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Forschung und Wissenschaft geniessen grundsätzlich eine sehr grosse Freiheit. Doch vor 50 Jahren bekamen es einige Forschende mit der Angst zu tun, dass ihre Forschung gefährlich werden könnte. Diese Angst führte zu einem legendären Treffen im kalifornischen Asilomar. Vor 50 Jahren erlebte die Wissenschaft ein Novum: die Forschenden aus der damals noch neuen Forschungsrichtung Gentechnik erlegten sich selber Regeln auf. Bis heute gilt es als grosse Errungenschaft, dass den Forschenden ein solches Übereinkommen gelang. Doch wichtige ethische, soziale, auch politische Fragen wurden an dem Treffen ausgeklammert. Vier Jahrzehnte später steht die Wissenschafts-Community an einem ähnlichen Punkt: die Genschere CRISPR macht es dringend notwendig, dass sich die Genetiker und Biotechnologinnen erneut zusammensetzen, um über Grenzen ihres Tuns zu diskutieren. Denn einer von ihnen ist da bereits dabei, ein Tabu in der Humangenetik zu brechen: er manipuliert die Embryonen von Zwillingen, die anschliessend ausgetragen werden und zur Welt kommen. Wie geht die Wissenschaft damit um? In welchen anderen Bereichen versucht man, eigenverantwortlich die Wissenschaftsfreiheit einzugrenzen - und Regeln aufzustellen? Autorin: Cathrin Caprez Moderation: Adrian Küpfer Protokoll der Asilomar-Konferenz aus dem Jahr 1975: ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK234217/ Kritischer Rückblick auf Asilomar 1975 - Geld und Krieg: nature.com/articles/d41586-025-00457-w Zusammenfassung des ersten CRISPR-Gipfels 2015: ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK343651/ Asilomar-Regeln für Forschung und Entwicklung rund um Künstliche Intelligenz: futureoflife.org/open-letter/ai-principles/
Genetische Erkrankungen sind aufgrund ihrer sehr vielfältigen Ausprägung und vor allem ihrer Seltenheit schwer zu diagnostizieren. Dabei ist eine rasche Diagnose nicht nur für die Lebensqualität wichtig, sondern sie kann auch eine Rolle in der Familienplanung spielen. Sarah Verheyen von der Med Uni Graz kommt den seltenen genetischen Erkrankungen mittels Genomanalyse auf die Spur. Dr. Sarah Verheyen. ist ist die ärztliche Leiterin des sogenannten „Exom"-Diagnostik-Teams für Seltene Erkrankungen an der Med Uni Graz. Das Exom umfasst etwas mehr als 20.000 Gene, die dafür verantwortlich sind, den Bauplan für Proteine bereitzustellen. Bei der Exomanalyse werden diese Gene untersucht, um Fehler zu finden, die eine Erkrankung hervorrufen können. Bei einer Genomanalyse wird hingegen das gesamte Erbgut durchleuchtet. Zum Vergleich: Das Exom stellt in Sachen „Datenmenge“ etwa 2 % des Genoms dar. Moderne Analysemethoden ermöglichen es mittlerweile, diese Unmengen an Daten zu verarbeiten. Die Analysemethoden, die bei der Genomanalyse verwendet werden, erlauben es in manchen Fällen auch, Veränderungen im Exom besser aufzuspüren. „Wir setzen Next Generation Sequencing ein. Das ist eine Methode, mit der man sehr viele Daten gleichzeitig generieren kann." Im Unterschied zur herkömmlichen Methode, bei der auf Verdacht einzelne Gene angeschaut wurden und die Patienten mitunter jahrelang auf ihre Diagnose warten mussten, sei es heute möglich, „in 1,5 bis 2 Wochen eine Diagnose zu erhalten", sagt Verheyen. Trotzdem komme man nur in ein Drittel der Fälle auf eine Diagnose, weil viele seltene Erkrankungen nach wie vor ungeklärt seien. Konkret könne man nur einem Viertel der Gene eine Krankheit zuordnen. Es bestehe noch viel Forschungsbedarf. Schön und herausfordernd zugleich, so beschreibt Verheyen ihre Arbeit. Vor allem, wenn, wie so oft, Kinder involviert sind. Auch hier biete die moderne genetische Diagnostik neue Wege, um schwerwiegenden Problemen schnell auf die Schliche zu kommen. Invasive Diagnostik und lange Wartezeiten würden so vermieden.
Ein Standpunkt von Tom-Oliver Regenauer.Die digital-medial vermittelte Realität wird von immer mehr Menschen mit der Wirklichkeit verwechselt. Statt über die eigenen Sinne erfahren sie diese überwiegend über zwischengeschaltete Instanzen.Während sich ein weiteres Jahr voller Abnormitäten dem Ende zuneigt, ist vieles, das man im Interesse des nächsten hätte verbessern können, beim Alten geblieben. Denn Veränderungen beginnen im Kopf — und der fungiert bei einer Mehrheit unserer Artgenossen vor allem als Reservoir für Informationen, Gedanken und Meinungen Dritter. Dritter, die sich die psychischen Schwachstellen der Spezies Mensch gekonnt zunutze machen.Es war einmal die UNESCO . Diese farbenfroh-inklusiv erscheinende Suborganisation der Vereinten Nationen (UN) für Erziehung, Wissenschaft und Kultur. Sie wollte „das Undenkbare wenigstens wieder denkbar machen“. So steht es auf Seite 21 des 1946 vom ersten Generaldirektor Julian Huxle verfassten Gründungsdokuments . Gemeint war die Eugenik. Rassenlehre. Die genoss kurz nach Hitler nämlich keinen besonders guten Ruf, sollte uns nach Ansicht von Huxley und Co. jedoch schon bald in überarbeiteter Form als Humangenetik, Bioethik oder biodigitale Konvergenz wieder mit ihren Zuchtprogrammen beglücken dürfen. Mit Transhumanismus.Was Julian Huxley im Rahmen seines im wahrsten Sinne des Wortes wegweisenden Dossiers unterschlug — immerhin prägte er auch den Begriff Transhumanismus — ist die Tatsache, dass die Vereinten Nationen nicht nur „das Undenkbare wieder denkbar machen“, sondern auch „das Denkbare undenkbar machen“ wollten.Die sozialarchitektonischen Vektoren in Richtung einer homogenisierten, pflegeleichten Hominidenbrut — dem Nutzmenschen — sind gepflastert mit Stolpersteinen evolutionärer, aufklärerischer Errungenschaften: Selbstbewusstsein und -erhaltungstrieb, Freiheitsdrang, Kreativität, Sozialkompetenz, Empathie, kritisches Denken. All das steht den postmodernen Variationen von Eugenik beharrlich im Weg. Niemand, der originäre Gedanken pflegt, eigene Wege geht und seine Freiheiten schätzt, möchte Teil eines mit der Cloud gekoppelten, genetisch optimierten Kollektivs seelenloser Konformisten werden. Und doch sind es die meisten schon längst. Ob sie Herrschaftsnarrative goutieren oder Widerstand dagegen leisten — alles, was sie wahrnehmen, diskutieren, verteidigen oder ablehnen, stammt aus dem Netz. Es sind limitierte, interpretierte und manipulierte Informationen aus dritter Hand....hier weiterlesen: https://apolut.net/der-sichtbare-dritte-von-tom-oliver-regenauer/ Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
*** Diese Folge wurde mit freundlicher Unterstützung der Firma Illumina produziert *** Im heutigen Interview geht es hochaktuell zur Sache: Der Zweig der Molekularpathologie hat die Pathologie in den letzten Jahren revolutioniert, da durch molekularpathologische Analysen die personalisierte Medizin unglaublich vorangetrieben wurde bzw. noch wird. Es geht im heutigen „Zwei gegen Eins“-Interview um das molekulare Tumorprofiling und dafür durften wir mit dem Experten Prof. Dr. Peter Wild sprechen, Direktor der Dr. Senckenbergische Institute für Pathologie & Humangenetik, Goethe Universität Frankfurt. Hochspannend, wir empfehlen, unbedingt reinzuhören! Link zu Prof. Wild: Team Pathologie Wir freuen uns über euer feedback… Kontakt: sven.perner@pathopodcast.de linkedin.com/in/prof-dr-med-sven-perner-6a771b48 christiane.kuempers@pathopodcast.de linkedin.com/in/pd-dr-med-christiane-charlotte-kümpers-279a382b8
Prof. Matias Simons ist Forscher und Facharzt für Humangenetik an der Uniklinik Heidelberg. Im Speziellen ist er Leiter der Sektion Nephrogenetik und beschäftigt sich mit allem, was sich um die Niere dreht. Neben seltenen Erkrankungen berichtet er uns über seinen Weg in und aus der Klink hinaus und was man als Nephrogenetiker überhaupt so macht. Hört rein! Euer Tim Anzeige: Hier der Link zu Meditricks: https://www.meditricks.de Rabattcode: SitusInversus15 Ihr sucht eine Datenbank mit allen Merkhilfen? Oder eine Episodenübersicht? Checkt jetzt unsere Web-App! https://dervorklinikpodcast.de Instagram: https://www.instagram.com/der_vorklinikpodcast/ Für die Inhalte in diesem Podcast übernehmen wir keine Gewähr. Der Podcast kann den Besuch von Vorlesungen nicht ersetzen. Wir empfehlen das Studium von einschlägiger Fachliteratur über den Inhalt des Podcasts hinaus.
Säugetiere können im sehr frühen Trächtigkeitsstadium die Entwicklung des Embryos "pausieren". Forscher haben herausgefunden, dass das auch bei Menschen funktioniert. Von Daniela Remus
In der Folge „Epilepsiegenetik-einfach erklärt“ erörtern Frau Prof. Yvonne Weber, Leiterin der Sektion Epileptologie an der Neurologischen Universitätsklinik Aachen und Herr Prof. Johannes Lemke, Direktor des Instituts für Humangenetik am Universitätsklinikum Leipzig, wie genetische Faktoren und Epilepsie zusammenhängen können und welchen Einfluss dies beispielsweise auf die individuelle Therapieentscheidung haben kann. Zudem wird Einblick gegeben in rechtliche Aspekte rund um genetische Diagnostik und verfügbare Informationsquellen, um Betroffene zu befähigen, selbstbestimmt Entscheidungen treffen zu können.
Mit Hilfe der Gendiagnostik können Veränderungen in der Erbsubstanz festgestellt werden. Markus Nöthen vom Institut für Humangenetik am Universitätsklinikum Bonn erläutert, was genau untersucht wird und für wen die Untersuchung in Frage kommt. Von WDR5.
Die Netflix-Doku «Der Mann mit 1000 Kindern» sorgt für Schlagzeilen und Diskussionen. Ein Samenspender soll auf der ganzen Welt hunderte Kinder gezeugt haben – ohne, dass die Eltern der Kinder davon wussten. Könnte das auch in der Schweiz passieren? Nein, jedenfalls nicht, wenn man sich an eine offizielle Kinderwunschklinik wende, erklärt ein Reproduktionsmediziner. Wir schauen uns an, wie Samenspende in der Schweiz abläuft, vom Kinderwunsch bis zum Baby. Was wissen die Eltern über den Samenspender? Und wie viele Kinder dürfen Samenspender in der Schweiz überhaupt zeugen? Wir klären auf – und schauen auch, ob es irgendwann für die Weltbevölkerung genetisch ein Problem werden könnte, wenn einige Männer hunderte Kinder zeugen. Habt Ihr Fragen oder Themen-Inputs? Schreibt und gerne per Mail an newsplus@srf.ch oder sendet uns eine Text-/Sprachnachricht an 076 320 10 37. In dieser Episode zu hören: - Gideon Sartorius, Reproduktionsmediziner bei der Kinderwunschklinik Fertisuisse - Johannes Zschocke, Direktor des Instituts für Humangenetik an der Medizinischen Universität Innsbruck in Österreich Team: • Moderation: Corina Heinzmann • Produktion: Martina Koch Das ist «News Plus»: In einer Viertelstunde die Welt besser verstehen – ein Thema, neue Perspektiven und Antworten auf eure Fragen. Unsere Korrespondenten und Expertinnen aus der Schweiz und der Welt erklären, analysieren und erzählen, was sie bewegt. News Plus von SRF erscheint jeden Wochentag um 16 Uhr rechtzeitig zum Feierabend.
Für diese neue Zwei-gegen-Eins Podcastfolge konnten wir Dr. Annekathrin Reinhardt gewinnen. Sie ist Neuropathologin am Zentrum für Humangenetik in Tübingen und wir sprechen über das Glioblastom. Hört unbedingt rein, wir haben selber sehr viel Neues gelernt! Hier der link zum Zentrum für Humangenetik Tübingen: Team (humangenetik-tuebingen.de) Kontakt: christiane.kuempers@pathopodcast.de sven.perner@pathopodcast.de
In diesem Winter wurden weltweit zum ersten Mal medizinische Therapien zugelassen, die auf der Genschere CRISPR/Cas basieren. Es ging dabei um spezielle Blutkrankheiten. Das dürfte erst der Anfang sein: Experten sprechen von einer neuen Ära der Medizin, die auch bei erblich bedingten Hauterkrankungen helfen könnte. Von Anna Corves
Diese Episode erscheint „außer der Reihe“. Ich war vom Schweizer Bundesamt für Gesundheit eingeladen, zu einem Thema aus der Medizinethik zu referieren. Es geht um das Recht auf Nicht-Wissen. Als Patientin hast du normalerweise ein Recht zu wissen, was medizinisch mit dir los ist. Es gibt allerdings auch Fälle, in denen Menschen das gar nicht alles bis ins letzte Detail wissen wollen, zum Beispiel in der Humangenetik. Dieses Recht hat man nicht nur als Patientin, sondern auch als Teilnehmerin an medizinischen Studien, also in der Forschung. Damit kann die Forscherin in einen Gewissenskonflikt geraten. Wenn sie den vermeiden will – darf sie Menschen, die von ihrem Recht auf Nicht-Wissen Gebrauch machen wollen, dann von vorneherein aus der Studie ausschließen?
Mittlerweile hat die Wissenschaft mehr als 8.000 seltene Erkrankungen beschrieben, die oftmals eines gemeinsam haben: Eine Diagnose dauert und eine Therapie oder gar ein Heilmittel gibt es bisher nicht. Das stellt alle Beteiligten wie Angehörige, Mediziner und die Betroffenen selbst vor besondere Herausforderungen. Moderne genetische und genomische Untersuchungen machen es heutzutage möglich, eine Vielzahl dieser genetisch bedingten Erkrankungen, die oft auch als die „Waisen der Medizin“ bezeichnet werden, frühzeitig zu identifizieren. Wo aber liegen die Grenzen dieser Technologien und wieso sollte man diese auch nicht überschreiten – darüber spricht Humangenetiker Prof. Dr. med. Martin Zenker im Podcast. Heute zu Gast Prof. Dr. med. Martin Zenker leitet das Institut für Humangenetik an der Universität Magdeburg. Der Facharzt für Kinderheilkunde erforscht seit gut 20 Jahren das menschliche Genom und die molekularen Ursachen von „RASopathien“, einer Gruppe sehr seltener Erkrankungen. Ziel seiner Forschung ist es, die Krankheitsmechanismen besser zu verstehen und konkrete Behandlungsmethoden zu entwickeln.
Der schwedische Wissenschaftler Svante Pääbo hat den Nobelpreis für Medizin erhalten. Er wird für seine Arbeit an der Sequenzierung des Genoms des Neandertalers geehrt – einer ausgestorbenen Spezies, die eng mit dem modernen Menschen verwandt ist. SRF wiederholt die «Sternstunde» mit ihm. In China sollen die ersten genetisch modifizierten Babys das Licht der Welt erblickt haben. Der Tabubruch zeigt, wie weitreichend die Gentechnik das Leben auf diesem Planeten revolutionieren kann. Kein Wissenszweig hat in den letzten Jahrzehnten grössere Erkenntnisfortschritte erzielt als die Humangenetik. Die damit verbundenen Fragen betreffen den Kern der Lebensform: Welche Gene sind es, die uns spezifisch zu Menschen machen? Wie viel «Neandertaler» steckt noch in den Menschen? Welche Formen der Diagnostik und Heilung versprechen neue Techniken und Eingriffsmöglichkeiten? Ist man gar auf dem Sprung zu einem neuen, genetisch optimierten Übermenschen? Mit der Bioethikerin Effy Vayena und dem Paläogenetiker Svante Pääbo erörtert Wolfram Eilenberger Grenzen, Gefahren und utopische Möglichkeiten der Humangenetik. Eine Wiederholung vom 16.12.2018
Der schwedische Wissenschaftler Svante Pääbo hat den Nobelpreis für Medizin erhalten. Er wird für seine Arbeit an der Sequenzierung des Genoms des Neandertalers geehrt – einer ausgestorbenen Spezies, die eng mit dem modernen Menschen verwandt ist. SRF wiederholt die «Sternstunde» mit ihm. In China sollen die ersten genetisch modifizierten Babys das Licht der Welt erblickt haben. Der Tabubruch zeigt, wie weitreichend die Gentechnik das Leben auf diesem Planeten revolutionieren kann. Kein Wissenszweig hat in den letzten Jahrzehnten grössere Erkenntnisfortschritte erzielt als die Humangenetik. Die damit verbundenen Fragen betreffen den Kern der Lebensform: Welche Gene sind es, die uns spezifisch zu Menschen machen? Wie viel «Neandertaler» steckt noch in den Menschen? Welche Formen der Diagnostik und Heilung versprechen neue Techniken und Eingriffsmöglichkeiten? Ist man gar auf dem Sprung zu einem neuen, genetisch optimierten Übermenschen? Mit der Bioethikerin Effy Vayena und dem Paläogenetiker Svante Pääbo erörtert Wolfram Eilenberger Grenzen, Gefahren und utopische Möglichkeiten der Humangenetik. Eine Wiederholung vom 16.12.2018
Was hat es mit dem Genetischen Fingerabdruck auf sich? Und wie kann er helfen, ein Verbrechen zu lösen? Reporterin Johanna hat die Ermittlungen aufgenommen. Dabei hatte sie Hilfe von Prof. Dr. Julia Höfele. Sie leitet das Institut für Humangenetik am Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München.
Wir sprechen mit Univ.-Prof. Dr. med. Christoph Zielinski. Er ist u.a. Professor an der Medizinischen Universität Wien, Facharzt für Innere Medizin - (Hämatologie und internistische Onkologie; Humangenetik), Gründungsdirektor des Vienna Cancer Center, Direktor der Central European Cooperative Oncology Group (www.cecog.org) und Herausgeber von ESMO Open – Cancer Horizons. Wir sprechen vor allem über das von ihm gemeinsam mit Dr. Herbert Lackner verfasste Buch "Die Medizin und ihre Feinde", in dem eine Geschichte wissenschaftsfeindlicher Bewegungen in der Medizin, insb. auch in der Corona-Zeit erzählt und ergründet wird. Links: https://www.ueberreuter.at/shop/die-medizin-und-ihre-feinde/ https://www.esmo.org/about-esmo/profiles/christoph-c.-zielinski https://www.ordination-zielinski.eu/ https://twitter.com/EllingUlrich/status/1530814646617243648 https://twitter.com/mariodujakovic/status/1530878179208048641
Gen-Analysen von Patient*innen verbessern die Behandlung von Krebs und seltenen Krankheiten. Solche Gen-Analysen werden an der Uniklinik Freiburg ab 2023 von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt. Die Uniklinik ist eines von elf Modell-Zentren. Jochen Steiner im Gespräch mit Prof. Judith Fischer, Ärztliche Direktorin des Instituts für Humangenetik am Universitätsklinikum Freiburg.
Kaiserin Maria Theresia und Johann Wolfgang Goethe waren für die Pockenimpfung, Immanuel Kant, Andreas Hofer und Karl Lueger agitierten dagegen. Hexenjäger, Naturheiler, NS-Mediziner: Der Journalist und Autor Herbert Lackner und der bekannte Onkologe Christoph Zielinski suchen die Wurzeln der heutigen Wissenschaftsgegner-Bewegung in der Geschichte und beschreiben ihre profunden Irrtümer. Das Ergebnis ist die erste umfassende Darstellung eines Phänomens, das viele Fragen aufwirft: Warum marschieren plötzlich in ganz Europa Hippies mit Rasta-Locken in den Impfgegner-Demos Seite an Seite mit Rechtsradikalen? Was verbindet besorgte Mütter und abseitige Verschwörungs-theoretiker? Warum vertrauen sie sonderbaren Wunderheilern mehr als der Wissenschaft? Und was ist aus der Sicht des Mediziners von ihren Argumenten zu halten? Die Medizin und ihre Feinde (ueberreuter, April 2022, ISBN 978-3-8000-7796-0) gibt die Antworten auf diese Fragen. Herbert Lackner, geboren in Wien, studierte Politikwissenschaft und Publizistik, war stellvertretender Chefredakteur der „Arbeiter Zeitung” und danach 23 Jahre lang Chefredakteur des Nachrichtenmagazins profil. Er ist Autor zahlreicher zeithistorischer Beiträge in profil und Die Zeit. Zuletzt sind seine zeithistorischen Bestseller Als die Nacht sich senkte, Die Flucht der Dichter und Denker und Rückkehr in die fremde Heimat im Carl Ueberreuter Verlag erschienen. Christoph Zielinski ist Facharzt für Innere Medizin, Zusatzfacharzt für Hämatologie und internistische Onkologie und Humangenetik, Universitätsprofessor für Innere Medizin und klinische Immunologie. Er studierte an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien und war Fellow am Cancer Research Center, Boston, USA. Seit 1999 ist er Präsident der Central European Cooperative Oncology Group. Von 2004 bis 2017 war er Vorstand der Universitätsklinik für Innere Medizin I, von 2004 bis 2014 stellvertretender Ärztlicher Direktor des Allgemeinen Krankenhauses Wien. Seit Mai 2020 ist er Ärztlicher Direktor der Wiener Privatklinik, Wien. Moderation: Eva Linsinger, stv. Chefredakteurin und Innenpolitik-Chefin des profil Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Carl Ueberreuter Verlag, aufgezeichnet im Kreisky Forum am 5. April 2022.
Sie heißen zwar seltene Krankheiten – trotzdem sind etwa 500.000 Personen in Österreich von ihnen betroffen. Sarah Verheyen vom Diagnostik- und Forschungsinstitut für Humangenetik im Gespräch über Ursachen, Diagnose und Behandlung seltener Krankheiten. Der Beitrag Gar nicht so selten erschien zuerst auf AirCampus.
Seltene Erkrankungen sind viel häufiger, als man denkt: Fünf Prozent aller Menschen leiden hierzulande daran. Was tun?
‘Meine lieben Bayern haben's gut gemacht', schreibt Gustav Landauer, als er im November 1918 von der Ausrufung des Freistaats Bayern erfährt. Ohne Zögern folgt er dem Ruf seines Freundes Kurt Eisner, des ersten bayerischen Ministerpräsidenten, nach München und wird zu einer der intellektuellen Leitfiguren der Revolution und Rätezeit. Das Leben des Kulturphilosophen, Schriftstellers und Publizisten endete mit der brutalen Ermordung durch konterrevolutionäre Soldaten. Es dauerte kaum länger als das deutsche Kaiserreich bestand, gegen dessen soziale Missstände er schon als Student angekämpft hatte. Seine Tagebücher und unzählige Briefe sind nun die Quelle für ein sehr persönliches Porträt: Es spannt den Bogen von Landauers Jugend und Engagement in der Berliner Arbeiterbewegung bis hin zu seiner schicksalhaften Rolle in der Münchner Räterepublik, erzählt von Heirat und Vaterschaft, von Not, Verfolgung und Inhaftierung, vom Kampf des unbeugsamen Pazifisten gegen den Ersten Weltkrieg, aber auch vom privaten Glück eines Freigeists, der seiner Zeit weit voraus war. Rita Steininger (M.A.) studierte Ethnologie und absolvierte studienbegleitend eine Juornalistenausbildung. Sie arbeitet als freie Lektorin und Autorin, leitet Schreibseminare und bietet (vorwiegend literarische) Stadtführungen in München an. Ihr besonderes Interesse gilt dabei den Schriftstellern der Schwabinger Boheme. Ihren ersten Beruf als Fremdsprachenkorrespondentin und Übersetzerin (für Englisch und Französisch) übte sie nur wenige Jahre aus. Danach holte sie über den zweiten Bildungsweg das Abitur nach und studierte anschließend Ethnologie, Politologie, Anthropologie und Humangenetik an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Studienbegleitend absolvierte sie eine Journalistenausbildung beim Institut zur Förderung publizistischen Nachwuchses in München. Bis 1998 arbeitete sie als freie Journalistin für den Bayerischen Rundfunk (Hörfunk) – mit den Schwerpunkten Wissenschaft und Ratgeber Gesundheit – außerdem war sie freie Mitarbeiterin für die deutsche Redaktion von Time Life International. Hieraus entwickelte sich schließlich ihre aktuelle Tätigkeit als freie Lektorin und Autorin. Rita Steiniger bietet Vorträge, Schreibkurse für (angehende) Autoren und außerdem literarische Stadtführungen an.
Wolfram Henn, Humangenetiker und Mitglied des Deutschen Ethikrats, sieht kein Problem darin, wenn Nichtgeimpfte Nachteile haben. "Wer sein Recht auf Unvernunft wahrnehmen will, der muss damit rechnen, dass sich andere vor ihm schützen", sagte er.
Von der Antike bis heute beschäftigen sich Menschen mit der Persönlichkeit und Unseren uns innewohnenden Möglichkeiten. In der Natur unseres MenschSeins liegt das Bedürfnis zu forschen, zu lernen und wachsen zu wollen. Jedes Kind kommt auf diese Welt ohne einen Zweifel an seine eigene Richtigkeit & mit dem ureigenen Wunsch sich zu entfalten. Wenn wir im Laufe unseres Lebens Erfahrungen machen, dass der Wunsch nach unserer freien Entwicklung uns Vertrauen, Sicherheit & die Zugehörigkeit zu uns nahen Menschen und der Gemeinschaft kostet, lernen wir dass Veränderung und Entwicklung nicht sicher ist. Gegenwärtig existiert über die Humangenetik, Entwicklungsbiologie und Psychologie noch keine Theorie der Persönlichkeitsentwicklung welche die vielfältigen Einflüsse zusammen fassen könnte, die uns prägen. Was die Basis von der Entwicklung unserer Persönlichkeit ist und warum diese etwas Freude und Unserer Freiheit zu tun hat erfahrt ihr in dieser Folge. Wir sprechen mit Euch über die 3 Säulen persönlicher Entwicklung und was wir tun können um persönlich frei zu werden. Ihr erfahrt außerdem alles über das Stufenmodell der psychosozialen Entwicklung und Identitätsfindung nach E.H.Erikson und warum persönliche Krisen uns wachsen lassen können auf dem Weg, die zu werden, die wir wirklich werden wollen. Wir wünschen Euch viel Freude beim hören.
In der heutigen Folge berichtet uns Markus Hengstschläger, Universitätsprofessor an der medizinischen Universität und wissenschaftlicher Leiter bei The Young Leaders Circle, von seinem Werdegang und erklärt die Zusammenhänge zwischen Genetik und Innovation. Als Sohn einer Lehrerin und eines Universitätsprofessor hatte Markus Hengstschläger bereits gute Startvoraussetzungen für seinen Bildungsweg. Nach seiner Matura studierte er Genetik - besonders Humangenetik weckte früh sein Interesse. In der Folge erklärt er, welche Stufen er anschließend durchlaufen musste, um sich heute Professor nennen zu dürfen und gibt Einblicke darüber, was die "4th mission" ist. Als Leiter von über 100 Menschen teilt er außerdem seine Erfahrungen über Menschen in Führungspositionen an Universitäten und wieso er glaubt, dass auch Führungskräfte Hilfe benötigen können. Markus Hengstschläger gibt spannende Einblicke darüber, wieso es seiner Meinung nach einen unvorhersehbaren Anteil der Zukunft gibt und wieso die Fähigkeit Lösungen erarbeiten zu können für kommende Generationen unumgänglich sein wird. Außerdem in der Folge: Wieso sind "Empathieberufe" so wichtig und was spielen Gene für eine Rolle bei Begabungen von Menschen? Heutiger Impuls an die Zuhörer und Zuseher: "Wir müssen nicht all unsere Zukunftsängste loswerden, um weiterzukommen. Es muss nicht Fight oder Flight sein. Wir müssen lernen mit unseren Ängsten umzugehen, statt sie loswerden zu wollen. Denn wenn wir sie loswerden sind wir nicht mehr fokussiert. Bei Menschen die völlig ohne Angst in die Zukunft gehen, wird Mut sehr schnell zu Dummheit." – Markus Hengstschläger Markus Hengstschläger Buch: https://www.amazon.de/Die-L%C3%B6sungsbegabung-Werkzeug-knacken-selbst/dp/371100279X/ref=asc_df_371100279X/?tag=googshopde-21&linkCode=df0&hvadid=354561127365&hvpos=&hvnetw=g&hvrand=5914365933122398178&hvpone=&hvptwo=&hvqmt=&hvdev=c&hvdvcmdl=&hvlocint=&hvlocphy=9062727&hvtargid=pla-977012099460&psc=1&th=1&psc=1&tag=&ref=&adgrpid=80072729268&hvpone=&hvptwo=&hvadid=354561127365&hvpos=&hvnetw=g&hvrand=5914365933122398178&hvqmt=&hvdev=c&hvdvcmdl=&hvlocint=&hvlocphy=9062727&hvtargid=pla-977012099460 Weitere Buch Empfehlungen: https://www.amazon.de/Markus-Hengstschl%C3%A4ger/e/B004583IPW/ref=dp_byline_cont_pop_book_1 Andreas Prenner LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/andreas-prenner-448765b0/ Instagram: https://www.instagram.com/prenner.andreas/ The Young Leaders Circle: Website: https://tylc.at Instagram: https://www.instagram.com/young_leaders_circle/
Der Babybauch Podcast - dein Podcast für Kinderwunsch und Schwangerschaft
Die erste Woche meines ICSI Stimulationszyklus ist rum und ich dachte, ich geb euch einen Rückblick wie die Woche so gelaufen ist und welche Erfahrungen ich so gemacht habe. Es war nämlich echt einiges los in dieser Woche - neben der ersten Spritze (Gonal F) war ich noch in der Humangenetik und in der Gerinnungsambulanz. Und selbst mein erstes Follikel-TV war schon! Natürlich verrate ich euch in meinem ICSI Tagebuch auch, ob meine Eizellen gut reifen und wieviele Follikel die Kinderwunschärztin im Ultraschall sehen konnte. Aktuell muss ich übrigens drei Spritzen jeden Tag setzen - Gonal F, Orgalutran und Fragmin....! Und zumindest am Anfang bin ich wirklich nicht so gut mit dem Gonal F Pen zurecht gekommen - aber langsam werde ich besser. In meinem ICSI Tagebuch geht es nicht ganz so geordnet zu wie in meinen "normalen" Kinderwunsch Podcasts - denn ich will einfach meine Erfahrungen mit euch teilen, so wie sie eben waren. Denn so eine Kinderwunschbehandlung ist auch für mich als Ärztin nicht ganz einfach - und ich hab die gleichen Sorgen und Ängste wie jede andere Frau in ihrem ersten Stimulationszyklus. ---- Link zum Youtube Video: https://youtu.be/kpTdCacYIEU ---- Social media/Blog: Link zum Blog: www.babybauchblog.de Youtube: Babybauch Channel Instagram: @babybauchblog Facebook: @babybauchblog Facebook Gruppe: Babybauch Gruppe ---- Haftungsausschluss: Dieser Podcast dient nur der Information und ersetzt in keinem Falle die persönliche Rücksprache mit einem Arzt oder einer anderen geeigneten Fachkraft. Ich erstelle alle meine Podcasts mit größtmöglicher Sorgfalt und auf Basis wissenschaftlicher Fakten - dennoch können auch mir Fehler passieren. Ich erhebe daher keinen Anspruch auf Aktualität, Richtigkeit oder Vollständigkeit. Auch wenn ich selbst approbierte Medizinerin bin, stellen meine Podcasts keine Onlineberatung dar und dürfen nicht als ärztliche Auskunft gesehen werden. Ich stelle keine Onlinediagnosen, auch nicht in Antworten und Kommentaren. Aber ich wünsche euch persönlich ganz viel Glück und Erfolg mit eurem Kinderwunsch und eurer Schwangerschaft - genug jetzt mit dem Juristenkram! ;) ---- Credits Outro Music: The Right Direction by Shane Ivers - https://www.silvermansound.com
“Jede Impfung, egal mit welchem zugelassenen Impfstoff, ist um vieles risikoärmer als Impfverzicht. Wir müssen aber schon lernen, dass es kein risikofreies Leben gibt.“ Das betont Prof. Wolfram Henn in der Diskussion, in der ein Leben ohne Mühen und existenzielle Risiken zum Normalfall geworden zu sein scheint. Prof. Wolfram Henn ist Humangenetiker und Mitglied des Ethikrates. Gemeinsam mit anderen Experten legte er beispielsweise die Covid-19-Impfreihenfolge fest. Mit einer Forderung eines freiwilligen Verzichts von Impfgegnern auf Intensivbetten und Beatmungsgeräte sorgte Prof. Wolfram Henn für Aufsehen. Zu seinen Schwerpunkten im Ethikrat zählen Humangenetik, Informationelle Selbstbestimmung und Forschungsethik. Zudem leitet er die Genetische Beratungsstelle der Universität des Saarlandes und ist stellvertretender Vorsitzender der Zentralen Ethikkommission. Moderation: Nicole Köster
Markus Hengstschläger ist einer der bekanntesten österreichischen Humangenetiker und Bestseller-Autor. Unter anderem schrieb er das Buch Die Durchschnittsfalle. Über sein neuestes Buch Die Lösungsbegabung erzählt er Alex Stranig in dieser Folge. Außerdem spricht er über den Umgang mit Krisen, den digitalen Wandel und wie man sich auf unvorhersehbare Ereignisse vorbereitet. Zum Buch "Die Durchschnittsfalle" (Falter-Shop): https://shop.falter.at/detail/9783711000224Zum Buch "Die Lösungsbegabung" (Falter-Shop): https://shop.falter.at/detail/9783711002792
Unser heutiges Thema des Tages beschäftigt sich damit, dass die Krankenkassen zukünftig den Bluttest auf Trisomie 21 für Schwangere bezahlen. Unsere Kollegin Alkione Karamanolis hat sich bei den Kirchen über ihre Haltung zu diesem Thema umgehört. Außerdem spricht unser Moderatorin Claudia Aichberger mit Prof. Dr. Elke Holinski-Feder, Fachärztin für Humangenetik und Geschäftsführerin des Medizinisch-Genetischen Zentrums in München.
So groß wie ein Hühnerei können sie werden: Trichilemmalzysten sind gutartige Tumore, die aus Haarfollikeln der Kopfhaut entstehen. An diesen Zysten hat ein internationales Team unter Leitung von Forscherinnen und Forschern des Instituts für Humangenetik des Universitätsklinikums Freiburg einen neuen Mechanismus der Tumorentstehung beschrieben. Sie wiesen in aufwändigen Experimenten nach, dass es ausreicht, wenn in einer Zelle nur eine von zwei Genkopien fehlerhaft ist. Anhand von genetischen und funktionellen Laboruntersuchungen konnten sie zeigen, dass ein Teil dieser Genfehler vererbt wurde. Allerdings entstand die Zyste nur dann, wenn im Laufe des Lebens weitere Fehler in derselben Genkopie hinzukamen. Eine solche kombinierte Schädigung in nur einer Genkopie war bislang nicht beobachtet worden. Ihre Erkenntnisse, die auch für das Verständnis anderer zystenartiger Erkrankungen von Bedeutung sein könnten, veröffentlichten die Forscher am 10. Mai 2019 im Journal of Investigative Dermatology. Institut für Humangenetik, Universitätsklinikum Freiburg MEDIZIN ASPEKTE www.medizin-aspekte.de Weitere Informationen und der Link zur Originalstudie unter: https://bit.ly/2VvmCt1
Auch 2019 sind Boris und Dr. Kai nicht zu müde um über die Themen die den Weltuntergang bedeuten können zu sprechen. In dieser Folge erfahren wir, was Transhumanismus bedeutet. Boris und Dr. Kai philosophieren über die Fragen, die die Welt bewegen: Wer gewinnt im Kampf Bakterien vs. Viren? Was ist der Mosaikeffekt? Gibt es ein "Krieger Gen"? Und wie hat es Boris als 11 Jähriges Kind geschafft, seine Computerspiele zu hacken?
Center for Advanced Studies (CAS) Research Focus Biology of Genomes (LMU) - SD
Die Möglichkeit, relativ schnell und preiswert gesamte Genome von unterschiedlichen Individuen zu sequenzieren, hat die biologische und medizinische Forschung revolutioniert und zu Anwendungen geführt, die große Auswirkungen sowohl auf das Individuum als auch auf die gesamte Gesellschaft haben. Die unterschiedlichen disziplinären Perspektiven aus Humangenetik, Rechtswissenschaft und Philosophie der auf dem Podium vertretenen Wissenschaftler sollen dazu dienen, die möglichen Vorteile, aber auch Probleme dieser populationsweiten Genomsequenzierung zu diskutieren. | Angela Kallhoff ist Professorin für Ethik an der Universität Wien. | Henning Rosenau ist Professor für Strafrecht, Strafprozessrecht und Medizinrecht an der Universität Halle. | Ortrud Steinlein ist Direktorin des Instituts für Humangenetik an der LMU.
Center for Advanced Studies (CAS) Research Focus Biology of Genomes (LMU) - HD
Die Möglichkeit, relativ schnell und preiswert gesamte Genome von unterschiedlichen Individuen zu sequenzieren, hat die biologische und medizinische Forschung revolutioniert und zu Anwendungen geführt, die große Auswirkungen sowohl auf das Individuum als auch auf die gesamte Gesellschaft haben. Die unterschiedlichen disziplinären Perspektiven aus Humangenetik, Rechtswissenschaft und Philosophie der auf dem Podium vertretenen Wissenschaftler sollen dazu dienen, die möglichen Vorteile, aber auch Probleme dieser populationsweiten Genomsequenzierung zu diskutieren. | Angela Kallhoff ist Professorin für Ethik an der Universität Wien. | Henning Rosenau ist Professor für Strafrecht, Strafprozessrecht und Medizinrecht an der Universität Halle. | Ortrud Steinlein ist Direktorin des Instituts für Humangenetik an der LMU.
Der Blick in unsere Gene wird immer einfacher, preisgünstiger und schneller. Firmen bieten an, anhand einer Genanalyse Krankheitsrisiken vorherzusagen: Wie sieht es aus mit dem Risiko für Brustkrebs, für Diabetes, Alzheimer und Schlaganfall? Ethikerinnen und Ethiker betrachten diese Angebote mit großer Skepsis. Denn die Interpretation der Daten ist sehr viel komplizierter, als es oft dargestellt wird. Und selten sind die Ergebnisse eindeutig. Und was dürfen und sollen zum Beispiel Eltern über das Genom ihrer Kinder wissen? Wie wird das Recht der Kinder auf Nicht-Wissen geschützt?
Genetisch gesehen sind alle Menschen dieser Welt Afrikaner. Von verschiedenen Menschenrassen zu sprechen, ist unsinnig. Der Begriff stammt aus einer Zeit, als Europäer fremde Länder entdecken und die Welt ordnen und erklären wollten. Er bildete das geistige Fundament, auf dem sich der Kolonialismus, der Imperialismus und später die völkischen Rassenideologien entfalten konnten. 'Rassismus ist in Europa konstruiert worden, und es ist unsere Aufgabe, ihn heute wieder zu dekonstruieren', fordert der Senckenberg-Paläoanthropologe Friedemann Schrenk.
Krebstherapien sollen in Zukunft durch einfache Blutanalysen optimiert werden. Am Institut für Humangenetik der Med Uni Graz haben ForscherInnen eine neue Prognosemethode entwickelt, die voraussagen soll, wie aktiv ein Tumor ist. Dadurch kann die Behandlung an mögliche Mutationen des Tumors angepasst werden.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 18/19
In dieser Arbeit wurden die in den Jahren 2000 bis 2010 durchgeführten pränataldiagnostischen Untersuchungen am Institut für Humangenetik der LMU München hinsichtlich Patientenkollektiv, Indikationen, Methodenspektrum und erhobener genetischer Befunde ausgewertet.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 09/19
Zwischen freiwilliger Teilnahme an qualitätssichernden Maßnahmen und erzwungenen Qualitätsnachweisen, zwischen gesetzlichen Auflagen und standesrechtlichen Vorschriften, zwischen völlig ungeregelten und bis ins Detail regulierten Bereichen befindet sich der Humangenetiker in einem Spannungsfeld, das durch die spezifischen ethischen, sozialen und juristischen Problemfelder, die sich aus genetischer Diagnostik und Beratung ergeben können, noch weiter aufgeladen wird. In dieser Arbeit soll dargestellt werden, wie sich das medizinisch-naturwissenschaftliche Fach Humangenetik diesen Anforderungen nach vermehrter Qualitätskontrolle und kontinuierlicher Qualitätsverbesserung stellt. Welche Aktivitäten sind bisher auf nationaler Ebene entwickelt worden? Welche Herausforderungen kommen auf die Humangenetiker zu: durch die Änderungen des Medizinproduktegesetzes, durch die neue Richtlinie zur Qualitätssicherung laboratoriumsmedizinischer Untersuchungen (RiLiBÄK)? Welche Erwartungen müsste ein bundesdeutsches Gendiagnostikgesetz erfüllen? Welche allgemeingültigen Standards und Direktiven können Orientierung geben und auch für deutsche Humangenetiker Geltung erlangen? An welchen Punkten können die europäischen Kollegen von den deutschen Humangenetikern lernen und umgekehrt? Humangenetiker müssen wie andere Ärzte in Deutschland ein einrichtungsinternes Qualitätsmanagement einführen. Gibt es unter der Vielzahl von Angeboten passende Verfahren? Welcher Aufwand, welche Kosten sind damit verbunden. Sind Humangenetiker hier bereits aktiv geworden? Mit welcher Einstellung gehen sie an dieses Thema heran und welche Erfahrungen haben sie bereits damit gemacht? Diese Fragen sind handlungsleitend für diese Arbeit. Anhand der Literaturauswertung und der Analyse bundesweiter Leistungs- und Strukturdaten wird die gegenwärtige Situation in Deutschland analysiert. Mit einer methodisch-kontrollierten Fragebogenaktion erhalten Humangenetiker die Möglichkeit, sich selbst zu diesem Thema zu äußern. Unter Berücksichtigung der internationalen Standards werden mögliche Strategien und Handlungsoptionen für die effektivste und beste Form der Qualitätssicherung skizziert.
Tue, 1 Jan 1985 12:00:00 +0100 https://epub.ub.uni-muenchen.de/9319/1/9319.pdf Cremer, Christoph; Cremer, Thomas ddc:610, Medizin