrlichkeit Gottes und Jesus zur Rechten Gottes stehen". Und sofort wird er als Gotteslästerer empört umringt und von der aufgebrachten Menge vor den Stadttoren - nach der Überlieferung beim Damaskus-Tor – gesteinigt und ermordet. Krieg gegen Gott? Nein, es ist kein gemütlicher Feiertag, dieser zweite Weihnachtstag in Erinnerung an den Heiligen Stephanus. Schon ganz früh wird deutlich, dass es Konsequenzen hat, wenn man diesem Jesus von Nazareth nachfolgt und ihn verehrt. Dieser holde Knabe im lockigen Haar, den wir so romantisch besingen, wird zur Lebensherausforderung für uns, die wir getauft sind auf diesen Vater Gott, seinen Sohn Jesus Christus und den alles verbindenden Heiligen Geist. Hier bei uns ist es nicht lebensgefährlich Christ zu sein. Machen wir unser Bekenntnis zu Christus zum lebensrettenden Einsatz für die verfolgten Christen – im Gebet und im Einsatz, wo es uns möglich ist.  

    Warum rührt uns so der "Kleine Lord"?

    Play Episode Listen Later Dec 23, 2022 3:03


    Haben Sie den "kleinen Lord" gesehen? Der Film kommt jedes Jahr vor dem Heiligen Abend zur besten Sendezeit im Fernsehen. Wir schauen ihn jedes Jahr, wenn auch diesmal in der Mediathek und auch unsere brasilianischen Mitschwestern kannten ihn von Zuhause. Was finden wir so toll an diesem Weihnachtsfilm, der nach einem Kinderbuch von Frances Burnett verfilmt worden ist? Es ist diese Geschichte vom unbefangen, an das Gute im Menschen glaubenden Jungen, der, von seiner Mutter gut erzogen, seinen Großvater kennenlernt und ihn für den besten Großvater der Welt hält. Er erlebt ihn als griesgrämigen Alten der keine Freude mehr am Leben hat, seine Untertanen terrorisiert und aus diesem Enkel, den er notgedrungen zu seinem Nachfolger machen muss, die gleiche Sorte Mensch machen will. Aber der Junge hat ein gütiges Herz, sieht Not und Leid der Menschen in der Umgebung, entschuldigt manches, was er nicht versteht und nimmt die Menschen in der Umgebung so wie sie sind. Und wir können im Film die Wandlung des Alten Herrn miterleben: vom Griesgram zum lächelnden gütigen, verstehenden, aufblühenden und seine Fehler und Schwächen Erkennenden. Er schämt sich seiner Hartherzigkeit und versucht wieder gut zu machen, was er all die hoffnungslosen Jahre angerichtet hat. Wir sind mit glücklich, wenn die Geschichte um den falschen Enkel gut ausgeht, der Großvater sogar seine Abneigung gegen die amerikanische Schwiegertochter aufgeben kann und alle laut und glücklich am Weihnachtsabend zusammensitzen: der Herr und die Knechte, der Pfarrer und die Leibeigenen, die Bediensteten und der kleine Lord in der Mitte. Nirgendwo ist die Weihnachtsbotschaft unaufdringlicher und schöner dargestellt: das Kind, das die Großen dazu bringt, zusammen zu kommen, miteinander zu feiern und zu teilen, was sie haben. Und beim Fest sind alle gleich: arm und reich, begabt und begrenzt, fromm und eher nicht so. Und ein bisschen sind wir berührt, weil wir ahnen, dass es oft bei uns selbst nicht so ist, es aber so sein könnte. Und das macht uns Hoffnung. Dieses Kind, das geboren wird und dessen Fest wir bald feiern, kann es schaffen, dass wir uns neu ausrichten: zu uns selbst, zu unserem Nächsten und zu Gott.

    Gott lässt die Wüste blühen!

    Play Episode Listen Later Dec 22, 2022 2:41


    Kennen Sie das auch, dieses Gefühl, dass die Zeit so unglaublich schnell vergeht. Und ich meine beim Advent ist das erst es recht so! – Obwohl es die längste Adventszeit ist, in diesem Jahr mit seinen fast vier Wochen. Trotzdem neigt sie sich dem Ende zu und übermorgen Abend feiern wir schon die Heilige Nacht und Weihnachten. Ich habe mich gefragt, was mir in diesem Advent 2022 an bestimmten Worten oder auch Bildern besonders hängen geblieben ist. Und dieses Mal war das irgendwie der Prophet Jesaja, den wir ja an jedem der Adventssonntage in der Messe zu Gehör bekommen haben. Diesmal war es das beeindruckende Bild von der Wüste, das mir besonders nachhaltig im Kopf und im Herzen geblieben ist. Zum einen dachte ich an die unendliche Wüste von Schmerz und Tod, die dieser furchtbare Krieg in Osteuropa, in der Ukraine hinterlassen wird und schon hinterlässt! Eine Wüste des Grauens – die täglichen Bilder in den Nachrichten erschrecken mich immer noch und immer wieder! Und die weiteren, fast schon vergessenen Kriege im Jemen und die Verfolgungen in vielen anderen Ländern. Aber es gibt ja auch andere Wüsten in unserem Alltag: Die Wüste, die eine Krankheit bringt, die Wüste der Einsamkeit oder auch die Wüste der tiefen Trauer. Und da, mitten hinein spricht der Prophet: "… Jubeln werden die Wüste und das trockene Land, jauchzen wird die Steppe und blühen wie die Lilie. Sie wird prächtig blühen und sie wird jauchzen, ja jauchzen und frohlocken…" Was für ein Bild, was für ein Kontrast, den der Prophet da zeichnet! Und ich kann Gott nur heute und auch in der Heiligen Nacht darum bitten, dass dieses Wunder der Menschwerdung Gottes auch in meinem Leben dafür sorgen mag, dass in einer Wüste des Lebens etwas blüht und dass ich selber mit dafür Sorge tragen kann, dass die Wüste eines anderen Menschen wieder lebenswert wird.

    Krippenspiele können die Freude am Glauben wecken

    Play Episode Listen Later Dec 21, 2022 3:15


    Der Glaube der Menschen an den menschgewordenen Sohn Gottes war immer mehr zurückgegangen und wurde von vielen gläubigen Christen und hochgelehrten Theologen vehement abgelehnt. Und genau in dieser Zeit, will Franziskus von Assisi das Weihnachtsgeschehen so feiern, dass man es fühlen, spüren und neu glauben kann. Johannes von Greccio berichtet aus dem Winter 1223: Franziskus habe den Wunsch gehabt, das Gedächtnis an jenes Kind [...], das in Bethlehem geboren wurde, und [...] die bittere Not, die es schon als kleines Kind zu leiden hatte, wie es in eine Krippe gelegt, an der Ochs und Esel standen, und wie es auf Heu gebettet wurde, so greifbar als möglich darstellen zu lassen. Und so haben die Leute ringsum alles dahingebracht: Ochs und Esel, Schafe und Heu und Stroh. Und die Brüder der umliegenden Klöster und die Menschen der umliegenden Dörfer sind gekommen um mit Fackeln und Kerzen zu sehen, zu singen und zu beten. Und später wird berichtet: während der Predigt des Franziskus, der unentwegt davon gesprochen hat, dass das heiligste und geliebte Kind uns geschenkt, für uns geboren am Weg und in eine Krippe gelegt worden ist, weil in der Herberge kein Platz gewesen ist“, da habe man gesehen, dass das leblos daliegende Kind in der Krippe lebendig wurde. Das soll heißen:  dass das Krippenspiel die Herzen der Menschen [...], die im Glauben an Christus erkaltet waren, wieder aufgeweckt hat. Nach der Prozession, der Lesung des Evangeliums und der Predigt wurde das Krippenspiel beendet und die Menschen kehrten, in seliger Freude nach Hause zurück. In vielen Gemeinden werden in diesen Tagen Krippenspiele gespielt. Manchmal von Kindern, oft auch von Erwachsenen. Und wir, sonst so nüchterne Verstandesmenschen, fühlen uns im Inneren angerührt wegen der Geschichte der Geburt dieses Gotteskindes in Armut und Not. Wenn dieses Weihnachtsgeschehen mit seinen Krippenspielen, den alten, oft so romantischen Liedern und dem so bekannten Evangelium es schaffen kann, den Glauben an diesen menschgewordenen Sohn Gottes in uns wieder ein bisschen lebendiger zu machen, dann gibt es kein schöneres Geschenk für jeden von uns.  

    Gott tut nicht nur so als ob

    Play Episode Listen Later Dec 20, 2022 2:47


    Ich mag gestellte, oder inszenierte Bilder nicht. Ja klar, kein Problem: dahinstellen, da hinschauen, beachten sie die Kamera nicht, gehen sie auf die Kamera zu und dann dicht daran vorbei, gaaaanz locker. Nee, geht irgendwie nicht. Dieses: so tun als ob, liegt einfach nicht in unserer Natur. Es sei denn, man ist Schauspieler oder Künstlerin. Und das ist das tolle an dieser Adventszeit, oder besser gesagt, an dieser Zeit, in der wir auf Weihnachten zugehen. Gott hat nicht nur so getan, als ob ihm an den Menschen was liegt, nein, es liegt ihm so viel an uns, dass er nicht nur Vorläufer und Botschafter und Minister schickt um uns das glaubhaft zu machen. Nein, er schickt seinen eigenen Sohn. Damit wir verstehen, dass es ihm ernst um uns ist. Und so ist Weihnachten auch: nicht ein so tun als ob wir an Gott glauben und deshalb den Geburtstag seines Sohnes feiern. Sondern wir feiern, auch wenn uns nicht danach ist, wenn so vieles fehlt, was uns sonst so schön in Weihnachtsstimmung bringt, auch wenn ich eigentlich nichts davon halte, wie mir gestern eine Frau bekannt hat. Wir erinnern uns an dieses erste Kommen des Sohnes Gottes hier herunter zu uns. In den Sehnsuchtsversen des alten Bundes heißt es für heute: „O Schlüssel Davids, Zepter des Hauses Israel - du öffnest, und niemand kann schließen, du schließt, und keine Macht vermag zu öffnen: o komm und öffne den Kerker der Finsternis und die Fessel des Todes!“ Bei Gott selbst liegt dieser Schlüssel zu unseren Herzen mit allem unserem Kummer und Leid, allen Krankheiten und Infektionen, allen Kriegen und Hungersnöten, allen Klimakatastrophen und Existenzängsten. Bitten wir Gott in diesen Tagen darum, Zugang zu unseren Herzen und zu den Herzen der Mächtigen zu nehmen und eindringlich zum Frieden und zur Mitmenschlichkeit zu mahnen. Und ich glaube ganz fest: Gott tut nicht nur so als ob. Gott wird wirken und wirkt immer.

    Der Erlöser wird kommen!

    Play Episode Listen Later Dec 19, 2022 2:38


    Heute Abend gibt es sie wieder: die Nacht der Versöhnung hier im Dekanat Südsauerland. Seit vielen Jahrzehnten gibt es dieses Angebot schon, die immer am Montag vor dem Heiligen Abend und am Montag in der Karwoche stattfindet. Die Orte und die Themen wechseln, aber der Inhalt ist immer der gleiche: Versöhnung suchen und finden: mit sich selber, mit den Mitmenschen, mit der Schöpfung und mit dem Gott unseres Lebens. Insbesondere Jugendliche und junge Erwachsene, aber auch all jene, die sich gerne eine Auszeit gönnen möchten, sind herzlich eingeladen in die Kirche Maria Königin in Altenhundem. Weihnachten und die aktuelle Situation aufgreifend ist der Gottesdienst dieses Mal überschrieben mit dem Motto: "zu Hause sein?!". Es stehen Fragen im Raum wie: Was bedeutet für mich zu Hause sein? Kann ich bei Gott zu Hause sein oder bin ich es vielleicht schon? Unter dem Aspekt von Versöhnung und Vergebung soll es aber auch um die Situationen gehen, in denen das "zu Hause sein" belastet ist oder gestört wird.   Nach dem Gottesdienst gibt es immer die Möglichkeit einen Einzelsegen zu empfangen, sowie zu Lebens- und Beichtgesprächen und Gelegenheit zu Begegnung und Austausch. Für viele Menschen hier im Umfeld ist diese Form des Gottesdienstes mit viel Gesang und tiefgehenden Texten der wirkliche Beginn der festlichen Zeit am Ende des Advent und kurz vor Beginn des Weihnachtsfestes. In der Antiphon zum Benediktus heißt es heute: "Wie die Sonne aufgeht, so wird der Erlöser erscheinen;" und wir wissen ziemlich genau, dass die Sonne jeden Tag aufgeht. Auch wenn sie hinter dicken Wolken versteckt und vom Nebel hier um den Biggesee scheinbar völlig verschluckt wird. Der Erlöser wird kommen und es ist gut, diese letzten Tage des Advents, in bereiteter Erwartung zu leben.

    Gott kommt nicht in eine heile Welt

    Play Episode Listen Later Dec 16, 2022 3:26


    Nach zwei Jahren, an denen es wegen Corona nicht möglich war, können wir heute wieder ins Kinderhospiz Balthasar gehen. Immer im Advent gibt es dort einen entzückenden Nachmittag mit Namen "Schwesternkaffee" Genauer heißt das, dass die Schwestern des Mutterhauses und wir von San Damiano ins Kinderhospiz gehen, und dort schon alle Eltern und Geschwister mit den schwerstkranken Kindern und allen MitarbeiterInnen versammelt sind. Im schön geschmückten großen Aufenthaltsraum gibt es Kaffee und Kakao und Plätzchen und Kuchen. Und die Geschwisterkinder haben meist die Tischdekoration gebastelt und sind stolz wie Oskar, wenn wir überrascht und erfreut sind und genau nachfragen, wie das denn geht und wie man das nachmachen kann. Und dann gibt es hübsche Geschichten und Gedichte und natürlich Lieder, die man mit ausliegendem Liederheft zur Musik mit dem Keyboard auch mitsingen kann. Und das liebste Lied der Kinder ist immer "in der Weihnachtsbäckerei" und natürlich das mit dem Rentier Rudolf, was dann die meisten Schwestern eher nicht kennen. Das neue Leitungsteam des Kinderhospizes wird sich vorstellen und etwas zum vergangenen schwierigen Jahr erzählen und zu den notwendigen Baumaßnahmen, die ein großer Kran seit Wochen anzeigt. Und wenn nicht zwischendurch eines der schwerstkranken Kinder weinen oder schreien würde, oder eine Mitarbeiterin leise mit einem Kind in einen Nebenraum gehen würde, um zu trösten oder zu versorgen, wir würden kaum spüren, dass es hier ein Hospiz ist. Es ist ein Ort zum Leben und Lachen und ein Ort zum Sterben und Trauern. Und das ist es immer wieder, was mich hier so anrührt: die Selbstverständlichkeit, mit dem alles geschieht und zusammengehört: das Essen und Trinken, das Musik machen und Singen, das Naschen und Probieren, das Leiden und die Schmerzen, die Traurigkeit der Eltern und die Lebenslust der Kinder, egal wie lange sie noch zu leben haben oder wie lange der große Bruder die kleine Schwester noch umhertragen kann, wenn es mal möglich ist.  Und mitten hinein ist dieser Gott gekommen. Nicht in eine heile Puppenstubenwelt mit herausgeputzten Kindern und festlichem Tannenbaum, sondern in alles Leid und alles Leben und Leiden und Sterben und Trauern. Als neugeborenes, schutzloses Kind, dass alles Leid und allen Tod der Welt nehmen wird und ihn umwandeln wird in Leben für alle und für immer. Weil ich das glaube und hoffe, mag ich diesen Nachmittag im Kinderhospiz immer so sehr.

    Wenn die Dornen Rosen tragen

    Play Episode Listen Later Dec 15, 2022 2:30


    Im thüringischen Eichsfeld, wo ich geboren und aufgewachsen bin, gibt es viele Wallfahrtsorte und die meisten sind Marienwallfahrtsorte. Der bekannteste ist sicher Etzelsbach geworden, weil Papst Benedikt dort 2011 mit 90.000 Eichsfeldern eine Vesper gebetet hat. Eines der Wallfahrtslieder zur Gottesmutter ist das berühmte "Maria durch ein Dornwald ging", das aus dieser Gegend stammt. Ich kenne es von Kindheit an und ich mochte es wegen der schönen Melodie, aber auch wegen des etwas geheimnisvollen Textes. Es wird die Szene besungen, dass sich Maria aufmacht, um ihre Verwandte Elisabeth zu besuchen, die etwa hundert Kilometer entfernt im Bergland von Judäa wohnt und ebenso schwanger ist. Für eine 14-jährige junge Frau ist dieser Weg voller Dornen und Gefahren. Aber ihre gesamte Situation ist mehr als mühsam. Seit der Verkündigung durch den Engel hat sie ihr Leben Gott anvertraut. Sie trägt den Sohn Gottes und kann es ihren Mitmenschen und ihrem Umfeld nicht vermitteln. Josef, ihr Verlobter, weiß noch von nichts. Die Eltern sind entsetzt und die Nachbarn tuscheln. Die Freundinnen wissen genau, dass das schief gehen wird, wenn das bekannt wird. Und so weiter und so fort. Aber etwas ist anders. Sie geht diesen Weg nicht allein. Sie geht ihn mit dem, dem sie Mutter werden wird, und in diesem Glauben und ziemlich grenzenlosem Vertrauen tragen sogar die Dornen am Ende Rosen. Keine Angst, die Dornen sind nicht weg, sie sind weiterhin lästig und stachelig und gefährlich. Aber sie tragen die Rosen eines tiefen Gottvertrauens und den Duft einer großen göttlichen Liebe.

    Gott schenkt Trost, keine billige Vertröstung!

    Play Episode Listen Later Dec 14, 2022 3:21


    In vielen Kirchen gibt es noch die Feier der Rorate-Messen. Sie heißen bei den Gläubigen so, weil der uralte Text aus dem Buch Jesaja genommen wurde, in dem die tiefe Sehnsucht der Menschen nach Heil und Erlösung beschrieben wird. Im Laufe der Jahrhunderte ist dieser Text gerade im Advent vielfach gesungen worden und wird eingebettet in eine stimmungsvolle Liturgie mit vielen Kerzen in einer dunklen Kirche zu einem ahnungsvollen, stillen Hören. In unserem Konvent hier in Olpe singen wir diesen Gesang in der Adventszeit regelmäßig. Er packt mich immer neu, wenn ich vorsinge und es dann in der vierten Sequenz heißt: "Tröste dich, tröste dich, folg meiner Gnade, denn nahe ist deine Rettung. Warum verzehrst du dich in Trauer, da dich dein Schmerz erneuert? Heil schenke ich dir. Fürchte dich nicht mehr, denn ich bin der Herr, dein Gott und König, der Heilige Israels und dein Erlöser." Der Ruf nach Erlösung und einem starken Erlöser geht durch die Menschheitsgeschichte bis heute. Die Suche nach dem starken Mann mit den einfachen Lösungen und dem simplen Schwarz-Weiß-Denken kommt in allen Generationen bis in unsere Tage immer wieder hoch. Die Maos, Stalins, Hitlers früherer und heutiger Tage wurden mächtig, weil sie den Massen suggeriert haben, dass sie die Lösung aller Probleme und Fragen parat haben und man ihnen nur die Macht in die Hand geben soll. Dann tun sie das alles. In diesem alten Lied aber ist von Trost die Rede, nicht von billiger Vertröstung. Wirklicher Trost bietet die Zusicherung, mit mir durch dieses Leid, diese Katastrophe zu gehen. Mich darin nicht zu verlassen und mich stattdessen an die Hand zu nehmen und mir zu helfen, dass wir das gemeinsam schaffen. In der Ankündigung, dass Rettung nahe ist, werden dann innere und äußere Kräfte freigesetzt, die mir helfen durchzuhalten und die Hoffnung, dass es gut ausgeht, dass wir das nicht verlieren. "Tröste dich, tröste dich, folg meiner Gnade, denn nahe ist deine Rettung" ist ein viel machtvoller Trost als "Das wird schon wieder, Du wirst sehen". Es ist ein Trost, der stärkt und Kräfte freisetzt und Hoffnung weckt, dass da einer ist, der kommt.

    Sind Sie abergläubisch?

    Play Episode Listen Later Dec 13, 2022 2:50


    Heute ist der 13. Ja, Sie wissen schon. Jetzt geht wieder die Angst um: der 13. Ist ein Unglückstag. Da passiert viel, da geht alles schief, da muss man vorsichtig sein. Am besten im Bett bleiben und warten, bis der Tag vorüber ist. Wenigstens ist heute nicht Freitag, der 13. Woher kommt eigentlich unsere Angst vor diesem Tag? Ich habe mal nachgeschaut und viele mehr oder weniger witzige Begründungen gefunden. Die Primzahl 13 (nur durch 1 und sich selbst teilbar) gilt bei Christen als Unglückszahl: Sie überschreitet das Dutzend, ist ungerade und sorgt oftmals für Unheil: Beim letzten Abendmahl saßen Jesus und seine zwölf Jünger, also insgesamt 13 Personen zusammen, einer (Judas Ischariot) verriet ihn später. Im Märchen verflucht die 13. Fee bei Dornröschen das Königskind, bei Jim Knopf marodieren Piraten unter den Namen "Wilde 13", im Tarot ist die 13 der Karte "Der Tod" zugeordnet und der Teufel hat neben Beelzebub und Satan auch den Namen "Der Dreizehnte". Treffen nun Unglückstag und Unglückszahl zusammen, braut sich für Abergläubige Übles zusammen. Aber ich bin ja nicht abergläubisch sondern gläubig. Und Sie wahrscheinlich auch. Oder? Ich halte es da lieber mit diesem schönen und witzigen Lied von Reinhard May: "Ankomme Freitag den 13. Um 14.00 Uhr Christine" wo er in seiner Aufregung alles durcheinanderbringt und allein der Gedanke, dass es ja Freitag der 13. ist schon ganz nebenbei alles schiefgehen lässt. Und erst auf der Polizeiwache sein Blick auf den Kalender fällt: es ist erst der 12. und Donnerstag.   Also, ruhig Blut heute. Nicht ein Datum, nicht ein Tag bringt besonderes Unglück, sondern nur die Angst vor dem Unglück.

    "Ein schönes Haus für alle und immer"

    Play Episode Listen Later Dec 12, 2022 2:55


    Nein, ich gehe prinzipiell nicht auf Weihnachtsfeiern vor Weihnachten. Ich gehe ja auch nicht auf Neujahrsempfänge im Dezember. Eine Zeit ist Advent, eine Zeit ist die Weihnachtszeit, eine Zeit ist die Sommerzeit und so weiter. Die Tendenz, alles in die Zeit vor Weihnachten zu packen kann ich gut verstehen. Das ging dieses Jahr sogar so weit, dass Mitte November eine Weihnachtsfeier angesetzt war, weil sonst keine Zeit mehr gewesen wäre. Man möchte mit den Kolleg*innen, den Gruppen und Kreisen, in denen man sich bewegt, zusammen dieses tolle Fest feiern. Und nach Weihnachten sind halt Ferien und dann ist die Weihnachtszeit längst vorbei. Bei einer befreundeten Familie war ich dieser Tage und die Wohnung war wunderschön geschmückt und der Weihnachtsbaum aufgestellt und er blinkte und funkelte in aller Pracht. Und sie waren ganz erstaunt zu hören, dass wir den Advent mit gerade mal vier Kerzen immer heller werden lassen und erst am 23.12. den Baum aufstellen und am 24.12. die Krippe. Und dann bemerkte der kleine Sohn: "Aber Weihnachten ist doch ein schönes Haus für alle und immer" Ja, er hat recht. Weihnachten ist ein schönes Haus, dass uns göttliche Geborgenheit schenkt und das Beispiel der Familien von Nazareth, die in allen Höhen und Tiefen der nächsten Jahre zusammensteht, Freude und Leid miteinander trägt und im Vertrauen auf den himmlischen Vater und seine Führung durchs Leben geht. Und wenn wir dann die nicht vergessen, die genau wie die Familie von Nazareth fliehen müssen, bedrängt und verfolgt werden, im Winter der Gesellschaft und des Miteinanders leben müssen, und ihnen Geborgenheit, Wärme und Heimat zu geben versuchen, dann ist es gut. "Kündet allen in der Not: Fasset Mut und habt Vertrauen. Bald wir kommen unser Gott; herrlich werdet ihr ihn schauen. Allen Menschen wird zuteil Gottes Heil." – Gottes Kommen kündet sich an und macht uns stark darin, denen, die in Not sind, vom Kommen des heilbringenden Gottes zu künden. Und das geht wahrscheinlich auch auf Weihnachtsfeiern vorher.  

    Signalsysteme für die Nähe Gottes

    Play Episode Listen Later Dec 9, 2022 2:21


    Wenn ich mit meiner Mitschwester im Auto unterwegs bin, erschrecke ich mich immer wieder neu, wenn es plötzlich piept und rot leuchtet. Das System im Auto will uns warnen. Die Warnungen beziehen sich auf zu geringe Abstände zu Mauern oder anderen Autos, wenn ich in die Garage fahre oder auf einen Parkplatz. Auch beim "Wiedereinfädeln in den Verkehr" oder beim Überholen passt das Auto für uns mit auf. ACHTUNG – Warnung! Gestern gab es den nationalen Warn-Tag in ganz Deutschland. Es wurde für den Ernstfall geprobt, ob unsere Alarmsysteme funktionieren und möglichst alle Menschen erreichen. Das haben wir wohl Gott sei Dank aus dem letzten Jahr durch die Flutkatastrophe an Erft und Ahr gelernt. Im Advent werden wir durch Texte und Lieder erinnert und aufgerufen, wachsam und bereit zu sein. Dabei geht es nicht darum, dass wir ständig konzentriert und 24/7 aufmerksam sind. Ebenso wie die Signalsysteme im Auto lassen sie mich aufmerken, wo ich gleichgültig oder nicht ganz bei der Sache bin. Ein Adventslied von Huub Osterhuis drückt dies deutlich aus. "Nahe wollt der Herr uns sein, nicht in Fernen thronen. Unter Menschen wie ein Mensch hat er wollen wohnen. Mitten unter euch steht er, den ihr nicht kennt." Im Advent versuche ich, jeden Tag Gottes Nähe zu entdecken und mein Denken, Reden und Handeln auf sein Kommen auszurichten. Bis Weihnachten will ich mich beim Piepen und Leuchten im Auto erinnern lassen, dass Gott mir immer nah sein möchte und er durch mich und mein Handeln täglich in der Welt ankommen will.

    In einer super Beziehung mit Gott

    Play Episode Listen Later Dec 8, 2022 3:02


    Das, was wir als Erbsünde bezeichnen, ist eine Beziehungsstörung. Durch die Ursünde, die in ihrem Kern der Versuch des Menschen ist, sein zu wollen wie Gott, wird das ganz Beziehungsnetz des Menschen gestört – es kommt zu einer Störung in der Beziehung zu Gott, – zum Mitmenschen, – zu sich selbst – und zur Schöpfung. Erlösung, die mit Maria beginnt meint dann: Ent-störung, Heilung des gesamten Beziehungsgeflechts des Menschen d.h. der Mensch wird durch Jesus Christus wieder in die von der Schöpfung ursprünglich angedachte heile Beziehung zu Gott gebracht, in die Möglichkeit versetzt, in enger Beziehung mit ihm zu leben, nicht in einer frechen und aufmüpfigen Auflehnung gegen Gott, sondern in einer super Beziehung. Das heutige Fest Maria Empfängnis besagt demnach – auf den Punkt gebracht und ein bisschen salopp: Maria lebt vom ersten Augenblick ihres Daseins, in einer super Beziehung mit Gott. Dass das so ist – dafür kann Maria nichts. Das ist pures Privileg. Sie ist in Person der Anfang der ungestörten Beziehung zu Gott. Sie ist deshalb störungsfrei, weil sie von Gott eine Sendung trägt: Sie soll den tragen und bringen, der die Beziehung des Menschen mit Gott wieder normalisieren soll, der mit seinem Leben, Sterben und Auferstehen dazu beitragen wird, dass jeder Mensch in eine super Beziehung mit Gott finden kann, mit Gott in Gemeinschaft lebt, in Communio. Gott ist reinste Beziehung. Und Maria ist die Erste, die von Anfang an in ungetrübter Weise mit Gott in Beziehung steht, die Beziehung in Gott mit lebt – das meint der heutige Festtag.  Alles an Maria hat in irgendeiner Form auch Bedeutung für uns und unser Leben: Ihr Privileg, ohne Auflehnung vor Gott zu leben verweist uns darauf, was auch als Hoffnung für uns gedacht ist: – dass wir mit Gott in einer super Beziehung leben können, – dass wir in guter Beziehung zu uns selbst leben können, mit all unseren Macken und Fehlern, - dass wir Gemeinschaft miteinander leben können in Familie, Gemeinde und Staat, – und dass wir in guter Beziehung leben können zur Schöpfung, die Gottes gute Gabe für uns ist.

    Programm für mehr als eine Adventszeit

    Play Episode Listen Later Dec 7, 2022 3:09


    Ambrosius von Mailand, an den die Kirche heute denkt, gehört zu den großen Kirchenvätern, den vier lateinischen Kirchenlehrern der Spätantike. Er war aber zunächst Jurist und im Dienst des Kaisers und ungetauft. Als Politiker und Statthalter des Kaisers war er sehr geachtet, weil er Gerechtigkeit und Milde walten ließ und auf Ausgleich bedacht war. Und weil es damals um die Irrlehre des Arianismus ging, und die Christen in Mailand sehr gespalten waren, eilte er zur großen Versammlung der Christen in der Mailänder Basilika, weil er Tumulte befürchtet hat und ausgleichen wollte. Aber die Christen waren in der Basilika, um den neuen Bischof zu wählen. Und dann fiel die Wahl auf Ambrosius. Ihm hat man zugetraut, in den Richtungsstreitigkeiten der damaligen Kirche zu vermitteln. Er sah sich allerdings in keiner Weise auf ein solches Amt vorbereitet: Er befand sich als Katechumene noch in der Vorbereitung auf die Taufe. Er musste ohnehin erst seinen Dienstherrn fragen, schließlich befand er sich ja in kaiserlichem Dienst, den er nicht ohne Rücksprache quittieren konnte. Erst auf kaiserliche Intervention hin nahm Ambrosius das angetragene Amt an. Innerhalb einer Woche empfing er die Sakramente der Taufe und der Weihe zum Diakon und zum Priester, so dass seiner Bischofsweihe nichts mehr im Weg stand. Das finde ich sehr spannend. Mir ist schon klar, dass sich die Art und Weise der Auswahl und Ausbildung der Kleriker über die Jahrhunderte entwickelt hat. Aber an Ambrosius sieht man sehr deutlich, dass es ja auch heute vielleicht wieder anders gehen könnte. Spannend. Und es gibt von ihm einige sehr interessante Aussagen, die selbst 1600 Jahre später, für das Leben als Christen, immer noch gültig sind. Er sagt zum Beispiel: Wissenschaft ohne Handeln - ich weiß nicht, ob es eher Ballast ist. Oder: Es ist nicht genug, wohlwollend gesinnt zu sein, man muss auch wohltun. Und für unsere Zeit wieder hochaktuell ist die Aussage: Wer Unrecht von seinen Mitmenschen nicht abwehrt, ist ebenso schuldig wie jener, der es begeht. Da haben wir aber echt zu tun. Das könnte Programm sein für mehr als eine Adventszeit.