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Umgang mit Ablehnung: Nein im Verkauf Der Professionelle Umgang Mit Ablehnung Im Verkauf- Was Machen Verkaufsprofis Anders Beim Nein Im Verkauf? Vor dem “Nein danke” des Kunden ist kein Verkäufer gefeit. Absage, Storno und Ablehnung im Verkauf z.B. eines Angebotes gehörten schlichtweg zu seinem Beruf. Das Produkt ist zu teuer, die Lieferzeit zu lang, es gibt bessere Angebote usw. sagen im Prinzip das selbe aus; nämlich “nein!”. Ein Nein im Verkauf ist für niemanden eine angenehme Situation. Im Umgang mit Ablehnung geht ein Verkaufsprofi grundsätzlich nicht von einer persönlichen Ablehnung sondern von einer sachlichen aus. Er betrachtet ein Storno nicht als eine Sackgasse sondern als Herausforderung. “Nein Danke” Tut Weh Die meisten Menschen empfinden eine Zurückweisung als Angriff auf die eigene Persönlichkeit. Das Gefühl kommt einem physischen Schmerz gleich. Eine Reihe von Redewendungen kommen nicht von ungefähr: Es fühlt sich an wie ein Schlag in die Magengrube, man fühlt sich vor den Kopf gestoßen, das war eine Ohrfeige usw. Tatsächlich hat die Hirnforschung erkannt, dass bei einer Ablehnung die selben Gehirnregionen aktiviert werden, wie bei tatsächlichem körperlichem Schmerz. Keine andere negative Emotion wie z. B. Trauer verursacht die selbe Hirnreaktion. Ein Storno oder eine Absage kann somit tatsächlich weh tun. Aus diesem Grund versuchen die meisten Menschen einer Absage, einem nein danke, zu entgehen. Durch verbiegen und verleugnen der eigenen Persönlichkeit, Ausreden und Tricksereien entsteht jedoch ein gefährlicher und falscher Umgang mit Ablehnung. Doch die Angst vor einer Absage ist ein schlechter Berater. Top-Verkäufer Wissen: Jedes Angebot Trägt Das Risiko Der Absage In Sich Erfolgreiche Verkäufer wissen, dass eine 100%-ige Vermeidung einer Absage nicht möglich ist. Auch ein noch so perfekt vorbereitetes Angebot kann schlussendlich vom Kunden mit einem “nein danke” abgelehnt werden. Verkaufsprofis gehen das Risiko der Zurückweisung daher tagtäglich ein. Doch was unterscheidet sie im Umgang mit Ablehnung gegenüber anderen Menschen? Es kommt auf die innere Einstellung an. Mit der richtigen Einstellung gelingt es sogar, aus einer Absage die eigene Persönlichkeit weiter zu entwickeln. Erfolgreiche Verkäufer unterscheiden zwischen persönlicher und sachlicher Ablehnung. Der Umgang mit Ablehnung ist somit von der Person entkoppelt, das Storno wird dem Produkt und nicht dem Menschen zugeordnet. Lesen Sie dazu auch den Beitrag: Verkaufspsychologie Realistische Sichtweise Allen Leuten recht getan, ist eine Kunst die niemand kann. Es wird immer einen Kunden geben, der selbst das unschlagbarste Angebot schlussendlich nicht annimmt. Reflexion Und Empathie Der Beruf des Verkäufers erfordert die Fähigkeit, sich selbst hinterfragen zu können. Spitzenverkäufer reflektieren das “nein danke” des Kunden und stellen sich die Frage, wo lag mein Fehler, was kann ich das nächste Mal verbessern usw. Risikobereitschaft Und Durchhaltevermögen Experten im Verkauf gelingt es, aus einer Ablehnung einen persönlichen Nutzen zu ziehen. Sie werden in Ihrem Mut bestärkt, ein Risiko eingegangen zu sein. Scheitern ist kein KO-Kriterium sondern ein Ansporn. Nur weil es diesmal oder bei diesem einen Kunden nicht geklappt hat, heißt das noch lange nicht, dass das nächste Verkaufsgespräch ebenfalls auf die selbe Weise verläuft. Ein Kunde der heute nein danke sagt, kann morgen ja sagen. Menschen ändern ihre Meinungen. Aktiv Zuhören, Richtige Fragetechnik Verkaufsexperten lassen eine Absage oder ein Storno nicht einfach auf sich beruhen. Im Gegenteil: mit gezielten Fragen und wahrem Interesse am Kunden versuchen sie, den Grund zu erkennen. Nur allzu oft ergibt sich aus den Erkenntnissen ein wertvoller Hinweis für die eigene Persönlichkeitsentwicklung
In der neuesten Folge meines Podcasts "LIFESTYLE SCHLANK" habe ich das große Vergnügen, die Neurowissenschaftlerin Friederike Fabritius als Gast zu begrüßen. Friederike hat es sich zur Mission gemacht, Menschen mithilfe der Neurowissenschaft dabei zu unterstützen, ein glückliches und erfülltes Leben zu führen. Im Interview tauchen wir tief in die faszinierende Welt der Neurowissenschaft ein und entdecken, wie wir bestimmte Gehirnregionen aktivieren können, um unser Wohlbefinden und unsere Leistungsfähigkeit zu verbessern. Friederike teilt mit uns neuste Erkenntnisse darüber, wie wir unsere mentale und körperliche Gesundheit steigern können, indem wir unser Gehirn auf optimale Weise nutzen. Ein weiterer spannender Aspekt, den wir in dieser Folge behandeln, ist der sogenannte Flowzustand. Wir erfahren, was genau dieser Zustand ist und wie wir ihn erreichen können, um unser volles Potenzial auszuschöpfen. Friederike gibt uns wertvolle Einblicke und praktische Tipps, wie wir diesen Zustand der höchsten Produktivität und Zufriedenheit in unserem Alltag herbeiführen können. Ein Thema, das uns alle betrifft, ist der Umgang mit Stress. Aus neurowissenschaftlicher Sicht beleuchten wir die Mechanismen, die hinter unserem Stresslevel stecken, und lernen effektive Strategien kennen, um Stress abzubauen und uns in stressigen Situationen besser zu regulieren. Friederike gibt uns wertvolle Werkzeuge an die Hand, um unseren Geist zu beruhigen und unsere Resilienz zu stärken. Ein weiterer Schwerpunkt dieser Folge liegt auf der Erklärung, wie Gewohnheiten in unserem Gehirn entstehen und wie wir neue Gewohnheiten nachhaltig etablieren können. Friederike teilt mit uns wissenschaftlich fundierte Methoden und Praktiken, um alte Gewohnheiten loszulassen und positive Veränderungen in unserem Leben zu verankern. Nicht zuletzt erklärt uns Friederike, die Kraft der Visualisierung und wie Erkenntnisse aus der Neurowissenschaft uns dabei helfen, unsere Vorstellungskraft zu nutzen und unsere Visionen in die Realität umzusetzen. Ein super spannendes Interview mit einer sehr intelligenten und inspirierenden Frau, das du auf keinen Fall verpassen solltest. Ich wünsche dir wie immer viel Freude und viele neue Erkenntnisse beim Zuhören. Links zu Friederike Fabritius: ➡️ Webseite: https://friederikefabritius.com/ ➡️ Bücher: https://www.amazon.de/stores/author/B06XFMVSFB/allbooks?ingress=0&visitId=3790de7f-4d3d-4bd5-823e-e9ab8871055d ➡️ Instagram: https://www.instagram.com/friederikefabritius/?hl=de Links zu mir: ➡️ Instagram: https://www.instagram.com/julia_shinecoaching/ ➡️ Ausbildung: https://shinecoaching.de/ausbildung-shine-coach/
Viele Tiere, die weite Strecken zurücklegen, orientieren sich am Magnetfeld der Erde – wahrscheinlich. Meist ist es schwer die Gehirnregionen zu identifizieren, die dafür zuständig sind. Bei einer Wüstenameisenart ist das Forschenden nun gelungen. Ralf Caspary im Gespräch mit Wolfgang Rössler, Professor für Verhaltensphysiologie und Soziobiologie an der Universität Würzburg
Der Geruch von Frauentränen macht Männer weniger aggressiv. Das zeigt zumindest eine Studie aus Israel. Um die Auswirkungen von Frauentränen auf Männer zu untersuchen, ließen die Forschenden sechs Frauen traurige Filme gucken und fingen ihre Tränen auf. In einem zweiten Schritt sollten 31 Männer ein Spiel spielen, was bewusst darauf ausgelegt war, sie zu provozieren, indem der Eindruck vermittelt wurde, die anderen Mitspieler würden betrügen. Daraufhin konnten sich die Männer rächen, indem sie die anderen Mitspieler im Spiel um ihr Geld brachten. Das wurde als aggressives Verhalten gewertet. Das Ergebnis der Studie: Dieses aggressive Verhalten nahm um über 40 Prozent ab, wenn die Männer an den Frauentränen rochen. Ein MRT-Scan zeigte zudem: Gehirnregionen, die bei dem aggressiven Spielverhalten aktiv waren, waren weniger aktiv, wenn die Männer an den Tränen schnupperten. | Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Der Geruch von Frauentränen macht Männer weniger aggressiv. Das zeigt zumindest eine Studie aus Israel. Um die Auswirkungen von Frauentränen auf Männer zu untersuchen, ließen die Forschenden sechs Frauen traurige Filme gucken und fingen ihre Tränen auf. In einem zweiten Schritt sollten 31 Männer ein Spiel spielen, was bewusst darauf ausgelegt war, sie zu provozieren, indem der Eindruck vermittelt wurde, die anderen Mitspieler würden betrügen. Daraufhin konnten sich die Männer rächen, indem sie die anderen Mitspieler im Spiel um ihr Geld brachten. Das wurde als aggressives Verhalten gewertet. Das Ergebnis der Studie: Dieses aggressive Verhalten nahm um über 40 Prozent ab, wenn die Männer an den Frauentränen rochen. Ein MRT-Scan zeigte zudem: Gehirnregionen, die bei dem aggressiven Spielverhalten aktiv waren, waren weniger aktiv, wenn die Männer an den Tränen schnupperten. | Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Der Geruch von Frauentränen macht Männer weniger aggressiv. Das zeigt zumindest eine Studie aus Israel. Um die Auswirkungen von Frauentränen auf Männer zu untersuchen, ließen die Forschenden sechs Frauen traurige Filme gucken und fingen ihre Tränen auf. In einem zweiten Schritt sollten 31 Männer ein Spiel spielen, was bewusst darauf ausgelegt war, sie zu provozieren, indem der Eindruck vermittelt wurde, die anderen Mitspieler würden betrügen. Daraufhin konnten sich die Männer rächen, indem sie die anderen Mitspieler im Spiel um ihr Geld brachten. Das wurde als aggressives Verhalten gewertet. Das Ergebnis der Studie: Dieses aggressive Verhalten nahm um über 40 Prozent ab, wenn die Männer an den Frauentränen rochen. Ein MRT-Scan zeigte zudem: Gehirnregionen, die bei dem aggressiven Spielverhalten aktiv waren, waren weniger aktiv, wenn die Männer an den Tränen schnupperten. | Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Thinking about a brand activates the same areas of the brain as thinking about a real person. How can brands use this fact to give customers the feeling they're with a good friend? Join us in an adventurous deep-dive into language. Mark is the ideal guest for this topic. He was Head of Brand Language & Guardianship at O2, worked in creative ad agencies, and has an MA in English Language & Literature from the Oxford University. We discuss the inter-relationships between verbal communication, the personality of a brand at all touchpoints, and the influence of a CEO on the corporate culture. How can you approach developing an authentic tone of voice for your brand? How the language of things like recruitment ads reveals the true culture behind the marketing ‘gloss'. What are the simple techniques HR teams can use to make your job advertising more effective? The importance of brand coherency at every touchpoint, internally as well as well as facing outside. Can any brand become a friend by using fun and humour? Or might there be limitations? Is Apple once again the benchmark example – or is it simply a case of breaking down business ‘silos'? How important is an approachable, easy to understand Purpose statement? Does the CEO have a big role to play? Hint: as they say in Japan, ‘the fish rots from the head.' We hope you enjoy our episode, recorded in August 2022.
Mehr Umsatz mit Verkaufspsychologie - Online und Offline überzeugen
Darüber spricht gerade ganz Silicon Valley Nutze den Trend von Facebook, Instagram, Apple und co. Im August reise ich nach Silicon Valley. In der Vorbereitung darauf, habe ich mich mit vielen Mitarbeitern und Entscheidern dort virtuell ausgetauscht. In der Podcastfolge erläutere ich dir die neusten Trends... ... Aktivierung von spezifischen Gehirnregionen und Hormone im Marketing ... Framingmethoden für passende Leads über Social Media ... das Nummer 1 Top-Thema, das in Deutschland selten genutzt wird Nutze die Chance und beende die Stagnation in deinem Business mit Verkaufspsychologie: https://matthiasniggehoff.de/
Nicht nur die weibliche Energie und Yin-Verbindung bestimmen unser Frausein. Auch das weibliche Gehirn trägt dazu bei, dass Frauen anders ticken als Männer. Deshalb machen wir heute einen kleinen Ausflug in die Neurobiologie und ihren Einfluss auf unser Denken, Fühlen und Handeln. Je besser wir alle Aspekte des weiblichen Seins verstehen, desto leichter können wir uns im Fluss des Lebens bewegen und unseren eigenen Rhythmus finden. Dazu gehört nicht nur die seelische Ebene und Bewusstwerdung unserer tiefen Prägungen, sondern auch unsere biologische Natur und Entwicklung als Frau. Wie das weibliche Gehirn unsere Entwicklung beeinflusst Bereits im Mutterleib beginnen sich weibliche und männliche Gehirne unterschiedlich zu entwickeln. Hormonausschüttungen führen schon beim Embryo ab der 8. Woche dazu, dass die Gehirnregionen für Kommunikation, Beobachtung und Verarbeitung von Gefühlen bei Mädchen stärker ausgeprägt sind als bei Jungen. So verfügen Mädchen schon in der frühkindlichen Lebensphase über die Fähigkeit der Wahrnehmung und Interpretation von Emotionen bei anderen Menschen und lernen ihr Verhalten so anzupassen, dass sie positive Reaktionen hervorrufen. Weitere wesentliche Veränderungen erfährt das weibliche Gehirn in der Teenagerzeit, während der Mutterschaft und in den Wechseljahren. Hier werden neue Schaltkreise und neuronale Verknüpfungen aktiviert, die das weibliche Fühlen, Denken und Handeln an die Anforderungen dieser Lebensphasen anpasst. Mit diesen Entwicklungsschüben verändern sich unsere Bedürfnisse und Prioritäten, aber auch unsere Reaktionen und Stressempfindlichkeit auf körperlicher, seelischer und geistiger Ebene. Natürlich tragen auch unser soziales Umfeld, unsere Beziehungen und Konditionierungen zu unserer persönlichen Entwicklung bei. Doch weibliche Attribute wie Sensibilität oder Harmoniebedürfnis entstehen nicht nur auf energetischer Ebene, sondern beruhen auch auf unseren neurobiologischen Anlagen. Dieses Bewusstsein und Wissen kann uns dabei helfen, unsere inneren Prozesse aus einer anderen Perspektive zu betrachten, unsere weibliche Natur besser zu verstehen und uns auch unter dem Einfluss unterschiedlicher Kräfte frei zu entfalten. Die Highlights in dieser Folge: • Wie das weibliche Gehirn funktioniert • Warum Frauen anders ticken als Männer • Wie weibliches Denken, Fühlen und Handeln entsteht • Die neurobiologischen Aspekte unserer Entwicklung SHOWNOTES Neue Kurse in meiner Online-Akademie: https://www.danielahutter.com/online-akademie/it-s-all-about-yin/ Mehr über Daniela Hutter und ihre Arbeit: Yin-Prinzip, Seminare, Retreats + Coachings: https://www.danielahutter.com/ Blog: https://www.danielahutter.com/blog/ Newsletter: https://www.danielahutter.com/für-dich/newsletter/ Instagram: https://www.instagram.com Facebook: https://www.facebook.com/Hutter.Daniela Kontakt: https://www.danielahutter.com/für-dich/kontakt-1/ Buch Das Yin-Prinzip: https://www.danielahutter.com/shop/bücher/das-yinprinzip/
Abgelehnt zu werden, ist eine der schmerzvollsten Erfahrungen, die wir machen können. Tatsächlich werden bei Ablehnung die gleichen Gehirnregionen aktiviert wie bei physischem Schmerz. Es ist also kein Wunder, dass wir davor zurückscheuen, uns in Situationen zu bringen, in denen wir abgelehnt werden könnten. Doch solche Situationen zu vermeiden, kostet uns auch die Erfahrung von Wachstum – ein ebenfalls elementares, menschliches Bedürfnis. Aus Angst vor Ablehnung schränken wir unser Leben stark ein. Wie viele Bücher sind nicht geschrieben worden, aus Angst, dass sie niemand kauft? Wie viele Unternehmen nicht gegründet worden, aus Angst, dass die Idee nicht gut ankommt? Wie viele Träume nicht verwirklicht worden, weil der innere Kritiker Neid fürchtet? Doch Ablehnung ist eine zutiefst menschliche Erfahrung. Und wie eine meiner Mentorinnen einmal zu mir sagte: „Wenn selbst Gott nicht 100 % der Menschheit hinter sich hat, wie kommen wir darauf, dass es für uns möglich ist?“ Der Erfahrung von Ablehnung könne wir also nicht entgehen. Und nur, wer bereit ist, sich seiner Angst vor Ablehnung zu stellen, kann auch Großes erreichen. In der heutigen Folge von Flourish'n'Flow erfährst du, was genau die Angst vor Ablehnung überhaupt ist, wie sie sich zeigt und natürlich wie du sie überwinden kannst. Links aus der Folge: EFT bei Ängsten und Sorgen: https://www.youtube.com/watch?v=au8mAI3das8 Warteliste Lioness Club: https://solveigerlat.de/mastermind-warteliste-2/ Warteliste 1:1 Business Mentoring: https://solveigerlat.de/business-mentoring/ Flourish'n'Flow Solveig Hat dir die Folge gefallen? Dann abonniere, bewerte und vor allem teile den Podcast! Welche Themen würden dich in diesem Podcast interessieren? Schreibe mir super gerne auf Instagram via @solveigerlat_flourishnflow oder per E-Mail an hallo@solveigerlat.de. Links: https://solveigerlat.de/ https://www.instagram.com/solveigerlat_flourishnflow/ https://www.facebook.com/solveigerlatcoaching
Während eines Aufenthalts in einem Ashram in Indien lernte Britta Hölzel erstmals die positiven Effekte von Yoga und Meditation kennen. Es war der Beginn einer langen Reise. Die Diplompsychologin und Achtsamkeitstrainerin folgte diesem Ruf und hat ihn zu ihrem Beruf gemacht. Im Podcast mit carpe diem-Host Holger Potye erzählt uns die Wissenschaftlerin aus München, wie Meditation uns beim Fokussieren auf Dinge helfen kann, zeigt Praktiken auf, mit denen wir unser mentales Wohlbefinden steigern können, und gibt uns Hilfsmittel mit auf den Weg, um uns selbst besser kennenzulernen. Denn in der Meditationspraxis gibt es Werkzeuge, die einem dabei helfen, zu verstehen, wie Entscheidungen in uns entstehen – wie wir Muster in unserem Verhalten erkennen und ändern können. In ihrer Doktorarbeit hat Britta erforscht, welche Gehirnregionen beim Meditieren besonders aktiviert werden. Das Ergebnis dieser Achtsamkeits-Meditationsforschungen ist erstaunlich – und wird in diesem Podcast noch verraten. Ebenso wird im Wissenschaftscheck thematisiert, ob sich Buddhas Gehirn von den grauen Zellen anderer Meditierender klar unterschieden hätte. Britta lässt uns in diesem Podcast außerdem erfahren, wie wir durch Meditation unsere Achtsamkeit trainieren können – also von all den Ablenkungen des Alltags loslassen können. Die Devise lautet: Chill the monkey in your brain. Und schließlich plaudert sie im Podcast über ihr Lieblingsthema: „Wie wir durch Achtsamkeit erfolgreich Stress reduzieren können.“ Denn Stress schädigt den Hippocampus, die „graue Region“ in unserem Gehirn – die ist u. a. für unsere Gedächtnisleistung und Kreativität zuständig. Mittels Achtsamkeitstraining – das ist wissenschaftlich erwiesen – nimmt die Dichte der grauen Substanz im Hippocampus wieder zu. Zu allem Überfluss gibt es auch noch kleine Lektionen im Glücklichsein. Ihr tägliches Ritual ist eine Achtsamkeitsmeditation. Hinweis: Statt Glückskeksen gibt es im Abspann im Jahr 2021 geheime Buchtipps von unseren Gästen – als Belohnung für alle Hörerinnen und Hörer, die bis zum Schluss dranbleiben.In diesem Sinne: Viel Spaß bei diesem Podcast! Wenn euch dieser Podcast gefallen hat, dann schreibt bitte einen Kommentar und schenkt uns 5 Sterne auf Apple Podcasts. Wir freuen uns ganz besonders darüber – genauso wie über Post, Anregungen und Ideen unter der Mailadresse: podcast@carpediem.life
Nie im richtigen Moment die richtigen Argumente parat zu haben, sondern immer erst im Nachhinein, ist eine Herausforderung, die von vielen Veganer·innen genannt wird. Wir wünschen uns permanente Schlagfertigkeit und fühlen uns schlecht, wenn wir in dieser einen Situation die vegane Fahne nicht hochgehalten haben. Doch auch wenn wir Schlagfertigkeit lernen können, hat es mir geholfen, die wissenschaftlichen Hintergründe zu dieser Herausforderung zu kennen. Wenn wir in eine solche Situation geraten, in der wir sprachlos sind und uns die passenden Argumente erst später einfallen, dann hat unser Stammhirn uns in den Erstarrungsmodus geschaltet. Das Stammhirn ist der älteste Teil unseres Gehirn und schon über 500 Millionen Jahre alt. Dieser Teil steuert unser Überleben und hat die Fähigkeit in Extremsituationen alle anderen Gehirnteile "einzufrieren". Wenn Dir also in einer Situation nicht die passenden Argumente einfallen und Dir erst viel später in den Sinn kommen, dann liegt es daran, dass das Stammhirn Dich in den Erstarrungsreflex geschaltet hat und Du später, wenn die anderen Gehirnregionen wieder zugeschaltet werden, erst wieder klarer denken kannst. Von Herzen Vegan unterstützen [gt][gt] Hier findest Du alle Möglichkeiten meine Arbeit zu unterstützen Von Herzen Vegan Clan https://clan.vonherzenvegan.de
Warum kann man im Traum meistens nicht weglaufen, obwohl man möchte? Und wieso fällt uns erst nach dem Aufwachen auf, wie absurd manche Träume sind? Wir reden diesmal über die Bereiche im Gehirn, die wahrscheinlich dafür verantwortlich sind. Außerdem erzählt Jelena von einem ihrer schlimmsten wiederkehrenden Alpträume. Danach schauen wir uns an, wie man den Inhalt von Träumen analysieren kann - und wie besser nicht. Unsere Quellen: 1) 1) Allgemeine Infos zu Träumen: Birbaumer, N., & Schmidt, R. F. (2010). Zirkadiane Periodik, Schlaf und Traum. In Biologische Psychologie (pp. 535-569). Springer, Berlin, Heidelberg. 2) 2) Traumdatenbanken: http://sleepanddreamdatabase.org/dream/constraint http://www.dreambank.net 3) 3) Welche Gehirnregionen sind während des REM-Schlafs dafür verantwortlich, wie wir einen Traum erleben: Nir, Y., & Tononi, G. (2010). Dreaming and the brain: from phenomenology to neurophysiology. Trends in cognitive sciences, 14(2), 88-100. https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S1364661309002678 4) 4) Visualisierung der Gehirnregionen, falls ihr Kiras Beschreibung nicht folgen konntet :) : inferiorer Parietallappen -https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d0/Inferior_parietal_lobule_animation_small.gif präfrontaler Cortex (linke Seite, ist rechts aber genaus) - https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/39/Prefrontal_cortex_%28left%29_animation.gif Amygdala - https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/7a/Amygdala_small.gif Insula - https://de.wikipedia.org/wiki/Inselrinde#/media/File:Insula_animation.gif 5) 5) Definition Top-Down & Bottom-Up: Dorsch Lexikon der Psychologie https://portal.hogrefe.com/dorsch/top-down-verarbeitung/ https://portal.hogrefe.com/dorsch/bottom-up-verarbeitung/ 6) 6) Wie man Trauminhalte wissenschaftlich untersuchen kann: Schredl, M., & Erlacher, D. (2010). Is sleep-dependent memory consolidation of a visuo-motor task related to dream content?. Universitätsbibliothek der Universität Heidelberg. https://www.researchgate.net/profile/Michael_Schredl/publication/47541052_Is_sleep-dependent_memory_consolidation_of_a_visuo-motor_task_related_to_dream_content/links/5687b01a08ae1e63f1f6fe3e.pdf
„Ach, das ist doch nur Placebo-Effekt!“ Solche Sätze tauchen schon mal auf, wenn es um Behandlungen geht, deren Wirkung angezweifelt wird. Dabei ist es doch eigentlich schön und gut, wenn es jemandem besser geht – egal aus welchem Grund. Wir finden, dass der Placebo-Effekt oft zu Unrecht belächelt wird und sprechen deswegen darüber, wie weit der Effekt gehen kann, welche Unterschiede die Art der Placebo-Behandlung macht und was dabei tatsächlich im Gehirn passiert. Erwähnte Studien: 1) Placebo-OP verringert Symptome von Parkinson-Patienten genauso wie echte OP: Warren Olanow, C., Bartus, R. T., Baumann, T. L., Factor, S., Boulis, N., Stacy, M., ... & Jankovic, J. (2015). Gene delivery of neurturin to putamen and substantia nigra in P arkinson disease: A double‐blind, randomized, controlled trial. Annals of neurology, 78(2), 248-257. https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1002/ana.24436 2) Placebo-Effekt bei Behandlung von Depression: Khan, A., Faucett, J., Lichtenberg, P., Kirsch, I., & Brown, W. A. (2012). A systematic review of comparative efficacy of treatments and controls for depression. PloS one, 7(7), e41778. https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0041778 3) Placebo-Effekt bei Behandlung von Schmerzempfinden: Tuttle, A. H., Tohyama, S., Ramsay, T., Kimmelman, J., Schweinhardt, P., Bennett, G. J., & Mogil, J. S. (2015). Increasing placebo responses over time in US clinical trials of neuropathic pain. Pain, 156(12), 2616-2626. https://insights.ovid.com/jpain/201512000/00006396-201512000-00027 5) Placebo-Effekt bei Behandlung von Schizophrenie: Rutherford, B. R., Pott, E., Tandler, J. M., Wall, M. M., Roose, S. P., & Lieberman, J. A. (2014). Placebo response in antipsychotic clinical trials: a meta-analysis. JAMA psychiatry, 71(12), 1409-1421. https://jamanetwork.com/journals/jamapsychiatry/article-abstract/1911295 6) Schmerzmittel wirkt mehr, wenn die Patienten wissen, dass sie eins bekommen haben: Atlas, L. Y., Whittington, R. A., Lindquist, M. A., Wielgosz, J., Sonty, N., & Wager, T. D. (2012). Dissociable influences of opiates and expectations on pain. Journal of Neuroscience, 32(23), 8053-8064. https://www.jneurosci.org/content/32/23/8053.short 7) Placebo-Akupunktur und Placebo-OP wirken mehr als eine Placebo-Pille bei Migräne: Meissner, K., Fässler, M., Rücker, G., Kleijnen, J., Hróbjartsson, A., Schneider, A., ... & Linde, K. (2013). Differential effectiveness of placebo treatments: a systematic review of migraine prophylaxis. JAMA internal medicine, 173(21), 1941-1951. https://jamanetwork.com/journals/jamainternalmedicine/article-abstract/1748829 8) Placebo wirkt durch eine Interaktion von prekognitiven Assoziationen und Appraisals: Ashar, Y. K., Chang, L. J., & Wager, T. D. (2017). Brain mechanisms of the placebo effect: an affective appraisal account. Annual Review of Clinical Psychology, 13, 73-98. https://www.annualreviews.org/doi/full/10.1146/annurev-clinpsy-021815-093015 9) Placebo kann wirken, obwohl man weiß, dass es ein Placebo ist: Schafer, S. M., Colloca, L., & Wager, T. D. (2015). Conditioned placebo analgesia persists when subjects know they are receiving a placebo. The Journal of Pain, 16(5), 412-420. https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1526590015000334 10) Mit Schmerz assoziierte Gehirnregionen sind weniger aktiv nach Placebogabe: Wager, T. D., Rilling, J. K., Smith, E. E., Sokolik, A., Casey, K. L., Davidson, R. J., ... & Cohen, J. D. (2004). Placebo-induced changes in FMRI in the anticipation and experience of pain. Science, 303(5661), 1162-1167. https://science.sciencemag.org/content/303/5661/1162 11) Ein Placebo-Medikament führt zu mehr dopaminerger Aktivität bei Parkinson-Patienten: De la Fuente-Fernández, R., Ruth, T. J., Sossi, V., Schulzer, M., Calne, D. B., & Stoessl, A. J. (2001). Expectation and dopamine release: mechanism of the placebo effect in Parkinson's disease. Science, 293(5532), 1164-1166. https://science.sciencemag.org/content/293/5532/1164 12) Raucher haben einer Placebo-Zigarette weniger Lust auf eine Zigarette und weniger Aktivität in der Insula: Gu, X., Lohrenz, T., Salas, R., Baldwin, P. R., Soltani, A., Kirk, U., ... & Montague, P. R. (2016). Belief about nicotine Modulates subjective craving and insula activity in Deprived smokers. Frontiers in psychiatry, 7, 126. https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fpsyt.2016.00126/full
Willkommen zu Lebensliebe. Dem Podcast zum Leben, Lieben und Lachen von und mit Martina Dopfer. Die achte Folge von LebensLiebe handelt von Mitgefühl und der ehrlichen Anteilnahme an deinem Gefühlsleben und an dem anderer. Wie du mit Mitgefühl mehr Qualität in dein Leben bringst, erfährst du in diesem Podcast und nimmst für Dich mit… … wie durch Loslassen mehr Mitgefühl für deinen Lebensweg entsteht; … wie du durch Mitgefühl zu einem Vorbild am Arbeitsplatz wirst; … wie Mitgefühl dir helfen kann, dich selbst und andere besser zu verstehen. Hat dir die Folge gefallen und geholfen? Dann teile sie doch gerne mit deinen Freunden und Freundinnen und all den Lieben, denen diese Folge auch auf ihrem Weg helfen kann. Hier noch ein paar spannende Links: What is compassion (https://greatergood.berkeley.edu/topic/compassion/definition) Ein kurzer Überblick über die Forschung zu Mitgefühl. The compassionate species (https://greatergood.berkeley.edu/article/item/the_compassionate_species) Ganz viel Forschung zum Nervensystem, Gehirn und der Evolution rund um Mitgefühl. Perception of suffering and compassion experience: Brain gender disparities (http://www.joseluisdiaz.org/wp-content/uploads/2011/04/PerceptionSuffering_MenWomen_Mercadillo2011.pdf) So viele unterschiedliche Gehirnregionen arbeiten bei Männern und Frauen am Mitgefühl. Mein Blog (https://www.martinadopfer.com/blo) In meinem Blog findet ihr alle Podcasts zum Nachlesen. Vielen lieben Dank auch für deine Bewertung auf iTunes. Instagram: martini_yoga Facebook: Martina Dopfer Lebensliebe
Audiolog: Während des Laufens nimmt Oliver Buhr seine Gedanken mit einer Memo App auf. Das hilft ihm dabei, seine Gedanken festzuhalten und sie zu speichern. Vorteile: Durch das Sprechen gewinnst du Klarheit, denn du kannst deine Gedanken ganz anders zum Ausdruck bringen. Außerdem regst du ganz andere Gehirnregionen an. Mehr dazu in dem heutigen Impuls! App: Just press record Diese App macht gleichzeitig dazu noch ein Transkript, also ein absoluter Tipp! Links: Zum Event: https://pm-powerdays.com Sicher dir jetzt deinen Rabatt mit dem Code: PODCAST2018 Zum E-Book: https:pm-powerdays.com/e-book Mehr zu den Veranstaltern: Oliver Buhr: https://copargo.de Torsten J. Koerting: https://www.torstenkoerting.com
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 07/07
Bei Hund und Katze sowie beim Menschen zählen Epilepsien zu den häufigsten chronischen neurologischen Erkrankungen. Im Hinblick auf eine vollständige Prävention der Epilepsieentstehung (Epileptogenese) haben sich bis heute alle therapeutischen Strategien als klinisch unwirksam erwiesen. Ein besseres Verständnis der Mechanismen, die der Epileptogenese zugrunde liegen, stellt die Grundvoraussetzung für die Identifizierung von therapeutischen Zielstrukturen und Biomarkern dar. Differentielle Proteomanalysen könnten wesentlich dazu beitragen die komplexen epileptogenese-assoziierten molekularen Veränderungen zu erforschen. Daher wurde in der vorliegenden Dissertationsstudie eine differentielle Proteomanalyse in einem Tiermodell der Epileptogenese durchgeführt. Die Induktion der Epileptogenese erfolgte in einem elektrischen Post-Status-Epilepticus-(SE)-Modell bei weiblichen Sprague-Dawley-Ratten. Hippocampales (HC) und parahippocampales (PHC) Gehirngewebe von SE- und Kontrolltieren wurde zu drei unterschiedlichen Zeitpunkten (zwei Tage, zehn Tage und acht Wochen nach SE) entnommen und mittels markierungsfreier Liquid-Chromatographie-Tandem-Massenspektrometrie analysiert. Die Zeitpunkte reflektieren die Post-Insult-Phase, die Latenzphase und die chronische Phase mit spontanen wiederkehrenden Anfällen. Unter Berücksichtigung der besonderen Rolle inflammatorischer Signalwege im Kontext der Epileptogenese, erfolgte neben der unspezifischen Datenanalyse eine fokussierte Auswertung immun- und inflammations-assoziierter Prozesse. Die anschließende immunhistochemische Untersuchung der Gewebe diente sowohl der Validierung der Methodik, als auch der Validierung des differentiellen Expressionsmusters ausgewählter Proteine. Durch die Studie konnte gezeigt werden, dass zu allen untersuchten Zeitpunkten im PHC mehr Proteine reguliert waren als im HC. Des Weiteren ließen sich in beiden Gehirnregionen die umfangreichsten molekularen Veränderungen in der Latenzphase nachweisen. Durch die Pathway-Enrichment-Analyse konnte im HC während der Post-Insult-Phase eine ausgeprägte Neurodegeneration dargestellt werden. Weiterhin zeigte sich in beiden Gehirnregionen eine Regulation Integrin-assoziierter Prozesse während der Latenzphase und der chronischen Phase. Ein signifikantes Enrichment neurodegenerativer und proliferativer Signalwege ließ sich im PHC acht Wochen nach SE darstellen. Im Hinblick auf immun- und inflammations-assoziierte Prozesse konnte eine Überrepräsentation entsprechender Pathways während der Post-Insult-Phase und der Latenzphase nachgewiesen werden. Die regulierten Pathways umfassten unter anderem Toll-like-Rezeptor-(TLR)-vermittelte Signalwege, Synthese und Regulation von Prostaglandinen, leukozytäre transendotheliale Migration und die Signaltransduktion durch transformierenden Wachstumsfaktor-β (TGF beta). Die inflammatorische Antwort während der chronischen Phase zeigte im PHC eine stärkere Regulation als im HC. Im Rahmen der immunhistochemischen Validierung konnte das differentielle Expressionsmuster der Proteine Heat shock 70 kDa protein (Hspa1a), P2Y Purinoceptor 12 (P2ry12) und P2X Purinoceptor 7 (P2rx7) bestätigt werden, die eine bedeutende Rolle bei der Aktivierung von Mikroglia spielen. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie liefern neue Erkenntnisse über die komplexen molekularen Veränderungen der Epileptogenese. Darüber hinaus deuten sie auf eine unterschiedliche Veränderung der molekularen Muster von HC und PHC während dem Zeitverlauf der Epileptogenese hin. Die Daten stellen zudem neue Informationen über das differentielle Expressionsmuster zahlreicher Proteine zur Verfügung, die bei wichtigen inflammatorischen Prozessen und Signalwegen eine Rolle spielen. Von besonderer Bedeutung ist hierbei die Regulation TLR-assoziierter Proteine und Purinozeptoren, die zu den essentiellen Modulatoren der inflammatorischen Antwort gezählt werden. Zusammenfassend trägt die vorliegende Arbeit wesentlich zu unserem Verständnis über die molekularen und im Besonderen die inflammatorischen Mechanismen der Epileptogenese bei. Die Ergebnisse liefern eine umfassende Grundlage für die zukünftige Identifikation und Entwicklung von therapeutischen Zielstrukturen und Biomarkern für molekulare Bildgebungsverfahren. Die funktionellen Einflüsse einzelner Proteine sollten in zukünftigen Studien (zum Beispiel in Knock-out-Maus-Modellen) bestätigt und genauer untersucht werden.
Fakultät für Biologie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/06
Das Protein α-Synuklein (α-SYN) spielt eine kritische Rolle in der Pathogenese des Morbus Parkinson. So wird angenommen, dass die Aggregation dieses Proteins für die Degeneration von dopaminergen Nervenzellen des Mittelhirns und den damit verbundenen motorischen Symptomen verantwortlich ist. Während dieser pathophysiologische Zusammenhang allgemein anerkannt ist, bleibt der Einfluss von α-SYN auf nicht-motorische Systeme des Gehirns und somit auf prämotorische Symptome, wie die häufig früh im Krankheitsverlauf auftretende Riechstörung, relativ unerforscht. Der Riechkolben bildet die erste zentrale Stelle für die Verarbeitung von Geruchseindrücken und stellt eine von wenigen Gehirnregionen mit einer außergewöhnlich hohen neuronalen Plastizität dar, da er kontinuierlich mit neuen adult-geborenen Nervenzellen versorgt wird. Selbst im erwachsenen Gehirn - wenn auch in geringerer Anzahl - wandern in diese Region neuronale Vorläuferzellen aus der subventrikulären Zone (SVZ) und dem rostralen migratorischen Strom (RMS) ein, die in lokale Interneurone ausdifferenzieren und in bestehende Netzwerke integrieren. Dabei bilden neue Nervenzellen funktionelle Synapsen mit bereits vorhandenen Neuronen aus und tragen zur Riechwahrnehmung bei. Aufgrund seiner Funktion an der Synapse könnte α-SYN insbesondere einen Einfluss auf die Reifung und Integration von adult-geborenen Neuronen mit möglichen pathophysiologischen Konsequenzen für den Geruchssinn haben. Um die Plastizität im Riechkolben von transgenen α-SYN Mäusen zu untersuchen, eignet sich besonders die Zwei-Photonen-Mikroskopie, da mit dieser Technik neuronale Strukturen bis hin zu einzelnen Synapsen im intakten neuronalen Netzwerk der lebenden Tiere über mehrere Tage bis Monate verfolgt werden können. Im ersten Teil der Arbeit wurde der Riechkolben des verwendeten Mausmodells histopathologisch und funktionell untersucht. Die transgenen A30P α-SYN Mäuse wiesen pathologische α-SYN Ablagerungen in Mitralzellen auf, und zeigten Störungen in der feinen Geruchsdiskriminierung. Anschließend wurde eine Subpopulation von adult-geborenen Neuronen, dopaminerge periglomeruläre Neurone, die bekannterweise sensibel auf α-SYN reagieren, genetisch markiert. Mittels intravitaler Zwei-Photonen-Mikroskopie wurde der neuronale Umsatz, der kontinuierliche Neugewinn und Verlust an dopaminergen Nervenzellen, in A30P α-SYN und Wildtypmäusen über einen Zeitraum von 2,5 Monaten beobachtet. Dabei wurde kein Unterschied in der Anzahl an Zellen gemessen, die ihren Zielort im Riechkolben erreichen, und möglicherweise in das Netzwerk integrieren. In den transgenen α-SYN Mäusen wiesen diese Neurone jedoch eine signifikant verkürzte Überlebensspanne auf, was insgesamt in einem Nettoverlust an Neuronen in der Glomerulärzellschicht resultierte. Interessanterweise waren von dem Zelluntergang vor allem adult-geborene Neurone, die erst kürzlich ins Netzwerk integrierten, betroffen. Diese Ergebnisse zeigen, dass die frühen Schritte der neuronalen Eingliederung und Differenzierung in einen dopaminergen Phänotyp in A30P α-SYN Mäusen nicht beeinträchtigt sind, sondern vielmehr ihr längerfristiges Fortbestehen und Überleben in dem olfaktorischen Netzwerk. Möglicherweise trägt diese instabile Integration und damit gestörte Homöostase von funktionellen neuen Neuronen zu der verminderten Fähigkeit der Geruchsdiskriminierung in A30P α-SYN Mäusen bei. Um die der Riechstörung zugrunde liegenden pathophysiologischen Veränderungen weiter aufzuklären, wurde im zweiten Teil der Arbeit der Einfluss von aggregations-anfälligem A30P α-SYN auf die strukturelle und funktionelle Entwicklung von Körnerzellen, die 95% der adult-geborenen Neurone darstellen, untersucht. Während die biologischen Eigenschaften und physiologischen Mechanismen von Körnerzellen mit ihrer Rolle bei der Verarbeitung von olfaktorischen Eindrücken weitestgehend aufgeklärt sind, ist nur wenig über die synaptische Funktion und strukturelle Plastizität dieser adult-geborenen Neurone unter pathologischen Bedingungen bekannt. Deshalb wurde im Folgenden die Funktionsweise von adult-geborenen Körnerzellen an dendrodendritischen Synapsen mit stabilen Mitralzellen, die pathologisch verändertes α-SYN akkumulieren, genauer charakterisiert. Diese synaptischen Verbindungen sind von wesentlicher Bedeutung für die Geruchsdiskriminierung. Dazu wurden die gesamten dendritischen Bäume einzelner Nervenzellen mittels zeitlich kodierter lentiviraler Transduktion markiert und chronisch mikroskopiert, wobei einzelne dendritische Spines über mehrere Wochen wiederholt aufgesucht und in hoher Auflösung aufgezeichnet wurden. Adult-geborene Körnerzellen in A30P α-SYN Mäusen waren durch eine reduzierte Komplexität des Dendritenbaumes und eine erniedrigte Spineplastizität, bedingt durch einen verminderten natürlichen Zugewinn an dendritischen Spines während der kritischen Phase der Nervenzellreifung, gekennzeichnet. Dieses Spinedefizit blieb in ausgereiften und integrierten Körnerzellen bestehen. Funktionell waren die unvollständig gereiften Körnerzelldendriten durch eine signifikant verminderte elektrische Kapazität und eine gesteigerte intrinsische Erregbarkeit und Reaktionsfreudigkeit auf depolarisierende Eingangssignale gekennzeichnet, während der Spineverlust mit einer verminderten Frequenz von erregenden postsynaptischen Miniaturströmen (mEPSCs) korrelierte. Die in dieser Arbeit beschriebenen, durch A30P α-SYN vermittelten, Veränderungen der adult-geborenen Neurone wirken sich folglich störend auf die Verarbeitung von olfaktorischen Inputs aus, und könnten deshalb von pathophysiologischer Relevanz für das Verständnis von Riechstörungen in frühen Stadien des Morbus Parkinson sein. Um diesen Veränderungen therapeutisch entgegenzuwirken, wurde den transgenen Mäusen über mehrere Monate eine Substanz mit anti-aggregativen Eigenschaften verabreicht. Diese zeigte keinen therapeutischen Effekt auf das Überleben und die Spinedichte von adult-geborenen Neuronen in A30P α-SYN Mäusen. Insgesamt liefert diese Arbeit neue, fundamentale Einblicke in die A30P α-SYN-abhängige Regulation der strukturellen Plastizität als ein pathophysiologisches Korrelat für Morbus Parkinson.
Fakultät für Biologie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/06
In Zeiten des demografischen Wandels erfahren Krankheiten wie die Alzheimer-Demenz, als deren größter Risikofaktor das Alter gilt, einen rasanten Anstieg der Patientenzahl. Die Erforschung der zugrundeliegenden neurodegenerativen Mechanismen und das Einbringen daraus gewonnener Erkenntnisse in die Entwicklung von Therapieansätzen oder gar Präventionsmaßnahmen sind daher von gesamtgesellschaftlicher Bedeutung - nicht zuletzt auch unter ökonomischen Gesichtspunkten, wie den gleichsam wachsenden Kosten für das Gesundheitssystem. In der vorliegenden Arbeit wurden neuropathologische Prozesse in verschiedenen transgenen Tauopathie-Mausmodellen mittels hochauflösender Mikroskopietechniken untersucht. Der Schwerpunkt lag hierbei auf der Analyse synaptischer Veränderungen im lebenden Tier, ermöglicht durch die Zwei-Photonen-Intravitalmikroskopie. Zunächst wurden in Tau P301S-Mäusen die Auswirkungen FTDP-17-mutierten humanen Tau-Proteins auf die strukturelle Plastizität neokortikaler dendritischer Spines analysiert. Dabei wurde eine im Vergleich zu Wildtyp-Mäusen verminderte Spinedichte gemessen, welche auf eine geringere Ausbildung neuer Spines zurückzuführen war. Die verbliebenen Spines zeigten morphologische Veränderungen wie ein vergrößertes Kopfvolumen - möglicher Weise zur Kompensation des Synapsenverlusts. Ergänzend wurde eine Methode zur immunhistochemischen Synapsendichtemessung an Gehirnschnitten etabliert, welche jedoch keine Effekte der Transgenexpression auf die Dichte prä- oder postsynaptischer Spezialisierungen offenbarte. Um die Rolle inflammatorischer Prozesse in Tauopathien zu analysieren, wurde die Mauslinie Tau x CXCR erzeugt. Partielle oder vollständige genetische Fraktalkinrezeptor-Deletion in diesen Mäusen erlaubte eine gezielte Modifizierung der Kommunikation zwischen Neuronen und Mikrogliazellen. Die resultierende Aktivitätserhöhung der Mikrogliazellen hatte wider Erwarten keinen signifikanten Einfluss auf die Dichte Phospho-Tau enthaltender Zellen in den untersuchten kortikalen Gehirnregionen. Zur Modellierung der Alzheimer-Demenz wurden Tau P301S-Mäuse mit der Linie APP PS1 verpaart. Die Nachkommen wiesen Alzheimer-typische histologische Läsionen wie extrazelluläre Aβ-Plaques und intrazelluläre Tau-Ablagerungen auf. Es konnte jedoch im Vergleich zur Ursprungslinie Tau P301S keine Aβ-induzierte Verstärkung der kortikalen Tau-Pathologie gemessen werden, welche die Amyloid-Kaskaden-Hypothese suggeriert. Eine intravitalmikroskopische Analyse dendritischer Spines in Tau P301S- und Tau x APP PS1-Mäusen in unterschiedlichen Krankheitsstadien sowie in Wildtyp-Wurfgeschwistern sollte die Abgrenzung Tau-bedingter von Aβ-bedingten Effekten ermöglichen. Dabei wurden Veränderungen in der strukturellen Plastizität gefunden, beispielsweise in der Spine-Neuausbildung oder in bestimmten morphologischen Fraktionen, nicht aber in der absoluten Spinedichte. Schließlich erfolgte eine elektronenmikroskopische Untersuchung neuritischer Dystrophien in einem weiteren Alzheimer-Mausmodell, der Linie 3xTg-AD. Durch immunhistochemische Markierung konnten sowohl Aβ- als auch Tau-Ansammlungen in den pathologischen Anschwellungen nachgewiesen werden. Die präsentierten Befunde zeigen u. a. die ersten intravitalmikroskopischen Langzeitstudien dendritischer Spines in Mausmodellen mit reiner Tau-Pathologie sowie damit kombinierter Aβ-Pathologie. Sie bieten grundlegende, durch Patientenuntersuchungen nicht zu gewinnende Informationen über krankhafte synaptische Veränderungen, welche als frühe Ereignisse in der Alzheimer-Demenz betrachtet werden.
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/07
Fri, 8 Feb 2008 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/8253/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/8253/1/Plack_Alexandra_Piroschka.pdf Plack, Alexandra Piroschka
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Epilepsien zählen zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen bei Hund, Katze und Mensch. Sie sind mit einer fortschreitenden Schädigung des zentralen Nervensystems und mit erheblichen Einschränkungen im täglichen Leben verbunden. Trotz Entwicklung zahlreicher neuer Antiepileptika über die letzten Jahrzehnte spricht etwa ein Drittel der Veterinär- und Humanpatienten nicht auf eine Pharmakotherapie an. Diese Pharmakoresistenz von Epilepsien stellt ein schwerwiegendes und bisher ungelöstes Problem für die betroffenen Patienten dar und macht neue Therapiestrategien dringend erforderlich. Eine Ursache der Pharmakoresistenz bei Epilepsien stellt die Überexpression von Multidrug-Transportern in den Endothelzellen der Blut-Hirn-Schranke dar. Die physiologische Funktion dieser Efflux-Transporter besteht darin, den Eintritt von Xenobiotika in das Gewebe bestimmter Körperregionen zu verhindern. Eine Überexpression bei pharmakoresistenten Patienten führt zu einem vermehrten Efflux-Transport von Antiepileptika in die Blutbahn, so dass trotz therapeutischer Plasma-Konzentrationen keine ausreichenden Wirkstoffspiegel im Bereich des epileptischen Fokus erreicht werden können. Auf der Basis der Multidrug-Transporter-Hypothese wurden im Rahmen dieser Dissertation zwei mögliche neue Behandlungsstrategien zur Überwindung der Pharmakoresistenz von Epilepsien im Tiermodell untersucht. In den letzten Jahrzehnten wurde ein direkter intra- oder extraneuronaler Transport von Substanzen nach intranasaler (i.n.) Applikation aus der Nasenhöhle in das Gehirn wiederholt beschrieben. Diese Möglichkeit zur Umgehung der Blut-Hirn-Schranke und der dort lokalisierten Efflux-Transporter wurde im Rahmen dieser Arbeit mittels Untersuchungen zur Gehirngängigkeit von Antiepileptika nach i.n.-Applikation im Rattenmodell näher überprüft. Mikrodialyse-Untersuchungen zur Bestimmung der Extrazellulär-Konzentration von Phenobarbital, Lamotrigin und Carbamazepin im Bereich des frontalen Cortex ergaben keine Hinweise auf einen effektiveren Substanztransport nach i.n.-Applikation im Vergleich zur intravenösen (i.v.) Applikationsform. Die Bestimmung der Phenobarbital-Konzentration im Gesamtgehirngewebe nach i.n.- und i.v.-Verabreichung resultierte ebenfalls in gleichwertigen Konzentrationen. Die Untersuchung einzelner Gehirnregionen 10 min nach i.n. Applikation ergab für den Bulbus olfactorius eine signifikant höhere Gehirn-Plasma-Ratio im Vergleich zur i.v.-Applikation. Im Amygdala-Kindling-Modell der Temporallappen-Epilepsie konnte eine dosisabhängige antikonvulsive Wirkung nach i.n.-Applikation von Phenobarbital beobachtet werden, die in vergleichbarem Maße auch nach i.v.-Applikation zu beobachten war. Insgesamt geben die Untersuchungsergebnisse keinen Hinweis darauf, dass ein direkter Transport von Antiepileptika aus der Nasenhöhle in das Gehirn in therapeutisch relevantem Ausmaß stattfindet und eine Umgehung der Blut-Hirn-Schranke auf diese Weise möglich ist. Eine besondere Eignung der i.n.-Applikation zur Therapie pharmakoresistenter Patienten erscheint daher unwahrscheinlich, kann jedoch endgültig erst durch Untersuchungen in einem Tiermodell für pharmakoresistente Epilepsie beurteilt werden. Die nach i.n.-Applikation von Phenobarbital erreichten Plasma-Konzentrationen in Kombination mit der gezeigten antikonvulsiven Wirksamkeit lassen diesen Applikationsweg jedoch zur nicht invasiven Behandlung eines Status epilepticus oder von Anfalls-Clustern Erfolg versprechend erscheinen. Dem Multidrug-Transporter P-Glycoprotein (P-gp) wird in Zusammenhang mit transporter-basierter Pharmakoresistenz bei Epilepsie besondere Bedeutung beigemessen. Durch pharmakologische Inhibition der P-gp-Funktion gelang im Tiermodell bereits die Überwindung von Pharmakoresistenz. Die Anwendung von Hemmstoffen bringt jedoch den Nachteil einer P-gp-Inhibition in allen Körperregionen mit sich. Eine auf die Blut-Hirn-Schranke begrenzte Reduktion der P-gp-Expression wäre durch den Mechanismus der RNA-Interferenz zu erreichen. Für in vivo-Untersuchungen an Ratten wurde gegen P-gp-mRNA gerichtete „small interfering RNA“ (siRNA) zum Schutz vor endogenen Nukleasen in Liposomen eingeschlossen. Zudem wurde für ein Targeting das Peptid ApoE4 an die Oberfläche der Liposomen gebunden, welches eine Endozytose an Endothelzellen der Blut-Hirn-Schranke vermittelt. Das Ziel einer P-gp-Reduktion auf Protein-Ebene nach i.v.-Applikation derart geschützter und zielgesteuerter siRNA konnte jedoch nicht erreicht werden. Die Quantifizierung der P-gp-Expression in den Endothelzellen der Blut-Hirn-Schranke anhand immunhistochemisch gefärbter Gehirnschnitte ergab 24 h nach Applikation keine Verminderung der P-gp-Expression. Die Ursachen für die ausgebliebene P-gp-Reduktion sind in weiterführenden Untersuchungen zu klären.
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/07
In den letzten Jahrhunderten wurde postuliert, dass der komplexen Verarbeitungsleistung des adulten Säugetiergehirns ein stabiles Netzwerkgefüge zugrunde liegen würde. Diese Hypothese wurde kontinuierlich durch die Erkenntnis ersetzt, dass adulte Säugetiergehirne permanent einer massiven strukturellen und synaptischen Plastizität unterliegen. Teil dieser Plastizität ist eine lebenslang in hohem Maße stattfindende Neubildung von Nervenzellen in zwei regional begrenzten Gehirnarealen, den primären neurogenen Zonen. Daneben existieren multipotente neuronale Vorläuferzellen in diversen Bereichen des adulten Säugetiergehirns deren Potential neue Neurone im naiven Gehirn zu bilden, vielfach diskutiert wird. Im ersten Teil der vorliegenden Arbeit (Publikation 1) wurde das neurogene Potential des piriformen Cortex (PC) adulter Ratten untersucht. Der PC ist der größte Anteil des olfaktorischen Cortex und entscheidend an der Verarbeitung verschiedener Riecheindrücke beteiligt. Es konnte eine Zellneubildung mit neuronalen Charakteristika im PC nachgewiesen werden, die im Vergleich zu den beiden primären neurogenen Zonen jedoch um ein Vielfaches geringer war. Weiterhin konnte die Existenz von neuronalen Vorläuferzellen abgesichert werden, aus denen sich die neugebildeten Neurone direkt bilden könnten. Weiterführende Untersuchungen ergaben, dass die neugebildeten Zellen jedoch nicht über einen langen Zeitraum erhalten bleiben. Im Vergleich zu freilebenden Tieren werden Laborratten unter deprivierten Bedingungen gehalten. Da in der Vergangenheit gezeigt wurde, dass eine Umwelt mit gesteigerten Sinneseindrücken die Überlebensrate von neugebildeten Neuronen in den primären neurogenen Zonen steigert, kann weiterhin vermutet werden, dass die Überlebensdauer der neugebildeten Zellen im PC unter natürlichen Umweltbedingungen ebenfalls gesteigert ist. Im zweiten Teil der Arbeit (Publikation 2) wurden spezifische pathophysiologische Mechanismen neurogeneseabhängiger plastischer Veränderungen im Hippocampus zweier Rattenmodelle mit Epileptogenese charakterisiert. Während ihrer Entwicklung bilden neuronale Vorläuferzellen im adulten Säugetierhippocampus transient kurze basale Dendriten aus. In epileptischen Tieren und in Epilepsiepatienten persistieren diese Dendriten und weisen weitere morphofunktionelle Eigenschaften auf, die als prokonvulsive plastische Netzwerkveränderungen interpretiert werden. Daher wurde die Generierung dieser sog. hilaren oder persistierenden basalen Dendriten direkt mit dem Auftreten von epileptischen Anfällen in Verbindung gebracht. Genauere Untersuchungen, die diese Vermutung stützen, fehlen jedoch. Die Daten der vorliegenden Arbeit belegen, dass persistierende basale Dendriten charakteristisch für ein chronisches epileptogenes, neuronales Netzwerk und nicht unmittelbar eine Folge von epileptischen Anfällen sind. Spontane wiederkehrende Anfälle resultieren jedoch in einer weiteren Steigerung der Anzahl dieser Dendriten. Basierend auf der Hypothese, dass die Persisitenz der Dendriten die Epilepsieprogression und den Erkrankungsgrad steigert, kann weiterhin gefolgert werden, dass auch in Phasen der Anfallsfreiheit diese Form aberranter neurogeneseabhängige Plastizität zu einer Progression der Epilepsie beiträgt. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen demonstrieren einheitlich die weit reichende Bedeutung neurogeneseabhängiger plastischer Veränderungen limbischer Strukturen unter physiologischen und pathophysiologischen Bedingungen. Eine weiterführende Aufklärung des regenerativen Potentials der transienten Nervenzellneubildung im PC ist aus Sicht einer möglichen Therapie diverser neurologischer Erkrankungen von Relevanz. Das endogene Reservoir multipotenter Vorläuferzellen in dieser und weiterer Gehirnregionen könnte für den funktionellen Ersatz erkrankungsbedingt untergegangener Neurone verwendet werden. Neben diesem regenerativen Potential existieren Hinweise auf eine pathophysiologische Bedeutung der neurogeneseassoziierten Plastizität bei Epilepsien. Die weiterführende Charakterisierung und die Aufklärung der funktionellen Relevanz dieser permissiven Alterationen sind für die Entwicklung einer kausalen Therapie sowie einer Epilepsieprophylaxe von Bedeutung.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/19
Demenz ist ein Syndrom, das durch einen Verlust der kognitiven Funktionen wie Gedächtnis, Orientierung und Denken sowie eine Beeinträchtigung der Alltagsrelevanz charakterisiert ist. Patienten mit einer Demenz zeigen ein regionales Defizit des Glucosemetabolismus im Gehirn. Das Ziel dieser Studie ist, einen Zusammenhang zwischen der neuropsychologischen Untersuchung und des regionalen Glucosemetabolismus des Gehirns bei Demenz-Patienten zu finden. In dieser Studie wurden 24 Patienten mit einer Demenz im Alter 69.2 7.5 Jahren, die nach den Kriterien der ICD-10 und der DSM-IV diagnosziert wurden, eingeschlossen. Die kognitiven Leistungen wurden mit Hilfe der CERAD-NP Testbatterie, des Uhrentests nach Shulman und des Stroop-Paradigmas nach dem Nürnberger-Alters-Inventar (NAI) getestet. Die MRT- und FDG-PET Untersuchungen wurden bei allen Patienten durchgeführt. Die Bildgebungsdatensätze wurden mit Hilfe der Medical Image Processing, Analysis and Visualisation software (MIPAV) nach der Region of Interest (ROI) – Methode in neun Gehirnregionen (die rechten und linken Hemisphären, der rechte und linke Gyrus frontalis inferior, der rechte und linke Hippocampus, der rechte und linke Parietallappen) ausgewertet. Die Daten wurden mittels des Spearman-Koeffizierten korreliert. In dieser Studie wurde eine signifikante Korrelation zwischen dem MMSE–Wert und dem Hypometabolismus im linken und rechten Parietallappen ermittelt. Beeinträchtigungen in der verbalen Lernleistung (Wortliste Lernen im CERAD-NP) korrelierten mit einem Hypometabolismus in der linken Hemisphäre, dem linken und rechten Hippocampus und dem linken Parietallappen. Zusätzlich wurde eine signifikante Korrelation zwischen der Wortliste Wiedererkennen (CERAD-NP) und einem reduzierten zerebralen Metabolismus des linken Gyrus frontalis inferior gefunden. Die konstruktive Praxis (CERAD-NP) korrelierte mit einem verringerten Glukosemetabolismus in der rechten Hemisphäre. Die visuokonstruktive Praxis (Uhrentest) konnte nicht signifikant mit spezifischen Gehirnregionen in Verbindung gebracht werden. Auffälligkeiten im Stroop-Paradigma korrelierten mit einem Hypometabolismus im rechten Gyrus frontalis inferior. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass spezifische kognitive Defizite Aufschluss über die entsprechende Lokalisation der neurodegenerativen Erkrankung im Gehirn geben können.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/19
Mon, 9 Oct 2006 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/6352/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/6352/1/Rau_Sabine.pdf Rau, Sabine