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Passend zum dritten Advent nehmen sich Silvia und Mats drei Hörspiele vor: Das Gasthaus an der Themse der Labels Maritim (1982), Europa (1983) und eine Neuvertonung von Gigaphon Entertainment (2024). Eine Warnung an alle Weihnachts-Grinchs: Es wird gesungen! Mats Band Saviourself - Die Playlist zum Einstieg - Hörspiellabel Gigaphon - Gordon Piedesack bei den Fünf Freunden - Detlef Bierstedt / Offenbarung 23 - Heiko Grauel: Bahn-Ansagen - Heiko Grauel ZDF Doku - Monster 1983 - Horst Frank als Samuel Reynolds - Hörspiele Saphir Tonart - Sprecherliste Gigaphon
„Was in der Welt passiert… passiert besonders in der Nacht.“ In der Nacht geschieht so einiges – auch der dicke Hai… äh… der Räuber der Themse schwimmt natürlich seine Bahnen! Man kann bereits ahnen, welchen Film Edgar Wallace und seine Nachbarn diesmal besprechen: Keinen anderen als „Das Gasthaus an der Themse“. Der erfolgreichste deutsche Edgar-Wallace-Film von Rialto Film. Aber vorher klären wir die entscheidende Frage: Lieber twisten mit Barnaby oder eine Stunde mit Gubanow über Gewürze reden? Shownotes Das Gasthaus an der Themse - Horst Wendlandt - Die Medienhuren - #11 – Das Gasthaus an der Themse - Trailer - Musikszene im Film - Wikipedia – The Boat Race - The Boat Race - Bro – Szene – The Boys - Royal Lancaster - Wambo - Ist der Finger oben wird man dich loben - Otto Die Serie - Intro - Unterwasserkampf - Feuerball - Buch zum Film - Return of The Frog - Simpsons – Der Katzeneinbrecher
Nach dem frühzeitigen Tod seines Vaters trat der 19-jährige Charly das Familienerbe in bereits 7. Generation an. Neben dem Gasthaus war Charly nun auch für die eigens gehaltenen Schweine und deren Schlachtung zuständig. Das Gasthaus brauchte dringend Nachschub, also ging Charly in den Stall. Jedoch, als er dem Schwein in die Augen sah, brachte er es nicht übers Herz, es zu töten. Praktisch über Nacht wurde die Familie zu Vegetariern und das Gasthaus zur reinen Ausschank. Während des Gastbetriebs begann Charly seiner Affinität für Zahlen nachzugehen und fing an, an der Börse zu spekulieren – in Wien, Frankfurt und sogar New York. Als 1998 seine Mutter schwer erkrankte, war für Charly die Zeit gekommen, heimzukehren. Und so kam es zur Premiere einer anfangs kleinen, veganen Speisekarte im Gasthaus Schillinger. Zur veganen Hausmannskost gesellten sich zusehends auch internationale Gerichte wie Hamburger, Chicken Nuggets, Cheesecake und Tiramisu. Charly und Irene Schillinger avancierten rasch zu Pionieren veganer Gastronomie in Österreich. Aber bei dem erfolgreichen Gasthaus alleine sollte es nicht bleiben. Sie hatten einen großen Traum: Veganes, leckeres und umweltfreundliches Essen für alle - es wurde die Geburtsstunde des veganen, urbanen Fast Food Lokals im New Yorker Look der 60er: “SWING KITCHEN”.
39. Das Gasthaus »Zum roten Taubenschlag«Nach einer siegreichen Schlacht gegen die Engländer ist es ruhig im Lager und die Musketiere haben Muße und auch die Erlaubnis sich ausserhalb aufzuhalten. Auf dem Weg zur Herberge "Zum roten Taubenschlag" treffen sie einen unbekannten Reiter, der sich als Kardinal Richelieu herausstellt. Er ist ebenfalls unterwegs zu der Herberge und nimmt die 3 als Wache unter seinen Befehl. Im Gasthaus begibt sich der Kardinal zu einer Verabredung und Athos, Porthos und Aramis warten derweil. Vorgelesen von Rainer Schuppe; aufgenommen und bearbeitet im Coworking Space Rayaworx, Santanyí, Mallorca.
HofnarrGiaccomo liest den urheberrechtsfreien Klassiker:Die Geschichten der drei Musketiere von ALEXANDRE DUMAS"39 Das Gasthaus zum roten Taubenschlag"Support the showMöchtet ihr mit mir Deutsch üben?Ihr könnt einfach im YouTube Kanal mitlesen!Read along in my YouTube Channel.вивчайте мову зі мною! Jedes Feedback ist willkommen...Every feedback ist appreciated. Und danke für den Support! Thanx for the support!Support my work (with a small subscription) Besucht mich unterhttps://allmylinks.com/wortschatzund mein Hörbuch unter https://www.allmylinks.com/keinenbock
Spannend wie »Der Hexer«, atemberaubend wie »Der Hund von Blackwood Castle«, unheimlich wie »Das Gasthaus an der Themse«. In einem speziell gesicherten Raum bewahrt der Londoner Bankier Samuel Wordsworth eine wertvolle goldene Maya-Statue auf. Eines Tages findet er das Zimmer verschlossen vor, der Schlüssel steckt von innen. Nachdem es gelungen ist, die Tür gewaltsam zu öffnen, offenbart sich die Katastrophe: Der im Raum befindliche Tresor ist aufgebrochen und die kostbare Statue verschwunden, ohne dass erkennbar wäre, wie der Dieb mit seiner Beute hat fliehen können. In seiner Not wendet sich Wordsworth an Edgar Wallace, der sich – von seinen eigenen Kriminalromanen inspiriert – auf die Suche nach dem »goldenen Zwerg« macht. Doch Wallace merkt schnell, dass das Schreiben von Krimis und echte Ermittlerarbeit nur wenig gemeinsam haben. Dank der Mithilfe seiner cleveren Ehefrau Violet gelingt es ihm dennoch, erste Spuren zu finden und herauszubekommen, wie die Statue den Raum verlassen konnte. Schon bald finden sich die beiden in einem finsteren Verwirrspiel um undurchsichtige Butler, finstere Hintermänner, Schatzkarten und Geheimcodes wieder. Dolche sausen durch die Luft, und Schreie gellen durch den Londoner Nebel.
Mit der urigen Gastwirtschaft in Madenhausen bei Schweinfurt haben sich Sabine und Ernst Böhm einen Lebenstraum erfüllt. Das Gasthaus zählt zu den 100 besten Heimatwirtschaften Bayerns. Auf der Speisekarte finden sich fränkische Gerichte, verfasst in fränkischer Mundart. Jochen Wobser ratscht mit den "Mundart-Wirtsleuten".
Serina und Jasmin sprechen auf Wunsch von "Das Gasthaus zum Blutigen Hebel" über die Adaption von Disneyfilmen als Abenteuer. Dabei geht es um Disney Prinzessinnen als Fantastik, den Umgang mit ihnen als Protagonistinnen und die Struktur von entsprechenden Abenteuern. Wir sprechen über Konzepte wie GM-ful Spiele, Ensemblecasts und Gruppen von unterschiedlicher Machtfülle. Außerdem sprechen wir darüber was wir von Musicalszenen fürs Rollenspiel mitnehmen können, auch wenn wir nicht am Tisch singen, welchen Zweck sie narrativ erfüllen und welche Lücken sie uns im Rollenspiel aufzeigen. Außerdem analysieren wir Lieder aus Frozen als Szenen, sehen uns an was wie wir Schneewittchen mit Ensemblecast und als Story Game umsetzen und konvertieren Dornröschen nach FATE.
Hallo und willkommen zu einer neuen Episode des Drachentöter Podcasts. Ich bin Mike und heute rede ich gemeinsam mit Gerd, Luna und Sandra über Humor im Rollenspiel und das Kleine ich in jedem Spielercharakter. Hinweis: Dies ist eine Episode Podwichteln. Es wurden folgende Themen an zwei andere Podcasts „verlost“: Das Silmarillion an „Das Gasthaus zum blutigen Hebel“ und „Wie Gary Gygax zu seinem Durchbruch gekommen ist“ an das Zock-Bock-Radio. Wir haben im Gegenzug „Das kleine ICH in jedem Spielercharakter“ und „Humor im Rollenspiel“ als Themen anderer Podcasts erhalten. Die Übersicht aller beteiligten Podcasts findet ihr in den Shownotes der Episode
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Der erfolgreichste Film der Edgar Wallace-Reihe vereinigt einmalig Joachim Fuchsberger, Eddi Arent, Klaus Kinski und Siegfried Schürenberg in ein und demselben Film und kann mit einem der ikonischsten Mörderfiguren der Serie aufwarten: dem „Hai“, der mit einer Harpune und einem Unterwasserschlitten ausgestattet Schmugglern und Hehlern rund um die am Themseufer gelegene Hafenspelunke „Mekka“ das Fürchten lehrt. Kein Wunder, dass der von Alfred Vohrer inszenierte Beitrag zum Klassiker avancierte. Kontakt zu uns: podcast(at)retroboost.de
Do Julian isch Schauspieler. Mir hobm am Unfong vom Johr schun an kloanen Ratscher kop und weil er huier bei die Rittner Sommerspiele mitspielt hon i mir gedenkt, dasses cool war a bissl zu schaugn wia sich daweil olles entwickelt hot. Die Aufführungen von “Das Gasthaus am See” sein vom 23. Juli bis 13. August. Schaugs es enk un und vielleicht treffmer ins ;) Do Caveman Podcast leb von enkre Spenden. Unterstützts in Caveman Podcast auf: Buymeacoffe.com/Benjiosaurus
Zwischen Funk Brass und Wagner: Tubist Andreas Martin Hofmeier bekommt den bayerischen Staatspreis für Musik. Und zwei Bücher: Erwin Seitz: "Das Gasthaus als Heimatort" / Louise Erdrich: "Der Nachtwächter"
#1 Braucht das Gasthaus eine Kinderkarte?Dies ist unser Thema der Woche. Dazu gibt es unsere kulinarischen Highlights und den Lengsfeldschen' Tipp der Woche. Wir sprechen auch über Kollegen, Brands oder Produkte, jedoch ohne das diese unsere Sponsoren sind oder wir für Werbung vergütet werden. Diese Woche:Max Kugel, Bonn https://maxkugel.de/Caruso Pasta Bar, Köln http://www.pastabar.de/'Restaurantlegenden', Servus TV https://www.servustv.com/Du möchtest mit uns in Kontakt treten oder uns Fragen senden? Da würden wir uns sehr freuen!Schreibe uns eine Mail an: info@gasthaus-scheiderhoehe.deFolge uns auf Instagram: www.instagram.com/gasthaus_scheiderhoeheFolge uns auf Facebook: www.facebook.com/gasthausscheiderhoehe/
In der neuen Folge des Lebenswege Podcasts freue ich mich Andrea Huber begrüßen zu dürfen. Andrea erzählt von ihrer eigenen Sinnsuche, ihr angekommen sein im Buddhismus und über Achtsamkeit und Meditation. Seit 2004 bietet Andrea MBSR Kurse an und leitet auch Retreats im buddhistischen Zentrum in Scheibbs. Im Podcast gibt’s neben der Erzählung auch gleich praktische achtsame Übungen Erwähnt wurde: Das Gasthaus von Rumi und Biodanza Mehr über Andrea und ihre Arbeit erfahrt ihr hier: https://www.andrea-huber.at Falls auch ihr eure Lebensgeschichte teilen wollt schreibt mir gerne unter lebenswegepodcast@gmail.com Viel Spaß beim reinhören Alles Liebe Andrea
Der Mensch als Gemeinschaftswesen brauche das gemeinsame Essen, auch in der Gastronomie, sagte der Kulturhistoriker Erwin Seitz im Dlf. Eine Zeit lang könne man es wie aktuell Corona-bedingt ohne aushalten. Ohne Austausch würde es aber irgendwann Schieflagen geben. Gastronomie sei "gemeinschaftsbildend". Erwin Seitz im Gespräch mit Benedikt Schulz www.deutschlandfunk.de, Interview Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Meddl ihr Lieben und herzlich willkommen zu Episode 23 des SpeerCast!00:00:00 Intro00:01:29 Das Gasthaus zum Oger00:21:36 Drachenlord und das neue Waldläuferhandy00:28:14 Rainer W. (Gedicht)00:31:33 Rainers Pornosucht00:42:06 Drachenlord Mein Absprung gerade noch rechtzeitig (01.04.2023)Lesung(en) zum Mitlesen: https://speergruesse.wordpress.com/2020/10/18/speercast-episode-23-ist-auch-nur-eine-zahl-links-und-infos/Folgt dem Podcast: https://speergruesse.wordpress.com/podcast-speercast/ Hörerpost per E-Mail: speergruesse@gmail.comTwitter: https://twitter.com/speergruesse
Auf einmal stand sein Traum in Flammen. Eine Wohlfühloase hatte der Zürcher Christian Drescher aus dem Berggasthof Fronalpstock in den Glarner Alpen machen wollen. Und das durfte auch etwas kosten. Doch am 9. November 2019 brannte das Gasthaus oberhalb von Mollis vollständig nieder. Der Berggasthof Fronalpstock auf 1300 Meter über Meer, von den Einheimischen liebevoll Stockhus genannt, vermittelte zu seinen besten Zeiten typisch schweizerische Bergromantik: im Winter voll mit Schulklassen, im Sommer mit Ausflugs- oder Hochzeitsgästen. Altersbedingt – und weil das Wirten hier oben auch nicht leichter wurde – verkauften die langjährigen Besitzer Fränzi und Bruno Reich 2018 das Stockhus für knapp 800'000 Franken an den Zürcher Christian Drescher. Dieser ist Berufsfischer auf dem Walensee, spielt Golf und führt gleichzeitig als gelernter Sporttherapeut das Wellness- und Therapiezentrum im Strandbad Uto-Quai an der Zürcher Seepromenade. In Glarus hat er das Image eines bunten Vogels. Aus dem Glarner Stockhus will er ein Eventlokal mit Wellnessbereich machen. Das Gasthaus wird jeweils an Gruppen vermietet. Drescher investiert nach dem Einzug viel Geld ins Interieur – in Antiquitäten zum Beispiel, von einem ehemaligen Sklavenschiff. Seine Schmuck- und Diamantensammlung lagert er ebenfalls hier. Doch kaum ist das neue Dach fast aufgerichtet, sind die neuen Fenster bestellt und Hunderte von Weinflaschen im Keller, kommt Anfang November 2019 das Feuer. Zum Löschen setzt die Feuerwehr auch Helikopter ein. Dennoch bleiben vom Stockhus fast nur Ruinen, Schutt und Asche übrig. In dieser Nacht ist Drescher selbst im Zürcher Uto-Quai. Zu Schaden kommt niemand. Die Polizei sperrt den Unglücksort ab. Die schwierige Suche nach der Brandursache beginnt. «Traurig», sagten viele; «Brandstiftung», riefen andere. In den sozialen Medien und an manchen Stammtischen ist die Rede vom «Warm-Sanieren». «Blödsinn von Neidern», kontert Drescher und verweist auf die Untersuchungsberichte, die auf eine unbekannte technische Brandursache hindeuten. Reporter Christof Franzen hat Christian Drescher ein halbes Jahr lang begleitet – von der Zeit des bösen Erwachens bis hin zur Planung eines ambitionierten Neubaus. Drescher hofft, dass die Versicherungen für den grossen Schaden zahlen werden.
Auf einmal stand sein Traum in Flammen. Eine Wohlfühloase hatte der Zürcher Christian Drescher aus dem Berggasthof Fronalpstock in den Glarner Alpen machen wollen. Und das durfte auch etwas kosten. Doch am 9. November 2019 brannte das Gasthaus oberhalb von Mollis vollständig nieder. Der Berggasthof Fronalpstock auf 1300 Meter über Meer, von den Einheimischen liebevoll Stockhus genannt, vermittelte zu seinen besten Zeiten typisch schweizerische Bergromantik: im Winter voll mit Schulklassen, im Sommer mit Ausflugs- oder Hochzeitsgästen. Altersbedingt – und weil das Wirten hier oben auch nicht leichter wurde – verkauften die langjährigen Besitzer Fränzi und Bruno Reich 2018 das Stockhus für knapp 800'000 Franken an den Zürcher Christian Drescher. Dieser ist Berufsfischer auf dem Walensee, spielt Golf und führt gleichzeitig als gelernter Sporttherapeut das Wellness- und Therapiezentrum im Strandbad Uto-Quai an der Zürcher Seepromenade. In Glarus hat er das Image eines bunten Vogels. Aus dem Glarner Stockhus will er ein Eventlokal mit Wellnessbereich machen. Das Gasthaus wird jeweils an Gruppen vermietet. Drescher investiert nach dem Einzug viel Geld ins Interieur – in Antiquitäten zum Beispiel, von einem ehemaligen Sklavenschiff. Seine Schmuck- und Diamantensammlung lagert er ebenfalls hier. Doch kaum ist das neue Dach fast aufgerichtet, sind die neuen Fenster bestellt und Hunderte von Weinflaschen im Keller, kommt Anfang November 2019 das Feuer. Zum Löschen setzt die Feuerwehr auch Helikopter ein. Dennoch bleiben vom Stockhus fast nur Ruinen, Schutt und Asche übrig. In dieser Nacht ist Drescher selbst im Zürcher Uto-Quai. Zu Schaden kommt niemand. Die Polizei sperrt den Unglücksort ab. Die schwierige Suche nach der Brandursache beginnt. «Traurig», sagten viele; «Brandstiftung», riefen andere. In den sozialen Medien und an manchen Stammtischen ist die Rede vom «Warm-Sanieren». «Blödsinn von Neidern», kontert Drescher und verweist auf die Untersuchungsberichte, die auf eine unbekannte technische Brandursache hindeuten. Reporter Christof Franzen hat Christian Drescher ein halbes Jahr lang begleitet – von der Zeit des bösen Erwachens bis hin zur Planung eines ambitionierten Neubaus. Drescher hofft, dass die Versicherungen für den grossen Schaden zahlen werden.
In Deutschland gibt es viele Gasthäuser. Man nennt sie auch Gasthof. Beide Wörter bedeuten aber das Gleiche: Ein Gasthaus ist ein Gebäude, in dem Menschen schlafen können - gegen Geld. Es ist also kein normales Wohnhaus, sondern so etwas wie ein Hotel. Früher gab es die Unterscheidung beider Wörter: Der Gasthof war so etwas wie ein Bauernhof, der Gäste aufnahm. Hier konnten auch Kutschenpferde unterkommen. Das Gasthaus war ein normales Haus. Der Unterschied zwischen Gasthaus und Hotel ist schnell erklärt: Gasthäuser gibt es schon viel länger als Hotels. Sie entstanden zum Beispiel entlang der Strecken, auf denen die Postkutsche unterwegs war. Unterwegs konnte der Kutscher hier übernachten und die Pferde austauschen oder pausieren lassen. In vielen kleinen Gemeinden auf dem Land gibt es ein Gasthaus, es liegt meist an der Straße und heißt dann zum Beispiel "Zur Post", weil die Gasthäuser eben aus der Zeit der Postkutschen stammen. In Städten sind sie seltener zu finden. Außerdem sind Gasthäuser lange nicht so luxuriös und komfortabel wie manche Hotels. Gasthäuser sind im ursprünglichen Sinn eher schlicht und bieten weniger Service. Aber natürlich vermischt sich das in unserer Zeit alles sehr. Gasthäuser sind in zwei Bereiche aufgeteilt. Es gibt einen Bereich, in dem gegessen und getrunken wird, das ist die Gaststätte. Und dann gibt es noch die Schlafzimmer für die Gäste. Oft steht an der Fassade dieser Gasthäuser groß das Wort "Fremdenzimmer" - das ist etwas veraltet, und es klingt nicht sehr einladend, oder? Gaststätten bieten nicht nur ihren Übernachtungsgästen Essen und Getränke an, sondern auch anderen Besuchern. Hier gibt es meist traditionelles Essen aus der Region. Man wird also eher keine Pizza oder indisches Essen in einer Gaststätte finden. Die Einrichtung ist meistens eher rustikal. Aber natürlich gibt es auch modern eingerichtete Gaststätten. In Bayern haben Gaststätten oft einen Kachelofen, also einen großen Ofen, der mit Kacheln verkleidet ist. Außen am Kachelofen ist eine Bank, auf die man sich setzen kann. Denn die Kacheln speichern Wärme und im Winter ist es sehr angenehm, hier zu sitzen. In kleineren Gemeinden sind die Gasthäuser oft auch Treffpunkt für die Bevölkerung. Hier sitzen die älteren Herren am Stammtisch - das ist ein Tisch, der extra für die Gäste reserviert ist, die regelmäßig kommen. Und es gibt oft einen kleinen Nebenraum oder einen Bereich, in dem sich zum Beispiel Vereine treffen können, wenn sie Veranstaltungen abhalten. Wenn sie also zum Beispiel einen neuen Vorstand wählen möchten. Die Gasthäuser sind meist im Zentrum zu finden, also entweder an der wichtigsten Straße des Ortes oder in der Nähe des Rathauses, in Bayern auch meistens in der Nähe des Maibaums. Wo steht nun das älteste Gasthaus der Welt? Darüber sind sich nicht alle einig. Manche sagen, es ist die Gaststätte Röhrl bei Regensburg, denn sie steht im Guinness-Buch der Rekorde als seit 1658 durchgehend geöffnet. Aber auch die Gaststätte "Zum Riesen" in Miltenberg, "Zum roten Bären" in Freiburg und die "Herberge zum Löwen" am Schönberg möchten das älteste Gasthaus Deutschlands sein - und auch der Stiftskeller in Salzburg. Letztlich ist es ja egal, welches Gasthaus das älteste ist - wichtig ist, dass man sich dort als Besucher wohlfühlt, oder? Das bekannteste Gasthaus der Welt ist wahrscheinlich das Hofbräuhaus in München. Wart Ihr schon einmal in einem typisch deutschen Gasthaus? Wie hat es Euch gefallen? Schreibt gerne in die Kommentarfunktion! Text der Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg184kurz.pdf
Heute gibt es nun endlich eine neue Folge des aventurischen Podcast, leider war ich etwas krank, daher habe ich es nicht geschafft, die Folge pünktlich zu schneiden. Entschuldigt bitte die Verzögerung. Die 6. Folge, ist auch schon aufgenommen und wird in 2 Wochen erscheinen. In der heutigen Ausgabe spreche ich mit dem fast kompletten Team des YouTube Channels: "Das Gasthaus Zum rollenden Würfel. Es wurde eine Menge gelacht und es gibt viele Anekdoten. Vielen Dank für die vielen Kommentare und Nachrichten, macht bitte weiter so, das motiviert enorm!
Die Finale Staffeln beginnt. Mehr von mir auf bloodword.com, Youtube, Bandcamp und Amazon. Hier der rohe Text: Eine schmale Brücke liegt vor mir. Sie überspannt eine Kluft an deren Grund ein kleiner Fluss rauscht. In den Bergen taut der Schnee und das Wasser fließt schnell. Trotzdem ist es noch immer kalt. Es sind vielleicht fünfzehn oder zwanzig Meter bis nach unten. Die Brücke ist schmal und sie hat kein Geländer. Eigentlich ist es eher ein Steg. Ich weiß, dass sie hinter mir sind. Nicht weit weg. Und auf der anderen Seite der Brücke wartet Benito auf mich. Benito, und der, den ich für Christiano halte. Hinter ihnen nackte, aufgeknüpfte und gekreuzigte Menschenleiber. Selbst von hier kann ich erkennen, wie zerschunden sie sind. Ein Bündel liegt zu Benitos Füßen. Dunkel. Unförmig. Sie sehen zu mir herüber, warten ab, was ich mache. Ich kann nicht zurück. Will es auch nicht. Aber der Steg ist wirklich schmal und es geht tief runter. Diese Szene erinnert mich an etwas. An Frankfurt. Aber jetzt ist dennoch alles anders. Mir ist bewusst, dass sie näher und näher kommen, je länger ich warte. Ich weiß nicht einmal, ob es Degenerierte sind, oder andere. Aber ich weiß, dass sie mich töten werden, sobald sie mich erreichen. Ihre Gesichter sind verhüllt und ihre Körper unter der dicken Winterkleidung verborgen. Aber sie sind groß, alle größer als ich. Machen einen starken Eindruck. Einen unbesiegbaren Eindruck, sind eine Naturgewalt, unaufhaltsam und schwer und dunkel wie das Meer. Ich schaue nach hinten, drehen meinen Kopf. Noch ist keiner zu sehen, aber ich kann sie hören. Ich schaue hoch zum grauen Himmel, wo der Wind Wolken zerfetzt und vor sich her treibt. Ich habe ihn im Rücken. Er treibt mich voran. Ich darf nicht warten. Die Räder meines Rollstuhls quietschen als ich mich voran schiebe. Der Steg ist gerade so breit, dass rechts und links wenige Zentimeter Platz sind. Weder fühle ich meine Beine, noch kann ich sie sehen. Mit beiden Händen seitlich neben mir, schiebe ich mich voran. Langsam, vorsichtig und zwinge mich, nicht nach unten zu sehen. Ich weiß nicht, wie sie mich gefunden haben, aber das haben sie, und sie haben es auch geschafft, mich einzukreisen. Ich denke, sie haben lange dafür gebraucht, müssen vorsichtig gewesen sein. Sehr vorsichtig, sonst hätte ich sie bemerkt. Aber als ich die ersten Schritte im Unterholz gehört hatte, war es schon zu spät gewesen. Ich kenne mich hier aus, weiß um die Wege und Pfade in diesem Gebiet. Deswegen ist es mir trotz Rollstuhl gelungen, den Abstand wieder zu vergrößern, nachdem ich die erste dunkle Gestalt hinter mir entdeckt hatte. Und trotz meiner intuitiven Ortskenntnis ist es ihnen gelungen mich auf den Steg zu zu treiben, der jetzt unter mir schwankt und knarrt. Meine Hände schwitzen und die Blasen in ihrem Fleisch, die vom Anschieben des Rollstuhls herrühren, platzen wieder auf. Auf meiner Stirn bildet sich ebenfalls ein Schweißfilm. Ich kann Ihnen riechen und fühlen, wie er sich auf meinem Gesicht ausbreitet. Auch sie kann ich riechen, wie sie hinter mir her kommen. Sie stinken noch mehr als ich, und der Wind treibt den Geruch zu mir. Christiano und Benito auf der anderen Seite stehen noch immer bewegungslos. Ich frage mich, wie viele Meter ich auf dem Steg schon hinter mich gebracht habe. Die Mitte scheint noch nicht näher gekommen zu sein, obwohl die Distanz nicht wirklich groß ist. Zentimeter um Zentimeter treibe ich mich weiter voran, korrigiere meinen Kurs millimeterweise, wenn eines der Räder zu weit an den Rand zu geraten droht. Schweißtreibend und beängstigend. Das Adrenalin in mir will ausgelebt werden, aber es geht nicht. Eine unbedachte Bewegung, ein Manöver mit nur etwas zu viel Kraft ausgeführt, und ich werde fallen. Ich bringe einen weiteren Meter hinter mich, dann halte ich vorsichtig an. Ich muss atmen. Das hatte ich vergessen, seit ich auf dem Steg bin. Ich sehe auf meine Hände. Blutig. Ich schaue mir die Runzeln und Risse an. Verzweigt bis ins unendliche, mehr, je näher man herangeht. Ich halte mir beide Hände dicht vor die Augen und tauche ein in die Schluchten und Kerben und Flüsse und Bäche und winzigen Seen aus mikroskopisch kleinen Blutpartikeln. Dann bin ich plötzlich auf der anderen Seite. Christiano macht einen Schritt zurück, beobachtet mich und lächelt grausam. Benito mit seinem lückenhaften Gebiss und seinen hässlich verfärbten Zähnen steht vor mir. Ich kann nicht herunter von dem Steg und muss die Räder mit meinen blutigen Händen festhalten, um nicht zurückzurollen. Zu unserer beiden Füßen liegt das Bündel. Benito sieht mich an, dann beugt er sich vor und hebt es mit beiden Händen auf. Seinen Blick immer noch starr auf mich gerichtet, beginnt er es auszuwickeln. Es ist Silvias Kopf. Silvias Kopf nach ihrem Aufprall auf den Boden. Verformt, an mehreren Stellen quillt Zeug aus ihm heraus und verklebt die Haare. Zähne fehlen. Ein Auge auch. Ich habe Benito viel genommen. Einen Bruder. Eine Frau. Ich kann mich vage an Gründe erinnern, warum das so ist, aber in meinem Kopf bleiben sie so schattenhaft wie die Gestalten, die mich verfolgen. Benito küsst den Schädel jetzt auf den Mund. Steckt seine Zunge hinein, aber nur kurz. Er löst sich wieder, drückt seine Lippen sanft auf die Mitte der geborstenen Stirn. Dann wirft er den Schädel in einem weiten Bogen in den Fluss hinunter. Jetzt sieht er mich wieder an und seine Lippen sind mit ihrem Blut benetzt. Er macht einen Schritt auf mich zu. Dann rast der Fluss mir entgegen. Ich überschlage mich, verliere den Kontakt zum Rollstuhl, habe Angst, weiß, dass dort unten Felsen im Wasser sind. Ich schreie. Ich habe immer noch geschrien, als ich an diesem Tag aufwachte. Noch während ich versuchte, mich, nach Luft ringend und verschwitzt wie ich war, aus dem Schlafsack zu befreien, registrierte ich, dass es außerhalb der Gaststätte auf dem Michaelsberg bereits hell war und in einiger Entfernung über mir hörte ich etwas fliegen. Die Drohne mit Sicherheit. Sie schien irgendetwas in der Gegend zu suchen. Manchmal überflog sie mich, aber ich schien sie nicht zu interessieren. Der Absturz auf der Autobahn vor ein paar Tagen musste ein Unfall gewesen sein. Ich hatte viel Zeit gehabt, um über das plötzliche Erscheinen der Drohnen nachzudenken, aber irgendwann war ich zu dem Schluss gekommen, dass sie mir egal waren. Wer auch immer die Dinger lenkte - er oder sie hatte wohl eigene Pläne und interessierte sich bestenfalls am Rande für die Poliklinik und für einen einzelnen Mann auf einem Motorrad erst recht nicht. Ich hatte viel zu lange geschlafen. Für eine Sekunde hechelte ich noch flach und die Luft rasselte in meinen Bronchien. Auswirkungen des Albtraums. Mein Kopf tat weh, wie schon seit einer ganzen Weile jeden Tag. Es verflog aber meistens gegen Mittag, oder wenn ich genug getrunken hatte. Ich hatte mir schon vor ein paar Tagen vorgenommen, die nächstbeste Apotheke zu plündern, aber irgendwie war mir noch nicht danach gewesen, in eine Stadt oder ein Dorf hinein zu fahren. Irgendwie brachte mein Gehirn Städte und Ortschaften noch immer mit Menschen in Verbindung, und das Gelände-Motorrad, das ich in der Poliklinik mitgenommen hatte, eine Triumph Tiger, hatte es mir ermöglicht abseits der großen Straßen und Orte bleiben zu können. Nach Gustavs Beerdigung hatte ich mich ziemlich rücksichtslos an ihren Waffen und Vorräten bedient. Sie ließen mich. Lediglich Narbengesicht hat dann und wann halbherzigen Einspruch erhoben, als ich gepackt habe. Petra hat ihn aber stets zurückgepfiffen. Sie sah das wohl wie ich. Je schneller ich mich von dort verpissen würde, desto besser für alle Beteiligten. Ohne Gustav als Verbindungsmann hatten wir uns nicht viel zu sagen. Wahrscheinlich hatte ihnen meine überhastete Abreise die Arbeit abgenommen, mich rauszuwerfen. So wie ich Silvia herausgeworfen hatte. Reflexhaft lachte ich kurz auf, aber ich verspürte keine Freude. Die Muskelkontraktionen, die mit dem Lachen einhergingen, machten die Kopfschmerzen nicht gerade besser. Der einzige in der Klinik, der noch mit mir geredet hatte, war Jan gewesen. Er hatte mitkommen wollen, war aber zu schwach. Hätte mich nur aufgehalten und davon abgesehen: ein schönes Mörder-Duo wären wir gewesen. In der Klinik wussten sie nicht, dass er seinen Bruder umgelegt hatte. Er war dort gut aufgehoben. Oder auch nicht. Wenn die Degs dort einfallen würden, hatten er und die Versehrten keine Chance. Auch nicht, wenn die Allianz mit dem hohen Volk zu diesem Zeitpunkt noch Bestand haben würde. Benitos Leute allein hätten ausgereicht, durch ihre schiere Masse. Und dann waren da noch die neuen Degs. Christianos Degs. Mit Schaudern erinnerte ich mich daran, wie kalt und präzise sie auf dem Straßen-Schlachtfeld unter Jans Wohnung agiert hatten. Nein. Keine Chance. Ich war in gemächlichen Tempo Feld-und Waldwege entlang getuckert. Ich war kein geübter Fahrer und ehrlich gesagt hatte ich Angst vor einem Sturz, zumal ich mich ohnehin nicht besonders gut fühlte. Oft, wenn das Gelände unwegsam wurde, schob ich die Maschine lieber, als es darauf ankommen zu lassen, nicht zu letzt, weil ich keinen Helm tragen wollte. Schränkt die Sinne zu sehr ein. Meine Vorsicht und mein Bedürfnis, schnell voran zu kommen ließen sich nicht miteinander vereinen, was meine Laune zusehends schlechter werden ließ. Wie viel Vorsprung hatten Wanda und Mariam? Wochen mit Sicherheit. Sie zu suchen war wahnwitzig. Sie konnten überall sein. Sicher, ja. Sie würden nach Süden gegangen sein, aber wer konnte schon sagen, ob sie nicht irgendwo aufgehalten worden waren? Wer konnte sagen, welchen Weg sie genommen hatten? Auch ich bewegte mich langsam aber sicher nach Süden, aber nicht in einer geraden Linie, sondern in einem Zick-Zack-Kurs. So versuchte ich zu vermeiden, dass ich sie überholte und meine ohnehin geringe Chance, sie bald zu finden ganz vertat. Vielleicht hatte ich aber auch gar nichts dagegen, langsam voran zu kommen, denn je länger ich unterwegs war, desto weniger wusste ich, was ich mir überhaupt davon erhoffte, die beiden zu finden. Aber irgendetwas - irgendetwas musste ich doch tun. Oder? Gestern hatte ich Bruchsal umrundet und gegen Abend auf dem Hügel den Turm der kleinen Kirche aufragen sehen, die zusammen mit dem Gebäude der Gaststätte einen etwa fünfundzwanzig Meter breiten Gebäudekomplex bildete. Vorher schon waren mir verwitterte Schilder aufgefallen, die auf die Gaststätte als Ausflugsziel hinwiesen. Happy Days. Ich hoffte dort noch genießbare Nahrungsmittel zu finden, obwohl ich eigenlich noch genug hatte. Was man hat, hat man. Irgendwo dort drinnen, vermutlich in direkter Nähe der Küche würde es Vorratsräume geben. Gestern allerdings hatte ich das Gebäude nicht komplett durchsucht. Es hatte unberührt gewirkt und so tot und leer vor mir gelegen, dass ich wahrlich nicht damit gerechnet hatte, hier ein menschliches Wesen oder ein Tier vorzufinden. Lediglich den großen Speisesaal und den Nebenraum, der wohl geschlossenen Gesellschaften vorbehalten gewesen war, hatte ich mit meiner Taschenlampe schlampig ausgeleuchtet, um unliebsame Überraschungen zu vermeiden und mich dann in einer Art kleinen, selbst gebauten Festung, die ich aus den überall vorhandenen Tischen und Stühlen errichtet hatte in meinen Schlafsack gerollt. Eine kindische Festung, eher eine Festung des Geistes, als von praktischem Wert. Dann hatte ich eine Konserve mit irgendeinem Gemüse und eine noch halbvolle Flasche wiederlich süßen Likör aus meinem Rucksack gekramt und mir einverleibt. Sicherheitshalber hatte ich noch einen weiteren der Esstische vor die Eingangstür geschoben, die ich zuerst mit einer kurzen Brechstange, die ich in einer meiner Satteltaschen aufbewahrte, aufgehebelt hatte. Davor allerdings hatte ich die Triumph ins Gebäude geschoben. Sie wirkte falsch im nostalgischen Gesamtbild, das der Speiseraum vermittelte, aber irgendwie gefiel mir das. So, als würde man absichtlich in seiner abgerissensten Rockerkluft zu einem Gala-Dinner erscheinen. Als ich aufgestanden war, fuhr ich mit der Zunge über den Belag auf meinen Zähnen und einer rechts hinten tat weh. Der Verfall machte auch vor mir nicht halt. Warum sollte er auch? Wenn der Rest der Welt langsam verwest, physisch und moralisch, war es doch vermessen zu denken, dass man dem etwas entgegensetzen könnte. Trotzdem nahm ich mir vor, die Körperpflege wieder ernster zu nehmen, als ich es in den letzten Tagen getan hatte. Ich stank nicht nur in meinen Albträumen, sondern auch in Wirklichkeit. Ich hatte mich auch nicht ausgezogen, um zu schlafen. Lediglich den Waffengürtel und die hüftlange Winterjacke, die ich beide aus der Poliklinik mitgenommen hatte, hatte ich abgelegt. Ich würde noch ein Weilchen hierbleiben, also legte ich den Gürtel erneut an, entgegen meiner sonstigen Gewohnheit allerdings unter der Jacke und warf sie über, ohne sie zu schließen. Es war kühl, aber die noch intakten Mauern und Fenster des Gebäudes schützten mich vor dem Wind und im Schlafsack hatte ich ausreichend Körperwärme getankt, auch wenn ich mich wie gerädert fühlte. Ich trat an eines der grob nach Süden zeigenden Fenster im großen Speisesaal. Der Tag war trüb, wie der in meinem Albtraum, und Staub und wahrscheinlich auch Blütenpollen bildeten einen schmierigen Film auf dem Glas. Ich sah, wie einige der großen Bäume zu meiner Linken sich im Wind bogen. Direkt vor dem Gebäude umgestürzte Tische, Stühle und Sonnenschirme, umwachsen von hohem Gras, das schon seit Jahren nicht mehr gemäht worden war. Trotzdem konnte ich von hier weit ins Land hinunter sehen. Ich konnte mir ohne Probleme vorstellen, dass dieser Ort einmal ein beliebtes Ausflugsziel gewesen war. Weiter weg einen See. Darüber glitzerte irgendetwas im Himmel. Ich stand eine Weile und sah einfach nur hinaus, sah dem glitzern zu, dann erinnerte ich mich an meinen Vorsatz, fluchte leise und setzte mich in Bewegung. Die Küche war schnell gefunden und auch die daran angrenzenden Lagerräume für Lebensmittel und Getränke waren rasch durchsucht. Mir gefiel, was ich dort vorfand. Zwar war alles, was zu dem Zeitpunkt, an dem dieses Gebäude verlassen worden war als frisch hätte bezeichnet werden können zu unidentifizierbaren Klumpen verwest, aber die Auswahl an Konserven und luftdicht eingeschweißten Nahrungsmitteln war wirklich beachtlich. Was meine Laune noch ein wenig mehr hob, war das Vorhandensein von vielen Kästen Bier und anderen Alkoholika. Vorerst allerdings wollte ich mich auf Wasser beschränken. Ich schaffte vier große PET-Flaschen in die Küche, goss deren Inhalt in einen Topf, und nach etwas Suchen entdeckte ich einen noch größeren Topf, der mir als Feuerstelle und Heizung dienen sollte. Als ich nach draußen ging, um in der verwilderten Vegetation nach abgestorbenen Ästen und dergleichen zu suchen beschloss ich, die Jacke doch zu schließen. Bald hatte ich genug Brennmaterial im Speiseraum zusammen getragen. Der Saal war so groß, dass ich, wenn ich es nicht übertrieb, davon absehen konnte, die Fenster zu öffnen und damit der Rauch abziehen konnte. Es musste niemand sehen, dass ich hier war. Dann schaffte ich die beiden Töpfe ebenfalls in den Speiseraum und ging anschließend noch einmal zurück in die Küche um mir einen Ofen-Rost zu holen, mit dessen Hilfe ich den Topf mit dem Wasser über meinem kleinen Topf-Feuer platzieren wollte. Als Anzündehilfe diente mir eine kleine, noch halbvolle Flasche Strohrum. Bald war alles zu meiner Zufriedenheit eingerichtet. Bis das Wasser den Siedepunkt erreichen würde, würde es noch eine kleine Weile dauern und ich beschloss, mir den Rest des Gebäudes anzusehen wobei die angeschlossene Kirche am wenigsten verheißungsvoll schien. Die letzte Kirche, in der ich gewesen war … naja. Kurz überlegte ich, ob es eine gute Idee wäre, die Fenster mit den zahlreich vorhandenen Tischdecken zu verhängen, beschloss aber dann, dass ich damit noch warten könnte, bis es draußen langsam dunkel werden würde. Allzu gründlich war ich bei meiner Durchsuchung nicht. Noch war ich ziemlich gut ausgerüstet und benötigte eigentlich nichts im besonderen. An meinem Waffengürtel trug ich zwei Pistolenholster, eine Glock 17 und eine kleine Smith and Wesson mit kurzem Lauf, und Taschen mit Ersatzmagazinen, sowie ein übertrieben fies designtes Messer, eher eine Zierwaffe, vermutlich irgend einem Fantasy-Film nachempfunden. Scharf genug für Fleisch aber immerhin. Meine Machete sowie zwei Jagdgewehre mit verschiedenen Kalibern hatte ich an der Triumph befestigt und in einer der Satteltaschen befand sich auch noch die schallgedämpfte Pistole, mit der Tommy mich verwundet hatte. Im Grunde war dieses Drecksding daran schuld, dass Mariam und Wanda sich inzwischen so weit von mir entfernt hatten. Der logische Teil meines Verstandes wehrte sich aber dagegen, die Waffe als böses Omen zu akzeptieren und siegte. Vielleicht würde der Schalldämpfer, auch wenn er schon ziemlich kurz davor war, seinen Dienst zu versagen irgendwann einmal mein Leben retten. Kurz gesagt, ich fand nichts von Interesse, abgesehen von einem Paar Springerstiefel in meiner Größe, die in einem angestaubten Regal im Keller neben allerhand anderem Plunder vergessen worden waren. Prüfend nahm ich sie in die Hände, entschied mich aber dann gegen sie. Die Wanderstiefel, die ich jetzt trug waren immerhin schon eingelaufen. Ein Faktor, den man nicht unterbewerten durfte. Auch im Obergeschoss fand ich nichts, was meine Situation in irgendeiner Weise verbessert hätte. Mir fiel lediglich auf, dass hier alles wirkte, als ob die Betreiber des Gasthauses jeden Moment zurückkehren und mit ihrem Tagewerk beginnen könnten. Zumindest wenn man von der Staubschicht absah, die sich über schlicht und einfach alles gelegt hatte. Wenigstens war ich jetzt sicher, dass wirklich niemand hier war. Ich ging zurück zu meinem kleinen Feuer und blockierte die Eingangstür erneut mit dem Tisch, den ich auch schon zuvor dafür verwendet hatte. Der Rauch verteilte sich gleichmäßig und in einem Umkreis von etwa drei Metern um meine Topfkonstruktion herum war es angenehm warm. Ich legte zuerst die Jacke ab, rieb mir die Hände, dann entledigte ich mich auch meine anderen Kleidung und begann mich zu waschen. Eine Tischdecke diente mir als Handtuch, als ich fertig war. Das heiße Wasser im Topf war noch sauber genug, fand ich, und nach kurzem Überlegen und einem weiteren, langen Blick aus dem Fenster entschied ich mich, auch meine Kleidung zu waschen. Das bedeutete natürlich, dass ich noch hier bleiben würde, bis sie getrocknet wäre. Ein weiterer Tag also, der mich von Wanda und Mariam trennte. Aber dennoch - es war bitter nötig, sagte ich mir. Ich warf einen Blick zur Bar hinüber. Für hochprozentige Unterhaltung war ebenfalls gesorgt. Allerdings, wenn ich hierbleiben und meine Kleidung waschen und trocknen wollte, würde ich noch etwas mehr Holz brauchen. Also wieder nach draußen. Der Wind war stärker geworden und die Umstehenden Bäume und das Unterholz rauschten, rasselten und knackten. Einmal dachte ich, einen geduckten Schatten am Rande meines Sichtfeldes wahrzunehmen und zog die Smith and Wesson. Ich hatte mehr als genug Munition für jede der Waffen, die ich bei mir trug und hätte es mir leisten können, einfach nur ein paar Schuss auf Verdacht abzugeben. Ich ließ es dennoch bleiben. Deine Nerven liegen blank, sagte ich mir, und mit diesem Gedanken kam die simple Erkenntnis, dass dieser Sachverhalt bereits seit Wochen ein Dauerzustand war. Einen Tag länger hier zu bleiben würde mir gut tun, ganz sicher. Trotzdem gratulierte ich mir im Stillen zu der Entscheidung, das Motorrad nicht für jedermann sichtbar im Freien gelassen zu haben. Irgendwann hatte ich meine Vorbereitungen abgeschlossen. Im Speiseraum war die Temperatur in Nähe des Feuer-Topfes jetzt wirklich angenehm, aber ich hatte wohl länger gebraucht, um genügend Brennholz für die Nacht zusammen zu bekommen, als ich gedacht hatte. Etwas umständlich und unter erneuter Zuhilfenahme des Strohrums belebte ich mein beinahe erloschenes Topf-Feuer wieder. Das Waschen meiner Kleidung erledigte ich zwar routiniert, aber dennoch äußerst gründlich. Nachdem ich meine Sachen um das Topfeuer herum zum Trocknen drapiert hatte, wusste ich mich ein weiteres Mal, wickelte mich in zwei Tischdecken ein und warf meine Jacke wieder über. Es blieb mir nichts zu tun, als erneut die Außentür zu blockieren, ein paar Kerzen, die ich in einer Schublade hinter der Bar gefunden hatte aufzustellen und die Fenster in Erwartung eines baldigen Sonnenuntergangs zu verhängen. Ich trank Bier und Whisky bis ich müde war, und starrte vor mich hinbrütend ins immer dichter werdende Dunkel jenseits der Kerzen. Vielleicht würde der Alkohol mein Gehirn so außer Gefecht setzen, dass ich heute Nacht keine Albträume haben würde. Irgendwann legte ich umständlich das letzte Holz in den Feuertopf und rollte mich unter meinem offenen Schlafsack zusammen. In einer breiten Rauchfahne steigt Gustav zum Himmel auf. Die Versehrten hatten den Scheiterhaufen neben dem Panzer der Vampire errichtet. Irgendjemand, vermutlich war es Petra, stand wohl auf derlei symbolische Gesten. Das Holz für das große Feuer war von all jenen zusammengetragen worden, denen Gustav in seiner kurzen Zeit in der Poliklinik hatte helfen können. Ich kann nicht runter zu ihnen. Geht einfach nicht. Stattdessen sehe ich von hoch oben vom Schreibzimmer aus zu. Die Krüppel bilden einen Kreis, stehen andächtig und stumm, während seine Leiche verbrennt. Petra redet. Sie redet lange. Ich sehe wie ihr Mund sich bewegt, sehe ihre Gesten und die Trauer die ihnen innewohnt, dann gibt sie das Wort weiter an Narbengesicht und während er übernimmt, wird Gustav immer weniger. Schließlich endet auch er und reihum geht es weiter. Mit jedem Wort, das gesprochen wird, frisst das Feuer etwas mehr vom Fleisch eines der besten Menschen, den ich jemals gekannt habe. Mit ihm verschwindet dieser Beweis für mein Versagen, dafür, dass ich zu lange gebraucht habe. Eigentlich müsste mich das irgendwie befreien, glaube ich, aber es funktioniert nicht. Schwer wie meine Schuld hängt der Rauch in der Luft und in ihm sehe ich Gesichter. Wie viele sind gestorben in Viernheim? Wie viele habe ich dorthin geführt? Die einbeinige, tapfere Sonja und ihre Leute. Indirekt die Vampire dorthin getrieben. Ihre Gesichter sind es, die ich im Rauch sehe und die immer wieder neu entstehen, wenn der Wind sie auseinandergerissen hat. Die Zeit steht Still für Sekunden, Minuten, Stunden und schließlich Tage und Jahre. Die Flammen des Feuers lodern immer höher, greifen mit gierigen Fingern immer weiter um sich, was mir falsch vorkommt und als ich das bemerke, will ich das Fenster öffnen und schreien, aber ich kann nicht. Ich will sie warnen, vor dem Feuer warnen, aber mein Mund bleibt stumm, meine Lippen wie vernäht. Die Flammen holen sie alle. Narbengesicht und Petra und all die anderen, die Gustav die letzte Ehre erweisen, und jetzt erscheinen auch ihre schreienden Fratzen im Rauch. Der Wind treibt sie auf mich zu uns an dem Fenster, hinter dem ich stehe, vergehen sie, nur um von neuen schreienden Masken des Todes ersetzt zu werden. Aber das reicht den gierigen Flammenzungen nicht. Der Scheiterhaufen wird zu einem Flächenbrand, der sich immer weiter ausbreitet und alles verschlingt. Noch immer kann ich mich nicht bewegen, nicht schreien, nicht handeln. Ich kann nur zusehen und in mir selbst eingeschlossen wahnsinnig werden. Es wird nicht mehr lange dauern, dann sind die Flammen bei mir, auch ich werde dann ein Teil des Rauches werden. Auch mein Gesicht wird der Wind zerreißen und dann wird da nichts mehr sein. Ich weiß es, und ich kann nichts tun. Ich weiß was kommen wird. Ich weiß, dass der Schmerz meine Seele und meinen Verstand verschlingen wird. Schon lecken die Flammen an den Wänden der Poliklinik, haben sich kreisförmig ausgebreitet und die, die nach oben züngeln, wachsen höher und höher in den Himmel. Erst wird es warm im Schreibzimmer, dann heiß, dann unerträglich und in meinem Kopf höre ich mich schreien, dann kreischen, als meine Haut beginnt Blasen zu werfen. Meine Kleidung brennt jetzt, verbindet sich mit Haut und Fettgewebe, frisst sich in mein Fleisch. Mein Schreien hat alle Luft aufgebraucht. Ich ersticke, schnappe nach Luft, atme aber nur sengende, unbeschreibliche Hitze ein, die meine Mundhöhle, meine Luftröhre und meine Lunge verflüssigt. Ich schlage die Hände vors Gesicht, versuche dann die Hitze zugreifen, sie aus mir heraus zu reißen und sehe dass da kein Fleisch mehr an meinen Fingern ist. Dann eine Kraft, die an mir zieht, mich weg zieht, weg von den Flammen, mich in Sicherheit bringt. Die Rauchgesichter lachen. Ich fror erbärmlich, obwohl die Gaststätte lichterloh brannte und ich gar nicht mal so weit von ihr entfernt im Dreck lag. Ich weiß nicht, wie lange ich gebraucht hatte, um wieder zu mir zu kommen, um aus meinem Kopf in die Realität zurückzufinden und zu verstehen, dass das Feuer aus meinem Traum und das, dass ich jetzt vor Augen hatte, nicht das selbe war. Das Röcheln und Husten wollte einfach kein Ende nehmen, als mein Körper versuchte, den Qualm, den ich eingeatmet hatte, aus sich heraus zu bekommen. Meine Augen tränten und brannten, in meinem Kopf hämmerte es. Ich konnte nicht anders, musste mich davon überzeugen, dass das Fleisch an meinen Händen nicht weggebrannt, sondern noch vorhanden war, hielt sie mir vor Augen, während ich weiter meinem eigenen asthmatischen Röcheln lauschte. Irgendwann begann es besser zu werden und das Röcheln wurde zu einem hohen, trockenen Quietschen. Mit ihm kam das logische Denken zurück. Irgendetwas musste ich falsch gemacht haben. Vielleicht hätte ich doch lüften sollen. Vielleicht hatte ich im Schlaf eine Kerze umgeworfen. Vielleicht die Schnapsflasche, mit deren Inhalt ich mich betäubt hatte. Vielleicht beides. Vielleicht auch den ganzen Feuertopf. Ich versuchte aufzustehen. Brandgeruch hatte sich in meinen Atemwegen festgesetzt. Eine Weile starrte ich das brennende Gebäude an. Langsam erfasste ich immer mehr. Das Gasthaus war verloren und die Flammen, die aus den Fenstern züngelten, tauchten die Umgebung in gespenstisches Licht. Meine Sachen! Das Motorrad! Verdammt! Das durfte nicht … Und da war doch noch etwas, etwas das ich gerade übersehen hatte, oder nicht? Langsam drehte ich mich um meine eigene Achse. Die Triumph stand etwa acht Meter hinter mir. Am Lenker hing der Waffengürtel. Über den Sattel und den Satteltaschen ausgebreitet lag meine Kleidung. Neben dem Vorderrad der Maschine standen meine Stiefel. Erneut betrachtete ich meine Hände. Das Licht des Feuers flackerte zu sehr, um sie wirklich eindeutig zu erkennen. Aber ich wusste einfach, dass die Abdrücke da waren. Blutergüsse wohl eher. Finger, die sich in meine Handgelenke und Unterarme gegraben hatten. Jetzt verstand ich auch, warum ich fror. Die Tischdecken, in die ich mich gewickelt hatte und der Schlafsack waren weg und meine Jacke hing auf der mir abgewandten Seite des Motorradlenkers. Als ich näher heran kam, bemerkte ich, dass sie noch etwas qualmte. Jemand hatte mich aus dem brennenden Haus gezerrt. Ich wollte rufen und schreien, fühlte mich gleichzeitig dankbar und bedroht. Aber ich brachte nur ein Krächzen heraus, das im Rauschen des Feuers unterging.