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Die Sicherheitslage in der Ostsee hat sich seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine verschlechtert: sowohl die Nato wie auch Russland rüsten auf, immer wieder kommt es zu Zwischenfällen mit der russischen Schattenflotte in internationalen Gewässern. In der Exklave Kaliningrad hat Moskau nukleare Sprengkörper, im Baltikum sind Truppen aus ganz Europa stationiert. Nur an einem Ort mitten in der Ostsee herrscht noch Frieden, ganz ohne Waffen und Militär: auf den Ålandinseln. Die schwedisch sprachige Inselgruppe gehört zu Finnland und verfügt über eine weitreichende Selbstverwaltung. Der fast 7000 Inseln umfassende Archipel mit gerade einmal 30'000 Einwohnerinnen und Einwohner lebt als wirtschaftliche Sonderzone innerhalb der EU von und für die Seefahrt. Seit 1856 hat sich die internationale Gemeinschaft wiederholt über das Ålandmodell verständigt. In Paris wurde bereits 1856 die Demilitarisierung beschlossen, im Genfer Völkerbund 1920 die Autonomie geregelt und seit 1945 gibt es in der åländischen Hauptstadt Mariehamn ein russisches Generalkonsulat, das die Einhaltung dieser Verträge überwacht. Nun steht das «Ålandmodell» auf dem Prüfstand: Kann es in anderen Weltgegenden zur Anwendung kommen? Oder droht der Archipel zum nächsten Konfliktgebiet zwischen Russland und dem Westen zu werden? Die Reportage von den Friedensinseln.
Die Sicherheitslage in der Ostsee hat sich seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine verschlechtert: sowohl die Nato wie auch Russland rüsten auf, immer wieder kommt es zu Zwischenfällen mit der russischen Schattenflotte in internationalen Gewässern. In der Exklave Kaliningrad hat Moskau nukleare Sprengkörper, im Baltikum sind Truppen aus ganz Europa stationiert. Nur an einem Ort mitten in der Ostsee herrscht noch Frieden, ganz ohne Waffen und Militär: auf den Ålandinseln. Die schwedisch sprachige Inselgruppe gehört zu Finnland und verfügt über eine weitreichende Selbstverwaltung. Der fast 7000 Inseln umfassende Archipel mit gerade einmal 30'000 Einwohnerinnen und Einwohner lebt als wirtschaftliche Sonderzone innerhalb der EU von und für die Seefahrt. Seit 1856 hat sich die internationale Gemeinschaft wiederholt über das Ålandmodell verständigt. In Paris wurde bereits 1856 die Demilitarisierung beschlossen, im Genfer Völkerbund 1920 die Autonomie geregelt und seit 1945 gibt es in der åländischen Hauptstadt Mariehamn ein russisches Generalkonsulat, das die Einhaltung dieser Verträge überwacht. Nun steht das «Ålandmodell» auf dem Prüfstand: Kann es in anderen Weltgegenden zur Anwendung kommen? Oder droht der Archipel zum nächsten Konfliktgebiet zwischen Russland und dem Westen zu werden? Die Reportage von den Friedensinseln.
Lange Zeit störte sich niemand an den Bildern, die Reisende aus fernen Weltgegenden mitbrachten, sie galten als Dokumente exotischer Kulturen. Doch der westliche Blick war häufig rassistisch und diffamierend. Im Zuge der Rückgabedebatten um geraubte Kunstobjekte wird auch die Fotografie aus kolonialen Kontexten sensibler befragt. Wer bestimmt den Blick? Was soll man zeigen? Auch die fotografische Sammlung des Münchner Stadtmuseums hat koloniale Fotografien gesammelt und ausgestellt. Auf welche Weise, das muss immer neu verhandelt werden.
Wolfgang Büscher ist Reporter und Fernwanderer, durchquerte den nordamerikanischen Kontinent ebenso zu Fuß wie andere Weltgegenden. Nun hat er sich in die Sahara aufgemacht. Knut Cordsen stellt das Buch vor.
Ob Intervallfasten oder Heilfasten, der freiwillige Verzicht auf Nahrung ist en vogue. Dabei hat das Fasten eine lange Tradition und wird in vielen Religionen und Weltgegenden seit Jahrtausenden praktiziert. Worin liegt der Reiz der Entsagung, und warum ist sie gerade jetzt so beliebt? Ein Gespräch. Fasten regeneriert den Körper und öffnet den Geist. Sagen jene, die es ausprobiert haben. Auch die Wissenschaft stützt seit einigen Jahren diese Erfahrungsberichte. 2016 gab es für die Erkenntnisse im Zusammenhang mit der sogenannten «Autophagie» gar den Nobelpreis. Doch was geschieht beim Fasten genau, warum stellen sich teils mystische Erfahrungen ein, und weshalb hat es eine so lange und breite Tradition? Es war der deutsche Marinearzt Otto Buchinger, der 1919 aufgrund einer bis dahin als unheilbar geltenden rheumatischen Arthritis das Fasten für sich entdeckte. 19 Tage trank er lediglich Wasser. Danach war er zwar abgemagert, doch die Beweglichkeit war zurückgekehrt und die Schmerzen weg. Diese Erfahrung wollte Buchinger weitergeben. Er begann eine Fastenmethode zu entwickeln, die heute weltweit geschätzt und angewandt wird. Buchinger setzte dabei nicht nur auf Verzicht, sondern regte an, Nahrung auf andere Art aufzunehmen: durch Lektüre, Naturerfahrung, Religion. Von ihrer ersten Fastenerfahrung zehren auch Theologin Noa Zenger und Ärztin Françoise Wilhelmi de Toledo bis heute. Olivia Röllin erörtert mit den beiden, worin der Reiz der Entsagung liegt, warum sich in der Leere die wahre Fülle zeigt, und was man verpasst, wenn man primär der Völlerei frönt.
Ob Intervallfasten oder Heilfasten, der freiwillige Verzicht auf Nahrung ist en vogue. Dabei hat das Fasten eine lange Tradition und wird in vielen Religionen und Weltgegenden seit Jahrtausenden praktiziert. Worin liegt der Reiz der Entsagung, und warum ist sie gerade jetzt so beliebt? Ein Gespräch. Fasten regeneriert den Körper und öffnet den Geist. Sagen jene, die es ausprobiert haben. Auch die Wissenschaft stützt seit einigen Jahren diese Erfahrungsberichte. 2016 gab es für die Erkenntnisse im Zusammenhang mit der sogenannten «Autophagie» gar den Nobelpreis. Doch was geschieht beim Fasten genau, warum stellen sich teils mystische Erfahrungen ein, und weshalb hat es eine so lange und breite Tradition? Es war der deutsche Marinearzt Otto Buchinger, der 1919 aufgrund einer bis dahin als unheilbar geltenden rheumatischen Arthritis das Fasten für sich entdeckte. 19 Tage trank er lediglich Wasser. Danach war er zwar abgemagert, doch die Beweglichkeit war zurückgekehrt und die Schmerzen weg. Diese Erfahrung wollte Buchinger weitergeben. Er begann eine Fastenmethode zu entwickeln, die heute weltweit geschätzt und angewandt wird. Buchinger setzte dabei nicht nur auf Verzicht, sondern regte an, Nahrung auf andere Art aufzunehmen: Durch Lektüre, Naturerfahrung, Religion. Von ihrer ersten Fastenerfahrung zehren auch Theologin Noa Zenger und Ärztin Françoise Wilhelmi de Toledo bis heute. Olivia Röllin erörtert mit den beiden, worin der Reiz der Entsagung liegt, warum sich in der Leere die wahre Fülle zeigt, und was man verpasst, wenn man primär der Völlerei frönt.
Der Mythos des heutigen Hamburger Stadtteils St. Pauli reicht weit ins 19. Jahrhundert zurück, als die seit 1833 so bezeichnete Gegend noch außerhalb der nächtens geschlossenen Stadttore lag – und wohl gerade deshalb dazu prädestiniert war, sich zum bevorzugten Aufenthalts- und Vergnügungsort für die in Hamburg vor Anker liegenden Seeleute zu entwickeln. Unser heutiger Artikel aus den Altonaer Neuesten Nachrichten vom 10. November 1924 zeichnet diese Geschichte nach und belegt, dass St. Pauli damals – entgegen anderslautender Berichte in der internationalen Presse – noch immer oder wieder ein buchstäblich weltoffener Tummel-, Feier- und Begegnungsplatz für Menschen aus allen denkbaren Weltgegenden war. Als historischer Text verwendet eben dieser dabei auch die ein oder andere Vokabel, die heutzutage nicht mehr gebräuchlich ist bzw. als diskriminierend empfunden wird und nähert sich auch der Prostitution auf St. Pauli aus gewohnt patriarchaler Perspektive. Es liest Rosa Leu.
101 Delegationen aus aller Welt sind auf den Bürgenstock gereist zur Ukraine-Konferenz, die am Sonntagnachmittag offiziell eröffnet worden ist. Die Europäer sind dabei besonders zahlreich und mit hochrangingen Delegationen vertreten. Doch auch aus anderen Weltgegenden sind Teilnehmer auf dem Bürgenstock, weshalb die Meinungen zur Ukraine recht weit auseinandergehen. Weitere Themen: (01:23) Konferenz auf dem Bürgenstock ist offiziell eröffnet (12:29) Ukrainer hoffen auf konkrete Ergebnisse des Gipfels (17:28) Es gibt immer mehr Langzeitkranke in der Schweiz (21:39) Peru zählt zu den gastronomischen Top-Destinationen
Eisenbahnartikel gehören zu den großen Konstanten in gut vier Jahren Auf den Tag genau. Mit ihnen haben wir den europäischen Kontinent in alle Himmelrichtungen durchkämmt, aber auch noch entlegenere Weltgegenden wie etwa Japan stilvoll bereist. Um uns den ultimativen Traum aller Zugromantiker zu erfüllen, mussten wir indes bis heute warten: eine Reise mit der Transsibirischen Eisenbahn. Ein ungenannt bleibender Autor der Deutschen Allgemeinen Zeitung schildert in deren Ausgabe vom 3. Februar 1924 detailliert die seinerzeitigen Herausforderungen einer solchen Tour um die halbe Welt in allen, auch bürokratischen Einzelheiten. Zugleich dokumentiert sein Text in einer Passage freilich auch, dass Globetrotting nicht notwendig vor rassistischen Weltsichten schützt und die DAZ auch im sechsten Jahr der Weimarer Republik weit rechts in deren Meinungsspektrum anzusiedeln blieb. Wegen des spektakulären Themas haben wir den Artikel dennoch Frank Riede für uns lesen lassen.
Über „den Westen“ wird in bestimmten Kreisen nur noch verächtlich gesprochen. Statt andere Weltgegenden zu idealisieren, sollten wir unsere Werte wieder mit Leben erfüllen.Ein Kommentar von Roland Rottenfußer.„Abendland, Abendland, ich achte und verachte dich“, sang der österreichische Chansonnier André Heller mit der für ihn typischen brüchigen Stimme. Dabei ist er selbst ein Kind dieser Weltregion. Der Abendländer, das ist jemand geworden, der — wie Friedrich Nietzsche es treffend ausdrückte — „vor sich selbst mit zugehaltener Nase dasteht“. Geradezu mit Ekel im Tonfall wird in sehr vielen Diskursen kritischer Intellektueller „der Westen“ beschrieben. Gemeint sind meist die NATO-Länder und von ihnen beeinflusste Staaten. Aber auch ganz allgemein die Weltregion, in der nach außen hin Werte wie Pluralismus, Liberalismus und parlamentarische Demokratie vertreten werden. Unauflöslich verbunden mit der Vorstellung vom Westen scheinen Bezeichnungen wie „Heuchelei“ und „Überheblichkeit“ zu sein. Der Begriff „Wertewesten“ ist im Grunde zum Running Gag geworden. Diese harsche Selbstkritik hat Gründe: die Geschichte des europäischen Kolonialismus vor allem, mit den bis heute wirksamen Mechanismen struktureller Ausbeutung des globalen Südens. Und das kriegerische Dominanzgebaren der USA sowie ihrer europäischen Vasallenstaaten. Dies, verbunden mit einem missionarischen Anspruch — am westlichen Wesen solle die Welt genesen —, schürt Hass im Osten und Süden. Schwieriger als das Aufspüren von Fehlern der „eigenen“ Region ist es allerdings, wirklich überzeugende Beispiele aufrichtiger Werteorientierung im nicht westlichen Ausland zu finden. Die Idealisierung von Ländern wie Russland, China oder der muslimischen Welt führt in eine Sackgasse, da ihr die teilweise desolate Realität in diesen Weltregionen entgegensteht. Zweifellos wurden „westliche Werte“ von denen, die großsprecherisch mit ihnen hausieren gehen, verraten und bis zur Unkenntlichkeit entstellt. Die Erkenntnis dieses Verrats sollte aber nicht verbunden werden mit der Abwendung von dem, was verraten wurde...... hier weiterlesen: https://apolut.net/himmelsrichtung-des-grauens-von-roland-rottenfusser+++Bildquelle: Artem Avetisyan/ shutterstockApolut ist auch als kostenlose App für Android- und iOS-Geräte verfügbar! Über unsere Homepage kommen Sie zu den Stores von Apple und Huawei. Hier der Link: https://apolut.net/app/Die apolut-App steht auch zum Download (als sogenannte Standalone- oder APK-App) auf unserer Homepage zur Verfügung. Mit diesem Link können Sie die App auf Ihr Smartphone herunterladen: https://apolut.net/apolut_app.apk+++Abonnieren Sie jetzt den apolut-Newsletter: https://apolut.net/newsletter/+++Ihnen gefällt unser Programm? Informationen zu Unterstützungsmöglichkeiten finden Sie hier: https://apolut.net/unterstuetzen/+++Unterstützung für apolut kann auch als Kleidung getragen werden! Hier der Link zu unserem Fan-Shop: https://harlekinshop.com/pages/apolut+++Website und Social Media:Website: https://apolut.netOdysee: https://odysee.com/@apolut:aRumble: https://rumble.com/ApolutTwitter: https://twitter.com/apolut_netInstagram: https://www.instagram.com/apolut_net/Gettr: https://gettr.com/user/apolut_netTelegram: https://t.me/s/apolutFacebook: https://www.facebook.com/apolut/ Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Aberwitzige 200 Milliarden Mark kostete ein Berliner Tageblatt am 23. November 1923 in der Morgenausgabe, aber dafür konnte man mit diesem immerhin noch in Weltgegenden reisen, die für die gemeine Berliner Leserin und den gemeinen Berliner Leser ohne Valuta ansonsten völlig unbezahlbar und unerreichbar geworden waren. Zum Beispiel nach Norwegen, wohin es uns im Podcast in den zurückliegenden vier Jahren bereits zwei Mal gezogen hat. Anlaufpunkt ist auch diesmal wieder die Gegend um die Hauptstadt Oslo, das man damals noch Kristiania nannte, und wie schon vor gut anderthalb Jahren geht es erneut zum legendären Holmenkollen, nur in diesem Fall ohne (die traditionell erst im März abgehaltenen) Skispiele. Vertraut ist auch der Nachname des Autors, Adolf Miethe, denn von dessen Tochter Käthe kamen hier auch schon verschiedentlich Artikel zur Anhörung. Mit den Miethes auf Nordlandfahrt gegangen ist für uns Frank Riede.
Rasieren, Epilieren, Waxing, Lasern – alles Methoden, um unerwünschte Körperhaare loszuwerden. In Europa und anderen Weltgegenden gilt der haarlose Körper als schön. Doch immer mehr Menschen teilen dieses Ideal nicht mehr.**********Ihr hört in dieser "Eine Stunde Liebe":00:01:12 - Sammy spricht über ihre Körperhaar-Vergangenheit00:07:15 - Lili Vogelsang spricht über Statistiken zur Intimbehaarung und -enthaarung00:14:15 - Sammy spricht über widersprüchliche Gefühle bei der Enthaarung00:22:05 - Lili Vogelsang spricht über gesellschaftlichen Druck bei der Enthaarung00:26:40 - Caro spricht im Liebestagebuch über Beziehungs-Herausforderungen**********Mehr zum Thema bei Deutschlandfunk Nova:Rasieren, Epilieren, Waxen: warum wir unsere Körperhaare entfernen**********Den Artikel zum Stück findet ihr hier.**********Ihr könnt uns auch auf diesen Kanälen folgen: Tiktok und Instagram.
In den letzten Tagen konnte man vielerorts von einer Rauchwolke aus Kanada hören. Wie lange braucht der Rauch überhaupt, um bis zu uns zu kommen, und was gibt es sonst noch für Ereignisse auf der Welt, welche Material via Atmosphäre in andere Weltgegenden verteilt?
Während Jahrzehnten sind Italiener*innen in die Welt ausgewandert – auch in grosser Zahl in die Schweiz. Mittlerweile sind deren Kinder und Enkel akzeptierte Teile der Bevölkerung. Und dennoch: das Thema der Emigration bleibt zentral, für die jene, die damals eingewandert sind wie für deren Nachfahren und auch für Menschen aus andern Weltgegenden.
In Zeiten, da die zivile Luftfahrt eher noch ein Pionierprojekt darstellte, war die Schifffahrt die einzige Möglichkeit, auch in die entlegensten Weltgegenden zu reisen. Zu den deutschen Passagierschiffen, denen diesbezüglich keine geographischen Grenzen gesetzt waren, zählte, wie wir im Berliner Tageblatt vom 23. Mai 1923 erfahren, die 1914 in Hamburg vom Stapel gelaufene Cap Polonio. Das zurückliegende Winterhalbjahr hatte sie an der Südspitze Südamerikas verbracht und mehrfach eine Passage von Buenos Aires über Kap Hoorn auf die chilenische Pazifikseite bedient. Jetzt war sie wieder zurück in Hamburg und mit ihr der Reisebericht von Elise von Hopffgarten. Die Cap Polonio befuhr übrigens nur bis 1935 die Weltmeere; dann wurde sie auf der Lloyd Werft im heutigen Bremerhaven abgewrackt. Wer ihren seinerzeit berühmten Erste-Klasse-Speisesaal heute noch sehen (und auch dort essen möchte), kann indes nordwestlich von Hamburg nach Pinneberg fahren, wohin jener einst mit 65 Wagenladungen hin verfrachtet und im „Hotel Cap Polonio“ wieder eingebaut wurde. Frank Riede hat ihn für uns noch am Originalort besichtigt.
Wer regelmäßig Auf den Tag genau hört, weiß: Reiseartikel waren in den Tageszeitungen der 1920er Jahre und sind deshalb auch hier im Podcast schwer en vogue. Ob zu Wasser, zu Lande oder in der Luft zog es die privilegierten Autorinnen und Autoren dabei genauso in ferne, dem Normalsterblichen damals weithin unzugängliche Weltgegenden, wie sie natürlich auch aus allen Ecken der deutschen Landen berichteten, wobei diese verschiedenen Ecken es, wenig überraschend, sehr unterschiedlich häufig in die Berliner Presse schafften: Das brandenburgische Umland war naturgemäß ähnlich ‘überrepräsentiert‘ wie auch die nahe Ostseeküste. Ähnlich regelmäßig stößt man auf Ausflüge ins Riesengebirge sowie vor allem in die bayerischen Alpen, und auch einige Nordseeinseln und die prominenten deutschen Kurbäder erfreuten sich anhaltender Popularität bei den Hauptstadtjournalist*innen. Ungleich weniger Beachtung erfuhr dagegen der von Berlin aus ziemlich ferne Südwesten des Landes, weshalb wir nicht widerstehen konnten, heute mit Max Krell und dem Berliner Tageblatt vom 22. Mai 1923 an den Bodensee zu reisen. Unsere Guide dabei ist Paula Rosa Leu.
Obgleich wir in unserem Podcast immer wieder Reiseberichte, auch aus den entferntesten Weltgegenden, zu Gehör bringen, müssen wir davon ausgehen, dass die wenigsten die Mittel und die Zeit besaßen, um tatsächlich zu Auslandsreisen aufzubrechen. Die Welt schrumpfte aber zugleich und das Interesse an fernen und nicht so fernen Ländern wuchs – wovon ja die bereits erwähnten Reiseberichte zeugen. Wie gut, dass es in Berlin den Fotografen, Medienunternehmer und Pionier der Bildberichterstattung August Fuhrmann gab, der mit seinem Kaiserpanorama ein Gerät gebaut hatte, an dem mehr als Zwanzig Meschen gleichzeitig Serien von stereoskopischen Dia-Fotografien schauen konnten. Zu Anfang der Weimarer Republik taufte er, weil Kaiserpanorama nicht mehr zeitgemäß war, seine „Reiseagentur“ in Weltpanorama um. Mit dessen Hilfe konnten etwa ganze Schulklassen, wie wir der Berliner Volks-Zeitung vom 5. Mai 1923 entnehmen, regelmäßig verreisen, ohne die Stadt zu verlassen. Der Autor mit dem Namen, wahrscheinlicher Pseudonym, Balduin Knorke stattete der Institution einen Besuch ab, und Frank Riede war mit ihm in Tiflis.
Für eine weitere Episode von Genuss im Bus war ich in der Südpfalz unterwegs und habe in Siebeldingen die Winzerin Barbara Roth besucht. Gemeinsam mit ihrem Mann Thorsten Ochocki betreibt sie das Sekt- und Weingut Wilhelmshof. Wie so viele deutsche Winzerpaare haben auch Barbara und Thorsten sich während ihres Studiums in Geisenheim kennen und lieben gelernt. 2005 haben sie - nachdem sie zuvor in verschiedenen Weltgegenden ihre Erfahrungen diversifiziert und erweitert haben - gemeinsam den Betrieb von Barbaras Eltern in Siebeldingen übernommen. Seither haben sie ihn kontinuierlich weiterentwickelt - die Rebflächen erweitert, Gebäude saniert und modernisiert, die Umstellung auf ökologischen und nachhaltigen Weinbau eingeleitet und das Produktportfolio so aufgebaut, dass es auf zwei starken Säulen basiert, etwa zur Hälfte auf klassisch flaschenvergorenem Sekt und zur anderen Hälfte auf Stillweinen in den Farben weiß, rot und rosé. Im Interview besprechen wir zwei zentrale Themen: zunächst über die Zukunftsrebsorten und ihre Bedeutung für den nachhaltigen und verantwortungsvollen Weinbau und dann im zweiten Teil des Interviews über die Methoden und Strategien des Wilhelmshofs bei der Bereitung klassisch flaschenvergorener Sekte nach dem Vorbild der Champagne und weshalb gerade die Zweigleisigkeit zwischen Sekt- und Stillweinproduktion unter den Bedingungen immer heterogener und unberechenbar werdender Jahrgangsverläufe zur Minimierung betriebswirtschaftlicher Risiken beiträgt.
Die Auslandsberichterstattung steckt in der Krise. Gleichzeitig berichten immer mehr Menschen auf Social Media aus entferntesten Weltgegenden. Doch worauf gründet ihre Glaubwürdigkeit?
Hunger ist eines der größten - und menschlich bedrückendsten - Probleme der Welt. Aber er ist eben auch eines der Probleme dieser Welt, das lösbar ist. In den vergangenen drei Jahrzehnten durften wir auf durchaus beachtliche Erfolge der Bekämpfung von Armut und Hunger blicken. Nun aber haben Pandemie und Krieg(e) zu von uns kaum wahrgenommenen Hunger-Katastrophen vor allem im Osten Afrikas, aber auch in vielen anderen Weltgegenden geführt. Wir möchten den Beginn der Adventszeit nutzen, um auf dem Weg zum Weihnachtsfest nicht nur auf die Fußballweltmeisterschaft zu schauen. Daher denken wir gemeinsam mit Marlehn Thieme, der Präsidentin der Deutschen Welthungerhilfe, über Wege aus den weltweiten Hungerkrisen nach. Vor ihrer Tätigkeit an der Spitze der Deutschen Welthungerhilfe standen praktische Erfahrungen u.a. in der Finanzwirtschaft. Ehrenämter im kirchlichen Bereich gehören fest zu ihrem Lebenslauf, so zur Zeit im Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland. Daher werden wir in einem breiten Ansatz diskutieren können über ethische Grundüberlegungen und über ganz praktische Ansätze zur Überwindung von Armut und Hunger. Wir werden darüber hinaus fragen nach Instrumenten des Marktes und der Sozialen Marktwirtschaft, die – verantwortungsvoll angewandt – der Welternährung dienen könnten. Welche persönlichen Erfahrungen und Einsichten aus dem Bankensektor sind für die Arbeit in der Welthungerhilfe hilfreich? Wo stehen wir vor Situationen kurz- und langfristiger Hungerbekämpfung, in denen stärker oder ggf. sogar lieber vorsichtiger reguliert werden sollte? Warum gehört zur adventlichen Besinnung in Deutschland auch die Auseinandersetzung mit Krisen(-Lösungen) im "Globalen Süden"? Wir möchten den Beginn der Adventszeit nutzen, um auf dem Weg zum Weihnachtsfest nicht nur auf die Fußballweltmeisterschaft zu schauen. Wir denken gemeinsam nach mit Frau Marlehn Thieme, der Präsidentin der Deutschen Welthungerhilfe, über Wege heraus aus den weltweiten Hungerkrisen. Vor ihrer Tätigkeit an der Spitze der Deutschen Welthungerhilfe standen praktische Erfahrungen u.a. in der Finanzwirtschaft. Ehrenämter im kirchlichen Bereich gehören fest zu ihrem Lebenslauf, so zur Zeit im Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland. Daher werden wir in einem breiten Ansatz diskutieren können über ethische Grundüberlegungen und über ganz praktische Ansätze zur Überwindung von Armut und Hunger. Wir werden darüber fragen nach Instrumenten des Marktes und der Sozialen Marktwirtschaft, die – verantwortungsvoll angewandt – der Welternährung dienen könnten. Welche persönlichen Erfahrungen und Einsichten aus dem Bankensektor sind für die Arbeit in der Welthungerhilfe hilfreich? Wo stehen wir vor Situationen kurz- und langfristiger Hungerbekämpfung, in denen stärker oder ggf. sogar lieber vorsichtiger reguliert werden sollte? Warum gehört zur adventlichen Besinnung in Deutschland auch die Auseinandersetzung mit Krisen(-Lösungen) im "Globalen Süden"?
Wie erleben unsere ARD-Korrespondent*innen die aktuellen Krisen in anderen Weltgegenden? Ein Essay von Tilo Spanhel.
Von deutschen Autoren (und gelegentlich auch Autorinnen), die in andere Weltgegenden gereist sind und von dort über diese berichten, z.B. auch aus Chile, wimmelte es auch schon vor einhundert Jahren in den Berliner Tageszeitungen – und deswegen bisweilen auch in diesem Podcast. Wie erfrischend, dass die Deutsche Allgemeine Zeitung vom 26. August 1922 das Pferd einmal von der anderen Seite aufzäumt! Die seit geraumer Zeit in Berlin lebende Chilenin Estela Montalva bekam die Gelegenheit, ihren Blick auf die Stadt einmal in einem dort erscheinenden Medium auszubreiten und dessen Leserinnen und Leser mit einer anderen Sicht auf ihre eigene Heimat zu konfrontieren. Hier gelesen von der Berlinerin Paula Leu.
Die Klimakrise angeheizt hat vor allem der Globale Norden. Doch den Süden trifft sie ungleich härter. Dort liegen die klimatisch besonders gefährdeten Weltgegenden, und dort fehlt auch das Geld, um sich an die Wetterkapriolen anzupassen. Ausgerechnet Europas Energiewende verschärft die Lage weiter.Von Katharina NickoleitDirekter Link zur Audiodatei
Die Klimakrise angeheizt hat vor allem der Globale Norden. Doch den Süden trifft sie ungleich härter. Dort liegen die klimatisch besonders gefährdeten Weltgegenden, und dort fehlt auch das Geld, um sich an die Wetterkapriolen anzupassen. Ausgerechnet Europas Energiewende verschärft die Lage weiter.Von Katharina Nickoleitwww.deutschlandfunk.de, Forschung aktuellDirekter Link zur Audiodatei
Die Tiefen des Amazonas. Die Weiten des Ozeans, auf einer Dschunke nach historischem Vorbild segelnd. Die windumtosten Ebenen Patagoniens. Und das australische Outback. Das sind einige der Weltgegenden, die wir durchstreifen – in dieser Episode, die in mehrerlei Hinsicht eine besondere ist.Zum einen, weil es sich um einen Live-Mitschnitt von einem unserer diesjährigen Weltwach-Festivals handelt. Zum anderen, weil Erik Lorenz krankheitsbedingt ausfiel und dieses Mal nicht er das Gespräch moderierte, sondern der gute Weltwach-Freund und Festival-Co-Veranstalter André Schumacher!Schließlich ist diese Folge natürlich deshalb etwas Besonderes, weil wir einen tollen Gesprächspartner zu Gast haben: Axel Brümmer, eine regelrechte Legende unter den Vielreisenden. Er war gemeinsam mit seinem Reisepartner Peter Glöckner von 1990 an für Jahrzehnte unterwegs. Sie umradelten die Welt, durchstreiften dabei über 160 Länder und legten hunderttausende Kilometer auf dem Drahtesel zurück. Sie umsegelten zweimal mit Dschunken die Welt, paddelten über Jahre hinweg auf Dutzenden Flüssen Amazoniens, und und und.Von vielen dieser Erfahrungen erzählte uns Axel bereits in Folge 89. Nun ist er zurück und taucht im entspannten Plausch mit André noch tiefer ein: in sein Leben, seine Philosophie, seine Reisen, die Unterschiede zwischen dem Reisen damals und heute und sein soziales Engagement.WERBUNGTOURLANE ist eine Online-Reisebuchungsplattform der besonderen Art. Hier stellen Reiseexperten für dich individuelle und unvergessliche Trips zusammen. Sie machen die komplette Reiseplanung, angefangen von den Unterkünften über die Flüge bis hin zu den Routen und Aktivitäten.Lass dir unverbindlich und kostenfrei eine Traumreise nach deinen Wünschen zusammenstellen. Probiere es jetzt aus und gehe auf www.tourlane.de/weltwach.Wichtig: Mit dem Rabattcode „Weltwach200“ bekommst du 200 Euro Rabatt auf deine erste Reise. See acast.com/privacy for privacy and opt-out information.
Chris Burkard, geboren 1986, ist viele Dinge: Abenteurer, Fotograf, Kreativdirektor, Redner, Autor, Vater, Ehemann, Surfer, zertifizierter Yogalehrer … und alles in allem und in erster Linie, ein Geschichtenerzähler. Er reist einen großen Teil des Jahres, um die entlegensten Orte der Erde zu erkunden, und fängt dort Geschichten ein, die Menschen dazu inspirieren sollen, ihre Beziehung zur Natur zu überdenken. Auf diese Weise versucht er, sich für die Bewahrung wilder Orte überall auf der Welt einzusetzen.Zunächst war er einer der gefragtesten Surf-Fotografen der Welt: Seine Aufträge führten ihn in tropische Paradiese von der Karibik bis zum Südpazifik. Später spezialisierte er sich dann insbesondere auf das Fotografieren an kalten Orten. Heute zählt er zu den weltweit erfolgreichsten und beliebtesten Abenteuer- und Outdoor-Fotografen – allein auf Instagram folgen ihm 3,7 Millionen Menschen.Sein aktuelles Buch, „Shots of Adventure – Mein Leben zwischen Surfbrett und Kamera”, ist kürzlich im Knesebeck Verlag erschienen.In dieser Folge spricht Chris darüber, wie sich seine bemerkenswerte Karriere entfaltete, was ihn an kalten und unwirtlichen Weltgegenden anzieht, wie wir nach seinem Dafürhalten „gut“ reisen – und noch viel mehr! See acast.com/privacy for privacy and opt-out information.
Ich lese das Evangelium von der Ablehnung Jesu in seiner Heimat am Donnerstag im Flugzeug nach Beirut. Dort gebe ich Einkehrtage für junge Leute die dort ein Auslandsjahr mit den Maltesern verbringen. Ich habe von diesem Projekt in den BetDenkzetteln schon öfters erzählt. Und manchmal stelle auch ich mir die Frage, wie sie den Nazarenern unausgesprochen auf dem Herzen liegt: Warum tust Du all diese großen Dinge in Kafarnaum, aber nicht bei uns in Deiner Heimatstadt? Warum müssen junge Leute Sommer für Sommer in den Libanon oder sonst wohin fahren, um dort für Menschen in Not da zu sein? Warum machen die das nicht zuhause in Deutschland? Jesus beantwortet die von ihm ans Licht gebrachte Frage nicht. Aber er nennt zwei Beispiele aus dem Leben Elijas und Elischas, bei denen Gott das Wunder gerade nicht bei denen wirkt, die meinen, ein Recht darauf zu haben. Sondern bei denen, die von den vermeintlichen Rechtsinhabern am meisten verachtet werden. Deshalb treibt mich die im Evangelium unbeantwortete Frage um, warum bei mir zuhause Gott oft so fern und ohnmächtig und in mir fremden Weltgegenden dafür so nah und konkret mächtig zu sein scheint. Vielleicht hat es damit zu tun, dass wir gar nicht die Adressaten des Messias sein wollen, von denen der Prophet Jesaja spricht, aus dem Jesus letzten Sonntag im Evangelium vorgelesen hatte: die Armen, denen er die frohe Botschaft, denen Gefangenen, denen er die Freiheit, und den Blinden, denen er das Augenlicht verkündet, und die Zerschlagenen, die er in Freiheit setzt. Ich spüre, dass es leichter ist, so sein zu wollen, wie der Messias bei Jesaja, als so wie die, zu denen er gesandt ist. Ich möchte nicht für arm, blind, gefangen und zerschlagen gehalten werden. Sondern für einen der auf der Seite Jesu für sie da ist – oder für einen, auf dessen Seite Jesus ist, im Kampf für eine bessere Welt. Aber wo ich nur wie Jesus sein will, anstatt mir von ihm etwas sagen und gefallen zu lassen, wo ich Jesus auf meine Seite geholt habe, anstatt mich auf seine Seite ziehen zu lassen, da ist Nazareth! Nur: Anstatt ihn von der Klippe zu stoßen, haben wir ihn bis zur Unkenntlichkeit vereinnahmt. Unter mir jetzt das Mittelmeer, dann die Armenviertel von Beirut. Vielleicht müssen wir für die Armen da sein, die uns noch fremd sind, damit uns unsere Armut nicht länger fremd ist. Vielleicht müssen wir zu den Armen gehen, die für Gott offen sind, um zu merken, dass Gott für uns offen ist. Wenn junge Menschen so wieder nach Hause kommen, dann wird Jesus auch in ihrem deutschen Nazareth die Wunder tun, die er in Kafarnaum oder auf dem Libanon getan hat. Fra' Georg Lengerke
Tierisch tierisch. Das Jahr neigt sich dem Ende zu, und viele lassen die vergangenen zwölf Monate noch einmal Revue passieren. Wir auch. Nachdem zuletzt von allen möglichen Organisationen Vögel, Libellen, Fische und sogar Mikroorganismen des Jahres gekürt worden sind, wollen wir wir in unserem animalischen Rückblick schauen, was sonst noch so anlag an tierischen Themen 2021. Zu Gast bei #ÜberLeben diesmal Stefan Ziegler. Stefan ist Zoologe und kümmert sich für den WWF schwerpunktmäßig um Naturschutzprojekte in Asien. Er kennt sich aber auch in anderen Weltgegenden gut aus mit dem, was dort so kreucht und fleucht. Gemeinsam mit ihm blicken wir zurück auf ein Jahr mit fetten Bären, leckeren Mehlwürmern und wandernden Elefanten. Redaktion: Jörn Ehlers
In anderthalb Jahren Podcast sind wir und seid Ihr mit uns wahrlich weit herumgekommen. In ungezählten Berliner Kiezen haben wir uns herumgetrieben, etliche deutsche Landschaften durchwandert, mittlerweile fast alle europäischen Länder bereist und immer wieder auch in noch entferntere Weltgegenden geschaut – ja selbst ins Weltall haben wir gefunkt. Gleichsam nur um einen Ort haben wir, unsererseits gänzlich unfreiwillig, einen Bogen gemacht: Die eigentliche historische Mitte Berlins, seine Keimzelle um den Mühlendamm, zwischen Nicolaiviertel und Fischerinsel, Marien-, Kloster und Petrikirche wurde von den Tageszeitungen der frühen 1920er Jahre überraschenderweise bereits ähnlich konsequent ignoriert wie ihre versprengten, durch Schnellstraßen zersiedelten Überreste von den heutigen Berlinerinnen und Berlinern. Auf den Tag genau vor einhundert Jahren, am 8. Juli 1921, sind wir endlich doch einmal fündig geworden. Die Berliner Volks-Zeitung macht sich auf nach Alt-Berlin, zu einem Spaziergang in der Klosterstraße, Frank Riede heftet sich an ihre Fersen.
Amokläufe sind zum Glück selten. Doch sie sind nie auszuschliessen. Sie geschehen plötzlich, scheinbar aus dem Nichts. Und sie ereignen sich nicht immer in fernen Weltgegenden. Die Wissenschaft entwickelt Früherkennungsmethoden, und die Sicherheitsbehörden kehren vor. Zwischen Amok und Terrorismus mag man in der Theorie unterscheiden können: Hinter Amok steht meist das Suchen von Aufmerksamkeit für die eigene Person, hinter Terrorismus ein ideologischer Wille, politisch oder religiös. In der polizeilichen Praxis unterscheiden sich diese Szenarien wenig. Amok - "Kontext" geht heute diesem Phänomen nach. Unter anderem mit der Kriminologin Britta Bannenberg (Justus-Liebig-Universität Giessen) und der Stadtpolizei Zürich. Ein "Kontext" von Raphael Zehnder und Hans Rubinich. Weitere Themen: - Früherkennung - Einsatzdispositive
In ihrem Buch „Wie zerstört man eine Demokratie“ skizzierte Naomi Wolf die zehn Schritte, mit deren Hilfe Machthaber Demokratien ausschalten. Wolf geht davon aus, dass in den USA derzeit „faschistische Verschiebungen“ im Gang seien. Wenn diese sich summierten, könnte dies „das Ende jenes Amerika bedeuten, das die Gründerväter intendiert hatten“. Um ihre Faschismustheorie zu untermauern, zieht die Autorin historische Vergleiche aus verschiedenen Epochen und Weltgegenden heran: Wie haben Hitler, Mussolini und Pinochet ihre Schreckensherrschaft etabliert? Meist geschah dies nicht mit einem „großen Knall“, sondern auf geordnete Weise, gemäß den Regeln von Demokratien, die dem gefährlichen Flirt mit der Selbstzerstörung nicht widerstehen konnten. Faschismus, sagt Naomi Wolf, hat nicht immer ein spektakuläres, offen grausames Gesicht. ... hier weiterlesen: https://kenfm.dedie-faschismus-bauanleitung-von-rubikons-weltredaktion +++ Jetzt KenFM unterstützen: https://de.tipeee.com/kenfm Dir gefällt unser Programm? Informationen zu weiteren Unterstützungsmöglichkeiten hier: https://kenfm.de/support/kenfm-unterstuetzen/ Du kannst uns auch mit Bitcoins unterstützen. Bitcoin Account: https://commerce.coinbase.com/checkout/1edba334-ba63-4a88-bfc3-d6a3071efcc8 +++ Abonniere jetzt den KenFM-Newsletter: https://kenfm.de/newsletter/ +++ KenFM jetzt auch als kostenlose App für Android- und iOS-Geräte verfügbar! Über unsere Homepage kommt Ihr zu den Stores von Apple und Google. Hier der Link: https://kenfm.de/kenfm-app/ +++ Website und Social Media: https://www.kenfm.de https://www.twitter.com/TeamKenFM https://www.instagram.com/kenfm.de/ https://soundcloud.com/ken-fm https://t.me/KenFM See acast.com/privacy for privacy and opt-out information.
Spanien mag schon vor einhundert Jahren ein deutsches Sehnsuchtsland gewesen sein – aus hiesiger Perspektive war es damals aufgrund seiner Randlage in Europa jedoch vor allem eins: weit weg. Das schlägt sich auch in der Berichterstattung der großen Berliner Tageszeitungen nieder, die in beeindruckender Vielfalt beinahe täglich aus Österreich, Polen oder Italien, sehr regelmäßig aus England, Frankreich und Skandinavien sowie von Zeit zu Zeit exklusiv selbst aus entlegeneren Weltgegenden wie dem postrevolutionären Russland, dem Orient oder Südamerika informieren – auf die iberische Halbinsel indes kaum über Drähte verfügen. Umso interessanter, wenn sich doch einmal ein Reisebericht findet, wie am 29. Januar 1921 in der Vossischen Zeitung. Dessen mit K.U. signierender Autor weiß von seinem Zielort denn auch durchaus Überraschendes mitzuteilen: nicht nur über die aufgrund der starken Valuta vergleichsweise hohen Lebenskosten, sondern auch bezüglich des unerwartet feuchten und ungemütlichen Wetters. Für uns reist bzw. liest Frank Riede.
Natürlich stimmen die Klischees, die man sich über Bayern erzählt. Und Ludwig Ganghofer hat völlig recht, wenn er einem 1142 verstorbenen Propst von Berchtesgaden den Satz in den Mund legt: „Herr, wen Du lieb hast, den lässest du fallen in dieses Land“. Trotzdem ist der Ausspruch „Mia san mia“ schon immer ein ausgemachter Schmarrn. Denn in Wirklichkeit weiß niemand, wer die Bayern tatsächlich sind und woher sie kommen. Aus Bayern jedenfalls nicht. Selbst die Muttergottes, seit 1916 offizielle Patronin des Landes, ist eine „Zuagroaste“, nämlich eine Hausfrau aus Galiläa. Dass Bayern sehr viel bunter und widersprüchlicher ist, als man gemeinhin denkt, und dass das Land in der Mitte Europas seine Identität seit Jahrhunderten daraus schöpft, dass es Menschen, Kulturtechniken und Kulturtraditionen aus anderen Weltgegenden höchst erfolgreich integriert und vereinnahmt – das erzählt Klaus Reichold auf ebenso amüsante wie kenntnisreiche Weise. … Reichold M.A., gebürtiger Münchner, ist Kulturhistoriker, Mitbegründer der Histonauten und Programmleiter der Akademie für Kulturgeschichte “bavaricum@histonauten”. Er hat kulturhistorische Dokumentationen für das “Bayerische Fernsehen” gedreht, Hörfunk-Features geschrieben und bei Verlagen wie “Hoffmann und Campe”, “Prestel” und “Pustet” publiziert. Immer wieder beschäftigt er sich mit der Geschichte der Wittelsbacher und insbesondere mit König Ludwig II. Seine Publikation “Keinen Kuß mehr! Reinheit! Königtum!” gilt als Standardwerk.
Dass die sogenannte Globalisierung keine Erfindung des frühen 21. Jahrhunderts, sondern der Begriff in mancherlei Hinsicht durchaus auch schon auf die Welt vor einhundert Jahren anwendbar ist, lässt sich unter anderem auch am damaligen Berliner Zeitungswesen studieren. Obwohl von ihrer Leser-Reichweite noch eher lokal orientiert, hatten ambitionierte Großstadtzeitungen ihren Radius der Berichterstattung seinerzeit längst weit über die Stadtmauern hinaus ausgedehnt und Korrespondentenberichte aus fernen Weltgegenden als Distinktionsmerkmal für sich entdeckt. So ließ es sich etwa die angesehene Vossische Zeitung nicht nehmen, die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen am anderen Ende der Welt in Chile am 16. Juli 1920 in einem ausführlichen Vorbericht zu würdigen. Dieser beschränkt sich dabei keineswegs einfach auf die Wiedergabe von Wahlprogrammen oder -prognosen, sondern wartet mit einer politisch und ökonomisch tiefschürfenden Hintergrundanalyse nebst eingehenden landeskundlichen Darstellungen auf, die den hohen Anspruch des Blattes auf journalistische Exklusivität eindrücklich untermauern. Es liest Paula Leu.
Der aus Triest gebürtige expressionistische Dichter Theodor Däubler war zu Lebzeiten nicht nur ein angesehener Lyriker und Romancier, sondern hatte auch als umtriebiger Reiseschriftsteller einen Namen. Sein Reisebricht für die Vossische Zeitung vom 6. Juli 1920 führte ihn kurioserweise freilich nicht in entlegene Weltgegenden, sondern an seinen damaligen Wohnort Genf, das soeben zum Sitz des neugegründeten Völkerbundes erhoben worden war. Diese jüngst gewonnene politische Bedeutung der Stadt handelt Däubler indes eher am Rande ab. Sein wesentliches Interesse gilt den Stimmungen und Farben der Genfer Wasserlandschaft, aus denen er ein reizvolles feuilletonistisches Städteporträt entwickelt. Hier gelesen von Frank Riede.
Im Laufe der Jahre haben wir uns immer wieder verrätselt gefragt, wie und warum Religion entstanden ist, und warum damals niemand etwas dagegen unternommen hat. Jetzt haben wir den Salat, und alte Männer mit goldenen Hüten versuchen uns detailliert vorzuschreiben wie wir zu sein, zu leben und zu sterben hätten. Und wenn wir uns nicht daran halten, so finden einige immer noch, dann sollte man uns am besten tot schlagen. Nun ja, zumindest in denjenigen Weltgegenden, wo sie damit noch durchkommen. Ausgehend von der Idee der „schamweisenden Urmutter“ bespricht Martina mit uns mögliche biologische Gründe für die Entstehung von Religionen nach Ina Wunn (Folgen 2018.06 und 2018.07) und die Thesen von Pascal Boyer (Folge 2018.07). Dazu erzählt Oliver von seinem Ausflug in die Urzeit – die Höhle von Lascaux in Südfrankreich und die vorreligiösen Motive in der Höhlenmalerei (Folge 43).
In Kirchen, Moscheen, Tempel und Synagogen finden derzeit keine Feiern statt. Dies trifft auch das Haus der Religionen in Bern. Unter einem Dach haben hier acht Religionsgemeinschaften und fünf sakrale Räume Platz. SRF überträgt aus aktuellem Anlass eine interreligiöse Feier aus dem einmaligen Haus. Die religiösen Gemeinschaften, die im Haus der Religionen einen Meditationsraum, einen Tempel, eine Moschee, eine alevitische Dergâh und eine Kirche betreiben, kommen aus den verschiedensten Weltgegenden. Ihre Glaubensrichtungen wurzeln in ganz unterschiedlichen Traditionen. Gemeinsam ist ihnen das Anliegen, trotz verordneter Distanz ihre Spiritualität zu leben und die Solidarität innerhalb der Gemeinschaft, aber auch innerhalb des Hauses zu stärken. Eine interreligiöse Feier soll diesen Anliegen Ausdruck verleihen. Mit Hindupriester Sasikumar Tharmalingam, Imam Mustafa Memeti, Angela Büchel-Sladkovic, römisch-katholische Theologin, dem buddhistischen Mönch Bhante Anuruddha sowie Rabbiner Michael Kohn. Musikbeiträge von Deniz Özdemir sowie Elio und Amelia Cortes-Tavangar.
Peter Haffner ist Schriftsteller und Journalist, er hat auf zwei Kontinenten und in vier Ländern gelebt und ist in alle Weltgegenden gereist. In seinem Essay über Heimatweh für das NZZ Folio schreibt er: «Die Heimat lernt erst kennen, wer sie verlässt.» Wo sich Haffner selbst zu Hause fühlt, geografisch und journalistisch, erzählt er im Gespräch mit NZZ-Folio-Redaktorin Aline Wanner. Zum Essay «Mein Heimatweh»: https://folio.nzz.ch/2019/dezember/mein-heimatweh
TOR - also The Onion Router - ist ein Projekt zur Anonymisierung und Absicherung von Internetkommunikation. Hierzulande wird die Technik oft auf das sogenannte Darknet verkürzt, denn tatsächlich wird immer wieder versucht, die Technik für kriminelle Zwecke zu missbrauchen. Aber in vielen undemokratischen Weltgegenden sichert TOR das Überleben von Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Journalisten. Moritz Bartl vom Verein Zwiebelfreunde ist einer der Köpfe hinter der TOR-Infrastruktur in Deutschland und erzählt, wie sie funktioniert. Gesprächspartner: Moritz Bartl, Zwiebelfreunde e.V. ►► Mehr Netzagent zum Anhören • Bei SWR Aktuell: http://x.swr.de/s/netzagent • In der ARD Audiothek: https://www.ardaudiothek.de/netzagent/62037366 • Bei Spotify: https://open.spotify.com/show/6m6x8uhR2TwQzJsO7GNHnj • Bei Apple Podcasts: https://podcasts.apple.com/de/podcast/swr-aktuell-netzagent/id1466938159 • Bei Google Podcasts: http://x.swr.de/s/netzagentgooglepodcasts ►► #netzagent Neues und Hintergründiges zu Cybercrime und Cyberwar, Datenschutz und Datensicherheit - Wir reden mit Experten über Technik, Politik und Gesetze, die das Internet bedrohen oder sicherer machen.
Während wir in den liberal verfassten westlichen Gesellschaften die Früchte einerseits historischer und anderseits anhaltender Revolutionen ernten, gibt es nach wie vor Weltgegenden, die in Stagnation und Zurückgebliebenheit verharren.
Während wir in den liberal verfassten westlichen Gesellschaften die Früchte einerseits historischer und anderseits anhaltender Revolutionen ernten, gibt es nach wie vor Weltgegenden, die in Stagnation und Zurückgebliebenheit verharren.