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Kann ein Bild politisch gefährlich sein? Der heute wenig bekannte Nürnberger Künstler Fritz Steinmetz-Noris verherrlichte 1889 auf einem großformatigen Gemälde den damals gerade verstorbenen Kaiser Wilhelm I. und dessen Mutter Königin Luise. Ein dramatisch-pathetisches Werk ganz in der Tradition des deutschnationalen Historismus, wie er im 19. Jahrhundert nach der Reichsgründung von 1871 sehr in Mode war. Damals galt Frankreich als Erzfeind und Antisemitismus war selbst bei Hofe sehr verbreitet. Das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg will das Bild seinem Publikum derzeit nicht zumuten, es wird im Kellerdepot aufbewahrt. Grund dafür: Königin Luise wird immer wieder von Rechtsradikalen instrumentalisiert, ihr Sohn Wilhelm I. gilt ebenfalls als äußerst umstrittene historische Figur. Peter Jungblut über ein Bild aus dem deutschtümelnden Fantasy-Kosmos mit womöglich fataler Wirkung.
Bayern spielt bis heute eine Sonderrolle im deutschen Föderalstaat. Das hängt auch mit den Ereignissen im Vorfeld der Reichsgründung zusammen.
Nach der Reichsgründung im Jahr 1871 gab es bald schon die ersten Rufe nach einem nationalen Feiertag: Die wurden nur halb erhört.
Mon, 01 Jul 2024 02:00:00 +0000 https://geschichteeuropas.podigee.io/341-341 fb4921bb2590c096024b4c3a8f2894ff X: Geschichtswissenschaft und Erinnerungskultur Kooperation Herr Dr. Hirschmüllers Email-Adresse: hirschmueller@hdfg.de Verknüpfte Folgen Der deutsch-französische Krieg (1870/71), mit Prof. Dr. Tobias Arand (23.10.2020) @Krieg7071 twittert über die Kaiserproklamation (2021) (01.02.2021) Das Twitterprojekt "@Krieg7071", mit Cathérine Pfauth (08.02.2021) Die Schlacht von Sedan (1870), mit Prof. Dr. Tobias Arand (07.11.2022) Der "Mythos Bismarck", mit Dr. Ulf Morgenstern [Otto-von-Bismarck-Stiftung] (24.07.2023) Die Reichsgründung (1871), mit Jan Markert (22.04.2024) Carl von Ossietzky, Zur Reichsgründungsfeier (1931) (24.06.2024) Den Podcast unterstützen UNTERSTÜTZE DEN PODCAST BEI STEADY! Marlon unterstützt den Podcast seit März 2023 mit einem Betrag, der den monatlichen Hosting-Kosten entspricht. Dafür möchte ich ihm hier ganz besonders danken! EINZELSPENDE ÜBER PAYPAL SENDEN Feedback und Kommentare! Podcast-Blog mit Kommentarfunktion #historytelling - Netzwerk unabhängiger Geschichtspodcasts Schick mir Kommentare und Feedback als Email! Der Podcast bei Fyyd Folge mir bei Mastodon! Frag mich nach deiner persönlichen Einladung ins schwarze0-Discord! Die Episoden werden thematisch und nicht nach Erscheinungsdatum nummeriert. Für einen chronologischen Durchgang zur europäischen Geschichte sollten die Episoden nach Namen sortiert werden. schwarze0fm hatte als Hobbyprojekt begonnen - inzwischen habe ich aber durch Auftragsproduktionen und Crowdfunding die Möglichkeit gewonnen, mehr und bessere Folgen für Geschichte Europas zu produzieren. Das Prinzip "schwarze Null" bleibt - die Einnahmen werden verwendet, für mich Rahmenbedingungen zu schaffen, den Podcast zu betreiben und weiterzuentwickeln. In dieser Folge habe ich das ausführlich erklärt. This episode of "Geschichte Europas" by schwarze0fm (Tobias Jakobi) first published 2024-07-01. CC-BY 4.0: You are free to share and adapt this work even for commercial use as long as you attribute the original creator and indicate changes to the original. Der Podcast ist Teil des Netzwerks #historytelling und von Wissenschaftspodcasts.de. 341 full X: Geschichtswissenschaft und Erinnerungskultur no Deutschland,Reichsgründung,Deutsches Kaiserreich,Erinnerungskultur,Weimarer Republik,Nationalsozialimsus,Neuere und Neueste Geschichte,Bundesrepublik Deutschland,DDR,Geschichtsmythos Tobias Jakobi
Mon, 24 Jun 2024 02:00:00 +0000 https://geschichteeuropas.podigee.io/t337-337 6a15f93c867aebe843709228eca0a619 Y: Quellen Verknüpfte Folgen @Krieg7071 twittert über die Kaiserproklamation (2021) (01.01.2021) August Bebel und Wilhelm Liebknecht, Begründung der Enthaltung bei der Abstimmung über Kriegskrediten (1870) (14.03.2022) Der Deutsche Krieg (1866), mit Prof. Dr. Tobias Arand (11.07.2022) 1848 - Erfolgsgeschichte einer gescheiterten Revolution, mit Dr. Alexandra Bleyer [Reclam] (06.09.2022) Der "Mythos Bismarck", mit Dr. Ulf Morgenstern [Otto-von-Bismarck-Stiftung] (24.07.2023) Die Reichsgründung (1871), mit Jan Markert (22.04.2024) Mythen um die deutsche Reichsgründung von 1871, mit Dr. Tobias Hirschmüller (01.07.2024) Den Podcast unterstützen UNTERSTÜTZE DEN PODCAST BEI STEADY! Marlon unterstützt den Podcast seit März 2023 mit einem Betrag, der den monatlichen Hosting-Kosten entspricht. Dafür möchte ich ihm hier ganz besonders danken! EINZELSPENDE ÜBER PAYPAL SENDEN Feedback und Kommentare! Podcast-Blog mit Kommentarfunktion #historytelling - Netzwerk unabhängiger Geschichtspodcasts Schick mir Kommentare und Feedback als Email! Der Podcast bei Fyyd Folge mir bei Mastodon! Frag mich nach deiner persönlichen Einladung ins schwarze0-Discord! Die Episoden werden thematisch und nicht nach Erscheinungsdatum nummeriert. Für einen chronologischen Durchgang zur europäischen Geschichte sollten die Episoden nach Namen sortiert werden. schwarze0fm hatte als Hobbyprojekt begonnen - inzwischen habe ich aber durch Auftragsproduktionen und Crowdfunding die Möglichkeit gewonnen, mehr und bessere Folgen für Geschichte Europas zu produzieren. Das Prinzip "schwarze Null" bleibt - die Einnahmen werden verwendet, für mich Rahmenbedingungen zu schaffen, den Podcast zu betreiben und weiterzuentwickeln. In dieser Folge habe ich das ausführlich erklärt. This episode of "Geschichte Europas" by schwarze0fm (Tobias Jakobi) first published 2024-06-24. CC-BY 4.0: You are free to share and adapt this work even for commercial use as long as you attribute the original creator and indicate changes to the original. Der Podcast ist Teil des Netzwerks #historytelling und von Wissenschaftspodcasts.de. 337 trailer Y: Quellen no Quelle,Neuere und neueste Geschichte,Carl von Ossietzky,Reichsgründung,Weimarer Republik,20. Jahrhundert Tobias Jakobi
Geldgeschichte(n): Gründerzeit und Gründerkrach Im Rahmen unseres deutsch-österreichischen Verständigungsprojekts vereinen mein Bloggerkollege Clemens Faustenhammer und ich die zwei schönsten Nebensachen der Welt, nämlich Geld und Geschichte, miteinander und reisen dafür einmal monatlich zurück in unsere Finanz-Zukunft. Die 16. Folge der Geldgeschichten ist wieder eine Themenfolge. Das bedeutet, dass wir uns gemeinsam einer verbindenden Geldgeschichte widmen. Diesmal geht es um den Deutschland und Österreich verbindenden Gründerkrach und seine lange Vorgeschichte. Vor dem Ausbruch der Französischen Revolution bestand das Heilige Römische Reich deutscher Nation aus über 300 einzelnen Fürstentümern und mehreren hundert weiteren Gebietskörperschaften. Zwar gab es einen gemeinsamen Kaiser, doch dieser hatte keine effektive Macht über die deutschen Fürsten. Zwei Königreiche konkurrierten um die Vorherrschaft: Österreich und Preußen. Nach dem Ende Napoleons und dem Wiener Kongress bestand das Gebiet des heutigen Deutschlands und Österreichs noch aus einem losen Zusammenschluss von 39 souveränen Staaten im Deutschen Bund. Durch die Einigungskriege gegen Dänemark (1864), Österreich (1866) und Frankreich (1870/71) schaltete Bismarck die Konkurrenz Preußens aus und festigte dessen Vormachtstellung in Deutschland. Nach dem Sieg über Frankreich handelte Bismarck die Reichsgründung mit den süddeutschen Staaten aus. Am 18. Januar 1871 wurde im Spiegelsaal von Versailles die Gründung des Deutschen Reiches unter der Führung des preußischen Königs Wilhelm I. als Kaiser verkündet. Was dann folgte, war eine beispiellose wirtschaftliche Dynamik und eine gigantische Spekulationsblase an den deutschen Börsen. Ein paar Jahre früher – genau genommen 1867 im Zuge des Österreichisch-Ungarischen Ausgleichs – setzte die Phase der Gründerzeit in der Doppelmonarchie ein. Die ursächlichen Gründe für diese Bezeichnung gehen nicht auf eine Reichswerdung zurück, denn das Haus Habsburg saß schon seit knapp sechs Jahrhunderten am Thron in der Residenzstadt Wien, als ihnen das Erbe der Babenberger zufiel. Nach bitteren Niederlagen gegen das aufbegehrende Preußen und sich konstituierende Italien markierte eine längerfristige Friedensperiode den Startpunkt für eine ökonomische Aufholjagd des wirtschaftlich fragmentierten Vielvölkerstaates. Die Industrie, insbesondere die Eisenbahnbranche, und ein von privater Hand gefördertes Bankensystem bildeten das Fundament einer Gründerzeit, die ihren Namen alle Ehre machte. Der verheißungsvolle, rasant im Kurs steigende Kapitalmarkt ebnete den Weg in die erste Hybris an der Börse im massentauglichen Ausmaß. Das ging gut bis zum 9. Mai 1873, den die antiliberalen und antikapitalistischen Kräfte in euphemistischer Art und Weise als „reinigendes Gewitter“ feierten. Das erste Mal war in den Zeitungen von einem Börsenkrach zu lesen, der später als „Schwarzer Freitag“ in die Geschichte einging und auch der Hausse in Deutschland das Genick brach. Eine frische Folge unseres gemeinsamen Podcastformats mit einer beziehungsweise zwei lehrreichen Geldgeschichten erscheint an jedem letzten Freitag im Monat! Medienempfehlungen: ► Felix Butschek: Österreichische Wirtschaftspolitik seit 1945. Von der Antike bis zur Gegenwart. ► Rainer Gömmel: Der große Krach - Die Gründerzeit und ihre Krisen 1870-1873 ► Wolfgang Hardtwig: Die Gründerzeit 1848 bis 1871 ► Eduard März: Österreichische Industrie- und Bankpolitik in der Zeit Franz Josephs I. ► Max-Stephan Schulze: Patterns of growth and stagnation in the late nineteenth century Habsburg economy
Im August 1756 überfällt Friedrich II. ohne Kriegserklärung Sachsen, die sächsische Armee muss kapitulieren. König und Administration fliehen - nur die Reichsgräfin von Brühl will nicht verzagen.
Mon, 22 Apr 2024 02:00:00 +0000 https://geschichteeuropas.podigee.io/307-307 3d9ec63173b4635168a647e691f0a830 P: Nationalismus und Imperialismus Verknüpfte Folgen Die Emser Depesche (1870) (22.10.2020) Der deutsch-französische Krieg (1870/71), mit Prof. Dr. Tobias Arand (23.10.2020) @Krieg7071 twittert über die Kaiserproklamation (2021) (01.02.2021) Der deutsch-dänische Krieg (1864), mit Prof. Dr. Tobias Arand (29.11.2021) Der Deutsche Krieg (1866), mit Prof. Dr. Tobias Arand (11.07.2022) 1848 - Erfolgsgeschichte einer gescheiterten Revolution, mit Dr. Alexandra Bleyer [Reclam] (06.09.2022) Die Schlacht von Sedan (1870), mit Prof. Dr. Tobias Arand (07.11.2022) Der "Mythos Bismarck", mit Dr. Ulf Morgenstern [Otto-von-Bismarck-Stiftung] (24.07.2023) Den Podcast unterstützen UNTERSTÜTZE DEN PODCAST BEI STEADY! Marlon unterstützt den Podcast seit März 2023 mit einem Betrag, der den monatlichen Hosting-Kosten entspricht. Dafür möchte ich ihm hier ganz besonders danken! EINZELSPENDE ÜBER PAYPAL SENDEN Feedback und Kommentare! Podcast-Blog mit Kommentarfunktion #historytelling - Netzwerk unabhängiger Geschichtspodcasts Schick mir Kommentare und Feedback als Email! Der Podcast bei Fyyd Folge mir bei Mastodon! Frag mich nach deiner persönlichen Einladung ins schwarze0-Discord! Die Episoden werden thematisch und nicht nach Erscheinungsdatum nummeriert. Für einen chronologischen Durchgang zur europäischen Geschichte sollten die Episoden nach Namen sortiert werden. schwarze0fm hatte als Hobbyprojekt begonnen - inzwischen habe ich aber durch Auftragsproduktionen und Crowdfunding die Möglichkeit gewonnen, mehr und bessere Folgen für Geschichte Europas zu produzieren. Das Prinzip "schwarze Null" bleibt - die Einnahmen werden verwendet, für mich Rahmenbedingungen zu schaffen, den Podcast zu betreiben und weiterzuentwickeln. In dieser Folge habe ich das ausführlich erklärt. This episode of "Geschichte Europas" by schwarze0fm (Tobias Jakobi) first published 2024-04-22. CC-BY 4.0: You are free to share and adapt this work even for commercial use as long as you attribute the original creator and indicate changes to the original. 307 full P: Nationalismus und Imperialismus no Deutschland,Neuere und neueste Geschichte,Bismarck,Wilhelm I.,Reichsgründung,Deutsch-französischer Krieg,Revolution von 1848/49,Deutsch-dänischer Krieg,19. Jahrhundert,Deutsch-Deutscher Krieg Tobias Jakobi
Im August 1756 überfällt Friedrich II. ohne Kriegserklärung Sachsen, die sächsische Armee muss kapitulieren. König und Administration fliehen - nur die Reichsgräfin von Brühl will nicht verzagen.
Ein Reich, das nicht erschüttert wird (Hebr 12,28)
Warum sollten wir uns heute noch mit dem Deutschen Kaiserreich beschäftigen und wie kann man es bewerten? Unter welchen Umständen erfolgte die Reichsgründung? Wer waren die prägenden Akteure? Kann das Kaiserreich als Wegbereiter in den Nationalsozialismus angesehen werden? Antworten auf diese spannenden Fragen findet Ihr in der neuen Folge des Geschichtskellers mit Prof. Dr. Ewald Frie, der sich wissenschaftlich mit dem Thema beschäftigt. Ihr habt Anregungen, Fragen oder Feedback? Dann schreibt uns doch einfach über Instagram: geschichtskeller.fm oder an geschichtskeller@fspodcast.de. Falls Ihr euch vertiefend mit dem Kaiserreich und der Forschung zu dem Thema beschäftigen wollt, empfehlen wir folgende Bücher: - NONN, Christoph: 12 Tage und ein halbes Jahrhundert: eine Geschichte des Deutschen Kaiserreichs: 1871-1918, C.H. Beck, München, 2020. - FRIE, Ewald: Das Deutsche Kaiserreich, 2. Auflage, WBG, Darmstadt, 2013.
Juden in Deutschland haben Revolutionen und Kriege, nationale und demokratische Bewegungen, Reichsgründung und Wiedervereinigung oft anders erlebt als ihre nichtjüdischen Zeitgenossen. Die israelische Historikerin Shulamit Volkov erzählt die deutsche Geschichte erstmals konsequent aus jüdischer Sicht. Von Barbara Weiß
Das Chaos auf dem Schreibtisch ist beseitigt, die Zeitleiste feiert ihr Comeback und Holger und Michael tauchen über das Schachspiel in die Welt des Sports ein – zumindest auf der Metaebene, denn im Nibelungenstreit, der die beiden heute interessiert, geht es alles andere als sportlich zu. Von der Nationalstaatsidee des 19. Jahrhunderts geht es über das Jahr 1848 (in dem für Holger das wichtigste Ereignis des 19. Jahrhunderts stattfand) bis hin zur Reichsgründung, die auch in der sich langsam etablierenden Germanistik ihre Spuren hinterlässt. Hier bilden sich zwei Fanlager, die unterschiedlicher nicht sein könnten und ihre Rivalität noch offener ausleben, als es manch ein Fußballclub tut.
Neulich fragte mich mein erwachsener Sohn, ob ich wüsste, wann der Kilometer erfunden worden wäre. Ich hatte leider keine Antwort. Hast du eine? Die eigentliche Erfindung ist der Meter, ohne Kilo. Der war wie so manches eine Errungenschaft der Französischen Revolution. Die schuf einen Zentralstaat, der regionale Unterschiede möglichst nivellieren wollte, vor allem auf den Märkten: Zoll, Fuß, und Elle - und nicht zu vergessen die Meile, um auf den Kilometer zurückzukommen. Ende des 18. Jahrhunderts entwickelte sich ansatzweise ein internationaler Markt, zumindest bei Luxusgütern. Da wurde natürlich die Frage interessant: Wofür bezahle ich eigentlich mein Geld? Deshalb haben sie ein einheitliches Maß beschlossen. Wer ist »sie«? Das Revolutionsparlament auf Vorschlag der französischen Akademie der Wissenschaften. Es sollte der zehnmillionste Teil der Strecke zwischen dem Nordpol und dem Äquator sein. Natürlich hat das damals kein Mensch komplett vermessen. Nur eine Strecke von Nordfrankreich bis Barcelona auf demselben Längengrad - und das hochgerechnet. Da gleichzeitig Revolution und Bürgerkrieg war, wurde erst 1791 ein provisorischer Urmeter gemacht und ein paar Jahre später der endgültige, der heute noch in Frankreich im Archiv liegt. Unter Napoleon wurde er im Ausland verbreitet, hat sich aber erst Ende des 19. Jahrhunderts durchgesetzt, als der internationale Warenaustausch ein einheitliches Maßsystem zwingend voraussetzte. Kopien des Urmeters wurden verschenkt? Verlost. Die Dinger waren doch recht kostspielig, sie wurden aus wirklich edlem Material gemacht: 90 Prozent Platin, 10 Prozent Iridium, beides ordentlich teure Edelmetalle. Man verloste 30 Kopien an die 17 Staaten, die der sogenannten Meterkonvention beigetreten waren. Je eine Kopie ging an Preußen und an Bayern. Nach der Reichsgründung 1871 sind sie bei der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt in Berlin gelandet und während des Zweiten Weltkriegs nach Thüringen ausgelagert worden. Auf diese Weise verblieben alle beide in der DDR. Die BRD ging leer aus? Ja, aber glücklicherweise hatte der Nachbarstaat Belgien auch je einen Meterprototyp für den flämischen und den wallonischen Teil gewonnen, sodass sie denen einen abkaufen konnten. Allerdings misst inzwischen keiner mehr mit dem Ding. 1960 wurde der Meter auf eine Naturkonstante umgestellt und seit 1983 anhand der Lichtgeschwindigkeit im Vakuum berechnet. Warum? Weil so ein metallener Prototyp doch nicht hundertprozentig konstant bleibt. Wie groß bist du? Ich? 1,96 Meter, morgens jedenfalls. Wow, du bist deine eigene Norm sozusagen. Nee, für eine Norm wäre das doch ein ziemlich krummer Wert.
Was für eine komische Vorstellung: Nach Afrika fahren und dort die deutsche Sprache zu hören. Die europäischen Kulturen haben sich gerne in der ganzen Welt ausgebreitet. So auch Deutschland. Über die deutschen Kolonien spricht aber heute kaum noch jemand. Ich erzähle Dir etwas darüber. Was brauchte man, um eine Kolonie aufzubauen? Zunächst mal braucht man Schiffe, um überhaupt in die anderen Länder fahren zu können. Und natürlich politische Ziele, das eigene Land auszuweiten. Andere Länder wie England, Frankreich, Portugal und Spanien hatten beides und waren sehr erfolgreich mit ihren Kolonien. Deutschland nicht. Ein paar Versuche gab es, aber sie waren ohne Erfolg. Gut, eine einzige Kolonie schaffte es früh: 1683 wurde eine deutsche Festung in Ghana gebaut, um mit Gold und Sklaven zu handeln. Mehr passierte lange Zeit nicht. Gut, Deutschland war auch kein geeintes Land, sondern bestand aus vielen kleinen Einzelstaaten. Das war sicher ein Grund dafür. Erst 1871 wurde das Deutsche Reich gegründet - dazu gibt es mehr in der Slow German-Episode 172 zu Otto von Bismarck. In der Verfassung des Deutschen Reiches gab es nun auch einen Artikel über "die Kolonisation". Also war der politische Wille jetzt da. Schiffe hatte man mittlerweile auch. Reichskanzler Otto von Bismarck war aber nicht begeistert vom Gedanken der Kolonien. Die Kosten für so eine Kolonie würden oft den Nutzen übersteigen, sagte er. Und die deutsche Marine sei noch nicht weit genug entwickelt. Statt ganze Länder zu kolonialisieren, baute Deutschland einzelne kleine Stützpunkte auf. 1868 wurde ein deutsches Marine-Krankenhaus in Japan gebaut, es gab Stützpunkte in China und Japan für die deutschen Schiffe und Marinesoldaten. Später dann auch in Afrika. Im Deutschen Reich fanden immer mehr Menschen den Gedanken von deutschen Kolonien reizvoll. Es wurden Vereine gegründet, viele Menschen wollten auswandern. Nach der Reichsgründung im Jahr 1871 wanderten pro Jahr ungefähr 200.000 Menschen aus - viele von ihnen nach Amerika. Aber immerhin einige Zehntausend zogen auch in die neuen Kolonien in Afrika. 1884 gab es dann eine aus heutiger Sicht skurrile Konferenz in Berlin: Bei der "Kongo-Konferenz" verhandelten die USA, Deutschland und das Osmanische Reich darum, welche Bereiche Afrikas sie unter sich aufteilen könnten. Viel war nicht übrig, weil andere Länder sie schon kolonialisiert hatten. Der Rest wurde dann also verteilt. Die afrikanische Bevölkerung wurde nicht nach ihrer Meinung gefragt. Und so reisten einige Kolonialherren nach Afrika und nahmen sich das Land - entweder sie kauften es für wenig Geld oder sie nahmen es sich mit Gewalt. So lief es oft ab: Privatmenschen, das waren meistens Kaufleute, gingen ins Ausland. Dort bauten sie sich etwas auf und baten dann Deutschland um Schutz. Bismarck nannte die Kolonien daher auch lieber "Schutzgebiete". Deutsch-Südwestafrika war das heutige Namibia, Deutsch-Ostafrika war im heutigen Tansania, Burundi und Ruanda. Man schickte Polizisten und Beamte in die neuen Kolonien, baute Schulen, Kirchen und Kultureinrichtungen. Auch christliche Missionare waren unterwegs, um die Menschen in Afrika vom christlichen Glauben zu überzeugen. Was gab es noch? In Afrika noch Togo und Kamerun. Im Pazifik Deutsch-Neuguinea und Deutsch-Samoa. Dort baute man Kaffee, Kakao und Kokosnüsse an. In den Kolonien gab es nunmal viele Dinge, die es in Deutschland nicht gab - für den Handel waren sie also sehr interessant. Einen Gewinn brachten die Kolonien aber dennoch nicht. Trotzdem war 1884 das deutsche Kolonialreich nach dem britischen und französischen flächenmäßig das Größte. Ein geflügeltes Wort wurde der Ausspruch des späteren Kanzlers Bernhard von Bülow. Er forderte einen "Platz an der Sonne". Es wurden nur noch kleine Bereiche in China erworben und ein paar kleine Inseln. Ich möchte hier auch nicht alle Gebiete aufzählen, denn darum geht es nicht. Wichtiger ist, was eigentlich der Gedanke hinter diesen Kolonien war....
Geschichte ist in. Bücher über Reformation und Reichsgründung, über Weltkriege und markante Gestalten, selbst über weit entfernte Themen wie die Völkerwanderung werden zu Bestsellern. Große Ausstellungen erreichten, in der Zeitrechnung "vor Corona", ein Massenpublikum, und über politisch drängende Fragen wie den Kolonialismus und seine Folgen wird nicht mehr nur in Fachkreisen debattiert. Keine Festrede zu runden Jubiläen kommt ohne den Hinweis aus, was man alles aus der Geschichte lernen könne und solle.
Im Gespräch mit dem Historiker Oliver Haardt geht es u. a. um die Verfassungsgeschichte des Kaiserreichs als Bundesstaat, um Deutung und Bedeutung von Reichsgründung und Kaiserreich in aktuellen öffentlichen Debatten und die Lehren der föderalen Evolution der Reichsgeschichte für Deutschland und Europa. Was sagen Sie dazu? Schreiben Sie uns auf unserer Community-Seite, wo sie den Podcast wie immer auch als Video finden: www.wbg-community.de
Herbst 1871: Der deutsch-französische Krieg ist siegreich beendet und die Reichsgründung vollzogen. Der 26jährige Ludwig II. bleibt zwar bayerischer König - doch über ihm steht jetzt der Kaiser. Nicht gerade ein Stimmungsaufheller für den jungen König, der ohnehin zur Schwermut neigt.
Mit der Reichsgründung 1871 erlebte der deutsche Nationalismus seinen ersten Höhepunkt. Er sollte nicht der letzte gewesen sein. Jede Generation hat das Nationale für sich wiederentdeckt. Das Fatale daran – eine Nation braucht auch immer einen Feind. Von Hans von Trotha www.deutschlandfunkkultur.de, Zeitfragen Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Es kommt immer auf den Standpunkt an. Für die Patrioten war es der Verrat an der bayerischen Identität. Für die Liberalen war es der einzige Weg in die Zukunft für Bayern. Vor 150 Jahren trat das Königreich Bayern dem Deutschen Reich bei.
Autor: Probst, Carsten Sendung: Kultur heute Hören bis: 19.01.2038 04:14
Autor: Koldehoff, Stefan Sendung: Kultur heute Hören bis: 19.01.2038 04:14 Berichte, Meinungen, Rezensionen Konkrete Verhandlungen? Werden die Benin-Bronzen aus Berlin restituiert? Nach dem Experiment - Wie weiter mit dem Pilotprojekt an Berliner Bühnen? Die Intendantin der Berliner Philharmoniker Andrea Zietzschmann im Gespräch Preußen nach der Reichsgründung - eine Ausstellung in Berlin Deutsch-deutsches Design - eine Ausstellung im Vitra-Museum in Weil am Rhein Am Mikrofon: Stefan Koldehoff
Er bezeichnete sich selbst als "Kaiser" der deutschen Gynäkologen - Walter Stoeckel. Geboren am 14. März 1871, im Jahr der Reichsgründung, avancierte der aus Ostpreußen stammende Mediziner zur führenden Persönlichkeit in der deutschen Frauenheilkunde. Fast 25 Jahre leitete er die Berliner Universitäts-Frauenklinik. Politisch arrangierte sich Walter Stoeckel mit den jeweils Herrschenden - im NS-Regime und später in der DDR. Autorin: Steffi Tenhaven
Otto von Bismarck, er ist der geniale Reichsgründer und der abwägende Realpolitiker, aber als Demokratieverächter und Militarist steht er für eine Politik, von der wir uns heute distanzieren. Drei blutige Kriege ließ er bis 1871 führen, einige Jahre später machte er Deutschland zur Kolonialmacht und ebnete damit deutschen Kriegsverbrechen in Afrika den Weg. Wie sollen wir 150 Jahre nach der Reichsgründung an Bismarck erinnern? Gregor Papsch diskutiert mit Prof. Dr. Ulrich Lappenküper - Otto-von-Bismarck-Stiftung, Friedrichsruh, Prof. Dr. Christoph Nonn - Historiker, Universität Düsseldorf, Prof. Dr. Angelika Schaser - Historikerin, Universität Hamburg
Richard Wagners 1868 uraufgeführten Meistersingern von Nürnberg wird nicht von ungefähr eine wichtige Rolle beim deutschen nation building im Vorfeld der Reichsgründung von 1870/71 nachgesagt. Kulminierend in der berüchtigten Schlussansprache des Hans Sachs mit ihrer Polemik gegen den ‘welschen Dunst und welschen Tand‘, begründete sie sehr wesentlich den Mythos von der deutschen Kulturnation und ihrer angeblichen Überlegenheit namentlich gegenüber der französischen und italienischen Opernkunst. Dessen Wirkmächtigkeit und Langlebigkeit bestätigt höchst eindrucksvoll eine Rezension aus der Berliner Börsen-Zeitung vom 1. März 1921, welche einer Neuproduktion der Margarethe von Charles Gounod an der Städtischen Oper in Charlottenburg, der Vorgängereinrichtung der heutigen Deutschen Oper an der Bismarckstraße, gewidmet ist. An der vermeintlichen künstlerischen Minderwertigkeit von Gounods Oper hegt sie nicht den Hauch eines Zweifels und empört sich – mit reichlich Wagner-Zitaten unterlegt – insbesondere darüber, dass der ‘Erbfeind‘ sich hier ausgerechnet am deutschen Nationaldrama, Goethes Faust, vergangen habe. Ein Paradebeispiel von deutschem Kulturchauvinismus – für uns gelesen von Paula Leu.
Vor 150 Jahren wurde das Deutsche Reich im Spiegelsaal von Versailles gegründet. Für die Franzosen eine Schmach, für Stettin der Beginn einer glanzvollen Periode in der Geschichte der Stadt, die bis heute sichtbar ist. Prachtvolle Villen, elegante Allen und Plätze, die sternförmig miteinander verbunden sind, zeugen noch heute von der Dynamik der Stettiner "Belle Époque".
Eckart Conze: „Schatten des Kaiserreichs. Die Reichsgründung von 1871 und ihr schwieriges Erbe“ | dtv Verlagsgesellschaft 2020 | Preis: 22,-- Euro
Vor 150 Jahre wurde der Preußenkönig Wilhelm I. in Versailles zum deutschen Kaiser gekrönt. Vieles der späteren deutsche Geschichte, meint der Historiker Eckart Conze in der Redezeit, war bereits bei der Reichsgründung mit angelegt. Moderation: Julia Schöning
Heute jährt sich der Tag der deutschen Reichsgründung von 1871. Was kann uns das Datum heute noch sagen? 18. Januar 1871, die Alliierten Preußens kämpfen in Frankreich, im Speigel-Saal von Versailles rufen deutsche Fürsten und Militärs den König von Preußen zum deutschen Kaiser aus. Was kann uns diese Zeremonie, dieser Tag in der heutigen Zeit noch sagen? DNEWS24Radio-Podcast am 18.1.2021 von Uwe-Matthias Müller. DNEWS24-Podcast - überall, wo es gute Podcasts zu hören gibt Spotify Apple Podcasts Google Podcasts Die Intro-Musik stammt mit freundlicher Genehmigung von Ronald Kah.
Die Reichsgründung fiel in die Hochphase des Historismus, Architekten griffen vor allem auf verschiedene Baustile früherer Zeiten zurück. Der Wettbewerb für den Reichstag sollte einen neuen Nationalstil hervorbringen. Nikolaus Bernau im Gespräch mit Gabi Wuttke www.deutschlandfunkkultur.de, Fazit Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Im Kaiserreich steckten die Wurzeln der Demokratie von Weimar und auch der Bundesrepublik drin. Aber eben auch die Wurzeln des Nationalsozialismus, sagte der Historiker Christoph Nonn im Dlf. Auch 150 Jahre nach der Gründung wirke das Kaiserreich noch nach - vor allem in der politischen Debatte. Christoph Nonn im Gespräch mit Anja Reinhardt www.deutschlandfunk.de, Interview Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Im Januar 1871 tritt Bayern dem neugründeten, von Preußen dominierten deutschen Nationalstaat bei. Das Königreich besteht zwar weiter und erhält eine Sonderstellung im Reich, doch die Unabhängigkeit ist unwiderruflich verloren.
Am 18. Januar 2021 jährt sich zum 150. Mal die deutsche Reichsgründung von 1871. Für uns ein Anlass, über die Rolle von Nationalstaaten in unserer Zeit zu sprechen, die sich seit der „Wendezeit“ 1989/90 im Umbruch befinden. Der Eiserne Vorhang fiel, die Welt ordnet(e) sich neu.
Zeitgeschichte erleben. Der Podcast der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung
Vor 150 Jahren wurde das Deutsche Reich und damit der erste deutsche Nationalstaat gegründet. Symbolisch besiegelt wurde die Reichsgründungmit der Kaiserproklamation im Spiegelsaal von Versailles am 18. Januar 1871. Anlässlich dieses Jahrestages wollen wir danach fragen, welche Rolle die Idee der Nation in der deutschen Geschichte gespielt hat und was sie für uns in der Bundesrepublik 30 Jahre nach der Wiedervereinigung noch bedeutet. Was macht heute die nationale Identität der Deutschen aus? Welche Zukunft hat der Nationalstaat im Zeitalter rasant wachsender globaler Vernetzung? Warum erleben nationalistisches Denken und die Betonung nationaler Vorrechte derzeit eine Renaissance, und welche Gefahren liegen in dieser Entwicklung?
Folge 18 von "ZUGEHÖRT! Der Podcast des ZMSBw", heute zur Reichsgründung 1871 im Spiegelsaal von Versailles mit Michael Epkenhans und Jörg Hillmann.
Am 18. Januar 1871 wird das zweite deutsche Kaiserreich gegründet. Matthias von Hellfeld erzählt. Buchtipp: Hellfeld Das lange 19. Jahrhundert* Die passende Ausgabe “Eine Stunde History” läuft am 11. Januar 2021 auf DLFnova. *Affiliate-Link: Wer über diesen Link Amazon betritt, lässt mir bei allen Käufen der Session eine Provision zukommen.
Am 18. Januar 1871 wird das zweite deutsche Kaiserreich gegründet. Matthias von Hellfeld erzählt. Buchtipp: Hellfeld Das lange 19. Jahrhundert* Die passende Ausgabe “Eine Stunde History” läuft am 11. Januar 2021 auf DLFnova. *Affiliate-Link: Wer über diesen Link Amazon betritt, lässt mir bei allen Käufen der Session eine Provision zukommen.
Es war eine Kriegsgeburt, die schließlich zu radikalem Nationalismus führte: Das Deutsche Kaiserreich, in dem der Adel regierte, das Bürgertum die Wirtschaft dominierte, die Wissenschaft prosperierte. Historiker beleuchten die Entstehungsgeschichte, Innovationen und Widersprüche des Obrigkeitsstaates. Von Matthias Hennies www.deutschlandfunk.de, Aus Kultur- und Sozialwissenschaften Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Es war eine Kriegsgeburt, die schließlich zu radikalem Nationalismus führte: Das Deutsche Kaiserreich, in dem der Adel regierte, das Bürgertum die Wirtschaft dominierte, die Wissenschaft prosperierte. Historiker beleuchten die Entstehungsgeschichte, Innovationen und Widersprüche des Obrigkeitsstaates. Von Matthias Hennies www.deutschlandfunk.de, Aus Kultur- und Sozialwissenschaften Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Das Deutsche Kaiserreich gilt als düstere Epoche: streng, bieder, undemokratisch. Warum dieses Bild zu kurz greift und wieso das Kaiserreich auch für Modernisierung steht, erzählt die Historikerin Hedwig Richter im Podcast. Wie war das Leben zwischen Pickelhaube und Aufbruch? Wie blicken wir heute, 150 Jahre nach Reichsgründung, auf diese Zeit? Und was können wir aus ihren Widersprüchen für unsere Gegenwart lernen? Darüber spricht SPIEGEL-Redakteurin Eva-Maria Schnurr mit Hedwig Richter. Anlass ist eine neue Ausgabe des Magazins SPIEGEL Geschichte. Thema ist das »Leben im Kaiserreich«. Das Heft gibt es aktuell am Kiosk. Das Gespräch ist in Kooperation mit dem Bucerius Kunst Forum entstanden. See omnystudio.com/listener for privacy information.
Was wäre gewesen, wenn die französische Armee Anfang September 1870 die Schlacht von Sedan gewonnen hätte und im Anschluss bis an den Rhein marschiert wäre, um auf dem Kölner Dom die Trikolore zu hissen? Hätte es die deutsche Reichsgründung noch gegeben? Wie hätten die anderen europäischen Mächte darauf reagiert? Und welche Folgen hätte das nicht nur für Deutschland, sondern für Europa oder gar für die Weltgeschichte insgesamt haben können? Dieses ausgedachte Szenario ist der Ausgangspunkt der Geschichte, die wir in unserem Geschichtstalk mit unseren Gästen Prof. Dr. Antje Flüchter, Dr. Claudia Gatzka, Prof. Dr. Michael Sommer sowie Prof. Dr. Marko Demantowsky erzählen und anschließend kritisch überprüfen. Die leitende Frage dabei: Was sind die Chancen kontrafaktischer Geschichtsforschung, wo aber auch liegen die Grenzen? Den Originalbeitrag und mehr finden Sie bitte hier: https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/gts7000_kontrafaktisch
Von den vielen derzeit erscheinenden Büchern über die Reichsgründung vor 150 Jahren ist das des Zeithistorikers Eckart Conze unbedingt lesenswert. Unter anderem, weil es das Thema Nationalismus auch für die Gegenwart in den Blick nimmt. Von Hans von Trotha www.deutschlandfunkkultur.de, Buchkritik Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Warum sind der Sieg über Frankreich und die Reichsgründung 1870/71 so in Vergessenheit? | Die Nürnberger Prozesse vor 75 Jahren | Die Gewerkschaftsfusionen der 1990er-Jahre
Als Kiel nach der Eroberung Schleswig-Holsteins durch Preußen und Österreich im Deutsch-Dänischen Krieg des Jahres 1864 rasch zu einer Großstadt heranwuchs, ging diese Entwicklung Hand in Hand mit der Rolle des Kieler Hafens und der dortigen Werften als bedeutender Marinestandort. Mit der Reichsgründung 1871 war Kiel Reichskriegshafen und in seinen Werften wurden Kriegsschiffe und U-Boote gebaut und Über- und Unterseewaffen entwickelt. Damit war nach dem Ersten Weltkrieg schlagartig Schluss und die Stadt Kiel bemühte sich darum, auf dem Marinegelände die nichtmilitärische Schifffahrtsindustrie aus-, bzw. aufzubauen. Von diesem Unterfangen berichtet Alfred Kopp für das Berliner Tageblatt vom 18. September 1920. Für uns liest Paula Leu.
Überall in Deutschland erinnern Denkmäler an die Gefallenen des Deutsch-Französischen Krieges. Dieser Konflikt war die Geburtsstunde des Deutschen Reiches, das 1871 symbolträchtig im Spiegelsaal von Versailles proklamiert wurde. Mit der Reichsgründung erfüllte sich für viele der alte Traum eines einheitlichen Nationalstaates; sie veränderte die Machtverhältnisse auf dem europäischen Kontinent nachhaltig: Frankreich wurde zur Republik und Deutschland unter preußischer Führung ein Nationalstaat in der geographischen Mitte Europas. Heute weitgehend unvergessen ist von diesem Konflikt seine Dauer von knapp einem Jahr sowie die mehrjährige Besetzung weiter Teile Nord- und Ostfrankreichs durch deutsche Truppen. Im 8. Podcast des ZMSBw spricht Kapitän zur See Dr. Jörg Hillmann mit Prof. Dr. Michael Epkenhans über diesen Krieg. Einen guten Einstieg in den Krieg, seine Vorgeschichte und seine Folgen vermittelt: Michael Epkenhans, Der Deutsch-Französische Krieg 1870/71, Stuttgart: Reclam 2020 (= Kriege der Moderne), 160 Seiten, 14,95 €, ISBN 978-3-15-011271-7. Als Klassiker zum Thema bietet sich an: Theodor Fontane, Der Krieg gegen Frankreich, 4 Bände, Berlin 1873 (leider auch als Reprint oftmals nur antiquarisch erhältlich)
Moin, herzlich Willkommen bei unserem kleinen Dungeons and Dragons Pen and Paper Podcast. In dieser Folge von "Sagen aus Bahator" kehren unsere Helden zur Reichsgräfin zurück um sich zu entschuldigen. Außerdem spielen sie eine weitere Runde "die 30 Ritter von Xakor" und versuchen Akor aus dem Spielbrett zu befreien. Aktuell spielen wir unsere DnD 5E Kampagne "Sagen aus Bahator" meistens Donnerstags ab 19:30 Uhr auf meinem Twitch Kanal twitch.tv/grziwatzki. Diese wird immer Samstags/Sonntags nach den jeweiligen Streams als Podcast unter bahator.podbean.com zur Verfügung gestellt. Kommt auch in unseren Discord: https://discord.gg/9yPGvuTFPH Musikhinweise: The Killing Joke by Savfk | https://www.youtube.com/savfkmusic Sea Of Thieves by Serge Narcissoff | https://soundcloud.com/sergenarcissoff Unsafe Roads by Alexander Nakarada | https://www.serpentsoundstudios.com Ancient Trials by VGM Mark H | https://soundcloud.com/user-656562764 Augury by PeriTune | http://peritune.com Night In A Frozen Forest by WombatNoisesAudio | https://soundcloud.com/user-734462061 You're Going Home by WombatNoisesAudio | https://soundcloud.com/user-734462061 The End Of The World by Tristan Lohengrin | https://www.tristanlohengrin.com Mairi Bhan Og by Tristan Lohengrin | https://www.tristanlohengrin.com The Great Battle by Alexander Nakarada | https://www.serpentsoundstudios.com The Decisive Battle by Keys of Moon | https://soundcloud.com/keysofmoon Dragon Slayer by 魔界Symphony | https://soundcloud.com/makai-symphony Legends by Alexander Nakarada | https://www.serpentsoundstudios.com Endless Storm by 魔界Symphony | https://soundcloud.com/makai-symphony The Colossal Enemy by 魔界Symphony | https://soundcloud.com/makai-symphony Music promoted by https://www.free-stock-music.com Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Verfassungsgeschichte der Neuzeit - Folge 9 - Reichsgründung und Reichsverfassung - Shownotes: Geschichte Europas 1850 - 1918, Görtemaker; Die Reichsgründung 1870/71, Epkenhans; Postheroische Demokratiegeschichte, Daniel
Hey, wie schön, dass Du da bist! Da nächste Woche in Niedersachsen das Geschichts-Abitur 2020 ansteht, werden wir uns heute diesem Fach widmen. ;) Dabei soll es um die deutschen Einigungskriege gehen. Diese habe ich bereits in der #11 Folge angesprochen. Heute wollen wir diese uns aber noch einmal genauer anschauen, um nachvollziehen zu können, wie es zur Reichsgründung Deutschlands kam. Ich hoffe, diese Folge hilft Dir und Du kannst mit einem sicheren Gefühl in Dein Geschichts-Abitur starten! :) Übrigens haben wir jetzt auch eine eigene Website, schaue doch gerne mal auf: https://www.9thwear.com vorbei. :) Dein Name als Unterstützer am Anfang jeder Podcast-Folge? Ich werde Dich am Anfang der nächsten Podcast-Folge namentlich aufführen. Wenn Dir der Podcast zu einem besseren Gefühl oder einer besseren Note verholfen hat, dann freue ich mich über Deine Unterstützung, damit können wir sicherstellen, dass wir weiterhin für Dich tolle Lerninhalte präsentieren können. Mit Paypal kannst Du uns mit folgendem Link unterstützen: https://www.paypal.me/abiturcrashkurs Auch mit einer Bewertung bei Apple Podcasts oder einer lieben Nachricht von Dir kannst Du uns gern unterstützen ❤ Audiovisuelle Direktion & Produktion: Christian Horn
Dein Name als Unterstützer am Anfang jeder Podcast-Folge? Ich werde Dich am Anfang der nächsten Podcast-Folge namentlich aufführen. Wenn Dir der Podcast zu einem besseren Gefühl oder einer besseren Note verholfen hat, dann freue ich mich über Deine Unterstützung, damit können wir sicherstellen, dass wir weiterhin für Dich tolle Lerninhalte präsentieren können. Mit Paypal kannst Du uns mit folgendem Link unterstützen: paypal.me/abiturcrashkurs Auch mit einer Bewertung bei Apple Podcasts oder einer lieben Nachricht von Dir kannst Du uns gern unterstützen ❤ Hey, es freut mich, dass Du immer noch an dem Thema "Deutsche Revolution und Nationalstaatsbildung" interessiert bist, deshalb hast Du sicherlich auch auf den zweiten Teil dieses Themas geklickt. Natürlich möchte ich Dich nicht enttäuschen und starte deshalb sofort mit diesem Thema in die heutige Folge. Ich erkläre Dir das Hambacher Fest und die dazu passende Polenbegeisterung. Zudem nenne ich Dir die Rheinkrise, den Zollverein und die Schleswig-Holsteinische Frage, welche ich Dir im Anschluss direkt erklären werde. Danach widmen wir uns endlich der deutschen Revolution und klären, ob die Revolution gescheitert ist oder nicht und wie es nach dieser weiterging. Nachdem ich Dir die Einigungskriege näher gebracht habe, werde ich Dir von der Reichsgründung berichten und dann solltest Du auch schon perfekt vorbereitet auf das Thema "Deutsche Revolution" sein! Allerdings steht im Kerncuricullum auch, dass zu diesem Thema die polnische Nationalstaatsbildung gehört und das deutsch-polnische Verhältnis. Keine Sorge, dieses werde ich Dir in weiteren Folgen natürlich auch noch erklären! Audiovisuelle Direktion & Produktion: Christian Horn
Umbrüche bestimmten das 19. Jahrhundert: die Revolution von 1848, die Reichsgründung 1871, das neue Massenmedium Zeitung und die Eisenbahn als modernes Verkehrsmittel. Theodor Fontane war mittendrin -als Barrikadenkämpfer, Kriegsreporter und Schriftsteller; als Beobachter und Kommentator des Zeitgeschehens. Er war ein Eisenbahn-Fan und er wusste den wachsenden Zeitungsmarkt für sich zu nutzen. Wie hätten Radio-Nachrichten zu Fontanes Zeit geklungen? Was trieb den Dichter 1848 auf die Barrikaden?
Identität und Problem Sie führen ein Unternehmen, einen Geschäftsbereich oder ein Team? Sie sorgen sich um die Zukunftsfähigkeit Ihres Geschäfts? Sie plagen Zukunftsängste? Es fehlen Ihnen die wirklich guten Ideen, wie Sie Ihr Geschäft wieder großartig und zukunftsrobust machen können? Wargame Spielen Sie ein Wargame! Eine sehr aufregende und spannende Erfahrung Ich will Ihnen hier eine Anleitung für Ihr Wargame gaben. Mit meinem Team von der FutureManagementGroup habe ich in den letzten 20 Jahren unzählige spannende Wargames durchgeführt. Ein Wargame ist ein Workshop, um denkbare, wahrscheinliche und auch überraschende Angriffe von Wettbewerbern gegen Ihr Unternehmen zu simulieren und daraus zu lernen, wo die blinden Flecken in Ihrer Strategie sind, wo Sie verletztlich sind, aber auch, wo Ihre besten Zukunftschancen liegen. Ein Wargame ist ein Rollenspiel, aber laden Sie Ihre Kollegen nicht zu einem Rollenspiel ein. Wenn Sie es Wargame nennen, sind sie eher geneigt zu kommen und mitzumachen. Sie können auch andere gängige Bezeichnungen verwenden, so wie etwa "be the enemy" oder "nightmare competitor" oder "disrupt me". Und schon mal vorab gesagt: Ich bin ein friedlicher Mensch und propagiere hier keine Aggressionen oder gar Kriege. Es geht nur um ein harmloses, aber sehr inspirierendes Gedankenspiel im Bereich der Wirtschaft. Battle of Dorking 1872 gab es einen Angriff des Deutschen Reiches auf Großbritannien. Es war ein Jahr nach dem Sieg des Nord-Deutschen Bundes unter der Führung der preussischen Armee über Frankreich. Und ein Jahr nach der Gründung des deutschen Reiches am 01. Januar 1871. Die Deutschen waren inmitten einer starken Industrialisierung und durch den Sieg über Frankreich und durch die Reichsgründung auch enorm motiviert. Die Britische Marine wurde durch so genannte "fatal engines" vernichtet. Heute nennt man sie Torpedos. Die Deutsche Armee landete in Sussex. Sowohl die Britische Marine als auch die Armee waren überall in der Welt verstreut, um den Commonwealth auszubauen und zu halten. Zudem hatte Großbritannien sich zu einem großen Teil demilitarisiert und schlecht traininert. So waren Sie zuhause schwach. Der Angriff war ausgesprochen überraschend. Überraschend deshalb, weil es keinen offensichtlichen Grund für den Angriff gab, kein Streit, kein Konflikt, keine Krise. Es kam, wie es kommen musste. In der entscheidenden Schlacht bei Dorking siegten die Deutschen über die Briten. Die Deutschen eroberten Großbritannien und machten es zu einer hoch besteuerten Provinz des Deutschen Reiches. Großbritannien musste seine Rolle als führende Seemacht wie auch das riesige Commonwealth an das Deutsche Reich übergeben. Aber halt: Das Ganze ist nie passiert. Es war eine erfundene Geschichte. Ein Szenario. Geschrieben von George Chesney im Jahr 1871, also ein Jahr vor dem angeblichen Angriff. Veröffentlicht in diesem Buch. The Battle of Dorking. When William came. Wilhelm, der Kaiser des Deutschen Reiches. Das Buch wurde hunderttausendfach gedruckt und gelesen und sorgte für enormes Aufsehen und heiße und angstvolle Diskussionen. Als Konsequenz stärkten die Briten ihre Arme und Marine wieder mit hohem Zeitdruck und enormen Investitionen. Und sie gründeten den Secret Service. Auf diese Weise, durch die Erfindung eines bis anhin nicht gedachten, aber plausiblen und beängstigenden Szenarios eines Angriffs durch einen starken Gegner, wurde möglicherweise verhindert, dass das Szenario Wirklichkeit wurde. Wargame Der Sinn und Zweck eines Wargames ist, dass Sie sich vorstellen können, was Wettbewerber tun könnten und wie sie es tun könnten, um Ihnen Ihre Aufträge und Ihre Kunden wegzunehmen. Um Ihr Unternehmen in die Bedeutungslosigkeit und in den Konkurs zu treiben. Und wie sie dafür die neuesten erstaunlichen Technologien nutzen und die intelligentesten Strategien anwenden könnten um Sie vom Markt verschwinden zu lassen. Aber ein Wargame soll nur im ersten Teil bewusst Angst machen, um ein möglicherweise zu sehr selbstzufriedenes Team wachzurütteln. Aber Angst ohne Hoffnung ist schädlich. Das zweite Ziel ist, dass Sie sich präventiv vor diesen Angriffen schützen, indem Sie sich auf die Angriffe vorbereiten können. So machen Sie Ihre Ausrichtung und Strategie zukunftsrobuster. Genau aus diesem Grund simulieren viele Behörden und Unternehmen Angriffe auf Ihre Infrastruktur. Um die Schwachstellen zu erkennen und beheben zu können. Und das dritte und wichtigste Ziel besteht darin, dass Sie in den potenziellen Angriffen der Wettbewerber, indem Sie sie umkehren, genau Ihre größten Zukunftschancen erkennen. Und sie bitte nur mit fairen und legalen Mitteln und zum Nutzen Ihrer Kunden anwenden. Und bitte nicht, indem Sie Ihren Wettbewerbern direkt Schaden zufügen. So wird Ihr Unternehmen und Geschäftsmodell deutlich zukunftsrobuster und Sie werden nie mehr Gefahr laufen, wesentliche Bedrohungen und Chancen durch mangelnde Aufmerksamkeit zu verpassen. Durch ein Wargame kalibrieren Sie die Aufmerksamkeit Ihres Teams für Signale am Markt. So bekommen Sie ein Art strategisches Zukunftsradar und das praktisch umsonst. Wie gehen Sie vor Ein Wargame können Sie ganz pragmatisch in drei Stunden, aber auch sehr professionell in zwei oder drei Tagen mit mehreren Runden durchführen. Bestimmen Sie das Geschäftsfeld Dabei können Sie Ihr heutiges Unternehmen und Geschäftsmodell als Gegenstand der Angriffe nehmen. Oder, wenn Sie eine Vision für Ihr zukünftiges Unternehmen und Geschäftsmodell haben, können Sie auch dieses als Objekt der Angriffe nehmen. Damit können Sie wunderbar prüfen, ob Ihre Ausrichtung zukunftsrobust ist. Bestimmen Sie, für welche Wirkungen die Kunden Ihr Unternehmen bezahlen. Konzentrieren Sie sich also nicht auf die greifbaren Produkte und Dienstleistungen, sondern auf das, was Ihre Kunden wirklich kaufen. Also nicht etwa auf das Auto, sondern auf Mobilität, Freude und Prestige und nicht auf die Krankenversicherung, sondern auf das Gefühl der Sicherheit als erstrebter Wirkung. Bestimmen Sie die Wettbewerber Wählen Sie reale, potenzielle und auch imaginäre Wettbewerber aus. Nehmen Sie Wettbewerber, die Sie achten, die Sie verachten, die es schon gibt oder die es noch nicht gibt. Stellen Sie sicher, dass Sie immer auch einen reichen, intelligenten und aggressiven Chinesen als Wettbewerber nehmen. Und wenn der noch nicht da ist, seien Sie sicher, der kommt. Und nehmen Sie Alphabet als Wettbewerber hinzu, also die Mutter von Google, damit Sie auch die total digitalen Disruptionen mitdenken können. Auf jeden Fall müssen Sie die Alptraum-Wettbewerber, die nightmare competitors ins Spiel bringen. Versetzen Sie sich in die Rolle Ihrer Wettbewerber Versetzen Sie zwei, drei oder mehr Mitarbeiter in die Rolle eines Wettbewebers, abhängig von der Größe der Gesamtgruppe Geben Sie den Teams Denkhilfen, beispielsweise eine Liste innovativer Technologien, die in Ihrer Branche gerade aufkommen. Oder eine Visualisierung der Elemente Ihres Geschäftsmodells. Auch können Sie in einer Runde des Wargames simulieren, dass es einen neuen Crash mit anschließender Wirtschaftskrise gibt, der durch einen ja nicht ganz unwahrscheinlichen Zusammenbruch des Euro-Bankensystems ausgelöst wird. Lassen Sie die Wettbewerber Ihr Unternehmen angreifen Dann greifen diese Wettbewerber-Teams Ihr Unternehmen und Geschäftsmodell an. Mit dem Wissen über Ihr Geschäftsmodell. Sie werden sich wundern, was Ihren Mitarbeitern so alles Gemeines einfällt. Damit simulieren Sie, was in der nahen oder fernen Zukunft alles passieren könnte. Sie simulieren die Angriffe, vor denen Sie eigentlich Angst haben. Sie werden diese Zukunftsängste und das Gefühl der Bedrohung aber nur dann los, wenn Sie sich ihnen stellen, sich mit ihnen beschäftigen und für den Fall Vorsorgen. Ermitteln Sie die Auswirkungen der Angriffe Wechseln Sie jetzt die Rollen. Ihre Teams werden jetzt wieder Teams Ihres Unternehmens. Belassen Sie aus jedem Wettbewerber-Team einen Mitarbeiter in dieser Rolle. Er oder sie präsentiert dem Team nun die Angriffe, die das Wettbewerber-Team als die Wirkungsvollsten, also die für Sie gefährlichsten und schädlichsten ausgewählt hat. Jetzt können Sie erkennen, welche Auswirkungen die Angriffe auf die Erfolgsfaktoren Ihres Unternehmens haben. Wo Sie verletzlich sind. Sie können erkennen, wo die Einschläge wären und wie schlimm die Auswirkungen der Angriffe wären. Die Teams beurteilen und entscheiden dann, was man vernachlässigen kann und worum man sich unbedingt kümmern muss. Entwickeln Sie Eventualstrategien Entwickeln Sie im nächsten Schritt so genannte Eventualstrategien. Das sind präventive Strategien, also Maßnahmen, die Sie heute schon umsetzen können. Entweder, um die Wettbewerber schon am Angriff zu hindern, beispielsweise durch Patentschutz oder durch bessere Verträge mit Ihren Kunden, oder Maßnahmen, die die Folgen eines Angriffes gering halten. Akute Strategien … Entwickeln Sie Ihre Chancen Die Angriffe Ihrer Wettbewerber sind - wenn Sie sie umkehren - genau die Chancen, die Sie für die Zukunft brauchen. Nach sorgfältiger Bewertung und Auswahl all Ihrer Chancen haben Sie ein klares Bild von den Geschäftsfeldern, Geschäftsmodellen und Strategien, die die Existenz Ihres Unternehmens in drei, fünf oder zehn Jahren tragen sollen. Sie erkennen und nutzen Ihre Chancen im Markt der Zukunft. So werden Sie Ihre Zukunftsängste los und sehen die Zukunft weniger bedrohlich und mehr chancenreich. Durch die Simulation, Analyse und Umkehrung zukünftig möglicher Angriffe ist Ihre strategische Ausrichtung zukunftsrobust. Was Sie nicht umbringt, macht Sie stärker. Ergebnisse Mit Ihrem Wargame können Sie folgende Ergebnisse erzielen. Die zukünftigen Ereignisse und Veränderungen in der Wettbewerbsland-schaft erkennen und verstehen Die potenziellen Strategien, Züge und Aktivitäten der Wett-bewerber erkennen und verstehen Aus den Strategien und Zügen der Wettbewerber Chancen für Sie selbst ableiten Mit diesen Ergebnissen erzielen Sie folgende Wirkungen Ihre Ausrichtung und Strategie absichern und zukunftsrobust machen Zukunftschancen für Ihr Unternehmen erkennen Die Aufmerksamkeit des Teams für potenzielle Bedrohungen und Chancen erhöhen Apell Am besten legen Sie gleich einen Termin für Ihr Wargame fest. Wenn Sie Fragen zur Methodik, den nötigen Werkzeugen oder der Organisation haben, antworte ich Ihnen gerne. Stellen Sie Ihre Fragen in den Kommentaren zu diesem Video oder mailen Sie mir: PM@... Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei Ihrem Wargame und eine glänzende Zukunft.
Es ist der 14. Februar 1939. Der Tag, an dem die „Bismarck“ vom Stapel läuft, das bis dahin größte Schlachtschiff überhaupt. Adolf Hitler hat sich zu diesem Ereignis in Hamburg angekündigt. Hakenkreuzfahnen wehen im Wind. Zehntausende jubeln. Als er im schwarzen Mercedes in Richtung Hafen fährt, sind die Straßen gesäumt von Männern, Frauen und Kindern, die nach dem „Führer“ rufen. Tausendfach schnellen Arme hoch zum Gruß. Die Leute ahnen nicht, dass der Mann, den sie verehren wie einen Popstar, schon bald die Welt in Trümmern legt. Der Diktator hat das Ereignis zum Staatsakt deklariert. Er persönlich hat entschieden, welchen Namen das Schiff bekommt. Er will Kontinuität vorgaukeln. Sich sonnen im Ruhm des Reichsgründers. Das Buch zum Podcast gibt es hier: http://shop.mopo.de/mopo-magazine/buch-der-tag-an-dem.html Die Magazine "Unser Hamburg" finden Sie hier: http://shop.mopo.de/mopo-magazine.html
Tue, 1 Jan 1991 12:00:00 +0100 http://epub.ub.uni-muenchen.de/6406/ http://epub.ub.uni-muenchen.de/6406/1/6406.pdf Jäger, Georg Jäger, Georg (1991): Medien. In: Berg, Christa (Hrsg.), Handbuch der deutschen Bildungsgeschichte. 1870-1918. Von der Reichsgründung bis zum Ende des Ersten Weltkriegs. Bd. 4, Beck: München, pp. 473-499. Kulturwissenschaften 0