Podcasts about nachrufen

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Best podcasts about nachrufen

Latest podcast episodes about nachrufen

SBS German - SBS Deutsch
Pope stood for the dignity of all people - Papst stand für Würde aller Menschen

SBS German - SBS Deutsch

Play Episode Listen Later Apr 22, 2025 11:53


There is also mourning for Pope Francis in Australia: As an “inspiration for millions of people” and a “guide of hope,” the head of the Catholic Church is honored in numerous obituaries. The faithful of the St. Christopher community in Sydney also say their goodbyes to 'Pope Franz, 'as he is affectionately known. Pastor Roland Maurer reports on how the community in the Croydon district is reacting to the news of the death of their chief shepherd. - Als „Inspiration für Millionen Menschen“ sowie „Wegweiser der Hoffnung“ wird das Oberhaupt der katholischen Kirche in zahlreichen Nachrufen gewürdigt. Auch die Gläubigen der St. Christophorus Gemeinde in Sydney nehmen Abschied von 'Papst Franz', wie er liebevoll genannt wird. Pfarrer Roland Maurer berichtet, wie die Gemeinde im Stadtteil Croydon auf die Nachricht vom Ableben ihres Oberhirten reagiert.

Debatte in Sachsen
Wie soll die NS-Vergangenheit von Erich Ponto aufgearbeitet werden?

Debatte in Sachsen

Play Episode Listen Later Mar 28, 2025 56:17


Erst durch eine Recherche der Sächsischen Zeitung wurde breiter bekannt: Der bis heute in Dresden hochgeehrte "Feuerzangenbowle"-Star Erich Ponto hat bei vielen NS-Propagandafilmen mitgewirkt, auch im antisemitischen Hetzfilm "Die Rothschilds". Warum blieb das so lange unterm Tisch? Beim Podcast-Festival "Leipzig lauscht" ist darüber in einer Live-Ausgabe von "Debatte in Sachsen" diskutiert worden. Die Gäste sind der Intendant des Staatsschauspiels Dresden, Joachim Klement, und der Leipziger Historiker Andreas Kötzing vom Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung. Klement stellt in der Diskussion heraus: Auch "weil Ponto so lange unangefochten als große Persönlichkeit in Dresden und darüber hinaus wahrgenommen wurde", sei der Fall mutmaßlich so lange Zeit nicht publik geworden. Schon 1990 sei Ponto zum Ehrenmitglied des Staatsschauspiels ernannt worden. Dem schließt sich der Historiker Andreas Kötzing vom Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung an. "Nachdem Erich Ponto 1957 gestorben war, wurde er sogar in der DDR in Nachrufen gewürdigt", so der Historiker. "Es hieß, er habe eine integre Haltung gegen den Nationalsozialismus eingenommen und sich nicht korrumpieren lassen. Das wirkt lange nach." Diese Würdigung sei ziemlich verwunderlich, "weil man ansonsten der DDR sich eigentlich nicht davor gescheut hat, mit dem Finger auf die Altnazis in der Bundesrepublik zu zeigen". Wie sollten die Stadt Dresden, das Staatsschauspiel, aber auch andere Orte mit diesem oder einem vergleichbaren Fall umgehen? Denn klar sei, darüber sind sich die Diskutierenden einig, Ponto ist kein Ausnahmefall.

CinePie
Fack Ju Chantal

CinePie

Play Episode Listen Later Mar 26, 2024 47:33


Chanti ist bäck! Doch hat überhaupt jemand nach diesem Comeback gefragt und hat es eine Daseinsberechtigung?Dieses Thema behandeln wir in der neuen Folge CinePie neben schwierigen Historienfilmen, Nachrufen, Wiederaufführungen uvm.:Stop Making SenseOpus - Ryuichi SakamotoOne LifeClub ZeroChantal im MärchenlandWicked Little LettersAuch wenn das Kinoprogramm vielleicht mal nicht allzu prickelnd erscheinen mag, die neue Folge mit bonfortionösem "Pie der Woche" ist es allemal! Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Radio Bremen: Wischmeyers Stundenhotel
Mach's mir von hinten 2023 – Der erste Teil des Jahresrückblicks

Radio Bremen: Wischmeyers Stundenhotel

Play Episode Listen Later Dec 26, 2023 68:43


Einer uralten Tradition folgend, lassen die Bremen-Zwei-Podcaster Dietmar Wischmeyer und Tina Voß auch das Jahr 2023 mit einem Live-Auftritt bösartig Revue passieren. Mit allem, was dazu gehört: Nachrufen, politischen Luftnummern und den Verlierern des Jahres. Der erste Teil von "Mach's mir von hinten 2023", ein Live-Mitschnitt vom 15. Dezember aus dem Bremer Metropoltheater.

SWR2 Kultur Info
Trauer um Jane Birkin | 17.7.2023

SWR2 Kultur Info

Play Episode Listen Later Jul 17, 2023 4:14


Mit Jane Birkin ist mit den Worten Emanuel Macrons eine „französische Ikone“ gestorben. Sie war „verführerisch und intelligent“ schreibt LeMonde, die Frankfurter Allgemeine sieht sie nicht nur als Filmstar, sondern als „Ikone der Mode und der Popkultur“. Die Kulturmedienschau heute ausschließlich mit Nachrufen, neben Birkin auch für den spanischen Comiczeichner Francisco Ibáñez.

The Sirens Collective
4 – Catcalling

The Sirens Collective

Play Episode Listen Later Apr 29, 2023 39:02


THE SIRENS COLLECTIVE ist zurück.  #Catcalling stellt laut Definition eine verbale sexuelle Belästigung im öffentlichen Raum dar. Diese kann unter anderem in Form von Nachrufen, Pfiffen, Kussgeräuschen, anzüglichen Bemerkungen oder dem sexuell motivierten Verfolgen einer Person auftreten. Wir sind Kim Hoss und Lise van Wersch und erzählen in der neuen Folge, was unsere besten und grässlichsten Flirterlebnisse waren. Dementsprechend fragen wir uns was eigentlich genau Catcalls sind und schauen uns an, ab wann Catcalls zur Straftat werden. Wir besprechen auch nochmal genau was es 2017 mit dem Hashtag #metoo auf sich hatte und wie unsere Vorgängerinnenbewegung sich irgendwie mittlerweile in Luft aufgelöst hat. Und wusstet ihr, dass es #metoo schon seit 2006 gibt? Zuletzt beleuchten wir bei den Archiveinträgen eine Situation ganz genau, die von Übergriffen im Taxi berichtet.  Das Archiv der sexualisierten Übergriffe: https://www.thesirenscollective.com Was hattest Du an? Ausstellung in Leipzig: ⁠https://www.washattestduan.de⁠ Hilfetelefon sexueller Missbrauch: 0800 22 55 530 Hilfe online:https://weisser-ring.de Paypal Support:https://paypal.me/thesirenscollective?country.x=DE&locale.x=de_DE Instagram:  https://www.instagram.com/kim_____hoss/  https://www.instagram.com/lisevanwersch/

Ketzer 2.0 - Gottlose Gedanken zum Leben
126.4 Papst Benedikt nach dem Fleische

Ketzer 2.0 - Gottlose Gedanken zum Leben

Play Episode Listen Later Jan 24, 2023


Jörn berichtet über die Tage nach dem Tod von Papst Benedikt. Manche Zeitungen und TV-Sender sind in eine regelrechte Raserei verfallen, beispielsweise die ZEIT, die in einer Woche mehr als 30 Meldungen und Artikel dazu veröffentlicht hat. Kritiker, Opfer, oder gar (igitt!) ATHEISTEN kamen natürlich nicht zu Wort. Stattdessen wurde der große Intellekt von Benedikt gepriesen, ohne allerdings je ein Beispiel oder gar einen Beweis dafür vorzulegen. In der Sendung gibt Jörn einige Kostproben aus den Artikeln und Nachrufen, die von den Ketzern diskutiert werden.  NEU! Buch von Jörn: Ist der Papst ein Betrüger?Kommentare? Hier lang zu YouTube...Weitere religionskritische Webseiten:Podcast: KetzerpodcastDie Morde der BibelPodcast: MGEN — Man glaubt es nichtArtikel: AWQ — Answers Without QuestionsNews in deutscher Sprache: AMB — Atheist Media Blog (Blasphemieblog)News in deutscher Sprache: HPD — Humanistischer PressedienstBibelwissen und Religionskritik: Bibelkritik.chWitziges: Reimbibel.deKlassiker: Die Legende von der christlichen Moral

Diesseits von Eden - Gespräche über Gott & die Welt
Was bleibt vom Theologenpapst? - Zum theologischen Erbe Joseph Ratzingers

Diesseits von Eden - Gespräche über Gott & die Welt

Play Episode Listen Later Jan 19, 2023 33:48


Nach der Flut an gleichermaßen würdigenden wie kritisierenden Nachrufen auf Benedikt XVI. ist nun - mit einigem Abstand - die Zeit reif, um nüchtern über das theologische Erbe Joseph Ratzingers zu sprechen. Was war sein "Projekt"? Wo liegen zukunftsfähige Potenziale, wo liegen Grenzen seines Denkens? Ein Gespräch mit Jan-Heiner Tück (Wien), Martina Bär (Graz) und Roman Siebenrock (Innsbruck). Foto: Joseph Ratzinger in der Großen Universitätsaula bei den Salzburger Hochschulwochen, 1965; Archiv der Erzdiözese Salzburg, 6.1.3.F 2/295.

Tagesgespräch
Judith Wipfler: Papst Benedikt XVI und sein Vermächtnis

Tagesgespräch

Play Episode Listen Later Jan 5, 2023 27:01


Die Totenmesse für den zurückgetretenen Papst Benedikt XVI hält Papst Franziskus. Diese «Zeit der zwei Päpste» ist einmalig in der neueren Kirchengeschichte und hat viele Spuren hinterlassen. Wie geht es weiter im Vatikan? SRF-Religionsexpertin Judith Wipfler schaut zurück und nach vorne. Der verstorbene Papst Benedikt XVI erhält in den Nachrufen die unterschiedlichsten Beschreibungen: Vom «Mozart der Theologie» bis zum «Kältefaktor in der katholischen Kirche» ist die Rede. Er war zeitlebens ein vielbeachteter Theologe und eine prägende Figur in der katholischen Kirche. Auch, nachdem er als Papst zurückgetreten war. Er verfasste weiter Schriften, bezog Stellung. Er gab Interviews, liess sich fotografieren und legte dabei die weisse Soutane des Papstes nicht ab. Und er verfolgte dabei unbeirrt seine konservative Mission, die Tradition zu bewahren. Benedikt blieb also bildlich wie inhaltlich ein Papst neben dem amtierenden Papst Franziskus. Welche Auswirkungen hatte diese Zeit der zwei Päpste? Besonders, da der amtierende Papst Franziskus einen ganz anderen Weg verfolgt? Was hat Papst Benedikt XVI hinterlassen? Wie geht es im Vatikan weiter? Und wie hat Papst Franziskus in seiner Totenmesse am Donnerstagmorgen Abschied von seinem Vorgänger genommen? Judith Wipfler, Religionsexpertin von SRF, hat die Totenmesse verfolgt. Im «Tagesgespräch» ist sie zu Gast bei Karoline Arn.

SWR1 Brief der Woche
Brief der Woche an König Charles

SWR1 Brief der Woche

Play Episode Listen Later Sep 10, 2022 2:01


Es war die Nachricht der Woche – die Queen ist gestorben! Mit vielen Rückblicken und Nachrufen wurde der ältesten Monarchin der Welt in den letzten Tagen gedacht. Unser Brief der Woche geht an ihren Nachfolger auf dem Thron, an ihren Sohn Charles.

NachDenkSeiten – Die kritische Website
Michail Gorbatschow: Der Ausnahmepolitiker und die mutwillig verspielten Chancen für eine friedlichere Welt

NachDenkSeiten – Die kritische Website

Play Episode Listen Later Sep 1, 2022 8:46


Michail Gorbatschow war kein „tragischer Held“, wie es nun in den Nachrufen allerorten wieder tönt. Das Erbe seines epochalen Neuen Denkens wurde verspielt. Von den Politikern in West und Ost. Aber auch von einer friedenspolitisch weitestgehend apathischen Öffentlichkeit. Von Leo Ensel. Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar. Wie mag es sichWeiterlesen

Hörspiel - Deutschlandfunk Kultur
HERZBEFELLT, ein Nachrufen - Lyrischer Nachruf auf Friederike Mayröcker

Hörspiel - Deutschlandfunk Kultur

Play Episode Listen Later Jun 3, 2022 24:00


• Hommage • Mayröcker starb im Juni 2021. Eine Autorin schreibt ihr nun einen Nachruf und erinnert sich an die große österreichische Schriftstellerin, die die Welt in Poesie verwandelte. Ein poetisches Hörspiel zu ihrem ersten Todestag. Von Frieda Pariswww.deutschlandfunkkultur.de, HörspielDirekter Link zur Audiodatei

Literatur Radio Hörbahn
Literaturkritik.de: „flüstern gegen die wölfe“ – Zwanzig Geschichten von SAID in einer Rezension von Klaus Hübner

Literatur Radio Hörbahn

Play Episode Listen Later Aug 11, 2021 6:53


Dass SAID, der große deutsche Lyriker aus Teheran, ein politisch engagierter Autor war und sich für Verfolgte und Exilierte eingesetzt hat, steht in allen Nachrufen, die man nach seinem Tod am 15. Mai 2021, kurz vor seinem 74. Geburtstag, lesen konnte.

Kompressor - das Kulturmagazin - Deutschlandfunk Kultur
Musikproduzent und Gewalttäter Phil Spector - Die Opfer bekommen im Nachruf zu wenig Raum

Kompressor - das Kulturmagazin - Deutschlandfunk Kultur

Play Episode Listen Later Jan 18, 2021 7:50


Der Musikproduzent Phil Spector ist im Gefängnis gestorben. Er saß dort als verurteilter Frauenmörder. Die Literaturwissenschaftlerin Berit Glanz kritisiert, dass in den Nachrufen auf ihn die Gewalt gegen Frauen zu wenig thematisiert werde. Berit Glanz im Gespräch mit Max Oppel www.deutschlandfunkkultur.de, Kompressor Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei

Historische Geographie - Aktuelle Forschung
von Lebensläufen, Selbstbildern und Erdwissenschaften (Interview mit Sandra Klos von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften)

Historische Geographie - Aktuelle Forschung

Play Episode Listen Later Dec 30, 2020 29:04


In Folge #7 spreche ich mit Sandra Klos M.A. über ihr Promotionsprojekt aus dem Bereich der Wissenschaftsgeschichte. Sandra Klos forscht an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) zu den Autobiographien der dort tätigen Erdwissenschaftler und nimmt auch die Geschichte der Frauen an der Akademie in den Blick. Weiterführende Links und Leseempfehlungen: Mattes, Johannes (2019): Wissenskulturen des Subterranen. Vermittler im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Öffentlichkei. Wien: böhlau. https://www.vandenhoeck-ruprecht-verlage.com/themen-entdecken/geschichte/geschichte-der-neuzeit/49201/wissenskulturen-des-subterranen Klemun, Marianne (2020): Wissenschaft als Kommunikation in der Metropole Wien. Die Tagebücher Franz von Hauers der Jahre 1860-1868. Wien: böhlau. https://www.vandenhoeck-ruprecht-verlage.com/themen-entdecken/geschichte/geschichte-der-neuzeit/55055/wissenschaft-als-kommunikation-in-der-metropole-wien Echterhölter, Anna (2012): Schattengefechte. Genealogische Praktiken in Nachrufen auf Naturwissenschaftler (1710-1860). Göttingen: Wallstein. https://www.wallstein-verlag.de/9783835310711-schattengefechte.html Redaktionsleitung: Anna Regener M.A. (Universität Bamberg) // Stimme & Text: Anna Regener, Sandra Klos // Musik: VEB Hörgenuss // weitere Infos & Kontakt unter: www.histgeo-bamberg.de oder über Twitter @HistGeoev

Fazit - Kultur vom Tage - Deutschlandfunk Kultur
Ingo Schulze über Nachrufe - Der Tod macht manches nebensächlich

Fazit - Kultur vom Tage - Deutschlandfunk Kultur

Play Episode Listen Later Nov 17, 2020 5:51


Beim Radiosender RFI sind aus Versehen hunderte Nachrufe veröffentlicht worden – auf Personen, die noch leben. Der Schriftsteller Ingo Schulze über das Lesen von Nachrufen auf sich selbst, die eigene Trauer und Milde bei der Erinnerung an Verstorbene. Moderation: Vladimir Balzer www.deutschlandfunkkultur.de, Fazit Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei

Auf den Tag genau
Nachruf auf Max Klinger

Auf den Tag genau

Play Episode Listen Later Jul 8, 2020 7:38


Max Klinger, stellte jüngst die Süddeutsche Zeitung anlässlich des einhundertsten Todestages des Malers fest, „ist immer noch zu entdecken“, weil er im Grunde bis heute nicht der doppelten Verfemung entkam, der er zu Lebzeiten ausgesetzt war: Zunächst im prüden Kaiserreich wegen seiner revolutionär-überbordenden Freizügigkeit angefeindet, wurde er später, nach dem Aufkommen der künstlerischen Avantgarde-Bewegungen, so die SZ, nun als „kitschiger Reaktionär” verschmäht. Belege für Letzteres finden sich in der Tat schon in seinen Nachrufen. So hob die kommunistische Parteizeitung ‘Rote Fahne‘ in ihrer Würdigung vom 8. Juli 1920 zwar das malerische Talent und die Universalität seiner Ausdrucksmittel hervor. Gleichzeitig ließ sie jedoch keinen Zweifel daran, dass Klinger in einem bürgerlichen Künstlertum des 19. Jahrhunderts steckengeblieben und die Zeit bereits vor seinem Tode über ihn hinweggegangen sei. Eine streitbare Einschätzung – hier gelesen von Frank Riede.

Der Lila Podcast. Feminismus aufs Ohr.
Lila111 Woche der Debatten: Sophie Power, Brett Kavanaugh und Christine Blasey Ford

Der Lila Podcast. Feminismus aufs Ohr.

Play Episode Listen Later Oct 4, 2018 44:33


In dieser Folge des Lila Podcasts sprechen Barbara Streidl und Susanne Klingner über zwei wichtige Debatten, in denen es äußerlich um Sport und Politik gibt. Innerlich geht es um den Platz von Frauen in unserer Kultur: Darf eine Sportlerin auch Mutter sein in der Öffentlichkeit? Darf sie ihr Baby „während der Arbeit“, also in den Pausen eines Marathonlaufs, stillen? Und muss eine Frau ertragen, dass derjenige, der zu einem der höchsten Richter der Vereinigten Staaten ernannt wird, ihr Beinahe-Vergewaltiger ist? Daneben gibt es Hinweise auf zwei neue Online-Archive, das „Digitale Deutsche Frauenarchiv“ und die neue Sammlung an Nachrufen über Frauen der New York Times.

Fotominuten
064 - David Douglas Duncan - mit 102 Jahren verstorben [Fotominuten]

Fotominuten

Play Episode Listen Later Jun 19, 2018 20:30


David Douglas Duncan - Er wurde 102 Jahre alt Kritische Betrachtung des Online-Nachrufs der Fotolegende. Fotominunten Folge 064:In der Folge geht es um den Fotografen David Douglas Duncan. Duncan hat als Kriegsberichtserstatter die Brutalität des 20. Jahrhunders festgehalten, aber er gilt auch als einer der Picasso-Fotografen. (Das Foto von Mr. Picasso in der Badewanne ist von Duncan). Im Podcast betrachte ich wie der Fotograf in den Onine-Medien dargestellt wurde und äußere mich auch kritisch zu einigen Nachrufen, die dem Fotografen einfach icht gerecht werden. https://portrait-foto-kunst.de/david-douglas-duncan-und-die-berichterstattung-zu-seinem-tod-fotominuten-064/ ___________________________________________ Mein Blog: www.portait-foto-kunst.de Mein Buch: Das Blogspiel: Die Gewinner werden Internetstars* Mein Equipment: Mikro, Mischpult & Zubehör Alle Podcastfolgen: www.fotominuten.de Ich und Social Media: Facebook: Facebook.com/Portraitkunst Twitter: Twitter.com/Portraitkunst Instagram: instagram.com/portraitkunst/ Ello: ello.co/portrait_foto_kunst ___________________________________________ *Der Link ist ein Affiliate-Link der euch zu Amazon.de führt. Folge direkt herunterladen

Zeitreise: Schauspieler im Gespräch | Deutsche Welle
1975: Interview mit Erich Schellow

Zeitreise: Schauspieler im Gespräch | Deutsche Welle

Play Episode Listen Later Jun 3, 2015 14:08


"Das Theater wird sich dauernd ändern, denn es ist so lebendig wie das Leben" - Erich Schellow zum Wesen des deutschen Theaters "Nobelnatur und Grandezza sind ihm ins Gesicht geschrieben und machen seine Statur aus" – so beschrieb die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" am 27.2.75 diesen Schauspieler, der über 50 Jahre das Berliner Theaterleben mitprägte und auch große Popularität bei Film und Fernsehen erlangte. Erich Schellow spielte Dutzende von Rollen auf Theaterbühnen und gehörte seit 1951 zum Ensemble des Berliner Schillertheaters. Berlins bester Mephisto Erich Schellow kam am 27.2.1915 in Berlin zur Welt, wo er auch nach dem Abitur eine schauspielerische Ausbildung an der Staatlichen Schauspielschule absolvierte. Im Alter von 22 Jahren debütierte der junge Schauspieler am Deutschen Volkstheater in Hamburg mit der Rolle des Mortimer in dem Trauerspiel "Maria Stuart" von Friedrich Schiller. Und bald stand fest: die Körpergröße und die äußere Erscheinung legten ihn als jugendlich-klassischen Helden fest. Es folgten weitere Engagements am Staatstheater Berlin, dem Deutschen Schauspielhaus Hamburg und am Schlossparktheater in Berlin. 1951 wurde er ins Ensemble des Berliner Schillertheaters berufen, dem er über Jahre angehörte. Erich Schellow übernahm aber auch Gastrollen an anderen Bühnen des deutschsprachigen Theaterbetriebs. So war er unter anderem am Wiener Burgtheater oder auch am Schauspielhaus in Zürich zu sehen. Doch die größten Bühnenerfolge feierte er in Berlin. "Er war Berlins bester Mephisto" schrieb "Die Welt" am 27.2.85, denn Erich Schellow bewies bald sein Talent nicht nur in dem Rollenfach des jugendlich-klassischen Helden, sondern in unzähligen Rollen auch als Charakterdarsteller. Sherlock Holmes Obwohl vor allem die Bühnenbretter sein "Zuhause" waren, scheute Erich Schellow auch nicht die Arbeit vor der Kamera. Beim Film debütierte er 1947 in dem Episodenfilm "In jenen Tagen" von Helmut Käutner. Er übernahm dort die Rolle des Karl in der Rahmenhandlung des Films. Nach einer siebenjährigen Studioabstinenz folgten weitere Filme mit Erich Schellow: so wirkte er 1954 unter anderem in dem Film "Bildnis einer Unbekannten" von Helmut Käutner mit, stand im gleichen Jahr vor der Kamera für das Drama "Die Stadt ist voller Geheimnisse" von Fritz Kortner, übernahm 1956 an der Seite von Heinz Rühmann die Rolle des Hauptmanns von Schlettow in dem Film "Der Hauptmann von Köpenick". Dem breiten Fernsehpublikum ist Erich Schellow durch die sehr erfolgreiche sechsteilige TV-Serie "Sherlock Holmes" in Erinnerung geblieben, die 1967 vom WDR gedreht wurde. Dort übernahm er die Titelrolle, mit der Rolle des Dr. Watson wurde Paul Edwin Roth betraut. Erich Schellow spielte auch in der Krimiserie "Der Kommissar" mit und in der Mini-TV-Serie "Wanderungen durch die Mark Brandenburg", die 1986 von Eberhard Itzenpiltz inszeniert wurde. Insgesamt konnte er auf eine Filmografie von knapp zwei Dutzend Streifen zurückblicken. Der Austritt Der populäre Schauspieler wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem auch mit dem Bundesverdienstkreuz I. Klasse. Erich Schellow war auch Mitglied der Berliner Akademie der Künste. Die vieldiskutierte "En-bloc"-Übernahme von Ostberliner Akademiemitgliedern hat auch Erich Schallow auf den Plan gerufen. Am 3.3.92 zitierte unter anderem der "Kölner Stadt Anzeiger" Erich Schellow mit folgenden Worten: "Wir sind doch alle wegen unserer individuellen Leistungen in die Akademie gewählt worden. Jetzt strömen Künstler herein, die zum Teil vom SED-Staat hoch dekoriert wurden und Stalin-Oden verfasst haben. Mit solchen Kollegen kann ich nicht an einem Tisch sitzen.“ Nach dieser Erklärung trat Erich Schellow aus der Akademie der Künste aus. Er starb am 25.11.95 in Berlin. In ihren Nachrufen auf den Schauspieler waren sich die Gazetten einig: Erich Schellow war der "Heros des klassischen Repertoires und ein Held der Moderne", wie der "Tagesspiegel" vom 28.11.95 formulierte. Im Oktober 1975 sprach DW-Redakteur Klaus Goetze-Claren mit Erich Schellow über seine Karriere. Autor: Andreas Zemke Redaktion: Diana Redlich

Zeitreise: Schauspieler im Gespräch | Deutsche Welle
1980: Interview mit Géza von Cziffra

Zeitreise: Schauspieler im Gespräch | Deutsche Welle

Play Episode Listen Later Nov 24, 2014 5:57


"Ich bin ein überzeugter Unterhalter und habe auch jederzeit abgelehnt, in einem Film irgendwelche Aussagen, geschweige denn politische Aussagen zu machen" - Géza von Cziffra über sein filmisches Schaffen Auf zwei Gebieten des Filmgeschäfts war er jahrelang zu Hause: Drehbuch und Regie. Und er hinterließ ein Oeuvre, das seinesgleichen sucht – Géza von Cziffra schrieb im Laufe seiner Karriere 138 Drehbücher und inszenierte über sechs Dutzend Filme. Er war auch als Buchautor erfolgreich und unterhielt den interessierten Leser mit amüsanten Anekdoten aus seinem begegnungsreichen Filmleben. Die Wiener und Berliner Bohème Zur Welt kam Géza von Cziffra am 19.12.1900 im ungarischen Arad, das seit 1918 zu Rumänien gehört. Nach dem Besuch einer Kadettenanstalt in Großwardein, das ebenfalls an Rumänien fiel, schlug er sich zunächst nach Budapest und später nach Wien durch, wo er in bekannten Kaffeehäusern die dortige Bohème kennenlernte. Sein weiterer Weg führte ihn 1923 schließlich nach Berlin, wo er unter anderem auf Kurt Tucholsky, Carl Zuckmayer oder auch Bertolt Brecht traf. Seinen Unterhalt verdiente Géza von Cziffra zunächst als Reporter beim "Berliner Tageblatt". Doch nicht der Journalismus sollte seine Bestimmung sein: Géza von Cziffra landete schließlich als Dramaturg bei verschiedenen Filmgesellschaften, für die er eine ganze Reihe von Drehbüchern schrieb. Darunter waren solche Kassenschlager wie "Weißer Flieder", "Frühlingsluft" oder auch "Der grüne Kaiser". Einen seiner größten Erfolge feierte Géza von Cziffra 1943 mit dem Eisrevuefilm "Der weiße Traum", bei dem er auch Regie führte. Und eben der Unterhaltungsfilm sollte seine Karriere beflügeln. Meister der Unterhaltung Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte Géza von Cziffra bei seiner Arbeit vor allem auf Unterhaltung. Und so entstanden unzählige Filme der "leichten Kost", zu denen er das Drehbuch schrieb und Regie führte. So zum Beispiel etwa Filme wie "Der himmlische Walzer" mit Paul Hubschmid und Curd Jürgens, "Gabriela" mit Zarah Leander, "Der bunte Traum" mit Josef Meinrad und Walter Giller oder "Tanzende Sterne" mit Germaine Damar und Georg Thomalla. Zu seinen Stammschauspielern gehörten bald auch Heinz Erhardt und Peter Alexander. Mit Heinz Erhardt drehte Géza von Cziffra solche Erfolgsfilme wie "Mädchen mit schwachem Gedächtnis", "Der müde Theodor", "Kauf dir einen bunten Luftballon", mit Peter Alexander "Das süße Leben des Grafen Bobby" oder auch "Charleys Tante". Bei den meisten Streifen stammte das Drehbuch von Géza von Cziffra, das er dann auch in Szene setzte. Nicht selten fungierte er auch als Produzent. Der Vielschreiber Der unermüdliche Vielschreiber Géza von Cziffra gab auch einige Bücher heraus. So erschien unter anderem 1975 das Buch "Kauf dir einen bunten Luftballon – Erinnerungen an Götter und Halbgötter", in dem er auf amüsante Weise seine Beobachtungen im Berliner "Romanischen Café" und in zahlreichen Wiener Kaffeehäusern wiedergibt. Ein ähnliches Buch sollte 13 Jahre später erscheinen: unter dem Titel "Ungelogen. Erinnerungen an mein Jahrhundert" brachte Géza von Cziffra ein weiteres Memoirenbuch auf den Markt. Von seinen anderen Veröffentlichungen seien etwa das Buch über den Reichstagsbrand 1933 "Hanussen, Hellseher des Teufels" oder auch der Roman "Tango" erwähnt. Géza von Cziffra war auch Träger des Bundesverdienstkreuzes der Republik Österreich. Er starb am 28.4.89 in Dießen. Zahlreiche Gazetten würdigten Géza von Cziffra in ihren Nachrufen, so schrieb etwa die "Süddeutsche Zeitung" am 2.5.89 unter anderem: "… unter den Revuefilm-Regisseuren des deutschen Nachkriegsfilms war er der Größte." Im Dezember 1980 sprach DW-Redakteurin Elisabeth Bachtler mit Géza von Cziffra über seine Arbeit. Autor: Andreas Zemke Redaktion: Diana Redlich

Zeitreise: Schauspieler im Gespräch | Deutsche Welle
1972: Interview mit Maria Becker

Zeitreise: Schauspieler im Gespräch | Deutsche Welle

Play Episode Listen Later Sep 23, 2014 7:14


"Solange es Menschen geben wird, solange wird es Theater geben" - Maria Becker über die Zukunft des Theaters Das Theaterlexikon von Manfred Brauneck und Wolfgang Beck nennt sie "eine der bedeutendsten Charakterdarstellerinnen des deutschen Theaters im 20. Jahrhundert", die eine "klassische Tragödin, aber auch im komischen Fach bedeutend" war. Wenn sie auch in nur wenigen Filmen mitwirkte, so spielte sie im Theater alle Rollen, die die klassische und moderne Literatur zu bieten hatte. Maria Becker war eben "das Prunkstück des Schweizer Theaters", wie "Die Welt" vom 26.1.90 konstatierte. Neuanfang in der Schweiz Das Licht der Welt erblickte Maria Becker am 28.1.1920 in Berlin. Der Weg zur Schauspielerei schien für sie vorbestimmt zu sein, denn sie entstammte einer Schauspielerfamilie: ihr Vater Theodor Becker und ihre Mutter Maria Fein gehörten damals zu den ganz Großen der Mimenriege. Ihre schauspielerische Ausbildung erhielt Maria Becker von 1936 – 1938 an dem berühmten Max-Reinhardt-Seminar in Wien, wo sie mit ihrer Mutter 1936 von Berlin übersiedelte. Doch noch während des Studiums kamen die ersten Auftritte: unter anderem zusammen mit ihrer Mutter am Deutschen Volkstheater. Nach dem Anschluss Österreichs an Nazideutschland musste Maria Becker weiterziehen und kam 1938 nach Zürich. Dort erhielt sie ein Engagement am Zürcher Schauspielhaus, dem sie – entgegen ihrer ursprünglichen Pläne – jahrelang angehörte. Der Grundstein für eine fabelhafte Theaterkarriere war nun gelegt. Die Prinzipalin Der Aufstieg von Maria Becker zum Bühnenstar nahm ein rasantes Tempo. Konsequent erweiterte sie ihr Repertoire um Rollen sowohl aus der klassischen wie auch der modernen Theaterliteratur. Man sah sie auf der Zürcher Bühne in zahlreichen Klassikern der Literatur unter anderem solcher Autoren wie Aischylos, Schiller, Goethe, Hebbel, Shakespeare, Grillparzer, Ibsen, Wilder oder auch Brecht, um nur einige wenige zu nennen. Insgesamt sollen es über 150 Rollen gewesen sein, in die Maria Becker schlüpfte. Außer den Auftritten am Zürcher Schauspielhaus gastierte die unermüdliche Schauspielerin auch auf anderen Bühnen. So war sie unter anderem in Wien, Berlin, München, Hamburg oder auch in Salzburg zu bewundern. Zusätzlichen Ruhm erwarb sich Maria Becker mit der "Schauspieltruppe Zürich", die sie mit ihrem Mann, dem Schauspieler und Regisseur Robert Freitag und Will Quadflieg 1956 gegründet hatte. Mit ihr ging sie auf zahlreiche Tourneen, die sie nicht nur quer durch Europa, sondern auch auf Bühnen in Übersee geführt haben. Nicht selten übernahm "die Prinzipalin" hier auch die Regie. Eine der größten Tragödinnen So aktiv die große Tragödin auf den Theaterbrettern auch war, umso seltener agierte Maria Becker vor der Filmkamera. Ihr Filmdebüt gab sie 1940 in dem schweizerischen Film "Ist Dr. Ferrat schuldig?" von Edmund Heuberger. Neben weiteren Rollen in Kinofilmen wie in den Dramen "Vor Sonnenuntergang" oder "Wilhelm Tell - Flammende Berge", stand Maria Becker unter anderem auch mehrfach für die Krimiserien "Der Alte", "Der Kommissar" oder "Derrick" vor der Kamera. Insgesamt war sie in knapp zwei Dutzend Produktionen zu bewundern. Bis ins hohe Alter war Maria Becker - sei es als Schauspielerin oder Regisseurin – im Theaterbetrieb tätig. Die "elegante Tragödin", wie sie von der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vom 27.1.90 genannt wurde, war auch Trägerin zahlreicher Auszeichnungen. So wurde sie unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz I. Klasse und mit der Goldenen Ehrenmedaille des Zürcher Regierungsrates geehrt. Maria Becker starb am 5.9.12 in Uster, Kanton Zürich. Zahlreiche namhafte Gazetten würdigten sie in ihren Nachrufen als eine der größten Tragödinnen des deutschsprachigen Theaters. Im Juni 1972 sprach DW-Redakteurin Elisabeth Bachtler mit Maria Becker über eine ihrer Rollen und über die Zukunft des Theaters. Autor: Andreas Zemke Redaktion: Diana Redlich

Zeitreise: Schauspieler im Gespräch | Deutsche Welle
1985: Interview mit Ernst Schröder

Zeitreise: Schauspieler im Gespräch | Deutsche Welle

Play Episode Listen Later Apr 28, 2014 14:31


"Wenn ich weggegangen bin, heißt das nicht, dass ich nicht wiederkommen kann" - Ernst Schröder über seinen Rückzug von der Theaterbühne Für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ vom 28.7.94 war er ein „Charakterkopf“ und am gleichen Tag nannte ihn „Der Tagesspiegel“ - „Seine Majestät der Theaterkönig“. Ernst Schröder war in den 50er bis 70er-Jahren eine der profiliertesten Gestalten auf den deutschen Bühnen und im Film, der jedoch im Zenit seiner Karriere das Handtuch geworfen hat. Mit 23 bereits ein Star Zur Welt kam Ernst Schröder am 27.1.1915 im westfälischen Wanne-Eickel. Nach dem Abitur schwankte er zwischen einem Studium der Germanistik und der Architektur, doch das Schicksal hielt für ihn etwas anderes bereit: nachdem der Bochumer Theater-Intendant Saladin Schmitt die Bühnen-Entwürfe von Ernst Schröder gesehen hatte, ernannte er ihn kurzerhand zu seinem Assistenten. Der Weg in die Welt der Bühnenbretter war nun eingeschlagen. Erste Bühnenerfahrungen sammelte Ernst Schröder in Bielefeld und in Kiel, doch sein „richtiges“ Debüt sollte in Berlin erfolgen. Im Alter von 23 Jahren kam der junge Schauspieler schließlich nach Berlin, wo er am Schiller-Theater bei Heinrich George in Schillers "Kabale und Liebe" die Rolle des Ferdinand angeboten bekam. Und Berlin sollte auch die Stadt seiner größten Triumphe auf der Bühne werden. Eine Koryphäe des Berliner Theaters Das Repertoire von Ernst Schröder wuchs ständig: er spielte alles, von der Antike bis zur Gegenwart. Als großer Charakterdarsteller wuchs er bald in den Rollentypus des tragischen, vom Schicksal gezeichneten Helden, des traurigen Schurken hinein. Unvergessen bleiben seine Leistungen in „Woyzeck“ von Georg Büchner, in Samuel Becketts "Warten auf Godot“ und in dem absurden Theaterstück “Endspiel", oder auch in „Tote ohne Begräbnis" von Jean-Paul Sartre, um nur einige wenige zu nennen. Ernst Schröder wurde zu einer Koryphäe des Berliner Theaters, die nach eigenen Worten die Kunst als "Leidenschaft zur Demaskierung" verstand. Doch so sehr er sich dem Theater verbunden fühlte, scheute der Schauspieler auch nicht davor, sich vor die Kamera zu stellen. Eine verwirrte Witwe Zum ersten Mal stand Ernst Schröder 1939 vor der Filmkamera: in dem Streifen „Fahrt ins Leben“ von Bernd Hofmann spielte er den jungen Kadetten Christian Wagner. Es war eine ziemlich einfach gestrickte Geschichte über Männerfreudschaft, Kameradschaft und Eifersucht. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges folgten noch einige Filme mit Ernst Schröder – noch 1944 spielte er an der Seite von Heinrich George in dem Propagandafilm „Die Degenhardts“ – doch das Gros seines filmischen Schaffens sollte erst nach 1945 entstehen. Nach überstandener Kriegsgefangenschaft kehrte Ernst Schröder nicht nur auf die Bühne, sondern auch auf die Leinwand zurück. So spielte er 1949 etwa an der Seite von Fritz Kortner in dem berühmten Streifen „Der Ruf“ mit, oder auch 1954 in dem Film „Rittmeister Wronski“ von Ulrich Erfurth. Der Perfektionist Schröder stellte sein Talent besonders in dem Film „Stresemann“ von Alfred Braun unter Beweis. „Die Zeit“ vom 5.8.94 wusste in diesem Zusammenhang zu berichten: „… liest er alles vom und über den Außenminister der Weimarer Republik, kann dessen Unterschrift perfekt nachkritzeln, übernimmt fleißig unbewusst den Gang des Politikers und stürzt die zur Premiere aus New York anreisende Witwe in Verwirrung: Schröder spricht im Tonfall ihres Mannes.“ Insgesamt spielte Ernst Schröder in knapp sechs Dutzend Filmen mit, dennoch - seine große Leidenschaft galt dem Theater, dem er aber später den Rücken kehren sollte. Der Aussteiger Im Jahr 1975 sollte Ernst Schröder in einer „Lear“-Inszenierung einen Pappkopf mit übergezogenem Strumpf tragen. Dies soll der Anlass für ihn gewesen sein, das Theater zu verlassen und in die Toskana auszuwandern. Doch die Anziehungskraft der Bühne war stärker: auf seinem italienischen Weingut ließ er eine Scheune in ein Theater umbauen. Zur Einweihung wurde das Stück „Galileo Galilei“ von Bertolt Brecht gespielt. Und immer wieder ließ sich Ernst Schröder zu einer Rolle überreden. Den Fernsehzuschauern blieb er besonders in Erinnerung dank dem Film "Der Aufstieg - Ein Mann geht verloren", in dem er die Hauptrolle übernahm. Zu sehen war er unter anderem auch in den Krimiserien „Derrick“ oder auch „Der Alte“. Ernst Schröder starb am 26.7.94 in Berlin. Zahlreiche Gazetten ehrten den Schauspieler in ihren Nachrufen. So titelte etwa „Der Tagesspiegel“ vom 28.7.94 seine Würdigung: „Seine Majestät der Theaterkönig zeigte uns den Menschen nackt“. Im April 1985 sprach DW-Redakteur Klaus Goetze-Claren mit Ernst Schröder über seine Karriere. Autor: Andreas Zemke Redaktion: Diana Redlich

Humoralpathologie
Die 47. Folge Humoralpathologie! Worin wir darüber sprechen,...

Humoralpathologie

Play Episode Listen Later Apr 28, 2014


Die 47. Folge Humoralpathologie! Worin wir darüber sprechen, wie lange ein Nieser eigentlich bis zum Mond braucht.   00:19 – 06:10 Kein Internet, Ausreden für nichtgemachte Hausaufgaben für die neue Zeit, das Ende der Schnürlischrift   06:11 – 25:03 Michael Jackson Buch, ungeschickte Bebilderungen von Nachrufen, mediumistischer Spiritismus, MJ Emailsignaturen, gemeinsames Stillen des Astralkindes, non-existentes Oxymoron des Universums: Lesbische Frauen, Eintritt eines großen Sprungs im Bewusstsein durch MJs Tod   25:50 – 41:52 Ping, Gute und schlechte Schauspieler, Johnny Depp, George Clooney, Milla Jovovich, Al Pacinos menschliche und intellektuelle Intelligenz, Marlon Brando, Winona Ryder, die mit dem Wespenstachel am Hintern, Christopher Walken, Amelie, Die schönste Geschichte der Welt   41:54 – 1:05:45 Die Gefahren des Niesens, Nies-Fakten, Paraforum, Glutamat gegen Lernstörungen, Pisaschwindel, Hippocampus, Das Relikt, das große M, Pornodarstellerargumentation, Schopenhauer, Katzenfuttertest, Elekrolytecocktail, Fürst Pücklers Halswehbremse, Opas Stinkesocken   1:06:25 – 1:26:49 Zahnarztpraxenwerbung in Menschengestalt, Keimling, Stromgewinnung beim Bäcker, Rassenunruhen in Vancity, Craigslist, Rants&Raves, Chinese Moms‘ Mutant Looking Kidz, White Trash Immigrants, chinesische Stinks, 5000 Jahre Anschiss   1:26:50 – 1:38:26 Markus Lanz aggressiver Interviewstil, Sahra Wagenknecht, Horst Janson, Das Brisante Buch, die geheime Rhetorikschulung der Öffentlich-Rechtlichen Sendet Anregungen, Fragen und andere Kommentare an: humoralpathologie@gmail.com oder schreibt uns auf Facebook und erhaltet einen kostenlosen Ursprungsnamen - Jetzt auch via Twitter @ZunZunChao. Außerdem bei Twitter: @rogerbraun @timschierbaum @Benkei2000 @beccatosaurus Besucht uns unter:http://humoralpathologie.de/und beweist Geschmack, indem ihr unserem Podcast auf Facebook ein Thumbs-Up gebthttps://www.facebook.com/humoralpathologie Für die Musik bedanken wir uns bei Revolution Void.Angespielte Tracks: The Modern Divide,  Obscure Terrain.Von dem Album “Increase the Dosage" und  Ode to Sun Ra & YeYeYe von dem Album "Let 1,000 Flowers Bloom”.http://www.revolutionvoid.com/Sämtliche Musik ist unter der Creative Commons Lizenz veröffentlicht worden.

Zeitreise: Schauspieler im Gespräch | Deutsche Welle
1975: Interview mit Grete Mosheim

Zeitreise: Schauspieler im Gespräch | Deutsche Welle

Play Episode Listen Later Mar 24, 2014 8:35


"Ich glaube nicht, dass ich mich zum Regisseur eigne" - Grete Mosheim über ihre Regiearbeit. Mit siebzehn Jahren debütiere sie am Deutschen Theater in Berlin, wurde schnell zum Star, danach emigrierte sie in die USA und kam in den 50er-Jahren zurück nach Deutschland. Grete Mosheim war ein vielgefeierter internationaler Star, dessen Wirken etwa die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" am 14.6.86 als "Sternstunden des deutschen Nachkriegstheaters" bezeichnete. Steiler Aufstieg Zur Welt kam Grete Mosheim am 29.1.1905 in Berlin in einer Arztfamlie. Nach dem Lyzeum, an dem sie schon erste Bühnenerfahrungen machte, absolvierte sie ihre schauspielerische Ausbildung an der von Max Reinhardt 1905 eingerichteten "Schauspielschule des Deutschen Theaters zu Berlin". Und bald sollte ihr Debüt an dieser Bühne kommen: bereits im Alter von siebzehn Jahren bekam sie schon kleinere Rollen. Den Durchbruch verdankte sie der Erkrankung einer Darstellerin, für die sie deren Hauptrolle übernahm. Der Weg zum Star war nun geebnet. Es folgten weitere zahlreiche Rollen an den Berliner Bühnen, wobei sie vor allem als Eliza Doolittle und als Gretchen die Herzen des Publikums eroberte. Doch die "braune Zeit" unterbrach 1933 ihre steile Karriere. Die Millionärsgattin Über Klagenfurt kam Grete Mosheim 1934 nach London, wo sie ebenfalls am Theater spielte, doch nach vier Jahren - inzwischen von ihrem ersten Ehemann Oskar Homolka geschieden - siedelte sie in die USA über. Dort sollte sie eine neue Rolle übernehmen. Noch in London lernte Grete Mosheim den amerikanischen Multimillionär Howard Gould kennen, den sie schließlich heiratete. Nun verbrachte man die nächste Zeit vorwiegend auf Reisen und Kreuzfahrten auf der Jacht des Eisenbahnmagnaten. Aus einem Bühnenstar wurde nun eine Ehefrau im goldenen Käfig, der sie jedoch zu erdrücken schien. Die Ehe wurde geschieden und Grete Mosheim heiratete nun zum dritten Mal. Ein Jahr später, 1952, war die Schauspielerin wieder in Deutschland und ließ sich zu einer Wiederaufnahme ihrer Bühnentätigkeit überreden. Nun sollten Jahre weiterer großer Triumphe folgen – nach vierzehn Jahren Bühnenabstinenz eroberte Grete Mosheim die Herzen des Publikums im Sturm. Zweite Karriere Grete Mosheim wurde auch international bekannt und spielte nicht nur in Berlin, sondern stand auf den Bühnen von Zürich, Basel, Wien, New York und London. Es folgten unzählige Rollen, die sie zu einer der begehrtesten Charakterdarstellerinnen machten. So war sie etwa die Claire Zachanassian in dem Stück "Der Besuch der alten Dame" von Friedrich Dürrenmatt, die Winnie in dem Stück "Glückliche Tage" von Samuel Beckett oder Mrs. Dolly Levi in der Farce von Thornton Wilder "Die Heiratsvermittlerin", um nur einige wenige zu nennen. Während Grete Mosheim vor ihrer Emigration in zahlreichen Filmen mitwirkte, so fiel ihre Filmbilanz nach der Rückkehr eher bescheiden aus. Bis 1933 spielte sie in zwei Dutzend Filmen mit, nach 1952 war sie in nur wenigen Streifen zu sehen. Ihre letzte Filmrolle übernahm sie 1978 in dem Drama "Moritz, lieber Moritz" von Hark Bohm als Großmutter. Grete Mosheim starb am 29.12.86 in New York. Die Gazetten würdigten die Schauspielerin in zahlreichen Nachrufen. So stellte etwa der "Kölner Stadt-Anzeiger" am 30.12.86 fest: "Sie war eine Schauspielerin höchsten Ranges…". Mit einem Beschluss vom 24.11.04 benannte die Stadt München eine Straße nach ihr. Im Januar 1975 sprach DW-Redakteurin Renate Deutsch mit Grete Mosheim über ihre Arbeit. Autor: Andreas Zemke Redaktion: Diana Redlich

Zeitreise: Schauspieler im Gespräch | Deutsche Welle
1973: Interview mit Paul Verhoeven

Zeitreise: Schauspieler im Gespräch | Deutsche Welle

Play Episode Listen Later Jan 31, 2014 5:47


"Als der Tag kam, an dem das Fernsehen seine Programme verkündete, hatte das Ende des Films geschlagen" - Paul Verhoeven über den deutschen Unterhaltungsfilm. Ruft man sich im Internet seine Schaffensbilanz auf, so wird man regelrecht von ihrer Vielfallt erschlagen. Er war Film- und Theaterschauspieler, Intendant, Regisseur und Drehbuchautor, der in über vier Dutzend Filmen mitwirkte, in fast so vielen Filmen die Regie übernahm und zu zwei Dutzend Filmen das Drehbuch schrieb. Unzählig waren auch seine Theaterrollen. Paul Verhoeven war einer der ganz Großen im bundesdeutschen Kulturbetrieb. Eine folgenschwere „Affäre“ Das Licht der Welt erblickte Paul (Paulus Joseph) Verhoeven am 23.6.1901 in westfälischen Unna. Nach der Realschule besuchte er die Kunstgewerbeschule, da er Architekt werden wollte. Doch sein Leben sollte eine andere Wendung nehmen. Die „Süddeutsche Zeitung“ vom 23.6.71 wusste in diesem Zusammenhang folgendes zu berichten: “Ein leichtsinniger Freund, der ihn animierte, mit ihm einem Hof- und Staatsmimen vorzusprechen (der Freund wurde dann keineswegs zum Schauspieler, der Mime attestierte nur Verhoeven Begabung), zog ihn in die Affäre…“. Eine „Affäre“, die Schauspielerei hieß und den jungen Paul Verhoeven in die Welt der Theaterbretter und der Leinwand führte. Und so debütierte er zunächst als Schauspieler in München am Schauspielhaus, doch bereits nach einem Jahr wurde er dort auch Regieassistent. Nun begann ein Aufstieg, der ihn über Dresden, Wien und Frankfurt am Main nach Berlin führte. Ab 1935 arbeitete nun Paul Verhoeven am Deutschen Theater vorwiegend als Regisseur. Und bald sollte er auch als solcher für den Film tätig werden, der ihn schon als Schauspieler beschäftigte. Das Regie-Debüt beim Film Seinen ersten Film als Regisseur drehte Paul Verhoeven 1937: es war die Verfilmung eines musikalischen Lustspiels - "Die Fledermaus" - nach Motiven der gleichnamigen Operette von Johann Strauß (Sohn). Ein Jahr später folgte ein weiterer Film von Paul Verhoeven, an dem er sich auch als Darsteller, Drehbuch- und Dialogautor beteiligte - "Der Tag nach der Scheidung". Seine Vielseitigkeit konnte sich nun frei entfalten. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges entstanden so an die 20 Filme, in denen er oft mehrere Funktionen übernahm. Filme wie "Renate im Quartett", "Der Fall (des Leutnants) Rainer“, "Die Nacht in Venedig" oder auch „Gold in New Frisco“ sind nur einige von ihnen. Seinen letzten Film aus dieser Zeit drehte Paul Verhoeven 1944: den Spielfilm „Das kleine Hofkonzert“ mit Elfie Mayerhofer in der Hauptrolle. Doch der Höhepunkt der Karriere des Regisseurs und Schauspielers war noch nicht erreicht. Intendant und Firmenchef Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ging Paul Verhoeven zunächst nach Coburg und anschließend, 1946, nach München, wo er den Posten des Intendanten des Bayerischen Staatsschauspiels übernahm. Diese Position behielt er zwei Jahre lang, und bald danach gründete er eine eigene Filmproduktionsfirma. Seinen erster Film als Firmenchef drehte Paul Verhoeven 1949: das Drama „Du bist nicht allein“ mit Carola Höhn und Peter Pasetti in den Hauptrollen. Es war die Geschichte einer jungen Frau, die zusammen mit ihrem Sohn auf die Rückkehr des Vaters ihres Kindes aus dem Krieg wartete, den sie vor seiner Versetzung an die Ost-Front nicht mehr heiraten konnte. In den 50er- und 60er-Jahren folgten nun unzählige weitere Filme von und mit Paul Verhoeven. Erwähnt seien hier solche Filme wie „Die goldene Brücke“ mit Curd Jürgens und Jester Naefe, „Der Jugendrichter“ mit Heinz Rühmann oder auch „Ihr schönster Tag“ mit Inge Meysel, um nur einige wenige von seinem umfangreichen Schaffen zu nennen. Seinen letzten Film als Regisseur drehte Paul Verhoeven 1972: den TV-Spielfilm „Verdacht gegen Barry Croft“ für das ZDF. Paul Verhoeven starb am 22.3.75 in München. In ihren Nachrufen würdigten die Gazetten Paul Verhoeven unter anderem als einen zuverlässigen Handwerker, dessen „Stil die Echtheit war“, wie der Kölner Stadtanzeiger vom 24.3.75 titelte. Im August 1973 sprach für die DW Hans-Joachim Matzerath mit Paul Verhoeven über die Rolle des deutschen Unterhaltungsfilms. Autor: Andreas Zemke Redaktion: Diana Redlich

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/19
Auseinandersetzung mit Kraepelins Werk in den Jahren 1900 bis 1960

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/19

Play Episode Listen Later May 11, 2006


Kraepelins Nosologie hat nach ihrer erstmaligen, teilweisen Präsentation in der 5. Auflage des Lehrbuches 1896 und der vollständigen Vorstellung in der 6. Auflage des Lehrbuches 1899 zu vielen verschiedenen Reaktionen von Kraepelins Zeitgenossen, Schüler und Nachfolger geführt. Kraepelin hatte ein System aus zwei grossen Gruppen erstellt, das die bisherigen – auch bewährten – Einteilungen radikal zerstörte. Die Kritik an dieser Dichotomie aus Dementia praecox und manisch-depressivem Irresein ist für viele Autoren der Hauptgesichtspunkt. Daneben findet sich Kritik am generellen, vom Weltbild des 19. Jahrhunderts geprägten Wissenschaftsverständnis Kraepelins, an seiner klinischen Methodik und der Vernachlässigung der psychologischen Komponente, der andere Schulen (BLEULER, FREUD, KRETSCHMER) wesentlich mehr Bedeutung zumessen. Aufgabe der vorliegenden Arbeit war es, die Beurteilung und Akzeptanz von Kraepelins Konzept der Geisteskrankheiten über den Zeitraum von 1900 bis 1960, also von der Vorstellung der vollständigen psychiatrischen Lehre Kraepelins 1897 bis über seinen 100. Geburtstag hinaus darzustellen. Daneben sollte die Besprechung von Kraepelins wissenschaftlicher Grundeinstellung über diesen Zeitraum analysiert werden. Die verschiedenen Ansichten zu Kraepelins Nosologie und seinem Wissenschaftsverständnis lassen sich anhand von Kraepelins Lebensdaten, historischen Ereignissen und der Weiterentwicklung der psychiatrischen Forschung in drei Phasen einteilen. In der ersten Phase nach Erscheinen der 6. Auflage des Lehrbuches 1899 bis etwa 1920 wurde Kraepelins Werk erbittert (THALBITZER) und polemisch (HOCHE) bekämpft und von vielen weiteren Autoren bewertet. Während jedoch die meisten anderen Autoren mit Einzelgesichtspunkten, die die Einteilung in Subgruppen in Kraepelins Lehre betreffen, nicht einverstanden sind, sind Kraepelins Hauptkritiker HOCHE und THALBITZER mit dem Gesamtaufbau von Kraepelins System, der wissenschaftlichen Grundlage und Logik nicht zufrieden Der Angriff THALBITZERS erfolgte gegen Kraepelins Sonderstellung der Involutionsmelancholie gegenüber den manisch-depressiven Erkrankungen. Auch die Unterdrückung der Zustände von einfacher Manie und einfacher Depression ohne Rezidiv und ihre ausschließliche Auflösung in der rezidivierenden manisch-depressiven Psychose ist ein wichtiger Diskussionspunkt (RÉGIS 1907). HOCHEs Polemik richtete sich gegen Kraepelins Krankheitsformen im allgemeinen, die er für nicht zielführend in der Diagnostik hält. Lediglich SOUTZO (1906) sah Kraepelins Werk als „Quintessenz“ der modernen Psychiatrie an. Unterstützung für Kraepelins Werk kam von DENY (1907) und DREYFUS (1909) in der Frage der manisch-depressiven Psychosen und von WALKER (1907) in der Frage der Dementia praecox. JASPERS (1913) sieht in der Erstellung von Krankheitsformen eine nicht erreichbare Aufgabe. Die Auseinandersetzung mit dem der Nosologie zugrunde liegenden Wissenschaftsverständnis Kraepelins ist vor 1920 spärlich (HOCHE 1906 und JASPERS 1913). Während HOCHE den gesamten wissenschaftlichen Ansatz Kraepelins mit Polemik überzieht, ohne Verbesserungsvorschläge machen zu können, geht JASPERS von einem vielschichtigeren psychopathologischen Modell aus, als das strenge morphologisch und klassifikatorisch geprägte Verständnis Kraepelins. Nach 1920 scheint Kraepelins Werk anerkannt. Nur noch ein Artikel mit harscher Verurteilung der fehlenden Dynamik der Kraepelinschen Dichotomie erscheint (MEYER 1922), es überwiegen leichte Meinungsverschiedenheiten (KRETSCHMER 1919, GAUPP 1926) über methodische Fragen. Schon 1926 stellt GAUPP Kraepelins Werk – trotz der bemerkten Mängel – als historische Leistung dar und beschreibt die alle anderen Lehren verdrängende Wirkung von Kraepelins Nosologie auf die Diagnostik der modernen Psychiatrie. Die zweite Phase beginnt mit Kraepelins Tod im Jahre 1926 und endet 1928. Werk und Persönlichkeit des Forschers Kraepelin werden in den Nachrufen mit Ruhm und Lob überhäuft, die Leistungen Kraepelins werden bereits als epochal eingeschätzt (BIRNBAUM 1928). Deutliche Ablehnung zeigen nur wenige Autoren (HENNEBERG 1926, CLAUDE 1927, HALBERSTADT 1927) Die schärfste Kritik kommt ein weiteres Mal von MEYER (1927), der eine Reihe sachlicher Differenzen beleuchtet und an Kraepelins Forschungsmethode die Vernachlässigung des konstitutionellen Hintergrundes bedauert. Zu Beginn der dritten Phase, 1929, erscheinen zwei Artikel von GRUHLE und MAYER-GROSS mit Meinungsverschiedenheiten in einzelnen Punkten. Beide bedauern die fehlende Einbeziehung der Psychologie in Kraepelins Werk. Die mit MEYER (1922) begonnene Diskussion über das statisch-anatomische Wissenschaftsverständnis Kraepelins ist hier auf dem Höhepunkt. Dieser systematische Fehler in Kraepelins Nosologie wird jedoch mit dem wissenschaftlichen Verständnis des 19. Jahrhunderts und den damaligen Ansichten über den psychisch kranken Menschen entschuldigt, denen sich Kraepelin nicht entziehen konnte. Das Festjahr 1956 findet Kraepelins Werk in eine historische Perspektive gestellt, die Kritik – sofern überhaupt vorhanden – fällt milde aus. Kraepelins Werk gilt für die Autoren GRUHLE, SCHNEIDER, WYRSCH (alle 1956), BRACELAND (1957) und KAHN (1959) als Grundlage moderner Psychiatrie, Kraepelins Werk gilt als unentbehrlich für die moderne Diagnostik. Ein – im Hinblick auf die in den 60er Jahren beginnende Debatte der „Neo-Kraepelinianer“ – früher Denkanstoß zur Überarbeitung des Systems wegen der zu scharfen und klinisch nicht haltbaren Trennung zwischen manisch-depressiv und schizophren kommt von CONRAD (1959). Kraepelins Nosologie hat sich innerhalb von zwei Dekaden gegen die vorhandenen Lehrmeinungen durchgesetzt und gilt ubiquitär seit etwa 1920, wurde zwar abgewandelt durch den „Neo-Kraepelinianismus“ und moderne Forschungsergebnisse, ist aber als konkurrenzloses Fundament der Psychiatrie für die Diagnostik in ICD-10 und DSM-IV unverzichtbar. Die Anreicherung von Kraepelins System durch die moderne Forschung zeigte zwar den Mangel des Systems an Variabilität, aber erst durch diese Anreicherung wurde erkannt, daß Kraepelins Nosologie kein abgeschlossenes Kapitel einer wissenschaftlichen Meinung ist, sondern die wandlungsfähige, weiterhin gültige Grundlage einer klinischen Einteilung.