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Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 19/19
Bedeutung der 68Ga-DOTATATE PET/CT in der Primär- und Rezidivdiagnostik neuroendokriner Tumoren

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 19/19

Play Episode Listen Later Mar 17, 2016


Neuroendokrine Tumoren sind eine Entität heterogener Neoplasien, welche sich von neuroendokrinen Zellen herleiten. Ihre Inzidenz in der Allgemeinbevölkerung ist mit etwa 1:100.000 gering, und das obwohl sie innerhalb der letzten Jahrzehnte durch verbesserte Diagnostik und ein verstärktes Bewusstsein zugenommen hat. Die verbesserte Diagnostik bedeutet eine Vielfalt von Möglichkeiten in der Bildgebung. Es gilt, diese Möglichkeiten auf ihre diagnostischen Fähigkeiten hin zu untersuchen. Ziel dieser Arbeit war es, aus dem Patientengut der nuklearmedizinischen Kliniken der LMU Großhadern und Innenstadt die diagnostischen Fähigkeiten des Tracers 68Ga – DOTATATE für die Primär – und Rezidivdiagnostik neuroendokriner Tumoren retrospektiv zu evaluieren. 173 Patienten, welche zwischen den Jahren 2006 und 2011 in mindestens einer der beiden Kliniken eine 68Ga – DOTATATE PET/CT – Untersuchung erhalten haben, wurden ausgewählt. 104 Patienten stellten sich wegen Verdacht auf einen neuroendokrinen Tumor vor, bei 69 wurde ein Rezidiv eines neuroendokrinen Tumors vermutet. Alle Vor – und Nachuntersuchungen der Patienten wurden genau analysiert, histologische Befunde wurden berücksichtigt und im Zweifelsfall oder zum Follow – up wurde der jeweilige Hausarzt oder der Patient selbst kontaktiert. Falls vorhanden, wurden die Werte für Chromogranin A und NSE erfasst und ausgewertet. In Zusammenschau aller Ergebnisse zeigt der Tracer 68Ga – DOTATATE in der Primärdiagnostik eine Sensitivität von 80% und eine Spezifität von 88,4%. Der Positiv Prädiktive Wert ist 77,8% und der Negativ Prädiktive Wert 89,7%. Für die Rezidivdiagnostik gelten folgende Zahlen: Sensitivität = 89,7%, Spezifität = 80,0%, PPW = 76,5%, NPW = 91,4%. Die Werte für Chromogranin A waren in der Primärdiagnostik und im Gesamtkollektiv in der Gruppe der NET – Patienten signifikant erhöht (PD: 2087,14 ng/ml vs. 315,95 ng/ml, p

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 18/19
Spinale transkutane Gleichstromstimulation bei Patienten mit Spastik der unteren Extremität

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 18/19

Play Episode Listen Later Dec 17, 2015


Eine Spastik tritt nach Läsion zentralmotorischer Bahnen beim Menschen auf. Die Patienten leiden an der geschwindigkeitsabhängigen Erhöhung des Muskeltonus und damit verbundenen Bewegungseinschränkungen und Schmerzen. Vorstudien zur spinalen Gleichstromstimulation bei gesunden Probanden ergaben Hinweise auf eine Beeinflussung der motorischen Bahnen durch die Gleichstromstimulation. Diese Studie ging der Frage noch, ob eine spinale transkutane Gleichstromstimulation einen messbaren Effekt auf eine Spastik der unteren Extremität hat. Bei 17 Patienten mit verschiedenen chronischen neurologischen Grunderkrankungen und einer Spastik an der unteren Extremität wurde eine jeweils 15-minütige anodale, kathodale und Placebo-Gleichstromstimulation durchgeführt. Vor und nach jeder Gleichstromstimulation wurde ein umfangreiches Spastik-Assessment durchgeführt. Es zeigte sich jedoch bei keiner Stimulationsart ein Effekt auf die Spastik der unteren Extremität beim ausgewählten Patientengut. Möglicherweise zeigt die spinale Gleichstromstimulation bei chronisch erkrankten Patienten keinen Effekt oder die Stimulationsparameter müssen modifiziert werden.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 17/19
Die Mutter-Kind-Einrichtung des Isar-Amper-Klinikums, Klinikum München Ost (IAK-KMO)

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 17/19

Play Episode Listen Later Jul 17, 2014


In Deutschland gibt es im internationalen Vergleich wenig spezialisierte stationär-psychiatrische Mutter-Kind-Angebote. In dieser Arbeit wurde an einem Patientengut von 25 Patientinnen der Mutter-Kind-Station „Haus 71“ am IAK-KMO untersucht, inwiefern psychisch kranke Mütter von einer stationären Mutter-Kind-Behandlung profitieren. Ein besonderes Augenmerk wurde auf die Inanspruchnahme spezifischer Hilfsangebote für psychisch kranke Mütter gelegt. Katamnestisch wurden hierzu 6 Monate nach Entlassung in einem strukturierten Interview u.a. der psychiatrische Krankheitsverlauf, eine Einschätzung des Krankheitsgrades, die Betreuungssituation des Kindes und detailliert die Inanspruchnahme und die Nachhaltigkeit von spezifischen Hilfsangeboten erfasst. Insgesamt zeigen die Daten, dass die psychiatrische Intervention im Rahmen der stationären Mutter-Kind-Behandlung im IAK-KMO einen großen Beitrag zur Installierung eines Hilfesystems beigetragen hat, das Ziel der Familienerhaltung erreicht werden konnte und die Mütter von der Behandlung langfristig profitierten.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 16/19
Osmolarität des Tränenfilms bei Augengesunden und Patienten mit Trockenem Auge

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 16/19

Play Episode Listen Later Nov 7, 2013


Das Trockene Auge ist typischerweise mit einem hyperosmolaren Tränenfilm assoziiert. Dementsprechend stellt die Messung der Tränenfilmosmolarität ein wichtiges Kriterium in der Diagnostik des Trockenen Auges dar. Von manchen Autoren wird sie sogar als Goldstandard diskutiert. Bis vor kurzem konnte die Osmolariät des Tränenfilms nur durch komplexe Laborverfahren wie Gefrierpunktserniedrigung oder Dampfdrucktechnik gemessen werden. Wir hatten die Möglichkeit ein tragbares, einfach zu bedienendes Osmometer (Tearlabtm, Fa. Ocusense) kurz nach der Markteinführung zu testen. Wir untersuchten 200 augengesunde Probanden und Patienten mit trockenem Auge. Anhand der subjektiven Beschwerden (Ocular Surface Disease Index-Fragebogen), der Tränenfilmstabilität (Tränenfilmaufreißzeit), der Oberflächenanfärbung, der Tränenproduktion (Schirmertest) und dem Vorhandensein einer Blepharitis wurden die Studienteilnehmer in eine Siccagruppe (n=129) und eine Kontrollgruppe (n=71) eingeteilt. Die Messung der Tränenfilmosmolarität erfolgte mit dem TearlabTM-Osmometer am schlechteren oder – bei seitengleichem Befund - am linken Auge. Die Tränenfilmosmolarität betrug bei Patienten mit Trockenem Auge 308,9 ± 14,0 mOsml/L, in der Kontrollgruppe 307,1 ± 11,3 mOsml/L. Somit konnten wir anhand der Osmolaritätsdaten nicht zwischen Siccapatienten und augengesunden Probanden unterscheiden. Zudem korrelierte die Osmolaritätsmessung nicht mit den subjektiven Beschwerden der Patienten und den objektiven Zeichen des Trockenen Auges, evaluiert mit etablierten klinischen Tests. Die erhobenen Tränenfilmosmolaritäten korrelierten allerdings eindeutig mit dem Schweregrad des Trockenen Auges. Seit der Beendigung unserer Messungen sind einige Studien zur Tearlab-Osmometrie publiziert worden. Sie demonstrieren die Relevanz der Tränenfilmosmolarität als Einzeltest, zeigen jedoch meist nur beim moderaten bis schweren Trockenen Auge sinnvolle Ergebnisse. Einige Autoren konnten- wie wir - in einem inhomogenen, aber klinisch typischen Patientengut die Tränenfilmosmolarität nicht zur Diskriminierung der Gruppen nutzen. Viele Faktoren scheinen die Zuverlässigkeit der Messungen zu beeinflussen wie Umweltfaktoren, Reflextränen, und eine Augentropfentherapie vor der Messung. Die Testtrennwerte werden nach wie vor diskutiert und wurden vom Hersteller zwischenzeitlich von 316mOsm/L auf 312 mOsm/L gesenkt. Auch ist mittlerweile klar, dass aufgrund der interindividuellen Variabilität und des Messrauschens mehrere Messungen an beiden Augen für ein zuverlässiges Ergebnis notwendig sind. Leider haben sich somit die Hoffnungen auf einen einfachen, spezifischen und sensiblen Einzeltest in der Diagnostik des Trockenen Auges nicht erfüllt. Die Diagnosestellung bei Trockenem Auge bleibt daher komplex und ist nur nach spezifischer Anamnese in Kombination mit mehreren klinischen Testen zu stellen. Es bleibt zu eruieren, ob Patienten mit stark erhöhter Tränenfilmosmolarität eine Subgruppe im Krankheitsspektrum des Trockenen Auges, z.B. mit erhöhter entzündlicher Aktivität darstellen.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 15/19
Epidemiologische Untersuchung am Patientengut der Notaufnahme des Dr. von Haunerschen Kinderspitals

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 15/19

Play Episode Listen Later Jun 6, 2013


Thu, 6 Jun 2013 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/15795/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/15795/1/Siering_Leonie.pdf Siering, Leonie ddc:610,

untersuchung notaufnahme ddc:600 patientengut haunerschen kinderspitals
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 14/19
Genetische Diagnostik des kongenitalen zentralen Hypoventilationssyndroms (Undine-Syndroms)

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 14/19

Play Episode Listen Later May 3, 2012


Das kongenitale zentrale Hypoventilationssyndrom (Undine-Syndrom) ist eine multisymptomale Erkrankung des autonomen Nervensystems, durch Störung der Migration der Neuralleistenzellen, im Rahmen der embryologischen Entwicklung. Klinisches Hauptmerkmal stellt die alveoläre Hypoventilation der Patienten im Schlaf dar. Den Patienten fehlt der Automatismus des Atemantriebs, die Atmung im Wachen ist im klassischen Fall unbeeinträchtigt, nachts ist eine Beatmung erforderlich. Die Diagnosestellung dieses Syndroms, war bislang nur als Ausschlussdiagnose, mit entsprechendem Zeitaufwand und klinischen Belastungen des Patienten, durch invasive Diagnostik möglich. Im Jahr 2003 wurden Mutationen im PHOX2B Gen als ursächlich für das Auftreten eines kongenitalen zentralen Hypoventilationssyndroms nachgewiesen. Es gelang im Rahmen dieser Arbeit, in Anlehnung an ein in der Literatur veröffentlichtes Protokoll, eine genetische Diagnostik des CCHS in unserem Labor zu etablieren. Die initial auch in der Literatur beschriebenen Probleme der Allelverluste im Rahmen der PCR, konnten durch Modifikationen der Methode behoben werden. Zusätzlich wurden die im Gelbild erhobenen Befunde durch Fragmentlängenanalysen und Sequenzierungen des Genabschnittes verifiziert. Es konnten von 2004 bis 2008 bei 12 Patienten Mutationen im PHOX2B Gen nachgewiesen werden. Eine der nachgewiesenen Expansionsmutationen stellt die längste bislang in der Literatur beschriebene Expansion dar. In unserem Patientengut besteht bei 92 % der Patienten eine Mutation im 20 Alanine umfassenden Polyalaninrepeat des PHOX2B Gens. Mit einem im Rahmen dieser Arbeit entwickelten Fragebogen, wurden bei den einsendenden Ärzten Informationen zum Krankheitsbild erhoben. Eine Genotyp--Phänotyp Korrelation konnte nachgewiesen werden. Die genetische Untersuchung ermöglicht somit, neben der reinen Krankheitsdiagnose, auch noch eine prognostische Einschätzung des Krankheitsverlaufes, sowie eine Anpassung weiterer diagnostischer Schritte. Zusammenfassend sind die für das CCHS ursächlichen PHOX2B Mutationen durch eine Mutationsanalyse gut und sicher nachweisbar. Amplifikation und Geldarstellung des Polyalaninrepeats stellen ein methodisch gut durchführbares, und für mögliche Verdachtspatienten kaum belastendes, Verfahren dar. Eine frühe und sichere Diagnosestellung des CCHS und - aufgrund der bestehenden Genotyp-Phänotyp Korrelation - auch eine Prognosebeurteilung, werden hierdurch ermöglicht. Der Status als „Ausschlussdiagnose” mit der Notwendigkeit multipler, belastender und invasiver Diagnostik, ist für das kongenitale zentrale Hypoventilationssyndrom, nach heutigem Stand, nicht mehr gerechtfertigt.

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/07
Retrospektive Analyse von Fällen von hämorrhagischer Diathese im Patientengut der Klinik für Wiederkäuer

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/07

Play Episode Listen Later Jul 30, 2011


Sat, 30 Jul 2011 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/13374/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/13374/1/Raczynski_Johanna.pdf Raczynski, Johanna dd

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 12/19
Zum Einfluss der Cochlea Implantation auf das Vestibularorgan

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 12/19

Play Episode Listen Later Dec 16, 2010


Die Versorgung von ertaubten Patienten mit Cochlea Implantaten ist seit 20 Jahren ein Routineeingriff in der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde des Klinikums Großhadern. Jährlich werden 40 bis 50 Patienten implantiert. Eine häufige Komplikation der Cochlea Implantation ist die Entwicklung von Gleichgewichts-störungen. Andere Studien über die Häufigkeit von Schwindel nach Implantation zeigten unterschiedliche Ergebnisse: 12% bis 75% der CI-Patienten entwickelten Schwindel postoperativ (z.B. Enticott et al. 2006; Fina et al. 2003; Ito et al. 1998; Kubo et al. 2001). In unserer Studiengruppe lag die Inzidenz für postoperativen Schwindel bei annähernd 50 Prozent. Die Mehrheit der symptomatischen Patienten beschrieben die Symptome als Dreh- und/oder Schwankschwindel mit unregelmäßigen und minutenlangen Attacken, die innerhalb der erste Woche nach OP anfingen. Typische Begleitsymptome waren Tinnitus und fluktuierende Hörminderung. Somit deuteten bei 90% der Patienten die Symptome auf eine otogene Ursache. In der apparativen Gleichgewichtsprüfung zeigte sich eine signifikante Reduktion der kalorischen Antwort im operierten Ohr nach CI. Diese Ergebnisse weisen auf eine Schädigung des horizontalen Bogenganges des implantierten Ohres hin. Einen Zusammenhang mit der subjektiven Schwindelsymptomatik postoperativ konnte jedoch statistisch nicht erwiesen werden. Weiterhin konnten wir in dieser Studie keine prognostischen Risikofaktoren für die Entstehung der Schwindelsymptomatik feststellen. Vermutlich spielen weitere Faktoren wie eine Schädigung des Sacculus, sensorische Afferenzen und zentrale kompensatorische Mechanismen eine wichtige Rolle in der Gleichgewichtsfunktion nach der Implantation. Um diese Studie zu ergänzen und zu erweitern, sollen in zukünftigen Studien mit einem größeren Patientengut nicht nur die Bogengangsfunktion sondern auch die Otolithenfunktion mit Hilfe der VEMPs untersucht werden. Außerdem kann die Untersuchung von Kompensationsmechanismen bei CI-Kandidaten eine hilfreiche Aussage über die zentrale Kompensationsfähigkeit geben. Dies ist besonders wichtig für die bilaterale Implantation, die immer häufiger durchgeführt wird.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 12/19
Typ 2 Diabetes und kolorektale Karzinome Untersuchungen zu klinischen, demographischen, diabetes- und tumorspezifischen Charakteristika im Patientengut einer großen Fachklinik für Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 12/19

Play Episode Listen Later Dec 2, 2010


Thu, 2 Dec 2010 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/13015/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/13015/1/Buecker_Stephan_Karl.pdf

diabetes untersuchungen charakteristika fachklinik ddc:600 karzinome patientengut
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/07
Vergleich der röntgenologischen und computertomographischen Darstellung pathologischer Veränderungen am Tarsalgelenk des Pferdes

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/07

Play Episode Listen Later Jul 17, 2009


VI. Zusammenfassung Melanie Bareth Vergleich der röntgenologischen und computertomographischen Darstellung pathologischer Veränderungen am Tarsalgelenk des Pferdes Die Computertomographie hat in den letzten Jahren in der Lahmheitsdiagnostik als bildgebendes Verfahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Bisher gibt es nur wenige klinische Arbeiten am Tarsalgelenk des Pferdes, welche den diagnostischen Gewinn der CT im Vergleich zum Röntgen untersuchen. Ziel dieser Arbeit war es daher, den klinischen Nutzten der CT im Vergleich des Röntgens am Tarsalgelenk des Pferdes in der Lahmheitsdiagnostik zu untersuchen. Im Rahmen dieser Arbeit wurden von 50 Pferden röntgenologische und computertomographische Befunde im Zeitraum vom 01.01.2007 bis zum 21.03.2009 erhoben und verglichen. Alle Tiere gehörten zum Patientengut der Tierärztlichen Klinik für Pferde in Aschheim. Eine Selektion nach Alter, Rasse oder Geschlecht fand nicht statt. Die CT Untersuchungen erfolgten mit dem TOMOSCAN M/EG von der Firma Philips - einem Gerät der 3. Generation. Die Patienten wurden im Rahmen einer klinischen Lahmheitsdiagnostik untersucht, in deren Verlauf auch die Röntgenaufnahmen angefertigt wurden. Erst im Anschluss erfolgte die Untersuchung mittels CT. Um die Aussagekraft der beiden bildgebenden Verfahren vergleichen zu können, fand die Einteilung der Untersuchungsergebnisse in die Kategorien „Röntgenbefund eindeutig“, „Röntgenbefund fraglich“ und „röntgenologisch ohne Befund“ statt. In die erste Kategorie fielen 3 der 50 Patienten (8%), in die zweite Kategorie 21 Patienten (43%) und in der dritten Kategorie waren es deutliche 26 Patienten (50%). Um eine weitere Differenzierung und Vergleichbarkeit des Einflusses der CT-Untersuchung zu erhalten, wurden die CT-Ergebnisse in folgende Kategorien eingeteilt: „Röntgenverdacht erweitert“, „CT als OP-Grundlage“, „Neubefundung im CT“, „ohne Befund“ und da es sich um eine klinische Studie handelt „Exitus in Folge der CT Untersuchung“. In die erste Kategorie fielen 16 der 50 vorgestellten Patienten (32%), bei denen bereits röntgenologisch eine Veränderung erkennbar war. In der zweiten Kategorie waren es 7 Patienten (14%), bei welchen die CT-Untersuchung die Grundlage für einen operativen Eingriff lieferte. Die dritte Kategorie umfasste 25 Patienten (50%), deren röntgenologische Untersuchung ohne Befund war. Bei diesen 50% war erst anhand der CT-Untersuchung eine Befunderhebung möglich. Der Patient in Kategorie vier zeigt, dass bei klinischen Studien ein kleiner Prozentsatz (2%) als Ausreißer betrachtet werden kann. Der Patient aus der letzten Kategorie spiegelt das Risiko der Vollnarkose und die damit verbundenen Risiken wider, die allerdings mit 2% als sehr gering einzustufen sind. Auf Grund der hier gewonnenen Ergebnisse wird deutlich, dass sich der Einsatz der Computer-tomographie insbesondere bei unklaren oder bei nicht vorhandenen Röntgenbefunden bewährt, ebenso wie zur genauen Vorbereitung von operativen Eingriffen. Die Computertomographie ermöglicht eine genauere Beurteilung und trägt dadurch zu einer gesicherten Diagnosestellung bei. Dennoch ist eine präzise klinische Voruntersuchung unabdingbar um den zu untersuchenden Bereiche genau einzugrenzen, welcher als Sitz der Lahmheitsursache in Frage kommt. Der hohe finanzielle und technische Aufwand ebenso wie das erhöhte Risiko durch die erforderliche Vollnarkose werden gerechtfertigt durch das deutlich erhöhte diagnostische Potential.

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/07
Entwicklung serologischer Nachweisverfahren einer Taubencircovirusinfektion auf der Basis eines rekombinanten Kapsidproteinantigens

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/07

Play Episode Listen Later Jul 17, 2009


Infektionen mit Pigeon-Circovirus gelten als Wegbereiter für ein verlustreiches und bei jungen Brieftauben weit verbreitetes multifaktorielles Krankheitsgeschehen, der Jungtaubenkrankheit. Neben der klinisch manifesten Form einer PiCV-Infektion kommt es auch zu subklinischen Infektionen, die am lebenden Tier durch die bislang entwickelten Nachweismethoden nicht sicher zu diagnostizieren sind. Im Rahmen dieser Arbeit wurde ein indirektes Virusnachweisverfahren entwickelt und zur Untersuchung von Taubenseren eingesetzt. Da PiCV nicht mit klassisch-kulturellen Verfahren vermehrt werden kann, wurde das Antigen für die Antikörperdetektion, basierend auf dem PiCV-Kapsidprotein, rekombinant in E. coli exprimiert. Um die Expression des Virusproteins im prokaryotischen System zu erleichtern, wurde die cap-Sequenz ohne die Arginin-Codon-reichen, 5’-terminalen 117 Nukleotide kloniert. Ein 5’-terminal eingefügter 6xHistidin-Tag ermöglichte die Aufreinigung mittels Metall-Affinitäts-Chromatographie und den Nachweis des rekombinanten Kapsidproteins rCapPiCV über anti-His-Antikörper. Durch Expression des Konstrukts und anschließende denaturierende Aufreinigung konnte rCapPiCV in großer Menge und hoher Reinheit gewonnen werden. Durch vergleichende Untersuchung der Reaktivität von rCapPiCV gegen Präimmun- und Immunseren von experimentell PiCV-infizierten Tauben und einem anti-His-Antikörper im Western Blot konnte die spezifische Bindung von anti-PiCV-Antikörpern durch das rekombinante Protein gezeigt werden. Damit gelang erstmals der Nachweis von anti-PiCV-Antikörpern. Auf der Basis des rCapPiCV wurde ein indirekter ELISA entwickelt und zur Untersuchung von Taubenseren eingesetzt. Mit Hilfe des rCapPiCV-ELISAs konnte die Serokonversion experimentell PiCV-infizierter Tauben ein bis drei Wochen p. i. gezeigt werden. Die Untersuchung im Western Blot bestätigte bei allen Seren das Ergebnis der serologischen Untersuchung im ELISA und damit die Spezifität der Antigenpräparation. Der rCapPiCV-ELISA wurde daraufhin zur Untersuchung eines natürlich, subklinisch infizierten Taubenbestands eingesetzt und detektierte in 30 (81 %) von 37 getesteten Taubenseren anti-PiCV-Antikörper. Dadurch wurde gezeigt, dass das entwickelte indirekte Virusnachweisverfahren geeignet ist, PiCV-Infektionsgeschehen auf Bestandsebene nachzuweisen. Aus dem Patientengut der Klinik für Vögel wurden Seren von Tauben mit unbekannten PiCV-Infektionsstatus aus den Jahren 1989, 1991 und 1994 ausgewählt und im rCapPiCV-ELISA getestet. Von 81 Seren waren 59 (73 %) PiCV-seropositiv, was darauf schließen lässt, dass PiCV schon vor seiner Erstbeschreibung 1997 in Deutschland in Taubenpopulationen zirkulierte. Die vorgestellten serologischen Methoden können in weiterführenden Studien zu Epidemiologie, Pathogenese und Verlauf der PiCV-Infektion eingesetzt werden. Diese Daten aus der Forschung sind nötig, um die Bedeutung der PiCV-Serologie auf Bestands- und Einzeltierebene und ihren Nutzen für die klinische Diagnostik zu bewerten. Neben dem Einsatz zur Bindung virusspezifischer Antikörper, ist rCapPiCV eine potenzielle Subunit-Vakzine für die PiCV-Impfstoffentwicklung.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 10/19
Langfristige Ergebnisse nach Revisionsoperationen in der Hüftendoprothetik

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 10/19

Play Episode Listen Later Jun 25, 2009


Im Zeitraum von Januar 1987 bis Dezember 1992 wurden in der Orthopädischen Klinik und Poliklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München, Klinikum Großhadern, 181 Hüftprothesenwechseloperationen durchgeführt. Nachuntersucht werden konnten 107 Patienten, die anderen Patienten waren verstorben, unbekannt verzogen, nicht bereit oder nicht in der Lage sich untersuchen zu lassen. In 55 Fällen (51,4 %) wurde ein kompletter Prothesenwechsel vollzogen, in 38 Fällen (35,5 %) wurde nur die Pfanne gewechselt und in 14 Fällen (13,1 %) nur der Schaft. Von den 107 Patienten konnten im Rahmen der Studie 61 Patienten von uns klinisch nachuntersucht werden und von 46 Patienten konnten subjektive Daten mittels eines dem behandelnden Orthopäden zugesandten Fragebogens oder einer Telephonbefragung erhoben werden. Der Zeitraum zwischen der Wechseloperation und der Nachuntersuchung bzw. die Prothesenstandzeit begrenzenden Ereignis (follow up) betrug im Durchschnitt 88,7 Monate bei einer Spanne zwischen 36 Monaten und 168 Monaten. Das Durchschnittsalter der 67 weiblichen und 40 männlichen Patienten betrug zum Operationszeitraum 63,5 Jahre, wobei die jüngste Patientin 36 Jahre, die älteste 87 Jahre alt waren. Es zeigten sich bis auf die bei Revisionen zu erwartenden Knochenlagerkomplikationen kaum intraoperative Probleme. An intraoperativen Komplikationen traten in 25 Fällen Fissuren des Femurs oder Trochanterabrisse auf. Die Hauptkomplikation, die postoperative Luxationshäufigkeit, betrug 16,8 %. Bis auf eine konnten die Luxationen unblutig reponiert werden. Die Nervenschädigungen lagen mit 3,7 % über der in der Literatur beschriebenen 1 %, aber bis auf 1 Fall (0,9 %) waren sie nur von temporärer Dauer und erholten sich komplett. Der MEAN-HARRIS-HIP-SCORE kann bei Revisionsoperationen aufgrund der überwiegend schlechteren Ausgangsbedingungen nicht mit den von Primärimplantationen verglichen werden. Er erfordert eine eigene Interpretation, solange es keinen speziellen „Revisionsbewertungsscore“ gibt. In dem MHHS ergaben sich in 13,1 % der Fälle „sehr gute“, in 28 % „gute“, in 15,9 % „zufriedenstellende“ Ergebnisse. 43 % der Fälle mussten als „ungenügend“ klassifiziert werden, obwohl alle Patienten rechnerisch eine höhere Punktzahl und auch in den meisten Fällen ein individuell besseres Ergebnis als präoperativ erreichten. Zur Auswertung der Op-Zufriedenheit erfolgt noch die Beurteilung in einem subjektiv ausgerichteten Score (Score nach Merle d’Aubigne und Postel). Hier zeigte sich ein „very good“ in 72,9 % und ein „good“ in 7,5 % der Fälle und gibt somit die Zufriedenheit der Patienten mit dem Revisionsergebnis subjektiv wieder. Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Lockerungsrate von der Qualität des acetabulären und femoralen Knochenlagers abhängt. Zunehmende Knochenlagerdefekte verschlechtern die Ausgangssituation der Revision und somit auch die Ergebnisse der Reoperation. Bei unseren Patienten mit einem höhergradigen acetabulären Knochensubstanzverlust zeigte sich im Beobachtungszeitraum von 60 Monaten in 20 % der Fälle eine Lockerung im Vergleich zu 11,5-13,5 % bei einem mäßigen bis schweren Knochenverlust. Hinsichtlich des femoralen Knochenlagerdefektes zeigte sich eine 83,3 – 100%ige 5-Jahres-Überlebenszeit bei Wahl des richtigen Schaftverankerungsprofiles trotz vorhandener Knochendefekte. Insgesamt lag die erneute Revisionsrate im vorliegenden Patientengut bei 22,4 % nach 60 Monaten und damit im mittleren Bereich im Vergleich zur Literatur. Unterschieden nach Art der Implantationsverfahren, zementfrei oder zementiert, lag die Lockerungsrate aber jeweils im mittleren Bereich. Dieses gibt zu bedenken, dass die Schraubpfanne „München“ bei Patienten mit hochgradigem Acetabulumdefekt einer genauen Implantationsprüfung zu unterziehen ist. Aufgrund unserer Ergebnisse ist in diesem Fall die „Slooff-Technik“ vorzuziehen, welche eine 5-Jahres-ÜLR von 100 % aufwies. Bei der radiologischen Beurteilung der Prothesen bzw. des Prothesenlagers haben sich die Standardaufnehmen (Beckenübersicht und Hüfte streng axial) bewährt, die eine weitgehend überlagerungsfreie Darstellung der Pfanne ermöglichen. Ein schmaler Sklerosesaum von bis zu 2 mm um den Implantatschaft war bei 63 % der Patienten zu sehen, um die Implantatpfanne bei 79 % der Patienten, wobei nur bei 3 Patienten die Indikation zur Revision bestand. Die Mehrzahl der zementfreien Pfannen wiesen eine Saumbildung lediglich am Pfannenboden (DeLee-Zone 2) auf, die zementierten Pfannen in den Randbereichen. Die Säume im Schaftbereich verteilen sich unregelmäßig um den Schaft. Die Überlebenszeitanalyse der Implantate bzw. der Implantattechniken nach der Kaplan-Meier-Methode konnte aufgrund der zu geringen Patientenzahl und Lockerungen nur deskriptiv interpretiert werden und zeigte eine 5-Jahres-ÜLR bei den zementfreien Pfannen von 88 %, bei den zementierten Pfannen von 73,7 % und mittels der Slooff-Technik von 100 %. Bei den zementfreien Schäften zeigte sich eine 5-Jahres-ÜLR von 90 % und bei den zementierten Schäften von 95,6 %, welche aber im Verlauf der nächsten Jahre, im Vergleich zu den zementfreien Schäften, dann stark rückläufig war. Einen signifikanten Einfluss auf die Prothesenstandzeit (60 Monate) hat nur die Verankerungstechnik der Pfanne. Das Patientenalter, das Geschlecht, die betroffene Seite, die vorausgegangenen Wechseloperationen, die Verankerungstechnik des Schaftes und der Knochensubstanzverlust haben im Chi-qudrat-Test oder Fisher´s-Exact-Test keinen signifikanten Einfluss auf die Prothesenstandzeit. Eine mögliche Ursache für diese Ergebnisse sehen wir in der niedrigen Fallzahl der Untergruppen. Als Ergebnis der klinischen und radiologischen Nachuntersuchung in dieser Studie treffen wir die Aussage, dass die Auswahl des Revisionsimplantates und die Implantationstechnik die entscheidenden Komponenten für eine erfolgreiche Wechseloperation darstellen.

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/07

Anhand der vorliegenden Arbeit kann der aktuelle Kenntnisstand über die Morphologie des equinen Iliosakralgelenks (ISG) und die klinische Diagnostik der ISG-Erkrankung beim Pferd nachvollzogen werden. Mittels einer morphologischen Studie werden die normalen und die pathologischen Veränderungen von klinisch gesunden Iliosakralgelenken von Pferden (n = 25) im Alter von 1,5 Monaten bis 25 Jahren beschrieben. Im klinischen Teil wurden anhand von 20 Fallbeispielen aus dem eigenen Patientengut die klinischen Symptome und die sonographischen und szintigraphischen Befunde einer ISG-Erkrankung dargestellt. Mit Hilfe dieser Untersuchungen soll ein Untersuchungsprotokoll für Pferde mit Verdacht auf ISG-Erkrankung erstellt und dem Verlangen der Tierärzte nach einem Leitfaden für das Vorgehen bei ISG-Erkrankungen genüge getan werden. Auf Basis der Ergebnisse dieser Arbeit wird den Pferdetierärzten im deutschsprachigen Raum die Möglichkeit gegeben, die Veränderungen im ISG und die Schwierigkeiten der Diagnostik der ISG-Läsionen besser zu verstehen.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 07/19

Die Transplantatvaskulopathie stellt die häufigste Todesursache im langfristigen Verlauf bei Patienten nach Herztransplantation dar. Das morphologische Erscheinungsbild ist gekennzeichnet durch immunologisch bedingte Veränderungen von Arterien und Venen unterschiedlichen Kalibers und mündet zumeist in eine progrediente koronare Herzerkrankung. Durch die Denervierung des Herzens bei der Transplantation fehlen zumeist die klassischen Symptome einer myokardialen Ischämie, so dass ventrikuläre Arrhythmien, Herzinsuffizienz oder der plötzliche Herztod oft die ersten und einzigen Manifestationen der Erkrankung sind. Im Rahmen der routinemäßigen Nachsorgeuntersuchungen nach Herztransplantation ist es daher von Bedeutung, den Beginn der Erkrankung möglichst frühzeitig zu erkennen – am besten eben noch bevor sich erste klinische Anzeichen manifestieren. Unsere Arbeitsgruppe evaluierte die Rolle der Echokardiographie unter medikamentöser Herzbelastung, besonders im Hinblick auf den zusätzlichen diagnostischen Wert durch die Applikation von Ultraschall¬kontrastmitteln. Bei 30 Patienten (durchschnittlich 7,5 Jahre nach Herztransplantation) wurden im Rahmen der Dobutamin-Stressechokardiographie durch die zusätzliche Applikation von Ultraschallkontrastmittel Daten zur myokardialen Perfusion erhoben. Dazu wurden die Echokardiographie in drei Stufen ausgewertet und mit einem kombiniert morphologisch-funktionellen Goldstandard bestehend aus Koronarangiographie, IVUS und Myokard-Perfusions-Szintigraphie verglichen um dem heterogenen Erscheinungsbild der Transplantatvaskulopathie gerecht zu werden. Die ersten zwei Stufen beinhalteten die konventionelle Analyse von Wandbewegung und Wanddickenveränderung sowie die visuelle Beurteilung der Kontrastmittelverteilung im Myokard. Darüber hinaus wurden erstmalig an einem Kollektiv herztransplantierter Patienten Anflutungsgeschwindigkeit des Kontrastmittels und absolutes Perfusionsniveau quantitativ für die einzelnen Myokardabschnitte erfasst. Kurz zum physikalischen Hintergrund: Ultraschallkontrastmittel bestehen aus kleinen Gasgefüllten Mikorbläschen mit einer Phospholipid-Monolayer welche intravenös appliziert werden und mit dem Blutsrom ins Herzen gelangen. Moderne Sonogeräte ermöglichen es, diese Bläschen in vivo in Schwingung zu bringen und sie so sichtbar zu machen. Nach der Abgabe eines hochenergetischen Schallimpulses durch den Schallkopf werden sämtliche Gasbläschen im Myokard zerstört und in den darauf folgenden Herzzyklen kann die Geschwindigkeit der Wiederanflutung sowie die absolute Gasbläschenmenge quantitativ gemessen werden. Da sich das KM homogen im Blut verteilt können somit Rückschlüsse auf Anflutungsgeschwindigkeit und Perfusionsniveau gezogen werden. Bereits durch die visuelle Auswertung der Myokardkontrastechokardiographie ergab sich ein Zugewinn an Sensitivität und Spezifität im Vergleich zur herkömmlichen Dobutamin-Stressechokardiographie in der Diagnostik der hämodynamisch relevanten Transplantatvaskulopathie. Eine weitere Steigerung der Treffsicherheit wurde durch die zusätzlichen quantitativen Myokardanalysen erreicht. Für alle Auswertungen wurde das Myokard in den Standarschnittebenen untersucht und in insgesamt 18 Segmente unterteilt. Oben genannte Wiederanflutungskurven wurden für jedes Segment in Ruhe und bei Belastung gemessen und anschließend voneinander subtrahiert. Diese Delta Werte für den Anstieg der Kurve sowie das Absolute Perfusionsniveau ermöglichen quantitative Aussagen über eine etwaige Perfusionsverschlechterung von Stress im Vergleich zur Ruhe. In der Arbeit konnte gezeigt werden, dass ein präselektioniertes Patientengut von der hohen Sensitivität und Spezifität der Methode profitiert und die Anzahl der routinemäßig durchgeführten Koronarangiographien vermindert werden könnte.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 07/19

Gastrointestinale Stromatumore (GIST) sind mit einer Inzidenz von etwa 0,3 bis 2 Fällen pro 100000 insgesamt seltene Tumore. Dennoch stellen sie unter den Weichteilge-webstumoren des Verdauungstraktes mit 1-3% aller Malignome die häufigste Fraktion dar. Sie sind verwandt mit den Cajal-Zellen, die als GI-Schrittmacherzellen angesehen werden. GIST entstehen durch Mutationen im c-kit Protoonkogen, welches für eine mit CD 117 positiv anfärbbare Tyrosinkinase Typ III kodiert. Die daraus resultierende, unkontrollierte Aktivierung durch Phosphorylierung von Wachstumssignalen führt zum Tumorwachstum. Die Tumore werden anhand ihres Aggressivitätsrisikos, ermittelt aus Größe und Mitosera-te, in sehr niedrige, niedrige, intermediäre und hohe Malignitätsrisikoklassen eingeteilt. Wir betrachteten retrospektiv ein Patientengut von 45 Patienten aus den Jahren 1991 bis Ende 2003. 30 (66,7%) davon waren primäre GIST und 15 (33,3%), hauptsäch-lich Leiomyosarkome, wurden durch Klinik, Tumorpathologie und Färbeverhalten (CD 117 positiv) zu GIST re-klassifiziert. In diesem Patientengut lag ein ausgeglichenes Ver-hältnis unter den Geschlechtern vor bei einem mittleren Erkrankungsalter von 60,4 Jahren. Allgemeine, unspezifische klinische Symptome, unspezifische Laborwerte und Tumor-marker sowie die Seltenheit des Tumors erschwerten insgesamt die Diagnosestellung. Die weitaus häufigste Tumorlokalisation war bei uns der Magen (62,2%), gefolgt von multiplen Infiltrationen (17,8%) und dem Dünndarm (9%). Entsprechend waren die häufigsten Eingriffe Magenteilresektionen (48,9%) und Gastrektomien (8,9%). Daran schlossen sich in 17,8% der Fälle en-bloc Resektionen des Tumors und Dünndarmteilre-sektionen (6,7%) an. Dabei wurden 73,3% der Patienten mit kurativer Absicht und 17,8% mit palliativer Zielsetzung operiert. Eine R0-Resektion konnte bei 66,7% erzielt werden. In 11,1% der Fälle wurde jeweils ein R1- oder R2-Status erreicht. Überwiegend wurden von uns Tumore mit hohem Aggressivitätsrisiko (62,2%) gesehen. Bei einer 5-Jahresüberlebensrate von insgesamt 61,6% sahen wir als signifikantesten Prognoseparame-ter den Residualstatus mit einer 5-Jahresüberlebensrate von 85% bei R0-Status gegenüber 30,5% bei R1/R2-Status (p=0,002). Ein signifikanter Prognoseunterschied in Abhängigkeit von der Tumoraggressivität konnte von uns nicht bestätigt werden. Dennoch nehmen auch wir diesen, in anderen Studien häufig gesehenen und hoch signifikanten Unterschied an.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 07/19
Kyphoplastie: Retrospektive Untersuchung an 67 osteoporotischen Wirbelkörperfrakturen

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Play Episode Listen Later Jun 21, 2007


Kyphoplastie bei 67 Wirbelkörperfrakturen am eigenen Patientengut.Die Ergebnisse entsprechen den in Literatur beschriebenen, was Schmerzreduktion,Dekyphosierung und Komplikationsrate anbelangt, nicht aber denen in Bezug auf die postoperative Rekyphosierung. Hierbei zeigte sich eine deutlich höhere Rate.

bezug literatur hierbei untersuchung die ergebnisse retrospektive wirbelk ddc:600 komplikationsrate schmerzreduktion patientengut
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/19
Die posteriore Intravaginale Schlingeneinlage (IVS) zur Behandlung des Level-1-Defekts der Frau

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Play Episode Listen Later Feb 1, 2007


Nach der Integraltheorie von Petros und Ulmsten (1990,1993) lassen sich Stress-Urge-symptome sowie dysurische Beschwerden aus unterschiedlichen Gründen von einer Lockerheit der vaginalen Wand und ihrer unterstützenden Ligamente ableiten. Nach dem Prinzip „Rekonstruktion der Struktur ermöglicht Wiedererlangung der Funktion“ haben wir Patientinnen mit einem Level-1-Defekt und unterschiedlichen Symptomen behandelt. Durch eine posterioren intravaginalen Schlinge (IVS) aus Polypropylen haben wir die defekten oder fehlenden sacrouterinen Ligamente ersetzt. Betrachtet wurden in dieser Arbeit nur die Patienten mit posteriorer IVS, ohne eine Lyse des Blasenauslasses, eine anteriore Bandeinlage oder eine Cystozelenkorrektur. Zur Auswertungen kamen die präoperative Evaluierung und die 8 Monatsergebnisse.bei 36 Patientinnen. Intraoperativ kam es zu keiner Komplikation, postoperativ kam es bei einer Patientin zu einer Banderosion, die lokal exzidiert und bei einer weiteren kam es nach 8 Monaten zu einem subcutanen Abszess unterhalb der Austrittsstelle des Tunnelers. Insbesondere kam es in unserem Patientengut zu keiner Rektumverletzung und zu keinem signifikanten Blutverlust. Signifikante Ergebnisse zeigten sich bezüglich der Restharnbildung, bei 44 % (n=13) der Patientinnen kam es postoperativ zu einer restharnfreien Entleerung. Die Vorlagenzahl konnte von 3,8 Vorlagen/Tag auf 1,89 Vorlagen reduziert werden. Postoperativ brauchten 50 % der Patientinnen keine oder nur eine Vorlage. Das Symptom der Pollakisurie und Nykturie ließ sich anhand der täglichen und nächtlichen Miktionsfrequenz evaluieren. Bei einer Miktionsfrequenz von 10x tagsüber sank diese postoperativ auf eine Miktionsfrequenz von 8x im Durchschnitt, wobei nur 17 % der Patienten eine normale Miktionsfrequenz von 4-5x tagsüber, bei einer Trinkmenge von 1,5-2 l aufwiesen. Die Nykturie sank ebenfalls signifikant (p

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/19
Das Lymphödem und assoziierte Morbidität nach primärer Mammakarzinom-Therapie

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Play Episode Listen Later Oct 18, 2006


Ziel dieser Querschnittstudie war zu untersuchen, wie hoch die Lymphödemrate und die Häufigkeit der Schultermorbidität bei Brustkrebspatientinnen im eigenen Kollektiv sind, welche Ausprägung und Stärke die Beschwerden der Betroffenen zeigen und welche therapeutischen Maßnahmen angewendet wurden. Im Rahmen dieser Querschnittstudie handelt es sich um ein Kollektiv von 130 Patientinnen im Zustand nach Therapie eines primären Mammakarzinoms. Die Therapie wurde zwischen 1988 und 1999 in der Frauenklinik des Klinikums Großhadern durchgeführt. Die Frauen wurden im Rahmen der onkologischen Nachsorgesprechstunde betreut. Die Patientinnen wurden auf Lymphödem und damit verbundene spezifische Symptome untersucht. Besonderer Wert wurde auf die Lebensqualität der Betroffenen gelegt. Als weiteres wurde die Korrelation zwischen Lymphödem oder Schultermorbidität und den in der Literatur beschriebenen potentiellen Risikofaktoren untersucht. Dazu gehören: therapeutische Radikalität (erweiterte Mastektomie vs. brusterhaltende Operation), Zahl der entfernten Lymphknoten, Zahl der durchgeführten Operationen, Durchführung einer Strahlentherapie bzw. einer adjuvanten Chemo- und endokrinen Therapie, erhöhte Blutdruckwerte, Übergewicht und höheres Alter. Alle Daten wurden mit Hilfe der Statistiksoftware SPSS- 12.0 ausgewertet. Alle Frauen erhielten eine stadienadaptierte Brustkrebstherapie gemäß den zum Diagnosenzeitpunkt geltenden Kriterien. Die Operationsart wurde in 2 Gruppen unterteilt: brusterhaltende Therapie (BET) und erweiterte Mastektomie (ME). Letzterer Gruppe wurden auch die Patientinnen mit Mastektomie und Wiederaufbauplastik zugeschrieben. Keine Patientin erhielt eine Operation nach Halsted. Bei alle Frauen fand eine klassische Axilladissektion statt. Die Axilla wurde bis Level II (in einzelnen Fällen bis Level III) ausgeräumt. In unserem Patientenkollektiv erhielt niemand ein Lymphknoten -Sampling oder eine Sentinel- Lymphonodektomie. Die Patientinnencharakteristika stellen sich so dar: 43,8% der Primärtumore waren bis 2 cm groß (T1), 43,0 % der Primärtumore befanden sich im Stadium T2. Fortgeschrittene Stadien (T3 und T4) wurden in 12,5% der Fälle beobachtet. Primär metastasierte Karzinome wurden aus dieser Studie ausgeschlossen. In 0,7 % der Fälle (1 Fall) konnte kein definiertes Tumorstadium (Tx) anamnestiziert werden. Die Axilla war zu 50,8 % tumorfrei. Durchschnittlich hat man in unserem Kollektiv 17,7 Lymphknoten untersucht ( min. 8 LK, max. 40 LK). Im Bezug auf die Histologie waren 85% der Fällen invasiv duktale Mammakarzinome, 10,0 % invasiv lobuläre und 5,0% andere Tumore. Eine brusterhaltende Therapie war in 61 Fällen (46,9%) möglich, eine erweiterte Mastektomie erhielten 69 Patientinnen (53,1%), davon 7,7% eine erweiterte Mastektomie mit einer Wiederaufbauplastik. Eine Strahlentherapie wurde bei 94 Patientinnen (72,4%) durchgeführt. Davon wurden 65,0% im Bereich der Restbrust, 23,4% im Bereich der Thoraxwand, 39,0% im Bereich des HSI- Feldes und 7,4% in der Axillaregion bestrahlt. Zum Zeitpunkt der Untersuchung wurden im Patientinnenkollektiv folgende Besonderheiten festgestellt: einen Schwerbehindertenausweis besaßen aufgrund des Mammakarzinoms 65,5% (94 Pat.), eine Patientin aus unserem Patientengut hatte eine Scapula alata, die seit der Operation bestand und im Verlauf keine wesentlichen Veränderungen zeigte. 59,2% (77Pat.) hatten zum Zeitpunkt der Untersuchung Schmerzen, Dysästhesien wurden in 56,2 % (73 Pat.) der Fälle beschrieben, 10,0% (13 Pat.) hatten am operierten Arm bereits eine Infektion gehabt. Schmerzmedikamente aufgrund von Beschwerden im operierten Arm nahmen 12,3 % (16 Pat.) - 66 - ein. Manuelle Lymphdrainagen wurden von 61,5 % (80 Pat.) zu unterschiedlichen Zeitpunkten gebraucht. Einen Armstrumpf trugen 16,9 % (22 Pat). 35,8 % (46 Pat.) hatten regelmäßig eine Krankengymnastik. In unserem Patientenkollektiv zeigten 25% der Betroffenen eine Umfangsdifferenz von mehr als 2cm an einem oder mehreren Messpunkten vom operierten zum nicht operierten Arm. Am häufigsten trat das Lymphödem im Bereich des Oberarmes (Messpunkt OA1 16% und Messpunkt OA2 18%) auf. Der Unterarm war deutlich weniger betroffen (UA1 13% und UA2 nur 1,5%). Ein Ödem im Bereich der Hand zeigte eine einzige Patientin, die insgesamt ein massives Lymphödem entwickelt hat. Bei der subjektiven Lymphödemeinschätzung, als Armödemneigung bezeichnet, waren nur 50% (65 Pat.) der Befragten beschwerdefrei, bei 29,2 % (38 Pat.) waren die Beschwerden leicht, bei 17,7 % (23 Pat.) mäßig und bei 3,1 % (4 Pat.) sehr ausgeprägt. Bei der Frage nach einem Thoraxwandödem gaben 80,8 % (105 Pat.) keine Beschwerden an, 13,8 % (18 Pat.) beschrieben ein leichtes und 5,4 % (7 Pat.) ein mäßiges Ödem. Im Bereich der Thoraxwand litt keine einzige Patientin subjektiv an einem schweren Lymphödem. Subjektiv stuften die Patientinnen die Beschwerden etwas ausgeprägter ein, als es die objektive Messung gezeigt hätte. Der Zeitpunkt der Entstehung des Lymphödems konnte in dieser Arbeit verfolgt werden. 47% aller Lymphödeme bestehen bereits seit der Operation, 16% bilden sich nach der Strahlentherapie, 4% nach einer Injektion in den ipsilateralen Arm und 12% im späteren Verlauf spontan. Bei der Messung einer Beweglichkeitseinschränkung wurde eine Einschränkung von mehr als 20 Grad zum Normalwert als pathologisch gewertet. Damit hatten 24,6% (32 Pat.) ein motorisches Defizit bei der Abduktion/Adduktion und 18,3% (24 Pat.) ein motorisches Defizit bei der Elevation im Schultergelenk. Da nur drei Patientinnen eine Einschränkung bei der Rotation und eine Patientin bei der Beugung im Ellenbogengelenk aufwiesen, wurde eine statistische Auswertung dieser Probleme nicht durchgeführt. Es wurde untersucht, ob Operationsart, Operationszahl, Zahl der untersuchten Lymphknoten, Tumorstadium, adjuvante Chemo- und Hormontherapie, arterielle Hypertonie und Übergewicht in unserem Kollektiv das Entstehen des Lymphödems oder von Beweglichkeitseinschränkungen begünstigt hatten. Von den überprüften Faktoren hatten nur Übergewicht und arterielle Hypertonie einen signifikanten Einfluss auf das Entstehen eines Lymphödems und Übergewicht hatte einen Einfluss auf das Entstehen von Beweglichkeitsstörungen im Schultergelenk. Dies ist in anderen Studien ebenfalls belegt [13, 52, 83]. Patientinnen mit Übergewicht haben ein höheres Risiko für die Entwicklung eines Lymphödems nach kompletter Axilladissektion. Solche Patientinnen sollten über Präventionsmaßnahmen informiert werden, sowie rechtzeitig eine entsprechende Therapie erhalten. Des weiteren zeigte sich ein Trend zu mehr Lymphödem bei Frauen mit adjuvanter Hormontherapie [13]. Es wird angenommen, dass die Anzahl der entfernten Lymphknoten eine Rolle im Lymphödemausmaß spielen kann. Hier zeigte sich überraschenderweise, dass in keinem der 5 Messpunkte die Anzahl der entfernten Lymphknoten mit der Umfangsdifferenz korrelierte. In unserem Kollektiv scheint die Zahl der entfernten Lymphknoten keine wesentliche Rolle bei der Entstehung des Lymphödems zu spielen. Da alle Frauen im untersuchten Kollektiv nach der gleichen Methode operiert wurden, die eine Dissektion des gesamten Lymph- und - 67 - Fettgewebes der Level I und II der Axilla zum Ziel hatte, kann man annehmen, dass nur das Ausmaß der zerstörten Lymphbahnen und nicht die Anzahl der darin eingeschalteten Lymphknoten die entscheidende Rolle bei der Entstehung der Armmorbidität spielt. Bei der Sentinellymphknotenmethode wird im Gegensatz dazu auf das Zerstören des lymphatischen Gewebe verzichtet. Seitdem die Halsted-Ära vorbei ist und die modifizierte radikale Mastektomie und sogar die brusterhaltende Therapie schon längst ein „Goldstandard“ in der operativen Therapie des Mammakarzinoms sind, sieht man keinen relevanten Unterschied in der Lymphödementstehungsrate zwischen radikaler und brusterhaltender Therapie mehr [18, 34]. Dies wird auch durch unser Patientenkollektiv bestätigt. Die Strahlentherapie, die als klassischer Faktor für das Entstehen des Lymphödems verantwortlich galt, spielte in unserem Patientinnenkollektiv keine signifikante Rolle (uni- und multivariate Analyse). Auch bei der subjektiven Lymphödemeinschätzung spielte die Strahlentherapie keine Rolle im Entstehen des Ödems (p nicht signifikant). In unserem Kollektiv könnte dies natürlich ein Effekt der kleinen Fallzahl sein. Möglicherweise hatte aber auch der weitgehende Verzicht auf eine Axillabestrahlung die entscheidende Bedeutung. Zur Axillabestrahlung besteht heute eine sehr strenge Indikationsstehlung (z.B. bei R2- Resektion in der Axilla oder ausgedehnterer Infiltration ins Fettgewebe), weil es die Lymphödemrate bis auf 36% erhöhen kann. In unserem Patientenkollektiv erhielten nur 7 Patientinnen eine Axillabestrahlung. Allerdings könnten auch die modernen Formen der Strahlentherapie mit homogener Dosisverteilung bis zu ca. 50,0 Gy, exakterer Planung und geringerer Belastung der Haut einen Beitrag hierzu geleistet haben. In der Literatur findet man oft Daten über die Bedeutung des Lymphödems und der Beweglichkeitsstörungen für die Lebensqualität der Betroffenen. Unsere Ergebnisse bestätigen die Literatur und zeigen wie häufig subjektive Beschwerden auftreten. Zusammenfassend zeigt diese Untersuchung die oft unterschätzte Häufigkeit von Lymphödemen, Beweglichkeitsstörungen in der Schulter und damit assoziierten Symptomen bei klassischer Behandlung eines Mammakarzinoms. Ein Ansatz, diese Probleme zu minimieren, stellt die Sentinel-Lymphknotenmethode dar. Um die Validität dieses Konzeptes zu überprüfen wäre der nächste logische Schritt die Untersuchung von Patientinnen unseres Hauses, die nach der Sentinelmethode operiert wurden, bezüglich Prevalenz und Inzidenz der Schulter- und Armmorbidität zu untersuchen.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/19
Ergebnisse nach Osteosynthese distaler Radiusfrakturen mit dem Fixateur externe

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/19

Play Episode Listen Later Mar 30, 2006


Es wurden 32 distale Radius-Trümmerfrakturen nach Versorgung mit einem Fixateur externe im Zeitraum von 1985-1998 nachuntersucht. Die Daten wurden aus dem Patientengut der Staatlich Orthopädischen Klinik Harlaching erhoben. Die Klassifikation der Frakturen erfolgte nach den Kriterien der AO, der Klassifikation nach Frykman und den Instabilitätskriterien nach Poigenfürst. Die gewonnen Daten wurden unter anderem nach der in der Literatur häufig verwendeten Lidström-Klassifikation für distale Radiusfrakturen aufgeschlüsselt, um so auch funktionelle, röntgenologisch-anatomisch und kosmetische Aussagen zu bekommen. Das funktionelle Ergebnis war in 87,5 % der Fälle gut bis sehr gut, obwohl 30 von 32 (93,8%) Patienten komplexe C-Frakturen in der Einteilung nach AO erlitten, bzw. Frykman Frakturen Typ VII und VIII. Anatomisch-röntgenologisch korrelierte das Ergebnis überraschend gut. Auch hier hatten die Patienten in 87,5% sehr gute oder gute Ergebnisse. Diese Ergebnisse sind durchaus zufrieden stellend. Es gab nur eine Komplikation durch einen Morbus Sudeck (3,1%). Dies entspricht vergleichbarer Literatur. Insgesamt bestätigte sich unsere Ansicht, dass die von Poigenfürst definierten Instabilitätskriterien einen guten Hinweis auf die Art der Versorgung geben. Diese wurden von uns ergänzt. Folgende Risikokriterien wurden herangezogen: 1. Ulnare Seitenbandinstabilität, 2. Instabilität des distalen Radioulnargelenkes, 3. Fragmentdislokation nach dorsal größer 15°, 4. Trümmerfrakturen mit Destruktion der dorsalen Kortikalis, 5. Osteoporose. Sind drei und mehr Kriterien erfüllt, sollte eine osteosynthetische Versorgung mit dem Fixateur externe angestrebt werden. Diese treten meistens bei C-Frakturen auf.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/19
Dysplasiedetektion bei Patienten mit chronisch entzündlicher Darmerkrankung mittels 5-ALA-induzierter Fluoreszenzendoskopie

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/19

Play Episode Listen Later Jan 12, 2006


In dieser Pilotstudie wurde die orale Gabe des Photosensitizers 5-ALA zur endoskopischen Dysplasiedetektion mittels Koloskopie und spektrometischen Messungen verifiziert und gleichzeitig eine Dysplasiefrequenzbestimmung an einem Patientengut mit langandauerender chronisch entzündlicher Darmerkrankung durchgeführt. Die orale Gabe des Photosensitizers führte zu einer ausreichenden Anreicherung des Fluorophores PPIX in der Mucosa; in dem bei uns untersuchten Patientengut war die Dysplasiefrequenz niedriger als nach den bisherigen Literaturdaten erwartet.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/19
Früh- und Spätergebnisse nach operativer Behandlung von Patienten mit akuter mesenterialer Ischämie

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Play Episode Listen Later Oct 20, 2005


Einleitung: Die akute Mesenterialischämie (AMI) stellt ein Krankheitsbild mit seit Jahren gleich hoher Mortalitätsrate von über 60% dar, obwohl in den letzten Jahrzehnten große Fortschritte in der Diagnostik und der Therapie erreicht wurden. Die AMI tritt mit etwa 1:100.000 Einwohner sehr selten auf. Diese relative Seltenheit erklärt, warum es keine prospektiven Studien gibt, die das Outcome messen. Ziel dieser retrospektiven Arbeit war es die „Früh- und Spätergebnisse nach operativer Behandlung von Patienten mit einer mesenterialen Ischämie“ zu untersuchen. Material und Methoden: Die Daten von alle Patienten, die vom 1.1.1990 bis 31.12.2002 in der allgemein und viszeralchirurgischen Abteilung des Krankenhaus München-Neuperlach auf Grund einer akuten Mesenterialischämie operiert wurden, wurden betrachtet. Unter anderen wurde die Anamnese, Vor- und Begleiterkrankungen mit entsprechenden Risikofaktoren, klinischer Untersuchungsbefund, apparative Untersuchungsbefunde, OP-Indikation, OP-Art, Komplikationen, Ergebnisse ausgewertet. Um die Spätergebnisse zu erfassen wurde jedem Patienten, von dem kein genauer Todeszeitpunkt bekannt war, ein Fragebogen zugesandt. Ergebnisse: Insgesamt wurden 107 Patienten in diesem Zeitraum auf Grund einer AMI behandelt. Bei 11 Patienten lag eine Mesenterialvenenthrombose der AMI zugrunde. In den restlichen Fällen (96) konnte die AMI auf einen arteriellen Verschluß zurückgeführt werden. Die Hauptursache der AMI nimmt mit 52% der Patienten die AVK und ihre Unterformen (pAVK, KHK, etc.) ein. An 2. Stelle kommen dann mit fast 22% Herzrhythmusstörungen. Hier allen voran die tachy Arhythmia absoluta (tAA). Herzinsuffizienzen (12%) und Gerinnungsstörungen (7%) als Ursachen der AMI waren in der eigenen Untersuchung untergeordnet. 39 Patienten haben sich innerhalb der ersten 24h nach Schmerzbeginn in der Klinik vorgestellt. Die restlichen Patienten haben erst nach diesem Zeitpunkt das Krankenhaus aufgesucht, bzw. wurden erst danach eingewiesen. 49 der 113 Patienten wurden innerhalb der ersten 24 Stunden operiert. Alle anderen danach. Eine Angiographie / DSA ist in der eigenen Untersuchung 10x durchgeführt worden. Die Sonographie des Abdomens (53x) und die Röntgen-Leer-Aufnahme (44x) wurden hingegen häufiger verwendet, obwohl diese Untersuchungsmethoden nicht den „golden standart“ darstellen. Eine Computertomographie wurde 7x durchgeführt. Vergleicht man die Ergebnisse, zeigte sich in unserer Untersuchung ein 100% richtiges Ergebnis bei der Angiographie. Während das CT nur in einem ¼ der Fälle zur richtigen Diagnose führte. Unter den bestimmten Laborwerte waren am sensitivsten die Leukozysten, gefolgt vom CRP und dem Laktat-Wert. 21 Patienten wurden ohne weitere bildgebende Verfahren Probe-Laparotomiert. Bei 7 dieser Patienten ist es bei inkurabler Situation auf Grund einer AMI bei der PL geblieben. Bei 2 Patienten wurde eine MVT festgestellt und diese weiter konservativ behandelt. Bei einem Patient lag ein fortgeschrittenes Pakreas-CA mit dissiminierter Peritonealkarzinose vor. Bei einem anderen Patienten konnte kein Korrelat für die präoperativen Beschwerden intraoperativ gefunden werden. Die anderen Patienten wurden wegen einer AMI operiert. In unserer Untersuchung sahen wir ein Überwiegen der arteriellen Embolie gegenüber der arteriellen Thrombose. Bezogen auf den Ort des Geschehens bzw. das Ausmaß, lagen in unserem Patientengut in 75 Fällen zentrale arterielle Verschlüsse vor. Die Verteilung zwischen Probelaparotomie (PL), reiner Gefäßeingriff, reine Darmresektion oder Kombinationseingriffe erklärt sich in der Verteilung durch das Ausmaß des Verschlusses. So kam bei zentralen Verschlüssen die PL mit 42% am häufigsten vor. An 2. häufigster Stelle erfolgte eine Darmresektion. Gefäßeingriffe bzw. Kombinationseingriffe wurden dahin gegen in unserer Untersuchung bei zentralen Verschlüssen in jeweils 9 % der Operationen durchgeführt. Bei den peripheren Verschlüssen erfolgte eine PL in 6% der Fälle. Die Gefäßchirurgische Eingriffe [allein und in Kombination (je 19%)] waren bei den peripheren Verschlüssen häufiger als bei den zentralen Verschlüssen. Bei den Patienten mit einer MVT erfolgte entweder eine Darmresektion oder nur eine PL. In unserem Patientengut erfolgte in 57% der Patienten eine Relaparotomie. In 24 Fällen kam es zu einem Re-Infarkt während der Hospitalphase. Die häufigste konservativ behandelte Komplikation war mit 29% die Sepsis, gefolgt vom MOV mit 16%. 51 Patienten sind während der ersten 30 Tage im Krankenhaus verstorben. Das entspricht einer Frühletalität von 46%. 34 Patienten haben die ersten 48 Stunden nicht überlebt. Als Todesursache wurde in unserer Untersuchung in 55% der Fälle eine totale Darmischämie angegeben. 20% starben am Multi-Organ-Versagen und 18% im septisch toxischem Schock. Unter der Spätletalität wurden alle Patienten subsumiert, welche nach dem 30. Behandlungstag verstarben. Insgesamt waren dies noch 35 weitere Patienten (Gesamtletalität 78%). 11 von diesen verstarben während desselben KH-Aufenthaltes. Das ergibt eine Hospitalletalität von ca. 55%. Von den meisten Patienten, welche nach KH-Entlassung verstarben konnte die Todesursache nicht eruiert werden. Von den verschickten Umfragebögen konnten 15 ausgewertet werden. Die mittlere „Nachsorgezeit“ betrug 4 Jahre und 10 Monate (von 1 Jahr bis zu 8 Jahren reichend). Von den 15 Patienten leiden 9 Patienten weiter an abdominellen Beschwerden. 5 Patienten leiden auch Jahre danach noch an Diarrhoen. 3 Patienten müssen Motilitätshemmende Medikamente einnehmen. 2 Patienten leiden an einer Obstipation. 4 Patienten sind auf eine Diät angewiesen. Ein Patient musste auf Grund vaskulärer Ereignisse mehrfach wieder stationär behandelt werden. Diskussion: Ein Hauptproblem bei der Behandlung der AMI liegt im „Verzögerungsintervall“ zwischen Eintritt des Ereignisses und Therapie. Das fehlen von standarisierten „Pathways“ zur Behandlung dieser Patienten, sowie eine geringe Präsenz dieses Krankheitsbildes in der klinischen Routine führt zu großen Verzögerungen bis zur Diagnosestellung und Therapie mit – für den Patienten – fatalen Folgen. In dieser Arbeit konnte gezeigt werden, dass eine erfolgreiche, weil zeitgerechte Therapie, zu guten Spätergebnisse führt. So traten nach einer mediane Nachbeobachtungszeit von über 4 Jahren in unserem Patientengut z. B. keine Kurzdarmsyndrome auf. Dem steht auf der anderen Seite eine hohe Letalitätsrate bei den Patienten gegenüber, welche erst nach 24 Stunden nach Klinikaufnahme operiert wurden.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/19
Spezifität der anerkannten MRT-Kriterien für Multiple Sklerose bei der Differentialdiagnose

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/19

Play Episode Listen Later Jun 16, 2005


Die Diagnose der Multiplen Sklerose (MS) ist eine klinische Diagnose (65), die jedoch mit einer Zahl von paraklinischen Methoden erhärtet wird. Mit Einführung der MRT in die klinische bildgebende Diagnostik hat die MRT sehr schnell eine Schlüsselposition innerhalb der diagnostischen paraklinischen Methoden bei Patienten mit Verdacht auf MS erreicht. Die MRT ist die sensitivste Methode, pathologische Veränderungen in der weißen Substanz des Gehirns mit einer hohen örtlichen Auflösung darzustellen. Allerdings trifft dies auch auf ein breites Spektrum neurologischer Erkrankungen und Syndrome zu, weitgehend unabhängig von der zugrunde liegenden Pathologie; daher ist die hohe Sensitivität mit einer geringen Spezifität verbunden. Es wurden erhebliche Anstrengungen unternommen, möglichst verlässliche Kriterien für die MRT-Diagnostik für MS aufzustellen. (5, 25, 62) Die aktuell anerkannten MRT-Kriterien nach Barkhof et al. (5) wurden anhand eines präselektionierten Patientenkollektivs erstellt, bei welchem die Verdachtsdiagnose MS gestellt wurde. Auf der Grundlage der MRT-Untersuchungen wurden dann die Kriterien bestimmt, die am besten geeignet waren, eine Voraussage über die Entwicklung von möglicher MS zu klinisch sicherer MS zu treffen. Barkhof konnte mit diesen Kriterien eine Spezifität von 78%, eine Treffgenauigkeit von 80% und einen positiven Vorhersagewert von 75% erreichen (5). In dieser Studie wurde untersucht, wie verlässlich diese Kriterien bei der Differentialdiagnose in einem weniger selektierten Patientengut mit verschieden neurologischen Krankheitsbildern sind, die jedoch im MRT einer MS ähnlich sein können. So wurden Sensitivität, Spezifität und Treffsicherheit der Barkhof-Kriterien in unserem Patientenkollektiv untersucht. Das zweite Ziel dieser Studie war, zusätzliche MRT-Kriterien ergänzend auf das gleiche Kollektiv anzuwenden, und zu überprüfen, ob sich dadurch die Zahl der nach den Barkhof-Kriterien diagnostisch falsch klassifizierten Patienten vermindern und damit die differentialdiagnostische Sicherheit verbessern lässt. Die zusätzlichen Kriterien bestanden aus dem Magnetisierungstransferverhältnis des Zerebrums, des gemessenen Gesamtläsions-volumens T2-hyperintenser zerebraler Läsionen und dem Nachweis von T2 hyperintensen Läsionen in der MRT des Zervikalmarks im Hinblick auf deren Anzahl und Ausdehnung. Zwei Patientengruppen und eine Kontrollgruppe gesunder Probanden wurden in die Studie eingeschlossen. Die Kontrollgruppe war erforderlich, um einen Normalwert für die Beurteilung des Magnetisierungstransferverhältnisses zu erstellen. Die Analyse der Patientengruppen erfolgte retrospektiv. Die erste Gruppe setzte sich aus 64 Patienten zusammen, die an MS erkrankt waren. Die zweite Gruppe bestand aus 81 Patienten mit anderen Erkrankungen, die wie bei der MS ebenfalls zu Veränderungen der weißen Substanz des zentralen Nervensystems führen können. Die Gruppe untergliederte sich in Patienten mit systemischen Immunerkrankungen (SID; n=44), mit zerebral autosomal dominanter Arteriopathie mit subkortikalen Infarkten und Leukoencephalopathie (CADASIL; n=22) und Patienten mit Migräne (n=15). Die Kontrollgruppe bestand aus 20 gesunden Probanden. Von allen Patienten lagen eine kranielle MRT mit PD/T2-gewichteten Doppelechosequenzen und eine MRT des Halsmarks mit einer fast-STIR Sequenz vor. Die Magnetisierungstransfersequenzen des Gehirns wurden erst nach Abschluss der Untersuchungen der CADASIL-Patienten nachträglich dem Protokoll hinzugefügt und lagen daher bei Abschluss der Studie für diese Patientenuntergruppe nicht vor. Die Anzahl und Lokalisation der hyperintensen Läsionen in den T2-gewichteten Sequenzen des Gehirns und die Anzahl und Ausdehnung der Zervikalmarkläsionen wurden erfaßt. Die Sequenzen der kraniellen MRT wurden nachverarbeitet, um das komplette Läsionsvolumen des Zerebrums (TLV-total lesion volume) quantitativ zu erfassen, und um Histogramme des Magnetisationstransferverhältnisses (MTR – magnetisation transfer ratio) zu erstellen. Aufgrund des retrospektiven Charakters der Studie wurden die zusätzlichen Kriterien nur auf die nach den Barkhof-Kriterien falsch diagnostizierten Patienten angewandt, es wurde daher auch keine Analyse bezüglich Spezifität und Treffsicherheit durchgeführt. Pathologische Veränderungen in den T2-gewichteten MRT-Schichten des Hirns fanden sich bei allen MS-Patienten und bei 61,7% der Patienten mit anderen Erkrankungen. Hyperintense Läsionen des Zervikalmarks wurden nur bei MS-Patienten gefunden (84,4%). Kein Patient der zweiten Gruppe (0%) wies pathologische Veränderungen im Halsmark auf. Die statistische Auswertung der zusätzlichen potentiellen Kriterien definierte die Grenzwerte, die am besten geeignet sind, um MS von anderen Erkrankungen zu unterscheiden: 1. ein Gesamtläsionsvolumen über 1,83 ml 2. ein Magnetisierungstransferverhältnis des Gehirns kleiner als 40,2% und 3. der Nachweis von Halsmark-Läsionen. Anhand der anerkannten Barkhof-Kriterien wurden 108 von 145 Patienten richtig klassifiziert, diese zeigten somit eine Treffgenauigkeit von 74,5 %. Eine “falsch-negative“ Diagnose fand sich bei 13 Patienten. 2 Patienten mit systemischen Lupus Erythematodes mit neurologischer Symptomatik (NSLE) und 22 Patienten mit CADASIL wurden „falsch-positiv“ klassifiziert“. Wurden die Barkhof-Kriterien um das TLV mit einem Grenzwert größer als 1,83 ml ergänzt, konnten 9 „falsch-negative“ Patienten noch korrekt klassifiziert werden. Eine richtige Klassifizierung von 10 weiteren MS-Patienten und allen NSLE-, bzw. CADASIL-Patienten konnte aufgrund des Nachweises bzw. des Nichtvorhandenseins von Zervikalmarkläsionen durchgeführt werden. Zwei MS-Patienten mit negativen Barkhof-Kriterien und ohne Zervikalmarkläsionen im MRT konnten auf Grund des Hirn-MTR-Wertes richtig als MS-krank bestimmt werden. Letztendlich konnte nur ein Patient mit den verwendeten Kriterien nicht richtig diagnostiziert werden. Diese Daten rechtfertigen einen vermehrten Einsatz der zervikalen MRT als zusätzlichen differentialdiagnostischen Parameter bei Patienten mit Verdacht auf eine Erkrankung mit MS. Auch die Berechnung des Magnetisierungstransferverhältnisses ermöglichte eine verbesserte Differentialdiagnose. Die Berechnung des T2-Läsionsvolumens ist mit erheblichem Aufwand verbunden und hat zu keiner wesentlich verbesserten diagnostischen Sicherheit beigetragen.

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/07
Beeinflusst die komplette extrakorporale Zirkulation (EKZ) bei Ratten deren neurokognitive Leistung, neurologischen Status und Verhalten?

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/07

Play Episode Listen Later Feb 11, 2005


Zur Ursachenfindung neurokognitiver und neurologischer Schädigungen nach EKZ und zur Entwicklung neuroprotektiver Strategien beim Menschen soll ein Tiermodell entworfen werden. Mit Hilfe des modifizierten Hole-Board-Tests nach OHL (mHBT) (OHL und FUCHS 1998) und einer Reihe neurologisch-motorischer Tests werden die Auswirkungen einer nicht pulsatilen, normothermen und vollständigen EKZ von 90minütiger Dauer an der Ratte untersucht, wobei entweder ein modifizierter Neugeborenenoxygenator oder ein speziell an die Größe der Ratte adaptierter Oxygenator Einsatz finden. Insbesondere neurokognitive und neurologisch-motorische Beeinträchtigungen als Folge des operativen Eingriffs sind zu erfassen. Es werden vier Versuchsgruppen gebildet, auf welche männliche Sprague Dawley Ratten randomisiert verteilt werden. Durch das Auftreten eines postoperativen Infekts der oberen Atemwege in zwei Tiergruppen (n = 8), erfolgt die Bildung einer zusätzlichen Versuchsgruppe. Die fünf Versuchsgruppen (n = 45) setzen sich wie folgt zusammen: Kontrollgruppe (n = 7): 2-stündiges Verbringen in den Operationsbereich, ohne Narkose und Operation; Sham-Gruppe (n = 10): identische Kanülierung und identisches zeitliches und anästhesiologisches Protokoll wie EKZ-Gruppen, kein Anschluss an die EKZ; Gruppe EKZ/NGO (n = 10): Durchführung einer nicht pulsatilen, normothermen (37,5°C) und vollständigen EKZ über 90 Minuten, Einsatz eines Neugeborenenoxygenators (Füllungsvolumen = 34 ml); Gruppe EKZ/RO (n = 10): Durchführung einer nicht pulsatilen, normothermen (37,5°C) und vollständigen EKZ über 90 Minuten, Einsatz eines Rattenoxygenators (Füllungsvolumen = 4 ml); Infektgruppe (n = 8): 6 Sham-Tiere und 2 EKZ-Tiere, bei denen es im Zeitraum der Operation zu einer Infektion der oberen Atemwege kam. Alle Tiere erlernen in einer 14-tägigen präoperativen Lernphase den mHBT. Nach der Operation wird der Test täglich über 21 Tage fortgesetzt. Beim mHBT sind 3 der 15 Löcher auf dem Hole-Board markiert und mit Futterbelohnungen versehen. Die Tiere lernen, dass nur in den markierten Löchern, Belohnungen zu finden sind. Jedes Tier absolviert pro Tag drei/zwei Durchläufe, wobei die Lochkombinationen jeden Tag wechseln. Mit dem Test können die kognitiven Leistungen des deklarativen Gedächtnisses und des Arbeitsgedächtnisses, sowie verschiedene Verhaltensparameter beurteilt werden. Das Allgemeinbefinden und der neurologische Status der Tiere werden anhand neurologisch-motorischer Tests überprüft. Zusätzlich wird täglich das Körpergewicht sowie der Futter- und Wasserverbrauch protokolliert. In der Infektgruppe kommt es in den Tagen nach der OP zu einer vorübergehenden signifikanten Verschlechterungen aller Gedächtnisparameter. Ebenso treten Verhaltensänderungen wie eine verringerte Motivation und eine Zunahme des Putzverhaltens im Verlauf der Infektion auf. Auch der Anstieg des prozentualen Körpergewichts ist postoperativ gegenüber den Kontrolltieren signifikant verzögert. In beiden EKZ-Gruppen sowie in der Kontroll- und Sham-Gruppe finden sich postoperativ keine neurokognitiven und keine signifikanten neurologischen Defizite. Es findet sich kein Hinweis auf zerebrale Schädigungen. Das vorliegende EKZ-Modell führt bei der jungen und gesunden Ratte zu keinen neurokognitiven und signifikanten neurologischen Schäden, was dafür spricht, dass die EKZ bei einem Patientengut mit niedrigem Risiko für Komplikationen keine negativen Auswirkungen hat.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/19
Vergleich der Polymerase Kettenreaktion und der Southern Blot Analyse beim Nachweis der BCL-2 Translokation bei Patienten mit centroblastisch-centrocytischen und centroblastischen Non-Hodgkin Lymphomen

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/19

Play Episode Listen Later Dec 16, 2004


In der vorliegenden Arbeit wurde eine vergleichende Untersuchung der Polymerase Kettenreaktion und der Southern Blot Analyse beim Nachweis der bcl-2 Translokation bei Patienten mit centroblastisch-centrocytischen und centroblastischen Non-Hodgkin Lymphomen durchgeführt. Erstes Ziel der war die Ermittlung der Häufigkeit der bcl-2 Translokation t(14;18) im Bereich der MBR im Knochenmark bei einer Gruppe von Patienten mit centroblastisch-centrocytischen und centroblastischen Non-Hodgkin Lymphomen im Einzugsgebiet des Tumorzentrums München. Zweites Ziel war die Untersuchung der Sensitivität und Spezifität der Southern Blot Analyse und der Polymerase Kettenreaktion im Nachweis der t(14;18) Translokation als Indikator für Organbefall im Vergleich mit der histologischen, cytologischen und immuncytologischen Untersuchung des Knochenmarks oder des peripheren Blutes. Drittes Ziel war die Untersuchung der Frage, inwieweit die Polymerase Kettenreaktion bzw. die Southern Blot Analyse zur Verlaufsbeobachtung bei centroblastisch-centrocytischen und centroblastischen Non-Hodgkin Lymphomen geeignet ist und ob sich Patienten mit oder ohne eine nachgewiesene bcl-2 Translokation bezüglich Allgemeinbefinden nach WHO-Einteilung und des klinischen Krankheitsstadiums unterscheiden. Die Southern Blot Analyse ist eine sensitive, jedoch zeit- und kostenintensive Methode zum Nachweis der bcl-2 Translokation t(14;18). Allein der Schritt der Autoradiographie der Röntgenfilme kann über 7-14 Tage dauern. Daher ist die SBA weniger für Routinediagnostik geeignet. Es wird eine Mindestmenge von 10 µg DNS pro Restriktionsenzym-Verdauprozess, in der Regel 30 µg DNS benötigt, die nicht bei jeder Patientenprobe zur Verfügung steht. Störfaktoren können unter anderem ein unvollständiger Enzymverdau durch Restriktionsenzyme, Verunreinigung der DNS durch Proteine und Salze, Strangbrüche der DNS bei zu langem Enzymverdau oder nach erfolgter Chemotherapie sein. In unserer Untersuchungsgruppe konnte nur bei 17 von 35 Patienten die Southern Blot Analyse genomischer DNS erfolgreich durchgeführt werden; bei einem von 35 Patienten konnte das Ergebnis der SBA nicht beurteilt werden. Die SBA kann die bcl-2 Translokation t(14;18) unabhängig von der Bruchpunktregion nachweisen. Bei 3 von 17 Patientenproben (17.6%) mit negativer PCR gelang ein Nachweis der Translokation t(14;18) in der SBA. Durch die SBA wurde in der vorliegenden Arbeit bei fehlendem Hinweis auf einen Befall durch maligne Zellen im Blut oder Knochenmark durch die morphologischen Untersuchungsmethoden Histologie, Cytologie und Immuncytologie eine deutlich niedrigere Detektionsrate an Zellen mit der Translokation t(14;18) erreicht als mit der PCR (SBA 25.0% versus PCR 66.7%). Die Polymerase Kettenreaktion kann eine maligne Zelle unter 106 Zellen detektieren. Die Methode ist schnell und kostengünstig. In unserem Versuchsansatz lag das Ergebnis im Durchschnitt innerhalb eines Tages vor. Bei allen der untersuchten 35 Patientenproben konnte die PCR erfolgreich durchgeführt werden. Zur Steigerung der Sensitivität und Spezifität der Polymerase Kettenreaktion ist eine Southern Blot Analyse der PCR Amplifikate zu empfehlen, da in der vorliegenden Arbeit bei 6 von 35 Patienten (17.1%), bei denen in der Gelelektrophorese der PCR Amplifikate keine Bande detektierbar war, in der Southern Blot Analyse der PCR Produkte eine Bande dargestellt werden konnte. Die Ermittlung der optimalen Versuchsbedingungen für die individuellen Laborgeräte und Materialien ist unabdingbar. Unter anderem kann die Änderung von Anlagerungstemperatur, MgCl2-Konzentration, DNS-Menge, Konzentration der Nukleotide, Art des Verdunstungsschutzfilms, Konzentration des Agarosegels, Betriebsart des Thermocycler-Gerätes eine Störquelle bilden und zum Teil hohen Zeit- und Kostenaufwand bis zur Optimierung der Versuchsbedingungen erfordern. Da in unserem Patientengut keine cytogenetische Untersuchung durchgeführt wurde, die eine Translokation t(14;18) nachweist, sondern nur Untersuchungen auf einen Befall mit malignen Lymphomzellen im Blut oder Knochenmark (Cytologie, Immuncytologie, Knochenmarkhistologie), die nicht obligat die Translokation t(14;18) tragen, fehlte uns ein Referenzwert zur Untersuchung der Sensitivität und Spezifität der Polymerase Kettenreaktion und der Southern Blot Analyse. Bei 17 von 35 Patientenproben, bei denen die SBA nicht durchgeführt werden konnte waren 11 (31.4%) in der PCR positiv. Bei 3 von 17 (17.6%) Patientenproben, bei denen die SBA positiv ausfiel war die PCR negativ. Bei 5 von 17 (29.4%) Patientenproben, bei denen die SBA negativ ausfiel war die PCR positiv. Sowohl die Southern Blot Analyse als auch die Polymerase Kettenreaktion haben ihre Grenzen der Sensitivität und Spezifität im Nachweis der Translokation t(14;18). Bei 29.4% der PCR positiven Patientenproben entging der SBA der Nachweis, bei 17.6% der SBA positiven Patientenproben entging der PCR der Nachweis. Beide Methoden sollten daher zum Nachweis der bcl-2 Translokation kombiniert angewendet werden. Die Häufigkeit der bcl-2 Translokation in unserer Untersuchungsgruppe mit 35 Patienten im Einzugsgebiet des Tumorzentrums München ist mit 77.1% für die kombinierte Anwendung von PCR und SBA vergleichbar mit der Häufigkeit, die in der Literatur für Patientengruppen in den USA, in Großbritannien und in den Niederlanden angegeben wird. Die bcl-2 Translokation konnte mit der Southern Blot Analyse bei 58.8%, mit der Polymerase Kettenreaktion bei 68.6% der Patienten nachgewiesen werden. Wurden beide Methoden kombiniert, betrug die Nachweisquote 77.1%. Bei 82.9% der Patienten konnte ein peripherer Befall mit Lymphomzellen durch Kombination der morphologischen Untersuchungsmethoden Histologie, Cytologie oder Immuncytologie nachgewiesen werden, dagegen bei 47.1% durch die Histologie allein. Daher sollten die Histologie, Cytologie und Immuncytologie zum Nachweis eines peripheren Befalls kombiniert eingesetzt werden. Die Detektionsrate der Southern Blot Analyse und der Polymerase Kettenreaktion ist annähernd gleich bei vorliegendem Hinweis auf einen Befall durch maligne Zellen im Blut oder Knochenmark durch die morphologischen Untersuchungsmethoden Histologie, Cytologie und Immuncytologie (SBA 64.3% versus PCR 69.0%). Durch die Southern Blot Analyse wird bei fehlendem Hinweis auf einen Befall durch maligne Zellen im Blut oder Knochenmark durch die morphologischen Untersuchungsmethoden Histologie, Cytologie und Immuncytologie eine deutlich niedrigere Detektionsrate an Zellen mit der Translokation t(14;18) erreicht als mit der Polymerase Kettenreaktion (SBA 25.0% versus PCR 66.7%). Bei fehlendem morphologischem Nachweis eines peripheren Befalls eignet sich die PCR zum Nachweis der bcl-2 Translokation deutlich besser als die SBA. Unter den Patienten mit Nachweis eines Knochenmarksbefalls mit Zellen mit der bcl-2 Translokation waren 3 Pat. mit klinischer kompletter Remission, 4 Pat. im klinischen Stadium I A oder I B, 4 Pat. im klinischen Stadium II A oder II B. Würde die bcl-2 Translokation t(14;18) als typisch für die malignen Lymphomzellen angesehen, müsste die Heraufstufung in das Stadium IV erfolgen. Patienten aus unserer Untersuchungsgruppe mit Nachweis einer bcl-2 Translokation mit der Southern Blot Analyse bzw. der Polymerase Kettenreaktion zeigten keinen auffallenden Unterschied im klinischen Verlauf des CB-CC oder CB Non-Hodgkin Lymphoms im Vergleich zu Patienten ohne Nachweis einer bcl-2 Translokation. Die Ergebnisse sind jedoch aufgrund der großen Varianz der klinischen Verlaufsbeobachtungsdauer und der uneinheitlichen Therapie bei den untersuchten Patienten nur eingeschränkt auswertbar.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/19
Evaluation der dynamischen kontrastverstärkten Magnetresonanzmammographie mittels künstlicher Neuronaler Netze zur Dignitätsbeurteilung mammographisch unklarer Herdbefunde

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/19

Play Episode Listen Later Dec 2, 2004


Hintergrund: Die MRT ist eine hochsensitive Methode zur Erkennung von Herdbefunden der weiblichen Brust. Ein Nachteil liegt jedoch in einer hohen Rate an falsch positiven Befunden. Hier stellte sich die Frage, ob der Einsatz von Computerverfahren auf der Basis der Vektorquantisierung eine diagnostische Hilfestellung leisten kann, insbesondere ob eine Verbesserung der Dignitätsbeurteilung durch eine Subdifferenzierung der Bildpunkte innerhalb einer KM-aufnehmenden Läsion erreicht werden kann. Ziel der Arbeit war es, die konventionellen Auswertetechniken der dynamischen MRT mit einem computergestützten Ansatz, basierend auf einer Klassifikation der Kontrastmitteldynamik mittels neuronaler Netze, zu vergleichen. Dieses Auswerteprogramm zur Analyse von Signalintensitätszeitreihen wurde in der Bildverarbeitungsgruppe des Instituts für Klinische Radiologie entwickelt. Methode: Dieses neuartige Auswerteverfahren wurde erstmals bei einem größeren Patientenkollektiv eingesetzt. Dafür wurden 399 Patientinnen mit mammographisch unklarem Befund (BIRADS 3) im Zeitraum von 1997 bis 2003 mittels dynamischer MRT untersucht. Aus diesem Kollektiv wurden alle Herdbefunde (n=92) für den Methodenvergleich ausgewählt, die einen initialen Signalanstieg > 50% nach Gabe von Kontrastmittel aufwiesen. Die Befunde wurden mit dem histologischen Ergebnis korreliert oder in einigen Fällen durch Nachuntersuchungen über mehr als 18 Monate als benigne verifiziert. Zunächst wurden die MR-Mammographien mit einer im klinischen Alltag gebräuchlichen Auswertemethode ausgewertet. Dabei wurde die Kontrastmitteldynamik nach den von Kuhl et al. publizierten Kriterien (Radiology 1999) klassifiziert. In einem weiteren Auswerteschritt wurden zusätzlich zur Kontrastmitteldynamik auch morphologische Kriterien mit einbezogen und ein Punktescore gebildet (Göttinger-Score). Bei der Vektorquantisierung wurden die Signalintensitätskurven aller Bildpunkte eines mehr als 50 % KM-aufnehmenden Herdes in 4 prototypische Kurvenverläufe (sog. Code-buchvektoren) subdifferenziert. Als weiteres Ergebnis der Vektorquantisierung erhielt man sog. Cluster-Zuordnungskarten, auf denen die zu einem Codebuchvektor gehörigen Pixel morphologisch dem Herdbefund in der Brust zugeordnet werden konnten. Auf der Basis der Codebuchvektoren wurde eine erneute Klassifikation der Herdbefunde vorgenommen, wobei wiederum die Klassifikation des Kurventyps nach Kuhl und der Göttinger Score als Grundlage dienten. Ergebnisse: Bei der Beurteilung der Signalintensitätsverläufe ergab sich in dem selektierten Patientengut für die konventionelle Auswertung eine Sensitivität von 70,5%, eine Spezifität von 68,3%, sowie eine Genauigkeit von 70,0%. Mit der Vektorquantisierung wurde eine Sensitivität von 82,3%, eine Spezifität von 68,3% und eine Genauigkeit von 76,1% erzielt. Demnach war durch die Vektorquantisierung bei unveränderter Spezifität eine Verbesserung der Sensitivität und damit eine höhere Genauigkeit zu beobachten. Unter Einbeziehung morphologischer Kriterien für die Herdcharakterisierung, ergab sich in Anlehnung an den Göttinger Score bei der konventionellen Auswertung eine Sensitivität von 62,7%, eine Spezifität von 70,7%, sowie eine Genauigkeit von 66,3%. Bei der Clusteranalyse betrug die Sensitivität 82,3%, die Spezifität 53,5% und die Genauigkeit 69,6%. Demzufolge war unter Berücksichtigung der morphologischen Kriterien keine Verbesserung der Dignitätsbeurteilung bei den überwiegend kleinen Herdbefunden zu erreichen. Um die Reproduzierbarkeit der Methode zu überprüfen, wurde die Interobservervariabilität einerseits in Bezug auf die Herdsegmentierung und Vektorquantisierung, andererseits in Bezug auf die visuelle Klassifikation der Kurvenverläufe untersucht. Dabei fand sich eine gute Übereinstimmung zwischen verschiedenen Auswertern. Schlussfolgerung: In einem schwierigen Patientengut mit mammographisch unklaren, vorwiegend kleinen Herdbefunden, war die Vektorquantisierung der konventionellen Auswertetechnik von dynamischen MR-Mammographien in Bezug auf die Dignitätsbeurteilung überlegen. Die Vektorquantisierung könnte daher als Grundlage für eine automatisierte Auswertung für MR-Mammographien dienen.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/19
Klassifikation des Charcotfußes anhand von klinischen und radiologischen Befunden

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Play Episode Listen Later Oct 28, 2004


Obwohl die Anzahl der Diabetiker und damit auch die Häufigkeit der Osteo-arthropathie ständig steigt, wird diese Krankheit noch immer häufig verkannt oder erst zu spät erkannt. Eine frühe Diagnosestellung und rechtzeitige The-rapie zur Vermeidung von Komplikationen und deren langwierigen Behand-lung ist jedoch von besonderer Bedeutung, es gibt aber selbst bei richtiger und rechtzeitiger Diagnosestellung bislang kein einheitliches Therapiesche-ma. Anzustreben ist ein Therapiekonzept basierend auf einer Standarddia-gnostik und Therapieauswertungen. Voraussetzung hierfür ist eine Klassifika-tion, die die Teilaspekte der einzelnen Stadien berücksichtigt und eine ge-naue Zuordnung zu den Therapieoptionen ermöglicht. Sie würde helfen die Kommunikation zwischen Spezialisten untereinander und zu den Hausärzten zu verbessern, die vielfältigen Erscheinungsweisen der Charcotgelenke zu erkennen und suffizient zu behandeln. Die bisherigen Einteilungen haben entweder keine oder wenig Therapierele-vanz oder berücksichtigen nur einzelne Teilaspekte. Ziel dieser Arbeit war es anhand klinischer Befunde und moderner bildgebender Methoden ein Patientengut mit 101 betroffenen Füssen unter der besonderen Fragestellung der Veränderungen an Knochen, Weichteilen und Fußwölbung einzuteilen. Es wurden die Krankenunterlagen nach einem standardisierten Fragebogen ausgewertet. Die bildgebende Darstellung bei Erstvorstellung (konventionel-les Röntgen (CR), Computertomographie (CT) und MRT innerhalb eines Mo-nates) wurden von einem chirurgischen und einem radiologischen Team un-abhängig voneinander standardisiert beurteilt. Im Falle einer unterschiedli-chen Beurteilung wurden die betreffenden Aufnahmen noch einmal gemein-sam beurteilt und das jeweilige Stadium im Konsensusverfahren bestimmt. Daraus wurde ein Klassifikationssystem entwickelt, das einerseits die Patho-genese berücksichtigt, indem es erstmals zwischen primären und sekundä-ren Veränderungen unterscheidet. Andererseits wurden die Sekundärkompli-kationen Frakturen, Dislokationen und Weichteilschäden eingeteilt. Die bedeutsamsten Komplikationen sind die Weichteilschäden, da sie zu schweren septischen Verläufen führen können. Die Klassifikation erlaubt sowohl die Differenzierung der einzelnen Komponenten als auch die Zusammenschau zur angemessenen Beurteilung des Krankheitsbildes.

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/07

Die hämorrhagische Gastroenteritis des Hundes ist eine sehr häufige Krankheit in der tierärztlichen Praxis. In einer retrospektiven Studie, die sich über den Zeitraum von elf Jahren (1991 - 2001) erstreckte, wurden Daten von Hunden zusammengetragen, die an der Medizinischen Kleintierklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München wegen einer hämorrhagischen Gastroenteritis stationär aufgenommen worden waren. Insgesamt wurden 936 Patienten ermittelt. Anhand der Ergebnisse der elektronenmikroskopischen Kotuntersuchung wurde das Patientengut in acht Gruppen unterteilt. Gruppe I umfasste alle Tiere, die mit Parvoviren infiziert waren (n = 156; 16,7 %). In der Gruppe II wurden Tiere mit Coronaviren zusammengefasst (n = 109; 11,9 %). Tiere, bei denen Paramyxoviren nachgewiesen werden konnten, wurden der Gruppe III zugewiesen (n = 87; 9,3 %). Bei Gruppe IV bis VII handelt es sich um Patienten, bei denen Mischinfektionen aufgetreten waren. Die Gruppe IV (Parvo-/Coronaviren) umfasste elf Patienten (1,2 %), Gruppe V (Corona-/Parmyxoviren) 39 (4,2 %), Gruppe VI (Paramyxo-/Parvoviren) acht (0,9 %) und Gruppe VII (Paramyxo-/Corona-/Parvoviren) vier Tiere (0,4 %). In Gruppe VIII wurden Tiere ohne virale Ätiologie (n = 522; 55,8 %) zusammengefasst. Durch die parasitologische Kotuntersuchung von 537 Hunden wurden Toxacara canis bei 20 (3,7 %), Isospora spp. bei acht (1,5 %), Sarcocystis spp. bei vier (0,7 %) und Giardien bei zwei (0,4 %) der Patienten nachgewiesen. Hunde mit einer Parvovirusenteritis waren signifikant jünger als Hunde anderer viraler Ätiologie. Statistisch signifikante Unterschiede bezüglich der Nachweishäufigkeit von Viren traten zwischen der Gruppe der Parvoviren und der Gruppe der Paramyxoviren (p = 0,001)und der Gruppe der Mischinfektionen (Parvovirus/Coronavirus)(p = 0,009) sowie der Gruppe ohne virale Ätiologie (p < 0,001) auf. Labordiagnostisch zeichneten sich die Parvovirusenteritiden durch signifikant niedere Leikozytenwerte im Vergleich zur Gruppe de Corona- (p = 0,027) und Paramyxoviren (p = 0,018) aus. Auch im roten Blutbild unterschied sich die Gruppe der Parvoviren nahezu konstant signifikant von den übrgen Gruppen (p < 0,001). Statistisch signifikant Unterschiede zwischen der Gruppe der Parvoviren und der Gruppe der Coronaviren in den klinsich-chemischen Parametern traten vor allem im Gesamtprotein (p > 0,001) und Albumin (p < 0,001) auf. Bei Coronavirusenteritiden war der Säure-Basen-Haushalt signifikant stärker gestört als bei Parvoviren (p = 0,005). Von 100 klinisch gesunden Hunden wurden bei 18 Patienten Coronaviren nachgewiesen, bei einem Hund wurden Parvoviren nachgewiesen. Bei 81 Hunden konnte kein Virus nachgewiesen werden.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/19
Problemkarzinom Ovarialkarzinom Behandlung von Frauen mit Ovarialkarzinom an der Frauenklinik im Klinikum Krefeld

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/19

Play Episode Listen Later May 6, 2004


Zusammenfassung: Unter den Tumoren des weiblichen Genitales hat das Ovarialkarzinom die schlechteste Prognose. Die Möglichkeiten der Früherkennung und apparativen Diagnostik sind sehr eingeschränkt so dass 75 % der Erkrankungen erst in den fortgeschrittenen FIGO-Stadien II, III und IV diagnostiziert werden. Es ist daher wichtig dass diese Frauen in spezialisierten Zentren durch onkologisch erfahrenen Gynäkologen behandelt werden. In unserer Klinik wurden in einem 5-Jahreszeitraum 118 Patientinnen zum Teil mehrmals sowohl operativ als auch chemotherapeutisch behandelt. Die Anzahl der Patientinnen die einheitlich behandelt wurde ist somit ausreichend groß um Aussagen über das operative und chemotherapeutische Vor-gehen treffen zu können. Die Ergebnisse zeigen das trotz ständiger Suche nach neuen Prognosefaktoren die bekannten Faktoren wie das Grading und der belassenen Tumorrest für das Überleben entscheidend sind. Der Tumormarker CA 125 liefert in dem Fall wenn er von den Tumorzellen expremiert wird ein gutes diagnostisches Instrument um das Ergebnis der Therapie und den Verlauf der Erkrankung zu kontrollieren. Die präoperative Diagnostik zeigte dass insbesondere über die sichere Dignität und das Ausmaß des Tumorbefalls keine sicheren Aussagen getroffen werden kann und eine optimale Vorbereitung der Patientinnen in jedem Ver-dachtsfall unerlässlich ist. In dieser Arbeit wurde ein Patientengut untersucht die in der First-Line The-rapie eine platinhaltige Chemotherapie und in der Second-Line Therapie eine Taxol Therapie nach einer möglichst maximalen tumorreduktiven Chirurgie erhielten. Die operativen Ergebnisse zeigen dass auch in fortgeschrittenen Tumorstadien bei vielen Patientinnen eine nahezu vollständige Tumorreduktion unter vertretbarer Morbidität möglich ist. Es ist uns unter Einsatz des CUSA-Gerätes gelungen eine geringe Quote an Darmresektionen zu erreichen so dass die notwendige Chemotherapie bei geringen postoperativen Komplikationen baldmöglichst begonnen werden konnte. Auch bei Frauen mit einem Rezidivtumor war durch die erneuten Operationen bei ca. der Hälfte der Pati-entinnen eine neuerliche Tumorfreiheit zu erzielen. Auch wenn diese Patientinnen in der Regel jünger und waren und eine bessere Prognose hatten zeigen unsere guten Überlebensraten nach 1. Interventionslaparotomie zwei weitere Ergebnisse. Erstens ist auch beim Rezidiv die maximal reduktive Tumorchirurgie möglich und sinnvoll und das Chemotherapeutikum Taxol hatte auch in der Second - Line Therapie gute Ansprechraten. Vergleicht man unsere Ergebnisse jedoch mit den neueren Daten seit Mitte der neunziger Jahre in dem Taxol und Carboplatin in der First-Line Therapie eingesetzt wurden können wir die verbesserten Überlebensraten nicht erreichen und haben aufgrund der vorliegenden Daten unser chemotherapeutisches Vorgehen seit 1994 umgestellt. Es scheint aufgrund dieser Daten eine erneute Diskussion um eine alleinige platinhaltige First-Line Therapie nicht sinnvoll. Wir denken das aufgrund unserer Ergebnisse bei der großen Anzahl der Patientinnen die unter gleichen Voraussetzungen behandelt wurden und der damit verbundenen Erfahrung es wichtig ist einen Vergleich zu unseren Patientinnen die nach Einführung des Taxol in die First-Line Therapie zu haben. Wir haben daher eine weitere Arbeit über einen gleichen Zeitraum mit Patientinnen unserer Klinik geplant und können dann sicher noch exaktere Aussagen über die Wertigkeit des operativen Vorgehens und der First-Line Chemotherapie treffen. Trotz des Wechsels des chemotherapeutischen Vorgehens sind die Überlebensraten dieser Erkrankung weiterhin ernüchternd und es muss weiterhin an einer verbesserten Früherkennung gearbeitet werden. Das unterschiedliche biologische Verhalten der heterogenen Gruppe der Ovarialtumore muss besser verstanden werden um eine optimale Chemotherapie im entsprechenden Stadium durchführen zu können. Die Möglichkeiten einer suffizienten Rezidivtherapie nach Einführung des Taxol und Carboplatin in die Primärtherapie müsste eindeutiger geklärt werden. Vielleicht können uns in Zukunft neue Ansätze im Bereich der molekularen Ebene innovative Diagnostiken und Therapien bringen und den Wunsch erfüllen das Ovarialkarzinom heilbar zu machen.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/19
Vergleich der dynamischen MR-Mammographie mit der Sestamibi-Mammaszintigraphie bei mammographisch unklaren Mammaläsionen

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/19

Play Episode Listen Later Feb 12, 2004


Einleitung: Die Diagnostik von Mammakarzinomen stellt hohe Anforderungen an bildgebende Verfahren. Für Problemfälle mit klinisch oder mammographisch unklaren Befunden steht die dynamische Magnetresonanztomographie (MRT) der Brust als zusätzliches bildgebendes Verfahren zur Verfügung. Es kann besonders dann eingesetzt werden, wenn Biopsieverfahren nur erschwert anwendbar sind, wie z.B. bei postoperativem Narbengewebe, dichter Brust oder ungünstiger Lokalisation des Herdes. Als weiteres Verfahren zur spezifischen Darstellung von Mammakarzinomen wurde die Tc-99m-Sestamibi-Szintigraphie vorgeschlagen. Ziel: Ziel der vorliegenden Arbeit war es, im Rahmen einer prospektiven Studie die Aussagekraft der Mammaszintigraphie und der dynamischen MRT in der Differentialdiagnostik mammographisch unklarer Herde zu vergleichen. In einem methodischen Ansatz sollten zusätzlich die Auswertetechniken der dynamischen MRT erweitert werden. Hierzu sollte ein computergestütztes Verfahren entwickelt und erprobt werden, das basierend auf künstlichen Neuronalen Netzen eine Subdifferenzierung der Kontrastmittelkurven innerhalb eines Herdes erlaubte. Patienten und Methode: Es wurden 40 Patientinnen konsekutiv in die Studie eingeschlossen, die sowohl eine Szintigraphie als auch eine MRT der Brust erhielten. Die Befunde wurden histologisch gesichert oder durch Nachuntersuchungen über mehr als 24 Monate als benigne verifiziert. Neben den 40 primär zur Abklärung führenden Herden wurden 8 Zusatzherde mit Kontrastmittelaufnahme in der MRT entdeckt. Ingesamt wurden 10 invasive Karzinome und 5 DCIS gesichert. Die Szintigraphie erfolgte in Bauchlage der Patientin an einer 3-Kopf-Gammakamera (Prism3000, Picker) in planarer und in SPECT-Technik. Nach intravenöser Injektion von ca. 740 MBq Tc-99m-Sestamibi wurden Früh- und Spätaufnahmen akquiriert. Die Rekonstruktion der SPECT-Aufnahmen erfolgte mit einem iterativen Algorithmus. Alle fokal anreichernden Herdebefunde mit einem Target- zu non-Target-Verhältnis von > 1,3 wurden als maligomverdächtig gewertet. Die dynamische MRT wurde an einem 1,5 Tesla Tomographen (Magnetom Vision, Siemens) durchgeführt. Die Messungen erfolgten in Bauchlage mit einer dedizierten Oberflächenspule zur simultanen Untersuchung beider Brüste. Zur Akquisition der Kontrastmitteldynamik wurde eine T1-gewichtete 3DFLASH-Sequenz verwendet. Zur konventionellen Auswertung wurde eine Subtraktionsaufnahme berechnet und interaktiv eine Region of Interest um KM-aufnehmende Herdbefunde gelegt. Die resultierenden Kurven der Kontrastmitteldynamik wurden nach ihrer Kurvenform in Anlehnung an Kuhl et al. klassifiziert. In einem weiteren Auswerteschritt wurden auch morphologische Kriterien einbezogen und ein Punktescore nach Fischer gebildet. Schließlich erfolgte die halbautomatische Segmentierung aller Herde, die mehr als 50% KM aufnahmen. Die Signalintensitätszeitreihen aller Voxel dieser Herde wurden einer Subdifferenzierung durch Vektorquantisierung unterworfen. Dieses Verfahren basiert auf dem Algorithmus der Minimal Free Energy Vektorquantisierung, wurde in der Bildverarbeitungsgruppe des Instituts für Klinische Radiologie der LMU entwickelt und für die Anwendung bei der dynamischen MRT der Brust adaptiert. Als Ergebnis der Vektorquantisierung resultierten 4 prototypische Zeitreihen, sog. Codebuchvektoren, die jeweils repräsentativ für Voxelgruppen mit ähnlichen Signalverläufen waren. Anhand dieser Codebuchvektoren erfolgte erneut eine Klassifizierung der Herdbefunde. Ergebnisse: Im Vergleich der verschiedenen Auswertemethoden der dynamischen MRT war die Sensitivität bei der Detektion von Mammakarzinomen bei der konventionellen Auswertung anhand des Kurventyps bei 67% und stieg unter Einbeziehung der Herdmorphologie auf 87%. Mittels Vektorquantisierung stieg die Sensitivität auf 73% bzw. 93%. Die Spezifität unterlag jedoch Einschränkungen und erreichte bei der konventionellen Auswertung unter Einbeziehung der Morphologie 85%, bei der Vektorquantisierung 76%. Die Szintigraphie erwies sich als hochspezifisches Verfahren (100%). Die Sensitivität bei der Detektion kleiner Karzinome war jedoch selbst bei Anwendung der SPECT-Technik unzureichend (56%). Schlussfolgerungen: Die dynamische kontrastmittelverstärkte MRT der Brust wies eine höhere Sensitivität bei der Detektion kleiner Mammakarzinome im Vergleich zur Szintigraphie auf. Bei hoher Spezifität der Mammaszintigraphie zeigte sich, dass die Sensitivität v.a. bei kleineren Karzinomen in unserem selektierten Patientengut zu niedrig war. Als Schlussfolgerung unserer Studienergebnisse und in Zusammenschau mit der derzeitigen Literatur zu diesem Thema erscheint die MRT-Bildgebung zur Einschätzung der Dignität mammographisch unklarer Läsionen in ausgewählten Problemfällen überlegen. Um die Aussagekraft der dynamischen MRT weiter zu verbessern, wurden verschiedene Auswerteverfahren getestet. Unter Einbeziehung morphologischer und dynamischer Kriterien wurde die höchste Aussagekraft erreicht. Das computergestützte Auswerteverfahren unter Verwendung der Vektorquantisierung, erwies sich als weitgehend auswerterunabhängige Methode mit vergleichbarer Aussagekraft zur Dignitätsbeurteilung. Dabei war die Tendenz erkennbar, dass maligne Läsionen mit höherer Sicherheit identifiziert werden konnten. Ein derartiges Auswerteverfahren wäre als Grundlage für eine computerunterstützte Diagnostik (CAD) vorstellbar.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/19

Ziel dieser Untersuchung war es, anhand von identischen Tests zu prüfen, ob sich der Allergiestatus und die Lungenfunktion von Asthmapatienten nach zehn Jahren verändert haben. Ferner sollte untersucht werden, welche dieser Faktoren den Krankheitsverlauf beeinflussen. Im Rahmen einer retrospektiven Kohortenstudie wurden zunächst im Archiv der Kinderpoliklinik der LMU München sämtliche Akten der Jahre 1981 bis 1991 durchgesehen, wobei sich insgesamt 563 Kinder fanden, die wegen Asthma bronchiale (allergisches oder nichtallergisches Asthma bronchiale) in ambulanter Behandlung waren. Hieraus wurden anschließend 203 deutsche Patienten, die vor ungefähr zehn Jahren an einem allergisch induzierten Bronchialasthma erkrankt waren, angeschrieben und gebeten, an einer Nachuntersuchung teilzunehmen. Davon konnten 82 Patienten (40 %) nicht mehr erreicht werden, weil sie mittlerweile unbekannt verzogen waren. Bei den übrigen 121 Fällen (60 %) wurde in diesem zehnjährigen Intervall der Krankheitsverlauf erfolgreich nachverfolgt: 59 Personen (49 %) waren inzwischen gesund, d. h. sie waren seit mindestens zwei Jahren ohne Medikation und völlig beschwerdefrei. 59 Patienten (49 %) waren weiterhin an Asthma erkrankt, d. h. sie befanden sich aufgrund ihrer Asthmabeschwerden immer noch in ärztlicher Behandlung. 3 Personen (2 %) waren in der Kindheit an einem Asthmaanfall verstorben. Von den 118 insgesamt erreichten Personen konnten 67 (57 %) aus folgenden Gründen nicht an der Studie teilnehmen: 28 wohnten in mehr als 150 km Entfernung vom Untersuchungsort, 15 gingen nur noch zum Homöopathen, 14 hatten keinerlei Interesse an einer Nachuntersuchung und 7 gaben keinen Grund an. Einer absolvierte seinen Militärdienst, einer war wegen seines Asthmas auf Langzeitkurbehandlung und eine Patientin hatte gerade entbunden. 51 Pesonen erschienen in der Allergieambulanz zu einer Nachuntersuchung. Darunter waren 31 Männer (61 %) und 20 Frauen (39 %). Das mittlere Alter betrug 19 Jahre (Mittelwert 18,8, +- 3,7 Jahre), der Krankheitsbeginn lag bei 5 Jahren (Mittelwert 5,3, +- 3,2 Jahre) und der Beobachtungszeitraum betrug 10 Jahre (Mittelwert 9,9, +- 1,6 Jahre). Insgesamt waren 20 Personen (39 %) mittlerweile gesund, da sie seit mindestens zwei Jahren, ohne Medikamente einzunehmen, keinerlei Symptome mehr hatten. Sie wurden als Gruppe A bezeichnet. Die übrigen 31 Patienten (61 %) waren auch im jungen Erwachsenenalter weiterhin an Asthma erkrankt, d. h. sie befanden sich aufgrund ihrer Asthmabeschwerden auch weiterhin in ambulanter ärztlicher Behandlung. Diese Personen wurden mit Gruppe B benannt. Die Untersuchung des Allergiestatus und der Lungenfunktion ergab folgendes Ergebnis: Die Patienten der Gruppe B hatten in ihrer Kindheit signifikant öfter (Chi-Quadrat = 4,39, p = 0,036) eine atopische Dermatitis. Das Vorhandensein bzw. das Fehlen einer allergischen Rhinitis/ Konjunktivitis hatte hingegen keinen Einfluß auf die Krankheitsentwicklung, da der entsprechende Chi-Quadrat-Wert mit 3,3 unter dem Signifikanzwert von 3,84 für p < 0,05 lag. Ebenso fand sich kein prädiktiver Einfluß für die Gesamtzahl der im Prick-Hauttest nachzuweisenden Allergien im Kindesalter. Bei insgesamt 14 getesteten Allergengruppen pro Patient zeigte die Gruppe A (im Erwachsenenalter gesunde Personen) einen Median von 4 (+-2,14) und die Gruppe B (weiterhin erkrankte Patienten) ebenfalls 4 (+- 2,6), womit kein statistisch signifikanter Unterschied bestand (Chi-Quadrat = 3,268, p = 0,8591). In der Gruppe B fand sich jedoch in der Kindheit signifikant öfter eine Schimmelpilzallergie (Chi-Quadrat = 8,06, p = 0,0045). So hatten nur zwei Individuen der Gruppe A (10 %) ursprünglich eine positive Reaktion auf diesen Allergenextrakt, während in der Gruppe B hingegen eine Sensibilisierung bei 15 Kindern (48,7 %) bestand, so daß fast jeder zweite von ihnen betroffen war. Bei den Meßwerten der Lungenfunktion bestand ein signifikanter Unterschied (p < 0,05) zwischen den beiden Kollektiven nur für den Quotienten FEV1/ VC. In der Gruppe B lag der Quotient FEV 1/ VC im Kindesalter mit einem Mittelwert von 89,3 % signifikant (p < 0,0391) niedriger als in der Gruppe A, wo er 96,6 % erreichte. Da die übrigen Lungenfunktionswerte keinen signifikanten Unterschied aufwiesen, war der Asthmaschweregrad bei beiden Populationen in der Ausgangsuntersuchung im Kindesalter identisch. Im Rahmen der Nachuntersuchung ließ sich jedoch für die weiterhin erkrankten Jugendlichen auch gemäß ihren subjektiven Angaben eine Veränderung der Lungenfunktionsparameter im Sinne einer leichten Atemwegsobstruktion nachweisen. Zusammenfassend zeigten die Ergebnisse dieser Studie, daß die hier untersuchten Patienten schon in ihrer Kindheit Unterschiede aufzeigten, die sie in Gruppen mit guter bzw. schlechter Prognose differenzierten. Die beste Chance, während der Pubertät die Krankheit zu verlieren, hatten Patienten, die nicht mit einer atopischen Dermatitis belastet waren, keine Schimmelpilzallergie hatten und einen FEV 1/ VC-Wert zeigten, der bei 96,6 % oder darüber lag. Speziell bei diesem Wert konnte mittels einer ROC-Kurve für den Bereich von 93 % eine Sensitivität von fast 75 % mit einer Spezifität von beinahe 70 % gefunden werden. Es bleibt festzustellen, daß nicht jeder Patient mit einem entsprechenden Risikofaktor oder einem bestimmten Lungenfunktioswert im Kindesalter zwangsläufig zu denen gehört, die auch im Erwachsenenalter weiterhin an Asthma bronchiale erkrankt bleiben. Andererseits wurden nicht alle Kinder in der Adoleszenz gesund, die aufgrund ihrer Konstellation von Allergiestatus und Lungenfunktion in der Erstuntersuchung günstige Werte zeigten. Sicherlich spielen viele Faktoren eine Rolle in Bezug auf den späteren Gesundheitsstatus wie eine vorhandene Hyperreagibilität des Bronchialsystems, medikamentöse Therapien, Hyposensibilisierungen, psychologische Betreuungen, physikalische Therapiemaßnahmen, familiäre und soziale Gesichtspunkte oder eventuelle Rauchgewohnheiten. Die zur Auswertung benötigten oder vorhandenen Daten waren hierfür jedoch zu gering, um eine statistische Signifikanzrechnung zu erlauben. Dennoch zeigte diese Untersuchung, daß eine Konzentrierung auf ein allergisches Patientengut, das ebenso einer ganz engen Altersgruppe angehört, Prognosefaktoren, wie sie auch in anderen Studien gefunden werden, klarer hervortreten lassen.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/19
Der Einfluß prätherapeutischer Faktoren auf den Therapieerfolg der Radioiodtherapie

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Play Episode Listen Later Oct 17, 2002


In der vorliegende Arbeit wurden retrospektiv anhand von 235 Patienten, die im Zeitraum von 1990 bis 1995 wegen einer benignen Schilddrüsenerkrankung in der Klinik für Nuklearmedizin des Klinikums Großhadern mit Radioiod therapiert wurden, die Faktoren, welche möglicherweise Einfluß auf das Ergebnis einer Radioiodtherapie haben, untersucht, wobei die prätherapeutische Stoffwechsellage besondere Berücksichtigung fand. Dabei wurden die Faktoren "Einnahme von Thyreostatika während der Therapie" und "24h-Radioiod-Uptake aus dem Radioiodtest" als die beiden wesentlichen, prognostisch wertvollen Parameter identifiziert, die bei der Einschätzung des Therapieerfolges hilfreich sind. Bei Einnahme von Thyreostatika während der Therapie ergab sich ein 7,8-faches Risiko für ein Versagen der Radioiodtherapie in Relation zu Patienten ohne Thyreostatikabehandlung während der Therapie. Patienten mit einem 24h-Uptake im Radioiodtest von über 43% hatten ein 24,5-faches Risiko, Therapieversager zu werden im Vergleich zu Patienten mit einer Speicherung bis zu 43%. In Wirklichkeit sind jedoch diese beiden Faktoren eng verzahnt mit vielen anderen möglichen – auch in dieser Arbeit untersuchten – Einflußfaktoren, so daß deren herausragende Bedeutung nicht über die Tatsache hinwegtäuschen darf, daß auch andere Faktoren, wie z.B. Schilddrüsenvolumen, prätherapeutische Stoffwechsellage und die Einnahme eines Thyreostatikums einen Teil zur Beeinflussung des Therapieerfolges beitragen. Die Arbeit zeigt, daß sich die Stoffwechsellage hinter beiden genannten Hauptfaktoren verbergen kann, da eine ausgeprägte Hyperthyreose während der Therapie einerseits die Gabe eines Thyreostatikums erzwingen kann und andererseits ein hoher Uptake Folge einer Hyperthyreose sein kann. Der in theoretischen Überlegungen offensichtlichste Einflußfaktor, die erreichte Herddosis während der Therapie, war bei den Therapieerfolgen und den Therapieversagern nahezu gleich und kann folglich die in dieser Studie erfaßten Therapieversager nicht erklären, was als Zeichen einer guten Therapieplanung und –ausführung der Radioiodtherapie beim untersuchten Patientengut gewertet werden kann.

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Gynäkologische Laparoskopie an der I. Frauenklinik des Klinikums der Ludwig-Maximilians-Universität München

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Play Episode Listen Later Jul 18, 2002


In dieser Studie wurden sämtliche Laparoskopien, die an der Universitätsfrauenklinik München innerhalb von zwei Jahren durchgeführt wurden, retrospektiv untersucht. Das Operationsspektrum lag, mit einem Schwerpunkt auf Operationen an den Adnexen und Tubensterilisationen, ebenso wie die Daten, die Patientenjournale und Liegezeiten betrafen, im Rahmen anderer Studien. Zunächst wurden in dieser Studie die unterschiedlichen, sich ergänzenden Methoden der präoperativen Diagnostik, auf der die Indikation zur Laparoskopie basiert, untersucht. Bereits das Alter der Patientin ist für die präoperative Diagnostik ein wichtiges Kriterium. Bei Patientinnen in der Prämenopause fanden sich häufiger benigne Raumforderungen, während in der Postmenopause ein gehäuftes Auftreten von Ovarialkarzinomen beobachtet wurde. Die Sonographie spielt präoperativ eine herausragende Rolle. Es stellte sich heraus, daß durch eine exakte Beschreibung des Sonographiebefundes eine relativ gute präoperative Einschätzung der Dignität eines Befundes möglich ist, während gezielte Verdachtsdiagnosen eine untergeordnete Rolle spielen. Die Sensitivität für einen malignen Befund am Ovar lag in dieser Studie bei 92,9%, wobei die einzelnen Aspekte des Befundes, wie Struktur oder Begrenzung ausschlaggebend waren. Von allen zystisch-soliden Ovarialtumoren erwiesen sich allerdings überraschend wenig, 12,9%, in dieser Studie als maligne. Dieser relativ geringe Anteil läßt sich aus dem ausnahmslos laparoskopierten Patientengut dieser Studie erklären. Werden allerdings im Sonographiebefund eine oder mehrere Verdachtsdiagnosen gestellt, so können diese oftmals irreführend sein. Nur 11,1% der Malignome wurden als sonographische Verdachtsdiagnose an erster Stelle als solche angeführt, jedoch durchaus in der Differentialdiagnose als suspekter Befund erkannt. Ein weiterer wichtiger Schritt ist die diagnostische Laparoskopie, die als orientierende Untersuchung des Bauchraums auch jeder therapeutischen Laparoskopie vorausgeht. Die Sensitivität der intraoperativen Dignitätseinschätzung bei Ovarialtumoren lag hier bei 92,9%. Angesichts des noch ungeklärten Einflusses einer intraoperativen Ruptur eines Karzinoms wird ein suspekter Befund möglichst einer Laparotomie zugeführt und nicht laparoskopisch weiteroperiert. In der vorliegenden Studie wurden, wie auch in anderen Studien, 1,1% der suspekten Raumforderungen, die sich als maligne herausstellten, zunächst für ein Teratom gehalten und laparoskopisch in toto entfernt. Dabei kam es hier zu keiner Kontamination des Bauchraums mit einem der Malignome, die mittels Bergebeutel entfernt wurden. Dies geschah jedoch bei benignen Tumoren. Einerseits beruht dies auf einem glücklichen Zufall, andererseits auf der sehr viel höheren Anzahl der operierten benignen Tumoren. Selbst wenn sehr strikte Kriterien für die Durchführung einer Laparoskopie angelegt werden, muß also jede zystische Raumforderung bis zum histologischen Beweis des Gegenteils als potentiell maligne betrachtet werden. Ein wichtiges Thema ist folglich die Qualitätssicherung der präoperativen Diagnostik und Indikationsstellung. In der vorliegenden Studie wurde sie anhand der Anzahl der unter Umständen vermeidbaren Operationen überprüft. Nach Ausschluß aller Patientinnen mit akuter Klinik, wie beispielsweise Schmerzen, ergab sich eine Anzahl von 6,1% operierten Funktionszysten, somit ein, auch im Vergleich zu anderen Studien, sehr zufriedenstellender Wert. Dieses einfach zu ermittelnde Kriterium könnte weiterführend zur Qualitätssicherung und Vermeidung einer unnötig hohen Operationsfrequenz verwendet werden, da es sich nicht auf längere Beobachtungszeiten stützt, sondern nur von den operierten Raumforderungen ausgeht. Zu Komplikationen kam es, in Übereinstimmung mit den Werten anderer Studien, insgesamt bei 3,7% Patientinnen, allerdings nur bei 1,8% zu schweren Komplikationen, die eine nachfolgende Laparotomie notwendig machten und bei 3,9‰ aller Patientinnen zu einer Darmläsion. Wichtigster Risikofaktor für Komplikationen waren hier Voroperationen, die meist durch Adhäsionsbildung die Laparoskopie erschwerten. Die These, Obesität führe zu einer Häufung von Komplikationen konnte hier jedoch nicht bestätigt werden. Die Laparoskopie weist also ein breites Operationsspektrum und eine geringe Komplikationsrate auf und nimmt damit eine wichtige Stellung in der gynäkologischen Operationspraxis ein. Die in dieser Arbeit erhobenen Daten und ihre Analyse ermöglichen die Beurteilung der Qualität der präoperativen Diagnostik. Ausserdem kann mit den hier vorgeschlagenen Kriterien die Indikationsstellung zur Operation fortlaufend überprüft werden, um anschliessend eine Qualitätssicherung der operativen und postoperativen Leistungen zu gewährleisten und auf diese Weise zu einem optimalen Qualitätsmanagement der laparoskopischen Operationen beizutragen.