POPULARITY
Liebe Freunde der chronischen Gesundheit. Kennen Sie die Amish people? Eine Gemeinschaft, die sehr einfach und fernab jeder modernen Zivilisation in Amerika lebt? Vor zwanzig Jahren konnte ich einen kleinen Einblick in die Lebensweise gewinnen. In einem aktuellen Artikel werden insbesondere die Kinder der Amish als die gesündesten Amerikas vorgestellt, obwohl Sie Arzneimittel und Pharmaka komplett ablehnen. Jetzt ist die Frage: Vielleicht ist genau dass der Grund, warum sie so gesund sind? Es ist an der Zeit zu überlegen, wo wir mit unserer Gesellschaft regelrecht hinhechten. Schneller, höher, weiter, so die die Devise. Kann das gut sein? Kommt unser Körper hier überhaupt mit? Meiner Empfindung nach wird uns momentan im Aussen sehr gut aufgezeigt, dass es so nicht weitergehen kann. Wir verhungern an vollen Töpfen und die Rate der chronischen Erkrankungen nimmt rasant zu. Ist es nicht an der Zeit wieder zurück zur Natur, und zu „Omas“ Rezepten zu greifen? Denken Sie mal darüber nach. Es grüßt Sie herzlich Ihre Jutta Suffner
This episode guides you through Entering Hekate's Garden: The Medicine, Magick, and Mystery of Plant Spirit Witchcraft by me, Cyndi Brannen. I begin by answering a listener's question about mugwort. Rooted in plant spirit witchcraft, Entering Hekate's Garden: The Magick, Medicine and Mystery of Plant Spirit Witchcraft guides the reader through exercises, practices, and rituals, teaching respect and gratitude for the plant world and embracing spiritual, physiological and magical properties of plants. Hekate's Garden is a mystical experience that offers transformative effects through plant spirit witchraft, drawing wisdom from Hekate, Medea, and Circe as The Triple Goddesses of Witchcraft. Hekate's Garden is a sacred space filled with plants associated with Hekate, the goddess of witchcraft and magic. The most extensive list of plants associated with her is found in the fourth-century version of the tale of Jason and the Argonauts, which describes a sacred grove in the innermost recess of the enclosure shaded by green trees, where Medea performs her spells. 1. Welcome to Hekate's Garden 2. Exploring the origins of Hekate's Garden 08:34 3. Defining Pharmakeia and Plant Spirit Witchcraft 16:03 4. Awakening to The Magick of Botanicals 23:29 5. The Power of Plant Spirit Medicine 30:44 6. Unlocking the Mystery of Plant Spirit Witchcraft 37:59 7. Claiming Your Place as a Pharmaka 45:09
This week we complete our revisitation of classic blog post series from back in the day. And we have saved my favourite for last: Apocalypse Pharmaka. It's my favourite for a bunch of reasons that I explain in the episode. But, basically, the contested landscape of medicine and power and the body is where the witch and the cunning person has always lived. (Not that you'd know it from looking around in the past couple of years, although the shrillness is mercifully receding.) So if you want to say you are a participant in the ‘western' understanding of magic or witchcraft in any capacity and have the people around you keep a straight face, one way or the other you need to ‘come to terms' -in the animist sense- with this contested landscape that is our homeland. It really is as simple as that. Of course -and this is pretty much the whole point- we have all been pushed off these homelands over the past two years and into both literal and metaphoric quarantine camps. Which is to say these discussions are even more fraught than at the time I wrote the series. So you won't find this episode on YouTube. You can listen to the audio version as per usual, or you can watch along on Odysee or Rumble. Enjoy! Show Notes The Apocalypse Pharmaka series.
Bei Kopfschmerzen sind nicht nur Medikamente wirksam – auch psychologische Verfahren können als Ergänzung oder auch als Alternative zu Pharmaka die Beeinträchtigung der Betroffenen lindern. Wo solche Verfahren ansetzen, welche Patient*innen profitieren und welche Elemente bei der Schmerzpsychotherapie essenziell sind, das erzählt Dipl.-Psychologin Eva Liesering-Latta, Königstein, in der Episode.
Erkältungsmedikamente und frei verkäufliche Pharmaka zur Fiebersenkung und Schmerzlinderung können deinen Blutdruck bedeutsam erhöhen! Selbst großflächig aufgetragen Salben sind da nicht ausgenommen!
«Yoga-Mental» die neuen Gesundheitswege " frisch aus der Alltags Praxis vom Team Mental-Power4you.ch - Herzlich Willkommen liebe Zuhörer, heute mit einem Fall, der leider keine Seltenheit mehr ist und stetig zunimmt: «Depressive Stimmung, kein Antrieb, totale Lustlosigkeit». Die 12-monatige Pandemie erzeugt und hinterlässt tiefe seelische Probleme bei JUNG und ALT. Nennen wir unseren Coaching Kunden in diesem Fall: Hans, Unternehmer, 58 Jahre aus Hamburg. Mitte Februar 2021 erreichte mich am Wochenende eine E-Mail, ich lese mal vor: Hallo sehr geehrte Frau Pracht, ich habe Ihren Podcast YOGA Mental mit der Episode: Tinnitus, Kopfschmerzen und die Nackenschmerzen auf Spotify angehört. Vorab, sehr beeindruckend Ihre Arbeit und natürlich die Methoden. Man kann es kaum glauben, ich habe mir diese Episode 2-mal angehört um letztlich zu verstehen, was und wie sie die Themen aufgespürt und gelöst – sprich neutralisiert - haben. Ich kann mir vorstellen, neue Kunden haben viele Fragen dazu? Ich selbst beschäftige mich schon länger mit diesen neuen – im Prinzip alten Techniken, habe viele Studien und Bücher in den letzten Jahren dazu gelesen. Es fasziniert mich einfach, vielleicht gerade, weil es nicht anzufassen und mit den Augen zu sehen ist. Mental Coaches zu finden ist aus meiner Wahrnehmung schwierig. Ich habe schon einige gesprochen, doch meistens arbeiten sie mit Sportlern: Motivation-Durchhaltevermögen-Ziele erreichen. Keine Frage, dass diese Art von Mental-Coaching grossartig ist und viel mehr verbreitet und eingesetzt werden sollte! Mein Thema ist allerdings ein schwieriges und es Bedarf doch einiges an eigener Überwindung, Ihnen zu schreiben. Meine Generation hat das nicht gelernt und vermittelt bekommen über psychische Probleme zu sprechen. Ein TABU Thema. Ich habe mir viele Gedanken gemacht und nach Lösungen gesucht, so viele Möglichkeiten gibt es nicht- eine Psycho-Therapie und/oder Pharmaka. Ersteres ziehe ich auch grundsätzlich weiter in Betracht. Medikamente, sprich Anti-Depressiva kommen für mich gar nicht in Frage. Frau Pracht, da ich sehr offen für Ihre Methoden bin, möchte ich Sie bitten mich als Neuen Kunden aufzunehmen. Mein Thema und wie sie es in Ihrer Online-Broschüre beschreiben die dazugehörige Skala 1-10 (wobei 10 sehr schlimm ist): Depressive Stimmung auf 9, kein Antrieb auf 8, Lustlosigkeit auf 8. Wie sie sehen können, befinde ich mich in einer echt miserablen Stimmung und das schon seit gut 5-6 Monaten. Für mich ist das wirklich schlimm, ich bin Unternehmer und das Unternehmen fällt mir so unglaublich schwer. Gefühlte Tonnen Blei auf den Schultern und an den Füssen. Bei meinen Gedanken zum warum: Zu wenig zwischenmenschliche Kontakte, durch Corona fast alles nur Online, Zoom, Teams Meetings. Keine – stark eingeschränkte Reisen oder Reisemöglichkeiten. Um es zu erklären, ich liebe das Reisen und die Kontakte zu meinen Kunden, Essen gehen, Events und diese Dinge. Durch die Lock-Down Massnahmen fällt alles quasi aus. Die Menschen haben Angst Kontakt zu haben. Nun ich dachte erst, ich fange mich wieder – ALLE haben schliesslich damit zu schaffen. Stellt Dich nicht so an Hans! Dein Geschäft läuft trotzdem gut weiter! Doch erschwerend kommt dazu, ich bin seit Jahren Single, meine Kinder sind lange ausser Haus und Haustiere habe ich wegen meiner Reisen nicht. Bedeutet in der alltäglichen Pandemie Realität: Eine Flasche Wein ist täglich meine Gesellschaft. So nun ist es raus… Ich freue mich auf Ihren Kontakt und Ihre Kundenaufnahme und besonders auf einen Terminvorschlag für die Mentale Arbeit. Sie schreiben ca. 1,5 -2,5 Stunden. Ich möchte unbedingt aus diesem Zustand so schnell wie möglich raus, daher richte ich mich nach Ihren Terminen. Danke und Grüsse aus dem Norden Hans Ja, liebe Zuhörer leider kein Einzelfall. Es ist für alle Altersgruppen eine Mega Herausforderung während dieser langanhaltenden Pandemie. Ich werde Ihnen in den nächsten Wochen auch einige Fälle von jungen Menschen
This week Dave and Jeff clamber aboard a trireme and follow Telemachus as he leaves Ithaca (for the first time?) and heads to the Peloponnese in search of news of his missing father. After leaving Nestor (and escaping his grumpy old man, “back in my day” monologues) it’s on to Sparta to visit Menelaus and Helen. Here things are so tense that Helen has to mix some sort of magic sedative into the Mountain Dew. Stick around for Menelaus and Helen’s strikingly different versions of the Trojan Horse story, and possible answers to the questions “Could the Trojan War have been avoided if they had just had better coffee?” and “Who cares what Jeff wore on his first day of high school?”
Wir lassen die Messtechnik hinter uns und widmen uns ab jetzt verstärkt der Pharmakologie. Als Anästhesiolog*innen steht die Anwendung von Pharmaka neben der Atemwegssicherung im Zentrum unserer klinischen Tätigkeit. Ein umfassendes Wissen der im und mit dem Körper ablaufenden Prozesse ist essentiell für die sicher Behandlung unserer Patient*innen. In der ersten Folge dieser Reihe widmen wir uns einem der Grundbegriffe - der Pharmakokinetik. Orientiert am "LADME"-Schema versuchen wir einen Überblick zu gewinnen und zu vermitteln. Ann-Kathrin Schneider verstärkt das Podcast-Team mit ansteckender guter Laune und Expertise. Willkommen! Fortbildungspunkte werden auf der Homepage des Podcast innerhalb von 4 Wochen nach Veröffentlichung erfasst. https://ains.umg.eu/index.php?id=4575
Feinschmeckertouren – Der Reise- und Genusspodcast mit Betina Fischer und Burkhard Siebert
Heute haben wir eine ganz besondere Persönlichkeit im Interview! Wir sprechen mit Alfons Schuhbeck, einem der ganz großen unter Deutschlands Köchen, über seinen Weg zum Fernsehkoch Nr. 1, humane Werte und menschlichen Umgang, Gewürze und Gesundheit. Du erfährst, wie er seine bayrische High End Küche entwickelt hat und sich für seinen Beruf fit hält, was seine Erfolgstipps sind und wie er aktuelle Küchentrends sieht. Alfons Schuhbeck erzählt dir, warum kochende Männer Supertypen sind und warum ihm seine technische Unbegabtheit geholfen hat, seine Leidenschaft zu entdecken. Du hörst, welche Stationen seiner Kochausbildung prägend waren und wie ein Fußballspiel im englischen Garten ihm dazu verhalf, bei Eckardt Witzigmann das Scharnier zwischen der klassischen Küche und der Nouvelle Cuisine studieren zu können. Im Interview spricht der Gewürze-Kenner über seinen wissenschaftlichen Stab und die wertvollen medizinischen Wirkungen von Knoblauch und Ingwer, Ölen und Gewürzen und wie eine gesunde Ernährung damit eine wichtige Prävention gegen Krebs, Herzinfarkt und Hirnschlag darstellt. Mit profunden Kenntnissen blickt Schuhbeck auf die Geschichte der Kräuter als Medizin sowie kritisch auf Pharmaka und verrät dir, warum beim Pyramidenbau der erste Streik überhaupt begann. Wieso heute noch viele Kochtechniken aus der Zeit ohne Kühlschrank stammen, Superfood ein Schmarrn ist und ein Bayer keine Gotchi Beeren, sondern ab und an eine Leberkassemmel braucht, erfährst du ebenso, wie gute Öle in die richtigen Körperzellen kommen und warum Eskimos keine Herzinfarkte, aber Nasenbluten haben. Der charmante Küchenkönig plaudert über seine Beziehungen zum FC Bayern München und die Zahnbürsten des Darms. Und du erfährst, warum du in seinem neuen, bereits Michelin-besternten Fine Dining Restaurant im Boettner´s auch im Poloshirt herzlich willkommen bist und wie ein Apfel, ein Käse und ein Brot zum kulinarischen Hochgenuss werden kann. Der Link zur heutigen Show: https://www.schuhbeck.de/ Mehr findest du auf: www.feinschmeckertouren.de https://www.facebook.com/feinschmeckertouren/ https://www.youtube.com/channel/UCa_CkAeidqAQ98nKFa0HZcg/featured?view_as=public https://www.instagram.com/feinschmeckertouren/ ****************************************************** Hier geht dein Genusserlebnis weiter! Komm rüber auf unsere Homepage www.feinschmeckertouren.de. Dort findest du Impressionen und Foto´s, Blogbeiträge und zusätzliche Informationen. Verpass keine Neuigkeiten mehr und trag dich dort am besten gleich in unseren Newsletter ein. ****************************************************** In unserem Genuss-Cast lernst du Food- und Feinkostadressen, Weine und Winzer, Restaurants und Spezialitäten-Manufakturen kennen. Als Individualisten entdecken wir auf unseren Reisen gerne Neues aus der Welt der Kulinarik. Begleite uns dabei und profitiere von unseren persönlichen Impressionen und Insidertipps jenseits vom Mainstream-Tourismus! Neben Weinverkostungen und Tipps für die Kombination mit passenden Speisen hörst du hier kurzweilige Geschichten über Wein, Olivenöl, Grappa, Obstbrände, Käse, Gewürze und Co. Du bekommst Impulse über gastronomische Highlights mit außergewöhnlicher Küche und urtypischem Flair, egal ob Sterneküche oder Trattoria. Außerdem erfährst du Unterhaltsames über Städte und Regionen. In den Interviews mit „Genusshandwerkern“ geht es um die Menschen hinter den Produkten und ihre individuelle Story. Du bekommst Einblicke in die Geheimnisse ihrer Produktphilosophie sowie die Herstellung und Veredelung, Umgebung oder Zubereitung ihrer Lebens- und Genussmittel. Mit Geschichten von unseren Entdeckertouren, auch aus den mediterranen Ländern Italien, Frankreich und Spanien, wollen wir dich inspirieren, das Leben mit kulinarischen Highlights zu genießen! Wenn auch du Produkte mit eigener Handschrift, die Vielfalt der Aromen von natürlichen Lebensmitteln und deren intensiven Genuss liebst, dann bist du in dieser Show genau richtig. Viel Spass beim Hören und Genießen!
Mit Alexandra spreche ich im Interview darüber: • Woher ihre Leidenschaft für Psychologie, den menschlichen Körper und die Medizin kommt • Was ihre Arbeit mit Supervision und Pharmaka zu tun hat • Warum sie als Ärztin ganz viel Dankbarkeit erfahren hat • Welche Arbeit für sie aber noch viel sinnenhafter ist • Warum es ihr Traum war Ärztin zu werden • Wie sie als Therapeutin Feuerlöscher und Bad Cop ist und so den Psychologen hilft • Wie es dazu kam, dass sie alleinerziehend wurde • Wann sie das erste Mal das Wort alleinerziehend gegoogelt hat • Was das alles mit Paragraf 5 Scheinen und Sozialfällen zu tun hat • Was ihre Chefs dazu gesagt haben • Wie sie mit Trauer, Wut, Eifersucht, Liebeskummer und Angst umgegangen ist • Wie schnell Alleinerziehende in eine Depression rutschen können • Warum es für viele Frauen ein sozialer Abstieg ist, selbst wenn sie gut ausgebildete Akademikerinnen sind • Wie sie in Vorträgen, ihrem Buch und ihrem Podcast alleinerziehenden Frauen hilft • Warum auch Väter betroffen sind • Wie sie fast zwei Jahre in völliger Erschöpfung zugebracht hat • Auf welchen fünf Säulen ihr Konzept steht • Warum das Projekt ganz viel Sinnhaftigkeit für sie hat • Warum sie eine bessere Therapeutin sein wird, wenn sie das überstanden hat • Warum Alleinerziehende nicht nur an die Kinder denken sollten • Warum es kaum Beratungsstellen für Alleinerziehende gibt und man sich aber trotzdem Hilfe holen muss • Warum Netzwerken und sich vernetzen so unglaublich wichtig ist • Warum der Umgang mit Alleinerziehenden in Deutschland eine Katastrophe ist • Wie sie die sozialen Einrichtungen wie Caritas, Kirchen und Rotes Kreuz besser verknüpfen und mit ins Boot holen will • Warum die körperliche und geistige Gesundheit derjenigen, die verlassen wurden, nach der Trennung so wichtig ist • Warum Babysitter so wichtig sind • Dass man eine Vision davon haben sollte, wie das Leben nach der Trennung auch wieder schön sein kann • Was passiert wenn die Lebensvision von der Familie 1.0 zerplatzt • Warum Verletzlichkeit für sie so wichtig ist • Warum Jugendamt, Jobcenter-Mitarbeiter, Juristen und Kindertherapeuten die Randgruppen von Alleinerziehenden sind und wie sie diese auch aufklären will • Mit welchen Entscheidungen man die Krise überwindet • Warum sie ein Strippenzieher ist und mehr Akzeptanz für Alleinerziehende möchte • Welche Wege sie ging, damit sie ihre Miete zahlen konnte • Warum sie immer dahingeht, wo die Angst ist und warum ihr das gut tut Fotos und mehr über Alexandra unter: http://eigenstimmig.de/folge-2-5-alexandra-widmer/ Hast Du Fragen zum Thema oder an Alexandra direkt? Dann hinterlass uns gern einen Kommentar oder schreib uns an hallo@eigenstimmig.de, denn nach jeder Staffel machen wir eine Folge, in der wir all Deine Fragen beantworten.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 16/19
Die vorliegend präsentierten Experimente hatten zum Ziel, die hypothetische Rolle von Gq/11- bzw. G12/13-koppelnden heptahelikalen Transmembrandomänenrezeptoren (7TMR) als Mechanosensoren für die Initiation des myogenen Tonus zu untersuchen. Um festzustellen, welche 7TMR hierfür besonders relevant sind, wurden Leitungsgefäße mit Widerstandsgefäßen in ihren RNA-Leveln für eine Reihe von 7TMR verglichen. Dies geschah auf der Grundlage, dass Leitungsgefäße einen geringeren myogenen Tonus aufweisen als Widerstandsgefäße. Eine aus höheren RNA-Leveln ableitbare größere Anzahl an putativen Sensormolekülen sollte also über eine größere Mechanosensitivität des Gefäßes zu einem höheren Ausmaß an myogener Vasokonstriktion führen. Die RNA-Level wurden mittels quantitativer RT-PCR (qRT-PCR) bestimmt. Die Quantifizierung erfolgte relativ zum geometrischen Mittel dreier Haushaltsgene. Die untersuchten Widerstandsgefäße umfassten kleine Mesenterialarterien, Nierenarterien und Gehirnarterien. Die untersuchten Leitungsgefäße umfassten die A. mesenterica superior, Bauchaorta, A. carotis communis und die Pulmonalarterie. Folgende Rezeptoren stellten sich in der qRT-PCR aufgrund ihres Expressionsprofils als vielversprechende molekulare Sensorproteine in Widerstandsgefäßen heraus: AT1B-Angiotensinrezeptor, ETA-Endothelinrezeptor, V1A-Vasopressinrezeptor, �1A-Adrenozeptor. In einem zweiten Schritt wurde versucht, über pharmakologische Inhibition der vorgenannten Rezeptoren eine Reduktion des myogenen Tonus zu erreichen. Die eingesetzte Methode war die isobare Konstriktionsmessung (Arteriographie) an isolierten kleinen Mesenterialarterien. Die Methode erforderte vor der eigentlichen Applikation der Pharmaka die Registrierung eines myogenen Tonus in Abwesenheit jeglicher Pharmaka. Dann erst wurde der myogene Tonus unter Anwesenheit von Pharmaka ein zweites Mal registriert. Bei der genaueren Analyse des ersten myogenen Tonus fiel dessen bisigmoider Verlauf auf. Möglicherweise liegt dieser charakteristischen Form eine zeitversetzte Aktivierung der an die putativen mechanosensitiven 7TMR koppelnden G-Proteine zugrunde: Zunächst werden wahrscheinlich Gq/11-Proteine aktiviert, dann G12/13-Proteine. Bei der Analyse des Kurvenverlaufs zum zweiten myogenen Tonus zeigte sich unter Kontrollbedingungen, d.h. unter Abwesenheit von Pharmaka, eine Linksverschiebung relativ zum ersten myogenen Tonus. Darüberhinaus änderte sich die Kurvenform von bisigmoid zu monosigmoid. Wahrscheinlich sind auch für diese Charakteristika Eigenheiten der an die putativ mechanosensitiven 7TMR koppelnden G-Proteine verantwortlich: Die im Zuge des ersten myogenen Tonus aktivierten G12/13-Proteine inaktivieren möglicherweise langsamer durch GTP-Hydrolyse als die Gq/11-Proteine. Deshalb könnten zu Beginn des zweiten myogenen Tonus beide G-Protein-Spezies aktiv sein und so die Mechanosensitivität der glatten Muskelzellen drastisch erhöhen, was die Linksverschiebung erklären würde. Die nun konzertiert erfolgende G-Protein-Aktivierung könnte ferner den monosigmoiden Kurvenverlauf erklären. Die Applikation der Pharmaka erfolgte zunächst als Kombination von antagonistischen Substanzen an AT1-, ETA-, V1A- und �1-Rezeptoren. Eingesetzt wurden Candesartan, BQ-123, Relcovaptan und Prazosin. Diese Kombination reduzierte den myogenen Tonus signifikant in seiner Amplitude. Anschließend wurde Prazosin als Monosubstanz getestet. Der Hemmeffekt unterschied sich nicht von der ursprünglichen Viererkombination. Schließlich erfolgte eine Testung der ursprünglichen Kombination unter Auslassung von Prazosin. Auch hier war der hemmende Effekt derselbe. Zur Erklärung dieser Befunde wurde das Konzept der negativen Interferenz herangezogen: Dabei konkurrieren 7TMR um einen limitierten Pool an G-Proteinen. Inverse Agonisten (wie sie die Substanzen Candesartan und Prazosin darstellen) führen zu einer Sequestrierung von G-Proteinen an den jeweiligen Rezeptoren ohne folgende Signaltransduktion. Dabei könnte die Applikation eines inversen Agonisten dieselben Effekte erzielen wie eine kombinierte Applikation. Letztlich konnte durch den hemmenden Effekt von Prazosin für �1-Adrenozeptoren bestätigt werden, dass sie eine mechanosensitive Funktion ausüben. Unter Berücksichtigung der Ergebnisse des qPCR-Teils handelt es sich wahrscheinlich um �1A-Adrenozeptoren. Deren Mechanosensitivität kann einen Teil der Kontraktion glatter Muskelzellen auf einen steigenden intravasalen Druck vermitteln und damit einen entsprechenden Anteil am myogenen Tonus erklären.
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/07
ATX-II wurde ursprünglich aus dem Gift der Seeanemone Anemonia sulcata isoliert und ist als potenter Aktivator spannungsgesteuerter Natriumionenkanäle (Navs) bekannt, da es einen persistierenden Na+-Strom induziert. Vor Kurzem wurden bestimmte Nav Subtypen mit menschlichem Schmerz in Verbindung gebracht. Somit liegt es nahe, dass detaillierte Kenntnisse über die Regulierung von Navs für die Entwicklung neuer Pharmaka im Bereich der Schmerztherapie von Vorteil sind. Auch der durch einen alternativen Inaktivierungsmechanismus entstehende resurgent current spielt nach Erkenntnissen der jüngsten Zeit eine Rolle im Schmerzgeschehen. Er kann einen Angriffspunkt für neue Analgetika darstellen, so man seine Entstehung und mögliche Modifikationen entschlüsseln kann. Das Ziel dieser Arbeit war es, zu untersuchen, ob ATX-II resurgent currents von Navs in großen und kleinen murinen DRGs verändern bzw. induzieren kann. Zudem sollte beleuchtet werden, ob und wenn ja, welche Wirkung das Toxin auf periphere A- und C Schmerzfasern hat. Die Auswirkungen von ATX-II auf Navs wurden in großen und kleinen DRGs der Maus sowie in Zelllinien mit whole-cell voltage-clamp Messungen untersucht. Gesunde humane Probanden bewerteten Empfindungsänderungen (Schmerz und Juckreiz) nach intrakutaner Injektion von ATX-II. Mit Hilfe des "Laser Doppler Imagers" wurde das mögliche Auftreten eines Axon Reflex Erythems untersucht. Die mittels des FACS Zellsortierers nach Zellgröße sortierten DRGs wurden mit RT-qPCR auf ihren Gehalt an Nav1.6, Nav1.7 und 4 mRNA untersucht. ATX-II verstärkte resurgent currents in großen DRGs, zeigte in kleinen jedoch keinen Effekt. Im heterologen Expressionssystem trat ein resurgent current erst auf, wenn 4 Peptid über die Intrazellulärflüssigkeit zur Verfügung stand. Korrelierend zu den Befunden auf Zellebene rief ATX-II bei intrakutaner Injektion im Menschen nur solange stechenden Schmerz und veränderte mechanische Empfindung hervor, wie die A-Fasern für die Schmerzleitung verfügbar waren. Nachdem ein Nervenkompressionsblock angelegt und die Leitung via A-Fasern blockiert war, waren die ATX-II vermittelten Effekte verschwunden. Zudem konnte kein Axon Reflex Erythem gefunden werden, das ein Zeichen für eine C-Schmerzfaser-Aktivierung wäre. Die Ergebnisse dieser Arbeit legen nahe, dass geringe Konzentrationen von ATX-II eine selektive Wirkung auf große DRGs haben. Erst durch Hinzufügen von 4-Peptid ist es möglich mit dem Toxin resurgent current in kleinen DRGs sowie Zelllinien mit heterolog exprimierten Nav1.6 und Nav1.7 zu induzieren. Dies lässt darauf schließen, dass es kleinen DRGs an 4 in ausreichender Menge mangelt und deshalb kein resurgent current sichtbar ist. Ebenso übt ATX-II einen Effekt auf A Fasern aus, die mit großen DRGs verbunden sind, wohingegen C-Fasern weitgehend unbeeinflusst bleiben. Die intrakutane Injektion von ATX-II führt zu stechendem Schmerz und einer Juckreiz ähnlichen Empfindung, die sich durch A-Faser-Block verhindern lässt. Daraus kann man schließen, dass ATX-II in niedrigen Konzentrationen als spezifischer A-Faser Aktivator fungiert.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 14/19
Thu, 4 Oct 2012 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/14913/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/14913/1/Birk_Christiane.pdf Birk, Christiane
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/07
Sat, 13 Feb 2010 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/11190/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/11190/1/Sehner_Maria.pdf Sehner, Maria ddc:5
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/19
Wed, 10 Jan 2007 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/6354/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/6354/1/Georgi_Katrin.pdf Georgi, Katrin
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/19
Funktionelle endoskopische Nasennebenhöhlenchirurgie ist mittlerweile als Therapiestandard für konservativ therapierefraktäre chronische Rhinosinusitis (CRS) und Polyposis nasi anzu-sehen. Regelmäßig wird diese Operation mit einer Nasentamponade abgeschlossen, um Schleimhautnachblutungen zu minimieren und die Wundheilung zu unterstützen. Sowohl das Tragen der Tamponade als auch die Detamponade sind für den Patienten oft wenig komforta-bel und in einigen Fällen äußerst schmerzhaft. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, eine moderne Nasentamponade aus Carboxymethylcellu-lose, das RapidRhino® Sinu-knit™, hinsichtlich ihrer Eigenschaften in Bezug auf die Blu-tungskontrolle, Beeinflussung der Wundheilung, Nebenwirkungen und den Tragekomfort für die Patienten zu untersuchen. In einer teilweise doppelblinden, randomisierten, kontrollierten prospektiven klinischen Un-tersuchung wurden n=21 Patienten einer beidseitigen funktionellen endoskopischen Nasenne-benhöhlenoperation unterzogen. Die Operation fand in Übereinstimmung mit den Regeln der Grazer Schule statt. Nach Aufklärung und mit dem Einverständnis der Patienten erfolgte prä-operativ die Zulosung der Seite der CMC-Tamponade. Zum Abschluss der Operation wurde das Carboxymethylcellulose-Netz auf die Operationswunde aufgebracht und mit 6 ml sterilem Aqua hydrolysiert. Die entsprechend andere Seite verblieb ohne Tamponade. Am ersten postoperativen Tag wurden die Patienten von einem an der Operation unbeteiligten Stationsarzt unter Zuhilfenahme einer visuellen Analogskala (0-10) nach jeweils seitenspezi-fischer Nasenatmungsbehinderung, Sekretion, lokalen Schmerzen, Kopfschmerzen sowie Schlafstörung und Gesamtbefinden befragt, ohne die tamponierte Seite zu kennen. Darüber hinaus erfolgte jeweils zwei Wochen, vier Wochen und drei Monate post-OP eine Nachsorge-untersuchung durch den Operateur, bei der die Merkmale endoskopisch sichtbare Tamponade, Nachblutung, Krustenbildung, Schleimhautstatus, Verwachsungen, Bildung von Granulati-onsgewebe und Infektion untersucht und dokumentiert wurden. Das mittlere Patientenalter betrug 49 Jahre, 33% der Patienten waren weiblich. Die Operati-onsindikation stellte bei 15 Patienten eine Polyposis nasi, bei 5 Patienten eine chronische Rhinosinusitis und bei einem Patienten eine akute Rhinosinusitis dar. Bei 86% der Patienten war das operative Vorgehen seitenidentisch. 11mal wurde die rechte OP-Seite tamponiert, 10mal die linke. Eine Beeinflussung der postoperativen Blutungen durch die Carboxymethylcellulose war nicht nachzuweisen; es fanden sich hierbei sowohl kurz- als auch mittelfristig keine Seitenun-terschiede. Bei der Interpretation dieser Ergebnisse ist kritisch zu hinterfragen, in wieweit bei insgesamt sehr geringer Nachblutung eine Tamponade nach funktioneller endoskopischer Nasennebenhöhlenchirurgie zur Blutungskontrolle überhaupt notwendig ist. Sichere Aussagen über hämostatische Effekte von CMC lassen sich anhand der hier gewonnen Erkenntnisse nicht treffen. Nebenwirkungen oder Komplikationen bei der Verwendung von CMC als mo-derne Nasentamponade traten nicht auf. Die mit CMC tamponierte Seite zeigte im Vergleich zur Gegenseite in keinem der untersuchten Parameter Unterschiede hinsichtlich der Wundhei-lung oder Krustenbildung, womit weder eine positive noch eine negative Beeinflussung zu zeigen war. Der Einsatz von CMC besitzt hinsichtlich des Tragekomforts die gleichen Eigen-schaften wie "keine Nasentamponade". Damit ist der Patientenkomfort - besonders auch im Vergleich zu anderen Tamponaden - als ausgezeichnet einzustufen. Zur abschließenden Beurteilung der Anwendung von CMC als moderne Nasentamponade sind weitere Untersuchungen notwendig. Eine interessante Option könnte der Einsatz von CMC in ihrer Gelform als Trägersubstanz für diverse Pharmaka darstellen.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/19
Einleitung und Ziel der Arbeit: Immunchemotherapie-Protokolle mit 5-Fluorouracil (5-FU) in Kombination mit Interleukin-2 (IL-2) und Interferon-alpha2a (IFN-alpha) zeigten eine verbesserte Ansprechrate bei Patienten mit metastasiertem Nierenzellkarzinom (NZK). Die Rolle des 5-FU im Rahmen eines synergistischen bzw. additiven Effektes ist bislang nicht geklärt. Die vorliegende Arbeit hinterfragt, ob die Gabe von 5-FU im Zusammenhang einer Immuntherapie aus immunologischer Sicht gerechtfertigt ist. Hierzu wurden die Effekte des 5-FU auf die Lymphozytenfunktion in vitro und ex vivo während der Immunchemotherapie analysiert. Methoden: Periphere Blutmononukleäre Zellen (PBMC) wurden aus dem Blut gesunder Spender isoliert und für 5 Tage mit verschiedenen NZK-Linien in Mixed lymphocyte tumor cell cultures (MLTC) koinkubiert. IL-2, IFN-alpha, 5-FU wurden allein oder in Kombination dazugegeben. Die Lymphozyten wurden im Hinblick auf Proliferation, Zytotoxizität mittels colorimetrischer Verfahren und bezüglich ihrer Aktivität in der Immunfluoreszenz analysiert. Zusätzlich entwickelten wir eine Langzeit-Kultur mit PBMC in Kokultur mit NZK-Linien und den Pharmaka nach dem Hannoveraner Protokoll (IL-2, IFN-alpha, 5-FU). Der Lymphozyten-Phänotyp und ihre Funktion wurden bei 5 Patienten mit metastasiertem NZK, die die Immunchemotherapie nach dem Hannoveraner Protokoll und bei 6 weiteren Patienten in modifizierter Form erhielten, analysiert. Ergebnisse: Die Lymphozyten-Proliferation in der MLTC war um mehr als das doppelte gesteigert nach der Gabe von IL-2 und/oder IFN-alpha. 5-FU inhibierte die Proliferation vollständig allein und in der Kombination mit IL-2 und/oder IFN-alpha. Die Zytotoxizität der aktivierten Lymphozyten war in ähnlicher Weise vermindert. Die Langzeitkultur (MLTC mit PBMC und NZK-Linien, IL-2, IFN-alpha und 5-FU) führte zu einer kontinuierlichen Lymphozyten-Proliferation und ergab einen deutlichen Anstieg der Zellzahl. Die Proliferation und die Vitalität waren nach Gabe von 5-FU vollständig aufgehoben. Nach 14-tägiger Kultur mit NZK-Linien IL-2 und IFN-alpha zeigten die aktivierten Lymphozyten eine allospezifische Zytotoxizität. Die Gabe von 5-FU führte zu einem starken Absinken der zytotoxischen Aktivität der stimulierten Zellen. Analog durchgeführte ex vivo – Analysen der Lymphozyten-Funktion aus dem Vollblut von 5 Patienten mit metastasiertem NZK, die die Immunchemotherapie erhielten, zeigten ähnliche Ergebnisse. Die Zytotoxische Aktivität der stimulierten Lymphozyten der behandelten Patienten gegen NZK-Linien stieg nach der Zytokinbehandlung erst an von 35.5% auf 62.2% allospezifische Lyse (E:T ratio 40:1)und fiel nach der Gabe von 5-FU auf weniger als 30% ab. Analog zeigten die Untersuchungen der 6 weiteren Patienten, die zuerst die Kombination aus 5-FU und IFN-alpha und anschließend IL-2 und IFN-alpha erhielten, zunächst einen Abfall der zytotoxischen Aktivität der NK-Zellen. Die Gabe von IL-2 und IFN-alpha wiederum führte zu einem Anstieg der aktivierten Lymphozyten sowie zu vermehrter zytotoxischer Aktivität der NK-Zellen. Schlussfolgerung: 5-FU führt inhibiert die Proliferation und die Zytotoxizität von aktivierten Lymphozyten auch in Kombination mit Zytokinen in vitro. Die ex vivo – Analysen der behandelten Patienten zeigen den gleichen Effekt. Ob eine Änderung der sequentiellen Applikation der einzelnen Pharmaka eine klinische Konsequenz hat, sollte in einer klinischen Studie überprüft werden.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/19
Ventrikuläre Tachyarrhythmien sind die Hauptursachen für den plötzlichen Herztod, der eine bedeutende Todesursache in der westlichen Welt darstellt. Dabei sind, neben strukturellen Veränderungen im Myokard wie Narben, Hypertrophie oder Ventrikeldilatation, elektrophysiologische Veränderungen der Repolarisationsphase ursächlich. Für die Repolarisation essentielle Kanäle sind die delayed rectifier Kaliumkanäle IKr und IKs; Mutationen in diesen Kanälen sind ursächlich für das angeborene Long QT-Syndrom, das mit lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen assoziiert ist. Pharmakologische Wirkungen und Nebenwirkungen auf die repolarisierenden Kaliumkanäle können ebenfalls Herzrhythmusstörungen auslösen; man spricht dabei vom erworbenen oder Medikamenten-induzierten Long QT-Syndrom. Auch bei Herzinsuffizienz zum Beispiel aufgrund einer dilatativen Kardiomyopathie wird oft eine QT-Zeit Verlängerung und Rhythmusstörungen beobachtet. Dabei ist die Herunterregulation von Kaliumkanälen wie Ito ein oft beobachtetes Phänomen; in tierexperimentellen Untersuchungen wird teilweise auch eine Reduktion von IKr und IKs beschrieben. Für viele Ionenkanäle sind Unterschiede in der transmuralen Verteilung bekannt, so dass die Messung der delayed rectifier Kaliumkanäle in vorliegender Untersuchung getrennt nach subepikardialen, mittleren und subendokardialen Arealen des linksventrikulären Myokards durchgeführt wurde. Ein weiterer Aspekt der Arbeit ist der Vergleich der Repolarisation in verschiedenen Spezies, was bei der Interpretation von tierexperimentell gewonnenen Ergebnissen von großer Bedeutung ist. Dazu wurden IKr und IKs in verschiedenen Tiermodellen (Meerschweinchen, Schwein und Hund) unter Berücksichtigung der transmuralen Verteilung gemessen und mit den aus humanem Myokard gewonnenen Ergebnissen verglichen. Die porenbildenden alpha-Untereinheiten von IKr und IKs, KCNH2 und KCNQ1, wurden im heterologen Zellsystem exprimiert und deren Sensitivität auf IKr bzw. IKs spezifische Kanalblocker überprüft. Methodisch wurde für oben genannte Fragestellungen die patch clamp Technik in Ganzzellkonfiguration verwendet; zur Aufzeichnung von Aktionspotentialen und zum Nachweis von IKs in humanem Myokard wurde die perforated patch Methode verwendet, um eine Veränderung des intrazellulären Milieus mit Dialyse von Botenstoffen zu vermeiden. Auf molekularbiologischer Ebene wurde die mRNA-Menge der IKr und IKs alpha-Untereinheiten KCNH2 und KCNQ1, sowie deren (potentielle) beta-Untereinheiten KCNE1 und KCNE2 mit Hilfe der quantitativen real-time PCR bestimmt. Dabei konnten folgende Ergebnisse erzielt werden: IKr ließ sich im Menschen in allen Zellen in relevanter Größe nachweisen; der Strom ließ sich sowohl durch den spezifischen IKr-Blocker Dofetilide, aber auch durch Pharmaka aus nicht-kardiologischen Anwendungsgebieten wie das Neuroleptikum Haloperidol inhibieren. Dabei wies der Kanal eine Abhängigkeit von der extrazellulären Kaliumkonzentration auf, die sich umgekehrt zum elektrochemischen Gradienten verhielt: höhere extrazelluläre Kaliumkonzentrationen bewirkten eine Steigerung von IKr. IKs (definiert als HMR 1556 sensitiver Strom) ließ sich in humanem Myokard nur unter speziell optimierten Bedingungen (perforated patch Technik, adrenerge Stimulation mit Isoproterenol) nachweisen. Er hatte dann eine sehr kleine Stromdichte, die eine weitere elektrophysiologische und pharmakologische Charakterisierung nicht erlaubte. In Meerschwein, Schwein und Hund war IKr und IKs nachweisbar; dabei hatte das Meerschweinchen die höchsten Stromdichten von delayed rectifier Kaliumkanälen, das Schwein kleinere, aber robuste IKr und IKs-Ströme. Beim Hund fanden sich deutlich geringere Stromdichten für IKr und IKs; IKs war nicht in allen Zellen nachweisbar. IKr wies in allen Spezies epikardial eine kleinere Stromdichte auf als in mittleren und endokardialen Arealen. Dieser transmurale Gradient mit geringerer Stromdichte in epikardialen Arealen war nur in nicht-insuffizienten humanen Herzen nachweisbar; bei Herzinsuffizienz kam es zur Angleichung der Stromdichten in allen drei untersuchten Schichten. KCNH2 und KCNQ1 generierten im heterologen Zellsystem IKr bzw. IKs ähnliche Ströme, die jeweils typische Sensitivität für IKr bzw. IKs Blocker aufwiesen. Für KCNH2 und KCNQ1 mRNA waren keine transmuralen Gradienten und keine Regulation bei Herzinsuffizienz nachweisbar; KCNE1 und KCNE2 zeigten bei Herzinsuffizienz höhere Expressionslevel. Somit ließ sich das Vorhandensein und die Bedeutung von IKr und IKs in humanem Myokard belegen, wobei IKs nur in sehr geringer – in Ruhe gerade noch nachweisbarer – Stromdichte vorkommt. Dennoch lässt sich seine Bedeutung am Vorhandensein von Mutationen in KCNQ1, die lebensbedrohliche Rhythmusstörungen verursachen können, ablesen. Auch für KCNH2, das für die alpha-Untereinheit von IKr kodiert, sowie für die (potentiellen) beta-Untereinheiten KCNE1 und KCNE2 sind Mutationen beschrieben, die ursächlich für das angeborene Long QT-Syndrom sind. Damit scheinen IKr und IKs für die Repolarisation des humanen Aktionspotentials essentiell zu sein, wobei IKr aufgrund der relativ großen Stromdichte die wesentliche Rolle bei der Repolarisation des Aktionspotenials in humanem Myokard zukommt. IKs hat große Bedeutung als „Repolarisationsreserve“ zur Stabilisierung der Repolarisation unter Bedingungen erhöhter Katecholaminspiegel, bei tachykarden Herzfrequenzen und bei verzögerter Repolarisation wie durch Hypokaliämie, IKr-Blocker oder IKr-Mutationen und Polymorphismen. Mutationen in Proteinuntereinheiten von IKs können zur Störung dieser Repolarisationsreserve führen und somit Rhythmusstörungen auslösen, die charakteristischerweise in Situationen erhöhter sympathischer Aktivierung auftreten. Die Ausstattung der unterschiedlichen Spezies mit repolarisierenden Kaliumströmen wies erhebliche Unterscheide auf, was bei der Interpretation tierexperimentell gewonnener Daten zu berücksichtigen ist. Insbesondere korreliert eine Abnahme der Ruheherzfrequenz der Spezies mit einer deutlichen Reduktion der repolarisierenden Ströme entsprechend dem Konzept der speziesabhängigen Variabilität der repolarisierenden bei Konstanz der depolarisierenden Ströme (INa und ICa). Transmurale Unterschiede in der Expression von Ionenkanälen scheinen notwendig für den Ablauf der Erregungsbildung und Erregungsrückbildung zu sein. Die epikardial geringeren Stromdichten für IKr waren in allen untersuchten Spezies nachweisbar. Die Beobachtung einer geringeren Stromdichte der repolarisierenden Kaliumströme epikardial bedeutet, dass andere Ionenkanäle als IKr und IKs für die dort kürzere Aktionspotentialdauer verantwortlich sein müsssen. Eine Reduktion der Stromdichte bei Herzinsuffizienz, wie sie beispielsweise für Ito beschrieben ist, konnte für IKr nicht nachgewiesen werden. Jedoch fand sich eine Nivellierung des physiologischerweise Vorhandenen transmuralen Gradienten, was grundsätzlich zu einer Störung des physiologischen Erregungsablaufes mit Begünstigung von Rhythmusstörungen in insuffizienten Herzen beitragen könnte. Aus dem dualen Repolarisationsmechanismus im menschlichen Ventikelmyokard werden klinische Konstellationen mit Rhythmusstörungen verständlich, insbesondere in Hinblick auf die Variabilität der Empfindlichkeit gegenüber Medikamenten mit blockierender Wirkung auf IKr. Dabei stellt IKs in unterschiedlichem Maße eine Kompensation im Sinne einer Repolarisationsreserve bereit.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/19
Haut – und Weichteilinfektionen haben eine hohe Prävalenz in der Gesamtbevölkerung und entstehen entweder ohne Vorschädigung auf oder in gesunder Haut (Primäre: Impetigo, Zellulitis, Folliculitis, Erysipel, Furunkel und Karbunkel), als sekundäre Infektion bei bestehender Vorschädigung (Sekundär: chirurgische Wundflächen, Bisswunden, Traumata, diabetischer Fuß, Druck-, ischämische -, venöse Ulzera) oder als Exazerbation einer systemischen bakteriellen Infektion (Tertiär: Staph. aureus Endokarditis, Gonokokkämie). Während die primären Infektionen meist einen Erreger (Staphylokokken, Streptokokken) aufweisen, der sich gut mit einem herkömmlichen Antibiotikum ambulant therapieren lässt, besteht bei sekundären Infektionen die Problematik der infizierenden Mischflora aus Staphylokokken, Streptokokken, Gram- negativen Enterobakterien, Anaerobiern und Pseudomonaden auf Basis einer Grunderkrankung, die zusätzlich eine Immundefizienz, unzureichende Vaskularisation oder Stauungsproblematik aufweist. Auf diese komplizierten Haut- und Weichteilinfektionen haben wir unser Augenmerk gerichtet und mit Moxifloxacin ein neues 8 –Methoxyfluorchinolon mit breitem verbesserten antibakteriellen Spektrum gegen die altbewährte Substanz Amoxicillin + Clavulansäure getestet. Moxifloxacin zeichnet sich aus durch seine exzellente Bioverfügbarkeit und Penetration in respiratorische Gewebe und Flüssigkeiten. Es wird über die Leber, jedoch nicht über Cytochrom P 450 verstoffwechselt (keine Wechselwirkungen mit anderen Pharmaka) und es muss keine Dosisanpassung bei Niereninsuffizienz stattfinden. In mehreren klinischen Studien hat es sich als sehr gut verträglich und ohne die für Fluorchinolone bekannten Nebenwirkungen gezeigt, die klinische Effizienz wird bei CAP, AECB, Sinusitiden auf über 90 % angegeben. Unser Patientenkollektiv wurde nach akut auftretender Infektionssymptomatik mit laborchemisch belegter systemischer Beteiligung ausgewählt und in eine der beiden ungeblindeten Gruppen randomisiert, über mindestens 3 Tage mit i.v. verabreichten Antibiotika therapiert, nach klinischer Beurteilung (an Tagen 1,2,3, Woche 1, 2) frühestens am Tag 4 auf orale Therapie umgestellt, die mindestens bis Tag 7 / maximal Tag 21 fortgeführt wurde, woraufhin noch eine Nachkontrolle erfolgte. Die klinische Effektivität zeigte sich am Tag 7 bei 45 % im Vergleich zu 20 % bei Amoxiclav. Mit hoher Wahrscheinlichkeit lässt sich eine statistische Äquivalenz der beiden Substanzen annehmen mit Tendenzen zur Überlegenheit Moxifloxacins, die mit größeren Fallzahlen signifikant nachgewiesen werden muss. Die Eradikation der Keime erfolgte schneller und es zeigten sich deutlich weniger Resistenzen. Die Patienten zeigten einen prompten Rückgang (Tag 3) der lokalen und systemischen Entzündungszeichen bei subjektiv beschriebenem Wohlbefinden. 82 % der Moxifloxacin- Patienten erhielten ausschließlich Moxifloxacin (Amoxiclav 22%), konnten schnell auf orale Therapie umgestellt werden (4 Tage gegen 7 Tage), wurden wesentlich kürzer therapiert (17 zu 32 Tage) und auch hospitalisiert ( 15 zu 19 Tage). Chirurgische Eingriffe fanden in beiden Gruppen zu gleichen Teilen statt (40%), Osteomyelitis fand sich als häufigste „schwere Nebenwirkung“ bei Moxifloxacin, während bei Amoxiclav die nosokomialen Infektionen dominierten. An Diagnostik und therapeutischen Verfahren wurden in der Amoxiclavgruppe deutlich mehr invasive Verfahren notwendig. Neben vereinzelter gastrointestinaler Symptome und grippaler Symptomatik fanden sich in beiden Gruppen keine bemerkenswerten unerwünschten Wirkungen. Abschließend kann man sagen, dass wir Moxifloxacin als gut verträgliches, schnell und zuverlässig wirksames Monotherapeutikum bei tiefen Haut- und Weichteilinfektionen beurteilen konnten.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/19
Der 5-HT3-Rezeptor gewinnt zunehmend pharmakologische Bedeutung, z.B. hinsichtlich der Wirkmechanismen von Antidepressiva. Diese wirken u.a. als 5-HT3-Rezeptor-Antagonisten oder hemmen die präsynaptische Serotonin-Wiederaufnahme. Darüber hinaus werden 5-HT3-Antagonisten in der Therapie des Zytostatika-induzierten Erbrechens eingesetzt. 5-HT3-Rezeptoren haben auch eine Bedeutung im Schmerzgeschehen. Die Beurteilung der Interaktion eines Pharmakons mit einem Rezeptor-gekoppelten Ionenkanal erfordert die Kenntnis über die Rezeptorkinetik. Deshalb untersuchten wir die Aktivierung- und Deaktivierungskinetik des heteromeren 5-HT3-Rezeptors. Der in HEK 293-Zellen exprimierte 5-HT3AB-Rezeptor diente als Modell für den nativen Rezeptor. Anhand der Rezeptor-vermittelten Antworten ermittelten wir die Aktivierungs- und Deaktivierungskinetik des 5-HT3AB-Rezeptors. Zu deren Beschreibung erstellten wir ein Reaktionsschema. Dieses verdeutlicht insbesondere die Unterschiede zwischen dem homomeren 5-HT3A-Rezeptor und dem heteromeren 5-HT3AB-Rezeptor. Beim 5-HT3AB-Rezeptor erfolgt die Desensitisierung als „klassische“ Desensitisierung, beim homomeren 5-HT3A-Rezeptor durch einen Offen-Kanal-Block. Darüber hinaus sind 5-HT3A-Rezeptoren und 5-HT3AB-Rezeptoren unterschiedlich sensitiv für den Agonisten 5-HT und zeigen eine unterschiedliche Resensitisierungszeit. Der 5-HT3-Rezeptor-spezifische Agonist mCPBG bewirkt hingegen bei 5-HT3A- und 5-HT3AB-Rezeptoren einen Offen-Kanal-Block. Dies bedeutet, dass der Desensitisierungs-Mechanismus nicht nur von der Quartärstruktur des Rezeptors, sondern auch vom Agonisten bestimmt wird. Funktionelle Unterschiede zwischen heterolog exprimierten und nativen 5-HT3-Rezeptoren konnten lange nicht erklärt werden und man machte unbekannte zelluläre Faktoren dafür verantwortlich (van Hooft et al., 1997). Erst die Entdeckung der 5-HT3B-Rezeptoruntereinheit (Davies et al., 1999) legte nahe, dass der native 5-HT3-Rezeptor ein Heteromer aus 5-HT3A- und 5-HT3B-Untereinheiten ist. Man nimmt auch an, dass sowohl homomere als auch heteromere 5-HT3-Rezeptoren in sensorischen Neuronen exprimiert werden (Morales et al., 2001). Dadurch gewinnen die in der vorliegenden Arbeit beschriebenen unterschiedlichen Eigenschaften homomerer und heteromerer Rezeptoren zusätzlich an Bedeutung. Zudem könnten unsere Ergebnisse dazu beitragen, Interaktionen zwischen Pharmaka und dem 5-HT3-Rezeptor besser zu verstehen.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/19
Es wurde eine Analysemethode für die High-Performance-Liquid-Chromatography (HPLC) mit elektrochemischer Detektion (ECD) zur gleichzeitigen Messung von 3-Methoxy-4-hydroxyphenolglycol(MHPG), 5-Hydroxyindolessigsäure (5-HIAA)und Homovanillinsäure (HVA)im Liquor von Patienten mit Fibromyalgiesyndrom (FMS)und neurologischen Erkrankungen etabliert. Beim anschließenden Gruppenvergleich fanden sich signifikante positive Korrelationen zwischen 5-HIAA und HVA in allen Patientengruppen, signifikant erhöhte Konzentrationen an HVA bei Patienten mit FMS sowie signifikant erhöhte Konzentrationen an MHPG bei Patienten mit FMS ohne Einnahme interferierender Pharmaka.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/19
In der vorliegenden Arbeit wurde erstmals die Expression und Bedeutung des Toll-like Rezeptors 4 (Tlr4) in normalen und adenomatösen epithelialen Hypophysenzellen untersucht. Tlr4 ist der Rezeptor für bakterielle Lipopolysaccharide und ist daher an der Induktion der angeborenen Immunantwort bei Infektions- oder Entzündungsprozessen beteiligt, die durch gram-negative Bakterien verursacht werden. Zusätzlich könnte der Tlr4 eine Rolle bei der Tumorgenese spielen, da Tumor-assoziierte Komponenten der extrazellulären Matrix oder Heat-Shock Proteine ebenfalls aktivierende Liganden des Tlr4 repräsentieren. In vorhergehenden Arbeiten wurde gezeigt, dass in der normalen Hypophyse der Tlr4 vorwiegend in follikulostellaren (FS) Zellen exprimiert wird und für immun-endokrine Interaktionen von Bedeutung ist. In der vorliegenden Doktorarbeit wurde eine sporadische Expression des Tlr4 auch in allen endokrinen Vorderlappenzellen nachgewiesen. Außerdem wurde eine heterogene Expression des Tlr 4 auch in 26 von 67 untersuchten Adenomen gezeigt. In den meisten Fällen wurde in Tlr4-positiven Adenomen eine verstreute Expression in weniger als 5% aller Adenomzellen beobachtet. Die Tlr4 Expression korrelierte nicht mit einem speziellen Adenomtyp (hormonaktiv oder –inaktiv) oder Phänotyp (Mikro- oder Makroadenom). Der adenomatöse Tlr4 war funktionell aktiv, da LPS in Tlr4-positiven, IL-6-sezernierenden Adenomen die IL-6 Sekretion dosisabhängig stark stimulierte. Das synthetische Glukokortikoid Dexamethason und der p38α MAP Kinase Inhibitor SB 203580 waren potente Inhibitoren der LPS-induzierten IL-6 Sekretion. Eine heterogen Tlr4 Expresion wurde auch in endokrinen Hypophysenzelllinien gefunden, von denen manche Tlr4-positiv waren (kortikotrope AtT20 und inaktive humane HP75 Zellen), während laktosomatotrope GH3 und gonadotrope αT3-1 Zellen keinen Tlr4 exprimierten. LPS hatte in AtT20 und GH3 Zellen keinen Einfluß auf die Hormonsekretion. Im Gegensatz dazu supprimiert LPS das Wachstum von AtT20 Zellen, nicht aber von GH3 Zellen, was darauf hinweist, daß LPS direkt das Wachstum von Tlr4-positiven Zellen inhibiert. Zusammengefasst weisen diese Egebnisse darauf hin, daß während transienter oder chronischer infektiöser bzw. inflammatorischer Prozesse, die durch gram-negative Bakterien induziert worden sind, LPS da Wachstum von Hypophysentumoren beeinflussen könnte. Ob LPS in vivo die Hypophysentumor-Entwicklung inhibiert oder stimuliert, hängt von der Co-Expression und Stimulation von IL-6 (ein Progressionsfaktor für Hypophysentumoren) durch LPS in Tlr4-positiven Adenomen ab und vom Einsetzen und dem Ausmaß des Anstiegs von anti-inflammatorisch wirksamen Glukokortikoiden. Nicht nur LPS, sondern auch das bei Krebserkrankungen eingesetzte Chemotherapeutikum Taxol, von dem man annimmt, dass es durch Tlr4 wirksam ist, inhibierte das Wachstum von AtT20 Zellen. Das läßt vermuten, dass in Tlr4-positiven Adenomen auch noch weitere Liganden des Tlr4 wie z.B. andere bakterielle oder virale Bestandteile, Pharmaka oder intratumorale Fragmente der extrazellulären Matrix die Entwicklung von Hypophysentumoren beeinflussen. Dies muss in zukünftigen Studien noch geklärt werden, ebenso wie die Frage, ob der Tlr4 allgemein eine Rolle für die Tumorgenese in anderen Tlr4-positiven epithelialen Tumoren spielt.
Fakultät für Physik - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/05
DNA ist als Trägermolekül der Erbinformation von zentraler biologischer Bedeutung. Die vielfältigen Strukturen, die DNA bildet, werden dabei durch molekulare Erkennungsmechanismen gesteuert, die für jede Sequenz einzigartig sind. So bietet DNA auch die Möglichkeit gezielt und selbstorganisiert Strukturen aufzubauen, die als Grundlage für nanotechnologische Systeme dienen können. Um die Funktion einer Zelle sicher zu stellen treten viele verschiedene Moleküle mit DNA in Wechselwirkung. Dabei wird die DNA kompaktiert, entwunden, aufgetrennt und komplexiert. Im Rahmen dieser Arbeit wurden Kraftmessungen an einzelnen DNA-Molekülen durchgeführt. Dabei wurde sowohl das Entfalten (Unzipping), als auch das Überstrecken und kraftinduzierte Schmelzen untersucht. Insbesondere wurden die mechanischen Aspekte der Wirkung DNA-bindender Pharmaka auf molekularer Ebene studiert.
Fakultät für Chemie und Pharmazie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/06
Der Tonus der glatten Muskulatur wird einerseits direkt durch Aktivierung des kontraktilen Apparates und andererseits über Veränderungen der intrazellulären Calciumkonzentration gesteuert. NO freisetzende Pharmaka aktivieren die lösliche Guanylylzyklase und führen über den cGMP/cGMP-Kinase abhängigen Signalweg zur Erschlaffung der glatten Muskulatur. Wie die Kinase dieses Signal vermittelt ist noch weitgehend unklar, wobei schon einige Substrate der cGMP-Kinase I bekannt sind. In der Mikrosomenfraktion glatter Muskeln wurde ein stabiler Komplex der cGMP-Kinase I und ihrer Substrate IRAG und IP3-Rezeptor Typ I beschrieben, der für die Steuerung des Calciumausstroms aus Speichern des sarkoplasmatischen Retikulums verantwortlich ist. In der vorliegenden Arbeit sollte dieser mikrosomale Komplex genauer untersucht und die beteiligten Proteine gereinigt und charakterisiert werden. Dies geschah vor allem durch Co- Immunpräzipitationen mit spezifischen Antikörpern und Affinitätschromatographie mit cGMP-Agarose. Die Identifizierung der gereinigten Proteine erfolgte durch MALDI-TOF Analyse und Immunoblot, wobei Substrate der Kinase nach cGMP-abhängiger Phosphorylierung mit radioaktiv markiertem ATP detektiert wurden. Der Komplex wurde aus dem glatten Muskel der Trachea von Rindern aufgereinigt und seine Bestandteile isoliert. Dabei ergab sich die Assoziation von Phospholamban, einem Substrat der cGMP-Kinase, das den Calcium Rücktransport durch die Ca2+-ATPase in Speichervesikel des sarkoplasmatischen Retikulums moduliert. Die Interaktion von Phospholamban mit der cGMP-Kinase I β und dem IP3-Rezeptor Typ I konnte nach heterologer Expression der Komponenten in COS 7 Zellen bestätigt werden. Dazu wurde Phospholamban aus cDNA des Herzens der Maus kloniert und mit je einer der beiden Isoformen der cGMP-Kinase I α und β, dem IP3-Rezeptor Typ I und IRAG in COS 7 Zellen exprimiert. Weiterhin konnte die Assoziation des Komplexes an die zytoskelettalen Proteine α-Aktin und Calponin H1 gezeigt werden. Das Zytoskelett kann einerseits zur Stabilisierung des Komplexes im glatten Muskel beitragen. Andererseits kann der Komplex Membranproteine mitdem Zytoskelett verbinden und einen direkten Einfluss auf die Calcium unabhängige Kontraktion der Zelle haben. Als einzige Funktion von Phospholamban ist bisher die Regulation der Ca2+-ATPase beschrieben worden, daher wurde deren Assoziation an den funktionellen Komplex untersucht. Dazu wurde der Komplex an cGMP-Agarose gereinigt und nach Elution eine Co-Immunpräzipitation mit den spezifischen Antikörpern der Komplexbestandteile durchgeführt. Die differenzierte Auftrennung über zwei Säulen deckte die Existenz zweier Proteinkomplexe auf, die über das Zytoskelett miteinander verbunden sind. Einer besteht aus Phospholamban und der Ca2+-ATPase und steuert die Aufnahme von Calcium in intrazelluläre Speicher, der andere enthält einen geringeren Teil Phospholamban, die cGMP-Kinase I β und ihre Substrate IRAG und den IP3-Rezeptor Typ I. Dieser zweite Komplex reguliert wahrscheinlich den Calciumausstrom aus dem sarkoplasmatischen Retikulum.
Fakultät für Chemie und Pharmazie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/06
Das Ziel der vorliegenden Arbeit war die Charakterisierung der der Rolle von T-Zellen in der Kolitis der Interleukin-2 defizienten Maus (IL-2-/-) und der Beteiligung der physiologischen Darmflora an der Pathogenese. Die Untersuchungen der mRNA-Expression im Kolon ergaben, daß die Kolitis der IL-2-/- Maus durch die Zytokine TNF-α, IFN-γ und IL-1 gekennzeichnet war, was auf eine T-Zell vermittelte Immunreaktion vom TH1-Typ schließen läßt. Ausserdem konnte mit dieser sensitiven Methode gezeigt werden, daß die Abwesenheit einer bakteriellen Darmflora zu einer drastischen Minderung der Kolits führte. Daraus kann man ableiten, daß der Einfluss der Nahrungsantigene auf die Koilitis eher gering ist, wogegen die bakterielle Darmflora den massgeblichen Stimulus für die Entstehung der Kolitis der IL-2-/- Maus darstellt. Ausserdem ist die Identifizierung der am Entzündungsgeschehen beteiligten Zytokine Voraussetzung für die Entwicklung neuer Pharmaka zur Beeinflussung dieser Mediatoren. Die durchflusszytometrischen Untersuchungen und die Analyse des Migrationsverhaltens belegten die vermehrte Einwanderung von αβTCR+CD4+ T-Zellen in das Kolon erkrankter Tiere. Eine direkte Beeinflussung von CD4+ T-Zellen könnte daher ebenfalls eine neue Therapieoption sein. Die Studien der der pathologisch gesteigerten T-Zell Einwanderung zu Grunde liegenden Mechanismen ergaben, daß dem endothelialen Addressin MAdCAM-1 eine dominante Rolle in der Lymphozytenrekrutierung in der Kolitis der IL-2-/- Maus zukommt, wogegen das Addressin VCAM-1 keine nachweisbare Beteiligung an der Vermittlung der Inflammation hat. Ferner zeigte die vorliegende Studie auch, daß die Funktion von MAdCAM-1 bei der Rekrutierung von CD4+ T-Zellen auch während der Kolitis auf das Darmkompartiment beschränkt bleibt. Dies macht MAdCAM-1 zu einer sehr interessanten Zielstruktur für einen neuartigen therapeutischen Ansatz zur Behandlung von CED. Gleichzeitig belgen die präsentierten Daten, daß eine weitgehende funktionelle Blockade der Lymphozytenrekrutierung an den Ort der Entzündung mit monoklonalen Antikörpern möglich ist. Experimente mit einer längeren Anwendungsdauer der monoklonalen Antikörper werden über die therapeutische Wirksamkeit und die Sicherheit dieser Anwendung Auskunft geben. Die Analyse der Reaktivität der interstinalen T-Zellen der IL-2-/- Maus gegenüber Antigenen der bakteriellen Darmflora ergab keinen Hinweis auf eine gesteigerte proinflammatorische Reaktivität. Durch die Etablierung von spezifischen T-Zellinien konnte im Gegenteil sogar gezeigt werden, daß trotz der massiven Inflammation des Kolons der IL-2-/- Maus T-Zellen mit potentiell antiinflammatorischem Zytokinmuster vorhanden waren. Dies widerlegte die Anfangshypothese einer pathologisch gesteigerten T-Zell Reaktivität gegenüber Antigenen der Darmflora und impliziert, daß T-Zellen nicht primär in die Krankheitsentstehung verwickelt sind, sondern sekundär aktiviert werden und daraufhin die klinische Manifestation der Kolitis vermitteln. Zukünftige Untersuchungen werden der Frage nachgehen, welche Zellen direkt von der Flora stimuliert werden und wie dies zu einer sekundären Beteiligung von T-Zellen führt. Die bedeutende Rolle der Darmflora für die Entstehung von CED kann als gesichert gelten. Für Bacteroides vulgatus lagen zu Beginn der vorliegenden Arbeit mehrere Berichte über eine Beteiligung an der Kolitis in CED-Modellen vor. Um die Beteiligung verschiedener apathogener Vertreter der physiologischen Darmflora an der Kolitisentstehung in der IL-2-/- Maus zu untersuchen, wurden Mäuse mit einem oder zwei apathogenen Keimen der Darmflora besiedelt. Diese Experimente zeigten, daß Escherichia coli alleine eine massive Kolitis auslöste, wogegen Bacteroides vulgatus keine Kolitis bewirkte und im Gegenteil sogar vor der E. coli-induzierten Kolitis schützte. Erste Arbeiten zu den hierbei beteiligten Mechanismen zeigten keine vermehrte Epitheladhärenz von E. coli in Mäusen mit Kolitis. Die Suche nach einigen bekannten E. coli-Virulenzfaktoren für den Menschen blieb negativ. Bei gleichzeitiger Anwesenheit von E. coli und B. vulgatus kamen beide Keime in erhöhter Dichte im Stuhl vor, so daß eine Kompetition um Nahrungsangebot nicht für die Verhinderung der E. coli-induzierten Kolitis durch B. vulgatus verantwortlich war. Diese Daten zeigen, daß ein vermeindlich apathogener Vertreter der Darmflora im entsprechend prädisponierten Organismus eine schwere Kolitis auslösen kann. Da die hierfür verantwortlichen Mechanismen und Virulenzfaktoren noch nicht aufgeklärt sind, mahnen die gewonnenen Erkenntnisse zu großer Sorgfalt bei der Auswahl von E. coli-Stämmen zur probiotischen Therapie. Zukünftige Arbeiten werden sich mit der Aufklärung der für die Kolitisinduktion relevanten Virulenzfaktoren von E. coli beschäftigen.