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Tilmann´s Favoriten: Europa, Verteidigung, Infrastruktur, Dividenden- und ValuetitelDen alten Kontinent hat man im Vorjahr schon abgeschrieben, doch jetzt fängt Europa an seine Hausaufgaben zu machen und zusammenzugehen. Tilmann Galler, Chefstratege von JP Morgan Asset Management nennt hier etwa das Abschleifen der deutschen Schuldenbremse. Deutschland könne mit seinem Fiskalpaket, zusätzliche Ausgaben von bis zu 2,5 des Bruttoinlandsprodukts, die europäische Konjunktur ankurbeln. Was aber noch mehr für Europa spreche sei, dass die EU die Regulatorik entschärft (Stichwort Zurücksetzen des Lieferkettengesetzes). Gepaart mit den zuletzt noch ohnedies niedrigen Erwartungen für den Kontinent, kommt Europa bei den Investoren sehr gut an. Während US-Aktien über den langfristigen Durchschnitt notieren, liegen europäische Top-Titel da noch teilweise darunter und das mit dem Euro in einer Währung, die europäische Aktien für US-Investoren aufgrund des starken Dollars besonders attraktiv macht. Tilmann Galler ist für Europa zwar nicht euphorisch, da die Staaten auch die Gabe hätten sich immer wieder ins Knie zu schießen. Doch man sollte Europa in jedenfalls partiell stärker ins Portfolio legen. Ein Favoritenwechsel fände aber nicht nur von den USA nach Europa statt, sondern u.a. auch zwischen Sektoren. Vom deutschen Sondervermögen von 500 Millionen Euro profitiere nicht nur der Sektor Verteidigung, sondern auch die Infrastruktur im weiten Sinn. Profiteure sind somit auch der Bausektor. „Auch rechnen wir mit einer Verbreiterung des Aufwärtstrends, der nicht nur mehr von den glorreichen Sieben unterstützt wird“, meint Tilmann Galler. Wenn die KI günstiger und massentauglicher werde, würde das Gewinnwachstum in diesen und auch noch im nächsten Jahr den breiten Markt erfassen. Aufholpotenzial hätten vor allem zurückgebliebene Sektoren wie Value- und Dividendenaktien. Ein reales Risiko bliebe die Inflation. Das bedeutet auch ein höheres mittel- bis langfristiges Risiko bei Anleihen.Viel Hörvergnügen wünscht Julia KistnerÜber eure Kommentare, Likes und neue Abonnenten würden wir uns freuen, damit noch mehr Kapitalmarktbegeisterte auf den Podcast GELDMEISTERIN aufmerksam werden.Musik- & Soundrechte: https://www.geldmeisterin.com/index.php/musik-und-soundrechte/Risikohinweis: Dies sind keine Anlageempfehlungen. Julia Kistner und ihr Podcast-Gast übernehmen keinerlei Haftung.#Investment #Geldanlage #Europa #Verteidigung #Infrastuktur #Konsum #Bewertungen #podcast #Finanzen #Konjunktur
Tilmann´s Favoriten: Europa, Verteidigung, Infrastruktur, Dividenden- und ValuetitelDen alten Kontinent hat man im Vorjahr schon abgeschrieben, doch jetzt fängt Europa an seine Hausaufgaben zu machen und zusammenzugehen. Tilmann Galler, Chefstratege von JP Morgan Asset Management nennt hier etwa das Abschleifen der deutschen Schuldenbremse. Deutschland könne mit seinem Fiskalpaket, zusätzliche Ausgaben von bis zu 2,5 des Bruttoinlandsprodukts, die europäische Konjunktur ankurbeln. Was aber noch mehr für Europa spreche sei, dass die EU die Regulatorik entschärft (Stichwort Zurücksetzen des Lieferkettengesetzes). Gepaart mit den zuletzt noch ohnedies niedrigen Erwartungen für den Kontinent, kommt Europa bei den Investoren sehr gut an. Während US-Aktien über den langfristigen Durchschnitt notieren, liegen europäische Top-Titel da noch teilweise darunter und das mit dem Euro in einer Währung, die europäische Aktien für US-Investoren aufgrund des starken Dollars besonders attraktiv macht. Tilmann Galler ist für Europa zwar nicht euphorisch, da die Staaten auch die Gabe hätten sich immer wieder ins Knie zu schießen. Doch man sollte Europa in jedenfalls partiell stärker ins Portfolio legen. Ein Favoritenwechsel fände aber nicht nur von den USA nach Europa statt, sondern u.a. auch zwischen Sektoren. Vom deutschen Sondervermögen von 500 Millionen Euro profitiere nicht nur der Sektor Verteidigung, sondern auch die Infrastruktur im weiten Sinn. Profiteure sind somit auch der Bausektor. „Auch rechnen wir mit einer Verbreiterung des Aufwärtstrends, der nicht nur mehr von den glorreichen Sieben unterstützt wird“, meint Tilmann Galler. Wenn die KI günstiger und massentauglicher werde, würde das Gewinnwachstum in diesen und auch noch im nächsten Jahr den breiten Markt erfassen. Aufholpotenzial hätten vor allem zurückgebliebene Sektoren wie Value- und Dividendenaktien. Ein reales Risiko bliebe die Inflation. Das bedeutet auch ein höheres mittel- bis langfristiges Risiko bei Anleihen.Viel Hörvergnügen wünscht Julia KistnerÜber eure Kommentare, Likes und neue Abonnenten würden wir uns freuen, damit noch mehr Kapitalmarktbegeisterte auf den Podcast GELDMEISTERIN aufmerksam werden.Musik- & Soundrechte: https://www.geldmeisterin.com/index.php/musik-und-soundrechte/Risikohinweis: Dies sind keine Anlageempfehlungen. Julia Kistner und ihr Podcast-Gast übernehmen keinerlei Haftung.#Investment #Geldanlage #Europa #Verteidigung #Infrastuktur #Konsum #Bewertungen #podcast #Finanzen #Konjunktur
Der Aargauer Regierungsrat will sich weiterhin für den Ausbau der A1 auf sechs Spuren einsetzen. Das Nein des Schweizer Stimmvolks habe keinen Einfluss auf die Verbreiterung des Abschnitts Aarau Ost-Birrfeld. Das heisst es in einer Antwort auf Fragen aus dem Kantonsparlament. Weiter in der Sendung: · Die Aargauer Regierung erteilt dem Oberstaatsanwalt einen Verweis. Er nehme diesen zur Kenntnis, sagt Philipp Umbricht auf Anfrage. Es geht um eine Gerichtsverhandlung, bei der die Staatsanwaltschaft nicht teilnahm. · Die Plätze in der Oltner Stadtregierung sind begehrt. Für fünf Sitze gibt es elf Kandidierende. Vier bisherige Mitglieder treten wieder an. Reelle Chancen von den Neuen hat vor allem einer. · Die Kreisschule Aarau-Buchs ist mit fast 4000 Schülerinnen und Schülern und 650 Lehrpersonen die grösste Volksschule im Aargau. Viel wurde in letzter Zeit über diese Schule gschrieben und geredet. Ein Besuch an einer Sitzung des Kreisschulrats, dem Schul-Parlament.
Um die steigenden Pflegekosten zu stemmen, schlägt die Union vor, die private und die betriebliche Vorsorge auszubauen. "Wir brauchen eine Verbreiterung des Fundaments", sagt Tino Sorge, gesundheitspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion. Von WDR 5.
Der Spatenstich für die Verbreiterung der A1 ist im Mai 2025. Trotzdem wird zwischen Luterbach und Wangen a. A. schon kräftig gebaut. Es laufen die Vorarbeiten: Ein Strommast muss verschoben werden, Wald wird abgeholzt, Transportwege werden angelegt und Felder in Installationsplätze umfunktioniert. Weitere Themen in der Sendung: * Kein Recht auf einen regulären Schulbesuch: Aargauer Verwaltungsgericht findet, dass ein sehbehindertes Kind im Nachbarkanton Zug in eine Sonderschule soll. * 45 Jahre Kernkraftwerk Gösgen SO: Wie lebt es sich im Schatten des Kühlturms? Eine Reportage. Weitere Themen: - 45 Jahre Atomstrom aus Gösgen: ein Besuch im Mühledorf
freie-radios.net (Radio Freies Sender Kombinat, Hamburg (FSK))
Im Eilverfahren vor dem Oberverwaltungsgericht ist die Initiative zunächst zu keinem Erfolg gekommen. Das Hauptverfahren wird (vielleicht) noch in diesem Jahr geschehen. Für dieses stellt die Initiative weitere Punkte bzw. Forderungen vor. - Bis 2020 war auch beim Senat die Sanierungsfähigkeit der Brücke nicht in Zweifel gezogen. Bis dahin hatte die Stadtentwicklungsbehörde diese Position vertreten. - Der Denkmalschutz schreibt der jetzigen Brücke eine lange Lebensdauer zu. - Im Jahre 2014, so ergaben neue Aktenfunde, ist während der Regierungsneubesetzung des Hamburger Senats in einer Handlung von Staatsräten die Verbreiterung der Stresemannstrasse auf 35 Meter zum Planungsziel erhoben worden. Das betrifft die Länge bis zum Neuen Pferdemarkt. - Eine wasserechtliche Genehmigung zum Schutz des Grundwassers liegt nicht vor. - Die für die spezielle Anfertigung der neuen Brücke notwendigen Baumfällungen betreffen eine bereits jetzt stark belastete Innenstadtzone. Ersetzende Grünflächen Ausweitungsmaßnahmen sind für den Stadtrand vorgesehen. - Weitere sind dem Wortlaut zu enthmen. Bilanz der Ini zum jetzigen Zeitpunkt: Wir machen weiter; vor Gericht und mit den Kreiselkonzerten. Die politische Verantwortung für das Ganze liegt beim Senat. Ist es erst bzw. schon zum Planfeststellungsverfahren gekommen, haben öffentliche Beteiligungen kaum noch Einfluß. Ausschlaggebend für den jetzigen Stand: Verkehrsinteressen überlagern das Interesse auf eine lebenswerte Stadt. Und - Überraschung: Der Ausgang des Eilverfahrens ist mit dem Planungsbeschleunigungsgesetz begründet.
Wie sollte die Verkehrsplanung für die Zukunft laufen? Und welches Fortbewegungsmittel bekommt dabei vielleicht mehr oder weniger Platz als bisher? Im Podcast "Thema in Sachsen" diskutieren darüber die Kommunalpolitiker Stephan Kühn und Holger Zastrow am Beispiel der Großstadt Dresden. Kühn, Mitglied der Grünen und seit 2020 Baubürgermeister in der sächsischen Landeshauptstadt, und Zastrow, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Stadtrat, liefern sich einen Schlagabtausch. Während Kühn für eine Mobilitätswende mit sich verändernden Gewohnheiten wirbt, setzt Zastrow auf Pragmatismus und Bewährtes. "Wir sollten in Deutschland wieder Politik für die Mehrheit machen", findet Zastrow. Das Auto sei nach wie vor das beliebteste Verkehrsmittel. "Auch in Dresden", betont der FDP-Mann. Doch stimmt das? "Nein", erwidert Kühn und erklärt, die meisten Dresdner seien multimobil unterwegs. "Das heißt, sie sind nicht nur auf ein Verkehrsmittel fixiert", so der Baubürgermeister. Es liege daher nahe, dass Verkehrspolitik nicht für einen Teil, sondern für alle gemacht werden müsse. Schließlich mündet die Diskussion in der Frage, was wichtiger sei: Gleiche Sicherheit für alle oder freie Fahrt für die Mehrheit der Verkehrsteilnehmer, die noch immer motorisiert unterwegs sind? Weitere Themen, über die Zastrow und Kühn diskutieren: - Sollten Bauprojekte künftig noch mehr mit Verkehrsversuchen getestet werden? - Sind die geplanten Radwege auf dem Blauen Wunder sinnvoll oder nicht? - Wäre eine Verbreiterung des Elberadwegs auf Johannstädter Seite sinnvoll? Das Streitgespräch ist Teil der Veröffentlichungsreihe zum großen Mobilitätskompass von Sächsische.de - einer Verkehrsstudie in Kooperation mit der Agentur Die Mehrwertmacher und der Evangelischen Hochschule Dresden.
Helle Panke dankt für Unterstützung, durch LIKES, ABOS und SPENDEN - via PayPal an: info@helle-panke.de Homepage: www.helle-panke.de Aufzeichnung vom 17. August 2022 Referent: Dr. Jan Gerber ist seit 2009 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Dubnow-Institut in Leipzig und leitet dort das Forschungsressort Politik. 2021 gab er das Buch "Geschichtsoptimismus und Katastrophenbewusstsein. Europa nach dem Holocaust" (zus. mit Anna Pollmann und Philipp Graf) heraus; 2018 erschien seine Monographie "Karl Marx in Paris. Die Entdeckung des Kommunismus". Es ist noch nicht lange her, da konnte aus guten Gründen vermutet werden, dass die Erinnerung an den Holocaust eher zu- als abnehme. Diese Zeit scheint inzwischen vorbei zu sein. Dafür spricht nicht nur die deutliche Verbreiterung des rechten Randes, sondern auch die Leichtigkeit, mit der mindestens ein Teil der politischen Linken inzwischen von der Vorstellung der Präzedenzlosigkeit des Holocaust abrückt. Fast scheint es so, als würden die größten Herausforderungen für die Erinnerung an die Vernichtung der europäischen Juden in Zukunft eher von links als von rechts kommen. Denn während die rechtskonservativen Versuche, den Holocaust zu relativieren, völlig zu Recht für große Empörung sorgen, sind die linken Anwürfe oft akzeptierter Bestandteil der Debattenkultur. Das gilt insbesondere, wenn sie, wie im Kontext der Mbembe-Debatte oder der Black-Lives-Matter-Proteste, im Namen des Postkolonialismus und eines zur Ideologie erstarrten Antirassismus formuliert werden. Im Rahmen des Vortrags wird dieser Entwicklung sowie den Hintergründen, Ursachen und Dynamiken der postkolonialen Auseinandersetzung mit dem Holocaust nachgegangen.
Nach einem Jahr wird der erneuerte Ländiweg in Olten am Freitagnachmittag freigegeben. Der Weg wurde für mehrere Millionen Franken komplett umgebaut. Dank einer Verbreiterung sollen sich Randständige und Spaziergängerinnen nicht mehr in die Quere kommen. Im Sommer wird es zudem zwei Buvetten geben. Weiter in der Sendung: * In Däniken wurden zwei kleine Kinder auf einem Fussgängerstreifen von einem Töffli angefahren. Die Kinder mussten ins Spital – eines mit dem Helikopter. Auch bei einem Autounfall in Gontenschwil wurde ein Kind verletzt. * Irène Kälin möchte in den Ständerat. Das letzte Jahr als Nationalratspräsidentin habe sie darin bestärkt. Die Aargauer Grünen haben aber noch nicht entschieden, ob sie ins Rennen steigen. * Dank eines Senders sollen Nester der Asiatischen Hornisse im Aargau gefunden werden. Die Methode hat letztes Jahr bereits im Kanton Baselland funktioniert. Entdeckte Insekten sollen mit Sendern ausgestattet werden und zu den Nestern führen.
Statt Kritiker der Pharmaindustrie als „Schwurbler“ abzutun, wäre man gut damit beraten, sich der schwerwiegenden Skandale in der Vergangenheit dieser Branche zu erinnern — beispielsweise Contergan.Hinweis zum Beitrag: Der vorliegende Text erschien zuerst im „Rubikon – Magazin für die kritische Masse“, in dessen Beirat unter anderem Daniele Ganser und Hans-Joachim Maaz aktiv sind. Da die Veröffentlichung unter freier Lizenz (Creative Commons) erfolgte, übernimmt apolut diesen Text in der Zweitverwertung und weist explizit darauf hin, dass auch der Rubikon auf Spenden angewiesen ist und Unterstützung braucht. Wir brauchen viele alternative Medien!Ein Standpunkt von Simone Bach.Zwischen 1957 und 1961 wurde ein Präparat namens Contergan als Schlaf- und Beruhigungsmittel vertrieben. Verordnet wurde es auch schwangeren Frauen als Mittel gegen Schwangerschaftsübelkeit. Erst Ende 1961 stellte sich heraus, dass Contergan schwere Fehlbildungen bei Kindern verursachte, wenn ihre Mütter das Mittel in der Frühphase der Schwangerschaft, genauer zwischen dem 34. und 50. Tag ausgehend vom ersten Tag der letzten Periode, eingenommen hatten. Zu den häufigsten Fehlbildungen der betroffenen Kinder gehörten verkürzte Arme und Beine sowie unterentwickelte Ohrmuscheln. Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) arbeitete das Thema 2016, also viele Jahrzehnte später, in Form einer Dokumentation mit dem Titel „Contergan — der geheime Deal und die betrogenen Opfer“ auf (1). Der Contergan-Wirkstoff Thalidomid wurde übrigens trotz der seinerzeit schon bekannten Risiken bis in die 70er-Jahre weiterhin vertrieben.Ende der 1970er-Jahre war es dann der Duogynon-Skandal, der Aufsehen erregte — und viele Geschädigte hinterließ. Der Pharmariese Schering wurde seinerzeit federführend dafür verantwortlich gemacht, dass etliche Kinder mit Missbildungen geboren wurden. Unter dem Titel „Der vertuschte Skandal“, am 28. November 2016 vom Bayerischen Rundfunk (BR) veröffentlicht, schreibt der Journalist Christian Stücken: „In Großbritannien wurde das Mittel schnell verboten, in Deutschland damals nicht. Hat das Bundesgesundheitsministerium versagt? Duogynon-Hersteller war das Pharmaunternehmen Schering. Dessen Nachfolger Bayer verweist darauf, dass die Schädigungen längst verjährt sind. Die Betroffenen versuchen trotzdem erneut, in Großbritannien Recht zu bekommen. Denn dort sind die Verjährungsfristen länger“ (2).1984 war es der Dioxin-Skandal, der für mediales Aufsehen sorgte. In den damaligen Werkshallen des Chemiekonzerns Boehringer in Hamburg-Moorfleth entstanden tonnenweise Dioxine, die in das Grundwasser, die Luft und die Böden gelangten, auch in die Milch der Kühe. Betroffen waren auch viele ArbeiterInnen des Konzerns. Bereits geringe Konzentrationen können gesundheitlich riskant sein. Zu den Langzeitwirkungen von Dioxin gehören Störungen des Immunsystems, des Nervensystems, der Atemwege, der Schilddrüse und des Verdauungstraktes.Aber nicht nur der Contergan-, der Duogynon- und der Dioxin-Skandal gehören zu den tragischen Ereignissen rund um die Fahrlässigkeit seitens der Industrie und Behörden. Einige Leserinnen und Leser erinnern sich vielleicht noch an den sogenannten Holzschutzmittelskandal. Dabei ging es in erster Linie um Lindan, eine Substanz, die als Insektizid und als Holzschutzmittel jahrelang auf dem Markt war. Der ehemalige Staatsanwalt und Professor für Umweltrecht Erich Schöndorf hat das brisante Thema in seinem Buch „Von Menschen und Ratten. Über das Scheitern der Justiz im Holzschutzmittelskandal“ aufgearbeitet. Auch in diesem Werk sind die Verbandelungen zwischen Industrie und Behörden offenkundig. Noch ein Beispiel: „Profiteure der Angst — Das Geschäft mit der Schweinegrippe“ lautet der Titel einer Koproduktion des Norddeutschen Rundfunks (NDR) und Arte, in der die „Schweinegrippe-Pandemie“ und seltsame Geschäfte im Hintergrund der „gefährlichen Seuche“ im Jahre 2009 thematisiert wurden.Auf der Website der Tierrechtsorganisation PETA sind die „schlimmsten Lebensmittelskandale“ in Deutschland seit den 1980er-Jahren gelistet (3). Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Vorfälle, die mit der Tierwirtschaft zu tun haben. Skandale, die auf Produkte der Pharma- und Chemieindustrie zurückzuführen waren, werden dort nicht gesondert genannt, aber wer unter den Begriffen „Pharma-“ oder „Chemieskandale“ in den Suchmaschinen nach Beispielen sucht, findet dort unzählige, die oftmals sogar von den Mainstreammedien aufgegriffen wurden, wenn auch meist relativ spät.Angemerkt sei noch, dass Chemie — Agrochemie — und Pharmakonzerne direkt oder indirekt selbstredend auch mit der Massentierhaltung in Verbindung stehen. Die Produktion von Billigfleisch heißt, dass eine hohe Anzahl von Tieren auf wenig Raum gehalten wird. Große Mengen von Antibiotika gehen mit dieser Haltungsform einher, weil die Tiere anfälliger gegenüber Krankheiten sind. Was diese und andere Skandale verbindet, sind in den allermeisten Fällen die Faktoren Vetternwirtschaft, Verantwortungslosigkeit — und viele Betroffene, die entweder überhaupt keine Entschädigungsleistungen von den Konzernen erhielten oder wenn, dann keine ihrem Leid angemessenen. Selbstverständlich gibt es immer auch Dunkelziffern, hinter denen Schicksale von Menschen stehen, die ihre Leiden nicht in Zusammenhang mit entsprechenden Vergiftungen bringen. Das medizinische und pharmazeutische Establishment profitiert wiederum von kranken Menschen und Tieren.Und dieses Mal soll alles anders sein?Nicht nur der gesunde Menschenverstand lässt bezweifeln, dass Regierung, Konzerne und Medien hinsichtlich der „COVID-Pandemie“ den Überblick haben, geschweige denn die Fachkompetenz oder gar den Mut, um Fakten zu prüfen, sondern auch ein von der Rockefeller-Foundation bereits im Jahre 2010 veröffentlichter „COVID-Plan“ (4). Der Wirtschaftsjournalist Dr. Nobert Häring lässt dazu wissen: „Im Jahr 2010 hat Peter Schwartz zusammen mit der Rockefeller-Stiftung das Schöne-neue-Überwachungswelt-Szenario ‚Lock Step‘ (Gleichschritt) entwickelt, als Zukunftsvision für die Zeit nach einer Pandemie. Während Rockefeller eifrig an der Vertiefung arbeitet, kümmert sich Schwartz um die Verbreiterung und wirbt in einem Interview sogar ganz offen für die Totalüberwachung. Peter Schwartz (73) ist Futurologe. Er war schon für das Pentagon und das Weltwirtschaftsforum aktiv. Er ist unter anderem Senior Vice President für strategische Planung des Cloud-Anbieters Salesforce, und er sitzt im Vorstand des militaristischen Center for a New American Security (CNAS)“ (5).Häring studierte Wirtschaftswissenschaften in Heidelberg und Saarbrücken. Er promovierte in Volkswirtschaftslehre mit einer Arbeit über die politische Ökonomie von regionalen Subventionen. Sein Doktorvater war Olaf Sievert, ehemaliger Vorsitzender des Sachverständigenrates der Bundesregierung. Auf seiner Website beschreibt Häring die unterschiedlichen Stufen des Gleichschritt-Szenarios aus dem Plan der Rockefeller-Foundation. Gewisse Übereinstimmungen mit den bereits erlebten Pandemiestufen sind womöglich reiner Zufall. Obwohl? In diesem Zusammenhang sei wärmstens auf das neue und äußerst aufschlussreiche Buch von Norbert Häring verwiesen, das im Oktober 2021 unter dem Titel „Endspiel des Kapitalismus — Wie die Konzerne die Macht übernahmen und wie wir sie zurückholen“ erscheint.Wird den Globalisten ermöglicht, ihr Planspiel fortzusetzen, bliebe in einer solchen „schönen neuen Welt“ für beseelte Menschen kaum noch Platz. Statt dessen würden sich beliebig domestizierbare Primaten dem Diktat sozialer Diversität unterwerfen, womit die Individualität des Menschen weitgehend verloren ginge. Der als Demokratie getarnte Totalitarismus wäre dabei als soziologische Mogelpackung zu verstehen, denn eine solche Demokratie wäre nur eine Tarnkappe gewisser Kreise, die sich auf gehorsame und beflissene Opportunisten aus nahezu allen Gesellschaftsbereichen, besonders der Behörden, der Medien und der Wissenschaft, verlassen können.Um die Gesellschaft entsprechend umzuformen, müssen darüber hinaus Traditionen und Rollenbilder obsolet gemacht werden, quasi alles, was Identität und Individualität ausmacht. Der „schöne neue androgyne Mensch“ dürfte seelisch und geistig nicht nur ohne Wurzeln und innere Verbundenheit sein, sondern sich in mehr oder weniger permanenter Abhängigkeit von Substanzen befinden, die Big Pharma immer wieder gern bereitstellt. Für die restliche Sedierung sorgen die Regenbogenpresse, die Mehrheit der Stars und Sternchen und die sonstigen Unterhaltungsmedien.Den vollständigen Standpunkte-Text (inkl ggf. Quellenhinweisen und Links) finden Sie hier:https://apolut.net/der-contergan-skandal-von-simone-bach See acast.com/privacy for privacy and opt-out information.
Digital-Guru und SEO-Experte Andre Alpar beantwortet eure Fragen! In dieser Episode geht es um eine ganze Reihe Social Media Plattformen abseits von Facebook und Instagram und darum, wie man diese für sein Business optimal nutzen kann. Die erste Frage kommt von Ben (00:02:19): Ich mache eine Seite mit regionalen Nachrichten und suche noch nach einer Möglichkeit zur Verbreiterung der Audience: vielleicht über Pinterest, oder Tiktok? Hast du Ansätze? Egal ob organisch oder paid? Weiter geht es mit Florian, der von Andre gerne eine Einschätzung zum Thema Social Audio hätte (00:07:38): Was haltet ihr von Clubhouse? Der Austausch und die unmittelbare Nähe, sowie die Möglichkeit live Fragen zu stellen oder seine Meinung einzubringen, fand ich extrem spannend. Für welche Formate wird sich das das Medium durchsetzen und welche Branchen und Unternehmen sollten Ihr Augenmerk darauf richten? Die letzte Frage an Andre schickt uns Pia (00:17:19): Wie schätzt ihr die Relevanz von Pinterest und Twitch ein? Welche Zielgruppen erreiche ich? Welche Werbeformate kommen am besten an? Andre nimmt sich wieder ordentlich Zeit um alle Fragen im Detail zu beantworten und euch von seinem Wissen profitieren zu lassen. Hast du auch eine Frage an Andre? Schick uns eine Mail an report@omr.com und gewinne einen OMR Report nach Wahl, wenn deine Frage in den Podcast kommt. Abonniere den Kanal und schreibe uns eine Bewertung auf Apple Podcasts, wenn dir OMR Education gefällt! Rolf bei LinkedIn: www.linkedin.com/in/rolf-hermann/ OMR Education bei LinkedIn: www.linkedin.com/showcase/omr-education-/ OMR Reports: www.omr.com/report/ (Mit dem Gutscheincode „Warenkorb“ bekommst Du 10% auf deine Bestellung) OMR Academy: www.omr-academy.de (Mit dem Gutscheincode „Academy10“ bekommst Du 10% auf dein Ticket) Diese Episode wird gesponsert von: Pliant: demo.getpliant.com/de/omr
Am 20. Februar 1921 hatte Preußen seinen Landtag gewählt, eine tragfähige Regierung gab es aber auch Anfang April noch nicht. Die bürgerlichen Parteien der sogenannten Weimarer Koalition, Zentrum und DDP, wollten zwecks Verbreiterung der Regierungsmehrheit gerne die rechtsliberale DVP mit ins Boot nehmen. Die SPD jedoch sperrte sich, weil sie der Partei Gustav Stresemanns antirepublikanische Gesinnung unterstellte. Würden sich die Sozialdemokraten damit durchsetzen oder aber die Mitte-rechts-Parteien sich an einem Minderheitenkabinett versuchen? Immerhin gab es am 9.4. schon einmal einen Ministerpräsidenten: den vormaligen preußischen Wohlfahrtsminister Adam Stegerwald vom Zentrum. Die USPD-Parteizeitung Freiheit nahm es durchaus etwas überrascht zur Kenntnis. Paula Leu weiß, wieso.
Wir reden heute über die geplante Verbreiterung des Südschnellwegs und die Folgen davon für Stadt, Natur und Klima
Alle 181 Einsprachen gegen den 6-Spur-Ausbau der A1 zwischen Härkingen und Luterbach sind abgewiesen und die Baubewilligung erteilt. Das Departement UVEK gibt grünes Licht für die Verbreiterung der Autobahn. Doch gebaut werden kann wohl noch lange nicht. Weiter in der Sendung: * Nach den Laden-Schliessungen im Aargau erhöht die Regierung die Corona-Hilfen für die Wirtschaft. Die Härtefall-Regelung wird so gelockert, dass schon Firmen mit einem Umsatz-Ausfall von 25 Prozent profitieren. * Die Homeoffice-Pflicht für Solothurner Unternehmen scheint ein Papiertiger zu sein. Ob die Firmen tatsächlich in allen möglichen Fällen Homeoffice organsieren, kann der Kanton gar nicht kontrollieren. * Die dunkle Vergangenheit der Aargauer Psychiatrie: Zwischen 1950 und 1990 wurden Medikamenten-Versuche an mehreren Hundert Patientinnen und Patienten durchgeführt, ohne dass diese davon wussten.
WDR Programmdirektor Sonnenborn macht gute Vorschläge, wie man besser über die Corona-Krise berichten könnte. Er scheint dort aktiv an einer Verbreiterung des Meinungskorridors zu arbeiten.
Der Gouverneur Gavin Newsom hat den Start des so genannten „Project Roomkey“ bekannt gegeben. Das Ziel ist es, Obdachlose, die oft keine Möglichkeit haben, sich selbst zu isolieren, vor einer Infektion zu schützen. Außerdem soll so die Verbreiterung von Corona verlangsamt werden.
PD Dr. med. Maurizio Podda, Direktor der Hautklinik im Klinikum Darmstadt „Die Haut als Spiegelbild der Seele“ Dr. Podda ist bereits über 25 Jahre als Dermatologe unterwegs. Er ist nicht nur ein sehr erfahrener Mediziner, sondern auch ein sehr zugewandter und weltweit renommierter und engagierter Arzt. Wir sprechen darüber, wie sich der Blick auf die menschliche Haut in den letzten zwei Jahrzehnten deutlich vertieft, verändert und nachhaltig verbessert hat. Ein wichtiger Aspekt in dieser enormen Verbreiterung des Fachwissens ist, dass die Aussage, dass jemand Hautkrebs habe, eben eine sehr weitgestreute ist - und eben nicht gleichbedeutend mit einem Todesurteil ist. Die Haut spiegelt Situationen und intrapsychische Vorgänge ihres Trägers wider. Die Ärzte wie auch die Pflegenden sind sehr engagiert - bei allen klassisch medizinischen Möglichkeiten - sie haben einmal mehr mehr ein Zeitproblem. Nach seiner Erfahrung unterstützt hier die Klinikseelsorge deutlich und nachhaltig. Es ist zu wünschen, dass dies auch nach dem Umzug der Hautklinik in die Innenstadt von Darmstadt so bleibt. Kontakt: https://klinikum-darmstadt.de/medizin/kliniken-und-institute/hautklinik/ (C) 2018 stefanhund.com
Fakultät für Physik - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/05
Diese Arbeit befasst sich mit der Entwicklung und dem Test optischer Frequenzkämme zur Kalibration astronomischer Spektrographen. Die Genauigkeit der besten Spektrographen war bisher durch ihre Kalibration begrenzt. Die Benutzung von Frequenzkämmen als hochgenaue optische Frequenzreferenz verspricht die Überwindung dieser Limitierung, und damit die Bestimmung von Linienpositionen in astronomischen Spektren mit nie dagewesener Genauigkeit. Dies eröffnet faszinierende neue Möglichkeiten in der Astronomie, wie die Entdeckung erdähnlicher extrasolarer Planeten über Radialgeschwindigkeitsmessungen, die direkte Messung der Beschleunigung der kosmischen Expansion, oder eine genauere kosmologische Suche nach Veränderlichkeit von Naturkonstanten. Auf Basis der vorliegenden Arbeit wurde eine kommerzielle Version des astronomischen Frequenzkamms entwickelt, die derzeit für die Installation und den Routinebetrieb an mehreren Observatorien vorbereitet wird. Um die Kammstruktur mit astronomischen Spektrographen ausreichend gut aufzulösen, werden Frequenzkämme mit extrem großen Modenabständen von typischerweise >10 GHz benötigt. Zur Erzeugung von Frequenzkämmen mit derart hohen Modenabständen verfolgt diese Arbeit einen Ytterbium-Faserlaser-basierten Ansatz, der auf der Unterdrückung ungewollter Moden eines Frequenzkamms mit ursprünglich geringerem Modenabstand beruht. Zur breitbandigen Kalibration von Spektrographen muss das erzeugte Kammspektrum über einen großen Teil des sichtbaren Spektralbereichs hinweg verbreitert werden. Bei Pulswiederholraten von >10 GHz erweist sich dies als sehr herausfordernd, und bringt bis dahin unbekannte Effekte hervor. Die vorliegende Arbeit entwickelt Strategien zur spektralen Verbreiterung astronomischer Frequenzkämme, und untersucht hiermit verbundene Fragen wie Farbzentren-Bildung im Kern photonischer Kristallfasern. Des Weiteren wird theoretisch und experimentell nachgewiesen, dass spektrale Verbreiterung mit einer drastischen Verstärkung unterdrückter Kammmoden einhergeht, und es wird gezeigt, wie hierdurch bedingte Kalibrations-Ungenauigkeiten begrenzt werden können. Da die Einhüllende des verbreiterten Spektrums stark strukturiert ist, ist es von Nutzen diese abzuflachen. Hierbei werden die Signalpegel aller Kalibrationslinien auf dem Spektrographen angeglichen, was deren Signal-zu-Rausch-Verhältnis maximiert und dadurch die Kalibrationsgenauigkeit erhöht. Mehrere Konzepte zur adaptiven spektralen Abflachung werden entwickelt, wobei über einen Bereich von >200 nm abgeflachte Spektren erzeugt werden. Der astronomische Frequenzkamm wird an HARPS getestet, dem bis heute führenden Spektrographen zur Exoplanetensuche, der sich am La Silla Observatorium in Chile befindet. Über kurze Zeitspannen wird hier eine Wiederholbarkeit der Kalibration von 2,5 cm/s erreicht – einen Faktor 4 besser als mit einer Thorium-Lampe, der bis dahin besten Kalibrationsquelle. Erstmals wird der Orbit eines extrasolaren Planeten mit Hilfe eines Frequenzkamms rekonstruiert, und ein Frequenzkamm-kalibrierter Atlas solarer Linien wird aus Beobachtungen von Mondlicht erstellt. Instrumentelle Effekte werden gründlich untersucht, insbesondere Kalibrationsverschiebungen, die von den Signalpegeln auf der Spektrographen-CCD abhängen. Hinsichtlich seiner Anwendungen in der Sonnenastronomie wird der Frequenzkamm am VTT Sonnenspektrographen auf Teneriffa getestet. Hier wird eine Technik eingesetzt, die den Spektrographen über eine monomode Glasfaser gleichzeitig mit Kalibrationslicht und Sonnenlicht versorgt. Dadurch wird Modenrauschen des Faserkanals als Ursache für Ungenauigkeiten ausgeschlossen, und die Kalibrationswiederholbarkeit verbessert sich um ca. 2 Größenordnungen gegenüber einer zeitlich getrennten Übertragung. Dieses Konzept wird zur Vermessung globaler Sonnenoszillationen und zur Bestimmung der Stabilität von Absorptionslinien aus der Erdatmosphäre angewandt.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 18/19
In der vorliegenden Arbeit wurden die Grundlagen für die Zwei-Photonen-Endomikroskopie untersucht. Die Herausforderung liegt in der Miniaturisierung der Technik der Zwei-Photonen-Mikroskopie, um auch endoskopisch in vivo hochauflösende Bilder von Gewebestrukturen und Zellen zu erhalten. Im Gegensatz zur Gewebeentnahme bei einer Biopsie ist dieses optische Verfahren minimal-invasiv. Damit ist eine Vorab Untersuchung des Gewebes möglich, die die Diagnostik unteranderem von bösartigen Gewebestrukturen präzisieren könnte. Die konfokale Endoskopie bietet bereits mit einem vergleichbaren Verfahren die Möglichkeit einer optischen Biopsie an der Oberfläche, z.B. an verschiedenen Schleimhäuten. Aufgrund der Gewebestreuung ist die Eindringtiefe des Lichts dabei aber auf wenige Mikrometer begrenzt. Diese Einschränkung könnte durch die bereits in der Zwei-Photonen-Mikroskopie gezeigte größere optische Eindringtiefe durch die Zwei-Photonen-Endomikroskopie verbessert werden. In dieser Arbeit wurde ein Femtosekundenlaser durch Glasfasern geleitet und am distalen Ende mit Hilfe einer Mikrooptik fokussiert. Dazu wurde ein Aufbau basierend auf Faserbündeln gewählt. Die einzelnen Faserkerne des Glasfaserbündels wurden mit einem Galvanometer-Scanner abgerastert und die dazugehörige detektierte Fluoreszenz punktweise zu einem Bild zusammengesetzt. Zur Kompensation der zeitlichen Verbreiterung der Pulse wurde ein Gitterkompressor aufgebaut. Mit diesem Aufbau wurden Zwei-Photonen-Fluoreszenz Aufnahmen von fluoreszenzstarken Proben durch ein Faserbündel ermöglicht. Diese Arbeit zeigt die Machbarkeit der Zwei-Photonen-Endoskopie und zeigt Möglichkeiten zur Optimierung, um zukünftig auch einen klinischen Einsatz zu ermöglichen. Mit der verwendeten Mikrooptik wurde eine zelluläre Auflösung von (3,5 ± 0,3) μm lateral und (5,3 ± 0,1) μm axial erreicht. Durch die Verwendung eines Referenzsystem aus Mikroskopobjektiven im Austausch der Mikrooptik konnte gezeigt werden, dass vor allem die laterale Auflösung noch verbessert werden konnte. Entscheidend ist hierfür eine hohe distale numerische Apertur. Der zukünftige Einsatz von verbesserten Mikrooptiken kann somit die Auflösung noch erhöhen. Aktuelle Forschungsergebnisse legen nahe, dass diese zukünftig auch kommerziell erhältlich sein könnten. Zusätzlich wurde eine variable Fokussiereinheit auf Basis eines Drahts aus einer Formgedächtnislegierung (Nitinol) realisiert. Damit konnte der Abstand zwischen Mikrooptik und Gewebeoberfläche verstellt werden. Durch Applikation eines maximalen Stromes bis zu 385mA kontrahiert der Nitinoldraht um ca. 1,8%. Ab dem minimalen Aktivierungsstrom von 330 mA konnte ein linearer Zusammenhang zwischen der Stromstärke und der Verschiebung beobachtet werden. Eine Änderung der Stromstärke in Schritten von 16–12 mA. ermöglicht eine Verschiebung von 20–10 μm. Eine Herausforderung ist die Erzeugung und Detektion der Fluoreszenzsignale aus dem Gewebe zur Erzeugung von aussagekräftigen Zwei-Photonen-Bildern. Die Leistungsverluste der Laserenergie im Anregungsweg und die Verluste des Fluoreszenzsignals im Detektionsweg müssen hierfür möglichst gering gehalten werden. Die größten Verluste im Anregungsweg gibt es durch den Gitterkompressor, durch die Fasereinkopplung und durch die Mikrooptik. Trotzdem ist die hier erreichte Gesamttransmission von 18% (λ0 = 800 nm) ohne Gitterkompressor vergleichbar mit der erster Zwei-Photonen-Mikroskope. Durch Optimierung einzelner Komponenten, vor allem des Gitterkompressors und der Mikrooptik, ist zukünftig eine bessere Transmission möglich. Die Erzeugung von Zwei-Photonen-Fluoreszenzsignalen wird auch durch die Pulsverbreiterung innerhalb des Faserbündels verringert. Sowohl lineare als auch nichtlineare Effekte verbreitern spektral und zeitlich die Pulse. Die Untersuchung dieser Effekte konnte zeigen, dass mit Hilfe eines Gitterkompressors die zeitliche Pulsdauer am Faserausgang bis auf ca. 10 fs wiederhergestellt werden konnte und damit die Zwei-Photonen-Fluoreszenzanregung verbessert werden konnte. Trotzdem konnten bereits bei den hier verwendeten Leistungen (5–65 mW) auch nichtlineare Effekte beobachtet werden. Dazu kommt, dass bei höheren Laserintensitäten keine Transmission mehr möglich ist und die Eigenfluoreszenz der einzelnen Fasern des Faserbündels die Fluoreszenzsignale aus dem Gewebe überlagert. Zur Beseitigung der hier gezeigten Limitierungen durch die Mikrooptik und durch das Faserbündel sind weitere Optimierungen nötig um den Einsatz eines Zwei-Photonen-Endoskops in vivo zu ermöglichen. Durch den nichtlinearen Zusammenhang zwischen der Photonenintensität und der Fluoreszenzanregung sind diese Limitierungen gravierender als bei einer normalen Fluoreszenzanregung. Eine Reduzierung der Spitzenintensitäten der Laserpulse bei einem gleichzeitigen Erhöhen der Laserrepetitionsrate könnte zukünftig die nichtlinearen Effekte reduzieren und die effektive Laserleistung am Faserausgang erhöhen.
Fakultät für Physik - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/05
Das Gebiet der Nichtgleichgewichtsdynamik stark korrelierter Quantensysteme beinhaltet eine Vielzahl interessanter Fragestellungen, erweist sich dabei allerdings oftmals als schwer zugänglich für gängige numerische und analytische mathematische Methoden. In den letzten Jahren hat sich durch die experimentelle Realisierung gut kontrollierbarer quantenmechanischer Systeme die Möglichkeit eröffnet, Experimente als Quantensimulatoren für das Verhalten komplexer Vielteilchensysteme zu benutzen. Ultrakalte Atome in optischen Gittern eignen sich hervorragend als Simulatoren für simple Festkörpersysteme, da sich sämtliche Parameter der zugrunde liegenden Hamiltonoperatoren präzise kontrollieren lassen und der Zustand der Systeme mit einer Vielzahl an Messmethoden untersucht werden kann. In unseren Experimenten realisieren wir Bose-Hubbard Systeme durch ultrakalte 39K Atome in blau verstimmten optischen Gittern. Zusätzliche optische Dipolpotenziale und magnetische Feshbach-Resonanzen erlauben es uns dabei, die Parameter der Systeme zu jedem Zeitpunkt beliebig zu variieren. Dadurch sind die von uns erzeugten Systeme in besonderem Maße dazu geeignet, Nichtgleichgewichtseffekte zu untersuchen. Unser Hauptaugenmerk liegt auf der Untersuchung der Expansionsdynamik wechselwirkender Atome in homogenen Gittern. Wir beginnen unsere Experimente mit einem Anfangszustand im tiefen Gitter, der aus lokalisierten Atomen auf maximal einfach besetzten Gitterplätzen besteht. Durch gleichzeitiges schnelles Verringern der Gittertiefe und der externen Potenziale werden die Atome in ein homogenes Gitter entlassen und die Zeitentwicklung ihrer Dichteverteilung wird durch Absorptionsabbildungen festgehalten. Es zeigt sich, dass sowohl die Wechselwirkung zwischen den Atomen als auch die Dimensionalität der Gitter einen starken Einfluss auf die Dynamik haben. In allen integrablen Grenzfällen des Bose-Hubbard Modells verhalten sich die Atome ballistisch und expandieren mit hoher Geschwindigkeit, doch sobald sich das System außerhalb der integrablen Regime befindet verringert sich die Expansionsgeschwind-igkeit drastisch. Diese verringerte Geschwindigkeit geht einher mit der Ausbildung charakteristischer bimodaler Dichteverteilungen, die auf eine diffusive Dynamik schließen lassen. Für stark wechselwirkende Systeme können wir einen dimensionalitätsabhängigen Übergang zwischen ballistischer Dynamik im 1D hard-core-regime und diffusiver Dynamik im 2D Fall beobachten sowie eine starke Verringerung der Expansionsgeschwindigkeit, wenn der Anfangszustand des Systems mehrfach besetzte Gitterplätze enthält. Des Weiteren beobachten wir die Erzeugung solcher Mehrfachbesetzungen nach dem Entlassen der Atome, deren schnelle Entwicklung auf eine lokale Relaxationsdynamik hin zu quasistationären Werten deuten lässt. Als Letztes untersuchen wir die Entwicklung der Quasiimpulsverteilung stark wechselwirkender expandierender Atome, die laut theoretischer Vorhersagen eine vorübergehende Quasikondensation zeigen sollen, bei der sich scharfe lokale Maxima in der Quasiimpulsverteilung bei endlichen Quasiimpulsen bilden. Wir beobachten die Entstehung nicht-thermischer Quasiimpulsverteilungen die Maxima an den vor-hergesagten Positionen zeigen. Allerdings sind die von uns beobachteten Maxima wesentlich breiter als die vorhergesagten und wir diskutieren eine Reihe möglicher Erklärungen für diese Verbreiterung sowie Vorschläge zur Verbesserung zukünftiger Experimente.
Fakultät für Physik - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/05
Im Rahmen dieser Arbeit wurde ein Frequenzkamm entwickelt, um astronomische Spektrographen besser kalibrieren zu können. Im Jahr 1999 hat die Entwicklung des Frequenzkamms den Bereich der Präzisionsspektroskopie revolutioniert. Mit seiner Hilfe wurde die Messung von Übergängen in atomaren Systemen mit zuvor unerreichter Genauigkeit möglich, was 2005 mit dem Nobelpreis für Theodor W. Hänsch und John Hall gewürdigt wurde. In dieser Zeit wurde am 3.6m Teleskop in La Silla, Chile der HARPS Spektrograph in Betrieb genommen. Er besitzt bis heute die höchste Sensitivität um die Beschleunigung kosmischer Objekte zu detektieren. Diese wird aus einer Änderung der Rotverschiebung des Lichts geschlossen. Die Präzision, mit der Frequenzänderungen gemessen werden können, ist momentan begrenzt durch die Kalibrationsquellen. Für die Entdeckung erdähnlicher Planeten über ihren Rückstoss oder gar die direkte Beobachtung der beschleunigten Ausdehnung unseres Universums ist diese Genauigkeit jedoch unzureichend. Nur durch den Einsatz neuartiger Kalibrationsquellen kann eine ausreichende Sensitivität auf Änderungen der Rotverschiebung erreicht werden. Daher wurde in 2005 eine Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Südsternwarte (ESO) und dem Max-Planck-Institut für Quantenoptik (MPQ) initiiert um einen Frequenzkamm zu entwickeln, der für die nächste Generation von Spektrographen als Kalibrationsquelle dienen kann. In dieser Arbeit wurde ein Yb-Faserlaser entworfen und erstmals zu einem Frequenzkamm inklusive Detektion und Stabilisierung der Offset-Frequenz weiterentwickelt. Um die einzelnen Kalibrationslinien des Kamms mit einem astronomischen Spektrographen auflösen zu können, musste der Modenabstand erhöht werden. Dazu wurden Fabry-Pérot Resonatoren als schmalbandige Filter entwickelt. Schliesslich musste der spektrale Bereich des Spektrographen von 400-700nm abgedeckt werden, was durch spektrale Verbreiterung in speziell entwickelten, mikrostrukturierten Fasern erreicht wurde. Mehrere Entwicklungsstufen dieses Systems wurden an einem Spektrographen auf Teneria und an HARPS getestet. Dabei konnte jeweils gezeigt werden, dass der Frequenzkamm die erwarteten Spezifikationen erfüllt und traditionelle Kalibrationsquellen in ihrer Sensitivität auf Frequenzabweichungen übertrifft. Frequenzänderungen von 200 kHz konnten detektiert werden, was einer Sensitivität auf Geschwindigkeitsänderungen von kosmischen Objekten von 10 cm/s entspricht. Ca. 30% des spektralen Bereiches des HARPS Spektrometers konnten abgedeckt werden und mit verbesserter spektraler Verbreiterung ist das Erreichen des gesamten Bereichs mit der nächsten Entwicklungsstufe realistisch. Durch den Einsatz eines solchen, verbreiterten Frequenzkamms an Spektrographen der nächsten Generation werden Geschwindigkeitsänderungen eines kosmischen Objekts von nur 1 cm/s detektierbar. Dies wird die Durchführung der ambitionierten Beobachtugen ermöglichen, die in der Astronomie innerhalb der nächsten Jahrzehnte geplant sind.
Fakultät für Physik - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/05
Aufgrund ihrer kleinen De-Broglie-Wellenlänge sind Elektronen sehr gut für die Strukturanalyse mit einer Auflösung im atomaren Bereich geeignet. Die Synchronisation von ultrakurzen Elektronenpulsen mit ultrakurzen Laserpulsen bietet weiterhin die Möglichkeit, Vorgänge wie Konformationsänderungen von Molekülen oder Phasenübergänge in Festkörpern mit präziser Orts- und Zeitauflösung zu untersuchen. Zusätzlich reagieren Elektronen aufgrund ihrer Ladung hochsensitiv auf elektrische und magnetische Felder. In den in dieser Arbeit vorgestellten Experimenten werden beide Eigenschaften ausgenutzt. Ihre Eigenschaft, auf äußere Felder zu reagieren, wird zur Untersuchung ultraschneller Plasmadynamik verwendet. Diese Art der Untersuchung ermöglicht es, Plasmaeigenschaften zu beleuchten, die anderen Methoden nicht zugänglich sind. Die extrem hohe räumliche Auflösung, kombiniert mit einer Zeitauflösung von einigen Pikosekunden, ermöglicht die erste Demonstration zeitaufgelöster Elektronenbeugung von transient ausgerichteten Molekülen. Dabei wird der ultraschnelle Zerfall des erzeugten Rotationswellenpakets gemessen. Zeitaufgelöste Elektronenbeugung an ausgerichteten Molekülen stellt einen bedeutenden Schritt auf dem Weg hin zu dreidimensionaler Strukturaufklärung hochkomplexer Moleküle dar. Die Raumladung innerhalb der Elektronenpulse führt zur schnellen zeitlichen Verbreiterung der Pulse, typischerweise in den Pikosekundenbereich. Um diese Einschränkung zu überwinden, wurde eine Einzelelektronenquelle konstruiert. Erste zeitaufgelöste Experimente zum Photoemissionsprozess zeigen eine verbesserte Zeitauflösung von einigen hundert Femtosekunden.
Fakultät für Physik - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/05
Der in den letzten Jahrzehnten zu beobachtende globale Temperaturanstieg wurde teilweise durch anthropogene Emissionen verursacht. Der Flugverkehr trägt durch den Eintrag von direkt oder indirekt strahlungswirksamen Gasen und der Änderung der hohen Bewölkung ebenfalls zum Klimawandel bei. Die größte Unsicherheit besteht momentan bei der Bewertung des Strahlungsantriebs durch gealterte Kondensstreifen, die auch als flugzeuginduzierte Zirren klassifiziert werden. In der vorliegenden Arbeit wurde der Übergang von Kondensstreifen in Zirren mittels numerischer Methoden untersucht und die Entwicklung der geometrischen, mikrophysikalischen und optischen Eigenschaften beleuchtet. Dazu wurde die Entwicklung der Kondensstreifen während der Wirbelphase und der Dispersionsphase separat betrachtet. Unter Verwendung eines vorhandenen LES-Modells mit Eismikrophysik wurde ein 2D-Modell zur Kondensstreifenmodellierung entworfen, das aufgrund seiner Konzipierung eine Vielzahl von Simulationen zuläßt. Somit kann der Einfluß von vielen Parametern wie z.B. der relativen Feuchte, Temperatur, Windscherung oder des Strahlungsszenarios systematisch untersucht werden. Insbesondere wurde ein Modul entwickelt, das im 2D-Modell einen realistischen Wirbelzerfall während der Wirbelphase sicherstellt. Während des Wirbelabsinkens tritt im primären Nachlauf Eiskristallverlust auf und abhängig von der Feuchte (Eisübersättigung) und Temperatur der Umgebungsluft verdampft ein Großteil der Eiskristalle. Bei bestimmten Feuchte- und Temperaturkombinationen hängt die Anzahl überlebender Eiskristalle sensitiv von der Schichtung der Atmosphäre und der Hintergrundturbulenz ab, da diese Größen den Wirbelzerfall beeinflußen. Im Maximalfall überleben 70% der Eiskristalle die Wirbelphase. Bei geringen Übersättigungen und hohen Temperaturen verdampfen alle Eiskristalle im primären Nachlauf und der Kondensstreifen besteht dann nur aus dem sekundärem Nachlauf. Während der Dispersionsphase verbreitern sich Kondensstreifen durch Scherung und in geringerem Maße durch turbulente Diffusion und es findet der Übergang in flugzeuginduzierte Zirren statt. Eine substanzielle Verbreiterung der Kondensstreifen ist nur bei Umgebungsfeuchten größer 120% sichtbar. Die Klimawirksamkeit der Kondensstreifen hängt hauptsächlich von der relativen Feuchte und in kleinerem Maße von der Temperatur und der Scherung ab. In den Standarduntersuchungen sind im Modell die Hintergrundbedingungen statisch angenommen und es tritt kein großräumiges Aufgleiten oder Absinken der Luftmassen auf. In diesem Fall ist die Lebenszeit der Kondensstreifen aufgrund der Sedimentation begrenzt und beträgt zwischen 4-6 Stunden. Der Strahlungseinfluß führt bei geeigneten Umgebungsbedingungen zu einem Aufgleiten der Kondensstreifen, wodurch deren Auflösung aufgrund des zusätzlichen Wasserdampfangebotes verlangsamt wird. Sofern die Kondensstreifen nicht durch synoptischskaliges Aufgleiten der gesamten Luftschicht gestärkt werden, nimmt die optische Dicke der Kondensstreifen mit der Zeit ab, weil die Eiskristallkonzentrationen sowie Eiswassergehalte verdünnt werden und das Höhenwachstum des Kondensstreifens gering ist.
Fakultät für Chemie und Pharmazie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/06
1. Anthracenderivate Durch Suzuki-Kupplung gelingt es, ausgehend von 9,10-Dibrom-2,6-di-tert-butylanthracen 9,10-diarylsubstituierte Anthracenderivate mit Ausbeuten von 22 - 82 % herzustellen. Die Kupplung von halogensubstituerten Arylen erfolgt durch nucleophile Addition einer Arylgrignardverbindung an 2,6-Di-tert-butylanthrachinon mit anschließender wässriger Aufarbeitung und Reduktion. Eine zweite Gruppe von Anthracenderivaten wird durch Pyrimidin-Kondensation aus Amidinen und Vinamidiniumsalzen mit Ausbeuten von 60-80% synthetisiert. Anhand der Röntgen-Kristallstrukturanalysen kann die Lage der Oligophenylreste und der Einfluss von Packungseffekten auf die Festkörperfluoreszenz untersucht werden. Die Anthracengrundkörper sind im Kristall fischgrätenartig zueinander angeordnet. In beiden Verbindungen sind die Phenyl- bzw. Naphtylreste aus der Anthracenebene herausgedreht, so dass keine Konjugation mit dem Antracenchromophor stattfindet. Die Naphtylgruppen sind annähernd coplanar angeordnet, aber so zueinander versetzt, dass die p-Systeme benachbarter Naphtylsubstituenten nicht miteinander wechselwirken können. Die Absorptionsmaxima der Verbindungen sind im Vergleich zum unsubstituierten Anthracen nur geringfügig bathochrom verschoben, da die Arylsubstituenten im Grundzustand aufgrund des Verdrillungswinkels nicht mit den Chromophor konjugieren können. Die Emissionsbanden werden hingegen durch die Planarisierung der Struktur im angeregen Zustand stark vom elektronischen Charakter der Substituenten beeinflusst, so dass mit steigendem Akzeptorcharakter eine bathochrome Verschiebung erreicht wird. Die Pyrimidin-Derivate zeigen eine stärkere bathochrome Verschiebung der Emissionsbande als die einfachen, arylsubstituierten Verbindungen. 2. Fluoranthenderivate Die Oligophenylen-Derivate von Fluoranthen werden durch Suzuki-Kupplung ausgehend von 7,10-Di-(4-Bromphenyl)fluoranthen in Ausbeuten von 25 - 35 % hergestellt. Die Synthese der pyrimidinsubstituierten Fluoranthenderivaten gelingt durch Kondensation von Amidinen und Vinamidiniumsalzen ausgehend von Fluoranthen-7,10-dicarbonsäurediethylesterin Ausbeuten zwischen 27 und 65 %. Es wurde versucht die Löslichkeit dieser Verbindungen durch zusätzliche Substitution mit löslichkeitssteigernden Resten zu erhöhen. Die Einführung von 8,9-Dicarbonsäureestern durch Diels-Alder-Reaktionen und anschließender Suzuki-Kupplung führt zu Verbindungen, die allerdings keine erhöhte Löslichkeit in organischen Lösemitteln zeigen. Die Substitution von Fluoranthen an der Position 8 mit Alkylresten durch Diels-Alder-Reaktionen verläuft nur in äußerst schlechten Ausbeuten von 7 bzw. 12 %. Die Synthese von Carboxylimiden durch eine Diels-Alder-Reaktion mit Maleinsäureanhydrid, anschließender Oxidation und Umsetzung mit Aminen gefolgt von einer Suzuki-Kupplung liefert gut lösliche Produkte in guten Ausbeuten. Die phenylensubstituierten Verbindungen zeigen nur geringen Einluß der Substituenten auf das Hauptabsorptionsmaximum, da die Reste nicht in der Fluoranthenebene liegen. Die p-Bande ist deutlich bathochrom verschoben und die beta-Bande gewinnt merklich an Intensität. Die Lage der Emissionsmaxima verschiebt sich nur geringfügig bathochrom, da sich hier die Phenyle im angeregten Zustand nicht planarisieren und nur gering mit dem Fluoranthengrundkörper konjugieren. Die Absorptions- und Emissionsbanden von Fluoranthen-7,10-dicarbonitril sind aufgrund des elektronenziehenden Charakters der Nitrilgruppe stark hypsochrom verschoben. Ebenso verhalten sich die symmetrischen Pyrimidinderivate in der Absorption, deren Emission aber im Vergleich zum Dinitril bathochrom verschoben ist. Hier kann man davon ausgegangen, dass eine Planarisierung und somit eine Vergrößerung des p-Systems im angeregten Zustand eintritt. Dies wird durch die Absorption und Emission der unsymmetrischen Verbindungen bestätigt. Die Absorption der Isoindol-Derivate ist im Vergleich zu den entsprechenden Fluoranthenderivate stark langwellig verschoben. Die Spektren werden von den Substituenten an Position 9 nicht beeinflusst. Die an Position 3 substituierten Fluoranthenderivate werden durch Suzukireaktion an 3-Bromacenaphthenchinon und anschließender Kondensation der entstandenen Acenaphtenchinonderivate mit 1,2-Phenylendiamin zu Acenaphtho[1,2-b]chinoxalinderivaten synthetisiert. Die Benzo[k]fluoranthen-7,12-dicarbonitrile können durch Kondensation mit 1,2-Benzoldiacetonitril synthetisiert werden. Die Arylsubstitution an Position 3 der Fluoranthen bewirkt eine Verbreiterung und bathochrome Verschiebung der Aborptionsbande. Die Lage der Emissionsbande ist stark abhängig von der Donorwirkung des Phenylsubstituen.
Fakultät für Physik - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/05
In der vorliegenden Arbeit werden die Weiterentwicklung des experimentellen Aufbaus zur 1S-2S-Zweiphotonenspektroskopie an atomarem Wasserstoff sowie die damit durchgeführten Messungen beschrieben. Die natürliche Linienbreite des dipolverbotenen 1S-2S-Übergangs ist mit 1,3 Hz sehr gering. Dieser Übergang kann durch Absorption zweier gegenläufiger Photonen bei einer Wellenlänge von 243 nm Doppler-frei angeregt werden. Für eine möglichst hohe Auflösung der Resonanz muß die den Übergang treibende Strahlung eines frequenzverdoppelten Farbstofflasers, dessen Fundamentale nahe 486 nm liegt, spektral schmal und stabil sein. Daher wird der Farbstofflaser auf einen Referenzresonator hoher Finesse stabilisiert. Der im Rahmen dieser Arbeit neu aufgebaute Referenzresonator wurde weitestgehend von Umwelteinflüssen entkoppelt, so daß die Drift des auf ihn stabilisierten Lasers nun weniger als 1 Hz/s und seine Linienbreite in 2 s weniger als 100 Hz bei 486 nm beträgt. Eine modifizierte Atomstrahlapparatur mit differentiell gepumptem Wechselwirkungsbereich und effizienterer Detektion der 2S-Atome erlaubt nun die Spektroskopie bei niedrigerer Lichtleistung und damit geringerer Verbreiterung des Übergangs durch Ionisation metastabiler Atome. Desweiteren können kältere Atome untersucht werden, deren Spektren kleinere geschwindigkeitsabhängige systematische Effekte aufweisen. Mit diesem Aufbau wurden Spektren einer Breite von nur 500 Hz bei 243 nm aufgenommen, was einer relativen Auflösung von 4x10^-13 entspricht. Nach Einführung einer differentiellen Meßmethode konnte die Hyperfeinaufspaltung des 2S-Niveaus in atomarem Wasserstoff erstmals mit optischen Methoden bestimmt werden, wobei das Ergebnis von 177 556 860(16) Hz den bisher genauesten Wert für diese Größe darstellt. Ein daraus abgeleiteter Test der QED gebundener Systeme bestätigt die Theorie auf einem Niveau von 1,2x10^-7. In Zusammenarbeit mit dem Frequenzkamm-Labor wurde die Frequenz des 1S-2S-Übergangs erneut gegen die transportable FOM-Cs-Fontände des BNM-SYRTE, Paris, absolut gemessen und zu 2 466 061 413 187 087(34) Hz bestimmt. Dies entspricht einer verbesserten relativen Auflösung von 1,4x10^-14. Im Vergleich mit dem Ergebnis der vorigen Messung aus dem Jahre 1999 und unter Berücksichtigung der Drift eines Uhrenübergangs in 199-Hg+ kann daraus erstmals eine obere Grenze für die relative Drift der Feinstrukturkonstanten von (-0,9 +- 2,9)x10^-15 pro Jahr abgeleitet werden, ohne daß zusätzliche Annahmen über die Stabilität der anderen Kopplungskonstanten getroffen werden müsssen. Diese Drift ist im Rahmen des Fehlers mit Null verträglich.