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Züge fahren seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine keine mehr über die Grenze zu Russland. Trotzdem erleben ein kleiner Bahnhof auf der finnische Seite Kareliens und mit ihm eine ganze Region einen unerwarteten Aufschwung. Mitten drin: eine Schweizer Unternehmerin. Wie Russlands aggressive Kriegspolitik das jahrzehntelange Tauwetter entlang der langen gemeinsamen Grenze zu Finnland in eine Eiszeit verwandelt und böse Erinnerungen weckte. · Welche besondere Rolle Karelien als Kulturraum für das moderne Finnland spielt, welches seit 1917 als unabhängiger Staat existiert. · Wie die finnischen Teile Kareliens nun mit dem Rücken zu Russland stehen und dies auch als Chance für eine weitere Öffnung zu Europa betrachten. · Weshalb das wachsende karelische Selbstvertrauen in Finnland in Zukunft auch Russland wieder einmal helfen könnte. Im Podcast zu hören sind: · Petra Karjalainen, Schweizer Unternehmerin aus Blauen (BL), die seit über 40 Jahren in Karelien immer wieder neue und erfolgreiche Projekte anstösst · Katja Vehviläinen, Russischstämmige Direktorin des karelischen Tourismusverbandes Go Saimaa, die nach Moskaus Angriff auf die Ukraine umdenken musste · Juhani Meriläinen, ehemaliger Bürgermeister der karelischen Hauptstadt Joensuu mit westfinnischen Wurzeln, der Petra K. beim Aufbau eines Kulturzentrums unterstützte · Sari Kaasinen, Professorin für karelische Musikwissenschaft an der Universität von Lappeenranta und bekannteste Sängerin der Region, die es 1998 fast einmal an den ESC geschafft hat Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: kontext@srf.ch Autor: Bruno Kaufmann Host: Raphael Zehnder Produktion: Dagmar Walser Technik: Thomas Baumgartner
Václav Luks ist Mit-Kurator des diesjährigen Originalklang-Festivals FEL!X, das dem »Böhmischen Kulturraum« in diesem Jahr einen Schwerpunkt widmet. Luks möchte das Publikum von heute ansprechen, indem er die Regeln und Absichten der Komponist:innen früherer Zeiten respektiert und die Werke des Barock auf diese Weise verständlich macht. Luks spricht über seine 20jährige Beziehung zu seinen Ensembles Collegium 1704 und Collegium Vocale 1704, den Unterschied von Johann Sebastian Bach und Jan Disma Zelenka, weitere bedeutende Komponisten des »Böhmischen Kulturraums« und erläutert der Host Katherina Knees, ob es aus seiner Sicht einen böhmischen Musikstil gibt. https://felix-originalklang.koeln/ https://collegium1704.com/
Kein Leben ist ohne Brüche. Doch manche Zäsuren sind so einschneidend, dass sie das ganze Leben prägen. Und oft auch das der nächsten Generationen. Fürsorgerische Zwangsmassnahmen, illegale Adoptionen und gestohlene Kindheiten – Brüche sind Andrea Abrahams Forschungsthema. Wie gelingt es Menschen, sich trotz biografischer Brüche zusammenzuhalten. Wie werden sie ein Ganzes. Kann man erfahrene Willkür in sein Leben integrieren und Sinnhaftigkeit in Unverstehbarem finden. Wie verknüpfen Opfer das Davor und Danach. Ohne das Erlittene an ihre Kinder weiterzugeben. Diesen Fragen geht die Sozialanthropologin Andrea Abraham nach. Andrea Abraham ist selber brucherfahren. Erste Lebensjahre im arabischen Kulturraum. Kindheit in einem kleinen Aargauer Dorf. In einer traditionell jüdischen Familie angekommen. Am 7. Oktober 2023 einen Menschen verloren und den Nahost-Konflikt als innere Zersprengung erlebt. Die Musiktitel: 1. Santana - Oye Como Va 2. Faithless - Insomnia 3. Joe Bel - In the Morning 4. Oi va voi - Refugee 5. Sophie Hunger - Die Fahrende
Napoleon nannte die Donau die „Königin der Flüsse Europas“. Auf dem Weg ans Schwarze Meer folgen wir der Königin durch Serbien, Rumänien, Bulgarien, bis die Donau in einem großen Delta zwischen Moldawien, Rumänien und der Ukraine ins Schwarze Meer mündet. Wir fahren im 2. Teil auf einem Kreuzfahrtschiff, auf Fähren und auf Schiffen der Grenzpolizei, die das Kriegsgebiet am Schwarzen Meer überwachen. Wir treffen auf dem zweitlängsten Fluss Europas Nachfahren von Ulmer Donauschwaben, russische Flüchtlinge, eine kirgisische Kellnerin, bulgarische Schüler, rumänische Nonnen, moldauische Reisende, einen deutschen Hafenchef in der Republik Moldau, ukrainische LKW-Fahrer und Grenzschützer im umkämpften Kriegsgebiet am Schwarzen Meer. Die Donau fließt auf ihrem 2800 Kilometer langen Weg durch völlig unterschiedliche Landschaften: zerklüftete Schluchten, flache Ebenen, grüne Wälder und im Donaudelta durch ein Biosphärenreservat mit Reihern, Kranichen, Kormoranen und majestätischen dahingleitenden Pelikanen. An den Ufern der Donau wurde Geschichte geschrieben, von denen die vielen Ruinen, Burgen, Kirchen und Wehrklöster Zeugnis ablegen. Die „Türkenkriege“ und der 2. Weltkrieg haben ihre Spuren hinterlassen, ebenso die Kämpfe im ehemaligen Jugoslawien und jetzt in der Ukraine. Ein spannender Blick in einen uralten Kulturraum und in eine Art fließendes Geschichtsbuch. Rita Knobel-Ulrich hat die Reise auf dem königlichen Fluss unternommen, auf dem internationalsten Fluss der Welt, der durch zehn Länder fließt, durch vier Hauptstädte, und sie findet: es war ein Knüller.
// Als Dr. André Baumeister, Geologe und Gründer der kleinen Reisemanufaktur Fram Science & Travel, neulich mit vollbepacktem Rucksack im FREI RAUS Studio stand, weil er kurz vor dem Aufbruch zu einer Alpenüberquerung noch in Hamburg zu tun hatte, habe ich nur die Gelegenheit genutzt, mich mal wieder mit ihm auszutauschen – ich habe auch gleich das Mikrofon angemacht. In dieser Bonusfolge kannst du bei unserem Gespräch dabei sein. Du erfährst, was die Geologie-Perspektive auf einen Landschafts- und Kulturraum ist, warum André immer mehr Erlebniselemente in seine kleinen und großen Exkursionen integriert, was ich damit zu tun habe, und wie es gelingen kann, mehr Menschen, vor allem jüngere, für Naturerfahrungen zu begeistern. Außerdem erläutert André, warum er gerade den Verein Future Summit e.V. gegründet hat. Es geht um verschneite Hänge, traumatisch-langweilige Schulausflüge und die Kraft der Draußennächte ... // Die Werbepartner des FREI RAUS Podcast und aktuelle Rabatte für Hörer:innen findest du unter https://www.christofoerster.com/freiraus-partner // Hier kannst du den wöchentlichen Newsletter zum Podcast abonnieren: https://www.christofoerster.com/freiraus // Outro-Song: Dull Hues by Lull (audiio.com)
Ich habe einen tschechischen Freund und kann das nur empfehlen. Ein Jeder sollte einen tschechischen Freund haben, es hat nur Vorteile!Erstens trinkt man nie wieder schlechtes Bier. In welcher Schenke auch immer man sich befindet, man schickt dem tschechischen Freund ein Foto der Getränketafel und erhält binnen Sekunden die Information, welche Biersorte zu empfehlen, welche zu meiden sei. Nur kurze Zeit später folgt ein kurzer Abriss zur Geschichte der angebotenen Sorten, sowie der herstellenden Brauerei und Informationen darüber, welche Fußballvereine der unteren tschechischen Ligen das Getränk anbieten, samt zu erwartender Preise in CZK und EUR. Zweitens, kann man sich den Erwerb einer Wetterapp fürs Smartphone sparen. Denn speziell im böhmischen Wetterkessel ist man seit Jahrhunderten bewandert darin, exakte Vorhersagen über Niederschlagszeiten und -mengen tätigen zu können, allein durch einen Blick in den Himmel. Das Aufkommen moderner Vorhersagetechnologie wird da nicht als Konkurrenz verstanden, sondern als Bestätigung der eigenen Progonosefähigkeiten. Drittens jedoch, eröffnet ein jedes Gespräch mit dem tschechischen Freund einen Einblick in einen Kulturraum, den man als Angehöriger eines so viel größeren Sprachgebiets zu oft mit Ignoranz straft - zum eigenen Verlust. Dabei werden starke Meinungen vertreten, nicht in Abgrenzung zu anderen Kulturen (ok, die Polen ausgenommen), nein, ein jeder Tscheche, so hat man das Gefühl, besitzt einen unerschöpflichen Vorrat an Meinungen zu den landeseigenen Kulturschaffenden aus Literatur, Theater, Funk und Fernsehen. Und von Heavy Metal sollte man gar nicht erst anfangen, wenn man vor dem Morgengrauen ins Bett möchte. Das habe ich letztens nur knapp geschafft, nach einem Gespräch in einer der in meiner deutschen Heimatstadt mittlerweile, und dankenswerterweise, etablierten böhmischen Bierstuben. Ein Gespräch, wie ich es in Prag und Brno, Ústí und Děčín an Nachbartischen schon so oft sprachunfähig beneidet habe, endlich war ich Teil davon, dank des tschechischen Freundes und seiner Großmutter, denn die sprach deutsch und so tat er es ihr nach. Zum Prager Urquell wurde gedisst (Kundera), genaserümpft (Havel), stolzgebrüstet (Kafka). Anekdoten wurden erzählt, selbsterlebt oder legendär in der Heimat. Und als ich kurz überlegte, ob wir denn bei Lob und Verriss schon mal einen Autor aus dem so nahen Nachbarland rezensiert hätten, fiel mir keiner ein (weil ich alt bin, denn ich hatte natürlich “Klapperzahns Wunderelf” vergessen.) Dennoch, nur ein einziger rezensierter tschechischer Autor in 17 Jahren, das ist peinlich und traurig und so nahm sich der tschechische Freund meiner an und empfahl und verwarf, rang mit sich und der Welt, welche oder welcher es denn sein solle, welches tschechische Buch baldmöglichst im Studio B vorgestellt werden solle. Keiner der ganz großen: Kafka hat zu wenig geschrieben und den hatten wir auch alle in der Schule; Kundera ist doof und ein Verräter; keiner der Jungen: Jaroslav Rudiš ist zwar witzig aber auch doof (vielleicht war er auch witzig und cool, es gab Pilsner Urquell). Nach einigem solchen Hin und Her leuchteten die Augen des tschechischen Freundes plötzlich auf und es wurde festgelegt: Der Pavel Kohout muss es sein! Hierzulande eher unbekannt, hat er ein Ouvré das sich über Jahrzehnte erstreckt. Ja, man kann da etwas Neues, Modernes lesen, aber es soll ein Roman sein, der von der Idee her so entzückend und ergräulich zugleich sei, ja, der müsse es sein! Des Buches Namen: “Die Henkerin”.Ich hätte mir den Lesebefehl zwar sofort zu Herzen genommen und die Kindle-App gestartet, mir wurde dennoch begeistert gespoilert warum es “Die Henkerin” sein soll und wenn mir das widerfuhr, widerfährt es auch der Rezensionsleserschaft, zumal der Spoiler klitzeklein ist: das Folgende wird alles im ersten Teil des Buches abgehandelt, der Kindle sagt innerhalb der ersten 7%, und ist tatsächlich eine wunderschöne Romanidee und 1978 in der Tschechoslowakei geschrieben, funktioniert sie auch tatsächlich fast nur dort: So wie alles in den sozialistischen Planwirtschaften des Ostblocks, war auch die Berufswahl gesteuert und damit die Verantwortlichkeit für die berufliche Zukunft der sozialistischen Kinder nicht immer besonders verantwortlichen Beamten unterstellt. An einen Ebensolchen gerät Lucie Tachecí mit ihrer vierzehnjährigen Tochter Lízinka. Letztere hatte sowohl die Voraussetzungen fürs Abitur knapp verpasst als auch die zur Musikhochschule. Der Tochter eines Philologen und einer Hausfrau mit Niveau drohte ein Abgleiten in ein proletarisches Leben. Eine Katastrophe vor allem für die Mutter, der Herr Professor lebt eh in einer Welt zwischen syn- und diachronischer Syntax. Also ließ Frau Tachecí, wie das damals so war, ihre Beziehungen spielen und erfuhr, wer der aktuelle Vorsitzende der Berufsberatungskommission ist, es sei ein Herr, dem man wohl mit ein bisschen weiblichen Reizen oder einer Flasche Kognak den Kopf verdrehen könne. Und so blieb also es wieder mal an ihr hängen, denn ihr Mann, der Professor, ist zu weltfremd und unfähig auch nur eine klitzekleine Bestechung vorzunehmen. Es takeln sich Mutter und Tochter auf, nur um beim Betreten des Kommisionszimmers gewahr zu werden, dass die Information nicht ganz aktuell war: es gibt einen neuen Komissionsvorsitzenden und der ist ein grauer, böser Mann, absolut unbestechlich, weder durch ausländische Schnäpse, noch durch weibliche Busen. Eine Katastrophe. Es werden verschiedene Berufswege aufgezeigt, Bäuerin!, Bäckerin!, alles komplett unakzeptable, nicht standesgemäße Professionen. Verzweifelt und den Tränen nahe, wenden sich die beiden Damen ab, als dem Herrn Vorsitzenden einfällt, dass es im Ordner PST aka “Papiere streng geheimer Natur”, doch kürzlich ein neues Stellenangebot gab. Er stellt Lízinka ein paar seltsame Fragen: wie sie sich selbst einschätze, zum Beispiel, sei sie jemand, bei deren Anblick in unangenehmen Situationen man sich eher besänftigt fühlen würde, was sie durchaus bejahte. Auch, so stellte er fest, seien ihre intellektuellen Leistungen nicht so weit von der Abiturreife entfernt. Er habe hier eine ganz besondere Stelle im Angebot: so die Tochter und die Mutter es denn wünschten, könnte Lízinka eine einjährige Ausbildung zur Vollstreckerin mit Abitur annehmen. Die Mutter, im Angesicht der drohenden Alternativen: Bäuerin oder Bäckerin, kaum noch aufnahmefähig, nimmt an, ja klar, eine Vollstreckerin, klingt wichtig, es sei so!Wir, im Besitz der Information über den Titel des Buches wissen, was die Tochter da unterschrieben hat und auch die Eltern lernen bald, dass ihre Tochter - eine Henkerin werden wird!Wir deutsche Leser freuen uns über ein gelungenes Setup und hinterfragen zunächst nicht, ob es denn in 1978 in der ČSSR noch die Todesstrafe gab. Um ehrlich zu sein, wir können es uns nicht vorstellen. Zu liberal ist unsere Welt, zu aufgeklärt das Europa, in dem wir den Roman fast fünfzig Jahre später lesen, war doch schon 1964 in Großbritannien der letzte Henker in Ruhestand gegangen. Welch ein Verlust für die Gesellschaft, meint der fiktive Professor Wolf im Roman, halte doch die ultimative Strafe Verbrecher, wie potentielle solche, auf Trapp und, machen wir uns nichts vor, der Mensch ist schlecht, ein jeder steht mit einem Bein in der Guillotine. Und natürlich hat Professor Wolf auch zu dieser eine Meinung: abzulehnen, nicht handwerklich genug. Er hat überhaupt zu allem eine Meinung, was das regulierte Umbringen von Menschen betrifft und Pavel Kohout gibt uns durch ihn einen faszinierenden, von Quellen nur so sprudelnden Abriss über das Wesen des Unwesens mit dem sich Menschen seitdem sie sich Schürzen vor die Lenden binden gegenseitig reguliert umbringen. Und da geht es nicht nur um das “warum”, nein, es geht vor allem um das “wie”. Erschießen: zu unpersönlich, Kopf abhacken: muss man üben, Garotte: eigentlich recht elegant - aber es gibt an sich nur eine wahre Art der Hinrichtung und das ist der fachgerechte Genickbruch durch den Strang. Diese jahrhundertealte Kunst gelte es zu bewahren, weshalb Professor Wolf seit Jahren im Rahmen der politischen Verháltnisse in der Tschechoslowakei Lobbyarbeit betreibt um eine Lehre, nein, eine Schule, nein, noch besser: eine Universität des Hinrichtens zu etablieren. Dabei findet er Mitstreiter in allen Ebenenen der Justiz: Staatsanwälten und Verteidigern, die in wilder Ehe leben, perverse Richtern, korrupte Politiker und einem Stamm von Azubis hat er sich auch schon besorgt, sechs Jungs mit unterschiedlichen Qualifikationen: Tierquäler, Söhne von Vollzugsbeamten oder geschickte Metzgerssöhne. Nun hat er aber sieben Ausbildungsstellen zum Henker bewilligt bekommen, weshalb die Ausschreibung in der Mappe der Berufsberatungsstelle gelandet war. Als sie von der Vermittlung eines Mädchens erfuhren, waren Professor Wolf und sein Assisten Schimmsa eher skeptisch aber bald überzeugte man sich, dass das ein kongenialer Schachzug sei, es sei nun mal das Zeitalter der Emanzipation der Frau zumal ein historische Präzedent, zudem die beeindruckende Leistung der potentiellen Henkerin in der Eignungsprüfung die Herzen der Pädagogen höher schlagen ließen - und das alles hatte natürlich überhaupt nichts mit dem zauberhaften Aussehen der neuen Studentin zu tun.Das alles wurde geschrieben um das Jahr 1978 herum, 12 Jahre, ein Systemwechsel und eine Landestrennung vor der Abschaffung der Todesstrafe. Denn, ja, als das Buch geschrieben wurde, gab es sie in der CSSR (wie auch in der DDR) noch und wir können uns nur wundern, wie kam dieses Buch durch die Zensur? Kam es natürlich nicht. Pavel Kohout, Jahrgang 1928, mitunterzeichner der Charta 77, war, als er den Roman schrieb bereits mit einem Bein im österreichische Exil. Aber ok, warum liest man das heute, fast fünfzig Jahre später. Die einen werden einwenden “Warum liest man überhaupt alte Bücher?” und ich sage “Exakt!” und bin damit sicher nicht in der Minderheit. Anne Findeisen guckt mich dabei naserümpfend an und Irmgard Lumpini möchte auch, kann aber nicht, ich kenne ihre Leseliste - alles neues Zeugs. Ich bin nicht mehr in der Schule, wo die Zolas, die Gorkis und die Kants Pflicht waren und lasse es normalerweise mit Neuerscheinungen Galore krachen. Und trotzdem, am Ende hab ich die Henkerin zu Ende gelesen. Natürlich ein bisschen aus Pflichtgefühl dem tschechischen Freund gegenüber. Es liest sich schon ein bisschen zäh, das Tempo der 70er ist nicht kompatibel mit unserer aktuellen Aufmerksamkeitsspanne. Aber Kohout schafft es zu fesseln. Da ist zunächst das Sujet: Endlos Tote, Grime und Splatter, es passt in die Zeit, wie fast nichts und wenn ich in Hollywood wäre, hätte ich mir die Rechte schon lange unter den Nagel gerissen, das Script in die 2020er verpflanzt und mir von der Netflixkohle eine Insel vor Hawaii gekauft. Denn, so skurril das Buch beginnt, als nicht viel mehr als eine Sozialkomödie, fast Slapstick, so deep, wie man heute sagt, wird es nur wenig später. Wir merken, spoilerfrei, dass die Henkerin selbst physisch passiv bleibt, nachdem sie ihr Talent in der Eignungsprüfung beeindruckend unter Beweis gestellt hatte, indem sie einem Karpfen und einem Huhn ohne zu zögern den Kopf abhieb. Aber als Fremdkörper in einer Männerwelt voller Süchte, Sehnsucht, Selbstbetrug und Schweinereien treibt sie sirenenhaft einen Protagonisten nach dem anderen in den Wahnsinn. Diese Storyline nimmt Kohout zum Anlass aus der reinen Groteske, der tiefschwarzen Satire des real existieren Sozialismus, einen tiefen Blick in unser aller Möglichkeiten zu Selbstbetrug, -verliebtheit, -gerechtigkeit bis zum Selbstmord zu werfen. Keiner der Protagonisten in ihrer Niedertracht oder auch nur abgrundtiefen Bescheuertheit ist sympathisch, aber wir alle finden etwas von ihnen in uns und das ist der wahre Schrecken eines sich schlussendlich zum amtlichen Horrorroman wandelnden Werkes: Es wird alles an Schweinereien geben, die der Mensch sich, seinen Mitmenschen oder auch “nur” -tieren antun kann und doch ist keine der Szenen sinnfreie Splatter, alles ist Philosophie, Psychologie, Geschichte. Das alles durchzogen von diesem speziellen tschechischen Humor, den, so scheint mir, wir Deutschen nicht wirklich verstehen. Aber als 1/8 Schlesier und Dresdner ist man ja fast ein Tscheche, ich habe also an allen unmöglichen und verbotenen Stellen laut lachen müssen, sorry dafür, ich lache bekanntermaßen über alles. Für ernstere Menschen konstatiere ich: man muss es ausprobiert haben, das Taschenbuch kostet drei EUR, eine Menge Leser werden es aus unterschiedlichsten Gründen nach 50 Seiten weglegen, aber ein paar Prozente kommen mit der Sprache zurecht, dem Humor und dem Sujet und für diese ist es ein ganz außergewöhnliches Buch, das sie ihr Lebtag nicht vergessen werden! This is a public episode. If you would like to discuss this with other subscribers or get access to bonus episodes, visit lobundverriss.substack.com
Berge wecken Sehnsüchte, können Kraftorte sein. Aber sie bergen auch Gefahren. Verschiedenste Mythen und Rituale sind entstanden, die diese vielfältigen Grenzerfahrungen fassbar machen. Das interdisziplinär angelegte Buch «Grenzgänge – Religion und die Alpen» geht dieser Vielfalt nach. Mit dem Klimawandel haben Naturkatastrophen in den Schweizer Alpen zugenommen: Verheerende Überschwemmungen, Murgänge oder Felsstürze lassen die Berge bröckeln, machen das alpine Leben gefährlich. Und das in einer Zeit, in der Dank technischem Fortschritt Berge bezwungen werden, wie sich am Bau des Gotthardtunnels eindrücklich zeigt. Seit jeher spielen religiöse Rituale und mythische Erzählungen in der Bergwelt eine wichtige Rolle. Da ist etwa die Figur der Heiligen Barbara: als Schutzheilige der Bau- und Sprengmeister oder Tunnelbauer stand sie auch 2010 im Rampenlicht, als der Durchstich des Gotthards gefeiert wurde. Oder Madrisa, die als wilde Bergfee der Bergbevölkerung half, aber auch zürnen konnte. Heute ist oberhalb von Klosters, Kanton Graubünden, ein Freizeitparadies nach ihr benannt. Solchen religiösen Phänomenen und Entwicklungen geht das im TVZ Verlag frisch erschienene Buch «Grenzgänge – Religion und die Alpen» nach: es erforscht inter- und transdisziplinär den Kulturraum der Alpen. Für «Perspektiven» steigen die Mitherausgeberinnen und Religionswissenschaftlerinnen Daria Pezzoli-Olgiati und Anna-Katharina Höpflinger auf den Berg und blicken in die alpine Religionslandschaft Schweiz.
Massenwanderungen sind geeignet, sowohl die Ursprungsländer als auch die aufnehmenden Gesellschaften zu destabilisieren — nicht immer sind solche Entwicklungen reiner Zufall.„Migration als Waffe“ — so lautete eine Überschrift in der Süddeutschen Zeitung vom 3. März 2016. Damals war das noch kein Sakrileg, waren die Folgen massiver Zuwanderung noch nicht ganz so offensichtlich. Jetzt aber ist Samuel Huntingtons „Kampf der Kulturen“ traurige Realität. Und anstatt dass die Ursachen dieser Situation zielführend untersucht würden, dominieren Wirtshausparolen den Diskurs. Ein zivilisatorisches Trauerspiel — denn von Chaos profitiert weder die einheimische noch die migrierte Bevölkerung.Ein Kommentar von Tom-Oliver Regenauer.Es ist ganz einfach. Trotzdem, und obwohl ich es an anderer Stelle schon mehrfach kundgetan habe, muss ich es wiederholen: Es gibt für mich nur zwei Sorten von Menschen — gute und schlechte. That's it! Das war's.Wer andere Kategorien aufmacht, wer Menschen in irgendwelche Schubladen steckt, sie nach Ethnie, Religion, Herkunft, Hautfarbe, Besitzstand, Ernährungsgewohnheiten, visuellen Charakteristika oder sexueller Orientierung bewertet, sollte dringend die eigene Weltsicht hinterfragen. Denn sie ist mittelalterlich.„Jeder hat das Recht, zu glauben, was er will. Und alle anderen haben das Recht, zu glauben, dass diese Überzeugungen verdammt lächerlich sind“ (Ricky Gervais, 9. August 2024).Genauso ist es. Alle Menschen haben qua Geburt die gleichen Rechte und den gleichen Anspruch auf Freiheit. Und Freiheit bedeutet in diesem Kontext nicht, dass man tun und lassen kann, was man will, sondern dass man nicht tun muss, was man nicht will.Das ist Basis einer voluntaristischen Weltsicht. Mir ist egal, was andere Menschen glauben, sagen oder tun — solange sie nicht versuchen, mir ihren Willen aufzuzwingen.So weit aber scheinen viele Zeitgenossen nicht zu denken. Vor allem das sogenannte konservative Lager. Dabei erschien bereits 1996 das Buch „Kampf der Kulturen“ des US-Politikwissenschaftlers Samuel P. Huntington, eine Fortsetzung seines gleichnamigen, bereits im Sommer 1993 veröffentlichten Beitrags in Foreign Affairs, der Hauspostille des Council on Foreign Relations (CFR, Rat für auswärtige Beziehungen). Untertitel: „Die Neugestaltung der Weltpolitik im 21. Jahrhundert“. Huntington vertrat damals die These, dass es in absehbarer Zeit zu Konflikten zwischen den verschiedenen Kulturräumen kommen würde, da sich vor allem der chinesische und der islamische Kulturraum nicht mit den Werten des Westens identifizierten. Diese Konflikte würden sich aufgrund des mit brachialer Gewalt durchgesetzten Hegemonialanspruchs der NATO-Mächte intensivieren und schlussendlich zu einer Neuordnung der Welt führen. Auf Seite 68 schreibt er damals:...... hier weiterlesen: https://apolut.net/migration-als-waffe-von-tom-oliver-regenauer+++Dieser Beitrag erschien zuerst am 17. August 2024 auf manova.news.+++Foto: Mohammad Bash/Shutterstock.com+++Ihnen gefällt unser Programm? Machen wir uns gemeinsam im Rahmen einer „digitalen finanziellen Selbstverteidigung" unabhängig vom Bankensystem und unterstützen Sie uns bitte mit Bitcoin: https://apolut.net/unterstuetzen#bitcoinzahlungInformationen zu weiteren Unterstützungsmöglichkeiten finden Sie hier: https://apolut.net/unterstuetzen/+++ Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Kultur-Geograph und „Alpenpapst“ Werner Bätzing über die Gefahren für die Alpen als Kulturraum und wie man ihre Einzigartigkeit bewahrt. Ein Podcast vom Pragmaticus. Das ThemaDie Alpen verschwinden, lautet eine These von Werner Bätzing, Kulturgeograph und Autor des Standardwerks über die Kulturgeschichte der Alpen. Nach den Umbrüchen im 19. Jahrhundert kam die zweite große Zäsur in den 1960er Jahren mit der Industrie, dem Tourismus und dem Verkehr. Die Berglandwirtschaft wurde – ungewollt – endgültig an den Rand gedrängt. Die Gleichzeitigkeit von Aufschwung und Verlust charakterisiert den Alpenraum bis heute. In Zukunft werden noch weitere Risse die Alpen durchziehen: Die Städte werden größer, ebenso die Touristenzentren. Doch einige Orte werden verlassen sein. Werner Bätzing skizziert im Podcast mögliche Auswege aus dem Alpenparadox.Unser Gast in dieser Folge: Werner Bätzing ist Professor emeritus für Kulturgeographie an der Universität Erlangen-Nürnberg und durch seine Publikationen über die Alpen auch einer breiteren Öffentlichkeit bekannt geworden. Sein Buch Die Alpen, Geschichte und Zukunft einer europäischen Kulturlandschaft ist in mehreren Auflagen erschienen und gilt als Standardwerk zum Thema. Bätzing forscht außerdem zur Geschichte des ländlichen Raumes. Zuletzt erschien von ihm Homo Destructor. Eine Mensch-Umwelt-Geschichte.Tipp: Am 5. Juli erscheint unser Magazin mit einem ausführlichen Schwerpunkt zum Thema Alpen! Auch in dieser Podcastreihe werden wir drei weitere Episoden den Alpen widmen. Wir sprechen mit der Autorin und Bergführerin Ana Zirner, dem Präsidenten des Österreichischen Alpenvereins Wolfgang Schnabl und mit dem Meteorologen Andreas Jäger. Dies ist ein Podcast von Der Pragmaticus. Sie finden uns auch auf Instagram, Facebook, LinkedIn und X (Twitter).
Die Linde hat im europäischen Kulturraum eine besondere Stellung. Als Baum der Liebenden, als Symbol für den Frieden. Linden stehen oft im Zentrum eines Dorfes. Und dort wurden sie manchmal zu so genannten Tanzlinden.
Der Nationalpark Hohe Tauern in Österreich ist mit 1856 Quadratkilometern der größte geschützte zusammenhängende Natur- und Kulturraum in den Alpen. Mächtige Wasserfälle, Gletscherlandschaften und naturbelassene Wälder warten darauf, entdeckt zu werden. In einer spektakulären Bergkulisse reihen sich die Dreitausender aneinander. Der Großglockner, mit 3.798 Metern höchster Berg Österreichs, bildet das Herzstück des Parks. Viele Berggipfel sind ganzjährig von Eis und Schnee bedeckt. Seit Jahrtausenden haben die Gletscher die Landschaft geformt und verändert. Im Nationalpark Hohe Tauern sind alle bedeutenden alpinen Ökosysteme großflächig und ungestört erhalten und die Artenvielfalt von Pflanzen und Tierarten ist riesig. Mit ein bisschen Glück können hier die „Big Five“ der Alpen, Bartgeier, Steinadler, Murmeltier, Steinbock und Gams beobachtet werden. Das Nationalparkhaus Matrei in Osttirol gibt Einblicke in das Erlebnispotenzial und den Schutzwert des Nationalparks und macht Lust auf die Entdeckung in der freien Natur. Bildungsarbeit, Forschung und Naturschutz gehören zu den wichtigsten Aufgaben des Nationalparks. Ilka Tempel begibt sich für ‚Zwischen Hamburg und Haiti‘ mit den Rangern des Parks auf Kräuterwanderung, auf die Suche nach Steinadlern und Bartgeiern und sie besucht das Nationalparkhaus Matrei.
Herzlich willkommen zu einer neuen Folge von HiStory!Ich bin Hermann Ploppa und heute möchte ich Ihnen einige Tatsachen zur Geschichte der Deutschen Sprache nahebringen.Ja, die deutsche Sprache hat auch ihre Geschichte. In einem Zeitraum von etwa eintausend Jahren haben sich die Menschen im deutschen Kulturraum immer wieder bemüht, ihre Lebenswelt mit ihrer eigenen Sprache zu erfassen und zu begreifen. Und durch das Verstehen auch weiter zu verändern. Eine Planung der Zukunft ist ohne eine funktionierende Muttersprache, die alle Teilnehmer bis in die Wurzeln hinein verstehen, schlechterdings nicht möglich. Die Geschichte der deutschen Sprache ist auch immer wieder eine Geschichte des Scheiterns und der Rückschritte. Immer wieder haben Kriege und soziale Umwälzungen dazu geführt, dass die Menschen im deutschen Kulturraum bereits erworbene sprachliche Fortschritte wieder vergessen haben. Dass sie ihre eigene Sprache verleugnet haben. Immer wieder versteckten sich die Deutschen hinter wohlklingenden Fremdwörtern. Beziehungen der Unterdrückung zwischen Menschen können mit halb verstandenen Fremdwörtern ganz wunderbar verschleiert werden. Doch immer wieder gab es Befreiungsbewegungen in Deutschland, die die deutsche Sprache wieder hergestellt haben, damit alle interessierten Menschen in der Gesellschaft, ob arm, ob reich, an den wichtigen Entscheidungen teilnehmen können.Schauen wir uns zum Einstieg noch mal an, wie es heute, ganz aktuell, um die deutsche Sprache bestellt ist:Wir verstehen unsere eigene Muttersprache nicht mehr. Wir stammeln in Anglizismen, deren tatsächlichen Sinn wir nur dunkel erahnen. Aber ohne ein angemessenes Be-greifen und Ver-stehen sind wir hilflos wie ein Käfer, der auf dem Rücken liegt und mit seinen sechs Beinchen herumzappelt. Wenn der Käfer den Kontakt zum Boden nicht wieder findet, stirbt er elend......hier weiterlesen: https://apolut.net/history-die-deutsche-sprache/+++Bildquellen: https://commons.wikimedia.org+++Apolut ist auch als kostenlose App für Android- und iOS-Geräte verfügbar! Über unsere Homepage kommen Sie zu den Stores von Apple und Huawei. Hier der Link: https://apolut.net/app/Die apolut-App steht auch zum Download (als sogenannte Standalone- oder APK-App) auf unserer Homepage zur Verfügung. Mit diesem Link können Sie die App auf Ihr Smartphone herunterladen: https://apolut.net/apolut_app.apk+++Abonnieren Sie jetzt den apolut-Newsletter: https://apolut.net/newsletter/+++Ihnen gefällt unser Programm? Informationen zu Unterstützungsmöglichkeiten finden Sie hier: https://apolut.net/unterstuetzen/+++Unterstützung für apolut kann auch als Kleidung getragen werden! Hier der Link zu unserem Fan-Shop: https://harlekinshop.com/pages/apolut+++Website und Social Media:Website: https://apolut.netOdysee: https://odysee.com/@apolut:aRumble: https://rumble.com/ApolutTwitter: https://twitter.com/apolut_netInstagram: https://www.instagram.com/apolut_net/Gettr: https://gettr.com/user/apolut_netTelegram: https://t.me/s/apolutFacebook: https://www.facebook.com/apolut/ Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Südasiens höchstgelegenes Kunstfestival in Ladakh beschäftigt sich mit den Themenschwerpunkten Klima, Kultur und Zivilgesellschaft. Ziel des Festivals ist es, Dialoge zwischen Künstlerinnen und Künstlern mit lokalen Organisationen vor Ort, regional und international anzuregen, um kreative und nachhaltige Lösungsansätze für die Herausforderungen des Klimawandels zu entwickeln. Das Österreichische Kulturforum New Delhi wird den Film “Alpenland“ (AT 2022, Regie: Robert Schabus, Produktion: Nikolaus Geyrhalter) präsentieren, der sich mit dem Lebens- und Kulturraum der Alpen und der Herausforderung von Massentourismus und Klimawandel auseinandersetzt. Leonie Jungwirth hat mit dem Direktor des Österreichischen Kulturforums, Michael Pal, gesprochen.
Stellt euch vor, ihr kauft ein Produkt oder eine Dienstleistung und auf einen Blick könnt ihr erkennen, dass es von hoher Qualität ist und direkt aus eurer geliebten Eifel kommt. Klingt fantastisch, oder? Genau das macht die Regionalmarke Eifel möglich.In dieser Folge des EifelPodcasts habe ich Markus Pfeifer zu Gast, den Geschäftsführer der Regionalmarke Eifel. Sie setzen ein Zeichen für Qualität, Regionalität und Nachhaltigkeit. Mit ihrem auffälligen gelben "e" vor vierfarbigem Hintergrund symbolisieren sie die Vielfalt der verschiedenen Qualitätsbereiche - von Arbeitgebern über Energie, Gastgeber bis hin zu Produzenten.Aber die Regionalmarke Eifel ist mehr als nur ein Logo. Sie ist ein Versprechen. Sie steht für strenge Qualitätskriterien, umfassende Kontrollen und den nachhaltigen Ausbau der Eifel als Lebens-, Wirtschafts- und Kulturraum. Sie ist ein Beweis dafür, dass wir in Zeiten der Globalisierung unsere regionalen Strukturen stärken und bewahren können.Also lasst uns in dieser Episode tiefer eintauchen in die Welt der Regionalmarke Eifel und verstehen, warum sie so wichtig für unsere Region ist.
Als junger Journalist enthüllte Dainis Ivans Mitte der Achtziger Jahre in einem naturwissenschaftlichen Magazin die Pläne der kommunistischen Führung in Moskau, grosse Teile Südlettlands mit einem gigantischen Stausee unter Wasser zu setzen. Die Publikation löste in der damaligen Sowjetrepublik und weit darüber hinaus eine umfassende Protestwelle aus, die schliesslich zur Unabhängigkeit der baltischen Staaten und zum Zerfall der östlichen Supermacht führte. Dainis Ivans trug nicht nur zu dieser Entwicklung bei, sondern prägte sie über Jahre auch mit und gilt bis heute in Lettland als demokratisches Gewissen, dessen Wirken auf dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges in der Ukraine neue Aktualität entfaltet. Themen in diesem Kontext: * Die Daugava – ein Fluss als Lebensader, Kulturraum und Machtinstrument. * Die Rolle und Verantwortung eines Einzelnen in einer historischen Zeitenwende. * Demokratie und Umwelt als zwei Seiten der gleichen Medaille. * Die Impulse des gesellschaftlichen Aufbruches vor über 30 Jahren in der heutigen Krise. Im Podcast zu hören sind: * Dainis Ivans, Journalist und führender Kopf der lettischen Unabhängigkeits- und Demokratiebewegung * Anna Mucha, Informationschefin der lettischen Nationalbibliothek * Anna Zeibarte, Leiterin des lettischen Demokratiemuseums Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: kontext@srf.ch Mehr zum Kontext Podcast: https://srf.ch/audio/kontext
Heute mit diesen Themen: Das Haus am Arcas wird verkauft: Die sich nun schon seit 2018 hinziehende Geschichte um das Gebäude am Arcasplatz 1 hat ein Ende gefunden. Die bürgerliche Mehrheit im Churer Gmeinderat konnte dem verlockenden Angebot der Bürgergemeinde nicht widerstehen. Freiwillige Waffenabgabe: Die Kantonspolizei Graubünden führen morgen Samstag einen Aktionstag für die freiwillige Abgabe von nicht mehr erwünschten Waffen durch. Dabei können nicht mehr benötige private Waffen, Waffenzubehör, Munition, Pyrotechnig sowie Laserpointer abgegeben werden. Diese werden später unter Kontrolle vernichte. Kulturraum oder Bauruine: Die heisse Phase im Abstimmungskampf für die Reithalle in St.Moritz. Am 27. November entscheidet das Stimmvolk von St.Moritz über die Zukunft der Reithalle. Kein Gemeindeparlament mehr, dafür ein Stimmrecht für Ausländer:Die Gmeinde Tujetsch will mit einer mit einer Verfassungsrevision die kommunale Politik reorganisieren. Das Stimmvolk in Tujetsch entscheidet darüber am 27. November. Mit Sana Giardin zu den regionalen Kreisläufen: In Saas im Prättigau wird die erste kommerziell genutzte Pilotanlage einer Agrarphotovoltaik getestet.
Theatre Art Absurdum heißt die kleinste Bühne im Hinterhof eines Hauses in der Steinstraße in Witten. Giacomo Rollke und Pixi haben die Räume leergeräumt und renoviert. Nun arbeiten sie am Programm und stellen Künstlern diesen Raum zur Verfügung. Das Gebäude mit einem Proberaum, mini Ausstellungsräumen und der Bühne wird BumS genannt, das steht für Bühnenkunst und musische Spielarten. Pixi und Giacomo Rollke stellen den neuen Kulturraum im Podcast vor.
Ich hoffe, ihr konntet euch gut mit den Kornfeldern und Getreideähren beschäftigen. Für diesen Impuls schlage ich euch eine Vertiefung vor: den Blick auf unsere Felder von oben. Spätestens wenn man im Flugzeug sitzt, aber auch wenn man auf einem Turm oder einem Berg oder einem hohen Haus ist, bekommt man einen kleinen Überblick über die Landschaft – wir alle kennen diesen Blick in die Landschaft, auf die Felder. Was fällt uns da auf? Grundsätzlich ist einmal das Gelände bemerkenswert. Meist ist es eine flache Gegend, vielleicht mit Hügeln oder kleinen Bergen, auf denen sich die Felder befinden. Die flachere oder leicht hügelige Landschaft, die den Bauern eine gewisse Struktur und Anbauweise ermöglicht, ihre Felder zu bestellen. Hier gibt es große Unterschiede, je nachdem, in welchem Kulturraum und welchem geografischen Raum man sich befindet. So ist z.B. in Deutschland und in Österreich ein kleiner Unterschied, wie groß die Felder sind. In Österreich gibt es keine so riesig großen weiten und flache Ebenen, sondern es sich immer wieder Hügel oder Berge dazwischen, oder der Wald involviert sich
Vor zwei Jahren hat Iryna Herasimovich die Proteste gegen Diktator Lukaschenko noch in ihrer Heimat verfolgt. Heute lebt die Übersetzerin in der Schweiz und versucht, zwischen dem belarussischen und deutschen Kulturraum zu vermitteln.Moderation: Susanne Führerwww.deutschlandfunkkultur.de, Im GesprächDirekter Link zur Audiodatei
Geschichten, die verkaufen - Mehr Umsatz durch Content Marketing
Hole dir jetzt hier Katies sieben goldene Regeln im Copywriting: https://www.geschichtendieverkaufen.de/goldene-regeln Katie Caiger ist die Expertin für prickelndes Copywriting in unserem Team bei "Geschichten, die verkaufen" und lebt im Süden Englands. Dort antizipiert die aktuellsten Werbe-Texter-Trends und adaptiert sie für uns auf den deutschen Sprach- und Kulturraum. Die besten 5 Trends hat sie in der heutigen Episode mitgebracht und zeigt dir zudem, wo du die 7 goldenenen Regeln des Copywritings für dich findest und anwendest. Viel Spaß! Hier geht es zu den 7 goldenen Regeln im Copywriting: https://www.geschichtendieverkaufen.de/goldene-regeln Der Podcast für Content Marketing, Business Storytelling, Social Media und Kommunikation in Marketing, HR und Vertrieb & Sales
Die sechste Folge der Podcast-Reihe „Auf den Punkt“ widmet sich der Rolle der Kommunen als Kulturraum. Für die Umsetzung kultureller Teilhabe stehen vor Ort die Kommunen in der Verantwortung: Wie gestalten sie Infrastrukturen Kultureller Bildung für Kinder und Jugendliche? Wie verändern gerade die Folgen von Corona die Innenstädte und auch die Funktionen von #Kultureinrichtungen in einer Stadt wie Essen? Das Gespräch #kulturelleBildungimGespräch mit Muchtar Al Ghusain und Jürgen Schupp führte Sylvia Grün vom Rat für kulturelle Bildung. Nach dem Auslaufen der vertragsgemäßen Förderung zum Jahresende 2021 wurde der Rat für Kulturelle Bildung am 8. März 2022 verabschiedet. Dessen Podcasts zum Thema #KulturelleBildungimGespräch, in dem Expertinnen und Experten Positionen und Erkenntnisse aus ihrer langjährigen Arbeit zu Kultureller Bildung diskutieren, werden nun sukzessive auf dem YouTube-Kanal der Kulturstiftung der Länder veröffentlicht. Die digitalen Publikationen des Rates für #kulturelleBildung finden Sie ab Herbst 2022 auf dem zurzeit im Aufbau befindlichen Online-Portal für kulturelle Bildung. Infos: https://www.kulturstiftung.de/online-portal-kulturelle-bildung/
Drusenheim in Frankreich und Greffern in Deutschland: Zwei Orte, links und rechts am Oberrhein, vereint im Kulturraum, getrennt durch die Grenze. Feature-Autor Egon Koch ist hier großgeworden. Vor 50 Jahren. Was ist wie früher und was hat sich verändert? An einer Schnittstelle Europas.
Warum sind Schulen Kulturorte und Orte der kulturellen Bildung? Schule kann auf mehreren Ebenen als Kulturort wirken: Schon allein dadurch, dass Schule selbst - im Klassenzimmer oder auf dem Pausenhof - ein gestalteter Raum, also ein Kulturraum ist. Ein Kulturraum, in dem ganz unterschiedliche Menschen, Erfahrungen und Lebenswelten zusammentreffen. Wie Schule zum Kulturort wird, und welche Thesen der Rat für Kulturelle Bildung e. V. dazu entwickelt hat, diskutieren Cornelia von Ilsemann, Senatsdirektorin a.D. und ehemalige Vorsitzende des Schulausschusses bei der Kultusministerkonferenz und Eckart Liebau, Vorsitzender des Rates für Kulturelle Bildung e. V., in dieser Folge. Durch das Gespräch führt Lydia Grün vom Rat für Kulturelle Bildung. #kulturelleBildungimGespräch Diese Folge ist Teil der Podcast-Reihe „Auf den Punkt“. Der Verein „Rat für Kulturelle Bildung“ bringt mit dieser Reihe kulturelle Bildung ins Gespräch. Ratsmitglieder, Expert:innen verschiedenster Fachrichtungen und Forscher:innen aus dem Projekt „Forschungsfonds Kulturelle Bildung“ diskutieren in drei Staffeln aktuelle Fragestellungen aus Praxis, Kulturpolitik und Wissenschaft. Der Rat für Kulturelle Bildung e. V. hat im Laufe der Jahre zahlreiche Podcasts zu Forschungs- und Querschnittsthemen der kulturellen Bildung veröffentlicht. Um diese Podcasts der Öffentlichkeit auch nach der Auflösung des Rats für Kulturelle Bildung e. V. weiterhin zugänglich zu machen, übernimmt die Kulturstiftung der Länder alle Podcasts und wird diese nun sukzessive veröffentlichen.
Im Interview berichtet Beate Zaschke von ihrem Jakobsweg im Winter. Was erlebt man heute auf dem berühmten Jakobsweg in Spanien? Im digitalen Zeitalter, in dem die einst gefährliche und entbehrungsreiche Reise zum »Pilgern 4.0« geworden ist, scheint alles einfacher zu sein. Mühelos kann man sich per Smartphone über Herbergen, Cafés, Hotelübernachtungen, Busverbindungen, das Wetter und die Routenführung informieren. Mit den Weggefährten steht man über WhatsApp in Kontakt. Aber wird die Tour so wirklich leichter? Und Pilgern im Winter - geht das überhaupt? Ja, und ob! Denn immer, wenn es kritisch wird, geschehen kleine Wunder oder es kommt Hilfe - Dank der Freundschaft und des Zusammenhalts der Pilgernden untereinander, die nicht mehr nur aus dem christlichen Kulturraum stammen, sondern aus der ganzen Welt. Beate Zaschke, die »spirituelle Atheistin«, die zu sich selbst finden will, nimmt die Leserschaft mit auf ihre abenteuerliche Wander-Reise. Sie erzählt von ihren Erlebnissen - augenzwinkernd, unterhaltsam und emotional. Eine Lektüre, die Lust darauf macht, das Pilgern einfach einmal selbst zu probieren. Hier kannst du das Buch bei Amazon kaufen https://amzn.to/3ualqhU (Partnerlink) der dazugehörige Blogartikel Camino Frances im Winter: https://jakobsweg-lebensweg.de/camino-frances-winter/ Im Buen-Camino-Club kannst du nach deiner kostenlosen Anmeldung viele nützliche Unterlagen und Vordrucke downloaden. Ebenso findest du dort Unterkunftsverzeichnisse zu vielen Jakobswegen. Zur Anmeldung: https://jakobsweg-lebensweg.de/registrieren/ Weitere Informationen zum Podcast findest du unter https://jakobsweg-lebensweg.de/podcast/ auf meiner Webseite. Falls du mir Feedback geben möchtest: Ich freue mich über jede Sprachnachricht https://www.speakpipe.com/jakobsweglebensweg. Einfach auf den Link klicken und aufsprechen. Hier findest du meinen Blog: - im Web: https://jakobsweg-lebensweg.de - auf Facebook: https://www.facebook.com/JakobswegLebensweg/ - auf Instagram: https://www.instagram.com/jakobsweg_lebensweg/ - bei Pinterest: https://www.pinterest.de/JakobswegLebensweg/ - bei Clubhouse: https://www.joinclubhouse.com/@peterkirchmann - https://www.joinclubhouse.com/club/buen-camino-club Buen Camino Peter Kirchmann
Ob Geschichten von Flucht und Kriegen, historische Landwirtschaft oder Beweggründe früher Alpinistinnen: Ethnologin Edith Hessenberger kennt sich aus mit dem Kulturraum der Alpen und den besonderen Zusammenhängen einst und heute. An Tag drei ihrer Alpenüberquerung hat die Leiterin der Ötztaler Museen die Bergfreundinnen Kaddi, Toni und Anna begleitet. Auf dem wunderschönen Höhenweg vom Haus Matschwitz im Montafon bis zur Lindauer Hütte schärfen ihre lebhaften Erzählungen die Sinne der Drei für Bewegendes aus der Vergangenheit, und Schönes am Wegesrand. Und werfen Fragen auf, zur Zukunft der Region.
Unsere heutige Protagonistin ist zwar definitiv eine Queen – der Weg dahin ist aber steinig, abenteuerlich und voller Tabubrüche. Um sie kennenzulernen reisen wir weit zurück vor die Zeitwende und besuchen den altorientalischen und noch ganz freshen hellenistischen Kulturraum. Willkommen also in der antiken Telenovela rund um Arsinoe II ... :: SHOWNOTES :: - The Exploress: Arsinoë II. Queenmaker of Ptolemaic Egypt https://www.theexploresspodcast.com/episodes/arsinoe - Stuff you missed in history class: Arsinoe II, Ptolemaic Queen https://www.iheart.com/podcast/stuff-you-missed-in-history-cl-21124503/episode/arsinoe-ii-ptolemaic-queen-79987830/ - Ägyptens große Königinnen ARTE https://www.youtube.com/watch?v=lZCuWeu81JE - Die Geschwisterehe Arsinoes II. und Ptolemaios II.im Spiegel der Forschung von 1895 bis 1932 / Sabine Müller https://www.genderopen.de/bitstream/handle/25595/1592/Müller_2005_Geschwisterehe.pdf?sequence=1&isAllowed=y - Der Frauen Atlas / Joni Seager - No more Bullshit / Hg Sorority - Invisible Women: Exposing Data Bias in a World Designed for Men / Caroline Criado Perez - Funk 16. Dezember 2020: 13 Fragen: Frauenquote per Gesetz- müssen Männer Macht abgeben? https://www.zdf.de/kultur/13-fragen/frauenquote-13f-100.html - Veros Gesangseinlage: https://youtu.be/Mue6Vc_T9Ds :: MUSIK :: Cosimo Fogg – Jazzaddicts Feel My Sax - DJ Quads :: ARTWORK :: Anna Zehetgruber Marie-Lan Nguyen / Wikimedia Commons
Vor dreißig Jahren zerfiel Jugoslawien. Trotzdem bilden die Einzelstaaten, die dabei entstanden, bis heute einen gemeinsamen Sprach- und Kulturraum. Selbst die Erfahrung von Krieg und Gewalt sowie der Alltag in einer Übergangsgesellschaft verbinden die einstigen Feinde miteinander. Zur digital stattfindenden Leipziger Buchmesse 2021 präsentiert das Übersetzernetzwerk Traduki den „Archipel Jugoslawien“: Filme, Lesungen, Essays und viele neue Bücher vom Balkan. Kuratorin Hana Stojić stellt das Programm im SWR2-Gespräch vor. Die beiden im Gespräch erwähnten Romane sind: „Fang den Hasen“ von Lana Bastašić (Fischer) und „Mein Mann“ von Rumena Bužarovska (Suhrkamp). Mehr zum literarischen „Archipel Jugoslawien“ auf: www.traduki.eu
Die Journalistin Hadija Haruna-Oelker war an der Übersetzung des Gedichts "The Hill We Climb" von Amanda Gorman beteiligt. Sie sagt: Wir transferieren die Geschichte Schwarzen Lebens in einen anderen Kulturraum.
Pardis FM ist eine Radiosendung für Persischsprachige, die Sendungen werden unabhängig von Nationalität, Sprache oder Herkunft für alle Hörer*innen der Welt produziert . Nouruz (persisch نوروز, DMG Naurūz, kurdisch نهورۆز Newroz, türkisch Nevruz; übersetzt „Neuer Tag“) ist der Name des Neujahrs- und Frühlingsfestes, das vor allem im iranischen Kulturraum mit dem Frühlingsbeginn (Tagundnachtgleiche), dem Tag des astronomisch berechneten Eintritts der Sonne in das Tierkreiszeichen des Widders, gefeiert wird. ## Pardis FM Pardis FM ist eine Radiosendung für Persischsprachige, die Sendungen werden unabhängig von Nationalität, Sprache oder Herkunft für alle Hörer*innen der Welt produziert . Unsere Themen sind Kommunikation und Freundschaft zwischen allen Menschen und besonders zwischen Persischsprachigen und Deutschen. Die Sendungen werden auf Persisch und teilweise auf Deutsch gesendet.
Pardis FM ist eine Radiosendung für Persischsprachige, die Sendungen werden unabhängig von Nationalität, Sprache oder Herkunft für alle Hörer*innen der Welt produziert . Nouruz (persisch نوروز, DMG Naurūz, kurdisch نهورۆز Newroz, türkisch Nevruz; übersetzt „Neuer Tag“) ist der Name des Neujahrs- und Frühlingsfestes, das vor allem im iranischen Kulturraum mit dem Frühlingsbeginn (Tagundnachtgleiche), dem Tag des astronomisch berechneten Eintritts der Sonne in das Tierkreiszeichen des Widders, gefeiert wird. ## Pardis FM Pardis FM ist eine Radiosendung für Persischsprachige, die Sendungen werden unabhängig von Nationalität, Sprache oder Herkunft für alle Hörer*innen der Welt produziert . Unsere Themen sind Kommunikation und Freundschaft zwischen allen Menschen und besonders zwischen Persischsprachigen und Deutschen. Die Sendungen werden auf Persisch und teilweise auf Deutsch gesendet.
[Werbung - Kooperation mit der Wirtschaftsstandort Vorarlberg GmbH] In der Vier-Länder-Region Bodensee befindet sich mit dem Bundesland Vorarlberg ein europaweit führender Wirtschafts- und Kulturraum. Die Wirtschaftsstandort Vorarlberg GmbH (WISTO) unterstützt Vorarlberger Unternehmen in allen Bereichen und ist Netzwerkpartner und Connector zu den Unternehmen. In der Folge sprechen wir mit Alexandra aus dem Design und Theresa aus dem Projektmanagement über die Region und den Wirtschaftsstandort Vorarlberg. Wir reden darüber, wie es sich im westlichsten Bundesland Österreichs so lebt, wie sich das Leben und Arbeiten in Österreich von Deutschland unterscheidet und wie ein kleiner Chip aus der Region Produktionsunternehmen bei der Arbeit während Corona unterstützt Wir wünschen euch viel Spaß mit der neuen Folge! bonding - erlebe, was du werden kannst. Kontakt: www.chancenland.at www.instagram.com/chancenland_vorarlberg
Zuzana Jürgens, Geschäftsführerin des Adalbert-Stifter-Vereins, im Gespräch über einen alten Kulturraum, Franz Kafka und den analogen Stillstand im kulturellen Grenzverkehr. Außerdem in dieser kulturWelt: Der Rauswurf Kirill Serebrennikows als Theaterchef des Gogol-Zentrums / Welche Verbesserungen für den Umgang mit problematischen Ausstellungsstücken bringt der neue Leitfaden des Museumsbundes? / Wie die bayerischen Filmfestivals auf die digitale Berlinale blicken - und wie sie selbst planen.
Die Ostschweiz gilt als Eldorado der Heilenden. Viele berufen sich auf christliche Traditionen, die nicht zuletzt durch irische Mönche in die Region getragen wurden. Auf spirituellen Wegen begegnet Norbert Bischofberger Menschen, die sich mit Heilkräften von Natur, Pflanzen und Musik beschäftigen. Einst wanderten die Mönche Columban und Gallus den Rhein hoch und brachten der Region um den Bodensee das Christentum. Dieses verband sich mit älterem Wissen, etwa jenem über die Heilkraft von Pflanzen und Musik. Heidnische Rituale und christliche Überzeugungen überlagerten sich und schufen einen hochspannenden Kulturraum, die heutige Ostschweiz. In den Fussstapfen irischer Mönche wandert Norbert Bischofberger den Rhein entlang, macht einen Abstecher in den Alpstein und landet schliesslich in Einsiedeln bei der Schwarzen Madonna. Unterwegs trifft er unter anderen eine Ethnobotanikerin, einen Bärenflüsterer und einen Jugendfreund. Und in seiner Heimatstadt St. Gallen lernt er die heilige Wiborada kennen, die stets im Schatten von Gallus steht, aber St. Gallen nicht minder geprägt hat.
Die Ostschweiz gilt als Eldorado der Heilenden. Viele berufen sich auf christliche Traditionen, die nicht zuletzt durch irische Mönche in die Region getragen wurden. Auf spirituellen Wegen begegnet Norbert Bischofberger Menschen, die sich mit Heilkräften von Natur, Pflanzen und Musik beschäftigen. Einst wanderten die Mönche Columban und Gallus den Rhein hoch und brachten der Region um den Bodensee das Christentum. Dieses verband sich mit älterem Wissen, etwa jenem über die Heilkraft von Pflanzen und Musik. Heidnische Rituale und christliche Überzeugungen überlagerten sich und schufen einen hochspannenden Kulturraum, die heutige Ostschweiz. In den Fussstapfen irischer Mönche wandert Norbert Bischofberger den Rhein entlang, macht einen Abstecher in den Alpstein und landet schliesslich in Einsiedeln bei der Schwarzen Madonna. Unterwegs trifft er unter anderen eine Ethnobotanikerin, einen Bärenflüsterer und einen Jugendfreund. Und in seiner Heimatstadt St. Gallen lernt er die heilige Wiborada kennen, die stets im Schatten von Gallus steht, aber St. Gallen nicht minder geprägt hat.
Marburger Kultur bleibt stur Ja das können wir Hess:innen stur bleiben jedenfalls wenn es um unsere Kultur und die Bühnen geht! Unter dem Motto Kultur bleibt stur wollen wir aufzeigen wie sich Künstler:innen und Kunst gegenseitig tragen. Welche neue Wege es in der Krise gibt und an welchen stellen Kunst und Kultur eine wichtige Rolle spielt in unserer Gesellschaft. Heute stellt sich Michael in einem Monolog erstmal selbst vor. Denn vor dem Stadtgespräch Marburg hat er zwei Offene Bühne gemeinsam mit seiner Schreibgruppe Organisiert, Kreativ Coching im Jugendhaus Compass und sein eigenes kleines Baby die Systemverdichtung. Er spricht über seine Beweggründe Kulturraum zu schaffen , sein Leben, sein Wandel und wie das alles zusammen hängt. Zum Schluss beantwortet er noch 23 Fragen die vom Erzählkünstler Philipp Layer eingesprochen wurden. Hört rein! (Der Beitrag steht unter Creative Commons cc-by-nc-sa, Bild Michael Heuser) Die Produktion dieser Podcastfolge (10/10) wurde finanziell unterstützt durch das Kulturamt der Stadt Marburg. Vielen Dank! Folge direkt herunterladen
Kobolde, Wichtel, Alraunen, Moosfrauen und Klabautermänner. Der deutsche Volks- und Aberglaube vergangener Jahrhunderte war voller unterschiedlichster Kreaturen der sogenannten niederen Mythologie, die wir heute oft nur noch aus Fantasy-Adaptionen wie Harry Potter oder dem Herrn der Ringe kennen. Zusammen mit Florian Schäfer, dem Initiator des Geschichts- und Museumsprojekts "Forgotten Creatures", sprechen wir über die Ursprünge dieses Aberglaubens, wie die Kirchen dazu standen und natürlich auch über possierliche und gruselige Kreaturen aus dem deutschsprachigen Kulturraum. Natürlich dürfen hier die Gebrüder Grimm nicht fehlen, die unser modernes Bild der Märchen- und Sagenwelt bestimmt haben - auch wenn sie einiges am Quellenmaterial verändert haben. Florian berichtet daneben von der Arbeit seines Projektes, wie sie über die Figuren einen einfachen Zugang zur Geschichte bieten wollen, mit der Visualisierung dieser Kreaturen ein Bewusstsein für die Kulturgeschichte schaffen und eine Brücke zwischen längst Vergangenem und der Gegenwart schlagen möchten. Euch hat der Podcast gefallen? Dann folgt uns gerne auf Facebook und Instagram (@epochentrotter) für weiteren historischen Content! Wenn euch eine Webseite lieber ist, könnt ihr uns auch auf epochentrotter.de besuchen und dort mit uns in Kontakt treten. Wir freuen uns auf euer Feedback! Forgotten Creatures findet ihr auf Facebook, Instagram und ihrer eigenen Webseite! Links: Hausgeister - das Buch von Forgotten Creatures Bild: Hannah Gritsch
Retro-Cover, aber Blick nach vorne! Es wird wieder ordentlich Content created in dieser neuerlichen Folge TBYB. Alles neu macht der Dezember! Kon konnte gerade noch in seinem Kulturraum angetroffen werden, um ihm eine neue Folge aus den Künstlerhänden zu leiern. Macht er mit links. Während Philipp mit seinen zwei ebensolchen Händen maximal Pakete ins Kiosk bringt, macht Kon noch ganz andere Handwerksarbeiten. Besucht seine Website konturner.com - Okee, wie konnte diese Domain so lange frei bleiben?! - oder unterstützt direkt die Culture via kulturschoepfer.de Und klar: Alles auf Insta, 25/8, mit Redaktionsplan und so.
Mal eine historische Aufarbeitung über die Rollenverteilung im germanischen / deutschen Kulturraum, um mal ein paar historische Fakten zu nennen, die gerne in der modernen Feminismusdebatte kaum bekannt sind oder falsch präsentiert werden. Ich glaube nicht dass es heute noch Menschen in unserem Kulturraum gibt die ernsthaft gegen Gleichberechtigung sind. Mein Problem jedoch ist es, wenn aus einem ernsten Anliegen Argumente vorgebracht werden, die überhaupt nichts mit unserer Kultur zu tun haben und meist Informationen verschweigen oder verfälschen. Gerade weil ich aus einer Familie von echten Feministinnen komme und auf der einen Seite von Mädchen öfters höre wie sie sich die Geschichte vorstellen oder umgekehrt von Jungs die sich eher verachtet fühlen, als "gleichberechtigt". Ist historisch daher, aber sicherlich mit ein, zwei Informationen die nicht so bekannt sind. Hört rein, habt Spaß und haltet die Ohren steif.
Mutter Teresa, Xherdan Shaqiri und ursprünglich sogar Borat – allesamt Albanerinnen und Albaner, die aber gar nicht aus Albanien kommen. Die albanische Diaspora ist größer als die Bevölkerung Albaniens selbst. Der Economist-Journalist Tim Judah prägte den Begriff der Albanosphäre als Sprach- und Kulturraum. Was haben Albanien und der Kosovo gemeinsam und was trennt sie? Was verbindet und unterscheidet die Dijaspora-Communities und warum ist es ein großes Thema wenn Dua Lipa ein Foto von Großalbanien auf Instagram verbreitet? Diesen und andere Fragen gehen wir in dieser Folge nach. Und weil Danijel und Krsto echt keine Experten für das Thema sind, haben sie die österreichische Journalistin Franziska Tschinderle und die kosovo-albanische Politikberaterin Fëllanza Podrimja eingeladen. Außerdem erfahrt ihr warum sich in Kroatien Staatspräsident und Premierminister wüst beschimpfen, wie in Serbien versucht wird einen antinationalistischen Schriftsteller mundtot zu machen und warum nun auch Bulgarien ein Problem mit einem möglichen EU-Beitritts Nordmazedoniens hat.
„Cantilena“ heißt das neue Album, das Tabea Zimmermann bei Harmonia mundi veröffentlicht hat. Die Bratschistin und diesjährige Siemens-Musikpreisträgerin interpretiert Lieder aus dem spanischen und lateinamerikanischen Kulturraum und präsentiert sich dabei als begnadete Sängerin. Ihr zur Seite steht mit Javier Perianes der gegenwärtig wohl beste spanischen Pianist.
Als Verlierer im 1. Weltkrieg verlor Ungarn zwei Drittel seines Territoriums und die Hälfte seiner Bevölkerung an Nachbarländer. Das Diktat von «Trianon» ist eine ungarische Tragödie, die bis heute nachhallt. Regierungschef Orban schlägt geschickt Kapital aus ihr für seine nationalistische Politik. Ungarn sei das einzige Land in Europa, das nur an sich selbst grenze: Ein «Bonmot» versucht das nationale Trauma zu überspielen, das für die meisten Ungarinnen und Ungarn mit dem Begriff «Trianon» bis heute verbunden ist. Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel die österreichisch-ungarische Doppelmonarchie, vom ungarischen Teil wurden zwei Drittel der Fläche den Nachbarn zugeschlagen. Im Lustschloss Trianon in Versailles zwangen die Siegermächte am 4. Juni 1920 den Gesandten aus Budapest dieses Friedensdiktat auf. Noch heute leben ausserhalb Ungarns, etwa in Rumänien, in Serbien, der Slowakei, der Ukraine mehrere Millionen ethnische Ungarn. In manchen Landesteilen sind sie sogar in der Mehrheit. Auch 100 Jahre nach «Trianon» ist die Wunde nicht verheilt. Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban und seine Bewegung «Fidesz» bewirtschaften die historische «Schmach» sogar gezielt und nutzen die Erinnerung daran für ihre nationalistische Politik. Jedes Jahr fliessen mehrstellige Millionenbeträge zur Förderung der ungarischen Kultur über die Grenze. Orbans Regierung unterstützt Schulen, Sportvereine, «Fidesz»-Leute finanzieren in den Nachbarländern auch Medien, die Orbans Vorstellung von einem zusammenhängenden grossungarischen Kulturraum verbreiten. Das provoziert die Nachbarn, freut aber die allermeisten Ungarischsprachigen ausserhalb Ungarns. Und auch in Ungarn selbst vermag Orban aus der historischen Tragödie Kapital zu schlagen, die Losung «Nie wieder Trianon!» ist ein Leitmotiv im rechten Protest gegen «fremde Einflüsse», aus Brüssel zum Beispiel. «Trianon» - ein ungarisches Trauma. Die Sendung «International» begegnet ihm auf einem rumänischen Heldenfriedhof und in einer slowakischen Fussballakademie. Aber auch auf der Opernbühne und in Ungarns Schulstuben.
Als Verlierer im 1. Weltkrieg verlor Ungarn zwei Drittel seines Territoriums und die Hälfte seiner Bevölkerung an Nachbarländer. Das Diktat von «Trianon» ist eine ungarische Tragödie, die bis heute nachhallt. Regierungschef Orban schlägt geschickt Kapital aus ihr für seine nationalistische Politik. Ungarn sei das einzige Land in Europa, das nur an sich selbst grenze: Ein «Bonmot» versucht das nationale Trauma zu überspielen, das für die meisten Ungarinnen und Ungarn mit dem Begriff «Trianon» bis heute verbunden ist. Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel die österreichisch-ungarische Doppelmonarchie, vom ungarischen Teil wurden zwei Drittel der Fläche den Nachbarn zugeschlagen. Im Lustschloss Trianon in Versailles zwangen die Siegermächte am 4. Juni 1920 den Gesandten aus Budapest dieses Friedensdiktat auf. Noch heute leben ausserhalb Ungarns, etwa in Rumänien, in Serbien, der Slowakei, der Ukraine mehrere Millionen ethnische Ungarn. In manchen Landesteilen sind sie sogar in der Mehrheit. Auch 100 Jahre nach «Trianon» ist die Wunde nicht verheilt. Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban und seine Bewegung «Fidesz» bewirtschaften die historische «Schmach» sogar gezielt und nutzen die Erinnerung daran für ihre nationalistische Politik. Jedes Jahr fliessen mehrstellige Millionenbeträge zur Förderung der ungarischen Kultur über die Grenze. Orbans Regierung unterstützt Schulen, Sportvereine, «Fidesz»-Leute finanzieren in den Nachbarländern auch Medien, die Orbans Vorstellung von einem zusammenhängenden grossungarischen Kulturraum verbreiten. Das provoziert die Nachbarn, freut aber die allermeisten Ungarischsprachigen ausserhalb Ungarns. Und auch in Ungarn selbst vermag Orban aus der historischen Tragödie Kapital zu schlagen, die Losung «Nie wieder Trianon!» ist ein Leitmotiv im rechten Protest gegen «fremde Einflüsse», aus Brüssel zum Beispiel. «Trianon» - ein ungarisches Trauma. Die Sendung «International» begegnet ihm auf einem rumänischen Heldenfriedhof und in einer slowakischen Fussballakademie. Aber auch auf der Opernbühne und in Ungarns Schulstuben.
Über das albanische Kino der Ära Hoxha, das Filmschaffen im albanischen Kulturraum seit der Wende und die Aussensicht auf Albanien im westeuropäischen Kino diskutierten unsere Gastkuratorin Louise Burkart am 7. März 2020 mit folgenden Gästen: Iris Elezi, Regisseurin von «Bota» und Leiterin des albanischen Filmarchivs; Thomas Logoreci, Ko-Regisseur von «Bota», Fatmir Koçi, Regisseur von «The River That Never Runs Dry» und «Tirana, année zéro», und Albana Rexhepaj (Gesellschaft Schweiz-Albanien). Die Einführung ist auf Deutsch, die anschliessende Diskussion fand auf Englisch statt. Dieser Anlass wurde unterstützt vom Förderverein Lumière.
Kultur wirkt identitätsstiftend. Sie war schon immer länderübergreifend in Europa - sowohl geografisch wie thematisch. Welche Rolle kann und soll Brüssel spielen? Haben wir die EU-Kulturpolitik, die wir brauchen? Moderation: Annette Riedel www.deutschlandfunkkultur.de, Wortwechsel Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Wir sprechen über das Enneagramm, wie es funktioniert und wofür Ralf es anwendet. Es geht um Enneagramm-Typen von Personen und Deutschland als Kulturraum. Wir reden über Migration, dem Umgang mit Angst vor Fremdheit und Lösungsansätzen, die Ralf hier sieht. Diese Folge dreht sich außerdem um Meditation, Spiritualität und Zusammenleben und -arbeiten.
p.p1 {margin: 0.0px 0.0px 0.0px 0.0px; font: 11.0px 'Helvetica Neue'; color: #000000} span.s1 {font-kerning: none} Das neue monatliche Kulturmagazin ARTE ALPE ADRIA stellt sich vor und behandelt in dieser ersten Ausgabe den Begriff „Kunst": Was ist Kunst – und was kann weg? Weiters: Was macht die Besonderheit der Alpen-Adria-Region als Kulturraum aus? Interviews mit dem Kulturwissenschaftler Reinhard Kacianka, der Kunsthistorikerin Nora Leitgeb und den Künstlern Klaus Littmann und Tomas Hoke. Diskutiert wird die Kunstintervention For Forest, was Bäume in einem Stadion zu suchen haben, welche Emotionen dies auslöst und wie Kunst die Wahrnehmung beeinflusst.Ein Blick auf grundlegende Themen dieser Sendereihe, die ihren Fokus auf Sprache, Literatur, bildende Kunst, Musik, Tanz und Kultur beziehungsweise deren kulturphilosophische Aspekte richtet: Randgänge der Kunst/margini, Fundstücke/objets trouvés, absichtliche und zufällige künstlerische Begegnungen/serendipity, Augenblicke des Staunens/moments.Ein Hör-Feature von Dagmar Travner Konzept, Interviews, Schnitt: Dagmar TravnerSchnitt und Abmischung: Dragan JanjuzJingle zur Sendung: Dragan JanjuzKlänge: "Pneumatic Universe" von Tomas HokeTitelfoto: Lichtinstallation "neurora" von Tomas Hoke.
Die Südsee-Inseln regen seit jeher die Phantasien zivilisationsmüder Menschen an. Die Klischees aber haben wenig mit der Wirklichkeit und noch weniger mit der Geschichte der unzähligen Inseln zu tun - Eine musikalische Reise von Rapa Nui bis Madagaskar mit der Band «Small Island Big Song». Vor genau 500 Jahren überquerte Ferdinand Magellan als erster Europäer den Pazifik. Doch zu jener Zeit gab es dort bereits ein riesiges kulturelles Netzwerk: das der Austronesier. Mit «Small Island Big Song» kommen erstmals Musiker aus dem gesamten Kulturraum zu Wort, und sie erzählen auch von den Wunden, die ihnen der Westen zugefügt hat.
Gesundheit ist weniger ein Zustand als eine Haltung, und sie gedeiht mit der Freude am Leben. Dieser von Thomas von Aquin formulierte Satz weist uns zum unserem Thema „Gesundheit und Zufriedenheit“ die Richtung. Doch wie ist eigentlich dein Verständnis von Gesundheit? Wichtig ist doch, dass ich Stimmigkeit in meinem Leben empfinde, egal ob bei der Arbeit oder im Privaten, alleine oder gemeinsam mit anderen Menschen. Stimmigkeit stellt sich dann ein, wenn ich die Herausforderungen, die sich mir stellen, verstehe und überschaue. Besitze ich dann noch die passenden persönlichen Fähigkeiten und Ressourcen oder kann diese entwickeln, um die Anforderungen zu bewältigen, dann erlebe ich die Auseinandersetzung mit meinen Lebensthemen als lohnenswert, bedeutsam und sinnvoll. Es entstehen so für mich tragfähige, sinnstiftende Zusammenhänge. Aus einer Verdichtung von Interviewergebnissen mit zufriedenen Menschen aus unserem westlichen Kulturraum haben sich sechs Lebensbereiche ergeben, die aus Sicht der Befragten Beiträge zur Lebenszufriedenheit leisten. Hier kann ich einmal selbst einschätzen, welche wichtigen Lebensbereiche aktuell bei mir zu kurz kommen und wo ein besonderer Nach-Regulierungsbedarf besteht. Eine solche Diagnose kann ein erster zielführender Schritt sein. Wenn Du Interesse hast, schicke ich Dir gerne den Einschätzungsbogen zu den 6 Säulen der Lebenszufriedenheit zu – melde Dich einfach bei mir. Wie ist denn dein Verständnis von Gesundheit? Wie zufrieden bist Du mit deiner aktuellen Lebenssituation? Was ist Dir wichtig? Welche Erfahrungen hast Du in deinem Leben hierzu gesammelt?
Juliane ist seit über 20 Jahren in New York und leitet eine der führenden Institutionen für Deutsch als Sprache sowie den deutschsprachigen Kulturraum in New York City. Sie hat uns einen Einblick in die Angebote und die Rolle des Deutschen Hauses NYU gegeben und uns erzählt, was Deutschland und die USA ihrer Meinung nach voneinander lernen können. Mehr zum Deutschen Haus NYU: https://as.nyu.edu/deutscheshaus
Los Masis ist eine Musikgruppe, deren Repertoire andine, bolivianische und lateinamerikanische Musik umfasst. Das Quechua-Wort „Masi“, ist ein Symbol der Freundschaft und der Geschwisterlichkeit. Sie touren durch Europa, um Verständnis für den Kulturraum der Anden und des lateinamerikanischen Kontinents und ihr gegründetes „Centro Cultural Masis“ zu werben. Unser Kollege Fabio Zindaco ist mit ihnen unterwegs. Termine: Samstag, 30.6. um 18 Uhr im Salesianum, Sieboldstraße 13 Sonntag, 1.7. um 10 Uhr 30: Misa Solidaridad mit Chor in der Herz Jesu Kirche, Neuhausen Sonntag, 1.7. um 19 Uhr: Offene Tore, Herz Jesu Kirche, Neuhausen
Argentinischer Tango oder die lateinamerikanische Salsa: Rhythmen aus dem spanischen Kulturraum erzielen Breitenwirkung. Was sagt das aus, über den kulturellen Mainstream unserer Zeit?
Argentinischer Tango oder die lateinamerikanische Salsa versprechen Erotik und Exotik im kühlen Zeitalter. Wie Rhythmen aus dem spanischen Kulturraum den kulturellen Mainstream erobern.
ajuvo war in Hamburg und hat an Bord der MS Stubnitz Blo getroffen. Die beiden erzählen ein bißchen von damals, der DDR, der christlichen Seefahrt, der Wende und Nachwende und wie aus einem alten Schiff ein Kulturraum wurde. Mehr Info: http://ms.stubnitz.com
Brettspiele sind im deutschen Kulturraum im internationalen Vergleich überaus erfolgreich und renommiert. Trotzdem führt das Genre ein Schattendasein. Im Gespräch mit Tim Pritlove berichtet Brettspiele-Entwickler Marcel-André Casasola Merkle über das Wesen des Gesellschaftsspiel und was man aus dem Spielen über die Gesellschaft lernen kann. Themen: Typen von Brettspielen; besondere Bedeutung von Brettspielen in Deutschland; was an Brettspielen fasziniert; wie man ein Spiel gestalten muss, damit es erfolgreich wird; die gesellschaftliche Bedeutung von Brettspielen und ihre Funktion als sozialer Simulator; das Spiel des Jahres; Lizensierungen und der Begriff "German Games"; Namenskonflikte und das Verhältnis von Brett- zu Computerspielen; die Brettspiel-Ethik und der Umgang mit Gewalt und Satire; Brettspiele und das Bedingungslose Grundeinkommen; Forschung im Spielebereich und Autorenspiele; Brettspiele und Computerspiele; Adaptionen von Brettspielen auf dem Computer; das hohe Ziel des Wiederspielreizes; Selbsterklärendes Design und Accessibilty; Die Eignunng von Büchern und Filmen als Vorlagen für Brettspiele; Kommunikationssysteme als Spielkonzept; Spielkonzepte als Gestaltungselement für gesellschaftliche Regeln und Steuern.
Wendet sich die Forschung der Begriffsgeschichte Europas zu, spielt nun schon seit mehreren Jahrzehnten Enea Silvio Piccolomini regelmäßig eine zentrale Rolle. Sein Europabegriff gilt als entwicklungsgeschichtlicher Meilenstein, er selbst als ein, wenn nicht gar der Wegbereiter einer zukunftsweisenden, fast modernen Sicht auf Europa als Kultur- und Schicksalsraum. Diese Arbeit will Europa als Einheitsbegriff im Werk dieses bedeutenden Humanisten und Politikers in all seinen Aspekten beleuchten und prüfen, inwiefern der Quellenbefund mit den Interpretationen der bisherigen Forschung übereinstimmt. Steten Nährboden für das Einheitsdenkens Piccolominis bot die nach 1453 akut voranschreitende osmanische Expansion. Der Westen reagierte zunächst in den traditionellen Mustern der späten Kreuzzüge. Bedeutend in diesem Zusammenhang ist die augenscheinliche Diskrepanz zwischen den gesellschaftlich tief verankerten Idealen des Glaubenskampfes und der strukturellen Unfähigkeit der Staaten zu allgemeiner und koordinierter Aktion. Dieser Umstand eröffnete ein Feld der Eigenwahrnehmung aus selbstkritischem Krisenbewusstsein und appellativer Selbstvergewisserung, welches Piccolomini maßgeblich prägen sollte. Auch das Bild, welches sich der Westen und als Meinungsführer seiner Zeit Piccolomini von den feindlichen Osmanen entwarfen, diente weniger der Erfassung einer fremdartigen Ethnie als einer Selbstdefinition der krisengeschüttelten christlichen Welt ex negativo. Vor diesem Hintergrund wurde Piccolominis Europabegriff bisher als gezielt in den Türkendiskurs eingebrachter Propagandabegriff interpretiert, was mehrere Implikationen mit sich bringt. Eine Propagierung würde eine regelmäßige und prominente Nutzung erfordern, welche hier nicht nachgewiesen werden konnte. Tatsächlich läuft die Kollektivbezeichnung der Christianitas, in Häufigkeit und Variation, Europa den Rang ab. Mit ihr, und wiederum nicht mit Europa, wie es Teile der Forschung sehen wollen, verknüpft Piccolomini seine Gedanken zu einem einheitlichen und den Anderen überlegenen Kulturraum. Ein weiterer, bisher unterbelichteter Aspekt des Europabildes Piccolominis ist seine Wahrnehmung des Kontinents als Beschränkung der Christenheit und als einheitlich von destruktivem Partikularismus, inhärenter Streitsucht und Egoismus geprägter Raum. Schließlich ist von einer exzeptionellen Häufigkeit der Nutzung des Wortes gegenüber den Zeitgenossen gesprochen worden. Während einige stichprobenartige Untersuchungen diesen Eindruck zu erhärten schienen, konnte bei dem zeitgleich aktiven Historiker Flavio Biondo eine tatsächliche Einführung Europas als Propagandabegriff festgestellt werden. Eine eingehende Prüfung weiterer zeitgenössischer Werke dürfte wertvolle Erkenntnisse zur allgemeinen Entwicklungslinie des Europabegriffs bereithalten. Während mit dieser Arbeit, so die Hoffnung, Nutzung, Facetten und Inhalte des Europabegriffs Enea Silvio Piccolominis umfassend beschrieben werden konnten, eröffnet letztgenannter Aspekt ein weites und künftig zu bearbeitendes Forschungsfeld zur Begriffsgeschichte Europas im 15. Jahrhundert.