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SWR2 Forum
Goethe light – Was bringt „Faust“ in leichter Sprache?

SWR2 Forum

Play Episode Listen Later Apr 24, 2025 44:26


„Faust ist ein Theater∙stück. Das Theater∙stück ist von Goethe. Sehr viele Menschen kennen das Theater∙stück. In dem Theater∙stück geht es um Faust.“ So klingt es, wenn das Nationaltheater Mannheim sein neues Stück bewirbt: Goethes‘ Faust in leichter Sprache. Weltliteratur in einfachen Sätzen, die jeder versteht: Was für die einen ein zukunftsweisendes Beispiel für niedrigschwellige Kulturangebote ist, verstehen andere als Provokation und Sakrileg am Original. Was kann leichte Sprache im Theater leisten? Marie-Dominique Wetzel diskutiert mit Prof. Bettina Bock – Sprachwissenschaftlerin und Expertin für Leichte Sprache, Universität Köln; Daniel Cremer – Regisseur und Übersetzer der „Faust“-Fassung in „Leichter Sprache“; Prof. Jochen Hörisch – Literatur- und Medienwissenschaftler, Universität Mannheim

Versicherungsfunk
Versicherungsfunk Update 04.03.2025

Versicherungsfunk

Play Episode Listen Later Mar 4, 2025 2:43


Die Themen im heutigen Versicherungsfunk Update sind: Insolvenzverfahren der Element eröffnet Das Amtsgericht Charlottenburg hat am 1. März 2025 das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Element Insurance AG eröffnet. Zum Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Friedemann Schade bestellt. Die meisten der 320.000 Versicherungsverträge enden automatisch zum 1. April 2025. Versicherte sollten sich umgehend um eine neue Absicherung kümmern. Schadensmeldungen werden weiterhin geprüft, die Auszahlungshöhe und der Zeitpunkt sind jedoch ungewiss. Gläubiger können ihre Forderungen über das Portal www.element-insolvenz.de anmelden. Neues Entlastungsbudget in der Pflege: Was sich ab Juli 2025 ändert Ab dem 1. Juli 2025 soll das neue Entlastungsbudget die Organisation von Ersatzpflege für Pflegebedürftige deutlich erleichtern. So sollen pflegende Angehörige die Verhinderungs- und Kurzzeitpflege flexibler finanzieren können. Doch trotz der Erleichterungen gibt es auch Kritik an den Einschränkungen und Lücken im neuen System. Mehr dazu unter www.versicherungsbote.de/id/4938118/Neues-Entlastungsbudget-in-der-Pflege-Was-sich-ab-Juli-2025-aendert/ Führungswechsel bei Hiscox Deutschland Hiscox Deutschland stellt sich neu auf: Geschäftsführer Markus Niederreiner verlässt das Unternehmen zum 3. März 2025 auf eigenen Wunsch und in gegenseitigem Einvernehmen. Die Nachfolge wird derzeit gesucht. Übergangsweise übernehmen Tobias Wenhart und Markus Klopfer die Geschäftsführung. GDV warnt vor Finanzrisiken durch Wachstumsschwäche Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) sieht in der anhaltenden Wachstumsschwäche in Deutschland und im Euroraum ein zentrales Risiko für die Finanzstabilität. Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen betont die Notwendigkeit konsequenter Reformen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit. Die aktuelle GDV-Publikation „Financial Stability Perspectives“ nennt zudem abrupte Preiskorrekturen an Finanzmärkten, Cyberangriffe und den Klimawandel als weitere systemische Risiken. RapidResponse verstärkt Cyber-Security-Beratung Die RapidResponse GmbH richtet ihren Fokus künftig verstärkt auf die Cyber-Security-Beratung für mittelständische Unternehmen. Tobias Fröhlich übernimmt die Leitung des Geschäftsbereichs IT-Security & Incident Response. Angesichts wachsender Bedrohungen und regulatorischer Anforderungen (NIS-2, DSGVO, DORA) steigt der Bedarf an präventiven Maßnahmen. Die bisherigen Führungskräfte Uwe Grams und Vincent Rockenfeld verlassen das Unternehmen und machen sich im Bereich Cyber-Notfallreaktion selbstständig. WGV Versicherung ernennt neuen Geschäftsführer Die WGV Rechtsschutz-Schadenservice GmbH hat Jens Husung zum 1. März 2025 zum neuen Geschäftsführer ernannt. Er folgt auf Jochen Hägele, der bei der WGV Versicherung eine neue Rolle übernommen hat.

Zukunft Denken – Podcast
111 — Macht. Ein Gespräch mit Christine Bauer-Jelinek

Zukunft Denken – Podcast

Play Episode Listen Later Nov 18, 2024 69:09


Ich freue mich ganz besonders, dass sich Frau Christine Bauer-Jelinek sich Zeit für ein Gespräch genommen hat, denn das Thema dieser Episode ist Macht. Frau Bauer-Jelinek ist Wirtschaftscoach, renommierte Autorin, Keynote Speaker für Macht-Kompetenz sowie Vortragende bei »Zukunft Frauen«, einem Programm der Wirtschaftskammer Österreich für Frauen in Top-Positionen. Sie war Psychotherapeutin und u.a. Gastdozentin an der Donau-Universität Krems für »Macht und Mikropolitik in Organisationen«. Durch ihre Sachbücher wurde sie als Expertin für Mechanismen der Macht und deren Gender-Aspekte sowie für Trends der gesellschaftlichen Entwicklung bekannt. Photo: Thomas Backmann Wir beginnen das Gespräch mit der Frage, wie sie als Psychotherapeutin zum Thema Macht gekommen ist. Gab es in den 70er- und 80er-Jahren eine Veränderung der Sprache, hin zu einer »Entmilitarisierung«? Denken wir etwa an Jürgen Habermas und die damals modische Idee des »gewaltfreien Diskurses« oder die gewaltfreie Erziehung bis zu »Laissez-faire« der 1970er Jahre. Gab beziehungsweise gibt es ein Tabu zum Thema Macht? »Das ist wie Sex in den 50er Jahren. Jeder macht es, aber keiner weiß, wie es geht und keiner hat Worte dafür.« Frau Bauer-Jelinek sucht nach praktischen Ansätzen und Tools und schreibt ihr erstes Buch zum Thema im Jahr 2000. Aber wie ist Macht definiert? Wo kommt Macht zu tragen? Wer kann Macht besitzen und was ist strukturelle Macht? Existiert besonders in Deutschland und Österreich ein Macht-Tabu, das in dieser Form in anderen Nationen weniger zu beobachten ist? »Nach Max Weber ist Macht das Vermögen einen Willen gegen einen Widerstand durchzusetzen, gleich mit welchen Mitteln. Dies ist allerdings gleich die maximale Eskalationsstufe.«  Gibt es hier Abstufungen? Gibt es friedliche Formen der Macht? Rhetorik, Verhandlungstechnik usw. Was ist von der Veränderung der Anrede vom »Sie« zum »Du« im Unternehmen und in der Öffentlichkeit zu halten? Ist diese Ikeaisierung hilfreich, ein rein kulturelles Phänomen oder auch eine Veränderung (oder gar Verschleierung) von Machtverhältnissen? »Der Diskurs mag herrschaftsfrei geheißen haben, aber er war natürlich nicht herrschaftsfrei.« Was sind Dominanzgesten und wie verändern sich diese über die Zeit und (Sub)kulturen? Was ist der Zusammenhang zwischen Macht und Freiheit? Welche Quellen der Macht kann man identifizieren?  Macht der Materie Macht der Herkunft Macht der Mehrheit Macht des Wissens Macht der Gefühle  Macht der Funktion Macht der Kontakte Macht der Überzeugung Welche Rollen spielen Wissen, Expertise und Kompetenz? Wie ist das Verhältnis zwischen (Legacy-) Medien und Macht — was wird vermittelt und vor allem auch: Was wird nicht thematisiert? Wer beschließt beispielsweise, was »Fake News« sind. »Wissenschaft ist das einzige Wort, das sich ins Gegenteil verkehrt, wenn man den Artikel davorsetzt. — Die Wissenschaft zu vereinnahmen, ist ein Machtinstrument« Denn Wissenschaft funktioniert nicht demokratisch.  Wie viel ist Erfahrung wert und verändert Macht den Charakter? »Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, dann gib ihm Macht.«, Abraham Lincoln Oder bringt Macht den Charakter erst richtig hervor?  »Wenn man keinen Koffer mit Geld angeboten bekommt, kann man leicht tugendhaft sein.« Haben Spitzenmanager psychopathische oder narzisstische Neigungen? Ist das ein Selektionsmechanismus? Wo steckt die Macht im Unternehmen und ist es überhaupt einfach zu erkennen, was das Ziel einer Organisation ist? »Oben ist weniger Macht als Unten […] Viele, die über die gläserne Decke kommen, sehen dann erst, dass sie das gar nicht wollen. […] Besonders Frauen tun sich das dann oft nicht an, weil sie oft noch nicht so Status-orientiert sind.« Muss Beruf Berufung sein, oder kann man seine Werte auch woanders ausleben? Aber kann man in der heutigen Arbeitswelt überhaupt zwischen Arbeit und Freizeit trennen? Liegt in dieser Vermischung nicht auch ein Machtinstrument? Was ist die Elite und wer hat überhaupt Chance in die Elite aufzusteigen? Welche Rolle spielt formale Bildung — ist diese gar hauptsächlich Signalisierung? »Die Insignien der Macht sind branchenabhängig.« Was ist die Rolle der Religion und wie hat sich dies über die Jahre verändert? Ist Religion ein heute relevanter Schauplatz der Macht? Wie verhält es sich mit pseudo-/parareligiösen Strömungen, etwa in Form von radikalem Aktivismus? Was ist die magische Auswahl? Die »unsichtbare« Form der Propaganda in »liberalen« Gesellschaften?  »You have to create a bubble of sanity« — ist das möglich, oder muss man im Unternehmen immer wachsam bleiben und eine »Rüstung« anziehen? Was ist die Rolle von Familie und Freunden (und damit sind nicht Facebook-Freunde gemeint) und warum man Machttechniken des Berufes keinesfalls zuhause anwenden sollte? Referenzen Andere Episoden Episode 107: How to Organise Complex Societies? A Conversation with Johan Norberg Episode 106: Wissenschaft als Ersatzreligion? Ein Gespräch mit Manfred Glauninger Episode 101: Live im MQ, Macht und Ohnmacht in der Wissensgesellschaft. Ein Gespräch mit John G. Haas. Episode 98: Ist Gott tot? Ein philosophisches Gespräch mit Jan Juhani Steinmann Episode 88: Liberalismus und Freiheitsgrade, ein Gespräch mit Prof. Christoph Möllers Episode 74: Apocalype Always Episode 72: Scheitern an komplexen Problemen? Wissenschaft, Sprache und Gesellschaft — Ein Gespräch mit Jan David Zimmermann Episode 38: Eliten, ein Gespräch mit Prof. Michael Hartmann Episode 28: Jochen Hörisch: Für eine (denk)anstössige Universität! Christine Bauer-Jelinek Homepage von Christine Bauer-Jelinek LinkedIn Vortragserie »Alles über Macht« YouTube Machtwort. Angst, Wut und Ohnmacht überwinden, Carl Ueberreuter (2016) Der falsche Feind – Schuld sind nicht die Männer, ecoWing (2012) Die helle und die dunkle Seite der Macht – Wie Sie Ihre Ziele durchsetzen, ohne Ihre Werte zu verraten, ecoWing (2020) Die geheimen Spielregeln der Macht – und die Illusionen der Gutmenschen, ecoWing (2020) Fachliche Referenzen Jürgen Habermas, Theorie des kommunikativen Handelns. (1981) Bryan Caplan, The Case against Education, Princeton University Press (2019) Robert Greene, The 48 Laws Of Power, Profile Books (2000)

Ruhreule
Jochen Hänel: Von Industriekultur und Kettenhauptstadt

Ruhreule

Play Episode Listen Later Sep 11, 2024 46:39 Transcription Available


In dieser Folge geht es um Ketten. Halsketten, Fahrradketten, Ankerketten, Absperrketten... Die Liste ist lang und Jochen Hänel hat es sich zur Aufgabe gemacht, uns etwas mit auf die Reise in das Kettenland zu nehmen. Lasst euch von dem so unterschätzen Element im Metallbau überraschen.

Ruhreule
Dörle Joachimsmeyer: Von der Möhnekatastrophe und Bildungschancen

Ruhreule

Play Episode Listen Later Aug 29, 2024 40:30 Transcription Available


Dörle Joachimsmeyer erzählt von ihrer Kindheit während der Möhne-Katastrophe und reflektiert über Nachkriegszeit, Lehrertätigkeit und die Wichtigkeit, extremistischen Tendenzen wachsam entgegenzutreten. Die erwähnte Folge mit Jochen Hänel erscheint am 12. September!

Zukunft Denken – Podcast
106 — Wissenschaft als Ersatzreligion? Ein Gespräch mit Manfred Glauninger

Zukunft Denken – Podcast

Play Episode Listen Later Aug 27, 2024 71:55


Das heutige Gespräch führe ich mit Dr. Manfred Glauninger. Er ist Soziolinguist und forscht am Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und lehrt am Institut für Germanistik der Universität Wien. Dieses Gespräch war für mich ganz besonders interessant und auch unterhaltsam, weil wir eine ganze Reihe von Dingen miteinander verbunden haben, die schon in früheren Episoden erwähnt wurden. Was ist Wissenssoziologie, warum muss Wissenschaft auch als soziales Phänomen verstanden werden? Ist es gefährlich oder notwendig, Wissenschaft zu entmystifizieren und auch hart zu kritisieren? Wirkt Wissenschaft in manchen Bereichen unserer Gesellschaft gar als Ersatzreligion? Was sind die Auswirkungen davon? Was lernen wir aus den schweren Krisen der letzten 20 Jahren und dem regelmäßigen Versagen von Institutionen über die Rolle der Wissenschaft? Wie läuft die Produktion von Wissen ab? Welche »magischen« Mechanismen gibt es hier, oder verhält es sich letztlich ähnlich wie die Produktion zahlreicher anderer Güter? Was hat es mit Fehlern und Inkompetenz auf sich? Gibt es unterschiedliche Arten von Fehlern? Gibt es eine frühe »Prägung« des Nachwuchses in der Wissenschaft, gepaart mit starken Hierarchien und Gerontokratie? Welche Rolle spielt Wettbewerb gegenüber Kooperation in der Wissenschaft? Richten wir die Wissenschaft zu sehr nach marktwirtschaftlichen Prinzipien aus, oder besser gesagt: spielt die Wissenschaft Marktwirtschaft, weil weder die Akteure dafür die Kompetenz haben, noch das Modell passt? In einigen anderen Folgen wurde das Thema Stagnation schon angesprochen, auch hier stellen wir die Frage: Verdoppelt sich das Wissen oder eher Rauschen regelmäßig? Eine in diesem Zusammenhang für die Gesellschaft sehr relevante Frage ist, welchen Beitrag die immer größere Zahl an wissenschaftlich ausgebildeten Menschen tatsächlich für unsere Gesellschaft leisten? Welche Rolle spielt eben diese wissenschaftliche Ausbildung dabei? Bringt die universitäre Ausbildung tatsächlich signifikante Gewinne für unsere Gesellschaft oder dominiert Signalisierung über Substanz? Der US-amerikanische Ökonom, dessen Name mir in der Episode nicht eingefallen war, ist Bryan Kaplan, der selbst an der George Mason Eliteuniversität forscht und unterrichtet. »My best guess says signaling accounts for 80% of education's return”«, Bryan Kaplan Die Idee der Signalisierung und sollte mit der schon genannten der Frage nach der Qualität der Bildung in unseren Institutionen verknüpft werden, besonders hinsichtlich der nur verbleibenden  20% : »Teachers' plea that “we're mediocre at teaching what we measure, but great at teaching what we don't measure” is comically convenient.«, Bryan Kaplan Auch zwischen den Studienrichtungen gibt es Unterschiede. Gilt die Geisteswissenschaft immer häufiger als Notnagel für diejenigen, die schwierigere Studien nicht schaffen? In einer früheren Episode hat bereits Prof. Michael Sommer ähnliche Aussagen getätigt. “The excentric university professor is a species that is going to be extinct fast. […] The bad currency is driving out the good and in effect where the people who are nimble in the art of writing for grants are displacing the idiosyncratic thinkers who are generally much less nimble at that sort of activity.”, Peter Thiel Peter Thiel bietet sogar ein Stipendium für diejenigen an, die »Dinge bauen wollen, anstatt im Klassenzimmer zu sitzen.« Damit stellt sich eine noch grundlegendere Frage: Stellen viele Fächer so etwas wie eine institutionelle Autopoiesis dar, ist es also Wissenschaft als selbstreferenzielle Legitimation ihrer eigenen Institutionen, weil sie keinen direkt erkennbaren Nutzen haben? Aber die Frage kann auch umgedreht werden: Was richtet Institutionalisierung mit Wissenschaft an? Als »Berufsdenker« sollte auch die Selbstreflexion hoch im Kurs stehen, warum hört man dann so wenig davon in der Öffentlichkeit, im Besonderen nach großen Krisen? Wie kann das Zusammenspiel zwischen Politik und Wissenschaft beschrieben werden? Kann Wissenschaft tatsächlich nur in Demokratien das volle Potenzial ausspielen? »Macht ist ein wichtiger Punkt in der Wissenschaft.« Was können wir hier aus der Vergangenheit lernen, etwa der Wissenschaft während der Nazi-Diktatur in Deutschland und Österreich? »Lawyers and doctors, all credentialed with university degrees, were substantially overrepresented within the NSDAP, as were university students (then a far narrower section of society than today)«, Niall Ferguson Benötigen wir überhaupt so viele Akademiker in unserer Gesellschaft? Der deutsche Philosoph Julian Nida-Rümelin spricht vom Akademisierungswahn. Der damalige britische Premierminister Rishi Sunak warnt, dass zu vielen Universitätsstudenten ein falscher Traum verkauft werde. Auch Thomas Sowell kritisiert die eindimensionale Betrachtung des Wissensbegriffs: »Someone who is considered to be a “knowledgeable” person usually has a special kind of knowledge—perhaps academic or other kinds of knowledge not widely found in the population at large. Someone who has even more knowledge of more mundane things—plumbing, carpentry, or automobile transmissions, for example—is less likely to be called “knowledgeable” by those intellectuals for whom what they don't know isn't knowledge. Although the special kind of knowledge associated with intellectuals is usually valued more, and those who have such knowledge are usually accorded more prestige, it is by no means certain that the kind of knowledge mastered by intellectuals is necessarily more consequential in its effects in the real world.«, Thomas Sowell Absolventen von Universitäten müssen aber auch als Denkkollektiv gesehen werden. Ist dies aber ein Kollektiv, wo Diversität nur auf der Verpackung steht?  Wer ist überhaupt Innovator in unseren modernen Gesellschaften?  »But just as most engineers are not inventors, and most scientists are not researchers, so most science is not research. […] The university was keeping up with a changing technological world rather than creating it.«, David Edgerton Was hat es also mit Kreativität im Wissenschaftsbetrieb, im Kollektiv zu tun?  Hat zumindest eine kleine Minderheit noch die Chance, sich einen Freiraum zu schaffen, den die Institution (noch) nicht erkannt und durch Prozesse und Regeln ausradiert hat. Zuletzt kehren wir zur Frage zurück, wie Krise und Expertise zusammenwirken. Was sind die zwei wichtigsten Aussagen, die Sie von jedem Experten hören sollten, aber selten hören? Dr. Glauninger wird es am Ende der Episode enthüllen. “Evidence based policy has become policy based evidence.”, Mervyn King Referenzen Andere Episoden Episode 101: Live im MQ, Macht und Ohnmacht in der Wissensgesellschaft. Ein Gespräch mit John G. Haas. Episode 96: Ist der heutigen Welt nur mehr mit Komödie beizukommen? Ein Gespräch mit Vince Ebert Episode 93: Covid. Die unerklärliche Stille nach dem Sturm. Ein Gespräch mit Jan David Zimmermann Episode 92: Wissen und Expertise Teil 2 Episode 80: Wissen, Expertise und Prognose, eine Reflexion Teil 1 Episode 91: Die Heidi-Klum-Universität, ein Gespräch mit Prof. Ehrmann und Prof. Sommer Episode 85: Naturalismus — was weiß Wissenschaft? Episode 84: (Epistemische) Krisen? Ein Gespräch mit Jan David Zimmermann Episode 83: Robert Merton — Was ist Wissenschaft? Episode 72: Scheitern an komplexen Problemen? Wissenschaft, Sprache und Gesellschaft — Ein Gespräch mit Jan David Zimmermann Episode 71: Stagnation oder Fortschritt — eine Reflexion an der Geschichte eines Lebens Episode 44: Was ist Fortschritt? Ein Gespräch mit Philipp Blom Episode 41: Intellektuelle Bescheidenheit: Was wir von Bertrand Russel und der Eugenik lernen können Episode 39: Follow the Science? Episode 38: Eliten, ein Gespräch mit Prof. Michael Hartmann Episode 28: Jochen Hörisch: Für eine (denk)anstössige Universität! Episode 18: Gespräch mit Andreas Windisch: Physik, Fortschritt oder Stagnation Dr. Manfred Glauninger  Dr. Manfred Glauninger an der Akademie der Wissenschaften, Publikationen Fachliche Referenzen John P. A. Ioannidis, Why Most Published Findings Are False (2005) Sabine Kleinert, Richard Horton, How should medical science change? Lancet Comment (2014) Ludwig Fleck, Genesis and development of a scientific fact. ed. T.J. Trenn and R.K. Merton, foreword by Thomas Kuhn. Chicago : University of Chicago Press, 1979. This is the first English translation of his 1935 book titled Entstehung und Entwicklung einer wissenschaftlichen Tatsache. Einführung in die Lehre vom Denkstil und Denkkollectiv. Basel: Schwabe und Co Bryan Kaplan, The Case against Education, Princeton University Press (2018) Conversation between Peter Thiel und David Graeber, Where did the Future go? (2020) Peter Thiel Fellowship Niall Ferguson, The Treason of the Intellectuals, The Free Press (2023) Niall Ferguson, The Treason of the Intellectuals, Uncommon Knowledge with Peter Robinson (2024) Julien Benda, La trahison des clercs (1927) Julian Nida Rümelin, Der Akademisierungswahn, Vortrag Körber-Stiftung (2014) Thomas Sowell, intellectuals and Society, Basic Books (2010) Rishi Sunak, Too Many University Students are Sold a False Dream, Telegraph (2023) David Edgerton, The Shock Of The Old: Technology and Global History since 1900, Profile Books (2019) Mervyn King, John Kay, Radical Uncertainty, Bridge Street Press (2021) Karl Popper, Die offene Gesellschaft und ihre Feinde

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Zukunft Denken – Podcast
103 — Schwarze Schwäne in Extremistan; die Welt des Nassim Taleb, ein Gespräch mit Ralph Zlabinger

Zukunft Denken – Podcast

Play Episode Listen Later Jul 11, 2024 58:03


Die letzten drei Live-Aufnahmen vor Publikum im MQ in Wien waren eine tolle Erfahrung; vielen Dank an alle, die vor Ort waren und natürlich auch an alle, die diese Episoden im Stream nachgehört haben. Jetzt freue ich mich wieder, eine neue »normale« Folge ansagen zu dürfen. Der Titel der heutigen Episode ist: »Schwarze Schwäne in Extremistan; die Welt des Nassim Taleb«. Noch mehr freut es mich, dass ich dieses Gespräch mit Ralph Zlabinger führen durfte. Ralph ist seit über zehn Jahren in der Beratung tätig, mit starkem Fokus auf Produktentwicklungsprojekte in der Automotive. Daneben ist er selbst Podcast-Host des EFS-Podcasts und passionierter Zukunftsforschungslaie. Er ist genau wie ich immer wieder bei Nassim Taleb hängen geblieben und benutzt die Taleb'schen Ideen öfter in Strategieklausuren als Framework. Ralph und ich haben schon vor der Episode immer wieder über Talebs Ideen gesprochen und nun hat sich endlich die Gelegenheit geboten, ein Gespräch im Podcast-Studio von EFS-Consulting aufzuzeichnen. Unser Gespräch beginnt mit unserer subjektiven Einordnung der Person Nassim Taleb, seiner Lebensgeschichte und seiner Bücher, die wie Fraktale aufgebaut sind. Wir diskutieren die unterschiedlichen Seiten Talebs, seine Persona in Büchern, in Vorträgen, Diskussionen und auf X/Twitter. Wie ist das völlig unterschiedliche Verhalten in unterschiedlichen Kontexten zu verstehen? Manchmal geradezu harmoniesüchtig; manchmal wie ein Irrer um sich schlagend? Was können wir über die Zukunft sagen? Wie spielen seine Ideen mit der Erkenntnistheorie zusammen? Bringt Taleb das Problem, die Zukunft vorherzusagen oder eben nicht vorherzusagen, auf den Punkt?  Taleb gibt einem immer wieder das Gefühl, fast alles bisher verkehrt herum gesehen zu haben. Er ist auch stolz darauf, unabhängiger Denker zu sein. Es scheint jedenfalls ein wesentliches Manko der Zeit zu sein, dass es nur mehr sehr wenige unabhängige Denker gibt. Aber folgt daraus, dass jeder, der die Welt nicht sieht, wie er, ein Scharlatan ist? Steht zuerst die Praxis und dann die Wissenschaft? Passt das zur Unterscheidung zwischen Wissen und Expertise; wir diskutieren das am Beispiel des Kochens? Welche Rolle spielen Heuristiken, »Tinkering« und Übung, wo liegen die Grenzen der Vorhersage und Planung im Kochen (oder auch im chemischen Labor)? »People confuse science and scientists. Science is great, but individual scientists are dangerous.«, Nassim Taleb Risiko ist ein zentrales Thema seiner Lebensgeschichte und seines wissenschaftlichen Denkens und Schreibens. Was sind diese schwarzen Schwäne? Stehen wir auf den Schultern von Riesen oder denken wir ähnliches und konvergieren Gedanken? Wie passt das alles zu Komplexität, Karl Popper, dem kritischen Rationalismus und der Chaostheorie? »Jeder Intellektuelle hat eine ganz spezielle Verantwortung. Er hat das Privileg und die Gelegenheit, zu studieren. Dafür schuldet er es seinen Mitmenschen (oder der Gesellschaft), die Erkenntnisse seines Studiums in der einfachsten und klarsten und bescheidensten Form darzustellen. Das Schlimmste – eine Sünde gegen den heiligen Geist – ist, wenn die Intellektuellen es versuchen, sich ihren Mitmenschen gegenüber als große Propheten aufzuspielen und sie mit orakelnden Philosophien zu beeindrucken. Wer's nicht einfach und klar sagen kann, der soll schweigen und weiterarbeiten, bis er's klar sagen kann.«, Karl Popper Passt Karl Poppers Asymmetrie nun in die Gedankenwelt von Nassim Taleb, oder nicht? Was hat das mit Konservativismus, mit »Skin in the Game« zu tun? Taleb betont immer wieder, man muss sich unbedingt in eine Situation bringen, unabhängig sein zu können.  »Academia has a tendency, when unchecked (from lack of skin in the game), to evolve into a ritualistic self-referential publishing game.« Wie passt das Ganze zu den Ideen Friedrich von Hayeks, im besonderen das Koordinationsproblem gegenüber zentraler Steuerung? Was ist die Metapher des Schwarzen Schwans, das Induktionsproblem nach David Hume? Was bedeutet Mediokristan und Extremistan, fat tails und die Truthahnillusion. Können wir Risiken vorhersagen? Sind schwarze Schwäne nicht oft auch ein Perspektivenproblem? Was hat es mit der Antifragilität auf sich? Was ist der hormetische Effekt? Finden wir Frozen Accidents in Talebs Denken? Besteht die Gefahr, in den Sozialdarwinismus abzugleiten? Was hat Too Big Too Fail mit dem Risikobegriff Talebs zu tun? Welche Heuristiken der Antifragilität gibt es? »Success brings an asymmetry: you now have a lot more to lose than to gain.« Wie einzelne prominente intellektuelle Irrläufer, die gerade nicht unabhängig denken, sondern sich von der Politik abhängig machen, der Gesellschaft großen Schaden zufügen können, am Beispiel von Trofim Lysenko. In welchem Verhältnis stehen Effizienz und Resilienz? »Most modern efficiencies are deferred punishment«, Nassim Taleb Der Versuch, jedes Risiko zu vermeiden, stellt sich selbst als großes Risiko dar (siehe auch die Episode mit Vince Ebert). Wo sind die Grenzen der Modellierung? »Wir müssen so leben, dass wir niemals von der Vorhersage fragwürdiger Modelle abhängig sind« Welche Rolle spielt Skalierung in der Betrachtung der Welt und des Risikos sowie politischer Systeme? »A country is not a large city, a city is not a large family, and, sorry, the world is not a large village.«, Nassim Taleb Warum ein Prototyp erst ein kleiner Schritt zu einem funktionierenden Produkt ist und es sich dabei ebenfalls um ein Skalierungsproblem handelt. “Smart people on Wall Street generally . . . think that once you have come up with a prototype, that's the hard part and everything else is trivial copying after that. It's not. It's perhaps 1 percent of the problem. Large-scale manufacturing, especially of a new technology, it's something between 1,000 and 10,000 percent harder than the prototype.”, Elon Musk Referenzen Ralph Zlabinger Ralph auf LinkedIn EFS-Podcast mit Ralph Andere Episoden Episode 100: Live im MQ, Was ist Wissen. Ein Gespräch mit Philipp Blom Episode 96: Ist der heutigen Welt nur mehr mit Komödie beizukommen? Ein Gespräch mit Vince Ebert Episode 91: Die Heidi-Klum-Universität, ein Gespräch mit Prof. Ehrmann und Prof. Sommer Episode 90: Unintended Consequences (Unerwartete Folgen) Episode 84: (Epistemische) Krisen? Ein Gespräch mit Jan David Zimmermann Episode 80: Wissen, Expertise und Prognose, eine Reflexion Episode 76: Existentielle Risiken Episode 57: Konservativ UND Progressiv Episode 55: Strukturen der Welt Episode 47: Große Worte Episode 37: Probleme und Lösungen Episode 28: Jochen Hörisch: Für eine (denk)anstössige Universität! Episode 27: Wicked Problems Episode 25: Entscheiden unter Unsicherheit Episode 23: Frozen Accidents Fachliche Referenzen Nassim Taleb, Fooled by Randomness, Random House (2001) Nassim Taleb, The Black Swan, Random House (2007) Nassim Taleb, Antifragile, Random House (2012) Nassim Taleb, Skin in the Game, Random House (2018) Nassim Taleb auf X/Twitter Karl Popper, Auf der Suche nach einer besseren Welt, Piper (1987) Friedrich von Hayek, Der Weg zur Knechtschaft, Univ. of Chicago Press (1944) Elon Musk, Prototype to product

Kultur heute Beiträge - Deutschlandfunk
Freunde und Feinde in der Literatur - Jochen Hörisch im Gespräch

Kultur heute Beiträge - Deutschlandfunk

Play Episode Listen Later Jul 9, 2024 9:26


Ellmenreich, Maja www.deutschlandfunk.de, Kultur heute

Zukunft Denken – Podcast
100 — Live im MQ, Was ist Wissen. Ein Gespräch mit Philipp Blom

Zukunft Denken – Podcast

Play Episode Listen Later Jun 9, 2024 50:43


Den »Zukunft Denken« Podcast gibt es seit fünf Jahren. Worum geht es? Die einfache Antwort: es geht um alles. Die eine Seite der Medaille ist, wir leben im Westen in einer Zeit nie dagewesenen Lebensqualität, um die uns jeder Vorfahre beneidet hätte. Wie haben wir diese Transformation der Lebenswelt geschafft? Eine Grundlage dafür ist institutionalisiertes Lernen, mit anderen Worten, Wissenschaft. Eine andere ist Technik. Es gibt aber eine zweite Seite der Medaille. Der moderne Mensch überlebt nur mehr in Symbiose mit dieser Technik. Er ist in gewisser Weise bereits ein Cyborg, und die Verbindung wird immer enger. Aber was ist dieser Mensch? Ein Hexenmeister, der virtuos mit und in Technik und Wissenschaft lebt oder Zauberlehrling, der tollpatschig Technik und Wissen zum Einsatz bringt, die er nicht richtig versteht? Ach, da kommt der Meister! Herr, die Not ist groß! Die ich rief, die Geister werd ich nun nicht los. Aber im Gegensatz zu Goethes Gedicht kommt der Hexenmeister nicht zu Hilfe. Wir sind auf uns alleine gestellt. Wie geht die Geschichte aus? Diese Frage diskutieren wir an drei Abenden mit den Schwerpunkten: Wissen: Was wissen wir, was bestimmt Wissen in der heutigen Zeit? (Diese Episode) Macht und Ohnmacht: Wissen schafft Möglichkeiten, Wirkmacht über die Welt, aber auch Ohnmacht. Wie können wir mit diesem Konflikt umgehen? Donnerstag 13. Juni 19:00 im MQ in Wien Verantwortung: Wer entscheidet in einer von Technik und Wissenschaft geprägten Gesellschaft über den Einsatz dieser neuen Möglichkeiten? Wer trägt letztlich die Verantwortung? Donnerstag 20. Juni im MQ in Wien Im ersten Teil der Veranstaltung, dieser Episode, geht es um die Frage: Was wissen wir? Woher kommt Wissen? Was ist Expertise und wo steckt diese in einer modernen und komplexen Gesellschaft? Wie hat sich die Interpretation der Welt über die letzten Jahrhunderte und besonders seit der Aufklärung verändert und wie gehen wir mit Sicherheit und Unsicherheit von Erkenntnis um? Gesprächspartner ist der Historiker, Philosoph und Bestseller-Autor Dr. Philipp Blom. Seine Bücher verbinden historische Forschung, philosophische Erkundungen und gelegentlich Belletristik. Vor dem Hintergrund von gegenwärtigen Umbrüchen wie der Erderwärmung und der Digitalisierung wendet er sich auch in seinem Buch Was auf dem Spiel steht (2017) verstärkt Gegenwarts- und Zukunftsthemen zu. Seine Werke wurden in 16 Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet. Ab 2024 ist Philipp Blom Intendant der Dachstein Dialoge. Referenzen Dr. Philipp Blom Homepage Philipp Blom Bücher von Philipp Blom Blomcast Andere Episoden Episode 98: Ist Gott tot? Ein philosophisches Gespräch mit Jan Juhani Steinmann Episode 92: Wissen und Expertise Teil 2 Episode 80: Wissen, Expertise und Prognose, eine Reflexion Teil 1 Episode 88: Liberalismus und Freiheitsgrade, ein Gespräch mit Prof. Christoph Möllers Episode 85: Naturalismus — was weiß Wissenschaft? Episode 55: Strukturen der Welt Episode 50: Die Geburt der Gegenwart und die Entdeckung der Zukunft — ein Gespräch mit Prof. Achim Landwehr Episode 49: Wo denke ich? Reflexionen über den »undichten« Geist Episode 44: Was ist Fortschritt? Ein Gespräch mit Philipp Blom Episode 28: Jochen Hörisch: Für eine (denk)anstössige Universität! Episode 2: Was wissen wir? Episode 1: Zukunft Denken – eine gemeinsame Reise Fachliche Referenzen Philipp Blom, Böse Philosophen, Carl Hanser Verlag (2011) Philipp Blom, Der taumelnde Kontinent, Carl Hanser Verlag (2009) Achim Landwehr, Geburt der Gegenwart, S. Fischer (2014) Immanuel Kant, Was ist Aufklärung (1784) Expertise oder Wissen? (An)sichten Blog (2023)  

Zukunft Denken – Podcast
098 — Ist Gott tot? Ein philosophisches Gespräch mit Jan Juhani Steinmann

Zukunft Denken – Podcast

Play Episode Listen Later May 21, 2024 49:05


Das Thema der heutigen Episode ist mir, ebenso wie der Gast, ein besonderes Vergnügen: »Ist Gott tot?« Diese Frage verhandle ich mit Jan Juhani Steinmann. Jan, in Bern geboren, mütterlicherseits Finne, ist Philosoph, Dichter und Theologe. Er hat  in Zürich, Berlin, St. Andrews, Heidelberg und Rom studiert. Forschungsaufenthalte wurden in Kopenhagen, Helsinki und Oxford durchgeführt. Seit 2019 ist er externer Lektor in Philosophie an der Universität Wien und seit 2023 an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Unter der Betreuung von Prof. Konrad Paul Liessmann hat er 2021 an der Universität Wien in Philosophie promoviert. Zurzeit forscht er am Institut Catholique de Paris, an der Università di Roma LUMSA sowie an der Faculty of Divinity der University of Cambridge zur poetischen Phänomenologie im Kontext des Denkens von Kierkegaard, Nietzsche und Heidegger. Er ist ferner Begründer des Kollektivs Omnibus Omnia. Als persönliche Vorbemerkung zur Episode: Ich selbst bin Atheist / Agnostiker, aber stelle mir in den letzten Jahren immer häufiger die Frage, welche Rolle Religion beziehungsweise Glaube in der Strukturierung von Gesellschaften hat. Kann es sein, dass der Verlust von Religion oder Glaube in Summe für die Gesellschaft negative Folgen hat, die wir als »Aufklärer« nicht gerne sehen wollen? Stürzen wir gar ins Bodenlose? So beginnen wir die Episode mit der Frage nach der Aufklärung: Was ist passiert, welche Strukturen wurden entfernt und was hat diese Strukturen ersetzt? Folgt man der Dialektik der Aufklärung (nach Adorno und Horkheimer) gibt es einen Pfad, der von der Aufklärung in die Barbarei des 20. Jahrhunderts mündet. Was ist davon zu halten, von einem Weg, der gewissermaßen von Kant bis Auschwitz reicht? Wenn wir Nietzsche folgen: Ist Gott tot? Was hat er mit dieser Aussage eigentlich gemeint? Was oder wer ist dieser Gott, der nach Nietzsche tot sei? »Ist Autonomie etwas, das dem Menschen wesenhaft zukommt?« Schafft die Aufklärung nun Freiheit oder Unsicherheit oder gar beides? Das Projekt »des Westens« war eines, das stark mit dem Begriff der Freiheit verbunden (John Stuart Mill), aber haben wir die Kosten der Freiheit vergessen? »Freiheit bedeutet entscheiden zu können, aber auch entscheiden zu müssen.« Was hat es mit Freiheit und Verantwortung auf sich? »Wir können nicht so tun, als ob der Mensch nicht frei wäre« Ist dieser Begriff der Freiheit im Westen stärker ausgeprägt als in anderen Kulturen? »Das Christentum war immer auch ein Verfechter der Freiheit des Menschen.« Was ist das Zusammenspiel zwischen Gott und Religion? Gibt es Religion ohne Gott — denken wir etwa an die vielen parareligiösen aktivistischen Bewegungen der heutigen Zeit. Kann Religion (kultur)evolutionär betrachtet werden im Sinne, dass es Gesellschaften leistungsfähiger gemacht hat? Nutzen versus Wahrheit und wie erklärt sich die Sehnsucht vieler Menschen nach dem Göttlichen, dem Transzendenten? Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war der Wiener Kreis und der Positivismus eine dominierende philosophische Schule als Gegenbewegung zu metaphysischen Ideen? Auch Bertrand Russell kann in diesem Zusammenhang genannt werden. Was ist der Bezug dieser Traditionen zu Big Data oder Künstlicher Intelligenz? »Selbst in einem materialistischen Weltbild treten Transzendenzen an allen Ecken und Enden auf.« Was sind Monaden im Sinne von Leibniz und was ist deren Relevanz in der Frage nach Gott? Neigen wir dazu, dort zu suchen, wo Licht ist und nicht unbedingt dort, wo wir die wichtigsten Dinge finden könnten? Bezwingt das Einfache das Relevante? Setzt das Göttliche den Vernünftigkeitsrahmen all unserer Fragen? Wo beginnt Leben, wo beginnt Bewusstsein? Benötigen wir Gott/Religion als Fundament menschlicher Moral? Ist eine Rückbindung an ein Absolutum notwendig? Welche Optionen haben wir für den Ausdruck von Moral? Religiöse Tradition / Überlieferung naturwissenschaftliche / philosophische Begründung Relativismus Nihilismus Ist Gott also selbst als Illusion oder Fiktion immer noch nützlich? »Wenn diese Religion (das Christentum) auch nicht wahr wäre, wäre sie doch moralisch das insgesamt fruchtbarste für ein globales Projekt der Koexistenz.« Was aber ist der Startpunkt für philosophische Begründungen? Ist diese willkürlich? Denn es gibt eine Pluralität an zunächst nicht vermittelten moralischen Systemen. Gäbe es eine Pathologie der Vernunft, wenn alles uniform wäre? Steht dann doch wieder ein Thema im Zentrum, auf das in diesem Podcast immer wieder Bezug genommen wird: der Dialog? »Wir sind auf unsere Selbstüberschreitung hin angelegt.« Was bedeutet Transzendenz? Ist es wichtig, Transzendenz in einer Gesellschaft zu haben, um diese Gesellschaft langfristig fruchtbar zu halten und auch Dinge wie Kunst zu ermöglichen, die über banalen und kurzfristigen Aktionismus hinausweist? »Der Mensch lebt ständig in Transzendenzen — wir haben an etwas größerem Teil, das mehr ist als ich, und das uns überschreiten muss.« Referenzen Andere Episoden Episode 88: Liberalismus und Freiheitsgrade, ein Gespräch mit Prof. Christoph Möllers Episode 85: Naturalismus — was weiß Wissenschaft? Episode 83: Robert Merton — Was ist Wissenschaft? Episode 74: Apocalype Always Episode 66: Selbstverbesserung — ein Gespräch mit Prof. Anna Schaffner Episode 61: Digitaler Humanismus, ein Gespräch mit Erich Prem Episode 56: Kunst und Zukunft Episode 55: Strukturen der Welt Episode 50: Die Geburt der Gegenwart und die Entdeckung der Zukunft — ein Gespräch mit Prof. Achim Landwehr Episode 44: Was ist Fortschritt? Ein Gespräch mit Philipp Blom Episode 28: Jochen Hörisch: Für eine (denk)anstössige Universität! Jan Juhani Steinmann Homepage Jan Juhani Steinmann Omnibus Omnia Jan Juhani Steinmann auf Youtube Fachliche Referenzen John Stuart Mill, On Liberty G.W.F. Hegel: Phänomenologie des Geistes Friedrich Nietzsche: Die fröhliche Wissenschaft Friedrich Nietzsche: Also sprach Zarathustra Adorno/Horkheimer: Dialektik der Aufklärung Hans Urs von Balthasar: Glaubhaft ist nur Liebe Romano Guardini: Freiheit, Gnade, Schicksal Teilhard de Chardin: Der Mensch im Kosmos David Bentley Hart: The Experience of God: Being, Consciousness, Bliss. Bernhard Waldenfels: Hyperphänomene Emmanuel Falque: Crossing the Rubicon Johannes Hoff: Verteidigung des Heiligen Immanuel Kant, Kritik der reinen Vernunft Immanuel Kant, Metaphysik der Sitten Sam Harris, The Moral Landscape Hilary Putnam, Vernunft, Wahrheit Geschichte Hans Küng, Weltethos Projekt

Zukunft Denken – Podcast
091 — Die Heidi-Klum-Universität, ein Gespräch mit Prof. Ehrmann und Prof. Sommer

Zukunft Denken – Podcast

Play Episode Listen Later Feb 26, 2024 57:35


Ich freue mich, dass ich Prof. Ehrmann und Prof. Sommer gewinnen konnte, um über die erheblichen Probleme der heutigen Forschungs- und Uni-Landschaft zu sprechen. Ist die Universität zu einem Turnier verkommen, das eher einem Heidi-Klum-Wettbewerb entspricht als ernsthafter Wissenschaft? Prof. Ehrmann leitet das Institut für Strategisches Management an der Universität Münster. Er hat eine weite Erfahrung sowohl in der Wissenschaft als auch in Industrie und Politik, so war er unter anderem Senior Manager bei PWC Corporate Finance und 17 Jahre lang Mitglied der Advisory Group der Deutschen Bahn. Prof. Michael Sommer studierte Alte Geschichte, Latein, Griechisch, Politikwissenschaften, neuere Geschichte und Vorderasiatische Archäologie. Nach seiner Promotion an der Universität Freiburg verbrachte er zwei Jahre als Visiting Fellow am Wolfson College in Oxford. Von 2005 bis 2012 war er Dozent für Alte Geschichte an der Universität von Liverpool. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Wirtschafts-, Sozial-, Mentalitäts- und Institutionsgeschichte des Römischen Reiches und die Geschichte der Levante in allen Epochen.  Wird Volkswirtschaft naturwissenschaftlich(er)? Was ist die Währung in der Wissenschaft? Welche Bedeutung und Folge(n) hat die Replikationskrise, die in der Psychologie große Wellen geschlagen hat, aber im Grunde weite Bereiche der Wissenschaft betrifft? Was ist von Drittmitteln als Kriterium für wissenschaftlichen Erfolg zu halten und welche Effekte haben ständige Evaluierungen? Führt dies zu einem selbstzerstörerischen System? Es gibt gute Hinweise darauf, dass Qualität und Output in der Wissenschaft stetig zurückgehen, was ist davon zu halten? Es wird viel »Wissen« generiert, aber ist dieses »Wissen« weitgehend nutzlos oder gar Pseudowissenschaft? Was ist der Zusammenhang zwischen eingesetzten Steuermitteln und wissenschaftlichen Ergebnissen? Aber nicht nur die Wissenschaft ist in der Krise, auch die Ausbildung ist betroffen; wird etwa die Studierfähigkeit der jungen Studenten immer schlechter und ist die stetig zunehmende Akademisierung des Landes sinnvoll? War die Bologna-Reform ein Fehler?    »Brauchen wir 10.000 Leute, die Gender-Studies studieren, während es auf der anderen Seite an Klempnern und Pflegekräften mangelt.« Ist der Akademiker von heute von der Qualifikation kaum dem Maturant/Abiturient der Vergangenheit überlegen? Wenn das so weitergeht: nennen wir die Uni in wenigen Jahrzehnten Berufschule? Das kann doch kaum eine effiziente Form der Ausbildung sein? Nicht jeder ist Einstein — an welcher Stelle erfolgt die Selektion? Je später sie erfolgt, desto schmerzhafter ist sie für den Einzelnen und desto teurer für das System? »Die Snowflakes, die da von der Uni kommen [Lehramt], denen hat nie jemand gesagt, dass ihre Arbeit eigentlich Scheiße ist und die sitzen jetzt im Studienseminar und sind zum ersten Mal Kritik ausgesetzt« In welchem Zusammenhang steht der an den Unis (vor allem in den USA) überkochende Antisemitismus mit den oben genannten Problemen? Hat der woke Unfug nun tatsächlich die Überhand gewonnen? »Das Einschränken von Meinungskorridoren, das Niederbrüllen von Meinungen die einem nicht passen […] ist eine direkte Folge des Kompetenzrückgangs« Erleben wir Zensur von oben oder eher eine eigenartige Form der intellektuellen Selbstverstümmelung? “The restraints on freedom of speech and repression that are existing on formally liberal societies are not imposed by dictatorial or authoritarian governments on the whole. They are imposed by civil institutions themselves.”, John Gray Gibt es härtere und weichere Disziplinen? »Mutiges Meinen statt sauberer Analyse?« Rentiert es sich für Studenten überhaupt noch, an diese Uni zu gehen? Welche Rolle spielt die Universität jenseits des Signalisierens und leidet nicht auch schon das Signalisieren unter den offensichtlichen Qualitätsmängeln? “My best guess says signaling accounts for 80% of education's return”, Bryan Kaplan Der britische Premierminister Rishi Sunak beschreibt die Universität für viele als irreführenden Traum: “Too many university students are sold a false dream” Muss die Uni neu erfunden werden, oder ist eine schrittweise Verbesserung möglich und sinnvoll? »Die Uni hat sich schon oft am eigenen Schopf aus dem Sumpf gezogen, es gibt eigentlich keinen Grund, dass dies nicht wieder gelingen kann« Referenzen Andere Episoden Episode 85: Naturalismus — was weiß Wissenschaft? Episode 83: Robert Merton — Was ist Wissenschaft? Episode 75: Gott und die Welt, ein Gespräch mit Werner Gruber und Erich Eder Episode 67: Wissenschaft, Hype und Realität — ein Gespräch mit Stephan Schleim Episode 49: Wo denke ich? Reflexionen über den »undichten« Geist Episode 47: Große Worte Episode 38: Eliten, ein Gespräch mit Prof. Michael Hartmann Episode 34: Die Übersetzungsbewegung, oder: wie Ideen über Zeiten, Kulturen und Sprachen wandern – Gespräch mit Prof. Rüdiger Lohlker Episode 28: Jochen Hörisch: Für eine (denk)anstössige Universität! Episode 6: Messen, was messbar ist? Artikel und Referenzen von Prof. Sommer und Ehrmann Thomas Ehrmann, Michael Sommer, Willkommen an der Heidi-Klum-Universität, FAZ (2023) Thomas Ehrmann und Aloys Prinz, Aufgeweckte Kapitalisten, FAZ (2021) Aloys Prinz, Thomas Ehrmann, Academia as a league system, Journal of Business Economics (2021) Thomas Ehrmann und Aloys Prinz, Die Champions League lohnt sich nicht, FAZ (2022) Fachliche Referenzen Max Koslow, ‘Disruptive' science has declined — and no one knows why, Nature (2023) Nicholas Bloom et al, Are Ideas Getting Harder to Find? (2020) Julian Nida-Rümelin, Der Akademisierungswahn (2014) Jochen Hörisch, Die ungeliebte Universität – Rettet die Alma Mater, Carl Hanser (2006) Liessmann — Theorie der Unbildung, Piper (2008) John Gray im Gespräch mit Unheard (2023) Bryan Caplan, The Case against Education, Princeton University Press (2019) Anna I. Krylov, The Peril of Politicising Science (2021) Woke Antisemitism: A Reckoning, Quillett (2023) Konstantin Kisin, The Day the Delusions Died | The Free Press (2023) Rishi Sunak, Too many university students are sold a false dream, Telegraph (2023)

ERF Plus (Podcast)
ERF Plus - Bibel heute Kampf und Leiden

ERF Plus (Podcast)

Play Episode Listen Later Jan 30, 2024 11:22


Jochen Hägele über 2. Timotheus 2,1–13. (Autor: Pfarrer Jochen Hägele)

Kultur heute Beiträge - Deutschlandfunk
Demokratiegefährdend? - Jochen Hörisch über Scholz und seine Sprache

Kultur heute Beiträge - Deutschlandfunk

Play Episode Listen Later Jan 14, 2024 7:45


Reinhardt, Anjawww.deutschlandfunk.de, Kultur heute

Zukunft Denken – Podcast
086 — Climate Uncertainty and Risk, a conversation with Dr. Judith Curry

Zukunft Denken – Podcast

Play Episode Listen Later Dec 11, 2023 78:38 Transcription Available


I recently read the book "Climate Uncertainty and risk" written by Dr. Judith Curry, who is  one of the leading US climate scientists but also an important heterodox thinker. I loved her book, not only because of her take on climate change, but also because she covers a lot of essential topics that are applicable in other complex problems as well. Judith Curry is president of Climate Forecast Applications Network (CFAN).  Previously, she was professor and chair of the School of Earth and Atmospheric Sciences at the Georgia Institute of Technology and professor at the University of Colorado-Boulder in the department of aerospace engineering sciences program in the atmospheric and oceanic sciences and environmental studies program. Dr Curry published more than 200 reviewed scientific articles and gave 13 testimonials at US congressional hearings. In our conversation we discuss about the state of climate and climate science. What role does uncertainty play in assessing climate change and climate risk? Why urgency in measures might be a disaster. What role do carbon emissions play and can wind and solar energy help in mitigating climate change? What role does or should nuclear energy play? Do many prominent environmentalists hate nuclear even more than climate change? However, uncertainty cuts both ways, what does this mean in terms of climate, tipping points, systemic attractors, regime shifts?  What role do natural effects play in climate change, like volcanoes (think of the year without summer)? How can we reduce vulnerability and why does deindustrialization and becoming poorer as a society not seem to be a clever way to handle complex risks? At the moment it rather seems that we are crippling our economy without reducing the footprint on the planet while at the same time reducing our resilience. “There are no solutions, only tradeoffs.”, Thomas Sowell What does resilience mean on a societal level and what can we do to achieve it? How is resilience connected to global existential risks? "At that point we are making the environment worse, and doing nothing for the climate and we are messing up our economy over this crazy net zero stuff." Is energy transition on the scale some countries attempt to do it, a risk far greater than risks related to climate change in the 21st century? What are wicked problems (showing complexity, uncertainty and ambiguity)? Why do predict than act approaches (which work for tame problems) not work on wicked problems? "Climate change is the mother of all wicked problems." What is the utility of models in general and climate specifically? “This is exactly what models are for—to serve as working hypotheses for further research.”, Ludwig von Bertalanffy How do climate models work? What is a scenario and how can scenarios be of use in assessing climate change?  Why did we see such a heatwave this summer and autumn? What are likely reasons and what does the hot summer and August of this year tell us about anthropogenic climate change and the next decades? How to deal with extreme risks that are unlikely, like a Carrington Event? What are microgrids and how could the help making a society more resilient? What is the difference and utility of caution, precaution and the precautionary principle? Why is the precautionary principle problematic and how could a proactionary principle helt? What are principles of robust decision making? How do incrementalism and local decision making contribute? Is the seed — select — amplify (Meyer, Davis) idea and antifragility connected? Why do we see deep quality problems and politicisation in science? How is gate keeping of major institutions abused to stop critical discussion, including top journals like Nature and Science? Why did cancel culture blossom in academia and create a toxic intellectual environment? "The whole incentive system has become completely perverse." Careerism, ideology or money? Which is harming science the most? “Big Science may destroy great science, and the publication explosion may kill ideas. Ideas, which are only too rare, may become submerged in the flood.”, Karl Popper Should we separate science and activism or is a scientist ethically required to become an activist under certain conditions?  "Once you became a political activist, it is game over for your credibility as a  scientist." However, being a scientist and activist for a politically popular topic is currently highly rewarded. Can people handle complexity or should we simplify complex topics to easy to understand soundbites? And if so, who does the simplifying? Should we hide the scientific debate or even cancel it, to be able to send a simple message? "In the old days, disagreement was the spice of academic debate and life. Now we are out to cancel our opponents." References Judith Curry Website and Blog of Dr. Judith Curry CV Judith Curry, Climate, Uncertainty and Risk, Anthem Press (2023) Judith Curry, Klima: Unsicherheit und Risiko (2023) Other Episodes Modeling Episode 79: Escape from Model Land, a Conversation with Dr. Erica Thompson Episode 68: Modelle und Realität, ein Gespräch mit Dr. Andreas Windisch Episode 53: Data Science und Machine Learning, Hype und Realität — Teil 1 Existential Threats Episode 76: Existentielle Risiken Episode 74: Apocalype Always Episode 45: Mit »Reboot« oder Rebellion aus der Krise? Episode 42: Gesellschaftliche Verwundbarkeit, ein Blick hinter die Kulissen: Gespräch mit Herbert Saurugg Complex problems Episode 72: Scheitern an komplexen Problemen? Wissenschaft, Sprache und Gesellschaft — Ein Gespräch mit Jan David Zimmermann Episode 69: Complexity in Software Episode 37: Probleme und Lösungen Episode 80: Wissen, Expertise und Prognose, eine Reflexion Episode 27: Wicked Problems Episode 25: Entscheiden unter Unsicherheit Episode 23: Frozen Accidents Science, Quality and Stagnation Episode 67: Wissenschaft, Hype und Realität — ein Gespräch mit Stephan Schleim Episode 65: Getting Nothing Done — Teil 2 Episode 64: Getting Nothing Done — Teil 1 Episode 28: Jochen Hörisch: Für eine (denk)anstössige Universität! Episode 18: Gespräch mit Andreas Windisch: Physik, Fortschritt oder Stagnation Episode 16: Innovation und Fortschritt oder Stagnation? Other Reference Guinevere Glasfurd, The Year Without Summer: 1816 - one event, six lives, a world changed, Two Roads (2020) Thomas Sowell, Intellectuals and Society, Basic Books (2012) Christopher Meyer, Stan Davis, It's Alive: The Coming Convergence of Information, Biology and Business, Texere Publishing (2003) Björn Lomborg, False Alarm: How Climate Change Panic Costs Us Trillions, Hurts the Poor, and Fails to Fix the Planet, Basic Books (2020) Roger Pielke Jr. on Substack Carrington Event: Lloyds, Solar Storm Risk to the North American Electric Grid (2013) John Ioannidis, How the Pandemic Is Changing Scientific Norms (2021) Karl Popper, The Myth of the Framework: In Defence of Science and Rationality, Routledge (2014)

Kultur heute Beiträge - Deutschlandfunk
Ausnahmegermanist - Jochen Hörisch zum Tod von Heinz Schlaffer

Kultur heute Beiträge - Deutschlandfunk

Play Episode Listen Later Nov 2, 2023 5:13


Biesler, Jörgwww.deutschlandfunk.de, Kultur heuteDirekter Link zur Audiodatei

hr2 Der Tag
Herz und Seele: Wie wir im Takt bleiben

hr2 Der Tag

Play Episode Listen Later Sep 7, 2023 55:31


Wann nehmen wir uns eigentlich mal unser Herz zu Herzen? Es trägt uns stetig und ohne Pause durch unser Leben, Tag für Tag, meist unbemerkt. Es schlägt und schlägt und schlägt. Es sei denn, es ist krank. Dann kann es uns auch den Tod bringen. Herzerkrankungen gehören noch immer zu den häufigsten Todesursachen. In vielen Kulturen und Religionen gilt das Herz als die größte Kostbarkeit, die der Mensch besitzt. Kein Wunder und Grund genug, das Herz nicht immer nur auf der Zunge zu tragen, es in Lied und Literatur als Symbol für Liebe und Freude, aber auch für Leid und Schmerz zu besingen, sondern es zur echten Herzensangelegenheit zu machen. Viel mehr als bisher gedacht, ist dieser starke Muskel in unserem Innern selbst abhängig von unserer Gefühlswelt. Plötzliche emotionale Ereignisse können ihn gehörig aus dem Takt bringen und dieser Zusammenhang funktioniert bei Frauen und Männern erstaunlich unterschiedlich. Wie bringen wir Herz und Seele besser zusammen? Über Herz und Seele sprechen wir mit der Herzchirurgin und Gendermedizinerin Prof. Sandra Eifert, Mitautorin des Buches “Herzsprechstunde”, dem Direktor des Lübecker Herzzentrums Prof. Ingo Eitel, Experte für das Takotsubo-Syndrom (Broken-Heart-Syndrom), und dem Literaturwissenschaftler Prof. Jochen Hörisch. Podcast-Tipp: Was bedeutet es, mit einem kranken Herz zu leben? Die Autorin Katja Lewina braucht seit zwei Jahren einen Defibrillator - sie ist unheilbar und chronisch krank. Kurz nachdem ihr 7jähriger Sohn gestorben ist, wurde bei ihr eine unheilbare Herzkrankheit diagnostiziert. Sie konnte die Trauer kaum bewältigen, als sie schon um ihr eigenes Leben kämpfen musste. Die Autorin diverser Bücher über Beziehungen und Sexualität wurde mit 36 Jahren heftig und plötzlich mit Tod und Krankheit konfrontiert. Im Podcast „The End“ von radioeins hören Sie ein Gespräch mit ihr über Schuldgefühle und Trauer, über Offenheit und Beziehungen und darüber, wie man mit Mitte 30 das Leben einer alten, herzkranken Frau erlebt. Katja Lewina hat erfahren, wie wichtig es ist, bei all dem nicht verrückt zu werden. Ihr Schlüssel zum Weiterleben war „alles anzunehmen, egal was einem geschieht, nicht zu hadern und sich in diesen Strom zu schmeißen“. Hier geht's zum Podcast: https://www.ardaudiothek.de/episode/the-end/36-katja-lewina-das-leben-zerbroeselte-in-meinen-haenden/radioeins/12662129/

Zukunft Denken – Podcast
075 — Gott und die Welt, ein Gespräch mit Werner Gruber und Erich Eder

Zukunft Denken – Podcast

Play Episode Listen Later Jun 30, 2023 121:08


In der heutigen Episode freue ich mich einerseits, dass mein Haus und Hof Biologie Prof. Erich Eder sich wieder die Zeit für ein Gespräch nimmt, und nicht nur das, er bringt den Physiker Werner Gruber mit — wie man früher gesagt hat:  bekannt (unter anderem) aus Rundfunk und Fernsehen, Kabarett sowie Autor mehrerer Bücher.  Der Titel der heutigen Episode ergibt sich gleich daraus, dass wir nur ca. ein bis zwei der von mir überlegten Fragen überhaupt angegangen sind: »Gott und die Welt«. Ich beginne das Gespräch mit einem Zitat des britischen Philosophen Roger Scruton: »The Enlightenment had replaced mystery with mastery.«, Roger Scruton? Was ist Aufklärung? Wer ist Verantwortlich für Fortschritt und Rückschritt? Was ist die Aufgabe der Wissenschaft, welche Rolle spielt Galileo bei der Frage nach dem Warum und nach dem Wie? Welche epistemologische Rolle spielt das Messgerät, die Technik in Wechselwirkung mit Wissenschaft? Was ist der Unterschied zwischen Wissenschaftern und Technikern? Und... ist die Medizin eine Wissenschaft? Erich hat da in der Ansprache zu Medizinstudenten einen pragmatischen Zugang: »Ihr seid eh auch irgendwie Biologen, ihr beschäftigt euch halt nur mit einer Affenart. und da nur mit den Krankheiten und wie man sie heilen kann« In diesem Zusammenhang gibt Werner Gruber auch einen wesentlichen Tipp: was sollten Sie tun, wenn Sie von Außerirdischen entführt werden und auf dieser Reise erkranken? Welche Rolle spielt der Nobelpreis für die Wissenschaft und was ist notwendig um einen Nobelpreis zu gewinnen? Der Österreicher Anton Zeilinger hat zuletzt den Nobelpreis für Physik erhalten, was steckt da fachlich und methodisch dahinter? Ohne die Freiheit, "Sachen zu machen die nicht Mainstream waren", sei seine Forschungsarbeit nicht möglich gewesen, Anton Zeilinger Der in Österreich geborene Physiker Max Perutz, der in den 1930er Jahren vor den Nazis nach England fliehen musste und dort im berühmten Cavendish Laboratorium arbeiten könnte, erhielt einen Nobelpreis mit John Kendrew für seine Arbeiten am Haemoglobin. Später leitete er selbst das Labor und in dieser Zeit erhielten neun (!) seiner Mitarbeiter ebenfalls Nobelpreise. Auf die Frage, wie er das Labor führt und diesen Erfolg ermöglicht hat: »no politics, no committees, no reports, no referees, no interviews; just gifted, highly motivated people, picked by a few men of good judgement.« Sind wir an unseren Universitäten für Forschung und Lehre richtig aufgestellt? Was könnten und sollten wir verändern? Welche Rolle spielen schräge Vögeln in der Forschung und erlauben wir diese überhaupt noch an den Unis und Forschungseinrichtungen?  »Quantität in der Wissenschaft hat massiv zugenommen, aber nicht die Qualität« Welche Rolle spielt die Ruhe und Nachdenken in Bildung und Wissenschaft? Schule kommt immerhin vom griechischen σχολή (scholē) was Muße bedeutet. Nutzen wir die Strukturen, die wir eingeführt haben (Universität, Fachhochschule) richtig? »Ich würde heute nicht mehr studieren wollen« Was ist die wichtigste Erfindung des 20. Jahrhunderts? Wie grenzen sich Wissenschaft und Aktivismus ab, und welche Rolle spielt Wissenschaft und Expertise in politischen Entscheidungsprozessen? Warum halten sich so viele Menschen heute für Experten einer Sache (z.B. der Physik) ohne auch nur die relevanten Grundkenntnisse zu besitzen — wer ist nun ein Experte? In den Medien ist jeder Wissenschafter (oder jemand der wie ein solcher wirkt) Experte (für eh alles)? »Wir forcieren in der Politik nicht die Personen, die auch Mut zum Versagen haben« Gefühl oder Zahlen? Wie ein Statistiker die Küche des Schweizerhauses optimiert. Wie haben wir die Covid-Pandemie bewältigt? Was den Bürgermeister von Rostock geleitet hat und welche Kritik aktuelle Cochran Studie aufwerfen. Was hat es mit Plagiatsjägern und Betrug in der Ausbildung auf sich? Hat die höhere Bildung überhaupt den Wert den wir ihr zuschreiben, oder ist sie im Wesentlichen Signalisierung? »Es ist eigentlich wurscht wo es hinführt, ich persönlich will es wissen.« Referenzen Andere Episoden Episode 67: Wissenschaft, Hype und Realität — ein Gespräch mit Stephan Schleim Episode 50: Die Geburt der Gegenwart und die Entdeckung der Zukunft — ein Gespräch mit Prof. Achim Landwehr Episode 48: Evolution, ein Gespräch mit Erich Eder Episode 47: Große Worte Episode 44: Was ist Fortschritt? Ein Gespräch mit Philipp Blom Episode 41: Intellektuelle Bescheidenheit: Was wir von Bertrand Russel und der Eugenik lernen können Episode 38: Eliten, ein Gespräch mit Prof. Michael Hartmann Episode 28: Jochen Hörisch: Für eine (denk)anstössige Universität! Episode 2: Was wissen wir? Werner Gruber Werner Gruber auf Wikipedia Erich Eder Erich Eder an der SFU fachliche Referenzen Roger Scruton, Fools, Frauds and Firebrands, Bloomsbury (2019) Physik Nobelpreis für österr. Quantenphysiker Anton Zeilinger (2022) Max Perutz: Geoffrey West, Scale: The Universal Laws of Life and Death in Organisms, Cities and Companies, W&N (2018) Mark Alan Smith, Masking Uncertainty in Public Health, Quintette (2023) Bryan Caplan, The Case against Education — Why the Education System Is a Waste of Time and Money, Princeton University Press (2019) »Plagiatsjäger« Stefan Weber

Zukunft Denken – Podcast
067 — Wissenschaft, Hype und Realität — ein Gespräch mit Stephan Schleim

Zukunft Denken – Podcast

Play Episode Listen Later Dec 31, 2022 100:46


In dieser Episode führe ich ein äußerst interessates Gespräch mich mit Prof. Stephan Schleim. Er ist deutscher Philosoph und Psychologe, Professor für Theorie und Geschichte der Psychologie Universität Groningen. Seine Spezialgebiete sind die Theorie und praktische Anwendungen der Psychologie und Neurowissenschaften.  In seiner Forschung zur Wissenschaftskommunikation untersucht er, wie Darstellungen der Hirnforschung akademische und gesellschaftliche Debatten beeinflussen (z. B. in der Neuroethik oder dem Neurorecht). Seit 15 Jahren ist er mit seinem Blog Menschen-Bilder bei den SciLogs vertreten, dem Portal für Wissenschaftsblogs des Spektrum-Verlags. Außerdem ist er Autor mehrerer Bücher.  Ich beschäftige mich ja schon länger mit der Frage, ob unser Wissenschaftsbetrieb nicht an einigen Stellen falsch abgebogen ist und was wir tun könnten, ja müssten um diese Situation zu verbessern. Warum ist es für uns wir als Gesellschaft wichtig, diese Problemlage zu verstehen? Denn wesentliche politische Entscheidungen hängen ja von wissenschaftlichen und technischen Aussagen und Möglichkeiten ab. Wir beginnen unser Gespräch mit der Frage, ob sich die Erwartungen, die in der aus der Gesellschaft aber meist auch aus der Wissenschaft heraus an die Wissenschaft formuliert werden erfüllen? Schreitet Wissenschaft immer schneller voran? Führt dies stetig zu neuen und bahnbrechenden technischen Fortschritten? Zahlreiche Untersuchungen legen eher das Gegenteil nahe. Wie sieht es nun mit Fortschritt und Qualität wissenschaftlicher Erkenntnis aus? Welche Anreizsysteme herrschen aktuell vor, nach welchen Indikatoren werden Wissenschafter gemessen, welche Definitionen von Produktivität gibt es in der Wissenschaft und was bedeutet dies für Erkenntnis und Innovation? »Lässt man Kants akademischen Werdegang kurz Revue passieren, muss man zu dem Befund kommen, dass ein Denker wie Kant im gegenwärtigen Wissenschaftsbetrieb keine Chance gehabt hätte. Im Gegenteil: Er verkörpert geradezu alles das, was dem Eifer der Universitätsreformer ein Dorn im Auge ist.«, Konrad Paul Liessmann Es gibt nur noch selten in der modernen Wissenschaft solche positiven Beispiele, etwa den 3D-Atlas des Gehirns, wo das Ergebnis jahrzehntelanger, qualitativ hochwertiger Grundlagenforschung dargestellt werden. »Die Wissenschaft befindet sich großteils in einem hermeneutisch abgeriegelten, selbstreferentiellen System.« Was sind Beispiele für die Probleme, die wir beschreiben? Die 90er Jahre waren in den USA die Dekade des Gehirns. Auch Europa hat mit dem Human Brain Project nachgezogen — unter anderem mit dem Ziel, ein Gehirn im Computer zu simulieren. Was ist das Ergebnis dieser Dekade? Wir diskutieren Erwartungen und Versprechungen vom Gedankenlesen bis zum  Lügendetektor; was waren die Folgen für die Diskussion des »freien Willen«, für Recht und Medizin? In den letzten Jahrzehnten waren auch die »bunten Bilder« des Gehirns, die aus statistischen Auswertungen von Kernspintomographen entstehen, ein Hit in wissenschaftlichen Artikeln aber auch in populärwissenschaftlichen Berichten. Man konnte fast sagen: keine Psychologie ohne »Hirnbilder«! Sind die Ergebnisse, die man mit der Kernspintomographie erhalten hat aber überhaupt vertrauenswürdig und korrekt? Beziehungsweise unter welchen Versuchsbedingungen kann man mit seriösen Ergebnissen rechnen und wurden diese in der Regel erziehlt? Also bleibt letztlich die Frage: können diese Hirnscanner, die richtig viel Geld kosten, überhaupt das Kriterium der Reproduzierbarkeit — als Mindeststandard wissenschaftlicher Qualität — erfüllen? War der Hype gerechtfertigt? »Es gibt einige gute Studien, aber in der großen Masse sind viele dieser Studien, glaube ich,  nicht vertrauenswürdig. […]  Diesen Schluss muss man ziehen.« Aber auch in zahlreichen anderen Bereichen der Psychologie und Psychiatrie erleben wir im Rückblick durchwachsene Ergebnisse, so etwa bei den wenig beeindruckenden Erfolgen der Antidepressiva in der Psychiatrie. Ich spreche dann auch andere Hype-Themen der Vergangenheit an, und frage, warum wir aus diesen relativen Fehlschlägen so wenig lernen, z.B. Richard Nixon und den Krieg gegen den Krebs, Erik Topol und seine Kritik des Human Genome Projects sowie die mangelhafte Leistung von KI-Systemen in der Covid-Behandlung. Wir diskutieren dann die Konsequenzen dieser Hypes, denn diese sind nicht einfach nur kurzfristige Irrtümer, sondern in ihnen stecken zum Teil enorme Opportunitätskosten und Kollateralschäden. Wenn wir über die aktuelle Situation hinausschauen: »Wissenschaft die auch taugt« — was könnten wir die Standards sein? Prof. Schleim bezieht sich auf einen Artikel von Thomas Kuhn: Hartnäckigkeit und Dogmatismus ist manchmal auch ein wesentliches Mittel zum Erfolg in der Wissenschaft.  Die Behandlung von Aids kann als als Erfolgs-Beispiel gelten, auch die Entdeckung der PCR durch Kary Mullis, die psychiatrische Forschung mit Verengung auf Neuro-Wissenschaft allerdings als negatives. Überhaupt ist Kary Mullis ein gutes Beispiel für einen ultra-harnäckigen Wissenschafter gewesen, der in einem engen Bereich hohe Leistung gebracht hat, darüber hinaus aber eher für fragwürdige Ideen bekannt wurde. Nun stellt sich aber die Frage: was für das Individuum des Wissenschafters gilt, gilt das auch für die Wissenschaft als Ganzes? Und wo hört die Hartnäckigkeit auf und wird zum (sanften) Betrug? Fake it till you make it — ein wissenschaftliches Erfolgsmodell? Welchen Effekt haben New Public Management, Messen, Optimieren in der Wissenschaft(sverwaltung), Zitationsfaktoren, Impact-Faktor, usw? »There is no cost to getting things wrong. The cost is not to getting them published.«, Prof. Brian Nosek Wir erleben aktuell in vielen Bereichen einen Hyperwettbewerb und Bewertung von Forschung — wenn man in kurzen Zeiträumen »Durchbrüche« darstellen muss, um überhaupt überleben zu können — was wird das für Konseqzenzen für Richtung und Qualität und Vermarktung der Forschung haben? Die Probleme, über die wir sprechen, sind bei weitem keine, die nur in den Interna der Wissenschaft Folgen haben, sondern breiten sich über Wissenschaftskommunikation und Expertenwesen in Gesellschaft und Politik aus? Hier ist auch der Aspekt zu sehen, dass die Verantwortung für diese Hypes auch an den Konsumenten liegt — eine Folge der Konkurrenz um Aufmerksamkeit. Was ist überhaupt von Wissenschafts-News zu halten? Denn die Taktung wird immer höher — ist das sinnvoll oder sogar schädlich? Wissenschaft ist selten eindeutig, vor allem nicht in komplexen Fragestellungen. Führt das nicht eher zu Verwirrung statt Information bei der Bevölkerung? Kann mehr Transparenz in den wissenschaftlichen Prozess die Situation verbessern? Können wir vom Rechtswesen lernen — was sind Folgen für wissenschaftliche Freiheit, politische Freiheit und Demokratie? Was können wir aus den Erfahrungen erfolgreicher Wissenschafter lernen? Ohne die Freiheit, "Sachen zu machen die nicht Mainstream waren", sei seine Forschungsarbeit nicht möglich gewesen, Anton Zeilinger Max Perutz, der österr. Wissenschafter, der von den Nazis nach England fliehen musste, hatte in seinem Labor neun Nobelpreisträger! Auf die Frage, wie man so erfolgreich wird antwortet er: »Keine Politik, keine Gremien, keine Berichte, keine Gutachter, keine Interviews, nur begabte, hoch-motivierte junge Menschen, ausgewählt von wenigen Männern mit gutem Blick.« Und was machen wir im heutigen Wissenschaftsbetrieb? Einer der Ursachen für die Probleme im aktuellen Wissenschaftsbetrieb ist das Publikations(un)wesen: welche Rolle spielen kommerzielle Verlage, Open Access, Preprint, sind Daten und Prozesse transparent? Welche Rolle spielt der Antrags-Irrsinn und die damit verbundene Bürokratie? Die bekannte amerikanische Tiefsee-Forscherin Edith Widder bringt den Konflikt zwischen innovativer Forschung und Finanzierung auf den Punkt:  »Die Sache ist die: In der Wissenschaft muss man den Förderstellen erklären, was man entdecken wird, bevor sie einem Geld geben. Und ich wusste nicht was ich entdecken werde. Somit bekam ich keine Unterstützung.« Wo und in welchem Umfang macht Antragswesen Sinn, in welcher Form, und wo ist es ein Hindernis für gute Wissenschaft und verhindert vor allem auch, dass gute Wissenschafter Karrieren machen. Welcher innovative und kreative Wissenschafter ist Willens 30-40% seines Alltags mit stumpfer Bürokratie und Antragschreiben zu verbringen? Welche Folgen hat dies daher für die Selektion an Universitäten?  Erik Weinstein nennt dies passend: »snap-to-grid intellectualism« Führen diese Prozesse zu kontroproduktiven Anpassungsprozessen an Indikatoren, Bürokratie, Regeln usw. Lenken wir also die verbleibende Intelligenz der Forscher weg von der Forschung hin zum Übergehen und Ausnutzen von Regeln und Bürokratie? Einfache Versprechungen und Aussagen treffen in der Realität sehr schnell an ihre Grenzen und so ist es auch nicht einfach Schritte aus der Krise zu finden. Ein erster Ansatzpunkt findet sich etwa in der Magna Charta Univesitatum. Referenzen Andere Podcast Episode 53 und Episode 54: Data Science und Machine Learning, Hype und Realität Episode 47: Große Worte Episode 44: Was ist Fortschritt? Ein Gespräch mit Philipp Blom Episode 39: Follow the Science? Episode 28: Jochen Hörisch: Für eine (denk)anstössige Universität! Episode 19 und Episode 20: Offene Systeme Episode 18: Gespräch mit Andreas Windisch: Physik, Fortschritt oder Stagnation Stephan Schleim Homepage von Stephan Schleim Stephan Schleim auf Twitter Menschen-Bilder Blog Stephan Schleim an der Universität Groningen Universität Groningen Die Neurogesellschaft: Wie die Hirnforschung Recht und Moral herausfordert, Heise (2010) Psyche & psychische Gesundheit: Philosophen, Psychologen und Psychiater im Gespräch, Heise (2020) Wissenschaft und Willensfreiheit: Was Max Planck und andere Forschende herausfanden, Springer (2023) Stephan Schleim, Sind Hirnscans nur Kaffeesatzleserei? Fachliche Referenzen Nicholas Bloom, Are Ideas Getting Harder to Find? (2020) How should medical science change, Lancet (2014) Economist: How Science goes wrong  Trouble at the lab | The Economist  Rettet die Wissenschaft,Die Zeit (2014)  Konrad Paul Liessmann, Kant — Dienst ohne Vorschrift, Der Standard (2004) Eric Topol, Human genomics vs Clinical genomics — Expectation vs. Facts  Thomas Kuhn, The Function of Dogma in Scientific Research, 1963  John P. A. Ioannidis, Why Most Published Research Findings Are False (2005)  Warum KI-Werkzeuge gegen COVID-19 bislang versagt haben, Heise (2021)  Physik Nobelpreis für österr. Quantenphysiker Anton Zeilinger (2022) Zitat Max Perutz aus Geoffrey West, Scale: The Universal Laws of Life and Death in Organisms, Cities and Companies, W&N (2018) Edith Widder, Glowing life in an underwater world, TED-Talk  Magna Charta Univesitatum 

covid-19 united states death interview science man england professor war innovation system er fake situation human nazis prof companies hype labor computers geschichte erfahrungen moral rolle blick standards cities kann geld aids gro erfolg wo probleme portal ziel autor gesellschaft beispiel ideen politik trouble grenzen nun qualit universit vergangenheit kritik clinical expectation krise freiheit entscheidungen mainstream machine learning realit function verantwortung bereich schritte bilder prozess diskussion recht krieg erwartungen regeln aufmerksamkeit intelligenz daten auge ergebnisse richtung psychologie sachen wissenschaft psyche stellen ergebnis data science beispiele regel leistung dogma bereichen forschung konsequenzen mittel erkenntnis medizin revue werdegang gegenteil aussagen welche rolle prozesse gehirn jahrzehnten theorie ursachen richard nixon die zeit willen studien konkurrenz demokratie pcr krebs kant masse springer ein gespr fortschritt aspekt alltags debatten lancet transparenz produktivit ergebnissen welcher glowing finanzierung interna somit forscher entdeckung betrug groningen erfolgen opportunit berichte verwirrung messen psychiatrie anwendungen kon organisms psychologe berichten fragestellungen umfang konsumenten dorn philosoph vermarktung denker ganzes hindernis artikeln psychologen welche folgen irrt scientific research open access gehirns hypes individuum psychiater definitionen die wissenschaft verlage versprechungen dekade optimieren darstellungen die probleme hartn nobelpreistr kriterium durchbr hirnforschung beziehungsweise heise eifer willens gremien indikatoren forschende antidepressiva vorschrift fehlschl zeitr fortschritten eric topol selektion erfolgsmodell befund forschungsarbeit auswertungen gutachter schleim lenken der standard die behandlung kollateralsch gedankenlesen ki systemen ausnutzen kary mullis welchen effekt ansatzpunkt geoffrey west wissenschafter reproduzierbarkeit dogmatismus kants human brain project new public management taktung verengung konrad paul liessmann jochen h hype themen edith widder scilogs zahlreiche untersuchungen
Zukunft Denken – Podcast
066 — Selbstverbesserung — ein Gespräch mit Prof. Anna Schaffner

Zukunft Denken – Podcast

Play Episode Listen Later Dec 16, 2022 58:25


Das Thema Selbst-Verbesserung mag auf den ersten Blick wie eines wirken, das keinen großen gesellschaftlichen Bezug hat. Selbst-Vebesserung beziehungsweise Selbst-Optimierung hat teilweise auch einen schlechten Ruf, wenn man an die Bücherregale gefüllt mit fragwürdigen Ratgebern denkt, die so in den meisten Buchhandlungen zu finden sind, ganz zu schweigen von Coaching-Podcasts und YouTube-Videos. Das Thema hat mich dann aber doch für eine Episode sehr angesprochen, nachdem ich das hervorragende Buch von Prof. Anna Schaffner gelesen. Anna Katharina Schaffner ist Professorin an der Univ. Kent und Executive und Personal Coach. Sie ist Autorin mehrerer Bücher, unter anderem Exhaustion: A History und The Art of Self-Improvement: Ten Timeless Truths und hat neben wissenschaftlichen Veröffentlichungen auch Artikel für Guardian, Psychology today und times Literary Supplement verfasst. In diesem Gespräch beziehe wir uns im wesentlichen auf ihr letztes Buch zum Thema Selbst-Verbesserung. Prof. Schaffner arbeitet nicht nur den historischen Kontext der »Selbst-Verbesserungs-Ideen« auf, die Rolle, die sie für uns als Individuen hat, sie stellt diese auch in einen breiteren gesellschaftlichen Kontext und öffnet damit auch den wichtigen Diskurs, wie wir uns als Gesellschaft auf die Zukunft vorbereiten können. Eine solche Vorbereitung hat eine persönliche, aber eben auch eine soziale Komponente. Dabei verwendet sie den Begriff Self-Improvement, im Deutschen: »Selbstverbesserung« und nicht Selbst-Optimierung, wie sie im Podcast erklärt. »Esse est percipi«, George Berkely Zunächst stelle ich die Frage nach der Freiheit, die ja eine Grundlage für Selbstverbesserung zu sein scheint. Woher kommt unser Begriff der Freiheit? Hat Freiheit ein rein positives Moment oder ist sie gar eine Belastung (für viele Menschen)? Erkennen wir Selbstverwirklichung als Möglichkeit oder gar als Zwang? Alain Ehrenberg spricht von der  »Müdigkeit des Selbst, das sich permanent selbstverwirklichen muss« Erleben wir also Freiheit zwischen Selbstverwirklichung und Selbstversagen? Außerdem: wie frei sind wir wirklich? Sind wir eine »Blank Slate«, eine leere Tafel, die nur beschrieben werden muss und beliebig beschrieben werden kann, oder ist alles determiniert, also vorherbestimmt? Welche rolle spielen einschränkende Strukturen der Gesellschaft? Sehen wir im Extremen vielleicht sogar »Victim-blaming«, also ein Herunterblicken auf Opfer der Freiheit, auf Menschen, denen es nicht gelungen ist, sich selbst zu verwirklichen, ihre Freiheit »zu nutzen«? Die Wurzeln dieses Problems scheinen aber älter zu sein, wie wir am Beispiel des Calvinismus diskutieren: »Calvinismus — weltlicher Erfolg als Zeichen, dass man zu den Auserwählten gehört.« Pervertiert eine implizite Forderung zur Selbstverwirklichung und Selbstoptimierung gar die Freiheit, die wir gerade erst gewonnen haben? »Die Freiheit wird eine Episode gewesen sein. Episode heißt Zwischenstück. Das Gefühl der Freiheit stellt sich im Übergang von einer Lebensform zur anderen ein, bis sich diese selbst als Zwangsform erweist. […] « »Wir leben in einer besonderen historische Phase, in der die Freiheit selbst Zwänge hervorruft. Die Freiheit des Könnens erzeugt sogar mehr Zwänge als das disziplinarische Sollen, das Gebote und Verbote ausspricht. Das Soll hat eine Grenze. Das Kann hat dagegen keine.«, Byung-Chul Han Prof. Schaffner zitiert in diesem Zusammenhang Franz Kafka: »Das Tier entwindet dem Herrn die Peitsche und peitscht sich selbst um Herr zu werden und weiß nicht, dass das nur eine Phantasie ist, erzeugt durch einen neuen Knoten im Peitschenriemen des Herrn« Welche (externen) Wertesysteme haben wir also unbewusst internalisiert? Sind diese gesund für uns? Wie können wir und selbst verbessern ohne uns gleichzeitig unserer Freiheit zu berauben, zumal in unserer Gesellschaft Bedeutung, Status und Identität oftmals mit einer eher oberflächlichen Ideen des Erfolgs verwoben sind? Was ist von der Ratgeber-, der Self-Help-Industrie zu halten? Was ist der Unterschied zwischem »Mac Self-Help« und philosophisch fundierteren Ideen? Hat die zeitgenössische Philosophie hier eine wesentliche Wurzel — die Beschäftigung mit dem »guten Leben« vergessen? »Der Mensch wird am Du zum Ich«, Martin Buber Dann tauchen wir noch einmal tiefer in die Vergangenheit und Grundlagen ein und stellen die Frage nach dem Selbst. Was ist eigentlich »das Selbst«? Und was zählt als Verbesserung? Wie sind diese Ideen historisch einzuordnen? Prof. Schaffner erklärt dabei drei verschiedene Entwürfe des Selbst: relationales Selbst kein Selbst (in der buddhistischen Interpretation) atomares, individualistisches Selbst und homo oeconomicus Sollten wir im Westen eine Rückkehr von starken individualistischen Ideen hin zu einem relationaleren Selbst suchen, gar »planetare Wesen« werden? Warum ist diese Frage für die Herausforderungen der Zukunft von großer Bedeutung? Wie spielt das Dilemma zwischen Bildung und Ausbildung — im Sinne des Humboldtsches Ideals hier hinein? Und welche Rolle spielt das Systemdenken, beziehungsweise der Generalismus? Pointiert formuliert: erleben wir gerade in der Krise ein Abwendung vom »Fachidiotentum«? Was ist die Rolle von Kultur und Ritualen, Zeremonien? Altmodisch und irrelevant, oder wesentliche Anker auch für moderne und zukünftige Gesellschaften? Was ist vom heute sehr modischen Begriff der Authentizität zu halten? »Authentisch ist der Mensch offensichtlich nur dann, wenn er sein Inneres, seine vermeintlich unverfälschte Natur, ungefiltert nach außen stülpt. Und das bedeutet letztlich: Authentizität ist das Gegenteil von Kultur. […]  Anthropologisch ist das zwar Irrsinn, denn der Mensch ist bereits seiner Natur nach ein Kulturwesen, doch lässt dies der Authentizitätsdiskurs weitgehend außer Acht, der voraussetzt, dass sich unser unverfälschtes Ich in uns selbst findet und sich nicht in unserem Zusammenspiel mit Kultur und Gesellschaft entwickelt.«, Thomas Bauer Wie spielt der heutige Begriff der Authentizität mit der Romantik als Geburt des Individualismus zusammen?  Wo ist die Grenze zwischen Authentizität und performativem »Oversharing«, oder gar bis zum »vulnerability porn«? Was bedeuten die Überlegungen zu Selbstverbesserung und Coaching für die heutige Arbeitswelt? Nur was messbar — quantifizierbar ist — ist etwas wert? Und zuletzt, was bedeuten diese Überlegungen nun für die Zukunft der Gesellschaft und nicht nur des individuums? Verbreiten sich Tugenden (nach Konfuzius) wie gutartige Viren? Ist intellektuelle Bescheidenheit — vielleicht gar  Weisheit — noch eine zeitgemäße Tugend? »Wir dürfen nie vorgeben zu wissen, und dürfen nie große Worte gebrauchen«, Karl Popper Der Mensch ist, nach Arnold Gehlen ein Mängelwesen, und Rupert Riedl macht schon in den 1970er Jahren deutlich: »Der menschliche Verstand ist nicht dazu geschaffen, komplexe Systeme zu verstehen« Aber wie weit geht; soll die Verbesserung die technische Erweiterung des Menschen gehen? Ist sie nicht notwendig um mit der wachsenden Komplexität unserer techno-sozialen Systeme umgehen zu können? Wo ist die Grenze? Sind die Ideen des Transhumanismus nicht letztlich die logische Konsequenz (und das natürliche Ende)  der Selbst-Verbesserung? Gibt es eine (vernünftige) Grenze der technischen Verbesserung menschlicher (kognitiver) Fähigkeiten? »The faith in Utopia, which killed so many in the centuries following the French Revolution, is dead.«, John Gray Referenzen Andere Episoden Episode 17: Kooperation Episode 28: Jochen Hörisch: Für eine (denk)anstössige Universität! Episode 47: Große Worte Episode 49: Wo denke ich? Reflexionen über den »undichten« Geist Episode 50: Die Geburt der Gegenwart und die Entdeckung der Zukunft — ein Gespräch mit Prof. Achim Landwehr Anna Schaffner Executive and Personal Coaching | Exhaustion and Burnout Coaching Exhaustion: A History, Columbia University Press (2017) The Art of Self-Improvement: Ten Timeless Truths, Yale University Press (2021) The Truth about Julia, Atlantic Books (2016) Artikel in Psychology Today Fachliche Referenzen George Berkeley Alain Ehrenberg, Das erschöpfte Selbst: Depression und Gesellschaft in der Gegenwart, Campus (2015) Byung-Chul Han, Psychopolitik, Neoliberalismus und die neuen Machttechniken, S. Fischer (2014) Thomas Bauer, Die Vereindeutigung der Welt, Reclam (2018) Karl Popper, Auf der Suche nach einer besseren Welt (1987) Arnold Gehlen, Der Mensch, Klostermann Vittorio (2016) Rupert Riedl, Evolution und Erkenntnis, Piper (1982) John Gray, Black Mass, Penguin (2008)

Literatur - SWR2 lesenswert
Jochen Hörisch – Poesie und Politik. Szenen einer riskanten Beziehung

Literatur - SWR2 lesenswert

Play Episode Listen Later Nov 10, 2022 4:34


Diskreditieren politische Äußerungen eines Dichters oder einer Autorin sein oder ihr literarisches Werk, oder gilt dessen literarische Qualität unabhängig von solchen Statements? Nicht erst seit den jüngsten öffentlichen Stellungnahmen bekannter Intellektueller zum Krieg in der Ukraine stellt sich die Frage, mit welcher Kompetenz Literaten und Philosophen zu politischen Angelegenheiten Stellung beziehen.

Zukunft Denken – Podcast
064 — Getting Nothing Done — Teil 1

Zukunft Denken – Podcast

Play Episode Listen Later Nov 7, 2022 17:24


Titel der heutigen Episode ist »Getting Nothing Done« — warum die höchst-technisierte Gesellschaft der Menschheit (jedenfalls in den Industrienationen) bei wesentlichen Infrastrukturprojekten kaum mehr etwas auf die Reihe bekommt. In dieser Episode möchte ich eine Diskussion über ein sehr wichtiges Thema anstossen, über das ich in der letzten Zeit intensiv nachdenke.  Teilen Sie meine Ansichten, oder nicht? Hat diese Episode Sie zum Nachdenken angeregt? Schreiben Sie mir! Es gibt auch eine englischsprachigen Artikel (mit Illustrationen) von mir zu diesem Thema in den Referenzen. Beschäftigt man sich ein wenig mit der Vergangenheit, ist es geradezu atemberaubend, welche — zur damaligen Zeit noch neue — Infrastrukturen wir in kurzer Zeit umsetzen konnten — vom Panamakanal über die Wiener Hochquellwasserleitung bis zum Messmer Plan in Frankreich. In den letzten Jahren erleben wir allerdings, so mein Argument, geradezu eine bleierne Stagnation, und dies nicht bei »innovativen« Projekten, sondern bei Projekten, die wir hunderte oder tausende Male in der Vergangenheit gebaut haben: Konzerthallen, Brücken, Eisenbahnstrecken, Flughäfen, Kernkraftwerke, Tunnel. Dieses Problem beschränkt sich nicht auf die »physische« Welt, sondern findet sich in ähnlicher Weise in der virtuellen Welt der Software. Dazu kommt, dass Software/IKT und physische Infrastruktur in immer stärkerer Weise miteinander verbunden sind, was die Problemlage verschärft. »Die niedrig hängenden Früchte sind größtenteils gepflückt worden, zumindest im Moment. [...] Die Große Stagnation hält an und verschlimmert sich sogar noch, angetrieben von einer zunehmend dysfunktionalen Politik.«, Tyler Cowan Im ersten Teil versuche ich die Problemlage und Kontext darzustellen und im zweiten Teil Ursachen zu untersuchen, die in fünf Gruppen fallen: Enttäuschung über die Digitalisierung und allgemeine Stagnation in Forschung und Technologie Regulierung, Bürokratie und Fokusverlust Furchtgetriebenes Management und Verrechtlichung der Gesellschaft Fokus Spezifischer Verlust der Fähigkeit, große Projekte zu realisieren Zuletzt gebe ich mögliche Pfade an, wie die Situation (in Europa) verbessert werden könnte. Der wesentlichste Aspekt scheint mir aber zu sein, diese Problematik breiter zu diskutieren und zur Kenntnis zu nehmen, und sich nicht in Hype- und Innovations-Marketing-Gerede zu verlieren. »Der Forschungsaufwand steigt erheblich, während die Forschungsproduktivität stark abnimmt. [...] es dauert etwa 13 Jahre, bis die Forschungsproduktivität um die Hälfte sinkt. Oder anders ausgedrückt: Die Wirtschaft muss ihre Forschungsanstrengungen alle 13 Jahre verdoppeln, nur um die gleiche Gesamtwachstumsrate aufrechtzuerhalten.«, Nicholas Bloom Der Fokus reicht dabei von erheblichen Qualitätsproblemen in der Wissenschaft bis zu Regulierung und Management-Prinzipien. Referenzen Andere Episoden Englischer Artikel im (an)sichten Blog Episode 18: Gespräch mit Andreas Windisch: Physik, Fortschritt oder Stagnation Episode 23: Frozen Accidents Episode 28: Jochen Hörisch: Für eine (denk)anstössige Universität! Episode 31: Software in der modernen Gesellschaft – Gespräch mit Tom Konrad Episode 38: Eliten, ein Gespräch mit Prof. Michael Hartmann Episode 40: Software Nachhaltigkeit, ein Gespräch mit Philipp Reisinger Episode 47: Große Worte Episode 59 und 60: Wissenschaft und Umwelt Fachliche Referenzen Lee Vinsel, The Innovation Delusion, Currency (2020) Years of Delays, Billions in Overruns: The Dismal History of Big Infrastructure, New York Times (2021) »Software Crisis«: Software Engineering, Report on a conference sponsored by the NATO Science Committee, Garmisch, Germany, 7th to 11th October 1968 »Facebook [ist] als datenverarbeitender Apparat so komplex, dass er sich dem Verständnis von innen heraus entzieht« (2022) Massive Datenpanne bei Uber: »Sie haben so vollen Zugriff auf Uber« (2022) »Ransomware legt US-Pipeline lahm« (2021) Syniverse verarbeitet jährlich Milliarden von Textnachrichten, und Hacker hatten jahrelang unbefugten Zugriff auf das System." (2021) »Ein Computerhacker hat sich Zugang zum Wassersystem einer Stadt in Florida verschafft und versucht, eine "gefährliche" Menge einer Chemikalie hineinzupumpen, sagen Beamte.  [...] Aber ein Arbeiter entdeckte es zufällig und machte die Aktion rückgängig.« (2021) Lidl Cancels SAP-introduction after having sunk 500 Million into it Robert Gordon, Is US economic growth over? Faltering innovation confronts the six headwinds, Working Paper 18315 (2012) Tyler Cowan, The Great Stagnation, Dutton (2011) Erik Weinstein and Peter Thiel, The Portal #001 (2019) David Graeber im Gespräch mit Peter Thiel "Where did the Future go?" (2020) Nassim Taleb, Skin in the Game, Penguin (2018) Nassim Taleb, What do I mean by Skin in the Game? My Own Version, Medium (2018) Gerd Gigerenzer, Risiko, Bertelsmann (2013) Marc Andreessen im Gespräch mit Sam Harris, Making Sense #290 (2022) David Graeber, The Utopia of Rules, Melville House (2016) David Graeber, Bullshit Jobs, Penguin (2019) Lukas Feiler erklärt in einer Podiumsdiskussion im Gespräch mit mir

SWR2 Forum
„Lieb Vaterland…“ – Hat Patriotismus wieder Konjunktur?

SWR2 Forum

Play Episode Listen Later Oct 28, 2022 44:31


Für Gott und Vaterland sind deutsche Soldaten erst für den Kaiser und dann für den Führer an die Front marschiert. Nach der NS-Zeit war dann jeglicher Jubel fürs Heimatland diskreditiert. Aber der Abwehrkampf der Ukrainerinnen und Ukrainer gegen Russland beeindrucken im Westen und geben Worten wie "Heldentum", „Tapferkeit“ und „Mut“ neuen Glanz. Verfängt eine solche Kriegsrhetorik auch in Deutschland? Wird der Krieg möglicherweise neu gerechtfertigt? Silke Arning diskutiert mit Dr. Sebastian Dörfler - Kurator, Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Prof. Dr. Jochen Hörisch - Literatur- und Medienwissenschaftler, Prof. Dr. Ulrich Wagner - Sozialpsychologe, Universität Marburg

Zukunft Denken – Podcast
063 – Museum der Zukünfte — ein Gespräch mit Dr. Gabriele Zipf

Zukunft Denken – Podcast

Play Episode Listen Later Oct 16, 2022 69:59


In Berlin gibt es ein Museum, ein Haus der Zukunft, das Futurium. Ich halte es für eine hervorragende Idee einen Raum zu schaffen, in dem über die Zukunft (beziehungsweise Zukünfte) diskutiert wird, vor allem auch darum, weil sich dieses Museum auch stark an Kinder, beziehungsweise junge Menschen wendet. Es hat mich folglich sehr gefreut, dass die Leiterin der Ausstellung, Frau Fr. Dr. Zipf sich zu einem Gespräch bereiterklärt und mich ins Futurium eingeladen hat.  Im Gespräch stelle ich die Frage, warum Zukunft im Plural, also Zukünfte verwendet wird: Ziel ist das Aufzeigen von Möglichkeiten. Aber wie weit ist Zukunft gestaltbar, von wem, welche Rolle spielt das Individuum? Wie kann der Versuch, Zukunft vorstellbar machen funktionieren? Dr. Zipf ist Archäologin und da stellt sich naturgemäß die Frage: wie passt die Archäologie zur Beschäftigung mit der »Zukunft«? Gibt es eine Herangehensweise an »Zeit«? Kann man möglicherweise Prinzipien aus der Geschichte ableiten? »Die Geschichte wiederholt sich nicht« Und dennoch ist, wie sich im Gespräch zeigt, die Beschäftigung mit der Vergangenheit von Wert, wenn man in die Zukunft blicken möchte. So  diskutieren wir die Notwendigkeit eines inter- und intradisziplinären, also eines multiperspektivischen Blicks. Was ist die Rolle von Generalisten versus Spezialistentum, der Philosophie? Das Futurium selbst besteht aus vier verschiedene Ebenen: Ausstellung Lab Veranstaltungen Digitales Futurium Kann ein Haus, beziehungsweise ein Projekt wie das Futurium eine vermittelnde, eine Generalisten-Rolle einnehmen? Wie versucht das Futurium die »futures literacy« zu verbessern — also pädagogische Ansätze zu entwickeln um auch junge Menschen eine kritische aber konstruktive Perspektive der Zukunft anschaulich zu machen? Was ist von Zukunftsforschung zu halten (jenseits von Individuen die sich breit inszenieren, deren Vorhersagen aber selten zutreffen?)? Was sagen die Bilder, die wir uns von der Zukunft machen über uns aus? Dann diskutieren wir die sehr prinzipelle Frage, was ist eigentlich eine gute Zukunft? Das führt uns das zur Frage des Fortschrittes: »Wir verwechseln systematisch Fortschritt mit Innovation.«, Harald Welzer Apropos Innovation: Erleben wir wirklich eine solche Beschleunigung, wie das gängige Narrativ suggeriert, oder eher eine Stagnation? Was wir heute als Zukunft diskutieren, haben wir schon vor 30 Jahren diskutiert — vielleicht sogar noch früher. »Überhaupt hat der Fortschritt das an sich, daß er viel größer ausschaut, als er wirklich ist.«, Johann Nestroy Helfen Dystopien, die Menschen zu bewegen, oder ist das zwar ein narrativ einfacher, aber letzlich wenig hilfeicher Pfad? Wie kommen wir von den Dystopien und einfachen Klischees/Stereotypen hin zu einer konstruktiven und sinnvollen Diskussion der Zukunft? Wie können wir mit den Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft umgehen: wieweit hilft Innovation? Wie kommen wir zu einer gemeinsamen Sicht auf Fortschritt? Wollen wir radikalen Wandel (siehe etwa die Vorstellungen Le Corbusiers, wie Paris umzugestalten wäre), Transformation, evolutionäre Veränderung? Gibt es Kipp-Punkte in der Technik und Gesellschaft, die dazu führen können, dass eine an sich bekannte Technik (endlich) den Durchbruch schafft (siehe auch das Beispiel der Elektro LKWs in London 1917)? Die Geschichte lehrt und jedenfalls eines: dass das, was aktuelle Generationen für richtig halten, nicht immer den Test der Zeit besteht. Was können und sollen wir tun um einerseit in unserer Zeit zu handeln, andererseits aber Handlungsspielraum für zukünftige Generationen zu erhalten? Referenzen Andere Episoden Episode 15: Innovation oder Fortschritt? Episode 17: Kooperation Episode 23: Frozen Accidents Episode 28: Jochen Hörisch — Für eine (denk)anstössige Universität! Episode 37: Probleme und Lösungen Episode 44: Was ist Fortschritt? Ein Gespräch mit Philipp Blom Episode 45: Mit Reboot oder Rebellion aus der Krise? Episode 50: Die Geburt der Gegenwart und die Entdeckung der Zukunft — ein Gespräch mit Prof. Achim Landwehr Episode 59, 60: Wissenschaft und Umwelt Futurium Dr. Gabriele Zipf Futurium Berlin Fachliche Referenzen Toronto wants to kill the smart city forever, MIT Technology Review (2022) Frank Schirrmacher, Neil Armstrongs Epoche: Das Drama einer Enttäuschung, FAZ Feuilleton (2012) Lorries being refuelled at St Pancras goods depot, London, 11 July 1917 Frozen Accidents: Stewart Brand, How Buildings Learn, Penguin Books (1995) Why Architect Le Corbusier Wanted To Demolish Downtown Paris, Business Insider (2013) David Graeber, Bürokratie, Die Utopie der Regeln, Goldmann (2017) Attila Hörbiger, Johann Nestroy, Lumpazivagabundus  

Zukunft Denken – Podcast
061 — Digitaler Humanismus, ein Gespräch mit Erich Prem

Zukunft Denken – Podcast

Play Episode Listen Later Aug 28, 2022 68:04


Meinen heutigen Gast habe ich ebenfalls schon länger auf meiner Wunschliste und es hat mich gefreut, dass er auch sofort zugesagt hat! Erich Prem ist nicht nur Vertreter des "digitalen Humanismus" (DH) — das Thema der heutigen Episode — sondern ein breit gebildeter, interdisziplinärer Denker, wie in dieser Episode deutlich werden wird. Er ist in seiner Erstausbildung Computerwissenschafter, der sich mit künstlicher Intelligenz beschäftigt. Er hat am ÖFAI in Wien am sogenannten Symbol Grounding Problem gearbeitet und am MIT in den USA an verhaltensbasierter Robotik. Er leitet seit über zwei Jahrzehnte ein strategisches Technologieberatungsunternehmen, Eutema, in Wien, das neben der EU Kommission auch Ministerien und Universitäten berät.  Er beschäftigt sich als Philosoph — seiner Zweitausbildung — mit komplizierten Fragen an der Schnittstelle von Ethik, Digitalisierung und Technologiepolitik.  Neben vielen anderen Publikationen ist er Mitherausgeber des jüngst erschienen Buches »Perspectives of digital humanism«. Er unterrichtet Digitalen Humanismus an der TU-Wien und Datenethik an der Universität Wien. In dieser Episode beginnen wir mit der Frage, wie unsere tägliche interaktion mit digitalen Geräten tatsächlich aussieht und wie wir uns das eigentlich wünschen würden. Wie verändert sich die Arbeitswelt? Wie gehen junge Menschen mit digitalen sozialen Räumen um? Welche Rolle spielen digitale Technologien im geopolitischen und ökonomischen Sinne auch für Europa? Denken wir an Überwachung, langfristige Absicherung wesentlicher Technolgien. Dann setzen wir uns mit dem relativ neuen Begriff des »digitalen Humanismus« etwas konkrete auseinander: Was ist Humanismus? Was ist die Rolle des Menschen, vom Menschenbild des alten Griechenlands über klassische Bildungsideale zur heutigen Zeit. Spielt Humanismus heute überhaupt noch eine Rolle und sollte er eine Rolle spielen? Was ist nun der DH und warum braucht es diesen neuen Begriff? Die Kritik von Adorno und Horkheimer am Humanismus wird im DH aufgenommen und Freiheit, Menschenrechte — liberale, westliche Werte verankert, bei einigen Vertretern ist auch eine starke Kapitalismuskritik zu finden, sowie Hinweis zum Überwachungskapitalismus. Allerdings betont Erich, dass das Individuum nicht alleine im Zentrum stehen darf, sondern sich immer in Reflexion mit der Gesellschaft befindet. Denn digitale Technologien sind auch Machtinstrument und bedürfen politischer und gesellschaftspolitischer Debatte um die Frage zu beantworten: wer formt »das Digitale« eigentlich, wem nutzt es? Dann diskutieren wir die unterschiedliche Wahrnehmung digitaler Technologien zwischen Kulturen und Nationen, etwa am Beispiel des Techniums von Kevin Kelly, europäischer Philosophie und der Globalisierung, sowie der Frage, woher eigentlich das Design von Technik stammt: top down, bottom up oder gar ungesteuert? Eine Besonderheit des DH, auch als Abgrenzung anderer wissenschaftlicher Strömungen wie etwa der Technikfolgenabschätzung ist, dass DH von Informatikern geprägt ist, mit dem Anspruch, die Folgen der eigenen Technologie besser zu bestimmen. Dies geschieht nicht Technologie-feindlich, sondern in der Erkenntnis, dass wir uns in Frühzeit der Digitalisierung befinden, die in vielen Bereichen schlicht noch nicht gut genug ist, beziehungsweise falsche Wege eingeschlagen hat. Der DH nimmt also an, dass es kein Schicksal ist sondern nach gesellschaftlichen Vorstellungen Technik gestaltbar ist. Ich stelle dann die Frage, ob wir nicht teilweise auf Medien-Hypes hereinfallen und die Bedrohungen möglicherweise gar nicht so groß sind. Als Stichworte könnte man nennen: Social Score in China, Google Flue Trends oder Covid AI, und unterscheiden sich die rechtlichen Prinzipien in der analogen Welt wirklich so stark von der digialten, wie manchmal behauptet wird? Auch wenn es hier und da Übertreibungen gibt, so erkennen wir doch zahlreiche Folgen der Digitalisierung, die sich mit dem Bild, den digitale Humanisten haben, nicht zur Deckung bringen lässt. Darf eine Person etwa auf ihre beobachtbaren Effekte reduziert werden — vor allem von der Vergangenheit in die Zukunft mit vielleicht anderen Kontexten? Wie sieht es mit dem Filtern und der Moderation von Inhalten auf Plattformen aus? Oder, was ist schlimmer: gute oder schlechte »künstliche Intelligenz«? Einen Kritikpunkt des DH spreche ich noch an, nämlich die Frage des Anthtropozentrismus? Fokussiert sich der DH zu stark auf den Menschen? Was ist mit Nachhaltigkeit und anderen systemischen Fragen? Zuletzt grenzen wir noch den Digitalen Humanismus vom ähnlich klingenden Begriff der Digital Humanities ab und, was wesentlicher ist, stellen die Frage, was unter Digitaler Souveränität zu verstehen ist: ist Souveränität das gleiche wie Autarkie? Was haben wir in Europa in dieser Hinsicht in den letzten Jahren übersehen, wie sollten wir politisch reagieren? Referenzen Andere Episoden Episode 4 und Episode 5: »Was will Technologie«, wo ich genauer auf die Ideen von Kevin Kelly eingehe, die wir im Gespräch erwähnen Episode 28 mit Prof. Jochen Hörisch zur Idee und aktueller Situation der Universität Episode 24 mit Peter Purgathofer: Hangover: Was wir vom Internet erwartet und was wir bekommen haben  Episode 30 mit Tim Prilove über Techno-Optimismus Erich Prem Homepage von Erich eutema ÖFAI Technikphilosophie der Uni-Wien fachliche Referenzen Manifest zum digitalen Humanismus Hannes Werthner, Erich Prem, Edward A. Lee, Carlo Ghezzi, Perspectives on Digital Humanism, Springer (2022) Erich Prem, A brave new world of mediated online discourse, Communications of the ACM (Feb. 2022) Shoshanna Zuboff, Das Zeitalter des Überwachungskapitalismus, campus (2018) Kevin Kelly, What Technology Wants, Penguin (2011) Edware Lee, The Coevolution, MIT Press (2020) Social Score China: Spectator Podcast, Chinese Whispers: Mythbusting the social credit system (2022) Why Google Flu is a Failure, Forbes (2014) What we can learn from the epic failure of Google Flu Trends, Wired (2015) Hundreds of AI tools have been built to catch covid. None of them helped. | MIT Technology Review (2021) Jonathan Haidt, Why the Past 10 Years of American Life Have Been Uniquely Stupid, The Atlantic (2022) Coleman Hughes on The Death Of Conversation with Jonathan Haidt (2022) Cathy O'Neill, Weapons of Math Destruction, Crown (2016) David Edgerton, The Shock of the Old (2019)

Buchkritik - Deutschlandfunk Kultur
Buchkritik: "Poesie und Politik. Szenen einer riskanten Beziehung" von Jochen Hörisch

Buchkritik - Deutschlandfunk Kultur

Play Episode Listen Later Jul 28, 2022 8:22


Opitz, Michaelwww.deutschlandfunkkultur.de, LesartDirekter Link zur Audiodatei

Lesart - das Literaturmagazin - Deutschlandfunk Kultur
Buchkritik: "Poesie und Politik. Szenen einer riskanten Beziehung" von Jochen Hörisch

Lesart - das Literaturmagazin - Deutschlandfunk Kultur

Play Episode Listen Later Jul 28, 2022 8:22


Opitz, Michaelwww.deutschlandfunkkultur.de, LesartDirekter Link zur Audiodatei

Büchermarkt - Deutschlandfunk
"Poesie und Politik. Szenen einer riskanten Beziehung" - Jochen Hörisch im Gespr

Büchermarkt - Deutschlandfunk

Play Episode Listen Later Jul 27, 2022 11:30


Gutzeit, Angelawww.deutschlandfunk.de, BüchermarktDirekter Link zur Audiodatei

Büchermarkt - Deutschlandfunk
Büchermarkt 27.07.2022: Leona Stahlmann und Jochen Hörisch

Büchermarkt - Deutschlandfunk

Play Episode Listen Later Jul 27, 2022 19:26


Gutzeit, Angelawww.deutschlandfunk.de, BüchermarktDirekter Link zur Audiodatei

SWR2 Forum
Novalis und die Blaue Blume – Wie verführerisch ist die Romantik?

SWR2 Forum

Play Episode Listen Later May 2, 2022 43:40


Der 250. Geburtstag des Dichters Novalis passt nicht so ganz zur aktuellen Nachrichtenlage: Krieg, Corona, Angst vor der Zukunft…die Welt, in der wir leben, wirkt mitnichten verzaubert und schön, eher brutal und bedrohlich. In literarischen Kreisen wird Novalis gefeiert. Historiker hingegen tun sich schwer mit ihm und der deutschen Romantik. Ist sie eine unselige Schwärmerei? Oder hat sie unsere Weltsicht bereichert? Martin Durm diskutiert mit Prof. Dr. Wolfgang Bunzel – Leiter der Abteilung Romantik-Forschung im Freien Deutschen Hochstift, Prof. Dr. Jochen Hörisch – Literaturwissenschaftler, Nils Minkmar – Süddeutsche Zeitung

ERF Plus (Podcast)
ERF Plus -Bibel heute (Podcast) Der heilige Gott

ERF Plus (Podcast)

Play Episode Listen Later Feb 19, 2022 10:56


Jochen Hägele über Psalm 99. (Autor: Pfarrer Jochen Hägele)

ERF Plus - Bibel heute (Podcast)

Jochen Hägele über Psalm 99. (Autor: Pfarrer Jochen Hägele)

Zukunft Denken – Podcast
052 — Reflexionen

Zukunft Denken – Podcast

Play Episode Listen Later Jan 23, 2022 22:24


Ich habe mittlerweile über 50 Episoden erstellt, was durchaus ein Anlass zu einer ersten kritischen Reflexion sein darf. Vor Weihnachten  habe ich zahlreiche Zuschriften bekommen, die mich alle sehr gefreut haben. Dabei war auch das eine oder andere, was mich nachdenklich gemacht hat, und das mich zusätzlich zu dieser Episode motiviert hat. Vielen Dank jedenfalls an dieser Stelle an alle, die mir schreiben. Ich versuche allen zu antworten, und freue mich über weitere Kommentare, Anregungen, Kritik. Ich habe durch das machen der Podcasts selbst viel dazugelernt. Gesehen, dass es sehr schwer ist, Dinge angemessen einzuordnen. In dieser Reflexion versuche ich nochmals übergreifende Themen aufzunehmen: Realismus und Bescheidenheit, die Rolle der Wissenschaft, Wunschdenken, Unsicherheit und Verantwortung, aber vor allem auch die Frage, ob man überhaupt noch positiv, mit Hoffnung in die Zukunft blicken soll. Referenzen Episode 11: Ethik, oder: Warum wir Wissenschaft nicht den Wissenschaftern überlassen sollten! Episode 17: Kooperation Episode 25: Entscheiden unter Unsicherheit Episode 27: Wicked Problems Episode 28: Jochen Hörisch: Für eine (denk)anstössige Universität! Episode 30: (Techno-)Optimismus – ein Gespräch mit Tim Pritlove Episode 36: Energiewende und Kernkraft, ein Gespräch mit Anna Veronika Wendland Episode 37: Probleme und Lösungen Episode 39: Follow the Science? Episode 41: Intellektuelle Bescheidenheit: Was wir von Bertrand Russel und der Eugenik lernen können Episode 42: Gesellschaftliche Verwundbarkeit, ein Blick hinter die Kulissen: Gespräch mit Herbert Saurugg Episode 44: Was ist Fortschritt? Ein Gespräch mit Philipp Blom  Episode 45: Mit »Reboot« oder Rebellion aus der Krise? Episode 46: Activism, a Conversation with Zion Lights Episode 47: Große Worte Episode 50: Die Geburt der Gegenwart und die Entdeckung der Zukunft — ein Gespräch mit Prof. Achim Landwehr Episode 51: Vorbereiten auf die Disruption? Ein Gespräch mit Herbert Saurugg und John Haas

Zaubermittel Geld
Was ist Erkenntnis?

Zaubermittel Geld

Play Episode Listen Later Sep 14, 2021 43:01


Die "Kritik der reinen Vernunft" von Immanuel Kant ist bekannt. Jetzt publizierte Jochen Hörisch, Literaturwissenschaftler an der Universität Mannheim, sein Buch "Kritik der unreinen Vernunft". Im Kern steht der bahnbrechende Theoretiker der Kritischen Theorie Alfred Sohn-Rethel. Ein wichtiger Aspekt der "Dialektik der Aufklärung", so Hörisch und Sohn-Rethel, beruht auf der Beobachtung, dass erst die industrielle Praxis und der Welthandel die Abstraktionen erfand. Danach zogen die klassischen Philosophen wie David Hume und Immanuel Kant daraus die Konsequenzen von Rationalität und Aufklärung: erst tun die Menschen etwas, danach ziehen sie daraus Einsichten. Diese Beobachtung stellt die Erkenntnis vom Kopf auf die Füße. Dass die Wurzel des die Welt übergreifenden Denkens im Geld und dem Warentausch ihre Wurzel hat, macht die Vernunft "unrein", aber umso vitaler. Jochen Hörisch: Was ist Erkenntnis? Erstausstrahlung am 30.06.2013

Niederrheinbolzer 47 - weil´s anne Basis wichtig ist!
#14 - Tormaschine & Titan (mit Jochen Höfler & Julian Bobis)

Niederrheinbolzer 47 - weil´s anne Basis wichtig ist!

Play Episode Listen Later Jun 16, 2021 60:52


Im Gründungsjahr von RB Leipzig wurde er mannschaftsinterner Torschützenkönig: Jochen Höfler, auch bekannt als ehemalige Oberliga-Lebensversicherung des KFC Uerdingen und Stammgast im Teutonia-Vereinshaus, ist in Folge #14 zu Gast - gemeinsam mit seinem Kumpel und Kreis-6-Titan Julian Bobis! Die Gesprächsthemen im Überblick: Wurfgeschosse á la Schnitzelbrötchen, Wolfgang Petry in der Kabine und Interviews über Snapchat. Außerdem sprechen wir über den festgelegten Starttermin der Amateur-Saison 2021/22. Viel Spaß!

MDR KULTUR Unter Büchern mit Katrin Schumacher
Die 3 der Woche: Thomas Kunst, Jochen Hörisch, Cees Nooteboom

MDR KULTUR Unter Büchern mit Katrin Schumacher

Play Episode Listen Later Feb 26, 2021 17:51


Katrin Schumacher mit den 3 Literaturtipps der Woche: Thomas Kunst "Zandschower Klinken", "Hände: Eine Kulturgeschichte" von Jochen Hörisch und "Abschied: Gedicht aus der Zeit des Virus" von Cees Nooteboom.

Zukunft Denken – Podcast
038 – Eliten, ein Gespräch mit Prof. Michael Hartmann

Zukunft Denken – Podcast

Play Episode Listen Later Feb 25, 2021 75:04


In dieser Episode frage ich Prof. Michael Hartmann über die Rolle der Eliten in unserer Gesellschaft: wer sind die Machteliten, welche Rolle spielen sie für unsre Zukunft. Prof. Hartmann gilt als einer der führenden Soziologen und Elite-Forscher Deutschlands, geboren 1952 und seit einigen Jahren pensioniert. Er ist eher »zufällig« in die Elitenforschung gekommen: zunächst beschäftigte er sich mit Juristen, einer traditionell konservativen Berufsgruppe und stellt eine hohe Kohärenz in den dortigen Eliten fest. Er wechselte dann den Blick hin zu Informatikern – das war die jüngste und dynamischste Gruppe –, aber am Bild änderte sich nichts. Sein Interesse war geweckt und die systematische Elite-Forschung begann somit in den 1980er Jahren und streckt sich über die nächsten Jahrzehnte. Wir sprechen über den Begriff der Elite, der zunächst als Widerstand der Leistungs-Eliten gegen den Adel zu verstehen war und die dann wechselhafte Verwendung des Begriffes über das 20. Jahrhundert hinweg. Mit 2008 (und der Finanzkrise) spricht man in der Öffentlichkeit nicht mehr so gerne von »Eliten«, wenngleich sich an deren Einfluss wenig verändert hat. Wenn sich am Einfluss wenig verändert hat: ist Elite mit Demokratie vereinbar? Entscheidungen müssen ja in Gesellschaften und Unternehmen getroffen werden. Wie kann man das Selbstverständnis der Eliten beschreiben?  Provokant gefragt: was spricht gegen Eliten, die sich aus sich selbst heraus rekrutieren? Wenn sie gut gebildet, erzogen und erfolgreich sind, ist das doch gut für alle – eine Theorie, die in den 1980er und 1990er Jahren auch als Trickle Down Effekt bezeichnet wurde. Interessant ist, dass die Jobs, die viel Geld verdienen und als Elite-Jobs gelten fast alle in die Kategorie von Bullshit Jobs  (nach David Graeber) fallen, trifft dies zu? Oft wird beobachtet, dass sich Eliten untereinander am Habitus erkennen. Was ist der Unterschied im Habitus zwischen Bürgerkindern und den »unteren« Schichten? Trägt der Manager den Anzug oder der Anzug den Manager? Gelten die Führungspositionen in den Legacy-Medien auch als Elite? Welche Rolle spielen diese Medien in der Selektion, Stützung oder auch dem Sturz von Eliten? Welche Rolle spielt Introvertiertheit gegenüber Extrovertiertheit? (Der Name, der uns beiden in der Episode nicht eingefallen ist war natürlich Steve Wozniack, der Apple-Gründungspartner von Steve Jobs.) Interessant ist es auch, dass gesellschaftliche Ziele auch miteinander in Konflikt stehen können, so etwa das Bestreben eine höhere Chancengerechtigkeit für Frauen in Führungspositionen herzustellen gegenüber dem Ziel einer größeren Durchlässigkeit für untere gesellschaftliche Schichten. Weiters sprechen wir über Eliten und die immer genormteren Lebensläufe in der Wissenschaft und welche Rolle das für Forschung und Innovation bedeutet. In der Wissenschaft sind kosmopolitische Lebensläufe seit langem üblich, aber wie sieht es in der Wirtschaft und Politik aus? Oftmals wird ja die hohe internationale Konkurrenz als Grund für die Notwendigkeit extrem hoher Gehälter genannt. Wie sieht es in unterschiedlichen Sektoren aus? Wirtschaft, Politik, Verwaltung? Apropos Rechtfertigung hoher Gehälter: wie verhält es sich mit den vermeintlich großen persönlichen Risiken von Spitzenmanagern? Wo stehen wir heute und wie sieht die Situation in die Zukunft gedacht aus? Beschädigen die (aktuellen) Eliten die Demokratie und damit auch unsere Chancen für die Zukunft? Referenzen Andere Episoden Episode 28: Jochen Hörisch: Für eine (denk)anstössige Universität! Fachliche Referenzen Prof. Michael Hartmann am Institut für Soziologie der TU-Darmstadt Michael Hartmann, Die Abgehobenen: Wie die Eliten die Demokratie gefährden, Campus (2018) David Graeber, Bullshit Jobs, Penguin (2019) Susan Cain, Quiet: The Power of Introverts in a World That Can't Stop Talking, Penguin (2012)

Buchkritik - Deutschlandfunk Kultur
Jochen Hörisch: "Hände. Eine Kulturgeschichte" - Alles in Goethes Hand

Buchkritik - Deutschlandfunk Kultur

Play Episode Listen Later Feb 11, 2021 5:38


Mehr als irgendein anderes Körperteil machen die Hände den Menschen zum Menschen. Der Germanist Jochen Hörisch widmet ihnen eine ziemlich literaturlastige Kulturgeschichte. Von Michael Opitz www.deutschlandfunkkultur.de, Lesart Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei

SWR2 Matinee
Jochen Hörisch: Funken in der Literatur

SWR2 Matinee

Play Episode Listen Later Feb 7, 2021 8:17


In der Literatur der Romantik spielt der Funken eine große Rolle. Autoren wie E.T.A. Hoffmann lassen sich inspirieren von den technischen Errungenschaften des 18. Jahrhunderts, sagt der Literaturwissenschaftler Jochen Hörisch.

Zukunft Denken – Podcast
037 – Probleme und Lösungen

Zukunft Denken – Podcast

Play Episode Listen Later Feb 2, 2021 21:54


Wir sprechen sehr gerne von Problemen in Politik, Wirtschaft, Organisationen usw. Dabei wird meist impliziert, dass es für diese Probleme »eine Lösung« gibt. Es wird gefordert, »das Problem« endlich »zu lösen!« mit Ausrufungszeichen, so als ob jeder über dasselbe Problem, dieselbe Lösung spricht und jeder wüsste und übereinstimmg, wie man vom einem zum anderen gelangt Sprache und Rhetorik bestimmt auch unser Handeln. In dieser Episode spreche ich über verschiedene Arten von Problemen, und wie diese unterschiedliche Zugänge verlangen. Am Beispiel des Problemschachs wird die einfachste Art von Problemen erklärt. Thomas Taverner 1889: Weiß setzt Schwarz in zwei Zügen Matt Wir werden dann aber feststellen, dass fast alle Probleme, die uns im Leben und der Welt begegnen gerade nicht in diese Kategorie fallen – schon auf die »normale« Schachpartie trifft dies nicht mehr zu. Probleme in der Welt sind häufig Wicked Problems. Probleme, die sich schwer fassen lassen, die keine klare Lösung und kein klares Ziel haben. Probleme, die sich auch nicht leicht reproduzieren oder studieren lassen. Wie gehen wir damit um? Sollten wir uns von Wunschdenken und Wunschvorstellungen lösen und in manchen Bereichen auch die Erkenntnis annehmen, dass wir von Problemen umgeben sind, die wir nicht, oder nicht mehr lösen können? Dazu zählt wohl auch die Klimakrise.  »Wenn man sagt, es ist ein Wettlauf mit der Zeit (wir haben noch diese drei Jahre...), dann werden wir diesen Wettlauf verlieren«, Wolfram Eilenberger Was können wir angesichts solcher, auch existentieller Probleme überhaupt erwarten? Schuldzuweisungen? Können wir in eine erwachsene Diskussion kommen? Wollen wir evolutionäre Transformationsprozesse oder Revolutionen? Was ist die Rolle von Generalisten? Und der Umgang mit dem Scheitern? »Die rettende Idee besteht schlicht darin, dafür zu sorgen, dass die menschlichen und Berechnungsfehler beschränkt bleiben, und zu verhindern, dass sie sich im System ausbreiten«, Nassim Taleb Referenzen Andere Episoden Episode 10: Komplizierte Komplexität Episode 25: Entscheiden unter Unsicherheit Episode 27: Wicked Problems Episode 28: Jochen Hörisch: Für eine (denk)anstössige Universität! Fachliche Referenzen Jung und Naiv Folge 467 mit Wolfram Eilenberger (20.9.2020) ‘A cat in hell’s chance’ – why we’re losing the battle to keep global warming below 2C, The Guardian (19.1.2017) Nassim Taleb, Der schwarze Schwan, Konsequenzen aus der Krise Kenneth Stanley, Why Greatness Cannot be Planned – The Myth of the Objective (Sep. 2015)  

Büchermarkt - Deutschlandfunk
"Hände - Eine Kulturgeschichte" - Vom Greifen und Begreifen in der deutschen Literatur und Sprache

Büchermarkt - Deutschlandfunk

Play Episode Listen Later Jan 31, 2021 19:43


Goethes "Faust", das Management und die Emanzipation haben mit der gleichen Sache zu tun: mit der Hand, lateinisch "manus". In einer wilden Kulturgeschichte denkt Jochen Hörisch nach über das Handspiel auf dem Fußballrasen, die Hand Gottes und die unsichtbare Hand des Kapitalismus. Von Volkmar Mühleis www.deutschlandfunk.de, Büchermarkt Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei

SWR2 Kulturgespräch
Im Zeitalter der „Handvergessenheit“ des Menschen: Jochen Hörischs Kulturgeschichte der Hände

SWR2 Kulturgespräch

Play Episode Listen Later Jan 25, 2021 8:24


Corona sei gewissermaßen Wasser auf die Mühlen seiner These von der „Handvergessenheit“ des Menschen, sagt der Kulturwissenschaftler Jochen Hörisch in SWR2. Corona zwinge uns immer mehr dazu, vor Displays und Monitoren zu sitzen und noch weniger unsere Hände einzusetzen.

Zukunft Denken – Podcast
036 – Energiewende und Kernkraft, ein Gespräch mit Anna Veronika Wendland

Zukunft Denken – Podcast

Play Episode Listen Later Jan 11, 2021 93:04


Die Notwendigkeit unsere Gesellschaft zu dekarbonisieren um Klima- und auch Biodiversitätskrise zu bekämpfen, macht auch in Corona-Zeiten keine Pause. In dieser Episode spreche ich mit Dr. Anna Veronika Wendland.  Dr. Wendland ist Osteuropa- und Technikhistorikerin, Projektleiterin im Sonderforschungbereich „Dynamiken der Sicherheit“ (Marburg / Gießen). Derzeitige Forschungsschwerpunkte sind komparative Umwelt- und Technikgeschichte, Reaktorsicherheit, industrielle Anthropologie, kerntechnische Arbeitswelten und Ingenieurskulturen in Osteuropa und Deutschland.  1989 hat sie ein abenteuerliches Forschungsjahr  in der Ukraine – als Atomkraftgegnerin – mit der Bewältigung der Tschernobyl-Katastrophe verbracht. Dem folgen weitere Forschungsprojekte über viele Jahre als Langzeit-Beobachterin in Kernkraftwerken in Osteuropa und Deutschland.  Blick aus dem IT-Büro auf das Atomkraftwerk Rivne, ca. 1982, Foto: Nadija Tymofejenko, Rivnenska Atomna Elektrychna Stantsiia, Varash, Ukraine Sie navigiert zwischen den Polen einer »klassischen« Zeithistorikerin mit einer Fülle an Quellen und der Tatsache, dass die Kernkraftwerke als Orte aber abgeschottet und schwer zugänglich sind. Es gibt wenig Fachliteratur, vor allem in Bezug auf die realen Prozesse und menschliche Seite der Interaktion zwischen Menschen und (Kerntechnik-) Maschinen. Industrielle Anthropologie in diesem Bereich ist daher sehr schwierig und aufwändig. In der heutigen Wissenschaftslandschaft ist es äußerst schwierig sich finanziell für solche lange und interdisziplinäre Forschung über Wasser zu halten. Daher sind derartige Projekte – so wichtig sie sind – mit der heutigen »Bologna-Universität« und Uni-Richtlinien kaum vereinbar. Diese Geschichte der (osteuropäischen) Kerntechnik führt zu ihrer Habilitatiionschrift: Kernenergie als Moderne-Phänomen.  Im Juli 2020 hat Dr. Wendland gemeinsam mit dem Nuklearsicherheitsexperten Rainer Moormann, der als Kritiker der Atomindustrie bekannt wurde, ein vielbeachtetes Memorandum veröffentlicht, in dem die Autoren zur schnelleren Erreichung der deutschen Klimaziele fordern, den Atomausstieg zugunsten eines schnelleren Kohleausstiegs auszusetzen.  In dieser Episode sprechen wir über die Energiewende und ob wir noch in der Lage sind, wichtige und komplexe Probleme der Zeit in der Gesellschaft rational zu diskutieren. Sind Kernkraftwerke wirklich – wie so oft in Deutschland und Österreich behauptet – gefährliche Technik der Vergangenheit oder können sie eine wichtige Komponente einer zukünftigen (global) dekarbonisierten Energieerzeugung darstellen?  Dr. Wendland spricht über Risiken und Chancen, gesellschaftliche und mediale Phänomene, die diese Frage begleiten. Wir erleben etwa häufig Diskurs der über Angst geführt wird. Welche Folgen hat dies? Wir diskutieren verschiedene Arten von Risiken – systemische und lokale – für die unterschiedlichen Arten der Energiebereitstellung. Welche Rolle spielt NIMBY (not in my backyard), das Vertrauen und Misstrauen der Öffentlichkeit gegen Wissenschaft und Industrie und die Frage, welche Rolle Subventionen und Regulierungen spielen (können und sollen). Referenzen Andere Episoden Episode 25: Entscheiden unter Unsicherheit Episode 27: Wicked Problems Episode 28: Jochen Hörisch: Für eine (denk)anstössige Universität Episode 32: Überleben in der Datenflut Episode 22: Biodiversität, Gespräch mit Prof. Essl Episode 33: Naturschutz im Anthropozän, Gespräch mit Prof. Zachos Dr. Wendland Rainer Moormann, Anna Veronika Wendland, Stoppt den Atomausstieg, Die Zeit (2020) Stellt euch vor, es ist Klimanotstand, und das kleinere Übel heißt Braunkohle (25.09. 2020) Kerntechnische Moderne. Atomstädte, nukleare Arbeitswelten und Reaktorsicherheit in Ostund Westeuropa, 1966-2020 (abgeschlossen, Titel siehe PDF) Habilitationsschrift, WS 2020/21, Universität Marburg.  Peer Riews and the Making of Transnational Nuclear Safety, PI deliverable for the DFG Collaborative Research Centre "SFB/TRR 138: Dynamics of Security. Types of Securitization from a Historical Perspective", Phase II, 2018-2021, Project C01/2 “Nuclear Governance beyond the National State/ Nukleares Regieren jenseits des Nationalstaats”, 2018-2021 “Reaktorbegrenzungen als public technology”, Aufsatzprojekt über die leittechnischen Spezifika von KWU-Anlagen vor dem Hintergrund von Reaktorsicherheitsdebatten in der Bundesrepublik Deutschland, ab 2020 Die technischen Kapitel ihrer Habilitationsschrift beruhen zu großen Teilen auf den methodischen Ansätzen der Industrial Anthropology und der Technographie (nach W. Rammert).  Fachliche Referenzen Greenpeace Proteste gegen die »Industrialisierung der Landschaft« durch ein Solarkraftwerk in Kent, England, Independent Artikel (2020) (2020) Ukrainian Memory Spaces and Nuclear Technology. The Musealisation of Chornobyl’s Disaster, in: Technology and Culture 61 (2020), October 2020, 1162-1177  (2020) Das CO2-arme Stahlwerk und seine Stromversorgung, in: stahl + eisen Nr. 3 (2020), 16-18 (2019/20) Nuclearizing Ukraine – Ukrainizing the Atom. Soviet nuclear technopolitics, crisis, and resilience at the imperial periphery, in: Cahiers du Monde Russe 60 (2019), Nr. 2-3, 335-367 (2019) Das “Teuer-und-gefährlich”-Papier des DIW zur Kernenergie auf dem Prüfstand, in: atw – International Journal for Nuclear Power 64 (2019), Nr. 10/11, 469-479 (mit Björn Peters) (2019) Modernity in the Marshlands: Interventions and Transformations at the European Periphery from the Nineteenth to the Twenty-first Century. Introduction, in: Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung / Journal of East Central European Studies 68 (2019), H. 3, 319-343 (mit D. Siebert, T. Bohn) (2018) Reaktorsicherheit als Zukunftskommunikation. Nuklearpolitik, Atomdebatten und kerntechnische Entwicklungen in Westdeutschland und Osteuropa 1970-2015, in: Christoph Kampmann / Angela Marciniak / Wencke Meteling, „Security turns its eye exclusively to the future“. Zum Verhältnis von Sicherheit und Zukunft in der Geschichte, Baden-Baden 2018 , 305-352 (2017) Technosoziale Realitäten und kerntechnisches Tabu: Überlegungen zu einer Revision der Energiewende, in: Michael Beckmann /Antonio Hurtado (Hrsg.), Kraftwerkstechnik 2017. Strategien, Anlagentechnik und Betrieb, Freiberg 2017, 61-78 (2017) Negotiating Nuclear Security under Social Stress: On-site Participant Observations on Human and Organizational Factors in Nuclear Facilities of the Global North, in: Proceedings of the IAEA Nuclear Security Conference 2016, Vienna 2017 (CD-ROM)  (2017) Tracing the Tacit Meanings of Nuclear Things, in: Felix Ackermann, Benjamin Cope & Siarhei Liubimau (Eds.), Mapping Visaginas. Sources of urbanity in a former mono-functional town, Vilnius 2017,119-123 (2017) (mit V. Brinks und O. Ibert) Beratung unter Stress: Experten in und für Krisen. Leibniz-Forschungsverbund "Krisen einer globalisierten Welt", Working Papers No. 2, April 2017 (2016) Tschernobyl: (K)eine Visuelle Geschichte. Nukleare Bilderwelten in der Sowjetunion und ihren Nachfolgestaaten, in: Melanie Arndt (Hrsg.) Politik und Gesellschaft nach Tschernobyl, Berlin 2016, 182-210 (2015) Inventing the Atomograd. Nuclear Urbanism as a Way of Life in Eastern Europe, 1970-2011, in: Thomas Bohn, Thomas Feldhoff Lisette Gebhardt, Arndt Graf (Eds), The Impact of Disaster: Social and Cultural Approaches to Fukushima and Chernobyl", Berlin 2015, 261-287 (2014) Wissensformen der Kerntechnik im transnationalen Vergleich, in: Ferrum 86 (2014), 57-65 Negotiating Nuclear Security under Social Stress: On-site Participant Observations on Human and Organizational Factors in Nuclear Facilities of the Global North, IAEA Full Paper CN-244-065, IAEA International Conference on Nuclear Security: Commitment and Actions, Vienna 2016  (2014) Atomwirtschaft und Reaktorsicherheit in der Bundesrepublik. Sammelrezension zu: Laufs, Paul: Reaktorsicherheit für Leistungskernkraftwerke. Die Entwicklung im politischen und technischen Umfeld der Bundesrepublik Deutschland. Berlin 2013 / Radkau, Joachim; Hahn, Lothar: Aufstieg und Fall der deutschen Atomwirtschaft, München 2013, in: H-Soz-Kult, 03.11.2014  (2014) Wissensformen der Kerntechnik im transnationalen Vergleich, in: Ferrum 86 (2014) S. 57-65 

culture technology pr england fall ukraine berlin impact security human disasters prof welt types zukunft deutschland geschichte twenty kent bj probleme seite gesellschaft pi politik universit vergangenheit lage chancen dynamics wasser soviet sicherheit peters titel vertrauen bereich technik projekte dem umfeld chernobyl eastern europe bezug strategien vergleich daher hintergrund entwicklungen ans wissenschaft krisen umwelt klima teilen kapitel arten forschung risiken polen papier welche rolle prozesse industrie die zeit transformations orte tracing hahn atom ein gespr fukushima revision tabu joachim quellen betrieb stellt international journal kritiker tatsache nr autoren inventing bew corona zeiten proceedings landschaft modernity ws nuclear power diskurs energiewende interaktion entscheiden biodiversit vilnius anthropologie die entwicklung bundesrepublik marburg welche folgen komponente naturschutz memorandum osteuropa misstrauen zeitschrift nimby sowjetunion phase ii cd roms cahiers klimaziele bundesrepublik deutschland historical perspective global north brinks nineteenth diese geschichte erreichung westdeutschland baden baden stoppt tschernobyl kernkraft stromversorgung kernenergie projektleiterin bohn siebert industrialisierung regulierungen freiberg atomausstieg wendland arbeitswelten braunkohle die notwendigkeit forschungsprojekte chornobyl securitization anthropoz kernkraftwerke fachliteratur stahlwerk klimanotstand energieerzeugung diw ferrum zum verh laufs nuclear technology kernkraftwerken technikgeschichte spezifika jochen h monde russe
Büchermarkt - Deutschlandfunk
Das letzte Wort hat Goethe: mit Jochen Hörisch und Rolf Füllmann

Büchermarkt - Deutschlandfunk

Play Episode Listen Later Dec 31, 2020 24:34


Autor: Drees, Jan Sendung: Büchermarkt Hören bis: 19.01.2038 04:14

Kontext
Berühren, anfassen, schützen: Die Hand

Kontext

Play Episode Listen Later Dec 21, 2020 48:56


Greife und du begreifst. Fühle und spüre. Der Hand kommen viele Aufgaben zu. Was bedeutet uns die Berührung, welche Aufgabe hat die Hand und wie wird diese in der Religion, in der Kunst dargestellt? Die Hand ist ein komplexes Körperteil: Mit ihren vielen Knöchelchen greifen wir, berühren und schützen wir uns. Mit Gesten kommunizieren wir. Doch was, wenn die Hand, wie jetzt während einer Pandemie, als Virenträgerin in Verruf gerät? Die Hand steckt voller Symbolik: Sie wehrt in der islamischen und jüdischen Kultur böse Blicke ab. Michelangelos Deckenfresko der Hände in der Sixtinischen Kapelle ist längst in der Popkultur angekommen. Der Handschlag hat entscheidend an der Geschichte der Menschheit mitgeschrieben. In «Kontext» erzählen Menschen von wichtigen Berührungen. Wir untersuchen, welche biochemischen Reaktionen eine Berührung im Körper auslöst, und der Literatur- und Kulturwissenschaftler Jochen Hörisch gibt Einblick, wie die Hand unsere Kultur und Gesellschaft im Griff hat. Buchtipps: Rebecca Böhme: Human Touch. Warum körperliche Nähe so wichtig ist. CH Beck Verlag (2019). Homo Hapticus: Warum wir ohne Tastsinn nicht leben können. Droemer Verlag (2017) Jochen Hörisch: Hände. Eine Kulturgeschichte. Hanser Verlag. Erscheint am 25.1.2021. Weitere Themen: - Berührendes - Kuscheln, Streicheln: Warum uns körperliche Nähe guttut - Hand in Hand – Kulturgeschichte eines Symbols

SWR2 Kulturgespräch
„Halb-Konsequenz“ im „Teil-Lockdown“: Welcher Sprachgebrauch ist angemessen in der Pandemie?

SWR2 Kulturgespräch

Play Episode Listen Later Dec 3, 2020 7:48


„‘Halb-Konsequenz‘ ist ein interessantes Wort, weil es eine gewisse Hilflosigkeit artikuliert“, sagt der Literaturwissenschaftler Prof. Jochen Hörisch zu der Formulierung, die der bayrische Ministerpräsident Markus Söder wählte, als er neue Corona-Regelungen vorstellte. „Eine gewisse Liebe zu Halb-Formulierungen wie ‚Teil-Lockdown‘ würde ich einfach als sympathisch werten.“ Sie zeigen, so Hörisch, dass eine demokratische Gesellschaft zwischen dem Freiheitsschutz und der Gefahrenabwehr schwanke. „Ja, wir haben Orientierungsprobleme, und es ist gut, wenn man die auch angemessen ausdrückt“. Gleichzeitig beobachtet Hörisch eine Eskalation der Sprache, wenn zum Beispiel von einem „Ermächtigungsgesetz“ die Rede sei. Davor warnt er: „Es wäre schrecklich, wenn wir jetzt alle in einen Modus der Aufregung und der Eskalation verfallen würden. Cool bleiben ist vielleicht nicht der schlechteste Imperativ.“

SWR2 Kultur Info
„Halb-Konsequenz“ im „Teil-Lockdown“: Welcher Sprachgebrauch ist angemessen in der Pandemie?

SWR2 Kultur Info

Play Episode Listen Later Dec 3, 2020 7:48


„‘Halb-Konsequenz‘ ist ein interessantes Wort, weil es eine gewisse Hilflosigkeit artikuliert“, sagt der Literaturwissenschaftler Prof. Jochen Hörisch zu der Formulierung, die der bayrische Ministerpräsident Markus Söder wählte, als er neue Corona-Regelungen vorstellte. „Eine gewisse Liebe zu Halb-Formulierungen wie ‚Teil-Lockdown‘ würde ich einfach als sympathisch werten.“ Sie zeigen, so Hörisch, dass eine demokratische Gesellschaft zwischen dem Freiheitsschutz und der Gefahrenabwehr schwanke. „Ja, wir haben Orientierungsprobleme, und es ist gut, wenn man die auch angemessen ausdrückt“. Gleichzeitig beobachtet Hörisch eine Eskalation der Sprache, wenn zum Beispiel von einem „Ermächtigungsgesetz“ die Rede sei. Davor warnt er: „Es wäre schrecklich, wenn wir jetzt alle in einen Modus der Aufregung und der Eskalation verfallen würden. Cool bleiben ist vielleicht nicht der schlechteste Imperativ.“

SWR2 Kulturgespräch
Jochen Hörisch: „Corona-Pandemie“ ist ein langweiliges „Wort des Jahres“

SWR2 Kulturgespräch

Play Episode Listen Later Nov 30, 2020 7:18


Der Literatur- und Medienwissenschaftler Jochen Hörisch kritisiert die Wahl zum Wort des Jahres 2020: „Wir haben ein hochkontroverses Jahr“, aber das Kontroverse kommt in dem Wort „Corona-Pandemie“ nicht vor", so Hörisch in SWR2. Ein Wort wie „Triage“ wäre passender gewesen.

Zukunft Denken – Podcast
034 – Die Übersetzungsbewegung, oder: wie Ideen über Zeiten, Kulturen und Sprachen wandern – Gespräch mit Prof. Rüdiger Lohlker

Zukunft Denken – Podcast

Play Episode Listen Later Nov 26, 2020 76:27


Bei der Übersetzungsbewegung handelt es sich um – wie man heute sagen würde – um wissenschaftlichen Austausch der über Jahrhunderte gewirkt hat, mit dem Epizentrum im persischen und arabischen Raum um das Jahr 1.000. Die Wirkungen dieser Bewegung reichten von Griechenland über die islamische Kultur nach Asien, Afrika und eben über die iberische Halbinsel nach Mitteleuropa.  Dieses Thema ist für den Podcast relevant, weil es uns hilft, ein Verständnis wesentlicher historischer Zusammenhänge an der Schnittstelle von Wissen, Gesellschaft und Politik zu bekommen, die in die Zukunft wirken. Ich freue mich auch in dieser Episode wieder einen äußerst kompetenten Gesprächspartnern gewinnen zu können: Rüdiger Lohlker, Professor für Islamwissenschaften. Er war unter anderem an der Univ. Göttingen, Kiel und Giessen tätig und arbeitet nun an der Universität Wien am Institut für Orientalistik. Seine Forschungsinteressen liegen im Islam in der Gegenwart, der arabischen und islamischen Welt online, Sufismus und Medical Humanities. Dabei handelt es sich um ein interdisziplinäres Feld an der Schnittstelle zwischen Medizin und Geisteswissenschaft. Er forscht aber auch zu Themen wie Jihadismus und Salafismus. In dieser Episode diskutieren wir also zahlreiche Fragen mit weitreichender Wirkung, etwa: Warum ist es im 8. bis 10. Jahrhundert überhaupt zu einem solchen Aufschwung der Naturphilosophie und Medizin und der Übersetzungsbewegung gekommen? Was ist die Rolle von Universalgelehrten und Generalisten? Wie ist das Zusammenspiel zwischen der Administration eines Großreiches (oder allgemeiner der Politik), der Urbanisierung und der Wissenschaft (wie wir es heute nennen würden)? Wie finanziert sich die »Wissenschaft« der Zeit? Herrscht im islamischen Mittelalter mehr Ambiguität vor? Wie lassen sich verschiedene Lebensentwürfe und Religionen vereinbaren? Warum war die islamische Kultur und Wissenschaft der Zeit der europäischen deutlich überlegen? Wie verschieben sich Schwerpunkte des Wissens und Wissenskulturen, welche Rolle spielen dabei Kooperation und Konkurrenz und was können wir wir für die heutige Zeit und die Zukunft lernen? Nicht zuletzt wird das Gespräch sich auch (vielleicht etwas überraschend) mit Piraten beschäftigen. Wir sprechen auch beispielhaft über wesentliche Gelehrte und Herrscher der Zeit und deren Wirkungskreise wie unter anderem Al-Maʾmūn ibn Sina (Avicenna) al Biruni Nasir ad-Din at-Tusi Al Hazen Nasir al-Din al-Tusi im Observatorium in Maragha, Persien (Britisch Library, Wikimedia commons)   Referenzen Andere Episoden Episode 17: Kooperation Episode 28: Jochen Hörisch: Für eine (denk)anstössige Universität! Prof. Rüdiger Lohlker Prof. Lohlker (Uni-Wien) Lebenslauf und Publikationen Fachliche Referenzen Thomas Bauer, Die Vereindeutigung der Welt, Reclam (2018) Gotthart Strohmaier, Avicenna, C.H. Beck (2017) Ulrich Rudolph, Islamische Philosophie, C.H. Beck (2018) Georg Bossong, Das Maurische Spanien, C.H. Beck (2016) Ramon Llull Gerhard von Cremona Ibn Sina (Avicenna) Al-Biruni (BBC – In Our Time) Nasir al-Din al-Tusi Die Dynamische Interpretation der Himmelsscheibe von Nebra, mit Erklärung des Tusi-Paars, Sternwarte Recklinghausen Alhazen (Abu Ali al-Hasan ibn al-Haitham) Uwe Springfeld, Das Mekka der Naturwissenschaften, SWR2 Wissen, 2. Jänner 2003 (Al Hazen) The instruments of Istanbul Observatory Jonah Lehrer, A Physicist Solves the City, Artikel über Geoffrey West, New York Times, 17. Dez. 2010 Muslim Heritage Website Nidhal Guessoum, Islam’s Quantum Question: Reconciling Muslim Tradition and Modern Science Janet Abu-Lughod, Before European Hegemony: The World System A.D. 1250-1350

Kultur heute Beiträge - Deutschlandfunk
Trumps Polittheater - "Ein Zeichen äußerster Arroganz"

Kultur heute Beiträge - Deutschlandfunk

Play Episode Listen Later Oct 5, 2020 5:40


Donald Trump zeigt sich in einer Limousine seinen Anhängern. Seit bekannt ist, dass er an COVID-19 erkrankt ist, beschäftigen sich Menschen weltweit mit seinem Gesundheitszustand. Sein aktueller Auftritt sei "die inszenierte Frechheit", sagte der Medienwissenschaftler Jochen Hörisch im Dlf. Jochen Hörisch im Gespräch mit Doris Schäfer-Noske www.deutschlandfunk.de, Kultur heute Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei

Zukunft Denken – Podcast
029 – Fakten oder Geschichten? Wie gestalten wir die Zukunft?

Zukunft Denken – Podcast

Play Episode Listen Later Aug 21, 2020 13:45


Eine Episode die zum Nachdenken anregen soll, und die Motivation dieses Podcasts reflektiert:  »Fakten sind wichtig aber nicht entscheidend.« Werden wir geschoben – von der Vergangenheit, den Problemen, den bestehenden Narrativen, oder agieren wir, denken wir aktiv über die Zukunft nach – ziehen wir uns also in Richtung Zukunft? Übernehmen wir die Verantwortung über unser Leben und die Zukunft der Gesellschaft oder verlieren wir uns in Zynismus – das Handeln ist alternativlos...? »Menschen sind die Produkte der Geschichten, die sie über sich selbst erzählen, die ihre Gemeinschaft über sich erzählt. Fakten spielen dabei höchstens eine untergeordnete Rolle.«, Philip Blom Welche Rolle spielen dabei Narrative, Fakten, Wissenschaft,  Geschichten? »Those who tell the stories run the world.«, George Mobiot Was bedeutet das? Wie kommen wir zu Entscheidungen? Wie verändern wir die Welt? »Bewegungen, welche die Welt zu verändern suchen, beginnen oft damit, dass sie die Geschichte umschreiben und die Menschen damit in die Lage versetzen, sich die Zukunft neu auszumalen.«, Yuval Noah Harari Schreiben Sie mir Ihre Meinung! Referenzen Andere Episoden Episode 12: Wie wir die Zukunft entdeckt und wieder verloren haben Episode 25: Entscheiden unter Unsicherheit Episode 27: Wicked Problems Episode 28: Jochen Hörisch: Für eine (denk)anstössige Universität! Fachliche Referenzen Konrad Paul Liessmann, Leben mit dem Virus Philip Blom, Was auf dem Spiel steht, Hanser (2017) George Mobiot, Out of the Wreckage, Verso (2017) Yuval Noah Harari, Homo Deus, Eine Geschichte von Morgen, C. H. Beck (2018) Evgeny Morozov, To Save Everything, Click Here, Penguin (2014) Julia Shaw, Das trügerische Gedächtnis, Heyne (2018) Andrea Schuhmacher, Das betrogene Ich, Die Zeit 13. Oktober 2009

Zukunft Denken – Podcast
028 – Jochen Hörisch: Für eine (denk)anstössige Universität!

Zukunft Denken – Podcast

Play Episode Listen Later Aug 3, 2020 68:40


Ich freue mich in dieser Episode wieder einen sehr interessanten Gast begrüßen zu dürfen, Prof. Jochen Hörisch. Jochen Hörisch, geboren 1951, studierte Germanistik, Philosophie und Geschichte. Ab 1988 war er Ordinarius für neuere Germanistik und Medienanalyse an der Universität Mannheim. Er bekleidete zahlreiche Gastprofessuren an anderen Universitäten in Europa sowie den Vereinigten Staaten. Er ist mittlerweile emeritiert und hat sich dankenswerterweise zu einem online Gespräch mit mir bereiterklärt. In früheren Episoden, wie #16 und #18 habe ich mich schon kritisch mit dem aktuellen Zustand von Forschung und Universität auseinandergesetzt. So manche Innovation die heute bejubelt wird, scheint mehr Theaterdonner als tatsächlicher Fortschritt zu sein. In Episode 11 habe ich die Frage gestellt, wie man mit schwierigen ethischen Fragen umgehen sollte, auch mit solchen, die sich aus der Technik und Wissenschaft heraus ergeben, innerhalb dieser aber nicht entschieden werden können oder sollten. In Episode 27 stelle ich Wicked Problems zur Diskussion und die Rolle, die Generalisten für die Lösung der wesentlichen Probleme unserer Zeit spielen (werden). Daraus ergeben sich zwei wesentliche thematische Aspekte, mit denen wir uns in dieser Episode auseinandersetzen werden: (1) Die Rolle der Universität für unseren Lebensstandard, Kultur und Zukunft und damit verbunden: der Zustand der heutigen Universität in Deutschland und Österreich (2) Wir neigen dazu, wichtige Fragen der Zeit, die die Gesellschaft in einem breiteren Sinne betreffen, sehr stark aus einem technisch/naturwissenschaftlichen oder ökonomischen Blickwinkel zu betrachten, mit allen daraus folgenden Problemen. Naturwissenschaft und Technik erzeugt (fast immer) geisteswissenschaftliche oder kulturwissenschaftliche Probleme und Fragen. So sprechen wir unter anderem über die Frage, wie die heutige Universität historisch zu verorten ist, über die platonische Akademie, die Häuser der Weisheit sowie die Humboldtsche Bildungsreform. »Abweichler und Häretiker« haben dabei immer eine wichtige Rolle gespielt und einen Platz bekommen. Heute aber ist an den Universitäten die Bologna-Professionalität eingezogen, es wird gemessen, gemanaged – die Leidenschaft ist dahin? Wir haben wohl auch bei einem Etikettenschwindel mitgemacht. Was internationalisiert werden sollte wurde bürokritisiert und verschult. Wo freies Denken möglich sein sollte herrscht das Geld, oder Geld-artige Anreizsysteme. Wo Prozess-Steuerung und Performance-Indikatoren Einzug halten geht da nicht nur die Leidenschaft sondern auch die Qualität des Werkes verloren? Wir stellen uns weiters die Frage, ob originelle Charaktere, Intellektuelle (»Abweichler«) noch eine Chance auf eine Uni-Karriere in Zeiten stromlinienförmiger Institute und Manager haben? Was ist die Rolle von Generalisten heute und für die Zukunft? Auch die Kultur- und Geisteswissenschaften müssen sich die Frage gefallen lassen, ob sie ihre (wichtige) Rolle in der Verortung des (technisch/naturwissenschaftlich/ökonomischen) Wissens hinreichend Ernst nehmen, in Diskurs mit der Öffentlichkeit gehen, ob sie Narrative, die unsere Gesellschaft treiben hinterfragen und kritisieren. Nicht zuletzt beschreibt Prof. Hörisch die Rolle der Philosophie aber auch verschiedener vermeintlicher Orchideenfächer. Er betont die Rolle bekennender Dilettanten und philosophischer Narren. Wir sollten wieder für eine Alma Mater Libido, für eine libidinöse Universität kämpfen, die sich nicht scheut anstössig zu sein, die nackte Wahrheit freilegen möchte. "Wissenschaft ist obszön, sie stellt das auf die Bühne, was andere zunächst nicht sehen wollen" "Ohne Tabubrechen ist die Universität nicht zu haben“ Arbeiten wir also gemeinsam an einer libidinösen und denkanstössigen Universität der Zukunft! Referenzen Prof. Jochen Hörisch Prof. Hörisch / Uni Mannheim Prof. Hörisch – Wikipedia Andere Episoden Episode 11: Ethik, oder: Warum wir Wissenschaft nicht den Wissenschaftern überlassen sollten! Episode 16: Innovation und Fortschritt oder Stagnation? Episode 18: Gespräch mit Andreas Windisch: Physik, Fortschritt oder Stagnation Episode 27: Wicked Problems Fachliche Resourcen Jochen Hörisch, Die ungeliebte Universität – Rettet die Alma Mater, Hanser (2006) Jochen Hörisch, Das Geld der Wissenschaft (2016) Konrad Paul Liessmann, Kant, Dienst ohne Vorschrift (2004) Konrad Paul Liessmann im Interview mit Robert Misik Philipp Blom, Was auf dem Spiel steht, Hanser (2017) George Monbiot, Out of the Wreckage, Verso (2017) Zymunt Bauman, Retrotopia, Suhrkamp (2017) Noah Yuval Harari, Homo Deus, Eine Geschichte von Morgen, C. H. Beck (2018) Erwin Schrödinger, What is Life? (1944) Michel Serres, Was genau war früher besser?, Suhrkamp (2019) 

SWR2 Kulturgespräch
Greta Thunberg kleinmachen: Jochen Hörisch zum Unwort des Jahres „Klimahysterie”

SWR2 Kulturgespräch

Play Episode Listen Later Jan 14, 2020 6:27


Man könne der Jury zu dieser Wahl nur applaudieren, so der Mannheimer Germanist Jochen Hörisch zur Entscheidung der Darmstädter Jury, „Klimahysterie” zum Unwort des Jahres zu küren.

Christusgemeinde Ingolstadt | Audio Podcast
Das verlorene retten! | Jochen Högendörfer

Christusgemeinde Ingolstadt | Audio Podcast

Play Episode Listen Later Nov 17, 2019 28:56


Eine Predigt von Jochen Högendörfer Jesus geht den Verlorenen nach und sucht nach ihnen. Wie schnell gehen wir selbst verloren oder verlieren uns. Auch der Apostel Paulus hat das erlebt und ist von Jesus gefunden worden. Predigttext: Lukas 15, 1-7 und 1. Timotheus 1,15 Folien zur Predigt Weitere Infos über uns findest Du auf unserer Homepage: www.cg-i.de Auf unserer Youtube Seite findest du Video-Predigten Besuche uns auch auf Facebook und Instagram

SWR2 Forum
Der Rest ist für Sie! Das Trinkgeld in der Geiz-ist-geil!-Gesellschaft

SWR2 Forum

Play Episode Listen Later Aug 26, 2019 43:38


Es diskutieren: Prof. Dr. Jochen Hörisch - Literatur- und Medienwissenschaftler, Universität Mannheim, Dr. Peter Peter - Gastronomiekritiker und Kulinarist, München, Dr. Andreas Zielcke - Süddeutsche Zeitung, München

SWR2 Zeitgenossen
Jochen Hörisch, Medienwissenschaftler, im Gespräch

SWR2 Zeitgenossen

Play Episode Listen Later Aug 17, 2019 44:14


Der renommierte Germanist und Medienwissenschaftler Jochen Hörisch ist bekannt für seine pointierte wie reflektierte Art, den Dingen auf den Grund zu gehen. Dabei kennt er keine Denktabus: Geld und Geist ist für den emeritierte Mannheimer Literaturprofessor kein Widerspruch. Und auch zum Thema Musik hat Jochen Hörisch einiges zu sagen. Die Unterscheidung von E- und U-Musik hält er für fragwürdig.

SWR2 Forum
Höflichkeitsfloskeln und Sympathiesignale – Wie wirken Komplimente? Wdh.

SWR2 Forum

Play Episode Listen Later Jun 21, 2019 43:57


Wie wirken Komplimente? Es diskutieren: Dr. Eva Gesine Baur - Schriftstellerin, München, Elisabeth Bonneau - Kommunikationsberaterin, Freiburg, Prof. Dr. Jochen Hörisch - Literatur- und Medienwissenschaftler, Universität Mannheim

SWR2 Forum
Der Bürger auf der Bühne des 19. Jahrhunderts

SWR2 Forum

Play Episode Listen Later May 31, 2019 44:10


Der Bürger auf der Bühne des 19. Jahrhunderts. Es diskutieren: Prof. Dr. Jochen Hörisch - Medienwissenschaftler, Mannheim, Prof. Dr. Barbara Vinken - Literaturwissenschaftlerin, Universität München, Prof. Dr. Matthias Winzen -Kunsthistoriker und Direktor des Museums für Kunst und Technik des 19. Jahrhunderts in Baden-Baden

Un si grand soleil : le podcast
L'intrigue Mo-Lorin

Un si grand soleil : le podcast

Play Episode Listen Later Apr 12, 2019 29:43


Avec Vivian Roldo, Julia Fernandez, Frédérique Kamatari, Jochen Hägele et Stéphanie Tchou-Cotta. En partenariat avec AlloCiné.Dans ce deuxième épisode, découvrez les dessous de l’intrigue entre Mo et Lorin en présence des deux comédiens ainsi que toute l’actualité de la série.Pour contacter le collectif féministe contre le viol qui a contribué à l’élaboration de l’Arche Mo / Lorin :Viols Femmes Informations 0 800 05 95 95 - CFCV contre le violhttps://cfcv.asso.fr Voir Acast.com/privacy pour les informations sur la vie privée et l'opt-out.

IQ - Magazin
Menschliche Roboter, Ökologischer Pflanzenschutz, Reaktorsicherheit, Literatur und Realität

IQ - Magazin

Play Episode Listen Later Jun 13, 2018 24:50


Maschine wird menschlich - Was kann ein Roboter leisten? / Pflanzenschutz mal anders - Wenn Pestizide biologisch abbaubar sind / Reaktorsicherheit - Die Experten werden knapp / Ausgefragt - 180 Sekunden mit: Jochen Hörisch.

ZKM | Karlsruhe /// Veranstaltungen /// Events
Jochen Hörisch: Die Sprache der Philosophie

ZKM | Karlsruhe /// Veranstaltungen /// Events

Play Episode Listen Later Dec 31, 2017 24:51


Von Morgenröten, die noch nicht geleuchtet haben | Symposion Fr, 23.06.2017 – So, 25.06.2017 ZKM_Medientheater Vortrag/Gespräch Vom 23. bis 25. Juni 2017 fand am ZKM ein Symposion zu Ehren des 70. Geburtstags von Peter Sloterdijk in der ZKM Reihe »Philosophie und Kunst« statt. Das Symposion »Von Morgenröten, die noch nicht geleuchtet haben« wurde nicht nur die philosophischen, sondern auch die literarischen, ökonomischen, ökologischen, kunsttheoretischen, politischen und religionsanalytischen Aspekte des außerordentlich umfangreichen Werkes von Peter Sloterdijk analysiert. /// Of Dawns of Day that Have not yet Broken | Symposium Fri, 23.06.2017 – Sun, 25.06.2017 ZKM_Media Theater Lecture/ Talk To honor the 70th birthday of philosopher Peter Sloterdijk, a symposium is held from June 23–25, 2017, as part of the series »Philosophy and Art« at the ZKM. The symposium »Of Dawns of Day that Have not yet Broken« is not only meant to analyze the philosophical, but also the literary, economical, ecological, art-theoretical, political and religious-analytical aspects of the extraordinarily extensive oeuvre of Peter Sloterdijk.

ZKM | Karlsruhe /// Veranstaltungen /// Events
Jochen Hörisch: Der logische Empirismus der ‚grafischen’ Medien. Fotografie – Phonographie – Cinematographie

ZKM | Karlsruhe /// Veranstaltungen /// Events

Play Episode Listen Later Dec 31, 2016 63:52


GLOBALE: Der Wiener Kreis - Aktualität in Wissenschaft und Kunst | Symposium Vortrag/Gespräch 01.07.2016 bis 02.07.2016 ZKM_Kubus Die Impulse des Wiener Kreises sind bis heute nicht nur in den modernen exakten Wissenschaften wie Physik, Mathematik, der Informatik sowie den Ingenieurwissenschaften allgegenwärtig, sondern haben weit darüber hinaus Disziplinen wie die Ökonomie, die Architektur, die Psychologie oder die Literatur bestimmt. Der Einfluss des Wiener Kreises geht über die sozialen Fortschrittsbewegungen bis in die moderne Kunst. Aus Anlass der Ausstellung »Der Wiener Kreis. Exaktes Denken am Rande des Untergangs« am Zentrum für Kunst und Medien veranstalten das Institut Wiener Kreis der Universität Wien, das Institut für Philosophie sowie das Institut für Technikfolgenabschätzung (ITAS) des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und das Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) gemeinsam ein zweitägiges Symposium zur Wirkungskraft und Wirkungsgeschichte des Kreises von der kurzen Epoche seines Bestehens bis hin zur Gegenwart. /// GLOBALE: The Vienna Circle – Currentness in Science and Art | Symposium Lecture/Talk 01.07.2016 to 02.07.2016 ZKM_Cube Even now, the stimuli of the Vienna Circle are not just pervasive in modern exact sciences, such as physics, mathematics, information technology and engineering. They have also defined disciplines such as economy, architecture, psychology and literature. The influence of the Vienna Circle goes beyond social progressive movements into modern art. On the occasion of the »Vienna Circle. Exact Thinking on the Edge of Doom« exhibition at the Center for Art and Media, the Institute Vienna Circle of the University of Vienna, the Institute of Philosophy and the Institute of Technological Impact Assessment (ITAS) of the Karlsruhe Institute of Technology (KIT) and the Center for Art and Media (ZKM) are jointly hosting a two-day symposium about the impact and impact history of the Circle from the short period of its existence to the present day.

Radio Horeb, LH-Leben in Beziehung
Helden, Heilige oder Verrückte? – Entwicklungshelfer in Kriegs- und Krisengebieten.

Radio Horeb, LH-Leben in Beziehung

Play Episode Listen Later Oct 30, 2014 62:33


Jochen Hövekenmeier, DAHW (Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe), Würzburg

Radio Horeb, LH-Christ und Welt
Lepra - älteste Krankheit der Welt ist nicht zu stoppen.

Radio Horeb, LH-Christ und Welt

Play Episode Listen Later Jan 28, 2013 59:34


Jochen Hövekenmeier, DAHW (Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe), Würzburg

Radio Horeb, LH-Christ und Welt
Aktuelles aus dem Katastrophengebiet in Pakistan.

Radio Horeb, LH-Christ und Welt

Play Episode Listen Later Aug 31, 2010 47:37


Jochen Hövekenmeier, Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe Würzburg