Podcasts about prosatexte

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Best podcasts about prosatexte

Latest podcast episodes about prosatexte

Fempire
Şehnaz Dost über Leyla Erbil

Fempire

Play Episode Listen Later Apr 6, 2025 88:07


Gästin der dritten Folge der zweiten Staffel ist Şehnaz Dost, Autorin mehrerer in verschiedenen Zeitschriften publizierten Prosatexte und des im Februar 2024 veröffentlichten Debütroman „ruh“, der im Herbst dieses Jahres auch als Taschenbuch erscheinen wird. Während Cemal, der Protagonist des Romans, versucht Ordnung in die kleinen und großen Unordnungen seines Familien-, Liebes- und Berufsleben zu bringen, verstrickt er sich in seinen Träumen immer wieder und tiefer in seine Familiengeschichte. Dieses von Şehnaz klug komponierte Spiel zwischen Gegenwart und Vergangenheit, Traum und Wirklichkeit, ist durchwirkt von Mythologie, Geschichte und Musik, deren Einfluss diesem Roman seinen unverwechselbaren Sound verleiht. Weil Musik eine so große Rolle in Şehnaz‘ Schreiben spielt, werden Şehnaz und Rasha nicht nur, wie sonst, über eine weibliche literarische Größe sprechen, sondern auch über eine musikalische. Die beiden widmen sich der Autorin Leylâ Erbil, die 1931 in Istanbul geboren wurde und dort 2013 verstorben ist, und ihrem einzigen ins Deutsche übersetzten Roman ‚Eine seltsame Frau‘ (Ü: A. Gillitz-Acar & A. Hoch). Er erzählt die Geschichte von Nermin, die sich in der Türkei der 1950er-1970er Jahre ihren eigenen Weg als Frau, Intellektuelle und politische Denkerin zu bahnen versucht. Der im türkischen Original 1971 veröffentlichte Roman stellt allerdings nur einen kleinen Teil von Leylâ Erbils Romane, Kurzgeschichten und Essays umfassenden Gesamtwerks dar. Während Erbils Büchern zu Klassikern der türkischen modernen Literatur zählen, ist die Autorin in Deutschland kaum bekannt. Şehnaz und Rasha sprechen darüber, warum das so ist, die Dürftigkeit des westlichen Kanons im Allgemeinen sowie die Unzulänglichkeit und Allgegenwärtigkeit von Übersetzung. Deutlich bekannter als Leylâ Erbil ist Sängerin, Rapperin und Songwriterin Lauryn Hill, deren einziges und legendäres Solo-Album „The Miseducation of Lauryn Hill“ von 1998 Şehnaz sehr geprägt hat. In ihrem Gespräch mit Rasha konnte es deshalb nicht unbesprochen bleiben, besonders weil Şehnaz und Rasha in dieser Folge immer wieder darauf zurückkommen werden, wie es ist, einem Text oder Musikstück nach vielen Jahren wiederzubegegnen. Als Produzentinnen standen Rasha auch für diese Folge wieder Kathrin Albrecht und Asya Kurtuldu zur Seite.

hr2 Doppelkopf
“Menschen werden häufiger sie selbst, wenn man ihnen eine Maske gibt“ | Martin Piekar, Schriftsteller & Poet

hr2 Doppelkopf

Play Episode Listen Later Feb 25, 2025 54:12


Martin Piekar ist in erster Linie Autor. Er schreibt Gedichte und Prosatexte in deutscher Sprache, die nicht seine Muttersprache ist, aus dem “sexyunderground“, so nennt sich eine Gruppe junger Autoren in Frankfurt.

SWR2 am Samstagnachmittag
Die Poesie des Alltags - Hanns-Josef Ortheil: Von nahen Dingen und Menschen

SWR2 am Samstagnachmittag

Play Episode Listen Later Sep 14, 2024 5:51


Hanns-Josef Ortheil schreibt täglich. Natürlich, könnte man meinen, das ist das, was Schriftsteller tun. Aber hierbei entstehen nicht nur Erzählungen und Romane, sondern auch kurze Prosatexte, die Begegnungen und Ereignisse des Alltags aufgreifen und fortführen. Die gesammelten Texte der vergangenen fünf Jahre erzählen von Dingen, in denen wir uns wiederfinden können und bieten einen anregenden Einblick in die Schreibwerkstatt des Autors.

Lesestoff | rbbKultur
Zwischenbilanz beim Bachmannpreis

Lesestoff | rbbKultur

Play Episode Listen Later Jun 29, 2024 8:26


Der Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt ist die größte Talentshow der deutschsprachigen Literatur. Acht Autorinnen, fünf Autoren und eine nicht binäre Person nehmen an den 48. Tagen der deutschsprachigen Literatur teil. Bis zum kommenden Sonntag, dem Tag der Preisvergabe, werden sie ihre bislang unveröffentlichten Prosatexte vorstellen. Unsere Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn ist live vor Ort und schildert ihre Eindrücke.

Lesestoff | rbbKultur
Bachmannpreis - wie war der erste Tag?

Lesestoff | rbbKultur

Play Episode Listen Later Jun 28, 2024 8:06


In Klagenfurt hat am Mittwoch das große Wettlesen um den Ingeborg-Bachmann-Preis 2024 begonnen. Acht Autorinnen, fünf Autoren und eine nicht binäre Person nehmen an den 48. Tagen der deutschsprachigen Literatur teil. Bis zum kommenden Sonntag, dem Tag der Preisvergabe, werden sie ihre bislang unveröffentlichten Prosatexte vorstellen. Unsere Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn ist live vor Ort und hat der ersten Lesetag verfolgt. Auf radio3 schildert sie ihre Eindrücke.

hr2 Hörspiel
Bauerkriegspanorama | Hörspiel von Kathrin Röggla

hr2 Hörspiel

Play Episode Listen Later May 25, 2024 51:27


Autorin Kathrin Röggla blickt in Werner Tübkes monumentales Bauernkriegspanorama und sieht die Gegenwart. Aus heutigen Momenten des gesellschaftlichen Unfriedens entsteht als akustischer Kontrapunkt ein neues Panorama. In einer fließenden musikalischen Bewegung sucht das Hörspiel die Perspektiven, Gruppierungen und Protagonisten eines beunruhigenden Zeitgemäldes auf: Rechtsruck, Hetze, Menschenhass und Geschichtsklitterung. Kathrin Röggla, geboren 1971, arbeitet als Prosa- und Theaterautorin und entwickelt Radiostücke. Für ihre Bücher erhielt sie zahlreiche Preise. Sie veröffentlichte u.a. die Prosatexte »wir schlafen nicht« und »die alarmbereiten‹. Mit: Liese Lyon, Leopold von Verschuer und Severin von Hoensbroech Trompete: Franz Hackl Regie: Leopold von Verschuer Produktion hr in Kooperation mit der Crespo Foundation 2020 Audio verfügbar bis 25.05.2025

Kanal Schnellroda
»Horst Lange« - ein Literaturgespräch mit Götz Kubitschek und Erik Lehnert

Kanal Schnellroda

Play Episode Listen Later Apr 21, 2024 110:07


Langes Erzählung »Die Leuchtkugeln« gilt als einer der besten Prosatexte aus dem II. Weltkrieg, sein Roman »Schwarze Weide« ist magischer Realismus. Alle lieferbaren Titel hier!

Sofa-Akademie
Textland 2023 | Parade der Utopien (Tanja Maljartschuk, Alexandru Bulucz, Birgitta Assheuer, Barbara Englert)

Sofa-Akademie

Play Episode Listen Later Dec 20, 2023 106:22


Literaturfest vom 8. Dezember 2023 (Teil 3/8) Lese-Reigen mit Musik, zusammengestellt und moderiert von Tanja Maljartschuk und Alexandru Bulucz, gelesen von Birgitta Assheuer (Sprecherin) und Barbara Englert (Schauspielerin), mit musikalischer Begleitung von Eduard Resatsch (Violoncello) und Nadine Resatsch (Oboe) Spätestens seit Platon beschäftigt uns die Frage nach der Idealform menschlichen Zusammenlebens, und spätestens seit Christine de Pizan und Thomas Morus stellen wir sie auch literarisch. Umwälzungen aller Art begünstigen die Frage, verkomplizieren jedoch die Antwort. Die industrielle Revolution, das Zeitalter der Aufklärung, die Weltkriege, das Atomzeitalter, der Kalte Krieg, die digitale Revolution, der menschengemachte Klimawandel, der russische Krieg in der Ukraine – wir haben einen langen Weg hinter uns und bangen um unsere Zukunft. Welche Texte der utopischen Literatur sollten gelesen werden, weil sie uns etwas für die Zukunft mitgeben, woran wir uns orientieren können? Die Kurator/innen des Festivals bedienen sich bei ihrer Auswahl aus dem reichen Fundus der Zukunftsvisionen, beginnend mit Christine de Pizans feministischem Werk „Die Stadt der Frauen“ über Thomas Morus' namensgebende Schilderung eines vorbildlichen Staates „Utopia“ und Karin Boyes dystopischen Roman „Kallocain“ bis Kurt Vonneguts satirischer Science-Fiction „Katzenwiege“. Gedichte von Ingeborg Bachmann, Erich Fried und Wisława Szymborska ergänzen die Prosatexte. Nach Einführungen in die ausgewählten Texte folgen die Lesungen durch Birgitta Assheuer und Barbara Englert. In Kooperation mit der Faust Kultur Stiftung.

Litradio
Baubo schickt Klitpics

Litradio

Play Episode Listen Later Nov 6, 2023 46:17


Odile Kennel, 1967 in Bühl geboren, ist eine mehrsprachige Dichterin, Schriftstellerin und Übersetzerin. Sie schrieb mehrere Gedichtbände, sowie Prosatexte und Essays, oft auch die Gattungen verschwimmen lassend. Außerdem übersetzt sie Lyrik aus dem Englischen, Französischen, Portugiesischen und Spanischen. Giorgio Ferretti wurde 1990 in Lecco, Italien, geboren. Seit 2014 wohnt er in Deutschland und studiert seit 2019 am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Er arbeitet zusammen mit Schreib- und Performancekollektiven, z.B Rythm, ist in der Redaktion der Edit und essayistische wie auch dramatische Texte von Giorgio Ferretti wurden in verschiedenen Zeitschriften veröffentlicht (BELLA triste, GYM, Glitter,...). Im Gespräch mit Giorgio Ferretti liest Odile Kennel aus Lust, einem dichterischen Essay, der erstmals im Verlagshaus Berlin Edition Poeticon 2021 erschienen ist.  Der Text dreht sich um die Lust, die Liebe zum Gedicht, zur Schrift, zur Sprache. Kann man sich in ein Gedicht verlieben?  Braucht Lust im Gedicht ein Du? Ist Du Ich? Ich Du? Wer begehrt wen? Und wie? Hat Lust ein Geschlecht? Das sind Fragen, denen sich Odile Kennel vielsprachig und sprachverspielt nähert, dabei Sprachen, das Sprechen und das Schreiben auf ihre Körperlichkeit hin erkundet und Universen auf kleinstem Raum nach ihrem Lusthorizont abtastet.

Lesestoff | rbbKultur
Anna Kim: "Geschichte eines Kindes"

Lesestoff | rbbKultur

Play Episode Listen Later Sep 6, 2022 6:01


Die Autorin Anna Kim ist in Südkorea geboren und in Wien aufgewachsen. Einige Romane, zahlreiche Gedichte und Prosatexte hat sie bereits veröffentlicht. Jetzt erscheint ihr neuer Roman "Geschichte eines Kindes", mit dem sie es auf die Longlist für den Deutschen Buchpreis geschafft hat. Heute Abend ist die Berliner Buchpremiere im Literaturforum im Brecht-Haus. Unser Kritiker Gerrit Bartels hat den Roman gelesen.

Literatur - SWR2 lesenswert
Allen Ginsberg - Lyrik / Poetry, Prosa

Literatur - SWR2 lesenswert

Play Episode Listen Later May 24, 2022 4:34


Allen Ginsbergs Werk - fast komplett und neu übersetzt! Der Blumenbar-Verlag legt nun eine zweibändige Ausgabe vor, die Ginsbergs Lyrik und einige seiner Prosatexte umfasst, etwa Essays, Briefe und Interviews. Ginsberg (1926-1997) gehörte zur amerikanischen Beat-Generation. Weil die Neuübersetzung seiner Gedichte so gelungen ist, wirken sie auch auf Deutsch provokativ und zugleich spirituell und meditativ. Rezension von Andreas Puff-Trojan. Aus dem amerikanischen Englisch von Michael Kellner Blumenbar Verlag, 544 Seiten, pro Band 25 Euro ISBN 978-3-35105-097-9 ISBN 978-3-35105-054-2

FREIHEIT DELUXE mit Jagoda Marinic
Helga Schubert - „Man kann jemanden lieben und es kommt nichts zurück“

FREIHEIT DELUXE mit Jagoda Marinic

Play Episode Listen Later Mar 31, 2022 118:24


Helga Schubert war 80 als sie 2020 den Ingeborg-Bachmann-Preis erhielt - als älteste Autorin, die je mit diesem wichtigsten Preis für unveröffentlichte Prosatexte in deutscher Sprache ausgezeichnet wurde. Vierzig Jahre zuvor hatte man die Schriftstellerin schon einmal zu dem Wettbewerb eingeladen, doch die DDR verweigerte ihr damals die Ausreise. Heute sind die Erzählungen von Helga Schubert - und sie selbst! - voller Erfahrungen und Lebensklugheit. Im Gespräch mit Jagoda Marinic erzählt sie bei FREIHEIT DELUXE von den drei Welten, in denen sie lebt: der Pflege ihres Mannes, den politischen Realitäten - und ihrer eigenen, der Welt des Schreibens. Erzählend bewältigt Helga Schubert eine Kindheit voller Kälte und stiftet uns an zum lebenslangen Ringen um innere Freiheit. Hier hört ihr, - warum man wirklich alles denken darf (2:50) - warum Helga sieben verschiedene Schulen besuchte und schon mit 16 Jahren ihre Großmutter in den Tod begleiten musste (8:15) - warum sie schon beim Frühstück wusste, wo heute in der Schule wieder gelogen wird (15:45) - warum die DDR für Helga Schubert das falsche Land mit den richtigen Leuten war (20:00) - warum Schreiben und Psychotherapie gleichermaßen "Anti-Pathos" sind (24:00) - dass man sich in der DDR bei jeder Schlange anstellte - ohne zu wissen wofür (28:00) - warum es nur "billiger Mut" ist, die Corona-Maßnahmen mit der DDR zu vergleichen (32:30) - ob man intolerant gegenüber der Intoleranz sein darf (37:00) - wie man am 10. Februar Weihnachten feiert und warum (42:00) - was die Stasi über Helga Schuberts Ehe wusste (52:00) - was erwachsen ist und was "völlig unerwachsen" (1:11:00) - warum man kein Recht darauf hat, von einem Menschen, den man liebt, geliebt zu werden (1:26:30) - wie zwei Barlach-Figuren auf Helga Schuberts Frühstückstisch kamen (1:29:30) - wie Jagoda und Helga sich der "dunklen Seite des Frauseins" nähern. (1:36:30) Die ganze Folge zum Nachlesen gibt es hier: https://download.hr2.de/podcasts/freiheit_deluxe/jagoda-marinic-helga-schubert-100.pdf FREIHEIT DELUXE mit Jagoda Marinic ist eine Produktion des Hessischen Rundfunks und des Börsenvereins des deutschen Buchhandels.

Studio B - Lobpreisung und Verriss (Ein Literaturmagazin)

Anfang des letzten Jahres wurde Tove Ditlevsens wiederentdeckte Kopenhagen-Trilogie, in der sie autofiktional ihre Kindheit und Jugend im Kopenhagen der 1920er Jahre beschreibt, und die in Dänemark bereits 1967 erstmals erschien, auch endlich auf deutsch veröffentlicht und nicht nur von mir bewundernd aufgenommen und besprochen. Die in Kopenhagen geborene Autorin, die bereits von 1917 bis 1976 lebte und lange nicht in die literarischen Kreise ihrer Zeit gepasst haben soll, erlebt seit der Neuauflage ihrer Romane einen posthumen Erfolg für ihre Werke, der ihr auch schon zu Lebzeiten zugestanden hätte und durch den sie nun als Vordenkerin vieler anderer, großer Autorinnen und Autoren gefeiert wird.Ein Jahr nach der Veröffentlichung der ersten beiden Bände ihrer Kopenhagen-Trilogie erschien im Jahr 1968 der Roman Gesichter im dänischen Original, welcher erst kürzlich nun endlich auch in deutscher Ausgabe durch den Aufbau Verlag veröffentlicht wurde. Der Roman mutet zunächst jedoch weniger biographisch an als die vorangegangenen, wenngleich Parallelen zum Leben der Autorin immer wieder wie Fährten gelegt werden, die man beim Lesen verfolgt und die damit auch eine wichtige Rolle zum Verständnis des Werks und seiner Autorin beitragen.Schauplatz des Romans ist über weite Teile eine Klinik, in die die Protagonistin Lise Mundus zu Beginn des fünften von insgesamt 16 Kapiteln gebracht wird, nachdem sie eine größere Menge Schlaftabletten zu sich genommen und dann ihren Arzt angerufen und darüber informiert hat, dass sie nicht sterben möchte. Vorher jedoch lebt Lise zusammen mit ihrem Mann Gert sowie ihren Kindern Hanne, Mogens und Søren ein komfortables Leben, welches vor allem Lises schriftstellerischem Erfolg als Kinderbuchautorin zu verdanken ist, der wenige Jahre zuvor durch den Kinderbuchpreis der dänischen Akademie einen Höhepunkt erreicht hat. Eine Folge dieser Berühmtheit ist auch die Hausangestellte Gitte, die sich nicht nur um die Kinder und den Haushalt kümmert, so dass Lise in Ruhe schreiben kann, sondern auch um Lises Mann, der ohnehin ein notorischer Fremdgänger zu sein scheint, sich von Lises Erfolg zurückgesetzt fühlt und daher gern mit seinen Eroberungen prahlt.Diese Ehekrise wird von einem fast noch größeren Problem überschattet, nämlich der Tatsache, dass Lise seit ihrem Erfolg vor zwei Jahren eine Schreibhemmung entwickelt hat. Dies ist für sie persönlich umso tragischer, da sie das Schreiben und die Möglichkeit sich dadurch auszudrücken, als ihr einziges Talent empfindet. Überhaupt kann sie ihren Erfolg aber nur schwer nachvollziehen:„[...]nachdem sie vor zwei Jahren den Kinderbuchpreis der dänischen Akademie für ein Buch erhalten hatte, das sie selbst nicht für besser oder schlechter hielt als ihre übrigen. Bis auf einen weitgehend unbeachteten Gedichtband hatte sie nie etwas anderes geschrieben als Kinderbücher. Auf den Damenseiten der Zeitungen waren sie anständig besprochen worden, hatten sich auch anständig verkauft und waren auf beruhigende Weise von jener Welt übersehen worden, die sich mit der Erwachsenenliteratur beschäftigte. Ihre Berühmtheit hatte brutal jenen Schleier weggerissen, der sie immer von der Wirklichkeit getrennt hatte.“ (S.9)Eine Passage die nicht nur auf die mangelnde Anerkennung anspielt, die Tove Ditlevsen selbst erleben musste, sondern auch auf eine elitäre Kritik generell, in der Literatur auf so genannten Damenseiten besprochen wurde, da sie einem höheren, literarischen Anspruch nicht zu genügen schien. Fast überflüssig zu erwähnen, dass die Jury der dänischen Akademie hauptsächlich von männlichen, sogenannten Modernisten besetzt wurde.Sich in dieser beklemmenden Situation befindent, entgleitet Lise Mundus allmählich ihr Alltag und mit ihm ihre Wahrnehmung. Während sie nachts Schlaftabletten braucht, um einschlafen zu können, hört sie tagsüber Stimmen in den Wasserrohren, die aus den anliegenden Wohnungen zu kommen scheinen. Auch als Lesende ist man zunächst noch unsicher, was ihrer Einbildung entspringt und was tatsächlich passiert. Tove Ditlevsen schafft es durch ihre Erzählerin an deren Innenleben teilzuhaben und gleichzeitig Außenstehender zu bleiben, wodurch Wahrheit und Fiktion nur noch schwer voneinander zu trennen sind.Erst als Lise aufgrund ihres vermeintlichen Selbstmordversuchs in die Klinik eingewiesen wird, wird deutlich, wie schwerwiegend ihre Psychose ist. In Pflegerinnen und Pflegern meint sie sowohl ihren Mann Gert als auch ihre Haushälterin Gitte zu erkennen und als sie in einer Art Badezimmer isoliert wird, weil sie die anderen Patientinnen zu sehr in Unruhe versetzt, hört sie in den Rohren und hinter Gittern nicht nur die Stimmen selbiger, sondern beispielsweise auch die ihrer Kinder. So namensgebend die Gesichter für den Roman sind, so wichtig sind sie auch in seiner Bedeutung für die Protagonistin. Sie erschienen mir die ganze Zeit auch eine Metapher zu sein, die beispielsweise für Selbstschutz und Angst gleichermaßen stehen kann. Indem sie den Pflegerinnen, also den Personen die um sie und ihre Gesundheit bemüht sind, ein Gesicht einer Person aufsetzt vor der sie sich fürchtet, offenbart sie ihre Furcht vor eben dieser Person. Genauso könnte man es als Schutz ansehen, um die Wirklichkeit nicht anerkennen zu müssen und damit das eigene Gesicht zu wahren oder selbst ein Gesicht aufzusetzen, um den Anderen etwas vorzumachen.Unübersehbar ist aber vor allem die zentrale Rolle des Schreibens im Roman. Einerseits für die Protagonistin Lise, die durch den Erfolg und der damit einhergehenden Bewertung durch andere, aber auch dadurch dass sie von anderen erkannt wird, zumindest gefühlt, ständiger Kritik ausgesetzt ist, die vor allem Zweifel in ihr hervorruft. Oft quält sie der Gedanke nicht gut genug zu sein und in der Klinik hört sie Stimmen, die ihr zuflüstern, dass sie nur Sätze bei anderen abschreibt und dann zu ihrem Text eigenen zusammenfügt. Letztlich ist es aber auch das Schreiben bzw. die Voraussicht wieder damit zu beginnen, die ihr neuen Lebensmut geben. Und da ist andererseits die Autorin Tove Ditlevsen selbst, deren größter Wunsch immer das Schreiben war, was vor allem in ihrer Kopenhagen Trilogie besonders deutlich wird. Auch weitere biographische Bezüge sind im Buch unübersehbar. Es sind nicht nur die komplizierten Liebesbeziehungen bzw. Ehen, oder dass der Mädchenname von Ditlevsens Mutter ebenfalls Mundus war, sondern auch ihre Medikamentensucht und ihre Suizidgedanken, die uns aus ihrem Roman förmlich entgegenspringen und es ist umso ironischer und tragischer, dass sich Tove Ditlevsen selbst durch eine Überdosis Schlaftabletten schließlich das Leben nahm.Nichtsdestotrotz sind die ernsten Themen des Romans und die teils surreale, verwirrende und beklemmende Atmosphäre kein Abschreckungsversuch oder ein Rückzug in eine Opferrolle, sondern eben die intensive Auseinandersetzung mit den eigenen Erfahrungen und Erlebnissen und der Wunsch sie literarisch zu verarbeiten, um dadurch noch etwas Gutes aus ihnen zu erschaffen. Es sind Themen, die sie als Autorin aber auch als Frau und Mutter beschäftigen und die sich in einer Welt, in der ein offenerer Umgang mit beispielsweise psychischen Erkrankungen oder Sucht einen neuen Raum finden und nicht wie Themen aus längst vergangener Zeit daher kommen. Sie offenbart eine weitere Facette ihres künstlerischen Schaffens und auch wenn Gesichter zunächst weniger autobiographisch anmutet als die Kopenhagen Trilogie, ist sie doch nicht weniger geprägt von ihrem eigenen Leben, ihrer poetischen und metaphernreichen Sprache und dem dringenden Wunsch, ihrem Innersten durch das Schreiben Ausdruck zu verleihen.Nathaniel Hawthorne schrieb einmal: „Denn kein Mensch kann für längere Zeit sich selbst das eine und der Menge ein anderes Gesicht zeigen, ohne am Ende in Verwirrung zu geraten, welches das echt ist.“ (aus: Der scharlachrote Buchstabe)In der nächsten Sendung bespricht Irmgard Lumpini "Mädchenhimmel!" von Lili Grün, die zu ihren Lebzeiten in renommierten Zeitungen und Zeitschriften der 1920er/1930er Jahre wie z. B. "Moderne Welt", "Tempo" oder dem "Berliner Tageblatt" Gedichte und kurze Prosatexte veröffentlichte, die uns das Leben in der Großstadt mit ihren Träumen und Enttäuschungen zeigen. This is a public episode. If you would like to discuss this with other subscribers or get access to bonus episodes, visit lobundverriss.substack.com

Pi Radio
Radio Woltersdorf - Drawing Radio- Asche #34

Pi Radio

Play Episode Listen Later Nov 11, 2021 60:55


Drawing Radio (dr) ist ein Format bei Radio Woltersdorf (rwd), produziert von Frank Diersch aka Flakenberg Gast ist der Autor Detlef Schulze, es geht in der Sendung um seinen jüngst veröffentlichten Roman "Asche". Der Autor und Ines Burdow lesen einen Auszug aus dem Roman und sprechen über das Schreiben und literarische Themen der Gegenwart. Asche ist Schriftsteller und hat die Mittvierziger hinter sich. Als er von einer dreiwöchigen Südseereise zurückkehrt, findet er ein Manuskript in seiner Wohnung, das seinen Namen trägt, aber nicht von ihm verfasst wurde. Er ist verwundert darüber, wie detailliert und ausführlich er in dem Buch beschrieben worden ist, und beginnt nach dem Autor zu suchen. Trotz mehrerer Andeutungen des unbekannten Verfassers, die auf seine Person schließen könnten, laufen Asches Recherchen ins Leere. In den Schilderungen des Fremden, wird Asche in unterschiedliche Situationen manövriert, zum einen in die Südsee (wo er ja wirklich war, was aber der Autor nicht wissen konnte), zum anderen in ein menschenleeres Berlin, in dem er unterzugehen droht, und dann in sein alltägliches Leben, das zum Teil bizarre Blüten treibt. Aber immer wieder wird das Erzählen über Asche durchbrochen durch den Bericht eines Mannes, der auf einem Schiff seine letzte Reise macht. Dieser Mann hat sich für den Freitod entschieden, den er im Zielhafen vollziehen will, und liest während dieser letzten Fahrt das Manuskript. Er hat erfahren, dass der Kontinent, den das Schiff ansteuert von einer Naturkatastrophe großen Ausmaßes heimgesucht wurde und eine mächtige Flutwelle auf das Schiff zurast, die kein Überleben zulassen wird. Sein letztes Ziel, im Ankunftshafen aus der Welt zu scheiden, ist ihm somit genommen, die menschliche Tragödie des Untergangs auf einem Schiff dafür gegeben. Wochen später, Asche hat die Aufzeichnungen des Fremden längst beiseitegelegt und ist wieder in seinem Alltagsgeschehen angekommen, erhält er einen Anruf vom Lektor eines renommierten Verlages, der das Skript veröffentlichen möchte. Asche versteht die Welt nicht mehr… Asche ist ein Heteronym. Sowohl in der Normalität des Alltags als auch im exotischen Urlaubsparadies, in beklemmender Einsamkeit oder im surrealen Traum durchleben die Protagonisten unterschiedliche Szenarien. Die Geschichten sind voller Rätsel und Geheimnisse, die sämtliche Sicherheiten des Existenziellen infrage stellen. Es ist der Tanz auf dem Vulkan, dicht und temporeich, während die Welt rettungslos auf den Untergang zusteuert. Der Text, kein klassischer Roman, erzählt ohne Tabus vom Suchen und Finden, von Krisen und Hoffnungen, vom Un-Sinn und Sinn menschlichen Handelns im Wirrwarr verschiedener Welten und Zeiten. Detlef Schulze ist freier Autor und Dramatiker. Er schreibt Theaterstücke, Hörspiele, Prosatexte und Gedichte. Unter anderem Teilnahme am Berliner Theatertreffen mit Besatzung Rom, an den Autorentheatertagen des Schauspielhauses Hannover mit Der Aufbruch Phineus und am Autorenmarkt Orphtheater Berlin mit Jäckel. Veröffentlichung der Erzählung Die Idee von der Arbeit in ›Sinn und Form‹. /Asche/ ist sein erster Roman. * https://www.detlef-schulze.com/ * http://molokoplusrecords.de/finder.php?folder=Print&content=119 # Drawing Radio dr ist interessiert an aufzeichnungen + dr arbeitet an themen + dr sendet akkustisches material + dr findet orte + dr sendet texte + dr stellt akteure vor + dr sendet interviews + dr lädt gäste ein + dr ist gut + * http://radio-woltersdorf.org

Literatur - SWR2 lesenswert
Literatur und Kritik 549/550: - Dossier Nordmazedonien

Literatur - SWR2 lesenswert

Play Episode Listen Later Aug 31, 2021 4:34


Die Zeitschrift "Literatur und Kritik" verspricht mit einem Sonderheft "Nordmazedonien" einen Ausblick auf eine nahezu unbekannte Literaturlandschaft. Leider enthält die Auswahl der Prosatexte und auch eines Großteils der Lyrik mehr literarische Ödnis als überraschende Höhepunkte. Über das Land und seine Kultur erfährt man hier so gut wie nichts. Einige Ausnahmen unter den Gedichten verdienen dennoch Aufmerksamkeit. Rezension von Gisela Erbslöh. übersetzt von Benjamin Langer und Alexander Sitzmann Literatur und Kritik, November 2020, Otto Müller Verlag,10 Euro ISSN 0024-466x

Schnabelweid
Alemannische Literatur aus Südbaden

Schnabelweid

Play Episode Listen Later May 20, 2021 57:10


Dialektliteratur von ennet dem Rhein: Markus Manfred Jung aus dem Wiesental und Wendelinus Wurth aus dem Markgräflerland präsentieren kurze Prosatexte und Gedichte in ihren alemannischen Dialekten. Markus Manfred Jung legt in seinem Buch «Wenn i e Rebschtok wär» eine ganze Reihe von Prosaminiaturen vor. Die meisten davon sind Kolumnen aus der «Badischen Zeitung», es ist aber auch ein längerer Essay dabei. Neben der Tatsache, dass er seine Texte im alemannischen Dialekt schreibt, zieht sich dieser Dialekt auch als Thema wie ein roter Faden durch den Band: Bald ist er ein Hindernis, weil sich plötzlich Leute nicht mehr verstehen, bald ist er aus genau dem gleichen Grund von Vorteil und manchmal ist er sogar imstande, über Landesgrenzen hinweg Leute zusammenzubringen. Wendelinus Wurth widmet sich in seinem Gedichtband «hinter de bletsch» eher unscheinbaren Zeitgenossen aus der Pflanzen- und Tierwelt: dem gemeinen Leinkraut etwa, der Birke, der Schnecke oder der Hauskatze. Auch er schreibt im Dialekt, aber in einer strengen Form und mit fixem Reimschema. Trotz dieser formalen Strenge sprechen aus seinen Gedichten ein schelmischer Spass an der Sprache und eine grosse Spielfreude. In der Sendung stellen Markus Manfred Jung und Wendelinus Wurth ihre Bücher vor, wir sprechen mit Ihnen über ihre Arbeit und ihr Verhältnis zu ihren jeweiligen Dialekten. Buchhinweise: * Markus Manfred Jung: Wenn i e Rebschtock wär. Drey Verlag 2020 * Wendelinus Wurth: hinter de bletsch. Drey Verlag 2019

HörBühne
#5 Ein Nachmittag mit Hannes Rittig

HörBühne

Play Episode Listen Later Apr 8, 2021 28:11


In loser Abfolge verbringt Podcasterin Katja Schlonski einen Nachmittag mit einem Mitglied unseres Ensembles. In dieser Folge trifft Katja auf den Schauspieler Hannes Rittig, der sie nicht nur mit seinem Hobby Dialekte zu sammeln beeindruckte, sondern auch mit einer eigens für das Gespräch geschriebenen kleinen Geschichte. Erfahrt, wie Hannes Rittig zum Schauspiel kam, wie er seine ersten Schritte auf der Bühne machte und warum er das Theaterspielen für Kinder so sehr liebt. Und lernt auch Hannes Rittig als Autor kennen. Denn Hannes schrieb bereits mehrere Prosatexte und eigene Stücke. So entstand im ersten Lockdown 2020 sein erstes online Stück »Ver Wandler«, dass er gemeinsam mit seinen Kolleginnen und Kollegen aus dem Ensemble online umsetzte. Einen kurzen Prosatext von Hannes gibt es auch in dieser Folge, natürlich mit jeder Menge schräger Figuren, die liebevolle durch ihre Dialekte gezeichnet werden. Wenn ihr wissen wollt, was Hannes am Schwäbischen mag und warum er vielleicht gar nicht auf der Bühne, sondern im Silicon Valley gelandet wäre, dann hört rein. Das Online-Stück »Ver Wandler« könnt ihr in unserem Youtube-Kanal sehen: VER WANDLER - YouTube.

Die 7 Minuten Lesereise
Die Alienschleuder von Clara Leinemann

Die 7 Minuten Lesereise

Play Episode Listen Later Feb 28, 2021 7:46


Linda und ihr Vater Alvaro diskutieren, wie man ein von Himmel gefallenes Alien zurück ins Universum schleudern kann (wenn es möchte).Über die Autorin:Clara Leinemann hat am Literaturinstitut in Hildesheim studiert und schreibt Theater- und Prosatexte. Derzeit gibt sie Schreibworkshops für Kinder und Jugendliche und ist für den Berliner Kindertheaterpreis 2021 nominiert.Über uns:"Die 7 Minuten Lesereise" ist ein Vorlese-Podcast für Kinder im Grundschulalter und Erwachsene mit innerem Kind. In jeder Folge wird eine 7-minütige, abgeschlossene Kurzgeschichte eines/einer Autor*in vorgelesen und musikalisch begleitet. Die sehr verschiedenen Autor*innen schreiben direkt aus dem Herzen. Dadurch sind die Geschichten vielfältig und entführen die Zuhörer*innen in fesselnde Welten.„Die 7 Minuten Lesereise“ wird kreiert von Manuel Ostwald und Anja Gurres. Dabei ist Manuel „Die Seele und Stimme“ des Podcastes, während Anja alles zusammenhält und „Das Herz und den Kopf“ des Podcasts ausmacht. Die Illustrationen sind von Tobias Pinegger, die Musik von Julian Erhardt. Über die einzelnen, wundervollen Autor*innen könnt ihr euch in den Shownotes der einzelnen Folgen informieren. Folgt uns gerne auf Instagram: @7minutenlesereiseHier ist unsere Website: http://7minutenlesereise.buzzsprout.com/Falls du zwischen 6 und 12 Jahre alt bist und ein Thema oder eine Idee für eine Geschichte im Kopf hast, kannst du uns gerne schreiben. Wir sammeln die Ideen und schlagen sie unseren Autor*innen vor. Vielleicht findest du dann dein Thema verpackt in einer schönen Geschichte in der nächsten Staffel. Weitere Anregungen und Fragen gerne an: lesereise@manuel-ostwald.com

literaturcafe.de - Bücher, Autoren, Schreiben und Lesen
Podcast mit Michael Maar: »Die Schlange im Wolfspelz - Das Geheimnis großer Literatur«

literaturcafe.de - Bücher, Autoren, Schreiben und Lesen

Play Episode Listen Later Feb 15, 2021 42:23


Vier Jahre und vier Stunden täglich am Geheimnis großer Literatur Michael Maar ist Autor, Literaturkritiker und Germanist. In seinen Büchern beschäftigt er sich immer wieder mit großen Autor:innen und ihren Werken. Warum, so wurde Maar gefragt, schreibe er nicht mal ein Buch darüber, was gute Literatur ausmacht und was »guter Stil« bedeutet? Aus der Idee für einen Essay entstand nach vier Jahren Arbeit »Die Schlage im Wolfspelz – Das Geheimnis großer Literatur«. Jeden Vormittag habe er vier Stunden geschrieben, erzählt Michael Maar im Podcast des literaturcafe.de. Es gab zunächst keinen Termin, keinen Verlagsvertrag. Entstanden ist kein herkömmlicher Schreib- oder Stilratgeber noch eine Literaturgeschichte oder gar ein weiterer Literaturkanon. Darum ging es Maar nicht. »Man muss es konkret an einem Satz zeigen« Maar blickt auf deutschsprachige Prosatexte – mit kleinen Abstechern in die Lyrik. Man muss für die Lektüre selbst nicht Goethe, Thomas Mann oder Clemens Setz gelesen haben, denn das Buch ist voll von Textausschnitten und -beispielen. »Man muss es konkret an einem Satz oder der halben Seite zeigen, sonst bringt das nichts«, sagt Maar. Beim Lesen entdecken wir auf diesem Weg gemeinsam mit dem Autor das Geheimnis großer Texte. »Den guten Stil kann es so wenig geben wie die eine schöne Handschrift«, schreibt Maar in seinem Buch, also zeigt er uns an den Texten selbst, was sie so besonders macht. Auf der anderen Seite schreckt Maar auch nicht davor zurück, auf überhöhte Texte und Schwächen hinzuweisen. Hölderlins Griechenland im Hyperion sei »ohne jede Anschauung«, da er das Land aus einem englischen Reiseführer zusammengestellt habe, die Figuren bei Fontane haben keine eigene Stimme, sondern sprechen alle wie Fontane. Die Stärke der beiden Autoren lagen eher an andere Stelle. Es ist beeindruckend, wie Maar durch die Texte wandert und bisweilen ungewöhnliche Verbindungen herstellt. Während der Arbeit am Buch habe er selbst durch Tipps und Hinweise viele Bücher und Autor:innen entdeckt und gelesen. »Achtet auf das Abgegriffene!« Beim Zoom-Gespräch für den Podcast ist Maars Arbeitszimmer aufgeräumt. Vor einem Jahr, als er noch am Buch gearbeitet habe, sagt Michael Maar, sei das ganz anders gewesen, da standen die Bücher auf dem Fensterbrett und im Buchregal zweireihig. Welchen Tipp hat Michael Maar für Autor:innen? Wie findet man seinen eigenen Stil? Natürlich durch vieles Lesen. Sein wichtigster Tipp: »Achtet auf das Abgegriffene! Nehmt nicht die nächstliegende Metapher, versucht es ohne die lateinischen Begriffe, die man überall liest, ohne »Diskurs« oder »Narrativ«, ohne »das ist spannend, was es mit mir macht«. Man muss »Die Schlange im Wolfspelz« nicht von vorn bis hinten lesen, man kann sich immer wieder Texte und Autor:innen herausgreifen. Nach der Lektüre merkt man, dass Maar sein Ziel erreicht hat: Als Leser:in und als Autor:in besitzt man eine erhöhte Sensibilität gegenüber kleinen und großen Sprachsünden. Vor allen Dingen aber wird man durch Michael Maar animiert, die ein oder andere Autorin, den ein oder anderen Autor zu lesen oder wiederzuentdecken, wie beispielsweise Johann Peter Hebel. Hören Sie im Podcast des literaturcafe.de das ausführliche Gespräch mit Michael Marr über das Geheimnis großer Literatur, über Stil und die Entstehung von »Die Schlange im Wolfspelz« und die Reaktionen der Leser:innen.

Auf Buchfühlung
REVISITING Thomas Bernhard (1931-1989)

Auf Buchfühlung

Play Episode Listen Later Feb 9, 2021 75:01


Am 9. Februar 1931 wurde Thomas Bernhard geboren. Er gilt heute, 90 Jahre später, als einer der international bedeutendsten Autoren aus Österreich. Grund genug für uns, mit ihm eine neue Reihe innerhalb unseres Podcasts zu eröffnen: In unregelmäßigen Abständen wollen wir uns für euch das Werk einer bekannten Autorin oder eines bekannten Autors aus Österreich – und fallweise auch darüber hinaus – vornehmen und euch einen Einblick geben. Wir werden mit Expertinnen und Experten sprechen und euch einzelne Werke vorstellen. Wer war Thomas Bernhard? Ein Klassiker der Weltliteratur, stolzer Traktor-Besitzer, skandalumwitterter Theaterautor, Schuhfetischist, Anti-Heimat-Literat, Weltverbesserer, Übertreibungskünstler, beinahe-Burgtheaterdirektor, Störenfried, in höchstem Maß polarisierend und österreichisches Phänomen. Hinter jedes dieser Schlagwörter, die den Autor natürlich – oder, um in seinem Vokabular zu bleiben: naturgemäß nicht zu fassen vermögen, könnte man ein Fragezeichen setzen. Wir versuchen, uns ihm über fünf kurze Prosatexte anzunähern, die als seine Autobiographischen Schriften im Residenz Verlag erschienen sind. Im zweiten Teil der Folge sprechen wir mit dem Salzburger Germanisten und Bernhard-Biographen Dr. Manfred Mittermayer. Auf über 400 Seiten hat der Leiter des Literaturarchivs Salzburg Leben und Werk des Autors in eine große Erzählung gefasst, die die Vielschichtigkeit des öffentlichen Thomas Bernhard, aber auch die privaten Lebensstationen nachzeichnet und alles das in Bezug zur österreichischen Nachkriegsgeschichte setzt, die untrennbar mit Thomas Bernhard und seinem Werk verbunden ist.

Radio Vorarlberg Kulturmagazin
Kultur Radio Vorarlberg, 03.02.2021

Radio Vorarlberg Kulturmagazin

Play Episode Listen Later Feb 3, 2021 33:22


Kleiner Meilenstein - mit der jetztige Veröffentlichung des Romans "Sonderlinge" von Franz Michael Felder durch den Felderverein ist die Neuausgabe aller Prosatexte des Bregenzerwälder Dichters und Sozialreformers abgeschlossen. (Annette Raschner) // Of Worth - Die Sound@V Gewinnerin LaRisa veröffentlicht ihr neues Album (Ots: Larissa Schwärzler; Stefan Höfel) // Prekariat bei Kulturschaffenden in Vorarlberg (David Breznik) // Moderation: Stefan Höfel

Schnabelweid
Tanja Kummer: Bigoscht

Schnabelweid

Play Episode Listen Later Jan 28, 2021 52:54


Die Thurgauer Autorin Tanja Kummer präsentiert einen Band mit Mundartgedichten und Prosatexten, die Mundart und Hochdeutsch aufeinandertreffen lassen.  «S'Schriibe hät kei Ziit zum Warte ... je mee das i schriibe, umso mee bin i ... i ha nu Wörter im Überfluss». So steht es in einem der Gedichte aus Tanja Kummers neuem Buch – und, wie sie erzählt, treffen diese Zeilen genau auf den Punkt, was ihre Arbeit angeht: Schreiben ist für die Thurgauerin eine Notwendigkeit, ein Leben ohne Schreiben wäre schlicht nicht vorstellbar. Klar also, dass Tanja Kummer über alles schreibt: über die verschiedensten Lebenslagen, Menschen, den Alltag. Kummers Texte sind manchmal heiter, manchmal melancholisch oder auch nachdenklich jedenfalls immer geprägt von einer Liebe zur Sprache, die sich in «Bigoscht», ihrem neuem Buch, auf besondere Weise äussert. Die Gedichte im Buch sind ganz in Thurgauer Mundart gehalten, und die Prosatexte bestehen aus einem spannenden Sprachenmix. Hauptsächlich sind sie auf Hochdeutsch geschrieben, sie enthalten aber zahlreiche Mundartausdrücke, manchmal sogar halbe Sätze im Dialekt. In der Sendung stellen wir Tanja Kummers Buch vor, und die Autorin gibt Aukunft darüber, was passiert, wenn man Texte in zwei Sprachen gleichzeitig schreibt, warum Zugfahren für sie gewonnene Zeit ist und wieso «goge» ihr liebstes Mundartwort überhaupt ist. Ausserdem erklären wir in der Briefkasten-Rubrik das Wort «Schmarre», alte Monatsnamen wie «Jänner» oder «Hornung» und den Familiennamen Artho, und wir stellen «Z'Buach vum #Scheitera» von Gian-Marco Schmid (Alias Gimma) vor. Buch-Tipps: * Tanja Kummer: Bigoscht. Arisverlag 2020. * Gian-Marco Schmid: Z'Buach vum #Scheitera. Markenkern 2020.

Lit_cast Slowakei
Lit_cast #18: Angela Repka

Lit_cast Slowakei

Play Episode Listen Later Jan 20, 2021 23:03


Seit den späten 1980er Jahren ist Angela Repka nicht nur als Übersetzerin aus dem Slowakischen (und dem Russischen) aktiv, sondern auch als unermüdliche Vermittlerin, um dem deutschsprachigen Publikum die slowakische Literatur in ihrer Vielstimmigkeit näher zu bringen. Ihr Schwerpunkt liegt auf Lyrik, sie übersetzt aber auch Prosatexte, Theaterstücke, Liedtexte und Filmdrehbücher ins Deutsche und verfasst Texte zur slowakischen Literatur. Ende 2020 hat sie die Übersetzungen der neuesten Gedichte ihres Ehemanns Peter Repka fertiggestellt.

Literatur - SWR2 lesenswert
Karl Bruckmaier (Hg.) - Nancy Cunards Negro

Literatur - SWR2 lesenswert

Play Episode Listen Later Aug 9, 2020 9:11


Die Kraft afroamerikanischer Künstlerinnen und Künstler zeigt diese aufregende Anthologie aus den 1930er Jahren: Essays, Gedichte und Prosatexte, unter anderem von Mitgliedern der Bewegung „Harlem Renaissance“. Zusammengetragen hat die Texte damals die Intellektuelle Nancy Cunard. Jetzt erscheint eine Auswahl der Beiträge auf Deutsch – packend zu lesen. Kursbuch editionISBN-13: 978-3-96196-136-8280 Seiten25 Euro

Tschechisches Zentrum Berlin
Tschechien erlesen: Petr Borkovec – Lido di Dante

Tschechisches Zentrum Berlin

Play Episode Listen Later Apr 1, 2020 34:23


Aufnahme aus dem Tschechischen Zentrum Berlin vom 12.12.2018 In Lesung und Gespräch stellte der Autor seinen Erzählungsband "Lido di Dante" vor. In den zwölf Texten, die Christa Rothmeyer ins Deutsche übertragen hat, schaut der Autor hinter die Kulissen des Strandlebens, beobachtet genau, vergleicht mit Bekanntem aus seiner tschechischen Heimat und erfindet neue Geschichten. Dabei offenbart er viel Sinn für Absurdes und Bizarres, aber auch für die Poesie des Alltäglichen. Petr Borkovec hat sich vor allem als Dichter einen Namen gemacht, er veröffentlicht jedoch auch Prosatexte, auf Deutsch zuletzt in seinem Berlin-Buch Amselfassade. Hören Sie hier einen Mitschnitt des Gesprächs, das Christina Frankenberg mit dem Schriftsteller führte. In der Reihe "Tschechien erlesen" stellt das Tschechische Zentrum Berlin tschechische Schriftstellerinnen und Schriftsteller und ihre auf Deutsch erschienenen Werke vor. Fotos

DIE COACHING-REVOLUTION mit Andreas Baulig & Markus Baulig: Online-Marketing | Business | Coaching | Consulting | Motivation

Vereinbare jetzt dein kostenloses Erstgespräch: www.andreasbaulig.de/termin In der heutigen Episode von die Coaching-Revolution sind die beiden Brüder, Andreas & Markus Baulig, wieder vereint am Mikrofon, denn es gibt einen Grund zum Feiern! Heute, am 11. Februar 2020, ist Andreas Bauligs Erstlingswerk im Deutschen Coaching Fachverlag erschienen. Dieses Buch wird das absolute “Must-have” in der deutschsprachigen Coaching-Szene, denn es beinhaltet alles was du als Coach, Trainer, Berater oder Dienstleister wissen musst, um sowohl auf dem deutschen, als auch auf dem internationalen Markt, erfolgreich zu sein. In Andreas Bauligs Buch, Wissen macht Umsatz, geht es nicht um lange Prosatexte oder ewige Selbstbeweihräucherung und langatmiges Drumherum-Gerede, sondern es geht um wertvolle und geldbringende Fakten, die in kurzen Kapiteln präzise und anschaulich zusammengefasst sind. Andreas Baulig schreibt in diesem Buch aus eigener Erfahrung, denn wie viele bereits wissen haben er und sein Team es innerhalb von nur dreieinhalb Jahren geschafft, einen Jahresumsatz von 12 Millionen Euro zu erreichen. Also sichere dir unter www.wissenmachtumsatz.de ein kostenloses Exemplar und fang endlich an, Geld zu verdienen. Vereinbare jetzt dein kostenloses Erstgespräch: www.andreasbaulig.de/termin Andreas Baulig & Markus Baulig zeigen dir, wie du dich als einer DER Nr.1 Experten in deiner Branche positionieren kannst und hohe Preise ab 2.000 Euro (und mehr) für deine Angebote & Dienstleistungen abrufen kannst. Als Coaches, Berater und Experten automatisiert Kunden im Internet gewinnen. Wie du Online Marketing nutzen kannst, um deine Produkte und Dienstleistungen erfolgreich zu verkaufen.

Kulturtermin | rbbKultur
Schriftstellerinnen über den Tod des Vaters

Kulturtermin | rbbKultur

Play Episode Listen Later Nov 19, 2019 25:11


Der endgültige Abschied vom Vater ist für die meisten Frauen ein einschneidendes Ereignis - egal ob sie seinen Tod als Kind oder Erwachsene erleben. Wie spiegelt sich diese Erfahrung in den Werken von Schriftstellerinnen? Die Gedichte und Prosatexte von Sylvia Plath, Brigitte Schwaiger, Gabriele Wohmann, Ulla Lenze u. a. schildern die literarische Auseinandersetzung mit geliebten und verehrten, aber auch fernen, fremden und gehassten Vätern.

Die NachtBarSchaft
17. Bitte verlassen Sie die DDR

Die NachtBarSchaft

Play Episode Listen Later Oct 6, 2019 75:11


Hallo liebe NachtBarn, 30 Jahre Wende, was bedeutet das für die Menschen, die lange in der DDR lebten? Willi hat die #DDR verlassen, weil es ihm geraten wurde, von der #Stasi. Was Willi vor, während und nach der Wende erlebte? Das hört ihr in der neu Folge von @dienachtbarschaft_podcast. Aber fangen wir von vorne an.... Willi lebte in der DDR und arbeitete als Steinmetz. Außerdem versuchte er den Wehrdienst, den Knast und die Stasi zu umgehen. Er schrieb Prosatexte und wirkte an einer Untergrundzeitung „der Anschlag“ mit. Die Ausreise aus der DDR war für Willi dann eine Wiedergeburt. Über #Heidelberg & #Mannheim landete er dann wieder in Berlin. Aber auch zum Mauerfall ist er nach der 3 Fl. Wein nach Berlin gefahren und nahm an der 3- tägigen Party in der Stadt teil. Bevor er endgültig wieder in #Berlin landete hat es aber noch etwas gedauert. Willi bezeichnet sich als lebensziellos und versucht den Zwängen der Gesellschaft zu entgehen, er macht sein Ding. Fährt dann eine Weile in der Welt umher, besucht die #Türkei, #Indien und wird schließlich in #Nepal ausgeraubt, bevor er zurück nach Berlin kommt. Das alles ist nur ein Auszug aus der Folge 17. Viel Spaß beim hören. Eure NachtBarn

Lauscherlounge | Alle Podcasts
#17 „Aber bitte kein Autogramm!“

Lauscherlounge | Alle Podcasts

Play Episode Listen Later Nov 20, 2018 26:56


In der siebzehnten Podcast-Episode hört Ihr einige Beiträge von unserer Show am 12.10.2018 im Yoko in Hamburg: Nele liest einen Brief an einen Kinderliedermacher, sowie Gedichte und kurze Prosatexte, die sie mit 6, 15 und 18 Jahren verfasste. Iris trägt zwei sehr unterschiedliche Gedichte vor, die sie beide als Achtzehnjährige schrieb. Und die Brieffreundinnen Peggy und Maren stehen zusammen auf der Bühne und lesen Briefe vor, die sie einander Anfang der Achtziger Jahre zwischen Wernigerode und Pinneberg schickten. Gemeinsam feiern wir die schönen, die absurden und die dramatischen Momente des Aufwachsens.

Böll.Fokus
Weiterschreiben - Literatur im deutschen Exil

Böll.Fokus

Play Episode Listen Later Dec 11, 2017 17:48


Auf "weiterschreiben.jetzt" veröffentlichen Autorinnen und Autoren aus Syrien und aus anderen Krisenländern Gedichte und Prosatexte. Neben dem Literaturportal fördert das Projekt Lesungen, Übersetzungen und den Austausch mit Schriftstellerinnen und Schriftstellern aus Deutschland. Vor einem halben Jahr haben Ines Kappert, Leiterin des Gunda-Werner-Instituts der Heinrich-Böll-Stiftung und die Schriftstellerin Annika Reich, Gründerin des Vereins "Wir machen das" dieses Projekt ins Leben gerufen. Bild: Fotomontage Projekt (2013-2015) Titel: them - me Künstlerin: Iman al Hasabani

Böll.Fokus
Weiterschreiben - Literatur im deutschen Exil | Böll.Fokus

Böll.Fokus

Play Episode Listen Later Dec 11, 2017 17:48


Auf "weiterschreiben.jetzt" veröffentlichen Autorinnen und Autoren aus Syrien und aus anderen Krisenländern Gedichte und Prosatexte. Neben dem Literaturportal fördert das Projekt Lesungen, Übersetzungen und den Austausch mit Schriftstellerinnen und Schriftstellern aus Deutschland. Vor einem halben Jahr haben Ines Kappert, Leiterin des Gunda-Werner-Instituts der Heinrich-Böll-Stiftung und die Schriftstellerin Annika Reich, Gründerin des Vereins "Wir machen das" dieses Projekt ins Leben gerufen. Bild: Fotomontage Projekt (2013-2015) Titel: them - meKünstlerin: Iman al Hasabani

Böll.Fokus
Weiterschreiben - Literatur im deutschen Exil | Böll.Fokus

Böll.Fokus

Play Episode Listen Later Dec 11, 2017 17:48


Auf "weiterschreiben.jetzt" veröffentlichen Autorinnen und Autoren aus Syrien und aus anderen Krisenländern Gedichte und Prosatexte. Neben dem Literaturportal fördert das Projekt Lesungen, Übersetzungen und den Austausch mit Schriftstellerinnen und Schriftstellern aus Deutschland. Vor einem halben Jahr haben Ines Kappert, Leiterin des Gunda-Werner-Instituts der Heinrich-Böll-Stiftung und die Schriftstellerin Annika Reich, Gründerin des Vereins "Wir machen das" dieses Projekt ins Leben gerufen. Bild: Fotomontage Projekt (2013-2015) Titel: them - meKünstlerin: Iman al Hasabani

Böll.Fokus
Weiterschreiben - Literatur im deutschen Exil | Böll.Fokus

Böll.Fokus

Play Episode Listen Later Dec 10, 2017 17:48


Auf "weiterschreiben.jetzt" veröffentlichen Autorinnen und Autoren aus Syrien und aus anderen Krisenländern Gedichte und Prosatexte. Neben dem Literaturportal fördert das Projekt Lesungen, Übersetzungen und den Austausch mit Schriftstellerinnen und Schriftstellern aus Deutschland. Vor einem halben Jahr haben Ines Kappert, Leiterin des Gunda-Werner-Instituts der Heinrich-Böll-Stiftung und die Schriftstellerin Annika Reich, Gründerin des Vereins "Wir machen das" dieses Projekt ins Leben gerufen. Bild: Fotomontage Projekt (2013-2015) Titel: them - meKünstlerin: Iman al Hasabani

Litradio
Feuer und Wasser von Kira Walter

Litradio

Play Episode Listen Later Jun 13, 2017 1:09


Im Prosanova Schulprogramm wurden verschiedene Workshops an Hildesheimer Schulen durchgeführt. An der Geschwister-Scholl-Schule wurde wöchentlich an Texten gearbeitet. Innerhalb der Treffen entstanden Prosatexte, welche in der Sonderausgabe der Bella Triste veröffentlicht wurden. Für Litradio wurden zwei Texte der jungen TeilnehmerInnen aufgenommen. Kira Walter schreibt am liebsten Horrorgeschichten und veröffentlicht und diskutiert ihre Texte in Online Communitys. Von ihr stammt der Text "Feuer und Wasser".

Litradio
Wassernixen von Sarah Schneider

Litradio

Play Episode Listen Later Jun 13, 2017 4:21


Im Prosanova Schulprogramm wurden verschiedene Workshops an Hildesheimer Schulen durchgeführt. An der Geschwister-Scholl-Schule wurde wöchentlich an Texten gearbeitet. Innerhalb der Treffen entstanden Prosatexte, welche in der Sonderausgabe der Bella Triste veröffentlicht wurden. Für Litradio wurden zwei Texte der jungen TeilnehmerInnen aufgenommen. Sarah Schröder bevorzugt Fantasy über andere Genres, sie liest ihren Text "Wassernixen".

Bildung in Thüringen
Mario Osterland: Bücherbar - Sendung vom 07.08.2016

Bildung in Thüringen

Play Episode Listen Later Aug 12, 2016 41:05


Gast ist der junge Erfurter Autor Mario Osterland, Preisträger des jungen Literaturforums Hessen-Thüringen 2005 und 2006. Er organisiert die Lesereihe "In guter Nachbarschaft" und schreibt selbst lyrische Gedichte und Prosatexte.

Litradio
Kaum konzertante Konzentrate (nicht mal ein Weiterreichspiel, kaum Gewicht)

Litradio

Play Episode Listen Later Jul 20, 2016 21:42


Langgedicht von Christian Steinbacher Parallelspur des Komponisten Christoph Herndler (interpretiert von dem Klarinettenduo Petra Stump und Heinz-Peter Linshalm) Mit seinem Langgedicht hat sich Steinbacher beim Literaturwettbewerb Wartholz 2010 gegen die mit angetretenen Prosatexte durchsetzen können. „Bei aller Strenge der Komposition bekommt der Leser durch Steinbachers Text ein Verständnis für die Freiheit des literarischen Sprechens“, hieß es in der Begründung der Jury. Die Text/Musik-Koppelung „Kaum konzertante Konzentrate/quicksand“ ergibt ein oszillierendes Zittern im Sinne eines nirgendwo hinführenden Vibrierens: Jede Zeile des Textes wie auch jede Phase der Musik sind im Prinzip eigenständige Konzentrate, und doch treten sie eine abfolgende Bewegung los, die jedoch ein verweilendes Erfassen immer wieder unterläuft. Wesentlich für die Koppelung ist, dass Text und Musik kontinuierlich ineinandergreifen, sich zugleich aber auch nebeneinander bestehen lassen. (Das Klarinettenduo Stump-Linshalm, das unter anderem zum offenen „Ensemble EIS“ des Komponisten Christoph Herndler gehört, realisiert eine dem Text analoge Bewegung.)

Litradio
Winkschaden, abgesetzt: Christian Steinbacher

Litradio

Play Episode Listen Later Jul 20, 2016 84:13


Es gibt nur wenige Autoren in der gegenwärtigen Lyrik, die das Komische beherrschen. Christian Steinbacher ist ein Meister unter ihnen. Ihm gelingt es immer aufs Neue, die (österreichische) Tradition der experimentellen Poesie mit barocker Sprachfreude zu verbinden. »Winkschaden, abgesetzt« (2011 Czernin Verlag, Wien) ist der jüngste Gedichtband des Kurators, Veranstalters, Herausgebers, Vermittlers und natürlich Autors. Da wimmeln Haderlumpen und Pfundskerle, steht Wankelmut vor Donnerblech; Wiederholungen, Stab- und Binnenreime feiern fröhliche Urstände. Unterwegs zwischen den poetischen Schulen, setzt er gleichsam dem feinen Humor eines Oskar Pastior eine quietschbunte Narrenkappe auf. Christian Steinbacher (*1960 Ried/Innkreis) begann in den 1980er Jahren im Umfeld Neuer, Konzeptioneller und Visueller Poesie. Vor allem in den 1990er Jahren realisierte er auch Sprech-Auftritte und Textinstallationen. Seither schreibt er in erster Linie Gedichte, poetische Prosa, Hörstücke und Essays. Er erhielt 2006 den Kulturpreis des Landes Oberösterreich und 2010 den Literaturpreis Wartholz. Jüngste Werke: »Zwirbeln, was es hält. Gedichte« (Haymon Verlag 2006), »vorlautes nieseln. Ein Abend für zwei Streicherinnen, Autor und Clementine« (DVD, mit Christoph Herndler, Gaspoltshofen 2007) und »Klotzkopf. Hausgemachte Fiktionen« (mit Zsuzsanna Gahse, Edition Thanhäuser 2009). In Lesung und Gespräch: Christian Steinbacher (Autor, Linz), Moderation: Nico Bleutge (Autor und Literaturkritiker, Berlin). Christian Steinbacher hat Litradio außerdem dankenswerterweise eine Aufnahme des von ihm gesprochenen, in "Winkschaden, abgesetzt. Gedichte und Stimmen." veröffentlichten Langgedichts „Kaum konzertante Konzentrate (nicht mal ein Weiterreichspiel, kaum Gewicht)“ zur Verfügung gestellt, die den Text mit einer Parallelspur des Komponisten Christoph Herndler (interpretiert von dem Klarinettenduo Petra Stump und Heinz-Peter Linshalm) in Korrespondenz treten lässt. Mit seinem Langgedicht hat sich Steinbacher beim Literaturwettbewerb Wartholz 2010 gegen die mit angetretenen Prosatexte durchsetzen können. „Bei aller Strenge der Komposition bekommt der Leser durch Steinbachers Text ein Verständnis für die Freiheit des literarischen Sprechens“, hieß es in der Begründung der Jury. Die Text/Musik-Koppelung „Kaum konzertante Konzentrate/quicksand“ ergibt ein oszillierendes Zittern im Sinne eines nirgendwo hinführenden Vibrierens: Jede Zeile des Textes wie auch jede Phase der Musik sind im Prinzip eigenständige Konzentrate, und doch treten sie eine abfolgende Bewegung los, die jedoch ein verweilendes Erfassen immer wieder unterläuft. Wesentlich für die Koppelung ist, dass Text und Musik kontinuierlich ineinandergreifen, sich zugleich aber auch nebeneinander bestehen lassen. (Das Klarinettenduo Stump-Linshalm, das unter anderem zum offenen „Ensemble EIS“ des Komponisten Christoph Herndler gehört, realisiert eine dem Text analoge Bewegung.) "Winkschaden, abgesetzt" ist 2011 im Czernin Verlag erschienen. Die Sendung der gelesenen Gedichte erfolgt mit seiner freundlichen Genehmigung. (Christian Steinbacher. Winkschaden, abgesetzt. © Czernin Verlag 2011, Wien.)

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Mira Alexandra Schnoor: "Ich muss den Roman fertig kriegen! Jetzt! Jetzt!" Michail Bulgakow und sein Jahrhundertwerk "Meister und Margarita"

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Play Episode Listen Later Sep 21, 2014 53:57


Mit Beate Himmelstoß, Martin Umbach, Johannes Hitzelberger, Katja Schild, Benedikt Schregle / Realisation: Mira Alexandra Schnoor / BR 2014 / Länge: 53'45 // Michail Bulgakow begann 1928 mit seinem Hauptwerk, dem Roman "Meister und Margarita"; zu einem Zeitpunkt, an dem er in der Sowjetunion massiv in seiner Arbeit als Schriftsteller behindert wurde: seine Prosatexte wurden nicht gedruckt, seine Theaterstücke nicht aufgeführt, sogar seine Tagebücher hatte die Geheimpolizei beschlagnahmt.