Bei „19 – die Chefvisite“ werden von Montag bis Freitag (10 Uhr) die aktuell wichtigsten Entwicklungen der Corona-Krise in ihren medizinischen und wirtschaftlichen Aspekten diskutiert und eingeordnet – in nur 19 Minuten. Jetzt informieren und einschalten, unter: https://bit.ly/DUBChefvisite
Jens de Buhr und Prof. Dr. Jochen Werner
Der Fachärztemangel nimmt zu – gerade in eher ländlichen Gebieten. Es wird immer schwieriger, zeitnah einen Termin bei der Augenärztin zu bekommen oder beim Hautarzt. Kann uns Künstliche Intelligenz helfen, damit wir schneller einen Termin bekommen?
Kaum etwas macht den Deutschen mehr Sorgen, als im Alter gut versorgt zu sein. Das das Vertrauen ins deutsche Pflegesystem ist erschüttert. Es drohe ein Notstand im Pflegesystem, sagt zum Beispiel Dieter Weißhaar, Gast in dieser Folge der Chefvisite.
Medizintechnik wird immer digitaler – und immer intelligenter. Doch verspricht uns Künstliche Intelligenz hier wie in so vielen anderen Bereichen wirklich einen Innovationssprung? Und wie kompliziert ist es, sie einzuführen?
Mehr als jeder 20. Deutsche leidet unter Beschwerden, die in die Kategorie "seltene Krankheiten" fallen. Der Hausarzt weiß nicht weiter, die Fachärztin ebensowenig. In dieser Folge geht es darum, was man dagegen tun kann und wie KI die Medizin dabei unterstützt.
In der Neurowissenschaft kamen Forscherinnen und Forscher in den vergangenen Jahren zu immens wichtig neuen Erkenntnissen. Maria Hoffacker bringt breites Wissen aus verschiedenen Bereichen wie Neurowissenschaft oder Pädagogik mit ihrer langjährigen Erfahrung im Umweltmanagement zusammen.
Wie man sich in Fällen schwerer Erkrankungen am besten absichert und welche Policen dafür wichtig sind – darüber sprechen wir heute in der Chefvisite mit Natascha Brandenburg, Business Consultant Protection Solutions bei der Versicherungsgesellschaft Canada Life.
„Der Katastrophen-Chor ist gefährlich“: Wegen der dauernden Warnungen vor einer schweren Corona-Welle im Herbst stumpften die Menschen ab „und schalten die Nachrichten aus“, sagt die frühere Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt bei „19 – die Chefvisite“. Ähnliches drohe auch durch die ständige Beschwörung einer Energiekrise im Winter „mit Wärmestuben für ältere Menschen“, kritisiert Schmidt: „Das führt auf Dauer zu sozialen Unruhen, nicht zu Solidarität in der Gesellschaft.“ Die Politik müsse verbal abrüsten, Panikmache helfe nicht. Denn: „Niemand weiß, was im Herbst kommt“, so Schmidt. Ihr aktueller Amtsnachfolger Karl Lauterbach solle sich auch mal positiv äußern, „um die Menschen mitzunehmen“. Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen Orientierung bei aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!
„Auf die schlimmstmögliche Variante vorbereiten“: Die SPD-Fraktionsvize im Bundestag, Dagmar Schmidt, hält eine tödlichere Mutation des Corona-Virus im Herbst für möglich. Bei „19 – die Chefvisite“ nennt sie entsprechende Warnungen von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ein Signal an alle, die glaubten die Pandemie „sei schon vorbei“. Wegen der fehlenden Impfpflicht schließt Schmidt auch die Rückkehr von Covid-Maßnahmen nicht aus. Ihr „klares Ziel“ ist der Aufbau eines Impfregisters. Insgesamt müsse das Gesundheitswesen in Deutschland digitaler werden, so Schmidt. Dazu sollten mehr Gesundheitsdaten von Bürgern erhoben werden. Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!
Das Beharren von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach auf einer Impfpflicht und seine „seltsamen Begründungen“ machen die CDU-Bundestagsabgeordnete Jana Schimke fassungslos: „Mir fehlen die Worte“, sagt Schimke bei „19 – die Chefvisite“. Lauterbach sei „besser auf dem Podium eines medizinischen Kongresses aufgehoben als im Ministerium“, so die Abgeordnete: „Seine politischen Fehleinschätzungen beschädigen das Amt.“ Schimke, die den Antrag im Bundestag gegen eine Impfpflicht mitgetragen hatte, hält diese für „tot“. Sie plädiert stattdessen für „weniger Zwang“: „Die Leute haben ein gutes Gefühl dafür, was gut für sie ist.“ Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!
Corona-Tests in Deutschland haben schätzungsweise 62.000 Tote durch Covid-19 zwischen April 2020 und September 2021 verhindert. Zugleich seien mindestens 2,8 Milliarden Euro an Gesundheitskosten eingespart worden, sagt der Geschäftsführer des Herstellers Roche Diagnostics Deutschland GmbH, Christian Paetzke, bei „19 – die Chefvisite“. Tests gäben Gewissheit und ermöglichten die frühzeitige Unterbrechung von Infektionsketten. Durch die so reduzierte Ausbreitung von Corona seien weitere Lockdowns vermieden worden. Ohne Tests wäre die deutsche Wirtschaft um weitere rund 36,5 Milliarden Euro belastet worden, rechnet Paetzke auf Basis einer Studie seines Unternehmens vor. Der Trend zum Selbsttest durch Patienten zeichne sich auch bei anderen Erkrankungen ab, so Paetzke. Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!
Für den renommierten Virologen Professor Klaus Stöhr müssen Ungeimpfte „natürlich“ wieder integriert werden – und ganz normal ins Restaurant gehen können „wie Leute, die rauchen oder Alkohol trinken“: Corona zähle inzwischen zu den „ganz normalen Lebensrisiken“, sagt Stöhr bei „19 – die Chefvisite“, für die jeder selbst verantwortlich sei. Stöhr sieht Corona auf dem Weg zu einer saisonalen Atemwegserkrankung, die möglicherweise „milder als Influenza“ wird. Eine Mutation des Virus zu einer wieder gefährlicheren Variante „kann ich mir überhaupt nicht vorstellen“, betont der Experte: „Das gibt es bei keiner saisonalen Infektionskrankheit.“ Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!
Rund 250.00 schulpflichtige Kinder dürften mit der Flüchtlingswelle aus der Ukraine nach Deutschland kommen, schätzt Heinz-Peter Meidinger, der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes. Dies würde einen zusätzlichen Bedarf von etwa 15.000 Lehrkräften bedeuten, sagt Meidinger bei „19 – die Chefvisite“. Dabei arbeitete das deutsche Bildungssystem „bereits seit Jahren an der Anschlagsgrenze“. Zudem seien derzeit rund zehn Prozent der Lehrkräfte an Corona erkrankt oder in Quarantäne. „Niemand weiß, woher zusätzliche Lehrkräfte kommen sollen, die haben wir schlicht und ergreifend nicht.“ Auf jeden Fall müssten auch digitale Angebote dabei helfen, den wachsenden Bildungsbedarf zu decken. Die ukrainischen Schulkinder seien motiviert. Meidinger: „Obwohl bei der Flucht nicht viel mitgenommen werden konnte, haben ukrainische Kinder und Jugendliche oft ihre Schulbücher dabei.“ Von einer zu frühen Aufgabe der Corona-Schutzmaßnahmen an den Schulen hält Meidinger angesichts der aktuell hohen Infektionszahlen nichts. „Gerade Eltern vorerkrankter Kinder fühlen sich schutzlos.“ Er plädiert für ein Festhalten an den Vorkehrungen „zumindest bis Ostern.“ Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!
Die Kinder-Onkologie der Universitätsmedizin Essen hat krebskranke Kinder aus der Ukraine aufgenommen. Klinikchef Professor Jochen A. Werner berichtet bei „19 – die Chefvisite“, dass die Patienten und ihre Angehörigen mit dem Bus aus dem polnischen Krakau gebracht worden seien – unter „extrem schwierigen Bedingungen“. In der Ukraine seien sie „durch den Krieg hochgradig gefährdet“ gewesen. Der Pianist und Dirigent Justus Frantz nennt den Krieg in der Ukraine im Videocast „entsetzlich“. Er will mit seiner „Philharmonie der Nationen“, in der sowohl russische als auch ukrainische Musiker spielen, nun auf „Friedenstournee“ gehen. Ein erster Auftritt ist am 2. April in Lübeck geplant. Ihm gehe es darum, dass „junge Leute die Zukunft aufbauen“, so Frantz. Konflikte gebe es in seinem Ensemble keine, auch die Russen dort verurteilten den Krieg: „Ich habe noch nie nationalistische Feindschaft erlebt“, betont er. Nach der Warnung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach vor einer Corona-„Sommerwelle“ spricht Klinikchef Werner von „erneutem Alarmismus“. Dieser dürfe nicht dazu führen, dass „Intensivpflegekräfte jetzt endgültig aufhören“ oder niemand mehr Urlaub buche, mahnt der Mediziner. Statt andauernder Warnung fordert er von der Politik, endlich korrekte Meldeverfahren und Zahlenwerke für das Monitoring der Pandemie aufzubauen: „Das ist seit zwei Jahren überfällig“, so Werner. Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!
Der Chef der Essener Uniklinik warnt davor, aus „Hysterie“ und Angst vor Atomstrahlen jetzt Jodtabletten einzunehmen. Bei „19 – die Chefvisite“ sagt Professor Jochen A. Werner, viele akute Sorgen seien nach den Kämpfen um das südukrainische Atomkraftwerk Saporischschja „total übertrieben“. Das Hamstern von Jodtabletten, die einen Schutz gegen nukleare Strahlung bieten können und die vielfach bereits vergriffen sind, komme „aus der Angst heraus“. Die Menschen sollten angesichts des Kriegs Russlands gegen die Ukraine besser Ruhe bewahren. Der Mediziner erwartet eine Zunahme von Angststörungen und Psychosen, die ärztlich behandelt werden müssten. Viele Menschen stünden vor dem Durchdrehen, denn der Ukraine-Krieg werde auf die noch nicht abgeschlossene Corona-Krise „aufgepfropft“, so Werner. Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!
„Der Druck nimmt ab“: Im Essener Uniklinikum seien schneller als erwartet weniger Neuaufnahmen wegen Corona angekommen, sagt Vorstandschef Professor Jochen A. Werner bei „19 – die Chefvisite“. „Die Zahlen sinken“ und die Lage werde langsam „besser“, so Werner, der von noch 100 positiv auf eine Covid-Infektion getesteten Patienten berichtet. Zudem zeichne sich leichte Entspannung beim Personal ab: Immer mehr Mitarbeiter kämen aus Krankheit oder Quarantäne zurück auf ihre Stelle. Werner betont aber, dass die Belastung für die Mediziner hoch bleibe: „Wir müssen auch auf die Ärzte und deren Arbeitskraft achten.“ Im Streit um eine Impfpflicht nennt der frühere Bundesinnenminister Gerhart Baum die Regierung „nicht handlungsfähig“. Bundeskanzler Olaf Scholz habe für seinen Plan keine eigene Mehrheit und keine Unterstützung aus der Opposition. Die Ampelkoalition habe die Gelegenheit „für einen vernünftigen Kompromiss verpasst“. Dieser biete sich in Form einer Impfpflicht für Über-60-Jährige an, so der FDP-Politiker: „Darüber kann man reden.“ Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!
Der Bonner Virologe Professor Hendrik Streeck fordert das Ende der allgegenwärtigen Corona-Tests. „Wir müssen von der Testeritis wegkommen“, sagte Streeck im Videocast „19 – die Chefvisite“. „Anlassloses Testen ist nicht mehr zielführend, gerade bei der PCR“, so Streeck, der dem Expertenrat der Bundesregierung angehört. Die genauere PCR solle „nur noch symptombezogen“ eingesetzt werden, alles andere hätte „wirtschaftliche und ökologische Folgen“, warnte der Virologe. Mit Omikron geht die Pandemie für Streeck „in eine Phase über, in der wir mehr auf Eigenverantwortung der Bürger setzen müssen“. Daher befürworte er schrittweise Lockerungen der Corona-Einschränkungen auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse. Alle möglichen Schutzmaßnahmen seien bekannt. Nun sei es an der Zeit, diesen „Werkzeugkasten aus den staatlichen Händen in die privaten zu geben“, sagte Streeck. So gebe es zum Beispiel keinen Grund mehr dafür, die 2G-Regel im Einzelhandel aufrecht zu erhalten. Streeck sprach sich eindeutig gegen eine allgemeine Impfpflicht aus. Die Impfung diene dem Selbstschutz und biete keine Sicherheit vor Ansteckung und Weitergabe des Virus. Aus diesem Grund ist er auch „skeptisch“ bei der einrichtungsbezogenen Impfpflicht, etwa für Alten- und Krankenpfleger. Studien hätten gezeigt, dass auch beim Schutz gefährdeter Gruppen eine FFP2-Maske „viel besser“ wirke. Diese „reduziert die Weitergabe des Virus um 80 Prozent“ und damit deutlich mehr als eine Impfung, so Streeck. Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!
„Deutschland ist ‚Team Vorsicht‘“, kritisiert der Chef der Essener Uniklinik, Professor Jochen A. Werner, die zögerliche Debatte um Corona-Öffnungen im Alltag. Dieser Vollkasko-Mentalität stehe eine Omikron-Welle gegenüber, die Krankenhäuser zwar „belastet“, aber nicht zum Zusammenbruch der Versorgung führen werde, sagt Werner bei „19 – die Chefvisite“. „Störungen im Ablauf“ gebe es vor allem wegen des Ausfalls von Personal durch Krankheit oder Quarantäne. Insgesamt sei die Gesamtlage in den Krankenhäusern „extrem belastend“. Es gebe aber „keine Momente, in denen sie entgleitet“, betont der Klinikchef. Die Kehrtwende des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder zur Impfpflicht des medizinischen Personals beurteilt der Mediziner als „indiskutabel“. Dieses sensible Thema erfordere viele Gespräche mit den Mitarbeitenden, Bayerns Alleingang habe verunsichert. Natürlich führe ein möglicher Personalverlust zu Problemen. „20 Jahre Erfahrung kann man nicht durch Nachwuchskräfte auffüllen“, so der Mediziner. Daher begrüßt Werner die Klarheit durch die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts, einen Eilantrag gegen die Impfpflicht abzulehnen. Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!
„Die Politik stört nur“: Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Dr. Andreas Gassen, fordert mehr Ruhe für Mediziner bei der Bewältigung der Corona-Folgen. Statt jeden Tag mit „Zahlenfetischismus“ auf neue Infektionsrekorde zu starren, solle die Politik lieber „angepasst an die Verläufe im Krankenhaus“ ein Öffnungsplan entwickelt werden, sagt Gassen bei „19 – die Chefvisite“. Das sei nach zwei Jahren Pandemie „kein Hexenwerk“. Eine ahnungslose Politik habe Probleme geschaffen, „die wir sonst nicht hätten“, so Gassen mit Blick auf die Impfpflicht für das Personal in Pflege und Praxen – und sich damit „in die Sackgasse manövriert“. Daher scheine man in Berlin nun auch in der Debatte um eine allgemeine Impfpflicht auf dem „geordneten Rückzug“. Das sei auch sinnvoll, denn außerhalb von Risikogruppen werde Covid zu einer gewöhnlichen Erkältungskrankheit, betont der Mediziner. Risikogruppen und Ältere müsste weiterhin durch eine Impfung geschützt werden, so Gassen. Für andere werde Corona zum Alltag werden – genauso, wie es bei der Grippe längst der Fall ist. Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!
Konkurrenzkampf um Pflegepersonal: Der Vorstoß des bayerischen Ministerpräsidenten zur Aussetzung der Impfpflicht für Pflegeberufe „bringt weitere Unruhe in die angespannte Lage der Krankenhäuser“, kritisiert der Chef der Essener Uniklinik, Professor Jochen A. Werner, bei „19 – die Chefvisite“. Angesichts der herrschenden Personalknappheit in der Branche stelle sich die Frage, ob medizinische Einrichtungen im bayerischen Grenzbereich „sich gegenseitig mit geringen Anforderungen an den Impfstatus überbieten“ wollten, um Mitarbeiter etwa aus Hessen oder Thüringen abzuwerben, so Werner. Ein solcher Konkurrenzkampf „zu Lasten der Patienten“ sei für ihn „nur schwer vorstellbar“, rügt der Mediziner. Der sich abzeichnende „Flickenteppich“ bei der Impfpflicht werde „einen weiteren Vertrauensverlust hinterlassen“, fürchtet Werner. „Hilfreich ist der Vorstoß aus Bayern nicht“, sagt der Arbeitsrechtler und Vorstandschef der Korten Rechtsanwälte AG, Felix Korten, im Videocast: „Das wird zum Chaos weiter beitragen.“ Denn die ohnehin überlasteten Gesundheitsämter müssten nun den Impfstatus jeder Pflegekraft überprüfen, bewerten und gegebenenfalls ein Betretungsverbot für Kliniken oder Seniorenheime aussprechen, so Korten. Direkte Sanktionen sehe das zugrundeliegende Gesetz für die Mitarbeiter nicht vor. Wenn diese nach dem Stichtag 15. März im Betrieb erschienen und ihre Arbeitskraft anbieten, „liegt der Ball beim Arbeitgeber“, betont der Rechtsexperte. Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!
Optimismus in Amerika: Filmstar Ralf Moeller ist zuversichtlich, dass die USA mit Covid-Medikamenten „als Kapseln“ schnell aus der Pandemie herauskommen. Diese könnten „wie gegen Grippe“ eingenommen werden, sagt der in Kalifornien lebende Moeller bei „19 – die Chefvisite“. Allerdings seien die Mittel in Amerika „extrem teuer“ – Preise von bis zu 700 Dollar nennt er „utopisch“. Daher sei Impfen weiter nötig, so Moeller. Die USA seien mit der Impfung rasch vorangekommen, weil sich der frühere Präsident Donald Trump „früh bemüht“ habe, an Impfstoffe zu kommen. Zudem sinken die Infektionen durch Omikron inzwischen deutlich. Moeller kritisiert, dass auch in den USA einige Corona-Regeln eine „Farce“ seien. So könne man im Restaurant am Tisch die Maske abnehmen, müsse sie aber wieder aufsetzen, um zur Toilette zu gehen: „Dabei ist man doch im selben Raum!“ Moeller betont die Bedeutung der richtigen Ernährung für das Immunsystem – sie mache „80 Prozent des Fitnesserfolges aus“, so der Ex-Bodybilder und „Mr. Universum“. Der Star aus Kinohits wie „Gladiator“ ernährt sich seit Jahren überwiegend vegan. Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!
„Lockerungen sollten jetzt vorbereitet werden“: Der Chefvirologe der Uniklinik Essen, Professor Ulf Dittmer, fordert von der Politik Festlegungen, welche Einschränkungen man „stufenweise zurückfahren kann“, wenn der Höhepunkt der aktuellen Welle überschritten ist. Bei „19 – die Chefvisite“ nennt Dittmer dafür Mitte Februar als Zeitraum, denn der Anstieg der Infektionszahlen flache bereits ab. Dann werde sich auch die aktuell durch Erkrankungen und Quarantäne schwierige Personallage in den Krankenhäusern entspannen und es könnten auch mal „Sektkorken knallen“, so Dittmer. Das zeige auch der Blick ins Ausland, zum Beispiel nach Dänemark und Großbritannien. Seine Prognose: „Über Omikron könnten wir in die Endemie kommen.“ Eine Impfpflicht hält Dittmer für „medizinisch sinnvoll“, wenn sie nur für Risikogruppen und ältere Menschen gelten sollte. Denn diese seien ohne Schutz durch die Impfung auch bei Omikron von schweren Verläufen bedroht: Neue Daten aus den USA etwa zeigten, dass Corona-Todesfälle dort „fast ausschließlich über 60-jährige Ungeimpfte“ beträfen. Insgesamt seien in den USA inzwischen „mehr Menschen an Omikron als an Delta gestorben“, betont Dittmer. Während die aktuellen Impfstoffe „nur Wochen oder Monate“ gegen eine Infektion mit Omikron schützten, bestehe durch sie weiterhin „fast 100-prozentiger“ Schutz vor schweren Erkrankungen. Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!
Die Zahlen sind schlimmer als die Lage: „Außerhalb der Krankenhäuser ist etwas mehr Normalität angesagt“, betont der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, bei „19 – die Chefvisite“. Trotz vieler Neuinfektionen befinde sich die Allgemeinheit „nicht mehr im Delta-Stadium“, so der Mediziner mit Blick auf mildere Verläufe durch die Omikron-Mutante. Dennoch dürfe man in den Krankenhäusern „nicht nachlässig werden“, mahnt der Mediziner. Insbesondere in den Unikliniken habe der Schutz von gefährdeten Patienten, die zum Beispiel eine Transplantation oder eine Chemotherapie bekämen, weiter absoluten Vorrang. Werner blickt „total zuversichtlich“ Richtung Ostern – bis zu den nächsten Ferien dürfte sich die Corona-Lage insgesamt entspannen, „wenn keine neuen Varianten auftreten“. Die Menschen sollten sich „ein bisschen auf den Frühsommer freuen“, rät Werner: „Es tut der Seele nicht gut, immer nur auf die Zahlen zu starren.“ Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!
„Ein Monster sehe ich nicht“: Der Chef der Infektiologie an der Uniklinik Essen, Professor Oliver Witzke, rechnet nicht mit dem Auftreten einer gefährlichen Corona-Kombination aus Omikron und Delta. Eine „gute Zeit nach Omikron“ stehe bevor, sagt Witzke bei „19 – die Chefvisite“. Das Ende der Corona-Maßnahmen wie in Dänemark kann er „im Grundsatz“ verstehen. Bevor es Lockerungen auch in Deutschland gibt, will Witzke aber warten, bis die aktuelle Welle „an der Spitze“ ist. In drei oder vier Wochen stehe dann fest, ob das Gesundheitswesen den Belastungen durch die vielen Infektionen standhält. Wenig Sorgen bereitet Witzke der neu entdeckte Omikron-Subtyp BA.2, der sich offenbar noch schneller ausbreitet als die ursprüngliche Mutante. Die Mutationen zeigten zwar: „Das Virus findet immer neue Wege“, was Vorhersagen erschwere. Aktuell zeichne sich mit BA.2 aber „keine neue Dimension“ der Pandemie ab. Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!
„Menschenversuche ohne Ethikantrag“: Scharfe Kritik an der Aufhebung der Corona-Maßnahmen in Dänemark übt der Essener Notfallmediziner Professor Clemens Kill. „Ein Wissenschaftler dürfte das nicht“, sagt Kill bei „19 – die Chefvisite“, weil die weitere Entwicklung von Infektions- und Erkrankungszahlen im Nachbarland unklar sei. Wegen dieser Gefährdung der Bevölkerung wäre eine wissenschaftliche Studie mit so einem Versuchsaufbau verboten. Die Politik entkoppele sich von der Wissenschaft. In der Essener Uniklinik landen immer mehr Patienten mit einer Corona-Infektion als „Zufallsbefund“, die eigentlich wegen anderer Erkrankungen eingeliefert werden. In den Notaufnahmen betrage der Anteil zurzeit rund 40 Prozent, sagt deren Leiter Kill. Diese Zahl „wird weiter hochgehen wegen der Durchseuchung der Bevölkerung“, so Kill. Solche Patienten müssten „trotzdem isoliert werden“ – der „Mehraufwand in der Klinik“ werde zusehends zur Belastung. Dort fehlt bereits Personal durch viele Quarantänefälle. Die Lage drohe sich noch zu verschärfen, wenn von der Politik nicht zügig Klarheit zum Umgang mit der Impfpflicht auch im Pflegebereich geschaffen wird, warnt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, der eine Fristverlängerung bereits wegen der sich verspätenden Lieferung des Impfstoffes von Novavax für unausweichlich hält. Ein weiteres Problem: Die Gesundheitsämter seien mit der Prüfung der vielen Einzelfälle überfordert. Ein Gesetz einzuführen und es dann nicht durchsetzen zu können, ist für Werner eine „Bankrotterklärung“ der Politik. Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!
Personalnot bedroht den Aufschwung der Wirtschaft nach der Pandemie: Zurzeit findet ein Wandel „vom Arbeitslosen- zum arbeiterlosen Markt“ statt, betont die frühere Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries bei „19 – die Chefvisite“ mit Blick auf die zunehmende Verrentung der geburtenstarken Jahrgänge. Schon jetzt fehlten rund 50.000 Fachkräfte mehr als vor Corona, so Zypries. Betroffen sei insbesondere der IT-Bereich, aber auch Handwerk, Hotels und Gastronomie. Vor allem wegen Letzterem drohe „im Sommer ein großes Problem“, warnt sie. IT-Fachkräfte würden bereits mit Bar-Prämien angelockt „wie in der Bundesliga“, beobachtet der Mittelstandsexperte und Geschäftsführer des Deutschen Innovationsinstituts für Nachhaltigkeit und Digitalisierung (DIND), Marc Wittbrock. Im Kampf um die besten Talente müssten sich Unternehmen positionieren und offensiv für sich werben. Dabei würden Siegel wie „Arbeitgeber der Zukunft“ helfen, sagt Wittbrock. So könnten Unternehmen „aus der Masse herausstechen“ und bis zu 30 Prozent erfolgreicher agieren bei der Suche nach neuen Mitarbeitern. Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!
Kommunikative Katastrophe: Die plötzliche Verkürzung des Genesenen-Status ist ein „Desaster“, sagt die Vorsitzende des Europäischen Ethikrates, Professor Christiane Woopen, bei „19 – die Chefvisite“. Viele Infizierte würden „ohne PCR-Test keine Anerkennung“ ihres Status erhalten – derzeit „gibt es aber keine Tests“, so Woopen, die die EU-Kommission berät. „Unzufriedenheit baut sich auf“, sagt Woopen mit Blick auf die Diskriminierung von Betroffenen: „Die werden nicht ernst genommen.“ Dabei habe eine aktuelle Studie gezeigt, dass auch „eine Kombination aus Infektion und Impfung“ das Immunsystem auf das Coronavirus vorbereite – „vielleicht sogar auf weitere Varianten“, so Woopen. Kritik übt sie am Fehlen klarer und verständlicher Regeln, zum Beispiel für die Quarantäne, sowie die Begründung von Maßnahmen durch die Politik. Woopens Fazit: „Das hat von Anfang an nicht geklappt.“ Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!
Die Impfung erfüllt juristisch gesehen den Tatbestand einer Körperverletzung – eine Impfpflicht „bedarf daher einer sicheren rechtliche Grundlage“, sagt der Verfassungsexperte und frühere CDU-Bundestagsabgeordnete Wolfgang Bosbach bei „19 – die Chefvisite“. „Im Regelfall“ werde eine Impfung durch die Einwilligung des Patienten für den Arzt „strafrechtlich irrelevant“, so Bosbach. „Hier geht es aber um Impfpflicht / Impfzwang“, betont er. Bosbach ist „mehr als skeptisch“, dass eine allgemeine Impfpflicht vor dem Verfassungsgericht in Karlsruher Bestand hätte. Die Chancen für eine Bestimmung nur für Risikogruppen sieht er bei „50+“. Die rückwirkende Verkürzung des Genesenen-Status „geht überhaupt nicht“, kritisiert Bosbach. Gelten könne die kürzere Frist von drei Monaten allenfalls für neue Fälle. Sein Fazit: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach „hat seinen Laden nicht im Griff“. Der Vorgang trage zum „Kommunikationsdesaster“ bei – nicht einmal Wissenschaftler könnten die aktuellen Corona-Regeln „einigermaßen unfallfrei erklären“, so Bosbach: „Die Akzeptanz sinkt.“ Er hält eine Debatte über Öffnungsperspektiven für nötig. Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat bei der plötzlichen Verkürzung der Corona-Genesenenfrist „die Ministerpräsidenten ausgetrickst“: „Die merken sich das“, sagt „Welt“-Journalist und Politikexperte Robin Alexander bei „19 – die Chefvisite“. So verliert Lauterbach an Glaubwürdigkeit. Er könne auch als früherer „Spielführer des Team Vorsicht“ im Ministeramt „seine strikte Politik nicht durchsetzen“, so Alexander. Bundeskanzler Olaf Scholz wirft Alexander vor, im Streit um eine Impfpflicht „nicht führungsstark“ zu agieren. Scholz wolle die Impfpflicht, habe dafür aber keine Mehrheit in seiner Ampelkoalition. In solchen Situationen hätten seine Vorgänger ihre Regierungspartner „auf Linie gebracht“, betont Alexander – nach dem Motto: „Die Kanzlermehrheit muss stehen.“ Der von Scholz berufene Corona-Expertenrat sei dagegen „vom Versuchsaufbau her gar nicht schlecht“, so Alexander. Denn dort träfen unterschiedliche wissenschaftliche Einschätzungen aufeinander: Während der Charité-Virologe Christian Drosten schärfere Maßnahmen fordere, habe sich dessen Bonner Kollege Hendrik Streeck einen Namen gemacht mit dem Ruf nach mehr Lockerungen. Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!
Die Impfpflicht droht ein „fettes Problem“ für die Bundesregierung zu werden: Kanzler Olaf Scholz riskiere bei seinem ersten großen Projekt als Regierungschef „gegen die Wand zu fahren“, sagt der Chef der Zentralredaktion der Funke-Mediengruppe („Hamburger Abendblatt“, „WAZ“, „Berliner Morgenpost“), Jörg Quoos, bei „19 – die Chefvisite“. Wegen der Gefahr eines Rohrkrepierers habe die Regierung auch keinen eigenen Entwurf vorgelegt, so Quoos. Er erwartet kein Gesetz zur Impfpflicht, denn politisch sei der Schwung schon raus. Zudem stelle sich die Frage der Umsetzung: „Es droht ein teures Bürokratiemonster“, warnt Quoos. Niemand wisse, wie die Einhaltung möglicher Vorgaben kontrolliert werden solle. „Dringend ans Herz“ legt der Funke-Chefredakteur den öffentlich-rechtlichen Sendern ARD und ZDF, in ihrer Pandemie-Berichterstattung „mehr Experten einzubeziehen, die Bandbreite zu erhöhen und andere Einschätzungen zu Wort kommen zu lassen“. „Mehr Vielfalt käme auch bei den Zuschauern an“, sagt er. Kritik übt Quoos am Corona-Alarmismus der Medien: „Jeden Tag eine neue Warnung – die Leute stumpfen ab.“ Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!
Abrüstung im Streit um die Impfpflicht: Auch Befürworter sollten „bedächtig in der Wortwahl bleiben und weg von einer Sprache, die andere bedroht“, mahnt die frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Margot Käßmann, bei „19 – die Chefvisite“. Wer für eine Impfpflicht eintrete, dürfe nicht „mit derselben Aggression vorgehen wie viele Impfgegner“, so Käßmann. Sie selbst befürworte die Impfung „aus christlicher Nächstenliebe“. Dafür werde sie in enorm vielen E-Mails bedroht. Käßmann sieht durch die Pandemie einen „sehr großen Bedarf an Seelsorge“. Pfarrer hätten noch nie so viele Bitten um Einzelgespräche erhalten wie jetzt, berichtet sie. Die Kirchen hätten angesichts der Corona-Beschränkungen noch „nicht laut genug darauf hingewiesen, was sich in Pflegeheimen, an Sterbebetten und auf Friedhöfen abspielt“. Restriktionen behinderten vielfach die Trauerarbeit. Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!
Glücksfall Omikron? Wegen der vergleichsweise milden Krankheitsverkäufe durch die aktuelle Variante des Coronavirus „kann man aufatmen“, sagt der Chefvirologe der Essener Uniklinik, Professor Ulf Dittmer, bei „19 – die Chefvisite“. Dittmer betont aber zugleich: „Außer im Krankenhaus!“ Denn der Ausfall von Klinik-Mitarbeitern durch Krankheit und Quarantäne bedrohe weiter die Behandlung auch von nicht an Covid Erkrankten. Es müsse verhindert werden, „dass man in Deutschland nach einem Autounfall stirbt, weil man nicht versorgt werden kann“, so Dittmer. Ein Ansatz: „Wir müssen aufhören, asymptomatische Personen zu testen. Das machen wir bei keinem anderen Virus.“ Weil solche Massentests „medizinisch keinen Sinn machen“, will Dittmer sie stoppen. Seiner Einschätzung nach sollte die Zahl der Infizierten hinter der Omikron-Welle „quasi von allein rapide nach unten gehen, ohne Maßnahmen“ – wie es in Großbritannien schon beobachtet wird. Anders als manche andere Experten hat der Chefvirologe keine Angst von einer neuen Verbindung bestehender Virusvarianten – die gefährlich wie Delta und ansteckend wie Omikron sein könnte. Die Entstehung solcher im Fachjargon Rekombinanten genannten Mutationen ist für Dittmer zwar gut vorstellbar. Dass sie sich gegen Omikron durchsetzen könnte, hält er aber für „unwahrscheinlich“. Denn Omikron sei evolutionär im Vorteil, weil es sich vor allem in den oberen Atemwegen festsetze und dadurch schnell verbreite. Delta habe hingegen das „tiefere Gewebe“ befallen, also Lungen-, Fett- oder Nervenzellen. Das habe schwerere Verläufe gebracht, aber eben auch weniger Ansteckungen. Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!
Schulnote 6 – die Kommunikation der Corona-Politik ist „ungenügend“, kritisiert die Chefin der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, Dr. Susanne Johna, bei „19 – die Chefvisite“. Sie beklagt, dass die Öffentlichkeit schlecht über die Corona-Maßnahmen aufgeklärt wird. „Das geht besser“, sagt Johna in Richtung der zuständigen Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und nennt die HIV-Kampagne als gelungenes Gegenbeispiel. Seit Anfang der Pandemie sei etwa in Sozialen Medien die Herausforderung durch „Fake News nicht beantwortet“ worden. Der Frust Hunderttausender mit Johnson & Johnson Geimpfter entzündet sich aktuell an einer Entscheidung der Stiko: Sie gelten plötzlich trotz einer zweiten Impfung nicht mehr als geboostert und müssen um Tests anstehen, wenn sie ins Kino oder ins Restaurant wollen. In Hamburg werden Arzthelfer von Betroffenen angeschrien – Mediziner fürchten, dass ihre Mitarbeiter kündigen, damit sie nicht mehr den Kopf hinhalten müssen für Entscheidungen der Politik. Dass zum Beispiel in Bremen in der gleichen Situation Übergangsfristen für die 2Gplus-Regel gelten, macht für viele das Oberchaos perfekt. Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!
Viermal mehr Selbsttötungen als vor der Pandemie registriert die Sterbegeldversicherung Monuta. Diese „absolut alarmierenden“ Zahlen ergäben sich aus der Auswertung von Daten wie etwa Krankenakten aus dem Jahr 2021, berichtete der Deutschland-Chef des Unternehmens, Oliver Suhre, im Videocast „19 – die Chefvisite“. Der Anstieg sei „sehr stark der Isolation, der Vereinsamung“ vor allem älterer Menschen durch die Corona-Kontaktverbote geschuldet, so Suhre. Geringer ausgefallen seien dagegen die Todeszahlen durch Unfälle. „Wir müssen raus aus der Angstmache und hin zu einem konstruktiven Umgang“, mahnte Suhre. „Sonst nimmt die Zahl noch weiter zu in den nächsten Jahren.“ Der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, forderte im Videocast: „Weg vom Alarmismus!“ Durch Omikron stiegen die Infiziertenzahlen deutlich an, wegen der milderen Verläufe seien die Krankenhäuser aber in einer „anderen Situation“ als noch in der Delta-Welle: „Die Lage erfordert einen neuen Blick auf Corona.“ Immer mehr positiv getestete Patienten hätten keine Covid-Erkrankung, sondern seien wegen anderen Leiden in der Klinik und würden nur „zufällig“ als infiziert erkannt, sagte Werner. Dadurch könne es zur Verschiebung nötiger Operationen kommen, so der Mediziner. Das drohe auch, wenn zu viel Personal „erkrankt oder in Quarantäne“ sei. Dieser Effekt müsse genau beobachtet werden – „sonst legen wir uns lahm“, warnte Werner. Haben Sie Suizidgedanken? Bitte, lassen Sie sich helfen! Rat finden Sie zum Beispiel im Internet unter diesen Adressen: Per Telefon / Chat / E-Mail: https://www.telefonseelsorge.de/ Per Chat: https://www.jugendnotmail.de/ Per E-Mail: https://www.u25-deutschland.de/ Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!
In den USA ist es alltäglich, dass auch Corona-Infizierte zur Arbeit gehen – selbst im Gesundheitswesen. Viele Krankenpfleger „kommen gerne zurück“, obwohl sie in Quarantäne müssten, sagt Professor Magis Mandapathil, die an der Georgetown University in der US-Hauptstadt Washington, D.C. arbeitet, bei „19 – die Chefvisite“: „Manche melden ihre Infektion dem Arbeitgeber gar nicht.“ Denn Krankheits- und Quarantänetage würden meist entweder mit dem Urlaub verrechnet oder nicht bezahlt. Das erhöhe den Druck, auch mit einer Corona-Infektion bei der Arbeit zu erscheinen. Trotz zum Teil mehr als einer Million Neuinfektionen am Tag gibt es vor allem in republikanisch geführten US-Bundesstaaten kaum Restriktionen: In Maryland zum Beispiel sei die „Freiheit, ins Restaurant zu gehen“, weder durch Tests noch durch Impfkontrollen eingeschränkt, berichtet Mandapathil. Die HNO-Spezialistin, die zuvor in Deutschland tätig war, sieht einen wichtigen Unterschied zum hiesigen Umgang mit der Pandemie: Die USA setzten eindeutig mehr auf Covid-Medikamente. Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!
Wirrwarr bei Corona-Fällen: Klarheit über die Zahl tatsächlicher Covid-Patienten im Krankenhaus fordert der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner. Aktuell würden immer mehr Notfälle mit Beinbruch oder Herzinfarkt „zufällig positiv getestet“, sagt Werner bei „19 – die Chefvisite“. Diese seien aber oft „ohne Symptome, weil sie zum Beispiel vollständig geimpft oder geboostert sind“. Sie müssten sauber von den Fällen getrennt werden, die wirklich an Covid-19 erkrankt seien. Sonst fehle ein eindeutiges Bild über die Entwicklung der Pandemie, so der Klinikchef. Angesichts der milderen Omikron-Verläufe ist der Impfexperte und Aufsichtsrat des Entwicklers CureVac, Dr. Friedrich von Bohlen, eindeutig „gegen eine generelle Impfpflicht“: Der Staat dürfe „Persönlichkeitsrechte nicht einschränken“, betont von Bohlen im Videocast. Er will die Menschen „nach dem Solidarprinzip“ von der Impfung überzeugen – denn: „Die Impfung bietet immer einen gewissen Schutz gegen das Virus und vor allem gegen schwere Erkrankungen.“ Von Bohlen rechnet damit, dass künftig zwei bis drei Impfungen gegen Corona im Jahr nötig sein werden. Für ihn ist das „kein Problem“. Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!
Missmanagement bei Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach? Der neue Impfstoff von Novavax werde erst ab 21. Februar zur Verfügung stehen, berichtet der Chef der Essener Uniklinik, Professor Jochen A. Werner, bei „19 – die Chefvisite“. Dabei ist das oft als Totimpfstoff bezeichnete Präparat von Novavax bereits seit Dezember in der EU zugelassen. Damit haben Menschen, die mRNA- und Vektor-Impfstoffe scheuen, zurzeit keine Ausweichmöglichkeit. Mitarbeitern im Krankenhaus, die auf Alternativen etwa zu BionTech und Moderna warten, reiche durch die späte Lieferung auch die Zeit nicht mehr aus, um den bis zum 15. März gesetzlich vorgeschriebenen Impfschutz im Medizinbereich zu erfüllen, warnt Werner. Diesem „erfahrenen Personal“ drohe nun ein Hausverbot für die Klinik und letztlich eine Kündigung. Der Klinikchef fürchtet, dass die Betroffenen sich beruflich umorientieren, will sie aber halten. Daher hätte er sich gewünscht, „dass Novavax früher kommt“: „Wir müssen Alternativen nutzen und brauchen nötigenfalls eine Verlängerung der gesetzlich vorgegebenen Frist für die, die sich doch noch impfen lassen wollen“, betont Werner. Der Filmproduzent Nico Hofmann berichtet im Videocast über erste Drehstopps in Polen und Tschechien wegen Personalausfällen im Zuge der Omikron-Welle. Auch in Deutschland wird es ernst: „Wir hatten noch nie so viele Unterbrechungen wie dieses Jahr“, so Hofmann. Trotz finanzieller Verluste pocht der Produzent auf strikte Sicherheitsregeln am Set. Schauspieler, die sich gegen Corona-Regeln „öffentlich positionieren“, hätten derzeit keine Chance auf ein Engagement. Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!
TV-Koch Nelson Müller hat sich schon zum zweiten Mal mit Corona infiziert. „Der Verlauf war diesmal deutlich leichter“, erzählt Müller bei „19 – die Chefvisite“. „Wenn man nicht wüsste, dass es Covid gibt, hätte ich wahrscheinlich gedacht: eine Grippe, die sich anders anfühlt.“ Die Corona-Erkrankung dauere länger als eine Grippe: „Man hat dieses Schwächegefühl, man spürt es im Kopf, in den Bronchien“, so Müller. Wahrscheinlich hat ihn die Omikron-Variante erwischt. In seinem Restaurant sei er „an der Front, immer mit Maske“, so Müller. Seine Erkenntnis nach der zweiten Infektion: „Es kann ständig passieren.“ Der Asthmatiker betont: „Ich bin froh, dass ich geboostert bin.“ Vor dem Virus hat er keine Angst mehr, aber „Respekt“. Müller vertraut auf die Impfung und würde sich auch einen vierten Piks geben lassen, wenn eine weitere Impfung empfohlen würde. Denn bei anderen Erkrankungen „hilft die Medizin ja auch“. Der Restaurantbetreiber ist nun „optimistisch“: „Man kann das Jahr planen, mit Ostergeschäft und Urlauben“, sagt Müller. Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!
Die Debatte um eine Impfpflicht ist für den Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Dr. Andreas Gassen, wegen Omikron überflüssig. Bei der veränderten Virusvariante mache eine Impfpflicht „medizinisch nicht wirklich Sinn“, sagte Gassen bei „19 – die Chefvisite“ mit Blick auf die meist milderen Verläufe und grippeähnlichen Symptome einer Omikron-Infektion. Die Mutation sei ein „Gamechanger“, so Gassen: „Wir sind in einer neuen Welt.“ Die im Zeichen von Delta beschlossenen Maßnahmen müssten daher überdacht werden. So würde er zurzeit auch „Kinder zwischen fünf und zwölf Jahren nicht impfen“ lassen, sagte er unter Verweis auf das Impfrisiko einer Herzmuskelentzündung als Nebenwirkung, die „kein Spaß“ sei. Tauche keine gefährlichere Variante als Omikron mehr auf, sei das Thema Corona „im Frühsommer beendet“, so Gassen. Die Politik sei daher schon jetzt gefordert, einen „Fahrplan aufzustellen, um mehr Freiheit zuzulassen“. Schutzmaßnahmen müssten schrittweise der Verantwortung des Einzelnen überlassen werden. Kritik übte der KBV-Chef an Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier: Bei dessen gestrigen Diskussionsrunde mit Impfgegnern und -befürwortern sei „kein einziger Mediziner“ dabei gewesen. „Das zeigt die Ignoranz der Politik“, so Gassen. Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!
Das Coronavirus verliert seinen Schrecken: „Es gibt evolutionär keinen Weg zurück zu einem tödlicheren Virus“, sagt der Essener Chefvirologe Professor Ulf Dittmer bei „19 – die Chefvisite“ mit Blick auf meist milde Krankheitsverläufe bei der Omikron-Mutation. Diese setze sich nicht in der tiefen Lunge, sondern in den oberen Atemwegen fest, um sich besser zu verbreiten – diesen „Vorteil“ werde das Virus nicht mehr aufgeben. Dadurch habe sich aber auch die Zahl der Todesfälle durch Omikron „schon sehr angenähert“ an den Verlauf einer Influenza-Welle. Weil die um sich greifende Mutation auch Geimpfte und Geboosterte befalle, könnten Impfgegner zwar behaupten, „am Ende Recht gehabt zu haben“, so Dittmer. Aber ohne Impfschutz „hätten wir bei der Delta-Variante Leichenberge und dramatische medizinische Situationen gesehen“, betont der Virologe. Von einer vierten Impfung ist Dittmer aktuell nicht überzeugt: Sie sei nur sinnvoll mit „an Omikron angepassten Impfstoffen“. Damit sollten dann vor dem nächsten Winter insbesondere Risikogruppen geschützt werden – „sehr analog zur Grippeimpfung“. Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!
Der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, warnt vor einer trügerischen Sicherheit durch die vielfach milden Verläufe einer Omikron-Infektion. Es gebe bei der Mutante „deutlich seltener“ Symptome wie bei einer schweren Grippe, „die auch zu Toten führt“, sagt Werner bei „19 – die Chefvisite“. Das aber könne sich mit neuen Mutationen ändern. Daher sei es wichtig, dem Immunsystem per Impfung ein „Grundrüstzeug“ zu geben. „Wir haben das Hauptziel erreicht: Der Impfstoff verhindert lebensgefährliche Infektionen“, so Werner. Dennoch sei die Impfung „kein Freifahrtschein zum ungehemmten Leben“, weil Ansteckungen möglich bleiben – dagegen würden nur Maske und Kontaktreduktion helfen. Werner rechnet mit einer hohen Dunkelziffer, weil sich positiv Getestete nicht bei den Gesundheitsämtern melden, um Isolation oder Quarantäne zu vermeiden. Zudem sei das System auf die Vielzahl an Omikron-Infizierten nicht ausgelegt – den Behörden drohe bei der Kontaktnachverfolgung ein „Tsunami“. Auch sei die Gefahr real, dass der normale Klinikbetrieb und damit etwa die Versorgung von Krebspatienten durch quarantänebedingte Personalengpässe stocke. Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!
Eine Impfpflicht für seine Stadt würde Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer sofort erlassen, wenn das rechtlich möglich wäre. Diese sollte für Risikogruppen und Menschen über 60 „bis zur Grundimmunisierung“ mit zwei oder drei Dosen gelten, sagt Palmer bei „19 – die Chefvisite“. Der „Nutzen überwiegt“, vor allem für den „Schutz der Kliniken“, betont er. „Wenn alles ausdiskutiert ist und die Gesellschaft leidet, muss die Politik handeln“, so der Grünen-Politiker. Die Verzögerungen von Beratungen über eine Impfpflicht findet Palmer „unverständlich“. Palmer warnt, die „Trödelei im Bundestag“ könne angesichts der Ausbreitung von Omikron dazu führen, dass wieder Schulen und Läden geschlossen werden müssten. Er kritisierte, dass das Parlament wegen der Karnevalssaison im Februar nur eine Woche zusammenkommen wolle. Die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht halte er damit für unwahrscheinlich. Für seine klare Positionierung wird Palmer im Netz angefeindet: „Auf der Straße spricht mich niemand an, aber im Internet wird meiner Familie mit dem Tod gedroht“, berichtet er. Palmer hält das für „Übersprungshandlungen“ von Leuten, die online Fakten „mit grobem Unfug bestreiten“. Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!
Der Chef der Essener Uniklinik, Professor Jochen A. Werner, warnt davor, die aktuelle Debatte um eine allgemeine Impfpflicht „viel zu sehr“ auf die Omikron-Mutation zu konzentrieren. Durch die Variante steckten auch Geimpfte andere an und mildere Verläufe seien wahrscheinlich, sagt Werner bei „19 – die Chefvisite“. Viele würden Omikron daher bereits als eine Art Grippe betrachten und damit als einen Game-Changer. Aber niemand könne garantieren, dass „wir im nächsten Herbst kein nächstes Problem haben“ – durch eine weitere Mutation des Coronavirus mit dann höherem Krankheitspotenzial. Deswegen müsse die Debatte um eine Impfpflicht „jetzt in aller Konsequenz zu Ende diskutiert und entschieden werden“, mahnt der Klinikchef. „Wir dürfen nicht auf der Strecke stehen bleiben“, sagt Werner. Denn angesichts der Gefahr einer möglichen neuen Pandemie-Welle im Herbst „müssen wir vorbereitet sein – jetzt und nicht im August“. Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!
Strikte Reisebeschränkungen für Ungeimpfte fordert der Chef des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery. Nötig seien „harte Regeln, bundesweit einheitlich“, um der Ausbreitung der Omikron-Variante zu begegnen, sagte Montgomery im Videocast „19 – die Chefvisite“. Die 2G-Regel müsse „konsequent ausgeweitet werden auf andere Bereiche“, zum Beispiel auf Fernzüge. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte bereits weitere Kontaktbeschränkungen angedeutet. „Massenspaziergänge wird es nicht mehr geben“, so Montgomery. Der Staat müsse bei der Durchsetzung geltenden Rechts „Konsequenz zeigen, sonst kriegen Aluhüte und Querdenker Oberhand“, sagte der Weltärztechef. Für seine Position zu Corona-Maßnahmen hat Montgomery mehrfach Morddrohungen erhalten, sein Haus sei zweimal Ziel von Farbbeutel-Attacken geworden. Nun „patrouilliert bei mir der Staatsschutz vor der Tür“, berichtete Montgomery. Er bekomme viele E-Mails mit Todesdrohungen und verbaler Gewalt, die er der Polizei übergebe. „Wahnsinn“ nannte Montgomery die Olympischen Winterspiele in Peking, die Anfang Februar beginnen. Sie würden zu mehr Corona-Infektionen führen und letztlich zu weiteren Lockdowns. Dadurch drohten „gewaltige wirtschaftliche Verwerfungen“, warnte er. „Noch schlimmer“ findet Montgomery aber die „irrsinnigen Umweltsünden“, die mit Winterspielen in der äußerst schneearmen Region um die chinesische Hauptstadt einhergingen. Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!
Bis zu 500 Kinder mussten nach Suizidversuchen zwischen März und Ende Mai 2021 bundesweit auf Intensivstationen behandelt werden. Das ist das Ergebnis einer Studie der Essener Uniklinik, über die der Leiter der dortigen Kinder-Intensivstation, Professor Christoph Dohna-Schwake, exklusiv im Videocast „19 – die Chefvisite“ berichtete. Die Fallzahl sei damit im zweiten Lockdown um rund 400 Prozent im Vergleich mit der Zeit vor Corona gestiegen. Die dramatische Entwicklung, die sich aus Daten von 27 deutschen Kinder-Intensivstationen ergebe, habe ihn „überrascht“. Lockdown und Schulschließungen im Frühjahr letzten Jahres hätten sich „wie Kaugummi hingezogen“, so Dohna-Schwake zu möglichen Ursachen. Das habe vor allem Kinder belastet, die schon zuvor unter Depressionen oder Angststörungen gelitten hätten. Dabei wirkten „soziale Kontakte außerhalb sozialer Medien präventiv“, betonte Dohne-Schwake. Auf Basis der zur internationalen Veröffentlichung eingereichten Studie laute seine Empfehlung daher, die Schulen „solange das irgendwie geht“ offen zu halten. Die Kultusminister der Länder beraten heute, ob der Präsenzunterricht wegen der drohenden Omikron-Welle erneut ausgesetzt werden könnte. Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de! Haben Sie Suizidgedanken? Bitte, lassen Sie sich helfen! Rat finden Sie zum Beispiel im Internet unter diesen Adressen: Per Telefon / Chat / E-Mail: https://www.telefonseelsorge.de/ Per Chat: https://www.jugendnotmail.de/ Per E-Mail: https://www.u25-deutschland.de/
Die Universitätsmedizin Essen sieht sich gut vorbereitet für die erwartete nächste Corona-Welle durch die Omikron-Mutation. Panik werde er „nicht zulassen“, sagt Klinikchef Professor Jochen A. Werner bei „19 – die Chefvisite“. Sein Team sei durch die vergangenen zwei Jahre hervorragend „trainiert“, betont Werner. Die Lage müsse beobachtet werden, eine „Katastrophensituation“ zeichne sich aber zurzeit nicht ab. Für unverändert wichtig hält der Klinikchef die immer noch nicht umgesetzte zentrale Koordination der Covid-19-Versorgung in Krankenhäusern. Hier drohe Gefahr für die nicht an dieser Infektion Erkrankten. Der Kaufmännische Direktor der Uniklinik, Thorsten Kaatze, rechnet vor allem mit vielen Covid-Fällen, die durch „kurze Aufenthalte auf der Normalstation“ behandelt werden könnten. Wie schwer die Verläufe bei Omikron sind, sei zwar „noch nicht abschätzbar“, zum Jahresstart erwartet Kaatze aber keine Überlastung der Intensivstationen. Medizinisches Material, Ausrüstung und Geräte seien ausreichend vorhanden. Wichtiger denn je sei die frühzeitige Information durch PCR-Testergebnisse. Beim Personal aber „leben wir in einer Mangelwirtschaft“, so Kaatze. Dennoch wolle er möglichst vielen Beschäftigten einen Weihnachtsurlaub ermöglichen. Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!
Der Bonner Virologe Hendrik Streeck steht einer möglichen allgemeinen Impfpflicht „sehr skeptisch“ gegenüber. Praktisch vorstellen könne er sich eher eine temporäre Impfpflicht, „angepasst an die Gefährlichkeit des Virus“, sagte Streeck im Videocast „19 – die Chefvisite“. Denn noch sei unklar, wie gut die Impfung gegen neue Varianten des Coronavirus schütze. Der Schutz könne insbesondere nach mehreren Impfungen abnehmen: „Die Immunantwort verengt sich“, so der Virologe, der auch dem Corona-Expertengremium der Bundesregierung angehört. Daher seien Dauer-Impfungen und immer mehr Auffrischungen wie beim Boostern „langfristig nicht praktikabel“. Impfstoffe müssten für eine Langzeitwirkung angepasst werden. Unverständnis zeigte Streeck gegenüber dem Warten vieler Ungeimpfter auf neue Präparate wie Totimpfstoffe oder den neu zugelassenen Proteinimpfstoff von Novavax. Sie seien „chemisch hergestellt wie auch mRNA-Impfstoffe“ und in der Wirkung vergleichbar. Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!
„Auch die Pandemiebekämpfung spricht für offene Schulen“: Der Gesundheitsminister von Nordrhein-Westfalen, Karl-Josef Laumann (CDU), will Schulschließungen möglichst vermeiden. Bei „19 – die Chefvisite“ verweist der Minister darauf, dass Schulkinder millionenfach getestet würden – „diese Aufhellung habe ich dann nicht mehr“. Auch müssten viele Ärzte oder Krankenpfleger bei Schulschließungen zuhause auf die Kleinen aufpassen und würden dann dem Gesundheitssystem fehlen. Die „beste Nachricht des Tages“ ist für Laumann, dass eine Studie die befürchtete stärkere Gefährdung von Kindern durch Omikron verneint habe. Zwar habe es in Südafrika mit Verbreitung der Mutation mehr Krankenhauseinweisungen gegeben, nicht aber in Großbritannien. Auf die Frage, ob man sich wegen der drohenden nächsten Welle mit Lebensmitteln wie Nudeln oder Mehl eindecken sollte, antwortet der Minister: „Ein kleiner Vorrat ist nicht verkehrt.“ Die Versorgung der Bevölkerung solle aufrechterhalten werden, Lieferketten könnten aber gestört werden, wenn zum Beispiel viele Lkw-Fahrer gleichzeitig an Corona erkrankten. Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!
„Konsequente Maskenpflicht“ und Boostern: Das ist für die Virologin Helga Rübsamen-Schaeff aktuell der einzige Weg, um die drohende Ausbreitung der Corona-Mutation Omikron in Deutschland zu verlangsamen. Gegen diese biete nur die dritte Impfung angemessenen Schutz vor schweren Erkrankungen, sagt Rübsamen-Schaeff bei „19 – die Chefvisite“: „Wir werden um verschärfte Maßnahmen nicht herumkommen.“ Menschen ohne Booster drohten strenge Kontaktbeschränkungen bis hin zu einem Lockdown, um die Kliniken nicht zu sehr zu belasten. Hoffnung setzt Rübsamen-Schaeff auf neue Corona-Medikamente, die „in den nächsten Tagen oder Wochen“ zugelassen werden könnten. Diese sollten „gegen Omikron wirken“, so die Forscherin und Unternehmerin. Sie würden die Viruslast verringern und „dann bin ich auch weniger infektiös“. Bei frühzeitiger Gabe könnten so Infektionsketten unterbrochen werden, betont Rübsamen-Schaeff. Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!
Fußball-Experte Rainer Calmund fordert vehement eine Impfpflicht in Deutschland. Dann sei „Feierabend“ bei Diskussionen mit Menschen, die sich nicht impfen lassen wollten, obwohl nur der medizinische Fortschritt das moderne Leben ermögliche, sagt Calmund bei „19 – die Chefvisite“. Wer das nicht kapiere, dem sollte man eigentlich „mit dem Holzhammer auf den Kopf hauen“, so Calmund. Daher sei er froh über die Einsicht etwa von Bayern-Profi Joshua Kimmich, der sich nach langem Zögern nun für die Impfung entschieden hat. Trotz sicherer Hygienekonzepte bemängelt der Experte, dass in Fußballstadien die Maskenpflicht zu oft missachtet werde. „Bei Emotionen gibts keine Masken“, stellt Calmund mit Blick auf Jubel und Umarmungen klar. Deswegen hält er die Begrenzung von Zuschauerzahlen für ein „richtiges Signal“ – auch wenn die Infektionszahlen aktuell tendenziell sinken. Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!
Heftiger Corona-Streit auf großer Bühne: Schauspiel-Legende Uschi Glas ist bei der Probe für ein Theaterstück mit ihrem Kollegen Robert Atzorn aneinandergeraten. Als wegen größerer persönlicher Nähe ein Corona-Test erforderlich gewesen sei, habe dieser gesagt: „Ich lass mich doch nicht testen!“, berichtet Glas bei „19 – die Chefvisite“. Sie habe zuerst an einen Spaß gedacht, aber es war ernst: „Der ist so ausfällig geworden der Regisseurin und mir gegenüber“, sagt Glas. Er habe „geschrien und sich so verändert in seiner Persönlichkeit. Ich konnte gar nicht fassen, dass das der Kollege ist, den ich gut finde – fand“, so Glas. Inzwischen würde sie „mit ihm zusammen nicht mal mehr einen halben Drehtag machen“. Glas hatte bereits in einer früheren Folge von „19 – die Chefvisite“ über Hass-Mails gegen sich wegen ihres Engagements für die Impfung gesprochen und ist froh, die Morddrohungen öffentlich gemacht zu haben: Sie habe danach „ganz viel Ermutigung“ erfahren, unter anderem von Krankenpflegern und Ärzten. „Das war irre“, so Glas. Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!
Die neue Corona-Variante Omikron macht Ärzten Angst: Der Leiter der Intensivstationen der Uniklinik Essen, Professor Thorsten Brenner, blickt „mit sehr großer Vorsicht“ auf die Entwicklung in Großbritannien, wo sich die Mutation „dramatisch ausbreitet“. Sein Team stehe einer solchen auch in Deutschland möglichen Entwicklung mit „gespannter Erwartungshaltung gegenüber“, so Brenner bei „19 – die Chefvisite“. Zwar drohe aktuell keine Überlastung. Im Ernstfall fürchte er aber, dass sich nicht von Covid betroffene Patienten „hintenanstellen müssen“. Corona „können wir nur mit Impfen und Boostern bekämpfen“, betont Brenner. Nebenwirkungen seien „extremst selten“, es gebe daher „keine Ausrede mehr, sich vor der Impfung zu drücken“. Für Familienfeiern zu Weihnachten empfiehlt der Mediziner, die 2G-Regel „hart umzusetzen“ und sich nur mit Geimpften und Genesenen zu treffen – und zur Sicherheit „am besten noch zusätzlich“ einen Test zu machen. Im Videocast „19 – die Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUP-magazin.de!