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Auf die Hoffnungen im Jemen während des Arabischen Frühlings folgte eine brutale saudische Invasion. Der »vergessene Krieg« hat Hunderttausende Leben gefordert, Millionen drohen zu verhungern. Äußere Interessen blockieren einen diplomatischen Ausweg – und auch Deutschland liefert weiter Waffen. Artikel vom 26. März 2025: https://jacobin.de/artikel/jemen-krieg-houthis-Ansarollah Seit 2011 veröffentlicht JACOBIN täglich Kommentare und Analysen zu Politik und Gesellschaft, seit 2020 auch in deutscher Sprache. Die besten Beiträge gibt es als Audioformat zum Nachhören. Nur dank der Unterstützung von Magazin-Abonnentinnen und Abonnenten können wir unsere Arbeit machen, mehr Menschen erreichen und kostenlose Audio-Inhalte wie diesen produzieren. Und wenn Du schon ein Abo hast und mehr tun möchtest, kannst Du gerne auch etwas regelmäßig an uns spenden via www.jacobin.de/podcast. Zu unseren anderen Kanälen: Instagram: www.instagram.com/jacobinmag_de X: www.twitter.com/jacobinmag_de YouTube: www.youtube.com/c/JacobinMagazin Webseite: www.jacobin.de
Nach der Selbstverbrennung von Mohamed Bouazizi in Tunesien brach 2011 der Arabische Frühling aus. Islamwissenschaftler Navid Kermani wertet die Bewegung als epochales Ereignis und sieht im Sturz Assads eine Spätfolge der Ereignisse von damals. Kermani, Navid www.deutschlandfunkkultur.de, Interview
Nada Homssi Dadhiki berichtet im "Ruheule"-Podcast über ihre Kindheit in Syrien, den Verlust ihres Vaters und den Arabischen Frühling, während Seba und Rebecca zum Handeln für die syrische Bevölkerung aufrufen.
Syrien liegt in Trümmern. Ein Land, in dem seit 2011 Bürgerkrieg herrscht, mit Hunderttausenden toten Zivilisten. Ein Land, das auch noch schwere Erdbeben erleben musste und in dem die Bevölkerung unter Hunger und Armut leidet. Ein Land, dessen Wirtschaft durch den Krieg, die Corona-Pandemie und die Hyperinflation zusammengebrochen ist. Ein Land, in dem sich Präsident Baschar al-Assad weiter an der Macht hält. Trotzdem verlieren die Syrer und Syrerinnen nicht die Hoffnung. Sie wollen leben - in Freiheit. Nur was ist aus ihrem Wunsch nach einer Revolution im Arabischen Frühling geworden? Und was ist mit den syrischen Flüchtlingen in Deutschland - haben auch sie noch Hoffnung auf eine Rückkehr in ihr Land? Wir sprechen mit unseren Korrespondenten Martin Durm und Anna Osius vor Ort, mit Anita Starosta von medico international und Safouh Labanieh vom Deutsch-Syrischen Verein in Darmstadt. Podcast-Tipp: Geschafft?! Krisen über Krisen. Nicht chronologisch geordnet, sondern alle auf einmal. Host Claas Christophersen ist Autor, Nachrichtensprecher und Moderator beim NDR. Täglich verkündet er die neuesten Katastrophenmeldungen und Krisen-Entwicklungen. Für diesen Podcast hat er sich gefragt: Wie schafft man es, nicht abzustumpfen? Wie kann man damit umgehen, ohne immer nur die eigene Ohnmacht zu beklagen? Wie den Kopf nicht in den Sand stecken bei Klimawandel, Krieg, Long Covid? Jeder Mensch reagiert anders aufs tägliche Krisengewitter. Durch Rückzug ins Nicht-Handeln, ins Private die einen. Mit Aktivität und Kreativität die anderen. https://www.ardaudiothek.de/sendung/geschafft/13134721/
Seit Längerem liegt mir ein Thema am Herzen, nämlich die Frage, welche Rolle Militär in der heutigen Zeit spielt, wie sich die Situation über die letzten Jahrzehnte — zur Überraschung vieler, auch mir — verändert hat und was wir in Zukunft erwarten können. Nun ist es mir zum Glück gelungen, einen der führenden Experten in diesem Themenbereich zu einem Gespräch einzuladen, Prof. Walter Feichtinger. Prof. Feichtinger ist Sicherheitsexperte, Brigadier im Ruhestand, und Präsident des Center for Strategic Analysis. Vor einigen Jahrzehnten wurde vom »Ende der Geschichte« gesprochen, die Berliner Mauer ist gefallen, die liberale Marktwirtschaft wird dominieren und Staaten, die voneinander immer stärker ökonomisch abhängig sind, greifen einander nicht an. Militär wird also zunehmend überflüssig. So meine Logik und die Logik vieler anderer damals. Wie konnte ich so falsch liegen? Die Idee, dass der Weste das Weltgeschehen dominiert — wirtschaftlich und kulturell — gilt heute wohl nicht mehr? Hat Realitätsverweigerung dominiert? Jedenfalls wurde Militär systematisch abgerüstet. Was sind die Folgen? Was passiert in den wirklichen Konfliktfeldern der Welt, haben wir es dort mit rationalen Akteuren zu tun? Denken wir an den Irak, Westbalkan, Afghanistan, Russland? Was ist beim Arabischen Frühling (2011) passiert? Ist spätestens zu diesem Zeitpunkt die klare Ablehnung westlicher Lebensvorstellungen offensichtlich geworden? Je mehr Interdependenz, desto mehr geopolitische Sicherheit hat sich wohl als schwerwiegende Fehleinschätzung herausgestellt; aber wie sollen wir international mit Abhängigkeiten umgehen? Ähnliche Fehler wurden schon in der Vergangenheit begangen, denken wir an die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg, ohne dass wir die Lehren daraus gezogen hätten; wie Thomas Sowell schreibt: “Being a pacifist in the 1920s and 1930s was a badge of honor, and pacifist phrases facilitated admission to the circles of the self-congratulatory elites. […] At a 1935 rally of the British Labor Party, economist Roy Harrod heard a candidate proclaim that Britain ought to disarm 'as an example to the others'—a very common argument at that time. […] If Britain would reduce its armed forces, as Bertrand Russell advocated, 'we should threaten no one, and no one would have any motive to make war on us.'” Was bedeutet nun Friede und wie kann dieser erreicht werden? »Si vis pacem para bellum« Wie zwischen sinnvoller Abschreckung und Rüstungswettlauf navigieren? »Das Phänomen Krieg besteht noch immer im politischen Alltag.« Abschreckung — siehe Kalter Krieg in den 1980ern — ist immer ein wesentliches Element in internationalen Beziehungen. Abschreckung setzt aber militärische und entsprechende politische Stärke gleichermaßen voraus. Welche Rolle spielt Rüstungskontrolle in diesem Kontext? Wer sind heute eigentlich die Akteure, die Großen und die Mittelmächte; wie hat sich die Situation verändert? Erleben wir neue Stellvertreterkriege mit der Gefahr ungewollter Eskalation durch Mittelmächte? Was ist die Rolle der UNO und anderer internationaler Organisationen, im Besonderen auch des Sicherheitsrates; einerseits in der historischen, andererseits in der aktuellen Perspektive und mit Blick in die Zukunft? Wer hat die bisherige Weltordnung dominiert und wer fordert die bisherigen Akteure heraus? Der Westen ist stark in die Defensive geraten — kommen wir aus dieser Position der globalen Schwäche wieder heraus? »Das höchste Gut ist die Glaubwürdigkeit.« Was ist heute eigentlich das Schlachtfeld? Kann ein Krieg heute überhaupt gewonnen werden? »Wir befinden uns heute in einer Sphäre der permanenten Auseinandersetzung« Der Kampf der Narrative! Nichts ist schwarz-weiß, welcher Geschichte darf man hier überhaupt noch Glauben schenken? »Es geht darum, dem Gegner den eigenen Willen aufzuzwingen und dies muss nicht mit Militär geschehen.« Es gibt kein einfaches »Freund/Feind« Schema mehr. Wie sollen wir damit umgehen? Bei der heutigen hybriden Machtprojektion gibt es selten einen klaren Sieger. »Den Krieg im herkömmlichen Sinne gibt es nicht mehr« Welche Rolle spielt das neue Kampfmittel »Drone«? Sowohl am »konventionellen« Schlachtfeld als auch in der zu erwartenden Zukunft? Welche Rolle spielt — allgemeiner gefragt — die Digitalisierung in diesen hybriden Kriegen? Wie verändert sich die zeitliche Dimension am Schlachtfeld und was hat dies für systemische Effekte? Welche Rolle kann der Mensch unter diesen Rahmenbedingungen noch spielen? »Die Technologie ist immer schneller als die Regulierung« Sind Attacken in der Zukunft überhaupt noch Akteuren zuordenbar? Wir erleben »die Enthegung des Krieges durch technische Neuerungen« Wie bekommen wir wieder mehr Resilienz in die globalen Systeme? Welche globalen Akteure haben überhaupt die technologische Stärke, um eine Rolle spielen zu können? Wie sieht die Situation im Nahen und Mittleren Osten aus? Alles düster oder gibt es Grund zur Hoffnung? Welche Rolle spielt CSA Austria und Österreich als neutrales Land in dieser Gemengelage? Referenzen Andere Episoden Episode 94: Systemisches Denken und gesellschaftliche Verwundbarkeit, ein Gespräch mit Herbert Saurugg Episode 90: Unintended Consequences (Unerwartete Folgen) Episode 88: Liberalismus und Freiheitsgrade, ein Gespräch mit Prof. Christoph Möllers Episode 61: Digitaler Humanismus, ein Gespräch mit Erich Prem Episode 51: Vorbereiten auf die Disruption? Ein Gespräch mit Herbert Saurugg und John Haas Episode 37: Probleme und Lösungen Prof. Feichtinger Brigadier Prof. Dr. Walter Feichtinger Center for Strategic Analysis Fachliche Referenzen Francis Fukuyama, Das Ende der Geschichte, Hoffmann und Campe (2022) The Truth About War with Combat Veteran Kelsi Sheren, Triggernometry (2024) Thomas Sowell, Intellectuals and Society, Basic Books (2012) The Spy War: How the C.I.A. Secretly Helps Ukraine Fight Putin, New York Times, 25. Feb 2024; Archive.is
Im Interview Dagmar Spantzel sprechen wir über Freiheit. Die Freiheit, die Welt zu entdecken und sich selbst zu entfalten. Dagmar sagt: „Freiheit steht für mich über allem.“ Dagmar wächst in Jena auf. Im Alter von 14 Jahren fährt sie mit der Schulklasse nach Berlin und sieht vom Fernsehturm im Ostteil der Stadt nach Westen und das erste Mal auf die Mauer. Als sie die Mauer von oben sieht, weiß sie: ich werde die Mauer überwinden.Dagmar entwickelt eine große Liebe zum Reisen. Sie erzählt, wie sie in Zeiten, in denen es kein Handy und kein Internet gab und das Geld knapp war, durch die verschiedensten osteuropäischen Länder getrampt sind und was sie dort erlebt haben. Als es um die Berufswahl geht, entscheidet sie sich für ein Studium Wirtschaftswissenschaften, Auslandswirtschaft und Elektronik und schließt es als Diplom Ingenieurin ab. Sie beginnt bei Zeiss. Als die Wende kommt, entschließt sie sich nach Frankreich zu gehen um dort richtig Französisch sprechen zu lernen. Sie will schon dortbleiben, doch ihre Bewerbung bei der IHK Jena ist erfolgreich und sie baut die IHK mit auf.Ihr Traum ist das Ausland und so bewirbt sie sich bei der AHK, geht erst nach Kanada, dann nach Venezuela und wird schließlich Geschäftsführerin der AHK in Tunesien. Dort erlebt sie den Arabischen Frühling hautnah mit und erzählt uns von ihren Erlebnissen – auch von den Gefahren. Nächste Station ist Finnland. Als mein Körper mich ausknockte, lernte ich, was wirklich wichtig istIn dieser Zeit geht sie mit sich und ihrer Gesundheit nicht gut um, ignoriert die Warnzeichen ihres Körpers und erlebt, wie dieser sie völlig ausbremst. Als sie nach ihrem Knock-Out Schritt für Schritt wieder gesund wird, weiß sie: Ich muss mein Leben verändern und fragt sich: Was ist wirklich wichtig?Dagmar nimmt uns mit auf ihre Reisen und ihre Transformation, bei der sie ihre Berufung fand. Wir sprechen über Entscheidungen, das Business Schauspielerinnen Syndrom und wie sie heute ihren Kundinnen und Kunden hilft, ihr Glück und ihre Gelassenheit zu finden. Über all dem steht die Freiheit, die Dagmar bis heute antreibt, die Freiheit, das zu tun, was uns glücklich macht. Willst du mehr über Dagmar und ihre Arbeit erfahren? Dann schau auf ihre Webseiten Dagmar Spantzel und vernetze dich mit ihr auf LinkedInMöchtest du mehr über meine Arbeit und über mich erfahren? Dann schau auf meine Webseite oder vereinbare direkt einen Termin mit mir: TerminvereinbarungVerpasse keine meiner Podcast Folgen und abonniere meinen Podcast auf Spotify oder itunes Hat dir die Folge gefallen? Dann würde ich mich sehr freuen, wenn du meinen Podcast bewertest BewertungVernetze dich mit mir auf LinkedIn und folge mir auf Instagram und YouTubeHier geht's zu den Shownoteswww.anjakuhn.comSupport the show
Diskriminierung und Gewalt prägten seit den 1970-er-Jahren zunehmend den Alltag der Christen in Ägypten, doch nun scheint seit einigen Jahren etwas Ruhe eingekehrt. Dazu beigetragen hat Präsident Abd alFattah as-Sisi. Wie die Situation heute aussieht, davon erzählt Youssef Iskander im Gespräch mit Felix Reich und Anouk Holthuizen. Youssef Iskander lebt seit zweieinhalb Jahren in Basel und reist regelmässig in seine Heimatstadt Kairo. In der Kirche St. Mary Ard El Golf im Stadtteil Heliopolis leitet er gemeinsam mit fünf Freunden die Gebetsgruppe Fy Zel Genaheik. Was im Arabischen Frühling 2011 mit fünf Personen begann, zieht heute jeden Freitag bis zu 1000 junge Menschen an. Es wird gebetet und gesungen, in der Alltagssprache Arabisch. Während Kopten und Muslime im städtischen Alltag friedlich zusammenleben, erfahren die Kopten Diskriminierung heute vor allem als gläserne Decke in staatlichen Institutionen. Der 32-jährige Youssef Iskander berichtet aus seinem Leben in Kairo und denkt über das spirituelle Leben in der Schweiz nach. Der Tontechniker und Musiker trägt uns zudem seit liebstes spirituelles Lied vor, ein koptisches Kyrie in Arabisch.
Seit 2011 leidet die syrische Bevölkerung unter den Kriegszuständen in ihrem Land. Was als Protest gegen das Assad-Regime begann, endete in einem Krieg, in dem zunehmend mehr Konfliktparteien eine Rolle spielten. In Syrien ging und geht es um die Verteidigung von Menschenrechten, um Religion, Geopolitik und um Wirtschaft. Heute, mehr als zwölf Jahre nach dem Arabischen Frühling, als Millionen Menschen gegen Unterdrückung und für mehr Freiheit auf die Straße gingen, hat Bashar al-Assad in Syrien noch immer das Sagen.Allerdings haben sich die Machtverhältnisse verändert. Die vom Iran unterstützte schiitische Hisbollah-Miliz etwa werde nicht mehr wie früher von Syrien kontrolliert, erklärt der Nahost-Experte Carsten Wieland im Podcast "Wirtschaft Welt & Weit". Inzwischen hätten die Hisbollah und der Iran Assad "mehr oder weniger in der Hand", sagt Wieland, der viele Jahre Berater mehrerer UN-Sonderbeauftragter für Syrien war. "Jetzt stehen die iranischen Milizen bis genau an den Golan. Und das ist eine Bedrohung Israels", so Wieland in der neuen Podcast-Folge.Experten befürchten, dass sich der Krieg zwischen Israel und der Hamas auf den gesamten Nahen Osten ausweiten könnte. Auch Regine Schwab, Syrien-Expertin beim Peace Research Institute Frankfurt (PRIF), sieht die Gefahr einer Eskalation. Längst gibt es Angriffe und Gegenangriffe - nicht nur von Israel, sondern auch vonseiten der USA, die aktuell mit 900 Soldaten in Syrien stationiert sind. Die Vereinigten Staaten haben Luftangriffe gegen pro-iranische Milizen geflogen. Sollte es amerikanische Todesopfer geben, könnte das die Situation nach Ansicht von Regine Schwab schnell verschärfen.Welche Rolle spielt Syrien aktuell im Nahen Osten? Wie mächtig ist die Assad-Familie? Auch wenn die Politik des Assad-Regimes bis heute auf große internationale Ablehnung stößt, ist Syrien seit einem halben Jahr wieder zurück in den Reihen der Arabischen Liga. Welchen Einfluss hat diese Entwicklung auf Syrien? Wird das Land die Bedingungen der Arabischen Liga erfüllen? Um dies und mehr geht es bei "Wirtschaft Welt & Weit". In der neuen Podcast-Folge beleuchtet Host Mary Abdelaziz-Ditzow mit Carsten Wieland und Regine Schwab die Lage in Syrien ganz genau: von den unterschiedlichen Gruppierungen im Bürgerkrieg über die Rolle Russlands und der Vereinigten Staaten hin zu wirtschaftlichen Faktoren.Beide Gäste kennen die arabische Welt und vor allem Syrien ganz genau und bieten daher viele Einblicke: Carsten Wieland hat als Berater mehrerer UN-Sonderbeauftragter für Syrien aktiv dabei geholfen, im Bürgerkrieg zu vermitteln. Er ist Diplomat, Autor, Berater und Fellow am Genfer Institut für Sicherheitspolitik (GCSP) und am Osloer Friedensforschungsinstitut (PRIO). Regine Schwab hat genaue Kenntnisse über die vielen Oppositionsgruppen im syrischen Bürgerkrieg. Ihre Dissertation über das komplexe Machtgefüge wurde 2022 mit dem Christiane-Rajewsky-Preis der Arbeitsgemeinschaft für Friedens- und Konfliktforschung ausgezeichnet.Schreiben Sie Ihre Fragen, Kritik und Anmerkungen gern an podcasts@ntv.de+++ Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.html +++Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
Was blieb in Tunesien über von den Kämpfen für Freiheit und Demokratie? Ein Feature über gescheiterte Hoffnungen und die Frage, wie aus sozialen Opfern gewaltbereite Täter werden.
Berlin ist Dreh- und Angelpunkt für internationale Literatur. Eine Sprache ist besonders prominent vertreten: Arabisch. Denn seit dem Ende des "Arabischen Frühlings“ sind viele Intellektuelle nach Berlin gezogen, um von dort weiterzuschreiben.Sielmann, Larawww.deutschlandfunkkultur.de, Zeitfragen. FeatureDirekter Link zur Audiodatei
Was junge Menschen zur Radikalisierung treibt Warum radikalisieren sich Jugendliche, die weder aus besonders schwierigen Verhältnissen stammen, noch als ungewöhnlich religiös bekannt waren, innerhalb kürzester Zeit zu gewaltbereiten Islamisten und wollen fortan in Syrien oder hierzulande in den Dschihad ziehen? Warum gelingt es islamischen Fundamentalisten weltweit so leicht, moderate Muslime unter Druck zu setzen, weil sie nicht islamisch genug seien? Fethi Benslama, der 15 Jahre in der Pariser Vorstadt mit radikalisierten Jugendlichen gearbeitet hat, zeigt in seinem wegweisenden Essay, dass weder theologische noch soziologische Erklärungsansätze ausreichen, sondern psychologisch gefragt werden muss, welchen seelischen Gewinn die Einzelnen aus der islamistischen Radikalisierung ziehen: Nur wenn wir begreifen, welcher bis zur Tötung von anderen und sich selbst treibende Genuss die Täter motiviert, lassen sich Gegenmittel finden. Benslama demonstriert eindrucksvoll die Aufklärungskraft der Psychoanalyse und zeigt, wie sich in den muslimischen Gemeinschaften das Ideal des Übermuslims etablieren konnte, dem man bis zur völligen Aufopferung nacheifern muss. Er zeigt aber auch, warum die bloße Deradikalisierung die zugrunde liegenden Probleme nicht beseitigen wird, und schlägt andere Lösungsansätze zur Überwindung des Übermuslims vor. Überraschenderweise gibt ihm dafür gerade der Blick auf den von vielen als gescheitert betrachteten ›Arabischen Frühling‹ Anlass zu einer optimistischen Perspektive.
Am 17. Dezember wählen die Tunesier und Tunesierinnen ein neues Parlament. Aber so richtig enthusiastisch scheint kaum jemand zu sein, Expert:innen rechnen mit einer sehr niedrigen Wahlbeteiligung. Dabei ist gerade der 17. Dezember ein Tag mit großer historischer Bedeutung für die tunesische Demokratie: Am 17. Dezember 2010 hat sich der Gemüsehändler Mohammed Bouazizi vor dem Verwaltungsgebäude einer tunesischen Kleinstadt selbst in Brand gesteckt. Das war der Auslöser des sogenannten Arabischen Frühlings. In großen Teilen der arabischen Welt gingen Menschen für Demokratie und Freiheitsrechte auf die Straße. Und heute? Wie kann es sein, dass Menschen vor 12 Jahren ihr Leben im Kampf für die Demokratie aufs Spiel gesetzt haben – und dass in Tunesien jetzt kaum einer wählen gehen möchte? Darüber sprechen wir mit unserer Korrespondentin Kristina Böker, die in die Kleinstadt zurückgekehrt ist, in der einst die Revolution begann. Und wir fragen den ehemaligen ARD-Korrespondenten und Nahost-Experten Jörg Armbruster, was in anderen Ländern der Region letztlich aus den Träumen des Arabischen Frühlings geworden ist – und mit welcher Einschätzung er damals so richtig daneben lag.
Der ägyptische Blogger Alaa Abd el-Fattah war Wortführer des Arabischen Frühlings und sitzt seit 2011 fast ohne Unterbrechung in Haft. Eine Textsammlung zeigt ihn als unnachgiebigen Aktivisten und zu Recht gefürchteten Oppositionellen.Von Cornelius Wüllenkemperwww.deutschlandfunk.de, BüchermarktDirekter Link zur Audiodatei
Emel Mathlouthi ist die weltweit erfolgreichste tunesische Singer/Songwriterin. Bekannt geworden ist die heute 40jährige als Stimme der Jasminrevolution. Ihre Karriere begann im Zug des Arabischen Frühlings: 2011 ging ein Video viral, da sah man eine junge Frau in einem leuchtend roten Mantel in einer riesigen Menschenmenge mitten in Tunis stehen und "Kelmti Horra" singen. Das war Emel Mathlouthi oder wie sie sich der Einfachheit halber oft nennt Emel. Ihr Lied war die Hymne der Tunesier gegen ihren Diktator Ben Ali. Schon Ende der Nullerjahre verließ Emel Mathlouthi ihr damals autokratisches Heimatland, ging zuerst nach Paris, lebt seit einigen Jahren in New York und hat sich längst vom Image der Protestsängerin gelöst. Sie erhebt ihre ausdrucksstarke Stimme zwar immer noch gegen Gewalt und Gleichgültigkeit oder die Zerstörung des Planeten, mischt aber die Sounds des Maghreb mit programmierten Beats und spirituellen Gesängen. In ihrem Soundtrack spricht Emel über ihre Gründe, ins Exil zu gehen und wie schwer es andereseits ist, als arabische Künstlerin gegen die Vorurteile einer nicht-arabischen Welt zu kämpfen. Sie erzählt, warum sie so außergewöhnliche von Jean Paul Gaultier oder dem legendären tunesischen Mode-Designer Ahmed Talfit entworfene Bühnenkostüme trägt, wie ihr Lockdown-Album "The Tunis Diaries" entstanden ist und spoilert auch schon ihr nächstes Album, das sie ausschließlich mit Frauen aufgenommen hat. // Shownotes unter www.wdr.de/k/soundtrackvon Von Anna-Bianca Krause.
Der deutsche Hacker Robert ist von der Brutalität des Krieges in der Ukraine schockiert. Er will die ukrainischen Opfer rächen, hackt eine Industrieanlage in Russland und sorgt für einen Schaden in Millionenhöhe. Dann begeht er einen möglicherweise folgenschweren Fehler. Robert ist nicht allein. Weltweit werden Hacker aktiv und wollen die Ukraine im Krieg gegen Russland unterstützen. Und die russische Regierung? Not amused. Wir blicken zurück auf die Jahre 2011 und 2012, als sich Anonymous in die Weltpolitik einmischt. Erst in Tunesien, dann in Ägypten stürzen die Menschen die Diktatoren. Und Anonymous unterstützt die Proteste, den Arabischen Frühling. In dieser Folge »Legion: Hacking Anonymous« geht es um die vielleicht wichtigste Regel: Bleib anonym. Was passiert, wenn die Anonymität aufgehoben wird; durch Sicherheitsdienste und Polizei – oder von innen, durch einen Verrat?
Wir sprechen über die Außenpolitik Katars und die Stellung in der Staatengemeinschaft in den letzten 30 Jahren. Seit dem Machtwechsel 1995 hat sich die Außenpolitik noch einmal verändert. Dabei geht es zum einen um die Beziehung zu den direkten Nachbarn in der Region wie Saudi-Arabien, Iran oder die Vereinigten Arabischen Emirate. Was trennt sie, was hält sie zusammen? Welche Brüche gab es? Aber wir sprechen auch über das Verhältnis zum "Westen"; also Europa und den USA. Der Fokus liegt auf Katars Investitionen, dem Arabischen Frühling und der Katarkrise. Quellen und Literatur: Alraouf, Ali A.: Dubaization: The Emergence of New Urban Brand in the Middle East, Journal of Cultural Exchange (Kultur Austausch), 3, 2006, S. 25–31. Exell, Karen & Rico, Trinidad: 'There is no heritage in Qatar': Orientalism, colonialism and other problematic histories. World Archaeology Vol. 45 No. 4, 2013, S. 670-685. Fromm, Nicolas: Katar. Sand, Geld und Spiele. Ein Porträt. C.H. Beck, München, 2022. Fromherz, Allen J. 2012. Qatar: A Modern History. New York and London: I. B. Tauris. Kettner, Jeremias: Deutsche Außenpolitik gegenüber Katar von 1999-2014. Springer, 2019. Lynch, Marc: Voices of the New Arab Public - Iraq, al-Jazeera a: Iraq, Al-Jazeera, and Middle East Politics Today. Columbia University Press, 2006. Pabst, Martin: Der Golfregion droht Instabilität. Die Katar-Krise und ihre Folgen. Politische Studien, 2017, S. 62-73. Ulrichsen, Kristian Coates: Qatar and the Gulf Crisis, Oxford University Press, 2020. ZDF info: Geheimes Katar - Geschäftssinn, Gas und Größenwahn: https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/geheimes-katar-geschaeftssinn-gas-und-groessenwahn-100.html
Breitband - Medien und digitale Kultur - Deutschlandfunk Kultur
In Iran ist das Internet stark eingeschränkt, Instagram zum Beispiel nicht mehr erreichbar. Für eine Einschätzung, wie wichtig die sozialen Medien für die Protestbewegung sind, lohnt sich ein Blick zurück auf den "Arabischen Frühling".Marcus Michaelsen im Gespräch mit Jenny Genzmer und Vera Linßwww.deutschlandfunkkultur.de, BreitbandDirekter Link zur Audiodatei
Mohamed Abla malt, schreibt Geschichten, fertigt Collagen an. Während des Arabischen Frühlings demonstrierte der ägyptische Künstler auf dem Tahrir-Platz in Kairo, saß später in einer Verfassungskommission. Nun wird er mit der Goethe-Medaille geehrt.Von Henry Bernhardwww.deutschlandfunkkultur.de, FazitDirekter Link zur Audiodatei
Sri Lanka ist im ökonomischen und politischen Chaos angekommen. Tunesien hat den "Arabischen Frühling" revidiert. China, Indien, Amerika und wir kämpfen um die Macht. Man würde sich gern in eine andere Welt flüchten. Nur wohin? Das derzeit beliebteste Angebot ist Roblox. Ein wenig Lego, ein wenig Minecraft, viel Kapitalismus, keine Politik. Wir besprechen die Lage der Welt, inklusive Cyberspace. Wir sollen importiert werden. Nach Jahrhunderten Geschichtsschreibung über unsere Identitäten, Passagiere und Papiere, tritt das Silicon Valley an, unsere digitalen Duplikate zu authentifizieren, diesmal so, dass auch der Staat was mit dem kryptographischen Datensalat anfangen kann. Er seht sich seit langem danach, doch es gelang ihm nie. Nun arbeiten alle Unternehmen zusammen, die soziale Landkarte neu zu schreiben. Wir reden zudem über die Waldbrände und hören Thomas Zurbuchen, der für die NASA Raketen baut und uns sagt: Am Ende seien es immer soziale Probleme, die die Raumschiffe am Boden halten. Die Technik lässt uns eigentlich nicht im Stich. So auch in Brandenburg. Es brennt, weil niemand bereit war, die Feuerpanzer aus der Garage zu holen. Gegen Ende geben wir ein kleines Update zur demographischen Weltlage und empfehlen euch den Salon.
Tunesiens Präsident Kais Saied will mit einem Verfassungsreferendum seine Macht vergrößern. Die Journalistin Sarah Mersch fürchtet um Errungenschaften des Arabischen Frühlings. Der Schriftsteller Amor Ben Hamida befürwortet den Plan des Präsidenten.Sarah Mersch und Amor Ben Hamida im Gespräch mit Gabi Wuttkewww.deutschlandfunkkultur.de, FazitDirekter Link zur Audiodatei
In seinem Roman "Der letzte Syrer" erinnert Omar Youssef Souleimane an die gescheiterte Arabellion und den einstigen Traum seiner Generation von einem neuen Syrien. Souleimane wurde 1987 in der Nähe Damaskus geboren und war bis 2010 als Journalist in Syrien. Inzwischen lebt er im französischen Exil. Sein Roman erzählt von einigen Freunden, die damals viel Hoffnung in den Arabischen Frühling setzten. Rezension von Claudia Kramatschek. Aus dem Französischen von Christiane Kayser Lenos Verlag, 197 Seiten, 22,90 Euro ISBN 978-3-03925-017-2
In dieser Podcastfolge spreche ich mit Dr. Nicola Albrecht, Kriegsreporterin, Leiterin des ZDF-Studios in Potsdam und Autorin des Buches "Mein Israel und ich" über Mut, Reisen und Empathie. Nicola Albrecht kam als Trainee zum ZDF und hat als Kriegs- und Krisenreporterin über den Arabischen Frühling berichtet. Für sechs Jahre lang hat sie das ZDF-Studio in Tel Aviv geleitet, über den Nahen Osten berichtet und mit ihrer Familie in Tel Aviv gelebt. Aktuell leitet sie das ZDF-Studio in Potsdam und hat das Buch "Mein Israel und ich - unterwegs auf der Road 90" veröffentlicht. In ihrem Buch nimmt sie uns mit auf eine wunderbare Reise von der libanesischen Grenze bis ans Rote Meer. Die 480 Kilometerlange Road 90 gilt als Lebensader der Region - wer hier unterwegs ist, kann am besten verstehen und lernen, was die Menschen des Heiligen Landes miteinander verbindet. Die Autorin entdeckt auf ihrer Reise, dass es etwas gibt, was sie alle gemeinsam haben: Sie lieben das Leben und kämpfen um ihr Dasein und sind zwischen alten Konflikten und neuen Herausforderungen auf der Suche nach Zusammenhalt und Selbstbestimmung. Wir sprechen in dieser Folge über … * den Einsatz einer Kriegsreporterin in Krisengebieten, * die Entscheidung mit der eigenen Familie nach Israel zu gehen, * den Mut, den man als Krisenreporterin braucht, * das Gefühl des Reisens, * Sicherheit im eigenen Land und den Umgang damit, * den Umgang damit, wenn Freude und Leid nah beieinander liegen, * die Entscheidung die Road 90 zu bereisen, * den Wunsch die Menschen und ihre Beweggründe besser zu verstehen, * das Meckern der Deutschen, * den Heimat-Begriff, * die Armee in Israel, * die besonderen Worte eines Holocaust-Überlebenden, * Schwarz-Weiß-Denken * und die berührendste Begegnung auf ihrer Reise. Über Dr. Nicola Albrecht: https://presseportal.zdf.de/biografie/Person/dr-nicola-albrecht/ Nicolas Buchtipp: Ron Segal: Katzenmusik Über uns: Das Magazin: www.personalitymag.com Folge uns auf Instagram unter: https://www.instagram.com/personalitymag/ Melde dich für unser monatlichen Newsletter an: http://eepurl.com/hcgREz Hinterlasse uns einen Kommentar und eine Bewertung auf iTunes und abonniere uns bei Spotify.
Mit dem "Arabischen Frühling" hat sich der Nahe Osten unumkehrbar verändert. Verändert hat sich die Bedeutung des Rohöls als Energieträger, Saddam Hussein ist eine Gestalt der Geschichte, genau wie Josef Stalin. Mit dem Fall Saddams hat sich die gesamte militärische Balance im Nahen Osten verändert. Was sich nicht verändert hat, sind die Menschen und offensichtlich auch eine grundlegende Wahrnehmung der großen Blöcke. Es ist schon interessant, dass - einmal abgesehen von der Regierungszeit Barack Obamas - aus Europa damals wie heute zu hören ist, der amerikanische Präsident sei "der größte Schuft der Welt". Diese Sendung erschien ursprünglich am 08.03.2003 im ERF https://erf.de/brennpunkt-nahost Für mehr Informationen besuchen Sie uns unter https://gerloff.co.il Credits ERF (Produzent): https://erf.de Johannes Gerloff (Korrespondent Jerusalem): https://bit.ly/2KMEoVi Horst Marquardt (Moderator): https://marquardts-bilanz.de
Omikron hat London fest im Griff: Immer mehr Menschen stecken sich dort mit der neuen Virusvariante an. So viele, dass elementare Dienstleistungen wie Pflege oder Feuerwehr auszufallen drohen. Deshalb hat der Bürgermeister von London, Sadiq Khan, am Sonntag den Katastrophenfall ausgerufen. Die weiteren Themen: * Antrittsbesuche in Paris, Brüssel, Warschau und Rom: In seinen ersten zwei Wochen als neuer deutscher Bundeskanzler ist Olaf Scholz bereits bei verschiedenen Regierungschefs zu Besuch gewesen. Das Gespräch mit der Beobachterin. * In Ägypten ist der Demokratie-Aktivist und Blogger Alaa Abdel Fattah zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Er ist eine wichtige Figur des Arabischen Frühlings von 2011. Der Prozess gegen ihn war weder fair noch frei, sagt der Journalist vor Ort. * In Kenia sollte ab heute eigentlich eine generelle Impfpflicht gelten. Ohne Impfzertifikat wäre der Zutritt zu Bars, Bussen und selbst öffentlichen Ämtern verboten gewesen. Ein Gericht hat diese Impfpflicht für Einheimische nun aber aufgeschoben – bis Januar. Die Regeln sind für viele Menschen unklar.
Firas Alshater wurde 1991 in Damaskus geboren. Er filmte während des Arabischen Frühlings für internationale Medien. Dafür kam er ins Gefängnis, wo er gefoltert wurde. Ihm gelang die Flucht aus Syrien, die ihn 2013 nach Berlin brachte. Sein YouTube-Video „Wer sind diese Deutschen?“ ging viral und machte ihn einem größeren Publikum bekannt. Seibt, Annawww.deutschlandfunk.de, ZwischentöneDirekter Link zur Audiodatei
Drei Jahre nach der internationalen Banken- und Finanzkrise 2008 und angestoßen durch die Proteste des Arabischen Frühlings formiert sich in Nordamerika die Occupy-Wall-Street-Bewegung. Im September 2011 besetzen Aktivistinnen und Aktivisten mit Zelten den Zucotti-Park in der Nähe der New Yorker Wall Street, dort hat die New Yorker Stock Exchange ihren Sitz, die größte Wertpapierbörse der Welt. Occupy Wall Street bekommt große Aufmerksamkeit und findet schnell Anhänger auf der ganzen Welt. Die Bewegung fordert, Börsenplätze zu besetzen und so den Druck auf die Politik zu erhöhen, Finanzgeschäfte strenger zu regulieren und die wachsende soziale Ungleichheit zu bekämpfen. Nur ein Jahr später, im Sommer 2012, sind die meisten Protest-Zeltlager aufgelöst. Die Occupy-Wall-Street-Bewegung gilt als gescheitert. Zum offiziellen internationalen Start der Bewegung allerdings, am 15. Oktober 2011, sind die Hoffnungen auf grundlegende Reformen im Finanzsektor groß. Auch in Frankfurt demonstrieren an dem Tag tausende Menschen.
Nawal El Saadawi wurde 1931 in einem kleinen Dorf nördlich von Kairo geboren, als zweitältestes von neun Kindern. Ihr älterer Bruder führte ihr sehr früh vor Augen, dass Jungen viel mehr Freiheiten genossen als Mädchen. Er durfte draußen spielen, Fahrradfahren, sich frei bewegen, während sie in der Küche helfen musste und ohnehin nicht draußen spielen durfte. Aber nicht nur das: Bereits mit 6 Jahren wurde sie von Frauen ihrer eigenen Familie beschnitten.Mit 11 sollte sie verheiratet werden, wogegen sie sich aber wehrte. Mit Hilfe ihrer Mutter, die leider sehr früh starb. Ebenso wie ihr Vater. So musste Nawal allein für ihre Geschwister sorgen. Trotz der Einschränkungen, die Mädchen und Frauen zu dieser Zeit in Ägypten erfuhren, studierte sie Medizin und dokumentierte schon sehr früh die körperlichen und psychischen Probleme von Frauen und verband sie mit kulturellen Praktiken von Unterdrückung: patriarchalischer und imperialistischer Unterdrückung sowie Klassenunterdrückung. Zeitlebens wehrte sie sich gegen diese Unterdrückung, wurde inhaftiert, begab sich mehrfach in Lebensgefahr, und musste aus ihrer Heimat fliehen. Aber auch vom Ausland aus setzte sie ihr Engagement fort, schrieb Bücher, hielt Vorträge und ging in die Lehre. Bis zu ihrem Tod blieb sie eine Kämpferin, die man zurecht die „Löwin vom Nil“ nannte. Was sie sonst noch erlebt und unternommen hat und welche Rolle sie während des so genannten "Arabischen Frühlings“ in Ägypten spielte, das erzählen euch Kim und Cathrin in dieser Folge von Starke Frauen.Schreibt uns gern, hinterlasst eine Rezension auf Apple und folgt uns auf Spotify und Instagram.Ihr erreicht uns hier: https://linktr.ee/starkefrauenPhoto: Mansour Nasiri in Brüssel, Belgien#arabischerfruehling #frauenbewegung #aegypten #saawadi #starkefrauen #femaleempowerment Möchtest Du Cathrin oder Kim auf einen Kaffee einladen und dafür die Episoden werbefrei hören? Dann klicke auf den folgenden Link: https://plus.acast.com/s/starke-frauen. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
10 Jahre nach dem Arabischen Frühling steht Tunesien am Scheideweg zwischen Demokratie und Autokratie. Nach dem Ende des Arabischen Frühlings, konnte Tunesien eine demokratische Struktur aufbauen. Die wirtschaftliche Entwicklung blieb jedoch aus. Die Staatsschulden stiegen massiv an und die Korruption im Land nahm zu. Am 25. Juli 2021 entmachtete der 2019 gewählte Präsident Qais Saied das Parlament und die Regierung und regiert seitdem allein. Die große Mehrheit der Bevölkerung unterstützt diese Entwicklung. Droht Tunesien zu einem „failed state“ zu werden? Und was bedeutet dies für die Migrationsfrage und die Situation der jungen Generation in Tunesien?
„Tunesiens Demokratie steht auf der Kippe“ oder „Tunesien am Rande des Zusammenbruchs“ – es sind keine guten Nachrichten, die uns in den letzten Wochen aus Tunesien erreichen. Staatspräsident Kais Saied hat den Regierungschef gefeuert und dem Parlament eine 30-tägige Auszeit verordnet. Tunesien galt bisher als „Leuchtturm“ des Arabischen Frühlings. Hier starteten vor rund zehn Jahren die Proteste, die Nordafrika und den Nahen Osten ergriffen – viele Langzeitherrscher der Region wurden entmachtet. International wurde Tunesien bejubelt, weil es als einziges Land der Region geschafft hat, eine Demokratie aufzubauen. Doch diese ist aktuell in Gefahr. Wie es zur Staatskrise kommen konnte, darüber sprechen wir mit ARD-Korrespondentin Dunja Sadaqi. Und Stefan Schaaf (ARD Madrid) erklärt, ob die Anstrengungen des Arabischen Frühling nun gescheitert sind.
Zehn Jahre lang war Tunesien das einzige demokratische Land des Arabischen Frühlings. Doch die verhassten Eliten sind geblieben, die Probleme auch. Welche Folgen hat der Staatsstreich des Präsidenten – auch für Europa? See omnystudio.com/listener for privacy information.
Schon in der vergangenen Woche hatte das Bundesinnenministerium vor einem Missbrauch der Flutkatastrophe durch die Querdenker-Szene gewarnt. Doch auch die NPD und das rechtspopulistische "Compact"-Magazin machen Propaganda in der Krisenregion – und Anwohnerinnen und Anwohner sind teilweise gezwungen jede Hilfe anzunehmen. ZEIT-ONLINE-Autor Henrik Merker, erklärt, wer die rechtsextremen Akteurinnen und Akteure sind und wie sie sich inszenieren. Tunesien galt lange als Musterland des Arabischen Frühlings. Ist die Demokratie nach der Entmachtung der Regierung durch Präsident Kais Saied nun bedroht? Die Politikwissenschaftlerin Swantje Schirmer ordnet die derzeitige Krise sowie die Unzufriedenheit der tunesischen Bevölkerung ein. Und sonst so? Der Wasserläufer von Florida. Moderation und Produktion: Kolja Unger Mitarbeit: Jona Spreter, Christina Felschen Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. Weitere Links zur Folge: Flutkatastrophe im Ahrtal: "Ich hatte auch in Aleppo Angst. Aber das war anders" (https://www.zeit.de/politik/2021-07/flutkatastrophe-ahrtal-betroffene-hochwasser-nacht-nachrichtenpodcast) Herbert Reul: Hinter seinem Rücken recken sie die Daumen in die Höhe (https://www.zeit.de/politik/deutschland/2021-07/herbert-reul-innenminister-nrw-krisenmanagement-sympathie) Technisches Hilfswerk: "Ich lasse nicht zu, dass unsere Helfer bedroht oder belästigt werden" (https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2021-07/technisches-hilfswerk-flutgebiete-helfer-schuld-ahrweiler) Tunesien: Tunesische Regierungspartei fordert vorgezogene Wahlen (https://www.zeit.de/politik/ausland/2021-07/tunesien-kaos-saied-ennahdha-neuwahlen-kaos-saied) Tunesien: Eine junge Demokratie braucht auch Hilfe von außen (https://www.zeit.de/politik/ausland/2021-02/tunesien-demokratie-arabischer-fruehling-zivilgesellschaft-probleme-wirtschaft-unterstuetzung-eu)
Gespräch mit dem Islamwissenschaftler Stefan Weidner. + "Amerika am Abgrund" - das neue Buch von Michael Wolff + "Wir und die Kunst" - der neue Film von Milan Skrobanek
Seit dem Arabischen Frühling ist Tunesien eine Demokratie. Doch nun hat Präsident Kais Saied nach Demonstrationen gegen die Regierung den Regierungschef entlassen und die Arbeit des Parlaments ausgesetzt. Was geschieht da gerade? Weitere Themen: (01:20) Tunesiens Demokratie auf dem Prüfstand (12:50) Indiskretionen erschweren die Arbeit des Bundesrates (18:41) Myanmar: Folter von politischen Gefangenen (24:05) Hymne für die indigenen Völker Kolumbiens (28:58) Mit der Klimaerwärmung steigt auch das Risiko für Extrem-Wetter
07. Juli 2021 Wie geht es den Ländern des Arabischen Frühlings heute? Studierende der... The post Radiowerkstatt Kantonsschule Baden – Arabischer Frühling / Charlie Hebdo appeared first on Kanal K.
Ende 2010 läuteten soziale Proteste in Tunesien den "arabischen Frühling" ein. Er dauerte nicht lange. Ein Feature über gescheiterte Hoffnungen und die Frage, wie soziale Opfer zu gewaltbereiten Tätern werden. // Von Jakob Weingartner / SWR/DLF 2020 / www.radiofeature.wdr.de
Ende 2010 läuteten soziale Proteste in Tunesien den "arabischen Frühling" ein. Er dauerte nicht lange. Ein Feature über gescheiterte Hoffnungen und die Frage, wie soziale Opfer zu gewaltbereiten Tätern werden. // Von Jakob Weingartner / SWR/DLF 2020 / www.radiofeature.wdr.de
Die Netflix-Doku-Reihe „Explained“ widmet sich diesmal dem Thema „Geld“. In der britischen Comedy-Serie „Code 404“ ermittelt ein Cyber-Cop auf unberechenbare Art und Weise. Außerdem zieht Arte in einer neuen Doku Bilanz: „Das Erbe des Arabischen Frühlings“. >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/kultur/was-laeuft-heute-explained-geld-code-404-das-erbe-des-arabischen-fruehlings
Die Netflix-Doku-Reihe „Explained“ widmet sich diesmal dem Thema „Geld“. In der britischen Comedy-Serie „Code 404“ ermittelt ein Cyber-Cop auf unberechenbare Art und Weise. Außerdem zieht Arte in einer neuen Doku Bilanz: „Das Erbe des Arabischen Frühlings“. >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/kultur/was-laeuft-heute-explained-geld-code-404-das-erbe-des-arabischen-fruehlings
Die Netflix-Doku-Reihe „Explained“ widmet sich diesmal dem Thema „Geld“. In der britischen Comedy-Serie „Code 404“ ermittelt ein Cyber-Cop auf unberechenbare Art und Weise. Außerdem zieht Arte in einer neuen Doku Bilanz: „Das Erbe des Arabischen Frühlings“. >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/kultur/was-laeuft-heute-explained-geld-code-404-das-erbe-des-arabischen-fruehlings
In Folge 9 sprechen Rob und Andreas über das traurige zehnjährige Jubiläum des Arabischen Frühlings. Einen besonderen Fokus wirft dabei ein Interview mit dem Syrer und Grünen-Politiker Enad Altaweel. Vor 10 Jahren fand der arabische Frühling durch die Selbstverbrennung des Obsthändler Mohamed Bouazizi in Tunesien seinen Anfang. In kaum einem Land sind die Massenproteste für Freiheit und Demokratie und gegen Gewaltherrschaft und hohe Lebensmittelpreise zu einem positiven Ende gekommen. Ein besonders negatives Beispiel ist Syrien. Auch 10 Jahren nach den ersten Protesten im Süden des Landes gibt es keinen Frieden. Aktuell verschlechtert sich die wirtschaftliche Lage im Land massiv. Auch eine Einheit des Landes ist kaum gegeben. Zwar hat das Militär von Präsident und Kriegsverbrecher Assad das Land weitgehen in seiner Kontrolle, doch meist nur mit Hilfe russischer Truppen, iranischer Milizen und krimineller Gruppen. Daher ist der Drang der meisten jungen Menschen im Land noch groß, Richtung Europa zu ziehen und eine lebenswert Zukunft zu suchen. Im Nordosten des Landes konnten sich die Kurden nach dem Sieg über den Islamischen Staat ein sicheres Gebiet schaffen. Unter dem Namen Rojava haben die Kurden zusammen mit anderen Minderheiten in der Region mit direkte Demokratie, weitgehende Rechte von Minderheiten, Frauenrechte ein linkes emanzipatorisches Projekt gestartet. Doch mit dem Einmarsch der Türkei, dem Druck durch einen neu aufflammenden IS und der syrischen Armee gerät dieses Projekt immer mehr in Gefahr. Syrien bleibt auch 10 Jahre nach den ersten Protesten in einem schwierigen Zustand. Gewalt und Not steht an der Tagesordnung und keine Besserung ist in Sicht. Das mag auch an der Ignoranz westlicher Mächte und der bedingungslosen Unterstützung Assads durch Russland liegen. Es bleibt unklar, wie der Bürgerkrieg in Syrien tatsächlich beendet werden kann ohne, dass die Opfer dieses Krieges weiter leiden müssen. Die Themen der Folge zum Nachlesen: »Die Revolution ist nicht zu Ende« - Moslem Gazdallah hinderte einen Neffen von Tunesiens Diktator Ben Ali an der Flucht. Der Preis dafür ist hoch Hunderte Festnahmen bei Protesten in Tunesien - Auch Armee wurde zu Einsätzen in mindestens vier Städten des Landes gerufen Die Kinder der Revolution - Als die Revolution ausbrach, waren sie noch Kinder. Drei Ägypter*innen erzählen, was sie nicht vergessen können Kein kurdischer Staat - Ob und wie die mächtigen Stammesverbände in das Staatsexperiment eingegliedert werden, ist für die Zukunft der Autonomen Selbstverwaltung entscheidend Weder Krieg noch Frieden - Zwischen komplexer Gegenwart und ungewisser Zukunft schwebt das hoffnungsvolle Projekt Rojava Die Wut ist viel größer als die Angst - Proteste in Kolumbien gehen trotz erster Zugeständnisse weiter
Pater Georges Aboud zu Besuch in der Schweiz - Verlassen von Bruder Klaus: Wer war Dorothee Wyss? - Religionsmeldungen der Woche Armut und Gewalt in Syrien Es begann während dem Arabischen Frühling - als Protestbewegung gegen das autoritäre Regime von Baschar al-Assad. Und es entwickelte sich rasend schnell zu einem blutigen Krieg an vielen verschiedenen Fronten: Der Syrienkrieg ist eine der grössten humanitären Katastrophen unserer Zeit. Zur Zeit ist die Situation zwar relativ ruhig, doch den Menschen gehe es immer noch sehr schlecht. Darauf will Pater Georges Aboud aufmerksam machen und reist gerade auf Einladung des Hilfswerks "Kirche in Not" durch die Schweiz. Autorin: Mirella Candreia Neue Ausstellung zu Dorothee Wyss Vor etwas über 500 Jahren verabschiedete sich Niklaus von Flüe in die Einsamkeit, wurde Emerit und als Bruder Klaus europaweit bekannt. Um näher bei Gott sein zu können, verliess er eine Grossfamilie mit 10 Kindern. Seine Ehefrau – Dorothee Wyss – bleibt vor allem als die Verlassene in Erinnerung. Doch sie war mehr als einfach die Verlassene, wie eine neue Ausstellung im Bruder Klaus-Museum zeigt. Autor: Christian Oechslin Meldungen: Neues aus Religionen und Kirchen
Zehn Jahre nach dem so genannten Arabischen Frühling in Ägypten sitzen viele Aktivisten, Journalisten und Menschenrechtler in Haft. Auch Ziyad Al-Eleimi. Der 41-jährige Anwalt gehört zu den Gründungsmitgliedern der Sozialdemokratischen Partei in Ägypten und ist den Mächtigen im Land ein Dorn im Auge. Vor eineinhalb Jahren wurde er festgenommen; seitdem ist er im berüchtigten Tora-Gefängnis in Kairo inhaftiert. Seine Mutter will sich damit nicht abfinden. Sie kämpft jeden Tag für die Freiheit ihres Sohnes.
Zehn Jahre nach dem Arabischen Frühling in Ägypten sitzen viele Aktivisten und Journalisten in Haft. Unter ihnen, Ziyad Al-Eleimi, Gründungsmitglied der Sozialdemokratischen Partei und den Mächtigen ein Dorn im Auge.
Der Arabische Frühling verbreitete sich wie ein Lauffeuer, nicht nur in Nordafrika. Tunesien befindet sich jetzt auf einem steinigen Weg zur Demokratie. In den Nachbarstaaten sieht es weniger rosig aus.
5. Folge: Rock the Casbah! In unserer fünften Folge interviewen wir den preisgekrönten Journalisten und Nahost-Experten Karim El-Gawhary. Wir sprechen über Mehrfachidentitäten, Flucht, Hoffnung und den Arabischen Frühling. Am Schluss erwartete uns eine Überraschung... Letztes Jahr taten sich zwei junge Moslems und ein Jude zusammen, um – allen Klischees und negativen Erwartungshaltungen zum Trotz – ein Projekt miteinander zu machen. Was uns in den Köpfen vieler Menschen angeblich zu Feinden macht, kann uns gleichermaßen verbinden und zur Überwindung von Vorurteilen und Animositäten beitragen: gemeinsame historische Erfahrungen, mit- und gegen einander, aber auch die uns von Anderen oft zugeordnete Rolle als Projektionsfläche, Zerrspiegel, Punching Bag und Kinderschreck... 00:00 Intro 01:04 Buch: Repression und Rebellion 05:22 Eine wandelnde Identitätskrise 08:04 Wie ist der Blick eines "arabischen Piefkes" auf Österreich? 10:30 Wie betrachten dich Österreicher und Österreicherinnen? 11:42 Das Gefühl der Ohnmacht: Woraus und wie schöpfst du Hoffnung? 13:44 Menschen eine Stimme geben (1) 16:58 Wie beeinflusst das dokumentierte Leid deine Lebenswelt? 19:32 Menschen eine Stimme geben (2) 22:55 Zehn Jahre Arabischer Frühling: Erwartungen und Realität 30:43 Wie schwer ist es tatsächlich, Objektivität zu bewahren? 34:43 Die Rolle Saudi-Arabiens in der Region 39:40 Buch: Frauenpower auf Arabisch 40:39 Nachhaltige Veränderungen in der arabischen Welt durch Feminismus 46:25 Lebensgefährliche Berichterstattung vs. Misstrauen gegenüber qualitativen Medien 50:42 Glaubst du, dass wir uns einmal in Damaskus treffen? 52:09 Bevor wir aufhören...
Zu Beginn der elften Folge berichtet Präsidentin Bettina Rausch über die Schwerpunktthemen der Politischen Akademie in den nächsten Monaten: So setzt die Akademie anlässlich des 10-Jahre-Jubiläums des „Arabischen Frühlings“ und der steigenden geopolitischen Bedeutung des afrikanischen Kontinents in den kommenden Monaten einen Afrika-Schwerpunkt, der mit dieser Podcast-Folge eröffnet wird. Im Gespräch mit Moderator Christian Gerd Laudenbach erläutern Thomas Volk, Direktor „Regionalprogram Politischer Dialog Südliches Mittelmeer“ der Konrad-Adenauer-Stiftung und Nico Marchetti, Abgeordneter zum Nationalrat und Mitglied in der Parlamentarischen Gruppe „Österreich-Nordafrika“, die Entwicklungen am afrikanischen Kontinent und deren Implikationen für Europa. „Die europäische Perspektive stellt immer die Demokratie in den Vordergrund. Aber wenn gerade junge Menschen den Eindruck haben, dass ihnen die politischen Veränderungen keine wirtschaftlichen Verbesserungen bringen, steigt das Frustrationspotenzial“, beschreibt Thomas Volk eine wichtige Herausforderung in den Transformationsprozessen. Nico Marchetti hebt die Bedeutung für Europa hervor: „Wirtschaftlich und geopolitisch wird Afrika einen Aufstieg erfahren. Europa ist gut beraten, nicht länger nur zuzuschauen, sondern sich in diese Entwicklungen und neu formierten Bündnisse einzubringen“, weist er auch auf den steigenden Einfluss von Russland und China am afrikanischen Kontinent hin. Beide erläutern anschaulich Maßnahmen, wie eine nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit aussehen sollte und welche Rolle Österreich dabei einnehmen kann.
(00:00:35) Die Rolle der Polen und Polinnen im Holocaust ist ein heisses Eisen. Zwei polnische Holocaust-Historikerinnen wurden in Warschau verurteilt. Sie hätten die Rolle eines Polen bei der Ermordung von 22 Juden falsch dargestellt. Sie müssen sich entschuldigen. Weitere Themen: (00:05:26) 10 Jahre seit dem Arabischen Frühling. Was bleibt vor allem für die Frauen? (00:10:17) In Berlin präsentiert das Theatertreffen seine Auswahl der besten Theateraufführungen. Was ist neu jetzt mit Corona? (00:15:12) Fremd im eigenen Land. Das Buch «Homeland Elegien» von Ayad Akhtar ist auf Deutsch erschienen.
Zehn Jahre nach dem Arabischen Frühling sind Hoffnungen und Träume der Menschen nach Demokratie zerstört. Stattdessen herrscht in Ägypten eine Militärdiktatur. Internationale Beobachter gehen von mehr als 60.000 politischen Gefangenen aus. // Von Martin Durm / SWR 2020 Von Martin Durm.
Zehn Jahre nach dem Arabischen Frühling sind Hoffnungen und Träume der Menschen nach Demokratie zerstört. Stattdessen herrscht in Ägypten eine Militärdiktatur. Internationale Beobachter gehen von mehr als 60.000 politischen Gefangenen aus. // Von Martin Durm / SWR 2020