POPULARITY
Ein Vortrag des Historikers Elias AngeleModeration: Sibylle Salewski ********** Während des Kalten Krieges arbeiteten sowjetische und US-amerikanische Forschende am Südpol über viele Jahrzehnte zusammen. Ein Vortrag des Historikers Elias Angele über die politische Bedeutung dieses Austauschs. Elias Angele ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Forschungsstelle Osteuropa der Universität Bremen. Sein Vortrag, in dem er sein Promotionsprojekt vorstellt, hat den Titel "Durch den eisigen Vorhang. Wissenschaftleraustausch in der Antarktis 1956 - 1983". Er hat ihn am 27.01.2025 gehalten im Rahmen des Kolloquiums Osteuropäische Geschichte an der Universität Bremen. ********** +++ Deutschlandfunk Nova +++ Hörsaal +++ Wissenschaft +++ Historiker +++ Politik +++ Internationale Politik +++ Kalter Krieg +++ Sicherheitspolitik +++ Weltordnung +++ Internationale Ordnung +++ Antarktis +++ Sowjetunion +++**********Mehr zum Thema bei Deutschlandfunk Nova:Antarktis: Weihnachten auf der Neumayer-StationEden ISS: Gemüseanbau in der Antarktis unter Weltall-BedingungenAntarktis: Extrembedingungen wie auf dem Mars**********Den Artikel zum Stück findet ihr hier.**********Ihr könnt uns auch auf diesen Kanälen folgen: TikTok auf&ab , TikTok wie_geht und Instagram .
In dieser Folge spreche ich mit Fabienne Müller über zwei zentrale Reformvorhaben in Bill Clintons erster Amtszeit: das Freihandelsabkommen NAFTA und den gescheiterten Health Security Act. Wir diskutieren wie diese beiden, auf den ersten Blick unverbundenen Vorhaben, durch das Band des Neoliberalismus ideologisch verknüpft waren. Gast: Fabienne Müller ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Sonderforschungsbereich Globale Entwicklungsdynamiken von Sozialpolitik und Doktorandin am Institut für Geschichtswissenschaft der Uni Bremen. In ihrem Promotionsprojekt befasst sie sich mit Handels- und Sozialpolitik in den USA der 1990er Jahre.
In dieser Folge von Irgendwas mit Recht tauchen wir ein in die facettenreiche Karriere von Dr. Ronald Fetke, einem Juristen mit einem ungewöhnlich bunten Lebenslauf. Ronald erzählt, wie sein Weg von den Anfängen als Fahrradkurier in Rostock über das Jurastudium in Leipzig zum Repetitor, Unternehmensberater und schließlich zum Rechtsanwalt führte. Sein persönlicher Werdegang bietet nicht nur interessante Einblicke in die juristische Ausbildung, sondern auch in die Herausforderungen und unerwarteten Wendungen, die nach einem Jurastudium möglich sind. Denn mit Jura kann man (fast) alles machen... Nach dem ersten Staatsexamen entschied sich Ronald, direkt zu promovieren und seine Kenntnisse in der Insolvenzverwaltung sowohl in Spanien als auch in Deutschland zu vertiefen. Trotz der Herausforderungen, die diese Zeit mit sich brachte, insbesondere in Bezug auf Zeitmanagement und Selbstdisziplin, schloss er sein Promotionsprojekt in nur 14 Monaten ab. Das Referendariat in Hamburg war ein Praxisschock, da die Realität des Richter- und Anwaltslebens nicht seinen Erwartungen entsprach. Ronald erklärt, dass er schon früh gemerkt hat, dass er sich in einem rein juristischen Arbeitsumfeld nicht wohl fühlt und daraufhin die Entscheidung getroffen hat, in die Unternehmensberatung zu gehen. Die Zeit dort brachte ihm wertvolle Einblicke, aber auch wichtige Lektionen, insbesondere in Bezug auf zwischenmenschliche Kommunikation und den Umgang mit Kunden. Leider war der Erfolg dieses Unternehmens nicht von Dauer und Ronald beschloss, sich nunmehr auf das Unterrichten zu konzentrieren. Er übernahm sowohl Prüfungskurse als auch die Funktion des geschäftsführenden Gesellschafters eines Repetitoriums, was ihm schließlich viel Freude bereitete. Seine Abenteuer- und Reiselust führte Ronald und seine Frau schließlich zum Segeln. Sie planten eine große Reise und verkauften ihr Haus, um 2020 in See zu stechen. Zwei Jahre lang wollten sie als Familie segeln und die Welt erkunden. Ronald erzählt von seinen Erlebnissen auf See und betont, wie die Erfahrungen auf dem Wasser und die Freiheit des Reisens seine Sicht auf das Leben und seine eigene Berufung beeinflusst haben. Am Ende dieser Episode wird deutlich, dass sein einzigartiger Werdegang nicht nur eine Geschichte juristischer Kompetenz ist, sondern auch eine Geschichte von Mut, Ausdauer und dem Wunsch, ein erfülltes und abwechslungsreiches Leben zu führen. Viel Spaß mit dieser neuesten Folge Eures Jurapodcasts!
In dieser Folge spreche ich mit Lotta Cordes über Anspruch und Wirklichkeit der Raumplanung in der DDR. Außerdem erklären wir die Ziele, Ideale und Vorgaben, die die Arbeit der Planer:innen prägten. Gast: Lotta Cordes ist Doktorand:in an der Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen. In ihrem Promotionsprojekt befasst sich Lotta mit räumlicher Planung in der DDR.
In dieser Folge spreche ich mit Lisa Hellriegel über den Umgang mit sexualisierter Gewalt in der deutschen Rechtspraxis des 20. Jahrhunderts. Wir sprechen heute über das Thema Sexualisierte Gewalt. Falls euch das Thema belastet, bitten wir euch diese Folge mit einer vertrauten Person anzuhören, mit der ihr das Gehörte besprechen könnt. Gast: Lisa Hellriegel ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin im Bereich Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Bremen. In ihrem Promotionsprojekt befasst sie sich mit dem Wandel und der Kontinuität der Rechtspraxis zu sexualisierter Gewalt in deutschen Großstädten von 1900 bis 1935.
„Ich glaube, dass Designwissen oder Gestaltung nicht von einzelnen Personen, sondern immer von der Kooperation mit ganz vielen Personen oder Ereignissen abhängt“, davon ist Viktoria Lea Heinrich überzeugt. Als ehemalige Designstudentin berichtet sie von ihrem bisherigen Werdegang, ihrer Hinwendung zur Designwissenschaft und begeistert mit Beispielen und Projekten aus ihrer Forschung und Lehre für designhistorische Themen. In ihrem aktuellen Promotionsprojekt verbindet sie Netzwerkforschung mit dem Designer Hans (Nick) Roericht. „Dabei interessiert mich einerseits Roericht als Person, andererseits aber auch die Art und Weise, wie er gelehrt und gestaltet hat.“
2006 rief die afroamerikanische Aktivistin Tarana Burke den #MeToo ins Leben, um Frauen – insbesondere Frauen of Color –, die sexuellen Missbrauch erfahren hatten, zu empowern. Elf Jahre später ging der Hashtag viral und Millionen von Frauen weltweit teilten darunter ihre ganz persönlichen Erfahrungen. Auch in Deutschland löste dies eine breite Debatte über geschlechtsbezogene Gewalt aus - ein Thema, dass die Frauenbewegung und -forschung schon seit ihren Anfängen beschäftigt. Obwohl sich das öffentliche Bewusstsein für geschlechtsbezogene Gewalt also geschärft hat, ist sie in unserer Gesellschaft nach wie vor fest verankert. Allein im Jahr 2021 wurden fast 150.000 Fälle von Partnerschaftsgewalt registriert; 80 Prozent der Betroffenen waren Frauen - es wird geschätzt, dass die Dunkelziffer um ein Vielfaches höher liegt. Was unter geschlechtbezogener Gewalt zu verstehen ist und wie ihr begegnet werden kann, darüber haben Aranka und Riki in dieser Folge mit Lilian Hümmler gesprochen. Lilian Hümmler ist wissenschafliche Mitarbeiterin am Schwerpunkt für Frauen- und Geschlechterforschungam des Fachbereichs Gesellschaftswissenschaften der Goethe-Universität. In ihrem Promotionsprojekt beschäftigt sie sich mit sexuell-sexualisierter Gewalt und Scham. Ein Podcast von Friederike Alm, Aranka Benazha, Vicente Pons Marti und Markus Rudolfi Shownotes: Bedrosian, Alyssa: Ni Una Menos. Portrait einer feministischen Bewegung. In: Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ) (2023). https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/femizid-2023/519674/ni-una-menos/, Abfrage: 16.06.2023. Cornelia Goethe Colloquium (2023): Verónica Gago und Rita Segato zu "Körper – Ökonomien – Gewalt". Vortrag im Rahmen der Reihe "Gender(ed) Violence. Zur Aktualität geschlechtsbezogener Gewalt". https://www.youtube.com/watch?v=ySjWZBmhSNA, Abfrage: 16.06.2023. Deutschlandfunk (2022): Lateinamerikas Frauen in Bewegung. Ein Beitrag von Anne Demmer und Anne Herrberg. https://www.deutschlandfunk.de/feminismus-lateinamerika-100.html, Abfrage: 16.06.2023. iHeart Media/Podimo (2021): VERGESSEN - Die Frauenmorde von Juarez. Podcast zu der seit mindestens Anfang der 1990er-Jahre andauernden Mordserie in der nordmexikanischen Grenzstadt Ciudad Juárez. https://www.iheart.com/podcast/1248-vergessen-die-frauenmorde-78404828/, Abfrage: 16.06.2023. Las Tesis (2019): Un violador en tu camino. Partizipatorische Protestperformance des chilenischen Kollektivs Lastesis (“Ein Vergewaltiger auf Deinem Weg”), die weltweit viral ging. https://www.youtube.com/watch?v=aB7r6hdo3W4, Abfrage: 16.06.2023.* Leibniz-Magazin (2022): Welche Rolle spielt sexualisierte Gewalt in der Wissenschaft – und wie kann man sie eindämmen? Ein Interview von Lena Kampf mit Anke Lipinsky. https://www.leibniz-magazin.de/alle-artikel/magazindetail/newsdetails/hoerbar-sagen-was-nicht-geduldet-wird, Abfrage: 16.06.2023. Soziopolis (2022): Von struktureller Entstimmlichung und Scham. Eine Rezension von Lilian Hümmler zu Lilian Schwerdtners „Sprechen und Schweigen über sexualisierte Gewalt. Ein Plädoyer für Kollektivität und Selbstbestimmung“. https://www.soziopolis.de/von-struktureller-entstimmlichung-und-scham.html, Abfrage: 16.06.2023. * Übersetzung UN VIOLADOR EN TU CAMINO = EIN VERGEWALTIGER AUF DEINEM WEG Das Patriarchat ist ein Richter Der uns verurteilt von Geburt Und unsere Strafe Ist die Gewalt, die du NICHT siehst Das Patriarchat ist ein Richter Der uns verurteilt von Geburt Und unsere Strafe Ist die Gewalt, die du JETZT siehst Femizid! Straffreiheit für meinen Mörder! Das Verschwinden! Die Vergewaltigung! Und es war nicht meine Schuld, wo ich war und was ich trug! Und es war nicht meine Schuld, wo ich war und was ich trug! Und es war nicht meine Schuld, wo ich war und was ich trug! Und es war nicht meine Schuld, wo ich war und was ich trug! Der Vergewaltiger warst Du! Der Vergewaltiger bist Du! Es sind.... ...die Bullen ...die Richter ...der Staat ...die Regierung Unser Staat ist machohaft, er unterdrückt und vergewaltigt! Unser Staat ist machohaft, er unterdrückt und vergewaltigt! Der Vergewaltiger warst Du! Der Vergewaltiger bist Du! Und Ihr Rassisten, Ihr Faschisten, die aus unserm Schmerz Propaganda macht, wir sagen Euch, laut und klar, Feminismus heißt Antifa! Der Vergewaltiger bist Du! Der Vergewaltiger bist Du! Der Vergewaltiger bist Du! Der Vergewaltiger bist Du!
In Folge #56 des PhysioBib Podcast haben wir mal wieder zwei Gäste vor der Kamera zu Gast. Alex Schurz und Melanie Liechti promovieren an der Fachhochschule Bern. Wir haben uns im Juli 2023 mal mit Ihnen in Bern zusammengesetzt und mit ihnen über ihr Promotionsprojekt und ihre Motivationen und Perspektiven zu dem Weg der Promotion als Physiotherapeut*in gesprochen. Ganz vergessen in der Folge zu sagen: Noak konnte leider nicht dabei sein. Ist aber natürlich in der nächsten Folge wieder am Start :-) Wie immer viel Spaß beim anschauen und -hören!
Warum es wichtig ist, ein Promotionsexposé zu schreiben, auch wenn man keins braucht.
In dieser Folge geben Fynn Wenglarczyk und Finn-Lauritz Schmidt einen Einblick, wie sich das Strafrecht zu den Protest-Aktionen der letzten Generation verhält. Hierbei geht es es unter anderem darum, welche Straftaten überhaupt im Raum stehen und welche Rolle der „Klimanotstand“ bei deren strafrechtlicher Rechtfertigung spielen kann. Vertieft wird der Freispruch eines Klimaaktivisten vor dem Amtsgericht Flensburg. Das Urteil hatte eine rechtswissenschaftliche Debatte über die Strafbarkeit bestimmter Formen des Klimaaktivismus ausgelöst. Finn-Lauritz Schmidt ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Straf- und Strafprozessrecht, Internationales und Europäisches Strafrecht, Rechtsvergleichung und Rechtstheorie, Prof. Dr. Christoph Burchard, LL.M. (NYU) in Frankfurt am Main. Er forscht zu strafrechtlichen Implikationen des anthropogenen Klimawandels und veröffentlicht neben seinem Promotionsprojekt einschlägige Beiträge. In Klima und Recht (KlimR) 2023, S. 16 ff. hat er sich mit der Frage auseinandergesetzt, ob der "Klimanotstand" ein rechtfertigender Notstand sein kann. Zukünftig erscheinen zudem "Kritik des Klimastrafrechts" (mit C.Burchard) in: Satzger/v.Maltitz (Hrsg.), Klimastrafrecht und "Die politische Ambivalenz des Klimastrafrechts", in: Burchard/Singelnstein/Zabel (Hrsg.), Alternativen zum Strafrecht. Fynn Wenglarczyk ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand an der Goethe-Universität am Lehrstuhl für Strafrecht bei Professor Jahn. Außerdem ist er ehrenamtlich Mentor für jugendliche Strafgefangene und hilft ihnen bei der Resozialisierung nach der Haft. In seiner Doktorarbeit beschäftigt er sich mit strafrechtlichen Fragen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie und hat sich im Zusammenhang mit den Klima-Protesten mit Beiträgen auf dem Verfassungsblog und in einem Interview mit der Frankfurter Rundschau dazu geäußert. https://www.jura.uni-frankfurt.de/96268068/Fynn_Wenglarczyk Links zu den Veröffentlichungen auf dem Verfassungsblog: https://verfassungsblog.de/besetzte-orte/ https://verfassungsblog.de/feindbild-klimaaktivismus/ Link zu dem Urteil des AG Flensburg: https://openjur.de/u/2459076.html
Wie kann ich die Freude an meinem Promotionsprojekt zurückgewinnen und das Lebendige daran wiedererwecken?
DGSA.podcast - Der Wissenschaftspodcast der Deutschen Gesellschaft für Soziale Arbeit
Für Folge 04 des DGSA.podcast haben Milena Konrad und Adrian Roeske Heiko Löwenstein und Katrin Lake, beide von der Katholischen Hochschule NRW - Abteilung Köln, eingeladen, um über das große Thema Netzwerke und Soziale Arbeit zu sprechen. Im Verlauf der Folge geht es sowohl um den aktuellen Stand der Fachdebatte und ihre geschichtliche Einordnung als auch um laufende Forschungsprojekte, hier insbesondere die Perspektiven und ersten Ergebnisse aus einem aktuellen Promotionsprojekt zu sozialen Netzwerken und Partizipationsmöglichkeiten von Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen. Die Verortung und Bedeutung der Netzwerkorientierung innerhalb der Sozialen Arbeit werden in dieser Folge besonders deutlich, aber nicht ohne ihre Rolle im Sinne von Interdisziplinarität und Multiperspektivität zu verdeutlichen. Zum Weiterlesen: Fischer, Jörg; Kosellek, Tobias (Hg.) (2018): Netzwerke und Soziale Arbeit. Weinheim: Beltz Juventa. Löwenstein, Heiko; Frank, Fabian (2022): Social Support Networks of Individuals with Depressive Disorders: A Cross-Sectional Survey in Former Psychiatric Inpatients in Germany. In: Clinical Social Work Journal. DOI: 10.1007/s10615-022-00852-0 Deutsche Gesellschaft für Netzwerkforschung (DGNet): https://www.netzwerkforschung.org/ hier insbesondere der Arbeitskreis Soziale Arbeit: https://www.netzwerkforschung.org/arbeitskreise Hull House Maps and Papers: http://www.encyclopedia.chicagohistory.org/pages/410008.html Zitiervorschlag zu Folge 04: Konrad, Milena; Roeske, Adrian (2022): DGSA.podcast - Folge 04: Netzwerke und Soziale Arbeit [Audio-Podcast] mit Heiko Löwenstein und Katrin Lake. Online unter: https://podcast.dgsa.de/podcast (Zugriff am: 00.00.0000). Weitere Informationen unter: https://www.podcast.dgsa.de https://www.dgsa.de/aktuelles-aus-der-dgsa Twitter & Instagram: @dieDGSA Musik: Peter Tiedeken, HAW Hamburg
Wie beginnt eigentlich ein Promotionsprojekt? Und was benötigen Historiker*innen, um forschen zu können? An jeder wissenschaftlichen Einrichtung arbeiten viele Menschen in administrativen Bereichen. Sie helfen bei Forschungsanträgen und der Verwaltung von Geldern, beschaffen Literatur, unterstützen die Planung von Archiv- und Vortragsreisen, organisieren Veranstaltungen, installieren Konferenztechnik, archivieren Forschungsdaten und vieles mehr. Wir werfen einen Blick hinter die Bühne und sprechen mit Lea Frese-Renner über das Arbeiten am ZZF. Sie ist Doktorandin und forscht zu digitalen Formen der Erinnerung an die DDR. Mit dieser Folge bedanken wir uns bei all jenen Kolleg*innen, die Forschung und Wissenschaftskommunikation möglich machen.
Sich zu fokussieren ist besonders in der Promotionsphase wichtig und manches Promotionsprojekt scheitert an vielen Ablenkungsmöglichkeiten. Darum kommt das Buch: „Hyperfocus. Wie man weniger arbeitet und mehr erreicht“, gerade recht.
In unserer siebten Folge spricht Aranka mit Vicente Pons Martí und Niklas Lehrke über »Parteienforschung«. Ja, Ihr habt richtig gelesen, unser Redaktionsmitglied Vicente ist dieses Mal in der Rolle als Studiogast mit dabei! Von 2017 bis Februar 2022 hat er als wissenschaftlicher Mitarbeiter in einem DFG-Projekt zur Wahrnehmung von politischen Parteien in Großbritannien, Deutschland und den USA im Verlauf des 19. Jahrhunderts unter der Leitung von Dr. Philipp Erbentraut geforscht. Auch in seinem Promotionsprojekt beschäftigt er sich mit Perpsektiven auf Parteien im 19. Jahrhundert und ist damit der perfekte Ansprechpartner für unser aktuelles Thema. Niklas Lehrke war in demselben Projekt als studentische Hilfskraft tätig und kann uns somit weitere wertvolle Einblicke eröffnen. Seine Studien- und Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich der politischen und ökonomischen Ideengeschichte, insbesondere der Vereinigten Staaten, der Geschichte, Theorie und Soziologie sozialer Bewegungen und der Hegemonietheorie. Erfahrt mehr über uns bei Instagram oder Twitter @talksoscience und auf unserer Website Shownotes Mehr zum DFG-Projekt findet ihr auf der Projekthomepageund dem Parteienbarometer Literatur und weitere Informationen: Pons Marti, Vicente (2022): Perspectives on Political Parties in Nineteenth-Century Britain. In: German Historical Institute London Blog. (Abfrage: 21.09.2022). Pons Marti Vicente / D'Avis, Annika (2020): Parlamentarismusdebatten im frühen 19. Jahrhundert – Versuch einer Systematisierung. In: Blätter für deutsche Landesgeschichte 156. S. 483-511. Erbentraut, Philipp (2020): Das Frankfurter Paulskirchenparlament, in: Eke, Norbert (Hrsg.): Vormärz-Handbuch. Bielefeld. S. 140-152. Erbentraut, Philipp (2018): Das Parteiensystem der Bundesrepublik Deutschland. Eine Einführung, 5. Aufl. Wiesbaden (gemeinsam mit Ulrich von Alemann und Jens Walther). Erbentraut, Philipp (2016): Theorie und Soziologie der politischen Parteien im deutschen Vormärz 1815-1848. Tübingen. Erbentraur, Philipp (2013): Ist ein Verbot der NPD sinnvoll? Die Pioniere der deutschen Parteientheorie im Vormärz wären skeptisch, in: Zeitschrift für Parlamentsfragen 44, H. 1. S. 98-106. Weiterführende Literatur: McCormick, Richard L. (1988): The Party Period and Public Policy: American Politics from the Age of Jackson to the Progressive Era. Oxford. Maisel, Louis Sandy und Shade, William G. (Hg.): Parties and Politics in American History. A Reader. New York. Skjönsberg, Max (2021): The Persistence of Party. Ideas of Harmonious Discord in Eigtheenth-Century Britain. Cambridge. Ihr habt Feedback oder wollt mitmachen? Schreibt uns eine E-Mail an: talksoscience@protonmail.com
#143 Promotionsbetreuung ist keine Einbahnstraße Deine Promotionsbetreuung soll keine Einbahnstraße sein, denn sowohl Promotionsbetreuung als auch Promovierende sind für die Betreuung der Promotion verantwortlich. Promotionsbetreuung ist genauso wenig eine Bringschuld, wie sie eine Holschuld ist. Idealerweise ist die Promotionsbetreuung eine kooperative Zweckbeziehung, bei der Erstbetreuung ggf. auch Zweitbetreuung und Promovend / Promovendin das Promotionsprojekt gemeinsam gestalten.
Die Promotion läuft meistens anders ab, als man sich das zu Beginn vorgestellt hat. Das ist normal und bei einem so langen und großen Vorhaben eigentlich gar nicht anders zu erwarten.
In Folge #7 spreche ich mit Sandra Klos M.A. über ihr Promotionsprojekt aus dem Bereich der Wissenschaftsgeschichte. Sandra Klos forscht an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) zu den Autobiographien der dort tätigen Erdwissenschaftler und nimmt auch die Geschichte der Frauen an der Akademie in den Blick. Weiterführende Links und Leseempfehlungen: Mattes, Johannes (2019): Wissenskulturen des Subterranen. Vermittler im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Öffentlichkei. Wien: böhlau. https://www.vandenhoeck-ruprecht-verlage.com/themen-entdecken/geschichte/geschichte-der-neuzeit/49201/wissenskulturen-des-subterranen Klemun, Marianne (2020): Wissenschaft als Kommunikation in der Metropole Wien. Die Tagebücher Franz von Hauers der Jahre 1860-1868. Wien: böhlau. https://www.vandenhoeck-ruprecht-verlage.com/themen-entdecken/geschichte/geschichte-der-neuzeit/55055/wissenschaft-als-kommunikation-in-der-metropole-wien Echterhölter, Anna (2012): Schattengefechte. Genealogische Praktiken in Nachrufen auf Naturwissenschaftler (1710-1860). Göttingen: Wallstein. https://www.wallstein-verlag.de/9783835310711-schattengefechte.html Redaktionsleitung: Anna Regener M.A. (Universität Bamberg) // Stimme & Text: Anna Regener, Sandra Klos // Musik: VEB Hörgenuss // weitere Infos & Kontakt unter: www.histgeo-bamberg.de oder über Twitter @HistGeoev
Brauchst du immer viel länger, um ein wissenschaftliches Paper zu lesen, als du vorher dachtest? Und versuchst dich deshalb möglichst darum zu drücken? Das ist ab jetzt nicht mehr länger nötig. Denn in dieser Podcast-Episode gebe ich dir eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie du ein akademisches Paper liest. Und lass mich dir schon mal so viel verraten: der effizienteste Weg ist wahrscheinlich nicht so, wie du es bisher getan hast! Kontakt: Dr. Marlies Klamt | marlies@promotionsheldin.de Infos & Ressourcen: Episode #102 Wissenschaftliches Paper lesen [inklusive kostenloser Checkliste!] Im kostenlosen E-Book "Schritt für Schritt zum Zeitplan" findest du deine genaue Anleitung für den Zeitplan für die Dissertation. Arbeitest du viel an deiner Diss, kommst aber trotzdem nicht voran? Hier geht es zum Online-Kurs "Promotion mit Plan. Zeitmanagement für Doktorandinnen." Manchmal braucht man einfach eine andere Perspektive. Auch als Promovendin. Wenn dich meine Perspektive auf dein Promotionsprojekt interessiert. Hier geht's zum Promotionscoaching.
Feedback zum Text, zur Arbeitssystematik oder allgemein zum Forschungsprozess ist ein wesentliches Element in der Promotionsphase. Man kann als Promovend oder Promovendin viele verschiedene Arten von Feedback erhalten. Für den Fortschritt der Promotion ist es hilfreich, das Feedback auf das eigene Promotionsprojekt zu steuern. Ein paar Anregungen dazu und eine kleine Checkliste zum Download, wie du das Feedback im Betreuungsgespräch mit der Promotionsbetreuung steuern kannst, findest Du zusätzlich zum Podcast im Blogbeitrag. Um das Feedback-Gespräch gut vorzubereiten, habe ich eine kleine Checkliste zum Download vorbereitet. Lade Dir die Checkliste herunter, passe sie ggf. an deine Erfordernisse an und nutze sie immer wieder zur Vorbereitung auf das Feedbackgespräch mit der Promotionsbetreuung. Schicke Deine vorbereitenden Überlegungen einige Tage vor dem Gesprächstermin an Deine Promotionsbetreuung. Dann seid ihr bestenfalls beide vorbereitet.
Unterstützung für Promovierende auf coachingzonen.de Gute Promotionsberatung liegt auch in Deiner Hand. Wenn Du nach dem Gespräch mit der Promotionsbetreuung mehr Fragen hast als vorher, muss das nicht unbedingt schlecht für die Entwicklung Deines Forschungsprojekts sein. Diese episode auch im Blog lesen: https://coachingzonen-wissenschaft.de/promotionsbetreuung/ Wichtig ist aber zunächst, dass Du Antworten mehr Antworten bekommst, als du Fragen hast. Hier findest Du praktische Anregungen, wie Du Dich auf das Gespräch mit der Promotionsbetreuung vorbereiten kannst. Die Beratungstermine zu Deiner Dissertation sind eine wichtige Ressource im Promotionsprojekt, denn da bekommst Du ein Feedback und kannst damit auch einschätzen, wie Du im Promotionsprozess stehst, was gut läuft und was Du wie verbessern könntest. Konstruktives Feedback ist in der Promotionsphase enorm wichtig. Darum ist es sinnvoll, regelmäßige Gesprächstermine mit der Promotionsbetreuung zu vereinbaren und wahrzunehmen.Vor dem Beratungsgespräch ist es wichtig, dass Beratungsgespräch selbst vorzubereiten. Du solltest vorher Klarheit haben, welche Fragen beantwortet haben möchtest, welche Informationen Du für das Vorankommen in Deinem Forschungsprojekt benötigst.
Mit Auratikum kannst Du die Inhalte für Deine Dissertation strukturieren. Eigentlich ist es lesen und Memos schreiben und diese Memos hinterher weiter bearbeiten und überarbeiten und in den Text integrieren. Dabei ist Auratikum nicht so zu verstehen, dass man einfach wild viele Zettel schreibt und die dann irgendwie zusammen pflastert. Das große Ganze muss immer im Blick behalten werden und trotzdem kann man sich dann in einzelne Teile vertiefen. Das Schwierige bei so einem großen Schreibprojekt wie einer Dissertation ist ja, den Überblick zu behalten, und zwar über eine relativ lange Zeit. Das ist wahrscheinlich kein Problem für Leute, die nichts anderes zu tun haben als sich um ihr Promotionsprojekt zu kümmern-wobei die dann wahrscheinlich auch an ihre Grenzen kommen. Wenn man viele unterschiedliche Projekte hat, und ich zähle da jetzt auch einmal Erwerbsarbeit, Familienarbeit und anderes zu, ist es von Vorteil den Überblick nicht zu verlieren.
Während Frauen auf eine Vielzahl moderner, d.h. reversibler Methoden zur Kontrazeption zurückgreifen können, gibt es für Männer auch fast 60 Jahre nach dem Marktgang der Antibabypille kein einziges derartiges Mittel. Erblickte Feminismus in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in der „Antibabypille“ zunächst die Möglichkeit, dass Frauen über ihren Körper und ihre Biographie selber bestimmen, klagte kurz nach dem Marktgang in den 60ern an die feministische Frauen- und Gesundheitsbewegung, dass Frauen nun die Hauptverantwortung für die Verhütung tragen - in finanzieller, zeitlicher und vor allem gesundheitlicher Hinsicht. Der radikale Feminismus beantwortete die Frage, warum es keine Pille für den Mann gibt, mit dem Androzentrismus der Wissenschaft, gegenwärtig wird sie in den Diskussionen um weibliche „Pillenmüdigkeit“ erneut aufgeworfen. Tatsächlich wird an neuen männlichen Kontrazeptiva bereits seit den 70er Jahren geforscht und reproduktionsmedizinische Studien erbrachten verschiedentlich den Beweis, das hormonelle Verhütung beim Mann wirksam ist. Forschungen konzentrieren sich dabei nicht allein auf die zum medialen und kulturellen Symbol avancierte „Pille für den Mann“. Auch an Implantaten, Gels, Spritzen, reversiblen Vasektomien und Ventilen, hormonellen wie nicht-hormonellen Methoden wird mitunter seit Jahrzehnten geforscht. Zur Marktreife brachte es allerdings keiner dieser Ansätze. Wenn auch nicht länger aufrechterhalten werden kann, dass Verhütung natürlicherweise Frauensache sei, scheint sich die geschlechtliche Arbeitsteilung in der Verhütungspraxis aus der Verfügbarkeit entsprechender Mittel zu ergeben. Der Vortrag begibt sich auf die Suche nach einer Antwort auf die Frage, warum es keine Pille für den Mann oder Vergleichbares gibt. Mit „dem Patriarchat“ oder „der Pharmaindustrie“ sind zwar die üblichen Schuldigen schnell an der Hand, der Verweis auf sie beantwortet die Frage aber noch nicht. Ein Blick auf die Diskurse um „Pille für den Mann“ und Co. zeigt, dass auch Männer sich der Ungerechtigkeit der geschlechtlichen Aufgabenverteilung in der Verhütung durchaus bewusst sind, dass sie jedoch eine Nebenwirkung ganz besonders fürchten: den Verlust von Männlichkeit. Die Entwicklung neuer Kontrazeptiva für Hodenträger ist aber allenfalls notwendige, keine hinreichende Bedingung reproduktiver Geschlechtergerechtigkeit. Denn die Überwindung der Angst vor ihrem Verlust schlägt nur allzu schnell um in den Beweis von Männlichkeit und die Bedeutung von Verhütung erschöpft sich nicht in Fürsorge oder Partnerschaftlichkeit, sondern kann ebenso Distanz, Autonomie und Kontrolle implizieren. Ist die Assoziation der „Pille für den Mann“ mit sexueller Revolution ist daher vorschnell? Referent: Fabian Hennig (Geschlechterforschung, Berlin/Basel) Fabian Hennig lebt als Geschlechterforscher und freier Autor in Berlin. In seinem Promotionsprojekt analysiert er die Transformation von Männlichkeit im Diskurs um moderne männliche Kontrazeptiva. Für die Jungle World schrieb er zum sogenannten „Lebensschutz“, „The Handmaids Tale“, „Liebesschlössern“ und „Der junge Karl Marx“. In Outsidethebox und materializing feminism publizierte er zur materialistischen Kritik an Diskurstheorie, New Materialism und Posthumanismus. Location @soyya. Instagram soyya_room telegram channel (t.me/soyya_info) Diese Verantaltung wird unterstützt vom StAVV (https://www.facebook.com/euer.stavv/)
Gudrun spricht in dieser Folge mit Tanja Hagedorn, die Geschäftsführerin des KIT-Zentrums MathSEE ist. Das Karlsruher Zentrum für Technologie (KIT) besteht aus sehr vielen Instituten, die in fünf thematischen Bereichen zusammengeschlossen sind. Andererseits gibt es die eher horizontal durch alle Bereiche hindurch sortierenden Gremien, die KIT-Zentren heißen. Hier sind Forscherinnen und Forscher Mitglied und es "werden Fragestellungen, die von fundamentaler Bedeutung für die Existenz und Weiterentwicklung der Gesellschaft sind oder die aus dem Streben nach Erkenntnis resultieren, bearbeitet." ( lt. Webseite). Sieben solche Zentren gibt es seit Gründung des KITs: Energie Information · Systeme · Technologien Mobilitätssysteme Elementarteilchen- und Astroteilchenphysik Klima und Umwelt Materialien Mensch und Technik Allerdings gab es ursprünglich kein Thema, unter dem die vielen Aktivitäten, die die Mathematik am KIT für die Gesellschaft leistet (und die auch nicht nur in der KIT-Fakultät für Mathematik stattfinden), ein Zuhause finden könnte. Deshalb entstand der Wunsch nach einem passenden Zentrum im KIT. Das KIT-Zentrum Mathematics in Sciences, Engineering, and Economics, kurz "MathSEE", gibt es nun seit Oktober 2018. In MathSEE kooperieren theoretisch-mathematisch und anwendungsorientiert arbeitenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in gemeinsamen Forschungsprojekten. Aufgabe von MathSEE ist es auch, diese Forschung nach außen hin sichtbar zu machen sowie neue interdisziplinäre mathematische Forschung am KIT zu fördern. Da gilt es vor allen Dingen auch, Vermittlung zwischen Großforschungs- und Universitätsbereich zu betreiben. MathSEE bietet unter anderem eine Anschubförderung für neue interdisziplinäre Projekte] an, deren erste Ausschreibungsrunde gerade erfolgreich abgeschlossen wurde und die ersten sieben Projekte eine Förderung erhalten haben. Die nächste Bewerbungsfrist ist Ende Juni 2019. Keimzelle von MathSEE war insbesondere der Sonderforschungsbereich 1173: Wellenphänomene: Analysis und Numerik. Doch auch andere bestehende große Drittmittelprojekte in der Mathematik wie das Graduiertenkolleg 2229: Asymptotic Invariants and Limits of Groups and Spaces bilden die Grundlage für die Entstehung von MathSEE. Sie haben dazu geführt, dass die besondere Stellung der Mathematik an der technischen Forschungseinrichtung KIT und die Forschungsstärke der Mathematik sichtbarer wurden. Die Initiative der Sprecherin Marlis Hochbruck hat die Gründung von MathSEE dann ins Rollen gebracht. Der engagierte Wissenschaftliche Sprecher von MathSEE, Prof. Martin Frank, ist in seiner Doppelrolle als Professor in der Mathematik und SCC-Direktor perfekt für die Aufgabe. Um gezielter zusammen arbeiten zu können, ist MathSEE mit seinen momentan knapp 130 Mitgliedern weiter untergliedert in Methodenbereiche: MB 1: Mathematische Strukturen: Formen, Geometrie, Zahlentheorie und Algebra MB 2: Mathematische Modellbildung, Differentialgleichungen, Numerik, Simulation MB 3: Inverse Probleme, Optimierung MB 4: Stochastische Modellbildung, statistische Datenanalyse und Vorhersage Mitglieder arbeiten oft in mehreren Methodenbereichen mit. Die Methodenbereiche werden jeweils durch ein Paar interdisziplinär geleitet, d.h. eine Person aus der Mathematiker und eine Person aus einem anderen Forschungsbereich. Wichtig in MathSEE ist, dass insbesondere auch Promovierende Mitglied sein können und hier Kooperationspartner für Fragestellungen in ihrem Promotionsprojekt finden können. Für sie bietet die Graduiertenschule MathSEED außerdem ein umfassendes Qualifikationsprogramm an. MathSEE fördert darüber hinaus zwei Veranstaltungsformate: In der MathSEE Modellierungswoche im August entwickeln Studierende Lösungsansätze zu aktuellen interdisziplinären mathematischen Fragestellungen von Problemstellenden aus MathSEE. Studierende erhalten dabei einen ersten Eindruck von der Forschung in angewandter Mathematik und die Problemstellenden können erste Ergebnisse erwarten. Bald wird auch ein MathSEE ScienceSlam stattfinden, da MathSEE versucht, auch für Mathematik bei einem größeren Publikum zu werben. Literatur und weiterführende Informationen MathSEE Veranstaltungen und Termine Podcasts M. Frank, G. Thäter: Kinetische Theorie, Gespräch im Modellansatz Podcast, Folge 152, Fakultät für Mathematik, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), 2017. K. Wohak, M. Hattebuhr, E. Bastian, C. Beizinger, G. Thäter: CAMMP-Week, Gespräch im Modellansatz Podcast, Folge 174, Fakultät für Mathematik, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), 2018. M. Hattebuhr, K. Wohak, G. Thäter: Simulierte Welten, Gespräch im Modellansatz Podcast, Folge 179, Fakultät für Mathematik, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), 2018.
Einen Arbeits- und Zeitplan für dein Promotionsprojekt brauchst du nicht nur, wenn du dich für ein Stipendium bewirbst. Heute geht es darum Wie du eine realistische Planung machst; wie viele Jahre der Arbeits- und Zeitplan umfassen sollte; welche Phasen er hat und wie du ihn gliederst; und wie du ihn optisch gestalten kannst. Mehr Infos auf: www.promotionsheldin.de
Sebastian Ziesche hat bei Martin Zerner an der Universität in Tübingen Perkolationstheorie kennen gelernt und sich von der Faszination seines akademischen Lehrers anstecken lassen. Er hat nach dem Diplom in Karlsruhe in der Arbeitsgruppe von Günther Last das Vorhaben verfolgt, die Perkolationsmethoden auf zufällige Mosaike zu erweitern und darüber zu promovieren. Dieses Projekt hat er Anfang 2016 erfolgreich abgeschlossen. Perkolation ist ein Modell der statistischen Physik zur Modellierung poröser Strukturen mit Hilfe von Zufallsprozessen. Es geht dabei vor allem um die Quantifizierung von Durchlässigkeit. Als einfachstes Beispiel kann man sich ein regelmäßiges Gitter z.B. in der Ebene oder im Raum vorstellen, in dem jeder Knoten zufällig und unabhängig von allen anderen Knoten mit Wahrscheinlichkeit 1-p entfernt wird. Eine wichtige Frage ist, wie groß Zusammenhangskomponenten in so einer Struktur sein können. Dieses Modell hat nur einen Parameter (mit welcher Wahrscheinlichkeit p verbleibt ein Knoten im Gitter oder nicht) um verschiedene Strukturen unterscheidbar zu machen. Untersuchte Eigenschaften der Zusammenhangskomponeten bzw. Cluster sind Fragen nach deren Durchmesser oder Volumen. In der Regel eignet sich das Zählen von Knoten gut als Entfernungsmaß. Insbesondere die Frage, ob Cluster unendlich groß sein können erweist sich als interessant. Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass es unendlich große Cluster gibt, hängt von dem Parameter p ab und ist entweder 0 (unwahrscheinlich) oder 1 (d.h. fast sicher). Das liegt daran, dass nach dem Null-Eins-Gesetz von Kolmogorov Ereignisse, die nicht vom Zustand endlich vieler Knoten abhängen, nur die Wahrscheinlichkeit 0 oder 1 haben können. Nach Überschreiten eines gewissen (sogenannten kritischen) Parameters wird also die Wahrscheinlichkeit, dass es einen unendlich großes Cluster gibt, von 0 auf 1 springen. Das Verhalten im ebenen Fall ist deutlich besser verstanden und zeigt im Dreiecks-Gitter eine gewisse Dualität, da immer entweder die vorhandenen oder die gelöschten Knoten einen unendlich großen Cluster bilden (außer im kritischen Fall). Im drei-dimensionalen Fall hingegen könnten unendlich große Cluster in beiden Mengen gleichzeitig existieren, falls der kritische Parameter kleiner als 1/2 ist. Mathematisch ist das gar nicht so einfach zu untersuchen. Ein typisches Verfahren ist es, Würfel der Kantenlänge n als Repräsentanten in allen möglichst vielen Realisierungen zu simulieren (die uns verfügbare Rechenleistung begrenzt dabei die Anzahl simulierbarer Realisierungen) und aus den so gewonnenen Strukturbeobachtungen auf das unendlich große Gebiet zu schließen. Die Perkolationstheorie fragt anders herum auch nach lokalen Konsequenzen aus dem Wissen um die Existenz unendlich großer Cluster. Die FKG-Ungleichung ist hier in beiden Richtungen (von lokal nach global und umgekehrt) ein Hauptwerkzeug. Sebastian Ziesche hat die Perkolationstheorie, die auf Gittern verstanden ist, auf zufällige Graphen erweitert. In einem zweistufigen Prozess wird also zunächst ein zufälliges Gitter erzeugt, das dann ausgedünnt wird. Ein Beispiel ist ein Voronoi-Mosaik. Die Methoden der klassischen Perkolationstheorie müssen durch Methoden ergänzt werden, die die besonderen geometrische Eigenschaften ausnutzen. In unserem Gespräch unterhielten wir uns außerdem darüber, wie wichtig es ist, dass Wissenschaftler den richtigen Rahmen finden, um junge Leute für ihre Themen zu begeistern und dass die Arbeit am Promotionsprojekt durchaus nicht geradlinig ist sondern von (postiven wie negativen) Überraschungen geprägt ist. Vieles lässt sich zu Beginn nicht absehen. Literatur und weiterführende Informationen G.R. Grimmett: Perkolation, Springer, 1999. A. Okabe et al.: Spatial Tessellations: Concepts and Applications of Voronoi Diagrams, 2nd Ed., Wiley, 2000.Podcasts A. August: Metallschaum, Gespräch mit S. Ritterbusch im Modellansatz Podcast, Folge 37, Fakultät für Mathematik, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), 2014. http://modellansatz.de/metallschaum
Die Nullnummer eines Podcasts behandelt die Hintergründe, Themen und Motivation für die Reihe. Dazu ist Nele Heise zu Besuch nach Karlsruhe gekommen, und spricht mit Gudrun Thäter und Sebastian Ritterbusch über Podcasts, Wissenschaftskommunkation und den Modellansatz. Nele Heise, M.A., (@neleheise) ist freie Medienforscherin, Mitglied der Graduate School am Research Center Media and Communication Hamburg und beschäftigt sich in ihrem Promotionsprojekt mit den technischen und sozialen Rahmenbedingungen von Podcasting. Von 2005 bis 2011 studierte sie Kommunikationswissenschaft an der Universität Erfurt und war anschließend bis Sommer 2014 wissenschaftliche Mitarbeiterin in dem DFG-Projekt 'Die (Wieder-)Entdeckung des Publikums' am renommierten Hans-Bredow-Institut für Medienforschung an der Universität Hamburg. Als freie Medienforscherin setzt sie sich in Vorträgen, Gastartikeln, Workshops oder Paneldiskussionen mit Prozessen und Folgen des digitalen Wandels, ethischen Aspekten der Onlinekommunikation oder medialer Teilhabe auseinander. Nele kommt ursprünglich aus der freien Radio-Szene und hat 2003/2004 die Thüringen-Redaktion der Jugendzeitschrift SPIESSER aufgebaut. Im Haus der Fakultät für Mathematik am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) befindet sich auch das Nationale Institut für Wissenschaftskommunikation (NaWik) und Nele Heise wurde von Prof. Dr. Annette Lessmöllmann eingeladen, im assozierten Master-Studiengang Wissenschaft - Medien - Kommunikation vorzutragen: In Wissen to Go (Folien) stellte sie die Frage: "Was hat Wissenschaftskommunikation mit Podcasts zu tun?". Sie kam neben der Einführung in Podcasts und aktuellen Themen der Wissenschaftskommunikation zu Formaten, die von Wissenschaffenden selbst getragen werden. Besondere Beispiele waren hier Methodisch inkorrekt, der KonScience Podcast und natürlich auch der BredowCast, der mit von ihr initiiert wurde. Diese Darstellung der Wissenschaft, fernab von Hierarchien, sieht sie als ein Produkt des Digitalen Wandels, das zeigt, welche neuen Rollen und Modelle sich in der Wissenschaftskommunikation etablieren könnten. Der Podcast SciComm – wissen, was läuft von den Studierenden des Studiengangs befasst sich entsprechend offensiv mit den aktuellen Themen der Wissenschaftskommunikation und dem Bild der Wissenschaft in den Medien: In SciComm Folge 2 im Gespräch mit Dr. Sven Stollfuß geht es um die Nerds in Big Bang Theory oder CSI und das daraus resultierende Bild der Wissenschaft. Für den Modellansatz Podcast war der von der DLR und ESA ins Leben gerufene Raumzeit Podcast ein prägendes Element, in dem die Gespräche komplexe Themen nicht scheuen oder simplifizieren, sondern sie in der erforderlichen Breite spannend erklären und so die Hörerschaft ernst nehmen. Dieser Ansatz scheint sich auch daran zu bestätigen, dass das vergleichsweise komplizierte Thema der L-Funktionen in der Zahlentheorie eine der gefragtesten Folgen des Modellansatz Podcasts ist. Dies steht im erstaunlichen Widerspruch zum Selbstverständnis der Wissenschaft in abstrakteren Themenbereichen, bei denen oft von einem Desinteresse der Öffentlichkeit ausgegangen wird. Viele Gesprächspartnerinnen im Podcast sind am Ende positiv über die Art der Themenbehandlung überrascht, und das liegt sicher auch an den Eigenheiten des besonderen Mediums. Der Podcasts ist laut Tim Pritlove das "mit Abstand persönlichste Medium überhaupt". Der Raum für Fragen, für die Themen selbst statt Klischees, erleichtert die Kommunikation für die Wissenschaffenden ungemein. So werden auch Ideen, Fehlschläge und überraschende Ansätze der Forschenden zu einem faszinierenden und lehrreichen Kommunikationsthema im Gegensatz zu Publikationen oder vereinfachenden Zusammenfassungen, die sich oft nur auf Resultate reduzieren. Gleichzeitig wird den Forschenden auf eine sehr menschliche Art die Möglichkeit geboten, über ihre mathematischen Ideen, die Faszination und Ergebnisse ihrer Arbeit zu sprechen. Dies trifft natürlich auch auf andere Forschungsgebiete zu, wie beispielsweise Daniel Meßner in den Stimmen der Kulturwissenschaft demonstriert. Auch beim BredowCast oder beim Forschergeist werden die Forschenden im Gespräch mit ihren vielfältigen Facetten und Interessen in natürlicher Weise zum Medium dargestellt. Daher waren die Forscherinnen, Absolventen und Lehrenden für den Modellansatz schon von Anfang an ein Schwerpunkt für die Auswahl der Gespräche. So fanden Themen der aktuellen Wissenschaft und faszinierende Abschlussarbeiten ihren Weg in den Podcast. Aber auch in der Lehre kann der Podcast die traditionellen Angebote unterstützen und häufige Fragen aus Sprechstunden im Dialog sehr zielgerichtet adressieren. Hier ist die Interaktion mit dem Podcast ein spannendes Thema, und Frameworks wie Podlove bieten eine umfassende Lösung, wie Publikation und Feedback für Podcasts gelöst werden kann. Ein Podcast aus der Praxis der Forschung und Lehre bietet auch die Chance, einen ausgewogeneren Einblick in die Realität der Wissenschaft zu liefern: So sprechen im Modellansatz neben Professorinnen auch junge Absolventinnen und Schüler. Dies bietet einmal einen größeren Grad an Identifikation und dies passt auch gerade zu den Ergebnissen der ARD/ZDF-Onlinestudie 2015, die eine höhere Podcastnutzung gerade bei jüngeren Personen aufzeigt. Ebenso zeigt der Podcast den selbstverständlichen Querschnitt von Frauen wie Männern in der Wissenschaft. Auch in der allgemeinen Podcastlandschaft werden die Frauenstimmen immer zahlreicher, wie die von Nele Heise initiierte Liste zeigt, die von der Hörsuppe in ein Flattrboard gebracht wurde: Frauenstimmen im Netz - die Podcasterinnen-Liste. Leider haben Podcasts in der deutschsprachigen Wissenschaftskommunikation noch keinen hohen Stellenwert, obwohl das Medium einzigartige Vorteile besitzt, wie Henning Krause im Beitrag Wissenschaft auf die Ohren: Audiopodcasts beschreibt. Hier können kuratierte Angebote wie die Wissenschaftspodcasts-Seite (@wisspod) den Einstieg erleichtern und die Verbreitung der Angebote im Wissenschaftsraum fördern. Das soll natürlich auch alle interessierten in der Wissenschaft motivieren, selbst das Mikro in die Hand zu nehmen und über ihre Berufung zu sprechen - denn wer kann authentischer die eigene Motivation, Ideen und Ergebnisse vermitteln als man selbst? Für den Start gibt es viele Anlaufpunkte, wie das Sendegate, das jährliche Wissenschaftspodcaster Treffen #GanzOhr, die Podlove Podcaster Workshops oder Podcast MeetUps in der Nähe. Die Community bietet viel Unterstützung, und so war Toby Baier beispielsweise eine große Hilfe beim Start des BredowCast. Eine Besonderheit von Podcasts ist auch die Verknüpfung des gesprochenen Worts mit den Sendungsnotizen oder Shownotes. Gerade in der Wissenschaft haben Referenzen einen hohen Stellenwert: Es geht hier um Sichtbarkeit, die Herstellung des Kontexts, die Vernetzung mit weiteren Quellen und die Belege für Aussagen. Dies kann und sollte daher in wissenschaftlichen Podcasts eine besondere Aufmerksamkeit erhalten: Neben der traditionellen Referenzierung können sprachliche Ungenauigkeiten detailliert oder korrigiert werden, und die im erwünscht flüssigen Gespräch schwierigen Querverweise nachträglich im Text erfolgen. Letztlich bieten die Texte auf dem Stand der Technik von Suchmaschinen noch eine besonders gute Auffindbarkeit der sonst schwer durchsuchbaren Audiodateien. Eine weitere interessante Ergänzung ist die Erstellung von EBooks, wie Helfrich et al. in Visualization of lithosphere subduction: application to the mantle evolution beneath the Japanese Islands demonstrieren. Hier können schriftliche Medien mit Videos und Tonmedien interaktiv zum erlebenden Lernen zusammengeführt werden. Gerade im Bereich der Lehre können Podcasts den Studierenden und den Lehrenden große Vorteile bringen: Neben dem Ansatz im Flipped Classroom das passive Lernen nach Hause und das aktive Lernen in die Vorlesung zu bringen, haben sich schon die Zusammenfassungen von ganzen Vorlesungen sehr bewährt. Im Modellansatz gibt es dazu die Beispiele der Vorlesungen zur Analysis oder die digitalen Währungen. Dabei sind die Folgen aber keine traditionellen Vorlesungsmitschnitte, sondern spannende Gespräche mit Dozent oder Übungsleiter, wo durch die Unterhaltung die Motivation deutlich steigt. Dabei müssen natürlich nicht alle Darstellungen so spektakulär sein wie das Intro der Folge 62 von Methodisch Inkorrekt (mit dem Reinhard Remfort nichts zu tun hatte). Für den Spracherwerb und auch zur Behandlung von Trauma- und Suchtpatientinnen haben sich Audiopodcasts als begleitendes Medium bewährt und es gibt in der Artikelliste von Nele Heise zum Thema Podcasts wissenschaftliche Studien zu diesem Thema. Interessant sind auch Podcast-Konzepte mit einem vordefiniertem Umfang, wie beispielsweise dem Grounded Theory Podcast (Grounded Theory auf Soundcloud). Die Gespräche werden von den Stimmen getragen - seien es so erfahrene Podcasterinnen wie Annik Rubens oder der Wissenschaftler, der zuvor nie in ein Mikro gesprochen hat - sie alle stellen die Vielfalt der Mitwirkenden dar. Gerade im Audiopodcast werden unterschiedliche Stimmen sehr offen aufgenommen und bieten einen viel tieferen persönlichen Bezug zwischen Hörerin und Sprecherin. Der Blick in die USA zeigt, welchen Stellenwert Podcasts in der Gesellschaft haben können, der sich laut Marco Arment auch noch deutlich erweitern wird. Auch die Entwicklung der Wissenschaftskommunikation ist laut dem SciComm Gespräch mit Prof. Scheufele deutlich weiter. Was sich von diesen Entwicklungen in den deutschsprachigen Raum überträgt, wird sicher auch auf die Wissenschaftspodcasts einen großen Einfluss haben. Literatur und Zusatzinformationen Nele Heise: Podcast Forschung, 5. Podlove Podcaster Workshop, Berlin, Mai 2015. Nele Heise: Forschungserkenntnisse zur Hörerschaft von Podcasts, 6. Podlove Podcaster Workshop, Berlin, November 2015. Vorträge von Nele Heise auf Slideshare Nele Heise: Studien und Artikel zum Thema Podcasts / Podcasting Forum Wissenschaftskommunikation 2015: Der kommunizierende Wissenschaftler- das (un)bekannte Wesen