Regionalgeschichte auf die Ohren

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Das LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte ist eine wissenschaftliche Einrichtung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Es betreibt moderne Regionalgeschichtsforschung mit dem Schwerpunkt auf der Neueren Geschichte und Zeitgeschichte. In der Podcast-Reihe "Regionalgeschichte auf…

LWL


    • May 22, 2025 LATEST EPISODE
    • monthly NEW EPISODES
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    • 25 EPISODES


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    untold 4: über 300 mal "Alle Rädern stehen still": Gastarbeiter:innen streiken spontan 1973

    Play Episode Listen Later May 22, 2025 44:51


    In der vierten Folge von Untold Stories geht es in das Jahr 1973, als in Westdeutschland über 300 spontane Streiks die Republik erschütterten. Im Mittelpunkt stehen die Gastarbeiter:innen, die für bessere Arbeitsbedingungen, gerechte Bezahlung und leichbehandlung kämpften – und damit nicht nur die Betriebe, sondern auch die Gesellschaft herausforderten.Zu Gast sind Irina Vavitsa, Zeitzeugin und Mitstreiterin beim Streik im Hella-Werk in Lippstadt, sowie Historiker Tim Zumloh vom LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte. Gemeinsam blicken sie auf die Ursachen der Streikwelle: Lohndiskriminierung, fehlende Mitsprache und die Erfahrung, trotz harter Arbeit als „Fremde“ behandelt zu werden. Wir besprechen, wie aus alltäglicher Ungleichbehandlung und Unmut eine Bewegung entstand – und wie die Streikenden, oft ohne Unterstützung von Gewerkschaft oder Betriebsrat, für ihre Rechte eintraten.Irina Vavitsa berichtet von der Atmosphäre im Betrieb, der Rolle der Dolmetscher, der Kraft des Zusammenhalts und der Solidarität, die die Streikenden – trotz medialer Anfeindungen – aus der Region erfuhren. Auch die unterschiedlichen Reaktionen von Gewerkschaften und Öffentlichkeit werden thematisiert: von moralischer Unterstützung bis zu offener Ablehnung und Hetze.Eine Folge, die ein bislang wenig beachtetes Kapitel der westfälischen und deutschen Geschichte aufschlägt, das bis heute nachwirkt. Eine Folge über Mut und die Kraft, Geschichte zu verändern – erzählt aus der Perspektive derjenigen, die sie geschrieben haben. Im Podcast erwähnte Literatur: Das Zitat von Orhan Çalışır stammt aus dem Text:Orhan Çalışır: Ein heisser Sommer in Bielefeld-Brackwede.In: Cafaro, N., Hüttner, B. und Tekin, C. (Hrsg.) (2023): Gelingende und misslingende Solidarisierungen.Spontane Streiks in Westdeutschland um 1973. Luxemburg Beiträge 18. Berlin: Rosa-Luxemburg-Stiftung. S. 83-87. Online verfügbar unter: https://www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/luxemburg_beitraege/lux_beitr_18_Streiks-1973_web.pdfEingelesen wurde es von Florian Bender.Kokot, Thordis (2025) Mehr als „Gastarbeiter“. Ein biografisches Fallbeispiel aus Lippstadt zur Vielschichtigkeit der Arbeitsmigration in den 1960er und 1970er Jahren.Hiko.hypotheses.org. Verfügbar unter: https://hiko.hypotheses.org/4537Die Reihe wird veröffentlicht im Podcastkanal„Regionalgeschichte auf die Ohren (RadiO)“und auf der LWL - Website.Mehr Informationen auf der LWL Website ⁠hier⁠Das Projekt wird von der LWL-Kulturstiftung im Rahmen des Kulturprogramms zum Jubiläumsjahr 2025 "1250 Jahre Westfalen“ gefördert. Schirmherr des Kulturprogramms ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

    untold 3: Visionen von gestern - Ruinen von heute. Metastadt und Habiflex im Fokus

    Play Episode Listen Later Apr 24, 2025 42:52


    In Wulfen startete in den 1970er Jahren ein ambitioniertes Architekturprojekt: Ein futuristisches Wohnkonzept, das die Fachwelt als "Bausystem der Zukunft" feierte und ein flexibles Wohngebäude, das mit verschiebbaren Wänden und verwandelbaren Balkonen die Wohnträume der Zukunft erfüllen sollte. Doch was als kühne Vision begann, endete in einem kostspieligen Desaster. Die Metastadt und das Habiflex in der Neuen Stadt Wulfen stehen heute symbolisch für das Scheitern von Großprojekten mit gesellschaftlicher Tragweite. Dabei ist nicht nur der Städtebau betroffen. Zahlreiche Beispiele von Fehlplanungen und Niederlagen im 19. und 20. Jahrhundert kennzeichnen das Scheitern als grundsätzliche menschliche Erfahrung und damit als lohnendes Forschungsfeld der Geschichtswissenschaft. Doch wieso Scheitern Vorhaben und Projekte wie in Wulfen eigentlich immer wieder? Was kann man aus diesem Scheitern lernen? Und müssen wir vielleicht sogar scheitern, um am Ende erfolgreich zu sein?Dr. Thomas Spohn und Dr. Thomas Küster, analysieren anhand des Wulfener Bauexperiments Ursachen des Scheiterns und sprechen über Gelingensbedingungen, die die Gefahr des Scheiterns minimieren können und wie sich die Deutungen von Scheitern mit der Gesellschaft entwickelt. Die in der Folge genannte Literatur ist: Thomas Küster (Hrsg.): Gescheiterte Projekte. Niederlagen, Fehlschläge und Blockaden im 19. und 20. Jahrhundert. Westfälische Forschungen 74 (2024), Aschendorff Verlag, Münster 2024. Das Zitat von Inge Hollstein entstammt Sabine Bornemann, Peter Broich, Rainer Diebschlag, Horst Melles, Joachim Thiehoff (Hrsg.): Neue Stadt Wulfen. Ideen, Entwicklung, Zukunft. Dorsten 2009. Vertrieb: Förderverein PRO GHW und wurde eingelesen von Esther Marie Kellner.  Hintergrund:Untold StoriesWestfalens verborgene Geschichte[n] erzählen Zum Themenjahr „1.250 Jahre Westfalen“ erzählt die Podcast-Serie Untold Stories in zwölf Folgen unbekannte Kapitel der Geschichte Westfalen-Lippes. Das LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte und das LWL-Medienzentrum für Westfalen nehmen mit auf eine Reise durch die Zeit. Dabei blicken wir nicht nur in die Vergangenheit, sondern auch auf die Gegenwart. Von unbekannten Helden bis hin zu vergessenen Ereignissen – „Untold Stories“ inspiriert und eröffnetneue Perspektiven – auf Westfalen, auf Lippe, auf Geschichte. Die Reihe wird veröffentlicht im Podcastkanal„Regionalgeschichte auf die Ohren (RadiO)“und hier:  https://www.lwl-regionalgeschichte.de/de/vermittlung/untold/Das Projekt wird von der LWL-Kulturstiftung im Rahmen des Kulturprogramms zum Jubiläumsjahr 2025 "1250 Jahre Westfalen“ gefördert. Schirmherr des Kulturprogramms ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

    untold 2: Das "Krüppeltribunal" und die Geschichte der Inklusion

    Play Episode Listen Later Apr 3, 2025 34:40


    Am 12. und 13. Dezember 1981 fand in Dortmund ein Ereignis statt, das die Behindertenbewegung in Deutschland nachhaltig prägen sollte: das Krüppeltribunal. Die Aktivist:innen decken auf, was der Sozialstaat lange zu verschleiern versuchte: Menschen mit Behinderungen werden in der Bundesrepublik systematischdiskriminiert. Mit ihrem Anliegen nach einem selbstbestimmten Leben und einem System, das ihnen dieses Leben ermöglicht, verschaffen sich Menschen mitBehinderung Anfang der 80er Jahre erstmals Gehör. Das Tribunal wird zu einem Meilenstein der Selbstermächtigung.Welche konkreten Forderungen stellten die Aktivist:innen in Dortmund? Wie waren die öffentlichen Reaktionen auf das Krüppeltribunal? Welche Konsequenzen wurden aus den Anklagen gezogen? Und wie stellt sich die Situationfür Menschen mit Behinderung in Deutschland heute dar?Historiker Dr. Jens Gründler und die Zeitzeuginnen und Aktivistinnen Birgit Edler und Dr. Birgit Rothenberg sprechen in dieser Folge über die Chronologie der Ereignisse, die besondere Situation von Frauen mit Behinderung und die Bedeutung des Tribunals bis heute. Weiterlesen und selber recherchieren zum Beispiel hier: Archiv der BehindertenbewegungVerein MOBILE-Selbstbestimmtes LebenBehinderter e.V. in Dortmunddas Archiv der behindertenpolitischen SelbsthilfeZur Folgenseite: hierHintergrund: Untold StoriesWestfalens verborgene Geschichte[n] erzählenZum Themenjahr „1.250 Jahre Westfalen“ erzählt die Podcast-Serie Untold Stories in zwölf Folgen unbekannte Kapitel der Geschichte Westfalen-Lippes. Das LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte und dasLWL-Medienzentrum für Westfalen nehmen mit auf eine Reise durch die Zeit. Dabei blicken wir nicht nur in die Vergangenheit, sondern auch auf die Gegenwart. Vonunbekannten Helden bis hin zu vergessenen Ereignissen – „Untold Stories“ inspiriert und eröffnet neue Perspektiven – auf Westfalen, auf Lippe, auf Geschichte.Die Reihe wird veröffentlicht im Podcastkanal „Regionalgeschichte auf die Ohren (RadiO)“ und hier: ⁠https://www.lwl-regionalgeschichte.de/de/vermittlung/untold/⁠Das Projekt wird von der LWL-Kulturstiftung im Rahmendes Kulturprogramms zum Jubiläumsjahr 2025 "1250 Jahre Westfalen“ gefördert. Schirmherr des Kulturprogramms ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

    untold 1: Westfalen neu gedacht: Die Gebietsreform 1975 und ihre Folgen

    Play Episode Listen Later Mar 20, 2025 43:35


    1975 wurde NRW neu geordnet: Aus 2300 Kommunen wurden 396. Doch was als Modernisierungsschub gedacht war, um leistungsfähigeren Gemeinden zu schaffen und gleichwertige Lebensverhältnisse zwischen Stadt und Land zu ermöglichen, stieß vielerorts auf heftigen Widerstand. Doch war die Reform wirklich so ungewollt? Welche Herausforderungen gab es – für wen? Wie veränderte sich das Leben der Menschen? Die Historiker:innen Claudia Kemper und Christoph Lorke besprechen einen bedeutenden Wendepunkt der deutschen Verwaltungsgeschichte und seine Auswirkungen auf Westfalen und Lippe. Im historischen Kontext besprechen wir die oft unterschätzte Bedeutung von Emotionen in politischen Prozessen, Planungseuphorie und welche Rolle Akteure aus NRW nach der Wiedervereinigung bei der Brandenburger Reform spielten.  Weiterlesen und selber zum Thema recherchieren zum Beispiel hier: Merschjohann, David: Umgekrempelt.Die kommunale Gebietsreform in Ostwestfalen-Lippe (1966-1975),Forschungen zur Regionalgeschichte, Brill Schöningh, 2022.  Das Projekt SchilderwechselZur Folgenseite:Hintergrund: Untold StoriesWestfalens verborgene Geschichte[n] erzählenZum Themenjahr „1.250 Jahre Westfalen“ erzählt die Podcast-Serie Untold Stories in zwölf Folgen unbekannte Kapitel der Geschichte Westfalen-Lippes. Das LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte und das LWL-Medienzentrum für Westfalen nehmen mit auf eine Reise durch die Zeit. Dabei blicken wir nicht nur in die Vergangenheit, sondern auch auf die Gegenwart. Von unbekannten Helden bis hin zu vergessenen Ereignissen – „Untold Stories“ inspiriert und eröffnet neue Perspektiven – auf Westfalen, auf Lippe, auf Geschichte. Die Reihe wird veröffentlicht im Podcastkanal„Regionalgeschichte auf die Ohren (RadiO)“ und hier: https://www.lwl-regionalgeschichte.de/de/vermittlung/untold/Das Projekt wird von der LWL-Kulturstiftung im Rahmen des Kulturprogramms zum Jubiläumsjahr 2025 "1250 Jahre Westfalen“ gefördert. Schirmherr des Kulturprogramms istBundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

    Good things will happen

    Play Episode Listen Later Mar 11, 2025 1:07


    Regionalgeschichte auf die Ohren - kurz RadiO - entwickelt sich: unser Coverbild wurde aufgefrischt und mit der nächsten Folge (am 20.3.) startet eine neue Reihe: Untold Stories. In dieser werden Aspekte der westfälischen Geschichte erzählt, die wenig bekannt sind. Das Projekt "Untold Stories- Westfalens verborgene Geschichte[n] erzählen" wird von der LWL-Kulturstiftung im Rahmen des Kulturprogramms zum Jubiläumsjahr 2025 "1250 Jahre Westfalen" gefördert. Schirmherr des Kulturprogramms ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier

    zBG05: "Digitalgeschichte nicht von der Technik her zu denken, sondern von der Gesellschaft"

    Play Episode Listen Later Feb 20, 2025 36:39


    1952 baut die Stadt Gütersloh ihr erstes Rechenzentrum - ein Computer so groß wie ein Haus. Warum die Digitalisierung unsere Gesellschaft so tiefgreifend verändert hat, wie aus dem "Kollegen Computer" ein allgegenwärtiger Begleiter wurde und welche Rolle Social Media in unserem Alltag spielt – all das beleuchtet diese Folge.Prof. Dr. Malte Thießen spricht mit Dr. Greta Civis über die Wurzeln der Digitalisierung, den technologischen Zeitgeist der 80er Jahre und die rasante Entwicklung bis heute. Einblicke in die Forschung zur Geschichte der digitalen Transformation und ihre Bedeutung für die zeitgenössische Gesellschaftsforschung, Herausforderungen des Datenschutzes und wie Digitalisierung zu sozialen Ungleichheiten beiträgt ist Thema der 20. Folge von „Regionalgeschichte auf die Ohren“ kurz: „RadiO“. Dies ist die fünfte Folge der Reihe: Zum Beispiel Gütersloh (zBG). Die Reihe begleitet die Forschungen im Projekt: "Gütersloh im 20. und 21. Jahrhundert: Verwandlungen einer Stadt von 1945 bis 2025".Der Band zu den Forschungen in Gütersloh erscheint im Mai 2025:Lorke, Christoph (Hrsg.). Gütersloh – Geschichte einer Stadt (1945–2025). 1. Auflage. Bielefeld: Verlag für Regionalgeschichte, 2025. ISBN 978-3-7395-1527-4.Hier gehts zur Wayback Machine: https://web.archive.org/

    Die „Gedenkstätte Stalag 326 (VI K) Senne“: Erweiterung und zukünftige Ausrichtung

    Play Episode Listen Later Nov 12, 2024 21:40


    Von 1941 bis 1945 wurden im damals größten Kriegsgefangenenlager „Stalag 326 (VI K) Senne“ in Schloß Holte-Stukenbrock mehr als 300.000 Rotarmisten registriert, überwiegend aus den ehemaligen 15 Sowjetrepubliken. Sie leisteten Zwangsarbeit in Industrie und Landwirtschaft im „Wehrkreis 6“, der in etwa dem heutigen Nordrhein-Westfalen entspricht. Tausende von ihnen starben an Unterernährung und Infektionskrankheiten. Seit 1996 befindet sich in einer ehemaligen Arrestbaracke des früheren Rekrutierungs- und Durchgangslagers die „Gedenkstätte Stalag 326 (VI K) Senne“, die vom gleichnamigen Förderverein unterhalten wird. Die Forschungs- und Vermittlungsarbeit der Gedenkstätte soll ausgebaut werden. Der LWL bereitet die Erweiterung organisatorisch und wissenschaftlich vor. Christoph Herkströter, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Projektstelle „Stalag 326 (VI K Senne) des LWL-Instituts für westfälische Regionalgeschichte, spricht in dieser Folge mit Susanne Kneer darüber, an welchem Punkt der Ausbau der Gedenkstätte steht, welche Projekte es gibt und wie sich dem Thema Kriegsgefangenschaft zukünftig angenähert werden könnte – digital wie analog. Hinweis: In dieser Podcast-Folge ist ein Ausschnitt der Rede des Bundespräsidenten a.D. Joachim Gauck zu hören, die er bei der Gedenkveranstaltung zum 70. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges am 6. Mai 2015 in Schloß Holte-Stukenbrock hielt. Quelle des Mitschnitts ist phoenix. Tipp: Wer sich zur Geschichte des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers „Stalag 326 (VI K) Senne“ informieren möchte, dem sei unsere Podcast-Folge mit dem Titel „Ohne Zwangsarbeit wäre die deutsche Kriegswirtschaft vermutlich zusammengebrochen“ empfohlen.

    zBG04: "Feuerwehren sind die Rückversicherer der Moderne"

    Play Episode Listen Later May 13, 2024 29:02


    Eine städtische Feuerwehr, zwei Werksfeuerwehren, zahlreiche freiwillige Feuerwehren und bis 1993 auch noch die Feuerwehr der Royal Air Force – Gütersloh ist gut geschützt. Doch wie kam es zu dieser Konstellation, was zeigt das aus stadtgeschichtlicher Perspektive und wie entwickelt sich das Sicherheitsdenken – in Gütersloh und darüber hinaus? Christopher Kirchberg, wissenschaftlicher Referent für das Projekt: "Gefahrenabwehr und Daseinsvorsorge lernen: Eine Geschichte des Instituts der Feuerwehr Nordrhein-Westfalen zwischen Diktatur und Demokratie" beschreibt Feuerwehrgeschichte als Stadtgeschichte in der vierten Folge der Reihe: zBGütersloh (zBG04).

    zBG03: „Das Jugendzentrum gab es nicht geschenkt“

    Play Episode Listen Later Mar 18, 2024 22:57


    Im Januar 1974 eröffnete das Jugendzentrum in Gütersloh - nach einer jahrelangen Suche nach geeigneten Räumen für Jugendliche, die nicht (oder nicht nur) die Freizeitangebote der Kirchengemeinden wahrnehmen, sondern sich einfach so im Stadtzentrum treffen wollten. Warum urbanes Leben soziokulturelle Zentren braucht, über die Durchsetzung der offenen Jugendarbeit in Blankenhagen und schnelle Lösungen, die dann 30 Jahre lang Provisorium bleiben - in der dritten Folge der Reihe: zBGütersloh (zBG03) berichtet Tim Zumloh aus seiner Forschung zur Geschichte des Gütersloher Jugendzentrums und zur Rolle von Jugendzentren in der zeithistorischen Stadtforschung. Die in der Folge genannte Literatur ist: Matthias Frese, Thomas Küster und Malte Thießen (Hg.), Varianten des Wandels. Die Region in der jüngsten Zeitgeschichte 1970-2020. (Forschungen zur Regionalgeschichte, Bd. 89), Paderborn 2023. Zeitzeug*innen können sich gerne melden bei Tim Zumloh: Tim.Zumloh[at]lwl.org

    „Queerness so wie wir das heute kennen, lässt sich ohne die Homosexuellenbewegung der 70er und 80er Jahre nicht vollständig verstehen“

    Play Episode Listen Later Dec 14, 2023 30:27


     „Queer“ ist heute ein gängiger Begriff, doch das ist erst seit wenigen Jahren so. Wer in den 1970er oder 1980er Jahren für sexuelle Selbstbestimmung kämpfte, bezeichnete sich eher als schwul oder lesbisch. Erst seit den 1990er Jahren wurden immer mehr Transpersonen in der Bewegung sichtbar. Der Begriff „queer“ setzte sich als Selbstbezeichnung durch für ein breites Spektrum von Identitäten und Diskursen. Im Sommersemster 2022 wurde diese Geschichte in einer „Historiographie von Queerness“ in einem Seminar aufgearbeitet. Räumlicher Bezugspunkt der Recherchen war Münster: wohlhabend, gebildet, katholisch – und 1972 Schauplatz der ersten bundesweiten Homosexuellen-Demo.   Warum das so war, wie ein Seminar erst Ausstellung und dann Studierendenprojekt wurde und wie die Erforschung sozialer Bewegungen funktionieren kann, das erläutern die Ausstellungsmacherinnen Dr. Julia Paulus und Dr. Claudia Kemper im Gespräch. Die Ausstellung kann ausgeliehen werden und ist vollständig online abrufbar unter: https://queer-muenster.de/

    zBG02: „Schmutz existiert nicht einfach so“

    Play Episode Listen Later Sep 6, 2023 29:44


    „Schmuddelecken“ fallen wohl niemandem als erstes ein, wenn es um die jüngste Geschichte Güterslohs geht. Joana Gelhart, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Projekts: „Gütersloh im 20. und 21. Jahrhundert: Verwandlungen einer Stadt von 1945 bis 2025“ spricht mit Dr. Greta Civis über (empfundenen) Schmutz und Moral in der Stadtgesellschaft am Beispiel: Gütersloh. Es handelt sich um die zweite Folge der Reihe: zBGütersloh (zBG02).   In der Podcastfolge wird etwas Literatur genannt, und zwar: Greta Civis, Entsorgungspraxis im mittelalterlichen Dorf. Die Abfallfunde von Diepensee. Forschungen zur Archäologie im Land Brandenburg 22 (Wünsdorf 2022). Bzw.: Dissertationsschrift: Entsorgungspraxis im mittelalterlichen Dorf. Die Abfallfunde von Diepensee. (kostenloser Download unter: http://othes.univie.ac.at/38680/). Mary Douglas, Reinheit und Gefährdung. Eine Studie zu Vorstellungen von Verunreinigung und Tabu. 1985. (Original 1966: Purity and Danger: An Analysis of Concepts of Pollution and Taboo). Joana Gelhart / Christoph Lorke, Schmuddelecken in der Provinz. Zur Konstruktion von „Schmutz“ in der mittelstädtischen Gesellschaft, 1970-2000, in: Zeitgeschichte in Hamburg. Jahrbuch 2023 [im Erscheinen].    

    „Wir wollen eine behutsame Stadtgeschichte von Gütersloh schreiben“

    Play Episode Listen Later Aug 15, 2022 16:22


    Das Projekt „Gütersloh im 20. und 21. Jahrhundert: Verwandlungen einer Stadt von 1945 bis 2025“ erforscht die Geschichte der Stadt Gütersloh vom Ende des Zweiten Weltkrieges bis heute. Anlass für die Untersuchung ist das 200-jährige Stadtjubiläum im Jahr 2025. Das Vorhaben ist am LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte und der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg angesiedelt. In dieser Folge der Podcast-Reihe „Regionalgeschichte auf die Ohren“ schildert Projektleiter PD Dr. Christoph Lorke, vor welchen Herausforderungen das Team bei der Erstellung eines Buches in so kurzer Zeit steht. Die Folge ist Teil der Serie „Geschichte schreiben – wie Historiker:innen arbeiten“.

    „Die Geschichtswissenschaft ist ein sehr dynamisches Feld“

    Play Episode Listen Later Aug 15, 2022 25:16


    Taxi fahren, brotlose Kunst, Elfenbeinturm: Historiker:in sein, ist das ein Beruf oder eine Berufung? Was bedeutet Grundlagenforschung in der Geschichtswissenschaft? Welche Arbeitsbedingungen herrschen in der Wissenschaft? Wie häufig ist man im Berufsalltag mit Vorurteilen konfrontiert? Antworten auf diese und weitere Fragen gibt PD Dr. Claudia Kemper, wissenschaftliche Referentin am LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte, in dieser Podcast-Folge der Reihe „Regionalgeschichte auf die Ohren“. Die Folge ist Teil der Serie „Geschichte schreiben – wie Historiker:innen arbeiten“.

    „Die Reformen waren ein Weg voller Widerstände“

    Play Episode Listen Later Jul 13, 2022 27:29


    Seit Ende der 1960er-Jahre standen Anstalten wie Psychiatrien sowie Heime der Jugendhilfe und des Behindertenwesens in der Kritik. Sie galten als starres Instrument der Sozialpolitik, als totale Institutionen und Widerspruch zu zeitgemäßen Lebensformen. Mit dem jetzt veröffentlichten Sammelband „Ende der Anstalten?“ bietet das LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte erstmals einen systematischen Überblick über die Deinstitutionalisierung dieser Einrichtungen. Dr. Wilfried Rudloff, Mitherausgeber des Bandes, gibt in der zwölften Folge der Podcast-Reihe „Regionalgeschichte auf die Ohren“ Einblicke in das Buch.

    „Corona ist ein Verstärker für tiefgreifende soziale Veränderungen“

    Play Episode Listen Later Sep 8, 2021 18:38


    Im Frühjahr 2020 veränderte sich unsere Welt. Wir lebten im Lockdown und arbeiteten im Homeoffice. Wir gingen auf Distanz zur Familie und zu Freunden. Wir suchten nach Nudeln, Hefe und Klopapier. Die Coronapandemie führte zu massiven Verwerfungen in der Wirtschaft und Wissenschaft, in Parlamenten, in den Medien und sozialen Netzwerken, in der Außenpolitik ebenso wie im Alltag. Wie hat die Pandemie unsere Gesellschaft verändert? Stellt Corona eine Zäsur dar? Was wird von der Pandemie bleiben? Diese und weitere Fragen beantwortet Prof. Dr. Malte Thießen, Leiter des LWL-Instituts für westfälische Regionalgeschichte, in der elften Folge der Podcast-Reihe „Regionalgeschichte auf die Ohren“.

    „Wohnraum nimmt bei einer gelungenen Integration einen sehr großen Stellenwert ein“

    Play Episode Listen Later May 17, 2021 24:49


    Mit dem Forschungsprojekt „Migration, Wohnen und ‚Integration‘ im ländlichen Raum 1975 bis 2000“ untersucht Dr. Jens Gründler, wissenschaftlicher Referent im LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte, die Wohnverhältnisse und Ankunftsquartiere migrantischer Gruppen im ländlichen Westfalen. Welchen Stellenwert nimmt der Wohnraum für eine gelungene Integration auf dem Land ein? Diese und weitere Fragen beantwortet der Historiker in der zehnten Folge der Podcast-Reihe „Regionalgeschichte auf die Ohren“ am Beispiel der Hochhaussiedlung „Dammanns Hof“ in Harsewinkel (Kreis Gütersloh).

    „Es wurden sehr unterschiedliche Willkommenskulturen gelebt“

    Play Episode Listen Later Feb 22, 2021 23:48


    Welche Willkommenskulturen gab es in der Nachkriegszeit und in der frühen Bundesrepublik gegenüber Flüchtlingen und Vertriebenen? Dieser Frage gehen die Autorinnen und Autoren des Sammelbandes „Willkommenskulturen? Re-Aktionen auf Flucht und Vertreibung in der Aufnahmegesellschaft der Bundesrepublik“ (Forschungen zur Regionalgeschichte Bd. 86) nach. Sie zeigen anhand von lokalen und regionalen Beispielen die Erinnerungsgeschichten von Integrationsbemühungen und Abgrenzungsverhalten der Aufnahmegesellschaften gegenüber Flüchtlingen und Vertriebenen auf. Mitherausgeber Dr. Matthias Frese erklärt in der neunten Folge der Podcast-Reihe des LWL-Instituts für westfälische Regionalgeschichte, wie eine wertschätzende Integration gelingen kann und welchen Beitrag die Geschichtswissenschaft zu der immer noch aktuellen Flüchtlingsfrage leisten kann.

    „Die britischen Soldaten sind weitestgehend unter sich geblieben“

    Play Episode Listen Later Sep 30, 2020 15:36


    Fast 70 Jahre lang haben die britischen Streitkräfte Gebiete in Westfalen als militärische Stützpunkte genutzt. Diese langjährige Anwesenheit des britischen Militärs in der Region steht für eine weltgeschichtlich ausgesprochen seltene Konstellation: für den allmählichen Rollenwechsel vom Status einer Armee, die ursprünglich als Besatzungsarmee angetreten ist, zu einem militärischen Partner des Stationierungslandes. Auch die Größenordnung dieser Stationierung war und ist beachtlich: Zwischen 1945 und heute lebten mindestens 800.000 britische Soldaten einschließlich der Familienangehörigen in Westfalen und wahrscheinlich noch einmal 1,2 Millionen im benachbarten Rheinland und in Niedersachsen. Im Jahr 2010 kündigte die Regierung Cameron den vollständigen Abzug des britischen Militärs an, der 2020 abgeschlossen sein soll. Dr. Thomas Küster, wissenschaftlicher Referent im LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte, erläutert in der achten Folge der Podcast-Reihe „Regionalgeschichte auf die Ohren“ die Bedeutung Westfalens als Standort für das britische Militär.

    „Seuchen schüren gewaltige Ängste, weil sie potenziell jeden treffen können“

    Play Episode Listen Later Mar 17, 2020 12:30


    Das neuartige Corona-Virus „SARS-CoV-2“ breitet sich auch in Deutschland weiter aus. Es werden immer mehr Schutzmaßnahmen ergriffen. Veranstaltungsabsagen, die Schließung von Schulen, Kitas und Museen, Hamsterkäufe in Supermärkten: Das öffentliche Leben kommt mehr und mehr zum Erliegen. Die Unruhe in der Bevölkerung nimmt zu. In der siebten Folge der Podcast-Reihe des LWL-Instituts für westfälische Regionalgeschichte erklärt Prof. Dr. Malte Thießen, Historiker und Leiter der LWL-Forschungseinrichtung, woher die Angst vor Seuchen kommt, welche historischen Beispiele es gibt und warum Seuchen ein Seismograf des Sozialen sind.

    „Ohne die Zwangsarbeit der sowjetischen Kriegsgefangenen wäre die deutsche Kriegswirtschaft vermutlich zusammengebrochen“

    Play Episode Listen Later Feb 18, 2020 29:02


    Das Stammlager – Stalag – 326 (VI K) in der Senne bei Schloß Holte-Stukenbrock im Kreis Gütersloh war von 1941 bis 1945 Deutschlands größtes Lager für sowjetische Kriegsgefangene. Es diente als Rekrutierungs- und Durchgangslager für mehr als 300.000 Rotarmisten, die Zwangsarbeit im Ruhrbergbau leisten mussten. Die Lebensbedingungen und hygienischen Zustände waren katastrophal. Allein in den letzten drei Monaten des Jahres 1942 starben rund 5.000 Gefangene – so viele wie in keinem anderen Lager im Deutschen Reich. Jens Hecker, wissenschaftlicher Mitarbeiter, schildert in der sechsten Folge der Podcast-Reihe des LWL-Instituts für westfälische Regionalgeschichte welche Bedeutung das Stalag 326 (VI K) für die Nationalsozialisten hatte, was nach 1945 mit dem Lager geschah und warum der Ort – unterstützt vom LWL – zu einer bundesweiten Gedenkstätte ausgebaut werden soll.

    „Der Ruhraufstand war eine direkte Reaktion auf den Putsch in Berlin“

    Play Episode Listen Later Sep 16, 2019 8:07


    Die Konflikte der jungen Weimarer Republik wurden sowohl in den parlamentarischen Versammlungen als auch auf der Straße mit der Waffe in der Hand ausgetragen. Sie eskalierten bis zum Bürgerkrieg. Im März 1920 schlossen sich im östlichen und im rechtsrheinischen Ruhrgebiet die Gegner der antirepublikanischen Putschisten um Kapp und Lüttwitz zusammen. Historiker und Autor Prof. Dr. Rainer Pöppinghege spricht in der fünften Folge der Podcast-Reihe des LWL-Instituts für westfälische Regionalgeschichte über sein Buch „Republik im Bürgerkrieg. Kapp-Putsch und Gegenbewegung an Ruhr und Lippe 1919/20“.

    Die Vergangenheit ragt in die Gegenwart

    Play Episode Listen Later Apr 24, 2019 8:40


    Warum ist der politische und historische Umgang mit der Zeit des Nationalsozialismus auch noch heute gesellschaftlich relevant? Wie hat sich die Erinnerungskultur seit 1945 verändert? In der ersten Folge der Podcast-Reihe des LWL-Instituts für westfälische Regionalgeschichte spricht Mitherausgeber Dr. Matthias Frese über den Band Verhandelte Erinnerungen. Der Umgang mit Ehrungen, Denkmälern und Gedenkorten nach 1945.

    Es ist ein Spiegel unseres Nationalgefühls

    Play Episode Listen Later Apr 16, 2019 8:16


    Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat am 8. Juli 2018 das Kaiser-Wilhelm-Denkmal in Porta Westfalica (Kreis Minden-Lübbecke) wiedereröffnet. Die 122 Jahre andauernde Historie des Monuments ist wechselhaft. In der zweiten Folge der Podcast-Reihe des LWL-Instituts für westfälische Regionalgeschichte spricht Institutsleiter Prof. Dr. Malte Thießen über die Bedeutung des Kaiser-Wilhelm-Denkmals und warum es gesellschaftspolitisch wichtig ist, sich kritisch damit auseinanderzusetzen.

    Es ging um den Protest am Establishment

    Play Episode Listen Later Apr 16, 2019 10:11


    Verschnarchte Provinz versus revolutionäre Großstadt? Angesichts des 50-jährigen Jubiläums der 68er-Bewegung fragt der Band Bewegte Dörfer. Neue soziale Bewegungen in der Provinz 1970-1990 danach, ob es die 68er auch außerhalb der Metropolen wie Frankfurt, Berlin oder München gab. Herausgeberin Dr. Julia Paulus erläutert in der dritten Folge der Podcast-Reihe des LWL-Instituts für westfälische Regionalgeschichte was die Protestbewegung in Kleinstädten und auf dem Land charakterisierte und warum eine regionale Forschungsperspektive sinnvoll ist.

    Die wissenschaftliche Aufarbeitung eines der größten Kriegsendphaseverbrechen in Deutschland

    Play Episode Listen Later Apr 16, 2019 20:46


    Zwischen dem 21. und 23. März 1945 – kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs – verübten die Nationalsozialisten zwischen Warstein und Meschede im Sauerland eines der größten Kriegsendphaseverbrechen in Deutschland. An drei Stellen im Arnsberger Wald wurden 208 polnische und russische Zwangsarbeiter ermordet. Dr. Marcus Weidner berichtet in der vierten Folge der Podcast-Reihe des LWL-Instituts für westfälische Regionalgeschichte über die wissenschaftliche Aufarbeitung der Ereignisse.

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