"Andere Podcasts haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kommt darauf an, sie zu verändern." Karl Marx
Inken Behrmann, Valentin Ihßen
Von 3 auf 8,8 Prozent – die Linke ist mit unerwarteter Stärke zurück im Bundestag. Doch wer sind die neuen Abgeordneten, die jetzt unverhofft ins Parlament einziehen, welchen Plan hat die Linke, um tausende neue Mitglieder in die Partei einzubinden und wie geht es insgesamt weiter mit der Partei? Im Gespräch mit Liza Pflaum im Karl-Liebknecht-Haus blicken wir hinter die Kulissen der Linkspartei, analysieren die Erfolgsstrategie und sprechen darüber, ob jetzt alte Flügelkämpfe wieder aufbrechen, oder der Aufbruch zur sozialen Alternative gelingt. Außerdem fragen wir ob der Ton nun auch im Alltagsstress "revolutionär freundlich" bleibt - so, wie es der Vorstand der Partei im letzten Leitantrag verordnet. Jetzt reinhören!
Fri, 21 Mar 2025 08:11:22 +0000 https://was-tun.podigee.io/59-linkspartei-organizing-haustuerwahlkampf fe534780e93aaed7e4ba769937e71fb4 Interview mit Nia von Studis gegen Rechts, Anna von der interventionistischen Linken (iL) und Viviane vom Sozialistisch-demokratischer Studierendenverband (SDS) Über 600.000 Türen, tausende Freiwillige, ein Wahlkampf, der auf persönliche Gespräche statt Plakate setzt: Die Linkspartei hat sich bei der Bundestagswahl Strategien sozialer Bewegungen zunutze gemacht und auf Organizing-Methoden gesetzt – mit Erfolg. Doch wie funktioniert das? Warum sind direkte Gespräche an der Haustür so viel mehr als nur eine "Get out the Vote"- Kampagne? Und wie hat die Partei das geschafft - jeden Tag hunderte Freiwillige zu effektiven Wahlkämpfer:innen zu machen? Im zweiten Teil der Miniserie zum Comeback der Linkspartei sprechen Inken und Valentin mit den Aktivistinnen Anna (Interventionistische Linke), Nia (Studis gegen Rechts) und Viviane (SDS). Alle drei haben an unzähligen Haustüren geklopft. Sie erzählen, wie soziale Bewegungen den Wahlkampf mitgeprägt haben – und, wie sich ihr eigenes Verhältnis zur Linkspartei dadurch verändert hat. Danke an alle Fördermitglieder - ihr macht unseren Podcast möglich! Falls Du noch nicht dabei bist, dann unterstütze "Was tun?" und Dissens jetzt im Doppelpack mit einem kleinen Beitrag. Schon ab 3 Euro im Monat gehts los: https://steadyhq.com/de/dissens/about Teil 1 aus der Miniserie zum Comeback der Linkspartei mit Felix Schulz zu Tiktok: https://was-tun.podigee.io/58-heidi-reichinnek-tiktok-linkspartei Leitfaden für Haustürgespräche: https://www.die-linke.de/fileadmin/4_Wahlen/Gesprächsmaterial.pdf Folge zum Zwischenstandspapier der interventionistischen Linken: https://was-tun.podigee.io/55-interventionistische-linkezwischenstandspapierwastun Ines Schwerdner zur Wähler:innen-Koalition im Dissens-Podcast: https://open.spotify.com/episode/09JVoQfNmEusXglqby2D7W?si=a098ca22e12043e6 Wahlergebnisse unter Arbeitslosen: https://www.tagesschau.de/wahl/archiv/2025-02-23-BT-DE/umfrage-linke.shtml Milieustudie von Pollytix für das BMVU, 2021: https://www.bmuv.de/fileadmin/DatenBMU/Pools/Forschungsdatenbank/fkzum19155070akzeptanzumweltschutz_bf.pdf Wahlergebnis in Berlin: [https://www.wahlen-berlin.de/wahlen/BU2025/afspraes/index.html ](https://www.wahlen-berlin.de/wahlen/BU2025/afspraes/index.html ) Artikel zu Ferat: https://taz.de/Linken-Abgeordneter-Ferat-Kocak/!5809397/ Mehr Infos zum Genossenschaftsprojekt in Berlin-Friedrichshagen: https://gsp.coop/wsx/ E-Mail: werlsee@gsp.coop 59 full Interview mit Nia von Studis gegen Rechts, Anna von der interventionistischen Linken (iL) und Viviane vom Sozialistisch-demokratischer Studierendenverband (SDS) no organizing,linkspartei,interventionistische Linke,Studis gegen Rechts,Antifa,Gegen Rechts,Ferat Kocak,Die Linke,Haustürwahlkampf,Was tun,Was tun? Inken Behrmann und Valentin Ihßen
Es ist das Comeback des Jahres: Nach langem Tiefflug in den Umfragen ist die Linkspartei als starke Fraktion zurück im Bundestag, um Merz, Weidel und Co den Kampf anzusagen. Ein Grund, warum die Linkspartei gerade bei jungen Wähler:innen so gut abgeschnitten hat, ist ihr Erfolg auf Social Media: Allein Heidi Reichinneks Brandrede gegen Friedrich Merz und dessen gemeinsame Abstimmung mit der AfD erreichte im Wahlkampf binnen weniger Tage über 30 Millionen Menschen. Unser heutiger Gast ist Felix Schulz. Er ist im Büro von Heidi Reichinnek für die Social Media Arbeit verantwortlich. Im Podcast spricht er über die Strategien hinter dem reichweitenstärksten Account der Linksfraktion auf TikTok und Co und verrät, was linke Aktivist:innen in Parteien und Bewegungen daraus lernen können.
Nach oben buckeln, nach unten treten - so kann man die Sozialpolitik von Union bis AfD in diesem Wahlkampf zusammenfassen. Gleichzeitig steigt die Armut in Deutschland und die Ungleichheit nimmt weiter zu. Warum es so schwer ist, die Interessen von von Armut betroffenen Menschen politisch durchzusetzen, diskutieren Inken und Valentin in dieser Folge "Was tun?" mit Katja Kipping. Katja war Parteivorsitzende der Linkspartei und Sozialsenatorin im Land Berlin. Heute ist sie Geschäftsführerin im Paritätischen Gesamtverband. Im Interview erzählt sie, was sie politisch antreibt, welche politischen Erzählungen gegen den Hass auf von Armut betroffene Menschen wirksam sind und wie wir uns alle in den Wahlkampf einmischen sollten.
"Only the AfD can save Germany" - mit Tweets wie diesem versucht Elon Musk in den deutschen Wahlkampf einzugreifen. Nachdem Musk Donald Trump mit hunderten Millionen Dollar finanzierte, unterstützt der Milliardär jetzt die AfD in Deutschland. Das nehmen Inken Behrmann und Valentin Ihßen zum Anlass, um mit dem US-amerikanischen Kommunikationswissenschaftler und Aktivisten David Karpf über die Verbindung zwischen Big Tech und dem globalen Rechtsruck zu sprechen. Gemeinsam beleuchten sie, wie das einst liberale Silicon Valley zur Stütze autoritärer Regierungen wurde und wie Tech-Miliardäre ihre Plattformen von einem Ort der Gegenmacht entweder entpolitisieren oder sie zu einem Instrument rechter Propaganda umbauen. Inken und Valentin diskutieren mit David, was das alles für die bevorstehende Bundestagswahl bedeutet, warum es so schwer war, linke Alternativen zu Big Tech aufzubauen – und fragen, weshalb für ihn der „eXit“ von Twitter zu Bluesky ein echter Hoffnungsschimmer ist. Das Interview haben Valentin und Inken mit David auf Englisch geführt, die Nachbesprechung hört ihr wie immer auf deutsch.
Raus aus der Szene, rein ins Handgemenge der gesellschaftlichen Auseinandersetzungen. Mit diesem Anspruch ist die interventionistische Linke (iL) vor fast 20 Jahren angetreten. Ihr Ziel war es, eine gesellschaftlich relevante, radikale Linke zu werden: sichtbar und ansprechbar, um politische Hegemonie zu kämpfen und Gegenmacht zu organisieren. Seitdem ist viel passiert. Die IL konnte große Erfolge mitfeiern, wie den gewonnenen Volksentscheid von Deutsche Wohnen & Co enteignen oder die beeindruckenden Aktionen zivilen Ungehorsams von Ende Gelände in den Braunkohlerevieren in NRW und der Lausitz. Doch neben den beeindruckenden Mobilisierungserfolgen bleiben die realpolitischen Ergebnisse oft hinter den Erwartungen zurück: Auch wenn der Kohleausstieg heute beschlossene Sache ist, konnte die Klimabewegung den Ort Lützerath nicht verteidigen. Obwohl die Mehrheit der Berliner:innen für die Vergesellschaftung großer Immobilienkonzerne gestimmt hat, geht der Ausverkauf in Berlin ungebremst weiter. Bei Was tun? diskutieren Inken und Valentin mit Tanja und Bastian von der IL darüber, was wir aus den Erfolgen und Rückschlägen der letzten Jahre lernen können, wie sich der gesellschaftliche Kontext für politische Veränderung gewandelt hat und wie die Linke wieder in die Offensive kommen kann.
Trump-Wahl, Ampel-Aus: In dieser Woche steht die Welt Kopf. Doch die aktuelle Wirtschaftskrise geht in dem Tumult fast unter - der sich zuspitzende Konflikt zwischen kapitalistischem Konzernmanagement und Beschäftigten bei VW. Hans-Jürgen Urban, Vorstandsmitglied der IG-Metall erklärt im Interview bei "Was tun?", wie sich in dem Tarifkonflikt bei Deutschlands größtem Autobauer die Polykrise aus Erderhitzung, Naturverwertung geopolitischen Verwerfungen und Klassenkonflikten zeigt. Außerdem sprechen Valentin und Inken mit Hans-Jürgen Urban darüber, wie sich die Mosaik-Linke in der Polykrise neu zusammen setzen kann.
Demos, taktisches Wählen, Organizing: Kurzfristige und langfristige Strategien müssen zusammen wirken, um die AfD dauerhaft wieder zu schwächen. Mit Simon Toewe, Co-Gründer des Movement Hub, diskutieren wir in dieser Folge "Was tun?" darüber, welche Erfahrungen heute aus den Demos zu Beginn des Jahres bleiben, wie innovative Organizing-Projekte anlaufen und was passiert, wenn in einem Wahlkampf plötzlich an 40.000 Türen geklopft wird. Die Folge haben wir live bei der re:Campaign-Konferenz in Berlin aufgenommen - und dabei kommen auch Hörer:innen mit ihren Fragen und Einsichten zu Wort.
Anat Shenker-Osorio hat Präsidentschafts-Vize-Kandidat Tim Walz beraten, in Frankreich den Nouveau Front Populaire im Wahlkampf unterstützt und in Australien neue Narrative für Migration und Asyl entwickelt. Im "Was tun?"-Interview spricht sie darüber, was linke Botschaften erfolgreich macht und was die häufigsten Fehler in der Kampagnenkommunikation sind. Außerdem diskutieren Inken und Valentin mit Anat über den Nominierungsparteitag der US-Demokrat:innen und die Kampagne von Kamala Harris.
Die Bezahlkarte für Asylsuchende: Das bedeutet Überwachung, Einschränkung beim Einkaufen und Ausgrenzung. Dagegen engagieren sich Lena aus Hamburg und Katharina aus München. Sie organisieren Tauschaktionen, die den Asylsuchenden Zugang zu Bargeld verschaffen und damit die staatliche Diskrimierung umgehen. So bieten sie Asylsuchenden da praktische Unterstützung an, wo der Staat sie ihnen verwehrt. Im "Was tun?"-Interview sprechen Inken und Valentin mit Lena und Katharina über das Verhältnis von direkter und symbolischer Aktion in ihren Kampagnen und darüber, wie sie wirksame Strategien gegen eine repressive Asylpolitik sichtbar und kopierbar machen.
_September 2024, Wahlsonntag, 18 Uhr - die ersten Hochrechnungen der Wahlergebnisse erscheinen auf den Fernsehbildschirmen im ganzen Land - der grell-blaue Balken flackert über die Mattscheiben: 31 Prozent für die AfD - sie ist stärkste Kraft._ Was heute noch ein düsteres Zukunftsszenario ist, könnte schon zu den bevorstehenden Ost-Landtagswahlen im Herbst Realität werden. Bei den vergangenen Kommunal- und Europawahlen fuhr die AfD große Erfolge ein - und das trotz der Correctiv-Recherche, riesigen Skandalen und vielen Blamagen im Wahlkampf. Wie gehen wir als Linke mit der Defensive um? Welche wirksamen Mittel und Strategien bleiben uns jetzt noch - und was können wir tun, wenn die AfD erstmal regiert? Über all diese Fragen sprechen Inken Behrmann und Valentin Ihßen in der neuen Folge "Was tun?" mit Arne Semsrott von FragDenStaat.
Die AfD ist im Umfragehoch und die Kommunal- und Europawahlen stehen kurz bevor. Vielen linken Projekten auf dem Land droht jetzt das Aus. Denn oft streichen rechte Bürgermeister:innen und Landräte als erste Amtshandlung der kritischen Zivilgesellschaft das Geld. Auch sie wissen: Ohne linke Orte lässt sich kein Widerstand gegen den Aufstieg der extremen Rechten organisieren. In der neuen Folge "Was tun?" sprechen Inken und Valentin mit den Co-Initiator:innen des Netzwerk Polylux über die prekäre Lage linker Projekte in Ostdeutschland und über wirksame Gegenstrategien vor Ort. Denn Polylux hat einen Plan entwickelt, wie es gelingen kann, linke Strukturen in Zeiten des Rechtsrucks zu schützen und zu stärken: Über den Verein können progressive Menschen aus ganz Deutschland Geld in linke Strukturen in Ostdeutschland umverteilen. In der Folge sprechen wir über ihr Förder-Konzept und was Geld mit Aktivismus zu tun hat, die ostdeutsche Soziopolitik und darüber, warum echte Orte für Begegnungen im Kampf gegen Rechts so wichtig sind.
Damals wie heute: Kämpfe um Arbeitszeit sind ein zentraler Hebel, um Zeit gerechter zu verteilen. Im "Was tun?" Interview spricht Andre von der 4-Stunden-Liga über die Geschichte der Kämpfe um Zeit seit dem Haymarket Massaker 1886, seine Forderung nach einer radikalen Arbeitszeitverkürzung auf 4-Stunden pro Tag bei vollem Lohnausgleich und seine Sicht auf dieTarifkonflikte heute. In diesem Sinne: Heraus zum 1. Mai!
Die französische Bewegung Soulèvement de la Terre wurde mit spektakulären Aktionen gegen die industriellen Mega-Wasser-Becken in Südfrankreich weltbekannt. Nun sind sie zu Besuch in Deutschland: Mit Elena und Louise sprechen wir im Was tun? Podcast darüber, wie die aufsehenerregenden Aktionen entstehen, wie sie mit lokalen Umwelt- und Klima-Initiativen zusammenarbeiten und wie wichtig es für sie ist, Beziehungen zu dem Land und den Menschen dort aufzubauen. Im Gespräch teilen sie ihre Lieblingsaktionen und die "Lessons Learned" aus zwei Jahren erfolgreichen Klima-Aktionen in Frankreich. Hört rein!
63 Prozent: so viele Menschen haben sich im kleinen Grünheide bei Berlin gegen die Erweiterung der Tesla Gigafactory von Elon Musk ausgesprochen. Doch wieviel Gewicht ihr Votum am Ende tatsächlich bekommt, entscheidet sich noch - und zwar in der Kommunalpolitik vor Ort. Das nehmen wir zum Anlass und sprechen in der neuen Folge "Was tun?" mit den Aktivistinnen Anne und Charli über linke Perspektiven auf Politik auf kommunaler Ebene. Im Podcast verraten sie ihre politischen Hacks für erfolgreiche Kommunalpolitik und warum es wichtig ist, in den Gemeinden aktiv zu sein. Jetzt reinhören!
Bündnis Sahra Wagenknecht, Anti-AfD-Proteste, Erneuerungskampagne der Linkspartei: In der neuen Folge "Was tun?" sprechen Inken und Valentin mit Liza Pflaum über neue Perspektiven auf ein linkes Parteiprojekt, Klassenbewusstsein und Organizing. Außerdem geht es darum, wie die Proteste gegen die AfD plötzlich so groß werden konnten, inwieweit die Menschen gerade nicht nur gegen die AfD auf die Straße gehen und ob Gespräche bei der Familienfeier ein wirksames Mittel gegen den Rechtsruck sind.
Straßenblockaden, wütende Autofahrer:innen, Repressionen: 2023 wurde viel über die "Letzte Generation" diskutiert. Im Fokus stand dabei eine Aktionsform: Ist ziviler Ungehorsam das richtige Protestmittel für Veränderung? Und wie wirken die Aktionen überhaupt? In unserer Bonus-Folge hört ihr einen Live-Podcast in der Amerika-Gedenk-Bibliothek in Berlin mit dem Protestforscher Simon Teune und der Klima-Aktivistin und Waldbesetzerin Indigo. Sie sprechen darüber, wie ziviler Ungehorsam organisiert wird und, wie er Aktivist*innen und die Gesellschaft verändern kann. Hört rein!
Im WAS TUN-Podcast hört ihr die erste Folge der Reihe "HÄUSERKAMPF: Eine Platte will bleiben". Wenn ihr weiter hören wollt, dann findet ihr in den Shownotes den Link zur Reihe! Ein Plattenbau in Berlin Mitte steht fast leer. Er soll abgerissen werden – mitten in der Wohnungs-, Bau- und Klimakrise. An dem Kampf um das Haus hängt mehr als die bezahlbare Miete. Rauscht bald eine Abrisswelle durch Berlin?
Wie stoppen wir die AfD? Diese Frage beschäftigt viele linke Aktivist:innen. Und es scheint, als hätte noch niemand ein Patentrezept gegen Rechtsextremist:innen wie Höcke, Weidel & Co gefunden. Im „Was tun?“-Interview sprechen Inken und Valentin mit dem Campact-Vorstand Felix Kolb über die verschiedenen Strategien im Kampf gegen Rechts, über ein AfD-Parteiverbot, Deplatforming und rhetorische "Nazi-Keulen". Hört rein!
Merz, Lindner, aber auch Habeck: Politiker schwören das Land auf Asylverschärfungen ein. Aus Sicht der Bundesregierung ist die Lösung für Kita-Mangel, Wohnungsnot und steigende Preise nicht eine bessere Finanzierung der Kommunen und des Gemeinwesens. Stattdessen machen sie Geflüchtete verantwortlich. Abschiebungen gelten in der Politik als neues Allheilmittel. Im "Was tun?"-Interview sprechen Tareq Alaows von "Pro Asyl", und Amy und Nunya vom "Stopp Deportation Center BER" über den Rechtsruck in der Asyldebatte und emanzipatorische Gegenstrategien.
Nicht politisch vertreten: sprachliche und kulturelle Barrieren schließen Menschen mit Migrationsgeschichte in Deutschland häufig von politischer Beteiligung aus. Hier setzt das Bildungszentrum Centro Educación Popular an: migrantisierte Menschen Organisieren sich selbst Bildung von unten. Im Was tun-Interview spricht die Aktivistin Cecilia Maas über die Bildung für den Arbeitskampf, Selbstverwaltung und darüber, was deutsche Aktivist:innen von lateinamerikanischen lernen können. In unserem ersten Live-Podcast kommt im Anschluss auch das Publikum zu Wort.
Der Kampf ums Wasser ist in Europa angekommen! Viele Regionen in Frankreich, Italien oder Spanien leiden bereits unter massiver Dürre, aber auch in Deutschland wird das Wasser knapp und es kündigen sich Verteilungskonflikte an. Tesla, Coca Cola und RWE sind längst dabei sich langfristige Entnahmerechte zu sichern, um trotz Klimakrise großflächig große Mengen Grundwasser abzupumpen. Konzerne kaufen öffentliche Brunnen auf für die Sicherung ihrer eigenen Mineralwasserabfüllung, als Kapitalanlage für kommende Dürren und gefährden mit Großprojekten wie der Tesla Gigafactory unsere Versorgung mit Trinkwasser. Im Interview bei "Was tun?" sprechen Valentin und Inken mit Uschi und Alex aus der Klimabewegung über den Kampf ums Wasser, überlegen was wir aus Erfahrungen im Globalen Süden lernen können und fragen was tun? **Unterstützt "Was tun?" im Doppelpack mit dem Dissens-Podcast und werdet Fördermitglied:** [https://steadyhq.com/de/dissens/about](https://steadyhq.com/de/dissens/about)
Polen, USA, und auch in Deutschland: Die Neue Rechte ist auf dem Vormarsch. Eines ihrer wichtigsten Projekte ist es, die reproduktive Selbstbestimmung von Frauen* und das Recht auf Schwangerschaftsabbruch einzuschränken. Im „Was tun“-Interview spricht die polnische Pro Choice-Aktivistin Justyna Wydrzyńska darüber, wie die Abtreibung mit Tabletten Schwangerschaftsabbrüche revolutioniert, wie sie sich trotz ihrer Verurteilung weiter für Abtreibungen einsetzt und warum die Rechten auf lange Sicht bei dem Thema nur verlieren können.
Privat Equity Firmen kaufen Arztpraxen auf - unsere Gesundheitsversorgung wird so zur Ware. Darunter leiden alle: Ärzte*innen, Pfleger*innen und die Patient*innen. Polikliniken sind dazu ein Gegenentwurf: Um auch soziale Determinanten von Gesundheit einzubeziehen arbeiten Ärzte*innen, Sozialarbeiter*innen und Patienten dort zusammen. Mit Richard Bůžek von der Uni Münster und Jonas Fiedler von der Poliklinik Veddel in Hamburg besprechen Valentin und Inken von "Was tun?" zuerst, was es mit Finanzialisierung auf sich hat, wir diskutieren, ob Polikliniken eine linke Strategie gegen die Finanzialisierung sein können und Fragen am Ende, ob wir auch die Gesundheitsversorgung vergesellschaften müssen.
LNG: Seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine baut die Bundesregierung neue fossile Gas-Infrastruktur auf Hochtouren. Doch nun formiert sich zum ersten Mal Widerstand: Die Menschen auf Rügen wollen die Terminals nicht - und die Klimabeweung schließt sich ihnen an. Mit Lasse Thiele vom Konzeptwerk Neue Ökonomie sprechen wir über die neue Energiequelle und den Protest dagegen. Lasse erklärt, was es mit LNG eigentlich auf sich hat, wir diskutieren, ob der Widerstand gegen das LNG-Gas auf Rügen erfolgreich sein kann und was es braucht, um Rügen zum neuen Symbol der Bewegung für Klimagerechtigkeit zu machen.
"Über Geld spricht man nicht" - so heißt es oft. Wir machen es natürlich trotzdem, denn die Frage, wie man langfristig aktiv bleiben kann, beschäftigt viele Menschen in der Bewegung - uns auch. Im Interview diskutieren wir mit Dorothee und Jestyn von ausgekohlt aus dem Rheinland darüber, wie sie mit Geld umgehen, welche Modelle solidarischer Finanzierung es gibt und wie wir uns als soziale Bewegung organisieren müssten, um diverser zu werden.
Wohnraum, Energieversorgung, Boden - die gesellschaftliche Linke diskutiert über Vergesellschaftung und darüber, wie wir uns grundlegende Infrastrukturen wieder aneignen können. Wir sprechen mit der Junglandwirtin Gesine Langlotz über Bodenpolitik, fragen, warum der Kampf um die Äcker zentral für die Vergesellschaftungsperspektive ist und diskutieren strategische Ansätze mit denen linke Aktivist*innen das Thema in den Fokus der politischen Debatte rücken können.
Seit ChatGPT diskutiert die Welt über künstliche Intelligenz. Doch was bedeutet die neue Technologie für ein linkes emanzipatorisches Projekt? Darüber sprechen wir mit den Soziolog:innen Milagros Miceli und Robert Dorschel. Es geht um die Mythen des Silicon Valley, die Ausbeutung prekärer Data-Worker im globalen Süden und das Klassenbewusstsein der Programmierer:innen im globalen Norden. Welche Strategien es braucht, damit künstliche Intelligenz zum Nutzen der Vielen und nicht nur den Profiten der Wenigen dient - das hört Ihr in der neuen Folge "Was tun?".
Klimakrise, Ukraine-Krieg, explodierende Ungleichheit: Wir befinden uns mitten in der Polykrise. Im Gespräch mit Albrecht von Lucke wird klar, wie die verschiedenen Krisen miteinander zusammenhängen - genauso wie die Lösungen. Wir werfen einen Blick darauf, was dieses Jahr wichtig wird.
Viele freuen sich jetzt auf besinnliche Festtage. Doch für Frauen und Kinder, die in Beziehungen mit gewalttätigen Männern leben, gehören sie Weihnachtstage zu den gefährlichsten im Jahr. Wir sprechen mit der Rechtsanwältin Christina Clemm darüber, warum Gewalt gegen Frauen ein Männerthema ist, über Täterstrategien, die Frauen in gewalttätige Beziehungen bringen und warum trotz "Ni una menos!" selbst in der feministischen Bewegung in Deutschland so wenig gegen diese Gewalt getan wird.
Klimaschutz und Antifaschismus: unabhängige Kämpfe oder zwei Seiten der selben Medaille? Wir sprechen mit Toni und Franzi darüber, wie sie in Sachsen gemeinsame Aktionen gegen Faschisten und für Klimagerechtigkeit entwickelt haben - und was Klimabewegung und Antifa dabei voneinander gelernt haben. Außerdem erklären wir, was sich hinter sogenannten "national befreiten Zonen" verbirgt, wie Nazis Metapolitik im vorpolitischen Raum ökologischer Gärten vorantreiben und wie antifaschistische Strategien dagegen aussehen können.
Im Interview mit dem brasilianischen Philosophen und Aktivisten Rodrigo Nunes sprechen Inken und Valentin über die Situation der politischen Linken in Brasilien - und darüber, was daraus für die "Organisationsfrage" emanzipatorischer Bewegungen folgt. In seinem Buch "Neither Vertical nor Horizontal" reflektiert Rodrigo Nunes seine Erfahrungen in den großen linken Bewegungen des letzten Jahrzehnts, diskutiert die von Luxemburg und Lenin aufgeworfene Organisationsdebatte und fragt, wie heute eine politische Organisation der Linken aussehen müsste, um die multiplen Krisen des Spätkapitalismus zu überwinden.
Mehr Gefangene befreit als die RAF - Arne Semsrott kauft mit dem Freiheitsfonds Menschen aus dem Knast frei. In der neuen Folge sprechen wir darüber, wie eine machtkritische aktivistische Praxis aussieht, über Aktionen im juristischen Graubereich und darüber, wie man trotz allem die Hoffnung nicht verliert. Hört rein!
"Degrowth by Design - not by Desaster!" - so lautet der Slogan der Postwachstumsbewegung. Doch trotz der eskalierenden Klimakrise, Dürren, Waldbränden und Überflutungen sind ihre Forderungen nach einer Rücknahme des Wirtschaftswachstums im medialen und politischen Diskurs kaum präsent. Im Interview diskutieren wir mit Matthias Schmelzer und Nina Treu vom Konzeptwerk Neue Ökonomie darüber, was es braucht, um das zu ändern und fragen: Was tun?
Die deutsche Linkspartei ist in einer tiefen Krise. Doch wie können linke Parteien erfolgreich sein? Um das herauszufinden, schauen wir nach Graz: Dort gewann die Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ) im Herbst die Stadtratswahlen. Mit dem Gemeinderat Max Zirngast sprechen wir darüber, wie die KPÖ so erfolgreich geworden ist, was für ihn kommunistisches Regieren ausmacht und was wir in Deutschland davon lernen können.
Pandemie, 100 Milliarden für die Bundeswehr und neue fossile Infrastruktur: Seitdem die Ampel regiert herrscht Dauerkrise. Im Interview erzählen die GJ-Sprecher:innen Sarah-Lee Heinrich und Timon Dzienus, wie sie trotz alledem für progressive Regierungspolitik kämpfen und welche gesellschaftlichen Bündnisse dafür notwendig sind.
Totale Institutionen, Abtreibung, die Geschichte der Behindertenbewegung: Darüber sprechen wir im Podcast mit Deutschlands bekanntesten Aktivisten für Inklusion - Raul Krauthausen.
Since the war in Ukraine, many have been wondering how to get rid of dictators like Putin. We asked ourselves the same question and therefore invited Srđa Popović to our podcast. Srđa was part of the movement that liberated Serbia from dictator Slobodan Milošević in the late 90s. Today he advises movements around the world from Sudan, the US to Brazil. There he supports activists who fight for democracy. That's why the Guardian once called him the "architect of global revolt." In the podcast, he talks about his lessons learnt about strategy, how to use humor against the military, and the relationship between dictatorships and the climate crisis.
Seit dem Krieg in der Ukraine fragen sich viele, wie man Diktatoren wie Putin loswird. Das haben wir uns auch gefragt und deshalb Srđa Popović in unseren Podcast eingeladen. Srđa war Teil der Bewegung, die Ende der 90er Serbien vom Diktator Slobodan Milošević befreit hat. Heute berät er Bewegungen auf der ganzen Welt vom Sudan, den USA bis nach Brasilien. Dort unterstützt er Aktivist*innen, die für Demokratie auf die Straße gehen. Der Guardian hat ihn deshalb mal als "Architekten der globalen Revolte" bezeichnet. Im Podcast spricht er darüber, was er über Strategie gelernt hat, wie man mit Humor das Militär entwaffnet und was Diktaturen mit der Klimakrise zu tun haben.
Ihr kennt die Bilder von der polnisch-ukrainischen Grenze: Kilometerlange Schlangen von Flüchtenden, die schon von Helfer*innen erwartet werden. Die Grenze ist durchlässig für die Ukrainer*innen. Nur 200km weiter nördlich: Eine Mauer. Sie soll Menschen aus dem Irak, Afghanistan oder Syrien stoppen, die versuchen über Belarus in die EU zu kommen. Miriam vom Verein "Wir packen's an" hat gerade Hilfsgüter an beide Grenzen gefahren und dort mit Aktivist*innen gesprochen. Sie erzählt von großer Hilfsbereitschaft und fehlender Unterstützung, von Menschenrechtsverletzungen und Gewalt an den EU-Grenzen. Außerdem diskutieren wir mit ihr über die neue Friedensbewegung, den erstarkenden Nationalismus und die aktuelle Debatte um Aufrüstung.
Mit #saytheirnames hat die Initiative 19. Februar die Erinnerungskultur in Deutschland für immer verändert: Statt über den Täter zu berichten, fokussierte sich die gesellschaftliche Debatte nach dem rassistischen Anschlag auf die Schicksale der Opfer und die politischen Forderungen ihrer Angehörigen. Wir sprechen mit der Aktivistin Newroz Duman über Erinnern als politische Praxis.
Feminismus, Demokratie, Ökologie: Mit Kerem Schamberger und Anja Flach diskutieren wir darüber, wie die reale Utopie in Kurdistan gelebt wird. Wir sprechen darüber, wie die Revolution organisiert sein kann, wie man den Individualismus überwindet und was Kurdistan konkret für linke Politik in Deutschland heißt.
"Das bedingungslose Grundeinkommen ist die Vision - der Kampf gegen Sanktionen der realpolitische Hebel", sagt Helena Steinhaus vom Verein Sanktionsfrei. Im Podcast spricht sie über ihren Kampf gegen HartzIV und erklärt, warum das Bürgergeld die strukturellen Probleme nicht löst.
Menschen versuchen über Belarus und Polen nach Deutschland zu fliehen doch an der Grenze stellen sich ihnen Neonazis mit Macheten und Schlagstöcken in den Weg. Jibran Khalil ist selbst als Geflüchteter nach Deutschland gekommen. Heute organisiert er in Brandenburg Protest gegen Nazis und setzt sich für Solidarität mit Geflüchteten ein. Im Podcast spricht er über seinen Aktivismus an der Grenze und die Zusammenarbeit zwischen Geflüchteten-Netzwerken und weißen Gruppen.
Nach der Wahl schlägt die Stunde der Hinterzimmer. Wie setzt man sich in Koalitionsverhandlungen durch, wie kann sich die Zivilgesellschaft Gehör verschaffen und mit welchen Strategien können sich progressive Parteimitglieder in den Koalitionsverhandlungen einmischen? Darüber sprechen wir mit dem Politik-Insider Ludger Volmer: Er hat die erste rot-grüne Regierung mitverhandelt und war bei Joschka Fischer Staatsminister im Außenministerium.
In der neuen Folge diskutieren wir, warum Klimabewegung und Gewerkschaften zusammen arbeiten sollten. In der Kampagne von Fridays for Future und den Beschäftigten des ÖPNV klappt das schon. Kadde und Alexis erzählen, wie die gemeinsamen Streiks für bessere Arbeitsbedingungen der Bus- und Bahnfahrer*innen entstanden sind.
Klima-Klage, Shell-Urteil, Seebrücke gegen Seehofer: In der neuen Folge sprechen wir über strategische Prozessführung. Denn wenn Politik versagt, kann die Bewegung immer noch klagen. Clara Bünger von Equal Rights Beyond Borders und Bellinda Bartolucci von ClientEarth erzählen, wie sie im Gerichtsaal für Menschenrechte an den europäischen EU-Außengrenzen und für den Kohleausstieg kämpfen. Clara hat die Klage Seebrücke gegen Seehofer initiiert und Bellindas Team kämpft für die vom Tagebau Garzweiler bedrohten Dörfer.
Fake-Virus, Wahlfälschung, Wissenschafts-Leugnung: mit Simone besprechen wir, wie Verschwörungsideologien zu rechten Strategien werden. Und wie die extreme Rechte diskursiv bis in die Mitte der Union ausgreift und gegen progressive Politiken Front macht.
Sun, 11 Jul 2021 11:00:22 +0000 https://was-tun.podigee.io/t1-trailer 051fc2f1404d718cf10ec04febe343e7 1 trailer no Was tun?,Podcast,Was tun Podcast,Agitprop Inken Behrmann, Valentin Ihßen
Langwierig, kleinteilig, enttäuschend: So sehen viele Parteipolitik. Sollten wir als Bewegung Parteien abschreiben? Und worauf können wir nach der Wahl noch hoffen? Das besprechen wir in der neuen Folge. Opposition oder Regierung - was ist die bessere Strategie für Bewegungsleute im Parlament? Und was können wir aus der Geschichte der Grünen und der Sozialdemokratie über den langen Marsch durch die Institutionen lernen?
Fridays for Future, Seebrücke und Ende Gelände: Junge Aktivist*innen wollen Bewegung in den Bundestag bringen und kandidieren bei der Bundestagswahl auf den Listen progressiver Parteien. Im Podcast sprechen wir mit Liza Pflaum von der Seebrücke darüber, wann sich der Schritt ins Parlament lohnt, was die Tücken dabei sein können und warum die Frage wer Politik macht, eben doch entscheidend ist.