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Ein neues Buch arbeitet die ideologischen Kontinuitäten des Kanzleramts auf. Besonders kritisch wird die Adenauer-Regierung beleuchtet – die eine rechtsextreme Partei unterstützte.
In dieser Folge von 3-3-1 – Drei Frauen, drei Religionen, ein Thema widmen sich Kübra, Maike und Rebecca Feiertagen wie Muttertag und Vatertag – und hinterfragen ihre Bedeutung aus religiöser, historischer und gesellschaftlicher Perspektive. Warum wird der Muttertag oft mit Blumen und der Vatertag mit Bier gefeiert? Welche Wurzeln haben diese Feiertage in Religion und Geschichte – und welche problematischen Narrative transportieren sie? Die drei Moderatorinnen diskutieren über die NS-Vergangenheit des Muttertags, den Zusammenhang zwischen Christi Himmelfahrt und Vatertag sowie religiöse Gebote zur Ehrung von Eltern in Bibel, Thora und Koran. Auch persönliche Erfahrungen, queere Perspektiven auf Familie und der gesellschaftliche Umgang mit Care-Arbeit finden Raum. Und schließlich stellt sie die zentrale Frage: Wäre es nicht viel sinnvoller, Elternschaft ganzjährig wertzuschätzen – ohne Klischees, Kommerz und erhobene Zeigefinger? Eine kluge, emotionale und oft augenzwinkernde Episode, die zeigt: Elternsein ist viel mehr als ein Kalenderdatum.
Auch Medizinerinnen und Mediziner waren Teil von Rassenwahn und Menschenverachtung zur Zeit des Nationalsozialismus. Inmitten der malerischen Natur am Tollensesee wurde 1935 die „Führerschule der deutschen Ärzteschaft“ gegründet. Hunderte Menschen wurden hier geschult, um im Geist von Rassenhygiene und Euthanasie schwere Verbrechen an Menschen zu begehen, deren Leben als „unwert“ angesehen wurde. Bei einer Tagung an diesem historischen Ort wird diskutiert welche Lehren die heutige Wissenschaft daraus ziehen kann. Alt Rehse und seine Geschichte sollen ein Teil in der heutigen Ausbildung für Medizinberufe werden. Wir blicken zurück, aber vor allem nach vorn. Host: Mirja Freye Autor: Heiko Kreft, Haff-Müritzstudio Neubrandenburg Redaktion: Sebastian Welzel, Haff-Müritzstudio Neubrandenburg Schreibt uns gerne eure Fragen, Anregungen und Ideen per E-Mail an: mvimfokus@ndr.de Zum NDR Beitrag Zeitreise „NS-Krebsforschung in Mecklenburg“ gelangt ihr hier: https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/nordmagazin/Zeitreise-Mecklenburger-Krebsforschung-in-der-NS-Zeit,nordmagazin115128.html Vertiefende Lektüre wie das Buch “Medizin im Dienste der Rassenideologie” bei LpB M-V bekommt ihr unter diesem Link: https://www.lpb-mv.de/nc/publikationen/detail/medizin-im-dienste-der-rassenideologie-die-fuehrerschule-der-deutschen-aerzteschaft-in-alt-rehse/ Podcast Empfehlung Deutschlandfunk Kultur: “Späte Einsicht – Deutsche Ärzte arbeiten NS-Vergangenheit auf”: https://www.ardaudiothek.de/episode/zeitfragen-feature/spaete-einsicht-deutsche-aerzte-arbeiten-ns-vergangenheit-auf/deutschlandfunk-kultur/13135981/ Weitere Folgen von MV im Fokus bekommt ihr zum Beispiel hier: https://www.ardaudiothek.de/sendung/mv-im-fokus-darueber-spricht-mecklenburg-vorpommern/81280474/
Der Tag zwischen Ems und Hase | Nachrichten aus Niedersachsen
- Sparkassse Osnabrück arbeitet NS Vergangenheit auf - Reportage über Hotelsterne Vergabe aus Bad Iburg
Von Edith Meinhart. Was bedeutet es, die NS-Vergangenheit vor der eigenen Haustür aufzuarbeiten? Christian Limbeck-Lilienau ist der Ururenkel des Brauerei-Gründers von Zipf und scheut normalerweise die Öffentlichkeit. Anlässlich der 40-Jahr-Feier eines NS-Mahnmals, das an die Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge erinnert, die in den Stollen unter der Brauerei die V2-Rakete – die vermeintliche Wunderwaffe der Nazis – testen mussten, macht er eine Ausnahme. Limbeck-Lilienau hatte sich für einen Ort des Gedenkens eingesetzt, als die Brauherren und die örtliche Bevölkerung nur eines wollten: Vergessen! Dafür wurde er ausgegrenzt, angefeindet und sogar bedroht. Zeitweise musste seine Familie nach Wien übersiedeln. In dieser Folge redet er über seine Erfahrungen und warum er nicht glaubt, dass wir aus der Geschichte genug lernen.Die Dunkelkammer ist ein Stück Pressefreiheit. Unabhängigen Journalismus kannst Du auf mehreren Wegen unterstützen: Mit einem Premium-Abo bei Apple Podcasts Mit einer Mitgliedschaft bei der Plattform Steady Mit einer direkten Spende Oder einem Artikel aus unserem Shop Vielen Dank! Michael Nikbakhsh im Namen des Dunkelkammer-Teams
Er war nicht der erste westdeutsche Politiker, der das Ende des Zweiten Weltkriegs als Befreiung bezeichnete. Trotzdem markiert die Rede von Bundespräsident Weizsäcker am 40. Jahrestag des Kriegsendes einen Wandel im Umgang mit der NS-Vergangenheit. Dittrich, Monika www.deutschlandfunk.de, Kalenderblatt
Am 8. Mai 1945 wurden die Waffen niedergestreckt, mit der bedingungslosen Kapitulation war das nationalsozialistische Deutschland besiegt. Sechs Jahre hatte der Zweite Weltkrieg gedauert. Nach Kriegsende, nach dem Holocaust, millionenfachem Mord in Gaskammern war alles zerstört: Großstädte, menschliche Seelen, Strukturen. Wie war der politische Neuanfang möglich? Der Historiker Norbert Frei beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit den Verbrechen der deutschen NS-Vergangenheit, immer wieder aus unterschiedlichsten Perspektiven. Gerade erschienen ist sein jüngstes Buch "Einreden. Zu Zeitgeschichte und Zeitgenossenschaft". Auch darüber wird Norbert Frei in NDR Kultur à la carte mit Janek Wiechers sprechen.
Der 80. Jahrestag des Kriegsendes und ein deutsches Tabu. Julia Klöckner muss sich beim Kirchentag Fragen gefallen lassen. Und: Wer überrascht mehr – Merz oder die SPD? Das ist die Lage am Samstagmorgen. Die Artikel zum Nachlesen: Mehr Hintergründe hier: Das Schweigen durchbrechenMehr Hintergründe hier: Eine konservative Öffnung könnte der Kultur nutzenMehr Hintergründe hier: Bundestagspräsidentin Klöckner legt sich mit Kirchen an+++ Alle Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier. Die SPIEGEL-Gruppe ist nicht für den Inhalt dieser Seite verantwortlich. +++ Den SPIEGEL-WhatsApp-Kanal finden Sie hier. Alle SPIEGEL Podcasts finden Sie hier. Mehr Hintergründe zum Thema erhalten Sie mit SPIEGEL+. Entdecken Sie die digitale Welt des SPIEGEL, unter spiegel.de/abonnieren finden Sie das passende Angebot. Informationen zu unserer Datenschutzerklärung.
Als Erasmus Reichel wurde er 1912 im Schloss Arenberg in Salzburg geboren. In den 1930er-Jahren ermordete er Nazis im Auftrag von Nazis. Unter dem Namen Gerardo Reichel-Dolmatoff begann er nach 1945 in Südamerika eine glanzvolle Karriere als Wissenschafter – und wird dafür noch heute in Salzburg mit einer Tafel geehrt. Historiker Robert Obermair spricht im Podcast „Schattenorte“ über seine Forschungen zu der Gedenktafel in der Arenbergstraße in Salzburg. Nachfahre von Reichel, Friedemann Derschmidt, berichtet über sein groß angelegtes Zeitgeschichte-Projekt „Reichel-Komplex“, in dem er die NS-Vergangenheit der eigenen Familie aufgearbeitet hat - denn nur so sind die Erkenntnisse zu Reichel-Dolmatoff überhaupt erst publik geworden.Alle Folgen anhören: www.sn.at/podcastPanorama:Uni zu 80 Jahre Kriegsende, Historiker Johannes Dafinger und Eva Bammer im Gespräch, 12. Mai, 19 Uhr, Panorama-Bar Lehen. Anmeldung unter: www.plus.ac.at/panoramauniVortrag: „Entnazifizierung und Erinnerungskultur“, Historiker Robert Obermair, 21. Mai, 19 Uhr, Meixnerhaus, Kaprun.Neues Buch: „Erinnern – Stadt –Vergessen. Gedenkorte zur NS-Zeit in Salzburg erkunden“, von Obermair/Edtmaier/Würflinger/ Dankl, edition mosaik, 2025. Literatur zum Reichel-Komplex: Friedemann Derschmidt: „Sag du es deinem Kinde“, Nationalsozialismus in der eigenen Familie. Löcker Verlag 2021. Das Buch zum Podcast "Schattenorte - Geschichten und Geheimnisse in Salzburg" von Anna Boschner und Simona Pinwinkler, ist am 26. Februar 2024 im Salzburger Verlag Anton Pustet erschienen. Hier zum Bestellen:https://pustet.at/de/buecher.cp/schattenorte/1254 Haben Sie Fragen oder Anregungen zu dieser Folge? Oder kennen Sie weitere „Schattenorte“ in Salzburg, dann schreiben Sie uns an: podcast@sn.at.Alle SN-Podcasts zum Nachhören finden Sie unter www.sn.at/podcast
Reaktionen auf Trumps "Friedensplan" zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, Habeck stellt Frühjahrsprognose für deutsche Wirtschaft vor, Kommunen hoffen wegen Infrastruktur-Probleme auf Geld aus dem Sondervermögen, Holocaust-Gedenken: Marsch der Lebenden in Auschwitz, Mittendrin in Flossenbürg: Wie ein Ort mit seiner NS-Vergangenheit lebt, Weitere Nachrichten im Überblick, Dokumentarfilm über das traditionelle Wirtshaus: "Fanni. Oder: Wie rettet man ein Wirtshaus?", Das Wetter
Reaktionen auf Trumps "Friedensplan" zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, Habeck stellt Frühjahrsprognose für deutsche Wirtschaft vor, Kommunen hoffen wegen Infrastruktur-Probleme auf Geld aus dem Sondervermögen, Holocaust-Gedenken: Marsch der Lebenden in Auschwitz, Mittendrin in Flossenbürg: Wie ein Ort mit seiner NS-Vergangenheit lebt, Weitere Nachrichten im Überblick, Dokumentarfilm über das traditionelle Wirtshaus: "Fanni. Oder: Wie rettet man ein Wirtshaus?", Das Wetter
Egzona Hyseni war zu Besuch am Bundesverwaltungsgericht in Leipzig. Dort hat sie mit Andreas Korbmacher, dem Präsidenten des Bundesverwaltungsgerichts, gesprochen - unter anderem darüber, inwiefern die NS-Vergangenheit der Richter am Bundesverwaltungsgericht in den 1950er Jahren die Rechtsprechung beeinflusst hat, ob er sich Sorgen um unseren Rechtsstaat macht und welche Fälle ihm die Schweißperlen auf die Stirn treiben. Außerdem erfahren Sie in dem Gespräch, was die Toten Hosen mit dem Bundesverwaltungsgericht zu tun haben.
Knast oder FörderpreisEin Kommentar von Paul Clemente.Deutschland anno 2025: Mit Zuckerbrot und Peitsche erzieht das Establishment seine Medienmacher. Aktuelles Beispiel für die Peitsche: David Bendels, Chefredakteur des oppositionellen „Deutschland-Kuriers“. Der hatte auf X eine satirische Bildmontage über Innenministerin Nancy Faeser publiziert: Darauf hält sie ein Transparent mit der Aufschrift„Ich hasse die Meinungsfreiheit“.Auf Grundlage des Paragraphen 188 aus dem StGB verurteilte das Bamberger Amtsgericht Bendels zu einer siebenmonatigen Haftstrafe. Auf Bewährung. Das heißt: Bendels darf in den kommenden zwei Jahren keinen Politiker mehr beleidigen. Da kann er seinen Deutschland-Kurier gleich dichtmachen. Oder ihn zur Propaganda-Plattform umbauen.Solche Politisierung der Justiz ging sogar dem Zeit-Magazin zu weit. Trotz Kritik an Bendels pochte Autor Alan Posener auf die Freiheit von Meinung und Satire.„Der Innenministerin eines demokratischen Staates zu unterstellen, sie hasse die Meinungsfreiheit, ist dumm und gemein. Aber strafbar? Zum Glück sind weder Geschmacklosigkeit noch Dummheit, Gemeinheit noch Provokation strafbar. Sie sind, ob man das gut findet oder nicht, seit jeher Teil des politischen Geschäfts.“Fast zeitgleich zur Urteilsverkündung gegen Brendels wurde der Blog „Volksverpetzer“ mit dem Marion Samuel-Preis ausgezeichnet. Der ist mit 25.000 Euro dotiert. Ein Doppelwumms, wie Olaf Scholz sagen würde: Hier die Abstrafung des Kritikers, dort die Belohnung für Systemtreue. Denn der Name „Volksverpetzer“ ist bei diesem Blog tatsächlich Programm: Er denunziert Oppositionelle, die sich für Freiheitsrechte der Bürger einsetzen, wirft sie den glücklichen Sklaven zum Fraß vor. Dabei bezeichnet er sich als Faktenchecker. Sein Ziel? Gegen den „neuen Faschismus“ anzukämpfen, wie Blog-Gründer Thomas Laschyk versichert. Wobei mit „neuen Faschisten“ wohl auch Querdenker, Bürgerrechts- und Friedensaktivisten gemeint sind.Der Marion Samuel-Preis, benannt nach einem Holocaustopfer, will kritische Auseinandersetzungen mit der NS-Vergangenheit honorieren. Diesen Anspruch fand Jörn Seinsch, SPD-Politiker und Leiter der Stiftung Erinnerung, beim „Volksverpetzer“ voll eingelöst.„Wir wollten einfach jemanden auszeichnen, der sich im Hier und Jetzt in Deutschland gegen das Erstarken des Rechtsextremismus engagiert. Und dann haben wir eine kleine Liste gebrainstormt und sind relativ schnell zu der Überzeugung gekommen, dass der ,Volksverpetzer' der Preisträger des Jahres sein sollte. Weil niemand diese Wehrhaftigkeit und den Willen, sich gegen diese Tendenzen aufzulehnen, so sehr verkörpert wie der Volksverpetzer.“- Tja, was wäre dieses Land nur ohne „Volksverpetzer“, „Belltower“, und andere Online-Pranger?Natürlich ist dieser Preis nicht der erste, mit dem das Establishment seinen Propagandisten belohnt. Schon vor fünf Jahren erhielt der „Volksverpetzer“ den Augsburger Medienpreis in der Kategorie „Mut“! Die damalige Jury erklärte die Blogger-Gruppe zu stillen Helden, die„viel Zeit darin investieren, sich allen Widrigkeiten zum Trotz im Rauschen der Informationen zurechtzufinden, und Behauptungen von Fakten trennen.“...hier weiterlesen: https://apolut.net/wie-der-staat-die-medienmacher-erzieht-von-paul-clemente/ Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Justizreporterin Egzona Hyseni war zu Besuch am Bundesverwaltungsgericht in Leipzig. Dort hat sie mit Andreas Korbmacher, dem Präsidenten des Bundesverwaltungsgerichts, gesprochen - unter anderem darüber, inwiefern die NS-Vergangenheit der Richter am Bundesverwaltungsgericht in den 1950er Jahren die Rechtsprechung beeinflusst hat, ob er sich Sorgen um unseren Rechtsstaat macht und welche Fälle ihm die Schweißperlen auf die Stirn treiben. Außerdem erfahrt ihr in dieser Folge, was die Toten Hosen mit dem Bundesverwaltungsgericht zu tun haben.
In der aktuellen Folge vom Filmmagazin widmen wir uns dem Paranoia-Thriller „Marathon Man“ von John Schlesinger aus dem Jahr 1976. Der Film mit Dustin Hoffman, Laurence Olivier und Roy Scheider gilt als Klassiker des New Hollywood und verbindet politische Verschwörung, NS-Vergangenheit und persönliche Traumata zu einem düsteren Katz-und-Maus-Spiel. Doch kann der Film auch heute noch begeistern? Wir diskutieren, warum die Story erst spät an Fahrt aufnimmt, wieso der Thriller trotz einiger Längen seine Wirkung entfaltet – und was die ikonische Zahnarzt-Folterszene mit dem Kinopublikum der 70er gemacht hat. Außerdem geht es um Misstrauen gegenüber staatlichen Institutionen, reale Bezüge zur McCarthy-Ära und die Frage, ob der Film seiner Zeit systemkritischer war, als es auf den ersten Blick scheint.
Das Modejahr 1964 – die dehnbare Kunstfaser Lycra erobert die Mode. Damit möchte auch die Modemacherin Lilo Kowatz die Welt der Bademode umkrempeln. Wäre da nicht ihre Vergangenheit in der Verwaltung des Ghetto Łódź, eine Vergangenheit, die die Self-Made Woman Lilo langsam wieder einholt. In ihrem Roman „Frühjahrskollektion“ fängt die Heidelberger Autorin Christine Koschmieder nicht nur die vibrierenden 60er Jahre ein. Sie zeigt in ihrem kunstvoll gewebten Roman die Kontinuität, in welcher große und kleine Wirtschaftswunder von der NS-Vergangenheit profitieren.
Erst durch eine Recherche der Sächsischen Zeitung wurde breiter bekannt: Der bis heute in Dresden hochgeehrte "Feuerzangenbowle"-Star Erich Ponto hat bei vielen NS-Propagandafilmen mitgewirkt, auch im antisemitischen Hetzfilm "Die Rothschilds". Warum blieb das so lange unterm Tisch? Beim Podcast-Festival "Leipzig lauscht" ist darüber in einer Live-Ausgabe von "Debatte in Sachsen" diskutiert worden. Die Gäste sind der Intendant des Staatsschauspiels Dresden, Joachim Klement, und der Leipziger Historiker Andreas Kötzing vom Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung. Klement stellt in der Diskussion heraus: Auch "weil Ponto so lange unangefochten als große Persönlichkeit in Dresden und darüber hinaus wahrgenommen wurde", sei der Fall mutmaßlich so lange Zeit nicht publik geworden. Schon 1990 sei Ponto zum Ehrenmitglied des Staatsschauspiels ernannt worden. Dem schließt sich der Historiker Andreas Kötzing vom Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung an. "Nachdem Erich Ponto 1957 gestorben war, wurde er sogar in der DDR in Nachrufen gewürdigt", so der Historiker. "Es hieß, er habe eine integre Haltung gegen den Nationalsozialismus eingenommen und sich nicht korrumpieren lassen. Das wirkt lange nach." Diese Würdigung sei ziemlich verwunderlich, "weil man ansonsten der DDR sich eigentlich nicht davor gescheut hat, mit dem Finger auf die Altnazis in der Bundesrepublik zu zeigen". Wie sollten die Stadt Dresden, das Staatsschauspiel, aber auch andere Orte mit diesem oder einem vergleichbaren Fall umgehen? Denn klar sei, darüber sind sich die Diskutierenden einig, Ponto ist kein Ausnahmefall.
#246: Es gibt Verbrechen aus unserer Vergangenheit, die so groß, so grausam sind, dass wir bisher das Gefühl hatten, der Rahmen unseres Podcasts sei dafür nicht der richtige. Andererseits finden wir es jetzt wichtiger denn je, dass wir gerade diese Verbrechen nicht vergessen. Heute sprechen wir über die NS-Verbrechen. Nicht über alle, das können wir in einer einzigen Folge nicht. Wir sprechen über einen Mann, der als “Der Todesengel von Auschwitz” in die Geschichte einging: Der Auschwitz-Arzt Josef Mengele. Und wir erzählen die Geschichte von Eva Mozes Kor und ihrer Schwester Miriam. Für diese Folge haben wir mit Menschen zusammengearbeitet, die sich mit der NS-Vergangenheit auseinander gesetzt haben. Vielen Dank an die Stiftung für die ermordeten Juden Europas und Uwe Neumärker, mit denen wir gemeinsam die historischen Einordnungen erarbeitet haben. Vielen Dank an Reiner Engelmann, der als Autor zahlreiche Bücher über NS-Verbrechen geschrieben hat und sich für die Erinnerungskultur einsetzt. Und vielen Dank an Susanne Siegert, mit der wir auf unseren Social-Media-Profilen zusammengearbeitet haben. Auf ihrem Account [keine.erinnerungskultur](https://www.instagram.com/keine.erinnerungskultur/?hl=de) klärt sie über Themen auf die im Schulunterricht nicht besprochen werden. Quellen (Auswahl) Buch "Ich habe den Todesengel überlebt" von Eva Mozes Kor [Stiftung für die Ermordeten Juden Europas ](https://www.stiftung-denkmal.de/) Interview mit [Reiner Engelmann](https://reiner-engelmann.de/) Mehr Informationen, Bilder und Videos zum Fall findet ihr auf Social Media unter @mordaufexpodcast Eine Produktion von Auf Ex Productions. Hosts: Leonie Bartsch, Linn Schütze Recherche: Linn Schütze, Dayan Djajadisastra Redaktion: Antonia Fischer Experte: Reiner Engelmann Produktion: Lorenz Schütze Tickets zur Mord auf Ex Live Tour gibt es auf [mordaufex.de/shop](https://shop.aufex.de/tickets) Unsere Spendenaktion "Exis gegen Gewalt an Frauen" läuft weiterhin. Unser Ziel: Betroffenen helfen, Schutzräume schaffen und Hoffnung geben. Spenden könnt ihr über diesen Link: [mordaufex.betterplace.org](https://www.betterplace.org/de/fundraising-events/47956-exis-gegen-gewalt-an-frauen). Jede Spende geht direkt an die Organisationen. Egal, wie groß – jeder Beitrag macht einen Unterschied. Danke
An Disney reichten sie zwar nicht heran, aber auch in der BRD entstanden in den 1950er Jahren Trickfilme mit künstlerischem Anspruch. Die Filmemacher produzierten vor allem Werbe- und Bildungsfilme - und waren teils schon währende der Nazizeit aktiv. Goergen, Jeanpaul www.deutschlandfunkkultur.de, Kompressor
Petermann, Anke / Watzke, Michael www.deutschlandfunkkultur.de, Länderreport
Petermann, Anke und Watzke, Michael www.deutschlandfunkkultur.de, Länderreport
Weitere Themen: Haus für Medienkunst in Oldenburg soll wegen NS-Vergangenheit der Stifterin Edith-Russ umbenannt werden / 12,5 Millionen vom Bund für Museumsdorf Cloppenburg
Die Logistikfirma Kühne + Nagel hat seine NS-Vergangenheit nicht wissenschaftlich aufarbeiten lassen. In Bremen entstand daraufhin Deutschlands erstes "Arisierungs"-Mahnmal. Der Frust der jüdischen Gemeinde ist bis heute groß. Von Jannis Hartmann
Gerne rühmen sich deutsche Unternehmen ihrer reichen Geschichte. Doch viele von ihnen profitierten vom Nationalsozialismus. Umfassend aufgearbeitet haben das nur die wenigsten. Von Jannis Hartmann
Wie ist es, als queeres Mädchen im Kärnten von Jörg Haider aufzuwachsen? Wo die Großväter in der SS waren, die Familien stolz darauf, in "Führergemeinden" zu leben? In einem Bundesland, dessen Landeshauptmann die NS-Vergangenheit relativiert, zweisprachige Ortstafeln entfernt, gegen die slowenische Minderheit hetzt und dem nach seinem Unfalltod gehuldigt wird. Julia Jost ist in diesem Umfeld aufgewachsen und schreibt aus der Perspektive eines elfjährigen Mädchens, das unter dem Umzugs-LKW ihre Umwelt betrachtet und das Dorfleben Revue passieren lässt: Den tragischen Tod des gemobbten Zugereisten im Brunnen, das Mobbing von Andersartigen, die toxische Männlichkeit, die Eltern, die mit dem Völkermord in Bosnien reich werden, den Georg Pfandl, der Bürgermeister und Parteichef wird – und der biographische Ähnlichkeiten mit Jörg Haider aufweist – und von einer zarten und heimlichen Liebe zum bosnischen Mädchen Luca. Schreiben ist für sie "wie ein Nahrungsmitte", sagt Julia Jost, es zeige ihr ihren Platz in der Welt. Mit Stephan Ozsváth spricht sie über Anderssein in Kärnten, vergleicht Wien und Berlin und erzählt, dass sie schon morgens um sechs mit Kaffee und im Pyjama schreibt. Stephan Ozsváth empfiehlt Dénes Krusovszky: "Das Land der Jungen", 284 Seiten, Die Andere Bibliothek Julia Jost empfiehlt Kristin Höller: "Leute von früher", 316 Seiten, Suhrkamp Das Buch von Julia Jost, über das wir im Podcast reden Julia Jost: „Wo der spitzeste Zahn der Karawanken in den Himmel hinauf fletscht“, 231 Seiten, Suhrkamp Der Ort Café Rüdigerhof, 1050 Wien, mehr als hundert Jahre altes Jugendstilcafé, gleichsam das „Wohnzimmer“ von Julia Jost. Sie kommt so oft hierhin, dass sie sogar schon ein Weihnachtsgeschenk bekommen hat, erzählt sie. Schräg gegenüber – am anderen Ufer des Wien-Flusses – ist die türkis-rosa-lila Villa, ein Zentrum der LGBTQI+-Szene in Wien. Die Autorin Julia Jost, 1982 in Kärnten geboren. Mit 17 Jahren kommt sie nach Wien, beschäftigt sich in queeren Kreisen mit ihrem Coming Out. Sie studiert Philosophie, Bildhauerei und Theaterregie. Als Regisseurin und Dramaturgin hat sie u.a. für das Thalia Theater in Hamburg gearbeitet, hat auch in Berlin gelebt. Ihr Theaterstück ROM hatte im April 2024 am Volkstheater Wien Premiere. Für einen Auszug aus ihrem Debütroman „Wo der spitzeste Zahn der Karawanken in den Himmel hinauffletscht“ erhielt sie den 2019 den KELAG-Preis im Rahmen des Bachmann-Wettbewerbs in Klagenfurt. Julia Jost lebt in Wien und spielt E-Gitarre.
Die neue Lernplattform „Und heute?“ der Arolsen Archives will Wissen rund um die NS-Vergangenheit und jüngere Migrationsgeschichte vermitteln.
Seit dem Massaker der Hamas in Israel am 7. Oktober 2023 ist die Zahl antisemitischer Straftaten in vielen Ländern Europas gestiegen, so auch in Österreich. Die Israelitische Kultusgemeinde betreibt eine Meldestelle für solche Übergriffe. Im Jahr 2023 wurden dort 1147 Vorfälle gemeldet, ein explosionsartiger Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Viele der Gewalttaten und Bedrohungen hängen wohl mit Israels Krieg in Gaza zusammen. Sie haben einen islamistischen Hintergrund. Doch auch rechtsextreme Vorfälle bleiben auf konstant hohem Niveau. So wurde etwa im November 2023 ein Brandanschlag auf den jüdischen Teil des Wiener Zentralfriedhofs verübt und die Außenmauern mit Hakenkreuzen und dem Wort Hitler besprüht. »Da ist etwas, das wir in der Form noch nie erlebt haben in den vergangenen Jahrzehnten«, sagt Benjamin Nägele, Generalsekretär der Israelitischen Kultusgemeinde in Österreich im Podcast »Angst, sich als Jude erkennbar zu zeigen, Angst, den Davidstern zu tragen.« Sorgen macht ihm auch das Erstarken der rechtspopulistischen FPÖ, die bei den Nationalratswahlen im Herbst laut Umfragen stärkste Kraft in Österreich werden könnte – eine Partei, die immer wieder mit antisemitischen Ausfällen für Schlagzeilen sorgt und deren Parteichef zum Teil NS-Rhetorik benutzt. In dieser Folge von »Inside Austria« sprechen wir darüber, ob Österreich für Jüdinnen und Juden noch sicher ist. Wir wollen wissen, ob Vorurteile gegen Jüdinnen und Juden auch etwas damit zu tun haben, wie Österreich mit seiner eigenen NS-Vergangenheit umgeht. Zur Auflistung der antisemitischen Vorfälle geht es hier: https://www.derstandard.at/story/3000000212832/chronologie-antisemitischer-vorfaelle-in-oesterreich-seit-dem-7-oktober In der Podcast-Serie Inside Austria rekonstruieren der SPIEGEL und der österreichische STANDARD gemeinsam Fälle, Skandale und politische Abgründe in Österreich. Wenn Ihnen unser Podcast gefällt, folgen Sie uns doch und lassen Sie uns ein paar Sterne da. Kritik, Feedback oder Themenideen gerne an insideaustria@spiegel.de oder an podcast@derstandard.at Einen Überblick über Themen und Entwicklungen in Österreich finden Sie auf derstandard.at und auf spiegel.de. +++ Alle Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier. Die SPIEGEL-Gruppe ist nicht für den Inhalt dieser Seite verantwortlich. +++ Alle SPIEGEL Podcasts finden Sie hier. Mehr Hintergründe zum Thema erhalten Sie bei SPIEGEL+. Jetzt für nur € 1,- für die ersten vier Wochen testen unter spiegel.de/abonnieren Informationen zu unserer Datenschutzerklärung.
Es gibt Lokale in Österreich, da landet jedes Jahr genau am 20. April ein spezielles Gericht auf der Karte: Eiernockerln mit grünem Salat. Auch Einzelpersonen posten Fotos des Gerichts immer wieder an diesem Tag auf Social Media. Beides klingt erst einmal harmlos – tatsächlich verbirgt sich dahinter aber ein nationalsozialistischer Code. Denn der 20. April ist der Geburtstag von Adolf Hitler, und Eiernockerln mit grünem Salat sollen die Lieblingsspeise des nationalsozialistischen Diktators gewesen sein. Fast 80 Jahre nach Ende der Herrschaft der Nationalsozialisten verherrlichen nach wie vor Menschen Adolf Hitler – und das ganz unverholen. Dazu kommt es in Österreich immer häufiger zu antisemitischen Vorfällen. Viele davon stehen im Zusammenhang mit dem Krieg im Nahen Osten, aber auch rechtsextreme Gewalttaten bleiben konstant auf sehr hohem Niveau. Ausgerechnet in einem Land wie Österreich mit NS-Vergangenheit müssen Jüdinnen und Juden wieder um ihre Sicherheit fürchten. In dieser Folge von "Inside Austria" fragen wir uns, warum antisemitische Angriffe fast 80 Jahre nach Ende des Dritten Reichs wieder zunehmen. Wir schauen auf Hitler-Glorifizierung und wollen wissen, warum sich Österreich mit der Aufarbeitung seiner NS-Vergangenheit bis heute so schwertut. Und wir fragen, was passieren muss, damit sich Jüdinnen und Juden in Österreich wieder sicherer fühlen. Unsere Hörerinnen und Hörer können mit dem Rabattcode "Standard" 12Wochen das Angebot von SPIEGEL+ für nur 2,49 € pro Woche testen. Alle Infos dazu finden Sie auf [spiegel.de/derstandard](http://spiegel.de/derstandard).
In der "Hall of Fame" des deutschen Sports gibt es viel mehr Geehrte mit NS-Vergangenheit als bisher bekannt – und nicht nur dort. Historiker Lorenz Peiffer fordert bei Ehrungen eine gründlichere Recherche und die Einbeziehung von Historikern. Lorenz Peiffer im Gespräch mit Maximilian Rieger www.deutschlandfunk.de, Sport am Samstag
In der "Hall of Fame" des deutschen Sports gibt es viel mehr Geehrte mit NS-Vergangenheit als bisher bekannt – und nicht nur dort. Historiker Lorenz Peiffer fordert bei Ehrungen eine gründlichere Recherche und die Einbeziehung von Historikern. Lorenz Peiffer im Gespräch mit Maximilian Rieger www.deutschlandfunk.de, Sport am Samstag
Das Otfried-Preußler-Gymnasium in Pullach will seinen Namen ändern. Dieser Initiative stimmte nun der Zweckverband zu. Das Kultusministerium soll nun entscheiden. Grund ist das lange unbekannte NS-Erstlingswerk des Autors, "Erntelager Geyer". Marx, Jochen www.deutschlandfunkkultur.de, Lesart
Das Otfried-Preußler-Gymnasium in Pullach will seinen Namen ändern. Dieser Initiative stimmte nun der Zweckverband zu. Das Kultusministerium soll nun entscheiden. Grund ist das lange unbekannte NS-Erstlingswerk des Autors, "Erntelager Geyer". Marx, Jochen www.deutschlandfunkkultur.de, Lesart
Lesart - das Literaturmagazin (ganze Sendung) - Deutschlandfunk Kultur
Das Otfried-Preußler-Gymnasium in Pullach will seinen Namen ändern. Dieser Initiative stimmte nun der Zweckverband zu. Das Kultusministerium soll nun entscheiden. Grund ist das lange unbekannte NS-Erstlingswerk des Autors, "Erntelager Geyer". Marx, Jochen www.deutschlandfunkkultur.de, Lesart
In «Wo der spitzeste Zahn der Karawanken in den Himmel hinauf fletscht» schaut ein Kind auf die vermeintliche Kärntner Idylle der 90er Jahre: Populismus und braunes Gedankengut überall, Eltern, die zu zweifelhaftem Reichtum kommen – und doch Freiheit. Diese Gratwanderung beeindruckt Simon Leuthold. Die Familie des 11-jährigen Mädchens ist zu Geld gekommen und zieht vom elterlichen Gasthof weg. Das Kind versteckt sich während der Umzugsarbeiten unter einem Lastwagen und erinnert sich: ans Spielen mit dem bosnischen Nachbarskind, an Gespräche, die es unter dem Gasthaustisch mitgehört hat, in denen es unter anderem um die «Lösung der Ausländerfrage» ging, an den Ariernachweis über dem Tisch in der Jägerstube. Gerade wegen der kindlich-naiven Perspektive eine bemerkenswerte literarische Leistung, mit der Julia Jost Einblicke in die österreichische Geschichte bietet, insbesondere die unaufgearbeitete NS-Vergangenheit und den Aufstieg des Populismus. Dieses Buch steht im Zentrum der Folge: * Julia Jost. Wo der spitzeste Zahn der Karawanken in den Himmel hinauf fletscht. 231 Seiten. Suhrkamp, 2024. Im Podcast zu hören ist: * Julia Jost, Buchautorin Weitere erwähnte Bücher: * Doron Rabinovici. Die Einstellung. 224 Seiten. Suhrkamp, 2022. Bei Fragen und Anregungen schreibt uns: literatur@srf.ch Mehr Literatur und den wöchentlichen Literaturnewsletter gibt es unter srf.ch/literatur .
Keine andere akademische Gruppe hat sich so konsequent und bedingungslos dem Nationalsozialismus unterworfen wie die deutsche Ärzteschaft. Ihre Vergehen und Verbrechen blieben lange unaufgearbeitet. Jetzt findet ein Umdenken statt. Gross, Horstwww.deutschlandfunkkultur.de, Zeitfragen. Feature
Die aktuelle Podcastepisode widmet sich dem Fußball in der Zeit des Nationalsozialismus. Dieses Thema ist für das Kreismuseum Wewelsburg seit vielen Jahren eine wichtige Grundlage der Geschichtsvermittlung. Die Ausgrenzung jüdischer Sportler aus den Vereinen des Deutschen Fußballbundes wird dabei ebenso thematisiert wie die Entwicklung des jüdischen Fußballsports bis zur Pogromnacht 1938. Es wird ebenfalls den Fragen nachgegangen, welche Rolle der Frauenfußball spielte und wie die Vereine mit ihrer NS-Vergangenheit umgingen. Über eine besondere Fußballausstellung, die pädagogische Arbeit mit Fußball-Fans und die besondere Geschichte des DSC Arminia Bielefeld berichten Kirsten John-Stucke und Friedhelm Schäffer.
Mindestens eine Million Menschen – zumeist jüdische Häftlinge – wurden von den Nationalsozialisten im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz ermordet. Nach dem Krieg gab es in der Bundesrepublik zunächst kaum eine Auseinandersetzung mit diesen Verbrechen: Viele Deutsche wollten einen „Schlussstrich“ unter die NS-Vergangenheit setzen, erklärt die Historikerin Annette Weinke im Gespräch mit SWR2.
Literaturfest vom 8. Dezember 2023 (Teil 1/8) Impulsvortrag von Aleida Assmann sowie Diskussion mit Aleida Assmann, Ibou Coulibaly Diop und Meron Mendel, moderiert von Insa Wilke Erinnerungskonzepte der Zukunft brauchen ein kritisches Geschichtsbewusstsein. Wie kann die Aufarbeitung der deutschen Kolonial- und NS-Vergangenheit gelingen? Wie kann eine Praxis der Wiedergutmachung aussehen? Wie können Rassismus, Antisemitismus sowie Antiziganismus und Rechtsextremismus minimiert und am besten verhindert werden? Sind Reparationszahlungen, Rückgaben von Raubkunst, Umbenennungen von Straßennamen erste Schritte in die richtige Richtung? Migrationsgeschichte als gelebte Praxis zu würdigen und Erinnerung plural zu denken, sind die Ideale, wofür die Diskutierenden trotz unterschiedlicher Positionen und Lösungsansätze argumentieren. In Kooperation mit der Faust Kultur Stiftung.
Zwillings-Versuche, Euthanasie, Täterporträts: Für "The Lancet" wurde erstmals umfassend analysiert, unter welchen Bedingungen viele Mediziner in der Nazi-Zeit bereit war, Patienten zu schaden oder zu töten. Es geht auch um Ethik heute.Wildermuth, Volkartwww.deutschlandfunk.de, Forschung aktuellDirekter Link zur Audiodatei
"Mitläufer": Das Münchner Residenztheater hat seine NS-Vergangenheit aufgearbeitet und auf die Bühne gebracht / Immer wieder neue Kriegsschauplätze...wie ließe sich die geopolitische Lage wieder ins Lot bringen? Ein Gespräch mit dem Politikwissenschaftler Herfried Münkler über sein Buch "Welt in Aufruhr. Die Ordnung der Mächte im 21. Jahrhundert" / Inspiriert von Kirchenorgel und einer norwegischen Insel: Das neue Album "Hadsel" der Indie-Band Beirut / Zum 100. Geburtstag Loriots: Hat der Komiker das Zeug zum Theaterklassiker?
Die Themen der Wissensmeldungen: +++ Nach dem 2. Weltkrieg konnten frühere Nationalsozialisten im Bundespräsidialamt gut Karriere machen +++ wie sich eine Atlantik-Überquerung im Ruderboot optimieren lässt +++ Forschende haben es geschafft, Hühner gegen Vogelgrippe-Virus resistent zu machen +++ **********Weiterführende Quellen zu dieser Folge:Das Bundespräsidialamt und der Umgang mit der NS-Vergangenheit 1949–1994. 11. Oktober 2023Mental and physiological wellbeing while rowing across the North Atlantic: a single-case study of subjective versus objective data Front. Physiol., 19 September 2023Creating resistance to avian influenza infection through genome editing of the ANP32 gene family. 10 October 2023The growing energy footprint of artificial intelligence. October 10, 2023Violence trends in the ancient Middle East between 12,000 and 400 BCE. 09 October 2023More than 10,000 pre-Columbian earthworks are still hidden throughout Amazonia. 5 Oct 2023**********Ihr könnt uns auch auf diesen Kanälen folgen: Tiktok und Instagram.
Herta Müller gehört zu den renommiertesten Schriftstellerinnen überhaupt. Sie ist Literaturnobelpreisträgerin und Autorin erfolgreicher Romane wie «Herztier» und «Atemschaukel». Nun erscheint ein Band mit Reden, Artikeln und Essays, in denen sie sich einmal mehr mit ihrem Lebensthema befasst. Und dieses Thema ist die Diktatur. 1953 als Kind Banater Schwaben in Rumänien geboren, gerät sie bald in Konflikt mit dem kommunistischen Regime Nicolai Ceausescus. Gleichzeitig überwirft sie sich mit ihren Banater Landsleute, deren Schweigen über die NS-Vergangenheit sie nicht mittragen will. Schreibend beginnt sie, sich mit sich und ihrer Situation auseinanderzusetzen, bis sie schliesslich Rumänien verlässt. Doch auch im Westen ist der Schrecken nicht vorbei. Eine Verleumdungskampagne führt dazu, dass sie sich auch hier wieder mit dem Vorwurf konfrontiert sieht, eine feindliche Agentin zu sein. Im Kultur-Talk mit Michael Luisier verrät Herta Müller, wie sie mit ihren Diktatur-Erfahrungen zurechtkommt. Und warum sie das Thema immer noch nicht ad acta legen kann. Buchangaben: Herta Müller. Eine Fliege kommt durch einen halben Wald. Hanser Verlag, 2023.
**Anzeige** Im „Presse“-Podcaststudio beleuchtet WU-Rektorin Edeltraud Hanappi-Egger gemeinsam mit Historiker und Archivar Dr. Johannes Koll die dunklen Jahre der Wirtschaftsuniversität Wien.
Musik, Alexanderwww.deutschlandfunkkultur.de, Aus der jüdischen WeltDirekter Link zur Audiodatei
Veronica Frenzel ist Journalistin und Autorin. In ihrem Buch "In eurem Schatten beginnt mein Tag" verarbeitet sie die NS-Vergangenheit ihrer Großeltern. Als sie spürt, dass das "Nazi-Erbe" ihrer Großeltern auch in ihr steckt, beginnt Veronica Nachforschungen über ihren Großvater anzustellen und seine Funktion im Nationalsozialismus und begibt sich auf deine Reise, die ihr einiges abverlangt. Im Podcast erzählt Veronica, woran sie gemerkt hat, dass die Nazi-Vergangenheit ihrer Großeltern auch in ihr steckt. Sie beschreibt, was der intenisve Aufarbeitungsprozess mit ihr gemacht hat und was sie dabei über sich selbst gelernt hat. Wie bewertet sie die Erinnerungskultur in Deutschland und unseren Umgang mit dem Nationalsozialismus? Warum wird die Nazi-Vergangenheit der eigenen Vorfahren in so vielen Familien nicht aufgearbeitet? Und hat Veronica durch ihre Aufarbeitung Frieden mit ihren Schuldgefühlen gefunden?
Es war die bis dahin größte Fahndung in der Geschichte der BRD: Tausende Polizisten suchten monatelang nach Bruno Fabeyer - einem Gelegenheitsverbrecher, der zum Totschläger wurde. Ein geborener, unverbesserlicher Krimineller - stimmt dieses Bild? Denn Fabeyers Geschichte lässt sich auch ganz anders erzählen. Und sie hat viel mit der deutschen NS-Vergangenheit zu tun... Autor: Arnd Henze Von Arnd Henze.
In seiner Entstehungszeit war der Bundesnachrichtendienst ein Hort für NS-Täter. Wie Mitarbeiter immer weitere Personen mit NS-Vergangenheit in den Dienst holten, zeigt die letzte Untersuchung der Historikerkommission zur Geschichte des BND.Von Isabel Fannrich-Lautenschlägerwww.deutschlandfunk.de, HintergrundDirekter Link zur Audiodatei
In dieser Episode sprechen wir über den Simon-Wiesenthal-Preis, der am 11. Mai zum ersten Mal vergeben wurde. Die Republik ehrt damit Menschen, die sich gegen Antisemitismus und das Vergessen unserer NS-Vergangenheit einsetzen. Wir erfahren, wer Simon Wiesenthal war und wieso der neue Preis seinen Namen trägt. Unsere Gesprächspartnerin ist Brigitte Bailer. Sie ist Dozentin für Zeitgeschichte und in der Jury, die die Preisträger und Preisträgerinnen kürt. Und sie kannte Simon Wiesenthal persönlich.
Er wurde „Kolumbus des Weltraums“ genannt, machte bei der NASA Karriere. Lange interessierte sich kaum einer für die NS-Vergangenheit des Raketenbauers Wernher von Braun. Erst jetzt, zum 110. Geburtstag, treten seine NS-Verstrickungen deutlich zutage.Von Dirk Lorenzenwww.deutschlandfunkkultur.de, Zeitfragen. FeatureDirekter Link zur Audiodatei
Herbert Lackner und Franziska Tschinderle über die NS-Vergangenheit des Regisseurs Franz Antel.