Podcasts about nachuntersuchung

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Latest podcast episodes about nachuntersuchung

Das wahre Leben – Der NACHTCAFÉ Podcast
Mutter trotz Abtreibung – Patricia

Das wahre Leben – Der NACHTCAFÉ Podcast

Play Episode Listen Later Jan 15, 2023 40:33


Als Patricia ungewollt schwanger wird entscheidet sie sich für eine Abtreibung. Bei der Nachuntersuchung einige Wochen später dann der Schock: Die Frauenärztin kann Füße sehen.

Geburtsgeschichten
76 | Birgit - Krankenhausgeburt, Zwillings-Fehlgeburt, Hausgeburt, Brustentzündung, Plazentaretention

Geburtsgeschichten

Play Episode Listen Later Sep 20, 2022 67:59


Hier geht es zum Geburtsgeschichten Newsletter. Unterstütze den Podcast auf buymeacoffee.com/geburt Wenn du dir auch ein Tens-Gerät nach Hause holen möchtest, würde ich mich freuen wenn du das über meinen Affiliate-Link machst: https://www.geburts-tens.de/?ref=216 *** Birgit weiß schon immer, dass sie früh Kinder haben möchte und wird mit Anfang zwanzig zum ersten Mal schwanger. Sie studiert zu der Zeit u.a. Sportwissenschaften und ist die gesamte Schwangerschaft über sehr aktiv. Erst gegen Ende der Schwangerschaft hat sie mehr und mehr das Bedürfnis sich zurückzuziehen und in der 41. Schwangerschaftswoche beginnt dann die Geburt. Nach mehreren Stunden im Krankenhaus werden die kindlichen Herztöne abgehört und ihr wird geraten, ein zehenhemmendes Mittel zu nehmen, was Birgit aber eigentlich nicht möchte. Noch während ihr der Zugang gelegt wird, beginnen die Presswehen und nur wenig später ist ihr Kind dann da. Da Birgits Plazenta sich nicht vollständig gelöst hat, muss sie nur wenige Tage nach der Geburt unter Vollnarkose ausgeschabt werden. Als Birgit drei Jahre später wieder schwanger ist, erwartet sie Zwillinge. Sie hat bei dieser Schwangerschaft jedoch von Anfang an ein komisches Gefühl und in der 9. Woche können keine Herztöne bei den Kindern festgestellt werden. Im Krankenhaus wird sie vor die Wahl gestellt eine Ausschabung zu kriegen oder Tabletten zur medikamentösen Einleitung zu nehmen. Birgit steht noch völlig unter Schock und fühlt sich von der Ärztin zu einer Entscheidung gedrängt. Sie nimmt die Tabletten zur Eröffnung des Muttermundes und zwei Tage später zum Anregen der Wehen. Die medikamentösen Wehen empfindet sie als sehr schmerzhaft und wenig produktiv. Sie und ihr Partner sind alleine zu Hause und Birgit gebiert die "zwei kleinen Zellklumpen" in ihre Hand. Die Blutung nach der kleinen Geburt hört lange nicht auf und Birgit muss immer wieder ins Krankenhaus zur Nachuntersuchung. Schließlich sucht sie sich Unterstützung von einer Hebamme, die auf Fehlgeburten spezialisiert ist und findet eine Doula, die mit ihr ein Geburtsritual durchführt, um die Zwillinge gehen zu lassen. Gleich im Anschluss wird Birgit wieder schwanger und plant diesmal eine Hausgeburt. In den ersten Wochen der Schwangerschaft ist sie sehr ängstlich und hat wöchentlich Termine mit der Hebamme, um über ihre Sorgen zu sprechen. Die Geburt startet dann in der 39. Woche mit einem Blasensprung um 23h. Die Wehen gehen um 4h in der Früh los und um 6h ist das Kind dann da. Die Hebamme trifft erst ein, als der Kopf des Kindes schon geboren ist.

Fitness mit M.A.R.K. — Dein Nackt Gut Aussehen Podcast übers Abnehmen, Muskelaufbau und Motivation
FMM 358 : Wie funktioniert "Blut-Tuning"? – mit Ernährungsmediziner Niels-Schulz Ruhtenberg

Fitness mit M.A.R.K. — Dein Nackt Gut Aussehen Podcast übers Abnehmen, Muskelaufbau und Motivation

Play Episode Listen Later Nov 30, 2021 71:42


Dein Blut befördert alles, was Du für Deine Gesundheit, Fitness, für Fettabbau und Muskelaufbau brauchst. Beim „Blut-Tuning“ geht es darum, die Versorgung mit natürlichen Nährstoffen – und damit Dein körperliches Potenzial – gezielt zu optimieren. "Mit einer Blutuntersuchung überlässt man nichts dem Zufall. Das Prinzip ist Messen-Wissen-Handeln."– Niels Schulz-Ruhtenberg, Arzt ********** Sponsor dieser Folge ist AG1 (by Athletic Greens). Als Fitness mit M.A.R.K. Hörer bekommst Du zu Deiner ersten Bestellung kostenlos 5 Travelpacks, einen Jahresvorrat Vitamin D+K2 plus das Willkommenspaket mit Shaker und schicker Edelstahldose. ********** Niels Schulz-Ruhtenberg (@schuRuhtenberg) ist Facharzt für Allgemeinmedizin, Sport- und Ernährungsmedizin mit eigener Praxis in der Hamburger Hafencity. Er ist Autor zahlreicher Fachartikel, langjähriger Experte im NDR-Fernsehen und berät MarathonFitness in ernährungsmedizinischen Fragestellungen. Er bietet außerdem regelmäßige Online-Seminare zu Ernährung und Gesundheit an. Niels ist außerdem Ironman-Triathlet, Vater und Marks Hausarzt. Diese Folge ist eine Reise durch die Welt des "Blut-Tunings". Viel Spaß beim Hören!

Mixed-Sport – meinsportpodcast.de
FMM 358 : Wie funktioniert „Blut-Tuning“? – mit Ernährungsmediziner Niels-Schulz Ruhtenberg

Mixed-Sport – meinsportpodcast.de

Play Episode Listen Later Nov 30, 2021 71:42


Dein Blut befördert alles, was Du für Deine Gesundheit, Fitness, für Fettabbau und Muskelaufbau brauchst. Beim Blut-Tuning geht es darum, die Versorgung mit natürlichen Nährstoffen und damit Dein körperliches Potenzial  gezielt zu optimieren. "Mit einer Blutuntersuchung überlässt man nichts dem Zufall. Das Prinzip ist Messen-Wissen-Handeln." Niels Schulz-Ruhtenberg, Arzt ********** Sponsor dieser Folge ist AG1 (by Athletic Greens). Als Fitness mit M.A.R.K. Hörer bekommst Du zu Deiner ersten Bestellung kostenlos 5 Travelpacks, einen Jahresvorrat Vitamin D+K2 plus das Willkommenspaket mit Shaker und schicker Edelstahldose. ********** Niels Schulz-Ruhtenberg (@schuRuhtenberg) ist Facharzt für Allgemeinmedizin, Sport- und Ernährungsmedizin mit eigener Praxis in der Hamburger Hafencity. Er ist Autor zahlreicher Fachartikel, langjähriger Experte im NDR-Fernsehen und berät MarathonFitness in ernährungsmedizinischen Fragestellungen. Er bietet außerdem regelmäßige Online-Seminare zu Ernährung und Gesundheit an. Niels ist außerdem Ironman-Triathlet, Vater und Marks Hausarzt. Diese Folge ist eine Reise durch die Welt des "Blut-Tunings". Viel Spaß beim Hören!  SHOWNOTES: www.marfit.de/bluttuning Ressourcen (Auswahl) Medivere Diagnostics (Testkits Online) Buch: "Blut Die Geheimnisse unseres flüssigen Organs" Ebook: Ratgeber Nahrungsergänzungsmittel Timestamps Was gab es zum Frühstück? [05:04] Blutuntersuchungen: Was Du über Deine Gesundheit lernen kannst. [05:58] Was macht ein Ernährungsmediziner? [08:07] Wann sind Blutuntersuchungen Geldverschwendung? [11:03] Liefert eine ausgewogene Ernährung alles, was man braucht? [15:20] Welche Blutwerte muss man überhaupt messen? [17:15] So läuft eine Blutuntersuchung ab. [21:44] Optimale Nährstoff Versorgung: Gesundheit VS. Leistung gibt es Unterschiede? [25:39] Ist eine Überdosierung von Vitamin D3 möglich? Wie gefährlich ist es wirklich? [31:32] Kannst Leinöl den Omega-3 Bedarf decken? [34:52] Wie gut sind Selbsttests aus dem Internet? . [36:50] Woran erkennt man ein seriöses Labor? [47:00] Was Du VOR einem Bluttest zwingend beachten solltest. [48:50] Mark lässt die Hosen runter und diskutiert mit Niels über seine Blutwerte. [53:10] Tipps zur Omega-3-Zufuhr mit und ohne Fisch. [56:42] Kuriose Fehlmessungen aufgrund von Nahrungsergänzungsmitteln. [01:02:21] Wann ist eine Nachuntersuchung angeraten? [01:06:25] FRAGE: Was ist Dein Lieblingszitat oder Gedanke aus dieser Folge? Schreibs in die Kommentare. ********** Sponsor dieser Folge ist AG1 (by Athletic Greens). Als Fitness mit M.A.R.K. Hörer bekommst Du zu Deiner ersten Bestellung kostenlos 5 Travelpacks, einen Jahresvorrat Vitamin D+K2 plus das Willkommenspaket mit Shaker und schicker Edelstahldose. **********

Leben mit Krebs - Let’s talk about cancer
Der 60. Talk: Nadja, Leben nach dem triple negativen Brustkrebs

Leben mit Krebs - Let’s talk about cancer

Play Episode Listen Later Jun 23, 2021 70:15


Bei Nadja aus Linz, Mutter eines Sohnes, wurde mit 35 Jahren ein "triple negativer, BRCA1 Brustkrebs" diagnostiziert. Wir reden über die Behandlung, Kinderwunsch, den ganzheitlichen Ansatz, Glatze, Kindern im Kindergartenalter den Krebs erklären, die Entscheidung zur Mastektomie, Nachuntersuchung. Bis zur Gründung ihres tollen Projektes "Das bin ich". Mal wieder ein offener Austausch miteinander. Vielen lieben Dank dafür, liebe Nadja. Hier die Links zum Inhalt: Der Verein für Krebsblogger aus Österreich Kurvenkratzer: https://www.influcancer.com/ Nadjas Projekt: https://www.dasbinich.at/ und auf Instagram https://instagram.com/dasbinich.at?utm_medium=copy_link

Leben mit Krebs - Let’s talk about cancer
Der 41. Talk/ 1. Teil: Sarah, dreimal vom Krebs geheilt

Leben mit Krebs - Let’s talk about cancer

Play Episode Listen Later Dec 27, 2020 49:18


Sarah, heute 45, erhielt mit 29 Jahren nach der Geburt ihres zweiten Sohnes, die Diagnose Brustkrebs (HER2/neu). Nach einjähriger Behandlung ( Chemotherapie und einseitiger Mastektomie ) bekam Sarah, in der ersten großen Nachuntersuchung , die Diagnose „Lebermetastasen“. Daraufhin handelte sie eigenverantwortlich und suchte sich eine neue Klinik und entschied sich für Heidelberg, da diese die Einzige war, die ihr nicht die Diagnose „ sie haben nur noch ein halbes Jahr zu leben“ gab. Sie ist nicht nur alleine nach Heidelberg zu der Therapie gegangen, sondern hat ihr Leben von der Kindheit an komplett aufgearbeitet. 2 ,5 Monate später hatte sie eine Komplettremission, aber es ging weiter.... Sarah erzählt sehr offen und ausführlich von ihrem Weg. Danke, liebe Sarah für dieses spannende und mutmachende Gespräch, das mal wieder zeigt, dass alles möglich ist. . Du erreichst sie unter https://instagram.com/sarah_herrwerth?igshid=1u5hkx158zg20

Fakultät für Psychologie und Pädagogik - Digitale Hochschulschriften der LMU
Katamnese einer Psychotherapiestudie zur Behandlung komplizierter Trauer mit integrativer kognitiver Verhaltenstherapie

Fakultät für Psychologie und Pädagogik - Digitale Hochschulschriften der LMU

Play Episode Listen Later Jan 27, 2015


Theoretischer Hintergrund. Der Tod eines nahestehenden Menschen kann nicht immer problemlos verarbeitet werden und verursacht mitunter Trauerverläufe, die sich kompliziert gestalten und krankheitswertige Symptome hervorrufen (Komplizierte Trauer; KT). In Anbetracht der negativen Folgen für Gesundheit und Lebensqualität ist hier eine professionelle Intervention angezeigt. Aus der Zusammenschau bisheriger Forschungsergebnisse kann trauerspezifische Psychotherapie als die Behandlungsmethode der Wahl bezeichnet werden, wobei diesbezügliche Forschung noch weiterer Bemühungen bedarf. Dazu soll die vorliegende Untersuchung beitragen, indem sie den längerfristigen Therapieerfolg einer neu entwickelten, integrativen kognitiven Verhaltenstherapie für komplizierte Trauer (IKVT-KT) evaluiert. Methode. Die 51 Studienteilnehmer, von denen 37 die IKVT-KT vollständig durchlaufen hatten und 14 vorzeitig ausgeschieden waren, wurden rund 18 Monate nach Therapieende bzw. Dropoutzeitpunkt zu einer Nachuntersuchung eingeladen. Als primäre Outcome-Variable dienten Schweregrad und Diagnose einer KT, als sekundäre die allgemeine psychische Belastung und als tertiäre posttraumatische Belastung sowie Reifung. Die ursprüngliche Wartegruppe wurde mit der Behandlungsgruppe zu einer Gesamtstichprobe zusammengelegt, da sie im Anschluss an die Wartezeit ebenfalls die Behandlung erhalten hatte. Ergebnisse. Die bereits während der Therapiephase deutlich rückgängige Trauersymptomatik konnte von den nachuntersuchten Therapie-Completern (Therapie+Katamnese-Completer) im Verlauf des Katamnesezeitraums nicht nur beibehalten, sondern tendenziell noch weiter verringert werden. Über den Gesamtstudienzeitraum war ihr Symptomrückgang somit sehr stark ausgeprägt (d = 2.22) und der Gruppe der nachuntersuchten Therapieabbrecher/-ablehner (Dropouts) deutlich überlegen, was auch im Rahmen von ITT-Analysen bestätigt werden konnte. Eine Remission im Sinne des Ablegens der KT-Diagnose erlangten bis zur Katamnese 92% der Therapie+Katamnese-Completer und 68% der ITT-Stichprobe, eine sowohl statistisch reliable als auch klinisch bedeutsame Symptomverbesserung war für 65% bzw. 49% der Fall. Außerdem konnten die während der Therapiephase erzielten Symptomrückgänge in allgemeiner psychischer und in posttraumatischer Belastung sowie der erlangte Zuwachs an posttraumatischem Wachstum von den Therapie+Katamnese-Completern während des Katamnese-Intervalls aufrechterhalten werden. Als Prädiktoren des längerfristigen Therapieerfolgs im Sinne des Rückgangs der Trauersymptomschwere erwiesen sich für die Completer eine natürliche Todesursache, eine geringere Anzahl zwanghafter Persönlichkeitsmerkmale und ein größerer Zeitabstand zum Verlust. Schlussfolgerungen. Die IKVT-KT konnte nach einer bereits im Vorfeld erfolgten Evaluation des kurzfristigen Behandlungseffektes im Rahmen der vorliegenden Follow-Up-Studie nun auch ihre längerfristige Wirksamkeit bestätigen. Angesichts der relativ schwer belasteten und mehrfach komorbiden Stichprobe ist dies ein für die klinische Versorgung psychisch kranker Menschen äußerst relevantes und vielversprechendes Ergebnis.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 16/19
Nachuntersuchung der medialen unikondylären Schlittenprothese vom Typ Oxford III

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 16/19

Play Episode Listen Later Nov 14, 2013


Thu, 14 Nov 2013 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/16325/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/16325/1/Wohlleb_Lisa.pdf Wohlleb, Lisa ddc:610, ddc:600, Medizinis

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Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/07
Retrospektive Analyse ausgewählter Frakturen der Schultergliedmaße bei der Katze

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/07

Play Episode Listen Later Jul 21, 2012


In den Jahren 1990–2010 wurden nach Eintragungen des Klinikverwaltungsprogramms 752 Katzen mit 850 Frakturen des Schulterblatts, Oberarms, Unterarms sowie des Karpus in die Chirurgische und Gynäkologische Kleintierklinik der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München eingeliefert. Behandelt wurden 754 Frakturen bei 673 Katzen und in 419 Fällen erfolgte eine klinische und röntgenologische Nachuntersuchung.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 11/19
Eine retrospektive Studie zur Behandlung von periprothetischen Frakturen

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 11/19

Play Episode Listen Later Jan 28, 2010


Im Zeitraum vom 1.Januar 2000 bis zum 1.Mai 2006 wurden im Klinikum Großhadern der LMU München 31 periprothetische Frakturen bei 26 Patienten stationär behandelt. Von diesen 31 Frakturen ereigneten sich 19 am Hüftgelenk, acht am Kniegelenk und vier am Schultergelenk. Nach Auswertung der vorliegenden Röntgenbilder und Krankenakten erfolgte die klinische Nachuntersuchung an 15 Patienten. Die Nachuntersuchungen wurden anhand von international anerkannten klinischen Scores durchgeführt. Für die Hüftfrakturen wurde der Harris Hip Score ausgewählt. Die Knieuntersuchung erfolgte anhand des HSS-Score. Die Schulterfunktion wurde mit dem Constant Murley Shoulder Score dokumentiert.

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Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 10/19
Kernspintomographische Verlaufsbeurteilung nach autologer Knorpelknochentransplantation des medialen Femurkondylus bei Osteochondrosis dissecans

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 10/19

Play Episode Listen Later Oct 22, 2009


Ziel dieser retrospektiven Verlaufsanalyse war, eine umfangreiche kernspintomographische Verlaufsbeurteilung nach autologer Knorpelknochentransplantation am medialen Femurkondylus bei Osteochondrosis dissecans Grad IV darzustellen und diese mit klinischen Ergebnissen zu vergleichen. Hierfür wurden 2003 elf Patienten (zwölf Kniegelenke) im Alter von 23 bis 63 Jahren nachuntersucht, die sich im Zeitraum zwischen Juli 1996 und April 2002 einer autologen Knorpelknochentransplantation unterzogen hatten. Voraussetzung für die Operation war eine Osteochondrosis dissecans Grad IV des medialen Femurkondylus. Alle Patienten hatten im Vorfeld an einer retrospektiven, klinischen Studie (Grape et al.,2004) teilgenommen. Es kam ein umfangreiches MR-Protokoll zur Anwendung, das unter anderem eine T2-gewichtete Turbospinecho-Sequenz sowie eine KM-unterstützte Flash-3D-Gradientenecho-Sequenz beinhaltete. Die Beurteilung der MR-Sequenzen erfolgte nach verschiedenen Kriterien, die eine Einschätzung der Transplantate ermöglichen. Diese Kriterien sind Signalintensität (T2-mapping), SNR (signal to noise-ratio) polygonaler ROI (regions of interest), Homogenität, Oberflächenkontinuität, Oberflächenkongruenz, Knorpeldicke, Spongiosaödem und Kontrastmittelaufnahme. Die radiologischen Ergebnissen wurden zusätzlich mit den klinischen Parametern der Studie von GRAPE et al. (2004) verglichen. Statistisch wurden die Ergebnisse mit Hilfe des T-Test ausgewertet. Bei allen Patienten zeigten sich gut integrierte, vitale Transplantate mit hyalinem Knorpelgewebe. Die Auswertung der einzelnen Parameter resultierte in zum Teil sehr unterschiedlichen Ergebnissen. Es konnten keine eindeutigen Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Beurteilungskriterien hergestellt werden. Beim Vergleich zwischen radiologischen und klinischen Parameteren setzte sich diese Tendenz fort. Die gewonnenen Ergebnisse zeigen zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung einen sehr zufriedenstellenden Status quo. Insbesondere die Signalintensitäten, die Passgenauigkeit und das Einheilungsvermögen der Zylinder sprechen für ein erfolgreiches Therapieverfahren. Die Auswirkungen der vorhandenen Mängel müssen durch weitere Langzeituntersuchungen erforscht werden. Besonders wichtig für diese Langzeituntersuchungen ist ein einheitliches Nachuntersuchungsprotokoll, das ubiquitär einsetzbar ist und möglichst einfach und eindeutig ausgewertet werden kann.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 10/19
Langfristige Ergebnisse nach Revisionsoperationen in der Hüftendoprothetik

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 10/19

Play Episode Listen Later Jun 25, 2009


Im Zeitraum von Januar 1987 bis Dezember 1992 wurden in der Orthopädischen Klinik und Poliklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München, Klinikum Großhadern, 181 Hüftprothesenwechseloperationen durchgeführt. Nachuntersucht werden konnten 107 Patienten, die anderen Patienten waren verstorben, unbekannt verzogen, nicht bereit oder nicht in der Lage sich untersuchen zu lassen. In 55 Fällen (51,4 %) wurde ein kompletter Prothesenwechsel vollzogen, in 38 Fällen (35,5 %) wurde nur die Pfanne gewechselt und in 14 Fällen (13,1 %) nur der Schaft. Von den 107 Patienten konnten im Rahmen der Studie 61 Patienten von uns klinisch nachuntersucht werden und von 46 Patienten konnten subjektive Daten mittels eines dem behandelnden Orthopäden zugesandten Fragebogens oder einer Telephonbefragung erhoben werden. Der Zeitraum zwischen der Wechseloperation und der Nachuntersuchung bzw. die Prothesenstandzeit begrenzenden Ereignis (follow up) betrug im Durchschnitt 88,7 Monate bei einer Spanne zwischen 36 Monaten und 168 Monaten. Das Durchschnittsalter der 67 weiblichen und 40 männlichen Patienten betrug zum Operationszeitraum 63,5 Jahre, wobei die jüngste Patientin 36 Jahre, die älteste 87 Jahre alt waren. Es zeigten sich bis auf die bei Revisionen zu erwartenden Knochenlagerkomplikationen kaum intraoperative Probleme. An intraoperativen Komplikationen traten in 25 Fällen Fissuren des Femurs oder Trochanterabrisse auf. Die Hauptkomplikation, die postoperative Luxationshäufigkeit, betrug 16,8 %. Bis auf eine konnten die Luxationen unblutig reponiert werden. Die Nervenschädigungen lagen mit 3,7 % über der in der Literatur beschriebenen 1 %, aber bis auf 1 Fall (0,9 %) waren sie nur von temporärer Dauer und erholten sich komplett. Der MEAN-HARRIS-HIP-SCORE kann bei Revisionsoperationen aufgrund der überwiegend schlechteren Ausgangsbedingungen nicht mit den von Primärimplantationen verglichen werden. Er erfordert eine eigene Interpretation, solange es keinen speziellen „Revisionsbewertungsscore“ gibt. In dem MHHS ergaben sich in 13,1 % der Fälle „sehr gute“, in 28 % „gute“, in 15,9 % „zufriedenstellende“ Ergebnisse. 43 % der Fälle mussten als „ungenügend“ klassifiziert werden, obwohl alle Patienten rechnerisch eine höhere Punktzahl und auch in den meisten Fällen ein individuell besseres Ergebnis als präoperativ erreichten. Zur Auswertung der Op-Zufriedenheit erfolgt noch die Beurteilung in einem subjektiv ausgerichteten Score (Score nach Merle d’Aubigne und Postel). Hier zeigte sich ein „very good“ in 72,9 % und ein „good“ in 7,5 % der Fälle und gibt somit die Zufriedenheit der Patienten mit dem Revisionsergebnis subjektiv wieder. Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Lockerungsrate von der Qualität des acetabulären und femoralen Knochenlagers abhängt. Zunehmende Knochenlagerdefekte verschlechtern die Ausgangssituation der Revision und somit auch die Ergebnisse der Reoperation. Bei unseren Patienten mit einem höhergradigen acetabulären Knochensubstanzverlust zeigte sich im Beobachtungszeitraum von 60 Monaten in 20 % der Fälle eine Lockerung im Vergleich zu 11,5-13,5 % bei einem mäßigen bis schweren Knochenverlust. Hinsichtlich des femoralen Knochenlagerdefektes zeigte sich eine 83,3 – 100%ige 5-Jahres-Überlebenszeit bei Wahl des richtigen Schaftverankerungsprofiles trotz vorhandener Knochendefekte. Insgesamt lag die erneute Revisionsrate im vorliegenden Patientengut bei 22,4 % nach 60 Monaten und damit im mittleren Bereich im Vergleich zur Literatur. Unterschieden nach Art der Implantationsverfahren, zementfrei oder zementiert, lag die Lockerungsrate aber jeweils im mittleren Bereich. Dieses gibt zu bedenken, dass die Schraubpfanne „München“ bei Patienten mit hochgradigem Acetabulumdefekt einer genauen Implantationsprüfung zu unterziehen ist. Aufgrund unserer Ergebnisse ist in diesem Fall die „Slooff-Technik“ vorzuziehen, welche eine 5-Jahres-ÜLR von 100 % aufwies. Bei der radiologischen Beurteilung der Prothesen bzw. des Prothesenlagers haben sich die Standardaufnehmen (Beckenübersicht und Hüfte streng axial) bewährt, die eine weitgehend überlagerungsfreie Darstellung der Pfanne ermöglichen. Ein schmaler Sklerosesaum von bis zu 2 mm um den Implantatschaft war bei 63 % der Patienten zu sehen, um die Implantatpfanne bei 79 % der Patienten, wobei nur bei 3 Patienten die Indikation zur Revision bestand. Die Mehrzahl der zementfreien Pfannen wiesen eine Saumbildung lediglich am Pfannenboden (DeLee-Zone 2) auf, die zementierten Pfannen in den Randbereichen. Die Säume im Schaftbereich verteilen sich unregelmäßig um den Schaft. Die Überlebenszeitanalyse der Implantate bzw. der Implantattechniken nach der Kaplan-Meier-Methode konnte aufgrund der zu geringen Patientenzahl und Lockerungen nur deskriptiv interpretiert werden und zeigte eine 5-Jahres-ÜLR bei den zementfreien Pfannen von 88 %, bei den zementierten Pfannen von 73,7 % und mittels der Slooff-Technik von 100 %. Bei den zementfreien Schäften zeigte sich eine 5-Jahres-ÜLR von 90 % und bei den zementierten Schäften von 95,6 %, welche aber im Verlauf der nächsten Jahre, im Vergleich zu den zementfreien Schäften, dann stark rückläufig war. Einen signifikanten Einfluss auf die Prothesenstandzeit (60 Monate) hat nur die Verankerungstechnik der Pfanne. Das Patientenalter, das Geschlecht, die betroffene Seite, die vorausgegangenen Wechseloperationen, die Verankerungstechnik des Schaftes und der Knochensubstanzverlust haben im Chi-qudrat-Test oder Fisher´s-Exact-Test keinen signifikanten Einfluss auf die Prothesenstandzeit. Eine mögliche Ursache für diese Ergebnisse sehen wir in der niedrigen Fallzahl der Untergruppen. Als Ergebnis der klinischen und radiologischen Nachuntersuchung in dieser Studie treffen wir die Aussage, dass die Auswahl des Revisionsimplantates und die Implantationstechnik die entscheidenden Komponenten für eine erfolgreiche Wechseloperation darstellen.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 10/19
Klinischer Verschleiß von Keramikinlays im Vergleich zur umgebenden Zahnhartsubstanz nach zehn Jahren

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 10/19

Play Episode Listen Later May 25, 2009


In einer prospektiven klinischen Studie sollte die Abrasion von IPS-Empress Einlagefüllungen und dem umgebenden Zahnschmelz untersucht werden. Bei der klinischen Nachuntersuchung nach 10 Jahren war aufgefallen, dass die eingegliederten Keramikinlays deutlich über den Zahnschmelz hinausragten. Es sollte deshalb die Differenz aus der ursprünglichen Zahnoberfläche und dem jetzigen Zustand vermessen werden. Material und Methode: Bei 27 Patienten wurden 54 2 und 3-flächige rein schmelzbegrenzte Keramikinlays eingegliedert und nach der Eingliederung Präzisionsabformungen und Epoxydharzmodelle erstellt. Nach 10 Jahren wurden die verbliebenen 51 Inlays erneut nachuntersucht (mittlerer Liegedauer 10,2 a) und ebenfalls Harzmodelle erstellt. Mittels eines 3-D Laserscanners (Willytec, Gräfelfing/Germany) wurden die Ursprungsmodelle digitalisiert und als Baseline festgelegt und die 10-Jahresmodelle virtuell abgezogen. Man erhielt daraus den Substanzverlust an den gemessenen Bereichen. Insgesamt wurden 1811645 Punkte auf den 51 Keramikinlays und 1173873 Punkte im umgebenden Zahnschmelz vermessen. Ergebnisse: Die mittlere klinische Abrasion des Zahnschmelzes um das Keramikinlay lag bei 68,15 µm (SD 58,21), die Abrasion der keramischen Einlagefüllung nur bei 16,18 µm (SD 26,22). Die Ergebnisse waren signifikant unterschiedlich p = 0,000 (Mann-Whitney-Test). Schlussfolgerung: Die Leuzit-verstärkte IPS-Empress Presskeramik scheint sich auch im klinischen Einsatz deutlich weniger zu abradieren als der umgebende Zahnschmelz

man germany bei material einsatz punkte sd studie zustand bereichen patienten insgesamt baseline zehn die ergebnisse im vergleich mittels differenz verschlei abrasion zahnschmelz inlays ddc:600 nachuntersuchung ergebnisse die substanzverlust zahnhartsubstanz liegedauer zahnoberfl
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 08/19
Vergleich der vorderen Kreuzbandplastik durch das mittlere Patellarsehnendrittel Allograft mit dem mittleren Patellarsehnendrittel Autograft bei Revisionseingriffen

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 08/19

Play Episode Listen Later Jan 31, 2008


In der vorliegenden Studie wurde das klinische Ergebnis nach vorderer Kreuzbandplastik durch mechanisch gereinigtes fresh frozen Allograft aus dem mittleren Patellarsehnendrittel mit der, unter Zufallsauswahl bestimmten vorderen Kreuzbandplastik aus dem mittleren Patellarsehnendrittel Autograft verglichen. 20 Patienten, die während einer Zweitrekonstruktion des vorderen Kreuzbandes mit einem Patellarsehnendrittel Allograft versorgt worden waren, wurden durchschnittlich 20,4 Monate postoperativ nachuntersucht. Als Vergleichspopulation dienten 20 Patienten die, in der Operationsfolge als jeweils nächste, im Rahmen eines Revisionseingriffs mit einem mittleren Patellarsehnendrittel Autograft versorgt worden waren. Beide Gruppen unterschieden sich weder in Bezug auf das durchschnittliche Alter noch auf das Geschlecht signifikant voneinander. Als Hauptzielkriterium fand das Formblatt zur Untersuchung des Knies des IKDC 2000 Scores Anwendung. Die Patienten wurden auf Stabilität, Bewegungsumfang, Schmerzsymptomatik und auf radiologische Veränderungen hin untersucht. Die objektive Messung der vorderen Translation durch den KT 1000™ Knee Ligament Arthrometer® zeigte keinen signifikanten Unterschied zwischen beiden Gruppen. Das durchschnittliche postoperative Schmerzverhalten erwies sich in der Allograftgruppe als signifikant niedriger im Vergleich zur Autograftgruppe (kleinstes p= 0.007). Ein signifikanter Unterschied im Schmerzverhalten zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung konnte nicht nachgewiesen werden. Bei deutlich mehr Patienten der Autograftgruppe konnte während der Nachuntersuchung ein Extensionsdefizit festgestellt werden (p=0,008). Hingegen zeigte die radiologische Diagnostik keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich degenerativer Veränderungen. Bei der subjektiven Beurteilung durch die Patienten auf Grundlage des IKDC 2000 Scores (Formblattes zur subjektiven Beurteilung des Knies) konnte ebenfalls kein signifikanter Unterschied zwischen beiden Gruppen ermittelt werden. Die Auswertung des Formblattes zur Untersuchung des Knies des IKDC 2000 Scores ergab bei 15% der Patienten der Allograftgruppe eine Zuordnung zur Leistungsgruppe A, bei 75% zur Leistungsgruppe B. 10% der Patienten konnten hier der Kategorie C zugeordnet werden. Bei der Auswertung der Autograftgruppe konnten 10% der Patienten der Leistungsgruppe A zugeordnet werden, 75% der Gruppe B und 15% der Gruppe C. Dieser Unterschied war nicht signifikant. Bei allen in der Studie untersuchten Patienten wurde durch den Revisionseingriff eine deutliche klinische Verbesserung erreicht. Die von uns verwendeten Allografttransplantate erwiesen sich gegenüber den damit verglichenen Autografttransplantaten sowohl im Hinblick auf Stabilität, als auch in anderen wichtigen klinischen Aspekten, zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung als gleichwertig. Den Vorteilen des günstigeren postoperativen Schmerzverhaltens, der nicht vorhandenen Entnahmemorbidität, sowie des besseren Extensionsverhaltens, stehen Nachteile wie ein, wenn auch geringes, potentielles Infektionsrisiko und höhere Kosten gegenüber. Unserer Ansicht nach stellen mechanisch gereinigte fresh frozen Allografts eine empfehlenswerte Alternative zu autologen Transplantaten des mittleren Patellarsehnendrittels dar.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 08/19
Die sprunggelenksnahe Unterschenkelfraktur im Kindes- und Jugendlichenalter

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 08/19

Play Episode Listen Later Jan 24, 2008


Einleitung: Sprunggelenksnahe Unterschenkelfrakturen zählen zu den häufigsten Verletzungen, die bei Kindern bisher kaum beziehungsweise pedographisch noch nicht ausführlich in der Literatur Bedeutung fanden. Bei operativer Versorgung zeigen sich bezüglich Patientenzufriedenheit, des funktionellen Ergebnisses und des radiologischen Befundes sehr gute Behandlungsergebnisse, jedoch können signifikante Gangbildveränderungen beobachtet werden. Die Ergebnisse aus dem Erwachsenenalter können aber nicht einfach in das Kindesalter übernommen werden. Nach einem Trauma am Bein stellen die klinische Untersuchung, Röntgen, Computertomographie bzw. Kernspinuntersuchung den ebräuchlichen Weg dar. Diese sind jedoch nicht ausreichend um die Komplexität des Ganges zu beurteilen. Fragestellung: Ziel dieser Untersuchung ist die vergleichende Analyse des Fußes sowohl intraindividuell zwischen unverletzter unterer Extremität und ehemals bei sprunggelenksnaher Unterschenkelfraktur im Kindes- und Jugendlichenalter osteosynthetisch versorgter Extremität, als auch interindividuell zu einem Normalkollektiv. Material und Methoden: Retrospektiv wurden insgesamt 37 Patienten (Durchschnittsalter 17,6 Jahre bei Nachuntersuchung) mit operativ versorgten sprunggelenksnahen Frakturen bei einer Latenzzeit (Unfalltag bis Nachuntersuchung im Mittel) von 62 Monate mit Fragebogen, klinischer Untersuchung und mit der dynamischen Pedographie (EMED-SF-4, Firma Novel GmbH, München, Deutschland) nachuntersucht. Als Vergleichsgruppe wurden im gleichen Altersbereich (10 bis 24 Jahre) gesunde Probanden (N=46) akquiriert. Aufgrund der besonderen Verhältnisse bei Kindern, insbesondere des Wachstums, wurden drei Altersgruppen gebildet (10-13, 14-17 und 18-24 Jahre). Ergebnisse: Alle befragten Personen sind mit der Therapie zufrieden, jedoch sind nur 25 Patienten schmerzfrei und 9 Leute können nicht dasselbe sportliche Level wie zuvor erreichen. Unter Verwendung eines Clinical Scores erreichen drei Patienten ein schlechtes klinisches Ergebnis (8%). Bei der komplexen Ganganalyse zeigen sich bei diesen drei Patienten Auffälligkeiten, bei allen anderen nicht. Bezüglich der Analyse der Fußfläche zeigt sich annährend Symmetrie bis auf beide Patienten mit schlechtem klinischen Ergebnis der ältesten Gruppe mit verkleinerter Fußfläche auf der verletzten Beinseite. Annähernd gleiche Kontaktzeiten weisen alle Patienten bis auf drei (zwei aus der schlechten Gruppe) mit einer stärkeren Verlängerung der Bodenkontaktzeit auf der unverletzten Seite auf. Es finden sich signifikante verminderte Spitzenkraftwerte auf der verletzten Seite im Seitenvergleich bei den 14-17 jährigen, auf der unverletzten bei den 18-24 jährigen Patienten mit gutem klinischen Ergebnis. Die mittlere Patientengruppe zeigt jedoch eine signifikante Entlastung der medialen Ferse auf der verletzten Seite hinsichtlich des Spitzendruckes im Seitenvergleich. Erhebliche Veränderungen bezüglich des Maximaldruckes, Relativimpulses und speziell berechneten Verhältnis-Indizes (MLF, FFI, VFI) weisen aber alle drei Patienten mit schlechtem klinischen Ergebnis auf. Interessanterweise weisen die Probanden ebenfalls zum Teil signifikante Veränderungen auf. Diskussion: Es kann aufgezeigt werden, dass die Patienten, wie die Vergleichsgruppe, asymmetrisch laufen, somit keine perfekte Symmetrie aufweisen. Jedoch muss man in ganz besonderem Maße beachten, dass die operativ versorgten Kinder sich zum Teil noch im Wachstum befinden und dieses je nach Zeitpunkt des Traumas Einfluss nehmen kann. Ferner ist zu bedenken, dass Asymmetrien in der Ganganalyse, wie bei den Probanden gefunden, nicht an klinische Beschwerden geknüpft sein müssen. Die drei Patienten mit schlechtem klinischen Ergebnis weisen jedoch erhebliche asymmetrische Gangmuster auf. Schlussfolgerung: Die Kombination aus einem Clinical-Score mit der kostengünstigen, nicht schmerzhaften dynamischen Pedographie kann Untersucherunabhängig zusätzliche Informationen bei stattgehabter älterer Sprunggelenksverletzung liefern. Schlechte Verläufe können so frühzeitig erkannt und beeinflusst werden. Die gefundenen Ergebnisse können bezüglich der dadurch frühzeitig entdeckten posttraumatischen Arthroseentwicklung als Fortschritt gesehen werden. Die vergleichende klinische und pedographische Analyse des Fußes zwischen unverletzter und ehemals verletzter unterer Extremität scheint mit zusätzlichem interindividuellen Vergleich zu einem Normalkollektiv auch in der Routineuntersuchung sinnvoll.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 07/19
Die ventrale Stabilisierung thorakolumbaler Wirbelkörperfrakturen

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 07/19

Play Episode Listen Later Jun 14, 2007


In dieser Kohortenstudie mit prospektiver radiologischer Betrachtung wurden Patienten mit einer traumatischen Wirbelkörperfraktur, die von dorsoventral stabilisiert und im Städtischen Krankenhaus München Harlaching in den Jahren 2000 bis 2002 operiert worden waren, in einer Nachuntersuchung reevaluiert, zu ihrem Gesundheitszustand befragt und körperlich untersucht, wobei der Frage nach Unterschieden im Bezug auf das klinisch-funktionelle, sozioökonomische und radiologische Ergebnis der Patienten nachgegangen wurde. Das Patientenkollektiv bestand aus drei Behandlungsgruppen, die jeweils einen unterschiedlichen ventralen Wirbelkörperersatz therapeutisch erhalten hatten. 20 Patienten mit einem Timeshed Cage, 18 mit einem Synex™ Cage und 30 mit einem Knochenspan bildeten das Patientenkollektiv, welches mit der deutschen Version des SF-36-Fragebogens, eigenen Fragen, einer körperlichen Untersuchung und anhand der Auswertung röntgenologischen Datenmaterials untersucht, verglichen und statistisch mit dem SPSS-Statistikprogramm ausgewertet wurde. Außerdem wurde der Frage nach Unterschieden zwischen Arbeitsunfällen und privaten Unfällen nachgegangen. In den Ergebnissen zeigte sich eine signifikante Einschränkung des gesamten Patientenkollektivs (p

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/19
Nachuntersuchung von Patienten mit Lokalanästhetika-Unverträglichkeit

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/19

Play Episode Listen Later Dec 7, 2006


Lokalanästhetika gelten als sichere und gut verträgliche Arzneimittel. Trotzdem werden immer wieder Unverträglichkeitsreaktionen im Zusammenhang mit örtlichen Betäubungen berichtet. Kausal betrachtet kann solchen Reaktionen ein allergischer Mechanismus zugrunde liegen, was selten der Fall ist; häufiger sind demgegenüber andere Reaktionsformen wie psycho-vegetative, toxische oder Intoleranz-Reaktionen. In vielen Fällen aber bleibt der Pathomechanismus unklar. Um bei betroffenen Patienten künftige Behandlungen unter örtlicher Betäubung durchführen zu können, ist eine allergologische Abklärung angezeigt, die neben einer diagnostischen Zuordnung der Unverträglichkeitsreaktion wesentlich die Ermittlung eines oder mehrerer vertragener Ausweichpräparate zum Ziel hat. Gerade weil die Mechanismen der Unverträglichkeitsreaktion oft ungeklärt bleiben, ist fraglich, ob ein in einer klinischen Testsituation als vertragen ermitteltes Präparat auch in der späteren therapeutischen Anwendung vertragen wird. Psycho-vegetative Reaktionen sind situationsabhängig, Intoleranzreaktionen beruhen auf dem pharmakologischen Mechanismus und könnten bei strukturell unterschiedlichen Substanzen auftreten. Ziel der vorliegenden Arbeit war die Evaluierung von Ergebnissen allergologischer Tests bei Patienten mit der Anamnese einer LA-Unverträglichkeit. Von 150 Patienten, die sich im Zeitraum von 1995 bis 1998 in der Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie der Ludwig-Maximilians-Universität München zur Abklärung einer Lokalanästhesie-Unverträglichkeit vorgestellt hatten, konnten 94 Patienten, davon 15 Männer und 79 Frauen, mit einem durchschnittlichen Alter von 50 Jahren in die nähere Auswertung einbezogen werden. Einschlusskriterium war, dass bei allen nachuntersuchten Patienten eine allergologische Diagnostik mit einer genauen Anamneseerhebung vorlag. Im Einzelnen handelte es sich dabei um Prick- und Intrakutantestungen mit einer Standardreihe gebräuchlicher Lokalanästhetika sowie übliche Hilfsstoffe, Naturlatex und eine subkutane Provokationstestung mit handelsüblichen Lokalanästhetika. Nach Abschluss der Untersuchung erhielten alle Befragten einen Allergiepass mit der Aufforderung, diesen unaufgefordert jedem Arzt, Zahnarzt oder Apotheker vorzulegen. Daraus gingen sowohl die zu meidenden Wirkstoffe und Hilfsstoffe hervor, als auch die für die weitere Verwendung empfohlenen Lokalanästhetika (Wirk- und Hilfsstoffe). Die meisten Patienten hatten eine oder mehrere Unverträglichkeitsreaktionen im Zusammenhang mit Injektionen im Rahmen eines zahnmedizinischen Eingriffs erlitten. Dabei wurde überwiegend Articain nicht vertragen. Die überwiegende Mehrheit hatte sofort nach der Lokalanästhesie mit leichten bis mittelschweren, zumeist subjektiven Symptomen reagiert. Einige Patienten hatten sehr schwere anaphylaktische Reaktionen bei operativen Eingriffen entwickelt; bei diesen waren andere Auslöser als Lokalanästhetika wahrscheinlich, da eine Exposition zu weiteren Stoffe (Antibiotika, Naturlatex) bestand, gegen die eine Allergie nachgewiesen werden konnte. Eine echte IgE-vermittelte Reaktion auf Lokalanästhetika konnte bei keinem Patienten bestätigt werden. Für jeden Patienten konnte zumindest ein verträgliches Ausweichpräparat identifiziert werden. 60 der 94 Patienten hatten nach Abschluss der Diagnostik erneut eine Lokalanästhesie erhalten und diese meist problemlos vertragen. Die wenigen dabei aufgetretenen Reaktionen waren unspezifisch und nicht schwer. 47 Patienten wurden stets die empfohlenen LA verabreicht. In 13 Fällen wurden ausschließlich oder neben den getesteten auch gelegentlich nicht getestete LA verabreicht. Ingesamt drei dieser 13 Patienten hatten erneut Beschwerden. Nur zwei Patienten entwickelten neuerliche Beschwerden nach therapeutischer Verabreichung zuvor als verträglich getesteter LA. Bei beiden traten unspezifische Symptome auf, die bezüglich ihrer Schwere wesentlich milder als in der Vorgeschichte waren. Somit handelte es sich hierbei am ehesten um einen psycho-vegetativen Mechanismus. Einer der drei Patienten, die nicht empfohlene LA erhalten hatten, entwickelte eine schwere Unverträglichkeitsreaktion. Die beiden anderen Patienten schilderten erneut Herz-Kreislauf-Symptome. Bei einer Patientin handelte es sich dabei vermutlich um eine allergische Reaktion auf den Sulfitzusatz eines bereits zuvor als unverträglich ausgetesteten Präparates. Bei der anderen Patientin war eine Intoleranz oder Intoxikation wahrscheinlich Auslöser der Unverträglichkeit. Der Identifizierung verträglicher Ausweichpräparate kommt eine große Bedeutung zu. Die überwiegende Zahl der 60 Patienten (91,7 %) hatte bei späterer LA-Anwendung keine Unverträglichkeitsreak-tion mehr gezeigt. Diejenigen Patienten, bei denen zuvor alternative Auslöser der Unverträglichkeitsreaktion wie Naturlatex und Antibiotika identifiziert worden waren und die eine erneute Lokalanästhesie erhalten hatten, vertrugen diese problemlos. Zusammenfassend ist von einer großen Verlässlichkeit des Ausweichtests mit LA auch für die klinische Praxis auszugehen. Bei fünf Patienten, die wieder Unverträglichkeitsreaktionen hatten, waren diese in drei Fällen auf Arztfehler zurückzuführen. Sofern wieder Reaktionen (n = 5) auftraten, so waren diese in der Mehrzahl (4/ 5) nicht bedrohlich. Diese Untersuchung zeigt, dass bei Lokalanästhetika-Unverträglichkeit für die weitere Versorgung dieser Patienten der Identifizierung geeigneter verträglicher Ausweichpräparate die größte Bedeutung zukommt. Die weitere Anwendung von im Provokationstest als verträglich identifizierter Lokalanästhetika ist sicher.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/19
Ergebnisstudie der operativen Versorgung von Scaphoid-Pseudarthrosen

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/19

Play Episode Listen Later Nov 9, 2006


Das Ziel dieser retrospektiven Studie war es, durch eine strukturierte Nachuntersuchung die klinischen und radiologischen Ergebnisse unserer operativen Therapie zu erfassen und unser Behandlungskonzept mit der Literatur zur vergleichen. Ziel der operativen Therapie von Pseudarthrosen ist die knöcherne Konsolidierung des Scaphoids in anatomisch korrekter Position, um dem natürlichen Verlauf der Pseudarthrose mit Arthrosen- und Kollapsbildung vorzubeugen. Die innere Stabilisierung mit der Herbertschraube erwies sich dafür als besonders geeignet im Vergleich mit anderen Verfahren.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/19
Einfluss des Geburtstrainers EPI•NO® auf die mütterliche Beckenbodenfunktion sechs Monate nach Entbindung

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/19

Play Episode Listen Later Oct 19, 2006


Fragestellung:Welchen Einfluss hat ein präpartaels Training mit dem Geburtstrainer EPI•NO® auf die Funktion des mütterlichen Beckenboden bei Erstgebärenden sechs Monate nach Entbindung? Material und Methodik: Es handelt sich um ein Follow-up als Teil einer prospektiven und randomisierten Multizenterstudie. Frauen der Studiengruppe trainierten ab 37 0/7 Schwangerschaftswochen täglich bis zur Entbindung mit dem Geburtstrainer EPI•NO®. Die Evaluation der Beckenbodenfunktion erfolgte mittels eines multimodalen Untersuchungsansatzes: Questionaire, maximale Beckenbodenfunktionskraft, Analmanometrie, Endoanalsonographie und Introitussonographie. Ergebnisse: 146 Frauen eines Zentrums bildeten das Kollektiv der Studie. Die Rücklaufquote betrug jeweils etwa 84%. Die apparative Nachuntersuchung erfolgte etwa bei 76% im Mittel 7,4 Monate nach der Entbindung. Hinsichtlich wichtiger geburtshilflicher Basisdaten bestand zwischen Studien- und Kontrollgruppe kein signifikanter Unterschied. Gleiches gilt für die Daten des präpartalen Fragebogens und für den Fragebogen zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung. Keine signifikanten Unterschiede fanden sich hinsichtilich der postpartalen Blasenhalsmobilität, der Häufigkeit okkulter Defekte im externen analen Sphinkter, der analen Ruhe- und Kneifdrücke oder der maximalen Beckenbodenfunktionskraft. Schlussfolgerung: Mehr als ein halbes Jahr nach Entbindung ließ sich nach einem Training mit EPI•NO® weder ein Nutzen noch ein Schaden für die mütterliche Beckenbodenfunktion feststellen.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/19
Die Hallux-valgus-Deformität und Ihre Behandlung mit der Austin-Osteotomie. Ergebnisse einer klinischen Nachuntersuchung.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/19

Play Episode Listen Later Jun 22, 2006


Ergebnisse einer klinischen und radiologischen Nachuntersuchung von 94 Patienten mit 138 Operationen nach Austin (Chevron) bei der Therapie des Hallux valgus.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/19
HPV - DNA - Selbstuntersuchung in Ambulanzen der Inneren Medizin als primäres Screeningverfahren für Gebärmutterhalskrebs

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/19

Play Episode Listen Later Mar 23, 2006


Gebärmutterhalskrebs stellt heutzutage weltweit die zweithäufigste Ursache für den Krebstod der Frau dar, in den Entwicklungsländern ist es die häufigste Todesursache durch Krebs [1] [2]. Zervixkarzinom ist in 99,7 % der Fälle mit einer Infektion durch HR-HPV-Typen assoziiert [8], die als wichtigster Faktor für die Entstehung des Zervixkarzinoms gilt [107]. Exfoliativzytologisches Screening hat die Zervixkarzinom-Mortalität signifikant reduziert. Trotzdem geht immer noch die Mehrzahl der Zervixkarzinomfälle (60%) mit ungenügendem oder fehlendem Screening einher [40]. Gerade die Frauen mit erhöhtem Risiko für Zervixkarzinom, nämlich ältere und Frauen aus sozial niedrigeren Schichten sind seltener in gynäkologischen Praxen anzutreffen und werden unglücklicherweise vom opportunistischen Screening in geringerem Umfang erfasst. So hatte die Mehrzahl der Frauen (50-60%) mit invasivem Zervixkarzinom keinen Pap-Abstrich in den letzten 3 Jahren vor Diagnose [39] [40]. Dabei gibt es viel ungenutztes Potential für das Screening nach Zervixkarzinom. Wenn man nur die Besuche bei Internisten und Hausärzten betrachtet, so waren 70% der Zervixkarzinompatienten wenigstens einmal und 42% drei- oder mehrmals in den letzten 3 Jahren vor der Diagnose in einer Sprechstunde. Lediglich 7% dagegen konsultierten ein- oder mehrmals eine Ambulanz für Gynäkologie und Geburtshilfe [39]. Fehler beim Abstrich oder der Interpretation von zytologischem Material sind häufig und führen zu einer verminderten Sensitivität in Bezug auf Zervixkarzinom und seine Vorstufen [41]. Selbst-Entnahme von zervikovaginalem Material zur HPV-DNA-Analyse hat eine bessere oder zumindest eine dem Pap-Abstrich ebenbürtige Sensitivität [22, 44]. Gegenstand der vorliegenden prospektiven Arbeit ist es, die Anwendbarkeit und Effektivität eines opportunistischen Screenings für Zervixkarzinom basierend auf einem HPV-DNA-Test zu untersuchen. Der Test erfolgte durch Selbstentnahme von HPV-DNA mittels eines Zytobrushes, die Auswertung anhand des Hybrid Capture II. Wir evaluierten die Durchführbarkeit und Effektivität des HPV-Selbst-Abstrichs in einer Ambulanz für Innere Medizin als primäres Screening-Verfahren. 560 Frauen wurden von Krankenschwestern rekrutiert. Alle Teilnehmerinnen waren Besucher der Ambulanzen zweier internistischer Kliniken im Universitätskrankenhaus der LMU München-Großhadern mit den Schwerpunkten Onkologie, Hämatologie und Gastroenterologie. Ausschlusskriterium war eine vorausgegangene Hysterektomie. Die Patientinnen wurden gebeten, einen sterilen Zytobrush ca. 5 cm in die Vagina einzuführen und diesen anschließend in einem Transportröhrchen zu verschließen. Alle telefonisch erreichbaren HR-HPV-positiven Frauen und eine Stichprobe der HR-HPV-negativen Frauen wurden zu einer ausführlichen gynäkologischen Untersuchung in die Frauenpoliklinik des Universitätsklinikums München-Großhadern eingeladen. Der HR-HPV-Nachweis wurde anhand des Hybrid-Capture-System II durchgeführt. An alle teilnehmenden Frauen wurden Fragebögen versandt, um wichtige Angaben zu demographischen und reproduktionsanamnestischen Daten zu erhalten und um die Akzeptanz dieser Untersuchung zu evaluieren. Von 560 in der internistischen Ambulanz angesprochenen Frauen nahmen 435 (78%) an der Studie teil und führten den HPV-Selbst-Test durch. 134 Frauen (31%) wurden positiv für HR-HPV-Typen getestet, 301 (69%) hatten ein HR-HPV-negatives Ergebnis. Die HR-HPV-Prävalenz bei Frauen über 32 bzw. 35 Jahren in unserer Population betrug je 27,3%. Ein Follow-up mit gynäkologischer Untersuchung, Kolposkopie, zytologischem Abstrich und einer bei Verdacht auf CIN unter kolposkopischer Sicht durchgeführten Biopsie war möglich bei 70 (52%) der 134 HPV-positiven Frauen. 52 (17%) der 301 HPV-negativen Frauen dienten als Negativkontrolle und wurden auf dieselbe Art und Weise untersucht wie die HPV-positiven Frauen. Die mittlere Zeitspanne zwischen Selbstuntersuchung bei Rekrutierung und Datum der Nachuntersuchung betrug 5,5 Monate (SA 2,5). Zytologische Befunde  Pap IIID konnten bei 14 (20%) HPV-positiven Frauen gefunden werden. In der HPV-negativen Gruppe (n=50) waren zwei (3,8%) Frauen mit dem zytologischen Befund Pap IIID. In der HPV-positiven Gruppe (n=70) wurden 17 Frauen (24%) mit CIN-positiven Biopsiebefunden entdeckt. In 7 Fällen (10%) wurde HSIL und bei 10 Frauen (14%) LSIL nachgewiesen. In der HPV-negativen Gruppe (n= 50) konnten lediglich zwei (3,8%) durch Biopsien nachgewiesene LSIL entdeckt werden. Beide hatten den zytologischen Befund Pap IIID. Es gab keine HSIL mit HPV-negativem Befund. Die Sensititvität für die Erkennung von CIN 2/3 lag nach Korrektur um den verification bias bei 100%, die Spezifität bei 71,4%, der PPV bei 10% und der NPV bei 100%. Gute Übereinstimmung (kappa=0,71) zeigte sich zwischen dem HPV-Arztabstrich und dem HPV-Eigenabstrich, die im Rahmen der Nachuntersuchung jeweils direkt nacheinander entnommen wurden. Es gab eine mäßige Übereinstimmung (Kappa=0,24) zwischen dem HPV-Befund zu den Zeitpunkten Rekrutierung und Nachuntersuchung. Die Diagnose von CIN 2/3 in der Nachuntersuchung korrelierte signifikant mit der Persistenz von HPV. Es wurde von Persistenz ausgegangen, wenn der HPV-Test zu den beiden Zeitpunkten Rekrutierung und Nachuntersuchung (im Durchschnitt nach 5,5 Monaten; SA 2,5) positiv ausfiel (relatives Risiko: 5,7; 95%-KI: 2,9-11,3; p=0,001). Dies bedeutet, dass Frauen mit CIN 2/3 zu 83% eine Persistenz von HR-HPV vorwiesen. Die Rücklaufrate der Fragebögen bei HPV-positiven Frauen betrug 72,4% (n=97), die der HPV-negativen Frauen 80,4% (n=242). Statistisch signifikante Unterschiede zwischen HPV-positiven und -negativen Frauen wurden gefunden im Hinblick auf Durchschnittsalter (p=0,001), Anzahl der Frauen, die beim ersten Geschlechtsverkehr 16 Jahre oder jünger waren (p=0,029), Alter bei Menarche (p=0,047), positive Krebsanamnese (p=0,085) und Missbrauch von Drogen in der Vergangenheit (p=0,018). Die durchschnittliche Anzahl der Pap-Abstriche innerhalb der letzten 3 Jahre betrug 2.9 (KI 1,5) für alle Frauen. Keine der Frauen unter 35 Jahren und nur 1,9% der Frauen über 35 hielten den Selbstabstrich für schwierig. 97% aller Patienten konnten sich vorstellen, den Selbsttest auch zu Hause durchzuführen. 57% der Frauen wären bereit, für den Selbsttest einen Betrag in Höhe von € 25-75 zu bezahlen. Selbstentnahme von HPV-DNA ist eine einfache, durchführbare und gut akzeptierte Methode für die Erfassung von HR-HPV-Infektion und Zervixkarzinomvorstufen in der internistischen Ambulanz eines tertiären Zentrums.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/19
Operative Therapie der infektiösen Spondylodiscitis

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/19

Play Episode Listen Later Jan 12, 2006


Nachuntersuchung von 20 wegen infektiöser Spondylodiscitis operierten Patienten.

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Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/19
Langzeitergebnisse operativ versorgter traumatischer Kniegelenksluxationen

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/19

Play Episode Listen Later Dec 8, 2005


Die Kniegelenksluxation als Komplextrauma der unteren Extremität hat aufgrund der hohen Komplikationsraten eine sehr geringe Fehlertoleranz bezüglich des Therapieschemas. Gefäßläsionen in der Poplitealregion, erhebliche Weichteildefekte bis hin zum Kompartmentsyndrom und Dehnungsschäden exponierter Nerven wie des Nervus peroneus communis verschlechtern die Prognose. Deshalb müssen etablierte Therapiekonzepte unbedingt eingehalten werden. Dabei ist eine frühzeitige, situativ adäquate operative Versorgung und ein kontinuierliches Monitoring des Gefäß-Nerven-Status anzustreben. Eine in jedem Fall obligate Angiographie ist nicht indiziert, besonders dann nicht, wenn sich das operative Vorgehen des Chirurgen über die Ischämietoleranz hinaus verzögern würde. Folge einer erfolgreichen operativen Therapie sind eine hohe Kapsel-Band-Stabilität und ein früh mobilisierbares Gelenk. Die vorliegende Studie befasste sich mit den Ergebnissen der Nachuntersuchung von 30 an der ehemaligen Staatlich Orthopädischen Klinik München-Harlaching operierten Patienten, die eine Kniegelenksluxation erlitten hatten. Die Ergebnisse wurden klinisch nach dem IKDC-Evaluatiosblatt aufgearbeitet. Technisch wurden die Instabilitäten der verletzten Kniegelenke mit dem KT-1000 Arthrometer verifiziert. Zudem gingen die subjektive Funktionalität nach Lysholm sowie die Aktivitätsniveaus vor der Verletzung und zum Untersuchungszeitpunkt nach Tegner in die Bewertung mit ein. Schließlich wurde der Grad der Arthrose im verletzten Kniegelenk nach dem Arthrosescore von Jäger und Wirth klassifiziert. Hinsichtlich des Geschlechts oder der verletzten Seite konnten keine Unterschiede festgestellt werden. Bezüglich des Alters schnitten die jüngeren Patienten im Bereich der postoperativen Funktionalität besser ab als die Älteren. Was die Verletzungsart betrifft, so hatten die Verkehrsverletzten aufgrund der Begleitverletzungen und der größeren Rasanz des Verletzungsmusters eine schlechtere Prognose als die Patienten , die nach einem Sportunfall eine isolierte Kapsel-Band-Verletzung erlitten hatten. Bei Patienten mit 4-Band-Verletzungen und mehr konnten keine sehr guten Ergebnisse separiert werden im Vergleich zu den 3-Band-Verletzungen. In der technischen Verifizierung der Kreuzbandinstabilitäten wurden in über 50% chronische Instabilitäten der vorderen Kreuzbänder dokumentiert. Langfristig gesehen zeigten sich nach Evaluation mit dem IKDC-Score nur befriedigende und schlechte Ergebnisse. Für die befriedigenden Ergebnisse, also die Gruppe-C-Ergebnisse, waren in erster Linie die Instabilitäten des Kapsel-Band-Apparates verantwortlich, gefolgt von den Symptomen, die sich auf die entsprechenden Aktivitätsniveaus beziehen. Für die Gruppe-D-Ergebnisse waren in den meisten Fällen die Einschränkung des Bewegungsumfangs verantwortlich. Die subjektive Beurteilung durch den Patienten war nicht in erster Linie verantwortlich für das schlechte Gesamtergebnis. Eine limitierende Rolle spielte auch die posttraumatische Arthrose nach langjähriger chronischer Instabilität des Kniegelenkes. Die Grad-I-Gonarthrose rekrutierte sich zum Großteil aus den jüngeren Patienten (< 40 Jahre) sowie aus den 3-Band-Verletzungen, die Grad-2 und 3-Gonarthrose aus der Gruppe der Patienten mit mehr als 3-Band-Verletzungen, komplizierten Verläufen und höherem Alter (> 40 Jahre). In 86,67% konnten die Patienten wieder in ihrem ursprünglichen Beruf integriert werden. In nur 10% waren Umschulungen notwendig. Die sportliche Leistungsfähigkeit vor dem Unfall wurde hingegen in 90% der Fälle nicht mehr erreicht. Die Studie bestätigt die nur befriedigenden Ergebnisse der Literatur. Das klinische Gesamtergebnis mit knapp 60% befriedigenden und 30% schlechten Ergebnissen zeigt, dass die Fehlertoleranz des Therapieschemas sehr gering ist. In der Diskussion der Literatur zeigt sich aber auch, dass aufgrund der geringen Fallzahlen eine gewisse Uneinheitlichkeit bezüglich der Therapieschemen besteht. In jedem Fall muß eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Gefäßchirurgen, Unfallchirurgen und Orthopäden gefordert werden, so dass diese Komplexverletzung der unteren Extremität nur an entsprechenden Schwerpunktzentren therapiert werden sollte.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/19
Statistische Untersuchung zu ersthospitalisierten schizophrenen Patienten, die bei der Nachuntersuchung 15 Jahre später nicht erreicht wurden

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/19

Play Episode Listen Later Oct 20, 2005


Thu, 20 Oct 2005 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/4371/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/4371/1/Vinhage_Julia.pdf Vinhage, Julia

patienten wurden erreicht statistische ddc:600 nachuntersuchung schizophrenen
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/19
Prämature Pubarche - ACTH-Test und Mutationsanalyse des 21-Hydroxylasegens

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/19

Play Episode Listen Later Apr 21, 2005


Bei 28 Patienten mit Prämaturer Pubarche wurde untersucht, ob eine Heterozygotie für 21-Hydroxylase-Mangel als Ursache des symptomatischen Hyperandrogenismus vorläge. Eine Heterozygotie wurde einerseits nach Knorr et al. angenommen, wenn der 17-OHP-Spiegel 60 min. nach ACTH-Stimulation 260 ng/dl überstieg, was bei neun Patienten (32%) der Fall war. Andererseits wurde mittels Sequenzierung des CYP21-Gens überprüft, ob bei diesen Patienten tatsächlich Mutationen nachweisbar wären. Bei keinem der neun Patienten mit pathologischem ACTH-Test konnte eine Mutation gefunden werden. Der ACTH-Test ist demnach bei Patienten mit Prämaturer Pubarche ungeeignet, eine Heterozygotie für CYP21-Mutationen nachzuweisen. Bei einem unserer Patientinnen mit normalem ACTH-Test wurde eine CYP21-Mutation nachgewiesen, was im Rahmen der Heterozygotenhäufigkeit in der Normalbevölkerung liegt. Daher ist eine Heterozygotie für 21-Hydroxylase-Mangel entgegen der bisherigen Meinung keine häufige Ursache der Prämaturen Pubarche. Somit ist eine Dysregulation des P450c17-Enzyms wahrscheinlicher, was einer zukünftigen genaueren Untersuchung bedarf. Ein ACTH-Test ist bei Patienten mit atypischer Prämaturer Pubarche allerdings unbedingt notwendig, um ein homozygotes nicht-klassisches oder Late-onset-AGS auszuschliessen. Unsere Patienten mit erhöhtem 17-OHP-Anstieg unterschieden sich von den anderen durch häufigere begleitend zur Pubesbehaarung aufgetretene Axillarbehaarung, niedrigere Körperhöhe, einen höheren diastolischen Blutdruck, einen erhöhten Leptin-Spiegel und einen durchschnittlich niedrigeren Cortisol-Spiegel. Der basale 17-OHP-Spiegel war bei diesen Patienten allerdings normal, erst nach ACTH-Stimulation fiel das erhöhte 17-OHP auf. Dies rechtfertigt aber nicht die Durchführung eines ACTH-Tests bei Patienten mit typischer Prämaturer Pubarche. Vielmehr ist bei der Untersuchung der Patienten mit Prämaturer Pubarche auf die genannten klinischen Auffälligkeiten zu achten. Insgesamt konnte bei unseren Patienten im Gegensatz zu anderen Studien kein erhöhter BMI und auch keine Erniedrigung des Geburtsgewichts festgestellt werden. Häufig wurde ein fortgeschrittenes Knochenalter festgestellt, was aber aufgrund des gleichzeitig bestehenden Wachstumsvorsprungs nicht zu einer Beeinträchtigung der Endlänge führt. Ausserdem konnte eine erhöhte trabekuläre Knochendichte nachgewiesen werden. Der schon von anderen Autoren beschriebene Hyperandrogenismus mit seinen Folgeerscheinungen war auch bei unseren Patienten nachweisbar: bei 50% bestanden basal erhöhte Androstendion-Spiegel, 14% wiesen eine Hypertrichose, 39% Akne in verschiedenen Schweregraden auf. Auch metabolische Auffälligkeiten von Patienten mit Prämaturer Pubarche bestätigten sich in unserem Kollektiv: 21% zeigten einen erhöhten Gesamtcholesterin-Spiegel, 30% eine pathologische Glucose/Insulin-Ratio als Hinweis auf eine Insulinresistenz. Wir konnten ausserdem erstmals einen insgesamt erhöhten systolischen Blutdruck bei Patienten mit Prämaturer Pubarche messen. Ich empfehle daher eine konsequente und regelmässige Nachuntersuchung von Patienten mit Prämaturer Pubarche über die Pubertät hinaus mit besonderer Beachtung klinischer Zeichen des Hyperandrogenismus wie Akne und Hirsutismus, unter Einschluss von Blutdruckmessung und Bestimmung von Cholesterin und Glucose/Insulin-Ratio zur Stoffwechselüberwachung und frühzeitigen Einschätzung des kardiovaskulären Risikoprofils. Eine Sonographie der Ovarien sollte bei allen Patientinnen aufgrund des durch Hyperandrogenismus und Insulinresistenz erhöhten Risikos eines PCOS zusätzlich in regelmässigen Abständen erfolgen.

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/07
Untersuchungen zum Einfluss einer retardierenden Koronarverengung auf die Myokardperfusion im Modell am Miniaturschwein

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/07

Play Episode Listen Later Feb 11, 2005


Im Rahmen dieser Studie soll die Auswirkung eines retardierenden Koronarverschlusses auf das Myokard im Miniaturschweinemodell untersucht werden. Hierfür wird zunächst bei 13 Tieren ein Ameroidkonstriktor auf den R. circumflexus sin. gesetzt. Nach 21 Tagen erfolgt eine Nachuntersuchung der Herzfunktion durch mehrere Verfahren. Mit der Koronarangiographie wird der Zustand der konstringierten Koronararterie sowie die Kollateralenausbil-dung überprüft. Anhand einer Echokardiographie sollen Wandbewegungsstörungen und Perfusionsdefekte in dem betroffenen Myokardgebiet nachgewiesen werden. Mit der NOGA-Untersuchung lassen sich mechanische (Kontraktilität) und elektrische (Reizleitung) Veränderungen im Myokard nachweisen. Zusätzlich wird zu zwei verschiedenen Zeitpunkten während der Operation eine myokardiale Blutflussmessung mit fluoreszierenden Mikrosphären durch-geführt, um auch Perfusionsdefekte auf minimaler Ebene zu erfassen. Sämtliche Untersuchungen werden drei Wochen später wiederholt, damit eventuelle Veränderungen über diesen Zeitraum erkennbar werden. Eine histopathologische Untersuchung soll das Auftreten von Strukturschäden durch die Unterversorgung im Myokard überprüfen. Eine Schädigung des Myokards ist anhand sämtlicher Untersuchungsergebnisse definitiv bei allen Tieren vorhanden, wenn auch meist nur in geringem Ausmaß, wie bei den histologischen Befunden deutlich wird. Die Kontraktilität sowie die elektrische Aktivität im NOGA sind im betreffenden Bereich erniedrigt. Auch die Flussrate bei der Mikrosphärenmessung ist erniedrigt und bei der Echokardiographie lassen sich in bestimmten Bereichen Wandbewe-gungs- und Perfusionsstörungen nachweisen. Es lässt sich anhand der Befunde nicht eindeutig nachweisen ob ein Hibernating oder ein Stunning des Myokards vorhanden ist. Trotzdem ist, vermutlich aufgrund der guten Kollatera-lenausbildung bei den meisten Tieren, die Versorgung des betroffenen Gebietes ausreichend und somit die nachweisbare Schädigung eher gering. Obwohl alle Konstriktoren bis auf eine Ausnahme am Tag 21 verschlossen sind, lässt keine der Untersuchungen oder histologischen Proben auf schwerwiegende oder dauerhafte myokardiale Defekte schließen. Tiere bei denen zwei Konstriktoren implantiert wurden, das ischämische Gebiet also theoretisch vergrößert sein sollte, versterben bis auf eine Ausnahme alle zu Beginn des ersten Untersuchungstermins. Anhand der an diesen Tieren durchgeführten Untersuchungen ist allerdings trotzdem kaum ein morphologischer Unterschied zu den restlichen Tieren mit nur einem Konstriktor erkennbar. Lediglich die Kollateralenausbildung fällt bei den Tieren mit 2 Konstriktoren wesentlich schwächer aus. Die präsentierten Ergebnisse werden dahingehend interpretiert, dass das Miniaturschwein aufgrund seiner relativ starken und schnellen Kollateralenbildung gut in der Lage ist, sich selbst mit körpereigenen Mechanismen zu regenerieren. Es lassen sich zwar eindeutig Schä-den im Myokard nachweisen, diese sind aber eher gering. Die Ursache hierfür liegt vermutlich in der speziellen Züchtung auf Robustheit. Entsprechend der vorliegenden Untersuchungsergebnisse lässt sich sagen, dass das Miniaturschwein nicht die optimale Modellwahl für eine nachfolgende Therapiestudie wäre.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/19
Einfluss der restriktiven Indikationsstellung zur Episiotomie bei drohender Dammruptur auf Harnkontinenz, Dyspareunie und auf urodynamische Parameter bei Primiparae 6-12 Monate postpartal

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/19

Play Episode Listen Later Jan 27, 2005


Ziel dieser prospektiv randomisierten Studie war es, den Einfluss einer restriktiven versus liberalen Episiotomieindikation bei drohender Dammruptur auf Beckenbodenfunktionsparameter bei Primiparae 6 – 12 Monate nach vaginaler Entbindung zu untersuchen. In die Studie wurden 146 Nulliparae, die zum Aufnahmezeitpunkt über der 34. Schwangerschaftswoche waren und im Klinikum Großhadern in München entbinden wollten, aufgenommen. Die Studienteilnehmer wurden vor Geburt in eine restriktive und liberale Gruppe randomisiert. 68 Frauen wurden nachuntersucht, wovon 27 in der restriktiven und 41 in der liberalen Gruppe waren. In der Nachuntersuchung wurde die restriktive Indikationsstellung zur Episiotomie bei drohender Dammruptur mit der liberalen Indikationsstellung im Hinblick auf die Harninkontinenz und Dyspareunie mittels urodynamischer Parameter (max. Urethraverschlussdruck, max. funktionelle Länge Urethra) und dem Fragebogen nach Gaudenz sowie dem Dyspareunie Fragebogen verglichen. Für die Harninkontinenz, Dyspareunie und die urodynamischen Daten (Urethradruckprofile) sowie den Oxford Score (Power) ließ sich feststellen, dass es im Mittel nach 7,4 Monaten postpartal keine statistisch signifikanten Differenzen nach einer restriktiven im Vergleich zu einer liberalen Durchführung der Episiotomie bei drohender Dammruptur bezüglich der erhaltenen Messungen bzw. Antworten gab. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie lassen die Schlussfolgerung zu, dass der Erhalt eines intakten Dammes ein wichtiges Ziel des Geburtshelfers sein sollte und die Indikation der Episiotomie restriktiv (nur bei fetaler Indikation) gestellt werden sollte (60, 79). Eine Anwendung der Episiotomie bei drohender Dammruptur in der geburtshilflichen Praxis sollte vor dem Hintergrund der damit einhergehenden höheren Rate an nicht intakten Dämmen und ohne eine Besserung der Beckenbodenfunktion hinsichtlich der Dyspareunie und Harnkontinenz zu erlangen, bei der Entbindenden nicht mehr erfolgen. Somit stellt auch der drohende Dammriss keine Indikation mehr für eine Episiotomie dar.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/19
Klinische Ergebnisse nach operativer Therapie von ossären Bankart-Läsionen bzw. Glenoidfrakturen

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/19

Play Episode Listen Later Jan 13, 2005


Das Ziel der Studie ist die Erfassung und Darstellung langfristiger Er-gebnisse offener Schulterstabilisierungen bei Skapulafrakturen der Ty-pen D1 bis D3 nach Habermeyer. Zu beurteilen waren die Schultersta-bilität und -funktion, die Schmerzfreiheit im Alltag, das Wiedererlan-gen der Arbeits- bzw. Sportfähigkeit sowie der Versorgungsverlauf. Untersucht wurden 61 Patienten, 47 Männer und 14 Frauen. Das Pati-entenalter lag zum Zeitpunkt des Traumas zwischen 15 und 76 Jahren. Die dominante Seite war in 30 Fällen (50 %) verletzt. Die durchschnitt-liche stationäre Behandlungsdauer betrug 7 Tage, die mittlere Dauer der Arbeitsunfähigkeit war 11 Wochen. Die Zeitspanne zwischen Ope-ration und Nachuntersuchung reichte von 2 bis zu 10 Jahren. Die Bewertung beruht auf den Scores nach Kohn, Rowe und Zarins sowie Constant und auf 2 eigens für die Studie entwickelten Untersu-chungsbögen. Dargestellt wird einmal das Gesamtergebnis für jeden Untersuchungsparameter. Zum anderen erfolgt eine Auswertung unter Berücksichtigung des Versorgungszeitpunktes nach dem Trauma: Gruppe 3T, Versorgung zwischen dem 1. und 3. Tag, Gruppe 14T, Versorgung zwischen dem 4. und 14. Tag, Gruppe 3M, Versorgung zwischen dem 15. Tag und dem 3. Monat sowie Gruppe 3M

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/19
Chemokinrezeptorexpression peripherer T-Helferzellen im Zusammenhang mit Klinik und Pathogenese atopischer Erkrankungen bei Kindern

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/19

Play Episode Listen Later Nov 25, 2004


Hintergrund und Fragestellung: Die Konfrontation des Immunsystems mit einem definierten Antigen löst eine spezifische Immunantwort aus. Die daran beteiligten TH-Zellen können anhand der von ihnen sezernierten Zytokine in TH1- und TH2-Zellen sowie in weitere Subtypen differenziert werden. Dabei sind TH1-Zellen durch die Synthese von IFN-g charakterisiert, während TH2-Zellen vorwiegend Interleukin-4 produzieren. Die gezielte Auswanderung von TH-Zellen in inflammatorische Gewebe wird unter anderem durch Chemokinrezeptoren, welche chemotaktische Zytokine (sog. Chemokine) binden, gesteuert. TH1-Zellen exprimieren bevorzugt CXCR3 und CCR5, TH2-Zellen dagegen CCR3 und CCR4. TH-Zellen sind an der Pathogenese von Typ I Allergien entscheidend beteiligt. Für die Entwicklung der hinsichtlich der Ausbildung von Typ I Allergien protektiven TH1-Zellen scheint die Auseinandersetzung des Immunsystems mit mikrobiellen Antigenen in der allerfrühesten Kindheit notwendig zu sein. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, in einem Pilotprojekt an einem Normalkollektiv zweijähriger Kinder das Expressionsmuster oben genannter Chemokinrezeptoren auf peripheren TH-Zellen zu analysieren. In einem zweiten Schritt sollte untersucht werden, ob ein positiver Zusammenhang zwischen TH2-assoziierten Chemokinrezeptoren und der Familienanamnese hinsichtlich atopischer Erkrankungen, der klinischen Diagnose einer atopischen Dermatitis und anderen in der Allergiediagnostik eingesetzten Parametern besteht, oder sich ein negativer Zusammenhang zwischen den TH1-assoziierten Chemokinrezeptoren und oben genannten Parametern zeigen lässt. Darüber hinaus sollte überprüft werden, ob zwischen der Endotoxinexposition, als Proxy für die mikrobielle Exposition in den ersten Lebensmonaten, und dem Expressionsmuster der Chemokinrezeptoren ein Zusammenhang nachgewiesen werden kann. Ergebnisse:Die Chemokinrezeptoren CCR4, CCR5 sowie CXCR3 waren bei allen Probanden nachweisbar. CCR3 konnte bei acht von 37, IFN-g bei 33 von 42 untersuchten Probanden nachgewiesen werden. IL-4 war nicht nachweisbar. Es bestand ein positiver Trend in der Korrelation zwischen der mRNA-Expression von IFN-g und den Chemokinrezeptoren CCR5 (r=0,571) sowie CXCR3 (r=0,386). Ebenso zeigte sich ein positiver Trend in der Korrelation zwischen CCR5 und CXCR3 (r=0,273). Diese Zusammenhänge waren nicht statistisch signifikant. Dagegen korrelierte die CCR5 mRNA-Expression hochsignifikant (p=0,001) sowie die CCR4 mRNA-Expression grenzwertig signifikant (p=0,046) mit dem Endotoxingehalt in der Muttermatratze der Probanden. Schlussfolgerungen: ·In unstimulierten peripheren T-Helferzellen zweijähriger Kinder ist die Quantifizierung der Chemokinzeptoren CCR4, CCR5 sowie CXCR3 mit Hilfe der real-time RT-PCR möglich. IFN-g ist in der überwiegenden Anzahl der untersuchten Probanden nachweisbar, CCR3 nur bei wenigen, IL-4 bei keinem der Probanden. ·Die mRNA-Expression TH1-/TH2-assoziierter Chemokinrezeptoren in unstimulierten, peripheren T-Helferzellen ist für die Differenzierung von Kindern mit von Kindern ohne atopische Dermatitis nicht hilfreich. ·Dagegen scheint die mRNA-Expression von CCR5 als möglichem Marker einer TH1-Antwort mit dem Symptomenkomplex wheezing zu korrelieren. Dieser Befund muss in Studien mit großen Fallzahlen überprüft werden. Wheezing ist am häufigsten mit viralen Infektionen vergesellschaftet. Die weitere Nachuntersuchung der Kinder im Schulalter wird zeigen, bei welchen Kindern sich dennoch Asthma manifestiert. ·Die perinatale Endotoxin-Exposition ist mit einer erhöhten CCR5 mRNA-Expression peripherer TH-Zellen assoziiert. ·Damit deuten die Befunde auf eine Verwertbarkeit der CCR5 mRNA-Expression als TH1-Marker in unstimulierten peripheren TH-Zellen hin.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/19
Fragebogen versus Nachuntersuchung am Beispiel des Gelenkdebridements bei Gonarthrose

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/19

Play Episode Listen Later Nov 18, 2004


Am Beispiel des arthroskopischen Gelenkdebridements wurde mit Hilfe des Score der Knee Society überprüft, inwieweit eine Fragebogenerhebung den Ergebnissen einer klinischen Nachuntersuchung standhält. Darüber hinaus wurde am Gesamt-kollektiv die Abhängigkeit der Operationsergebnisse von verschiedenen Parametern betrachtet.Insgesamt ergab sich eine gute Korrelation zwischen Fragebogen und Nachunter-suchung vor allem im Bereich der Funktion des Kniegelenks. Das Operationsergebnis wird nach unserer Studie am ehesten vom Ausmaß des Knorpelschadens und von der Abweichung von der physiologischen Achsenstellung des Beines beeinflußt.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/19
Aorto-koronare Bypass-Operationen nach fehlgeschlagener koronarer Angioplastie: Risikofaktoren und Langzeitergebnisse

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/19

Play Episode Listen Later Nov 4, 2004


In dieser Fall-Kontroll-Studie wurden präoperative, intra- und postoperative Risikofaktoren sowie Langzeitergebnisse bei Patienten, die sich nach fehlgeschlagener PTCA einer notfallmäßigen aorto-koronaren Bypassoperation (ACB) unterziehen mussten, untersucht. Zur Beurteilung des Mortalitätsrisikos und des Langzeitverlaufs nach notfallmäßiger Bypassoperation diente ein im selben Zeitraum operiertes elektives Vergleichskollektiv mit einem vergleichbaren Risikoprofil. Ein weiterer Aspekt dieser Untersuchung galt der Einschätzung einer erhöhten perioperativen Myokardinfarktinzidenz in der Notfallgruppe. Darüber hinaus wurde untersucht, ob die Verwendung der A. mammaria interna (IMA) die operativen und mittelfristigen Ergebnisse bei den notfallmäßigen ACB-Operationen nach fehlgeschlagener PTCA beeinflusst. Der Gebrauch der IMA wird in der elektiven aorto-koronaren Bypassoperation wegen der vorteilhaften Langzeitergebnisse empfohlen. Bei notfallmäßiger ACB bevorzugen jedoch viele Operateure die Revaskularisation vor allem mit venösen Grafts, da die Operationszeiten kürzer und die initialen Flussraten höher sind. Von Januar 1990 bis März 1993 wurde bei 56 Patienten aus 7 kardiologischen Zentren 1h bis 114 h (durchschnittlich 7,5h) nach fehlgeschlagener PTCA eine notfallmäßige ACB durchgeführt. Diese Patienten wurden auf bestimmte Risikofaktoren und auf Kriterien einer anatomisch ungünstigen Stenose für eine PTCA hin untersucht. Als Kriterien für die Beurteilung einer ungünstigen Stenose galten: langstreckige Stenosen, Verschluss eines anderen Hauptgefäßes, Tandemstenosen, exzentrische Stenosen, Stenosen in oder an einer Gefäßkrümmung/Gefäßaufzweigung und distal gelegene Stenosen. 23,2% der Patienten wiesen ein Kriterium, 41,1% zwei, 8,9% drei und 3,6% vier Kriterien auf. Bei nur 13 Patienten (23,2%) wurden die Stenosen als ideal für eine PTCA eingestuft. Alle Patienten unterzogen sich 14,6 +/- 8,2 Monate post operationem einer echokardiographischen und anamnestischen Nachuntersuchung. Das operative Mortalitätsrisiko nach fehlgeschlagener PTCA war gegenüber den elektiven ACBs signifikant erhöht (10,7% vs. 1,8%; p

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/19
Klinische Untersuchung eines ionenfreisetzenden Komposits in Klasse I + II Kavitäten

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/19

Play Episode Listen Later Jul 27, 2004


An der LMU München wurden an 16 Patienten 93 Füllungen eines ionenfreisetzendes Komposit gelegt. Nach 6, 12, 18-Monaten wurden die Füllungen hinsichtlich Ihrer klinischen Wertigkeit beurteilt. Anhand von Gipsmodellen, gewonnen von Abdrücken, konnte mit Hilfe einer rasterelektronenmikroskopischen Nachuntersuchung der Füllungsrand beurteilt werden. Das Material konnte aufgrund gravierender Mängel nicht für den Praxisgebrauch empfohlen werden.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/19
Die Osteotomie nach Austin - klinische und radiologische Ergebnisse nach Operation

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/19

Play Episode Listen Later Jul 1, 2004


Nachuntersuchung von Patienten, die mit der Osteotomie nach Austin (Chevron-Osteotomie) zur Korrektur der Hallux-valgus-Deformität operiert wurden. Die Ergebnisse wurden anhand einer retrospektiven Studie mit einem minimalen Nachuntersuchungszeitraum von 2 Jahren analysiert.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/19
Vergleich zweier Pulpotomietechniken im Milchgebiss

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/19

Play Episode Listen Later Mar 30, 2004


Die Wurzelbehandlung der Milchzähne zielt darauf ab, die Milchzähne bis zur natürlichen Exfoliation gesund und funktionell zu erhalten. Zu den häufigsten endodontischen Therapien im Milchgebiss gehören die Amputation der entzündeten Kronenpulpa und die Applikation eines Wundverbandes auf die Wurzelpulpa. Ziel dieser retrospektiven Studie ist es, zwei un-terschiedliche endodontische Pulpotomietechniken in Bezug auf ihre klinische Erfolgsrate zu untersuchen: die Vitalamputation unter Nutzung eines Kalziumhydroxid-Präparates und unter Verwendung von Formokresol. Insgesamt wurden in der Poliklinik für die Zahnerhaltung und Parodontologie der Universität München bei 190 Kindern im Alter von 2 bis 11 Jahren endodontische Behandlungen durch-geführt. 25 Kinder sind für die Nachuntersuchung nicht erschienen. In der Studie wurden so-mit 165 Kinder davon 90 (54,5 %) Jungen und 75 (45,5 %) Mädchen behandelt und nachuntersucht. Die Studie umfasst 394 wurzelbehandelte Milchmolare. 181 Zähne wurden mit Formokresol und 213 Zähnen mit einem Ca(OH)2-Präparat versorgt. Die Kavitätenpräpa-ration, die Amputation der Kronenpulpa, das Aufbringen des Medikaments unter absoluter Trockenheit und die finale Versorgung des Zahnes erfolgten in allen Fällen in derselben Sit-zung und unabhängig von der Kooperationsbereitschaft des Patienten. 117 (29,7 %) Wurzel-behandlungen wurden bei kooperativen Kindern in konventioneller Behandlung gelegt. Bei unkooperativen oder behinderten Kindern wurden 175 Zähne (44,4 %) in Intubationsnarkose und 102 Zähne (25,9 %) in Sedierung behandelt. Die Ergebnisse der endodontischen Maßnamen wurden über einen Zeitraum von 3 Jahren dokumentiert (Ø 23 Monate bei der Calxyl-Methode und Ø 27 Monate bei der Formokresol-Methode). Von den 213 mit Ca(OH)2-Präparat behandelten Milchmolaren wurden 92 Zähne (43 %) aufgrund klinischer Symptome, wie Schmerzen, Fistelung, interradikuläre oder apikale Aufhellung, extrahiert. 121 Zähne (57 %) wiesen keine klinischen Symptome auf. Von den 181 Zähnen, die mit Formokresoltechnik behandelt wurden, sind hingegen lediglich bei 23 Zähnen (13 %) klinische Symptome aufgetreten. 158 (87 %) Zähne blieben symptomlos. Obwohl das verwendete Ca(OH)2- Präparat als Wundverband pulpafreundlicher als For-mokresol ist, liegt die Erfolgsrate für die Kalziumhydroxid-Pulpotomie bei der repräsentati-ven, großen Patientengruppe 30 % unterhalb einer Behandlung mit Formokresol. Zahlreiche Literaturangaben bestätigen sogar weit höhere Misserfolgsquoten. Dennoch steht mit Kalzi-umhydroxid ein bewährtes Material zur Abdeckung der Amputationswunde am Milchzahn zur Verfügung: die vorliegende Studie zeigt, dass bereits allein durch eine geeignete Ab-schlussversorgung des Milchzahnes mit einer Kinderstahlkrone die Vitalerhaltung signifikant verbessert werden kann. Insbesondere bei Patienten ab dem Vorschulalter erscheint zudem eine Unterstützung durch blutstillende Maßnahmen mit Gingipak sinnvoll, da diese adrenalin-haltigen Pellets eine bakterielle Entzündung besonders effektiv hemmen. Die Studie belegt darüber hinaus, dass die strenge Einhaltung des Indikationsbereiches für die Behandlung mit Kalziumhydroxid-Präparaten zu Erfolgsquoten führt, die an die Behandlung mit allen gängigen Pulpotomiematerialien anschließt. Bei sorgfältig selektierten Patienten-gruppen werden daher weniger als 5 % Behandlungsmisserfolge verzeichnet (vgl. Waterhou-se). Infolge der systemischen und toxischen Unbedenklichkeit von Kalziumhydroxid kann dieses Material daher bevorzugt eingesetzt werden, sofern die vorausgehende Diagnose den Rahmen des engen Indikationsbereiches nicht überschreitet.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/19
Vergleich mittelfristiger klinischer und radiologischer Ergebnisse nach bicondylärem Kniegelenksersatz mit den Oberflächenersatzprothesen Natural-Knee und Genesis I

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/19

Play Episode Listen Later Oct 23, 2003


In der Orthopädischen Klinik und Poliklinik des Klinikums Großhadern in München wurden von Januar 1991 bis Oktober 1996 die ersten 39 ungekoppelten Oberflächenersatzprothesen vom Typ Natural-Knee implantiert. Im Rahmen dieser klinischen und radiologischen Nachuntersuchung wurden von Januar 1996 bis April 1997 35 dieser Kniegelenke (31 Patienten) retrospektiv nach dem Knee-Society- Score, dem HSS-Score und dem Patella-Score nach Turba untersucht. Dies entspricht einer Wiederfindungsrate von 89,7%. Das Nachuntersuchungsintervall betrug dabei zwei Jahre und einen Monat. In 26 Fällen (74,3%) war die Indikation zur Operation eine Gonarthrose, in 9 Fällen (25,7%) eine rheumatiode Arthritis. Dieses Kollektiv wurde mit 36 Patienten, die im gleichen Zeitraum mit einer Knieprothese vom Typ Genesis I versorgt wurden, verglichen. Der Nachuntersuchungszeitraum betrug in dieser Gruppe zwei Jahre und vier Monate. Hier erfolgte die Operation in 26 Fällen (72,2%) wegen einer Gonarthrose und in 10 Fällen (27,8 %) wegen einer rheumatoiden Arthritis. Das Natural-Knee - Kollektiv erreichte im Knee-Society-Score im Durchschnitt postoperativ einen Knie-Score von 84,1 Punkten und einen Funktionsscore von 77,7 Punkten und damit einen Gesamtscore von 161,8 Punkten. Beim HSS-Score wurden postoperativ im Schnitt 80,1 Punkte erreicht. Nach der Klassifikation im HSS-Score wurden 42,9% (n=15) der Patienten als „sehr gut" und 40,0% (n=14) als „gut" bewertet. Nur in einem Fall wurde das postoperative Ergebnis als „mangelhaft“ eingestuft. Beim Patella-Score nach Turba wurden im subjektiven Teil durchschnittlich 2,9 Punkte, im objektiven Teil 2,8 Punkte erreicht, was jeweils der Bewertung „gut“ entspricht. Der durchschnittliche postoperative Bewegungsumfang betrug 103° (47° – 130°). Von den nachuntersuchten 35 Knieprothesen waren im Nachuntersuchungszeitraum von durchschnittlich zwei Jahren und einem Monat 30 komplikationslos, was einer Komplikationsrate von 14,3% entspricht. Das Vergleichskollektiv der Genesis I–Oberflächenersatzprothesen erreichte einen durchschnittlichen Knie-Score von 80,6 Punkten und einen Funktionsscore von 76,4 Punkten (Gesamtscore 157,0 Punkte). Beim HSS-Score wurden postoperativ im Schnitt 76,4 Punkte erreicht. 27,8% (n=10) der Patienten wurden als „sehr gut" und 41,7% (n=15) als „gut” bewertet. In vier Fällen wurde das postoperative Ergebnis als „mangelhaft“ eingestuft. Beim Patella- Score nach Turba wurden im subjektiven Teil 4,1 Punkte, im objektiven Teil 2,5 Punkte erreicht, was ebenfalls der Bewertung „gut“ entspricht. Das durchschnittliche Bewegungsausmaß betrug ebenfalls 103° (10° – 130°). In der Gruppe der Genesis I-Patienten waren von den nachuntersuchten 36 Knieprothesen im Nachuntersuchungszeitraum von durchschnittlich zwei Jahren und vier Monaten 25 ohne postoperative Komplikationen, was einer Komplikationsrate von 30,6% entspricht. Sowohl die Natural-Knee- als auch die Genesis I-Oberflächenersatzprothese haben sich im Rahmen dieser Studie in Übereinstimmung mit der einschlägigen Literatur bei einem mittleren Nachuntersuchungszeitraum von zwei Jahren und einem Monat bzw. zwei Jahren und vier Monaten als verlässlicher Gelenkersatz erwiesen. Die Natural-Knee Oberflächenersatzprothese kann, verglichen mit der bereits eingeführten und bewährten Genesis I-Oberflächenersatzprothese, die in sie gesetzten Erwartungen voll erfüllen. Die beiden Prothesenmodelle zeigten beim Vergleich ihrer Gesamtkollektive lediglich bei der Betrachtung des subjektiven Teils des Patella-Scores nach Turba einen signifikanter Unterschied zugunsten der Natural-Knee Oberflächenersatzprothese. Bei der Betrachtung des HSSScores oder des Knee-Society-Scores ergaben sich keine signifikanten Unterschiede im postoperativen Ergebnis. Anhand der Ergebnisse der hier vorliegenden Studie und im Vergleich mit der aufgeführten Literatur zeigt sich, dass bei der endoprothetischen Versorgung von Patienten mit bekannter Metallallergie durch die Verwendung der Natural-Knee Oberflächenersatzprothese in Reintitanform eine vergleichbare Alternative zu den herkömmlichen Nickel-Chrom-Kobalt- Modellen vorhanden ist. Dadurch wurde eine wichtige offene Frage bei der endoprothetischen Versorgung von Patienten mit Metallallergie gelöst. Der klinische Einsatz und der Stellenwert der Natural-Knee Oberflächenersatzprothese sind insgesamt als positiv zu bewerten.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/19
Simultane, interventionelle Ein- und Ausstrombahnverbesserung bei peripheren gefäßchirurgischen Bypass Operationen

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/19

Play Episode Listen Later Jul 17, 2003


Die Behandlung von Mehretagenläsionen bei peripherer arterieller Verschlusskrankheit hat sich zur gefäßchirurgischen Herausforderung entwickelt. Das Wissen um die Bedeutung der Zu- und Ausstromsituation bei peripherer Rekonstruktion und die Verfügbarkeit neuer Techniken stellt der modernen Gefäßchirurgie neue Aufgaben. Insbesondere die Therapie von Stenosen und / oder Verschlüssen der Zu- und / oder Abstrombahn stellt eine wichtige Indikation für den Einsatz endovaskulärer Verfahren dar. Das Patientenkollektiv war naturgemäß sehr inhomogen und die Nachuntersuchung aufwendig. Da aber in der Literatur entsprechende Daten fehlen erschien die Erarbeitung erster Langzeitergebnisse der simultanen endovaskulären Begleittherapie bei peripheren Revaskularisationseingriffen wichtig. Im Zeitraum vom 21.12.1991 bis 06.04.1999 wurden insgesamt 76 Patienten mit peripher arterieller Mehretagenerkrankung in die prospektive Studie aufgenommen. Der Altersdurchschnitt betrug zum Operationszeitpunkt 65,72 ± 9,98 Jahre, wobei Männer im Durchschnitt sieben Jahre früher als Frauen operiert wurden. An 79 Extremitäten erfolgte eine endovaskuläre Begleittherapie simultan mit einer Bypassneuanlage (n = 44) oder der Bypassthrombektomie (n = 35). Indikationen für die endovaskuläre Behandlung waren hämodynamisch relevante Stenosen sowie kurzstreckige Arterienverschlüsse. Es erfolgten insgesamt 99 endovaskuläre halboffene Ballonangioplastien, in 20 Fällen wurde zusätzlich ein Stent appliziert. In 33 Fällen war die Angioplastie in der Zustrombahn der peripheren Rekonstruktion, in 45 Fällen ausschließlich in der Ausstrombahn und in 17 Fällen sowohl in der Zustrom- als auch in der Ausstrombahn erforderlich. Weitere vier endovaskuläre Maßnahmen dienten der Behandlung von Bypassstenosen. Es wurde bei allen Patienten im Zeitraum von September 1999 bis Oktober 2000 eine zunächst telefonische Nachsorge angestrebt die in 98,73 % durchgeführt werden konnte. Das mittlere Nachuntersuchungsintervall lag bei 3,33 ± 1,66 Jahren. Die 30-Tages Letalität betrug 5,06 % (n=4), zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung waren weitere 13 Patienten verstorben. Insgesamt 19 Patienten mussten sich einer Majoramputation unterziehen. Bei 33 Patienten wurden im Nachsorgezeitraum weitere Revaskularisationsmaßnahmen notwendig. Präoperativ befanden sich 55,07 % der Patienten im Stadium II b nach Fontaine, 21,74 % im Stadium III und insgesamt 23,19 % im Stadium IV. Zum Nachuntersuchungszeitpunkt waren 18,75 % der untersuchten Extremitäten beschwerdefrei. Eine Einschränkung der Gehstrecke im Sinne einer pAVK II a fand sich bei 37,50 %, eine Einschränkung der Gehstrecke auf unter 200 Meter zeigte sich in insgesamt 35,42 %. Kein Patient litt zum Zeitpunkt der Nachsorge unter Ruheschmerz, lokale Nekrosen fanden sich bei 8,33 % der Extremitäten. Die Auswertung des kumulativen Beinerhalts nach der Kaplan-Meier-Methode zeigte für einen Zeitraum von einem Jahr (zwei Jahren, vier Jahren) bei 78 Patienten einen Wert von 81,56 % (78,74 %, 72,74 %). Getrennt nach gefäßchirurgischer Indikation ergaben sich für den gleichen Zeitraum Beinerhaltsraten von jeweils 88,24 % in der Iliakalstrombahn, von 84,25 % ( 84,25 % und 69, 54 %) in der Femoralstrombahn sowie von 73,00 % (73,00 % und 65,72 %) nach Bypassthrombektomie. Von Juli bis Oktober 2000 wurde bei den noch mit erhaltener Extremität lebenden 34 Patienten (35 Extremitäten) eine persönliche Nachuntersuchung angestrebt. Diese konnte in 73,53 % (n = 25 ) erfolgreich durchgeführt werden. Anhand dieser Daten kann über die primären und sekundären Offenheitsraten berichtet werden: Die primäre Patency nach Eingriffen in der Iliakalstrombahn beträgt jeweils 63,64 % nach einem (zwei und vier Jahren), während sich die sekundäre Offenheitsrate im gleichen Zeitraum auf 100 % (100 %, 83,33 %) beziffert. In der Femoralstrombahn konnte nach simultan endovaskulärer und chirurgischer Therapie eine primäre Offenheitsrate von 58,33 % (41,67 %, 41,67 %) erreicht werden, die sekundäre Offenheitsrate betrug jeweils 85,71 %. Die adjuvante Sicherung der Zu- und Abstrombahn bei Bypassthrombektomie lieferte primäre Offenheitsraten von 34,62 % (30,77 %, 12,31 %), die sekundäre Offenheitsrate betrug 66,67 % (60,00 % und 32,00 %) bei gleicher Nachbeobachtungszeit. Die simultane Ein- und Ausstromverbessung bei peripheren Revaskularisationseingriffen zeigt ermutigende Langzeitergebnisse bei der Therapie von Mehretagenerkrankungen. Der Simultaneingriff vermeidet die Morbidität des separaten perkutanen Zugangs und stellt bei diesem meist multimorbiden Krankengut eine schonende und patientenfreundliche Vorgehensweise dar.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/19

Ziel dieser Untersuchung war es, anhand von identischen Tests zu prüfen, ob sich der Allergiestatus und die Lungenfunktion von Asthmapatienten nach zehn Jahren verändert haben. Ferner sollte untersucht werden, welche dieser Faktoren den Krankheitsverlauf beeinflussen. Im Rahmen einer retrospektiven Kohortenstudie wurden zunächst im Archiv der Kinderpoliklinik der LMU München sämtliche Akten der Jahre 1981 bis 1991 durchgesehen, wobei sich insgesamt 563 Kinder fanden, die wegen Asthma bronchiale (allergisches oder nichtallergisches Asthma bronchiale) in ambulanter Behandlung waren. Hieraus wurden anschließend 203 deutsche Patienten, die vor ungefähr zehn Jahren an einem allergisch induzierten Bronchialasthma erkrankt waren, angeschrieben und gebeten, an einer Nachuntersuchung teilzunehmen. Davon konnten 82 Patienten (40 %) nicht mehr erreicht werden, weil sie mittlerweile unbekannt verzogen waren. Bei den übrigen 121 Fällen (60 %) wurde in diesem zehnjährigen Intervall der Krankheitsverlauf erfolgreich nachverfolgt: 59 Personen (49 %) waren inzwischen gesund, d. h. sie waren seit mindestens zwei Jahren ohne Medikation und völlig beschwerdefrei. 59 Patienten (49 %) waren weiterhin an Asthma erkrankt, d. h. sie befanden sich aufgrund ihrer Asthmabeschwerden immer noch in ärztlicher Behandlung. 3 Personen (2 %) waren in der Kindheit an einem Asthmaanfall verstorben. Von den 118 insgesamt erreichten Personen konnten 67 (57 %) aus folgenden Gründen nicht an der Studie teilnehmen: 28 wohnten in mehr als 150 km Entfernung vom Untersuchungsort, 15 gingen nur noch zum Homöopathen, 14 hatten keinerlei Interesse an einer Nachuntersuchung und 7 gaben keinen Grund an. Einer absolvierte seinen Militärdienst, einer war wegen seines Asthmas auf Langzeitkurbehandlung und eine Patientin hatte gerade entbunden. 51 Pesonen erschienen in der Allergieambulanz zu einer Nachuntersuchung. Darunter waren 31 Männer (61 %) und 20 Frauen (39 %). Das mittlere Alter betrug 19 Jahre (Mittelwert 18,8, +- 3,7 Jahre), der Krankheitsbeginn lag bei 5 Jahren (Mittelwert 5,3, +- 3,2 Jahre) und der Beobachtungszeitraum betrug 10 Jahre (Mittelwert 9,9, +- 1,6 Jahre). Insgesamt waren 20 Personen (39 %) mittlerweile gesund, da sie seit mindestens zwei Jahren, ohne Medikamente einzunehmen, keinerlei Symptome mehr hatten. Sie wurden als Gruppe A bezeichnet. Die übrigen 31 Patienten (61 %) waren auch im jungen Erwachsenenalter weiterhin an Asthma erkrankt, d. h. sie befanden sich aufgrund ihrer Asthmabeschwerden auch weiterhin in ambulanter ärztlicher Behandlung. Diese Personen wurden mit Gruppe B benannt. Die Untersuchung des Allergiestatus und der Lungenfunktion ergab folgendes Ergebnis: Die Patienten der Gruppe B hatten in ihrer Kindheit signifikant öfter (Chi-Quadrat = 4,39, p = 0,036) eine atopische Dermatitis. Das Vorhandensein bzw. das Fehlen einer allergischen Rhinitis/ Konjunktivitis hatte hingegen keinen Einfluß auf die Krankheitsentwicklung, da der entsprechende Chi-Quadrat-Wert mit 3,3 unter dem Signifikanzwert von 3,84 für p < 0,05 lag. Ebenso fand sich kein prädiktiver Einfluß für die Gesamtzahl der im Prick-Hauttest nachzuweisenden Allergien im Kindesalter. Bei insgesamt 14 getesteten Allergengruppen pro Patient zeigte die Gruppe A (im Erwachsenenalter gesunde Personen) einen Median von 4 (+-2,14) und die Gruppe B (weiterhin erkrankte Patienten) ebenfalls 4 (+- 2,6), womit kein statistisch signifikanter Unterschied bestand (Chi-Quadrat = 3,268, p = 0,8591). In der Gruppe B fand sich jedoch in der Kindheit signifikant öfter eine Schimmelpilzallergie (Chi-Quadrat = 8,06, p = 0,0045). So hatten nur zwei Individuen der Gruppe A (10 %) ursprünglich eine positive Reaktion auf diesen Allergenextrakt, während in der Gruppe B hingegen eine Sensibilisierung bei 15 Kindern (48,7 %) bestand, so daß fast jeder zweite von ihnen betroffen war. Bei den Meßwerten der Lungenfunktion bestand ein signifikanter Unterschied (p < 0,05) zwischen den beiden Kollektiven nur für den Quotienten FEV1/ VC. In der Gruppe B lag der Quotient FEV 1/ VC im Kindesalter mit einem Mittelwert von 89,3 % signifikant (p < 0,0391) niedriger als in der Gruppe A, wo er 96,6 % erreichte. Da die übrigen Lungenfunktionswerte keinen signifikanten Unterschied aufwiesen, war der Asthmaschweregrad bei beiden Populationen in der Ausgangsuntersuchung im Kindesalter identisch. Im Rahmen der Nachuntersuchung ließ sich jedoch für die weiterhin erkrankten Jugendlichen auch gemäß ihren subjektiven Angaben eine Veränderung der Lungenfunktionsparameter im Sinne einer leichten Atemwegsobstruktion nachweisen. Zusammenfassend zeigten die Ergebnisse dieser Studie, daß die hier untersuchten Patienten schon in ihrer Kindheit Unterschiede aufzeigten, die sie in Gruppen mit guter bzw. schlechter Prognose differenzierten. Die beste Chance, während der Pubertät die Krankheit zu verlieren, hatten Patienten, die nicht mit einer atopischen Dermatitis belastet waren, keine Schimmelpilzallergie hatten und einen FEV 1/ VC-Wert zeigten, der bei 96,6 % oder darüber lag. Speziell bei diesem Wert konnte mittels einer ROC-Kurve für den Bereich von 93 % eine Sensitivität von fast 75 % mit einer Spezifität von beinahe 70 % gefunden werden. Es bleibt festzustellen, daß nicht jeder Patient mit einem entsprechenden Risikofaktor oder einem bestimmten Lungenfunktioswert im Kindesalter zwangsläufig zu denen gehört, die auch im Erwachsenenalter weiterhin an Asthma bronchiale erkrankt bleiben. Andererseits wurden nicht alle Kinder in der Adoleszenz gesund, die aufgrund ihrer Konstellation von Allergiestatus und Lungenfunktion in der Erstuntersuchung günstige Werte zeigten. Sicherlich spielen viele Faktoren eine Rolle in Bezug auf den späteren Gesundheitsstatus wie eine vorhandene Hyperreagibilität des Bronchialsystems, medikamentöse Therapien, Hyposensibilisierungen, psychologische Betreuungen, physikalische Therapiemaßnahmen, familiäre und soziale Gesichtspunkte oder eventuelle Rauchgewohnheiten. Die zur Auswertung benötigten oder vorhandenen Daten waren hierfür jedoch zu gering, um eine statistische Signifikanzrechnung zu erlauben. Dennoch zeigte diese Untersuchung, daß eine Konzentrierung auf ein allergisches Patientengut, das ebenso einer ganz engen Altersgruppe angehört, Prognosefaktoren, wie sie auch in anderen Studien gefunden werden, klarer hervortreten lassen.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/19
Experimentelle morphologische Untersuchungen verschiedener Anastomosierungstechniken für die laparoskopische Chirurgie mit Einführung in die Klinik

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Play Episode Listen Later May 15, 2003


Problematik der vollständig intrakorporalen Anastomosierung: 1. Handnaht: zeitaufwendig, problematisch, gefährlich Zirkulärstapler: Anlage einer Tabaksbeutelnaht Linearstapler: Unhantlich, sehr mobile Segmente 2. Nachteile des Regelverfahrens der Minilaparotomie Zugangstrauma, Infektionsrisiko, Mobilisationsaufwand, Risiko für Einriss (Meso/Darm) erhöht Studienziel 1. Entwicklung einer geeigneten vollständig intrakorporalen Anastomosierungs-technik am GI-Trakt mit: Laparoskopiegerechtem Instrumentarium und Technik Einfach, standardisiert und universell einsetzbar in End- zu Endtechnik 2. Vergleich entwickelter Techniken mit Standardtechniken Heilungsverlauf: Insuffizienz / Stenose als Kardinalkriterien Qualität der Anastomose 3. Klinische Einführung der "besten" Technik Heilungsverlauf Laparoskopische Durchführbarkeit 3 Techniken erschienen praktikabel: 2/3 invertiert und 1/3 evertierte EK-Anastomose mit dem Endohernia-Stapler Vollständig evertierte EK-Anastomose mit dem Endohernia-Stapler Vollständig evertierte lineare Klammernaht mit dem Endo-TA-Stapler ZurAnastomosierung werden drei gleichseitige Schenkel mit Hilfe einer Naht gebildet, um die zu anastomosierenden Darmenden gut adaptieren zu können. Vergleichstechniken aus dem klinischen Einsatz: Vollständig invertierte zirkuläre CEEA-Stapler-Anastomose Handnahtanastomose modifiziert nach Albert auf Stoß Studiendesign der tierexperimentellen Studie: Alle 5 Anastomosierungstechniken wurden zu je 6 Anastomosen am Dünndarm und Dickdarm durchgeführt. Die Dünndarmanastomosen wurden nach 14 Tagen, die Dickdarmanastomosen nach 14 Tagen und 3 Monaten nachuntersucht. Die 3 zu überprüfenden Techniken wurden am Dünndarm laparoskopisch angelegt. Alle weiteren Anastomosierungen fanden in konventioneller Technik statt. Untersuchte Parameter: Als allgemeine Parameter wurden Temperatur, Gewichtsverlauf sowie Röntgenuntersuchung des Abdomens und makroskopische Situsbeurteilung des Abdomens zum Zeitpunkt der Anastomosenexplantation untersucht. Technikspezifische Parameter unserer Untersuchung waren: Ø Verwachsungsgrad der Anastomose: Die Anzahl und die Derbheit der Verwachsungen wurden erfasst. Ø Mikroangiographie: Die Gefäße der Anastomose wurden mit Bariumsulfat perfundiert. Der antimesenterial eröffnete Darm wurde radiologisch belichtet.Beurteilunskriterien waren avaskuläre Betirke, Neovaskularisation, Parenchymkontrastierung, Transanastomotische Gefäßeinsprossung und Angleichung an das normale Gefäßsystem. Ø Makroskopische Beurteilung der Anastomose: Insuffizienzen, Fisteln, Nekrosen, Abszesse Ø Mikroskopische Beurteilung der Anastomose: Epitheldefekte und -hyperplasie Entzündungszellen, Bindegewebsproliferation und Vaskularisation als Ausmaß des reparativen Prozesses Riesenzellen als Zeichen der Fremdkörperreaktion Schleimhautversprengungen als Zeichen einer Fistel oder Mukozele Ergebnisse: Ø Letalität: alle Tiere überlebten den Untersuchungszeitraum Ø Insuffizienz: keine bei 78 Anastomosen Ø Stenosen: 2 von 78 Anastomosen der 2/3 inv.-1/3 ev. Anastomosen am Dünndarm (Kontrolle der Videodokumentation - übermäßige Elektrokoagulation der Darmenden) Die Untersuchung der technikspezifischen Parameter erbrachte keine wesentlichen Unterschiede in der Heilungstendenz der Anastomosen zwischen den 5 Gruppen. Tendenzielle Qualitätsvorteile zeigte der überwiegend invertierte Nahtanteil der 2/3 invertireten und 1/3 evertierten Einzelklammeranastomose mit: Ø Adhäsionen Ø ­ Makroskopie Ø Reaktionszone Ø Ausprägung der histologischen Parameter Ø ­ Mikroangiographie Technisch operative Vorteile zeigte die Einzelklammeranastomose, da die Platzierung einzelner Klammern sich schneller und übersichtlicher gestaltete, die Darmenden weniger mobilisiert werden mussten und sich das Endo-Hernia-Instrument im Vergleich zum Linearstapler als kleiner, handlicher und flexibler einsetzbar erwies. Zusammenfassend: Alle 3 Techniken für die Laparoskopie geeignet, Alle 3 Techniken erfüllen die generellen Anforderungen an Anastomosen Alle 3 Techniken zeigen keine relevanten Qualitätsunterschiede Da die Einzelklammertechnik sich praktikabler als die lineare Anastomosierungstechnik erwies und die invertierten Nahtreihen eine tendenziell reaktionsärmer heilten, erfolgte die klinische Anwednung der kombiniert invertiert- / evertierten Einzelklammeranastomosen mit überwiegend invertiertem Nahtanteil. Klinische Studie: Krankengut: 1993 - 1990, 30 Patienten, 60 Jahre alt, im Rahmen der prospektiven Beobachtungsstudie 6 einfache Nahtreihen und 25 Anastomosen, davon 16 vollständig intrakoropral. Häufigste Indikationen waren große benigne, endoskopisch nicht abtragbare Polypen und Palltiativeingriffe. Für die laparoskopischen Operationen wird: Abdomen über eine periumbilikale Inzision über Verress-Kanüle mit CO2-Gas gebläht Optiktrokar umbilikal eingebracht Unter Sicht werden 3 - 4 weitere Arbeitstrokare eingebracht. Freipräparation des betroffenen Segments des Gastrointestinaltrakts. Extrahieren des Segmentes in einem Bergebeutel (Vermeidung der Zellverschleppung und Infektion) über eine Trokarinzision Anastomosierung der Enden mit überwiegend invertiertem Nahtanteil Kontrollendokopie zur Prüfung der Dichtigkeit und Bluttrockenheit Ablassen des Pneumoperitoneums. Vernähen der Trokarinzisionen Erfasste Parameter: Ø Intraoperativ: Anastomosierungszeit, -Dichtigkeit, -weite, Blutverlust, Komplikationen, Operationszeit Ø Postoperativ stationär: Temp.- Leukocytenverlauf, Schmerzmittelverbrauch, Nahrungsaufnahme, 1. Stuhlgang, Komplikationen, Pop. Aufenthaltsdauer Ø Postationär: 14 Tage, 6-12 Wochen, 1 Jahr, dann jährliche Nachuntersuchung von: Subjektiver Einschätzung, GQLI (Eypasch), Kontrollendoskopie sowie Röntgendoppelkontrast zur Erfassung etwaiger Stenosen Ergebnisse: Keine Konversion bei lap. Eingriffen Durchschnittliche Anastomosierungszeit 10 gegen 50 (intrakorporal) Minuten. Blutverlust 1400 gegen 300ml Lap: Geringerer Schmerzmittelverbrauch, kürzere Darmparalyse und kürzerer postoperativer Aufenthalt (12 gegen 10 Tage), weniger Narbenschmerz, bessere kosmetische Narbenbeurteilung, höherer GQLI Schlussfolgerung: Erste klinische Ergebnisse bestätigen die tierexperimentell erarbeiteten Resultate. Einzeln applizierte Klammern eignenen sich besonders gut für die laparoskopische Chirurgie und sind an verschiedenen Abschnitten des Gastrointestinaltrakts einsetzbar.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/19
Ergebnisse der konservativen Behandlung bei Frozen shoulder

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Play Episode Listen Later Jul 25, 2002


Die Frozen shoulder ist eine Erkrankung, die nach dem heutigen Kenntnisstand zu dem Formenkreis der Fibromatosen gehört. Das histopathologische Korrelat ist eine vermehrte Fibrosierung, eine Hyalinisierung und eine fibrinoide Degeneration der Gelenkkapsel und der umgebenden Ligamente. Es resultiert eine schmerzhafte Bewegungseinschränkung der Schulter, die vor allem die Bewegungsrichtung der Elevation und Außenrotation betrifft. Die vorliegende Arbeit ist eine retrospektive Studie zur konservativen Therapie der Frozen shoulder. Es wurden die Patientendaten aller Patienten mit Frozen shoulder der Schulterambulanz der Chirurgischen Klinik und Poliklinik Innenstadt der LMU München aus den Jahren 1987 bis 1997 ausgewertet. Von den 155 an idiopathischer Schultersteife erkrankten Patienten waren 64 bereit an einer Befragung teilzunehmen, 36 kamen zu einer Nachuntersuchung in die Klinik. Fünf Patienten waren zwischenzeitlich verstorben, die restlichen 50 Patienten konnten trotz intensiver Nachforschung nicht mehr erreicht werden. Somit wurden 100 Patienten in die vorliegende Studie eingeschlossen. Die Patienten waren zum Zeitpunkt ihrer Erkrankung durchschnittlich zweiundfünfzig Jahre alt. Unter den Erkrankten befanden sich 66 Frauen und 34 Männer. In acht Fällen trat später eine Frozen shoulder auch an der primär nicht betroffenen Seite auf. Insgesamt handelt es sich somit um 108 befallene Schultern bei 100 Patienten. Bei allen Patienten wurden die Angaben zur Anamnese, zur Therapie und zum aktuellen Befund vervollständigt. Die prätherapeutischen Werte der Patienten wurden den Akten der Schulterambulanz der Chirurgischen Klinik und Poliklinik entnommen. Bei den Patienten, die sich persönlich wieder vorstellten, erfolgte eine klinische Untersuchung, die mit dem Constant-Score bewertet wurde. Dieser international übliche Schulter-Score umfaßt neben subjektiven Angaben zu Schmerz und Aktivität auch die objektive Komponente der Kraftmessung. Der Test erreicht eine maximale Punktezahl von 100 Punkten in den Teilbereichen Schmerz (15 Punkte), Aktivität (20 Punkte), Beweglichkeit (40 Punkte) und Kraft (25 Punkte).Zur Beurteilung der Ergebnisse wurden die Patienten in zwei Gruppen eingeteilt: · Gruppe 1 - nur Physiotherapie (64%), n=69 Schultern · Gruppe 2 - Distensionsarthrographie und Physiotherapie (36%), n=39 Schultern Um einen eventuell unterschiedlichen Krankheitsverlauf erkennen zu können, wurden die Patienten mit Diabetes mellitus noch einmal getrennt dargestellt und mit den stoffwechselgesunden Patienten verglichen: · Gesamtes Patientenkollektiv ohne Diabetes mellitus (88%), n=95 Schultern · Gesamtes Patientenkollektiv mit Diabetes mellitus (12%), n=13 Schultern Die neunundsechzig Schultern der Gruppe 1, die nur mit Physiotherapie behandelt wurden, konnten sich im Constant-Score in der Kategorie Beweglichkeit von 13 Punkten auf 34 Punkte verbessern. Im Teilbereich Schmerz erreichten die Schultern, die vor Behandlung einen Constant-Wert von 2 Punkten hatten, einen Wert von 13 Punkten. Die mittlere Krankheitsdauer betrug 15 Monate, im Schnitt betrieben diese Patienten 10 Monate lang krankengymnastische Übungen unter Anleitung. Bei den 39 Schultern der Gruppe 2, initiale Distensionsarthrographie und anschließende Physiotherapie, konnte der Constant-Wert Beweglichkeit, der vor Behandlung bei 13 Punkten lag, nach Behandlung auf 35 Punkte verbessert werden. Der Constant- Wert Schmerz wurde von 2 Punkten auf 13 Punkte verbessert. Die mittlere Erkrankungsdauer dieser Gruppe lag bei 17 Monaten, die durchschnittliche Behandlungsdauer bei 9 Monaten. Die Gruppe der Patienten ohne Diabetes mellitus erreichte in der Beweglichkeit 35 Punkte nach Beendigung der Behandlung mit Physiotherapie mit oder ohne Distensionsarthrographie, der Ausgangswert lag bei 13 Punkten. Die Schmerzen wurden vor Behandlung mit 2 Punkten bewertet und konnten auf einen Wert von 13 Punkten verbessert werden. Im Mittel litten diese Patienten 16 Monate unter der Schultersteife und waren durchschnittlich 9 Monate in krankengymnastischer Behandlung. In der Gruppe der Diabetiker verbesserte sich durch die Behandlung mit Physiotherapie mit oder ohne Distensionsarthrographie der Bewegungsumfang der Schultern von 12 Punkten auf 27 Punkte. Im Bereich Schmerz fand eine Verbesserung von 3 auf 12 Punkte statt. Die Erkrankungsdauer betrug bei der Gruppe mit Diabetes mel-litus im Mittel 14 Monate. Die Patienten waren durchschnittlich 9 Monate in krankengymnastischer Behandlung. Die schlechtesten Ergebnisse erreichten Patienten mit einer geringen Anzahl von krankengymnastischen Behandlungen. In zwölf Fällen konnte jedoch eine Ursache für das schlechte Ergebnis bezüglich Beweglichkeit und Schmerzhaftigkeit der Schulter nicht gefunden werden, so daß der therapierefraktäre Verlauf der Frozen shoulder bei diesen Patienten nicht erklärt werden kann. Die Gruppe der Diabetiker erreichte ein signifikant schlechteres Ergebnis bezüglich Schmerz und Beweglichkeit (Mann-Whitney-Test, Signifikanzniveau 0,05), jedoch konnte auch hier mit entsprechender physiotherapeutischer Behandlung ein zufriedenstellendes Ergebnis erreicht werden. Physiotherapie scheint eine geeignete Therapieform der Frozen shoulder zu sein, mit der sich eine Verkürzung des angenommenen Spontanverlaufes der Erkrankung von zwei Jahren auf eineinviertel Jahre erreichen läßt. Die Distensionsarthrographie verbessert in der vorliegenden Studie das Ergebnis nicht. Deshalb könnte diese invasive Maßnahme auch weggelassen werden, sofern sie nicht zur Diagnosestellung benötigt wird. Wichtig ist es, den Patienten auf den langwierigen Verlauf seiner Erkrankung hinzuweisen und ihn gegebenenfalls mit einem Heimübungsprogramm aktiv in die Therapie miteinzubeziehen.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/19
Analyse der Spätkomplikationen nach Onkotherapie bei Frauen mit gynäkologischen Malignomen

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Play Episode Listen Later May 16, 2002


Keine medizinische Behandlung ist ganz ohne Nebenwirkungen und gerade die onkologische Therapie ist reich an Komplikationen. Heilungen werden hier oft durch eine Reihe verschiedener Früh- und Spätfolgen erkauft. Über die Frühkomplikationen gibt es viele Studien und es liegen exakte Daten vor. Bei den Spätfolgen dagegen sieht es anders aus. Nur wenige Zentren können ihre Patienten über Jahrzehnte hinweg beobachten und so Aussagen über chronische Folgen und Komplikationen, die erst nach vielen Jahren auftreten, machen. Deswegen beschränken sich die meisten Studien über Spätkomplikationen auf die ersten 5 Jahre nach der Primärtherapie. In unserer Studie wurden 126 rezidivfreie Patientinnen untersucht, die regelmäßig in der 1. Frauenklinik der LMU München zur Nachsorge waren. Bei diesen Frauen lag die Onkotherapie ihres Genitalmalignoms mindestens 10 Jahre zurück, bei manchen sogar mehr als 40 Jahre. Die Ergebnisse der Nachsorgeuntersuchungen dieser Frauen wurden studiert, und alle wurden zu einer spezifischen Untersuchung eingeladen. 46 der Patientinnen erschienen zu dieser Untersuchung, in der ein gezieltes Interview, eine gynäkologische, eine urologische und eine urodynamische Untersuchung durchgeführt wurden. 39 dieser Frauen beantworteten auch einen Fragebogen zum Thema Lebensqualität und Sexualität nach Onkotherapie. Die Patientinnen, die zur speziellen Nachuntersuchung erschienen, zeigten fast alle belastende Spätfolgen. Bei den Frauen, bei denen nur die Akten studiert wurden, fanden sich bei 28% keine Spätkomplikationen. Die häufigsten Spätfolgen waren eine verkürzte, verklebte Vagina (65%), Harninkontinenz (74%), Zystozelen (37%), chronische Zystitiden (22%), chronische Diarrhoe (20%) und Stuhlinkontinenz (17%). Trotz all dieser Komplikationen war der Leidensdruck der Patientinnen erstaunlich gering. Folgen wie chronische Diarrhoe und Stuhlinkontinenz kamen nur bei bestrahlten Patientinnen vor. Auch eine verklebte, verkürzte Vagina war nach primärer Bestrahlung signifikant häufiger zu finden als nach Operation. Harninkontinenz dagegen war kam öfters bei den operierten Frauen vor. Beim Vergleich zwischen einfach Therapie (primäre Bestrahlung oder Operation) und zweifach Therapie (Operation und adjuvante Bestrahlung) konnten erstaunlicherweise keine signifikanten Unterschiede in der Komplikationsrate festgestellt werden.