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(00:43) Während Jahrhunderten war sie die wichtigste Brücke der Region: Die Mittlere Brücke in Basel wird 800 Jahre alt. Weitere Themen: (04:59) In Portugal ein Star, hierzulande kaum bekannt: Berliner Secession Verlag veröffentlicht Bücher der portugiesischen Autorin Lídia Jorge auf Deutsch. (09:25) Erste grosse Ausstellung zu Caspar David Friedrich in den USA: Metropolitan Museum of Art in New York zeigt Werke des deutschen Romantikers unter dem Titel «The Soul of Nature». (13:46) Fremd und ausgesetzt: Japanische Autorin Tukiko Tominaga liefert mit «Vermissen auf Japanisch» hochinteressanten und souveränen Debutroman ab.
#DTalk #Buchtipp #DNEWS24 #Lückenleben #KatrinSeyfert #Alzheimer Katrin Seyfert beschreibt eindringlich ihr tägliches Leben mit ihrem Mann, der früh an Alzheimer erkrankte.
Rund um die Pilotstudie zu Missbrauch in der römisch-katholischen Kirche in der Schweiz kam auch die Priesterausbildung in den Blick. Auch hier setzt Prävention an. Funktioniert das? Wie werden Themen wie Sexualität oder Abhängigkeit behandelt? Ein Besuch im Churer Priesterseminar St. Luzi. Seit Veröffentlichung der Pilotstudie zu sexuellem Missbrauch in der römisch-katholischen Kirche sind sowohl die Studierenden als auch die Verantwortlichen verstärkt mit den Themen Sexualität, Abhängigkeit, Nähe-Distanz oder Trauma konfrontiert. Doch die Priesterausbildung sei schon lange im Wandel, sagt Regens Daniel Krieg. Es werde bereits viel offener über Sexualität gesprochen, als zu Zeiten seiner eigenen Ausbildung. In Perspektiven gehen wir der Frage nach, wie sich die Priesterausbildung verändert - auch und besonders angesichts der Missbrauchsskandale. Wie offen ist die Gesprächskultur? Welche Massnahmen gibt es, die einen gesunden Umgang mit Nähe und Distanz fördern? Zu Wort kommen: * David Pollak, 20-jähriger Priesteramtskandidat. Er reflektiert u.a., was es bedeutet, auf Ehe und Sexualität zu verzichten - und warum er bereit wäre, diesen Preis zu zahlen. * Regens Daniel Krieg sagt, das Priesterseminar sei bereits «auf einem guten Weg». Was genau meint er damit? * Spiritual Karl Wolf begleitet Kandidierende wie David Pollak. * Silke Weinig: Auch sie lebt im Priesterseminar, möchte Pastoralassistentin werden. Dass sie als Frau hier ist, ist Teil der Öffnung des Seminars. Autorin: Léa Burger Wir freuen uns über Ihre Post und Anregungen auf redaktion.religion@srf.ch
Viele Thailänderinnen kommen durch Heirat in die Schweiz. Hier pflegen sie religiös-kulturelle Traditionen weiter oder entdecken sie neu, etwa im Tempel in Gretzenbach. Welche Bedeutung dem Thaibuddhismus im Schweizer Migrationskontext zukommt, hat Andrea Zimmermann untersucht. Tongbai und Alfred Rastorfer sind seit über 20 Jahren ein Paar. Er war verwitwet, sie frisch geschieden, als sie sich in Thailand in einem Restaurant kennen und lieben lernten. Die religiösen Traditionen pflegt Tongbai Rastorfer bis heute – sie betet täglich oder spendet Essen für die thaibuddhistischen Mönche. Das ist eine zentrale Pflicht der Laien und wird von vielen Thais, auch hier in der Schweiz, nach Möglichkeiten erfüllt. Erstmals wurde die Religiosität von Heiratsmigrantinnen in der Schweiz untersucht. Religionswissenschaftlerin Andrea Zimmermann stellt fest: meist helfen die religiös-kulturellen Traditionen bei der Bewältigung von psychischen oder emotionalen Belastungen und dienen dem Wohlbefinden, der individuellen Spiritualität oder können die Basis zur Vergemeinschaftung bilden. Folgende Fragen werden in der Sendung beantwortet: * Was glauben Thailänderinnen? * Welche Rolle spielt der Tempel in Gretzenbach für Thais in der Schweiz? * Welche Bedeutung kann Religion im Migrationskontext haben? Autorin: Léa Burger Buchangaben: Andrea Zimmermann: «Träume, Tränen und Tempel: Thai-buddhistische Religiosität im Alltag thailändischer Heiratsmigrantinnen in der Schweiz», transcript Verlag 2023.
Vor 60 Jahren kamen die ersten tibetischen Flüchtlingsfamilien nach Münchwilen, Kanton Thurgau. Im Wohnheim des Roten Kreuzes lebte auch der Jugendliche Sonam Sewo. Heute ist er 74 Jahre alt. Zusammen mit seiner 34-jährigen Tochter Tsering Sewo spricht er über Heimat jenseits nationaler Grenzen. Sonam Sewo ist seit rund drei Jahren in der Schweiz, als er am 6. Juli 1966 im sogenannten Tibeterheim den Geburtstag des Dalai Lama mitfeiert. Er trommelt, ein anderes Kind spielt Flöte. Später schlüpft er in ein Tierkostüm und spielt ein Yak. Das Schweizer Fernsehen hat Aufnahmen davon gemacht, die man sich noch heute anschauen kann, vgl. unten «Aus dem Archiv». Später gründet er eine tibetische Folkloregruppe mit, die etwa bei Festen oder Besuchen des Dalai Lamas tanzt. Viele Jahre später wird dort auch seine Tochter Tsering Sewo mitmachen. Sie, die zur dritten Generation von Tibeterinnen und Tibetern in der Schweiz gehört, ist anlässlich des 60 Jahre Jubiläums der Tibeter Gemeinschaft Münchwilen nochmals in die Geschichte dieser Gemeinschaft eingetaucht und hat dabei auch neues über ihren Vater erfahren. Autorin: Léa Burger Aus dem Archiv: https://www.srf.ch/play/tv/antenne/video/geburtstag-dalai-lama?urn=urn:srf:video:ee251977-bc8d-4d7b-918f-06a0b2320098
Bruno Martin ist Bio-Pionier und baut seit anfangs der 1990ern seinen Wein biologisch an. Unterdessen hat er auf biodynamisch umgestellt, ebenso wie Anne-Claire Schott. Für beide ist die Natur wichtig – sei es, weil sie Gottes Schöpfung ist oder Tor zur Spiritualität. Ein jeder hockt unter seinem Weinberg und hat Frieden. So beschreiben die biblischen Propheten das Paradies. Doch dafür muss der Mensch erst mal ackern. Das weiss Bruno Martin aus eigener Erfahrung. Nicht nur, weil er biologisch anbaut, sondern dies auch als Pionier getan hat. Es war nicht immer ein einfacher Weg. Dank seinem starken Willen und nach schweren Schicksalsschlägen kann er heute viele Früchte ernten – im Weinberg wie auch persönlich. Zudem bringt er sich als Mitglied der Eidgenössischen-Demokratischen Union EDU auch parteipolitisch ein. Zu einer jüngeren Generation von Bio-Winzerinnen und Winzern gehört Anne-Claire Schott. Im Kampf gegen den Klimawandel ist für sie Biodiversität der Schlüssel. So arbeitet sie mit biodynamischen Methoden, glaubt an die Kraft der Hände und des Kosmos. Für Perspektiven nimmt sie uns mit in den Weinberg oberhalb des Bielersees. Mehr zu den Naturweinen von Anne-Claire Schott: https://www.srf.ch/kultur/gesellschaft-religion/winzerin-anne-claire-schott-mit-naturwein-gegen-die-konsumgesellschaft Autorin: Léa Burger Wir freuen uns über Ihre Post und Anregungen auf redaktion.religion@srf.ch
Sie geht auf die Überlieferungen aus dem Leben des Propheten Mohammeds zurück: Die prophetische Medizin. Mit Honig, guter Luft oder Beschwörungsformeln sollten die Menschen gesund werden. Heute gewinnt die prophetische Medizin wieder an Bedeutung, auch aus politischen Gründen. Heilung ist in vielen Religionen ein zentrales Element und stark mit dem Glauben verbunden. So gibt es auch im Koran unterschiedliche Stellen, die vom Gesundwerden handeln. Hinzu kommen gesundheitsspezifische Überlieferungen des Propheten Mohammed. Sie befassen sich mit Lebens- und Heilmitteln, die gegen Krankheiten helfen sollen. Die sogenannt prophetische Medizin ist im ersten Jahrhundert des Islams entstanden, wie Medizinhistoriker Rainer Brömer von der Universität Marburg weiss. An Bedeutung gewann sie dann erst 700 Jahre später. Brömer hat lange Zeit in der Türkei gearbeitet und geforscht. Dort gewinnt die prophetische Medizin an Bedeutung und wird durch die Regierung gefördert. Auch in der Schweiz wird prophetische Medizin praktiziert. Das können muslimische Heilpraktiker sein, die sich mit Heilmitteln auskennen. Oder es sind Spitalseelsorgende, die von Patientinnen angefragt werden, Koransuren zu rezitieren. Das erlebt Abduselam Halilovic immer wieder. In Perspektiven erzählt der Seelsorger von seinen Erfahrungen und ordnet Praktiken der prophetische Medizin auch theologisch ein. Wie und ob Glaube heilt, das untersucht auch die Gesundheitssendung Puls und begibt sich dazu nach Lourdes: https://www.srf.ch/wissen/mensch/heilender-glaube-pilgern-nach-lourdes-eine-reise-ins-herz-der-hoffnung Autorin: Léa Burger Schreiben Sie uns Ihre Gedanken dazu auf redaktion.religion@srf.ch
Der Salon Holofernes meldet sich mit seiner dritten Staffel zurück! Mit Daniela Dröscher (Autorin, „Lügen über meine Mutter,“ Shortlist deutscher Buchpreis) habe ich über das autofiktionale Schreiben gesprochen, über unsere Liebe zum „Memoir,“ und warum es für dieses schöne und ehrenwerte Genre in Deutschland nicht so richtig einen Platz im Regal zu geben scheint. Dieser Podcast wird von meinen Abonnent*innen auf www.patreon.com/judithholofernes finanziert. Kommt mit rüber! Da ist das Internet viel schöner.
Die Neujahrsvorsätze sind längst vergessen. Das schlechte Gewissen meldet sich zurück, weil wir doch wieder geflogen sind oder eine Notlüge aufgetischt haben. Ist das schlechte Gewissen angeboren oder anerzogen? Schämen wir uns gegenüber Gott, den Enkelkindern oder uns selbst gegenüber? Im Hirn sei alles angelegt, um Gefühle wie Scham oder Schuld empfinden zu können. Gefühle, die zum schlechten Gewissen gehören. Gleichwohl sei viel kulturell bedingt, sagt Tobias Ballweg. Er ist leitender Psychologe im Sanatorium Kilchberg. Herausfordernd sei es, eine persönliche Orientierung zwischen den gesellschaftlichen Normen und eigenen Wertüberzeugungen zu finden. Lange Zeit galt das schlechte Gewissen als Stimme Gottes, die in uns spricht. Mit Reformator Martin Luther hat sich das verändert. Seither stehe der Mensch selbst in der Verantwortung. Das erzählt die evangelische Theologin Christina Aus der Au und fragt danach, wo Grenzen und Chancen des schlechten Gewissens liegen. Autorin: Léa Burger Schreiben Sie uns Ihre Gedanken dazu auf redaktion.religion@srf.ch
Seit mehr als 40 Jahren engagieren sich feministische Theologinnen und kirchenbewegte Frauen für eine andere Kirche. Sie schaffen eigene spirituelle Räume, feiern ökumenisch und interreligiös oder tun sich für den Kirchenfrauen*streik zusammen. Wo und wie knüpfen junge Frauen an diese Geschichte an? Vieles haben feministische Theologinnen und Pfarrerinnen geprägt: Zum Beispiel selbstbewusste Kirchgängerinnen, die sich von einem patriarchalen Gottesbild gelöst haben. Oder feministische Schwerpunkte an Universitäten. Hier wird die nächste Generation von Theolog:innen ausgebildet. Gleichwohl gibt es auch Fragezeichen: Immer weniger Studierende schreiben sich in Theologie ein. Immer weniger junge Menschen engagieren sich in der Kirche. Wie also geht es weiter mit der feministischen Theologie in der Schweiz? In der Sendung kommen zu Wort: * Sophie Zimmermann, Theologiestudentin an der Universität Fribourg * Dolores Zoé Bertschinger, feministische Religionswissenschaftlerin Buchtipps: * Doris Strahm, Silvia Strahm Bernet (Hrsg.): «mächtig stolz», Wettingen: efef-Verlag, 2022 (2. Aufl.) * Evelyne Zinstag, Dolores Zoé Bertschinger: «Aufbruch ist eines, und Weitergehen ist etwas anderes», Wettingen: efef-Verlag 2020. Autorin: Léa Burger Anregungen zur Sendung können Sie gerne an folgende Email-Adresse schicken: redaktion.religion@srf.ch
Sie war eine herausragende Intellektuelle des 20. Jahrhunderts: Die Religionsphilosophin und Feministin Margarete Susman. Sie engagierte sich für ein revolutionäres Judentum ebenso wie für den christlich-jüdischen Dialog. Was ist von Susman geblieben? Eine Spurensuche in Zürich. Es ist dunkel, als Margarete Susman nach Zürich kommt. Als einzige Passagierin steigt sie in der Neujahrsnacht 1934 aus einem Zug. Von Frankfurt her ist sie vor den Nazis in die Schweiz geflüchtet. Bis zu ihrem Lebensende 1966 wird Susman in Zürich bleiben. Eine Art Heimat findet die jüdische Denkerin bei den religiösen Sozialistinnen und Sozialisten rund um Leonhard Ragaz und der Zeitschrift «Neue Wege». Hier schreibt sie über den Nationalsozialismus, über Anarchismus oder zur Frauenfrage. Mit dem Buch «Hiob» versucht sie als eine der ersten, Antworten auf die Shoa zu finden und wie es gehen kann, als jüdischer Mensch weiterzuleben. Religion sollte dazu dienen, die Welt zum Besseren zu verändern – davon war Susman überzeugt. An das Erbe der vor 150 Jahren geborenen Margarete Susman knüpfen heute immer mehr Menschen an: Etwa die Frankfurter Rabbinerin Elisa Klapheck. Sie ist fasziniert, wie Susman Religion, Politik und Revolution zusammen denkt. Matthias Hui von der Zeitschrift «Neue Wege» setzt sich für das Wiederentdecken von Susman ein und ist überzeugt, dass ihr visionäres Denken auch heute fruchtbar gemacht werden kann. Autorin: Léa Burger Schreiben Sie uns Ihre Gedanken dazu auf redaktion.religion@srf.ch
Rund eine Viertelmillion Menschen in der Schweiz fühlt sich dem Buddhismus zugehörig. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie der Universität Luzern. Das sind weit mehr Menschen als statistisch als "Buddhist:innen" erfasst sind. Wie kommts und wer praktiziert? Tägliche Meditationskurse in Städten, für eine Auszeit ins ländliche Retreatzentrum oder auf Besuch ins tibetische Kloster: Das Angebot buddhistischer Gruppen und Zentren ist vielfältig, ebenso wie die Gemeinschaften selbst. Schweizweit sind es knapp 160. Das besagt eine Studie der Universität Luzern. Religionswissenschaftler Martin Baumann und sein Team konnten hier erstmals auch historische Entwicklungen des Buddhismus in der Schweiz nachzeichnen. Für Perspektiven sprachen wir zudem mit praktizierenden Buddhist:innen, etwa von der vietnamesischen Pagode in Nebikon. Und wir schauen uns an, wie die buddhistischen Gruppen und Zentren der Schweiz miteinander vernetzt sind. Autorin: Léa Burger Schreiben Sie uns Ihre Gedanken dazu auf redaktion.religion@srf.ch
Das Lassalle-Haus, ein religiöses Bildungszentrum im Kanton Zug, besteht in seiner heutigen Form seit über 50 Jahren. Der Architekt André Studer orientierte sich damals am Prinzip der harmonikalen Architektur: Die Proportionen stehen in einem harmonischen Verhältnis zueinander. Das Lassalle-Haus basiert auf dem menschlichen Längenmass «Fuss», also auf etwa 30 Zentimetern. Alle Masse des modernen Betonbaus sind daher ein Vielfaches oder ein Bruchteil davon. Der renommierte Architekt André Studer war überzeugt, dass mit dieser harmonikalen Architektur ein ureigener Klang des Hauses entsteht – ein Klang, der die Gefühle der Menschen anspricht. Damit kann er nicht ganz falsch gelegen haben: Heute ist das Lassalle-Haus auch bekannt als Ort der Stille. Es werden etwa Zen-Meditationen oder Schweige-Exerzitien angeboten. Seit mehr als 20 Jahren ist Georg Frey hier als Zen-Schüler unterwegs. Als Architekt und ehemaliger Denkmalpfleger des Kantons Zug kennt er das Lassalle-Haus aber auch beruflich: Er hatte den Weg bereitet, dass das Haus heute denkmalgeschützt ist. Die reformierte Pfarrerin Noa Zenger hingegen lebt und wirkt im Lassalle-Haus zusammen mit der Jesuitengemeinschaft. Beide erzählen von ihren Raumerfahrungen und was die harmonikale Architektur mit Stille zu tun hat. Autorin: Léa Burger Eine Wiederholung vom 4.Juli 2020
Neuer Bericht über Religionsfreiheit – Jüdisches Museum Brunngasse 8 – Aktuelles aus Kirchen und Religionen Gefährdung religiöser Menschen reell und virtuell gestiegen Der neue Bericht des Hilfswerks «Kirche in Not» betrachtet die Religionsfreiheit überkonfessionell und global in rund 200 Staaten. Danach ist die Religionsfreiheit in jedem dritten Land der Erde gefährdet oder eingeschränkt. Besonders akut sind religiöse Menschen in China und Burma/Myanmar gefährdet, zeigt der Bericht. Autorin: Léa Burger Das neue jüdische Museum Brunngasse 8 in Zürich Die liberale jüdische Gemeinde und die Uni Zürich lassen sich durch das antisemitische Zoom-Bombing auf ihr neues Museum nicht einschüchtern. Sie fahren mit den Einführungsveranstaltungen des Museums online fort. Am 18.4. etwa war mehr zu erfahren über das Leben der Hausherrin der Brunngasse 8: Das war eine Witwe namens Minne, die mit ihren beiden Söhnen das Geschäft ihres verstorbenen Gatten tatkräftig weiterführte. Autorin: Judith Wipfler Aktuelles aus Kirchen und Religionen Autorin: Nicole Freudiger Dies ist die letzte Ausgabe der Magazinsendung «Blickpunkt Religion». Die ausgestrahlten Sendungen finden Sie auch weiterhin hier auf dieser Webseite.
Unter dem Stichwort Diversität kümmern sich Privatunternehmen zunehmend um eine vielfältige Belegschaft: Punkto Geschlecht, Alter, Herkunft oder Religion sollen Angestellte gut durchmischt sein. Doch gerade mit der angeblichen Privatsache Religion tun sich viele schwer. Warum? Auch wenn die Religiosität einer Angestellten Privatsache ist, muss sich ein Unternehmen darum kümmern: Es ist verpflichtet, die Religionsfreiheit zu gewähren und die Angestellten vor Diskriminierung aufgrund einer bestimmten religiösen Zugehörigkeit zu schützen. Allein mit einer Infrastruktur, die etwa Gebetsräume oder Menüs anbietet, die religiöse Speisegesetze beachtet, sei es nicht getan. Das sagt Nathalie Amstutz, Professorin für Gender und Diversity-Management an der Fachhochschule für Wirtschaft in Olten. Sie erzählt, wo es bei Unternehmen knortzt und was es bräuchte, damit Religion als Dimension von Diversitätspolitiken mehr Beachtung findet. Autorin: Léa Burger Glocken der Heimat: ev.-ref. Kirche Appenzell
Wie das Burka-Verbot alle Muslim*innen betrifft - St. Galler Corona-Bibel wird an Stiftsbibliothek übergeben - Religionsmeldungen der Woche Antimuslimischer Rassismus im Abstimmungskampf Nach dem Ja zum Bruka-Verbot zeigten sich viele Musliminnen und Muslime enttäuscht. Nicht, weil sie eine Vollverschleierung befürworteten. Viele äusserten sich im Vorfeld der Abstimmung kritisch. Die Musliminnen und Muslime kritisierten viel eher den antimuslimischen Rassismus, den sie im Abstimmungskampf erlebten und mit dem neuen Verbot verbinden. Was aber ist mit diesem Begriff genau gemeint? Und warum betrifft er auch Musliminnen und Muslime, die mit dem Islam nicht viel am Hut haben? Autorin: Nicole Freudiger St. Galler Corona-Bibel ist Zeitzeugin und Mutmacherin Vor einem Jahr begann die Arbeit: Ein ökumenisches Team aus St. Gallen lud dazu ein, Kapitel der Bibel abzuschreiben, sie zu kommentieren oder zu illustrieren. Entstanden ist eine siebenteilige Bibel mit insgesamt 3811 Seiten. Beim Abschreiben der Texte sei vielen klar, wie fest die Bibel selbst in Krisenzeiten entstanden ist und besonders in solchen Momenten Kraft geben könne, erzählt Initiator Uwe Habenicht. Das Projekt inspirerte schliesslich für weitere Corona-Bibeln, etwa in Frankreich oder Kanada. Am 14. März kommt es zum Abschluss: Die Corona-Bibel wird der Stiftsbibliothek St. Gallen übergeben. Autorin: Léa Burger Meldungen: Neues aus Religionen und Kirchen
Wildwuchs bei kirchlichen Gedenkanlässen für Corona - Kaum Kollekten: kleinen Hilfswerken fehlt das Geld - Religionsmeldungen der Woche Gedenken an die Coronaopfer Im Dezember lancierte Rita Famos, Präsidentin der evangelisch-refomierten Kirche Schweiz, die Idee eines Gedenkanlasses für die Opfer der Coronapandemie. Zwei Monate lang war es still - und nun gibt es plötzlich diverse Initiativen: Eine äusserst kurzfristig angekündigte Schweigeminute inklusive Glockengeläut am 5. März, einen Gedenkgottesdienst am 28. März, eine interreligiöse Feier am 18. April. Fehlt es hier an Koordination? Was bringen die verschiedenen Initiativen? Und warum hat es nicht geklappt mit dem einen, nationalen Anlass? Autorin: Nicole Freudiger Kein Gottesdienst – keine Kollekten? Kleinere Hilfsorganisationen und kirchliche Einzelprojekte leiden unter dem Ausfall von Gottesdiensten und Gemeindeveranstaltungen, in denen sie Kollekten sammeln können, um sich zu finanzieren. Spendenlöcher tun sich auf. Manche Projekte hatten auch einfach Pech, dass just der eine Sonntag im Kirchenjahr, an dem für sie eine Kollekte vorgesehen war, in die gottesdienstlose Zeit fiel. Zudem haben kleinere, lokale Projekte anders als die grossen Hilfswerke auch kaum Ressourcen für Medienkampagnen. Allerdings sind viele auch hier kreativ geworden und gingen online sammeln. Die Gleichung: kein Präsenzgottesdienst = keine Kollekten, stimmt so also nicht. Autorin: Léa Burger Meldungen: Neues aus Religionen und Kirchen
«Informiert beten» mit Frauen vom bedrohten Inselstaat Vanuatu - Gleichstellung bei religiösen Arbeitgebern - Religionsmeldungen der Woche Früher hatten auf Vanuatu alle genug zu essen Der pazifische Inselstaat Vanuatu steht im Fokus des Weltgebetstags vom 5. März, der auch 2021 christliche Frauen rund um den Globus miteinander verbinden will. Das ehemalige Paradies Vanuatu ist durch den Klimawandel und verheerende Stürme existentiell bedroht. Aber auch auf die Schlechterstellung von Frauen in der pazifischen Gesellschaft macht der Weltgebetstag aufmerksam. Autorin: Judith Wipfler Religion am Arbeitsplatz (Teil 3): Geschlechtergleichstellung in religiösen «Betrieben» Öffentlich-rechtlich anerkannte Kirchen und Religionsgemeinschaften sind verpflichtet, Grundrechte wie Geschlechtergleichstellung zu gewährleisten. Juristisch betrachtet werden Frauen in der römisch-katholischen Kirche aber dennoch diskriminiert, weil sie aufgrund fehlender Weihe und ihres Frauseins gewisse Ämter nicht besetzen dürfen. Könnte die Kirche deshalb verklagt werden? Das fragen wir die Juristin Denise Buser. Autorin: Léa Burger Buchhinweis zur Serie «Religion in der Arbeitswelt»: «Recht, Religion und Arbeitswelt», Hrsg: Andreas Stöckli, Anne Kühler, Felix Hafner, Kurt Pärli. Dike Verlag, Zürich/St. Gallen 2021. Meldungen: Neues aus Religionen und Kirchen
Das Bistum Chur bekommt einen neuen Bischof - Religiöse Mitarbeitende in Unternehmen – Aktuelle Kurzmeldungen Das Bistum Chur bekommt einen Arzt und Seelsorger zum Bischof Joseph Maria Bonnemain geht mit Vorschusslorbeeren ins Amt. Auch aus den anderen Kirchen und von progressiver Seite strömt ihm Sympathie entgegen. Der künftige Bischof von Chur gilt als gesprächsoffen, konstruktiv und nahe an der Lebensrealität. Und dies, obwohl er als konservativ gilt und seine Karriere bei Opus Dei startete. Eine Analyse. Autorin: Judith Wipfler Religion am Arbeitsplatz (Teil 2): Diversität in Unternehmen Mehr Vielfalt, mehr «Diversität» soll Diskriminierung in der Arbeitswelt abbauen helfen. Neben Geschlecht, Alter oder Herkunft ist auch Religionszugehörigkeit eine Eigenschaft, die Menschen auf Stellensuche behindern oder zu Ungleichbehandlung führen kann. Zwar ist Religion Privatsache und Unternehmen sind verpflichtet, die Religionsfreiheit ihrer Mitarbeitenden zu garantieren. Konkret sieht das aber oft anders aus, etwa wenn in Betriebskantinen kein vegetarisches Menu angeboten wird oder religiöse Mitarbeitende an ihren hohen Feiertagen arbeiten sollen. - Was es Unternehmen bringt, auch auf religiöse Diversität zu achten, besprechen wir mit Nathalie Amstutz. Sie ist Dozentin für Gender und Diversity Management an der Fachhochschule Nordwestschweiz. Autorin: Léa Burger Aktuelle Kurzmeldungen aus Kirchen und Religionen
Religion im öffentlichen Dienstverhältnis - Ein Krimi, der das Judentum erklärt - Religionsmeldungen der Woche Religion am Arbeitsplatz Auch wenn die Religiosität eines Menschen zunehmend als sogenannt private Angelegenheit verstanden wird, beschränkt sie sich längst nicht nur auf das Private. Religion spielt etwa auch am Arbeitsplatz eine Rolle, wenn zum Beispiel eine Staatsangestellte spezielle Gebetszeiten einfordert oder ein Lehrer religiöse Symbole trägt. Mit Augenmerk auf öffentliche Dienstverhältnisse gehen wir der Frage nach, welche Rechte und Pflichten religiöse Arbeitnehmende haben und wann ihre Religionsfreiheit vom Staat allenfalls eingeschränkt werden kann. Autorin: Léa Burger "Der böse Trieb" - ein neuer Fall für Rabbi Klein Der neue Krimi des Schweizer Judaistikprofessors Alfred Bodenheimer sucht Antworten auf ethische Fragen, die uns alle etwas angehen. Dabei vermittelt der sechste Fall von Rabbi Klein auch Wissen über das Judentum und ist spannend bis zum Schluss. Autorin: Judith Wipfler Meldungen: Neues aus Religionen und Kirchen
Religiös gesehen ist unser Staat neutral, seine Angestellten aber nicht immer. Wie geht das rechtlich zusammen und was heisst das für die staatliche Personalpolitik? Die Religionsfreiheit und das Diskriminierungsverbot ermöglichen auch Staatsangestellten, ihre Religiosität am Arbeitsplatz auszuleben. Doch weil ihr Arbeitgeber, der Staat, religiös neutral ist, kommt es immer wieder zu Konflikten. Wie also umgehen mit Religion im öffentlichen Dienstverhältnis? Der Jurist Andreas Stöckli kennt Antworten. Autorin: Léa Burger Glocken der Heimat: römisch-katholische Kirche St. Maria Immaculata Biel, BE
Neue Erkenntnisse zu Nikab-Trägerinnen in der Schweiz - Feministische Theologie: wohin geht die Reise? - Religionsmeldungen der Woche Die Burka-Debatte in der Schweiz Bald stimmen die Schweizerinnen und Schweizer ab über die Burka-Initiative. Doch über die Frauen, die in der Schweiz einen Gesichtsschleier tragen, ist so gut wie nichts bekannt. Bis jetzt: Der Luzerner Islamwissenschaftler Andreas Tunger-Zanetti hat ein Buch geschrieben über die Burka-Debatte in der Schweiz und räumt auf mit Vorurteilen gegenüber Frauen mit Nikab. Autorin: Nicole Freudiger Buchhinweis: Andreas Tunger-Zanetti. Verhüllung. Die Burka-Debatte in der Schweiz. Hier und Jetzt, 2021. Mehr Diskriminierung und Gewalt gegen religiöse Minderheiten Keine Gottesdienste, kein Gesang - Weihnachten im kleinen Kreis statt in der grossen Gemeinschaft: die Corona-Pandemie hat auch Christinnen und Christen in der Schweiz bei der Ausübung ihres Glaubens eingeschränkt. Weltweit gesehen hatte die Pandemie für Christinnen und Christen allerdings weitaus grösses Auswirkungen. Denn sie verschärfte in vielen Ländern die sowieso schon prekäre Situation und führte zu mehr Gewalt, mehr Überwachung und mehr Diskriminierung. Autorin: Léa Burger / Nicole Freudiger Meldungen: Neues aus Religionen und Kirchen
Studie zeigt: Lehrer*innen brauchen mehr Rüstzeug für Islamunterricht - Gefallene Ritter des Malteserordens - Religionsmeldungen der Woche Islamunterricht als Herausforderung für Lehrer*innen Warum bringt ein Muslim einen Lehrer um, auf brutale Art und Weise? Und: weshalb schiesst ein Attentäter in Wien wahllos auf Menschen? Solche Fragen beschäftigen bereits kleine Kinder im Primarschulalter, wenn sie von Attentaten hören wie jüngst in Paris und Wien. Die Kinder bringen solche Fragen mit in die Schule - und überfordern damit teilweise Lehrerinnen und Lehrer. Das zeigt eine Untersuchung zweier Dozentinnen von pädagogischen Hochschulen in der Westschweiz. Sie wollten wissen, wie Lehrpersonen den säkularen Religionsunterricht gestalten. Es zeigte sich: Gerade der Umgang mit Attentaten fordert heraus. Autorin: Nicole Freudiger Serie Bücherherbst 6: Machtkampf zwischen Malteserorden und Vatikan Noch nie kam es in der rund 1000-jährigen Geschichte des Malteserordens vor, dass ein Papst die Absetzung eines Grossmeisters forderte, wie es 2017 geschah. Beide Institutionen sind souveräne Staaten und agieren entsprechend eigenständig. Gleichzeitig sind die Malteser, ein geistlicher Ritterorden, dem Heiligen Stuhl unterstellt. Wie es zur Absetzung des damaligen Grossmeisters gekommen ist, erzählt eine neue grosse Recherche des Publizisten Constantin Magnis. Er schafft damit auch Einblicke in eine Welt hinter hohen Palastmauern und diskreter Herrenclubs. Buchtitel: Constantin Magnis, Gefallene Ritter. Malteserorden und Vatikan – Der Machtkampf zwischen zwei der ältesten Institutionen der Welt, HarperCollins 2020. Autorin: Léa Burger Meldungen: Neues aus Religionen und Kirchen
Erzählen mit Herz im Projekt «Bibelerz» - Altersforschung aktuell – Glocken der Heimat Kopfkino mit biblischen Geschichten Wenn die Bibel wie ein Märchen erzählt wird, dann sei sie zugänglicher und verständlicher. Das findet Moni Egger vom Verein «Bibelerz». Aber freilich kommt bei der promovierten Theologin auch der Intellekt nicht zu kurz. Sie erzählt biblische Geschichten in Dialekt. Autorin: Léa Burger Joch und Freude des Alters Schmerzen am Körper, Schmerzen des Abschieds, - doch das ist nicht alles, was uns im Alter erwartet. Die Altersforschung der Universität Bern macht Mut und Lust, das Joch des Alters optimistischer aufzunehmen. Autorin: Judith Wipfler Glocken der Heimat: Evangelisch-Reformierte Kirche Linthal GL
Liberale Katholik*innen wollen Dialog erzwingen - Warum wählen fromme Christ*innen Donald Trump? - Glocken der Heimat aus Beatenberg Liberale Katholik*innen klagen gegen Churer Übergangsbischof Seit Monaten versuchen liberale Katholikinnen und Katholiken mit dem Churer Übergangsbischof Peter Bürcher ins Gespräch zu kommen – ohne Erfolg. Nun wollen sie den Dialog gerichtlich erzwingen. 23 Gläubige haben beim Kirchengericht eine Klage eingereicht. Das Bistum Chur äussert sich momentan nicht zur Klage. Autorin: Kathrin Ueltschi Trump und die Evangelikalen - ein seltsames Paar Die Religion spielt im US-Wahlkampf eine viel grössere Rolle als bei uns. Und mit den weissen Evangelikalen hat Präsident Donald Trump treue Wählerinnen und Wähler. Doch weshalb wählen fromme Christinnen und Christen mit rigider Sexualmoral einen Mann wie Trump? Wir erklären. Autorin: Léa Burger Glocken der Heimat aus der ev.-ref. Kirche Beatenberg BE
Wie weiter nach der Affäre Locher in der ev.-ref. Kirche Schweiz? – Missionieren im «Sündenpfuhl Zürich» - Religionsmeldungen der Woche Hohe Kosten, Misstrauen – und das Bemühen um Normalität Die Affäre Locher hat Spuren hinterlassen in der evangelisch-reformierten Kirche Schweiz. Die letzte Synode im Juni war geprägt von Überforderung und schier unglaublichen Enthüllungen. In der hiesigen Synode hat die EKS nun die Weichen gestellt zur Aufarbeitung. Doch überstanden ist die Affäre Locher noch lange nicht. Autorin: Nicole Freudiger Ein Stück Kirchengeschichte endet im Kanton Zürich Sich um das Seelenheil kümmern und distanzierte Gläubige wieder für die römisch-katholische Kirche begeistern - so könnte man den Auftrag zusammenfassen, mit dem die Kapuziner in Zürich auf "Hausmission" unterwegs waren. Sie haben diese Art der Mission quasi erfunden, doch was bedeutet sie genau? Einer, der Antworten kennt, ist Willi Anderau. In diesen Tagen ist er als letzter Kapiziner von Zürich nach Luzern, ins Kloster Wesemlin umgezogen. Mit seinem Umzug endet auch ein Stück Zürcher Kirchengeschichte. Autorin: Léa Burger Meldungen: Neues aus Religionen und Kirchen
Im Film "Hexenkinder" kommen Betroffene zu Wort – Gut das Leben verlassen – Religionsmeldungen der Woche Mit dem Schweigen brechen MarieLies Birchler ist noch keine zwei Jahre alt, als sie 1951 ins Waisenhaus von Einsiedeln kommt, in die Obhut Ingenbohler Schwestern. Es folgen Jahre voller Gewalt, Erniedrigung und Isolation. Von solchen und ähnlichen Schicksalen erzählt der neue Film «Hexenkinder» von Edwin Beeler. Der Titel habe MarieLies Birchler sofort angesprochen und bald sei klar gewesen, im Film mitzumachen und so für das Thema misshandelter Heimkinder zu sensibilisieren. Autorin: Léa Burger Wie lebensgeschichtliches Erzählen am Lebensende stärkt Das eigene Leben ordnen, in eine Erinnerungskiste packen, Revue passieren lassen, was gut war, und loslassen, was offengeblieben ist. Das wäre eine gelungene Vorbereitung aufs Lebensende, sagen Seelsorgeprofis. Autobiographiearbeit oder lebensgeschichtliches Erzählen kann helfen, das Leben gut zu verlassen und den letzten Weg zu gehen. Neueste Erkenntnisse und Methoden dazu wurden jetzt an einer Fachtagung von der Schweizer Bischofskonferenz und der Evangelisch-Reformierten Kirche Schweiz ausgetauscht. Autorin: Judith Wipfler Meldungen: Neues aus Religionen und Kirchen
Warum MarieLies Birchler im Film mitgemacht hat – Den letzten Weg gut gehen – Glocken der Heimat Sich mit dem eigenen Schicksal versöhnen Im Waisenhaus in Einsiedeln wird die kleine MarieLies Birchler ab 1951 von Ingenbohler Schwestern jahrelang misshandelt. Bis heute hat sie körperliche und seelische Schmerzen. Gleichwohl hat sie sich mit ihrem Schicksal versöhnt und möchte heute fürs Thema misshandelter Heimkinder sensibilisieren. Autorin: Léa Burger «Erzähl mir vom Leben!» Besonders am Lebensende, wenn es aufs Sterben zugeht, hegen Menschen das Bedürfnis, jemandem ihr Leben zu erzählen. Wenn das gelingt, wenn Angehörige und Seelsorgende achtsam zuhören, dann wirke das Erzählen sinnstiftend und stärke das Würdegefühl sterbender Menschen, - so sagt es die Seelsorgeforschung. Wie Seelsorgende und Angehörige dieses lebensgeschichtliche Erzählen anregen können, dazu gibt es mittlerweile wirksame Konzepte. Autorin: Judith Wipfler Glocken der Heimat: römisch-katholische Kirche Davos GR
Säkulare Religionskunde - Porträt Judith Pörksen Roder - Religionsmeldungen der Woche Religionskompetenzen der Schüler*innen Mit dem Lehrplan 21 sollen die Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen gefördert werden. Welche Kompetenzen braucht es also in punkto Religion und wie werden sie vermittelt? Wenn sich Schüler*innen in einer immer säkulareren und gleichzeitig immer multireligiöseren Welt orientieren sollen, brauchen sie Kompetenz in Religionsfragen. Fachdidaktikerinnen und Fachdidaktiker kennen Antworten und tauschten sich diese Woche an der Tagung «Religion erkunden» aus. Autorin: Léa Burger Die «Kirchenfrau» Judith Pörksen Roder Erstmals wird eine Frau die reformierte Kirchen Bern-Jura-Solothurn präsidieren. Judith Pörksen Roder gilt als eine Frau des Ausgleichs und der Mitte. Sie kam einst aus dem hohen Norden und hat sich in Bern voll inkulturiert, bis hin zu verblüffendem Berndeutsch. Ein Portrait. Autorin: Katharina Kilchenmann Meldungen aus Kirchen und Religionen
Reliquien, liturgische Kostbarkeiten und die Churer Todesbilder sind wieder öffentlich zugänglich - Serbisch-orthodoxes Hochzeitsritual - Religionsmeldungen der Woche Der Churer Domschatz Ein Domschatz besteht meist aus Reliquien. Sie sind denn auch im neuen Churer Domschatzmuseum zu sehen: Die sterblichen Überreste von Heiligen, die in kostbaren Gefässen aufbewahrt und verehrt werden. Das alles war seit 2007 nicht mehr öffentlich zu sehen. Die Churer Todesbilder, die zweite Objektgruppe der neuen Ausstellung, konnten sogar seit 1976 nicht mehr besichtigt werden. Die Fachwerkwand mit 25 bemalten Bildfeldern aus dem 16. Jh. steht unter dem Schutz des Bundes. Autorin: Léa Burger Gekrönte Brautleute Bei serbisch-orthodoxen Trauungen werden Braut und Bräutigam zum Ehepaar gekrönt. Reichverzierte Kronen schweben während der Zeremonie über ihren Köpfen. Was sonst noch alles zur Hochzeit gehört, erfahren wir von zwei Erzpriestern, die uns in das serbisch-orthodoxe Trauungsritual einführen. Wir sind dabei beim Auftakt zur Veranstaltungsreihe «Hochzeiten» des Zürcher Forums der Religionen. Autorin: Kathrin Ueltschi Meldungen: Neues aus Religionen und Kirchen
Teils waren die Kostbarkeiten des Churer Domschatzes seit Jahrzehnten nicht zu sehen. Nun präsentiert ein neues Museum die Reliquienschätze und die Churer Todesbilder. Nun tanzen sie wieder in Chur: Kaiserin, König, Bäuerin bis hin zum Bettler. Sie alle trifft der Tod, ohne Standesunterschied, - das wollten die Todesbilder aus dem 16. Jahrhundert vermitteln. Nun tun sie dies wieder in neuem Glanz. Das neue Churer Domschatzmuseum präsentiert zudem kirchliche Kleinodien aus vielen Jahrhunderten. Autorin: Léa Burger Die serbisch-orthodoxe Hochzeit kennenlernen Die traditionelle serbisch-orthodoxe Hochzeit dauert mehrere Tage. Heute feiert die Hochzeitsgesellschaft meist nicht mehr so lange. Aber auch in der Schweiz werden Braut und Bräutigam zum Ehepaar gekrönt. Reichverzierte Kronen schweben während der Zeremonie über ihren Köpfen. Was das bedeutet, erklären zwei Erzpriester, die uns in das serbisch-orthodoxe Trauungsritual einführen. Autorin: Kathrin Ueltschi Glocken der Heimat: römisch-katholische Kirche Bennau SZ
Der Weg führt hoch auf den Randen und durch den Wald, wo sich einst verfolgte Täuferfamilien versteckt haben. Hier verbinden sich schöne Naturerlebnisse und spannende Geschichten. Der Schaffhauser Täuferweg führt von Merishausen aus vorbei an einer alten Taufstelle zu Täuferverstecken im Wald bis hinunter nach Schleitheim. Für diesen Themen-Weg haben sich die reformierte Kirche ebenso eingesetzt wie Ortsansässige, die wissen wollten, was in ihrer Heimat früher alles los war. Autorin: Judith Wipfler Warum Strafe unsinnig ist Der Gefängnisseelsorger Frank Stüfen begleitet seit mehr als 20 Jahren Menschen, die gegen das Gesetz verstossen haben und mit Freiheitsentzug bestraft wurden. Er kommt allerdings zum Schluss, dass Strafe selten wirklich etwas ändern und besser machen kann. Viel eher komme es auf gute Beziehungen und Versöhnung an, ist er überzeugt. Autorin: Léa Burger Glocken der Heimat: ev.-ref. Kirche St. Pierre in Genf
In der diesjährigen Sommerserie entdecken wir religiöse Sehenswürdigkeiten vor unserer Haustür. Diese Woche reisen wir ins abgelegene Bergashram einer Krishna-Gemeinde im Tessin. Auf 750 Meter über Meer liegt das Bergashram. Der Weg hoch ist als Pilgerweg gestaltet. Oben angekommen, werden die Pilger*innen von der Krishnagemeinde willkommen geheissen. Initiant des Ashrams ist Krishna Chandra, Mönch seit dreissig Jahren im Sinne des Bhakti Yoga. Autorin: Deborah Sutter Bluesdiakon Reto Nägelin verbindet Blues und Glaube Blues ist weit mehr als ein Musikgenre. Er beschreibt auch eine Lebenseinstellung, manchmal sogar eine religiöse Praxis. Dann drückt Blues eine Sehnsucht aus, wie das gute Leben sein könnte. So ergeht es zumindest Reto Nägelin. Der selbsternannte Bluesdiakon gestaltet regelmässig Bluesgottesdienste, in denen es nicht bloss um Impulse mit guter Bluesmusik geht, sondern darum, dass der Blues zu Wort wird. Autorin: Léa Burger Glocken der Heimat: röm.-kath. Kirche St. Ulrich Veltheim in Winterthur ZH
Es ist nicht das einzige Beinhaus im Val Lumnezia, aber sicher das eindrücklichste: An der Fassade des Vriner Beinhauses befindet sich ein Fries aus echten Totenschädeln. Diese Knochen erzählen Geschichten von früher und von heute, etwa wie Menschen mit dem Tod wie auch mit dem Leben umgehen. In einer Sommerserie entdecken wir religiöse Sehenswürdigkeiten vor unserer Haustür: Wir wandern zu einer versteckten Lourdes-Grotte im Solothurnischen, schlagen uns durch die Büsche, um verborgene Täuferverstecke zu finden, besuchen alte Knochen, die Geschichten erzählen, oder erleben die Gastfreundschaft einer Krishnagemeinschaft. Autorin: Léa Burger Meldungen: Neues aus Religionen und Kirchen
Das Beinhaus in Vrin GR fällt mit einem Fries aus eingemauerten Totenschädeln auf. Die einen finden das morbid, andere sind fasziniert. So oder so erzählen die Knochen viel darüber, wie Menschen mit dem Tod ebenso wie mit dem Leben umgehen. Im Val Lumnezia im Kanton Graubünden gibt es gleich mehrere Beinhäuser. Das von Vrin ist mit seinem Schädelfries wohl das Eindrücklichste. Früher dienten solche Beinhäuser dazu, Knochen von ausgehobenen Gräbern zu lagern. Heute erfüllen sie ganz unterschiedliche Funktionen. In Vrin etwa werden nach wie vor Kerzen für Verstorbene angezündet. Das Beinhaus bietet Raum, auch über das Leben nachzudenken. Autorin: Léa Burger Vier singende Theologiestudenten und eine Hebamme Sie sind jung, musikalisch, gestylt angezogen und gläubig - die 4 Theologiestudenten und eine Hebamme, die zusammen die Band "Adam's wedding" verkörpern. Folk-Pop ist ihre Leidenschaft - schwungvoll zum Mittanzen, manchmal auch melancholisch - mit Texten, die zum Nachdenken anregen. Autorin: Kathrin Ueltschi Glocken der Heimat: ev.-ref. Kirche Grosshöchstetten BE
Kirchliche Veränderungen von unten - Ein jüdischer Blick auf Jesus - Religionsmeldungen der Woche Unter dem Motto "Gleichberechtigung. Punkt. Amen" sind vor einem Jahr Katholikinnen und evangelische Frauen auf die Strasse. Der damalige und in seiner Art einzigartige Frauen*Kirchenstreik sei ein Meilenstein, wenn es um die öffentliche Sichtbarkeit der Kirchenfrauen und ihren Anliegen geht. Das findet Simone Curau-Aepli, Präsidentin des Schweizerischen Katholischen Frauenbunds. Was aber hat sich seither konkret verändert, was ist gleich geblieben? Autorin: Léa Burger Von der Entfremdung zum fruchtbaren Dialog Jesus war Jude. Doch welche Rolle spielt er im Judentum? Wie sollen Jüdinnen und Juden Jesus beurteilen? Diese Fragen stellen sich jüdische Forscher*innen seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Beziehung zu Jesus war nicht einfach, waren die Evangelien doch jahrhundertelang dafür benutzt worden, die Jüdinnen und Juden zu erniedrigen. Mitte des 20. Jahrhunderts änderte sich das – und heute befruchten sich jüdische Jesusforschung und christliche Theologie. Das zeigt der Potsdamer Rabbiner Walter Homolka in seinem neuen Buch «Der Jude Jesus: Eine Heimholung». Autorin: Nicole Freudiger Angaben zum Buch: Walter Homolka, Der Jude Jesus - Eine Heimholung, Verlag Herder, 2020. Meldungen: Neues aus Religionen und Kirchen
Bibelerz: Biblische Geschichten mündlich erzählt - Wie weiter nach dem Rücktritt von EKS Präsident Gottfried Locher - Religionsmeldungen der Woche Wie Märchen, so erzählen sie auch biblische Geschichten mündlich: Moni Egger und Katja Wissmiller vom Verein Bibelerz. Sie sind überzeugt, dass die Bibel so lebendiger und verständlicher wird. Das sei wichtig, denn "wir wollen diese Geschichten nicht einfach aufgeben, sie sind zu gut" sagt Katja Wissmiller. Die oft knapp gehaltenen Geschichten reichern die beiden Frauen mit ihrem theologischen Wissen an und übersetzten die Texte in den eigenen Dialekt. Dabei bleiben sie zwar möglichst nahe am biblischen Text, dennoch fliesst viel von den Erzählerinnen mithinein. Autorin: Léa Burger Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz: Die Affäre ist nicht ausgestanden Am Mittwoch gab EKS-Präsident Gottfried Locher seinen Rücktritt bekannt. Er war unter Druck geraten, weil er im Verdacht steht, einer Frau zu nahe gekommen zu sein. Doch die Kritik am EKS-Rat bricht damit nicht ab. Ihm wird vorgeworfen, intransparent kommuniziert zu haben. Doch der Vizepräsident wehrt sich. Autorin: Nicole Freudiger Meldungen: Neues aus Religionen und Kirchen
Steuereinbruch bei den Kirchen - Kunstprojekt "Göttliche Landschaft" - Religionsmeldungen der Woche Eine grosse Delle werde die Coronakrise hinterlassen und zwar in der Kasse der reformierten Kirche Kanton Zug. Das sagt Kirchenratspräsident Rolf Berweger. 47 Prozent der landeskirchlichen Steuereinnahmen stammen von Firmen. Sie aber kämpfen mit den finanziellen Folgen des Corona-Stillstands. Auch wenn die reformierte Kirche Zug ein extremes Beispiel ist, so ist schon jetzt klar: die Wirtschaftskrise wird für alle Schweizer Kirchgemeinden finanzielle Folgen haben. Autorin: Nicole Freudiger Kunstinstallationen zu Religion und Glaube Die beiden grossen Landeskirchen im Kanton Thurgau feiern dieses Jahr ihr 150-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass thematisieren drei Kunstinstallationen das Verhätlnis von Religion und Öffentlichkeit. Die Kunstwerke werden bei der Kartause Ittingen und um Fischingen herum direkt in die Landschaft gesetzt. Unter anderem haben Studierende der Kunsthochschule Luzern sogenannte Blidstöckli gestaltet und sich ganz persönlich mit dem Thema auseinandergesetzt. Zwei stellen ihre Arbeiten vor. Autorin: Léa Burger Meldungen: Neues aus Religionen und Kirchen
Der überraschende Rücktritt eines Ratsmitglieds der EKS zieht weitere Kreise - Gastroseelsorge - Religionsmeldungen der Woche Vor zwei Wochen war bekannt geworden, dass Sabine Brändlin per sofort aus dem Rat der EKS zurückgetreten war. In ihrer persönlichen Mitteilung nannte sie unter anderem «unüberbrückbare Differenzen» als Grund. Nun wollen gewichtige Mitgliedskirchen der EKS mehr über diesen Rücktritt wissen: Die Leitungen der reformierten Landeskirchen Zürich, Bern-Jura-Solothurn, Aargau und Waadt haben einen Vorstoss bei der EKS eingereicht. Sie würden Transparenz erwarten und einen Reputationsschaden befürchten, würden die Umstände des Rücktritts nicht bekannt werden. Autorin: Nicole Freudiger Die Kirche in die Beiz bringen Gastroseelsorgerin Corinne Dobler begleitet Wirtinnen und Beizer, wenn sie was zu feiern haben oder wenn sie sich Sorgen machen - wie jetzt, während des Lockdowns und kurz bevor die Restaurants wieder aufgehen. Die reformierte Pfarrerin weiss, was die Aargauer Gastroszene aktuell beschäftigt und findet, dass insbesondere in Zeiten wie jetzt gutes Essen und Trinken wichtig sind. Autorin: Léa Burger Meldungen: Neues aus Religionen und Kirchen
Gastroseelsorgerin Corinne Dobler bringt die Kirche quasi ins Restaurant: Sie begleitet Wirte und Köchinnen, wenn es ihnen schlecht geht und ebenso, wenn sie etwas feiern wollen. Aktuell kennt sie vor allem ihre Sorgen und Hoffnungen. Ihr Vater war Koch und auch ihre Mutter hat im Restaurant gearbeitet: die reformierte Pfarrerin Corinne Dobler kennt die Gastroszene gut. Als Studientin etwa hat sie selber auch in der Spitalküche oder bei McDonald's ausgeholfen. Essen und Trinken ist für sie wichtig, in der aktuellen Situation noch mehr als sonst. Die Gastroseelsorgerin ist regelmässig in Kontakt mit Wirtinnen und Beizern, insbesondere wenn sie Sorgen und Ängste haben - wie jetzt, während des Lockdowns und kurz bevor die Restaurants wieder aufgehen. Sie weiss, was die Aargauer Gastroszene beschäftigt. Autorin: Léa Burger Weiteres Thema: Angelika Waldis – eine Autorin, die die grossen Fragen stellt In den Geschichten von Angelika Waldis geht es immer um grosse Themen wie Liebe, Leben, Sterben, Religion und Gott. Ihre Protagonistinnen wollen oft nur eines: ausbrechen und sich neu erfinden. Das tat die Luzernerin einst selber: Nachdem sie jahrzehntelang Redaktorin der Jugendzeitschrift «Spick» war, startete sie mit 60 eine Karriere als Schriftstellerin. Seither schreibt sie Bücher für Erwachsene, ist viel unterwegs und liebt es auch immer wieder, in ihrem Garten zu sitzen und über das Alter nachzudenken. Autorin: Katharina Kilchenmann Glocken der Heimat: römch-katholische Kirche in Pfeffingen LU
Gotteshäuser bleiben weiterhin leer - Kirchen bauen Paarberatung aus - Religionsmeldungen der Woche Schulen, Restaurants, Museen – sie alle dürfen am 11. Mai wieder öffnen. Zu den Gotteshäusern hat sich der Bundesrat noch nicht geäussert. Doch die Verantwortlichen arbeiten bereits an einem Schutzkonzept. Genügend Abstand in den Kirchenbänken, Desinfektionsstationen beim Eingang in die Kirche und Kommunion in die Hand. So sehen etwa die Schutzmassnahmen der Schweizer Bischofskonferenz aus. Um den Abstand zu garantieren, werden Kirchen, Tempel, Synagogen und Moscheen nicht um Anmeldelisten herum kommen. Was heisst das für die Gemeinde? Und warum hat der Bundesrat den Gottesdienstbesuch noch nicht geregelt, fehlt die kirchliche Lobby im Bundeshaus? Autorinen: Nicole Freudiger/ Kathrin Ueltschi Für alle Menschen in Not da sein Nichr nur Paare verheiraten, sondern auch in Krisenzeiten für sie da sein. Das möchten die beiden Zürcher Landeskirchen und tragen die Beratungsstelle "Paarberatung und Mediation im Kanton Zürich" mit. Sie ist für alle Menschen da, egal ob religiös oder nicht, welche sexuelle Orientierung oder kulturellen Hintergrund sie habe. Für Rita Famos, Präsidentin des Trägervereins, war gleich zu Beginn des Lockdowns klar, dass das Beratungsangebot ausgebaut werden soll. Inwiefern die neue Online-Beratung hilfreich ist und welche Themen aktuell die Paare beschäftigen, das weiss Theologe Robert Büchel-Thalmaier. Der Paarterapeut ist einer der 17 Berater*innen. Autorin: Léa Burger Meldungen: Neues aus Religionen und Kirchen
Die Zürcher Landeskirchen wollen Paare nicht nur verheiraten, sondern auch für sie in Krisenzeiten da sein. Darum war zu Beginn des Lockdowns sofort klar, das Angebot der "Paarberatung und Mediation im Kanton Zürich" auszubauen. Die Berater*innen waren zunächst skeptisch, ob eine Online-Beratung ein Gespräch vor Ort erfolgreich ersetzen könnte. Doch nach den letzten Wochen fällt die Bilanz erstaunlich positiv aus. Das sagt Robert Büchel-Thalmaier, einer der 17 Beratenden. Sie alle beraten Paare in Kriesensituationen, egal welche sexuelle Orientierung oder ob und welche Religion sie haben. Diese Offenheit überrascht auf den ersten Blick, wird die Beratungsstelle doch grösstenteils von den beiden Zürcher Landeskirchen getragen. Rita Famos, Präsidentin des Trägervereins, findet solche Angebote aber selbstverständlich. Sie gehörten zum gesamtgesellschaftlichen Engagement der Kirche. Autorin: Léa Burger Weiteres Thema: Starke Frauen im Mittelalter Sie schufen Kunstwerke, schrieben Enzyklopädien, gründeten Gemeinschaften und herrschten über Städte und mehr: Die Nonnen. Eine aktuelle Ausstellung des Landesmuseums zeigt sie als "starke Frauen im Mittelalter". Die Ausstellung ist wegen der Coronamassnahmen aktuell als virtueller Rundgang aufgeschaltet und zeigt die vielfältige Lebenswelt der Nonnen. Autorin: Nicole Freudiger Glocken der Heimat: ev.-ref. Stein St.Gallen
Der Zürcher Filmemacher David Vogel porträtiert in «Shalom Allah» Menschen, die in der Schweiz zum Islam konvertiert sind.Der Einblick in ihr Leben animiert dazu, gängige Vorurteile zu hinterfragen. Eine Frau im Niqab, ein Mann mit Vollbart - die Mitglieder des islamischen Zentralrats haben lange das Bild der Konvertiten in der Schweiz geprägt. Repräsentativ für die Menschen, die hierzulande zum Islam konvertiert sind, sind sie nicht. Wie also leben diese Menschen? Wie gehen sie mit Vorurteilen um, die aus der Gesellschaft kommen? Diese Fragen stellt David Vogel in seinem Dokumentarfilm "Shalom Allah". Und zeichnet ein Bild jenseits von schwarz und weiss. Autor: Michael Sennhuser Weiteres Thema: Queer glauben - jenseits der heterosexuellen Norm Wie muss eine Predigt getextet sein, damit sich Homosexuelle oder trans Menschen in der Kirche willkommen fühlen? Mit solchen und anderen Fragen setzten sich Theologiestudierende der Universität Bern auseinander. Sie organisieren zusammen den Studientag „queer glauben, queer leben und setzen sich damit für queere Menschen in der Kirche ein. Drei der Organisator*innen erzählen, woher ihre Motivation dafür kommt und was bleibt, wenn heterosexuelle Normen hinterfragt und gesprengt werden. Autorin: Léa Burger Glocken der Heimat: römisch-katholische Kirche Urnerboden UR
Folge 2 des DichterInnenRaum Podcasts über Sprache und Text und meist mit Fokus auf Gedichten und freien Texten. Ein Gespräch in Berlin mit der graum.xyz-Autorin Lätitia Norkeit über ihre Arbeit.