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In Österreich wackeln die Koalitionsverhandlungen! Gestern hat Bundespräsident Van der Bellen FPÖ Chef Kickl und ÖVP-Chef Stocker in der Hofburg empfangen. Geäußert hat sich Van der Bellen aber nicht mehr. Über die Hintergründe spreche ich mit Freilich Magazin Geschäftsführer Heinrich Sickl. Dass die Wahrheit kurz vor der Wahl vernachlässigt wird, ist keine Überraschung. Um Lug und Trug geht es heute im Gespräch mit dem klinischen Psychologen Prof. Michael Klein.Wer Christ ist und wem Nächstenliebe etwas bedeutet, der kann nie und nimmer Migrationskritisch sein! Andreas Wailzer er schreibt für Corrigenda und betreibt den Youtubekanal Kontrapunk, er ist der Meinung, das gehe sehr wohl.Und der Kommentar des Tages kommt von Roger Letsch. Er nimmt sich genauer an, was in den USA rund um die Kürzung und der Zerschlagung von USAID, der Agentur für Internationale Entwicklung passiert.
In dieser Folge sprechen wir mit Elke und Lie, deren Wege sich in Deutschlandsberg gefunden haben und die seither gemeinsam „wildwandern“. Elke kommt ursprünglich aus Bad Ischl im Salzkammergut. Sie hat zwei Geschwister, hat dort die Tourismusschule besucht und ist anschließend nach Wien um an der Universität für Bodenkultur „Landschaftsplanung“ zu studieren. Die Leidenschaft zum Wandern hatte auch ihr Vater, der sie zwar selten auf den Berg mitgenommen hat, aber er hat sie mit dem sogenannten „vibe“ angesteckt. Ihre Zeit in Wien war vom Studienlokal „TüWi“ geprägt, sie sagt selbst, dass sie dort politisiert wurde. Als Kind wollte sie „Fernfahrerin“ werden, dabei ging es ihr aber um die „Ferne“ nicht um das „fahren“. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass sie schon als Studentin viel unterwegs war. Sie hat in Projekten der Entwicklungszusammenarbeit gearbeitet, auch noch in der Zeit wo sie schon im „Wieserhoisl“ in Deutschlandsberg in einem Zirkuswagon gewohnt hat. Dort hat sie auch Lie kennengelernt. Lie, kommt ursprünglich aus Enns, hat in Linz die höhere Schule besucht und ist danach ebenfalls nach Wien gegangen um „Internationale Entwicklung“ zu studieren. Wien war für Lie auf vielen Ebenen wichtig, denn schon als Jugendliche hat sie gemerkt, dass sich ihr Begehren von dem ihrer Freund:innen* unterscheidet. In Wien hat Lie sich intensiv mit Feminismus, queerem Feminismus und alternativen Lebenskonzepten auseinandergesetzt und bekam so auch Vertrauen in sich selbst. „Die Schenke“ war damals ein Kostnixbeisl und Umsonstladen und hat sie stark geprägt. Nach Abschluss ihres Gender Studies Masterstudiums hat Lie viele Erfahrungen im deutschsprachigen Raum gemacht und unter anderem in einer nicht kommerziellen Landwirtschaft gearbeitet. Lie sieht den Fokus im Leben darin an Alternativen zu basteln. Im Wieserhoisl haben sich Elke und Lie sowie Eva und Mika kennengelernt und dort ist auch die Idee für „wildwandern“ entstanden. „Wildwandern“ ging aus „Wanderwoman“ hervor und ist heute das Ergebnis gemeinsamer Reflexion über die Bedürfnisse von Frauen und nicht-binären Personen. Das Wanderprojekt stellt einen sicheren Raum für diese Gruppen dar. Es geht darum gemeinsame Erfahrungen in der Natur zu sammeln und sich zu verbinden. Die Touren sind nicht auf schnelles Vorankommen ausgelegt, sondern auf das individuelle Tempo und die Bedürfnisse der Teilnehmer*innen. Elke und Lie bieten verschiedene Formate an, von anspruchsvollen Wanderungen bis hin zu Kraftwerkstätten, Wochenenden mit Yoga und Schneeschuhwanderungen oder Stimmerfahrungen. Besonders wichtig ist der Fokus auf die Gemeinschaft, das gemeinsame Erleben in der Natur und ein Raum für Reflexion und Achtsamkeit. „Wildwandern“ ist mittlerweile eine wachsende Community, die auch über die österreichischen Grenzen hinaus Personen anzieht und stetig wächst. Abschließend sprechen Elke und Lie auch noch über ihre persönlichen Ziele: Elke möchte auch im Alter noch fit genug sein, um die Berge zu erklimmen, während Lie heuer einen besonderen Berg im Gailtal anpeilt. Beide betonen, wie wichtig es ist, aufeinander aufzupassen und offen für Neues zu bleiben – Werte, die sie in ihrem Projekt und in ihrem Leben pflegen.
Es gilt noch vielfache diskriminierende und rassistische Denkmuster zu „verlernen“.
Toni Morrison fordert unseren Blick auf Literatur heraus – damals wie heute. In ihrer neu auf Deutsch erschienen Erzählung „Rezitativ“ (Rowohlt) spielt sie mit der Wahrnehmung der Leser*innen und bricht rassistische Stereotype auf. In diesem Live-Podcast, einer Kooperation mit ÖFSE, Frauen*solidarität und der C3 Bibliothek, geht's um Fragen wie: In welchem historischen, politischen und gesellschaftlichen Kontext schrieb die afroamerikanische Autorin ihre einzige Erzählung "Rezitativ", was sagt ihre Rezeption über uns als Leser*innen aus und wie gelingt es Toni Morrison (nicht nur) den US-amerikanischen Literaturkanon aufzumischen? Miša Krenčeyová studierte Afrikawissenschaften und Internationale Entwicklung. In ihrer Lehrtätigkeit ist sie unter anderem am Institut für Afrikawissenschaften der Universität Wien zum Thema Gender und Race in afrikanischen Kontexten beschäftigt und hat sich vielfältig mit Toni Morrisons Wirken auseinandergesetzt. Tomi Adeaga studierte Deutsch und Französisch an der Obafemi Awolowo University, Nigeria, sowie Germanistik an der Universität in Siegen. Sie unterrichtet unter anderem afrikanische Literaturwissenschaften an der Universität Wien und veröffentlicht selbst Kurzgeschichten.
Seit Beginn des Sommers sind Steuern auf große Vermögen in Österreich wieder Thema. Auf's Tapet gebracht vom SPÖ-Chef Andreas Babler, der Vermögenssteuern ab 1 Million Vermögen zum Programm seiner Partei gemacht hat. Und schon wurde hitzig über diesen Dauerbrenner diskutiert. Während in Österreich ⅔ der Menschen für eine Vermögenssteuer sind, gibt's andere Parteien, die lieber nicht darüber reden würden: Von “Scheindebatte” über “Politik des Marxismus” hat man da von FPÖ und ÖVP alle möglichen Beschreibungen gehört. Reicht es Vermögen einfach zu besteuern, wenn es eigentlich darum gehen muss Ungleichheit als Ganzes zu beseitigen? Wen würde eine Vermögenssteuer allen treffen? Wie viel kann eine Steuer auf große Vermögen verändern?
Die queere und insbesondere die Trans-Community ist international zunehmend von Angriffen bedroht. "Einige entscheiden sich, nicht mitzugehen - um sich selbst zu schützen", sagt Meike Nienhaus, Geschäftsführung Rubicon Köln. Von WDR 5.
Was für eine Folge! Wir sprechen über das neue Buch INTER*Pride > Wie gestaltet sich Inter*-Aktivismus in unterschiedlichen Regionen der Welt? Und was bedeutet „Pride“, also Stolz, für intergeschlechtliche Menschen, deren Erfahrungen häufig von Beschämung, Gewalt und Normierung geprägt sind? Instagram: @inter_pride_book Buch: Inter* Pride. Perspektiven aus einer weltweiten Menschenrechtsbewegung. w_orten & meer, 2022, 404 Seiten, 14,40€ AT / 14,00€ DE https://wortenundmeer.net/product/interpride/ Dieses Buch versucht vielseitige und mitunter kreative Antworten auf diese Fragen zu finden und verbindet hierbei fachliche und aktivistische Texte, Interviews und biografische sowie künstlerische Beiträge von Autor*innen und Interviewpartner*innen u.a. aus Argentinien, Australien, Deutschland, Großbritannien, Kroatien, Mexiko, den Niederlanden, Nigeria, Österreich, Schweden, der Schweiz, Taiwan und den USA. __________ Paul Haller ist Gründungsmitglied der Plattform Intersex Österreich und arbeitet aktuell für den Klagsverband zur Durchsetzung der Rechte von Diskriminierungsopfern. Er hat Soziale Arbeit und Internationale Entwicklung studiert und ist ausgebildeter Sexualpädagoge sowie Fachkraft für Prävention von sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen. Luan Pertl ist Obmensch von VIMÖ Zweigverein Wien und Mitglied der Plattform Intersex Österreich, Aktivist*in seit der Jugend und in der LGBTI-Community Wien seit 17 Jahren. Luan Pertl macht Bildungsarbeit im Bereich der Geschlechtlichen Vielfalt, Organisationsentwicklung und Policy Arbeit auf nationaler und internationaler Ebene. Tinou Ponzer ist Inter-Aktivistin, Obmensch von VIMÖ – Verein Intergeschlechtlicher Menschen Österreich und tätig beim Zweigverein in Wien. Tinou Ponzer macht Peer-Beratung und Bildungsangebote bei der Beratungsstelle VAR.GES, ist Mitglied der Plattform Intersex Österreich und im pädagogischen und gesundheitlichen Bereich ausgebildet. Tinou Ponzer ist außerdem beim Awareness Kollektiv AwA_stern aktiv und Gelegenheitsmusiker*in mit "Tinou & The Emancipatory Jukebox". Weiterführende Links: VIMÖ – Verein Intergeschlechtlicher Menschen Österreich www.vimoe.at VARGES – Beratungsstelle für Variationen der Geschlechtsmerkmale www.varges.at Plattform Intersex Österreich www.plattform-intersex.at HOSI Salzburg www.hosi.or.at Malta Deklaration www.oiieurope.org/malta-declaration/ OII Europe – Europäischer Dachverband www.oiieurope.org
Thomas Roithner ist Friedensforscher und lehrt als Privatdozent am Institut für Politikwissenschaft sowie am Institut für Internationale Entwicklung der Universität Wien. In der Sendung von Stefan Hauser spricht er darüber, wie Wege vom Krieg zum Frieden gelingen können und warum es wichtig ist, sich für Friedensarbeit zu engagieren.
Die Reise des Hochschulkooperationsprogrammes APPEAR startete vor 4.472 Tagen. Im Sommer 2022 konnte nach den Herausforderungen der Covid-19-Pandemie auch gebührend gefeiert werden. Vor mehr als einer Dekade begann eine intensive Zusammenarbeit in Forschung, Lehre und Management zwischen österreichischen Hochschulen und Universitäten und wissenschaftlichen Einrichtungen in den Schwerpunktländern der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit, aus deren Mitteln APPEAR finanziert wird. Österreichs Agentur OeAD ist für die Abwicklung verantwortlich wie auch für weitere zahlreiche internationale Projekte und Stipendienprogramme. Im Zuge dieser aufregenden, herausfordernden, stets auf Partnerschaftlichkeit bedachten, entwicklungspolitisch engagierten und wissenschaftlich versierten Reise konnten bis dato über 100 akademische Projekte in insgesamt 20 Ländern realisiert werden und mehr als 150 Studierende aus den Partnerländern haben einen Master- oder PhD-Abschluss an einer österreichischen Hochschule absolviert. Die Programmverantwortlichen sind sich einig, dass Wissenschafts- und Forschungsförderung zu entwicklungsrelevanten Themen zwischen Österreich und den OEZA-Schwerpunktländern wie beispielsweise Uganda, Kenia, Burkina Faso, Mozambik, Palästina oder Armenien und Georgien wesentlich für das Erreichen der SDGs sind. Im ersten Bericht über die nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen von 2019, wie im aktuellen Weltbildungsbericht der UNESCO wird die gemeinsame globale Verantwortung für die Stärkung universitärer Strukturen als Voraussetzung für das Gelingen globaler Entwicklungen hervorgehoben, insbesondere für die Verbesserung der Lebensbedingungen der Ärmsten dieser Welt, die Hand in Hand mit einer nachhaltigen Klima-, Energie- und Umweltpolitik gehen muss. Das neu veröffentlichte APPEAR II Buch mit dem Titel „New pathways towards participative knowledge production trough transnational and transcultural cooperation“, das bei der Veranstaltung vorgestellt wurde, bietet Einblicke in 25 akademische Partnerschaften mit unterschiedlichen Zugängen zu transdisziplinärer Wissensproduktion im Kontext von Entwicklungsforschung in 15 verschiedenen Ländern. Zwei der mehr als 100 Autoren und Autorinnen stellten ihre Buchbeiträge kurz vor. In dieser „Welt im Ohr“-Sendung sind Auszüge der Festreden zu hören, begleitet von musikalischer Umrahmung mit der Premiere des Trio Mirarab-Hazin-Koné, die mit ihrer grenzübergreifenden Musik vom mittleren Osten in Richtung Westafrika Brücken geschlagen haben. Gestaltung und Moderation: Maiada Hadaia (für den Sendungsinhalt verantwortlich) Festrednerinnen und Festredner: Jakob Calice PhD, OeAD-Geschäftsführer Dr. Friedrich Stift, ADA-Geschäftsführer Dr. Andreas Obrecht, APPEAR Programmleiter, OeAD Dr.in Hannah Akuffo, Senior Research Advisor, schwedische Agentur für int. Entwicklung (SIDA), Mitglied im APPEAR-Beirat (Advisory Board) Dr.in Michelle Proyer, APPEAR-Projektpartnerin (Projekt INEDIS), Institut für Bildungswissenschaft, Universität Wien Dr.in Pamela Burger, APPEAR-Projektpartnerin (Projekt LoCaBreed), Veterinärmedizinische Universität Wien Leah Mwaisango, APPEAR Doktorats-Stipendiatin Institut für Internationale Entwicklung, Universität Wien Stella Asiimwe, Moderation Musik: Trio Mirarab-Hazin-Koné, Sarvin Hazin: Kamantsche; Mahan Mirarab: Gitarre, Djakali Koné: Balafon, Kora, Djembe.
Der Kein Katzenjammer Podcast begleitet uns mit dieser Folge schon genau ein Jahr. Ein großes Danke an der Stelle an alle, die sich unsere Sendungen anhören, auf Social Media mitdiskutieren oder uns mit Inputs und Ideen versorgen! Kein Ereignis erscheint mittlerweile so unwahrscheinlich, als dass es nicht doch passieren könnte. Letzte Woche ist das Frachtschiff Ever Given im Suez Kanal mit über 13.000 Containern an Bord stecken geblieben. Die Bilder davon sind um die Welt gegangen, allen voran natürlich die von einem kleinen Bagger, der versucht den Ozeangiganten freizuschaufeln. Für viele war die Situation aber bitterer Ernst: Der Suezkanal ist einer der wichtigsten Wasserwege der Welt, hunderte Schiffe stauten sich vor der Einfahrt des Kanals, den sie nicht passieren konnten. In den Zeitungen wurden Warnungen laut, dass in Europa einzelne Waren knapp werden könnten und dass die Suez-Blockade noch monatelange Auswirkungen auf den Welthandel haben könnte. So drängen sich natürlich einige Fragen auf: Was macht den Suez-Kanal eigentlich so wichtig für die Weltwirtschaft? Was steht bei so einer Blockade tatsächlich am Spiel – vor allem, wenn das noch länger gegangen wäre? Wer sind die Leidtragenden? Und können wir den Kapitalismus dafür verantwortlich machen, dass ein verkeiltes Schiff dem Welthandel so zusetzen kann, oder machen wir es uns da nicht ein bisschen zu leicht? Darüber spricht Flora mit Miriam Frauenlob, sie ist im Bildungsarbeitsteam der Jungen Linken, bringt die Junge Linke Morgenpost heraus, und studiert Internationale Entwicklung an der Uni Wien Apple Spotify Google zur Übersicht
In ihrem Vortrag vom 31. März 2021 warf Georgina Kress einen Blick auf die Lebensrealität der Wohnungs- und Obdachlosen in der Stadt Wien während der Corona-Pandemie. Sie problematisiert unterschiedliche Perspektiven auf öffentlichen Raum: jene der Mehrheitsgesellschaft auf der einen und jene marginalisierter Gruppen auf der anderen Seite. Wie so oft kann gerade von den sogenannten „Rändern der Gesellschaft“ auch etwas über die innere Verfasstheit dieser gelernt werden. Georgina Kress studierte am Institut für Internationale Entwicklung der Universität Wien. Der Vortrag beruht auf Ergebnissen ihrer Masterarbeit.
Egal ob Elektroautos, Windkraftwerke oder Solaranlagen: In all diesen Technologien stecken kritische Rohstoffe wie Lithium, Gallium oder Silizium, die für die Energiewende dringend gebraucht werden, aber oftmals schwer zu bekommen sind. Ein großer Teil der Rohstoffe stammt aus einzelnen Ländern wie China, Chile oder der Demokratischen Republik Kongo. "Immer wieder kommt es beim Abbau der Rohstoffe zu Konflikten, Umweltzerstörungen und Menschenrechtsverletzungen", sagt Karin Küblböck, Ökonomin an der Österreichischen Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung in Wien im "Edition Zukunft" Podcast. Ein großer Teil der Verantwortung liege bei europäischen Unternehmen, die in Ländern Südamerikas und Afrikas am Abbau dieser Rohstoffe beteiligt seien. Oft sei wenig transparent, woher die Rohstoffe genau stammen und unter welchen Bedingungen sie abgebaut werden. Auch Regulierungen auf EU-Ebene würden bisher nur einen kleinen Teil der Rohstoffe besser regeln, so Küblböck. Um die Energiewende in Zukunft nachhaltiger zu gestalten, brauche es dringend ein neues Lieferkettengesetz, wie es derzeit etwa auf EU-Ebene diskutiert wird. Darin soll Menschrechtsverletzungen, Zwangsarbeit und Umweltzerstörung in Lieferketten entgegengewirkt werden. Zudem müsse endlich eine funktionierende Kreislaufwirtschaft entstehen, so die Expertin. Von dieser seien sowohl Österreich, als auch die EU bisher noch weit entfernt. Im Podcast spricht Küblböck außerdem darüber, wie sehr die EU künftig von Ländern wie China abhängt, um zu wichtigen Rohstoffen zu kommen und welche Rolle Österreich in der internationalen Rohstoffpolitik spielen kann. Schlussendlich geht es um die Frage: Wie nachhaltig und sauber sind unsere Umwelttechnologien eigentlich? Und geht die Energiewende auch umweltfreundlicher?
„Stoppt europäische Waffentransporte in den Libanon!“ – Mit diesem Statement appellierte Lara Bitar, Gründerin von The Public Source, einer unabhängigen investigativen Medienplattform mit Sitz in Beirut, letzten Montag in der Hauptbibliothek am Gürtel an ein Wiener Publikum. Unter dem Titel „Alle heisst alle!“ diskutierten drei feministische Aktivist_innen auf Einladung des Vienna Institute's for International Dialogue and Cooperation über die Formierung und Herausforderungen neuer Protestbewegungen im Irak und dem Libanon. Dieser Mitschnitt erscheint in der Reihe „Globale Revolte“ auf Mosaik Blog und unserm Podcast. Im Libanon sind die politischen Machtverhältnisse in einem seit mehr als 30 Jahren währenden konfessionellen System verankert. Im Irak wurde das gegenwärtige politische System erst nach der US-geführten Invasion von 2003 etabliert. Beiden gemeinsam ist eine neoliberale Wirtschaftspolitik, die grassierende Korruption und klientelistische politische Strukturen begünstigt. Diese hat zur Verarmung breiter Bevölkerungsschichten geführt. Beide Länder liegen in einem geopolitischen Spannungsfeld, innerhalb dessen die brutalen Kriege in Syrien und dem Jemen zu einer vermeintlichen Normalität geworden sind. Lara Bitar diskutierte mit Janan Aljabiri, der irakischen Feministin und Vorsitzenden der Kurdish and Middle Eastern Women’s Organization in Großbritannien und der irakisch kurdischen Schriftstellerin und Doktorandin Schluwa Sama. Sie sprachen über die Zukunft lokaler Protestbewegungen und setzten diese in historische und politische Beziehung. Die Veranstaltung wurde von Magda Seewald (Wiener Institut für Internationalen Dialog) und Helmut Krieger (Institut für Internationale Entwicklung) konzipiert und moderiert. Im Mittelpunkt standen die Fragen: Was sind die Ziele dieser neuen Protestbewegungen? Aus welchen Teilen der jeweiligen Gesellschaften setzen sie sich zusammen? Wie sehr strahlen sie auf den gesamten arabischen Raum aus? Wie wurden die Erfahrungen der Revolten von 2011 verarbeitet? Wie reagieren die jeweiligen politischen Eliten aber auch eine so genannte westliche Staatengemeinschaft auf die Proteste? Was kann Solidarität mit den Protesten von Europa aus bedeuten?
In Folge 13 war ich mit Maria Wegenschimmel im Hildebrandt Café im Volkskundemuseum. Wir haben uns über ihren Podcast (Wiener) Sozial-Pod und dessen Zukunft als Verein unterhalten. Außerdem ging es um Lieblingspodcasts, freies Radio, den Social Impact Award, Soziale Arbeit und Internationale Entwicklung als Studium. Zum Schluss erzählt Maria noch von ihrer Liebe zu Kaffee und den Lieblings-Plätzchen aus der Bücherei-Keksdose.
Journalistische Techniken und Methoden können interessante Werkzeuge für Studierende sein, um wissenschaftliche Fragestellungen vertieft zu bearbeiten und zu kommunizieren. Im Forschungsseminar „Medien und Bildung für Entwicklung“ am Institut für Internationale Entwicklung der Universität Wien und in Kooperation mit Orange 94.0, das Freie Radio in Wien, haben angehende Akademiker/innen gelernt, lösungsorientiert zu den großen Fragen unserer Zeit Stellung zu beziehen und komplexe Zusammenhänge zu analysieren.Vergangenes Semester haben die Studierenden selbständig Kurzbeiträge für das Radio erstellt, die in dieser Welt im Ohr Sendung zu hören sind. Ausgehend von ihren persönlichen Forschungsinteressen, sind aktuelle entwicklungsrelevante Themen wie etwa soziale Bewegungen, Medien und Demokratie und Grenzen und Grenzkonflikte, anhand von Interviews dargestellt worden.Im Forschungsseminar wurden auch vielfältige Zusammenhänge zu Projektthemen von APPEAR, dem Hochschulkooperationsprogramm der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit hergestellt. APPEAR Publikationen sind neben Klassikern der Entwicklungstheorie auch auf der Literaturliste für die Studierenden zu finden.Gestaltung und Moderation: Maiada Hadaia (Verantwortlich für den Sendungsinhalt)Kurzbeiträge:Clara Ö.: Interview mit L. Lockl Soziale Medien und DemokratieMarie-Therese Passow, Isabella Tonn: Interview zum Israel-Palästina KonfliktAdnan Dzibric: Soziale Bewegungen in Bosnien und der Tod von David DragicevicLaura Plochberger, Heather Saenz: Interview zum Thema GrenzenValerie Neuner: Interview mit R. Einzenberger vom Institut für Internationale Entwicklung, Universität Wien, zu Minderheit der Rohingya in MyanmarDer zweistündige Beitrag auf Deutsch und Englisch wurde am 16.06.2019 live auf Orange 94.0, das Freie Radio in Wien ausgestrahlt und kann im Archiv der Freien Radios nachgehört werden.Musik: A Radio Bridge Compilation Track 7. Mit freundlicher Genehmigung von K. Wegener @radio continental drift
1961 reisten – nach der Wiedererlangung der Souveränität Österreichs 1955 – erstmals fünf Entwicklungshelfer/innen aus Österreich nach Tanganyika – das heutige Tansania – um dort Entwicklungshilfe zu betreiben. Entsendet wurden sie von der Katholischen Landjugend und sie blieben drei Jahre. Seitdem ist viel Zeit vergangen und viel Entwicklungshilfe und Entwicklungszusammenarbeit durch engagierte österreichische Akteurinnen und Akteure geleistet worden.Eine Gruppe Lehrender hat es sich mit engagierten Studierenden des Instituts für Internationale Entwicklung der Universität Wien zur Aufgabe gemacht, diese mehr als 60 Jahre österreichischer Entwicklungsarbeit in einem Archiv zusammenzutragen. Seit Dezember 2018 ist ArchE – das Archiv des Helfens Österreich – nun online. Man findet hier Quellen und Dokumente, schwer zugängliche Literatur, Links zu schon bestehenden Quellen und zukünftig auch Interviews mit Menschen, die im Laufe dieser 60 Jahre wertvolle Dienste geleistet haben.Wir sprechen in dieser Sendung über die Entstehung und Inhalte dieses Archivs, über die österreichische Entwicklungshilfe/-zusammenarbeit seit 1955 und über Geschichten und persönliche Erfahrungen mit der österreichischen Entwicklungsarbeit.Gestaltung und Moderation: Doris Bauer (Verantwortlich für den Sendungsinhalt) Gäste: Dr.in Karin Fischer, Leiterin der Abteilung Politik und Entwicklungsforschung des Instituts für Soziologie, Johannes Kepler Universität Linz Univ.-Prof. em. Dr. Walter Schicho, Institut für Afrikanistik und Institut für Internationale Entwicklung, Universität WienMusik: Ton - plaid shirt revisited; Petite Viking - vamos a matar; Anitek - One Way Ticket (ft. Tab _ D Spliff). Nachzuhören auf Jamendo, einer Community für freie, legale und unlimitierte Musik, die unter Creative Commons Lizenzen veröffentlicht wurde.
Entwicklungsforschung befasst sich disziplin- sowie grenzübergreifend mit Lösungen für globale Ungleichheitsverhältnisse. Im Rahmen von APPEAR, dem Hochschulkooperationsprogramm der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit, suchen Wissenschaftler/innen und NGOs im Projekt „Rooting Development in the Palestinian Context“ (ROOTDEVPAL) mittels partizipativer Forschung nach Lösungen für die Verbesserung der Lebensbedingungen in den besetzten Gebieten und in der palästinensischen Diaspora im Libanon und in Jordanien. Studieren und Forschen ist freilich in der „kleinen Kolonie Israels“ – wie einige zynisch sagen – sowie in den Flüchtlingslagern außerhalb ein Ausnahmezustand.Umso beachtlicher ist es, dass in Wien die Summerschool mit dem Titel „Critical Perspectives and Engaged Research in the Palestinian Context“ im Rahmen des Projekts abgehalten wurde und sich Forscher/innen aus vier Ländern trafen, um die große Frage zu diskutieren, welches und wessen Wissen neue Alternativen für ein menschenwürdiges Zusammenleben in Palästina „gebären“ kann. Welt im Ohr war vor Ort und zusätzlich zu den Interviews der Teilnehmenden steht uns der Koordinator des Projekts Helmut Krieger Rede und Antwort auf Fragen wie: Hat Wissensproduktion einen Einfluss auf Friedensprozesse?Gestaltung und Moderation: Maiada Hadaia (Verantwortlich für den Sendungsinhalt)Am Podium und in Interviews: Ass. Prof.in Dr.in Lena Meari, Direktorin des Instituts für Women Studies, Birzeit UniversitätKassem Sabah, MA, Direktor Mousawat, Libanon Manal E’mar, Koordinatorin Women's Program, Community Development Center, JordanienAyman Abdul Majeed, MA, Projektkoordinator ROOTDEVPAL, Center for Development Studies, Birzeit Universität Hada el-Aryan, MBA, APPEAR Stipendiatin ROOTDEVPAL, Birzeit Universität Weitere Teilnehmende an der SummerschoolGast: Dr. Helmut Krieger, Projektkoordinator ROOTDEVPAL, Sozialwissenschafter, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Internationale Entwicklung, Universität Wien, und Konsulent beim Vienna Institute for International Dialogue and Cooperation (VIDC)Musik: Mario - Orient Experiment, Sonic Ahmed - mashkenka, Snowflake _ ccMixter - Peace Around the World _ditto ditto feat. Freedom People, CHRISS ONAC - Belle Vision. Nachzuhören auf Jamendo, eine Community für freie, legale und unlimitierte Musik, die unter Creative Commons Lizenzen veröffentlicht wurde.
„Krise, Revolte und Krieg in der arabischen Welt“ titelt ein neues Buch als Ergebnis langjähriger Auseinandersetzung mit der Region und den Ereignissen, welche bereits im Kolonialismus tief verwurzelt sind, aber ihren Ausgang im anhaltenden Israel-Palästina Konflikt haben. Es finden sich Beiträge von Wissenschaftler/innen und Aktivist/innen, die sich gemeinsam der Herausforderung stellen, sowohl eine differenzierte Analyse des sogenannten arabischen Frühlings und seiner politischen und gesellschaftlichen Folgen zu geben, als auch überregionale ökonomische und soziale Verflechtungen aufzuzeigen. Die Kritik an „westlichen Narrativen“ darf ebenso nicht fehlen.In dieser Radiosendung sprechen die irakische Schriftstellerin und Aktivistin Haifa Zangana über den Kampf der Frauen gegen Ungerechtigkeit und die Politologin Rabab El-Mahdi erklärt warum die ägyptische Revolution Teil einer globalen Transformation ist. Der Sozialwissenschaftler Helmut Krieger, Mitherausgeber des oben genannten Buches und Koordinator eines Projektes von APPEAR - dem Hochschulkooperationsprogramm der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit - mit dem Titel „Rooting Development in the Palestinian Context – ROOTDEVPAL“, analysiert eurozentrische, aber auch alternative Konzepte von Entwicklung in der Region.Gestaltung: Maiada Hadaia (für den Sendungsinhalt verantwortlich)Gäste:Dr.in Rabab El-Mahdi, Politologin, Associate Prof. American University CairoHaifa Zangana, Schriftstellerin und Aktivistin Dr. Helmut Krieger, Sozialwissenschaftler, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Internationale Entwicklung, Universität Wien und Konsulent bei VIDC (Vienna Institute for International Dialogue and Cooperation)Musik: Mandala Meditation-Mandala Orient; San_jyla-fraternite; Ben OThman-Yamma Feat. Ashraf; Sonic Ahmed-Gosch; Dahab-I Remember When. Nachzuhören auf Jamendo, einer Community für freie, legale und unlimitierte Musik, die unter Creative Commons Lizenzen veröffentlicht wurde.
Die führende Dachorganisation im Bereich der Entwicklungsforschung und der diesbezüglichen Ausbildung auf europäischer Ebene ist EADI. Die „European Association of Development Research and Training Institutes“, also die europäische Organisation für Entwicklungsforschungs- und -ausbildungsinstitutionen stellt ein europaweites Netzwerk von Institutionen, Forscher/innen und Studierenden dar.Gemeinsam ist ihnen der Fokus auf Entwicklungsforschung, wobei es keine disziplinären Einschränkungen gibt. EADI hat rund 150 Mitgliedsorganisationen in 26 Ländern. Gegründet wurde die Organisation 1975. Österreichische Mitglieder sind das Institut für Internationale Entwicklung an der Universität Wien, die Österreichische Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung (ÖFSE), das Vienna Institute for International Dialogue and Cooperation (VIDC), das Österreichische Institut für internationale Politik (OIIP) und die Kommission für Entwicklungsforschung (KEF) bei der OeAD-GmbH, die derzeit alle Mitglieder im EADI-Executive Committee vertritt.EADI bietet den Mitgliedern umfangreiche Möglichkeiten und Leistungen. Darunter ein wissenschaftliches Journal, Publikationen, Seminare, Summer Schools und institutionsübergreifende Working Groups. Zudem bietet EADI, gemeinsam mit dem International Accreditation Council, die Möglichkeit der Akkreditierung von Hochschullehrgängen im Bereich der Development Studies. Die größte Aktivität stellt die Organisation einer Generalkonferenz, alle 3 Jahre, dar. Die nächste wird zwischen 21. und 23. August 2017 in Bergen/Norwegen stattfinden.Gast bei Maiada Hadaia ist Mag. Martina Neuwirth, entwicklungspolitische Expertin am Vienna Institute for International Dialogue and Cooperation (VIDC), die selbst in der EADI aktiv war und ist. Ein von EADI-Executive Committee-Mitglied Doris Bauer (KEF) gestalteter Beitrag, in dem insbesondere EADI-Präsidentin Prof. Dr. Isa Baud (Universität Amsterdam) zu Wort kommt, komplettiert das Studiogespräch.Moderation: Maiada HadaiaGestaltung und Sendungsverantwortung: Doris Bauer, Maiada HadaiaGast: Mag. Martina Neuwirth - Vienna Institute for International Dialogue and Cooperation (VIDC)Musik: Jibs - Intro; Sonic Ahmed - Gosch. Im Beitrag: The Mind Orchestra - Moonlight; Dee Yan-Key - Chaleur Estivale; Dom the bear - so british. Nachzuhören auf Jamendo, einer Community für freie, legale und unlimitierte Musik, die unter Creative Commons Lizenzen veröffentlicht wurde.
Diese Agenda soll disziplin- und grenzübergreifend von Forscher/innen, Aktivistinnen und Aktivisten sozialer Bewegungen und politischen Akteurinnen und Akteuren für den palästinensischen Kontext erarbeitet werden. In dieser Sendung sprechen zwei Verantwortliche, sowie einige Partner/innen des Projektes über die vier Projektkomponenten, wie beispielsweise die Ausbildung der Feldforscher/innen. Hier sollen weitgehend marginalisierte palästinensische Communities in der Diaspora zu ihren jeweils konkreten Problemen und gesellschaftlichen Auseinandersetzungen befragt werden. Diese Befragungen und Erhebungen sollen im Rahmen des wissenschaftlichen Ausbildungsprogramms von jungen Akademiker/innen in den verschiedenen Camps in den Palästinensischen Gebieten, in Jordanien und dem Libanon durchgeführt werden.Eine weitere Komponente beschäftigt sich mit der Frage: Welche Ziele und Visionen kann eine gegenwärtige Entwicklungsagenda unter diesen Bedingungen und mit diesem Hintergrund heute verfolgen? Die Gäste berichten weiters aus einer dekolonialen Forschungsperspektive über die politische und akademische Situation in den drei Partnerländern. Was das konkret bedeutet, erfahren Sie in dieser Sendung.Gestaltung und Moderation: Maiada Hadaia (für den Sendungsinhalt verantwortlich) und Klaudia RottenschlagerGäste:Dr. Helmut Krieger (Sozialwissenschafter und Lehrbeauftragter am Institut für Internationale Entwicklung der Universität Wien, APPEAR Projektmitarbeiter)Mag.a Klaudia Rottenschlager (APPEAR Projektmitarbeiterin)Im Interview:Ayman Abdel Majeed Rezeqallah, Projektkoordinator Rooting Dvelopment in the Palestinian Context (Center for Development Studies, Birzeit University)Kassem Sabbah ( Leitung Moussawat, Libanon) Rahma Maine (Leitung Community Development Centre Zarqa, Jordanien)Musik: Dahab-Album Spirit of the Sinai: Dahab, Brother, I remember when, Overdrive, Time. Nachzuhören auf Jamendo, einer Community für freie, legale und unlimitierte Musik, die unter Creative Commons Lizenzen veröffentlicht wurde. Hören, lesen, verstehen - Radio, das weiter geht Hintergrund- und weiterführende Informationen zum Thema der Sendung
Dennoch wüten derzeit weltweit lt. Conflict Barometer 2014 des Heidelberger Instituts für Internationale Konfliktforschung nach wie vor 46 Konflikte kriegerischen Ausmaßes. Einige dieser Kriege und bewaffneten Konflikte dauern bereits Generationen an, alle führen zu großen humanitären Katastrophen. Die Akteur/innen aber auch die Interessen dahinter sind oft komplex und stellenweise eng miteinander verwoben, die Folgen sind jedoch immer verheerend: Die Zahl der Flüchtlinge weltweit erreicht derzeit traurige Rekorde, seit dem Zweiten Weltkrieg wurden nicht mehr so viele Menschen vertrieben (derzeit fast 60 Millionen) – inner- oder außerhalb Ihres Heimatlandes (lt. UNHCR-Bericht Global Trends 2014).Mehr als die Hälfte aller Flüchtlinge weltweit kommen aktuell aus Syrien, Afghanistan und Somalia. Die derzeitige Flüchtlingswelle — in Europa vor allem nach Deutschland — bringt die Flüchtenden und ihre Schicksale den Österreicher/innen näher denn je.In dieser Sendung widmen wir uns aus diesem aktuellen Anlass dem Thema "Krieg und Frieden". Im Interview stellen sich ein Politikwissenschafter, eine Friedensaktivistin und eine Friedens- und Konfliktforscherin brennenden Fragen zu scheinbar unlösbaren Konflikten, zu Interessen und Akteur/innen, zur Rüstungsindustrie, zu Geschlecht und Krieg sowie zu Terrormilizen und Friedensbewegungen. Im Gespräch mit einem Sozialwissenschafter werden anhand ausgewählter Beispiele Hintergründe und Zusammenhänge beleuchtet und diskutiert.Gestaltung: Maiada Hadaia (für den Sendungsinhalt verantwortlich)Interviewpartner/innen:FH-Prof. Dr. Belachew Gebrewold, Politologe Leiter Department & Studiengänge für Soziale Arbeit und Sozialpolitik an der FH InnsbruckDr. Josefina Echavarría Alvarez, Friedens- und Konfliktforscherin, Lehrende für Friedensstudien an der Universität InnsbruckIrmgard Hofer, Friedensaktivistin und Vorsitzende der Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit (IFFF) in DeutschlandGast: Dr. Helmut Krieger, Sozialwissenschafter, wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter am Institut für Internationale Entwicklung der Universität WienSendetermin: Freitag, 25.09.2015, 20:00-21.00 UhrMusik: Sasha Tonik-Eternal Piece, Dahab-Spirit of the Sinai-Dahab. Nachzuhören auf Jamendo, einer Community für freie, legale und unlimitierte Musik, die unter Creative Commons Lizenzen veröffentlicht wurde.
Koloniales Reisen diente dem Zweck der territorialen Erweiterung und der Vermittlung europäischer Kultur und Religion. Ohne Rücksicht wurde der europäische Kulturexport mit allen Mitteln legitimiert und die Reisenden selbst prägten stereotype Bilder von Menschen außereuropäischer Kulturen.Heute ist der Tourismus einer der größten Wirtschaftszweige. Das Konzept des nachhaltigen oder respektvollen Reisens will kultursensitiv sein und Fehler der Vergangenheit vermeiden. Aber werden die Profite tatsächlich fair verteilt? Sind nicht die exklusive Reisefreiheit und auch das maßgeschneiderte Modell des fairen Reisens Privilegien für ausschließlich Menschen aus dem globalen Norden? Ist respektvolles Reisen überhaupt möglich?Nach einem Kurzbeitrag diskutieren WissenschafterInnen und Reisende life im Studio zum Thema.Gestaltung und Moderation: Maiada Hadaia (Verantwortlich für den Sendungsinhalt)Gäste:Dr. Margit Leuthold, im Beirat des Vereins respect/Naturfreunde International (NFI) Pädagogin, ev. Theologin Aufgabenbereich: Verantwortlich für Forschungsprojekte, Tourismus & Entwicklung, Organisationsentwicklung.Dr. Franz Kolland, seit 1997 außerordentlicher Professor für Soziologie an der Fakultät für Sozialwissenschaften der Universität Wien. Mitglied verschiedener internationaler wissenschaftlicher Netzwerke. Studiengangsleiter des Zertifikatslehrgangs 'Interkulturelles Managemet Lateinamerika' der Universität Wien. Zahlreiche Publikationen zu den Forschungsschwerpunkten: Technologietransfer, (Kultur-)Tourismus in Entwicklungsländern, Weltgesellschaft.Mag. Stefan Ossman, studierte Internationale Entwicklung an der Universität Wien, war ein Jahr in Südostasien, hat an der Uni Melbourne studiert und Südafrika, Swasiland und Namibia bereist.Musik: Jamendo Divers Nachzuhören auf Jamendo - eine Community für freie, legale und unlimitierte Musik, die unter Creative Commons Lizenzen veröffentlicht wurde. Jamendo
DEPARTIR heißt übersetzt: plaudern, sprechen, sich unterhalten. Der Dialog und der Austausch bilden die Basis eines gleichnamigen Projekts, das Studierende der Universidad Nacional Agraria in Nicaragua hinaus ins Feld schickt. Eine Zeit lang nehmen sie am Leben der ländlichen Gemeinschaft teil und identifizieren und formulieren gemeinsam mit der ruralen Bevölkerung Probleme, für deren Lösung sich diese eine Zusammenarbeit mit Wissenschaft und Forschung wünscht. Die partnerschaftliche Zusammenarbeit ermöglicht eine zielgenaue Verbesserung der Rahmenbedingungen der ländlichen Bevölkerung. Gleichzeitig wird die Forschungs- und Lehrtätigkeit der UNA praxisorientierter, interdisziplinärer und nachhaltiger. Lehrende, Studierende und ländliche Gemeinschaften lernen und profitieren voneinander.DEPARTIR – das Projekt – besteht ebenfalls aus einer Partnerschaft: Es wird gemeinsam von der Universidad Nacional Agraria und der Casa de los Tres Mundos in Nicaragua sowie der Universität für Bodenkultur (BOKU) in Wien durchgeführt. Finanziert wird das Projekt im Rahmen des Hochschulkooperationsprogramms appear von der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit.Für Welt im Ohr sprach Julia Lichtkoppler mit dem Projektkoordinator aus Nicaragua, Daniel Querol Lipcovich, sowie mit einer Projektmitarbeiterin der BOKU, Verena Pflug. Daniel Querol Lipcovich studierte in Berlin, Paris und Montreal und leitete Forschungsprojekte in verschiedenen Ländern Lateinamerikas. Derzeit leitet er an der Universidad Nacional Agraria in Managua das appear Projekt DEPARTIR Verena Pflug studierte Internationale Entwicklung an der Universität Wien und forschte für ihre Diplomarbeit in Costa Rica. Für DEPARTIR arbeitet sie im Rahmen ihrer Tätigkeit an der BOKU in Wien.Gestaltung und Moderation: Julia Lichtkoppler (Verantwortlich für den Sendungsinhalt.)Gäste:Daniel Querol Lipcovich (Universidad Nacional Agraria, Managua)Verena Pflug (Universität für Bodenkultur, Wien)Sendetermin: Freitag, 31.8.2012, 20:00-21.00 UhrMusik: Nous Autres "Il cigno", "Ballata del mondo spazzatura", "Noi", "Il processo", "Un Treno per tornare a casa", "Lumache biance", "Il cuore che ride" Nachzuhören auf Jamendo - eine Community für freie, legale und unlimitierte Musik, die unter Creative Commons Lizenzen veröffentlicht wurde.
Die aktuelle EnFoNet-Studie (Entwicklungsforschungsnetzwerk), die gemeinsam von der Kommission für Entwicklungsfragen bei der OeAD-GmbH (KEF) und der Österreichischen Forschungsstiftung für Entwicklung (ÖFSE) erarbeitet wurde, stellt das transdisziplinäre Feld der Entwicklungsforschung sowohl quantitativ als auch qualitativ dar. Mit welchen normativen Ansprüchen wird Entwicklungsforschung betrieben, welche institutionellen und personalen Verbindungen gibt es zwischen den Disziplinen, wie gestaltet sich das Verhältnis zwischen Entwicklungsforschung und EZA-Praxis in der Wahrnehmung der Befragten und welches Wissen ist wesentlich für "Entwicklung", wenn sich Forschungsthemen und Herangehensweisen oft grundlegend voneinander unterscheiden? In der Sendung werden die Ergebnisse der Studie sowie diese und andere Fragen von drei EntwicklungsforscherInnen diskutiert, die an der Entstehung von EnFoNet mitgewirkt haben.Es diskutieren Mag. Matthias Schlögl, KEF-Mitarbeiter, der die Netzwerkanalyse und die statistischen Auswertungen der EnFoNet-Studie gemacht hat, a.o. Univ.-Prof. Dr. Andreas Novy, Sozial- und Wirtschaftswissenschafter an der Wirtschaftsuniversität Wien und EnFoNet-Projektleiter (gem. m. Univ.-Doz. Dr. Andreas Obrecht) sowie o.Univ.-Prof. Dr. Petra Dannecker vom Institut für Internationale Entwicklung und Mitglied im EnFoNet-Projektbeirat.Moderation und Gestaltung: Maiada Hadaia (Verantwortlich für den Sendungsinhalt.)Gäste:o.Univ.-Prof. Dr. Petra Danneckera.o.Univ.-Prof. Dr. Andreas Novy, Mag. Matthias SchlöglSendetermin: Freitag, 24.08.2012, 20:00-21.00 Uhr