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Send us a Text Message.In dieser Episode meines Spiegel Review Podcasts spreche ich über die jüngsten Erlebnisse und Herausforderungen mit meinem Aquarium. Besonders im Fokus standen die Beleuchtung und die Wasserqualität. Nachdem ich mein Beleuchtungssystem erweitert habe, um die Abschattungen zu verringern, musste ich feststellen, wie entscheidend es ist, nicht nur regelmäßig zu messen, sondern auch darauf zu vertrauen, dass die Messgeräte korrekt funktionieren.Ich teile, wie mir beinahe mein Aquarium entglitten wäre, weil die Messwerte durch unzuverlässige Geräte in die Irre geführt wurden. Dies führte zu dramatischen Schwankungen bei den Wasserwerten, die fast katastrophale Auswirkungen auf die Gesundheit meiner Korallen gehabt hätten. Ich diskutiere die Bedeutung von präzisen Messungen und der Investition in zuverlässige Technik, sei es für die Lichtintensität oder die Wasserqualität. Es ist lebenswichtig, alle Parameter genau im Auge zu behalten und bei Bedarf schnell zu handeln, um das ökologische Gleichgewicht zu wahren. Diese Episode zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, auf die richtige Ausrüstung zu setzen und wie schnell sich die Bedingungen in einem Aquarium ändern können.
Genau einen Tag vor Heiligabend 2022 führen wir am berühmten und ganz alleine Euch gewidmeten Podcast-Freitag das Beleuchtungsthema mit dem Parameter Lichtintensität fort. Was ist Lichtintensität überhaupt und was genau messen wir eigentlich, wenn wir Quantummeter oder auch die (Achtung Werbung) Photone App von growlightmeter.com nutzen? Was ist der PAR-Wert und wo liegen die Unterschiede zu den eigentlich eher "korrekten" Einheiten wie die Photonenflussdichte (PFD)?. Nach etwas Theorie zu Beginn benennen wir natürlich ganz konkret für verschiedene Beckenszenarien und Korallenbesatzstrukturen (SPS vs. LPS) günstige Werte und thematisieren auch den Beckenstart wie auch die Eingewöhnung von neuen Korallen oder frischen Korallenablegern. Und sind Wolkensimulationen in LED Lampen eigentlich nur Spielerei, oder macht das ggf. doch Sinn? Wenn ihr über Beleuchtungsintensität nicht viel wisst, ist das hier Eure Folge :-) Viel Spaß und wie immer happy reefing.
In der heutigen Ausgabe beschäftigen wir uns mit der Frage wie und wo du Korallen im Meerwasseraquarium am besten platzieren kannst bzw. was der beste Standort für Korallen ist. Das sind Fragen die besonders immer wieder bei Einsteigern aufkommen, da es viele verschiedene Korallenarten gibt, die die unterschiedlichsten Ansprüche an ihre Umgebung stellen. Grundsätzlich gibt es für die erste engere Standortauswahl der Korallen im Aquarium zwei aussagekräftige Parameter. Der erste ist die Stärke der Strömung und der zweite Parameter ist die Stärke des Lichts. Beginnen wir mal mit der Stärke des Lichts. Das Meerwasseraquarium lässt sich in den meisten Fällen grob in zwei Zonen einteilen. Die Schwachlichtzone und die Starklichtzone. Die Schwachlichtzone ist meistens in den Randbereichen des Aquariums, ins besonders dann wenn die Aquarienbeleuchtung kürzer als das Aquarium ist. Auch die Höhe des Aquariums hat einen wesentlichen Einfluß auf die Beleuchtungsstärke, die logischerweise von der Beleuchtung aus gesehen nach unten in das Aquarium kontinuierlich abnimmt. Das bedeutet ganz simpel, je weiter unten sich der ausgesuchte Stellplatz der Koralle befindet, desto dunkler ist es. Das hängt natürlich auch sehr stark von der Leistungsstärke der vorhandenen Beleuchtung ab. Die Starklichtzone ist der Bereich der sich sehr nah an der Wasseroberfläche und im direkten Lichtkegel der Beleuchtung befindet. In der Starklichtzone kannst du alle Korallen ansiedeln die auch in der Natur diesen Bedingungen ausgesetzt sind. So kannst du dort z.B. Sarcophyton, Sinularias, Acropora, Stylophora ansiedeln. Grundsätzlich eignen sich für diesen Bereich viele SPS-Arten. In der Schwachlichtzone lassen sich häufig sehr gut verschiedene Arten von Scheibenanemonen oder auch Korallen ohne Zooxanthellen ansiedeln. Auch für den Bereich der mittleren Lichtzone gibt es eine große Auswahl von Korallen. Hier kannst du auch Weich- und Lederkorallen, Scheibenanemonen und die meisten LPS-Arten problemlos ansiedeln. Ich rate dir dazu, dass du dir genau den Standort der Koralle im Händlerbecken ansiehst und den dann mehr oder weniger in deinem Meerwasserbecken suchst. Wichtig hierbei ist, dass wenn die Koralle bis dato an einem dunkleren Standort war und du diese nun an einen helleren Standort setzen möchtest, dass du das sehr langsam machst, damit sich die Koralle langsam an die höhere Lichtintensität gewöhnen kann. Idealerweise stellst du die Korallen anfangs in deinem Becken weiter nach unten und stellst sie dann alle paar Tage ein bisschen weiter nach oben. So kannst du sicher gehen, dass sich die Korallen langsam an die neue und stärkere Beleuchtung gewöhnen kann. Kommen wir nun zum nächsten Punkt, der Strömung. Auch hier erfolgt eine grobe Einteilung nach stark, mittel und schwach. Es gibt aber einen Punkt den alle Korallen gemeinsam haben und zwar vermeide auf jeden Fall eine direkte Strömung. Das bedeutet, setze keine Koralle zu nah an eine Strömungspumpe, denn eine direkte und zu starke Strömung führt sehr schnell zu Verletzungen des Korallengewebes. Besonders bei Steinkorallen wird das fleischige Gewebe an das teilweise scharfkantige Korallenskelett gepresst, was dann zwangsläufig zu Verletzungen führt, die dann meistens mit dem Tod der Koralle enden. Wie bei der Beleuchtungsstärke ist es auch bei der Stärke der Strömung sinnvoll sich an den natürlichen Standorten der Koralle zu orientieren. Die meisten SPS-Arten wie z.B. Acropora, Stylophora, Montipora oder auch Leder- und Weichkorallen lieben eine starke Strömung. Scheibenanemonen und viele LPS-Korallen fühlen sich eher bei mittlerer bis schwacher Strömung wohler. Deshalb würde ich auch wie bei der Beleuchtungsstärke den bisherigen Standort beim Händler betrachten und wenn dort die Korallen dort gut öffnet, in mein Meerwasserbecken übertragen. Ein weiterer wichtiger Punkt der bei der Platzwahl von Korallen zu berücksichtigen ist, ob die Korallen Kampftentakeln haben. Kampftentakeln kommen z.B. bei Euphyllia Arten, Blasenkorallen, Galaxearten vor. Kampftentakel werden je nach Korallenart bis zu 20 cm lang und sind mit starken Nesselgiften besetzt. Besonders in der Nacht werden häufig die Kampftentakel ausgefahren um benachbarte Korallen zu bekämpfen. Der Sinn von Kampftentakeln ist es, damit die Korallenkolinie weiter wachsen kann benötigt sie eine gewisse Siedlungsfläche. Und mit den Kampftentakeln hält sich die Koralle die umliegende Fläche frei oder tötet auch zu nahestehende Korallen ab, um dann dort deren Platz einzunehmen. Deshalb ist es bei den eben genannten Arten extrem wichtig, dass bei der Auswahl des Standortes von Anfang an genügend Abstand zu den benachbarten Korallen eingehalten wird, da es sonst zu massiven Schäden kommen kann. Der Abstand zu benachbarten Korallen ist unabhängig von Kampftentaklen ein Thema, das du berücksichtigen solltest. Denn wenn die Korallen wachsen dürfen sie sich auf keinen Fall berühren, da es dann zu starken Vernesselungen kommt die meisten mit sehr starken Schäden an den Korallen einher gehen. Ein weiterer Punkt der bei der Standortauswahl unbedingt berücksichtigt werden soll ist, wie schnell und stark sich Korallen vermehren. So solltest du z.B. Xenias, Krustenanemonen, Stoloniferen, Briareum nicht mitten in einem Riffaufbau platzieren, da sie sich häufig sehr schnell ausbreiten und im schlechtesten Fall andere Korallen überwachsen. Deshalb gibt es Sinn, dass du für diese Arten einen eigenen, abgegrenzten Riffaufbau der nicht mit den anderen Teilen verbunden ist zu gestalten und zu besiedeln. Denn dann kannst du deutlich einfacher die Ausbreitung kontrollieren und das Überwachsen der anderen Korallen verhindern. Schauen wir uns zum Schluss noch kurz an, wie du Korallen im Riffaufbau befestigten kannst. Ich versuche soweit es geht die Korallen im Riffaufbau zu verkeilen, da ich kein Freund von Korallenkleber oder Riffmörtel bin. Aber es gibt immer wieder Fälle wo es sich nicht vermeiden lässt, dass Korallen festgeklebt werden müssen. Wenn du Korallen festklebst musst du unbedingt darauf achten, dass du beim anpressen der Korallen den Stein der Koralle und nicht das Korallengewebe drückst, denn sonst kommt es sehr schnell zu schwerwiegenden Verletzungen des Korallengewebes. Wichtig ist immer, dass die Korallen fest im Riffaufbau sitzen und nicht herunterfallen können. Herunterfallende Korallen die länger auf ihrem Gewebe liegenbleiben erleiden dann häufig Gewebeschäden. Noch gefährlicher ist es, wenn Korallen herunterfallen und dabei in einer anderen Korallen liegen bleiben. Das führt dann in den meisten Fällen an beiden Korallen zu massiven Schäden. Viel Spaß mit der neuen Folge. Mein Pflegemittel-Onlineshop: Kennst du meine Profi-Pflegemittel für Meerwasseraquarien? Als treuer Podcasthörer erhältst du einen Sonderrabatt von 10% in unserem Onlineshop www.aquacura.de. Sichere dir jetzt einen Sonderrabatt von 10% auf deinen gesamten Warenkorb im Aqua Cura Shop. Rabattcode: 10 www.aquacura.de Dort findet Du die besten Wasserwasseraquaristik-Pflegemittel, die wir auch bei allen unseren Kunden in über 2000 Aquarienwartungen verwenden. 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Aromatherapie für die Ohren mit Eliane Zimmermann & Sabrina Herber
Die Zeit des Morgen-GRAUENS nach der Zeitumstellung, bringt vielen Menschen unendliche Mühen, aus dem Bett zu kommen. Die Leber kommt mit ihrer Frühjahrsputz-Arbeit kaum nach, die Stechinsekten verfolgen uns wieder, Zecken freuen sich auf blutige Mahlzeiten, die Haut kämpft noch gegen die neue Lichtintensität. Neben den augenblicklich gratis in der Natur zu findenden Leberstärkungskräutern wie Löwenzahn, Bärlauch und Schafgarbe finden wir bei den ätherischen und fetten Ölen einige wertvolle Helfer, um diese Übergangswochen besser und bewusster genießen zu können. Konnten wir dir mit unsere Tipps schon helfen?! Magst du uns zu mehr REICHWEITE verhelfen und empfiehlst unseren Podcast weiter? INFO: Folgend farbig markierten Worte sind Links und können angeklickt werden. webSeminar Frühjahrskur mit mehr Tipps Karanja-Öl bei Alexmo Sesamöl im Shop Set "Pollenschirm" im Shop Infos und Rezept zum "Pollenschirm" Mehr Tipps bei Instagram Über 800 Blog-Artikel von Eliane Zimmermann, Dutzende Studien: Aromapraxis Über 400 Blog-Artikel von Sabrina Herber, ergänzt mit hunderten von Rezepturen: Vivere-Aromapflege Aufzeichnungen unserer über 40 webSeminare :: HAFTUNGSAUSSCHLUSS :: Alle Informationen in unseren Podcasts beruhen auf unserer langjährigen Erfahrung, auf auf traditionellen Anwendungen, sowie – sofern bereits durchgeführt – auf wissenschaftlichen Arbeiten. Unsere Tipps dienen ausschließlich Ihrer Information und ersetzen niemals eine gründliche Beratung, Untersuchung oder Diagnose bei einer gut ausgebildeten Heilpraktikerin oder beim qualifizierten Arzt. Ganzheitlich verstandene Aromatherapie berücksichtigt vorrangig individuellen Besonderheiten, dies ist nur in einem persönliche Gespräch möglich. Unsere zur Verfügung gestellten Inhalte können und dürfen nicht zur Erstellung eigenständiger Diagnosen verwendet werden. Das vollständige Impressum befindet sich jeweils auf den beiden Websites der Autorinnen, jede Haftung wird ausgeschlossen.
In diesem Spezial kümmern wir uns um das Licht, die Lichtintensität, Begriffe wir Lux werden besprochen, muss es Kunstlicht bzw. eine Pflanzlampe sein und vieles mehr. Viel Spaß! Kontakt: *Mail: elias@garten-ede.de *Instagram: https://bit.ly/32zwI2P *Youtube: https://bit.ly/3zSacjG *Ronnys Blog: http://nuusgidds.de *Elias Blog: www.garten-ede.de
In diesem Spezial kümmern wir uns um das Licht, die Lichtintensität, Begriffe wir Lux werden besprochen, muss es Kunstlicht bzw. eine Pflanzlampe sein und vieles mehr. Viel Spaß! Kontakt: *Mail: elias@garten-ede.de *Instagram: https://bit.ly/32zwI2P *Youtube: https://bit.ly/3zSacjG *Ronnys Blog: http://nuusgidds.de *Elias Blog: www.garten-ede.de
In der heutigen Folge sprechen wir mit Sebastian, den wir für unsere YouTube Filmreihe "Gestaltungsprobleme" im Sauerland besucht haben und sprechen einige Dinge nach, die wir im Video selbst nicht angesprochen haben. Insbesondere das Thema Expositionsfläche in seiner ursprünglichen Gestaltung greifen wir noch einmal erklärend auf. Das wesentliche Thema in dieser Folge ist jedoch Licht, vor allem die Lichtintensitäten und PAR Einstellungen, die für verschiedene Korallen nicht nur in der aktuell bestehenden Literatur, sondern auch von Händlern oder Züchtern empfohlen werden. Wie kann man solche faktischen Empfehlungen einordnen? Gibt es Daten aus der Natur, die uns hilfreich sein können und wie geht man vor, wenn wir Korallen an neue Beleuchtungsumgebungen akklimatisieren müssen? Ein spannendes und nicht unwichtiges Thema, wie wir finden. Viel Spaß mit dieser Folge und happy reefing :-)
In dieser Episode geht es um die richtige Beleuchtungsdauer, welche Lichtintensität man im Zusammenhang mit welchen Pflanzen benötigt und ich gebe dir Tipps was du alles bedenken musst bei der Wahl der richtigen Aquariumbeleuchtung. Falls noch Fragen offen bleiben, schreibe mir gerne unter: bibig.aquaristik-leben@gmx.de. Gerne kannst du auch auf Instagram: @bibig_aquaristik vorbei schauen oder auch auf YouTube unter: BiBiG. LG Björn --- Send in a voice message: https://podcasters.spotify.com/pod/show/bju00f6rn-bock-gu00f6ller/message
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 07/07
Ziel dieser Arbeit war es Faktoren zu erkennen, die bei Legehennen zu Federpicken und Kannibalismus führen können, um zukünftig beides in alternativen Haltungssystemen bei nicht schnabelgestutzten Legehennen zu mindern oder zu vermeiden. Die vorliegende Dissertation wurde im Rahmen des Projektes „Maßnahmen zur Verbesserung des Tierschutzes bei Legehennen in Praxisbetrieben“ angefertigt. Das Projekt wurde durch das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz über das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) und das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten gefördert. Die Erfassung der Daten des hier dargestellten zweiten Legedurchgangs erfolgte bei Legehennen mit nicht-kupierten (= Versuchsherden) und mit kupierten Schnäbeln (= Kontrollherden) in 14 konventionellen Praxisbetrieben (Bodenhaltung und Freiland) in Bayern und den dazugehörigen Aufzuchten. Bei den Besuchen in der Aufzucht (zweimal pro Betrieb) und den Legebetrieben (dreimal pro Betrieb) wurden Daten zum Stallklima (Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Ammoniak, Lichtintensität, Staub und Luftströmung) sowie zu Haltungs- und Managementbedingungen (Besatzdichte, Ressourcenangebot, Verluste, Legeleistung, Einstreu- und Beschäftigungsmaterial) erhoben. Zudem wurden bei allen Betriebsbesuchen der Gefiederzustand und Verletzungen der Jung- und Legehennen durch standardisierte Einzeltierbeurteilungen (30 Tiere/ Herde) erfasst. Für die Varianzanalyse wurden die Daten aus dem 1. und 2. Legedurchgang herangezogen. Somit wurde durch die Wiederholung eine Erhöhung der Stichprobenanzahl erreicht. Bei den Junghennen traten bei fast allen Herden Gefiederschäden durch Federpicken auf. Die Versuchsherden hatten hierbei einen höheren Anteil an prozentualen Schäden als die Kontrollherden (bis 97 % bzw. bis 60 %). Generell fanden sich in den Aufzuchten kaum Kannibalismusverletzungen (bis 0,3 %). In der Varianzanalyse zeigte sich für den Faktor „Besatzdichte“ und „Einstreuqualität“ ein signifikanter Einfluss auf die Gefiederschäden (p = 0,002 bzw. p = 0,005). Die Mittelwerte der Verluste waren bei den Versuchsherden niedriger als bei den Kontrollherden (2,41 % bzw. 2,85 %). Es bestand ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Federpicken in der Aufzucht und den schweren Gefiederschäden durch Federpicken im Legebetrieb (Varianzanalyse: zweiter Besuch, p = 0,004 und dritter Besuch, p = 0,017). In Bezug auf Kannibalismusverletzungen fand sich ein signifikanter Zusammenhang beim zweiten Besuch (p = 0,05). Bei den Legehennen nahmen die Gefiederschäden und Pickverletzungen im Verlauf der Legeperiode stark zu. Insgesamt blieben hier drei Herden (zwei Versuchsherden und eine Kontrollherde) gänzlich frei von schweren Gefiederschäden durch Federpicken, welche ansonsten mit einem Anteil von bis zu knapp 100 % auftraten. Bei acht von 14 Versuchsherden und zwei von acht Kontrollherden trat Kannibalismus auf. In den Betrieben mit den meisten schweren Gefiederschäden durch Federpicken gab es auch die meisten Kannibalismusverletzungen (Rücken/ Stoß/ Bauch) und Kloakenkannibalismus. Bei den Weißlegern traten mehr hochgradige Läsionen an den Fußballen auf, als bei den Braunlegern (5,7 % bzw. 1,6 %). Die Varianzanalyse zeigte für die Faktoren „Einstreuqualität“ (zweiter Besuch, p = 0,021; dritter Besuch, p = 0,015) und „Freiland“ (dritter Besuch, p = 0,02) einen signifikanten Einfluss auf die Gefiederschäden. Ebenso zeigten die Faktoren „Anzahl Hennen pro Betreuungsperson“ (erster Besuch, p = 0,003; zweiter Besuch, p = 0,031) und „Gruppengröße“ (erster Besuch, p = 0,005; zweiter Besuch, p = 0,02) einen signifikanten Einfluss auf die Kloakenverletzungen. Bei den Versuchsherden waren die Mittelwerte der Verluste bis zum 330. Legetag höher als bei den Kontrollherden (12,51 % bzw. 8,18 %) und lagen über den Vorgaben der Zuchtfirmen. Die angestrebte Legekurve und Legespitze wurde nicht bei allen Betrieben erreicht. Sowohl in der Aufzucht, als auch beim Legebetrieb konnten keine signifikanten Zusammenhänge der Gefiederschäden und/ oder Kannibalismusverletzungen mit den gemessenen Stallklimafaktoren gefunden werden. Es fanden sich generell hohe Staubkonzentrationen in den Ställen. Die Junghennen wurden teilweise bei sehr geringen Lichtintensitäten und zu hohen Ammoniakkonzentrationen aufgezogen. Bei manchen Legebetrieben wurde die Lichtintensität im Verlauf der Legeperiode stark reduziert, und es lag eine für den Gefiederzustand zu niedrige Stalltemperatur vor. Es fanden sich bei allen untersuchten Daten große Unterschiede zwischen den einzelnen Betrieben. Es bleibt anzumerken, dass gesetzliche Vorgaben für die Junghennenaufzucht dringend notwendig sind, da die Aufzucht einen großen Einfluss auf das Verhalten der späteren Legehennen hat. Zudem sind ein Freilandzugang mit tiergerechter Gestaltung sowie gutes Einstreumaterial von großer Bedeutung. Das optimale Management eines Betriebes ist letztendlich ausschlaggebend für die Vermeidung von Federpicken und Kannibalismus. Es bleibt zu beachten, dass die Ergebnisse dieser Feldstudie mit Praxisbetrieben nicht generalisiert werden können und anhand einer größeren Anzahl untersuchter Herden validiert werden sollten.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 17/19
Ziel der Arbeit war der Einfluss verschiedener Belichtungskonzepte (16 verschiedene Belichtungsmodi) auf die Eigenschaften moderner Bulk-fill Komposite zu eruieren. Material und Methode: Sieben Bulk-Fill Materialien wurden nach Belichtung mit einer blau/violett LED Polymerisationslampe untersucht. Hierbei wurde das Inkrement unter direkten Kontakt der Lampe (Abstand 0mm) und im Abstand von 7mm ausgehärtet. Der Abstand von 7mm sollte die klinische Situation simulieren, in welcher eine direkte Platzierung der Polymerisationslampe am Inkrement nicht möglich ist. Außerdem wurde die Polymerisationszeit variiert. Die Aushärtung erfolgte bei einer Lichtintensität von 1.000mW/cm² („Standard“) für eine kurze Polymerisationszeit von 5s und eine längere Polymerisationszeit von 20s sowie 40s. Des Weiteren bei Intensität von 1.400mW/cm² („High“) für 3s, 4s, 8s und bei Intensität von 3.200/cm² („Plasma“) für eine Polymerisationszeit von 3s sowie 6s. Die Analyse wurde in einer individuellen, speziell für diese Studie angefertigten, zylindrischen Matrize, deren Kern aus einem trepanierten Molar bestand, vorgenommen. Die Polymerisation der Proben (n=5) erfolgte dabei in einen Spektrometer, was die real-time Variation der Irradianz an der Unterseite der Probe erlaubte. Die so gewonnenen Proben (n=5) der Inkrementstärke von 6mm wurden für 24 Stunden in destilliertem Wasser bei 37°C gelagert, aufbereitet und in einem Universalhärtemessverfahren in axialer Richtung hinsichtlich der Vickershärte, Intendierungsmodul, Kiechen und elastische Arbeit (Messpunktabstand 200µm) vermessen. Ergebnisse: Mit dem höheren Abstand der Polymerisationslampe (7mm) von dem Inkrement halbierte sich die einwirkende Lichtleistung sowie Gesamtenergie. Bei der Auswertung der max. Inkrementdicke zeigte sich, dass sich eine lange Polymerisationszeit (20s, 40s) bei der Lichtintensität „Standard“ (1.000mW/cm²) unter direktem Kontakt der Polymerisationslampe am günstigsten auf die Aushärtetiefe auswirkte Schlussfolgerungen: Es zeigte sich eine gute Polymerisationsgüte an der Probenoberfläche, welche in der Tiefe des Materials, besonders bei einer niedrigen applizierten Gesamtenergie, stärker abnahm. Die vom Hersteller vorgegebene max. Inkrementdicke von 4mm konnte in den Versuchen unter Einwirkung einer hohen Gesamtenergie auf die Probe zu meist übertroffen werden. Eine hohe Gesamtenergie wird durch eine lange Polymerisationszeit, hohe Lichtleistung sowie inkrementnahe Positionierung der Lampe erzielt. Im Allgemeinen können die untersuchten Bulk-Fill Komposite in einer Schichtstärke von 4mm bei einer Polymerisationszeit von 20s und einer Lichtintensität von 1.000mW/cm² suffizient gehärtet werden. Eine längere Polymerisationszeit wirkt sich günstiger auf die Aushärtetiefe aus. Aufgrund der Reziprozität zwischen Bestrahlungsdauer und Bestrahlungsstärke kann bei einer höheren Lichtintensität die Polymerisationszeit entsprechend reduziert werden.
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/07
Diese Dissertation beschreibt Versuchsanordnung, Ergebnisse und Interpretation einer vergleichenden Beobachtungsstudie an Legehennen der Linien Lohmann Selected Leghorn in Kleingruppenhaltungen drei verschiedener Hersteller und in vier Anlagen (A, B, C und D) sowie in einer Bodenhaltung (Anlage E). Die Anlagen A bis D unterschieden sich in der Gruppengröße (von 33 bis 50 Tiere pro Abteil) sowie in der Anordnung und Einteilung der Funktionsbereiche Staubbad, Sitzstangen und Nest. In der Bodenhaltung befanden sich 100 Tiere pro Abteil. In allen Stallungen wurde ausschließlich Kunstbeleuchtung verwendet. Die Förderung des Vorhabens erfolgte aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Rahmen des Programms zur Innovationsförderung. Im Laufe der Legeperiode wurde während drei Untersuchungszeiträumen (1. UZR 24./25. Lebenswoche, 2. UZR 47./48. Lebenswoche, 3. UZR 63./64. Lebenswoche) für jeweils 48 Stunden Verhaltensbeobachtungen per Videoaufzeichnung durchgeführt. Die Kameras wurden so ausgerichtet, dass die Sitzstangen, der Staubbadebereich und der Gitterbereich der Abteile gut einsehbar waren. Die Auswertung der Aufzeichnungen erfolgte für die Hellphase und Dunkelphase getrennt. Während der Hellphase wurde anhand des „Focal Animal Sampling“ zu drei festgelegten Tageszeiträumen (TZ) das Staubbadeverhalten genau beobachtet. Die Zeiträume für das „Focal Animal Sampling“ waren 30 Minuten während (TZ I) und 60 Minuten nach der Dämmerungsphase in der Früh (TZ II) sowie 60 Minuten im Anschluss an das erste Einstreuintervall des Tages (TZ III). Dabei wurde die Dauer, die Häufigkeit und Ursache von Unterbrechungen sowie das Beenden des Staubbadens notiert. Der Anteil staubbadender Hennen auf der Staubbadematte und auf dem Gitter wurde anhand des „Behaviour Sampling“ jeweils stündlich, 30 Minuten nach Beginn der Hellphase, sowie im 20 Minuten Intervall während der Hauptstaubbadezeit (9:30 bis 14:30) dokumentiert. Der genaue Aufenthaltsort der Hennen in den verschiedenen Funktionsbereichen wurde per „Scan Sampling“ 30 Minuten nach Beginn der Hellphase stündlich durchgeführt und während der Dunkelphase zu zwei Beobachtungszeitpunkten aufgezeichnet. Die Beleuchtungsstärke wurde in der 31./34., 51. und 64./65. Lebenswoche nach dem Prinzip der 6-Seiten-Messung in Lux gemessen, wobei der Mittelwert aus sechs Einzelwerten für jeden Untersuchungspunkt (Staubbad, Futtertrog, Legenest, Sektionsmitte) gebildet wurde. Eine Untersuchung auf Verletzungen der Haut wurde im Laufe der Legeperiode drei Mal durchgeführt. In den Kleingruppenhaltungen (Anlagen A bis D) befanden sich während aller Untersuchungszeiträume signifikant weniger Tiere (12,8 % bis 10,9 %) im Bereich der Einstreumatte als in der Bodenhaltung (Anlage E, 27,6 % bis 35,7 %). Auf den Sitzstangen der Kleingruppenhaltung (22,1 % bis 26,8 %) wurden dagegen während der Hellphase mehr Tiere beobachtet als auf den Sitzgelegenheiten (Sitzstangen und Anflugbalkon) der Bodenhaltung (Anlage E, 15,1 % bis 11,3 %), teilweise waren diese Unterschiede signifikant. Während der Dunkelphase befanden sich in den Anlagen A bis D zwischen 59,5 % und 65,5 % der Hennen auf den Sitzstangen, in der Anlage E 64,3 % bis 68,4 % auf den Sitzgelegenheiten. In einigen Anlagen gab es deutlich erkennbare Präferenzen für unterschiedliche Sitzstangen. Während der Hellphase wurden z. B. in zwei der vier Kleingruppenanlagen, in denen Sitzstangen unter einer Tränkelinie installiert waren, diese signifikant mehr genutzt als andere Sitzstangen. Niedrige Sitzstangen, die nicht unter einer Tränkelinie verliefen, wurden dagegen weniger genutzt als die hohen Sitzstangen. Das Staubbadeverhalten zeigte sowohl zwischen den Haltungssystemen Kleingruppenhaltung und Bodenhaltung, als auch zwischen den verschiedenen Kleingruppenanlagen Unterschiede. In der Anlage C mit der größten und zusammenhängenden Staubbadefläche wurden (teilweise signifikant) mehr Staubbadesequenzen im TZ III beobachtet als in den anderen Anlagen. Der Gesamtanteil staubbadender Hennen im Tagesverlauf war in allen UZR in der Anlage B signifikant niedriger, als in den Anlagen A, C und D sowie im 2. und 3. UZR signifikant weniger, als in allen anderen Anlagen (A, C, D und E). In den Anlagen A und B wurde der größere Anteil der Tiere in allen UZR beim Staubbaden auf dem Gitter und nicht auf der dafür vorgesehenen Staubbadematte beobachtet, in der Anlage B war dieser Unterschied zu allen UZR, und in der Anlage A im 1. und 3. UZR signifikant. Staubbaden auf dem Gitter wurde insbesondere in den Anlagen A und B zu allen UZR und in der Anlage D während des 2. und 3. UZR signifikant häufiger im Bereich vor dem Futtertrog, als auf dem Gitter zwischen den Sitzstangen beobachtet. In den Anlagen C, D und E wurden während aller UZR signifikant mehr Tiere beim Staubbaden auf der Staubbadematte als auf dem Gitter beobachtet. In der Anlage E wurde zu keinem UZR Staubbadeverhalten auf dem Gitter beobachtet. Die durchschnittliche Dauer einer Staubbadesequenz variierte, in allen Anlagen wurden sehr kurze und sehr lange Staubbäder beobachtet. Das kürzeste beobachtete Staubbad betrug 0,07 Minuten (Anlage C), das längste 44,03 Minuten (Anlage D). In der Anlage B wurden in allen UZR durchschnittlich die kürzesten Staubbadedauern beobachtet. Die Beendigung der Staubbadesequenzen zeigten Unterschiede zwischen dem Haltungssystem Kleingruppenhaltung und der Bodenhaltung, wobei ausschließlich in der Bodenhaltung in allen UZR signifikant mehr Staubbadesequenzen ohne als mit störendem Einfluss beendet wurden. Die Unterbrechung von Staubbädern wurde in allen UZR (im 2. und 3. UZR signifikant) in den Anlagen A, C und D häufiger beobachtet als in der Anlage E, zumeist ließ sich keine offensichtliche Erklärung für die Unterbrechung finden. In der Anlage E wurden im Laufe der Legeperiode Beleuchtungsstärken von durchschnittlich 24,2 Lux, in den Kleingruppenanlagen höchstens durchschnittliche 7,5 Lux gemessen. Ein direkter Zusammenhang zwischen einer hohen Lichtintensität und starken Verletzungen bzw. höheren Mortalitäten konnte nicht beobachtet werden, jedoch wurden aufgrund des Kannibalismus der vorherigen Legeperioden die Anlagen A, B und D von Beginn der Legeperiode mit niedrigen Beleuchtungsstärken eingestellt. In der Anlage A, in Abteilen mit horizontal installierten LED Lichtrohren über dem Staubbadebereich, wurde eine deutliche Steigerung der Beleuchtungsstärke (in Lux) erreicht. Dies war in der Anlage D nicht der Fall, möglicherweise weil die Beleuchtungsstärke vor allem von der Lage des Abteils im Stall und der daraus resultierenden Ausleuchtung durch die Leuchtstoffröhren abhing. In der Anlage D wurden im Tagesverlauf aller UZR in Abteilen ohne LED mehr staubbadende Hennen beobachtet als in Abteilen mit LED, in der Anlage A war dies nicht konstant, sondern variierte. Jedoch wurden in der Anlage A, in allen UZR im Tagesverlauf, mehr Hennen beim Staubbaden auf der Staubbadematte in Abteilen mit LED über diesem Bereich beobachtet. Diese Ergebnisse sprechen dafür, dass in weiterführenden Untersuchungen eher die Beleuchtungsstärke als das Vorhandensein von LED Lichtrohren als vergleichender Faktor verwendet werden sollte. In der Anlage E wurden in allen UZR weniger bzw. weniger schwere Verletzungen notiert als in den Anlagen A, B, C und D. In der Anlage B wurden in allen UZR mehr bzw. schwerere Verletzungen aufgezeichnet als in den anderen Anlagen. In den Anlagen B und D wurden im Laufe der Legeperiode hohe Mortalitätsraten von 15,7 % (Anlage B) und 29,9 % (Anlage D) beobachtet. Die Hauptabgangsursache war in diesen Anlagen Kannibalismus. In dieser Studie wurden die Verhaltensstörungen Pseudostaubbadeverhalten und Kannibalismus bei mehreren der untersuchten Kleingruppenanlagen beobachtet. Optimierungsmaßnahmen dieser Haltungsform zur Verbesserung der Möglichkeit der Ausübung arteigener Verhaltensweisen erscheinen daher notwendig und sollten vor allem die Anordnung des Funktionsbereiches „Staubbad“ betreffen. Dafür sollte eine entsprechend große, zusammenhängende Fläche vorhanden sein, die 25 % bis 35 % der Tiere gleichzeitig Platz bietet. Andere Funktionsbereiche, z.B. Tränke, Futtertrog oder Sitzstangen sollten diesen Bereich nicht überlappen oder direkt anliegen.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/19
Auswirkung verschiedener Polymerisationskonzepte von Halogen- bzw. LED-Lampen auf die Kontraktionsspannung im Komposit Mit dieser Untersuchung soll das Ziel verfolgt werden, Aussagen über die statische Kontraktionsspannung in ein und demselben Komposit, unter dem Einfluss verschiedener Polymerisationskonzepte diverser Lichtquellen, zu treffen. Dabei ist es wichtig, eine möglichst vollständige Durchhärtung in allen Schichten, eine hohe Konversionsrate des Monomers bei möglichst geringen Spannungszuständen im Komposit, in einer für die Praxis vernünftigen Belichtungszeit, zu erreichen. Somit wurden im ersten Teil dieser Studie die Lichtkonzepte zweier verschiedener sich auf dem Markt befindlichen Halogen-Lampen (Astralis 10 und Elipar Trilight), sowie zweier verschiedener LED-Lampen (Elipar Freelight und GC e-light) verglichen, wobei letztere einen Prototyp darstellte. Es wurden zunächst alle Konzepte in einem statischen Polymerisationsschrumpfverfahren über 300 s ohne Kompensation untersucht. Es stellte sich heraus, dass die Konzepte mit der größten Lichtintensität – beide Halogen-Lampen - auch die höchsten Spannungen im Komposit aufwiesen. Die niedrigsten Spannungen wiesen die verschiedenen Konzepte der LED-GC e-light auf. Trotz einer weiteren Belichtung der Konzepte dieser Lampe von 40 s mit 400mW/cm², wurden nach insgesamt 460 gemessenen Sekunden nochmals eine deutliche Steigerung der Spannungswerte erbracht, wobei aber die Werte der Halogen-Lampe Astralis 10 nicht erreicht werden konnten. Eine Belichtung mit sehr hoher Intensität von Anfang an bewirkt demnach eine sehr große Schrumpfung und Spannungsbildung im Komposit, das auf den adhäsiven Verbund negative Auswirkungen hat. Auffallend ist, dass alle Lampen, deren Konzepte einen exponentiellen Verlauf haben, die niedrigsten Werte aufwiesen. Durch die daher herabgesetzte Polymerisationsgeschwindigkeit wird das Nachfließen des Materials verlängert, wodurch bis zum Erreichen des Gelpunktes innere Spannungen im Komposit - bei einem höheren Vernetzungsgrad - abgebaut werden können. Ein spannungsreduzierender Effekt wurde somit nachweisbar. Der zweite Teil der Studie beschäftigte sich sowohl mit der Durchhärtung an der Oberfläche, als auch der Härte in 2 mm Tiefe, da dieser Wert als ideale Schichtstärke angesehen wird. Um die Durchhärtungswerte zu bestimmen, wurde als indirektes Maß die Härtemessung nach Vickers durchgeführt. Die Versuche zeigten eine Abhängigkeit des Polymerisationsgrades der Proben von der Polymerisationsdauer, sowie Intensität innerhalb der vergleichbaren Konzepte und der Art der Polymerisationsgeräte. Dabei erreichten beide LED-Lampen die geringsten Härtewerte. Das beste Ergebnis für eine relativ kurze Belichtungszeit von 24 s bei einer geringen Schrumpfspannung und einer guten Aushärtung - selbst an der Unterseite der Probe - zeigte das Pulse 10.2-Konzept der GC e-light. Einzig eine Ausnahme im Vergleich zu den übrigen Lampen bildet das Soft A-Konzept der GC e-light. Allein durch die Belichtungzeit von 40 s war hier eine ausreichende Tiefenaushärtung gewährleistet. Der Vergleich beider Halogen-Lampen zeigt bei der Astralis 10 generell größere Durchhärtungsergebnisse als bei vergleichbaren Konzepten der Elipar Trilight, was auf die sehr hohe Anfangsintensität zurückzuführen ist. Die Werte an der Ober- bzw. Unterseite verhielten sich signifikant untereinander. Aufgrund der höheren Schrumpfspannungen aber auch der größeren Tiefendurchhärtung der Halogen-Lampen im Vergleich zu den LED-Lampen, ist zum jetzigen technischen Entwicklungszeitpunkt dieser hier verwendeten Lampen keine Empfehlung für einen bestimmten Lampentyp auszusprechen.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/19
Ziel dieser Arbeit war es, die existierende Infrastruktur und Messmethodik für die Beurteilung von Zahnrestaurationsmaterialien zu verbessern und zu erweitern, mit der Intention eine komplexe Materialcharakterisierung unter simulierten klinischen Bedingungen durchzuführen, die eine Interpretation des Materialverhaltens, sowie die Optimierung der Werkstoffe erlauben soll. Für die Konkretisierung der Messverfahren wurden in dieser Arbeit, aus einer in den letzten drei Jahren angelegten Materialdatenbank, acht Zahnrestaurationsmaterialien ausgewählt. Hierfür wurden sowohl physikalische Materialeigenschaften (Festigkeit und E-Modul im Biege-, Druck und diametralen Zugversuch, Bruchzähigkeit, mechanische Eigenschaften gemessen in einem Univer-salhärteversuch, Kriechverhalten, Härte, Polymerisationsschrumpfung) als auch der Einfluss der Polymerisationsquelle und Alterung durch Wasserlagerung und der Verbund zwischen Restaurationsmaterial und Zahnhartsubstanz, präsentiert. Als neue Untersuchungsmethoden wurden die indirekte Beurteilung der Polymerisationsgüte und Alterung, die Bestimmung der mechanischen Eigenschaften im Universalhärteversuch sowie ein Mikrozug-Prüfverfahren für die Beurteilung der Haftfestigkeit zwischen Zahnhartsubstanz und Restauration evaluiert. Korreliert mit Messungen der Polymerisationsschrumpfung, erlauben die neuen Methoden eine komplexe Charakterisierung der gesamten Restauration. Für die Abhängigkeit der Härte von der Belichtungsart und Alterung kann zusammenfassend abgeleitet werden, dass die 80% Reduktion der Vickershärte durch die Polymerisation mit LED-Lampen in den Programmen, die entweder eine geringere Intensität oder einen langsamen Anstieg der Lichtintensität aufweisen, in eine zunehmende Tiefe erreicht wird. Die Halogenlampen und eine schnelle Polymerisation schnitten entscheidend schlechter ab. Hingegen wurde die höchste Vickershärte mit der Halogenlampe und den Pulse-Programm der LED-Lampe GC erreicht. Die Polymerisation mit der Plasmalampe und den Lichtofen, sowie mit der niedrig energe-tischen LED Lampe Freelight 1, verursachten schlechtere Ergebnisse. Weiterhin zeigte sich, dass, mit Ausnahme des Pulse Programms der Lampe GC, die Lichtdosis eine entscheidende Rolle für die Qualität der Polymerisation spielt. Die Polymerisation mit der Lampe GC im Fast Cure Programm wird durch die unzureichende Härte und Dicke der polymerisierbaren Schicht nicht empfohlen. Für die Polymerisation mit der Plasmalampe Easy Cure wird eine längere Belichtungszeit empfohlen, da nach 6 s der 80%-Härtewert schon in einer Tiefe von 1,7 mm erreicht wurde. Für eine Reduktion der Belichtungszeit (12 s) bei gleichzeitiger hoher Härte und geringer Polymerisationsschrumpfung erwies sich die Lampe GC im Pulse-Programm als sehr effektiv. Weiterhin ist zu beachten, dass die geringeren Polymerisationsspannungen durch die LED-Lampen erreicht wurden, während die Plasma- und die Halogenlampe zwei bis drei mal höheren Spannungen verursachten. In der Studie der Haftfestigkeit an Dentin, zeigten alle Materialien eine auszureichende Polymerisation in den tiefen Klasse 1 Kavitäten. Die Härte an der Grenze zum Dentin ist wesentlich höher als der 80 % Wert der maximalen Härte und korreliert gut mit der Polymerisationsspannung. Eine hohe Polymerisationsspannung und ein hoher E-Modul (bzw. Vickershärte) wirkten sich negativ auf die Haftfestigkeit aus. Ein niedriger E-Modul bewirkte nur bedingt eine hohe Haftfestigkeit, jedoch einen reduzierten Verlust bei der Herstellung der Proben für den Mikrozugversuch. Bei einer ausreichenden Polymerisation an der Grenze zum Dentin, zeigten die getesteten Materialien eine gute Korrelation der Polymerisationsspannung mit der Haftfestigkeit. Für alle acht dargestellten Hybrid- und mikrogefüllten Kompositen wurden die Anforderungen der ISO 4049 und der American Dental Association Specifications erfüllt. Bezogen lediglich auf die Monomermatrixzusammensetzung, wirkte sich die Modifikation der Matrix durch Zugabe von UDMA auch in dieser Studie positiv auf die Biegefestigkeit aus. Außerdem zeigte die Weibullanalyse auch hohe Weibullparameter für diese Materialien, was auf eine gute Zuverlässigkeit zurückschließen läst. Die Schlussfolgerung der Asmussen Studie (1998) nach der auch die diametrale Zugfestigkeit mit dem Anteil an UDMA im Monomergemisch signifikant steigt, konnte in dieser Studie jedoch nur partiell bewiesen werden, wohingegen die Annahme, dass der E-Modul mit dem UDMA Gehalt sinkt, bestätigt wurde. Eine nichtparametrische Korrelationsanalyse der Festigkeiten, gemessen in den drei Belastungsarten ergab, dass zwischen der Biege- und Druckfestigkeit keine Korrelation existiert, die Biege- und diametrale Zugfestigkeit korrelieren nur schwach miteinander. Zwischen Druckfestigkeit und diametraler Zugfestigkeit ist jedoch die Korrelation auf dem Niveau von 0,01 zweiseitig signifikant. So kann zwischen Zug-, Biege- und Druckfestigkeit keine eindeuti-ge Abhängigkeit festgestellt werden. Die E-Moduli gemessen in allen vier Belastungsarten korrelie-ren gut miteinander.
Fakultät für Biologie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/06
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem proteolytischen System des Chloroplasten höherer Pflanzen und hier speziell mit dem des Thylakoidsystems. Vorderstes Ziel war die Isolierung und Charakterisierung neuer, bislang unbekannter Komponenten. Zu diesem Zweck wurden zwei unterschiedliche Ansätze erprobt: Einmal der rein biochemische Weg, bei dem der Versuch unternommen wurde, speziell lichtinduzierte proteolytische Aktivitäten des Thylakoidlumens nachzuweisen, anzureichern, und, falls möglich, aufzureinigen. Mit dem zweiten Ansatz wurde zunächst versucht, in Sequenzvergleichen auf molekularbiologischer Ebene homologe Gene zu bekannten bakteriellen und cyanobakteriellen Proteasen im pflanzlichen Genom ausfindig zu machen, und ausgehend von diesen dann die zugehörigen Genprodukte zu isolieren und charakterisieren. 1. Nachweis, Charakterisierung und Aufreinigung lichtstreßinduzierter Proteasen des Thylakoidlumens: Die zu diesem Ansatz durchgeführten Experimente konnten im Thylakoidlumen von Erbsenchloroplasten durch den Einsatz von Aktivitätstests auf substrathaltigen Polyacrylamidgelen mindestens fünf distinkte proteolytische Aktivitäten sichtbar machen. Diese Aktivitäten erwiesen sich als eindeutig induzierbar durch Hochlicht. Sie wurden jedoch sämtlich durch in äußerst geringer Menge vorliegende Komponenten des Lumens hervorgerufen. An der dadurch, sowie zusätzlich durch einen Lichtadaptationseffekt des Pflanzenmaterials, bedingten schlechten Reproduzierbarkeit der Aktivitäten scheiterten schließlich sowohl die Charakterisierung der unbekannten Proteasen als auch deren weitere Aufreinigung. Die Arbeiten sind dennoch dazu angetan, eine Vorstellung von der Größe und Komplexität des proteolytischen Systems alleine des Thylakoidlumens zu vermitteln. 2. Klonierung der Gene neuer plastidärer Proteasen und Charakterisierung der zugehörigen Genprodukte: Im Rahmen der Arbeit wurden die Gene zweier zuvor nicht beschriebener mutmaßlicher Proteasen aus Arabidopsis thaliana L. isoliert, beides Homologe zu bekannten Proteasen aus E. coli. hhoA: Das Produkt dieses Gens stellt ein Mitglied der ubiquitär verbreiteten HtrA-Familie von Serinproteasen dar, deren Zahl sich in Arabidopsis auf mittlerweile vierzehn beläuft. Es besitzt die typische katalytische Triade der Familie, läßt jedoch die zumindest für die meisten charakterisierten Homologe typische sogenannte PDZ-Domäne im N-terminalen Bereich vermissen. In den Experimenten zur Kartierung des Gens konnte gezeigt werden, daß dieses in singulärer Kopienzahl auf Chromosom IV lokalisiert ist. Anschließende Untersuchungen zur Expression konnten in Pflanzen jedoch weder unter normalen Anzuchtsbedingungen, noch nach Streßexperimenten mit Hochlicht und Hitzestreß ein spezifisches Transkript nachweisen. In vitro-Experimente belegten die Transkribier- und Translatierbarkeit des Gens; dessen Produkt im in organello-Importexperiment als lösliche Komponente im Thylakoidlumen akkumulierte. Weitere Untersuchungen an Chloroplastenfraktionen aus Spinat und Arabidopsis unter Zuhilfenahme eines gegen das heterolog exprimierte gereifte Genprodukt produzierten polyklonalen Antikörpers bewiesen, daß hhoA auch in vivo synthetisiert wird und wie im Importexperiment im Thylakoidlumen lokalisiert ist. Verschiedene Versuche zur Funktion des Proteins brachten kein eindeutiges Ergebnis. Die Transformation von Arabidopsis mit Sinnund Gegensinnkonstrukten des Gens war zwar erfolgreich, erzeugte jedoch Pflanzen ohne erkennbar vom Wildtyp abweichenden Phänotyp. sppA: Das Homolog zu der Signalpeptid-prozessierenden Protease aus E. coli, Protease IV, stellt das bislang einzige beschriebene in höheren Pflanzen dar. Das Gen ist, wie in Experimenten zu seiner Kartierung gezeigt wurde, in singulärer Kopienzahl im Genom vorhanden, lokalisiert auf Chromosom I. In Untersuchungen zur Expression konnte das Transkript unter normalen Anzuchtsbedingungen nicht nachgewiesen werden. Bei Behandeln der Pflanzen mit Lichtstreß über längere Zeit wurde jedoch ein nach mehrstündiger Latenzzeit einsetzendes Ansteigen der Transkriptrate beobachtet. Das Genprodukt wurde nach in vitro-Transkription und -Translation im in organello-Importexperiment als peripher mit der stromalen Oberfläche der Thylakoidmembran assoziiert charakterisiert. Untersuchungen an Chloroplastenfraktionen mittels Antikörpern, die gegen den C-Terminus des heterolog exprimierten SppA-Proteins produziert worden waren, bestätigten neben dem Nachweis des Vorhandenseins auch unter Normalbedingungen diese Lokalisation auch in vivo. Bei weiterer Subfraktionierung der Thylakoide fand sich das Protein vornehmlich assoziiert mit Stromathylakoiden. Die bei Bestrahlung der Pflanzen mit hohen Lichtintensitäten steigende Expressionsrate deutet auf eine funktionelle Neudefinierung von SppA in photosynthesetreibenden Organismen im Vergleich zu E. coli und auf eine Rolle innerhalb der langfristigen Adaptationsmechanismen der Pflanze gegen Lichtstreß hin. Weitere Untersuchungen konnten jedoch keine eindeutigen Hinweise bezüglich der spezifischen Funktion des Proteins liefern.
Fakultät für Biologie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/06
Die vorliegende Arbeit stellt eine vergleichende –anatomische und physiologische- Untersuchung an der Netzhaut von Atheriniformes (Hornhechte, fliegende Fische, Halbschnäbler, Ährenfische, Zwischenkärpflinge, u. a.) dar. Ziel dieser Studie ist es, unter Berücksichtigung der verwandtschaftlichen Verhältnisse zu klären, inwieweit sich in Morphologie und spektraler Empfindlichkeit der äußeren Retina Anpassungen an die visuelle Umwelt zeigen. 13 Arten aus 8 Familien wurden licht- und elektronenmikroskopisch untersucht: Dermogenys pusillus, Hyporamphus affinis (Hemiramphidae); Parexocoetus mento (Exocoetidae); Belone belone, Tylosurus crocodylus, Xenentodon cancila (Belonidae); Scomberesox saurus (Scomberesocidae); Oryzias celebenensis (Oryziatidae); Ameca splendens (Goodeidae); Melanotaenia maccullochi, Glossolepis incisus (Melanotaeniidae); Atherina boyeri, Telmatherina ladigesi (Atherinidae). Die spektrale Empfindlichkeit der Photorezeptoren wurde bei D. pusillus, B. belone, M. maccullochi, A. boyeri und T. ladigesi mikrospektrophotometrisch, bei M. maccullochi außerdem histochemisch (NBT-Färbung) untersucht. Der Retinaaufbau entspricht bei allen untersuchten Vertretern der für diurnale Teleostier typischen Duplexretina. Bezüglich der morphologischen Befunde und spektralen Ergebnisse lassen sich zwischen den einzelnen Familien und mitunter sogar Arten z. T. deutliche Unterschiede feststellen. Dabei treten innerhalb eines Auges häufig regionale Unterschiede auf. Allerdings weisen bestimmte Gruppen auch gemeinsame Merkmale auf. So stellen neben den bei allen untersuchten Vertretern vorkommenden gleichen und ungleichen Doppelzapfen, bei den Belonidae und Scomberesocidae lediglich lange Einzelzapfen ein regelmäßiges Musterelement dar. Die übrigen Vertreter besitzen dagegen, zumindest in bestimmten Regionen, zusätzlich kurze Einzelzapfen. Melanotaenia weist mittlere Einzelzapfen an Stelle der kurzen und langen Einzelzapfen auf. Bei den meisten Arten lassen sich sporadisch bis lokal häufig, vermehrt in der ventralen Region, sowohl lineare als auch trianguläre Dreifachzapfen beobachten, bei A. splendens sogar Vierfachzapfen. Charakteristisch für die Atherinifomes ist ein vitreo-skleraler Dichtegradient der Ellipsoid-Mitochondrien, aus dem bei einigen Vertretern Riesenmitochondrien am skleralen Ellipsoidende resultieren. Melanotaenia und Oryzias besitzen an der Ellipsoidspitze ellipsosomenähnliche Körper, Ameca dagegen echte Ellipsosomen, die möglicherweise eine Synapomorphie der Cyprinodontoidea darstellen und durch selektive Filterung vermutlich der Kontrastverstärkung dienen. Während die Stäbchenanordnung bei den Ährenfischartigen keinerlei Regelmäßigkeiten aufweist, bilden die Zapfen im helladaptierten Zustand hochgeordnete Muster aus, die mitunter bis in die Synapsenregion verfolgt werden können. Reine und verdrehte Reihenmuster, sowie Viereckmuster kommen bei nahezu allen Vertretern vor, pentagonale Muster dagegen nur sporadisch. Einen bis dato in dieser Form einmaligen Mustertyp stellt das hexagonale Muster in der dorsalen Retina von B. belone dar, der möglicherweise eine Anpassung an das Sehen bei niedrigeren Lichtintensitäten darstellt. Reine und verdrehte Reihenmuster sowie Viereckmuster stehen häufig in direktem Zusammenhang mit lokalen Doppelzapfendichtemaxima. Solche Dichtehöchstwerte finden sich in der Regel in Retinaregionen, die Sehreize aus den Hauptblickrichtungen verarbeiten. Diese sind bei den Atheriniformes zumeist nach anterior, anterior-dorsad, anterio-ventrad, sowie dorso-temporad gerichtet. Die funktionelle Bedeutung von Dichtemaxima, Zapfenmuster und Zapfenverhältnissen wird unter Berücksichtigung der Lebensgewohnheiten des jeweiligen Vertreters in Zusammenhang mit den photischen Bedingungen seines Lebensraumes diskutiert. Während das λmax der Stäbchen mit Wellenlängen um 506nm relativ konstant erscheint, erstreckt sich die spektrale Empfindlichkeit der Zapfen bei den Atheriniformes von 369nm (UV) bis 576nm (rot). Dabei weisen A. boyeri (blau/grün) ein dichromatisches und T. ladigesi (UV/blau/grün), D. pusillus (UV/grün/rot) sowie B. belone (blau/brün/rot) ein trichromatisches Sehen auf. Das Zapfenpigmentrepertoire von M. maccullochi bietet die Voraussetzung für tetrachromatisches Sehen (UV/violett, blau, grün, rot). Verschiedene Opsinfamilien bei Melanotaenia und Dermogenys zeigen Polymorphismus. Hinweise auf ein Rhodopsin/Porphyropsingemisch, dessen Verhältnis innerhalb der Retina variiert, finden sich bei Telmatherina. Die zahlreichen unterschiedlichen spektralen Empfindlichkeiten lassen sich als Anpassung an die spektralen Eigenschaften des Lebensraumes, die intraspezifische Kommunikation oder den Nahrungserwerb deuten. Dabei spielen der violette und ultraviolette Bereich des Spektrums unter Umständen eine besondere Rolle als „geheime Wellenlängen“ im Rahmen der innerartlichen Verständigung. Vermutlich dient UV-Empfindlichkeit auch der Kontrastverstärkung und erleichtert somit die Beutedetektion. Als gemeinsames Merkmal, das den Atherinoidei und Cyprinodontoidei fehlt, besitzen die Exocoetoidei pigmentierte Strukturen im Augenbinnenraum, die wahrscheinlich modifizierte Processus falciformis darstellen. Während die fliegenden Fische und Halbschnäbler lediglich pigmentierte Zapfen in der Augenkammer aufweisen, zeigen Scomberesox und vor allem die Belonidae ein horizontales intraokulares Septum, das möglicherweise der Streulichtabsorption und als Blendschutz dient. Die Ergebnisse insgesamt machen deutlich, dass bei den Atheriniformes neben hochkonservierten Merkmalen auch abgeleitete Retinamerkmale zu beobachten sind, deren Ausprägungen einem starken evolutiven Wandel unterliegen. Sie stellen die Voraussetzung für die zahlreichen, vom Grundplan der Ordnung abweichenden Anpassungen an die im jeweiligen Mikrohabitat vorherrschenden Lichtbedingungen sowie an verhaltensökologische Gegebenheiten dar.
Fakultät für Chemie und Pharmazie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/06
Die vorliegende Arbeit befasste sich mit der Charakterisierung der Photoinstabilität von Arzneistoffen und verschiedenen Darreichungsformen sowie der Photo-stabilisierung von Infusionslösungen mit transparenten Kunststofffolien. Die Qualifizierung des eingesetzten Belichtungsgerätes wurde anhand von Radio- und Spektroradiometeruntersuchungen sowie speziellen Testlösungen durchgeführt. Für das hochphotoinstabile Chinolonderivat SB-265805-S wurde eine Charakterisierung der Photoinstabilität als Feststoff und in Lösung unter Berücksichtigung kinetischer Aspekte und der Wellenlängenabhängigkeit der Photolyse durchgeführt. Zudem wurde der Einfluss von parenteral einsetzbaren Hilfsstoffen auf die Photostabilität von SB-265805-S Lösungen im Hinblick auf eine geeignete Formulierung untersucht. Die bisher unbekannte Lichtempfindlichkeit von Wirkstoffen in Lyophilisaten wurde anhand des Gyrasehemmers untersucht. Dabei wurden auch Einflüsse von unterschiedlichen Hilfsstoffen und ihren Eigenschaften berücksichtigt. Zur Photostabilisierung von Infusionslösungen wurden transparente Polymerfilme in Form von unterschiedlichen sekundären Packmitteln hergestellt und die photo-protektiven Eigenschaften anhand verschiedener Infusionslösungen ermittelt. Unter Berücksichtigung der Befunde wurden Anforderungen an UV-Schutzfilme abgeleitet. Fragen der Photoinstabilität von Arzneistoffen wurden bei den bisher wenig untersuchten Gruppen der Vasodilatatoren und Antiarrhythmika bearbeitet. Neben der Zersetzungsgeschwindigkeit und der Ermittlung des photodestruktiven Wellenlängenbereiches waren auch Hilfsstoffeinflüsse und entstehende Photolyse-produkte von Interesse. Dabei kamen chromatographische und spektroskopische Verfahren zur Untersuchung der Abbauprodukte zum Einsatz. Besonders photostabilitätsgefährdete Handelspräparate, wie parenterale und topische Lösungen, wurden einbezogen, um auch die praktische Auswirkung der Photoinstabilität zu erfassen. Im wesentlichen ergaben sich folgende Befunde: 1. Für die Durchführung von reproduzierbaren Photostabilitätsprüfungen spielt die Qualifizierung des Belichtungsgerätes eine entscheidende Rolle. Die Untersuchung des zur Verfügung stehenden Gerätes zeigt, das eine Kombination aus Radiometer, zur Ermittlung der Gesamtbestrahlungsdosis, Spektroradiometer, zur Untersuchung von spektralen Veränderungen und Testlösungen, zur Untersuchung der praktischen Relevanz von gemessenen Abweichungen, sowie Mapping der Probenebene, geeignet ist. 2. Eine Verkürzung der Belichtungszeit durch Erhöhung der Bestrahlungsstärke zum Erreichen der in der ICH-Richtlinie geforderten Bestrahlungsdosis ist bei Lösungen aufgrund direkter Proportionalität von Bestrahlungsdosis und Grad der Zersetzung anwendbar. 3. Die bei höheren Bestrahlungsstärken im Suntest CPS + ermittelten Photolyse-geschwindigkeiten sind nur eingeschränkt mit unter natürlichen Bedingungen (Raumlicht) ermittelten vergleichbar. Mit zunehmender Entfernung zum Fenster sinkt die Lichtintensität und damit die Photolysegeschwindigkeit stark ab. 4. Der Wirkstoff SB-265805-S stellt ein hochlichtempfindliches Chinolonderivat dar. Als Ursache der vergleichsweise außerordentlichen Photoinstabilität wurde die Oximetherstruktur des Substituenten in Position 7 des Chinolin-carbonsäureringes in Betracht gezogen. Die Photozersetzung des Gyrasehemmers wird durch Licht mit Wellenlängen bis 385 nm hervorgerufen. Mit steigender Wirkstoffkonzentration sinkt die Photolysegeschwindigkeit in Wirkstofflösungen.5. Bei der Formulierung von photoinstabilen Wirkstofflösungen muss mit Einflüssen von eingesetzten Hilfsstoffen wie Puffersubstanzen und Lösungs-vermittler gerechnet werden. Bei basischen oder sauren beziehungsweise zwitterionischen Substanzen wie dem Chinolon SB-265805-S spielt der pH-Wert der Lösung eine besonders große Rolle. Antioxidantien führen auch bei Photooxidationen nicht immer zu einer Photostabilisierung. Bei komplexen Abbauwegen kann ihr Effekt nivelliert werden. 6. Lyophilisate zeigen als hochporöse feste Darreichungsformen eine deutlich erhöhte Lichtempfindlichkeit im Vergleich zum Feststoff. Ein hoher Rest-wassergehalt ist für wasserlösliche Wirkstoffe wie SB-265805-S zu vermeiden, da dieser die Photostabilität des Lyophilisates herabsetzt. 7. Bei der Auswahl des Gerüstbildners ist bei lichtempfindlichen Wirkstoffen mit Beeinflussung der Photostabilität zu rechnen. Das Chinolon zeigte sich in Saccharose- und Lactosekuchen deutlich stabiler als in Mannitol enthaltenden Lyophilisaten. Ein Einfluss der Kuchenstruktur, amorph oder kristallin, wurde diskutiert. 8. Die Eindringtiefe von Licht erwies sich in Lyophilisatkuchen deutlich höher als in Tabletten. Wie anhand von Chinolonlyophilisaten gezeigt werden konnte, besteht ein Zusammenhang von Art und Konzentration des Gerüstbildners und der Eindringtiefe von Licht, und damit dem Ausmaß der zersetzten Wirkstoffmenge. 9. Farblos-transparente Polyethylenfolien sind als Sekundärpackmittel zur Photostabilisierung von UV-sensiblen Infusionslösungen einsetzbar. Das Aufschrumpfen der Folien hat keinen nachteiligen Einfluss auf die Transmission und den stabilisierenden Effekt. 10. Mit 1 % UV-Absorber und 100 µm Folienstärke wird eine zur Photo-stabilisierung ausreichende Transmissionsreduktion im Wellenlängenbereich bis 380 nm erreicht. Eine Mischung (1:1) der eingesetzten Absorber führt dabei zu einer kontinuierlich niedrigen Transmission in diesem Bereich. Diese Filme zeigten daher auch den besten stabilisierenden Effekt und breite Einsetzbarkeit. Mit Tauchfilmen überzogene Flaschen sind ebenfalls als Lichtschutz-verpackungen einsetzbar. 11. Intransparenz von Kunststofffolien ist keine Garantie für ausreichenden Lichtschutz. Pigmentdichte und Folienstärke sind für eine optimale Photoprotektion entscheidend. 12. Quartäre HPLC-Pumpen erwiesen sich zur Auftrennung besonders komplexer Gemische als vorteilhaft. Zur Untersuchung und Detektion der Photo-zersetzungsprodukte sind On-line-Verfahren wie Diodenarray- und Massen-kopplung besonders geeignet. 13. Alpha1-Rezeptorantagonisten lassen sich strukturell in zwei Gruppen einteilen, die sich auch deutlich in ihrer Photoinstabilität unterscheiden. Die einen 2-Aminochinazolinring enthaltenden Wirkstoffe Prazosinhydrochlorid, Terazosin-hydrochlorid, Bunazosinhydrochlorid und Doxazosinmesilat zeigten eine, in obiger Reihenfolge abnehmende, jedoch deutlich höhere Lichtempfindlichkeit als das 6-Aminouracilderivat Urapidilhydrochlorid. Für die erstgenannte Gruppe konnten zahlreiche Photolyseprodukte nachgewiesen werden. Eine erhöhte Photoinstabilität der Furancarbonsäure- beziehungsweise Tetrahydro-furancarbonsäurestruktur des Substituenten in Position 2 wurde diskutiert. 14. Die Photozersetzung der Alpha1-Rezeptorantagonisten verläuft stark lösungs-mittelabhängig. Neben Unterschieden in der Zersetzungsgeschwindigkeit konnte das Auftreten abweichender Zersetzungsprodukte nachgewiesen werden. Die Wirkstoffe werden durch Licht mit Wellenlängen bis etwa 355 nm zersetzt. In festen Darreichungsformen können Alpha1-Blocker als photostabil angesehen werden. 15. In der Gruppe der Vasodilatatoren sind Dipyridamol und Budralazin besonders photoinstabil. Die Feststoffe sind deutlich photostabiler als die Wirkstoff-lösungen. Beide Wirkstoffe zeigen Lichtempfindlichkeit bis zu einer Wellenlänge von etwa 445 nm. Dipyridamol zersetzt sich in wässrig-saurer Lösung um den Faktor 6 schneller als in ethanolischer Lösung und zusätzliche Zersetzungsprodukte konnten nachgewiesen werden. Eine mehrfache Oxidation unter Lichteinfluss wurde diskutiert. Lichtschutz für die Infusionslösung während der Applikation ist zu fordern. Budralazin zeigt eine auffällige Zersetzungskinetik. Für das einzige Photo-zersetzungsprodukt wurde das Cis-Isomer vorgeschlagen. Minoxidil ist in Wasser-Ethanol-Propylenglykol-Mischungen zur topischen Anwendung photostabiler als in rein wässrigen Lösungen. Der Feststoff zeigt keine Photozersetzung. Trapidil-, Diltiazem-, und Verapamilhydrochlorid sind trotz der Lichtschutz-forderungen in den Arzneibüchern oder Gebrauchsanweisungen auch in Lösung als weitgehend photostabil einzustufen. 16. Antiarrhythmika sind strukturell sowie bezüglich ihrer Lichtempfindlichkeit eine sehr heterogene Gruppe. Unter den gleichen Bedingungen liegt für Amiodaronhydrochlorid die t90% bei 30 Sekunden, für Chinidinhydrogensulfat bei 140 Minuten und für Arotinolol-, Mexiletin- und Soltalolhydrochlorid bei etwa 300 Minuten. Amiodaronhydrochlorid bildet in Wasser und Ethanol zahlreiche Abbauprodukte. Die bei Belichtung generell auftretende gelbbraune Verfärbung weist auf durch Photodeiodierung entstehendes Iod hin. Der Feststoff, Tabletten, Injektions- und Infusionslösungen zersetzen sich durch Lichteinwirkung und sind schutzbedürftig. Deutliche organoleptische Veränderungen treten auch bei der Feststoff-belichtung von Arotinololhydrochlorid und Chinidinhydrogensulfat auf. 17. Die Bewertung der Lichtschutzbedürftigkeit von Wirkstoffen ist in offiziellen Pharmacopoen zum Teil widersprüchlich. Hier ist daher eine Überprüfung und Vereinheitlichung der Lichtschutzangaben zu fordern. Aufgrund der beträchtlichen Unterschiede der Lichtempfindlichkeit von Wikstoffen in Lösung und als Fesstoff ist in diesem Zusammenhang auch eine Präzisierung der Lichtschutzforderung, wie es in der USP für unterschiedliche Darreichungsformen teilweise der Fall ist, wünschenswert.