Podcasts about orientalistik

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Literatur Radio Hörbahn
"Bellerophon – Gedichte" - Jan-Eike Hornauer und Uwe Kullnick sprechen mit Christian Dörr – Lyrik on Stage

Literatur Radio Hörbahn

Play Episode Listen Later Apr 13, 2025 57:05


"Bellerophon – Gedichte" - Jan-Eike Hornauer und Uwe Kullnick sprechen mit Christian Dörr – Lyrik on Stage(Hördauer ca. 57 Min.)Den Alten galt der Bellerophon-Mythos gleich dem des Herakles. Meist gerät der Held erst zum Ende in die Verwirrung. In Christian Dörrs Gedichtzyklus tritt sie jedoch auf dem Höhepunkt ein: Mit einem Sturz des Helden vom Pegasos endet der anvisierte Gipfelsturm. Nur das geflügelte Pferd erreicht den Olymp und wird zum Sternbild erhoben. Der Gefallene überlebt den Sturz schwer verletzt, zieht sich von Menschen und Göttern zurück. Wer ihm begegnet, ahnt dennoch, dass er es mit einem besonderen Liebling der Götter zu tun hat.Christian Dörr (*1967 in Wertheim am Main) ist ein deutscher Schriftsteller, Lyriker und Pädagoge. Nach dem Abitur am humanistischen Ludwigsgymnasium München leistete er Zivildienst in der Schwerstbehindertenbetreuung, bevor er an der LMU München Philosophie, Germanistik, Komparatistik und Orientalistik studierte. Prägende Jahre verbrachte er zwischen 1990 und 2005 auf Reisen durch den Mittelmeerraum und Vorderen Orient, insbesondere in Italien, der Türkei und Syrien, wo er sich intensiv mit Sufismus und hinduistischer Mystik auseinandersetzte.2005 gründete er den Verein Hafis e.V., der sich für Bildungschancen junger Migrant:innen einsetzt, und arbeitet parallel als Berufsfindungscoach. Sein literarisches Schaffen umfasst drei Gedichtbände: Melusinen im Kopf (2019) und Buddha in Nachbars Garten (2021) im Anthea Verlag sowie Bellerophon (2022, mit Linolschnitten von Steffen Büchner) in der Lyrik-Edition NEUN. Seine Gedichtfilme, produziert mit Krunoslav Ruf, veröffentlicht er auf seinem YouTube-Kanal „Christian Dörr-Poetrycast“.Dörrs Werk verbindet mythologische Motive (etwa Melusinen oder Bellerophon) mit zeitgenössischen Themen wie Migration und Naturbetrachtung, oft inspiriert von seinen Sehnsuchtsorten Rom und Venedig. Eine unveröffentlichte Übersetzung der indischen Mystikerin Mirabai sowie Kinderlehrbücher für Hafis e.V. runden sein Œuvre ab.Moderatoren Uwe Kullnick und Jan-Eike Hornauer**als Redakteur Lyrik neu hinzugekommen: Jan-Eike Hornauer, geboren 1979, leidenschaftlicher Textzüchter (freier Lektor, Texter, Autor, Herausgeber), wohnt in München. In Lübeck in die Welt geworfen, aufgewachsen in Hausen bei Aschaffenburg, Studium der Germanistik und Soziologie in Würzburg. Verfasst Lyrik und kurze Prosa. Beim Schreiben interessieren ihn stets die Brüche, die sich in Sprache, Kultur und Welt, in allen menschlichen Lebensbereichen auftun. Erster Solo-Lyrikband: »Schallende Verse. Vorwiegend komische Gedichte« (Lerato; »Lesespaß, der in der modernen Lyrikwelt seinesgleichen sucht« Kultura-Extra). Herausgabe von Prosa-Anthologien, zuletzt »Grotesk!« (Candela; »Ein Muss für jeden, der nicht auf 08/15-Literatur steht« Wir lesen), und Lyrik-Sammlungen, hier zuletzt »Der schmunzelnde Poet« (Candela; »eine Fundgrube für jeden, der Freude an Lyrik hat ... ausgezeichnete Arbeit des Herausgeber« Main-Echo). Zweiter Vorsitzender des Münchner Künstlervereins REALTRAUM, freier Redakteur bei DAS GEDICHT blog, dort v. a. Herausgabe von Online-Lyrikanthologien (u. a. »Wenn Liebe schwant I & II«). Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften und Anthologien, u. a. DAS GEDICHT, etcetera, Versnetze, Poesiealbum neu, Dichtungsring, Schreibkräfte. Zweifelsohne einer der größten Literaten Deutschlands (exakt zwei Meter Körperlänge)Wenn Ihnen dieser Beitrag gefallen hat, hören Sie doch auch einmal hier hineinoder vielleicht in diese SendungKommen Sie doch auch einfach mal zu unseren Live-Aufzeichnungen ins Pixel (Gasteig) oder nach Schwabing Redaktion und Realisation Uwe Kullnick

Stories of History
The Culture Tapes #6 Mariam Schaghaghi

Stories of History

Play Episode Listen Later Nov 30, 2024 49:37


Sehr lange schon berichtet die Journalistin Mariam Schaghaghi über das internationale Kino. Sie sprach etwa mit Angelina Jolie, Meryl Streep, George Clooney, Robert Redford oder Francis Ford Coppola. Zur Filmkritik stieß sie durch einen Zufall – sie, die Orientalistik studierte, sechs Sprachen spricht, in jungen Jahren wegen der islamischen Revolution den Iran verlasse musste. Ein ganz besonderer Lebensweg in The Culture Tapes. The Culture Tapes ist ein FYEO Original von Podstars by OMR & Andreas Wrede Redaktion von Andreas Wrede, Isabel Lübbert-Rein & Podstars by OMR Produziert von Podstars by OMR und Isabel Lübbert-Rein von FYEO Gesamtleitung FYEO: Benjamin Risom, Luca Hirschfeld und Tristan Lehmann Du möchtest Werbung in diesem Podcast schalten? Dann erfahre hier mehr über die Werbemöglichkeiten bei Seven.One Audio: https://www.seven.one/portfolio/sevenone-audio

3nach9 – Der Talk mit Judith Rakers und Giovanni di Lorenzo
Journalistin und ARD-Korrespondentin Sophie von der Tann

3nach9 – Der Talk mit Judith Rakers und Giovanni di Lorenzo

Play Episode Listen Later May 31, 2024 17:31


Sie möchte sich in ihrem Job "verwirren lassen, entdecken, hinterfragen, lernen." Seit August 2021 ist Sophie von der Tann als Auslandskorrespondentin im ARD-Studio Tel Aviv tätig. Sie berichtet von dort für alle ARD-Sender – von "Morgenmagazin" bis zu den "Tagesthemen". Seit dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 hat sich die Arbeit der Journalistin verändert, ist gefährlicher geworden. Zu ihrer Arbeitskleidung gehören jetzt Helm und Schutzweste. Ihr Interesse an dem Beruf zeichnet sich schon früh ab: Bereits im Alter von 16 Jahren absolviert sie ein Praktikum beim ZDF in Washington, später studiert sie Theologie, Orientalistik und Internationale Geschichte, beginnt Hebräisch und Arabisch zu lernen. Wie sehr sich ihre Arbeit aktuell erneut verändert, warum sie in ihrem Beruf den Begriff Neutralität lieber durch Objektivität ersetzt und in welchen Momenten sie Zuversicht verspürt, berichtet Sophie von der Tann bei 3nach9.

Afterlives with Kara Cooney
April 2024 Listener Q&A

Afterlives with Kara Cooney

Play Episode Listen Later May 6, 2024 56:40


In this episode Kara and Jordan answer listener questions from April. To submit a question for the monthly Q&A podcast, become a paid subscriber on Substack or join our Patreon!A few photos from Kara's Egypt tripShow Notes:Female Genitalia Lexicography* Bednarski, Andrew 2000. Hysteria revisited. Women's public health in ancient Egypt. In McDonald, Angela and Christina Riggs (eds), Current research in Egyptology 2000, 11-17. Oxford: Archaeopress.* Ghalioungui, P. 1977. The persistence and spread of some obstetric concepts held in ancient Egypt. Annales du Service des Antiquités de l'Égypte 62, 141-154.* Westendorf, Wolfhart 1999. Handbuch der altägyptischen Medizin, 2 vols. Handbuch der Orientalistik, erste Abteilung 36 (1-2). Leiden: Brill.Burial of Children * Barba, Pablo 2021. Power, personhood and changing emotional engagement with children's burial during the Egyptian Predynastic. Cambridge Archaeological Journal 31 (2), 211-228. DOI: 10.1017/S0959774320000402.  * Kaiser, Jessica 2023. When death comes, he steals the infant: child burials at the Wall of the Crow cemetery, Giza. In Kiser-Go, Deanna and Carol A. Redmount (eds), Weseretkau "mighty of kas": papers in memory of Cathleen A. Keller, 347-369. Columbus, GA: Lockwood Press. DOI: 10.5913/2023853.22.  Export >>* Marshall, Amandine 2022. Childhood in ancient Egypt. Translated by Colin Clement. Cairo; New York: American University in Cairo Press. * Saleem, Sahar N., Sabah Abd el-Razek Seddik, and Mahmoud el Halwagy 2020. A child mummy in a pot: computed tomography study and insights on child burials in ancient Egypt. In Kamrin, Janice, Miroslav Bárta, Salima Ikram, Mark Lehner, and Mohamed Megahed (eds), Guardian of ancient Egypt: studies in honor of Zahi Hawass 3, 1393-1403. Prague: Charles University, Faculty of Arts.Skin Color and Gender* Shelley Halley, Prof. Emerita of Classics and Africana Studies, Hamilton College* Tutankhamun out of the lotus blossom with ‘naturalistic' skin * Roth, Ann Macy 2000. Father earth, mother sky: ancient Egyptian beliefs about conception and fertility. In Rautman, Alison E. (ed.), Reading the body: representations and remains in the archaeological record, 187-201. Philadelphia: University of Pennsylvania Press.* Tan Men/Pale Women: Color and Gender in Archaic Greece and Egypt, a Comparative Approach by Mary Ann Eaverly Kara's ARCE Talk- “Elites Relying on Cultural Memory for Regime Building”Abstract: Theban elites of the late 20th and 21st Dynasties relied on veneration of 17th and 18th Dynasty kings to support their regimes ideologically. The cults of Ahmose-Nefertari and Amenhotep I were vibrant in the west Theban region, and their oracles were essential to solving many disputes. Herihor connected his militarily-achieved kingship to his position in the Karnak priesthood using the ancestor kings as touchstones. Twenty-first Dynasty Theban elites named their children after 18th Dynasty monarchs; Theban High Priest and king Panedjem named a daughter Maatkare, ostensibly after Hatshepsut of the 18th Dynasty, and a son Menkheperre after Thutmose III. Examination of the 20th and 21st Dynasty interventions of the royal mummies from Dra Abu el Naga and the Valley of the Kings indicates these royal corpses were used as sacred effigies of a sort, rewrapped and placed into regilded containers even after they had been stripped of their treasures and golden embellishments. This paper will examine how immigrants and mercenaries were able to move into Theban elite circles by marshaling ancestral connections to power. Men like Herihor and Panedjem, one of them at least of Meshwesh origins, worked within an Upper Egyptian cultural system that put its temple communities of practice before its military and veiled its politics with pious rituals and oracular pronouncements. Such elites had to negotiate their identities and power grabs through the cultural memory of the region's royal ancestors.* Episode 83- Thutmose III and the Veneration of the Royal Ancestors * Cooney, Kathlyn M. 2022. The New Kingdom of Egypt under the Ramesside dynasty. In Radner, Karen, Nadine Moeller, and D. T. Potts (eds), The Oxford history of the ancient Near East, volume III: from the Hyksos to the late second millennium BC, 251-366. New York: Oxford University Press. DOI: 10.1093/oso/9780190687601.003.0027. * Cooney, Kara. 2024. Recycling for Death AUC Press. * The Khonsu Temple at Karnak Get full access to Ancient/Now at ancientnow.substack.com/subscribe

Alles Geschichte - History von radioWissen
JÜDISCH-BAYERISCHE SPURENSUCHEN - Der Orientalist Karl Süßheim

Alles Geschichte - History von radioWissen

Play Episode Listen Later Apr 19, 2024 22:57


Viele Jahrzehnte lang war der jüdische Orientalist und Historiker Karl Süßheim vergessen, obwohl er Anfang des 20.Jahrhunderts in Bayern durchaus ein Mann von Bedeutung war. Seine Leidenschaft für Orientalistik und seine Sprachkenntnisse machten ihn während des Ersten Weltkrieges sogar unentbehrlich. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten änderte sich sein Leben schlagartig. Doch vergessen wurde Karl Süßheim erst nach dem Zweiten Weltkrieg. Warum? Und wie wurde er wiederentdeckt? Von Ulrike Beck (BR 2024)

Kreisky Forum Talks
Stephan Reiner & Alexander Weissenburger: DIE HUTHIS UND DIE „ACHSE DES WIDERSTANDES“

Kreisky Forum Talks

Play Episode Listen Later Apr 12, 2024 58:17


Gudrun Harrer im Gespräch mit Stephan Reiner und Alexander Weissenburger DIE HUTHIS UND DIE „ACHSE DES WIDERSTANDES“: DER GAZAKRIEG IM ROTEN MEER Trotz der Intervention einer saudisch-geführten Koalition seit neun Jahren ist die Huthi-Bewegung im Nordwesten des Jemen, inklusive der Hauptstadt Sanaa, an der Macht geblieben. Der Überfall der Hamas am 7. Oktober auf Israel und der folgende Gazakrieg verschafften den Huthis Gelegenheit, sich über den Jemen-Konflikt hinaus zu profilieren: Ihre Raketen- und Drohnenangriffe im Roten Meer gefährden zusehends die globale Handelsschifffahrt. Die durch humanitäre Krisen, Zerstörung, Isolation und Kriegswirtschaft ermüdete Bevölkerung in den von den Huthis kontrollierten Gebieten scheint das Engagement an der Seite der Hamas allerdings zu unterstützen. Wird die Herrschaft der Bewegung dadurch weiter gefestigt? Stephan Reiner war von 2019 bis 2023 am Institut für Friedenssicherung und Konfliktmanagement und ist mittlerweile am Sprachinstitut des Bundesheeres tätig. Nach Absolvierung der Militärakademie 1998 erfolgten Verwendungen in der Fliegerabwehr mit regelmäßigen Aufenthalten im Ausland. Später war Reiner in der österreichischen Sicherheitspolitik mit Fokus Naher und Mittlerer Osten tätig. Er hat Orientalistik und Islamwissenschaft studiert und Forschungsaufenthalte auf der Arabischen Halbinsel verbracht. Alexander Weissenburger ist assoziierter Wissenschafter am Institut für Sozialanthropologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW). Er studierte Islamwissenschaften an der Universität Wien sowie Security Studies an der Universität St Andrews. Seine Doktorarbeit analysiert die Ideologie der Huthi Bewegung im Jemen. Er unterrichtete arabische Grammatik sowie auf den Nahen Osten bezogene Sicherheitsstudien am Institut für Orientalistik der Universität Wien und ist Mitherausgeber des Fachjournals Nouvelles Chroniques du manuscrit au Yémen. Gudrun Harrer, Leitende Redakteurin, Der Standard; Lektorin für Moderne Geschichte und Politik des Nahen und Mittleren Ostens an der Universität Wien und an der Diplomatischen Akademie Wien

Kreisky Forum Talks
Cengiz Günay: DIE TÜRKEI NACH DEN WAHLEN

Kreisky Forum Talks

Play Episode Listen Later May 26, 2023 55:10


Gudrun Harrer im Gespräch mit Cengiz Günay DIE TÜRKEI NACH DEN WAHLEN Der türkische Präsident seit 2014, Recep Tayyip Erdoğan, hat trotz des verheerenden Erdbebens Anfang Februar am Termin 14. Mai für Parlaments- und Präsidentenwahlen festgehalten. Die enormen Gebäudeschäden – trotz jahrelang eingehobener Erdbebensteuer für sicheres Wohnen – und die anfangs chaotischen Hilfeleistung für die Opfer haben schwere Versäumnisse des Staates offengelegt. Millionen von Wahlberechtigten leben in Zeltstädten, behelfsmäßigen Behausungen oder sind bei Freunden oder Verwandten untergekommen, oft auch in anderen Landesteilen. Der Ärger über das Staatsversagen schien vor den Wahlen Herausforderer Kemal Kılıçdaroğlu von der kemalistisch-sozialdemokratischen CHP zu begünstigen, der auch mit kurdischen Stimmen rechnen konnte. Das Wahlergebnis wird weit über die Türkei hinaus von Bedeutung sein, für die oft schwierigen Beziehungen zwischen Ankara und der EU oder für die türkische Rolle in der Nato. Cengiz Günay ist Direktor des Österreichischen Instituts für internationale Politik (oiip) und Lektor am Institut für Politikwissenschaft, dem Institut für internationale Entwicklung sowie dem Institut für Orientalistik an der Universität Wien. Er ist der Autor der Monographien; “Die Geschichte der Türkei. Von den Anfängen der Moderne bis heute”, erschienen bei Böhlau UTB, sowie von “From Islamists to Muslim Democrats?” erschienen bei VDB. Sein regionaler Schwerpunkt liegt auf der Türkei sowie der MENA Region. Gudrun Harrer, Leitende Redakteurin, Der Standard; Lektorin für Moderne Geschichte und Politik des Nahen und Mittleren Ostens an der Universität Wien und an der Diplomatischen Akademie Wien   In Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Institut für Internationale Politik (oiip)

Studio B - Lobpreisung und Verriss (Ein Literaturmagazin)
Navid Kermani: Entlang den Gräben

Studio B - Lobpreisung und Verriss (Ein Literaturmagazin)

Play Episode Listen Later Apr 23, 2023 10:22


Rewilding ist gerade sehr in. Auf deutsch “verwildern”, überlassen Leute, die es sich leisten können, ihre privaten Ländereien bewusst der Mutter Natur. Aber da der planende Mensch ohne Plan nicht kann, sitzt er nicht einfach auf dem Feld und schaut zu, was passiert, oder dreht ihm gar den Rücken zu und lässt die Mutti endlich in Ruhe. Nein, er legt erst mal einen Teich an, für die Fische. Und dann einen Zulauf für die Biber. Und stellt Bienenkästen drauf und schlägt einen Pfad zur Wildparzelle, denn die will er seinen Bankerfreunden zeigen und auf der Aussichtsplattform beim Grauburgunder über ökologische Marktwirtschaft schwätzen.Es konnte nicht lange dauern, bis die Ersten den Begriff zur Metapher machten und nun rewilden wir, die wir uns das leisten können, also Leute, die noch Zeit haben Bücher zu lesen und darüber zu schreiben, wir rewilden also unser Hirn. Ok, unsere Timeline, unsere ToDo-Apps und unsere geshareten Kalender. Denn auch wir, also ich, können nicht einfach in den letzten verbliebenen Zeitungskiosk im Viertel gehen und eine zufällig gewählte Superillu durcharbeiten, auf dass wir inspiriert werden. Wir abonnieren stattdessen Blogs, die uns Google zum Thema “rewilding” vorgibt und führen Notiz-Apps, in denen wir die Ergebnisse notieren und zur Verwertung vorhalten. Und doch, wenn wir Freunde haben und wie ich gerade im rewilding mode sind, lassen wir uns auf einmal Bücher empfehlen und legen Sie nicht nur auf dem Kindle ab, sondern lesen sie auch. Wirklich! Fast sofort! Wild.So geschehen mit dem hier zu besprechenden Buch “Entlang den Gräben” von Navid Kermani, empfohlen vom Freund der Show und notorisch reisenden Mirko Glaser of the Blue Note Fame. Worum geht's? Navid Kermani bereiste im Jahr 2016 eine Gegend, die wir alle damals eher ignorierten, bis sich am 24.2.2022 auf einmal alles änderte. Ab da hießen diese uns bisher nur milde interessierenden Länder jenseits der Oder auf einmal “NATO-Ostflanke”. Für weit über 100 Millionen Menschen blieben sie “die Heimat”. Diese Länder, vom Baltikum über Polen, die Ukraine, mit einen Abstecher nach Russland durch Georgien bis zum Iran hinunter hat der Autor bereist und berichtet uns in seinem Tagebuch. Navid Kermani, Jahrgang ‘67, ist für diesen Zustandsbericht des östlichen Europa prädestiniert, wuchs er zwar im tiefsten Westen der BRD auf, jedoch als Sohn von Eltern, die nur acht Jahre vorher aus dem Iran eingereist waren. Er hat Philosophie studiert und Orientalistik, er hat als Reporter, Essayist, Schriftsteller gearbeitet. Wenn man sich jemanden für einen Reisebericht bauen könnte, Navid Kermani käme dabei heraus.Doch wir bekommen nicht nur ein Reisetagebuch. Kermani ist Journalist, kein Backpacker, und somit liest er vor und während der Reise Bücher zu Thema und Gebiet und tut damit dankbar nicht allwissend, sondern zitiert, empfiehlt und kurzrezensiert ein halbes Dutzend weiterführende Werke. Das wohl prägendste für den ersten Teil der Reise ist “Bloodlands” des US-amerikanischen Historiker Timothy Snyder, führte uns dieser doch in dem 2010 erschienenen Sachbuch durch eben diese Gebiete, in denen Deutsche (und natürlich auch Russen) unter der Zivilbevölkerung gewütet haben - gemordet, vertrieben, verschleppt. So führt fast jeder Tag an eine neue Stelle des Grauens, ob in Polen, den baltischen Staaten, Belarus oder der Ukraine, einfach weil in jedem Dorf und jeder Stadt ein Denkmal an die Zeit zwischen ‘39 und ‘45 erinnert. Diese Gräuel sind im kollektiven Gedächtnis jetzt achtzig Jahre her und es wird oft nur noch von Gedenksteinen erhalten, schon weil diese nun mal an Menschen erinnern, die es dort oder überhaupt nicht mehr gibt. Aber auch, weil das Dorf, der Friedhof in den Mühlen des Krieges, des Nachkrieges, des Sozialismus, des (Oligarchen-)Kapitalismus, schon wieder des Krieges, irgendwann mürbe geworden und diesen zum Opfer gefallen war. Also sucht und findet Kermani Überlebende, letzte Statthalter eines Dorfes, einer Religion, einer umgebrachten oder vertriebenen Gemeinde und spricht mit ihnen - selten eigentlich über Vergangenheit und Herkunft, fast immer über Gegenwart und das Leben im Ort. Da wären zum Beispiel die letzten Karäer, eine der ältesten jüdische Kleinsekten, wie wir lernen um 1100 aus Ägypten vertrieben, die es erstaunlicherweise in Litauen gibt, wie auf der Krim und von denen ich noch nie etwas gehört habe und deren Entdeckung somit ein gelungener Beitrag zum persönlichen Rewilding-Projekt sind. Überhaupt, die Krim: auf einmal weiß jeder alles über sie, aber sie ist immer noch ein bisschen wilder: Sie ist der originale melting pot, New York ist ein Scheissdreck: Krimtataren, Griechen, Russen, Ukrainer, Polen, Litauer, Engländer, Deutsche - alle verorten irgendetwas Ursprüngliches ebenda und kämpften und kämpfen um die paar Quadratkilometer.Soweit klingt das alles wie ein Reisebericht für politisch Interessierte, aber Kermani schafft hier mehr: Durch die intelligente Auswahl der Gesprächspartner, denen er die richtigen Fragen stellt, verbunden mit den Verweisen auf interessante und oft überraschende Stellen in der von ihm gelesenen Reiselektüre erhalten wir Erkenntnisgewinn - bedingt natürlich auch durch so einige blinde Flecke, die man hierzulande östlich der Neiße hat. Das beginnt mit der Ignoranz, mit der wir im Westen gefühlt “Europa” mal so eben an der Polnischen Außengrenze aufhören lassen und wenn wir ehrlich sind, manchmal schon eine Grenze eher. Dazu kommt die fatale Tendenz, uns fremdes Ansinnen irgendwie in das eigene Weltbild pressen zu müssen. Es ist meiner Ignoranz geschuldet, aber ich vermute nicht der Einzige in meiner Bubble zu sein, der bass erstaunt sein wird, wenn er in “Entlang der Gräben” aus dem Mund eines Mitglieds einer ethnischen Minderheit eine Verteidigung des Nationalismus hört, über den wir oft genug empört urteilen, und der hier schlüssig begründet wird. Sie geht zusammengefasst so: Ja, wir sind Nationalisten. Nicht Patrioten, nein, Nationalisten, denn wir brauchen die Identität einer Nation um zu überleben. Wenn die Deutschen einen Krieg führen, oder die Russen, egal ob als Aggressor oder Verteidiger, ob sie verlieren oder gewinnen - am Ende wird es Deutschland geben und Russland. Vielleicht etwas kleiner, vielleicht etwas schwächer. Aber es wird sie weiterhin geben. Wenn wir [Moldawier/Ukrainer/Krimtataren/Polen etc.] in einem Krieg sind, geht es ums Überleben. Wenn wir verlieren, sind wir weg. Und wir verlieren nur dann nicht, wenn wir paar Hanseln alle an das absolut Gleiche glauben, nicht an Fortschritt oder Konservatismus, an Ökologie, Frauenrechte oder die Vielehe. Wir brauchen den kleinsten gemeinsamen Nenner: “Hier in unseren Grenzen, gibt es nur [Moldawier/Ukrainer/Krimtataren/Polen..] Und ausserhalb den Feind.“Da schlägt sich die Hand von selbst auf die Stirn. Ich habe verstanden. (Und wer mit dieser Begründung deutsche Nazis verteidigt, ist dumm.)Es gibt in “Entlang der Gräben” natürlich auch die klassischen Aha-Momente auf der Reisebuchebene und man muss sich nicht immer dumm fühlen, weil man etwas so nicht wusste, dafür sind solche Bücher da und Navid Kermani lässt hier nie den allwissenden Weltenbummler raushängen, ist selbst oft erstaunt ob seiner westelbischen Kurzsichtigkeit. So bekommen wir zum Beispiel einen Eindruck, wie verlassen und unterentwickelt der Osten Belarus' ist oder dass es in manchen Dörfern auf der Krim kein fließend Wasser gibt. Oder dass Grosny, die doppelt zerstörte Hauptstadt Tschetscheniens, mittlerweile eine potemkinsche Stadt ist. Mit einem Mördergeld versucht Russland diese Stadt zum Aushängeschild dessen zu machen, was passiert, wenn man sich der Russischen Föderation unterwirft, nur damit das Geld in die Taschen korrupter Bauunternehmer abfließt und diese damit billigst Wolkenkratzer hin zimmern, in denen keiner wohnt, ja wohnen kann. Denn es kann sich niemand leisten, mal abgesehen davon, dass in den Wohnattrappen der Wasserdruck nur bis zum 1. Stock reicht, die Verkabelung zum Brand neigt und ständig der Stuck von der Decke fällt. Und die Wolkenkratzer mitten im Erdbebengebiet stehen. Und so ist Grosny-Downtown komplett leer, kein Mensch nirgendwo. Die Osteuropäische Geschichte, die in “Entlang den Gräben” erzählt wird, ist faszinierend, märchenhaft, ultra komplex - und in vielen ihrer Details grausam. Soviel Vertreibung und Leid macht dankbar für unseren Frieden hier. Wenn man über die Gespräche mit einer relativ jungen Schriftstellerin aus Tschetschenien liest, die mit ihren dreißig Jahren nur Krieg und Angst erlebt hat und man dann in hiesigen Zeitungen über die Verteidigung der Ukraine vom “ersten großen Krieg in Europa nach dem Ende des zweiten Weltkrieges” liest, fragt man sich und die Medienlandschaft um einen herum, wer in Geographie tiefer geschlafen hat. Natürlich liegt Tschetschenien in Europa, so wie Ossetien, Georgien, Moldau - wie kurzsichtig auf allen metaphorischen Ebenen kann man sein?Aber der Krieg in der Ukraine ist der, der uns beschäftigt, noch, und eben ob der Perspektive aus 2016 geschrieben, ist dieser Abschnitt der Reise der aktuell natürlich Interessanteste. Navid Kermanis Buch gibt dabei den Einstieg, der, so spekuliere ich, auch ohne Krieg im Land mich hätte für dieses interessiert - aber eben wegen des Krieges macht Tilo Jung ein Vierstundeninterview mit Ukrainistik-Professor Roman Dubasevych und der von Kermani oft zitierte Autor von “Bloodlands” Timothy Snyder eine ganze Vorlesungsreihe über “The Making of Modern Ukraine” die man komplett auf youtube sehen kann. Und so bin ich angefixt, lese und schaue und es stellt sich bei mir langsam ein Bild heraus, wie wichtig das Gebiet der Ukraine historisch war, warum sie das auch heute noch ist, was Putin dort will. Es wird wahrnehmbar für mich, welch seltsames und natürlich nicht einfaches Verhältnis Russen und Ukrainer zueinander haben, schon immer. Kermani manchmal und Timothy Snyder sehr bestimmt legen hier den Schwerpunkt der Begründung auf die Kolonialisierung, die jedem Krieg in der Gegend schon immer zugrunde lag und so logisch mir das nach der Lektüre vorkommt, so wenig war das auf meinem Schirm. Was wiederum die Medien, oder deren Versagen, uns diesen Krieg zu erklären und unsere damit verschobenen Perzeptionen in den Fokus bringt. Man kommt ins Denken, mein Kopf ist gleich viel verwilderter und ganz warm und wenn es der Deine sein soll oder Du einfach endlich mal einen Blick über die Oder hinaus werfen willst, hat Navid Kermani mit “Entlang den Gräben” ein ganz hervorragendes Buch geschrieben. This is a public episode. If you would like to discuss this with other subscribers or get access to bonus episodes, visit lobundverriss.substack.com

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Historia Universalis
HU256 – Orientalismus ft. Ralf (Déjà-vu Geschichte) und Nadja (Tell me a History)

Historia Universalis

Play Episode Listen Later Nov 27, 2022 46:51


In dieser Folge wurde Elias eigentlich von Ralf in dessen Podcast »Déjà-vu Geschichte« eingeladen, um gemeinsam mit Nadja vom Podcast »Tell me a History« über das breite Feld der Orientalistik zu sprechen. Nadja und Elias sprechen über ihre Wege hin zu dieser Fachrichtung, ihre Besonderheiten und die wichtigsten Felder der Forschung.

Deutschland3000 - 'ne gute Stunde mit Eva Schulz
Natalie Amiri, stürzen die Frauen das iranische Regime?

Deutschland3000 - 'ne gute Stunde mit Eva Schulz

Play Episode Listen Later Oct 28, 2022 65:19


Die heutige Folge beschäftigt sich mit der Lage im Iran. Seit sechs Wochen protestieren die Menschen dort gegen das brutale Regime und riskieren dabei tagtäglich, misshandelt, ins Gefängnis gesteckt oder gar getötet zu werden. Ausgelöst wurde all das vom Tod einer jungen Frau, Jina Mahsa Amini, die gerade mal 22 Jahre alt war. Ganz oft, wenn ich in den letzten Wochen Bilder und Videos von den Protesten gesehen habe, hab ich gedacht: „Krass! Ob ich mich das auch trauen würde?“ Und dann gemerkt, dass ich viel zu wenig über den Iran weiß. Deswegen habe ich Natalie Amiri zu Deutschland3000 eingeladen. Natalie ist eine deutsch-iranische Journalistin – ihr kennt sie vielleicht aus dem Auslandsmagazin „Weltspiegel“ im Ersten, aus den Tagesthemen oder von Instagram und Twitter. Sie hat Orientalistik studiert und war ihr ganzes Leben über immer wieder im Iran, als Schülerin, Studierende und später auch als Korrespondentin. 2015 übernahm sie die Leitung des ARD-Studios in der Hauptstadt Teheran. Vor gut zwei Jahren musste sie diesen Job allerdings gegen ihren Willen aufgeben und das Land verlassen. Wie es dazu kam und warum sie heute nicht mehr in den Iran einreisen kann, obwohl sie es gerade jetzt SO gerne würde, hat sie mir im Gespräch erzählt. Vor allem hat sie aber nochmal einen echt guten Eindruck davon vermittelt, wie der Alltag junger Iranerinnen und Iraner unter dem unterdrückerischen Regime aussieht und was die Proteste jetzt ändern könnten. Dafür haben wir zwischendurch ein bisschen rausgezoomt und uns die größeren internationalen Zusammenhänge angeguckt. Natalie kann die echt gut erklären und ich hoffe, dass ihr nach dieser Folge alle sagen könnt: Ok, wow, jetzt hab ich das alles nochmal ein gutes Stück besser verstanden. Mir ging es jedenfalls so, und noch dazu haben mich die Geschichten, die Natalie erzählt hat, auch einfach sehr berührt. ►►► Hier noch ein paar interessante Links: Der Song „Bella Ciao“, umgetextet zum Protestlied von Samin Bolouri und Behin Bolouri https://www.instagram.com/p/Cikq71PI9QQ/ ATLAS: „Iran: Die brutale Ideologie der Moral-Polizei“ https://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%A4uber_Vieting ►►► Natalie Amiri findet ihr auf Instagram: https://www.instagram.com/natalie_amiri/ Twitter: https://twitter.com/NatalieAmiri ►►► Lob, Kritik, Wunschgäste? Schreibt mir! Instagram: https://instagram.com/deutschland3000/ TikTok: https://www.tiktok.com/@deutschland3000 Facebook: https://facebook.com/Deutschland3000/ ►►► „Deutschland3000 – ‘ne gute Stunde mit Eva Schulz“ ist ein Podcast von funk und N-JOY vom NDR. Neue Folgen gibt es jeden zweiten Mittwoch überall, wo es Podcasts gibt.

NDR Info - Der Talk
Natalie Amiri: Ich muss mich zum Optimismus überreden

NDR Info - Der Talk

Play Episode Listen Later Sep 27, 2022 49:29


Die Journalistin, Moderatorin und Korrespondentin wuchs in München in einer deutsch-iranischen Familie auf, Mutter Deutsche, Vater Iraner. Ihr Studium der Orientalistik und Islamwissenschaft absolvierte Natalie Amiri in Bamberg, Teheran und Damaskus. "Mein Herz weint", sagt sie mit Blick auf die aktuelle Situation in Syrien. In ihrer journalistischen Arbeit war sie seit 2011 an verschiedenen Orten tätig - als ARD-Korrespondentin unter anderem in Istanbul, Athen, Rom und Teheran. Hubertus Meyer-Burckhardt sprach mit Natalie Amiri über ihre Erfahrungen, die sie in diesen Ländern gemacht hat und über ihre Einschätzungen der Situation in Iran und Afghanistan. Und er sprach mit ihr über das Aufwachsen zwischen zwei Kulturen. Das Gespräch wurde am 03. September in München aufgezeichnet.

WDR ZeitZeichen
Annemarie Schimmel, Orientalistin (Geburtstag, 07.04.1922)

WDR ZeitZeichen

Play Episode Listen Later Apr 6, 2022 14:21


Sie war die Grand Dame der deutschen Orientalistik: Annemarie Schimmel lehrte als erste Christin an der islamtheologischen Fakultät in Ankara, später dann in Harvard und zuletzt erst in Bonn. Ihre Sprache war die der mystischen Dichtung, nicht das politische Statement. So hat Annemarie Schimmel am Ende ihres grandiosen Wissenschaftslebens durch ihre zwiespältigen Äußerungen zur Todesfatwa gegen den Schriftsteller Salman Rushdie ihren Ruf nachhaltig beschädigt. Von Marfa Heimbach.

Tell me a history - Erzähl mir eine Geschichte

Die Wurzeln der Orientalistik laufen durch Leiden und Istanbul im 17. Jh. Diplomaten und Gelehrte lernten die Sprachen, sammelten Manuskripte und studierten die Literaturen des Orients. Wie verschiedene Figuren das Fach prägten und wo ihre Spuren in europäischen Handschriftensammlungen zu finden sind, erzählt uns Dr. Paul Babinski von der Universität Kopenhagen.

DNEWS24
Sonntagsgruß: Stephanie Robben-Beyer liest Friedrich Rückert

DNEWS24

Play Episode Listen Later Jan 23, 2021 0:54


Glück und Wünsche Friedrich Johann Michael Rückert (* 16. Mai 1788 in Schweinfurt; † 31. Januar 1866 in Neuses) war ein deutscher Dichter, Sprachgelehrter und Übersetzer sowie einer der Begründer der deutschen Orientalistik. Stephanie Robben-Beyer liest eines seiner Essays. DNEWS24-Sonntagsgruß – überall, wo es gute Podcasts zu hören gibt Spotify Apple Podcasts Google Podcasts Die Intro-Musik stammt mit freundlicher Genehmigung von Ronald Kah.

Zukunft Denken – Podcast
034 – Die Übersetzungsbewegung, oder: wie Ideen über Zeiten, Kulturen und Sprachen wandern – Gespräch mit Prof. Rüdiger Lohlker

Zukunft Denken – Podcast

Play Episode Listen Later Nov 26, 2020 76:27


Bei der Übersetzungsbewegung handelt es sich um – wie man heute sagen würde – um wissenschaftlichen Austausch der über Jahrhunderte gewirkt hat, mit dem Epizentrum im persischen und arabischen Raum um das Jahr 1.000. Die Wirkungen dieser Bewegung reichten von Griechenland über die islamische Kultur nach Asien, Afrika und eben über die iberische Halbinsel nach Mitteleuropa.  Dieses Thema ist für den Podcast relevant, weil es uns hilft, ein Verständnis wesentlicher historischer Zusammenhänge an der Schnittstelle von Wissen, Gesellschaft und Politik zu bekommen, die in die Zukunft wirken. Ich freue mich auch in dieser Episode wieder einen äußerst kompetenten Gesprächspartnern gewinnen zu können: Rüdiger Lohlker, Professor für Islamwissenschaften. Er war unter anderem an der Univ. Göttingen, Kiel und Giessen tätig und arbeitet nun an der Universität Wien am Institut für Orientalistik. Seine Forschungsinteressen liegen im Islam in der Gegenwart, der arabischen und islamischen Welt online, Sufismus und Medical Humanities. Dabei handelt es sich um ein interdisziplinäres Feld an der Schnittstelle zwischen Medizin und Geisteswissenschaft. Er forscht aber auch zu Themen wie Jihadismus und Salafismus. In dieser Episode diskutieren wir also zahlreiche Fragen mit weitreichender Wirkung, etwa: Warum ist es im 8. bis 10. Jahrhundert überhaupt zu einem solchen Aufschwung der Naturphilosophie und Medizin und der Übersetzungsbewegung gekommen? Was ist die Rolle von Universalgelehrten und Generalisten? Wie ist das Zusammenspiel zwischen der Administration eines Großreiches (oder allgemeiner der Politik), der Urbanisierung und der Wissenschaft (wie wir es heute nennen würden)? Wie finanziert sich die »Wissenschaft« der Zeit? Herrscht im islamischen Mittelalter mehr Ambiguität vor? Wie lassen sich verschiedene Lebensentwürfe und Religionen vereinbaren? Warum war die islamische Kultur und Wissenschaft der Zeit der europäischen deutlich überlegen? Wie verschieben sich Schwerpunkte des Wissens und Wissenskulturen, welche Rolle spielen dabei Kooperation und Konkurrenz und was können wir wir für die heutige Zeit und die Zukunft lernen? Nicht zuletzt wird das Gespräch sich auch (vielleicht etwas überraschend) mit Piraten beschäftigen. Wir sprechen auch beispielhaft über wesentliche Gelehrte und Herrscher der Zeit und deren Wirkungskreise wie unter anderem Al-Maʾmūn ibn Sina (Avicenna) al Biruni Nasir ad-Din at-Tusi Al Hazen Nasir al-Din al-Tusi im Observatorium in Maragha, Persien (Britisch Library, Wikimedia commons)   Referenzen Andere Episoden Episode 17: Kooperation Episode 28: Jochen Hörisch: Für eine (denk)anstössige Universität! Prof. Rüdiger Lohlker Prof. Lohlker (Uni-Wien) Lebenslauf und Publikationen Fachliche Referenzen Thomas Bauer, Die Vereindeutigung der Welt, Reclam (2018) Gotthart Strohmaier, Avicenna, C.H. Beck (2017) Ulrich Rudolph, Islamische Philosophie, C.H. Beck (2018) Georg Bossong, Das Maurische Spanien, C.H. Beck (2016) Ramon Llull Gerhard von Cremona Ibn Sina (Avicenna) Al-Biruni (BBC – In Our Time) Nasir al-Din al-Tusi Die Dynamische Interpretation der Himmelsscheibe von Nebra, mit Erklärung des Tusi-Paars, Sternwarte Recklinghausen Alhazen (Abu Ali al-Hasan ibn al-Haitham) Uwe Springfeld, Das Mekka der Naturwissenschaften, SWR2 Wissen, 2. Jänner 2003 (Al Hazen) The instruments of Istanbul Observatory Jonah Lehrer, A Physicist Solves the City, Artikel über Geoffrey West, New York Times, 17. Dez. 2010 Muslim Heritage Website Nidhal Guessoum, Islam’s Quantum Question: Reconciling Muslim Tradition and Modern Science Janet Abu-Lughod, Before European Hegemony: The World System A.D. 1250-1350

Historia Universalis
HU095 – Kampf-Imame im Auftrag Hitlers

Historia Universalis

Play Episode Listen Later Oct 4, 2020 47:24


In dieser Folge erzählt uns Elias etwas über die Geschichte von Karols Heimatstadt Dresden. Wie dies aber mit Kampf-Imamen im Auftrag Hitlers zusammenpasst? Nun, dafür solltet Ihr euch diese Episode anhören und mit uns in die Geschichte der deutschen Orientalistik eintauchen und in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts begeben. Wollt ihr mehr zum Thema wissen, empfehlen wir euch diese beiden Webseiten und folgenden Text: - Koningsveld, Pieter Sjoerd van: The Training of Imams by the Third Reich, in: Willem B. Drees, Pieter Sjoerd van Koningsveld (Hrsg.): The Study of Religion and the Training of Muslim Clergy in Europe, Leiden 2008, S. 333-347.  - https://www.zukunft-braucht-erinnerung.de/die-ss-mullah-schule-und-die-arbeitsgemeinschaft-turkestan-in-dresden/ - https://ostsachsenprojekt.blogspot.com/2015/05/ss-relevantes-gebaude-dresden_24.html Historia Universalis ist ein kostenloser Podcast. Eine Spende erhält das Angebot am Leben und motiviert uns noch mehr, euch regelmäßig Einblick in spannende Geschichtsthemen zu geben. Unterstützt Historia Universalis mittels einer Kaffeespende unter https://www.ko-fi.com/historiauniversalis oder durch eine Überweisung oder einen Dauerauftrag auf das Konto Historia Universalis, IBAN: DE43 5509 0500 0011 4863 57, BIC: GENODEF1S01.

BOCCADO
4. Ein Gedicht! Von Friedrich Rückert

BOCCADO

Play Episode Listen Later Jun 27, 2020 6:38


Eine zeitlose Parabel auf den Sinn des Lebens!Von Friedrich Rückert, Altmeister der Orientalistik, Wegbereiter für Goethes West-Östlichen Divan.

Tell me a history - Erzähl mir eine Geschichte

Ab dem 14. Jh. tauchen vermehrt kleine und teils winzige Korane in der islamischen Welt auf. Obwohl Hunderte dieser Miniaturhandschriften in Archiven weltweit liegen und diese Korane noch heute Teil des muslimischen Alltags sind, schweigen sich die historischen Quellen zu ihrer Funktion und Verwendung aus. Um uns ein Bild von den sogenannte Miniaturkoranen zu machen, begeben wir uns auf Spurensuche: Neben den wenigen Erwähnungen in Quellen schauen wir uns vor allem die verschiedenen Formen und ihre Verbreitung an, um mögliche Funktionen zu rekonstruieren. Dafür spreche ich mit Dr. Cornelius Berthold, der ein Projekt zu Klein- und Rollenkoranen am "Sonderforschungsbereich Manuskriptkulturen in Asien, Afrika und Europa" der Universität Hamburg durchgeführt hat und Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Orientalistik der Universität Jena ist.

Erklär mir die Welt
#50 Erklär mir Jihadismus, Rüdiger Lohlker

Erklär mir die Welt

Play Episode Listen Later Mar 12, 2019 31:22


Rüdiger Lohlker ist einer der wichtigsten Islamwissenschafter des deutschsprachigen Raums. Er arbeitet am Institut für Orientalistik an der Universität Wien. Die Beratungsstelle für Jihadismus findet ihr hier. Wenn du Erklär mir die Welt wichtig und meine Arbeit wertvoll findest, unterstütze den Podcast bitte. Alle Infos dazu findest du hier. Danke an alle Förderinnen & Förderer: Georg, Gernot, Martin, Stefan, Christoph, Esther, Magdalena, Klea, Alex, Thomas, Sofia, Sabrina, Jan, Luise Danke an alle UnterstützerInnen: Stefan, Anja, Stefan, Michael, Gloria, Lisa-Maria, Elisabeth, Martin, Oliver, Carola, Christoph, Eva, Tobias, Florian, Bernhard, Anna, Benjamin, Michaela, Markus, Oskar, Alexander, Paula, Alexander, Martin, Christoph, Stefan, Gerald, Maria, Sigrid, Flora, Lisa, Christina, Hannah, Julia, Hanna, Charlotte, Ursula, Melanie, Ma, Amelia, Bettina, Katrin, Martina, Florian, Hannes, Dominik, Jonas, Stefan, Simon, Lisa, Zelko, Tina, Markus, Astrid, Blanka, Bettina, Felix, Simon, Jelena, Florian, Franz-Stefan, Georg, Andreas, Stephanie, Christian, Simon, Gerald, Birgit, Ricarda, Florian, Thomas, Dominik, Daniela, Zofia, Noemi, Peter, Sarah, Claudia, Stefan, Markus, Sebastian, Agnes, Peter, Bianca, Valferd, Gregor, Robert, Elisabeth, Gofer, Johanna, Andrea, Elias, Sebastian, Christine, Magdalena, Ulli, Gudrun, Tanscha, Markus, Tim, Andrea, Stefan, Silvia, Oliver, Eva, Dennis, Thomas, Fog, Roswitha Verbinde dich mit mir über WhatsApp. Du kannst mir dort Fragen stellen, eigene Themen für den Podcast vorschlagen und schreiben, was dir am Herzen liegt. Ich melde mich auch, wenn es neue Folgen gibt. Damit ich dir schreiben kann, muss du dich kurz anmelden. Füge +43 677 62 79 16 17 zu deinen Kontakten hinzu und schick mir eine Nachricht mit dem Text “Los”. Damit erklärst du dich einverstanden, dass ich deine Nummer für das WhatsApp-Service des Podcasts speichere. Deine Daten gebe ich nicht weiter, ich behandle sie vertraulich. Mit "Stop" kannst du dich jederzeit abmelden, dann lösche ich die Nummer wieder. Hier findest du mich in den Sozialen Medien: Instagram: Erklär mir die Welt Facebook: Erklär mir die Welt Mein persönlicher Twitter-Account a_sator, auf Instagram a_sator und Facebook findest du mich auch. Musik: Something Elated by Broke For Free, CC BY Beatbox am Ende: Azad Arslantas

Erklär mir die Welt
#25 Erklär mir den Islam 2: die Geschichte - Rüdiger Lohlker

Erklär mir die Welt

Play Episode Listen Later Sep 3, 2018 36:08


Rüdiger Lohlker ist einer der wichtigsten Islamwissenschafter des deutschsprachigen Raums. Er arbeitet am Institut für Orientalistik an der Universität Wien. Du bist Lehrerin, Schüler oder hast FreundInnen, die unterrichten? Hier findest du alle Informationen, wie man Erklär mir die Welt im Unterricht einsetzen kann. Du findest den Podcast gut? Dann hol dir das kostenlose WhatsApp-Service. Du kannst mir dort Fragen stellen, eigene Themen für den Podcast vorschlagen und schreiben, was dir am Herzen liegt. Ich melde mich auch, wenn es neue Folgen gibt. Die Anmeldung dauert weniger als eine Minute. Füge +43 677 62 79 16 17 zu deinen Kontakten hinzu und schick mir eine Nachricht mit dem Text “Los”. Damit erklärst du dich einverstanden, dass ich deine Nummer für das WhatsApp-Service des Podcasts speichere. Deine Daten gebe ich nicht weiter, ich behandle sie vertraulich. Mit "Stop" kannst du dich jederzeit abmelden, dann lösche ich die Nummer wieder. Schau auch mal auf diesen Kanälen vorbei: Instagram: Erklär mir die Welt Facebook: Erklär mir die Welt Twitter: a_sator Musik: Something Elated by Broke For Free, CC BY

Litradio
Christian Lehnert

Litradio

Play Episode Listen Later Jan 27, 2017 69:43


»Aufkommender Atem« heißt der jüngste Gedichtband von Christian Lehnert. Der titelgebende Zyklus verbindet 64 Gedichte zu einem Weg durch das Jahr, von Winter zu Winter. Wichtig sind Lehnert die Übergänge, jener von der Nacht zum Tag, von Nichtwissen zum Wissen, der Wechsel der Jahreszeiten. Der Autor geht den Weg des Zweiflers, des Glaubenden, des Vaters oder des Liebenden, des Suchenden, des Menschen, der eingebunden in die Natur ist. Lehnert konzentriert sich auf kürzere, sehr einheitlich gefügte Gedichte. Naturbilder zeigt er dem Leser, häufig der brandenburgischen und sächsischen Heimat entnommen, voller akustischer und optischer Eindrücke, aber doch eigentümlich still und auf mystische Weise offen für eine weit mehr als naturalistische Erfahrung: ein Raum für Frage, Ahnung und Hoffnung. Christian Lehnert (*1969 Dresden) studierte Religionswissenschaft, Evangelische Theologie sowie Orientalistik und gilt als Kenner der christlichen, jüdischen und muslimischen Religion. Einen Teil seines Studiums absolvierte er an der Hebräischen Universität in Jerusalem. Er ist zur Zeit Studienleiter für Theologie, Zeitgeschichte und Kultur an der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt. Er hat fünf Gedichtbände veröffentlicht, zuletzt »Auf Moränen«, (2008, Suhrkamp Verlag). Für Hans Werner Henzes Konzertoper »Phaedra«, die 2007 an der Berliner Staatsoper Unter den Linden uraufgeführt wurde, schrieb er das Libretto. In Lesung und Gespräch: Christian Lehnert (Dichter und Theologe, Wittenberg), Moderation: Nico Bleutge (Autor und Literaturkritiker, Berlin). "Aufkommender Atem" ist 2011 im Suhrkamp Verlag erschienen. Die Sendung der gelesenen Gedichte erfolgt mit seiner freundlichen Genehmigung. (Christian Lehnert. Aufkommender Atem. Gedichte. © Suhrkamp Verlag Berlin 2011.)