POPULARITY
Welche Unterschiede gibt es zwischen Männern und Frauen bei Krebstherapien? Die Forschung hat darauf bisher nur wenige Antworten. Daher ist Genderforschung auch in der Onkologie von grosser Bedeutung. Claudia S., Anfang 40 und Mutter von zwei Kindern, bekam letztes Jahr die Diagnose schwarzer Hautkrebs. Die zielgerichtete Therapie nach der Operation musste sie aufgrund heftiger Nebenwirkungen abbrechen. Dies sei exemplarisch für die Geschlechterunterschiede bei Krebstherapien, sagt Berna Özdemir. Sie ist Genderforscherin und Onkologin am Berner Inselspital. Frauen haben im Schnitt weniger Muskelmasse, hormonelle Schwankungen und einen anderen Stoffwechsel als Männer – insbesondere bei der Entgiftung über Leber und Nieren. Daher bauen sie Medikamente langsamer ab, was zu mehr Nebenwirkungen führen kann. Auch die Dosis von Chemotherapien wird oft noch mit veralteten Formeln berechnet; die Geschlechterunterschiede nicht berücksichtigt. Die Wissenschaftlerin macht sich deshalb dafür stark, den Faktor Geschlecht in Zukunft miteinzubeziehen.
Turnerin Simone Biles spricht über sexuelle Gewalt im Turnsport, Tennisspielerin Serena Williams beschwert sich über Sexismus beim Grand Slam, Fußballerin Ada Hegerberg boykottiert die Teilnahme der Frauen WM, um gegen die schlechte Bezahlung zu protestieren. Und die Sprinterin Allyson Felix hat eine Schuhmarke gegründet, nachdem ihr Sponsor Nike Zahlungen aufgrund ihrer Schwangerschaft gekürzt hat – Geschlechtergerechtigkeit im Sport ist vielschichtig und ein riesen Thema. Es geht um patriarchale Strukturen, Sexismus, Sichtbarkeit in den Medien, Diversität und Führungspositionen, aber auch um soziale Ungleichheit und Zugang zum Sport. Zu Gast ist Dr. Fabienne Bartsch. Sie forscht zu Rassismus, Diversität, Klassismus und Inklusion am Institut für Soziologie und Genderforschung, Abteilung Diversitätsforschung, an der Spoho. Bartsch, F. & Rulofs, B. (2023). Diversität im organisierten Sport, in: M. Funder, J. Gruhlich, & N. Hossain (Hrsg.): Diversitäts- und Organisationsforschung - Handbuch für Wissenschaft und Praxis (S. 519-538). Nomos. Breuer, Christoph & Feiler, Svenja (2022): Sportvereinsmitgliedschaften in Deutschland – Typen, Bindung und gesellschaftliche Korrelate. Sportentwicklungsbericht für Deutschland 2020-2022 – Teil 3, Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Hrsg.), Bonn. Breuer, Christoph & Feiler, Svenja (2021): Sportvereine in Deutschland: Ergebnisse aus der 8. Welle des Sportentwicklungsberichts. Sportentwicklungsbericht für Deutschland 2020-2022 – Teil 1, Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Hrsg.), Bonn. Rulofs, Bettina (2016): „Safe Sport“ Schutz von Kindern und Jugendlichen im organisierten Sport in Deutschland. Erste Ergebnisse des Forschungsprojektes zur Analyse von Häufigkeiten, Formen, Präventions- und Interventionsmaßnahmen bei sexualisierter Gewalt. Köln: Deutsche Sporthochschule Köln. Rulofs, Bettina et al. (2022): Prävalenz und Strukturen der Prävention im organisierten Sport in Deutschland, in: M. Wazlawik et al. (Hrsg.), Sexuelle Gewalt gegen Kinder in pädagogischen Kontexten. Wiesbaden: Springer Fachmedien. Rulofs, Bettina et al. (2022): SicherImSport. Sexualisierte Grenzverletzungen, Belästigung und Gewalt im organisierten Sport. Häufigkeiten und Formen sowie der Status Quo der Prävention und Intervention. Köln & Ulm: Deutsche Sporthochschule Köln & Universitätsklinikum Ulm. Rulofs, Bettina & Ohlert, Jeannine (2018): Sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche im Sport; in: vorgänge Nr. 223 (3/2018), S. 93-104. Kirsten Podewils (2023): Frauensport: The next bis thing Women's Sport Trust/ONSIDE (2023): SPONSORSHIP RESEARCH: THE VALUE OF WOMEN'S SPORT Weitere Informationen: www.dshs-koeln.de/einerundemit Redaktion und Produktion: Theresa Templin & Julia Neuburg, Abteilung Presse und Kommunikation, Deutsche Sporthochschule Köln, Moderation: Jan-Hendrik Raffler
Wir sprechen mit Dr. Sandra Schuster, Leiterin der Forschungsgruppe TUM.wood, über die Forschung zu Frauen in der Architektur. Darüber, weshalb so wenige Frauen in Führungspositionen sind obwohl das Verhältnis im Studium seit 2016 ausgeglichen ist. Über Arbeitszeitmodelle, fachspezifische Exklusions-mechanismen und den Gender Pay Gap. Zum Forschungsbericht Frauen in der Architektur H1.12 Architekturgespräche instagram: @h1.12_architekturgespraeche mail: architektur.podcast@hs-mainz.de web: hs-mz.de/architektur und hs-mz.de/architektur-praxis Dr. Sandra Schuster TUM.wood web: https://www.holz.tum.de/holz/home/ Buch: Zeiträume gestalten
Warum die Gleichheit der Geschlechter unsere Demokratie verbessern, Frauenquoten mehr Kompetenz schaffen würden und Frauen seit Corona wieder stärker zurückgedrängt werden, erzählt die Genderforscherin Zoe Lefkofridi in einer neuen Folge des SN-Podcasts „Die gefragte Frau“.
2024 und immer noch gibt es zahlreiche Vorurteile und Diskussionen um Frauen im Sport. Dabei ist die gesellschaftliche Diskussion bereits viel weiter und stellt damit das binäre Geschlechtersystem des Sports vor große Herausforderungen. Deshalb diskutieren wir in dieser Folge auch anhand der Geschichte von inter- und transgeschlechtlichen Athletinnen über Geschlecht, Diversität und Diskriminierung im Sport. Zu Gast: Bettina Rulofs, Professorin am Institut für Soziologie und Genderforschung, Abteilung Diversitätsforschung an der Deutschen Sporthochschule Köln
Prof. Dr. BEATRIX BORCHARD ist Musikwissenschaftlerin, Autorin und Herausgeberin zahlreicher Studien und Bücher. Sie lehrt und forscht an Universitäten und gilt als Pionierin der musikwisschenschaftlichen Genderforschung in Deutschland. Ihr wichtigstes Werk: die Gründung der Forschungsplattform Musik(vermittlung) und Gender(forschung) im Internet, kurz „MUGI“.Wir sprechen mit Prof. Dr. Beatrix Borchard über berühmte Musiker*innen und Dirigent*innen der Klassik, ihre Studienergebnisse zur Rolle der Frauen damals wie heute, ihre frühe Prägung durch die Oper, ihre Faszination für berühmte Paare der klassischen Musik und ihre Motivation für mehr Sichtbarkeit der Frauen in der Historie der Klassik.Es geht um die Wichtigkeit weiblicher Vorbilder, Abhängigkeiten, die Macht darüber, wer Geschichte schreibt, Lehraufträge, die Rolle von Müttern, die Vereinbarung von Familie und Beruf, das Zugänglichmachen von Wissen für alle und den Mut sich in den Dienst der Kunst zu stellen.Wenn Prof. Dr. Beatrix Borchard nicht gerade ihrer Lieblingssängerin Maria Callas lauscht, schreibt sie an einem neuen Buch und blickt bei einem grünen Tee stolz darauf zurück, was sie schon alles erreicht hat. Bühne frei für Prof. Dr. Beatrix Borchard: She´s HERE TO GET HEARD!Dies ist eine Produktion von SENTAHOOD in Zusammenarbeit mit THOMANN supported by SHURE.LINKS:PROF DR BEATRIX BORCHARDhttps://b-bor.de/de_DE/ MUGI:https://mugi.hfmt-hamburg.de/content/index.xmlTHOMANN:https://www.thomann.de/de/index.htmlhttps://www.tiktok.com/@thomann.musichttps://www.instagram.com/thomann.musichttps://www.youtube.com/@ThomannMusicBLOG:https://www.thomann.de/blog/de/here-to-get-heard-de/ (DEUTSCH)https://www.thomann.de/blog/en/here-to-get-heard-en/ (ENGLISCH)SHURE:https://www.thomann.de/de/social_shure-gear-fuer-podcaster-und-creator.htmlSENTA-SOFIA DELLIPONTI:https://sentamusic.de/SENTAHOOD:https://www.sentahood.de/ Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Sein Körper wird gefoltert, Jesus am Kreuz hingerichtet. Diesen Körper am Kreuz sehen wir in vielen Kirchen. Was ist das für eine Männlichkeit? Zeitgenössische Theologinnen und Theologen entwickeln mithilfe Antiken- und Genderforschung eine neue Sicht auf die Männlichkeit Jesu. Kim Sölter schrieb mit Mitte Zwanzig ihre Masterarbeit über die Männlichkeit Jesu. Dafür erhielt sie den Förderpreis der Schweizer Marga-Bührig-Stiftung. Die Theologin Sölter untersuchte das Markusevangelium: Zuerst tritt Jesus hier wie ein Feldherr auf, als antiker Redner mit Ausstrahlung und männlicher Autorität. Doch dann, in der Erzählung von der Passion und Kreuzigung wandelt sich das Bild vom Mann Jesus komplett: Nun wird er verletzt und schmählich gekreuzigt. Was bedeutet das für unser Verständnis von Männlichkeit?
So, auf geht's in unsere letzte Folge vor der Sommerpause. Wir verabschieden uns in die Podcastferien mit einem Thema, das offenbar sehr viele Menschen bewegt - zumindest entsteht der Eindruck, wenn man (oder Frau) länger durch Insta & Co. scrollt ... Kennt ihr das Gefühl, wenn eine Beziehung verbindlicher wird, dass sich dann ein mehr oder weniger starkes Unbehagen breit macht. Der Sex kann zwar toll sein, aber so recht will sich kein Wohlgefühl einstellen. Die Angst vor einer (neuen) Bindung überwiegt. Fragen über Fragen kursieren im Kopf: Was, wenn das Gegenüber mich nicht so annimmt, wie ich wirklich bin? Was passiert, wenn ich (wieder) Ablehnung/Verletzung erfahre? Was, wenn wir einfach zu unterschiedlich sind? Bindungsängste scheinen ein Phänomen unserer Zeit zu sein. Offenbar gibt es kaum jemanden, der nicht schon mal direkt oder indirekt damit in Berührung gekommen ist - wenn vielleicht auch nicht bewusst. Doch wie entstehen Bindungsängste eigentlich, was bedeuten sie für unser Beziehungsleben, was für unsere Sexualität? Welche Rolle spielt die Genderforschung? Ann-Marlene und Caro begeben sich auf die Spuren der Bindungsangst - psychologisch, aber auch persönlich. Hört doch mal rein!
„Die Geschlechterrollen aufzubrechen, tut ja auch Männern unglaublich gut.“, sagt Stevie Schmiedel. Sie ist DAS Gesicht der deutschen Genderforschung und die Gründerin von Pinkstinks. Mit Kristina bespricht sie, warum die Diskussionen um Gendersternchen, Privilegien und Pronomen so emotional geführt werden und wie ein moderner Feminismus aussieht, in dem man Fragen stellen darf und Debatten zulassen kann. Ganz getreu dem Motto: »Allem Zauber wohnt ein radikaler Anfang inne.«Über Stevie Schmiedel: Dr. Stevie Meriel Schmiedel ist promovierte Kulturwissenschaftlerin mit Schwerpunkt Genderforschung. Als Dozentin für Genderstudies lehrte sie an Hamburger Hochschulen, bevor sie 2012 Pinkstinks gründete – die heute reichweitenstärkste Bildungsorganisation gegen Sexismus in Deutschland. Neben Beratung und Vorträgen zu Sexismusprävention ist sie regelmäßig als Expertin in den Medien zu sehen.Zu Stevie Schmiedels Buch „Jedem Zauber wohnt ein radikaler Anfang inne“+++Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
"Fangen wir an"-Fans aufgepasst: Wir sehen uns live in Leipzig!Kristina Deininger wird live auf der Leipziger Buchmesse mit Stevie Schmiedel sprechen.Wann: Sonntag, 30.04.2023 | 13:30 - 14:00Wo: Forum Sachbuch Halle 4 - Halle: 4, Stand: E100Stevie Schmiedel ist das Gesicht der deutschen Genderforschung und Gründerin von Pinkstinks. In dieser Live-Folge des Podcasts „Fangen wir an“ bespricht sie mit Journalistin Kristina Deininger, warum die Diskussionen um Gendersternchen, Privilegien und Pronomen so emotional geführtwerden und wie ein moderner Feminismus aussieht, in dem man Fragen stellen darf und Debatten zulassen kann. Ganz getreu dem Motto: »Allem Zauber wohnt ein radikaler Anfang inne.«Alle Infos findet ihr hier: Leipziger Buchmesse - Warum brauchen wir ein bisschen „Genderwahn“? | Leipziger Buchmesse (leipziger-buchmesse.de)Ihr seid schon am Donnerstag oder Samstag auf der Messe? Dann schaut auch bei den Live-Auftritten von "Long Story Short" und den "Crime Games" vorbei: Erleben Sie unsere Podcasts live auf der Leipziger Buchmesse 2023! (penguinrandomhouse.de)Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
"Das Klima”, der Podcast zur Wissenschaft hinter der Krise. Wir lesen den aktuellen Bericht des Weltklimarats und erklären den aktuellen Stand der Klimaforschung. In Folge 44 schauen wir uns das Klima in Mittel- und Südamerika an. Dort gibt es alles: Regenwald, Gletscher, hohe Berge, Wüste, Lagunen, Städte, und so weiter. Und natürlich schafft das Klima überall Probleme. Krankheiten breiten sich aus, das Wasser wird knapp und den Alpakas geht es schlecht. Wir reden über Projekte zur Sicherung der Wasserversorgung in Ecuador, über austrocknende Flüsse in Guatemala und leider auch über den Amazonas, der mittlerweile schon dabei ist, sich von einer CO2-Senke zu einer Quelle zu wandeln. Und am Ende reden wir auch noch über die absurde Tatsache, dass Umweltschutz als unmännlich angesehen wird.
Es gibt kein Wundermittel, das schlagartig Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau schafft. Jeder Fortschritt muss politisch und gesellschaftlich erkämpft werden. Genau das tut Evelyn Regner – Vorsitzende des Ausschusses für die Rechte der Frau und die Gleichstellung der Geschlechter (FEMM) und seit neuestem auch die erste sozialdemokratische Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments aus Österreich. Im Gespräch mit Beatrice Frasl erläutert die glühende Gewerkschafterin, welche Maßnahmen am dringlichsten sind, was Gefängnisse und Kindergärten gemeinsam haben und wie ÖVP-Arbeitsminister Martin Kocher den angestrebten Fortschritt torpediert. Evelyn Regner, Abgeordnete des Europaparlaments, Vorsitz des Ausschusses für die Rechte der Frau und die Gleichstellung der Geschlechter. Im Jänner 2022 wurde sie zu einer der 14 Vizepräsidenten des EU-Parlaments gewählt. Beatrice Frasl hat Anglistik und Amerikanistik und Gender Studies studiert und ist feministische Kulturwissenschafterin, Podcasterin("Große Töchter", "She Who Persisted"), Lektorin an der Universität Wien und Aktivistin. Sie schreibt aktuell an ihrer Doktorarbeit im Bereich Gender Studies/Popkulturforschung und immer wieder auch für Medien im In- und Ausland, publiziert wissenschaftlich und hält Vorträge und Workshops zu Themen Feminismus, Geschlecht, Genderforschung und Queer Studies. Folge direkt herunterladen
#diepodcastin im Gespräch: UTA BRANDES zu Gender & Design. Isabel Rohner & Regula Staempfli laden in loser Folge Gespraeche mit herausragenden Frauen in #diepodcastin ein. Diesmal war es die grosse Freude von laStaempfli, DIE Expertin zu Gender und Design vors Mikro zu kriegen: Prof. Dr. UTA BRANDES.Uta Brandes war von 1995 bis 2015 Professorin für den Lehrstuhl Gender und Design am KIDS. In dieser Funktion machte sie die Genderforschung im Design weltweit bekannt. Sie ist, neben zahlreichen Funktionen und Ämtern, Gründerin des iphiGenia Gender Design Awards und Autorin mehrerer Standardwerke zum Design.
Was bedeutet die Pandemie in Sachen Gleichberechtigung? Welche Auswirkungen hat sie auf die Verteilung von Geld und Zeit zwischen den Geschlechtern – und was gilt es jetzt zu tun? Beatrice Frasl und Katharina Mader im Gespräch über Auswirkungen der Krise und nötige Maßnahmen. Katharina Mader forscht und lehrt am Institut für heterodoxe Ökonomie an der Wirtschaftsuniversität Wien. Sie publiziert zu feministischer Ökonomie, Vermögens- und Einkommensunterschieden zwischen den Geschlechtern sowie zur Verteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit. Beatrice Frasl hat Anglistik und Amerikanistik und Gender Studies studiert und ist feministische Kulturwissenschafterin, Podcasterin("Große Töchter", "She Who Persisted"), Lektorin an der Universität Wien und Aktivistin. Sie schreibt aktuell an ihrer Doktorarbeit im Bereich Gender Studies/Popkulturforschung und immer wieder auch für Medien im In- und Ausland, publiziert wissenschaftlich und hält Vorträge und Workshops zu Themen Feminismus, Geschlecht, Genderforschung und Queer Studies. Folge direkt herunterladen
Ich spreche mit Prof. Christa Brüstle, Leiterin des Zentrums für Genderforschung an der Kunstuniversität Graz, über Komponistinnen im 20. Jahrhundert (zum 19. Jahrhundert, siehe mein letztes Gespräch mit Prof. Beatrix Borchard) und die verschiedenen Geschichtsverläufe für komponierende Frauen in diesem turbulenten, entwicklungsreichen Jahrhundert.
Prof. Dr. Matthias Spörrle ist Wirtschaftspsychologe, Professor an der Privatuniversität Schloss Seeburg und befasst sich in seiner Forschung u.a. mit dem Thema „Menschliche Entscheidungsprozesse in wirtschaftlichen Kontexten“. Matthias: Haben Menschen aus unterschiedlichen Ländern eigentlich auch unterschiedliche "Unconscious Bias"?
Prof. Dr. Sigrid Metz-Göckel ist eine der ersten Frauen- und Geschlechterforscherinnen in Deutschland: Was kann die IT-Branche aus der Geschlechterforschung lernen?
Jungen und Mädchen unterscheiden sich deutlich in ihren Spielgewohnheiten und Vorlieben. Klingt nach Klischee, ist aber noch so, schreibt die "Welt". Und meint: "Kinder sind die gefährlichsten Gegner der Genderforschung." Von Burkhard Müller-Ullrich www.deutschlandfunkkultur.de, Kulturpresseschau Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Ob sich jemand als Mann oder Frau definiert, das ist auch ein soziales Konstrukt. Diese Erkenntnis gehört zum Werk der amerikanischen Philosophin Judith Butler, sie gilt als eine der Erfinder*innen der Genderforschung. In ihrem neuesten Buch „Die Macht der Gewaltlosigkeit“ erweitert Butler die Genderperspektive – nun untersucht sie die Voraussetzungen für den Wert eines Menschenlebens.
Wer darf im Chor singen? Wie sollen Männer und Frauen sein? Und was passiert, wenn sich eine Person keinem dieser Geschlechter zugehörig fühlt? Mit diesen und ähnlichen Themen befasst sich das Zentrum für Genderforschung an der KUG, seit genau 10 Jahren. Der Beitrag Leben (lassen) können erschien zuerst auf AirCampus.
Diese Frau kennen fast alle nur als Islamwissenschaftlerin. Tatsächlich hat alles mit Karl Mays Orientheld Kara Ben Nemsi und seinem lustigen Begleiter Hadschi Halef Omar begonnen. Im beschaulichen Nienburg an der Weser musste man seine Abenteuer eben noch lesend bestehen. Fernweh habe der Großvater geweckt, der als Seemann bis Schanghai gereist sei und viel Seemannsgarn gesponnen habe, erzählt die in Wiesbaden lebende Ethnologin im Podcast „Schröder trifft“ Nr. 41. Als überzeugte Linke kam für sie vor dem Studium aber erst mal eine Bewährungsprobe als Arbeiterin in der Chemieindustrie. Dort habe sie sich, gekleidet im Hippie-Look, erst beim Skatspiel Respekt verschaffen können. Mit Partner und drei Kindern lebte Schröter zeitweise in Melanesien, um für ihre Feldforschung unmittelbare Eindrücke einzufangen. Ähnliches hat sie vor einigen Jahren in Wiesbaden unternommen, um das Leben in den muslimischen Gemeinden besser kennenzulernen. „Ich wollte wissen, inwiefern der Islam zu Deutschland gehört“, erzählt die Ethnologie-Professorin der Goethe-Universität.
Genderforschung gilt als Irrsinn, Homosexualität wird bekämpft, mehr als zwei Geschlechter gibt es nicht: Solche Thesen werden im Namen des Christentums vertreten, oft verbunden mit dem Vorwurf, aufrechte konservative Gläubige würden unterdrückt. Dabei finden sie stets neue Verbreitungswege. Von Mechthild Klein www.deutschlandfunk.de, Aus Religion und Gesellschaft Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
In der dritten Folge sprechen wir mit der Politik- und Literaturwissenschaftlerin Judith Goetz über Antifeminismus und warum er so verbreitet ist. Was ist Antifeminismus? Und wer ist Antifeminist*in? Wie hängen Antifeminismus und extrem Rechte Politik und Organisierung zusammen? Judith Goetz gibt Auskunft zu diesen Fragen und erzählt außerdem, wie Wissenschaftler*innen von Antifeminismus betroffen sind und wie sie damit umgehen. Links zu Infos aus dem Podcast • Forschungsgruppe Ideologien und Politiken der Ungleichheit (FIPU): http://www.fipu.at/ • Frauen*rechte und Frauen*hass. Antifeminismus und die Ethnisierung von Gewalt: https://www.verbrecherverlag.de/book/detail/1004 • "Antifeminismus macht rechte Positionen gesellschaftsfähig“ (Text von Franziska Schutzbach): https://www.gwi-boell.de/de/2019/05/03/antifeminismus-macht-rechte-positionen-gesellschaftsfaehig
Wlad beantwortet in dieser Folge eine kritische Zuschauerfrage & interviewt den jungen Bundestagsabgeordneten Christoph Bernstiel, der seit 2017 für den Deutschen Bundestag in der CDU-Fraktion sitzt. Was Dich in dieser Folge erwartet: Wie Herr Bernstiel Menschen überzeugt Warum politische Entscheidungen heutzutage besonders schwer umsetzbar sind Warum Herr Bernstiel gegen Volksentscheide auf Bundesebene ist Was er als Bundeskanzler als Erstes tun würde Warum er weniger Geld für Genderforschung, aber mehr Geld für Cyber-Security ausgeben würde Über künstliche Intelligenz und Mikro-Engagement Und hier die persönliche Website des Bundestagsabgeordneten Herrn Bernstiel: https://www.christoph-bernstiel.de/ Abonniere den Podcast, bewerte ihn bitte auf Apple Podcasts (bewerte.argumentorik.com). Schreib Wlad gerne für Themenvorschläge und bei Fragen an podcast@argumentorik.com
Weibliche Sexualstraftäterinnen?! Das Institut für Genderforschung der Kunstuni Graz rückt „böse Frauen“ in den Künsten in den Mittelpunkt. Diese werden am 7. Juni im Grazer Literaturhaus im Fokus der Podiumsdiskussion aus der Reihe „Salon Gender“ stehen. Der Beitrag Böse Frauen in der Kunst erschien zuerst auf AirCampus.
Feierliche Stimmung bringt die vorweihnachtliche und für dieses Jahr letzte „Welt im Ohr“ Sendung mit den Gewinner/innen des diesjährigen Österreichischen Preises für Entwicklungsforschung live aus dem ORF Funkhaus. Zwei herausragenden Organisationen und einer Nachwuchsforscherin wurde der Preis im November von der Kommission für Entwicklungsforschung (KEF) aus Mitteln des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW) verliehen.Die Österreichische Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung (ÖFSE) erhielt den Preis für 50 Jahre entwicklungspolitische Bildungsarbeit, den Aufbau eines Zentrums der Dokumentation und Literatur über nationale und internationale Entwicklungsforschung sowie für die wissenschaftliche Erarbeitung relevanter Forschungsansätze und -ergebnisse in der Entwicklungsforschung.Die Frauen*solidarität erhielt den Preis für 35 Jahre frauenspezifische Bildungs- und Forschungsarbeit im Bereich Entwicklungs- und Genderforschung sowie für die Durchführung entwicklungspolitisch relevanter frauenspezifischer Projekte mit nationalen und internationalen Partnerorganisationen.Der Nachwuchspreis wurde für eine ethnographische Studie vergeben, die detailreich den Umgang einer namibischen Ethnie mit ihrer eigenen Kultur analysiert und die potentiale eines sanften, nachhaltigen Kulturtourismus – „living museum“ – auslotet.Die geehrten Preisträger/innen sprechen in dieser Stunde über Veränderungen in der Entwicklungsforschung, über globale Transformationen, die ihre Arbeit maßgeblich beeinflussen sowie über entwicklungspolitisch richtungsweisende Herausforderungen – wie etwa die Realisierung der Nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals, SDGs). Welche Zukunft wollen wir eigentlich? – ist die grundlegende Frage, die all diesen Diskursen zugrunde liegt.Gestaltung und Moderation: Maiada Hadaia (Verantwortlich für den Sendungsinhalt)Gäste: Salomé Ritterband, MA, Kultur- und Sozialanthropologin, Nachwuchspreis des Österreichischen Preises für Entwicklungsforschung 2017Mag.a Ulrike Lunacek, Vorstandsobfrau Frauen*solidarität, Hauptpreis des Österreichischen Preises für Entwicklungsforschung 2017Dr. Werner Raza, Leiter der Österreichischen Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung (ÖFSE), Hauptpreis des Österreichischen Preises für Entwicklungsforschung 2017Musik: Petite Viking-African Dream; ZamalSka - dance Cleopatra; Raibel - Track 7 flamen Rai (live in Mallorca); Chewbaska - Tequilight; La Olla Express - La Olla Express. Nachzuhören auf Jamendo, einer Community für freie, legale und unlimitierte Musik, die unter Creative Commons Lizenzen veröffentlicht wurde.
In ihrem Vortrag nimmt Anke Graneß vorwiegend ausgewählte feministische Theorien der 1980er und 90er Jahre südlich der Sahara in den Blick. Sie zeigt die Vielfalt der Auseinandersetzungen mit einem sogenannten westlichen Feminismus, dessen Dominanz und Anspruch auf universelle Gültigkeit als nur ein weiterer Imperialismus identifiziert wird. Zu Beginn jeder Veranstaltung werden kurze selbstverfasste Texte von Hildesheimer Studentinnen und Dozentinnen oder literarische Texte vorgelesen. Diesen Abend eröffnet ein Text von Kim Wrigley. Der Vortrag ist Teil der Ringvorlesung Feminismen: Persönliche Erfahrungen und globale Machtkreisläufe. Die internationale Vortragsreihe zur Feministischen Philosophie und Genderforschung findet im Rahmen des Philosophischen Kolloquiums im Sommersemester 2017 an der Universität Hildesheim statt.
Am Beispiel Japan diskutieren Yoko Arisaka (Hildesheim), Yukiko Kuwayama (Hildesheim), Rolf Elberfeld (Hildesheim) und Takahiro Nishiyama (Bonn) über den Zusammenhang von Geschlechterrollen und sprachlichen Strukturen. Die Diskussion ist Teil der Ringvorlesung "Feminismen: Persönliche Erfahrungen und globale Machtkreisläufe". Die internationale Vortragsreihe zur Feministischen Philosophie und Genderforschung findet im Rahmen des Philosophischen Kolloquiums im Sommersemester 2017 an der Universität Hildesheim statt.
-Dr. Rudolf Schlögl, Ordentlicher Professor für Neuere Geschichte mit dem Schwerpunkt "Frühe Neuzeit" an der Universität Konstanz und Sprecher des DFG-Exzelenzclusters 16 "Kulturelle Grundlagen von Integration", unterhält sich mit Dr. Udo Thiedeke über struktuelle, kulturelle und mediale Umbrüche in der frühen Neuzeit und deren Bedeitung für unsere Möglichkeiten heute moderne Individuen in einer sich neu definierenden Gesellschaft zu sein. Shownotes: #00:07:10 zum Einlesen in die Geschlechtersoziologie und die soziologische Genderforschung siehe Bettina Heintz (Hrsg.) (2001): Geschlechtersoziologie, Sonderheft 41 der Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie. Opladen: Westdeutscher Verlag #00:10:30 Anthropologie des Naturrechtsdiskurses: Simone de Angelis (2010): Anthropologien. Genese und Konfiguration einer „Wissenschaft vom Menschen“ in der Neuzeit. Berlin: Dunker & Humblot #00:11:08 Heinrich Kramer (Institoris) (2003): Der Hexenhammer. Malleus Maleficarum. Kommentierte Neuübersetzung. München: dtv #00:12:29 Thomas Laqueur (1992): Auf den Leib geschrieben. Die Inszenierung der Geschlechter von der Antike bis Freud. Frankfurt/M.: Campus #00:12:42 Freud zur Hysterie: Josef Breuer, Sigmund Freud (1922): Studien über Hysterie. Vierte, unveränderte Auflage. Leipzig/Wien: Franz Deuticke #00:14:35 Rudolf Schlögl (2011): Hierarchie und Funktion. Zur Transformation der stratifikatorischen Ordnung in der Frühen Neuzeit. In: Zeitsprünge. Forschungen zur Frühen Neuzeit 15. Frankfurt/M.: Vitorio Klostermann. S. 47-63. #00:16:16 H. M. Scott (1995) The European Nobilities in the Seventeenth and Eighteenth Centuries. Vol. 1-2. London/New York: Longman #00:18:34 Zur Interaktionszentriertheit der frühneuzeitlichen Gesellschaft siehe z.B.: Rudolf Schlögl (2004): Vergesellschaftung unter Anwesenden. Zur kommunikativen Form des Politischen in der vormodernen Stadt, in: Ders. (Hrsg.): Interaktion und Herrschaft. Die Politik der frühneuzeitlichen Stadt. Konstanz: UVK. S. 9-60. #00:19:03 Julius Bernhard von Rohr (1990, zuerst 1733): Einleitung zur Ceremonialwissenschaft der Großen Herren, Bde. 1-2. Weinheim: VCH #00:19:59 Rudolf Schlögl (2004): Der frühneuzeitliche Hof als Kommunikationsraum. Interaktionstheoretische Perspektiven auf die Forschung, in: Frank Becker (Hrsg.), Geschichte und Systemtheorie. Exemplarische Fallstudien. Frankfurt/M.: Campus, S. 185-225. #00:22:00 Rudolf Schlögl (2013): Mächtige Kommunikation in der Frühen Neuzeit, in: Armin Owzar (Hrsg.), Machtverlust, Frankfurt/M.: Campus (im Druck). #00:22:08 Aleida Assmann (1993): Arbeit am nationalen Gedächtnis. Eine kurze Geschichte der deutschen Bildungsidee. Frankfurt/M.: Campus #00:26:30 Vielleicht ist die Herrschaft des "Terreur" in der französischen Revolution als Ausdruck einer zunächst noch unbalancierten Selbstschliessung des politischen Systems zu sehen, das sich nicht mehr auf die Personalisierung der Macht und kaum an Tugendappelle halten konnte (Robespierre will denn auch das Volk durch Vernuft leiten, seine Feinde aber durch Terreur beherrschen - so am 05. Februar 1794 vor dem Nationalkonvent), wenn es die Machtausübung über alle und für alle selbst organisieren will. Siehe z.B. George Armstrong Kelly (1980): Conceptual Sources of the Terror, in: Eighteenth-Century Studies. 14/1. S. 18-36. #00:29:48 Martin Kirsch (1999): Monarch und Parlament im 19. Jahrhundert. Der monarchische Konstitutionalismus als europäischer Verfassungstyp. Frankreich im Vergleich. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. #00:30:23 Zu den Frauenrechten siehe: Olympe de Gouges (2006): Die Rechte der Frau und andere Schriften. Herausgegeben von Gabriela Wachter. Berlin: Parthas [Les droits de la femme, 1791] #00:31:56 Johann Gottlieb Heineccius (1994, zuerst 1737): Grundlagen des Natur- und Völkerrechts. Frankfurt/M.: Insel, S. 374-415. #00:33:54 Religion als "Emanzipationskanal für Frauen" im 18. Und 19. Jh.: Rudolf Schlögl (2013): Alter Glaube und moderne Welt. Europäisches Christentum im Umbruch 1750-1850. Frankfurt/M.: Fischer, S. 307-338. #00:37:10 Edith Saurer (1990): Frauen und Priester. Beichtgespräche im frühen 19. Jahrhundert, in: Richard van Dülmen (Hrsg.): Dynamik der Tradition. Studien zur historischen Kulturforschung. Frankfurt/M.: Fischer, S. 141-170. #00:38:46 Dramatisierung der Individualitätsproblematik zu Beginn des 19. Jh.: Schlögl (2013), S. 371-306. #00:39:18 Ute Frevert (1991): Ehrenmänner. Das Duell in der bürgerlichen Gesellschaft. München: C.H. Beck #00:43:01 Wolfgang Martens (1968): Die Botschaft der Tugend. Stuttgart: Metzler #00:48:00 Einige Überlegungen zum Geschlechteraspekt in der Mode finden sich hier: Tillmann Prüfer (2011): Geschlechtergrenzen überwinden. Wann ist ein Mann ein Mann? Die Mode verteilt die Rollen neu. Zeit-Online. 17.02.2011. Online #00:50:44 Zu den "riskanten Freiheiten" der Individualisierung siehe: Elisabeth Beck-Gernsheim, Ulrich Beck (Hrsg.) (1994): Riskante Freiheiten. Individualisierung in modernen Gesellschaften. Frankfurt/M.: Suhrkamp. #00:55:40 Entstehen der Biografie, des pikarischen Romans ab dem 16. Jh.: Robert Folger (2007): The Picaresque Subject writes: Lazarillo de Tormes, in: Christoph Ehland, Robert Faajen (Hrsg.): Das Pardigma des Picaresken. Heidelberg: Universitätsverlag Winter #00:59:25 Lothar Müller (1987): Die kranke Seele und das Licht der Erkenntnis. Karl Philipp Moritz‘ Anton Reiser. Berlin: athenäum #01:01:46 Die romantische Liebe wird im 17. Jh. auch und gerade für verheiratete Frauen kommunikativ zugänglich. Die Freiheit der Liebeswahl liegt jetzt im eigenen Begehren siehe Niklas Luhmann (1982): Liebe als Passion. Zur Codierung von Intimität. Frankfurt/M.: Suhrkamp. Hier S. 60, besonders Anm. 15. #01:03:30 Schlögl (2013), S. 322-337. #01:06:00 Tarde zum kollektiven Somnambulismus siehe: Gabriel Tarde (2003): Die Gesetze der Nachahmung. Aus dem Französischen von Jadja Wolf. Frankfurt/M.: Suhrkamp. [Les lois de l'imitation (1890)] #01:06:21 Jean Bodin (1981, zuerst 1587): Sechs Bücher über den Staat. Buch I-III. München: C.H. Beck, S. 521-547. #01:09:27 Adam Smith (1984, zuerst 1759) The Theory of Moral Sentiments. Indianapolis: Liberty Fund #01:11:48 Die automatische "Verfreundung" oder "Interessenverknüpfung", wie z.B. im sozialen Netzwerk "Facebook" führt dann dazu, dass spezifische Interaktionen der Mitglieder mit der automatischen Organisationsstruktur notwendig werden. Interessante Hinweise finden sich etwa hier: Online #01:14:08 In einer Markforschungsstudie von PEW Research konnte für amerikanische Nutzer sozialer Netzwerke im Internet deren höhere Aktivität in gesellschaftlichen Gruppen gegenüber denjenigen gezeigt werden, die in diesen Netzwerken nicht aktiv sind. PEW ResearchCenter (2011): The social side of the internet. 18.01.2011. Online Weitere Studien zeigen zudem, dass diejenigen, die bereits offline sozial kontaktfreudig sind, online ihre sozialen Netzwerken noch weiter ausbauen können z.B. Karen Freberg, Rebecca Adams, Karen McGaughey, Laura Freberg (2010): The rich get richer: Online and offline social connectivity predicts subjective loneliness. Media Psychology Review. Vol. 3(1). Online (Ich danke Nicola Döring, TU Ilmenau, für den Hinweis) #01:15:12 Rudolf Schlögl (2013): Medien der Macht und des Entscheidens. Schrift und Druck im politischen Raum der europäischen Vormoderne (14.-17. Jh.). Eine Einleitung, in: ders. (Hrsg.), Schrift und Macht. Hannover-Laatzen: Wehrhahn (im Druck) #01:17:05 Einige Impressionen zu Facebooks neuem Such- und Verknüpfungswerkzeug "Graph Search": Netzwelt (2013): Digitaler Voyeurismus: Facebook Graph Search ausprobiert. Online #01:19:58 Zur Veränderung der Ereignishaftigkeit in der frühen Neuzeit siehe z.B. Rudolf Schlögl: Zeit und Ereignisse in der frühneuzeitlichen Vergesellschaftung unter Anwesenden, in: Thomas Kisser (Hrsg.) (2013): Systemtheorie und Geschichtswissenschaft, Paris: (erscheint deutsch und französisch). (im Druck) #01:20:20 Rudolf Schlögl (2014): Der Raum der Interaktion. Räumlichkeit und Koordination unter Abwesenden in der Vergesellschaftung unter Anwesenden, in: Bettina Heintz, Hartmann Tyrell (Hrsg.): Interaktion, Organisation, Gesellschaft, Sonderheft der Zeitschrift für Soziologie. Opladen: Westdeutscher Verlag (im Druck). #01:24:45 Einen guten Überblick über die Entwicklung der Priatenpartei und ihrer Versuche politische Partizipation via Internet neu zu organisieren bietet: Christoph Bieber (2012): Die Piratenpartei als neue Akteurin im Parteiensystem. Online #01:30:17 Die Firma Apple hat sich hier mit der Einführung von "Facetime" für iPhone und iPad als Vorreiter der ganz privaten Videokonferenzen erwiesen. Hier wird es gepriesen. Online #01:41:10 Mit den transhumanistischen Ideen einer Erweiterung oder gar Verlagerung der natürlichen, körpergebundenen Intelligenz auf künstliche, computerbasierte Systeme hat sich vor allem der amerikanische Futurologe und heutige "Director of Engeneerimg" Raymond Kurzweil hervorgetan siehe z.B. Ray Kurzweil (1999): The Age of Spiritual Machines. New York: Viking [auf Deutsch unter dem sperrigen Titel: "Homo S@piens" erschienen] #01:41:50 Die erwähnte sog. crossmediale Serie beim Fernsehsender arte, in der es um die Identitätsfindung der multiplen Persönlichkeit Katharina Harff alias Kate geht, heisst allerdings korrekt: "About Kate". Hier geht es in die Klinik: Online #01:42:38 Zu Robert Walsers Mikrogrammen (Bleistiftgebiete) siehe: Robert Walser (2003): Aus dem Bleistiftgebiet. Mikrogramme aus den Jahren 1924–1933 Sechs Bände. Frankfurt/M.: Suhrkamp. #01:45:10 Rousseau über den Ausgleich des Wünschbaren und des Erreichbaren: Jean Jacques Rousseau (1978, zuerst 1759) Emile. Oder über die Erziehung. Stuttgart: Reclam, S. 187f. #01:46:40 Zu Idee einer "nichttrivialen Maschine" siehe: Heinz von Förster (1997): Zukunft der Wahrnehmung. In: Ders.: Wissen und Gewissen. Versuch einer Brücke. Frankfurt/M. S. 194-210. #01:51:36 Foucaults Vermutung über die Destruktion des Subjekts bündelt sich im Diktum: „(...) der Mensch verschwindet wie am Meeresufer ein Gesicht im Sand“ (Foucault, 1974, 462). Michel Foucault (1974): Die Ordnung der Dinge. Eine Archäologie der Humanwissenschaften. Aus dem Französischen von Ulrich Köppen. Frankfurt/M.: Suhrkamp. [alle Links aktuell Juli/August 2013] Dauer 01:52:14 Folge direkt herunterladen
Differenzverhältnisse: Gesellschaftliche Bedingungen von Erziehung und Bildung
Die Entwicklung der Frauenforschung zur Genderforschung ging mit einem ver- änderten Blick auf die Geschlechterdifferenz einher: Nach einer Aufwertung von Frausein und Weiblichkeit durch Differenzkonstruktionen entwickelten sich gen- dertheoretische Ansätze, die das Geschlechterverhältnis und seine relationale Konstruktion erforschten. In der Erziehungswissenschaft bieten solche Ansätze die Möglichkeit, die Herstellung von Differenzen zu erforschen und damit die Frage nach Geschlechtergerechtigkeit neu zu stellen. Die seit einigen Jahren ge- führte neue Debatte um die Benachteiligung von Jungen im Bildungssystem und in ihrer Konsequenz die Forderung nach mehr Männern als Lehrkräften vor allem im Grundschulbereich birgt die Gefahr einer erneuten biologistischen Sichtweise. Im Beitrag sollen die Entwicklung nachgezeichnet und nach Perspektiven gefragt werden.
Für die Genderforschung ist es klar: Frauen reden anders als Männer. Aber sie sprechen immerhin dieselbe Sprache - meistens wenigstens. Nicht so in China. Da gab es bis vor wenigen Jahren Nushu, eine Geheimsprache nur für Frauen. Inzwischen ist auch die letzte Kennerin tot. Autorin: Petra Herrmann