In dem neuen ZDF-Podcast sprechen Markus Lanz (Journalist, Talkshow-Moderator) und Richard David Precht (Philosoph, Schriftsteller) über die gesellschaftlich und politisch relevanten Themen unserer Zeit. Informativ, inspirierend, kontrovers: „LANZ & PRECHT“ ist der wöchentliche Gedankenaustausch zweier Menschen, die sich persönlich zugetan, aber nicht immer einer Meinung sind. Immer freitags, überall wo es Podcasts gibt.
ZDF, Markus Lanz & Richard David Precht
The LANZ & PRECHT podcast is an absolute joy for me as someone who grew up in Opladen, near Solingen, lived in Germany for 36 years, and has been living on the East Coast of the United States in Boston for the past 25 years. The podcast brings together a unique combination of cultural, political, and transcontinental perspectives that truly resonate with me. It is difficult to put into words the significance and relevance of this podcast, but it is nothing short of a true gift.
One of the best aspects of The LANZ & PRECHT podcast is its ability to provide thought-provoking content. Markus and Richard delve into a wide range of topics that cover everything from current events to deep philosophical discussions. Their insights and perspectives are not only informative but also challenge listeners to think critically about various issues. This podcast has sparked many interesting conversations and reflections in my own life.
Furthermore, I appreciate how The LANZ & PRECHT podcast incorporates different cultural perspectives. With Markus being German and Richard being American, they bring diverse viewpoints to their discussions. This cross-cultural exchange adds depth and richness to the podcast episodes, allowing listeners like myself to gain a broader understanding of different cultures and societies.
However, like any podcast, there are also some aspects that could be improved upon. One area that I find lacking is perhaps the occasional lack of structure in their episodes. While I enjoy their conversational format, there are times when it becomes slightly disorganized or tangential. A more structured approach could make it easier for listeners to follow along and fully grasp the points being made.
In conclusion, The LANZ & PRECHT podcast is truly one of the best German-language podcasts available. Its ability to provide thought-provoking content with a cross-cultural perspective makes it highly informative and engaging. Despite some minor flaws in terms of organization, this podcast continues to be an incredible source of information and inspiration for me. I am grateful for the gift of The LANZ & PRECHT podcast and highly recommend it to anyone seeking a dynamic and intellectually stimulating listening experience.
Bundeskanzler Friedrich Merz reist zum US-Präsidenten Donald Trump. Aus vielerlei Gründen eine heikle Mission. Denn Merz ist ein Vertreter eines Europas, das sich explizit gegen Rechtspopulismus richtet. „Das Kerneuropa könnte aber zum Resteuropa werden“, befürchtet Richard David Precht. Was müssen wir tun, um den demokratischen Kern der EU zu erhalten? „Populisten sind erfolgreiche Verlustunternehmer“, meint Markus Lanz, sie bedienen die Verlustängste der Menschen. Markus Lanz und Richard David Precht sprechen in dieser Folge auch über den Soziologen Andreas Reckwitz, der meint, dass besonders Verlusterfahrungen ein Grundproblem der Moderne ist.
Im Sudan ereignet sich gerade die größte humanitäre Katastrophe unserer Zeit. „Es macht mich fassungslos, mit welcher Gleichgültigkeit wir dem gegenüberstehen“, sagt Richard David Precht. Warum wird bei uns so wenig darüber gesprochen? Weil im Zweifel immer andere Themen wichtiger sind, als das, was in Afrika passiert? Dabei sollte es in unserem Interesse sein, uns mehr mit Afrika zu beschäftigen. Denn: „Die Welt immer afrikanischer. Schon heute kommt jedes dritte Kind in Afrika zu Welt“, wie Markus Lanz ergänzt, der gerade von seiner Senegal-Reise zurück gekehrt ist. Er fragt sich, welche Folgen der Kolonialismus noch immer für den Kontinent hat und warum wir Afrika nicht mehr als Chance für uns selbst begreifen.
Was ist alles sagbar? Was ist vom Grundgesetz geschützt? Wo endet die Meinungsfreiheit? Mit diesen Fragen startet Markus Lanz in diese Folge. Richard David Precht meint dazu: „Es gibt viele Menschen, die Dinge denken, die sie in der Öffentlichkeit nicht mehr aussprechen.“ Liegt das daran, dass die sozialen Kosten für die freie Meinungsäußerung gestiegen sind? Nur 40 % der Bevölkerung finden, dass sie frei ihre Meinung sagen können. Fangen wir an, aus Angst vor Andersdenkenden die Freiheit der Meinung zu beschneiden? Was aber wäre eine Demokratie in der nicht mehr offen gestritten wird? Einig sind sich Markus Lanz und Richard David Precht, dass alle Demokraten gefordert sind, Menschen, die die Demokratie abschaffen wollen, klare Grenzen zu setzen. Dabei gilt, was der verstorbene FDP-Politiker Gerhart Baum sagte: „Auch Populisten haben Meinungsfreiheit.“
„Istanbul, Ukraine, der Krieg – und die Hoffnung, dass es jetzt endlich was wird mit diesem Frieden“, meint Markus Lanz. Aber ist ein Ultimatum an Moskau dafür das richtige Signal? Richard David Precht hat daran große Zweifel und fragt sich, ob das politische Spitzenpersonal nicht gelernt hat, wie man richtig verhandelt. „Merz & Co. und vor allem Donald Trump haben eindrucksvoll gezeigt, wie es nicht geht. Trump hat den Nikolaus gespielt, den Sack aufgemacht und Putin gefragt, was willst du haben?“ In dieser Folge besprechen Markus Lanz und Richard David Precht, wie Kriege in der Geschichte geendet haben und sind sich einig, dass der Weg zum Frieden in der Ukraine vermutlich noch sehr lang sein wird.
80 Jahre Kriegsende: Aus diesem Grund blicken Markus Lanz und Richard David Precht auf die Nachkriegszeit und den Wandel von Millionen überzeugter Nazis zu Demokraten. Richard David Precht fragt sich: „Wie überzeugend war das damals?“ Und „wie wurde an deutschen Stammtischen wirklich gesprochen?“. Sein Großvater erzählte ihm immer, wie wichtig es in den 50er Jahren war, immer blank geputzte Schuhe zu haben. „Die Weste mochte noch so schwarz sein, Hauptsache das Hemd war strahlend weiß.“ In diesen Tagen sorgt außerdem der Bericht des Verfassungsschutzes für viel Aufmerksamkeit, in dem die AfD als „gesichert rechtsextremistisch“ eingestuft wird. Auch wenn diese Einstufung vorerst ausgesetzt wird, fragen sich Markus Lanz und Richard David Precht, was diese Entscheidung bedeutet. Gibt es eine direkte Linie vom 8. Mai 1945 zur AfD oder wird hier dramatisiert?
Donald Trump will mit den neuen Zöllen Industrie-Arbeitsplätze zurück in die USA holen. Aber kann das funktionieren? Gibt es überhaupt Amerikaner, die IPhones bauen und Schuhe nähen können? Wie teuer werden dann Handys und Sneakers? Vielleicht geht es aber Trump weniger um Arbeitsplätze und mehr um die Zukunft der Robotik. Statt Menschen könnten bald KI-Humanoide in den US-Fabriken arbeiten. Über die Zukunft der Arbeit sprechen Markus Lanz und Richard David Precht in dieser Folge. Sie fragen sich, ob wir vielleicht lieber einen Tag mehr arbeiten sollten, als den „Tag der Arbeit“ am 1. Mai zu feiern. Oder ist der Wunsch nach einer stärker arbeitenden Gesellschaft schon bald überflüssig, weil die Künstliche Intelligenz demnächst die Arbeit übernimmt?
Der Papst ist tot, die Trauer weltweit groß. Aber was hat das mit uns zu tun? Wozu brauchen wir heute noch die Religion? „Ich bin sehr dankbar, dass wir diesen Papst gehabt haben“, meint Richard David Precht, gerade weil Franziskus die christliche Soziallehre wieder in den Mittelpunkt gerückt hat. Markus Lanz und Richard David Precht besprechen in dieser Folge, warum unsere spirituelle Sehnsucht keinesfalls kleiner geworden ist, sich aber trotzdem immer weniger Menschen religiös binden wollen. Woran liegt das? Weil wir alle „Heimwerker des eigenen Glaubens“ sind und bei spirituellen Ritualen ein bisschen „cherry picking“ betreiben? Markus Lanz erzählt, wie er mal Papst Franziskus im Vatikan begegnet ist. Am Salatbüffet. Wie es dazu kam und warum der Konflikt zwischen Reformern und Bewahrern in der Katholischen Kirche auf den Rest der Welt ausstrahlt, darum geht es in dieser Folge.
„Das trifft dich wie ein Hammer“, berichtet Markus Lanz über seine Drehreise in das vom Bürgerkrieg schwer gezeichnete Syrien. Vier Monaten sind seit dem Sturz von Bashar al-Assad vergangen. Wie sieht die Lage im Land heute aus? Wie sinnvoll ist es, den neuen Präsidenten Ahmed al-Scharaa mit Hilfsgelder zu unterstützen? Die künftige Bundesregierung plant, regelmäßig nach Syrien abzuschieben. Ist das überhaupt realistisch? Richard David Precht erinnert an die Verantwortung des Westens, der mit seinen willkürlichen Grenzziehungen die Konflikte mit ausgelöst hat. Außerdem erzählt er von einem Gespräch mit dem damaligen Außenminister Frank-Walter Steinmeier auf einer Dachterrasse im Jahr 2011, das sich rückblickend als sehr prophetisch herausstellte.
„Erleben wir mit Donald Trump das Ende des amerikanischen Zeitalters?“ Mit dieser Frage steigt Markus Lanz in diese Folge ein. Richard David Precht bezweifelt, dass Trump die USA bewusst provinzialisieren will: „Der amerikanische Führungsanspruch ist nicht verschwunden.“ Vielmehr betont Precht, dass wir von Menschen regiert werden, die stark durch die USA sozialisiert wurden. „Wir fühlen uns wie Kinder, die vor die Tür gesetzt wurden.“ Gerade deshalb müsse Europa heute mehr denn je geschlossen auftreten. Doch wohin steuert die EU? Entsteht ein Europa der unterschiedlichen Geschwindigkeiten, wie es der Politikwissenschaftler Herfried Münkler fordert? Precht zeigt sich skeptisch: „Dabei würden wir viele europäische Länder verlieren – und selbst einen hohen Preis dafür zahlen.“
Trumps Zoll-Hammer schockt die Welt. Nur, welchen Sinn haben diese Maßnahmen? Wem nützen sie? Dieser Frage gehen Markus Lanz und Richard David Precht in dieser Folge nach. „Der Kapitalismus hat die Weltrevolution gemacht. Die Menschen sind heute viel kapitalistischer als frühere Generationen“, meint Precht. Sucht sich der Kapitalismus nun seinen Weg in die Politik? Klar ist, dass die Probleme der deutschen Autobauer nicht erst mit den Zöllen und der zweiten Amtszeit von Donald Trump begonnen haben. Der Kapitalismus scheint sich gerade selbst zu überholen und Europa steht verwundert am Seitenrand.
Der Sozialstaat ist teuer, das Geld ist knapp. Können wir uns das noch leisten? Union und SPD werden das Bürgergeld demnächst wohl reformieren, aber das Reizthema bleibt. Markus Lanz fragt sich: „Woher nehmen einige das Selbstverständnis, dass andere morgens aus dem Haus gehen und sich richtig anstrengen müssen und sie selbst einfach nicht arbeiten gehen?“ Richard David Precht hat einen anderen Blick darauf. Er betont, dass wir den Sozialstaat nicht nur aus Idealismus haben, sondern aus ökonomischen Gründen. Der Konsum soll angekurbelt werden. In dieser Folge sprechen Markus Lanz und Richard David Precht über Leistung und Gerechtigkeit, über Wittgensteins Sprachspiel und Machiavellis List des Fuchses.
„Massenwahn“ nennt Richard David Precht die aktuelle Begeisterung für militärische Aufrüstung in Politik und Gesellschaft. Precht fühlt sich an den Beginn des 20. Jahrhunderts erinnert, als die europäischen Mächte wie Schlafwandler in den Ersten Weltkrieg zogen und nicht miteinander sprachen. Markus Lanz verweist auf das Telefonat zwischen Donald Trump und Wladimir Putin. Dort sei klar geworden, dass Putin derjenige ist, der „absolut kein Interesse daran hat, dass es endlich zu einem stabilen Frieden kommt“. In dieser Folge fragen sich die beiden außerdem: Wird Deutschland vom Land der Autoindustrie zum Land der Panzerindustrie? Könnten es Europas Armeen im Ernstfall mit Russland aufnehmen? Und brauchen wir die Wehrpflicht zurück?
„Was Donald Trump gerade macht, ist in gewisser Weise eine Kulturrevolution“, meint Richard David Precht. Die Rede ist von DOGE, der Effizienzabteilung unter Elon Musk, in der vorwiegend junge Männer in US-Behörden stürmen und völlig planlos die Menschen feuern. Sie nennen das Bürokratieabbau. Aber ist das nicht die „faktische Entkernung des Staatsapparats durch Tech-Milliardäre?“, fragt sich Markus Lanz. Wird das die USA ins Chaos stürzen? Wofür gibt es eigentlich Bürokratie? Brauchen wir ein deutsches DOGE, wie der Publizist Ulf Poschardt meint? Von Plastikstrohalmen, Feudalkapitalismus bis Mafiabürokratie – darüber sprechen die beiden in dieser Folge.
Nach Trumps Eklat mit Selenskyi im Oval Office fallen historische Entscheidungen im Stundentakt. Eine davon kam von der Union, die sich von ihrem Mantra der Schuldenbremse verabschiedet hat. Richard David Precht meint dazu: „Wenn die Schuldenbremse zur DNA der CDU gehört, dann steht die CDU jetzt biologisch informationslos da.“ Markus Lanz fragt sich, ob es richtig ist, diese Entscheidung mit dem „alten“ Bundestag zu beschließen oder ob das nicht dem Ansehen der Demokratie schadet. Für die historische Schuldenaufnahme sprechen viele gute Gründe. Nur warum schloss Merz sie noch im Wahlkampf kategorisch aus? Ist der Eklat zwischen Trump und Selenskyi wirklich eine historische Wende oder dient sie der Union nur als ein argumentatives Feigenblatt? Darüber diskutieren Markus Lanz und Richard David Precht in dieser Folge.
Olaf Scholz, Robert Habeck und Christian Lindner – sie räumen ihre Posten und die AfD hat sich endgültig etabliert. Markus Lanz resümiert: „Die Wahl ist ein Stück weit das Ende der klassischen, alten Bundesrepublik“. Richard David Precht beschäftigt die Frage, wann Friedrich Merz damit beginnen wird, „das Gegenteil von dem zu tun, was er vor der Wahl angekündigt hat.“ Könnte das schon bei der Schuldenbremse der Fall sein? Damit der Verteidigungsetat erhöht werden kann? Fürchten wir uns so sehr vor Russland? An diesem Punkt liegen die Meinungen der beiden weit auseinander. Einig sind sich beide wieder darin, dass es in unserer „Befindlichkeitsrepublik“ für die nächste Regierung sehr schwer werden wird.
Die Rede von J.D. Vance auf der Münchener Sicherheitskonferenz hat Europa aufgeschreckt. Die Idee der transatlantischen Freundschaft ist pulverisiert. Von einem Weckruf für mehr europäische Eigenständigkeit ist die Rede. Aber wie viele Weckrufe hat es schon gegeben, ohne dass wir gehandelt haben? Wir sind beispielsweise sehr abhängig von US-Informationen, besonders von deren Warnungen vor terroristischen Anschlägen. Markus Lanz hofft, dass die Rede von Vance „vielleicht jetzt endlich mal der Ruf war, der uns hinter dem Ofen hervorholt.“ Richard David Precht wundert sich dagegen, dass „wir viel über Militär sprechen, aber nicht über die Frage, wie sich Europa künftig politisch positioniert.“ Wie könnte eine „positive Vision“ für Europa aussehen?
„Ein bisschen mehr Würde, bisschen mehr Stolz und bisschen mehr eigenständiges europäisches Auftreten, das würde uns sehr gut tun“, so Richard David Precht. Grund dafür ist das Telefonat von Donald Trump und Wladimir Putin, in dem sie sofortige Friedensverhandlungen für die Ukraine vereinbart haben. Ist das ein Erfolg? Welche Rolle spielt die Ukraine noch bei Verhandlungen? Wo ist die Europäische Union? Markus Lanz und Richard David Precht wundern sich über die unterwürfige Haltung Europas gegenüber Trump. Aber der Ukrainekrieg ist nur ein Beispiel für die neuen Spielregeln auf der politischen Weltbühne. Statt um internationale Regeln geht es inzwischen um Deals. Was ist davon zu halten? Ist der Deal in Wahrheit ein anderes Wort für Erpressung?
Der Wahlkampf wechselt vom Schlafwagen in den Schnellzug. Die historische Bundestagsdebatte letzte Woche sei „wie ein Aufriss der Erdkruste“ gewesen, sagt Richard David Precht. Er fragt sich: „Was ist unterschwellig in diesem Land los, dass es zu solch heftigen Debatten kommt?“ Markus Lanz beschäftigt die Zukunft des Konservativismus. Er meint, Hauptgegner der AfD sind nicht die Grünen, sondern die Union. Warum rutschen überall auf der Welt gemäßigte Konservative immer weiter in den Autoritarismus? Hat das mit unserer Demokratie zu tun? Beide entwickeln dazu eine Theorie, die bei Platon beginnt.
Gemeinsam mit der AfD stimmt die Union im Bundestag für eine striktere Migrationspolitik. Ein Tabubruch? Ein Fehler? Oder ein Befreiungsschlag für die Demokratie? Darüber diskutieren Markus Lanz und Richard David Precht in dieser Ausgabe. Nach der turbulenten Bundestagsdebatte über die Unionsanträge wird deutlich, dass „es jetzt tatsächlich um das Herzstück dessen geht, was wir als DNA dieses Landes verstehen“, meint Markus Lanz. Richard David Precht fragt sich dagegen, ob es wirklich „um das Wohl des Landes oder um das Wohl der CDU“ geht. Migration sei viel zu komplex und vielschichtig, als dass man sie auf fünf Punkte reduzieren könne. Die Meinungen von Markus Lanz und Richard David Precht gehen diesmal stark auseinander.
Donald Trump ist wieder US-Präsident. Was nun? „Es gibt keinen Westen mehr“, meint Richard David Precht. „Aber unsere Politiker benehmen sich wie unmündige Kinder, die von ihren Eltern verlassen worden sind“. Eine neue Idee müsse her, aber die ist nicht in Sicht. „Wir wirken so hilflos, obwohl es eigentlich so viel politische Kompetenz gibt“, sagt Markus Lanz. In dieser Folge geht es um die zweite Amtszeit von Trump. Geht damit eine Epoche zu Ende? Welchen Einfluss haben Elon Musk, Mark Zuckerberg und Co.? Wird die US-Demokratie zur Oligarchie? Was ist das eigentlich für ein politisches System, in dem der Präsident allein eine Lawine an Dekreten lostreten kann? Und was erwartet uns die nächsten vier Jahre?
„Wir brauchen neue Ideen, wie man nicht nur eine Altbausanierung an einem Wirtschaftsmodell macht, das nicht zukunftsfähig ist, sondern in zukunftsfähige Wirtschaftsmodelle investiert,“ so startet Richard David Precht in diese Folge. Markus Lanz stimmt ihm zu und nimmt selbst eine totale Ratlosigkeit im Land wahr - keine Ideen, keine Visionen. Der Einzige, von dem Reformvorschläge kommen, sei der Grünen-Chef Robert Habeck. Der löst bei Precht allerdings nur negative Erinnerungen an seine Tee-Stubenzeiten aus, zu weit hat sich die Partei nach seinem Geschmack vom Pazifismus entfernt. Schließlich denkt Robert Habeck heute an 3,5 Prozent, Donald Trump sogar an 5 Prozent des BIP für den Verteidigungsetat. Diese Zahlen klingen klein, fein und irgendwie ganz überschaubar. Aber wenn wir 5 Prozent in die Verteidigung stecken, hätten wir auf einen Schlag fast den halben Jahreshaushalt verplant. Wofür genau? Sind tatsächlich deutsche Grenzen bedroht?
Donald Trump droht, Grönland zu annektieren. Was will der künftige US-Präsident? „Wir irren vorwärts und entwickeln uns rückwärts“, mit diesem Zitat von Robert Musil kommentiert Richard David Precht diese Entwicklung. Nimmt man Trump beim Wort, könnte die USA dänisches Gebiet angreifen. Löst das den Nato-Bündnisfall aus? Und wer tritt dabei für wen ein? Nach Ivan Krastev leben wir mittlerweile in einer Gesellschaft der „Null-Loyalität“, in der die Gemeinschaft nur wenig zählt. Das zeigt sich auch durch die Ausschreitungen in der Silvesternacht, in den Schulen oder im Straßenverkehr. „Vielleicht müssen wir über einen altmodischen Begriff wie Respekt mal neu diskutieren“, findet Markus Lanz.
Das neue Jahr beginnt und an Silvester haben wir wieder hoffnungsvoll hinauf geschaut: in den Sternenhimmel. Markus Lanz und Richard David Precht sprechen in dieser Folge davon, dass der Himmel nicht nur ein religiöser Sehnsuchtsort ist, sondern von Menschen wie Elon Musk oder Jeff Bezos als Paradies propagiert wird – ein Paradies für ihre Geschäfte. Werden wir auch in Zukunft noch diesen beeindruckenden Sternenhimmel bewundern können? Durch die vielen Satelliten könnten wir „in ein paar Jahren einen anderen Blick in den Himmel haben. Es könnte wie in einem Planetarium sein, indem langsam das Licht angeht,“ meint Markus Lanz. Wie schade, denn „der Sternenhimmel ist das größte Kino, das uns geboten wird,“ meint Precht und hofft, dass die Menschen ihre Probleme, die sie auf der Erde habe nicht in den Weltraum tragen mögen. Denn der eigentliche Weltraum des Menschen ist die Erde.
Ein Papagei überraschte im Februar im Wildpark von Lincolnshire mit einer perfekten Imitation des Nokia-Klingeltons. Im März suchte man auf Wangerooge nach einem neuen Leuchtturmwärter und im April erinnerten sich die Portugiesen an die Kellnerin Celeste Martins Caeiro, die Soldaten Nelken in die Gewehrläufe steckte und so den Mythos der Nelkenrevolution schuf. Was hat das alles miteinander zu tun? Es ist eine kleine Tradition dieses Podcasts, dass Markus Lanz und Richard David Precht in der letzten Sendung des Jahres ihren ganz persönlichen Jahresrückblick besprechen – über Ereignisse, die viel zu oft viel zu wenig beachtet werden, aber eine Menge über unsere Zeit und über Lanz und Precht verraten.
Syrien zwischen Frieden oder neuem Bürgerkrieg? Zwischen islamistischer Diktatur oder Demokratie? Was wird aus den syrischen Flüchtlingen? In dieser Folge beschäftigen sich Markus Lanz und Richard David Precht mit dem Sturz des Diktators Baschar al-Assad. Lanz ist schockiert von der Grausamkeit des Assad-Clans, die das Land „wie Privatbesitz“ behandelten und willkürlich folterte und mordete. „Schäbig“ findet außerdem Precht, dass in Deutschland gleich nach dem Regime-Sturz über die Rückführung der syrischer Flüchtlinge diskutiert wurde.
Syrer jubeln weltweit, Assads Terrorsystem ist implodiert. Aber wohin wird die Entwicklung gehen? Klar scheint bisher nur, ein demokratisches System nach europäischem Vorbild liegt noch in weiter Ferne. Anders in Georgien. Dort gehen Tausende mit der Europaflagge auf die Straßen. Sie fordern die Mitgliedschaft in der Europäischen Union. Aber kann Europa diese Erwartung erfüllen? Das fragt sich Markus Lanz. Eine ganz „eigenartige Ungleichzeitigkeit“ können wir gerade beobachten, erwidert Richard David Precht, denn zugleich nehmen in der EU die Zahl ihrer Kritiker zu. „Europa kann sterben“ resümiert der französischen Präsident Emmanuel Macron, einer der letzten großen Europäer. Aber ist er das wirklich oder folgt auch Macron nur seinen nationale Interessen?
„Der deutsche Hang, ein bisschen zu nörgeln, ist nicht unbedingt etwas Negatives“, meint Markus Lanz. Aber der aktuelle Pessimismus geht zu weit. Wir brauchen dringend mehr Zuversicht! Schon der Philosoph Immanuel Kant weist auf „eine innere Verpflichtung zur Hoffnung hin“, so Richard David Precht. Unsere krisengeschüttelte Gegenwart ist wie gemacht für die Philosophie. Vieles muss neu durchdacht werden, einfache Lösungen gibt es nicht, nur große Aufgaben, die wir vor allem mit Zuversicht angehen müssen. Die Philosophin Thea Dorn schreibt, „Zuversicht ist wie ein Muskel, der trainiert werden muss“. Wir sollten den Muskel der Zuversicht alle mehr trainieren, meinen Lanz und Precht.
Thyssen-Krupp, BASF, Autoindustrie – überall werden Stellen gestrichen. Ein schwere Bürde für die nächste Regierung. Was kann, was sollte die Politik tun? Was will die CDU? Hilft weniger Klimaschutz, damit neue Jobs entstehen? „Wir werden in diesem Wahlkampf wenig vom Klimawandel hören“, prognostiziert Richard David Precht. Dabei gebe es kein wichtigeres Thema. Anderseits erleben wir in der deutschen Wirtschaft nicht nur eine zyklische Delle, sondern ein strukturelles Problem, sagt Markus Lanz. Er fragt sich, warum wir Klima und Jobs immer getrennt denken. Wäre es möglich beides zusammen zu denken? So wie es anscheinend gerade die Chinesen sehr erfolgreich tun? Ist denn der Solarweltmeister China wirklich so erfolgreich beim Klimaretten?
„Es gibt eine große Verzweiflung in der Ukraine, weil man ständig beschossen wird und nicht die Mittel hat, sich wirklich zu wehren“, meint Markus Lanz und fragt sich, ob genug für die Ukraine getan wurde. In diesen Tagen eskaliert der Konflikt immer stärker, der Krieg scheint in eine entscheidende Phase gekommen zu sein. Es ist daher an der Zeit wieder etwas grundsätzlicher auf die Fragen nach Krieg und Frieden zu schauen. War die Freigabe der Mittelstreckenraketen zwischen dem scheidenden Präsidenten Biden und seinem Nachfolger Donald Trump abgestimmt? Spielt eine deutsche Taurus-Lieferung überhaupt noch eine Rolle? Welche Chancen werden Verhandlungen nach dem Amtswechsel in Washington haben? Diese Fragen diskutieren Markus Lanz und Richard David Precht in dieser Folge.
„Wie verantwortungsvoll ist es, wenn ausgerechnet jetzt so viel von Verantwortung geredet wird?“ Diese Frage stellt sich Markus Lanz in diesen Tagen. Die politische Verantwortung ist in aller Munde und scheint der aktuelle Leitstern zu sein, egal ob beim Rauswurf eines Ministers, dem Beharren auf der Schuldenbremse, dem Verbleib in der Regierung oder der Suche nach einem Wahltermin. Richard David Precht findet, wenn „Friedrich Merz von Verantwortung redet, dann hat er schlicht Angst, dass die SPD doch noch Boris Pistorius aufstellen könnte.“ Er hält die Wahrscheinlichkeit, „dass da tatsächlich jemand die schwere Last der Verantwortung auf seiner Seele spürt“ für eher gering. Wennes nicht um politische Verantwortung geht, worum geht es der Politik dann? Außerdem geht es in dieser Folge um die These, dass uns besonders die Wahl 2029 Sorgen bereiten sollte.
Was für ein politischer Tag: Aufgewacht mit dem neuen, alten US-Präsidenten Donald Trump und am Abend ein lauter Knall: Die Berliner Ampel-Koalition platzte. Markus Lanz und Richard David Precht besprechen in dieser Folge beide großen Ereignisse. Warum wählten die Amerikaner Trump? Könnte ein Grund die hohen Lebenshaltungskosten sein, worunter vor allem diejenigen leiden, die sich von Paycheck zu Paycheck hangeln? Die Herausforderungen für Deutschland dürften mit Trump nicht kleiner werden. Ungünstig, dass Kanzler Olaf Scholz seinen Finanzminister Christian Lindner gerade jetzt entlässt. Wer hat Schuld an diesem politischen Scherbenhaufen? Markus Lanz und Richard David Precht haben dazu unterschiedliche Auffassungen.
Elon Musk: Er ist der reichste Mann der Welt, hat eine Vorliebe für Autokraten, Hass auf alles, was „woke“ oder allzu demokratisch ist und er unterstützt Donald Trump. Elon Musk könnte bei dieser US-Präsidentschaftswahl das Zünglein an der Waage sein. Ist er deswegen ein Oligarch westlicher Prägung? Noch 2021 wurde er vom Time-Magazine zur „Person des Jahres“ gekürt. Dann wechselte er in Trumps MAGA-Lager und wurde so für viele zum „Staatsfeind Nr. 2“, so wie der Spiegel kürzlich titelte. Warum wird der Tech-Visionär so dämonisiert? Ist er wirklich eine Gefahr? Wäre die Kritik die gleiche, wenn er die Demokraten unterstützen würde? Das fragen sich Markus Lanz und Richard David Precht in dieser Folge. „Das Kapital liebt die Demokratie nicht“, so hieß es im Elternhaus von Precht. Wie kann eine Machtkonzentration wie die von Elon Musk kontrolliert werden? Wo greifen da noch Checks und Balances, die die amerikanische Demokratie so stark gemacht haben?
Thomas Gottschalk, Migration, die Ampel-Politik: Über viele Themen scheint der Streit aktuell schnell aus dem Ruder zu laufen. „Wir haben verlernt, Streit unpersönlich zu führen“, meint Richard David Precht. Dabei ist es wichtig, dass wir streiten – sowohl privat als auch gesellschaftlich. „Wer Feindschaft verhindern will, muss Gegnerschaft zulassen“, zitiert Markus Lanz die Philosophin Svenja Flaßpöhler. Doch: Wie streitet man richtig? Was ist der Unterschied zwischen Streit und Zank? Kann ein Streit ohne Aggression auskommen? Wo haben Markus Lanz und Richard David Precht in ihrer Kindheit das Streiten gelernt? Und wie können wir als Gesellschaft wieder zu einer besseren Streitkultur gelangen?
Wenn wir die Generationen-Ungerechtigkeiten anschauen, dann „wäre das Grund genug für eine Revolution“, meint der renommierte Jugendforscher Simon Schnetzer. Markus Lanz fragt sich, ob seine Generation menschlich und psychologisch den Kontakt zu den Jungen verliert. Richard David Precht sieht das nicht so, denn „wir sind die Genration, die die besten Freunde ihre Kinder sind.“ Warum kippen wir ihnen aber dann „die größten Probleme vor die Füße“, die größer sind, als bei jeder Generation zuvor? Wie kann es sein, dass die Jugend „überbehütet in der realen Welt und unterbehütet in der virtuellen Welt“ aufwachsen muss, wie der amerikanische Sozialpsychologe Jonathan Haidt feststellt? Und was bedeutet das für unsere Zukunft?
Angst, Enttäuschung, Wut: Gefühle prägen unser politisches Klima. „Besonders Angst scheint mir aktuell ein ganz wichtiger Trigger zu sein“, meint Markus Lanz und verweist auf Trumps Lügen über Einwanderer und die Angst vor der Atomkraft. Zusammen mit Richard David Precht bespricht Markus Lanz, warum Unzufriedenheit in den westlichen Demokratien so groß ist. Sind unsere Erwartungen zu groß? Sind wir enttäuscht, wenn unser Leben nicht dem Instagram-Profil entspricht? Und wie passt ein scheinbar emotionsloser Kanzler Olaf Scholz da rein?
Es gab nach 1989 eine Zeit, da war es völlig „in“, Grenzen zu überwinden und Mauern einzureißen. Aber was geschah dann? Warum hat die Globalisierung nicht dazu geführt, dass es immer weniger Grenzen gibt? In dieser Folge sprechen Markus Lanz und Richard David Precht über Grenzen, die verschwunden sind, wie die Berliner Mauer oder der Hadrianswall, mit dem sich das Römische Reich zu schützen versuchte. Sie thematisieren das Schengen-Abkommen, das ein grenzenloses Europa garantieren soll, aber zuletzt durch Grenzkontrollen unter Druck geriet. Und sie fragen sich, warum es heute weltweit mehr bewachte Grenzen gibt, als zu Zeiten des Kalten Krieges.
„Niemand ist so schlecht wie sein Ruf und niemand ist so gut wie sein Nachruf“, so lautet Richard David Prechts Analyse zum Rücktritt der beiden Grünen-Vorsitzenden Ricarda Lang und Omid Nouripour. In dieser Folge gehen Markus Lanz und Richard David Precht der Frage nach, was das politische Beben bei den Grünen ausgelöst haben könnte. Hat die Parteispitze Schuld am Wahldesaster? Oder wird die Partei für die Transformation der Wirtschaft verantwortlich gemacht, vor der viele Menschen Angst haben? Braucht die angeschlagene deutsche Wirtschaft nicht besonders dringend eine ökologische Weiterentwicklung oder wird sie von grünen Auflagen gebremst? Der Bedeutungsverlust der deutschen Industrie begann vermutlich vor Antritt der Ampelregierung. Nach aktuellen Prognosen soll die deutsche Wirtschaft sogar schrumpfen. Könnte das Erfolgsmodell „Made in Germany“ seinen Zenit überschritten haben?
„Einstürzende Altbauten“ – so kommentiert Markus Lanz den Einsturz der Dresdner Carolabrücke. Gegen marode Brücken hilft nur Sanieren und Investieren. Eigentlich… Wäre das Investieren nicht mit noch mehr Schulden verbunden. In dieser Folge fragen sich Markus Lanz und Richard David Precht: Welcher Gestaltungsspielraum bleibt der Politik? Was ist schlimm an Staatsschulden? Ab wann wird Überschuldung ein Problem? Brauchen wir die Schuldenbremse?Japan lebt anscheint gut mit einer Schuldenquote von 252%. Ein Vorbild für uns? Von der taz-Autorin Ulrike Herrmann stammt der schöne Satz: „Die Logik der Deutschen ist eigentümlich: Die Welt kann ruhig untergehen. Hauptsache, wir haben dann kaum Schulden.“ Hat sie etwa recht?
„Trump war gereizt, passiv, müde, wie so ein altes Schlachtross, das nochmal den ,Dirty Old Man‘ spielen muss,“ so klingt die Analyse des US-amerikanischen TV-Duells bei Richard David Precht. Apropos klingen: Es ist wirklich der Autor und Philosoph Richard David Precht, den sie in dieser Folge hören, dessen Stimme aber heute sehr nach Joe Cocker klingt. Markus Lanz findet, dass Trump wie sein ehemaliger Kontrahent Biden wirkte, „eben Biden 2.0“. Beide sind sich einig, dass die Wahl in den Swing States entschieden wird. Und damit sie dort überzeugen, wurden die Running Mats Tim Walz und JD Vance strategisch ausgewählt. Der Republikaner Vance ist stark beeinflusst von dem Politologen Patrick J. Deneen, der 2017 den Bestseller „Warum der Liberalismus gescheitert ist“ schrieb. Auch darum wird es in dieser Folge gehen.
Ein Festival der Floskeln und Platitüden, erleben wir in vielen politischen Wahlanalysen zu Thüringen und Sachsen. Das meint Markus Lanz und was denkt Richard David Precht dazu? Ausgangspunkt für dessen Überlegungen sind die unterschiedlichen Entwicklungen, die die beiden Gesellschaften in Ost- und Westdeutschland nach 1945 genommen haben. Während sich Westdeutschland immer mehr dem Westen und den USA annäherte, blieben ganz andere Idee und Alltagskulturen in der DDR erhalten und wurden dort Identitätsstiftend. 1990 wurde diese ungleiche Entwicklung wiedervereint - mit Unterschieden, die bis heute spürbar sind.
„Das bestimmende Gefühl nach dem Attentat in Solingen ist die Ohnmacht,“ meint Markus Lanz und fragt Richard David Precht nach der aktuellen Stimmung, in dessen Solinger Geburtsstadt. Was muss die Politik tun für das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung? Hilft ein Messerverbot gegen diese Art des Terrorismus? Warum sind Ausländerbehörden nicht besser aufgestellt? Darüber sprechen Markus Lanz und Richard David Precht in dieser Folge und lassen sich im Weiteren von der Autorin und Journalistin Sineb El Masrar über die Verbreitung islamistischen Denkens in Deutschland berichten. Laut El Masrar könne man den Islamismus nicht getrennt vom Islam betrachten. Wie sie das genau meint, erklärt sie in dieser Folge.
"Ich finde es einfach schrecklich, wie Kandidaten heute vermarktet werden, wie Erlöserfiguren“, sagt Richard David Precht mit Blick auf den aktuell stattfindenden Parteitag der US-Demokraten in Chicago, wo eine gigantische Wahlkampfshow um Kamala Harris inszeniert wird. Auch Markus Lanz stört sich an den hohlen Phrasen, die den Parteitag dominieren, angesichts von Obdachlosigkeit, Drogen und Armut im Land. Wozu gibt es diese riesigen Parteitage? Warum geht es so wenig um politische Inhalte? Und was hat Donald Trump damit zu tun? Zunächst besprechen Lanz und Precht jedoch die neuen Enthüllungen zur Sprengung der Nord Stream-Pipelines im Jahr 2022, die vom Wall Street Journal veröffentlicht wurden. „Ich wundere mich, wie das gerade in Deutschland politisch so weggenuschelt wird“, sagt Markus Lanz. Einige Fragen drängen sich auf: War die ukrainische Regierung wirklich in den Anschlag verwickelt? Was wusste Selenskyj? Und was würde das für die Beziehungen zwischen Deutschland und der Ukraine bedeuten?
„Der Körper ist das Statussymbol des 21. Jahrhunderts“, so Richard David Precht und erinnert sich daran, als sein Aussehen noch dazu führte, dass „ich mehr Chancen bei Elefantenrüsselfische hatte, als beim weiblichen Geschlecht.“ In dieser Folge spreche Markus Lanz und Richard David Precht über Schönheit und stellen fest, dass diese Eigenschaft sich mit dem Alter leider nicht verbessert. Es ist auch kein persönliches Verdienst gut auszusehen. Was sagt das ewige Streben nach Schönheit, dann aber über uns und die Leistungs- und die Erfolgsgesellschaft? Warum fokussieren wir uns dennoch so auf das Schönsein, anstatt uns für Bildung zu begeistern, womit man auch mit 60 Jahren noch reüssieren kann? Vielleicht, weil keiner nur auf seine „inneren Werte“ reduziert werden möchte.
Gen Z ist sich einig: Kafka ist cool. 100 Jahre nach seinem Tod wird Kafka sogar ein Tiktok-Star. Unter dem Hashtag #Kafka erscheinen mehr als 100.000 Videos, die über 100 Millionen Mal angeklickt wurden. Was ist denn da los? Darüber sprechen Markus Lanz und Richard David Precht in dieser Folge und vergleichen das Lebensgefühl der Jugend mit dem des Prager Schriftstellers: Entfremdung, Verlorenheit und Absurdität, das war damals wie heute ein prägendes Gefühl. „Geschlafen, aufgewachten, geschlafen, aufgewacht - ein elendiges Leben.“ Zeilen aus Kafkas Tagebuch. Wo liegt der tiefere Sinn des Lebens in der Monotonie des Alltags die mehr und mehr von KI geprägt ist?
Wem nach dem Strandbesuch Sandkörner an den Füßen kleben bleiben, der muss mit einem kräftigen Bußgeld rechnen. Zumindest auf Sardinien ist das so. Aber warum? Sand ist ein wertvoller Rohstoff, ein „unbesungener Held der Neuzeit“. In dieser Folge beschäftigen sich Markus Lanz und Richard David Precht mit Materialien, die die Geschichte der Menschheit prägten und verändern können. Sand, Eisen, Salz, Öl, Kupfer und Lithium beschreibt der britische Journalist Ed Conway in seinem spannenden Buch „Material World“. Wer weiß schon, dass in unserem Alltag ohne diese unscheinbaren Rohstoffe nichts funktioniert? Und dass der schönste weiße Sand auch nichts anderes ist, als der Kot von Papageienfischen?
Sonnenmilch oder keine? Und wenn ja, wie wieviel? Das sind Fragen, die viele Urlauber zur Zeit beschäftigen und die uns abwägen lassen zwischen Vernunft und Unvernunft. „Der Verstand ist die Marketing-Abteilung, die im Nachhinein die Entscheidungen des Gefühls erklärt,“ meint Richard David Precht. Gemeinsam mit Markus Lanz diskutiert er in dieser Folge darüber, wann das Gefühl und wann der Verstand das Steuerrad unsere Entscheidungen übernimmt.
Der Attentatsversuch auf Donald Trump, der angeschlagene Präsident Joe Biden - die USA kommen nicht zur Ruhe. Mit deutlich weniger Aufmerksamkeit wird die geplante Stationierung der Mittelstreckenraketen in Deutschland beobachtet. Erstmals seit Ende des Kalten Krieges kommen voraussichtlich ab 2026 wieder amerikanische Raketensysteme nach Europa. Die Entscheidung dazu fiel wohl am Rande der NATO Feierlichkeiten. Darüber sprechen Markus Lanz und Richard David Precht in dieser Folge und fragen sich, wie es eigentlich zu dieser Entscheidung kam? Wollte die Bundesregierung oder die USA diese Stationierung? Wie gefährlich könnten diese Raketen werden, sollte Trump tatsächlich wieder Präsident werden? Und ist das eine friedenssichernde Entscheidung oder die Fortsetzung einer militärischen Gewaltspirale?
Joe Biden vs. Donald Trump. So lautet das Duell bei der Präsidentschaftswahl in den USA. Oder doch nicht? Spätestens seit seinem desaströsen Auftritt beim TV-Duell steht Joe Biden und sein fortgeschrittenes Alter, 81, im Fokus der Aufmerksamkeit. Tauschen die Demokraten vier Monate vor der Wahl doch noch ihren Kandidaten? Gerade weniger beachtet: der etwas jüngere Donald Trump, 78, der auf Rache sinnt und auf demokratische Spielregeln pfeift. Was ist das für eine Wahl? Wie krank ist US-Präsident Biden? Reicht seine Fitness für das schwierigste Amt der Welt? Was hat der Supreme Court zur Immunität des Präsidenten entschieden? Was plant Trump im Falle einer Wiederwahl? Hängt Amerikas Demokratie wirklich „an einem siedenden Faden“? Darüber sprechen Markus Lanz und Richard David Precht mit dem USA-Korrespondenten Elmar Theveßen.
„…das würde ich dem lieben Richard gerne mal erklären“, schrieb Toni Kroos in einer SMS an Markus Lanz auf die EM-Folge. Toni Kroos, DFB-Nationalspieler und erfolgreichster deutscher Fußballer aller Zeiten, steht heute mit Deutschland im EM-Viertelfinale gegen Spanien. Kurz davor verabredete er sich mit Markus Lanz und Richard David Precht zu diesem Podcast-Gespräch. Das Spiel gegen Spanien könnte Kroos‘ allerletztes Spiel seiner beeindruckenden Karriere sein. Es könnte aber auch der entscheidender Schritt zum einzigen Titel sein, der ihm in seiner Trophäen-Sammlung noch fehlt: dem EM-Pokal. Wie kann das DFB-Team die starken Spanien bezwingen? Wie schaut Kroos auf seine Karriere zurück? Warum fehlt ihm im Jugendfußball oft der Leistungsgedanke? Was besprach Kroos mit Modrić unter der Dusche? Und worum ging es in seiner Nachricht an Markus Lanz? Mehr dazu in dieser Folge.
Kennen Sie das? Plastikdeckel lassen sich nicht mehr von ihren Flaschen lösen. Markus Lanz ist davon genervt. Dass Deckel und Flasche jetzt eine „Art katholische Ehe“ (Richard David Precht) eingehen, liegt an einer EU-Richtlinie. Sie verursacht Flecken auf Hosenbeinen, aber sie dient dem Umweltschutz. In dieser Folge sprechen Markus Lanz und Richard David Precht darüber, wieviel EU in unserem Alltag steckt und ob es stimmt, dass die meisten Vorgaben für Gesetze aus Brüssel kommen. Sie beleuchten Unsinniges - wie Vorgaben für Neapolitanische Pizza - hinter dem aber viel Sinnhaftes steckt: nämlich ein vereintes und friedliches Europa.
„Wir nehmen gerade Urlaub vom Leben“, sagt Richard David Precht und meint die kleine „Auszeit“, die uns die Europameisterschaft von der Schwere der Gegenwart verschafft. In dieser Folge besprechen Markus Lanz und Richard David Precht die gute Stimmung in diesem EM-Sommer, es geht natürlich um die Leistung des deutschen Teams und den sog. Dummy Run. Beide fragen sich außerdem, wie groß der Einfluss des Fußballs auf die Gesellschaft und die Politik tatsächlich ist? Und es geht um das starke Statement von Frankreichs Superstar Kylian Mbappé.