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Forschung und Wissenschaft geniessen grundsätzlich eine sehr grosse Freiheit. Doch vor 50 Jahren bekamen es einige Forschende mit der Angst zu tun, dass ihre Forschung gefährlich werden könnte. Diese Angst führte zu einem legendären Treffen im kalifornischen Asilomar. Vor 50 Jahren erlebte die Wissenschaft ein Novum: die Forschenden aus der damals noch neuen Forschungsrichtung Gentechnik erlegten sich selber Regeln auf. Bis heute gilt es als grosse Errungenschaft, dass den Forschenden ein solches Übereinkommen gelang. Doch wichtige ethische, soziale, auch politische Fragen wurden an dem Treffen ausgeklammert. Vier Jahrzehnte später steht die Wissenschafts-Community an einem ähnlichen Punkt: die Genschere CRISPR macht es dringend notwendig, dass sich die Genetiker und Biotechnologinnen erneut zusammensetzen, um über Grenzen ihres Tuns zu diskutieren. Denn einer von ihnen ist da bereits dabei, ein Tabu in der Humangenetik zu brechen: er manipuliert die Embryonen von Zwillingen, die anschliessend ausgetragen werden und zur Welt kommen. Wie geht die Wissenschaft damit um? In welchen anderen Bereichen versucht man, eigenverantwortlich die Wissenschaftsfreiheit einzugrenzen - und Regeln aufzustellen? Autorin: Cathrin Caprez Moderation: Adrian Küpfer Protokoll der Asilomar-Konferenz aus dem Jahr 1975: ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK234217/ Kritischer Rückblick auf Asilomar 1975 - Geld und Krieg: nature.com/articles/d41586-025-00457-w Zusammenfassung des ersten CRISPR-Gipfels 2015: ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK343651/ Asilomar-Regeln für Forschung und Entwicklung rund um Künstliche Intelligenz: futureoflife.org/open-letter/ai-principles/
In der Spezialfolge "Zahnmedizin abgeschminkt – indiskret nachgefragt" mit Sven Bartosch teilt Uwe Jerathe mit Sven Bartosch seine außergewöhnlichen Lebensgeschichte und berufliche Laufbahn. Beginnend als Außendienstmitarbeiter bei einem weltweit führenden Medizintechnikunternehmen, arbeitete er sich bis zum Geschäftsführer hoch und erzielte beeindruckende Erfolge in der Zahnmedizin. Uwe spricht über seine Zeit als Direktor bei Abbott, seine Führungsrolle bei Astra Tech und seine Erfahrungen beim Dentalfachhändler Pluradent. Doch seine Geschichte endet hier nicht: Uwe entschied sich nach vielen Jahren für einen mutigen Karrierewechsel und folgte seiner Leidenschaft für die Landwirtschaft. Heute widmet er sich der Zucht von Wagyu-Rindern und seltenen Schweinerassen. Im Interview spricht er über seine Arbeit mit Embryonen und Spermaimporten, die Entwicklung seines Bauernhofs und wie er seine neue Rolle als Landwirt ausfüllt. #Karrierewechsel #Landwirtschaft #Selbstbestimmung #Führung #Mitarbeiterbindung #Zahnmedizin #Medizintechnik #Unternehmensführung #Rinderzucht #Schweinezucht #Wagyu #Nachhaltigkeit #Unternehmer #Erfolgsgeschichte ➡️ Mehr über uns erfahrt ihr hier: www.medizinliebe.de
Im Infosperber Podcast liest Corinna Zigerli diese Woche zwei Artikel aus der Redaktion und interviewt Marco Diener. Die Themen: Gemäss neuen US-Gesetzen sind Embryonen ungeborene Kinder. Die APG zensiert unliebsame Plakate. Das Locarno Filmfestival steckt in der Krise.Zu den Beiträgen auf Infosperber:https://www.infosperber.ch/freiheit-recht/menschenrechte/wenn-tiefgefrorene-embryonen-nicht-im-muell-landen-duerfen/https://www.infosperber.ch/wirtschaft/die-plakatgesellschaft-uebt-zensur/https://www.infosperber.ch/gesellschaft/locarno-am-wendepunkt/
"Die junge Prostituierte Perdita Durango trifft auf den Santeria-Priester Romeo Dolorosa. Sie erhalten den Auftrag, eine Ladung tiefgefrorener Embryonen an einen Kosmetikhersteller in Las Vegas zu liefern. Unterwegs entführen sie ein junges Pärchen, das sie in einem Santeria-Ritual opfern wollen. Eine Hetzjagd folgt, Perdita und Romeo werden von der Polizei, ehemaligen Verbrecherfreunden und den Eltern des Pärchens verfolgt."
Ein Standpunkt von Rob Kenius.Die Erkenntnis der Wahrheit ist wie Wasser, man kann kaum Geld damit verdienen.Leben auf diesem Planeten ist nur möglich, weil sich Wasser in sehr großer Menge auf der Erde befindet. Diese Erkenntnis ist weder neu noch exklusiv und hat schon vor tausenden Jahren Mythen und Religionen inspiriert. Neben allen spirituellen Aspekten sind es ein paar physikalische Eigenschaften, welche die Bedeutung des Wassers für den Energiehaushalt begründen.Wasser hat ein ganz spezielles Verhältnis zur Wärme, was man gleich daran erkennt, dass wir Wasser zum Wärmen, zum Kühlen und zum Löschen (von Durst und Feuer) verwenden. Wärme ist Energie im physikalischen Sinne, und die erste Energieform, die den Menschen begegnet. Das beginnt schon im Mutterleib, wo die Embryonen sich in einer warmen Wasserblase entwickeln.... hier weiterlesen: https://apolut.net/waerme-wasser-und-energie-von-rob-kenius+++Ihnen gefällt unser Programm? Informationen zu Unterstützungsmöglichkeiten finden Sie hier: https://apolut.net/unterstuetzen/+++Bitte empfehlen Sie uns weiter und teilen Sie gerne unsere Inhalte. Sie haben hiermit unser Einverständnis, unsere Beiträge in Ihren eigenen Kanälen auf Social-Media- und Video-Plattformen zu teilen bzw. hochzuladen und zu veröffentlichen.+++Apolut ist auch als kostenlose App für Android- und iOS-Geräte verfügbar! Über unsere Homepage kommen Sie zu den Stores von Apple und Huawei. Hier der Link: https://apolut.net/app/Die apolut-App steht auch zum Download (als sogenannte Standalone- oder APK-App) auf unserer Homepage zur Verfügung. Mit diesem Link können Sie die App auf Ihr Smartphone herunterladen: https://apolut.net/apolut_app.apk+++Abonnieren Sie jetzt den apolut-Newsletter: https://apolut.net/newsletter/+++Unterstützung für apolut kann auch als Kleidung getragen werden! Hier der Link zu unserem Fan-Shop: https://harlekinshop.com/pages/apolut+++Website und Social Media:Website: https://apolut.netOdysee: https://odysee.com/@apolut:aRumble: https://rumble.com/ApolutX/Twitter: https://twitter.com/apolut_netInstagram: https://www.instagram.com/apolut_net/Gettr: https://gettr.com/user/apolut_netTelegram: https://t.me/s/apolutFacebook: https://www.facebook.com/apolut/ Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Bei der künstlichen Befruchtung bleiben meist menschliche Embryonen übrig. Sie dürfen - nur mit Zustimmung der Eltern - für die Stammzellenforschung verwendet werden. Die Embryonen anderen unfruchtbaren Paaren zu spenden jedoch ist verboten. Ist das noch zeitgemäss? Grundsätzlich wäre es möglich, dass Eltern überzählige Embryonen an andere Eltern mit Kinderwunsch verschenken. Was spricht dafür – was dagegen? Das Parlament will die Eizellenspende in der Schweiz neu zulassen, die Embryonenspende aber nicht. Macht dieser Unterschied Sinn? Und wie funktionieren eigentlich diese Techniken?
Eine Chimäre ist ein Organismus, der aus genetisch unterschiedlichen Zellen aufgebaut ist. In einem Labor in China wurde erstmals ein chimärer Javaneraffe geboren, dessen Körperzellen von zwei verschiedenen Embryonen stammen.Schmude, Magdalena / Brose, Maximilianwww.deutschlandfunk.de, Forschung aktuellDirekter Link zur Audiodatei
Forschende in China haben erstmals einen Chimärenaffen zur Welt kommen lassen, also ein Tier, dessen Zellen aus verschiedenen Embryonen entstanden sind. Chimären könnten künftig zur Erforschung von Krankheiten oder zur Züchtung von Organen genutzt werden.**********Ihr könnt uns auch auf diesen Kanälen folgen: Tiktok und Instagram.
Internationalen Forschungsteams ist es erstmals gelungen, ein menschliches Embryonen-Modell aus Stammzellen herzustellen. Welche Möglichkeiten ergeben sich dadurch für die Wissenschaft und was könnte sich in Deutschland ändern, wo die Embryonenforschung verboten ist? >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/wissen/forschungsquartett-embryonen
Internationalen Forschungsteams ist es erstmals gelungen, ein menschliches Embryonen-Modell aus Stammzellen herzustellen. Welche Möglichkeiten ergeben sich dadurch für die Wissenschaft und was könnte sich in Deutschland ändern, wo die Embryonenforschung verboten ist? >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/wissen/forschungsquartett-embryonen
Internationalen Forschungsteams ist es erstmals gelungen, ein menschliches Embryonen-Modell aus Stammzellen herzustellen. Welche Möglichkeiten ergeben sich dadurch für die Wissenschaft und was könnte sich in Deutschland ändern, wo die Embryonenforschung verboten ist? >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/wissen/forschungsquartett-embryonen
Kinderwunschzeit - Der Podcast des Bundesfamilienministeriums
Es ist möglich Eizellen und Embryonen auf bestimmte Erkrankungen untersuchen zu lassen. In Deutschland gibt es für solche Untersuchungen enge gesetzliche Regelungen. Nur für bestimmte Betroffene kommt dieses Verfahren überhaupt in Betracht. Im Gespräch mit Prof. Dr. Dieterle helfen wir zu verstehen, wie die Verfahren der Präimplantationsdiagnostik funktionieren, was sie leisten können und wann es sinnvoll sein kann, sich um die Genehmigung eines solchen Verfahren zu bemühen.
Zwei Forschungsgruppen wollen aus menschlichen Stammzellen "Embryo-Modelle" gezüchtet haben. Was ist dran an dieser Behauptung und was genau bedeutet das? Ein Gespräch mit Stephan Hübner, hr-iNFO Wissenschaftsredaktion.
Sie kann Bilder generieren, Texte schreiben, übersetzen, sprechen und sogar lernen - Künstliche Intelligenz. Mit der Veröffentlichung von ChatGPT im vergangenen November ist die Diskussion um die Risiken und die Sicherheit von künstlicher Intelligenz noch einmal mehr in den Fokus öffentlicher und politischer Debatten gerückt. In den Profis sprachen wir darüber mit dem Juristen Prof. Dr. Domenik Wendt. Außerdem in den Profis: Die Reform der Pflegeversicherung, das UN-Abkommen zum Schutz der Weltmeere und synthetische Embryonen aus menschlichen Stammzellen. Und die wichtige Frage: Henne oder Ei? - Was war zuerst da? Dr. Mark Benecke klärt darüber auf.
Forschungsgruppen vermelden die Erzeugung embryoähnlicher Strukturen. Prof. Kekulé sagt: In Kürze kann menschliches Leben künstlich hergestellt werden. Aber wollen wir das? Und es gibt eine Korrektur in den Shownotes.
Forschungsgruppen vermelden die Erzeugung embryoähnlicher Strukturen. Prof. Kekulé sagt: In Kürze kann menschliches Leben künstlich hergestellt werden. Aber wollen wir das? Und es gibt eine Korrektur in den Shownotes.
Über die embryonale Entwicklung des Menschen wissen wir erstaunlich wenig. Der Grund: Zum Schutz des ungeborenen Kindes darf kaum an Embryonen geforscht werden. Wissenschaftler*innen haben nun Fortschritte bei der Entwicklung von künstlichen Embryonen gemacht. Welche Bedeutung hat das für die Wissenschaft?
Eine polnisch-britische Wissenschaftlerin und ihr Team haben mithilfe von Stammzellen synthetische menschliche Embyonen geschaffen. Wie ist das ethisch zu bewerten und wo liegen rechtliche Grenzen?
Batterierecycling - EU plant ehrgeizige Vorgaben für Hersteller / Alternsforschung - Kann Taurin das Leben verlängern? / Den Tempelrittern auf der Spur - Mit DNA-Analysen zum Grab eines Großmeisters
Die Nato-Verteidigungsminister treffen sich heute am zweiten Tag in Folge. Thema ist auch der Angriffskrieg in der Ukraine. Die Ukraine hat bereits etliche Waffen verloren, die Nato-Länder an das Land geliefert hatten. Maxim Kireev, freier Korrespondent in Russland, erklärt, warum die Nato einen Teil der Schuld trägt, wenn in der Ukraine Panzer zerstört werden. Der Wissenschaft ist es zum ersten Mal gelungen, mithilfe von Stammzellen Modelle von menschlichen Embryonen zu erschaffen. Womöglich ist dem Team so ein bedeutender Fortschritt in der Embryonenforschung gelungen. Linda Fischer aus dem Wissensressort von ZEIT ONLINE diskutiert bei "Was jetzt?", welche Bedeutung dieser Schritt für die wissenschaftliche Forschung hat. Und sonst so? Deshalb geht in Amritsar in Indien in niemand hungrig zu Bett. Moderation und Produktion: Pia Rauschenberger Redaktion: Ole Pflüger Mitarbeit: Christina Felschen und Laurena Erdmann Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. Weitere Links zur Folge: Ukrainische Offensive: So sind die Leoparden zu verwundbar (https://www.zeit.de/politik/ausland/2023-06/ukrainische-offensive-waffenlieferungen-leopard-2) Ukraine-Karte aktuell: Anhaltende Kämpfe zwischen Donezk und Saporischschja (https://www.zeit.de/politik/ausland/karte-ukraine-krieg-russland-frontverlauf-truppenbewegungen) Stammzellenforschung: Vielleicht der erste menschliche Embryo aus dem Labor https://www.zeit.de/wissen/2023-06/stammzellenforschung-menschlicher-embryo-kuenstlich-ethik Embryonenschutzgesetz: Sollte man an Embryonen forschen dürfen? (https://www.zeit.de/gesundheit/2021-05/embryonen-schutzgesetz-forschung-reproduktionsmedizin-verbot-faq-embryonen)
Die Themen: Die Henne war vor dem Ei; Die Bundestagsdebatte zum Heizungsgesetz; Grüne Jugend will Bundesminister*innen in Asylfrage zur Kurskorrektur zwingen; Erste künstliche menschliche Embryonen; Trump lädt zum Essen ein ohne zu bezahlen; Absatz von Bud Light bricht ein nach Werbung mit transgender Influencerin; Forscher finden Corona Patient Zero; Das Länderspiel Polen gegen Deutschland; Beyoncés Konzerte treiben die Inflation an und Franz Josef Wagner aus der Petrischale Du möchtest mehr über unsere Werbepartner erfahren? Hier findest du alle Infos & Rabatte: https://linktr.ee/ApokalypseundFilterkaffee
Forscher in den USA haben nach eigener Aussage "synthetische" menschliche Embryonen hergestellt. Aus Stammzellen - also ohne Spermium und Eizelle. Zweck sei die Erforschung von frühen Probleme in der Schwangerschaft. Öffnet die Technik das Tor zum Klonen von Menschen?
Synthetische Embryonen - Was bedeuten die Stammzellenversuche in den USA? / Gespeicherte Energie - In der Lausitz soll der größte Batteriepark der Welt entstehen / Künstliche Intelligenz - Wird Open Source KI die Entwicklungen von Google & Co überflügeln?
Heute mit: Krankschreibung, Embryonen, Google, E-Bikes
Das Ringen um die Möglichkeiten, aber auch Grenzen der Genschere CRISPR am Human Genome Editing-Gipfel. Und: Weniger Fehler bei Quantencomputern. Ausserdem: Ein Hand-Exoskelett für hirngeschädigte Kinder - entwickelt in der Schweiz. (00.44) Ringen um CRISPR. In London beim Human Genome Editing Summit stecken Genforscher, Ethiker und Patienten die Köpfe zusammen: Wohin soll es gehen mit der Genschere CRISPR? Erste Therapien für Blutkrankheiten stehen kurz vor der Zulassung und sind unmässig teuer, und die Frage «Sollen wir, dürfen wir Embryonen editieren?» steht mitten im Raum. (08.00) Fehlerkorrektur im Quantencomputing. Die Fehleranfälligkeit ist eines der grossen Probleme bei der Entwicklung von Quantencomputern. Denn Quantenzustände können spontan zerfallen und durch kleinste Umwelteinflüsse verändert werden. Forschenden von Google ist nun ein Durchbruch in der Fehlerkorrektur von Quantencomputern gelungen. (13.44) Meldungen. Mikroben-Transfer zwischen Mutter und Kind. Steinabfälle bei Makaken ähneln prähistorischen Werkzeugen. Erster Schaltplan eines Drosophila-Hirns. (19.19) Wie von Zauberhand. Ein Forschungsteam der Kinder-Reha Schweiz und der ETH Zürich haben ein erstes, voll motorisiertes und tragbares Hand-Exoskelett entwickelt. Das Robotik-System soll hirnverletzten Kindern helfen, eine gelähmte Hand wieder zu bewegen.
Dr. Cordula Pitone hat ihre Privatpraxis in Recklinghausen. 30 Jahre Erfahrung als Reproduktionsmedizinerin machen sie zum idealen Gast für meinen Podcast. Ich bin sehr happy, dass sie mir super viele Fragen beantwortet hat. Danke auch an die Instagram-Community, die einige Fragen beigesteuert hat. Du erfährst in dieser Episode - Was es für Trends in der Reproduktionsmedizin gibt, - woran es liegt, dass die Unfruchtbarkeit generell zunimmt, - ob es eine Checkliste gibt bei Endometriose und künstlicher Befruchtung, - wie es für sie ist, wenn sie Paaren sagen muss, dass eine Behandlung keinen Sinn mehr macht, - was sie vom deutschem Embryonenschutzgesetz hält und ob sich das in naher Zukunft verändern wird, - ob Frauen durch die Behandlung schneller in die Wechseljahre kommen. - weshalb sie absolut für mentale Betreuung auf dem Kinderwunsch-Weg ist - und warum sie auch Paare als Patient:innen nimmt, die von anderen Kliniken schon abgewiesen worden sind. Danke an Dr. Pitone für dieses spannende und ehrliche Gespräch!
Im vergangenen Interview hat uns Linda von ihrem Leben als Mama eines Sohnes mit Down-Syndrom erzählt. Da Sophie als Biologin in einem Labor arbeitet, das neben vielen anderen Sachen auch die genetische Diagnostik bei Embryonen mit Verdacht auf Down-Syndrom übernimmt, habe ich die Gelegenheit genutzt und mir von Sophie ein paar medizinische Hintergründe erklären lassen. Bevor sich in dieser Folge alles darum dreht, was Down-Syndrom bedeutet, wie es dazu kommt, ob oder wie man das bereits in der Schwangerschaft erkennen kann usw. sprechen wir in den ersten 10-15 min aber erst noch mal über die sogenannten Heultage nach der Geburt und über Wochenbettdepressionen. Denn auch das hatte Linda erzählt und wir freuen uns ja immer, wenn wir Tabuthemen aufgreifen dürfen.
In den USA kamen vor einem Monat die Zwillinge Timothy und Lydia zur Welt. Das Besondere: die beiden wurden vor 30 Jahren gezeugt und als Embryonen eingefroren. Noch nie kamen Babys auf die Welt, die so lange eingefroren waren. Was wirft medizinische und ethische Fragen auf, auch bei den News-Plus-Hörer:innen. Was passiert mit Kindern, deren Embryos so lange eingefroren waren? Wie erklärt man das eines Tages den Zwillingen? Und ist das gruselig oder medizinisch bahnbrechend? Antworten hat unter anderem Brigitte Leeners. Sie ist Professorin und Klinikdirektorin der Klinik für Reproduktions-Endokrinologie am Universitätsspital Zürich. Habt ihr ebenfalls Fragen zum aktuellen News-Geschehen? Dann schickt uns eine Sprachnachricht an 076 320 10 37 oder schickt uns eine Mail an newsplus@srf.ch.
Im ersten Fall geht es kurz um Suizidgedanken. Experimente werden gemacht, um unsere Leben zu verbessern. Lange Zeit sind Forschende dafür aber wortwörtlich über Leichen gegangen. Was passiert, wenn man unter dem Deckmantel der Wissenschaft und ohne das Einverständnis ihrer “Versuchskaninchen” Forschung um jeden Preis betreibt - das hört ihr in dieser Folge “Mordlust - Verbrechen und ihre Hintergründe”. Als Wanda in das Krankenzimmer geführt wird, weiß sie nicht, was sie hier soll. Die 20-Jährige ist nicht krank und ihr geht es gut - so gut wie es einem den Umständen entsprechend gehen kann, denn Wanda ist Gefangene im KZ Ravensbrück. Doch nachdem ihr die Krankenschwester eine große Spritze mit gelber Flüssigkeit setzt, spürt sie auf einmal ihren Körper nicht mehr. Wanda kippt weg und als sie wieder aufwacht, hat sie eine riesige Wunde am Bein. Genauso wie die fünf anderen Frauen, die in den Betten neben ihr liegen. Was sie in dem Moment nicht weiß ist: das ist erst der Anfang einer wochenlangen Odyssee, an deren Ende Ergebnisse aus wissenschaftlichen Versuchen stehen sollen - Menschenversuchen. Als Harolds Ehe eines Tages zerbricht, kann er das einfach nicht verkraften und fällt in eine tiefe Depression. Weil er weiß, dass es so nicht weitergeht, begibt er sich in eine psychiatrische Klinik. Doch dort bekommt er keine Hilfe, sondern Spritzen, deren Inhalt ihm unbekannt ist. Ohne es zu wissen, wird Harold Opfer eines der größten Geheimprojekte der CIA, die besessen von der Vorstellung ist, die Gedanken von Menschen kontrollieren zu können. Geheime Medikamentenstudien an Heimkindern, Gehirnoperationen an inhaftierten Sexualstraftäter:innen und so weiter und so fort. In der Vergangenheit wurden einige Male Interessen der Wissenschaft über das Wohl von Einzelnen gestellt. Wie wird sichergestellt, dass so etwas heutzutage nicht mehr passiert? Sollten wir die Ergebnisse aus unfreiwilliger Humanforschung verwenden? All dem gehen wir in dieser Folge nach. Interviewpartner in dieser Folge: Stephen Kinzer, preisgekrönter US amerikanischer Journalist und Bestsellerautor und Prof. Dr. med. Dr. phil. Urban Wiesing, Leiter des Instituts für Ethik und Geschichte der Medizin an der Universität Tübingen **Kapitel** 00:04:33 - Fall Wanda 00:30:53 - Aha: Menschenversuche in der NS-Zeit 00:36:24 - Sollte man die gewonnen Ergebnisse verwenden? 00:37:53 - Fall “Harold” 01:06:18 - Aha: Projekt “MK Ultra” 01:11:12 - Medizinethik 01:13:51 - Experimente an Sexualstraftäter:innen 01:14:57 - Experimente an Kindern & Jugendlichen 01:15:50 - Experimente an Embryonen 01:25:30 - Experimente an Tieren **Shownotes** *Fall Wanda* Wanda Póltawska: “Und ich fürchte meine Träume" Andrea Genest (Hrsg.): "Damit die Welt es erfährt… Illegale Dokumente polnischer Häftlinge aus dem Konzentrationslager Ravensbrück" Spiegel: Menschenexperimente im Frauen-KZ Ravensbrück: https://bit.ly/3LKKt3s Uni Göttingen: Dissertation Silke Schäfer; Zum Selbstverständnis von Frauen im Konzentrationslager: https://bit.ly/3BPcy58 SZ: Es gab viele Mengeles: https://bit.ly/3fo3dcY *Fall “Harold”* Justia.com: Urteil: https://bit.ly/3SgvLUv Albarelli, H. P.. A Terrible Mistake: The Murder of Frank Olson and the CIA's Secret Cold War Experiments. Trine Day. Kindle-Version. Deutsches Spionagemuseum: Projekt MKUltra: https://bit.ly/3UIdX6s npr.org: The CIA's Secret Quest For Mind Control: https://n.pr/3BQ0VLt *Diskussion* Zeit: Der Menschenversuch: https://bit.ly/3LJ7GmQ WDR: Medikamentenversuche an Heimkindern: https://bit.ly/3RgwqUs Zeit: Experimente Parkinson und Demenz: https://bit.ly/3r7XbQz Spiegel: Forscher wegen genveränderter Babys zu drei Jahren Haft verurteilt: https://bit.ly/3CfitCd Deutschlandfunk: Neue Forschung am frühen Embryo: https://bit.ly/3Cc0ooo *Empfehlungen* Stephen Kinzer: Project Mind Control: Sidney Gott **Partner der Episode** Du möchtest mehr über unsere Werbepartner erfahren? Hier findest du alle Infos & Rabatte: https://linktr.ee/Mordlust
Ethische Fragen zur Embryonenforschung – Kognitions-Booster bei Down-Syndrom – Umbruch in der Molekularbiologie (00:32) Embryonen als Ersatzteillager? Mit der Herstellung künstlicher Mäuseembryonen ist die Forschung einen wichtigen Schritt weitergekommen. Doch es stellen sich auch neue ethische Fragen: Darf man einen Unterschied machen zwischen natürlich und künstlich gezeugten Embryonen? Und soll man sie dereinst auch als Ersatzteillager für menschliches Gewebe gebrauchen? Dazu äussert sich Nikola Biller-Andorno, die Direktorin des Instituts für biomedizinische Ethik der Universität Zürich im Interview. (7:31) Kognitions-Booster bei Down-Syndrom Etwa eines von 800 Neugeborenen kommt mit einer Trisomie 21 zur Welt, die zum Down-Syndrom führt. Davon Betroffene sind in der Regel kognitiv eingeschränkt, im Alter zunehmend. Nun sind Forschende in Lille und Lausanne einer Therapie auf der Spur: Ein Hormon könnte Menschen mit Down-Syndrom helfen, ihre geistigen Kapazitäten ein Stück weit zu verbessern. (13:10) Aktuelle Meldungen der Woche (21:00) Umbruch in der Molekularbiologie Proteine sind zentral für das Leben. Sie befinden sich in jeder Zelle und dienen dort als molekulare Werkzeuge. Schon lange versuchen Forschende die Struktur, also das dreidimensionale Aussehen, von Proteinen am Computer vorherzusagen. Eine künstliche Intelligenz hat das nun so genau geschafft, wie nie zuvor. Dies dürfte die weitere Forschung stark beschleunigen.
Forscherteams aus Israel, England und den USA züchten aus Stammzellen der Maus synthetische Embryonen. Sie reifen im Labor heran und besitzen ein schlagendes Herz, einen Darmtrakt und ein frühes Gehirn. Auch menschliche Embryonen könnten zukünftig aus Stammzellen gezüchtet werden.Von Michael Langewww.deutschlandfunk.de, Forschung aktuellDirekter Link zur Audiodatei
Auf der Welt gibt es ziemlich viele lebendige Wesen – anscheinend haben aber nicht alle dasselbe Recht auf ihr Leben. Pflanzen haben vermutlich ziemlich wenig solcher Rechte, erwachsene Menschen dagegen ziemlich viele. Aber was ist mit Tieren, mit menschlichen Embryonen und so weiter? Wer hat wieviel Recht auf Leben und warum überhaupt? Um solche Fragen geht es in Peter Singers Buch Praktische Ethik. In dieser Episode stelle ich seinen Personen-Begriff vor, der zentrale Bedeutung für Singers Ethik hat. Gleichzeitig schlage ich damit die Brücke von der allgemeinen Ethik (Episoden #29–49) in die angewandte Ethik. Literatur: Peter Singer, Praktische Ethik (Reclams Universal-Bibliothek)
Kinderwunschzeit - Der Podcast des Bundesfamilienministeriums
Wie viele Embryonen sollen wir uns einsetzen lassen? Am besten gleich zwei, um eine höhere Chance zu haben? Diese Frage müssen fast alle Paare in der Kinderwunschbehandlungen früher oder später beantworten. In dieser Folge sprechen wir mit Professor Jan-Steffen Krüssel. Er kennt die Fakten und hilft Ihnen, Ihre Antworten zu finden.
Liebe: Wenn Schwule Embryonen kaufen, Frauenkörper mieten, Babys nach Hause tragen; was kommt als nächstes? ja, wirklich, was kommt also nächstes? Julian weißt auf einen interessanten Punkt hin: Feminismus und säkularer Konservatismus sterben gemeinsam...
Die Bundesregierung plant für 2022 die Aufhebung des bisher geltenden Werbeverbots für Abtreibungen (§ 219a). Die vorgeburtliche Tötung von Embryonen soll künftig als normales Mittel der Geburtenregelung etabliert werden. Gleichzeitig sollen kritische Proteste in der unmittelbaren Nähe von Abtreibungs- Einrichtungen generell verboten sein. Auch das grundsätzliche strafrechtliche Verbot von Abtreibungen (§ 218) steht erneut zur Diskussion; wobei es faktisch schon seit Jahren immer mehr an Relevanz verloren hat. Schlussendlich wollen manche Aktivisten Abtreibung sogar zu einer Art Menschenrecht erheben; eine weitergehende Freiheit über Leben und Tod ungeborenen Lebens individuell entscheiden zu können. Nichts gefährdet das Leben eines Kindes während seiner ersten Lebensmonate in Deutschland so stark wir die Abtreibung. Christen sind hier herausgefordert; wie bei sonst kaum einer anderen gesellschaftlichen Frage.
Der Babybauch Podcast - dein Podcast für Kinderwunsch und Schwangerschaft
In diesem Podcast erkläre ich euch die Kryokonservierung im Zusammenhang mit einer künstlichen Befruchtung (ICSI/IVF). Es geht um den Ablauf, die Erfolgschancen, die Kosten - und natürlich auch um die rechtliche Situation (wann darf man Embryonen einfrieren, wie ist das mit Sperma und Eizellen und wie sieht es mit Blastozysten aus?). Auch Social freezing und Assisted Hatching spreche ich in diesem Podcast an - ich hoffe es hilft euch, falls bei euch ein "Freeze All" oder ein Kryozyklus geplant ist oder Embryonen / Eizellen "übrig" bleiben bei einer künstlichen Befruchtung! Ich habe selbst eine Blastozyste "auf Eis" liegen - und ihr habt mir immer wieder Fragen zur künstlichen Befruchtung und der Kryokonservierung gestellt - hoffentlich klärt dieser Podcast die eine oder andere Frage von euch! ---
Ein Unternehmen aus Israel hat eine neue Technologie vorgestellt, mit der die Entwicklung männlicher Embryonen schon vor dem sechsten Tag gestoppt werden kann. Weltweit wurden bisher etwa sieben Milliarden männliche Küken pro Jahr getötet, weil sie keine Eier legen können.Das neue Verfahren aus Israel wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft auch als eine Option für Deutschland eingestuft, um das zu verhindern.
Zwei bekannte Wissenschaftsorganisationen in Deutschland fordern aktuell, dass Embryonen zu Forschungszwecken freigegeben werden dürfen. Das Thema ist seit Jahren umstritten und wirft viele Grundsatzfragen auf. Ab wann ist ein Mensch ein Mensch? Wie weit darf die Wissenschaft gehen? Kim Fischer hat sich in das Thema für euch eingearbeitet und mit dem Theologen und Ethiker Prof. Dr. Klaus Tanner und der Biologin Dr. Isabelle Bartram gesprochen. ----------- **M94.5 TO GO** ist ein M94.5-Podcast. Konzept: Jonas Bayer & Moritz Batscheider © [M94.5 - ein Angebot der MEDIASCHOOL BAYERN.](https://www.m945.de/) Lust auf mehr junge & frische Formate?
Schweine-Junge, Schweine-Prozess, Schweine-Utopie: In drei Episoden einer modernen Tierfabel muss sich die Freiheit des Individuums gegen Marktkonformität und Massenmedien behaupten. Ein Junge, Theodor Bouquet, träumt davon, ein Cowboy zu sein, anstatt den väterlichen Mastbetrieb zu erben – und doch schliddert er geradewegs in die Zeit der repressiven Tierhaltungsmethoden und unmenschlichen Arbeitsbedingungen. Jahrzehnte später führt das Schwein «Pig Boy», Nachfahre eines Schweins aus der Zucht von Theodor Bouquet, ein luxuriöses Jetset-Leben. Als Werbebotschafter von PERTA ist er ein Star auf allen Social-Media-Kanälen. Doch der Ruhm wird dem Tier zum Verhängnis. In einer interaktiven, virtuellen Gerichtsshow wird er, das Schwein, wegen «Verletzung der Artenrechte» verurteilt. In der dritten Episode träumt eine Sau, die menschliche Embryonen austragen muss, von der Freiheit, die sie auf der anderen Seite der Tür erwarten würde – das Exit-Schild steht für sie für den Neuanfang. Du bist, was du isst? Zwischen Science-Fiction, Kunstsprache und konkreter Gegenwart angesiedelt, findet Autorin Gwendoline Soublin (geboren 1987) aufrüttelnde literarische Bilder für die zentrale Frage, wie frei der Mensch wirklich ist und wieso sich diese «Freiheit» gerade im Umgang des Menschen mit anderen Lebewesen spiegelt. Mit: Guillaume Boullay (Colonel Vasseau, Vater), Adam Bousdoukos (Truman), Katja Brügger (Richterin), Mai Linh Dang (Gesang, Katsue Matumato), Hanna Eichel (Erzählerin), Martin Engler (Vlag.gogo), Cathlen Gawlich (Mensch-Sau), Julian Greis (Interface, Pig Boy), Matti Krause (Christian), Antonio Ramón Luque (Tao Wong), Anne Moll (Station-Voice, Mutter), Angelika Richter (Rechtsanwältin), Mohammad Sabra (Howard Mousseff), Maximilian Scheidt (Theodor Bouquet), Cathérine Seifert (Erzählerin, Protestlerin) und Samuel Weiss (Maxime Guimarch) Aus dem Französischen von Lydia Dimitrow, Andreas Jandl und Corinna Popp - Komposition: Johannes Hofmann - Tontechnik: Corinna Gathmann und Alica Wisotzky - Regie: Susanne Janson - Regieassistenz: Simone Hastreiter - Dramaturgie: Michael Becker - Produktion: NDR/SRF 2021 - Dauer: 56'
Genetische Untersuchungen kombiniert mit CRISPR-Technologie haben das Potential, die menschliche Evolution für immer zu verändern“ – so beginnt Dr. Nathan Treff, CSO von Genomic Prediction, seine Ausführungen zu einer Welt, in der Krankheiten wie Diabetes, Depressionen und Parkinson bald der Vergangenheit angehören.Schon heute lassen sich einzelne Gendefekte in der DNA von Embryonen vorhersagen. Doch für Nathan Treff und sein Team ist dies nur die Spitze des Eisbergs. Sein Ziel ist es, genetische Tests auch auf komplexe genetische Mutationen auszudehnen und diese nicht nur zu erkennen, sondern auch zu behandeln. Mit Hilfe von „Genome Editing“ wird es möglich sein, mutierte Genome auszutauschen oder fehlende einzusetzen, sodass diese Krankheiten bereits vor der Geburt des Kindes geheilt werden können.Und Nathan Treff verspricht den Zuhörern des 2b AHEAD Zukunftskongresses noch mehr: Bald wird man gar keine Geschlechtsorgane mehr benötigen, um Kinder zu zeugen; Spermien und Eizellen können zukünftig bereits aus einer Hautzelle generiert werden.______________________________________Wenn du mehr erfahren willst, besuche auch meine Website: https://janszky.de/?p und abonniere diesen Kanal.Hier geht's zum 2b AHEAD Zukunftskongress: https://zukunftskongress.2bahead.com/?pWerde zum Future-Me Member: https://janszky.de/futureme_membership?pSichere Dir jetzt Dein Geschenk auf: https://janszky.de/geschenk?p
Replay der Menschwerdung. Ein Hörspiel von Gwendoline Soublin. Schweine-Junge, Schweine-Prozess, Schweine-Utopie: In drei Episoden einer modernen Tierfabel muss sich die Freiheit des Individuums gegen Marktkonformität und Massenmedien behaupten. Ein Junge, Theodor Bouquet, träumt davon, ein Cowboy zu sein, anstatt den väterlichen Mastbetrieb zu erben – und doch schliddert er geradewegs in die Zeit der repressiven Tierhaltungsmethoden und unmenschlichen Arbeitsbedingungen. Jahrzehnte später führt das Schwein "Pig Boy", Nachfahre eines Schweins aus der Zucht von Theodor Bouquet, ein luxuriöses Jetset-Leben. Als Werbebotschafter von PERTA ist er ein Star auf allen Social-Media-Kanälen. Doch der Ruhm wird dem Tier zum Verhängnis. In einer interaktiven, virtuellen Gerichtsshow wird er, das Schwein, wegen "Verletzung der Artenrechte" verurteilt. In der dritten Episode träumt eine Sau, die menschliche Embryonen austragen muss, von der Freiheit, die sie auf der anderen Seite der Tür erwartet würde – das Exit-Schild steht für sie für den Neuanfang. Du bist was du isst? Zwischen Science Fiction, Kunstsprache und konkreter Gegenwart angesiedelt, findet Autorin Gwendoline Soublin aufrüttelnde literarische Bilder für die zentrale Frage, wie frei der Mensch wirklich ist und wieso sich diese "Freiheit" gerade im Umgang des Menschen mit anderen Lebewesen spiegelt. Mit Guillaume Boullay (Colonel Vasseau), Adam Bousdoukos (Truman), Katja Brügger (Richterin), Mai Linh Dang (Gesang, Katsue Matumato), Hanna Eichel (Erzählerin), Martin Engler (Vlag.logo), Cathlen Gawlich (Mensch-Sau), Julian Greis (Interface, Pig Boy), Simon Hastreiter (Security), Matti Krause (Christian), Antonio Ramón Luque (Tao Wong), Anne Moll (Station-Voice), Angelika Richter (Rechtsanwältin), Mohammad Sabra (Mousseff), Maximilian Scheidt (Theodor Bouquet), Catérine Seifert (Erzählerin) und Samuel Weiss (Maxime Guimarch). Aus dem Französischen von Lydia Dimitrow, Andreas Jandl und Corinna Popp. Komposition: Johannes Hofmann. Technische Realisation: Corinna Gathmann und Alica Wisotzky. Regieassistenz: Simon Hastreiter. Regie: Susanne Janson. Dramaturgie: Michael Becker. Produktion: NDR mit SRF 2021. Verfügbar bis 22.03.2023 https://ndr.de/radiokunst
Vor gut 30 Jahren trat das Embryonenschutzgesetz in Kraft. Fachleute etwa von der Leopoldina - die sich fast als eine Art Parallel-Ethikrat hervorgetan hat - fordern allerdings längst eine Überarbeitung. Deutschland könne wissenschaftlich ins Hintertreffen geraten, so eine Befürchtung. Darüber hinaus stellt sich die Frage, was mit überzähligen Embryonen aus in-vitro-Fertilisation passiert.
von Michael Kotsch
Ein Kommentar von Rüdiger Lenz.“Der religiöse Glaube an die Autorität zielt deshalb auf die Versklavung des Geistes. Er lehrt die Menschen, dass es moralisch und gut sei, ihre Zeit, ihre Energie, ihr Eigentum, ihre Freiheit und ihre Selbstbestimmung einer herrschenden Klasse zu übergeben. Die Versklavung des Geistes macht die Versklavung des Körpers unnötig.” Laken RoseFöten sollen auf dem Markt 50 bis 70 Dollar wert sein. Man braucht sie für die Herstellung von Impfstoffen und für die genbasierte experimentelle Substanz, die fälschlicherweise als Impfung, als Vakzin bekannt ist und gegen Covid-19 helfen soll. Föten, bei der Assoziation denkt sicher jeder, dass es abgetriebene und tote Föten sind. Doch das stimmt nicht. Man überredet oft Frauen zur Abtreibung, je nachdem, wie groß gerade der Markt ist. Zur Zeit ist er riesenhaft. Also versucht man Frauen, die am Rande der Gesellschaft leben, dazu zu überreden, ihre Kinder abzutreiben. Unerwähnt bleibt natürlich der Zweck. Ihn zu erwähnen, wäre unklug. Hat man den Fötus, so ist es sehr wichtig, ihn lebend zu bekommen und ihn weiterhin am Leben zu halten. Denn nur als lebendige Zellkulturen kann man den Impfstoff, den Träger des Vakzins, nutzen. Aber wie hält man Föten am Leben? Indem man sie in den Kühlschrank packt, dort neben den anderen Föten. Man entnimmt diesen ohne jegliche Betäubung ihre Zellen und packt sie danach wieder in den Kühlschrank. Das kann Wochen so weitergehen. Wichtig ist, sie so lange wie möglich am Leben zu halten, damit der Ertrag groß und umfänglich wird.Die 252 Seiten dokumentieren, wie das National Institute for Health (NIH) des Dr. Anthony Fauci fast 3 Millionen Dollar ausgab, um über 10 Jahre lang „Gewebe aus Leber, Herz, Geschlechtsdrüsen, Beine, Hirn, und dem Urogenitalapparat, darunter Niere, Harnleiter und Blase“ aus abgetriebenen Embryonen zu entnehmen. Laut dem Antrag der University of Pittsburgh strebe man an, mindestens fünf Föten pro Woche zu sezieren, „im Alter von 6–42 Wochen“ (also bis zum Zeitpunkt der Geburt). Die Gewebeproben seien bei „warmer Ischämiezeit“, also unmittelbar aus dem lebenden Körper, entnommen worden, so die Unterlagen.... weiterlesen hier: Verbrechen an der Menschlichkeit | Von Rüdiger Lenz | apolut.netUnterstütze apolut:IBAN: DE40 8506 0000 1010 7380 26BIC: GENODEF1PR2Verwendungszweck: apolutKontoinhaber: apolut GmbHVolksbank Pirna eG_Patreon: https://www.patreon.com/apolutflattr: https://flattr.com/@apolutTipeee: https://de.tipeee.com/apolutInstagram: https://www.instagram.com/apolut_netFacebook: https://www.facebook.com/apolutTwitter: https://twitter.com/apolut_netOdysee: https://odysee.com/@apolut:a Our GDPR privacy policy was updated on August 8, 2022. Visit acast.com/privacy for more information.
Embryonen für die Wissenschaft - Stammzellenforschung heute / Schnelle Pflanzen - Geheime Bewegungen von Blüten und Sträuchern / Glühwürmchen - Wo leuchten sie noch in Deutschland?
Polder und Dämme - Wie kann Bayern sich vor Überflutungen schützen? / Schnelle Pflanzen - Von geheimen Bewegungen der Blüten und Sträuchern lernen / 20 Jahre Embryonen für die Wissenschaft - Grundstein für Stammzellforschung / Chemie der Liebe - Kribbeln im Bauch.
Die deutsche Netflix Serie „Biohackers“ war im letzten Jahr sehr erfolgreich. Die Geschichte spielt in Freiburg und versammelt schillernde Figuren aus der Biomedizin, illegale Genversuche an Embryonen und die Vision, dass es ein Immunsystem geben könnte, dass gegen alle Viren gefeit ist. Passt in die Corona-Zeit? Jetzt ist die zweite Staffel von Biohackers abrufbar.
Ganz am Anfang des Lebens entscheidet sich, ob aus wenigen Zellen ein gesunder Mensch entsteht. Doch die winzigen Embryonen können nur in den ersten Tagen nach der Befruchtung im Labor erforscht werden - aus biologischen, aber auch aus ethischen Gründen. Kann man, soll man die Grenzen des Untersuchbaren verschieben? Von Magdalena Schmude www.deutschlandfunk.de, Wissenschaft im Brennpunkt Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Ganz am Anfang des Lebens entscheidet sich, ob aus wenigen Zellen ein gesunder Mensch entsteht. Doch die winzigen Embryonen können nur in den ersten Tagen nach der Befruchtung im Labor erforscht werden - aus biologischen, aber auch aus ethischen Gründen. Kann man, soll man die Grenzen des Untersuchbaren verschieben? Von Magdalena Schmude www.deutschlandfunk.de, Wissenschaft im Brennpunkt Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Das neue James Webb Teleskop wird zehnmal teurer als geplant und startet mit zehn Jahren Verspätung. Aber die Astronomen versprechen sich einen Quantensprung mit dem neuen Teleskop, einen Blick zurück zu den ersten Galaxien, die sich gebildet haben. Soll man Embryonen für Forschung im Labor verwenden? Die Internationale Gesellschaft für Stammzellforschung sagt: «Ja, wenn die Forschungsfrage wichtig genug ist». Neu soll das sogar über das bisherige Limit von 14 Tagen hinaus möglich werden. Wie ist die Lage in der Schweiz – und was kann diese Art der Forschung bringen?
Die Leopoldina ist Deutschlands nationale Wissenschaftsakademie und das Lieblingsberatergremium der Kanzlerin. Prominente Mitglieder: ihr Ehemann Joachim Sauer und der Direktor des Robert Koch Instituts, Lothar Wieler. In diesem Podcast sprechen wir über die Verbindungen zwischen Leopoldina und Freimaurerei und thematisieren ausführlich die Forderungen der Leopoldina, die Forschung an menschlichen Embryonen in Deutschland von allen Restriktionen zu befreien, um an die weltweite Forschungsgemeinschaft anknüpfen zu können. #leopoldina #embryonenforschung #prolife
Bislang verbietet das Embryonenschutzgesetz, in Deutschland entstandene Embryonen für Forschungszwecke zu nutzen. Zwei Wissenschaftsorganisationen drängen auf Änderungen: Für ausgewählte, hochrangige Projekte sollten solche Experimente möglich sein, argumentiert der Molekularbiologe Claus Bartram. Claus Bartram im Gespräch mit Lennart Pyritz www.deutschlandfunk.de, Forschung aktuell Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Alexandra Linder, Vorsitzende des Bundesverbands Lebensrecht (BVL) aus Viersen/Aller, Birgit Lotter stellvertr. Leitein Impfzentrum Rosenheim, Dr. Michael Riffelmacher, ärztlicher Leiter MALTESER Impfzentrum Rosenheim, Michael Wielath über das Corona Kreuz in seiner Heimatgemeinde in Ravensburg Heute Abend erwartet Sie ein Standpunkt in drei Teilen, eine Gebetssendung mit vier Kurzinterviews: Wir sprechen mit Alexandra Maria Linder, der Vorsitzenden des Bundesverbands Lebensrecht über ethisch bedenkliche Impfstoffe, die mit Hilfe von embryonalen Zelllinien erforscht und hergestellt werden. Und ob Kinder immer noch abgetrieben werden zur Herstellung von z. B. Corona-Impfstoffen. Außerdem sprechen wir mit Birgit Lotter vom Impfzentrum Rosenheim. Frau Lotter ist beim Malteser Hilfsdienst e.V. und ist Notfallsanitäterin. Sie gibt uns einen Einblick in den Alltag bei einem Impfzentrum. Zudem haben wir mit dem ärztlichen Leiter des Impfzentrum in Rosenheim Dr. Michael Riffelmacher gesprochen. U.a. über mögliche ethische Bedenken im Hinblick auf den AstraZenica Impfstoff, der Zelllinien von abgetriebenen Embryonen enthält. Ein besonderes Symbol für die aktuelle Zerreißprobe betrachten wir mit Diakon Michael Wielath: Das Corona-Kreuz in seiner Ravensburger Heimatgemeinde steht für die Spaltung in Gesellschaft und Kirche. Mit wollen die vielen noch offenen Fragen zum Thema Impfen vor das Kreuz bringen. Sie sind eingeladen mit zu beten.
Container über Bord! - Warum immer mehr Schiffe ihre Ladung verlieren / Weniger Schmetterlinge - Ursachen für den Insekten-Schwund / Aromaforschung - Wenn Bilder zum Dufterlebnis werden
Spenderorgane für Menschen in Tieren heranzuzüchten, diese Idee gibt es schon länger. Nun haben Forscher menschliche Stammzellen in Embryonen von Javaneraffen injiziert, um die Wechselwirkungen zwischen den Zellen verschiedener Arten besser zu verstehen. Doch einige ethische Fragen sind noch ungeklärt. Von Magdalena Schmude www.deutschlandfunk.de, Forschung aktuell Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Treibhausgase - Wie Corona unsere Klimabilanz "gerettet" hat CO2-Kompensationen - Auslaufmodell ohne Nachfolge-Regelung Künstliches Leben aus dem Labor - Vorläufer menschlicher Embryonen entwickelt
Thrombose - Impfrisiken versus Covid-Risiken / Infektionsketten schnell durchbrechen - Was leisten Apps wie Luca und Co.? / Künstliches Leben aus dem Labor - Vorläufer menschlicher Embryonen entwickelt / Babywissen - Können Männer stillen?
Forschende haben lebendige Zellhaufen hergestellt, die aussehen wie ein früher menschlicher Embryo - ganz ohne Befruchtung und ohne eine menschliche Eizelle. Die Experimente werfen ethische Fragen auf.
Forschenden in den USA und in Australien ist es gelungen, Blastoide zu erzeugen: künstliche Zellmodelle von frühen menschlichen Embryonen. Das eröffnet der Wissenschaft neue Möglichkeiten - etwa Untersuchungen, wie Medikamenten, Gifte oder Viren in diesem Stadium menschlicher Entwicklung wirken. Von Magdalena Schmude www.deutschlandfunk.de, Forschung aktuell Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Moderator Max von Malotki diskutiert, ob Akademikerinnen in Handwerksberufen mehr verdienen könnten. Yassin Musharbash kommentiert, dass wir zu wenig gegen russische Fake News unternehmen. Und: Warschau mit Embryos plakatiert.
Jedes Jahr werden Millionen von männlichen Küken in der Legehenne-Industrie getötet, weil sie für die Eier-Produktion nichts nützen. Seit letztem Jahr ist das Schreddern der Eintagsküken in der Schweiz verboten. Verbreitet ist heute das Vergasen der Tiere. Ein neues Verfahren der Geschlechterbestimmung im Ei macht es möglich, dass die männlichen Embryonen erkannt und eliminiert werden. Für Bio-Eier allerdings ist das keine Alternative, weil der Embryo dann bereits 9 Tage alt ist – das Schmerzempfinden ist laut Tierschutz dann bereits vorhanden. Weitere Themen: - Homeoffice-Pflicht: Welche Ausnahmen sind zulässig?
Themen: Pressekonferenz der Bundeskanzlerin, Kabinettssitzung (Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes zur ausdrücklichen Verankerung der Kinderrechte, Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung des Verbraucherschutzes im Wettbewerbs- und Gewerberecht, Entwurf zweier Gesetze zur Änderung des Tierschutzgesetzes, Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Verpackungsgesetzes und anderer Gesetze zur Umsetzung der EU-Richtlinie für Einwegkunststoffe und der EU-Abfallrahmenrichtlinie, Entwurf eines Gesetzes zur digitalen Modernisierung von Versorgung und Pflege, Erlass der Corona-Arbeitsschutzverordnung), COVID-19-Pandemie (Besprechung der Bundeskanzlerin und der Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer, Schulschließungen/Aussetzung der Präsenzpflicht, Homeofficepflicht, Grenzkontrollen, veröffentlichte Zahlen des Robert-Koch-Instituts, Impfungen, Pflicht zum Tragen von medizinischen Masken im Einzelhandel und im ÖPNV, Regelungen für Gottesdienste, steuerliche Abschreibung von Kosten für Computer und Software), Nord Stream 2, geplante Demonstrationen in Russland, Netzstandard Open RAN 2:19 Bericht aus dem Kabinett 14:51 Neue Corona-Maßnahmen Naive Fragen zu: 19:35 Home Office Pflicht - Wer entscheidet, dass Home Office möglich ist? Und wer bewertet diese Entscheidung? - welche Sanktionen drohen Arbeitgebern, die das nicht ermöglichen? 35:00 Verschärfte Maskenpflicht - wie sollen sich Menschen, die sich diese Masken nicht leisten können, diese leisten sollen? sollen Hartz4-Empfänger sich das Geld dafür weiter absparen? 51:29 Kükentöten - Sie haben das Töten der Küken nach dem Schlüpfen als "unethische Praxis" bezeichnet. Warum ist es dann weiterhin eine ethische Praxis aus Ihrer Sicht die männlichen Küken vor dem Schlüpfen zu töten? Wo ist da der Unterschied? (ab 54:04) - hat diese Regelung etwas damit zu tun, dass dies eine industriefreundliche Regelung ist, weil die Industrie mit den abgetöten Embryonen daraus Tierfutter und Kosmetik machen kann? Bitte unterstützt unsere Arbeit finanziell: Konto: Jung & Naiv IBAN: DE854 3060 967 104 779 2900 GLS Gemeinschaftsbank PayPal ► http://www.paypal.me/JungNaiv
Vor 25 Jahren der Anruf aus Stockholm: Nüsslein-Volhard erhält den Medizin-Nobelpreis. Durch Forschung an Fruchtfliegen fand sie heraus, wie Gene die Entwicklung von Embryonen bestimmen. Von Peter Binder.
Die Stammzellforscherin Kathy Niakan arbeitet mit menschlichen Embryonen. Und im Februar 2016 erhielt sie von der britischen Regulierungsbehörde HEFA die Erlaubnis, bei ihren Experimenten auch CRISPR/Cas einzusetzen. Welche Ziele verfolgt sie damit?
Ref.: Dr. med. Paul Cullen Übertr: Münster Im Bezug auf das Thema „Impfen“ lastet auf Eltern eine große Verantwortung. Die Verantwortung ist doppelt, wenn Eltern wissen, dass für die Herstellung eines Impfstoffes Zellen abgetriebener Embryonen verwendet wurden. Die Weltgesundheitsorganisation WHO warnt zwar vor Impfskepsis, doch muss die Frage erlaubt sein, wo kommen die Impfstoffe her und wie wurden sie produziert? aerzte-fuer-das-leben.de Ärzte für das Leben e.V. Sudetenstr.15 87616 Marktoberdorf Tel.: 08342 / 7422 E-Mail: k.renner(at)aerzte-fuer-das-leben.de
CRISPR/Cas-9 gilt als ein revolutionäres Werkzeug in der Genetik. In der Gentherapie von Menschen mit Erbkrankheiten konnten schon Erfolge gefeiert werden. Vorveröffentlichte Studien zeigen, dass es beim Einsatz am Genom von menschlichen Embryonen zu Problemen führen kann.
Vor einem Jahr behauptete der chinesische Forscher He Jiankui, dass er das Erbgut von zwei Embryonen verändert hatte, die damals zur Welt gekommen waren. Dafür gab es viel Kritik. Welche Konsequenzen hat die Genforschung seitdem gezogen?
Embryonen nach einer künstlichen Befruchtung auswählen - das geht zurzeit nur, um bestimmte Krankheiten zu vermeiden. Nach komplexen Merkmalen wie Größe oder IQ ist eine Auswahl aber nicht möglich, zeigt eine neue Studie aus Israel.
Ein russischer Forscher will Kindern, die eigentlich von Geburt an taub wären, das Hören schenken. Klingt nach einem guten Vorhaben, doch die Methoden von Denis Rebrikov sind medizinisch und ethisch hoch umstritten. Mit dem Gentechnikwerkzeug Crispr (www.zeit.de/crispr) will er Abschnitte im Genom von Embryonen gezielt verändern. Die Gene, die für die Gehörlosigkeit verantwortlich sind, sollen ausgeschaltet werden. Alina Schadwinkel, Wissensredakteurin bei ZEIT ONLINE, hat mit ihrem Kollegen Jakob Simmank den Mikrobiologen Denis Rebrikov interviewt. Sie erklärt, weshalb der Forscher dabei ist, eine rote Linie in der Wissenschaft zu überschreiten. Der Fußball ist rund, es gibt vier Tore und mindestens zwei Spieler pro Mannschaft. Klingt komisch? Ist aber so. Es geht um den deutschen Kinderfußball und der steht vor einer Revolution im deutschen Fußball. Funiño heißt das Konzept, mit dem Jungen und Mädchen besser Fußballspielen lernen sollen. Podcast-Moderator Sven Stockrahm spricht mit ZEIT-ONLINE-Sportredakteur Oliver Fritsch darüber, worum es bei Funiño geht – und was die Bundesligavereine davon halten. Und sonst so? Warum es so häufig in den USA zu Angriffen und Amokläufen mit Waffen kommt. Mitarbeit: Paul Fenski, Anne Schwedt Moderation: Sven Stockrahm Sie erreichen uns per Mail unter wasjetzt@zeit.de.
Jahr für Jahr werden 45 Millionen männliche Küken getötet. Aussortiert, weil sie keine Eier legen - und als Masthähnchen zu wenig Fleisch liefern. Schon länger arbeiten Wissenschaftler an Methoden, Eier mit männlichen Embryonen auszusortieren, bevor sie ausgebrütet werden. Doch bis zur Marktreife ist es weit.
Zum Ende des Jahres werfen wir unseren gewohnten Sendungsplan über den Haufen, sprechen über Feedback und diskutieren über die Anwendung von CRISPR/CAS-9 auf menschliche Embryonen.
Die angesehene Zeitschrift "Science" hat ein biochemisches Verfahren zum Durchbruch des Jahres 2015 gewählt: CRISPR/Cas9. Es ermöglicht eine vergleichsweise einfache, schnelle und kostengünstige Veränderung von Genen. CRISPR/Cas9 verspricht, Medizin und Biotechnologie zu revolutionieren. Wie mit einer Schere lässt sich DNA gezielt an einer bestimmbaren Sequenz zerschneiden. Genabschnitte können entfernt, verändert, ausgeschaltet oder um neue Bausteine ergänzt werden. Es handelt sich um eine Art 'biologisches Textverarbeitungsprogramm', mit dem der Mensch künftig seine Existenz und die seiner Umwelt 'editieren' kann. Ein wahrhaft mächtiges Werkzeug. Sozusagen eine Fortsetzung der Evolution mit anderen Mitteln. Dass der Mensch an der Schwelle steht, die Evolution selbst in die Hand zu nehmen, anstatt ihr Spielball zu sein, schürt Hoffnung und gar Allmachtsphantasien bei den einen und Ängste bei vielen anderen. Immerhin hat das Verfahren nicht nur Auswirkungen auf die Lebewesen, sondern auf komplette Ökosysteme. Und im Falle des Menschen auf dessen Selbstverständnis, seine Werte und die sozialen Strukturen, in denen er lebt. Die Veränderung der menschlichen Keimbahn wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auch in Zukunft sehr restriktiv gehandhabt werden, unter anderem deshalb, weil Veränderungen weitervererbt werden. Aber ein Tabu ist sie nicht mehr. In Großbritannien dürfen Wissenschaftler künftig das Erbgut menschlicher Embryonen gezielt verändern – wenn auch zunächst nur zu Forschungszwecken. Und chinesische Wissenschaftler haben bereits Genmanipulationen an Embryonen vorgenommen, um zu testen, ob sich eine genetisch bedingte Krankheit ausmerzen lässt, bei der zu wenig Hämoglobin, also der Farbstoff der roten Blutkörperchen, gebildet wird, ß-Thalassämie heißt sie. Von einer klinischen Anwendung ist das alles aber noch weit entfernt. Ängste gibt es viele: Sie reichen von der Gefahr des Missbrauchs durch eine sich selbst optimierende und ermächtigende Superelite bis hin zur Auslöschung der gesamten Menschheit durch 'Mutanten', die sich genetisch durchsetzen. Es ist durchaus sinnvoll, solche extremen Szenarien zu denken. Sie wirken aber auch unverhältnismäßig in einer Welt, in der jedes Jahr Millionen von Menschen an den Folgen des Alkohol- und Tabakkonsums oder durch Autounfälle sterben, weil sie eigenverantwortlich und relativ sorglos Risiken eingehen und eingehen dürfen. Verantwortung heißt genau das: Risiken bewusst und vernünftig einzugehen. Aber auch: Chancen zu nutzen. Und die sind immens und zahlreich. Stellen Sie sich die Zukunft vor, wenn CRISPR/Cas9 ausgereift ist: Zahlreiche genetische Erbkrankheiten sind ausgerottet Krebs und Aids sind heilbar, sogar verhinderbar Für den Menschen verträgliche Ersatzorgane können in Tieren gezüchtet werden Ertragreichere und robustere Pflanzen haben das Ernährungsproblem einer weiter gewachsenen Weltbevölkerung gelöst Der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft konnte dramatisch gesenkt oder gar gänzlich überflüssig werden Neue Enzyme haben die Biotreibstoff-Produktion revolutioniert Moskitos können Malaria und andere gefährliche Erreger nicht mehr übertragen Seit jeher ist es das Ziel des Menschen, sich und seine Lebensbedingungen zu verbessern. Dafür nutzen wir Wissenschaft und Technik und überschreiten dabei immer wieder Grenzen. Das ist in gewisser Weise auch eine Emanzipation von einer oft bedrohlichen Natur. Das kann man als menschlichen Übermut und einen nie enden wollenden Optimierungswahn bemängeln. Aber übersehen Sie bitte nicht, dass wir heute in einer weitaus besseren Welt leben als noch vor 100 Jahren. Eben dem Fortschritt sei Dank. Es ist nur schwer vorstellbar, wie beschwerlich und kurz unser Leben noch wäre, hätten wir frühere Chancen nicht genutzt. Mit CRISPR/Cas9 steht uns eine weitere Technologie zur Verfügung, die uns buchstäblich zu Entscheidungen zwingt. Sie zwingt uns dazu, souveräner Gestalter unserer Zukunft zu sein - und sei es durch die Entscheidung, diese Technologie explizit nur begrenzt oder gar nicht zu nutzen. Vielleicht entscheidet sich der Mensch aber auch, sie nicht nur im Kampf gegen Krankheiten, sondern auch als Enhancement-Technologie einzusetzen, um seine physischen und kognitiven Fähigkeiten zu verbessern und ein gesünderes und längeres Leben zu führen. Das sind unbändig starke Bedürfnisse, die zu befriedigen sich manche Leute heute schon viel Geld kosten lassen. Die, die es haben. Wäre es nicht besser, wenn diese Möglichkeiten praktisch jedem zur Verfügung stünden? Mit CRISPR/Cas9 und ähnlichen Verfahren können wir schicksalhaften Krankheiten ein Ende bereiten, unsere Felder pestizidfrei machen und vieles mehr. Allein schon diese Aussichten sind es wert, die Diskussion um Gentechnologien nicht hysterisch und dogmatisch, sondern besonnen und nutzenorientiert zu führen. Die besondere Herausforderung besteht darin, dass wir komplexe Systeme nie vollständig beherrschen können. Wenn wir es uns aber gänzlich verbieten, müssten wir nach dem gleichen Prinzip auch die meisten Medikamente verbieten. Und jetzt? Schauen Sie genau hin. Vielleicht arbeiten Sie in einer Branche, die noch nicht erkannt hat, dass und wie sie mit weißer, grüner oder roter Gentechnologie die Probleme ihrer Kunden besser lösen und ihre Wünsche besser erfüllen kann. Zu Wohle Ihrer Kunden und damit Ihres Unternehmens. Am Ende dürften – wie so oft – die Vorteile sehr willkommen und die Gefahren weitestmöglich beherrschbar sein.
Spannende Raumfahrtprojekte, genmanipulierte Embryonen, die Plastifizierung der Welt und eine überforderte Forschungsministerin – das SWR Wissen-Team mit einem persönlichen Jahresrückblick
Immun gegen HIV: Der Wissenschaftler He Jiankui spielt Gott und verändert die DNA von Embryonen. Was heute sonst noch wichtig ist.
Die Gen-Schere (CRISPR/Cas) verspricht als neue „Wunderwaffe“ der Lebenswissenschaften das Genom von Menschen, Tieren und Pflanzen gezielt zu verändern. Mediziner hoffen, mit der neuen Methode schwere Krankheiten zu heilen. Zwischen Hype und Hoffnung mischen sich kritische Stimmen, zumal bei Keimbahneingriffen an Embryonen auch zukünftige Generationen betroffen sind. Über ethische Fragen zum Genome Editing macht sich vor allem die Forschungsstelle „Ethik der Genomeditierung“ (EGE) an der Universität Tübingen Gedanken. Dort haben wir den Leiter der Forschungsstelle, Robert Ranisch, getroffen und mit ihm unter anderem über Genom-Editierung, Embryonenselektion oder Gene-Drives gesprochen. Als Wissenschaftler untersucht Ranisch normative Fragen an den Schnittstellen von Technologie, Gesellschaft und Politik. Daneben arbeitet er im Bereich Ethikberatung und unterstützt Organisationen beim Aufbau guter Strukturen und erfolgreicher Wertekommunikation. Die EGE ist eine Forschungsstelle am Institut für Ethik und Geschichte der Medizin, die sich schwerpunktmäßig ethischen Fragen der Genom-Editierung widmet. Sie dokumentiert als deutschlandweit einzigartige Einrichtung über einen längeren Zeitraum die technischen Entwicklungen in den Lebenswissenschaften sowie deren Verarbeitung und Vermittlung in der Öffentlichkeit. Das Ziel der EGE ist es ethische, rechtliche und soziale Herausforderungen der Genom-Editierung zu identifizieren, normative Fragen in institutionalisierter Form zu reflektieren und damit die wissenschaftliche Grundlage für einen transdisziplinären Dialog bereitzustellen.
In dieser Episode geht es um unseren ersten Kryo-Versuch. Warum der Transfer beim Kryo-Zyklus doch viel angenehmer ist und was ich diesmal in der Warteschleife anders gemacht habe. Und natürlich erfahrt ihr auch, ob wir diesmal mehr Glück gehabt haben, als beim ersten ICSI-Frischversuch.
Das Beruhigungsmittel Contergan hat in den 1950er Jahren massive Fehlbildungen bei Tausenden von Embryonen verursacht. Ende 1961 nahm der Pharmakonzern Grünenthal das Medikament vom Markt. (DLFnova)
Das Beruhigungsmittel Contergan hat in den 1950er Jahren massive Fehlbildungen bei Tausenden von Embryonen verursacht. Ende 1961 nahm der Pharmakonzern Grünenthal das Medikament vom Markt. (DLFnova)
Gene nach Wahl und Wunsch, bei Bakterien, Pflanzen Tieren, Menschen? Die menschliche Keimbahn gezielt verändern, Gene ausschalten, die krank machen? Warum nicht? Eine rasante Dynamik entwickelt sich in den Forschungslabors rund um den Globus, dank neuer molekularer Werkzeuge wie der Gen-Schere CRISPR/Cas 9 werden die Grenzen des Machbaren immer weiter verschoben. Aber in der Öffentlichkeit blieb es lange erstaunlich ruhig. Jetzt fordern Wissenschaftler, auch in Deutschland neu über Forschung an Embryonen zu diskutieren. In den USA wird schon nicht mehr über das Ob, sondern über das Wie und Wann von Eingriffen in die menschliche Keimbahn debattiert. Auch ethische Stellungnahmen haben eine Halbwertszeit, sagen manche Philosophen. Andere halten dagegen, wir sollten ethische Debatten nicht auf Auseinandersetzungen über Verfahren reduzieren, sondern neu darüber nachdenken, in was für einer Gesellschaft wir leben wollen.
Genomchirurgie, der gezielte Eingriff in unser Erbgut, ist mit der Entdeckung neuer Werkzeuge wie der Genschere CRISPR/Cas in greifbare Nähe gerückt. Bei einer Befruchtung im Reagenzglas könnte man theoretisch im Erbmaterial eines zukünftigen Kindes Korrekturen vornehmen, Veränderungen, die dann von Generation zu Generation weitergegeben würden. Entsprechende Experimente mit menschlichen Embryonen, die in Deutschland verboten wären, sind anderswo längst im Gange. Auch wenn die Forschung bisher nur im Labor stattfindet: für immer mehr Wissenschaftler scheint ein gezielt genetisch verändertes Baby zwar momentan noch nicht möglich, aber für die Zukunft keineswegs ausgeschlossen zu sein. Was wollen Forscherinnen und Forscher mit ihren Experimenten erreichen, wie weit dürfen sie gehen?
Stammzellen: Sie können praktisch jede andere Zelle des Körpers bilden – und sind damit Hoffnungsträger für eine ganze Reihe von Therapien für bislang nicht heilbare Krankheiten. Prof. Frank Edenhofer ist seit Herbst 2015 Professor für Genomik am Institut für Molekularbiologie, forscht unter anderem an Stammzellen – und hat eine Methode weiterentwickelt und patentiert, mit der aus normalen Zellen, konkret Hautzellen, Gehirnstammzellen gezüchtet werden können. Forschung an Stammzellen, die im Fall von embryonalen Stammzellen aus Embryonen entnommen werden, ist stark reglementiert und immer wieder Gegenstand ethischer Diskussionen. Mit der künstlichen Herstellung von Stammzellen, in diesem Fall von Gehirnstammzellen, umgehen die Innsbrucker Forscherinnen und Forscher diese Probleme. Links: Institut für Molekularbiologie Stem Cell Lab UIBK auf Facebook Twitter: @StemCellUibk Wikipedia: Stammzellen
Diese Folge beschäftigt sich mit Proteinen und Translation, aufgeheitzten Zellen, Embryonen in Petrischalen und dem Nobelpreisträger Eduard Buchner.
Alexandra Maria Linder, ALfA (Aktion Lebensrecht für Alle), Finnentrop im Sauerland
Synthetisches Leben - Forscher designen Bakterien mit "Minimal-Genom" / Elektroschrott-Recycling - Was haben zehn Jahre getrennte Sammlung gebracht? / Weltgrößtes Radioteleskop - Wie Afrika vom "Square Kilometre Array" profitiert / Der Dialekt der Pottwale - Die Säugetiere nutzen regional unterschiedliche Klicklaute
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/07
Sat, 21 Jul 2012 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/14847/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/14847/1/Riedasch_Annalena.pdf Riedasch, Annalena
Tiermedizin ist ein facettenreiches Forschungsgebiet. Professor Eckhard Wolf vom Institut für Molekulare Tierzucht und Biotechnologie untersucht bei Kälbern im Embryonalstadium die biochemische Kommunikation mit den Muttertieren. Als erster Wissenschaftler in Deutschland hat er mit dem Kalb Uschi ein Säugetier geklont. Darüber hinaus gelang ihm in Experimenten gemeinsam mit seinem Team die effiziente Einbringung eines fremden Gens in das Erbgut von Schweinen.
Dr. med. Rudolf Ehmann, Mitglied der Bioethikkommission der Schweizerischen Bischofkonferenz, Facharzt für Gynäkologie , Stans CH
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 10/19
Fragestellungen: Die vorliegende retrospektive Studie erfasste den jeweils ersten Zyklus der 119 Patientinnen, die eine low dose FSH-Stimulation erhielten. Bei 17 Paaren mit rezidivierenden Spontanaborten deren medizinische Ursache nicht nachgewiesen werden konnte, war eine Pilotstudie unter der Nutzung dieser low dose FSH-Stimulation durchgeführt worden. Laut WHO definieren sich rezidivierende Spontanaborte als das Auftreten von drei oder mehr aufeinander folgenden spontanen Aborten vor der 20. Schwangerschaftswoche. Das Ziel dieser Studie war eine optimierte Follikulogenese mit nachfolgend höherer Geburtenrate zu erreichen. Zusätzlich wurden die Schwangerschaftsraten nach intrauteriner Insemination im Vergleich zu Spontanverkehr in den low dose FSH-stimulierten Zyklen untersucht. Außerdem interessierte der Effekt der mittlutealen Progesteron-Konzentration auf das Eintreten und den Verlauf einer nachfolgenden Schwangerschaft. Patientinnen und Methodik: Für die low dose FSH-Stimulation wurden ab dem 3. Zyklustag 50 IU rekombinantes FSH (Puregon, Organon, Deutschland) subkutan injiziert. Unter vaginalsonographischem und laborchemischem (LH, Estradiol, Progesteron) Monitoring erfolgte bei einem oder maximal zwei reifen Follikeln die Ovulationsauslösung mit einer Ampulle rekombinantem HCG (Ovitrelle, Serono, Deutschland). Periovulatorisch wurden die Paare zum Spontanverkehr angehalten oder es erfolgte eine intrauterine Insemination. Am 7. postovulatorischen Tag erfolgte eine Bestimmung der Serum-Progesteron-Konzentration. Ergebnisse: Bei den 17 Patientinnen mit idiopathischen RSA fand sich eine Schwangerschaftsrate von 47%. Von diesen Schwangerschaften endeten 63% erneut in frühen Spontanaborten. Im Rahmen aller analysierten Zyklen war die Schwangerschaftsrate nach intrauteriner Insemination mit 19,6% deutlich höher als nach Spontanverkehr (11,4%). In der Untergruppe der Paare mit normalen Spermiogrammen (Definition laut WHO) war die Schwangerschaftsrate bei den Paaren mit IUI (8%) sogar diskret niedriger als bei den Paaren mit SV (11%). Bei Vorliegen eines eingeschränkten Spermiogrammes betrug die Schwangerschaftsrate nach IUI 33% und lag somit wesentlich höher als nach IUI bei Vorliegen eines normalen Spermiogrammes (8%). Die Untersuchung des Effektes der mittlutealen Progesteronkonzentration ergab keinen Unterschied der durchschnittlichen Progesteron-Konzentration für die Zyklen mit (19,5 ng/ml) oder ohne (20,9 ng/ml) nachfolgende Schwangerschaft (p= 0,676). Allerdings lag die Abortrate für Schwangerschaften mit Progesteronwerten ≤ 20 ng/ml bei über 50% - gegenüber 17% bei Progesteronwerten > 20 ng/ml (p= 0,146). Schlussfolgerung: Bei idiopathischen RSA fanden sich nach low dose FSH-Stimulation auffallend hohe Schwangerschafts- (47%) und Abortraten (63%). Es stellte sich die Frage, ob eine unphysiologisch hohe Implantationsrate entwicklungsgestörter Embryonen ursächlich an der erhöhten Abortrate beteiligt ist. Bei Vorliegen eines eingeschränkten Spermiogrammes zeigten unsere Daten einen deutlichen Vorteil der IUI in Kombination mit der low dose FSH-Stimulation. Bei normalen Spermiogrammen findet sich kein Vorteil der IUI. Darüber hinaus fand sich kein signifikanter Einfluss der mittlutealen Progesteron-Konzentration auf das Eintreten einer Schwangerschaft. Jedoch sind Progesteron-Konzentrationen ≤ 20 ng/ml mit deutlich erhöhten Raten früher Spontanaborte assoziiert.
Fakultät für Biologie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/06
Der Erfolg einer Gravidität hängt von einem komplexen Zusammenspiel molekularer Faktoren von Gameten, Embryonen und Feten mit ihrer maternalen Umgebung ab. Eine intakte embryo-maternale Kommunikation ist die Voraussetzung für die Entstehung und Aufrechterhaltung der Trächtigkeit. Von den molekularen Signalen, die an dieser Interaktion beteiligt sind, sind bis heute nur wenige bekannt. Für ein besseres Verständnis dieser molekularen Faktoren beim Rind wurden auf maternaler Seite embryo-induzierte Veränderungen des Endometriums am 18. Tag der Trächtigkeit auf Proteomebene untersucht. Diese so genannte Periimplantationsphase wurde anhand monozygoter Zwillinge analysiert. Jeweils einer der beiden Zwillinge erhielt einen Transfer zweier in vitro produzierter Blastozysten, der korrespondierende Zwilling bekam einen Scheintransfer und diente als nicht trächtige Kontrolle. Endometriumproben dreier Zwillingspaare wurden mit der zweidimensionalen Differenz-Gelelektrophorese (2D-DIGE) in Kombination mit der Minimalmarkierung untersucht. Um als biologisch relevant angesehen zu werden, mussten die Protein-Spots die folgenden strengen Kriterien erfüllen: Abundanzfaktor ≥ 2; Spots in allen Gelen vorhanden; Student’s t-Test p ≤ 0,01. Vier abundanzveränderte Protein-Spots konnten detektiert und mittels PMF und MALDI-TOF/TOF Analyse identifiziert werden: Die Isocitrate Dehydrogenase 1 (NADP+, soluble) spielt eine Rolle bei der Vorbereitung des Endometriums auf die Implantation. Acyl-CoA-binding Protein ist ein wichtiges Element des Steroidmetabolismus. Rho GDP Dissociation Inhibitor beta interagiert mit Proteinen der Rho-Familie, wobei Rho A an der Implantation beteiligt ist. 20 α Hydroxysteroid-Dehydrogenase ist am Progesteron-Metabolismus beteiligt. Die vier trächtigkeitsrelevanten Proteine lieferten interessante Kandidaten für weiterführende Untersuchungen. Die erfolgreiche Entstehung der Trächtigkeit basiert jedoch nicht nur auf der Vorbereitung der maternalen Umgebung, ebenso essentiell ist die präzise Entwicklung männlicher und weiblicher Gameten. Eine korrekte Eizellreifung stellt die Grundlage für eine erfolgreiche Befruchtung und die darauf folgende Embryonalentwicklung dar. Da in vivo eine Analyse der Oozytenmaturation nicht durchführbar ist, wurde auf der embryonalen Seite die In-vitro-Maturation (IVM) boviner Oozyten auf Proteomebene untersucht. Die IVM ist beim Rind eine routinemäßig durchgeführte Prozedur und der erste und limitierende Schritt für assistierte Reproduktionstechniken (ART) wie die In-vitro-Produktion (IVP) von Embryonen. Die Eizellreifung ist definiert als die Phase von der Vollendung der ersten Reifeteilung bis zur Metaphase der Meiose II. Oozyten wurden aus Ovarien präpariert und in vitro maturiert. Auf Proteomebene wurden ungereifte mit in vitro gereiften bovinen Oozyten verglichen. Aufgrund der Limitierung der Probenmenge (10 – 20 Oozyten pro Ovar = 0,9 – 1,8 µg Protein) wurde eine 2D-DIGE-basierte Analyse mit der ultra-sensitiven Sättigungsmarkierung durchgeführt. So konnten die quantitativen Analysen mit nur 0,5 µg Gesamtprotein pro 2D-Gel durchgeführt werden. Sechs unabhängige biologische Replikate von ungereiften bzw. gereiften Oozyten wurden analysiert. Die Auswertung der Analyse nach den oben genannten Kriterien ergab die Detektion von 38 abundanzveränderten Proteinen, von denen zehn mittels nano-LC-MS/MS Analyse eindeutig identifiziert werden konnten: Dihydrolipoamide S-Succinyltransferase und 6-Phosphogluconolactonase sind Enzyme des Energiemetabolismus. Translationally-controlled Tumor Protein könnte bei der Wiederaufnahme der Meiose eine Rolle spielen. Clusterin interagiert mit Komponenten des Komplementsystems und könnte eine Schutzfunktion vor Komplement-vermittelten Abbauprozessen haben. Peroxiredoxin-3 und Glutathion S-Transferase Mu5 sind in das Redox-System involviert. Durch den 2D-Gel-basierten Ansatz war es möglich, drei Formen der Glutathion S-Transferase zu detektieren. Elongation Factor 1 gamma und das Protein 14-3-3 ε sind in den Regulationsmechanismus des Maturation Promoting Factor (MPF) involviert. MPF ist ein Schlüsselenzym der Zellzykluskontrolle. Einige dieser abundanzveränderten Proteine, die während der IVM boviner Oozyten detektiert wurden, könnten wichtige Hinweise zur Optimierung bestehender in vitro Kultursysteme geben. Die abundanzveränderten Proteine, die in den hier durchgeführten 2D-basierten Analysen detektierten werden konnten, sind interessante Kandidaten für weitere, tiefer gehende Analysen im Zusammenhang mit der embryo-maternalen Kommunikation.
Fakultät für Biologie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/06
Die BMP Dpp und Screw haben bei Drosophila melanogaster Schlüsselfunktionen bei der dorsoventralen Musterbildung, bei Tribolium castaneum hingegen übernehmen Dpp und das BMP Gbb (Glass bottom boat) vergleichbare Funktionen. Dpp ist in Tribolium für die dorsoventrale Musterbildung im Blastoderm und in der Wachstumszone des Embryos notwendig. In dpp-knock down-Embryonen werden alle dorsalen Schicksale deletiert, sodaß die Keimstreifen ausschließlich aus ventralen Anlagen bestehen und eine ungestörte Mesodermentwicklung zeigen. Dpp spezifiziert also dorsale Anlagen, während die Musterbildung in ventralen Anlagen offenbar dpp-unabhängig verläuft. Vor und zu Beginn der Blastodermdifferenzierung wird die dpp-Expression stark durch anteroposteriore Faktoren bestimmt. Erst im Laufe der Blastodermdifferenzierung gewinnt das dorsoventrale System an Einfluß. Während in Drosophila ventrale Faktoren die dpp-Expression negativ regulieren, aktivieren diese offenbar in Tribolium die dpp-Expression im anterioren Blastoderm. Die anteroventrale dpp-Expression des Blastoderms hat eine Funktion bei der Determination der anterioren Amnionanlage, die sich zwischen Serosa und Embryo differenziert. Die posterioren Amnionanlagen entstehen aus pnr- und dpp-exprimierenden dorsalen Schicksalen. Anteriore und posteriore Amnionanlage werden durch die Anatrepsis-Bewegung zum geschlossenen, dpp- und gbb-exprimierenden Amnionepithel. Gbb-RNAi-Embryonen zeigen, daß gbb für die Amniogenese in der Wachstumszone notwendig ist. Die dpp-Expression wird in Drosophila, und offenbar auch in Tribolium, durch positive Rückkopplung aktiviert. Gbb kontrolliert diese Rückkopplungsschleife negativ und begrenzt damit die Ausdehnung der dpp-Expression. Die dpp-Expression im Amnion ist vermutlich an der dorsoventralen Musterbildung im Keimstreif beteiligt und führt offenbar durch Autoaktivierung zur Etablierung einer dorsalen, epidermalen dpp-Domäne. Gbb ist für die Bildung dorsaler Anlagen durch die Wachstumszone notwendig und unterdrückt gleichzeitig die dpp-Expression in ventralen Anlagen. Gbb könnte in einer long range-Funktion über ein Ligandentransportsystem an der Aktivierung des BMP-Signalweges mitwirken, jedoch gleichzeitig in einer short range-Funktion lokal als BMP-Antagonist wirken. In Drosophila werden diese Funktionen durch den BMP-Liganden Screw und den Transkriptionsfaktor Brinker erfüllt. Achsenduplikation der Extremitäten in gbb-RNAi-Embryonen sind vermutlich auf eine Störung der dorsoventralen Musterbildung im Keimstreif zurückzuführen. Distale Defekte der Tribolium-Extremität bei gbb-knock-down deuten darauf hin, daß Ligandentransportsysteme und gbb möglicherweise auch eine Rolle bei der Erzeugung von Morphogengradienten in der Extremitätenentwicklung spielen.
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/07
Die normale Entwicklung von Embryonen nach somatischem Zellkerntransfer („somatic cell nuclear transfer“, SCNT) hängt unter anderem von der erfolgreichen Reprogrammierung und Aktivierung von Schlüsselgenen ab. Ein Beispiel ist das Gen für den Transkriptionsfaktor Oct4, der im frühen Embryo nachweisbar und als Marker für pluripotente Zellen gilt. Die in klonierten Mausembryonen häufig beobachtete abnormale Expression von Oct4 wird als eine mögliche Ursache für die hohen Verluste und schweren Fehlentwicklungen nach Kerntransfer diskutiert. Beim Rind liegt im Vergleich zur Maus und anderen Spezies die Erfolgsrate am höchsten. Daher ist die Untersuchung der Reprogrammierung von OCT4 nach SCNT in der frühen Embryogenese beim Rind von besonderem Interesse. Um Fragen der epigenetischen Reprogrammierung des Rindergenoms und der Rolle von OCT4 nach SCNT nachzugehen, wurden bovine fetale Fibroblasten stabil mit einem Oct4-EGFP-Reportergenkonstrukt transfiziert. In den unilokulär stabil transfizierten Zellen mit unauffälligem weiblichen Karyotyp war in Analogie zur Inaktivität des endogenen OCT4-Gens in differenzierten Zellklonen keine EGFP-Fluoreszenz nachweisbar. Das Anschalten der Oct4-EGFP-Expression nach SCNT entsprach weitgehend der nach in vitro Fertilisation beobachteten Aktivierung des endogenen OCT4-Gens. In SCNT-Embryonen mit weniger als neun Zellkernen wurde keine EGFP-Fluoreszenz nachgewiesen. In allen Embryonen mit mindestens 17 Zellkernen war das Oct4-EGFP-Reportergenkonstrukt aktiv, was darauf hindeutet, dass Blastomeren nach der vierten Zellteilung den Oct4-Promotor aktivierten. Mittels konfokaler Laser Scanning Mikroskopie wurde an zentralen optischen Schnitten die Intensität der EGFP-Fluoreszenz jedes Embryos gemessen. Im Vergleich mit Tag 4 SCNT-Embryonen war die EGFP-Fluoreszenz in Tag 6 Embryonen deutlich stärker mit erheblichen Unterschieden in der Expressionshöhe zwischen einzelnen Embryonen. Dabei zeigten Embryonen mit einer niedrigeren EGFP-Fluoreszenz im Vergleich zu Embryonen mit stärkerer EGFP-Fluoreszenz einen erheblich höheren Anteil an Zellkernuntergängen (kondensierte und fragmentierte Zellkerne). 34 Tage nach dem Transfer von EGFP-exprimierenden Embryonen auf Empfängertiere wurden drei lebende und morphologisch unauffällige Feten gewonnen. In Fibroblasten, die aus diesen Feten isoliert wurden, war das Reportergenkonstrukt, analog zur normalen Inaktivierung des endogenen OCT4-Gens in differenzierten Zellen, inaktiviert. In SCNT-Embryonen aus den Oct4-EGFP-transgenen Fibroblasten dieser zweiten Generation („second round“ SCNT) wurde das Reportergenkonstrukt erneut regelmäßig aktiviert wie in den SCNT-Embryonen vom Ausgangszellklon („first round“ SCNT). Die Herstellung stabil transfizierter boviner fetaler Fibroblasten mit einer unilokulären Integration des Oct4-EGFP-Reportergenkonstruktes stellt eine wichtige Basis für ein breites Spektrum experimenteller Ansätze zur Aufklärung grundlegender Mechanismen nach Kerntransfer beim Rind dar.
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/07
Das Ziel der vorliegenden Arbeit war zu überprüfen, ob mit Klongruppen, bestehend aus monozygoten Zwillingen aus der Übertragung mikrochirurgisch geteilter Rinderembryonen und aus Mehrlingen aus der Übertragung durch Kerntransfer erzeugter Embryonen, eine Verbesserung der Zuchtwertschätzung von Besamungsbullen auf Fleischleistung und Fleischqualität durch höhere Genauigkeit und geringere Prüfkosten im Vergleich zu Voll- und Halbgeschwistergruppen aus konventionellem Embryo Transfer erfolgen könnte. So wurden erzeugte männliche Nachkommen auf der Station in Westerschondorf geprüft und die Aussagekraft der Prüfung auf Mast- und Schlachtwert mit Halbgeschwistergruppen (Nachkommenprüfung des Vaters der Prüflinge), Vollgeschwistergruppen, Monozygoten Zwillingen und Klongeschwistergruppen für die an den bayerischen Mast- und Schlachtprüfungsstationen erfassten Merkmale verglichen. Darüber hinaus wurden bei den erzeugten männlichen und weiblichen Nachkommensgruppen (Halbgeschwister, monozygote Zwillinge) verschiedene Körpermaße erfasst und verglichen. Aus 542 erzeugten Graviditäten sind insgesamt 273 männliche und 220 weibliche Kälber entstanden. Pränatale Verluste entstanden durch Aborte (7,6%) und durch Notschlachtungen gravider Empfänger (1,5%). Totgeburten ereigneten sich zu 8,3% und innerhalb der ersten Lebenstage verendeten 13,0% der Kälber. Die verbliebenen 185 männlichen Kälber wurden auf Station zur Prü-fung eingestellt. 104 Söhne des Bullen Raser und 63 Söhne des Bullen Humberg haben die Stationsprüfung vollendet. Von den 104 Nachkommen von Raser waren 67 Tiere Einlinge, 15 Zwillingspaare (30 Tiere) und 2 Klongruppen aus Kerntransfer zu 3 und 4 Tieren. Von den 63 Nachkommen des Bullen Humberg waren 44 Tiere Einlinge, 8 Zwillingspaare (16 Tiere) und eine Klon-gruppe aus Kerntransfer zu 3 Tieren. Die Mast und Schlachtleistungsergebnisse der Versuchsgruppe entsprachen denen der Vergleichstiere, die im gleichen Zeitraum auf der Station in Westerschondorf geprüft wurden. Nachkommen des Bullen Humberg waren schwerer als die von Raser. Es wurden hohe phänotypische lineare Korrelationen der Messwerte zwischen Zwillingspaaren (0,91) beobachtet. Die berechneten phänotypischen Wiederholbarkeiten lagen bei Zwillingspaaren mit im Durchschnitt 0,762 höher als bei Klongruppen aus Kerntransfer mit 0,734. Die Fleischleistungsmerkmale wurden durch Geburtstyp, Einstellgewicht, Geburts- bzw. Schlachtsaison, Bullen und Schlachtalter beeinflusst. Zwillinge waren bei der Geburt durchschnittlich um 7 kg KGW leichter als Einlinge und hatten eine kürzere durchschnittliche Graviditätsdauer (283 bzw. 287 Tage). Tiere mit geringerem Einstellgewicht waren bis zum Ende der Prüfung leichter als diejenigen, die mit höherem Gewicht eingestellt wurden. Die vergleichend geschätzten Wiederholbarkeiten von Halbgeschwistern und Klongruppen lagen bei 0,17 bzw. 0,70. Die Ähnlichkeit der Klone untereinander war somit deutlich höher als bei Halbgeschwistern. Die geschätzten Heritabilitäten lagen zwischen 0,27 – 0,79. Für die meisten Merkmale lagen diese jedoch um 0,40. Der Zwillingseffizienzwert, der eine Aussage über die Anzahl an Versuchstieren, die durch den Einsatz eines Zwillingspaares ersetzt werden können, ohne die statistische Schätzgenauigkeit zu verringern, lag für die berechneten Merkmale zwischen 2,00 - 13,50. Folgende Schätzgenauigkeiten, für Zuchtwerte auf Nachkommenprüfung, geschätzt mit Gruppen unterschiedlicher Verwandtschaftsgrade, wurden erzielt: Halbgeschwistergruppe zu 102 Tieren = 0,94; Halbgeschwistergruppe zu 12 Tieren = 0,74; Halbgeschwistergruppen zu 6 Tieren = 0,62; 3 Zwillingspaare = 0,55; 1 Klongruppe = 0,40. Für Zuchtwerte auf Eigenleistungsprüfung, geschätzt anhand eines Tieres bzw. eines Genotyps wurden folgende Schätzgenauigkeiten erzielt: ein Tier = 0,73; ein Genotyp mit zwei Beobachtungswerten = 0,80; und ein Genotyp mit 4 Beobachtungswerten = 0,84. An 10 ausgewachsenen männlichen und 18 ausge-wachsenen weiblichen Zwillingspaaren wurden verschiedene Körpermaße ermittelt und verglichen. Die phänotypische Korrelation und die Wiederholbarkeit lagen mit r = 0,95 und w = 0,98 relativ hoch. Die geschätzten Wiederholbarkeiten bei Klongeschwister (w = 0,60) waren höher als bei Halbgeschwistern (w = 0,15). Die Körpermaße der ausgewachsenen Tiere wurde durch das Ge-schlecht, den Spender, den Bullen, das Alter und den Herkunftsbetrieb beeinflusst, jedoch nicht dadurch, ob sie als Einlinge oder Zwillinge ausgetragen wurden. Die männlichen Tiere waren größer als die weiblichen. Die Nachkommen des Bullen Humberg waren größer als die von Raser. Das Alter der Tiere zum Zeitpunkt des Vermessens hatte einen signifikanten Einfluss auf die Körpermaße der Tiere. In der vorliegenden Arbeit war der Kerntransfer mit Embryonalzellen für eine effiziente Generierung geklonter Nachkommengruppen nicht geeignet. Für die Untersuchungen konnten lediglich 3 männliche Klongruppen mittels Kerntransfer erzeugt werden, welche die Stationsprüfung erfolg-reich vollendeten. Durch mikrochirurgische Embryoteilung konnten identische Zwillinge zuverläs-sig erzeugt werden. Eine höhere Genauigkeit der Zuchtwertschätzung für die Bullen Raser und Humberg durch die Nachkommenprüfung mit genetisch identischen Tieren wurde nicht erreicht. Dagegen zeigte sich, dass der Einsatz von genetisch identischen Nachkommen in der Eigenleis-tungsprüfung eine höhere Genauigkeit erlauben würde. Die Prüfergebnisse des zu testenden Bullen zusammen mit denen seines Klongeschwisters würden die Daten von 6 seiner Nachkommen ersetzen, mit dem wesentlichen Vorteil einer höheren Schätzgenauigkeit. Genetisch identische Zwillinge aus mikrochirurgischer Embryoteilung können beispielsweise in der Eigenleistungsprüfung auf Station eingestellt werden und am Ende der Prüfung durch Schlachtung eines der Zwillinge und Erfassung von Merkmalen der Schlachtkörperzusammensetzung und der Fleischqualität würde für den überlebenden Zwilling eine genauere Zuchtwertschätzung ermöglichen.
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/07
Die Phospholipid-Hydroperoxid-Glutathion-Peroxidase (PHGPx), ein Mitglied der Selen-abhängigen Glutathion-Peroxidase Familie, ist an der Detoxifikation von Sauerstoffradikalen beteiligt und übernimmt somit eine wesentliche Funktion beim Schutz des Organismus vor oxidativem Stress. Die PHGPx liegt in drei unterschiedlichen Formen, der zytosolischen, der mitochondrialen und der spermienkern-spezifischen Form vor. Durch gezielte Inaktivierung des PHGPx-Gens mittels eines konditionalen Knock-out-Mausmodells sollte deren Funktion in vivo analysiert werden. Die ubiquitäre Inaktivierung führte kurz nach der Gastrulation zu früher embryonaler Letalität (E7,5) in PHGPx-Knock-out-Embryonen. Die Knock-out-Embryonen waren in der Lage, alle drei Keimblätter, Ektoderm, Mesoderm und Endoderm, auszubilden. Ebenso war die für Mausembryonen typische Dreiteilung der Fruchtanlage durch Embryonal-, Exozölom- und Ektoplazentarhöhle erkennbar. Zu Beginn der Neurulation traten hingegen morphologische Abnormalitäten in Knockout-Embryonen auf. Diese waren charakterisiert durch hyperplastische Missbildungen vor allem in den anterioren Strukturen des embryonalen Ekto- und Mesoderms sowie im extraembryonalen Bereich. Weiterführende Studien zeigten, dass die Expression einiger für die Neurulation essenzieller Gene bei den PHGPx-Knock-out-Embryonen im Vergleich zu Wildtyp-Embryonen deutlich von anterior nach posterior verschoben waren. Dies deutet darauf hin, dass die PHGPx neben ihrer Rolle als zelluläres Antioxidans möglicherweise noch weitere Funktionen in der Regulation der Zellproliferation und Zelldifferenzierung innehat. Dies wird zurzeit anhand von primären Zellkultursystemen analysiert. Die frühe Letalität der PHGPx-Knock-out-Embryonen zeigte, dass die PHGPx eine essenzielle Funktion bereits zu Beginn der Embryonalentwicklung übernimmt. Aufgrund dieses Befunds sollte die Erstellung eines embryonalen Expressionsprofils Aufschluss darüber geben, in welchen Geweben die PHGPx exprimiert wird und bei welchen Organen bzw. Organsystemen sie in der weiteren Embryonalentwicklung beteiligt ist. Die embryonale Expressionsstudie zeigte, dass die PHGPx bis etwa Tag 12 der Embryonalentwicklung ubiquitär exprimiert war. Danach war eine starke Expression in der Leber, im Herzen und in den neuronalen Geweben zu erkennen, sowie in allen Epithelien wie beispielsweise der Lunge und des Magen-Darm-Traktes, später auch in der Haut. Bemerkenswert war ein starker Rückgang der Expression in der Leber, dem Hauptorgan der embryonalen Hämatopoese, kurz vor dem Zeitpunkt der Geburt. Dies implementiert, dass die PHGPx eine bedeutende Rolle in der Hämatopoese spielt. Des Weiteren konnte nachgewiesen werden, dass die zytosolische Form der PHGPx ubiquitär exprimiert war, wohingegen die mitochondriale und die spermienkern-spezifische Formen nur im Hodengewebe detektiert werden konnten. Daraus kann geschlussfolgert werden, dass ausschließlich die zytosolische Form der PHGPx essenziell für die frühe Embryonalentwicklung ist.
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/07
Der Eileiter spielt eine bedeutende Rolle im Reproduktionsgeschehen und ist dabei in viele wichtige Prozesse involviert. Er unterstützt durch das Milieu, das er bereit stellt, die Kapazitation der Spermien, die Reifung und die Befruchtung der Eizelle, und er fördert durch sezernierte Faktoren die frühe Embryonalentwicklung. Während des Zyklus durchläuft er deutliche morphologische und histologische Veränderungen, um seinen verschiedenen Aufgaben gerecht zu werden. Da viele Veränderungen in einem Gewebe mit einer Veränderung des Transkriptoms einhergehen, haben wir bovines Eileiterepithel als Ausgangsmaterial für Untersuchungen auf der Ebene der mRNA ausgewählt. Um ein homogenes und definiertes Probenmaterial erhalten zu können, musste die Schlachtung der Tiere zur Probengewinnung zu einem möglichst genau definierten Zykluszeitpunkt stattfinden. Hierfür wurde ein Protokoll zur Tiervorbereitung erarbeitet, mit dessen Hilfe alle Tiere für die Versuche einheitlich ausgewählt und zyklussynchronisiert wurden. Weiterhin wurde ein Entnahmeprotokoll für die Eileiterepithelproben entwickelt, das Schwankungen in der Probenqualität unabhängig von der durchführenden Person minimiert. Zur Untersuchung von Veränderungen des Transkriptoms wurde in einem ersten Ansatz eine Kombination aus subtraktiven cDNA-Banken und radioaktiver cDNA-Array-Hybridisierung verwendet. Zuerst wurde Eileiterepithel (Ampulle und Isthmus gemeinsam) von drei Tieren im Östrus und drei Tieren im Diöstrus untersucht. Insgesamt wurde die Expression von 3072 cDNA-Klonen (1536 cDNAs pro subraktiver Bank, eine Bank pro Zykluszeitpunkt) im Östrus versus Diöstrus verglichen. Dabei konnten 77 verschiedene cDNAs mit signifikanten Konzentrationsunterschieden zwischen den beiden Zykluszeitpunkten identifiziert werden. Davon waren 37 im Östrus und 40 im Diöstrus stärker exprimiert. Die identifizierten Gene wurden in Funktionsklassen eingeordnet. Dadurch konnten vereinfachte „Gene Ontologies“ gebildet werden, die einen Überblick geben, welche biologischen Prozesse und molekularen Funktionen zwischen Östrus und Diöstrus reguliert werden. So sind Gene, die für die Synthese und Sekretion von Proteinen wichtig sind, im Östrus hochreguliert, wohingegen Gene, die Aufgaben in der Regulation der körpereigenen Immunantwort und der Transkription haben, im Diöstrus hochreguliert sind. In einem zweiten Ansatz wurden die gewonnenen Einblicke in die Genexpressions-veränderungen während des Zyklus weiter vertieft. Dazu wurde ein Ovidukt-Array hergestellt, das auf vorangegangene Arbeiten zur Genexpression im Eileiterepithel aufbaute und durch alle cDNAs, die im Vergleich von Eileiterepithel im Östrus zu Diöstrus als differenziell exprimiert auffielen sowie durch einige Kandidatengene, erweitert wurde. Zusätzlich enthielt es, als interne Kontrolle, 94 cDNAs, von denen keine Veränderung der Genexpression im Zyklusverlauf zu erwarten waren. Auf dem Ovidukt-Array befanden sich insgesamt 549 cDNAs von 432 Genen. Mit diesem Array wurden Hybridisierungs-experimente mit bovinen Eileiterproben aus vier verschiedenen Zyklusstadien durchgeführt, jeweils drei Tiere an Tag 0, Tag 3,5, Tag 12 und Tag 18 des Sexualzyklus. Dabei wurden Proben aus Ampulle und Isthmus getrennt voneinander untersucht. Die Auswertung der Hybridisierungsergebnisse ergab 196 differenziell exprimierte Gene. Die mit den Ovidukt-Array erhaltenen Daten konnten die beim Östrus-Diöstrus-Vergleich erhaltenen Ergebnisse sehr gut bestätigen, weiter vertiefen und spezifizieren. Zusätzlich wurden Veränderungen der mRNA-Spiegel ausgewählter Gene durch quantitative Real-time RT-PCR genauer quantifiziert und Lokalisationsstudien im Eileiterepithel mittels in situ Hybridisierung durchgeführt. Weiterhin wurde damit begonnen, Veränderungen auf Proteinebene in den Eileiterepithelzellen im Zyklusverlauf für einzelne Kandidatengene zu untersuchen. Die vorliegende Arbeit ergab grundlegende Erkenntnisse zur Veränderung der mRNA-Zusammensetzung während des Sexualzyklus im bovinen Eileiterepithel aus der Ampulle und dem Isthmus. Damit wurden histologische Veränderungen des Epithels während des Zyklus auf molekularer Ebene charakterisiert. Auf dieser Grundlage können auch spezifische Reaktionen, die von anwesenden Spermien, befruchteten Eizellen oder Embryonen ausgelöst werden, untersucht werden.
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/07
Das Ziel dieser Arbeit war die Charakterisierung der bovinen Eileiterepithelzellen ex vivo und in Suspensionskultur. Ein Schwerpunkt meiner Arbeit bezüglich des bovinen Eileiters ex vivo lag bei den zyklischen Veränderungen des Eileiterepithels, über die bisher wenig präzise Daten vorlagen. Die Ampulla und der Isthmus wurden sowohl bei den Untersuchungen ex vivo als auch in der Zellkultur getrennt betrachtet. Es wurde deutlich, dass das Epithel der Ampulla stärkere morphologische Veränderungen während des Zyklus aufweist, als das Epithel des Isthmus. So war im Epithel der Ampulla die Bildung von Protrusionen zu beobachten, die abhängig vom Zyklusstadium verschiedenen Inhalt aufweisen. Die maximale Höhe des Epithels wurde in beiden Eileiterabschnitten im Östrus erreicht. Im Isthmus war das Epithel jedoch etwas niedriger als in der Ampulla. Im Metöstrus war die stärkste sekretorische Aktivität zu verzeichnen. Dies zeigte insbesondere die massive Ansammlung von sekretorischen Granula unter der apikalen Zytoplasmamembran. Nur in diesem Stadium konnte auch Exozytose der Granula beobachtet werden. Eine Veränderung der Anteile zilientragender und sekretorischer Zellen im Epithel, wie sie bei anderen Spezies beschrieben wurde, konnte beim Rindereileiter nicht festgestellt werden. Meine elektronenmikroskopischen Ergebnisse zeigen, dass beim Rind zumindest ein partieller Zilienverlust im Eileiter stattfindet. Durch die massiven Protrusionen der sekretorischen Zellen werden die Zilienbüschel außerdem im Diöstrus zur Seite gedrängt und teilweise verdeckt. Dadurch kann der Eindruck entstehen, dass die Anzahl der zilientragenden Zellen im Diöstrus abnimmt. Im bovinen Eileiterepithel wurde eine nur sehr geringe Mitoserate festgestellt, die in den verschiedenen Zyklusstadien kaum variiert. Sowohl in der Zellkultur als auch im Eileiterepithel ex vivo konnten Mitosen ausschließlich bei nicht-zilientragenden Zellen beobachtet werden. Die Zilien der Sphäroidzellen wiesen nach außen und waren während der gesamten Kultivierung vorhanden. Demnach blieb die Polarisierung der Epithelzellen erhalten. Dies sind Indize dafür, dass die Zellen einer nur geringen Dedifferenzierung während der Kultur unterliegen. Die sekretorische Aktivität der kultivierten Epithelzellen erscheint aber beeinträchtigt. Während sich die sekretorischen Granula bis zum 3. Kulturtag unter der apikalen Zellmembran ansammelten, waren sie am 5. Kulturtag bereits großflächig im apikalen Zytoplasma verteilt und an späteren Kulturtagen nur noch vereinzelt vorhanden. Da die sekretorische Funktion jedoch essentiell für die embryo-maternale Kommunikation ist, scheint die Suspensionskultur nur mit frisch isolierten Eileiterepithelzellen sinnvoll zu sein. Als weiteres Anzeichen einer Dedifferenzierung in Kultur ist die reduzierte Expression der Rezeptoren für Progesteron und Östrogen zu interpretieren. Nach diesen Ergebnissen sind die Sphäroiden in den ersten drei Kulturtagen für eine Kokultur geeignet, da sie während dieser Zeit nur leichte Anzeichen einer Dedifferenzierung aufweisen. Auch die physiologische Aufenthaltszeit des Embryos im Eileiter beträgt ungefähr drei Tage. Demnach scheint die Suspensionskultur als Kurzzeitmodell für eine Kokultur mit Embryonen gut geeignet zu sein.
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/07
Ziel dieser Untersuchungen war es festzustellen, ob die Haltungsumwelt und die allgemeine Fruchtbarkeitslage im Betrieb Einfluss auf die Embryonenausbeute von Spenderkühen haben. Weiterhin sollte die Bedeutung subklinischer Infektionen der Donorkühe mit Chlamydien für das Spülergebnis ermittelt werden. Dazu wurden von Juni 2003 bis Februar 2004 insgesamt 50 Milchviehbetriebe Nordbayerns untersucht, die eine Embryonengewinnung durchführen ließen. Berücksichtigt wurden nur laktierende Spenderkühe der Rasse Fleckvieh die, gemessen anhand des Anteils transfertauglicher Embryonen an der Gesamtausbeute von Embryonen und Eizellen, gute (> 66 %) bzw. schlechte (< 33 %) Spülergebnisse zeigten. Alle Spender waren zu Beginn der Behandlung klinisch und gynäkologisch unauffällig, befanden sich zwischen dem 7. und 13. Zyklustag und hatten ein deutlich zu palpierendes Corpus luteum. Die Superovulation wurde mit dem FSH-Präparat Pluset® (Fa. Calier, Spanien) durchgeführt. Am Tag der Embryonengewinnung wurde die Ovarreaktion sonographisch überprüft, wobei als minimale Superovulationsantwort 5 darstellbare Corpora lutea gefordert waren. In der Gruppe mit guten Spülergebnissen (Gruppe A, n = 30) wurden im Mittel 20,1 Embryonen bzw. Eizellen gewonnen. Der Anteil transfertauglicher Embryonen betrug durchschnittlich 84,6 %. Die durchschnittlichen Ergebnisse in Gruppe B (n = 20) waren mit 14,4 Embryonen/Eizellen und 16,7 % tauglichen Embryonen pro Spülung signifikant schlechter als in Gruppe A (p < 0,05). Bei der sonographischen Untersuchung am Tag der Embryonengewinnung konnten in Gruppe A durchschnittlich 17,5 Gelbkörper, in Gruppe B 15,8 Gelbkörper diagnostiziert werden (p > 0,05). Die Gesamtzahl der sonographisch diagnostizierten persistierenden Follikel lag bei Spendertieren mit guter Embryonenausbeute (Gruppe A) bei durchschnittlich 1,2. Spender mit schlechtem Spülergebnis (Gruppe B) hatten im Mittel 1,9 persistierende Follikel, wobei die Differenz zwischen den Gruppen nicht signifikant war (p > 0,05). Tendenziell hatten Kühe der Gruppe B (50 %) häufiger Follikel mit mehr als 20 mm Durchmesser als Tiere der Gruppe A (26,7 %). Für den Anteil der Spendertiere mit Schwergeburten sowie für die Inzidenz puerperaler und postpuerperaler Erkrankungen konnte zwischen den Versuchsgruppen kein Unterschied festgestellt werden. Kühe mit einem geringen Anteil transfertauglicher Embryonen hatten jedoch durchschnittlich eine signifikant längere Rastzeit bis zur Embryonengewinnung (Gruppe B: 185,5 Tage) als Spender mit guter Embryonenausbeute (Gruppe A: 127,0 Tage; p < 0,05). Bei einem Vergleich der Herkunftsbetriebe der Spenderkühe war für die Parameter Bestandsgröße, Stallsystem, Körperkondition und Gesundheitsstatus der Herden kein Zusammenhang zur Embryonenausbeute zu erkennen. Für die Beurteilung der Herdenfruchtbarkeit wurden folgende Kennzahlen berechnet: Brunsterkennungsrate, Differenz zwischen Verzögerungszeit und Untergrenze 1.Belegung-1.Trächtigkeitstag, Zwischenkalbezeit, erwartete Zwischenkalbezeit, Rastzeit, Verzögerungszeit, Erstbesamungserfolg, Trächtigkeitsindex, Trächtigkeitsrate, Abgangsrate wegen Unfruchtbarkeit und Abortrate. Dabei ergaben sich keine signifikanten Unterschiede zwischen den Versuchsgruppen. Mit Hilfe eines ELISA konnten bei 22 der 50 untersuchten Spender (44 %) Antikörper gegen Chlamydien diagnostiziert werden. Mittels PCR gelang der spezifische Nachweis von Chlamydophila abortus-DNA aus dem Uterus bei 38 % der Spender (n =19). Ein Einfluss direkt oder indirekt nachgewiesener Chlamydien auf die Embryonenausbeute wurde nicht festgestellt. Der unterschiedliche Spülerfolg in den Versuchsgruppen der vorliegenden Studie war durch Parameter des Betriebs- und Fruchtbarkeitsmanagements nicht hinreichend zu erklären. Die Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass Spendertiere im ET eine Sonderstellung in der Herde einnehmen, da ihnen seitens der Tierhalter und der ET-Fachkräfte eine verstärkte Betreuungsintensität zu Teil wird. Dennoch ist bei einer akuten Verschlechterung der Herdenfertilität eine Aufklärung möglicher Ursachen zu empfehlen, da die Spendertiere auch subklinisch von negativen Umweltfaktoren belastet sein können.
Fakultät für Biologie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/06
Der Neurotrophinrezeptor p75 wurde als erstes Mitglied der Tumornekrosefaktor-Rezeptor-Superfamilie kloniert. Da die trophischen Eigenschaften der Neurotrophine durch eine zweite Klasse von Rezeptoren, die Trk-Rezeptor-Tyrosinkinasen, vermittelt werden, wurde p75 lange als deren „Corezeptor“ angesehen. Inzwischen gibt es viele Beweise für eine eigen-ständige Signaltransduktion durch p75, die beispielsweise zur Aktivierung von NF-κ B oder zu programmiertem Zelltod führen kann. Zu Beginn dieser Arbeit war weitgehend unbekannt, wie der Neurotrophinrezeptor p75 apoptotische Signale im Inneren der Zelle weiterleitet. Unter Verwendung des Hefe-„Two-Hybrid“- Systems war im Vorfeld das Zinkfingerprotein NRIF1 („Neurotrophin Receptor Interacting Factor“) als potentieller p75-Interaktionspartner identifiziert worden. Die wichtige Rolle dieses Proteins als Vermittler von apoptotischen Signalen konnte später durch gezielte Deletion des nrif1-Gens in der Maus bestätigt werden: In nrif1-Nullmutanten wurde eine Reduktion des embryonalen Zelltodes von Nervenzellen der Netzhaut nachgewiesen, deren Ausmaß dem einer p75- oder ngf („Nerve Growth Factor“)-Deletion entsprach (Casademunt et al., 1999). In der vorliegenden Arbeit wurde ein zweites nrif-Gen (nrif2) kloniert, das zu über 90% mit nrif1 identisch ist. Beide Proteine besitzen typische Strukturmerkmale negativ regulatorisch wirkender Transkriptionsfaktoren. Der carboxyterminale Abschnitt enthält fünf Zinkfinger des Cys2-His2-Typs, die eine Bindung an DNA vermitteln könnten, während der aminoterminale Bereich zwei KRAB-Domänen enthält, die Transkriptionsrepressor-Module darstellen. Das nrif2-Gen wird im 5’-untranslatierten Bereich differentiell gespleißt. Durch Experimente mit rekombinanten Proteinen aus E. coli und Fibroblasten-Zellinien wurde die vermutete Interaktion von NRIF und p75 biochemisch nachgewiesen. Die Ver-wendung unterschiedlicher Deletionskonstrukte zeigte, daß für die Wechselwirkung nur die Juxtamembran-Domäne des Rezeptors und ein carboxyterminaler Abschnitt von NRIF (stromaufwärts der Zinkfinger) nötig sind. NRIF-Proteine können unter Bildung von Homo- und Heterodimeren mit sich selbst interagieren. Die Colokalisierung von NRIF1 und NRIF2 bzw. NRIF und p75 nach transienter Transfektion von Fibroblasten-Zellinien bestätigte die biochemisch nachgewiesenen Interaktionen auch in vivo. Die Expression von NRIF in Zellinien neuronalen Ursprungs offenbarte eine mögliche Funktion als Auslöser von Apoptose, welche unabhängig von p75 allein durch Über-expression dieser Zinkfingerproteine verursacht wurde. Außerdem war in NRIF-überexprimierenden Zellen der Einbau von BrdU, einem Thymidin-Analogon, das Zellen in der S-Phase des Zellzyklus markiert, stark eingeschränkt. Diese Funktionen von NRIF sindbesonders interessant, da in den letzten zwei Jahren weitere Adaptermoleküle des Neuro-trophinrezeptors p75 identifiziert wurden, die einen Einfluß auf Apoptose und/oder den Ablauf des Zellzyklus besitzen. p75 spielt insbesondere während des programmierten Zelltodes in der Entwicklung des Nervensystems eine wichtige Rolle und wird im Embryonalstadium am stärksten exprimiert. Die Analyse der mRNA-Expression von nrif bestätigte, daß auch nrif1 und nrif2 während der Embryonalentwicklung deutlich höher exprimiert sind als in adulten Mäusen. Nrif-mRNA wurde jedoch im Gegensatz zu p75-mRNA ubiquitär in allen untersuchten embryonalen Geweben nachgewiesen. In weiterführenden Experimenten wurden transgene Mäusen untersucht, in denen das nrif1-Gen durch homologe Rekombination entfernt worden war. Diese Mäuse sind in einem kongenen Sv129- oder einem gemischten Sv129/BL6-Hintergrund lebensfähig und fertil, sterben jedoch im BL6-Hintergrund ungefähr am zwölften Embryonaltag. Die Hypothese, daß die nrif2-mRNA-Menge in überlebenden Tieren erhöht sein könnte, wurde zuerst in neugebo-renen Sv129-Mäusen durch semiquantitative RT-PCR-Analysen bestätigt. Eine vergleichen-de Untersuchung 10,5 Tage alter Embryonen aus verschiedenen Stämmen deutete auf die Möglichkeit einer funktionellen Kompensation hin: Während in Nullmutanten des Sv129- Stammes die nrif2-mRNA-Konzentration ungefähr doppelt so hoch war wie in Wildtyp-Tieren, konnten BL6-Nullmutanten die nrif2-Menge nicht differentiell regulieren. Das Fehlen von NRIF1 und die gleichzeitige Unfähigkeit einer ausgleichenden Hochregulation von NRIF2 könnten ein wichtiger Grund für die embryonale Letalität der nrif1 (-/-)-Embryonen im BL6- Stamm sein. Eine genau ausgewogene Menge der Zinkfingerproteine NRIF1 und NRIF2 scheint demnach essentiell zu sein, damit wichtige Prozesse wie Zellzyklus und Apoptose ungestört ablaufen können.