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Epilepsie durch das eigene Immunsystem? In dieser Folge sprechen Prof. Dr. Rainer Surges und Simone Claß mit PD Dr. Julika Pitsch, Leiterin der wissenschaftlichen Arbeitsgruppe "Immun-vermittelte Epilepsien" an unserer Klinik, und Dr. Tobias Baumgartner, leitender Oberarzt auf Station Foerster, über eine besondere Form der Epilepsie, die durch autoimmun-vermittelte Enzephalitiden ausgelöst wird. Wenn das Immunsystem plötzlich das eigene Gehirn angreift können Entzündungen des Gehirns, Enzephalitiden genannt, entstehen und epileptische Anfälle verursachen. Erfahren Sie in dieser Folge alles Wissenswerte hierzu aus Klinik und Forschung. Wie häufig wird die Diagnose gestellt? Welche teilweise sehr besonderen Symptome können auftreten und welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Haben Sie eine Frage zu Epilepsie oder epileptischen Anfällen, die wir in einer unserer nächsten Podcastfolgen beantworten sollen? Oder möchten Sie uns einfach Ihr Feedback zur „Scharfen Welle“ geben? Dann schreiben Sie uns gerne eine E-Mail an scharfe.welle@ukbonn.de. Wir freuen uns auf Ihre Nachricht! Internetauftritt der Klinik und Poliklinik für Epileptologie Wir sind auch auf Instagram, Facebook und YouTube! Der Podcast ”Scharfe Welle” wird unterstützt durch den Verein zur Förderung der Epilepsieforschung e.V.
In dieser Folge der "Scharfen Welle" sprechen wir mit Prof. Dr. Susanne Knake aus Marburg und Prof. Dr. Jan Remy aus München zum Thema Leitlinien bei Epilepsie. Beide waren - genau wie Prof. Dr. Rainer Surges - ganz nah dran an der Entwicklung der neuen S2k-Leitlinie "Erster epileptischer Anfall und Epilepsien im Erwachsenenalter". Über welche komplizierten Abstimmungsprozesse Leitlinieninhalte erarbeitet werden, was die Inhalte dieser Leitlinie sind und wieso Leitlinien sowohl für Ärztinnen und Ärzte als auch für Betroffene sehr hilfreich sein können, das erfahren Sie in dieser spannenden Folge, die schon jetzt ein Update verspricht, denn wie im Sport gilt auch hier: Nach der Leitlinie ist vor der Leitlinie! Die Leitlinie, über die wir hier so ausführlich gesprochen haben, finden Sie hier: https://dgn.org/leitlinie/erster-epileptischer-anfall-und-epilepsien-im-erwachsenenalter Die Patientenleitlinie zur Epilepsie, die Frau Professor Knake in dieser Folge anspricht, findet sich hier auf den Seiten der Deutschen Hirnstiftung: https://hirnstiftung.org/2024/11/neue-patientenleitlinie-zu-epilepsie/ Haben Sie eine Frage zu Epilepsien und epileptischen Anfällen, die wir in einer unserer nächsten Podcastfolgen beantworten sollen? Oder möchten Sie uns einfach nur ein Feedback zur "Scharfen Welle" geben? Dann melden Sie sich per Mail unter: scharfe.welle@ukbonn.de Wir freuen uns auf Ihre Nachricht! Internetauftritt der Klinik und Poliklinik für Epileptologie Wir sind auch auf Instagram, Facebook und YouTube! Der Podcast ”Scharfe Welle” wird unterstützt durch den Verein zur Förderung der Epilepsieforschung e.V.
In unserer heutigen Episode tauchen wir in die faszinierende Welt der Epilepsie-Forschung ein und werfen einen Blick auf die neuesten Entwicklungen. Welche Themen dominieren die Epilepsie-Forschung derzeit? Welche Entdeckungen der letzten Jahre haben bereits Einzug in die klinische Praxis gefunden? Die Antworten hierauf hat unser heutiger Gast, Professor Felix Rosenow, Leiter des Epilepsiezentrums Frankfurt Rhein-Main. Gemeinsam sprechen wir über innovative Therapieansätze und wie diese schneller in die klinische Anwendung gelangen könnten. Außerdem beleuchten wir die Zukunft der Gentherapien, neueste Erkenntnisse zur Ursache von Epilepsien und welche Rolle die Künstliche Intelligenz in der Zukunft der Epilepsietherapie spielen könnte. Freut euch auf eine spannende Reise durch die Welt der Epilepsie-Forschung und den Blick in die Zukunft!
Die "Scharfe Welle" wird zwei Jahre alt! Wir freuen uns und sind stolz, dass wir es seit zwei Jahren tatsächlich geschafft haben, in unserem Podcast jeden Monat ein neues Thema rund um Epilepsie aufzubereiten und zu besprechen. Aber ohne Sie wäre das zwecklos. Wir danken Ihnen von Herzen fürs Zuhören, Ihre Treue und die Anregungen und Impulse, die wir von Ihnen erhalten. In dieser 24. Folge blicken wir nun also zum zweiten Mal zurück auf ein ereignisreiches vergangenes Jahr und wagen einen Ausblick auf das, was kommt. Wir plaudern über maßgebliche Entwicklungen an unserer Klinik und tauschen uns über unsere Podcast-Highlights 2024 aus. Und am Schluss der Folge wird es auch wieder lustig, wenn ein paar ausgewählte Outtakes offenbaren, was sonst noch so beim Podcasten passiert. Wir wünschen Ihnen frohe Weihnachten und einen guten Rutsch in ein glückliches, erfolgreiches, aber vor allem gesundes Jahr 2025! Haben Sie eine Frage zu Epilepsien und epileptischen Anfällen, die wir in einer unserer nächsten Podcastfolgen beantworten sollen? Oder möchten Sie uns einfach nur ein Feedback zur "Scharfen Welle" geben? Dann melden Sie sich per Mail unter: scharfe.welle@ukbonn.de Wir freuen uns auf Ihre Nachricht! Internetauftritt der Klinik und Poliklinik für Epileptologie Wir sind auch auf Instagram, Facebook und YouTube! Der Podcast ”Scharfe Welle” wird unterstützt durch den Verein zur Förderung der Epilepsieforschung e.V.
Herr Dr. Christian Figge, Direktor der Klinik für Allgemeinpsychiatrie und Psychotherapie der Karl-Jaspers-Klinik, Universitätsmedizin Oldenburg, erklärt mögliche Ursachen einer Störung der Intelligenzentwicklung, die oftmals mit Epilepsien einhergehen. Darüber hinaus wird auf die Bedeutung spezialisierter medizinischer Behandlungszentren für Erwachsene mit Behinderung eingegangen, die zu einer wesentlichen Entlastung auch des familiären oder betreuenden Umfeldes beitragen können. Nicht zuletzt sind es die Fortschritte auf dem Gebiet der Diagnostik, die die Chance bieten, eine wenn auch späte Diagnose zu stellen oder zumindest einen wegweisenden Befund zu einer personalisierten Therapie.
In dieser Podcastfolge tauchen wir tief ein ins menschliche Gehirn und zwar mit Hilfe von Elektroden, die die Aktivität einzelner Gehirnzellen messen können. Es gibt tatsächlich Gehirnzellen, die nur für einen einzelnen Aspekt der Wahrnehmung oder des Gedächtnisses bzw. eine Erinnerung, z.B. an einen bestimmten Ort, zuständig sind. Solche und andere Zusammenhänge klären Prof. Dr. Dr. Florian Mormann und Prof. Dr. Dr. Lukas Kunz mit ihrer Forschung bei uns an der Klinik auf. Was das mit Epilepsie und unseren Patient*innen zu tun hat, erfahren Sie, wenn Sie Ihren Gehirnzellen über Ihr Gehör Zutritt zu dieser spannenden Podcastfolge aus der Forschung erlauben. Haben Sie eine Frage zu Epilepsien und epileptischen Anfällen, die wir in einer unserer nächsten Podcastfolgen beantworten sollen? Oder möchten Sie uns einfach nur ein Feedback zur "Scharfen Welle" geben? Dann melden Sie sich per Mail unter: scharfe.welle@ukbonn.de Wir freuen uns auf Ihre Nachricht! Internetauftritt der Klinik und Poliklinik für Epileptologie Wir sind auch auf Instagram, Facebook und YouTube! Der Podcast ”Scharfe Welle” wird unterstützt durch den Verein zur Förderung der Epilepsieforschung e.V.
In dieser Podcastfolge sprechen wir mit Sina Lang. Sie ist im Vorstand der jungen Selbsthilfevereinigung Epipower - Epilepsie Empowerment Deutschland (www.epipower.de), die die Interessen jüngerer Menschen mit Epilepsie vertritt. Die Macher von Epipower veranstalten für Betroffene und Angehörige regelmäßig Online-Veranstaltungen zum Austausch aber auch Informationsangebote mit Experten. Der Verein engagiert sich unter anderem für die Einrichtung weiterer Epilepsieberatungsstellen, für die Erleichterung der Mobilität von Menschen mit eingeschränkter Fahrerlaubnis und er hat es sich zur Aufgabe gemacht, Ressentiments gegenüber Menschen mit Epilepsie in der Arbeitswelt und im Beruf abzubauen. Wer Epipower noch besser als in dieser Podcastfolge kennenlernen will, hat am 26.11.2024 um 18:30 Uhr bei einem Online-Treffen in Zoom live die Möglichkeit dazu. Infos dazu gibt es hier: https://epipower.de/talk/kennlerntreffen-von-epipower/ und auf Instagram. Haben Sie eine Frage zu Epilepsien und epileptischen Anfällen, die wir in einer unserer nächsten Podcastfolgen beantworten sollen? Oder möchten Sie uns einfach nur ein Feedback zur "Scharfen Welle" geben? Dann melden Sie sich per Mail unter: scharfe.welle@ukbonn.de Wir freuen uns auf Ihre Nachricht! Internetauftritt der Klinik und Poliklinik für Epileptologie
In unserer zweiten Podcastfolge haben wir uns schon einmal mit Therapieoptionen bei Epilepsien und epileptischen Anfällen befasst. Das ist jetzt schon 1,5 Jahre her und wir möchten uns erneut anschauen: Was hat sich in der Therapie getan? Was hat sich bewährt? Welche Innovationen stehen in den Startlöchern? Prof. Dr. Rainer Surges gibt im Gespräch mit Simone Claß einen ausführlichen Überblick über das therapeutische Angebot bei Epilepsie. Haben Sie eine Frage zu Epilepsien und epileptischen Anfällen, die wir in einer unserer nächsten Podcastfolgen beantworten sollen? Oder möchten Sie uns einfach nur ein Feedback zur "Scharfen Welle" geben? Dann melden Sie sich per Mail unter: scharfe.welle@ukbonn.de Wir freuen uns auf Ihre Nachricht! Internetauftritt der Klinik und Poliklinik für Epileptologie
In dieser Folge nehmen wir Sie mit in unsere Klinik und Poliklinik für Epileptologie am Universitätsklinikum Bonn und geben Ihnen einen Einblick in den Stationsalltag. Maria Schruff, die Leiterin unserer Abteilung des Video-EEG-Monitorings, und Alexander Sieben, stellvertretender Stationsleiter des Pflegeteams auf unserer Station Foerster, plaudern mit uns aus dem Nähkästchen und erzählen, was sie an ihrer Arbeit lieben und worin ihre täglichen Herausforderungen bestehen. Hören Sie hier, wie der Alltag bei uns an der Klinik aussieht, was unsere stationären Patientinnen und Patienten zu erwarten haben und warum es immer wieder sein kann, dass die Unberechenbarkeit von Epilepsie und epileptischen Anfällen unsere Planungen über den Haufen wirft und zu Änderungen und Verzögerungen führt. Haben Sie eine Frage zu Epilepsien und epileptischen Anfällen, die wir in einer unserer nächsten Podcastfolgen beantworten sollen? Oder möchten Sie uns einfach nur ein Feedback zur "Scharfen Welle" geben? Dann melden Sie sich per Mail unter: scharfe.welle@ukbonn.de Wir freuen uns auf Ihre Nachricht! Wir suchen weitere Fachkräfte in der Pflege auf unserer Station Foerster. Melden Sie sich bei uns, wenn Sie Interesse haben, Teil des Teams zu werden und Erfahrungen bei uns und mit dem vielseitigen und spannenden stationären Alltag unserer Klinik für Epileptologie zu sammeln! Internetauftritt der Klinik und Poliklinik für Epileptologie
Viele Epilepsiepatientinnen und -patienten wünschen sich, wie Gesunde auch, eine Familie mit Kindern. Aber ist das möglich? Darf man schwanger werden, wenn man anfallssupressive Medikamente einnimmt? Welche Risiken birgt eine Geburt? Ist ein Kaiserschnitt nötig? Und wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass auch das Neugeborene von Epilepsie betroffen sein wird? In dieser Folge sprechen wir mit unserer geschäftsführenden Oberärztin PD Dr. Randi von Wrede über Kinderwunsch, Schwangerschaft und Geburt bei Epilepsie. Die Leiterin der Ambulanz unserer Klinik und Poliklinik für Epileptologie erzählt uns, welches die größten Sorgen der Betroffenen und ihrer Lebenspartner*innen sind, was man beachten sollte und warum sie von Epilepsie betroffene Paare in den meisten Fällen dazu ermutigt, sich für die Elternschaft zu entscheiden. Haben Sie eine Frage zu Epilepsien und epileptischen Anfällen, die wir in einer unserer nächsten Podcastfolgen beantworten sollen? Oder möchten Sie uns einfach nur ein Feedback zur "Scharfen Welle" geben? Dann melden Sie sich per Mail unter: scharfe.welle@ukbonn.de Wir freuen uns auf Ihre Nachricht! Internetauftritt der Klinik und Poliklinik für Epileptologie
Zu dieser Podcastfolge haben wir Prof. Dr. Alexandra Philipsen eingeladen, die Klinikdirektorin unserer benachbarten Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, und Dr. Max Pensel, Neurologe und angehender Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, ebenfalls an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie beschäftigt. Mit beiden Gästen sprechen wir über Anfälle, die häufig aussehen wie epileptische Anfälle, teilweise auch als Epilepsien (fehl-)diagnostiziert sind, aber in Wirklichkeit nicht auf eine Epilepsie zurückzuführen sind. Die Rede ist von funktionellen bzw. dissoziativen Anfällen, die zum Beispiel als Folge von Kindheitstraumata oder anderen psychischen Belastungen entstehen können. Gemeinsam versuchen die Klinik und Poliklinik für Epileptologie und die Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Bonn Menschen mit solchen nicht epileptischen Anfällen sowohl diagnostisch als auch therapeutisch zur Seite zu stehen. Bei der "Scharfen Welle" sprechen wir nun ausführlich darüber. Haben Sie eine Frage zu Epilepsien und epileptischen Anfällen, die wir in einer unserer nächsten Podcastfolgen beantworten sollen? Oder möchten Sie uns einfach nur ein Feedback zur "Scharfen Welle" geben? Dann melden Sie sich per Mail unter: scharfe.welle@ukbonn.de Wir freuen uns auf Ihre Nachricht! Internetauftritt der Klinik und Poliklinik für Epileptologie
In dieser ganz besonderen Folge sprechen Prof. Dr. Rainer Surges und Simone Claß mit Dr. Iris Killinger, die gemeinsam mit ihrem Mann nach dem Tod ihres Sohnes Oskar infolge eines SUDEPs die Oskar-Killinger-Stiftung gründete, um sich für die Aufklärung zu Risiken und Präventionsmöglichkeiten von SUDEP einzusetzen. In großer Offenheit erzählt Iris Killinger vom tragischen Tod ihres Sohnes, von ihrem Gefühl, damals zu wenig über SUDEP gewusst zu haben und von ihrer Mission, die sie und ihr Team im Rahmen der Stiftungsarbeit verfolgen. Zur Homepage der Oskar-Killinger-Stiftung: https://sudep.de/ SUDEP = Sudden Unexpected Death in Epilepsy / Plötzlicher unerwarteter Tod bei Epilepsie Eine eigene Folge zum Thema SUDEP finden Sie ebenfalls in der "Scharfen Welle" (Folge 5). Haben Sie eine Frage zu Epilepsien und epileptischen Anfällen, die wir in einer unserer nächsten Podcastfolgen beantworten sollen? Oder möchten Sie uns einfach nur ein Feedback zur "Scharfen Welle" geben? Dann melden Sie sich per Mail unter: scharfe.welle@ukbonn.de Wir freuen uns auf Ihre Nachricht! Internetauftritt der Klinik und Poliklinik für Epileptologie
In dieser Folge ist Prof. Dr. Alexandra Klotz bei der Scharfen Welle zu Gast, die neue Direktorin der Abteilung für Neuropädiatrie und des Sozialpädiatrischen Zentrums (SPZ) am Universitätsklinikum Bonn. Die Neuropädiaterin mit dem Schwerpunkt Epileptologie spricht mit uns unter anderem darüber, wie sie zur Neuropädiatrie und zur Epilepsie gekommen ist, wie sich kindliche Epilepsieformen von denen bei Erwachsenen unterscheiden und warum kindliche Epilepsien einerseits leichter, aber manchmal auch schwieriger zu diagnostizieren sind. Zudem sprechen wir darüber, welche Rolle genetische Ursachen bei kindlichen Epilepsien spielen, was Epilepsie-Syndrome eigentlich genau ausmacht und wieso auch bei Kindern epilepsiechirurgische Eingriffe vielversprechend sein können. Haben Sie eine Frage zu Epilepsien und epileptischen Anfällen, die wir in einer unserer nächsten Podcastfolgen beantworten sollen? Oder möchten Sie uns einfach nur ein Feedback zur "Scharfen Welle" geben? Dann melden Sie sich per Mail unter: scharfe.welle@ukbonn.de Wir freuen uns auf Ihre Nachricht! Internetauftritt der Klinik und Poliklinik für Epileptologie
In dieser Folge der "Scharfen Welle" geht es um Depressionen, die als Begleiterkrankung bei Epilepsien in Erscheinung treten können. Privatdozent Dr. Christian Hoppe arbeitet als Psychologe an der Klinik und Poliklinik für Epileptologie tagtäglich mit Patientinnen und Patienten mit Epilepsie und weiß um die Besonderheiten von Depressionen bei dieser Erkrankung. In dieser Podcastfolge erklärt er im Gespräch mit Prof. Dr. Rainer Surges und Simone Claß, warum Depressionen bei Epilepsie auftreten können, welche Behandlungsoptionen es gibt und vor allem, warum Depressionen auch bei Menschen mit neurologischen Grunderkrankungen ernst genommen und behandelt werden sollten. Haben Sie eine Frage zu Epilepsien und epileptischen Anfällen, die wir in einer unserer nächsten Podcastfolgen beantworten sollen? Oder möchten Sie uns einfach nur ein Feedback zur "Scharfen Welle" geben? Dann melden Sie sich per Mail unter: scharfe.welle@ukbonn.de Wir freuen uns auf Ihre Nachricht! Internetauftritt der Klinik und Poliklinik für Epileptologie
In dieser Podcastfolge sprechen Rainer Surges und Simone Claß mit PD Dr. Theodor Rüber, der unter anderem anhand bildgebender Verfahren zu Ursachen und Entstehungsmechanismen von epileptischen Anfällen forscht. Erfahren Sie hier, wie Patientinnen und Patienten von neuen Bildgebungsverfahren diagnostisch profitieren und wie in Zukunft, aber auch heute schon, künstliche Intelligenz dazu beitragen kann, vielfältige klinische Parameter von Epilepsien zusammenzuführen und für die Betroffenen gewinnbringend auszuwerten. Haben Sie eine Frage zu Epilepsien und epileptischen Anfällen, die wir in einer unserer nächsten Podcastfolgen beantworten sollen? Oder möchten Sie uns einfach nur ein Feedback zur "Scharfen Welle" geben? Dann melden Sie sich per Mail unter: scharfe.welle@ukbonn.de Wir freuen uns auf Ihre Nachricht! Internetauftritt der Klinik und Poliklinik für Epileptologie
In dieser Folge des Perspektivenwechsel Podcasts widmen wir uns einer seltenen Genmutation namens STXBP1. Mit deutschlandweit nur etwa 70 dokumentierten Fällen ist diese genetische Veränderung auf dem neunten Chromosom verantwortlich für motorische und kognitive Entwicklungsstörungen, sowie häufig auftretende starke Epilepsien bei den Betroffenen. Die Genmutation STXBP1 beeinträchtigt die Kommunikation der Nervenzellen im Körper, wodurch die wichtige Informationsweiterleitung ins Gehirn gestört wird. Mitte 2021 schlossen sich einige betroffene Eltern zusammen und gründeten den STXBP1 Verein, um die bisherige Forschung zu unterstützen. Heute begrüßen wir als Gäste die erste und zweite Vorsitzende des STXBP1 Vereins, Fabienne Pietrusky und Simone Nachbar. Erfahrt, welche kulinarischen Genüsse das Café Anna in Straubing für die beiden bot, hört von der weitesten Anreise zu unserem Studio, entdeckt, warum das Wort "Gendefekt" bei Simone besondere Emotionen hervorruft, und erfahrt, wie ihr die Vereinsarbeit unterstützen könnt. Schaut unbedingt vorbei und taucht ein in spannende Geschichten und wertvolle Einblicke! #Podcast #StudioStories #Unterstützung --- Diese Folge wurde produziert von www.gwusst-media.de
In dieser Folge wird es technisch und zukunftsweisend. Prof. Rainer Surges und Simone Claß begrüßen Prof. Björn Krüger, Leiter der Arbeitsgruppe ‚Personalisierte digitale Gesundheit und Telemedizin‘, und Arthur Jordan, Arzt und Entwickler von Wearables, beide aus der Klinik und Poliklinik für Epileptologie am Universitätsklinikum Bonn. Gemeinsam sprechen sie über mobile Gesundheitstechnologien und tragbare Devices für Patientinnen und Patienten mit Epilepsie. Welche Parameter können Sensoren in Smartwaches und anderen Wearables am menschlichen Körper messen, um zum Beispiel vor oder während eines epileptischen Anfalls zu warnen? Wie weit ist die Medizin diesem Bereich bereits und was sind die Herausforderungen bei der Entwicklung solcher medizinischer Geräte? Das und mehr erfahren Sie in dieser Podcastfolge. Haben Sie eine Frage zu Epilepsien und epileptischen Anfällen, die wir in einer unserer nächsten Podcastfolgen beantworten sollen? Oder möchten Sie uns einfach nur ein Feedback zur "Scharfen Welle" geben? Dann melden Sie sich per Mail unter: scharfe.welle@ukbonn.de Wir freuen uns auf Ihre Nachricht! Internetauftritt der Klinik und Poliklinik für Epileptologie
Was mache ich, wenn mein Kind über mehrere Wochen sehr schläfrig ist, wenn es nachts zappelt oder merkwürdige Geräusche von sich gibt? Diese Beispiele sind Anzeichen einer möglichen Schlafstörung oder sogar einer Epilepsie. Um das genau zu untersuchen, können Eltern ihr Kind im neuen Schlaflabor des UKBB auf die Symptome untersuchen lassen. 15'000 Kinder leiden in der Schweiz an Epilepsien. Professor Dr.med Alexander Datta leitet das Labor. Er warnt davor, solche Beschwerden zu ignorieren. Vor allem eine Epilepsie kann die Entwicklung und schliesslich die Gesundheit des Kindes ernsthaft gefährden, wenn diese nicht behandelt wird.
Das Jahr neigt sich dem Ende zu und wir haben nicht nur wegen der anstehenden Festtage allen Grund zu feiern: Die "Scharfe Welle" wird ein Jahr alt! Dies ist die 12. Folge unseres Bonner Epilepsie-Podcasts und wir blicken zurück auf die letzten 2,5 Jahre, also auf die Zeit von der ersten Idee zu einem eigenen Epilepsie-Podcast bis zum heutigen einjährigen Jubiläum. Simone Claß und Professor Dr. Rainer Surges plaudern in dieser Folge aus dem Nähkästchen, sprechen über das Podcasten und ihre Erfahrungen damit und versprechen: Lustig wird es auch! Viel Spaß mit dieser Folge, die ausnahmsweise nicht am letzten Donnerstag des Monats erscheint, sondern rechtzeitig vor den Feiertagen am vorletzten Donnerstag des Jahres 2023. Haben Sie eine Frage zu Epilepsien und epileptischen Anfällen, die wir in einer unserer nächsten Podcastfolgen beantworten sollen? Oder möchten Sie uns einfach nur ein Feedback zur "Scharfen Welle" geben? Dann melden Sie sich per Mail unter: scharfe.welle@ukbonn.de Wir freuen uns auf Ihre Nachricht! Internetauftritt der Klinik und Poliklinik für Epileptologie
Am 28.10.2023 fand am Universitätsklinikum Bonn das 3. Bonner Epilepsie Forum statt - eine Veranstaltung für Angehörige und Betroffene rund um das Thema Epilepsie, das der nordrheinwestfälische Landesverband der Deutschen Epilepsievereinigung gemeinsam mit der Klinik und Poliklinik für Epileptologie des Universitätsklinikums Bonn ausgerichtet hat. Die "Scharfe Welle" war auch vor Ort und hat Ihre Fragen zur Erkrankung eingesammelt, um sie in dieser Podcastfolge zu beantworten: Können Epilepsiehunde Anfälle vorhersagen? Warum werden neue anfallssuppressive Medikamente häufig zunächst nur zur Behandlung von seltenen Erkrankungen zugelassen? Und was ist eigentlich genug Schlaf? Professor Dr. Rainer Surges beantwortet im Gespräch mit Simone Claß diese und viele weitere Fragen, die Sie uns mitgebracht haben. Haben auch Sie eine Frage zu Epilepsien und epileptischen Anfällen, die wir in einer unserer nächsten Podcastfolgen beantworten sollen? Oder möchten Sie uns einfach nur ein Feedback zur "Scharfen Welle" geben? Dann melden Sie sich per Mail unter: scharfe.welle@ukbonn.de Wir freuen uns auf Ihre Nachricht! Internetauftritt der Klinik und Poliklinik für Epileptologie
In dieser Podcastfolge sprechen wir mit Florian Richter, einem Patient unserer Klinik, der sich vor über einem Jahr einem epilepsiechirurgischen Eingriff am Universitätsklinikum Bonn unterzogen hat. Er und sein behandelnder Oberarzt, Dr. Tobias Baumgartner, schildern eindrücklich, wie sein Erkrankungsverlauf war, wie es zur Entscheidung für die Operation kam und welche Vorbereitungen für den Eingriff getroffenen wurden. Wollen Sie wissen, wie die Operation verlaufen ist und wie es Florian Richter heute geht? Dann hören Sie rein! Wenn Sie mehr zur Epilepsiechirurgie erfahren möchten, dann hören Sie sich auch Folge 7 an. Dort haben wir mit Prof. Hartmut Vatter über epilepsiechirurgische Eingriffe gesprochen. Er ist Chefarzt und Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie am Universitätsklinikum Bonn. Haben Sie eine Frage zu Epilepsien und epileptischen Anfällen, die wir in einer unserer nächsten Podcastfolgen beantworten sollen? Oder möchten Sie uns einfach nur ein Feedback zur "Scharfen Welle" geben? Dann melden Sie sich per Mail unter: scharfe.welle@ukbonn.de Wir freuen uns auf Ihre Nachricht! Internetauftritt der Klinik und Poliklinik für Epileptologie
In unserer heutigen Podcast-Episode tauchen wir tief in das Thema therapieresistente Epilepsien ein und beleuchten die Gründe, warum einige Patient:innen trotz medikamentöser Behandlung weiterhin Anfälle haben. Wir haben dazu Dr. Thomas Mayer, den Chefarzt des Epilepsiezentrums Kleinwachau, zu Gast. Gemeinsam mit Dr. Mayer erforschen wir die vielschichtigen Aspekte der Therapieresistenz in der Epilepsiebehandlung. Neben der Definition einer Therapieresistenz, erörtern wir die Ursachen und wie wichtig eine genaue Diagnosestellung in solchen Fällen ist. Begleiten Sie uns auf dieser Reise durch das wichtige Thema der therapieresistenten Epilepsien und erfahren Sie, wie die Medizin und die Forschung stetig daran arbeiten, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern und Hoffnung zu schenken.
Es gibt zahlreiche Selbsthilfegruppen und Interessenverbände für Menschen mit Epilepsie und deren Angehörige, in denen sich viele Betroffene besonders engagieren, um andere rund um das Leben mit der Erkrankung zu unterstützen. Thomas Porschen, Gast in unserer heutigen Podcastfolge, ist ein solch engagierter Patient, der seit vielen Jahren in der Selbsthilfe aktiv ist. Er ist innerhalb der weltweiten Patientenvertretung für Epilepsie (International Bureau for Epilepsy) Ansprechpartner für die Vertretung Deutschlands, stellvertretender Vorsitzender für die Europa-Vertretung und Ansprechpartner für die Stop-SUDEP-Kampagne der Oskar-Killinger-Stiftung, für die er als Patienten-Botschafter aktiv ist. Thomas Porschen war zudem Mitorganisator der ersten Veranstaltungen für Patientinnen und Patienten mit Epilepsie in Bonn und später auch an anderen Kliniken. Gemeinsame Aufklärung zum Thema Epilepsie ist ihm sehr wichtig und deshalb freuen wir uns, dass er in dieser Podcastfolge mit uns über seine langjährigen Erfahrungen spricht. Wer Thomas Porschen persönlich kennenlernen möchte, hat dazu am 28. Oktober die Gelegenheit. An diesem Tag findet am UKB in Kooperation mit der Deutschen Epilepsievereinigung, Landesverband NRW e.V. das 3. Bonner Epilepsie Forum für Patient*innen, Angehörige und Freunde statt. Unter dem folgenden Link geht es zum Programm und zur Anmeldung: 3. Bonner Epilepsieforum am 28.10.2023 Haben Sie eine Frage zu Epilepsien und epileptischen Anfällen, die wir in einer unserer nächsten Podcastfolgen beantworten sollen? Oder möchten Sie uns einfach nur ein Feedback zur "Scharfen Welle" geben? Dann melden Sie sich per Mail unter: scharfe.welle@ukbonn.de Wir freuen uns auf Ihre Nachricht! Internetauftritt der Klinik und Poliklinik für Epileptologie
In dieser Podcastfolge ist PD Dr. Walid Fazeli zu Gast, der kommissarische Leiter der Klinik für Neuropädiatrie am Universitätsklinikum Bonn. Prof. Dr. Rainer Surges und Simone Claß sprechen mit ihm über das Dravet-Syndrom, ein genetisch bedingtes Epilepsie-Syndrom, das im frühen Kindesalter auftritt und mit epileptischen Anfällen und Entwicklungseinschränkungen einhergeht. Erfahren Sie in dieser Folge, wie das Dravet-Syndrom verläuft, was es mit der derzeit laufenden AUTONOMIC-Studie zur Erkrankung auf sich hat und welche neuen, vielversprechenden Therapieverfahren es bald geben könnte. Weitere Informationen zum Dravet-Syndrom finden Sie unter: www.dravet.de Informationen zur AUTONOMIC-Studie finden Sie hier: AUTONOMIC-Studie zum Dravet-Syndrom Haben Sie eine Frage zu Epilepsien und epileptischen Anfällen, die wir in einer unserer nächsten Podcastfolgen beantworten sollen? Oder möchten Sie uns einfach nur ein Feedback zur "Scharfen Welle" geben? Dann melden Sie sich per Mail unter: scharfe.welle@ukbonn.de Wir freuen uns auf Ihre Nachricht! Internetauftritt der Klinik und Poliklinik für Epileptologie
Ein epilepsiechirurgischer Eingriff kann bei einigen Patientinnen und Patienten mit Epilepsie zur vollkommenen Anfallsfreiheit führen und stellt somit - im Gegensatz zur medikamentösen Therapie - einen kurativen, also heilenden, Ansatz dar. In dieser Folge sprechen Professor Rainer Surges und Simone Claß mit Professor Hartmut Vatter, Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie am Universitätsklinikum Bonn, über die Möglichkeiten der Epilepsiechirurgie. Erfahren Sie hier, für wen eine chirurgische Behandlung der Epilepsie eine echte Chance ist und wie Planung und Durchführung eines entsprechenden Eingriffs erfolgen. Haben Sie eine Frage zu Epilepsien und epileptischen Anfällen, die wir in einer unserer nächsten Podcastfolgen beantworten sollen? Oder möchten Sie uns einfach nur ein Feedback zur "Scharfen Welle" geben? Dann melden Sie sich per Mail unter: scharfe.welle@ukbonn.de Wir freuen uns auf Ihre Nachricht! Internetauftritt der Klinik und Poliklinik für Epileptologie
In dieser Folge sprechen Simone Claß und Prof. Dr. Rainer Surges mit PD Dr. Michael Wenzel, der mit seiner wissenschaftlichen Arbeitsgruppe an einem neuen revolutionären Ansatz zur Anfallskontrolle arbeitet: Mittels chemischer „Lichtschalter“ sollen zukünftig bei Bedarf Wirkstoffe aktiviert werden, die die Anfallsentstehung direkt am Ort des Anfallsursprung im Gehirn hemmen. Das klingt unglaublich? Dann hören Sie rein, denn diese Podcastfolge bringt garantiert Licht ins Dunkel. Haben Sie eine Frage zu Epilepsien und epileptischen Anfällen, die wir in einer unserer nächsten Podcastfolgen beantworten sollen? Oder möchten Sie uns einfach nur ein Feedback zur "Scharfen Welle" geben? Dann melden Sie sich per Mail unter: scharfe.welle@ukbonn.de Wir freuen uns auf Ihre Nachricht! Internetauftritt der Klinik und Poliklinik für Epileptologie
In dieser Folge sprechen Prof. Dr. Rainer Surges und Simone Claß über ein Thema, das häufig verdrängt wird, und daher umso dringender besprochen werden sollte: SUDEP (Sudden Unexpected Death in EPilepsy) - der plötzliche und unerwartete Tod bei Epilepsie. Erfahren Sie, welche Risikofaktoren es für das Auftreten eines SUDEP gibt, wie man das Risiko verringern kann und was dem Direktor der Klinik und Poliklinik für Epileptologie bei der Aufklärung seiner Patientinnen und Patienten zu SUDEP besonders wichtig ist. Haben Sie eine Frage zu Epilepsien und epileptischen Anfällen, die wir in einer unserer nächsten Podcastfolgen beantworten sollen? Oder möchten Sie uns einfach nur ein Feedback zur "Scharfen Welle" geben? Dann melden Sie sich per Mail unter: scharfe.welle@ukbonn.de Wir freuen uns auf Ihre Nachricht! Internetauftritt der Klinik und Poliklinik für Epileptologie
Die Diagnose einer Epilepsie ist einfach, man hat Epilepsie wenn man Anfälle hat, richtig? Ganz so einfach ist es nicht. Selbst wenn die formalen Kriterien zur Diagnose einer Epilepsie gegeben sind, steht noch nicht fest, welche Form der Epilepsie vorliegt. Ganz am Anfang steht die Anamnese, also die Befragung der Patient:innen und deren Angehörigen. Dieses vermeintlich einfache Mittel spielt in der Diagnostik von Epilepsien eine zentrale Rolle. Je mehr Informationen gegeben werden können, desto einfacher fällt den Ärzt:innen die Diagnose. Neben der Anamnese bedient man sich zudem noch technischer Unterstützungen wie beispielsweise dem EEG oder MRT. Die Diagnose erfolgt demnach aus einer Kombination verschiedener Puzzleteile, aus denen sich in der Summe ein klareres Bild ergibt. Darüber sprechen wir in unserer heutigen Episode mit Herrn Dr. Ulrich Specht, Neurologe und Epileptologe am Epilepsiezentrum Bethel. Hört rein um zu erfahren, welche Rolle fliegende Zahnbürsten hierbei spielen können!
In dieser Podcastfolge sprechen Prof. Dr. Rainer Surges und Simone Claß über ganz grundsätzliche Fragen: Was ist eigentlich ein epileptischer Anfall? Welche Ursachen dafür gibt es? Wann wird eine Epilepsie diagnostiziert? Wir bringen Licht ins Dunkel und klären die wichtigsten Fachbegriffe, mit denen Patientinnen, Patienten und Angehörige regelmäßig konfrontiert werden. Haben Sie eine Frage zu Epilepsien und epileptischen Anfällen, die wir in einer unserer nächsten Podcastfolgen beantworten sollen? Oder möchten Sie uns einfach nur ein Feedback zur "Scharfen Welle" geben? Dann melden Sie sich per Mail unter: scharfe.welle@ukbonn.de Wir freuen uns auf Ihre Nachricht! Internetauftritt der Klinik und Poliklinik für Epileptologie
In dieser Podcastfolge spricht Simone Claß mit Prof. Dr. Rainer Surges und Oberarzt Dr. Tobias Baumgartner über die Dreiländertagung zur Epilepsie, die vom 15.-18. 2023 in Berlin stattgefunden hat. Diese Tagung wird alle zwei Jahre durch die Deutsche und die Österreichische Gesellschaft für Epileptologie sowie die Schweizerische Epilepsieliga ausgerichtet. Der Kongress ist die wichtigste Fachveranstaltung zur Epilepsie im deutschsprachigen Raum. Wir reden über die Top-Themen der Tagung, über interessante Veranstaltungsformate und auch über die soziale Funktion solcher Kongresse. Viel Spaß! Haben Sie eine Frage zu Epilepsien und epileptischen Anfällen, die wir in einer unserer nächsten Podcastfolgen beantworten sollen? Oder möchten Sie uns einfach nur ein Feedback zur "Scharfen Welle" geben? Dann melden Sie sich per Mail unter: scharfe.welle@ukbonn.de Wir freuen uns auf Ihre Nachricht! Internetauftritt der Klinik und Poliklinik für Epileptologie
Warum ist die Therapie von Epilepsien einerseits sehr individuell, andererseits aber auch gar nicht? Wie wirken die Medikamente? Für wen kommt die Epilepsiechirurgie in Frage? In dieser Folge spricht Simone Claß mit Prof. Dr. Rainer Surges über das große Spektrum an Behandlungsmöglichkeiten, das bei epileptischen Anfällen und Epilepsien zur Verfügung steht. Haben Sie eine Frage zu Epilepsien und epileptischen Anfällen, die wir in einer unserer nächsten Podcastfolgen beantworten sollen? Oder möchten Sie uns einfach nur ein Feedback zur "Scharfen Welle" geben? Dann melden Sie sich per Mail unter: scharfe.welle@ukbonn.de Wir freuen uns auf Ihre Nachricht! Internetauftritt der Klinik und Poliklinik für Epileptologie
Dürfen wir vorstellen? Der neue Epilepsie-Podcast aus der Klinik und Poliklinik für Epileptologie in Bonn ist da. Simone Claß und Prof. Dr. Rainer Surges sprechen über epileptische Anfälle und Epilepsien - vom Alltag und Leben mit der Erkrankung über Diagnostik und Therapie bis hin zu aktuellen Forschungsthemen auf dem Gebiet. Internetauftritt der Klinik und Poliklinik für Epileptologie
In dieser Podcastfolge sprechen Prof. Dr. Rainer Surges, Direktor und Chefarzt der Klinik und Poliklinik für Epileptologie am Universitätsklinikum Bonn, und Simone Claß über die Besonderheiten von tonisch-klonischen epileptischen Anfällen. Was ist eigentlich ein solcher großer Anfall? Was sollten Betroffene und Angehörige beachten? Wie kann das Anfallsrisiko verringert werden? Haben Sie eine Frage zu Epilepsien und epileptischen Anfällen, die wir in einer unserer nächsten Podcastfolgen beantworten sollen? Oder möchten Sie uns einfach nur ein Feedback zur "Scharfen Welle" geben? Dann melden Sie sich per Mail unter: scharfe.welle@ukbonn.de Wir freuen uns auf Ihre Nachricht! Internetauftritt der Klinik und Poliklinik für Epileptologie
Nie zuvor hatte Axel Lankenau davon gehört: Pontocerebelläre Hypoplasie Typ 2, kurz PCH2. Das war die Diagnose seiner beiden Söhne, die Axel und seine Frau in eine andere Welt katapultierte. Hinter dem Begriff verbirgt sich ein sehr seltener Gendefekt, der zu einer angeborenen Hirnfehlbildung führt. Epilepsien, Fieber, Unruhezustände und die ständige Überwachung der Vitalfunktionen gehörten bald zum Familienalltag. Bis bei einem Aufenthalt in einem Kinderhospiz der alle entscheidende Satz fiel: „Den Alltag mit zwei schwerst mehrfach behinderten Kindern können Sie unmöglich allein schaffen. Sie müssen sich Hilfe holen!“ Doch das war durch den Pflegenotstand einfacher gesagt als getan. Immer wieder fielen Pflegekräfte aus, bis Axel Lankenau 2011 beschloss, etwas zu verändern. Er stellte als Arbeitgeber mit dem persönlichen Budget selbst Pflegekräfte ein. Dieser Entschluss veränderte das Familienleben für immer. Nicht nur für Axel, seine Frau und die Kinder, sondern auch für die Pfleger:innen. „Wir haben seitdem viel mehr Lebensqualität!“, sagt Axel. In einem Dreischichtsystem kümmern sich (Kinder-)krankenpfleger:innen und Heilerziehungspfleger:innen 1:1 um Jonas und Felix, die mittlerweile schon fast erwachsen sind. Was Axel besonders freut, ist, dass er die Pflege nun ganzheitlich und individuell organisieren kann. Sein Team muss nicht mehr unter dem permanenten zeitlichen Stress arbeiten, der sonst in der Branche vorherrscht. Finanziert wird das Modell von der Krankenkasse. Wie das funktioniert und was Eltern wissen sollten, um im Versorgungsdschungel nicht den Durchblick zu verlieren, das verrät uns Axel Lankenau in dieser Podcast-Folge.
Die vorerst letzte Folge des Podcasts „Mit Hirn und Herz“ beschäftigt sich mit Epilepsien. Das prägende Merkmal dieser Krankheit sind zwar die Krampfanfälle, aber es gibt zahlreiche Nebensymptome.
Der Podcast mit der Neurologin Frau Dr. Elvira Steidl beschäftigt sich in der heutigen Folge mit dem zweiten Teil der Epilepsie-Grundlagen. Wir besprechen Ursachen von Epilepsien, ähnliche Erkrankungen, Diagnostik und Therapie sowie die Fahreignung bei Epilepsie.
Der Podcast mit der Neurologin Frau Dr. Elvira Steidl beschäftigt sich in der heutigen Folge mit den Grundlage der Epilepsie. Epilepsien sehen nicht immer gleich aus und sind für den Patient und das Umfeld beängstigend. Umso wichtiger ist es mehr über Epilepsie zu wissen. In dieser Folge geht es um die Unterscheidung epileptischer Anfall und Epilepsie, Anfallsarten, wie Anfälle aussehen können und wie man sich dabei zu verhalten hat.
Siste episode før sommeren.Hvorfor ikke avslutte før sommeren med en kopp varm kaffe med ei dame med et varmt hjerte? I Norge, og andre plasser i verden, finnes det utrolig mange mennesker som bruker mye av seg selv til å hjelpe andre. Epilepsien er ingen hindring for Marianne, hun hjelper de hun kan så ofte hun kan. Fra Oslos gater til Lesvos strender hjelper hun de som ikke vant livets lotteri. Bli med inn til en koselig prat med ei trivelig dame som har mye på hjertet :-) GOD SOMMER!Dere er invitert til kaffe.Lenkene jeg refererte til i denne episoden ligger her: https://www.facebook.com/gateteamOslo/ https://www.facebook.com/groups/660925017401251/ https://epilepsi2509.blogg.no/Som alltid: all musikk er fra www.audionautix.com
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 07/07
Bei Hund und Katze sowie beim Menschen zählen Epilepsien zu den häufigsten chronischen neurologischen Erkrankungen. Im Hinblick auf eine vollständige Prävention der Epilepsieentstehung (Epileptogenese) haben sich bis heute alle therapeutischen Strategien als klinisch unwirksam erwiesen. Ein besseres Verständnis der Mechanismen, die der Epileptogenese zugrunde liegen, stellt die Grundvoraussetzung für die Identifizierung von therapeutischen Zielstrukturen und Biomarkern dar. Differentielle Proteomanalysen könnten wesentlich dazu beitragen die komplexen epileptogenese-assoziierten molekularen Veränderungen zu erforschen. Daher wurde in der vorliegenden Dissertationsstudie eine differentielle Proteomanalyse in einem Tiermodell der Epileptogenese durchgeführt. Die Induktion der Epileptogenese erfolgte in einem elektrischen Post-Status-Epilepticus-(SE)-Modell bei weiblichen Sprague-Dawley-Ratten. Hippocampales (HC) und parahippocampales (PHC) Gehirngewebe von SE- und Kontrolltieren wurde zu drei unterschiedlichen Zeitpunkten (zwei Tage, zehn Tage und acht Wochen nach SE) entnommen und mittels markierungsfreier Liquid-Chromatographie-Tandem-Massenspektrometrie analysiert. Die Zeitpunkte reflektieren die Post-Insult-Phase, die Latenzphase und die chronische Phase mit spontanen wiederkehrenden Anfällen. Unter Berücksichtigung der besonderen Rolle inflammatorischer Signalwege im Kontext der Epileptogenese, erfolgte neben der unspezifischen Datenanalyse eine fokussierte Auswertung immun- und inflammations-assoziierter Prozesse. Die anschließende immunhistochemische Untersuchung der Gewebe diente sowohl der Validierung der Methodik, als auch der Validierung des differentiellen Expressionsmusters ausgewählter Proteine. Durch die Studie konnte gezeigt werden, dass zu allen untersuchten Zeitpunkten im PHC mehr Proteine reguliert waren als im HC. Des Weiteren ließen sich in beiden Gehirnregionen die umfangreichsten molekularen Veränderungen in der Latenzphase nachweisen. Durch die Pathway-Enrichment-Analyse konnte im HC während der Post-Insult-Phase eine ausgeprägte Neurodegeneration dargestellt werden. Weiterhin zeigte sich in beiden Gehirnregionen eine Regulation Integrin-assoziierter Prozesse während der Latenzphase und der chronischen Phase. Ein signifikantes Enrichment neurodegenerativer und proliferativer Signalwege ließ sich im PHC acht Wochen nach SE darstellen. Im Hinblick auf immun- und inflammations-assoziierte Prozesse konnte eine Überrepräsentation entsprechender Pathways während der Post-Insult-Phase und der Latenzphase nachgewiesen werden. Die regulierten Pathways umfassten unter anderem Toll-like-Rezeptor-(TLR)-vermittelte Signalwege, Synthese und Regulation von Prostaglandinen, leukozytäre transendotheliale Migration und die Signaltransduktion durch transformierenden Wachstumsfaktor-β (TGF beta). Die inflammatorische Antwort während der chronischen Phase zeigte im PHC eine stärkere Regulation als im HC. Im Rahmen der immunhistochemischen Validierung konnte das differentielle Expressionsmuster der Proteine Heat shock 70 kDa protein (Hspa1a), P2Y Purinoceptor 12 (P2ry12) und P2X Purinoceptor 7 (P2rx7) bestätigt werden, die eine bedeutende Rolle bei der Aktivierung von Mikroglia spielen. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie liefern neue Erkenntnisse über die komplexen molekularen Veränderungen der Epileptogenese. Darüber hinaus deuten sie auf eine unterschiedliche Veränderung der molekularen Muster von HC und PHC während dem Zeitverlauf der Epileptogenese hin. Die Daten stellen zudem neue Informationen über das differentielle Expressionsmuster zahlreicher Proteine zur Verfügung, die bei wichtigen inflammatorischen Prozessen und Signalwegen eine Rolle spielen. Von besonderer Bedeutung ist hierbei die Regulation TLR-assoziierter Proteine und Purinozeptoren, die zu den essentiellen Modulatoren der inflammatorischen Antwort gezählt werden. Zusammenfassend trägt die vorliegende Arbeit wesentlich zu unserem Verständnis über die molekularen und im Besonderen die inflammatorischen Mechanismen der Epileptogenese bei. Die Ergebnisse liefern eine umfassende Grundlage für die zukünftige Identifikation und Entwicklung von therapeutischen Zielstrukturen und Biomarkern für molekulare Bildgebungsverfahren. Die funktionellen Einflüsse einzelner Proteine sollten in zukünftigen Studien (zum Beispiel in Knock-out-Maus-Modellen) bestätigt und genauer untersucht werden.
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/07
Thu, 2 Dec 2010 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/13699/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/13699/1/Fischborn_Sarah_Verena.pdf Fischborn, Sarah Verena
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 11/19
Die Darstellung einer cerebralen Läsion in der Magnetresonanztomographie gilt in der Epilepsiechirurgie als einer der wichtigsten Hinweise auf den Ursprung epileptogener Aktivität bei Patienten mit fokaler Epilepsie. Bei Fehlen einer solchen Läsion wird die Lokalisierung der epileptogenen Hirnregion zu einem anspruchsvollen Unterfangen. Dies spiegelt sich in verschiedenen Studien mit Berichten von insgesamt schlechteren und teilweise unzureichenden Ergebnissen nicht-läsioneller epilepsiechirurgischer Patienten wieder. So wurde von einigen Studien sogar in Frage gestellt, ob es bei Patienten ohne nachweisbare Läsion im MRT überhaupt sinnvoll sei, eine Operation durchzuführen. Die Hauptintention dieser retrospektiven Studie lag in der Beantwortung dieser Frage. Hierfür untersuchten wir die Ergebnisse epilepsiechirurgischer Eingriffe bei den nicht-läsionellen Patienten unseres Kollektivs und verglichen diese mit den Ergebnissen der läsionellen Patienten. In diesem Rahmen versuchten wir zusätzlich prognostische Einflussfaktoren auf den postoperativen Anfallsstatus epilepsiechirurgischer Patienten zu finden, verglichen das Komplikationsrisiko der beiden Gruppen und untersuchten die Langzeiteffektivität der von uns durchgeführten epilepsiechirurgischen Interventionen. Zur Bestätigung der Unabhängigkeit gefundener signifikanter Zusammenhänge in den univariaten Analysen führten wir eine multivariate statistische Analyse mittels binärer logistischer Regression (forward selection) durch. In diese Studie wurden 192 Patienten, welche von August 1994 bis einschließlich Dezember 2006 in der Neurochirurgischen Klinik des Universitätsklinikums Großhadern der Ludwig- Maximilians-Universität München operiert wurden, aufgenommen. Bei 20 dieser Patienten war im Rahmen der präoperativen Diagnostik keine fokale Läsion in der kraniellen Magnetresonanztomographie erkennbar, bei den übrigen 172 Patienten fand sich dagegen eine umschriebene Läsion. Alle Patienten wurden mindestens ein Jahr nachbeobachtet. Innerhalb des läsionellen Kollektivs fanden sich 129 temporale und 43 extratemporale Fälle (davon 27 frontal), im läsionellen Kollektiv 7 temporale und 13 extratemporale Fälle (davon 11 frontal). Die Einteilung der erreichten postoperativen Anfallskontrolle der Patienten erfolgte primär nach den beiden gängigen Klassifikationen nach Engel und nach Wieser/Lüders. Mit Hilfe der operativen Ergebnisse unserer Patienten führten wir eine Gegenüberstellung der beiden Klassifikationen durch, welche insgesamt eine vergleichbare Verteilung durch beide Systeme ergab. Zur Durchführung der weiteren Beobachtungen entschieden wir uns aufgrund der größeren internationalen Anwendung für die Engel-Klassifikation. Die Erhebung der postoperativen Anfallskontrolle des nicht-läsionellen Patientenkollektivs ergab mit 65% guten postoperativen Ergebnissen (Engel I-II) der Patienten und 55% Anfallsfreiheit (Engel I) insgesamt einen hohen Anteil deutlich gebesserter Patienten. Verglichen mit den Ergebnissen des läsionellen Kollektivs (79,7% Engel I, 89,5% Engel I-II) zeigte sich in der nicht-läsionellen Gruppe jedoch ein signifikant geringerer Anteil von Anfallsfreiheit (p=0,013) und guter postoperativer Anfallskontrolle (p=0,002). Nachfolgend untersuchten wir den Einfluss verschiedener prä-, peri- und postoperativer Faktoren auf prognostischen Wert bezüglich des postoperativen Anfallsstatus innerhalb des läsionellen, des nicht-läsionellen sowie des Gesamtpatientenkollektivs. Dafür nahmen wir, neben dem Vorliegen einer MRT-Läsion, folgende Faktoren mittels Durchführung univariater statischer Verfahren genauer unter Betracht: die Lokalisation des epileptogenen Fokus, die Durchführung invasiver Ableitungen, bekannte Risikofaktoren für die Epilepsieerkrankung, die neuropathologischen Befunde, das Geschlecht, das Alter bei Durchführung der Operation sowie die Erkrankungsdauer bis zur Durchführung des Eingriffs. Hier gefundene Faktoren mit statistischen Zusammenhängen mit einem p-Wert≤0,2 wurden als unabhängige Variablen in multivariate Modelle eingeschlossen. Folgende Faktoren zeigten in den univariaten Analysen einen signifikanten (p
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/07
Epilepsien zählen zu den häufigsten chronischen neurologischen Erkrankungen des Menschen, aber auch der Hunde und Katzen. Sie sind mit erheblichen Einschränkungen der Lebensqualität und Lebenserwartung verbunden und führen zu einer fortschreitenden Schädigung des gesamten Nervensystems. Gegenwärtig ist die wichtigste Therapieform der Epilepsie nach wie vor die Pharmakotherapie. Ungeachtet einer Vielzahl neuer Antiepileptika kann jedoch bei über 30% der Patienten mit Epilepsien durch eine medikamentelle Therapie keine ausreichende Kontrolle der Anfälle herbeigeführt werden, was neue Therapie- und Behandlungsstrategien unbedingt erforderlich macht. Eine, der im Zusammenhang mit einer Pharmakoresistenz am häufigsten erwähnten Thesen, ist die Multidrug-Transporter-Hypothese. Hier wird davon ausgegangen, dass es, durch an der Blut-Hirn-Schranke überexprimierte Efflux-Transporter, nicht zu einer ausreichend hohen Konzentration eines Antiepileptikums im neuronalen Gewebe kommt. Dem Multidrug-Transporter P-Glycoprotein (Pgp) wird dabei eine besondere Bedeutung beigemessen. Basierend auf der Multidrug-Transporter-Hypothese war es ein Ziel dieses Dissertationsvorhabenes die Regulation der anfallsinduzierten Pgp-Überexpression genauer zu charakterisieren, um daraus resultierend mögliche neue Angriffspunkte für eine Modulation der Pgp-Überexpression zu identifizieren. In einem ersten Teil der Dissertation wurde deshalb die Spezifität der molekularen Veränderungen des verwendeten Tiermodells untersucht. Hierfür wurde die Wirkung von spontanen Anfällen und eines SE auf die Pgp-Expression im Kaninen Gehirn untersucht. Die Untersuchungen zeigten, dass wie im Tiermodell auch nach einem spontan ablaufenden SE eine deutliche Induktion des Mutlidrug-Transporters Pgp an der Blut-Hirn-Schranke nachweisbar ist. Da bisherige Forschungsarbeiten unserer Arbeitsgruppe auf eine besondere Bedeutung des Glutamat/NMDA-Rezeptor/COX 2-Weges für die anfallsinduzierte Pgp-Überexpression in Endothelzellen der Blut-Hirn-Schranke hinweisen, wurden in diesem Dissertationsprojekt eingehende Untersuchungen durchgeführt, die darauf abzielten diesen Signalweg weiter aufzuklären. Durch vorausgegangene in vitro Untersuchungen wurde davon ausgegangen, dass die weitere Pgp-Induktion über den EP-1-Rezeptor von PGE2 abläuft. Diese Annahme konnte durch die Verwendung des EP-1-Rezeptor Hemmers SC- 51089 in vivo im Rahmen dieses Dissertationsprojektes bestätigt werden. Ein neuroprotektiver Effekt dieser Substanz konnte jedoch bei der verwendeten Konzentration von SC 51089 in diesem SE-Modell im Hilus nicht nachgewiesen werden. Weiterhin wurden Untersuchungen zu möglichen Downstream-Elementen des EP-1-Rezeptors angeschlossen, den Transkriptionsfaktoren YB-1 und ZONAB. Erstmalig konnte eine Expression dieser Transkriptionsfaktoren im adulten Gehirn unterschiedlicher Spezies nachgewiesen werden, die jedoch vermutlich nicht mit der anfallsinduzierten Pgp-Überexpression im Zusammenhang steht. Die bisherigen Ergebnisse demonstrieren jedoch, dass durch eine genaue Kenntnis, der an der Regulation der Pgp-Überexpression beteiligten Faktoren, eine Modulation bzw. Inhibtion der anfallsinduzierten Induktion von Pgp möglich ist und dadurch eine hoffnungsvolle Möglichkeit zur Behandlung und zur Prävention einer Multidrug-Transporter basierten Pharmakoresistenz geschaffen werden kann.
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/07
Epilepsien sind die häufigsten chronischen neurologischen Erkrankungen bei Hund, Katze und Mensch. Die bedeutendste Therapieform von Epilepsien ist die langfristige, kausale Pharmakotherapie mit dem Ziel der Anfallsreduktion bzw. Anfallssuppression. Diese zumeist lebenslang andauernde Behandlung mit Antiepileptika ist häufig mit schweren Nebenwirkungen verbunden. Aus diesen Gründen wäre eine prophylaktische Therapie, die die Entstehung von Epilepsien (Epileptogenese) verhindert, wünschenswert. Die Mehrzahl der Epilepsien wird durch symptomatische Ursachen, wie Schädelhirntraumen oder Schlaganfälle bedingt. Diese initialen Insulte verursachen in der Folge, über nur unzureichend bekannte Mechanismen, die Generierung eines neuronalen Netzwerkes, das die Manifestation einer Epilepsie begünstigt. Verschiedene Untersuchungen der letzten Jahren gaben Hinweise, dass Veränderungen der neuronalen Plastizität insbesondere massive Neuronenverluste sowie eine gestörte Neuronenneubildung eine zentrale Bedeutung im Rahmen der Epileptogenese einnehmen könnten. Bisherige Forschungsarbeiten bestätigen eine Modulatorfunktion des neuronalen Zelladhäsionsmoleküls (NCAM) und des Hormons Erythropoetin (EPO) für die neuronale Plastizität. Auf Grund dessen wurden in dieser Arbeit die Effekte des NCAM-mimetischen Peptids Plannexin sowie der beiden EPO-mimetischen Peptide Epotris und Epobis auf anfallsinduzierte neuronale Veränderungen, insbesondere auf neurodegenerative Vorgänge und auf die Neubildung von Neuronen untersucht. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen konnten eine modulierende Funktion des NCAM-mimetischen Peptids Plannexin und des EPO-mimetischen Peptids Epotris auf die neuronale Plastizität insbesondere auf die anfallsinduzierte gestörte Neuronenneubildung demonstrieren. Die dringende Notwendigkeit einer prophylaktischen Therapie ergibt sich vor allem aus der Tatsache, dass ungeachtet einer Vielzahl von Antiepileptika in der Tier- und Humanmedizin etwa ein Drittel aller Veterinär- und Humanpatienten nicht auf eine Pharmakotherapie anspricht. Diese pharmakoresistente Form der Epilepsie stellt ein gravierendes, bisher ungelöstes Problem dar und geht mit einer hohen Morbidität und Mortalität einher. Als eine Ursache für das Auftreten von Pharmakoresistenzen bei Epilepsiepatienten wird eine Überexpression verschiedener sogenannter Multidrug-Transporter diskutiert. Dem Multidrug-Transporter P-Glycoprotein (Pgp) wird im Zusammenhang mit transporterbasierten Pharmakoresistenzen bei Epilepsien eine besondere Bedeutung beigemessen. Im Rahmen dieser Dissertation konnte anhand unterschiedlicher Versuchsansätze erstmals in vivo gezeigt werden, dass eine Reduktion der Pgp-Expression in den Endothelzellen der Blut-Hirn-Schranke mittels RNA-Interferenz möglich ist.
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/07
Epilepsien zählen zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen bei Hund, Katze und Mensch. Sie sind mit einer fortschreitenden Schädigung des zentralen Nervensystems und mit erheblichen Einschränkungen im täglichen Leben verbunden. Trotz Entwicklung zahlreicher neuer Antiepileptika über die letzten Jahrzehnte spricht etwa ein Drittel der Veterinär- und Humanpatienten nicht auf eine Pharmakotherapie an. Diese Pharmakoresistenz von Epilepsien stellt ein schwerwiegendes und bisher ungelöstes Problem für die betroffenen Patienten dar und macht neue Therapiestrategien dringend erforderlich. Eine Ursache der Pharmakoresistenz bei Epilepsien stellt die Überexpression von Multidrug-Transportern in den Endothelzellen der Blut-Hirn-Schranke dar. Die physiologische Funktion dieser Efflux-Transporter besteht darin, den Eintritt von Xenobiotika in das Gewebe bestimmter Körperregionen zu verhindern. Eine Überexpression bei pharmakoresistenten Patienten führt zu einem vermehrten Efflux-Transport von Antiepileptika in die Blutbahn, so dass trotz therapeutischer Plasma-Konzentrationen keine ausreichenden Wirkstoffspiegel im Bereich des epileptischen Fokus erreicht werden können. Auf der Basis der Multidrug-Transporter-Hypothese wurden im Rahmen dieser Dissertation zwei mögliche neue Behandlungsstrategien zur Überwindung der Pharmakoresistenz von Epilepsien im Tiermodell untersucht. In den letzten Jahrzehnten wurde ein direkter intra- oder extraneuronaler Transport von Substanzen nach intranasaler (i.n.) Applikation aus der Nasenhöhle in das Gehirn wiederholt beschrieben. Diese Möglichkeit zur Umgehung der Blut-Hirn-Schranke und der dort lokalisierten Efflux-Transporter wurde im Rahmen dieser Arbeit mittels Untersuchungen zur Gehirngängigkeit von Antiepileptika nach i.n.-Applikation im Rattenmodell näher überprüft. Mikrodialyse-Untersuchungen zur Bestimmung der Extrazellulär-Konzentration von Phenobarbital, Lamotrigin und Carbamazepin im Bereich des frontalen Cortex ergaben keine Hinweise auf einen effektiveren Substanztransport nach i.n.-Applikation im Vergleich zur intravenösen (i.v.) Applikationsform. Die Bestimmung der Phenobarbital-Konzentration im Gesamtgehirngewebe nach i.n.- und i.v.-Verabreichung resultierte ebenfalls in gleichwertigen Konzentrationen. Die Untersuchung einzelner Gehirnregionen 10 min nach i.n. Applikation ergab für den Bulbus olfactorius eine signifikant höhere Gehirn-Plasma-Ratio im Vergleich zur i.v.-Applikation. Im Amygdala-Kindling-Modell der Temporallappen-Epilepsie konnte eine dosisabhängige antikonvulsive Wirkung nach i.n.-Applikation von Phenobarbital beobachtet werden, die in vergleichbarem Maße auch nach i.v.-Applikation zu beobachten war. Insgesamt geben die Untersuchungsergebnisse keinen Hinweis darauf, dass ein direkter Transport von Antiepileptika aus der Nasenhöhle in das Gehirn in therapeutisch relevantem Ausmaß stattfindet und eine Umgehung der Blut-Hirn-Schranke auf diese Weise möglich ist. Eine besondere Eignung der i.n.-Applikation zur Therapie pharmakoresistenter Patienten erscheint daher unwahrscheinlich, kann jedoch endgültig erst durch Untersuchungen in einem Tiermodell für pharmakoresistente Epilepsie beurteilt werden. Die nach i.n.-Applikation von Phenobarbital erreichten Plasma-Konzentrationen in Kombination mit der gezeigten antikonvulsiven Wirksamkeit lassen diesen Applikationsweg jedoch zur nicht invasiven Behandlung eines Status epilepticus oder von Anfalls-Clustern Erfolg versprechend erscheinen. Dem Multidrug-Transporter P-Glycoprotein (P-gp) wird in Zusammenhang mit transporter-basierter Pharmakoresistenz bei Epilepsie besondere Bedeutung beigemessen. Durch pharmakologische Inhibition der P-gp-Funktion gelang im Tiermodell bereits die Überwindung von Pharmakoresistenz. Die Anwendung von Hemmstoffen bringt jedoch den Nachteil einer P-gp-Inhibition in allen Körperregionen mit sich. Eine auf die Blut-Hirn-Schranke begrenzte Reduktion der P-gp-Expression wäre durch den Mechanismus der RNA-Interferenz zu erreichen. Für in vivo-Untersuchungen an Ratten wurde gegen P-gp-mRNA gerichtete „small interfering RNA“ (siRNA) zum Schutz vor endogenen Nukleasen in Liposomen eingeschlossen. Zudem wurde für ein Targeting das Peptid ApoE4 an die Oberfläche der Liposomen gebunden, welches eine Endozytose an Endothelzellen der Blut-Hirn-Schranke vermittelt. Das Ziel einer P-gp-Reduktion auf Protein-Ebene nach i.v.-Applikation derart geschützter und zielgesteuerter siRNA konnte jedoch nicht erreicht werden. Die Quantifizierung der P-gp-Expression in den Endothelzellen der Blut-Hirn-Schranke anhand immunhistochemisch gefärbter Gehirnschnitte ergab 24 h nach Applikation keine Verminderung der P-gp-Expression. Die Ursachen für die ausgebliebene P-gp-Reduktion sind in weiterführenden Untersuchungen zu klären.
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/07
In den letzten Jahrhunderten wurde postuliert, dass der komplexen Verarbeitungsleistung des adulten Säugetiergehirns ein stabiles Netzwerkgefüge zugrunde liegen würde. Diese Hypothese wurde kontinuierlich durch die Erkenntnis ersetzt, dass adulte Säugetiergehirne permanent einer massiven strukturellen und synaptischen Plastizität unterliegen. Teil dieser Plastizität ist eine lebenslang in hohem Maße stattfindende Neubildung von Nervenzellen in zwei regional begrenzten Gehirnarealen, den primären neurogenen Zonen. Daneben existieren multipotente neuronale Vorläuferzellen in diversen Bereichen des adulten Säugetiergehirns deren Potential neue Neurone im naiven Gehirn zu bilden, vielfach diskutiert wird. Im ersten Teil der vorliegenden Arbeit (Publikation 1) wurde das neurogene Potential des piriformen Cortex (PC) adulter Ratten untersucht. Der PC ist der größte Anteil des olfaktorischen Cortex und entscheidend an der Verarbeitung verschiedener Riecheindrücke beteiligt. Es konnte eine Zellneubildung mit neuronalen Charakteristika im PC nachgewiesen werden, die im Vergleich zu den beiden primären neurogenen Zonen jedoch um ein Vielfaches geringer war. Weiterhin konnte die Existenz von neuronalen Vorläuferzellen abgesichert werden, aus denen sich die neugebildeten Neurone direkt bilden könnten. Weiterführende Untersuchungen ergaben, dass die neugebildeten Zellen jedoch nicht über einen langen Zeitraum erhalten bleiben. Im Vergleich zu freilebenden Tieren werden Laborratten unter deprivierten Bedingungen gehalten. Da in der Vergangenheit gezeigt wurde, dass eine Umwelt mit gesteigerten Sinneseindrücken die Überlebensrate von neugebildeten Neuronen in den primären neurogenen Zonen steigert, kann weiterhin vermutet werden, dass die Überlebensdauer der neugebildeten Zellen im PC unter natürlichen Umweltbedingungen ebenfalls gesteigert ist. Im zweiten Teil der Arbeit (Publikation 2) wurden spezifische pathophysiologische Mechanismen neurogeneseabhängiger plastischer Veränderungen im Hippocampus zweier Rattenmodelle mit Epileptogenese charakterisiert. Während ihrer Entwicklung bilden neuronale Vorläuferzellen im adulten Säugetierhippocampus transient kurze basale Dendriten aus. In epileptischen Tieren und in Epilepsiepatienten persistieren diese Dendriten und weisen weitere morphofunktionelle Eigenschaften auf, die als prokonvulsive plastische Netzwerkveränderungen interpretiert werden. Daher wurde die Generierung dieser sog. hilaren oder persistierenden basalen Dendriten direkt mit dem Auftreten von epileptischen Anfällen in Verbindung gebracht. Genauere Untersuchungen, die diese Vermutung stützen, fehlen jedoch. Die Daten der vorliegenden Arbeit belegen, dass persistierende basale Dendriten charakteristisch für ein chronisches epileptogenes, neuronales Netzwerk und nicht unmittelbar eine Folge von epileptischen Anfällen sind. Spontane wiederkehrende Anfälle resultieren jedoch in einer weiteren Steigerung der Anzahl dieser Dendriten. Basierend auf der Hypothese, dass die Persisitenz der Dendriten die Epilepsieprogression und den Erkrankungsgrad steigert, kann weiterhin gefolgert werden, dass auch in Phasen der Anfallsfreiheit diese Form aberranter neurogeneseabhängige Plastizität zu einer Progression der Epilepsie beiträgt. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen demonstrieren einheitlich die weit reichende Bedeutung neurogeneseabhängiger plastischer Veränderungen limbischer Strukturen unter physiologischen und pathophysiologischen Bedingungen. Eine weiterführende Aufklärung des regenerativen Potentials der transienten Nervenzellneubildung im PC ist aus Sicht einer möglichen Therapie diverser neurologischer Erkrankungen von Relevanz. Das endogene Reservoir multipotenter Vorläuferzellen in dieser und weiterer Gehirnregionen könnte für den funktionellen Ersatz erkrankungsbedingt untergegangener Neurone verwendet werden. Neben diesem regenerativen Potential existieren Hinweise auf eine pathophysiologische Bedeutung der neurogeneseassoziierten Plastizität bei Epilepsien. Die weiterführende Charakterisierung und die Aufklärung der funktionellen Relevanz dieser permissiven Alterationen sind für die Entwicklung einer kausalen Therapie sowie einer Epilepsieprophylaxe von Bedeutung.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/19
1. In der vorliegenden Arbeit sollte geklärt werden, ob Pflanzenextrakte von Daniella oliveri und Vitex cienkowskii aus Kamerun, denen u.a. von traditionellen Heilern nachgesagt wird, dass sie antiarrhythmische und antiepileptische Wirkungen aufweisen, tatsächlich Effekte besitzen, die mit einer Wirksamkeit bei Herzrhythmusstörungen und Epilepsien vereinbar sind. Von den beiden ausgewählten Heilpflanzen wurden durch Verwendung verschiedener Extraktionsmittel unterschiedliche Extrakte hergestellt, die sich in erster Linie durch die Lipophilie bzw. Hydrophilie ihrer Inhaltsstoffe unterscheiden. Erste chemisch-analytische Untersuchungen erbrachten Hinweise auf das Vorkommen von Tanninen, Terpenoiden und Flavonoiden in beiden Arzneipflanzen. 2. Primär wurde von der einfachsten Arbeitshypothese ausgegangen, dass diese Extrakte eine Minderung der Erregbarkeit sowohl am Herzen als auch am Gehirn verursachen. Da bekannt ist, dass Magnesium als 2-wertiges Kation solche Wirkungen besitzt, wurden zunächst grundlegende Untersuchungen durchgeführt, durch die diese Wirkungen genauer beschrieben werden und mit der Wirkung anderer Ionen bzw. Substanzen verglichen werden sollten . 3. Es wurde mit Hilfe der Patch-Clamp-Technik erstmalig nachgewiesen, dass eine Erhöhung der extrazellulären Magnesium-Konzentration zu einer Anhebung der Schwelle für die Auslösung des Natrium-Einwärtsstroms an Herzmuskelzellen führt. Aus der Konzentrations-Wirkungs-Beziehung (im Bereich von 0,5 bis 5 mmol/l) ergab sich, dass eine Erhöhung der extrazellulären Magnesium-Konzentration um 1 mmol/l eine Anhebung der Schwelle für die Auslösung des Natrium-Stroms um etwa 1 mV bewirkte. Diese Wirkung von Magnesium kann man durch eine Änderung des Oberflächenpotentials erklären. 4. Beim Vergleich mit anderen Kationen ergab sich überraschenderweise, dass auch eine Erhöhung der extrazellulären Kalium-Konzentration zu einer Schwellenerhöhung führte, die sogar etwa doppelt so stark ausfiel wie die von Magnesium. Im Gegensatz dazu führte eine Erhöhung der extrazellulären Natrium-Konzentration nicht zu einer Erhöhung der Schwelle. Auch das bekannte Antiarrhythmikum Sotalol mit Kalium-Kanal-blockierenden Eigenschaften und der Natrium-Kanal-Öffner Veratridin führten nicht zu einer Änderung der Schwelle, was darauf hinweist, dass die Effekte von Magnesium und Kalium nicht unspezifisch sind (z.B. auf Grund einer Änderung der Osmolarität). 5. Orientierende Versuche bzgl. der Beeinflussung elektrophysiologischer Phänomene am isolierten Papillarmuskel erbrachten keine Hinweise, dass durch die Extrakte die Schwelle für die Auslösung von Aktionspotentialen verändert wird. Da in den Extrakten u.a. als Inhaltsstoffe Flavonoide gefunden wurden, erfolgte zusätzlich in orientierenden Untersuchungen eine Testung der Wirkung verschiedener Flavonoide auf die Schwelle des Natrium-Stroms. Auch hier fanden sich keine Hinweise, dass diese Schwelle verändert wird. Ausgehend von diesen Versuchen erscheint es unwahrscheinlich, dass die untersuchten Extrakte über eine Anhebung der Erregungsschwelle wirken. 6. Bei der weiteren Untersuchung des Einflusses der Extrakte auf Aktionspotential-Parameter zeigte sich kein wesentlicher Effekt bei 1 Hz. Bei einer Frequenz von 0,2 Hz wurde aber die Aktionspotentialdauer durch den MeOH-Extrakt von D. oliveri drastisch verlängert, jedoch blieben die Amplitude und die maximale Depolarisationsgeschwindigkeit unverändert. Andere Extrakte wie der Hexan-Extrakt und der Dichlormethan-Methanol-Extrakt von D. oliveri und alle getesteten Extrakte von V. cienkowskii zeigten keine wesentlichen Wirkungen auf das Aktionspotential. Die Verlängerung der Aktionspotentialdauer durch den MeOH-Extrakt ist vergleichbar mit der von Sotalol. Es ist anzunehmen, dass sie durch eine Blockierung von Kalium-Kanälen zustande kommt. Weitere Untersuchungen sind notwendig, um zu klären, welche speziell im Methanol-Extrakt vorkommenden Substanzen auf Kalium-Kanäle wirken und welche Kalium-Kanäle betroffen sind. Für den Methanol-Extrakt von D. oliveri könnte es demnach zutreffen, dass er tatsächlich antiarrhythmische (und evtl. auch antiepileptische) Wirkungen besitzt. 7. Zusätzlich wurde getestet, ob die Extrakte auch einen Effekt auf die glatte Muskulatur der Gefäße ausüben. Daniella oliveri–Extrakte zeigten eine starke relaxierende Wirkung. Sowohl die durch Noradrenalin als auch die durch Kalium vorkontrahierten Aortenringe wurden durch sehr kleine Konzentrationen des MeOH- (EC50 von 0,77 mg/l bzw. 0,85 mg/l) und des CH2Cl2-MeOH- (4,88 mg/l bzw. 9,44 mg/l) Extraktes relaxiert. Auch bestimmte Extrakte von V. cienkowskii zeigten eine erschlaffende Wirkung auf die Gefäßmuskulatur, die aber schwächer war als die von den D. oliveri–Extrakten. An Noradrenalin-vorkontrahierten Aortenringen wurden bei den MeOH- (EC50 = 11,77 mg/l) und EtOAC- (EC50 = 40,69 mg/l) Extrakten relaxierende Wirkungen festgestellt. Beide Extrakte lösten nur eine geringe Relaxation an KCl-vorkontrahierten Aortenringen aus. Diese Vasorelaxation ist wahrscheinlich nicht auf eine Kalium-Kanal-Blockade zurückzuführen, da verschiedene Kalium-Kanal-Blocker (Sotalol, Clofilium und Amiodaron) im üblichen Konzentrationsbereich keine relaxierende Wirkung zeigten. Auch eine Blockade von Calcium-Kanälen als Ursache für die vasorelaxierende Wirkung ist unwahrscheinlich, da die Extrakte nicht wie die klassischen Calcium-Kanalblocker am Herzmuskel negativ inotrop wirken. Am ehesten kann die relaxierende Wirkung der Extrakte durch eine Hemmung des G-Proteinwegs und eines dadurch verminderten G-Protein-Receptor-induzierten Calcium-Anstiegs erklärt werden. Als mögliche wirksame Inhaltsstoffe kommen vor allem bestimmte Flavonoide in Frage. Es wurde eine Reihe verschiedener Flavonoide eingesetzt wobei sich Hinweise auf eine Struktur-Wirkungs-Beziehung bzgl. der vasorelaxierenden Wirkung ergaben. So zeigte z.B. Quercetin eine relativ starke relaxierende Wirkung während z.B. das strukturverwandte Rutin keine erschlaffende Wirkung aufwies. 8. Die Ergebnisse zeigen, dass Extrakte von D. oliveri und V. cienkowskii , die von traditionellen Heilern in Kamerun u.a. für die Therapie von kardialen Arrhythmien und von epileptischen Anfällen eingesetzt werden, durchaus nachweisbare kardiovaskuläre Wirkungen aufweisen. Speziell der Methanol-Extrakt von Daniella oliveri hat einen Einfluss auf das Aktionspotential, der wahrscheinlich auf eine Kalium-Kanal-blockierende Wirkung zurückzuführen ist und der mit der Wirkung klassischer Antiarrhythmika vergleichbar ist. Weitere Untersuchungen sind notwendig, um die Strukturen der wirksamen Inhaltsstoffe und den genauen Wirkungsmechanismus aufzuklären. Auf Grund der vasorelaxierenden Wirkungen ergeben sich möglicherweise neue Indikationsgebiete wie z.B. die Hypertonie. Als weiteres Ergebnis der vorliegenden Untersuchung konnten Wirkungen von Magnesium und Kalium auf die Schwelle des Natrium-Stroms gezeigt werden, die möglicherweise erklären, dass beide Ionen antiarrhythmische Effekte aufweisen und sich dabei sinnvoll ergänzen.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/19
Durch den Einsatz neuer MR-Bildgebungsverfahren und durch die Realisierung von störungsfreien elektrophysiologischen Ableitungen in der MRT konnten neue Methoden und Ergebnisse im Bereich der schnellen MR-Bildgebung erarbeitet werden. Die Ergebnisse waren vor allem die Entwicklung von Methoden der digitalen Signalverarbeitung zur Entstörung von EEG-Ableitungen in der MRT, die praktische Umsetzung dieser Methoden in einer klinischen Studie zur nicht invasiven Lokalisation epileptischer Herde durch EEG-geführte funktionelle MR-Bildgebung, weiter der experimentelle Nachweis der Stimulation peripherer Nerven bei schnellen MR-Bildgebungsverfahren mittels EMG-Ableitung in der MRT und schließlich die Programmierung eines umfassenden Modells zur Abschätzung einer Stimulation peripherer Nerven und des Myokards während schneller MR-Bildgebung. Bei medikamentös nicht einstellbarer fokaler Epilepsie verbleibt als einzige Therapieform eine Resektion des anfallauslösenden Cortexareals. Eine exakte Lokalisation des zu resezierenden Areals ist von entscheidender Bedeutung für den therapeutischen Erfolg. Das EEG ist der Goldstandard zur Diagnose von Epilepsien. Eine genaue dreidimensionale Lokalisation des Ursprungs epilepsietypischer Ereignisse ist mit nicht invasiven EEG-Ableitungen jedoch unmöglich. Mit der funktionellen Magnetresonanztomographie hingegen lassen sich aktive Cortexareale unübertroffen genau lokalisieren. Ziel der Arbeit war es, ein EEG in diagnostischer Qualität in der MRT abzuleiten, epilepsietypische Ereignisse im EEG zu detektieren, nach diesen Ereignissen die funktionelle MRT zu starten und somit Cortexareale mit epilepsietypischer Aktivität dreidimensional zu lokalisieren. Das EEG ist für elektromagnetische Störungen extrem anfällig. In der Umgebung der MRT mit Hochmagnetfeldern, Radiofrequenzen und niederfrequenten Magnetfeldern war ein EEG bisher nicht auswertbar. In dieser Arbeit wurden verschiedene Störeinflüsse der MRT auf das EEG untersucht. EKG-synchrone minimale Bewegungen des Kopfes der Patienten im Hochmagnetfeld induzieren Signale im EEG, die eine Erkennung epilepsietypischer Ereignisse im EEG verhindern. Algorithmen wurden entwickelt, die Störungen im EEG durch eine Korrelation zum EKG ermitteln und dann vom EEG subtrahieren. Mit diesen Algorithmen ließ sich ein EEG in diagnostischer Qualität im Hochmagnetfeld des MR-Tomographen realisieren. Während der Bildgebung ist das EEG durch elektromagnetische Induktion und durch Vibrationen bei den Schaltvorgängen der magnetischen Gradientenfelder gestört. Es konnte gezeigt werden, dass die im EEG induzierten Störfrequenzen aus diskreten harmonischen Frequenzen bestehen, die den Programmstrukturen der Bildgebungssequenzen entsprechen. Ein digitales Signalverarbeitungsverfahren wurde entwickelt, das die Fourier-Transformationen von gestörtem und ungestörtem EEG vergleicht, Störfrequenzen automatisch erkennt und schließlich aus dem EEG entfernt. Eine kontinuierliche Korrelation funktioneller MR-Daten mit der elektrischen Aktivität des Cortex wurde mit diesem Verfahren erstmals möglich. In einer Studie mit Patienten, die an fokaler Epilepsie leiden, wurde das EEG in der MRT abgeleitet und die entwickelten Algorithmen zur Entstörung des EEG wurden angewendet. Dabei wurde die funktionelle Bildgebung unmittelbar nach dem Auftreten epilepsietypischer interiktaler Spikes im EEG gestartet. Mehrere Datensätze wurden nach einem interiktalen Spike erfasst. Durch eine Korrelation der MR-Daten mit dem entstörten EEG konnten eindeutige MR-Datensätze einer statistischen funktionellen Auswertung zur Verfügung gestellt werden. Bei Patienten, die eine angemessene Zahl interiktaler Spikes während der Untersuchungszeit aufwiesen, ließ sich das interiktal aktive Cortexareal in hoher dreidimensionaler Auflösung darstellen. Die Signalintensitätsänderungen in den MR-Datensätzen durch den BOLD-Kontrast nach interiktalen Spikes betrug durchschnittlich 15 % und übertraf damit alle Signalintensitätsänderungen, die mit anderen funktionellen MR-Studien bei gleicher Feldstärke bisher erreicht werden konnten. Dem Einsatz neuer schneller MR-Bildgebungsverfahren mit deren erweiterten diagnostischen Möglichkeiten stehen Stimulationen peripherer Nerven, ausgelöst durch schnelles Schalten magnetischer Gradientenfelder, entgegen. Schaltet man magnetische Gradientenfelder von großer Amplitude in sehr kurzer Zeit, werden dadurch Ströme im Körper des Patienten induziert, die wiederum periphere Nerven stimulieren können. Die Regulierungsbehörden mehrerer Länder, wie auch das Bundesamt für Strahlenschutz, reagierten auf diese Umstände und empfahlen Grenzwerte für geschaltete magnetische Gradientenfelder in der MRT. Schädigende Wirkungen der Stimulation peripherer Nerven waren nicht bekannt, es wurde jedoch eine mögliche Erregung des Myokard befürchtet. In einer Projektarbeit für das Bundesamt für Strahlenschutz wurden mehrere Studien durchgeführt, um die Problematik der Stimulation peripherer Nerven durch schnell geschaltete magnetische Gradientenfelder in der MRT näher zu untersuchen. Die physiologischen Vorgänge bei der Stimulation peripherer Nerven durch geschaltete magnetische Felder wurden erläutert. Die Schwelle zur Erregung peripherer Nerven durch geschaltete magnetische Felder ist für motorische Nerven am geringsten. Wird ein motorischer Nerv erregt, führt dies zu einer Kontraktion des entsprechenden Muskels. In früheren Studien wurden Stimulationsschwellen durch das Befragen der Probanden bestimmt. Dabei wurde eine weite Streuung der Stimulationsschwellen unter den Probanden beobachtet und das subjektive Empfinden der Probanden als Ursache der weiten Streuung der Stimulationsschwellen konnte nicht ausgeschlossen werden. Mittels Elektromyographie (EMG) in der MRT konnte die Stimulation peripherer Nerven erstmals messtechnisch nachgewiesen werden. Durch einen Vergleich der Stimulationsschwellen, bestimmt durch die Aussagen der Probanden, mit den Stimulationsschwellen, die durch EMG-Ableitung bestimmt wurden, ließ sich zeigen, dass die Aussagen der Probanden gut mit dem EMG übereinstimmen und dass die Streuung der Stimulationsschwellen auf unterschiedlichen konstitutionellen Parametern der Probanden beruhen muss. Die Erregung peripherer Nerven mit elektrischen Strömen wurde in zahlreichen anderen Studien bereits ausführlich untersucht und ein breites Wissen ist in internationalen Veröffentlichungen zugänglich. Das Grundgesetz der Elektrostimulation, das Weiss-Gesetz, beschreibt die Stimulationswirkung eines Strompulses mit den neurophysiologischen Konstanten Rheobase und Chronaxie. Stimulationsexperimente wurden im Magnetresonanztomographen durchgeführt, mit denen sich die Werte von Chronaxie und Rheobase der einzelnen Probanden bestimmen ließen. Die Werte stimmen mit den Werten aus Studien der Elektrostimulation überein. Ein anderes Modell aus der Elektrostimulation, das SENN-Modell, beschreibt die Stimulation von oszillierenden Strömen in Abhängigkeit von deren Frequenz. In Stimulationsexperimenten konnte gezeigt werden, dass sich auch dieses Gesetz zur Beurteilung der Stimulationswirkung oszillierender magnetischer Felder in der MRT eignet. Ergebnisse aus der Elektrostimulation lassen sich also auf die Beschreibung der Stimulation peripherer Nerven durch magnetische Felder in der MRT übertragen. Die Literatur der Elektrostimulation bietet jedoch kein umfassendes Modell an, das die Stimulation einer beliebigen Schaltung von magnetischen Feldern beschreiben kann. Auf den Kenntnissen der Elektrostimulation aufbauend wurde ein umfassendes Modell programmiert, das einer Verallgemeinerung des Weiss-Gesetzes von konstanten zu zeitlich veränderlichen Strömen entspricht und das die Stimulation einer beliebigen Gradientenschaltung vorhersagen soll. Dem Modell liegt zugrunde, dass Ströme, die durch geschaltete Magnetfelder induziert werden, eine Ladung auf der Nervenmembran aufbauen. Überschreitet diese Ladung einen bestimmten Wert, wird die Erregung des Nerven ausgelöst. Das Modell wurde in entsprechenden Algorithmen umgesetzt, die aus der Gradientenschaltung ein Stimulationspotential berechnen. In mehreren Stimulationsexperimenten, in denen verschiedene Parameter der Gradientenschaltungen variiert wurden, wurde das Modell getestet. Die Simulationen des Modells konnten stets die Ergebnisse der Experimente reproduzieren. Da in das Modell die neurophysiologischen Parameter Chronaxie und Rheobase eingehen, konnte das Modell darüber hinaus auch das Stimulationsverhalten individueller Probanden vorhersagen. Eine optimale Ausnutzung der technischen Möglichkeiten zur schnellen MR-Bildgebung bei uneingeschränktem Komfort für den Patienten wird durch den Einsatz dieses sogenannten GSF-Modells möglich. Die Parameter Chronaxie und Rheobase sind auch für das Myokard bekannt. Durch einen Austausch der Parameter für periphere Nerven mit den Parametern des Myokards im GSF-Modell konnten Stimulationsschwellen des Herzens reproduziert werden, wie sie von einer anderen Forschungsgruppe an Hunden experimentell bestimmt wurden. Mit dem GSF-Modell für das Herz ließ sich zeigen, dass selbst mit den zur Zeit leistungsfähigsten Gradientensystemen keine Gefahr der Erregung des Myokards besteht. Aus der Kombination von zwei etablierten diagnostischen Verfahren, der schnellen MR-Bildgebung und der Aufzeichung elektrophysiologischer Signale, und durch die Lösung der in der Kombination auftretenden methodischen Schwierigkeiten, ließen sich in den vorgestellten Studien aktuelle wissenschaftliche Ergebnisse im Bereich der Magnetresonanztomographie erarbeiten, die von klinischer und sicherheitstechnischer Relevanz sind.
Wed, 1 Jan 1992 12:00:00 +0100 https://epub.ub.uni-muenchen.de/7606/1/7606.pdf Krause, Klaus-Henning ddc:610, Medizin 0