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Mit den Daten-Experten Robert Rockenfeller und Michael Günther diskutieren wir heute und nächste Woche kritisch über die offiziellen COVID-19-Statistiken und Impfstoffstudien. Die beiden Statistiker zeigen erhebliche Ungenauigkeiten in den offiziellen Berichten auf und leisten mit alternativen Analysemethoden wichtige Aufklärungsarbeit.
Der Kanton Schwyz weist in seiner Rechnung 2024 bei einem Aufwand von 1,8 Milliarden Franken einen Überschuss von 55,3 Millionen Franken aus. Budgetiert war ein Minus von 50,4 Millionen Franken. Weiter in der Sendung: · Um den Verbund mit der Luks Gruppe zu realisieren, muss Obwalden das bestehende Gesundheitsgesetz anpassen und ein Spitalgesetz schaffen. · Der Kanton Obwalden spricht für die Skisprungveranstaltungen von Engelberg einen Unterstützungsbeitrag von 100'000 Franken aus dem Swisslos-Fonds.
In der neuesten Episode des Digital Marketing Upgrade tauchen Thomas Besmer und Thomas Hutter in die aktuelle Dynamik der Social-Media-Landschaft ein und untersuchen die sich verändernden Rollen von Community- und Discovery-Plattformen. Die Diskussion fokussiert sich auf Nutzerinteraktionen auf Plattformen wie TikTok, Facebook und YouTube und wie sich diese verändert haben. Thomas Besmer und Thomas Hutter beginnen die Episode mit einem kurzen Überblick über die Themen, die im Monatsrückblick behandelt werden. Die Hosts untersuchen, wie sich die Nutzung von Plattformen wie TikTok und Facebook gewandelt hat. Sie reflektieren über die Unterschiede zwischen Community-getriebenem Austausch und Discovery-orientiertem Contentkonsum. Der Fokus verschiebt sich zunehmend auf das Entdecken von Inhalten, während der interaktive Dialog zwischen Nutzer*innen abnimmt. TikTok-Nutzer*innen tendieren dazu, weniger zu kommentieren und zu interagieren und stattdessen Inhalte zu konsumieren. Die Folge ist eine Veränderung im Community-Management: Anstatt in Diskussionen einzutreten, reagieren Social-Media-Manager zunehmend mit neuen Content-Pieces auf Kommentare – eine Entwicklung, die den Community-Manager zu einem Content-Creator macht. Die beiden Thomasse sprechen über den Schritt von TikTok in die Richtung längerer Formate mit Videos von bis zu 30 Minuten und vergleichen dies mit YouTubes Strategie der Einführung von Shorts. Beide Plattformen scheinen sich in ihrer Strategie anzunähern, während sie um die Aufmerksamkeit derselben Zielgruppen kämpfen. YouTube führt die Möglichkeit ein, mehrere Audiospuren in verschiedenen Sprachen hochzuladen, was eine neue Dimension für internationale Reichweite bietet. Neben der technischen Betrachtung diskutieren Thomas und Thomas auch die strategischen Auswirkungen für Content-Creator und Unternehmen. Die Episode schliesst mit einer Diskussion über Meta's neue Funktion der Community Notes, die es Nutzer*innen ermöglicht, Anmerkungen zu Inhalten zu machen, um mögliche Ungenauigkeiten oder Missverständnisse zu korrigieren. Die Hosts zeigen sich skeptisch, ob diese Funktion tatsächlich effektiv ist oder nur ein Placebo für Kritiker falscher Informationen darstellt.
Heute sprechen wir über Ungenauigkeiten im letzten Drittel, viel Intensität und ein spätes Eigentor. Wir sprechen über eine schwache erste Halbzeit, viel VAR und einen späten Ausgleich. Und wir sprechen über junge Nürnberger, fehlende Strategien und eine Vertragsverlängerung in schwierigen Zeiten.
Als William Gladstone Finanzminister in Großbritannien war, bat er die Staatskasse, ihm eine bestimmte Statistik zu übermitteln, auf die er seine Haushaltsvorschläge stützen könnte. Der Statistiker machte leider einen Fehler, aber Gladstone vertraute dem Ruf des Mannes für seine Genauigkeit und nahm sich nicht die Zeit, die Zahlen nachzuprüfen. Daraufhin ging Gladstone vor das Unterhaus und hielt eine Rede, die auf dieser falschen Information beruhte. Kaum war seine Rede veröffentlicht, kamen die Ungenauigkeiten ans Licht, und er wurde zum Hauptziel großen öffentlichen Spotts. Als der Minister nach dem Statistiker schickte, der ihm die falsche Information gegeben hatte, kam dieser voll Angst und Scham, damit rechnend, dass er gekündigt werden würde. Stattdessen sagte Gladstone: „Ich weiß, wie sehr Sie bestürzt sein müssen über was geschehen ist, also wollte ich Sie beruhigen. Sie beschäftigen sich seit langem mit den Feinheiten der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung, doch dies ist der erste Fehler, den Sie gemacht haben. Ich will Ihnen gratulieren und meine große Wertschätzung zum Ausdruck bringen.“ Kannst du dir die Erleichterung, Dankbarkeit und Hoffnung dieses Mannes vorstellen, als er Gladstones Büro verließ? Es braucht eine christusähnliche Person, um Barmherzigkeit zu zeigen, um zuzuhören statt nur reden und zum Überlegen, bevor man in Aktion tritt. Heute also, anstatt im Zorn zurückzuschlagen, bete: „Herr, gib acht auf das, was ich rede, und wache über meine Lippen.“ So zu beten zeigt, dass du in der Gnade wächst.
Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit, Korruption, politische Gefangene: immer wieder wird Aserbaidschan für seine Nicht-Einhaltung von Menschenrechten kritisiert. All das scheint aber im großen Rennen um die entscheidenden Rohstoffe nur eine untergeordnete Rolle zu spielen. In dieser 11KM-Folge erzählt uns Journalist und Filmemacher Daniel Harrich über das Aserbaidschan-Dilemma: Kritische Rohstoffe für die Energiewende erschließen und gleichzeitig für die eigenen Werte und Prinzipien einstehen. Die Folge ist Teil des ARD-Thementags #UnsereErde - Kampf um Rohstoffe. Korrektur: Uns sind in dieser Folge leider Ungenauigkeiten und Fehler erst im Nachhinein aufgefallen. Darum haben wir diese 11KM-Folge nachträglich korrigiert. Das sind die vier Stellen, die wir in der neuen Version verändert haben: 1. In der ersten Version des Podcasts spricht Daniel Harrich von Baku am Schwarzen Meer und meint natürlich das Kaspische Meer. Wir haben das Schwarze Meer deshalb herausgeschnitten. 2. In der ersten Podcastfassung erzählt der Gast von einem “de facto Berufsverbot” von Bloggerin und Journalistin Khadija Ismayil zum Zeitpunkt des Drehs. Diese Stelle haben wir herausgenommen, da sie derzeit als Redakteurin bei Toplum TV arbeitet. 3. Das “neue Rohstoffabkommen”, von dem in der Folge die Rede ist, das Ursula von der Leyen “gerade eben” geschlossen hat, bezieht sich auf die Absichtserklärung zur Energiekooperation vom 18. Juli 2022. Wir haben deshalb die Zeitbezüge herausgenommen und einen Absatz gestrichen. 4. Daniel Harrich spricht davon, dass es "keine wirtschaftlichen Investitionen von Aserbaidschan hier in Europa” gäbe. Diese Stelle haben wir herausgenommen, da beispielsweise der aserbaidschanische Energiekonzern SOCAR unter anderem in der Schweiz und in Österreich Tankstellen betreibt und auf den Distributionsmarkt in Europa zielt. Die gesamte Dokureihe findet ihr hier: https://www.ardmediathek.de/serie/unsereerde-kampf-um-rohstoffe/staffel-1/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9zZGIvc3RJZC8xNTk5/1 An dieser Folge waren beteiligt: Folgenautorin: Leonie Hartge Mitarbeit: Stephan Beuting Produktion: Christiane Gerheuser-Kamp und Christine Dreyer Redaktionsleitung: Fumiko Lipp und Lena Gürtler 11KM: der tagesschau-Podcast wird produziert von BR24 und NDR Info. Die redaktionelle Verantwortung für diese Episode trägt der NDR.
Disneys wilde Schatzjagd durch die amerikanische Gründerzeit steckt voller historischer Ungenauigkeiten und ist trotzdem (oder gerade deshalb?) ein extrem unterhaltsamer Abenteuerfilm mit einem fantastischen Nicolas Cage. In dieser Folge befassen wir uns mit diversen geschichtlichen Fehlern im Film und bauen unsere eigene Verschwörungstheorie.
Der Film von Ridley Scott über Napoleon Bonaparte habe mit dem echten Napoleon wirklich ganz wenig zu tun, sagt Historiker Thomas Schuler. Es gebe mehrere historische Ungenauigkeiten, auch die Person des Napoleon sei falsch dargestellt. Von WDR 5.
Wir schnacken über die geleakten Icebox Changes und was sie bedeuten und wir besprechen die Ungenauigkeiten von Brimmys Ult und Omens Smoke. Außerdem gibt es viele News aus dem eSports, wie z.B. TenZ Rückkehr!
Zu Gast im Studio: Harald Welzer, Soziologe und Sozialpsychologe. Er arbeitet heute als Publizist. Zuletzt veröffentlichte er gemeinsam mit Richard David Precht das Buch "Die vierte Gewalt – Wie Mehrheitsmeinung gemacht wird, auch wenn sie keine ist" (S. Fischer Verlag, 2022). Ein Gespräch über Haralds Buch über Massenmedien und Meinungsmache, gemachte Fehler und Ungenauigkeiten, "Selbstangleichung", institutionelle Analyse der Massenmedien, veröffentlichte Meinung vs. öffentliche Meinung, Repräsentationsdefizite, "Zeitenwende" in Politik und Journalismus, Talkshows, Medienkrise durch Verlust von Werbeeinnahmen und Soziale Medien, Haralds Sicht auf den russischen Überfall auf die Ukraine, Waffenlieferungen, Kriegsziele uvm. + eure Fragen Bitte unterstützt unsere Arbeit finanziell: Konto: Jung & Naiv IBAN: DE854 3060 967 104 779 2900 GLS Gemeinschaftsbank PayPal ► http://www.paypal.me/JungNaiv
Weshalb sollten wir uns über das Thema Gasanalyse überhaupt unterhalten? Nicht jeder von uns hat das Glück eines eigenen Trimix-Analysers. Die Geräte sind nicht ganz günstig und Sauerstoffsensoren laufen ja auch gelegentlich ab. Da ist schon die Verlockung groß, nur im Diveshop des Vertrauen zu messen und ansonsten einfach zu rechnen. Es gibt allerdings auch Risiken… Am Ende gilt: Jeder ist für sein Gas selbst verantwortlich und auch für dessen Nutzung… Warum analysieren wir eigentlich Gase? Aus der Zusammensetzung eines Gases resultieren je nach Zusammensetzung verschiedene Gefahren. Eine der relevantesten Gefahren ist die zentrale Sauerstofftoxizität, bei der es zu Krampfanfällen mit Bewusstseinsverlust kommen kann. Das ist natürlich unter Wasser eher ungünstig. Daher will ich meinen Partialdrucks des Sauerstoff (PO2) nachrechnen können und in der Regel im Sporttauchen den Wert von 1.4 bar nicht überschreiten. Dafür muss ich wissen, wie viel Sauerstoff in meinem Atemgas enthalten ist. Wann ist eine Gasanalyse denn jetzt wirklich relevant? Wie immer gilt: Hirn einschalten - mitdenken! Eine Gasanalyse ist immer dann relevant, wenn ich (potentiell) Mischgas verwende. Wenn ich also meine Flaschen nur selber nutze, nie ausleihe und an meiner Füllanlage nur Luft verfügbar ist und auch keine Verwechslungsgefahr besteht, kann ich mir das Analysieren sparen. Wenn aber ein Risiko besteht, dass die Füllung nicht stimmt, dann muss analysiert werden. Außerdem gibt es das Risiko, dass Füllanlagen defekt sind. Auch beim Partialdruckverfahren gibt es neben der Fehlbedienung das Risiko von Restgasen in der Leitung. Dabei ist neben dem Volumen der Leitung in der Anlage auch die Größe der gefüllten Flasche relevant. Bei einem Druck von 200 bar und einem Leitungsvolumen von 200ml ergibt sich für eine… … 15 Liter Flasche eine Abweichung von 1,3%. … 3 Liter Flasche eine Abweichung von 7%. Eine Abweichung von 7% ist dann durchaus relevant in verschiedenen Bereichen. Neben der Atembarkeit des Gases können am CCR Probleme bei der Kalibrierung entstehen. In der Dekompression entstehen hier allerdings nicht so schnell relevante Unterschiede: Bei einem TG 40 Meter mit einer Bottom-Time von 30 Minuten entstehen in der Dekompression keine markanten Abweichungen. Je länger die Expositionszeiten natürlich werden, desto größer ist der Unterschied. Für die Praxis: Kleine Flaschen produzieren höhere Ungenauigkeiten beim Füllen. Je länger und tiefer die Tauchgänge sind, desto relevanter sind diese Fehler. Die viel relevantere Frage ist also: Wie präzise muss die Analyse sein? Das lässt sich allerdings nicht so einfach beantworten. Hier sind unsere Strategien dazu: Im Urlaub, wenn wir OC im Sporttauchbereich unterwegs sind, checken wir den Sauerstoffgehalt bei allen Flaschen (auch Luft) und achten dabei nicht zu extrem auf geringe Abweichungen. Es geht darum, eine Sauerstofftoxizität oder eine versehentliche Dekompressionspflicht bei extremen Abweichungen (Luft vs. EAN 32 vs. EAN 40) zu verhindern. Im technischen Bereich achten wir deutlich detaillierter auf die präzise Analyse der Gase und versuchen, unsere Ansprüche auf den Tauchgang abzustimmen. Jeder ist für sein Gas selbst verantwortlich und sollte selbst messen. Dann gilt es auch nach der Messung, ein Vertauschen der Flaschen zu verhindern. Das kann durch “Fertigmachen” und Anschließen der eigenen Ausrüstung geschehen oder durch eine Beschriftung. Ein markantes Problem ist außerdem die Beschriftung: Diese sollte adäquat sein und eindeutig sein. Es gibt verschiedenen Strategien: In der Tech-Szene ist das Labeling mit Klebeband verbreitet. Ein umweltfreundliche Alternative können im Sporttauchen wiederverwendbare Karten sein. Gase müssen analysiert werden! Fast immer… Die ganzen Shownotes gibt's auf https://dekozeit.divingfor.fun/11-gasanalyse-statt-voodoo-gas/
Das wohl bekannteste Wearable ist die Laufuhr, und die ist aus dem Training vieler von uns nicht wegzudenken. Aber wie präzise sind die gemessenen Werte eigentlich - und können wir ihnen auch wirklich vertrauen? Diese Frage stellen wir uns in dieser Podcastfolge mit Dr. Billy Sperlich, der zu dem Thema schon lange forscht, sowohl beruflich als auch privat (als Ex-Triathlet). Er gibt uns seine Einschätzung zu der Genauigkeit von Werten wie Herzfrequenz, GPS, Kalorienverbrauch, Schlafqualität und vielem mehr. Spoiler: Wir dürfen nicht alles glauben, was die Smartwatch sagt. Außerdem gucken wir uns konkret die Laufuhr an - welche Werte sind für die Leistungssteigerung wichtig, worauf sollten wir beim Kauf achten?(00:01:29) - Intro Ende(00:02:39) - Billys Forschungserkenntnisse rund um's Training(00:06:27) - Von Laufuhr bis Pulssocken: Was sind Wearables?(00:09:36) - Wearables, die Billy auch privat nutzt(00:13:52) - Wie gut messen Wearables unsere Herzfrequenz & Co.?(00:18:34) - Schlafqualität und Erholung: Können wir der Laufuhr trauen?(00:23:25) - Herzfrequenzmessung: Laufuhr oder Brustgurt?(00:27:19) - GPS: Darum kommt es zu Ungenauigkeiten(00:38:42) - Kalorien & Energieverbrauch: Die Laufuhr versagt(00:41:40) - Was sollte ein Laufuhr messen können?(00:50:10) - Brauchen wir Wearables, um schneller zu werden?(00:53:59) - Darauf sollten wir beim Kauf einer Laufuhr achten(00:57:51) - Unsere Psyche & Wearables: Vorteile und Risiken(01:02:55) - Blick in die Zukunft: Diese Technologie kommt auf uns zuHier findet ihr Billys Website und hier auf Instagram!Bild: Billy SperlichMusik: The Artisian Beat - Man of the Century Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Verirrt? Die Orientierung verloren? Kein Problem! Ein Blick aufs Smartphone genügt, dank GPS. Doch was steckt dahinter? Was sind Gründe für Ungenauigkeiten und Fehler? Erfahre mehr über die Funktionsweise von GPS, wieso die Erde ein Erdapfel (Kartoffel) und die Höhe von Bergen relativ ist. Zum Abschluss besuchen wir Europas größtes Hochmoor, das Hohe Venn. - Episodenbild: Radfahren im Hohen Venn, Fotoarchiv T. Renzler - Potsdamer Kartoffel Erklärung. ARD "Das Gewicht der Erde": https://shorturl.at/eqA09 ;
Mit der fünften Staffel von The Crown lernt das Netflix-Publikum eine neue - oder eigentlich die alte - Queen Elizabeth II. kennen. Allerdings zeigt das Königinnendrama inzwischen auch die ersten Ermüdungserscheinungen... Fünf von insgesamt sechs Staffeln der mehrfach Emmy-prämierten Netflix-Serie The Crown sind nun gelaufen. Imelda Staunton (Harry Potter 5) hat in den neuen Episoden die Krone als Königin Elizabeth II. geerbt. Doch spürt man irgendwie, dass der Chefproduzent Peter Morgan ein wenig strauchelt, nun, da das Historiendrama immer näher an die Gegenwart heranrückt. Im Podcast haben Nadja und Bjarne versucht, die ungewohnten Schwachstellen zu benennen. Auch ein paar Ungenauigkeiten in der Adaption der realen Ereignisse spielen eine Rolle. Trotzdem kann alles in allem festgehalten werden, dass die Serie noch immer königlichst unterhält. 00:00:00 Vorgeplänkel00:02:55 Der neue Cast00:12:25 Reale Kontroversen00:18:30 Royale Finanzen00:24:35 Philips Kutschfahrten00:27:45 Unsere Staffel-Highlights00:35:45 Charles und Camilla00:41:30 Margaret und Peter Townsend00:44:45 Das Finale00:49:05 Fazit und Ausblick00:56:35 AbschiedNadja auf Twitter: https://twitter.com/nadja_sjBjarne auf Twitter: https://twitter.com/bojackbockman Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
A Plaque Tale Innocence ist ein Schleichspiel, in einer ziemlich realistischen aber auch gruseligen Mittelalterumgebung. Grafik, Design und Geschichte überzeugen. Leider ist die Steuerung wegen Ungenauigkeiten manchmal recht abhängig von Zufall und Glück.
Folge 33 bringt eine Premiere: Benny übernimmt die Kontrolle über den Podcast und Marcel hat keine Ahnung, worum es geht. Nach einem gesundheitlichen Statusupdate und einer Rückschau auf die letzte Folge nehmen die beiden die 50 befreiendsten Erkenntnisse anderer Menschen unter die Lupe. Dabei entdeckt Marcel mal wieder seine Unbarmherzigkeit in Bezug auf sprachliche Ungenauigkeiten und Benny versucht, die Wogen wieder zu glätten... Das und mehr in dieser Folge, viel Spaß damit. Und noch einmal der Hinweis: Falls ihr den Link zu unserem Konzertmitschnitt haben wollt, dann schickt einfach eine leere E-Mail an video@kds.berlin. Für den Fall, dass Ihr Fragen, Anregungen oder Kritik an die beiden richten wollt, könnt Ihr dies z.B. im Web unter https://www.kds.berlin oder auf dem eigens eingerichteten Instagram-Channel instagram.com/krebsdepressionundsonnenschein tun. Zusätzlich könnt Ihr auch E-Mails direkt an marcel@kds.berlin oder an benny@kds.berlin schicken. Marcel und Benny freuen sich weiterhin über jede Frage, Anregung und Kommentar, negativ wie positiv. Vielen Dank an Sebastian Thurau für unsere Titel- und Endmusik. Ebenso ein großes Dankeschön an Oliver Müller für unser Logo. Falls Euch Sorgen, Ängste oder Suizidgedanken plagen, findet Ihr jederzeit Unterstützung z.B. per Telefon 0800 / 111 0 111 , 0800 / 111 0 222 oder 116 123, per Mail und Chat unter online.telefonseelsorge.de.
In den 50er und 60er Jahren ein Dauerbrenner im Kino, danach ewig Funkstille, bis Ridley Scott kam - der Sandalenfilm. Wir sprechen über geschichtliche Ungenauigkeiten, Pathos und das Recyclen von Soundtrack-Bits.
Dank modernster Technik dürfte die Volkszählung im Jahr 2030 wohl ein Kinderspiel sein. Nicht ganz, weiß Tobias Brodowy. Der Zukunftsexperte macht leichte "Ungenauigkeiten" aus. Von Tobias Brodowy.
Hätte man Holger und Rüdiger am Anfang des Jahres gefragt, auf welche Serien sie am heißesten sind, wären vermutlich die Titel "Winning Time", We Own this City" und das Finale(?) von "Line of Duty" gefallen. Jetzt starten alle drei Serien innerhalb von einer Woche und dementsprechend viel haben die beiden zu dem Trio zu sagen. Den Auftakt macht "Winning Time" (3:25( bei Sky, die den Aufstieg der Los Angeles Lakers zur Basketball-Großmacht erklärt. Weil die Serie nicht nur etwas für Sportfans ist, gehen wir besonders auf den einzigartigen Look ein, erklären historische Ungenauigkeiten und Proteste der dargestellten Spieler und Funktionäre, fragen ob man Magic Johnson und Kareem Abdul Jabbar überhaupt darstellen kann und diskutieren das Spannungsfeld zwischen Doku und Fiktion. Ein Thema, das auch bei der zweiten Serie "We Own this City" (43:25) ins Spiel kommt. Der neueste Streich von David Simon, George Pelacanos und Co., der in OmU bei Sky läuft (deutsch ab Juni), spielt in Baltimore und muss sich zwangsläufig mit "The Wire" messen. Warum die Geschichte der korrupten Gun Trace Task Force aber auch unabhängig davon einige Hürden zu umschiffen hat, versuchen Holger und Rüdiger zu erklären bevor sie ein letztes Mal auf "Line of Duty" (1:04:06) zu sprechen kommen. Der zu RTL+ umgezogene Edelkrimi sorgt auf der Insel für Quotenrekorde, ist hier aber immer noch weitestgehend unbekannt. Zeit, das zu ändern.Cold-Open-Frage: "Wer sollte in der Bayern-München-Serie einen der drei Superstars der 70er Jahre spielen?"
Alles, was die Computer über die Welt wissen, wissen sie von uns. Unsere Aufgabe ist es, die Wiedersprüchlichkeiten und Ungenauigkeiten der Realität in die formalen Systeme von Datenbanken und Algorithmen zu zwängen, ob sie passen oder nicht. Je mehr Aufgaben die Maschinen uns also abnehmen, desto mehr müssen wir ihnen von der Welt erzählen, ihnen formalisierte Sinnhäppchen zuarbeiten. In der Arbeitsteilung von Mensch und Maschine sind wir die atmenden Analog-Digitalwandler. Das klingt abstrakt, doch diesen Job gibt es schon viel länger als die Digitalisierung er heißt: Sachbearbeiter*in.
In dieser Podcast-Folge spricht diesmal Heinz über das neueste Buch von Daniel Kahneman mit dem Titel „Noise“. Unsere Urteile sind nicht nur manchmal ziemlich „daneben“ (Bias), sondern sie sind auch nicht selten „verrauscht“. Es geht also nicht um Verzerrungen oder Vorurteile, sondern um zum Teil frappierende Ungenauigkeiten, die zu einer hohen Urteilsstreuung führen. Kahneman untersucht, wie und ob man verrauschte Urteile besser machen kann. Wenn dir unser Podcast gefallen hat, ist das größte Kompliment, das du uns machen kannst, dass du uns deinen Freunden weiterempfiehlst. Selbstverständlich freuen wir uns auch über Feedback, Anregungen, Themenvorschläge oder deine Geschichte. Schreib uns dazu eine E-Mail an chancenderzuversicht@gmail.com
Artikel zum Podcast: https://bit.ly/3527N8p Gegenüber dem „ZDF“ bestätigt das Robert Koch-Institut (RKI) Einschätzungen von Experten, wonach eine exakte statistische Erfassung der Corona-Pandemie nicht zu bewerkstelligen sei. Dies liege auch am Fehlen einer Infrastruktur für dafür erforderliche Panels.
Beim Pentium FDIV-Bug kam es bei bei manchen Gleitkommadivisionen zu Ungenauigkeiten. Obwohl der Fehler relativ selten war und für die meisten Leute keinerlei Auswirkung hatte, entwickelte sich die Sache damals für Intel in ein PR-Desaster. Das lag nicht zuletzt am schlechten Umgang mit den öffentlichen Meinungen. Begleitet mich heute auf eine Reise in die 90er, lernt die Ursprünge der Firma Intel und die kurze Geschichte der x86 Prozessoren kennen und findet heraus, welches große WTF für die fehlerhaften Divisionen im Pentium verantwortlich war. Achtung: Nach dieser Folge habt ihr eventuell große Lust, in die Tiefen des Internets abzutauchen und euch Details zu alten Prozessoren durchzulesen. In dem Fall: einfach machen. Sprecher & Produktion: Wolfgang Schoch Musik: BACKPLATE von https://josephmcdade.com
Ab dem 1. März sollen Corona-Schnelltests für alle Menschen in Deutschland kostenlos zur Verfügung gestellt werden. So steht es in einem Entwurf den Bundesgesundheitsminster Jens Spahn dem Corona-Kabinett vorlegen will. Schnelltests gelten schon länger als "Game changer" in der Pandemiebekämpfung. Wenn sie wirklich massenhaft eingesetzt werden, könnten sie das tatsächlich sein – mindestens aber eine gute Ergänzung zur Impfung. ZEIT-ONLINE-Autor Stephan Reich erklärt im "Was jetzt?"-Update, warum die Schnelltests trotz ihrer Ungenauigkeiten ein mächtiges Werkzeug im Kampf gegen Corona sein können – wenn sie richtig eingesetzt werden. Weitere Themen: - Wer verspottet wen beim politischen Aschermittwoch? - Die EU hat viel Kritik eingesteckt für ihre Impfbestellungen. Heute hat Komissionspräsidentin Ursula von der Leyen eine neue Impfstrategie gegen Mutationen vorgestellt. Moderation und Produktion: Ole Pflüger Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. Links: Den Text von Stephan Reich finden Sie hier: https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2021-02/coronavirus-test-schnelltest-zulassung-zuhause-pandemie-bekaempfung Interview mit Ursula von der Leyen: https://www.zeit.de/2021/08/ursula-von-der-leyen-corona-pandemie-krisen-zukunft-eu-kommission
Mit zahlreiche Abschweifungen, Ausflügen und Streitereien marschierten Tamino und Daniel blaugeschminkt durch die schottischen Highlands auf der Suche nach dem Sinn hinter Braveheart. Wir mochten den Film beide sehr, als wir Teenager waren und fragen uns nun, was davon geblieben ist. Es geht um Pathos, Spektakel, historische Ungenauigkeiten, natürlich um Freiheit, um das Ende, das der Anfang von Passion of the Christ ist, viel um Mel Gibson und um die Frage, ob Tamino etwas von Meisterwerken versteht. Etwas besseres kann einem jämmerlichen Engländer nicht passieren! 00:00:00 Intro, Begrüßung & Vorstellung des Gasts 00:03:25 Vorstellung des Films & Bewertung I 00:11:05 Die Eckdaten 00:28:32 Die Handlung in 5 Sätzen 00:31:18 Funktioniert der Film? 00:39:00 Spektakel-Kino 00:47:09 Hypermännlichkeit 00:51:01 Historische Ungenauigkeiten 01:07:31 Schlachten, das Ende & Rausplaudern 01:24:11 Bewertung II, Verabschiedung & Outro
Oh-oh. Da waren doch einige Ungenauigkeiten im Podcast 52. Und es sind tatsächlich Ergänzungen notwendig, bevor es wieder Mails und Whatsapps hagelt. Daher hier DER GROSSE FAKTENCHECK vom Klugscheißer Volker. Wer weitere Fehler findet, darf sie gerne behalten. :-) PS.: Man sollte logischerweise erst Folge 52 hören, bevor man diese Folge anhört, klar? Enjoy!
Liebe Hörer*innen von Baywatch Berlin, ich wende mich an Sie persönlich, da sich in die neue Folge dieses Podcasts diverse Fehler und Falschbehauptungen eingeschlichen haben, die ich auf diesem Weg kurz für Sie einordnen möchte: ⁃ Es ist unwahr, dass Schmitt den innigen Wunsch verfolgt, in einem Technikmausoleum mit USB-Anschluss bestattet zu werden. ⁃ Es ist unwahr, dass Jesus Christus eine Brille gebraucht hätte, er dafür aber zu eitel war. ⁃ Es ist unwahr, dass Schmitt den Plan verfolgt, Herbert Grönemeyer die Brille von der Nase zu schlagen. ⁃ Es ist unwahr, dass Schmitt die kleine Vogelfamilie, die sich an Klaas Haus ein Nest gebaut hat, an Leguane verfüttern möchte. ⁃ Schmitt hatte kein Petting mit der Kanzlerin. Wahr und richtig sind hingegen folgende Behauptungen: ⁃ Jakob bewirbt sich für den Posten eines Rastplatz-Ministers. ⁃ „Der schlimme Oktober“ ist ein Fall für Guido Knopp. ⁃ Klaas und Schmitt mussten in Aserbaidschan notlanden, da jemand die Bordtoilette vollgeschissen hatte. ⁃ Pizza Hut in Indien gilt es zu meiden. ⁃ Klaas hat ein Herz für Tik Tok und Vogelbabies. ⁃ Schmitt hat immer noch keinen blauen Haken (ist dafür aber umgezogen). Ich bitte Sie, verehrte Hörer*innen von Baywatch Berlin, diese Ungenauigkeiten zu entschuldigen und die genannten Punkte in Ihr Hörerlebnis einfließen zu lassen. Wenn Sie diese Bitte berücksichtigen, garantiere ich Ihnen erstklassige Unterhaltung mit der neuen Folge „Das Duell um die Bordtoilette“. Mit freundlichen Grüßen, Thomas Schmitt WERBUNG: 8Fit: Die Fitness App, für alle, die nicht täglich 1-2 Stunden Zeit für das Fitnessstudio haben. Erhältlich im Appstore oder Google Playstore. Rabattaktion für die euch: Unter http://8fit.com/de/baywatch erhaltet ihr bis zum 10.07.2020 50% Rabatt auf die Jahresgebühr von 80€. Der Rabatt gilt für das erste Jahr. Mehr Infos und alle Teilnahmebedingungen unter http://www.8fit.com https://www.instagram.com/8fit/ Diese Folge wird präsentiert von PayPal www.paypal.com.
Freiheit des Denkens, prachtvolle Architektur, ästhetische Marmorstatuen. Das Bild der Antike ist vor allem positiv geprägt. Mehr als 100 Film- und Fernsehproduktionen haben seit den Anfängen des Films ihren ganz eigenen Anteil an der Schaffung dieses Geschichtsbilds gehabt. In der aktuellen Folge wollen wir, Katharina und Marvin, weit weniger an dieser Vorstellung mit historischen Fakten rütteln, sondern zunächst grundlegend aufzeigen, welche Bilder der Antike den Film geprägt haben und von ihm geprägt wurden. Wir diskutieren die notwendigen, historischen Ungenauigkeiten, die jede Produktion hinnehmen muss, werfen einen Blick auf faschistische Vorlagen und besprechen, warum Serien wie HBOs Rome oder Spartacus weit dreckiger daherkommen als Gladiator oder Cleopatra. Wenn ihr mehr über Geschicht in Film, Fernsehen und anderen Medien erfahren wollt, dann folgt uns gerne auf Instagram und Facebook unter @Epochentrotter. Bild: wikicommons
Der Berner Oberländer Roland Reichen und die in der Schweiz und in Österreich lebende gebürtige Kroatin Dragica Rajcic schreiben Literatur in einer je ganz eigenen, charakteristischen Sprache zwischen Hochdeutsch und Herkunft. «Versehrte Sprache von versehrten Menschen» Rajcic und Reichen erzählen Geschichten von sozial Randständigen, von Gewalt, Drogen und Armut. Ihre Figuren leben in prekärsten Verhältnissen. Erträglich macht dieses Elend die stark verfremdete literarische Sprache, die beide in ganz unterschiedlicher und doch verwandter Art und Weise pflegen. «Auf der Strecki» Roland Reichen mischt Hochdeutsch mit Mundartwörtern und Mundartstrukturen. Das ist nicht neu. Silvia Tschui, Arno Camenisch, früher auch Tim Krohn setzen dieses Stilmittel seit langem ein in ihren Romanen. Aber Reichen geht einen Schritt weiter. Bei ihm finden sich auch falsche Verhochdeutschungen wie «ausenhäuschig» (zu mundartlich usehäuschig «trotzig») oder «den wirft ein keiner aus der Stifti» (zu mundartlich e kene «keiner»). Damit schafft er bewusst eine eigene Zwischensprache, die aber keinen konsequent angewendeten Regeln folgt. Diese Sprache steht ausserhalb jeglicher Norm - genau wie die literarischen Figuren, die sie sprechen. Die Sperrigkeit und unfreiwillige Komik dieser Sprache ist es, die uns das menschliche Elend im üblicherweise heimatheilen Berner Oberland erträglich macht. «Glück» Eine ähnlich «poetisierende» Wirkung hat Dragica Rajcics dem sogenannten «Balkanslang» entlehnte Sprache. Auch hier macht die Mischung aus fehlenden Artikeln und Präpositionen, aus verknappten Satzkonstruktionen sowie stilistischen und lexikalischen Ungenauigkeiten das himmelschreiende Unrecht auf der Welt erträglich - wenn eine peinliche Befragung zur «Ausfragung» wird oder ein sich Betrinkender zusehends «eingeheitert» wird statt «angeheitert». Dragica Rajcic erzählt in ihrem Roman «Glück» das leidvolle Leben der Ana Jagoda aus Glück, einem Dorf in Dalmatien. In diesem Leben kommt Glück nur sehr selten vor, Gewalterfahrung und Erniedrigung dafür um so häufiger. Reden über Sprache Soll man von einer «versehrten Sprache» sprechen oder ist es einfach eine (künstliche) Sprache bestimmter Menschen? Gibt diese literarische Kunstsprache sozialen Randgruppen eine eigene Stimme? Worin besteht das Poetische, das Erlösende dieser Sprache? Im Gespräch mit Literaturredaktor Markus Gasser gehen Roland Reichen und Dragica Rajcic dem Verhältnis zwischen ihren literarischen Sprachen und ihren literarischen Figuren und Welten auf den Grund. Buchtipps * Dragica Rajcic: Glück. Stimmen. edition spoken script. Der Gesunde Menschenversand 2019 * Roland Reichen: Auf der Strecki. Roman. Der Gesunde Menschenversand 2020.
Grimme Online Award: Correctiv: Wem gehört Hamburg?, Katharina Thoms: Podcast "Mensch Mutta", funk/youtube: "Ultralativ" / SPD: Aktionsprogramm für unabhängigen Journalismus / UNESCO: Kampf gegen Cybermobbing von Journalistinnen / Neue Kommunikationsformen: Was können "alte” Medien von Instagram lernen? / Fehler, Ungenauigkeiten, Hysterie: Debatten bei Netzwerk Recherche
Die Dualität des Denkens In der Kommunikation und Interaktion mit seinen Mitmenschen kommt es heute wie auch damals vermehrt zu Missverständnissen. Diese können bereits durch minimale Ungenauigkeiten verursacht werden, dennoch weitreichende Kreise nach sich ziehen. Um solchen unangenehmen und unnötigen Situationen Herr zu werden, sollte man Abstand nehmen. Denn Sachverhalt aus einer anderen Perspektive betrachten und versuchen die Beweggründe für die Handlungen oder das Gesagte des Gegenübers zu verstehen. Mit den Augen des anderen sehen, mit seinen Ohren hören und fühlen wie er. Mit dieser Methode kann bereits einiges erreichen. Denn wenn man sich selbst einen Augenblick zurück nimmt, sieht man häufig klar. Des weiteren können wir als Menschen schon während der Entstehung von Unklarheiten, unsere Wahrnehmung als Werkzeug benutzen. Einen Moment den Verstand auf stumm stellen und mit dem Herzen hören. Denn das Herz hört, sieht und fühlt immer mit. Doch der Verstand ist meistens lauter und lässt unseren sechsten Sinn in einem Meinungs- und Kommentar Schwall untergehen. Wir alle sollten öfter diese ältere und weisere Qualität des Menschsein wahrnehmen. Für ein vollständiges Bild der Lage benötigt es sowohl das Verstandesdenken, als auch die Stimme des Herzens. Noy Ära gibt uns einen musikalischen Einblick in den Klang der Dualität zwischen der emotionalen- und Verstandes Intelligenz. Wir bedanken uns für diesen schönen und anregenden Podcast. Artwork: https://soundcloud.com/anniiipanni More info: Noy Ära: SC: https://soundcloud.com/noy-ara FB: https://www.facebook.com/Noyaramuzik/ IG: https://www.instagram.com/noyaramusik/ KataHaifisch SC: @katahaifisch FB: bit.ly/2QHNUOz IG: bit.ly/2QOp937 Download for free on The Artist Union
Der Adventskalender ist unsere Art, Danke zu sagen. Danke eine fast Sechsstellige Höreranzahl im Jahr 2018. Danke für massig Feedback, für die Mitarbeit, für das Ertragen unserer Ungenauigkeiten, für das Nachhelfen bei Unwissen. Wir hoffen, ihr bleibt uns im nächsten Jahr gewogen und hört weiter rein. Natürlich werden wir all eure Fragen beantworten. Heute gehen wir dabei weiter vor und ziehen ein bis zwei neue Fragen. Viel Spaß! Wir freuen uns über jegliches Feedback: https://itunes.apple.com/de/podcast/discovery-panel/id1287128600?mt=2
Wir hoffen ihr habt Weihnachten und Neujahr gut überstanden! Wir schicken euch mit der ersten richtigen Folge direkt in die Welt der Unternehmensgründung. Wir erzählen ein bisschen darüber, welche Gedanken man sich vor seiner Gründung so machen sollte. Wie immer gilt auch hier: Kein Anspruch auf Vollständigkeit oder Allgemeingültigkeit, sondern es handelt sich lediglich um unsere persönlichen Meinungen und Ideen dazu. In der Folge behandeln wir in gewohnt chaotischer Art die Themen: • Idee zur Gründung • Gründung aus der nebenberuflichen Selbstständigkeit oder harter Cut • Grundlegendes zum Businessplan und den Fallstricken, die so auf einen warten Unsere Shownotes zu Folge 1: In der Hitze des Gefechts gab es an der ein oder anderen Stelle inhaltliche Ungenauigkeiten, die wir zu entschuldigen bitten. Dies kurz korrigiert: Kleinunternehmerregelung lt. § 14 Abs. 2 Satz 1 UStG: Umsatz des Vorjahres nicht größer als 17.500€, Umsatz des aktuellen Jahres nicht mehr als 50.000€ Doppelte Buchführung gilt bei Einzelunternehmern ab einem Gewinn von 60.000€ bzw. Umsatz von 600.000€ Achja. Herr Arno Dübel: • www.youtube.com/watch?v=pypwopo3BD0 • www.youtube.com/watch?v=jYM664n0FBs Anmerkung: Diese Folge stammt ursprünglich vom 5. Januar 2018
Wer schon immer Weltgeschichte schreiben wollte, ist bei Civilization richtig. Aber wie frei ist der Spieler dabei wirklich? Golem.de hat einen wissenschaftlichen Blick auf die Abläufe in dem Strategiespiel geworfen - und viele Ungenauigkeiten sowie einen überbordenden Eurozentrismus entdeckt.
Gerhard Jaworek und Sebastian Ritterbusch sprechen über Hilfsmittel für Menschen mit Blindheit zur Unterstützung von Orientierung und Mobilität (O&M) von damals bis heute. Der Langstock ist das wichtigste Hilfsmittel in der Fortbewegung. Durch das Pendeln in der Bewegung wird etwa die Körperbreite abgetastet, unter anderem um Hindernisse zu erkennen und auch den Untergrund wahrzunehmen. Am Untergrund kann man Wegbegrenzungen und taktile Bodenindikatoren, die Bestandteil von Blindenleitsystemen sind, gut erkennen. Eine besondere Herausforderung ist das Überqueren von größeren Freiflächen und Plätzen, hier war der Blindenkompass ein sehr gutes Hilfsmittel: Frühere Modelle bestanden aus einer sich mit Magnetfeld zunächst frei ausrichtenden Platte, die zum Ablesen fixiert werden konnte. Auf der Scheibe sind die Himmelsrichtungen und weitere Unterteilungen durch Punktschrift aufgebracht. Zum Einhalten einer Richtung beim Überqueren eines Platzes kann man nun regelmäßig die gewählte Himmelsrichtung kontrollieren und sich bei Bedarf neu ausrichten. Sehr wichtig ist auch die Nutzung des Gehörs: Neben den Geräuschen der Umwelt können Schnalzlaute, Klicken oder Klatschen die Umgebung durch Echoortung erfahrbar machen und helfen, Ampelmasten, Abzweigungen und Eingänge zu finden. Inzwischen ist das Klicksonar wichtiger Bestandteil vieler Mobilitätstraining. Die Verwendung von GPS-Trackern hat sich auch früh als sehr hilfreich herausgestellt. Bis zum Jahr 2000 wurde das GPS-System im Zuge der Selective Availability absichtlich gestört und konnte für die Öffentlichkeit nur eine Genauigkeit von 100m erreichen. Für Blinde wurde GPS interessant, als diese Ungenauigkeit aufgehoben wurde. Mit sprechenden Trackern konnten Pfade aufgezeichnet und wiederholt werden. Außerdem konnten diese als Dateien anderen Personen zur Verfügung gestellt werden. Die einzelnen Punkte wurden jeweils mit Richtungsangaben, wie auf einem Ziffernblatt einer Uhr, vermittelt, z.B. „Bäcker XY in 200m auf 11 Uhr“. Das manuelle Setzen von Pfadpunkten erforderte dabei einige Überlegungen. Die Landmarken müssen stets eindeutig und gleichzeitig robust gegenüber Ungenauigkeiten des GPS sein. Ein weiteres verbreitetes Mittel waren auch taktile Karten und Globen- hier wurden und werden Karten fühlbar gedruckt oder gefertigt, damit sie erfahrbar werden. Leider sind diese oft recht groß und unhandlich, so dass sie nicht mobil sind. Einfache schematische Darstellungen, z.B. die Form einer Kreuzung, X-, Y- oder T-Kreuzung können von Mobilitätstrainern oder Begleitpersonen einfach auf die Hand oder den Rücken der blinden Person gezeichnet werden. Viele der früheren Hilfsmittel vereinen sich heute in aktuellen Smartphones- exemplarisch sprechen wir über die Features der Apple iPhones, die auf die eine oder andere Art auch auf Smartphones mit anderen Betriebssystemen und Hersteller umgesetzt sind. Im Falle der Apple-Produkte wird die Zugänglichkeit mit dem in das iOS-System integrierten Bildschirmleseprogramme VoiceOver realisiert. Sprachausgabe und veränderte Bedientesten machen dies möglich. Hier können blinde Personen sich beispielsweise Bedienelemente auf dem Touchscreen vorlesen lassen, bevor sie bei Bedarf ausgewählt werden. Ein nettes Feature von VoiceOver ist der sogenannte Bildschirmvorhang. Ist er aktiv, so wird die Beleuchtung ausgeschaltet, die Touch-Funktion bleibt aber erhalten. Somit kann der Akkuverbrauch gesenkt werden und blinde Benutzer können sich sicher sein, dass niemand unbefugtes in ihren Bildschirm schaut. Für die Eingabe von Texten bietet der Multitouch-Bildschirm mehrere Möglichkeiten- neben der ertastenden Methode des Tippens wie auf einer Tastatur mit sprachlicher Rückmeldung gibt es auch die Braille-Tastatur, bei der jedes Zeichen durch eine Drückkombination von sechs Fingern im Sinne des Braillezeichens erfolgt. Damit können Texte sehr schnell eingegeben werden. Eine weitere Alternative ist auch die Spracheingabe für Texte. Sehr passend sind dafür auch die neuen Entwicklungen bei Smartwatches, so ist beispielsweise die Apple Watch genauso mit VoiceOver zu bedienen und sie liefert bei vielen Anwendungen eine Bedienung des Smartphones ohne dieses aus der Tasche nehmen zu müssen. Zusätzlich sind haptische Signale, die Smartwatches liefern, eine große Bereicherung in der Signalisierung für Navigation und Anwendungen. Eine sehr hilfreiche App ist die mitgelieferte Kompass-App, die das Überqueren von Freiflächen und Plätzen deutlich vereinfacht- anstatt dass man beim mechanischen Kompass immer wiederholt die Richtung testet bekommt man hier kontinuierlich die Ausrichtung und damit die Gehrichtung vermittelt. Zusammen mit einem Vario kann man mit dem Kompass auch eine gute Orientierung als Mitfliegender im Segelflug erhalten. Einen Eindruck von einem Flug mit einem Motorsegler kann man in der ersten Folge des Omega Tau Podcasts erhalten, denn hier hört man nur und sieht nichts. Das soll nicht heißen, dass Blinde alleine ohne sehende Hilfe Segelfliegen können, aber Gerhard Jaworek fliegt mit Begleitung und navigiert und steuert nach Anweisungen des Piloten, des Marios und des sprechenden Kompasses. Auch für die Orientierung am Nachthimmel ist der Kompass sehr hilfreich, wie auch die App Universe2Go, zu der Gerhard Jaworek auch beigetragen hat. Universe2Go ist ein sprechendes Handplanetarium, mit dessen Hilfe blinde Menschen auch Objekte Himmel finden können. Weiterhin gibt es viele Navigations- und Orientierungsapps auf Smartphones. Sehr bekannt und populär ist die App BlindSquare, die aus der Open Street Map und Foursquare über die Umgebung informiert. Durch Filter nach Typen und Distanz werden alle bekannten Gebäude und Orte in Richtung und Entfernung in Sprache dargestellt. Dies hilft nicht nur der direkten Orientierung, sondern ermöglicht auch die Erstellung einer Mental Map bzw. kognitiven Karten Die Nutzung solcher akustischer Informationen ist natürlich nicht mit normalen Over-Ear oder In-Ear Kopfhörern möglich, denn der normale Hörsinn darf nicht blockiert werden. Hier sind Kopfhörer mit Knochenleitung und Bluetooth-Anbindung eine sehr gute Lösung, da sie die akustischen Signale und Sprachausgaben hörbar machen ohne das normale Hören zu behindern. Ergänzend zu Umgebungsinformationen sind Navigationslösungen ein wichtiges Hilfsmittel. Ein Beispiel ist hier die Lösung von Navigon, die neben einer Fußgängernavigation, einer guten Unterstützung über VoiceOver zusätzlich die Karten auch offline- also ohne Netzverbindung- zur Verfügung stellt. Die Mailingliste Apple-Freunde bietet eine gute deutschsprachige Plattform über die Zugänglichkeit von Apple-Produkten und Apps auf den mobilen Geräten. Eine kostenlose Navigationslösung ist die App ViaOptaNav, die durch große und kontrastreiche Bedienungselemente auch für Personen mit eingeschränktem Sehsinn leichter zu bedienen ist. Sehr schön ist hier auch der Routenüberblick, der im Vorfeld eine virtuelle Begehung des Weges ermöglicht. Zusätzlich können wie bei BlindSquare auch Umgebungsinformationen abgerufen werden, sie beschränkt sich aber auf die Informationen aus dem Kartenmaterial. Außerdem bietet diese App auch eine gute Anbindung an die Smartwatch. Ebenfalls gut an die Smartwatch angebunden ist die mit dem Smartphone mitgelieferte Navigationslösung von Apple. In manchen Fällen ist auch die Google Maps Lösung sehr hilfreich, besonders, wenn der öffentliche Nahverkehr in die Navigation mit eingebunden werden soll. Für das Aufzeichnen, Weitergeben und spätere Ablaufen von Wegen über GPS-Punkte bietet sich die iOS-App MyWay an. Es gibt sie in einer kostenlosen MyWay Lite Version und in der MyWay Classic in der auch Informationen über die Umgebung abgerufen werden können. Zum Mobilitätstraining gehört weiterhin die haptische Vermittlung von Kreuzungstypen und Karten. Zum Zeitpunkt der Aufnahme bietet Touch Mapper einen besonders interessanten Service: Nach Angabe einer Adresse und der gewünschten Auflösung kann man sich eine taktile Karte senden lassen. Alternativ kann man kostenlos ein 3D-Modell herunterladen, das man mit einem 3D-Drucker drucken kann. Viele der erwähnten Lösungen verwenden Kartendaten der Open Street Map (OSM), die durch die Zusammenarbeit vieler Menschen entstanden ist und frei zur Verfügung steht. Bisher kann diese freie Karte nicht überall mit der definierten Qualität von kommerziellen Kartenquellen mithalten, doch ist sie in manchen Bereichen sogar aktueller und genauer als die kommerziell erhältlichen Lösungen. Neben monatlichen Treffen bietet die Karlsruher OSM-Community auch halbjährlich größere Events an. Das nächste ist das Karlsruhe Hack Weekend 28.-30. Oktober 2016. Informationen über die öffentlichen Verkehrsmittel in der Umgebung erhält man beispielsweise über den Abfahrtsmonitor – hier können die nächsten Haltestellen mit den nächsten Verbindungen abgerufen werden. In Karlsruhe ist das Stadtbahnsystem etwas besonderes: Als erste Zweisystem-Stadtbahn der Welt konnten die S-Bahnen sowohl in der Stadt als auch auf Strecken der Bahn fahren. Für die Auswahl und Abfrage für Züge der Deutschen Bahn gibt es den DB-Navigator für eine Vielzahl von verschiedenen mobilen Plattformen. Die Deutsche Bahn bietet auch online buchbare Umstieghilfen an, die man mindestens einen Tag vor der Reise buchen kann. Letztlich können mit der MyTaxi App auch Taxis geordert und auch bezahlt werden. Eine besondere Lösung ist die App BeMyEyes, wo blinde Personen Anfragen stellen können, die von Sehenden über eine Videoverbindung beantwortet werden, z.B. ob die Kleidung farblich zusammenpasst, oder was der in die Kamera gezeigte Tetrapack enthält. Auch die fest installierte Foto-App auf dem iPhone ist mit VoiceOver bedienbar. Durch Rückmeldungen, wann und wo ein Gesicht zu sehen ist, können auch blinde Menschen zumindest Personen fotografieren. Das wird sich aber künftig sicherlich auch auf andere Gegenstände ausweiten. Ganz ohne Technik ist und bleibt der Blindenführhund für viele blinde Personen eine sichere und lebhafte Lösung für die individuelle und unabhängige Mobilität. Was ihn auszeichnet, ist z.B. die erlernte intelligente Gehorsamsverweigerung. Der Hund begibt sich und seinen blinden Besitzer niemals in Gefahr und verweigert einen Befehl, der eine derartige Situation herbeiführen würde.
Was machen Superhelden, wenn sie mal grade nicht die Welt retten? Wir vermitteln ihnen ordentliche Jobs und spekulieren über einen sinnvollen Einsatz von Batman und Co in der Arbeitswelt. Als wäre das nicht genug Stoff für eine gepflegte Kack & Sachgeschichte, diskutieren wir auch über physikalische Probleme und Ungenauigkeiten im Marvel und DC Universum.
Was machen Superhelden, wenn sie mal grade nicht die Welt retten? Wir vermitteln ihnen ordentliche Jobs und spekulieren über einen sinnvollen Einsatz von Batman und Co in der Arbeitswelt. Als wäre das nicht genug Stoff für eine gepflegte Kack & Sachgeschichte, diskutieren wir auch über physikalische Probleme und Ungenauigkeiten im Marvel und DC Universum.
Stephan Hemri hat an der ETH in Zürich einen Bachelorstudiengang Umweltwissenschaften absolviert und sein Studium mit einem Master in Statistik abgerundet. Seine Masterarbeit entstand an der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL). Hierbei hat er auch statistisches Postprocessing kennengelernt. Mit diesem Wissen und dem vorhandenen Interesse übernahm er ein Promotionsthema von Tilmann Gneitling am Lehrstuhl für Computational Statstics an der KIT-Fakultät für Mathematik und am Heidelberger Institut für Theoretische Studien. Zu den Höhepunkten dieser Zeit zählt er die vier Monate, die er am Europäischen Wetterzentrum (Zentrum für Mittelfristprognose) in Reading mitforschen konnte. Schon seit langem werden für die Wettervorhersage numerische Modelle eingesetzt. Dabei werden Größen wie zum Beispiel Temperatur und Niederschlag auf einem globalen 3-dimensionale Gitter durch das Lösen von großen gekoppelten und nichtlinearen Gleichungssystemen bestimmt, die aus physikalischen Modellen hergeleitet sind, nach denen sich Luftmassen und Wasser in der Atmosphäre in etwa bewegen und dabei unser Wetter erzeugen. Ebenso wichtig - wenn auch weniger bekannt - sind hydrologische Vorhersagen zu Pegelständen an Flüssen, die mit ähnlichen Methoden für einige Zeit im voraus berechnet werden. Zu Beginn waren die damit verbundenen Rechnungen rein deterministisch, was den großen Nachteil hatte, dass die Ergebnisse der Modellläufe nichts über Unsicherheiten der Vorhersage aussagen konnten. Eine Idee, um Ungenauigkeiten der Modellrechnungen zu bestimmen, ist zu Ensemblevorhersagen überzugehen. Das heißt, man berechnet nicht nur eine Vorhersage, sondern mehrere Modelläufe, jeweils zu abgeänderten (gestörten) Anfangsbedingungen oder mit verschiedenen Modellen, um zu sehen, wie stark sie sich in den Ergebnissen unterscheiden. Sind sich die verschiedenen Rechnungen weitestgehend einig, ist die Vorhersage recht sicher zutreffend. Weichen sie stark voneinander ab, sind sie entsprechend wenig sicher. Die Datenlage in der Wettervorhersage ist sehr gut. Insofern, kann man natürlich im Nachgang immer abgleichen, inwiefern Vorhersagen eingetroffen sind und dies zur Verbesserung der Modelle benutzen. Aber trotzdem bleiben konkrete Aussagen wie z.B. Hochwasservorhersagen oder Vorhersagen zu Pegeln anhand von Niederschlags-Daten sehr schwierig, weil die Modelle nicht ausgereift sind und die Verbesserung nicht auf der Hand liegt. Zum Beispiel am Europäischen Wetterzentrum in Reading ist derzeit ein Ensemble bestehend aus 51 Modellenvarianten verfügbar. Zusammen mit einem deterministischen Modell höherer Auflösung, führt dies zu einem recht großen Ensemble von Vorhersagen. In der statistischen Nachbearbeitung (dem Postprocessing) wird vor allem nach systematischen Fehlern Ausschau gehalten. Dabei werden bedingte Wahrscheinlichkeits-Vorhersagen auf das Ensemble bezogen und parametrische Dichtefunktionen erzeugt. Als Trainingsperiode werden dabei z.B. die letzten 30 Tage gewählt. Bei hydrologischen Abschätzungen sind jahreszeitliche Trainingsperioden (gleiche Jahreszeiten, aber andere Jahre) häufig sehr hilfreich. Dieses Vorgehen führt in der Regel zu einer besseren Schätzung des zukünftigen Wetters und Pegelständen. Für die Temperatur kann man sich das Vorgehen am einfachsten vorstellen: Es gibt einen Ensemble-Mittelwert, dessen Fehler in etwa normalverteilt ist. Bei der Nachbearbeitung wird z.B. der Mittelwert-Parameter an den Mittelwert des Ensembles in linearer Weise angepasst. Auch die Varianz ist in erster Näherung eine lineare Funktion der Varianz des Ensembles. Das ist ein sehr einfaches Modell, aber schon hilfreich. Zwei grundlegende Ideen gehen in der Parameterschätzung ein. Zum einen nichthomogene Regression, die gut verstanden aber nicht so flexibel ist - zum anderen Baysean Model averaging. Über allen statistischen Verfahren und Verbesserungen bleibt jedoch auch die Forderung, dass die Nutzbarkeit der Ergebnisse für den Endnutzer gegeben sein muss. Deshalb wird - gerade bei Wasserstandsvorhersagen - manchmal dann doch nur ein zu erwartender Pegelstand übermittelt ohne alle im Prozess gewonnenen Erkenntnisse über mögliche Abweichungen von diesem approximativen Wert mitzuteilen. Literatur und weiterführende Informationen Cloke, H. L. and F. Pappenberger (2009). Ensemble flood forecasting: a review. Journal of Hydrology 375, 613--626. Gneiting, T., A. E. Raftery, A. H. Westveld, and T. Goldman (2005). Calibrated probabilistic forecasting using ensemble model output statistics and minimum CRPS estimation. Monthly Weather Review 133, 1098--1118. Raftery, A. E., T. Gneiting, F. Balabdoui, and M. Polakowski (2005). Using Bayesian model averaging to calibrate forecast ensembles, Monthly Weather Review 133, 1155--1174. Thorarinsdottir, T. L. and T. Gneiting (2010). Probabilistic forecasts of wind speed: ensemble model output statistics by using heteroscedastic censored regression, Journal of the Royal Statistical Society (Series A) 173, 371--388.
Die Nullnummer eines Podcasts behandelt die Hintergründe, Themen und Motivation für die Reihe. Dazu ist Nele Heise zu Besuch nach Karlsruhe gekommen, und spricht mit Gudrun Thäter und Sebastian Ritterbusch über Podcasts, Wissenschaftskommunkation und den Modellansatz. Nele Heise, M.A., (@neleheise) ist freie Medienforscherin, Mitglied der Graduate School am Research Center Media and Communication Hamburg und beschäftigt sich in ihrem Promotionsprojekt mit den technischen und sozialen Rahmenbedingungen von Podcasting. Von 2005 bis 2011 studierte sie Kommunikationswissenschaft an der Universität Erfurt und war anschließend bis Sommer 2014 wissenschaftliche Mitarbeiterin in dem DFG-Projekt 'Die (Wieder-)Entdeckung des Publikums' am renommierten Hans-Bredow-Institut für Medienforschung an der Universität Hamburg. Als freie Medienforscherin setzt sie sich in Vorträgen, Gastartikeln, Workshops oder Paneldiskussionen mit Prozessen und Folgen des digitalen Wandels, ethischen Aspekten der Onlinekommunikation oder medialer Teilhabe auseinander. Nele kommt ursprünglich aus der freien Radio-Szene und hat 2003/2004 die Thüringen-Redaktion der Jugendzeitschrift SPIESSER aufgebaut. Im Haus der Fakultät für Mathematik am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) befindet sich auch das Nationale Institut für Wissenschaftskommunikation (NaWik) und Nele Heise wurde von Prof. Dr. Annette Lessmöllmann eingeladen, im assozierten Master-Studiengang Wissenschaft - Medien - Kommunikation vorzutragen: In Wissen to Go (Folien) stellte sie die Frage: "Was hat Wissenschaftskommunikation mit Podcasts zu tun?". Sie kam neben der Einführung in Podcasts und aktuellen Themen der Wissenschaftskommunikation zu Formaten, die von Wissenschaffenden selbst getragen werden. Besondere Beispiele waren hier Methodisch inkorrekt, der KonScience Podcast und natürlich auch der BredowCast, der mit von ihr initiiert wurde. Diese Darstellung der Wissenschaft, fernab von Hierarchien, sieht sie als ein Produkt des Digitalen Wandels, das zeigt, welche neuen Rollen und Modelle sich in der Wissenschaftskommunikation etablieren könnten. Der Podcast SciComm – wissen, was läuft von den Studierenden des Studiengangs befasst sich entsprechend offensiv mit den aktuellen Themen der Wissenschaftskommunikation und dem Bild der Wissenschaft in den Medien: In SciComm Folge 2 im Gespräch mit Dr. Sven Stollfuß geht es um die Nerds in Big Bang Theory oder CSI und das daraus resultierende Bild der Wissenschaft. Für den Modellansatz Podcast war der von der DLR und ESA ins Leben gerufene Raumzeit Podcast ein prägendes Element, in dem die Gespräche komplexe Themen nicht scheuen oder simplifizieren, sondern sie in der erforderlichen Breite spannend erklären und so die Hörerschaft ernst nehmen. Dieser Ansatz scheint sich auch daran zu bestätigen, dass das vergleichsweise komplizierte Thema der L-Funktionen in der Zahlentheorie eine der gefragtesten Folgen des Modellansatz Podcasts ist. Dies steht im erstaunlichen Widerspruch zum Selbstverständnis der Wissenschaft in abstrakteren Themenbereichen, bei denen oft von einem Desinteresse der Öffentlichkeit ausgegangen wird. Viele Gesprächspartnerinnen im Podcast sind am Ende positiv über die Art der Themenbehandlung überrascht, und das liegt sicher auch an den Eigenheiten des besonderen Mediums. Der Podcasts ist laut Tim Pritlove das "mit Abstand persönlichste Medium überhaupt". Der Raum für Fragen, für die Themen selbst statt Klischees, erleichtert die Kommunikation für die Wissenschaffenden ungemein. So werden auch Ideen, Fehlschläge und überraschende Ansätze der Forschenden zu einem faszinierenden und lehrreichen Kommunikationsthema im Gegensatz zu Publikationen oder vereinfachenden Zusammenfassungen, die sich oft nur auf Resultate reduzieren. Gleichzeitig wird den Forschenden auf eine sehr menschliche Art die Möglichkeit geboten, über ihre mathematischen Ideen, die Faszination und Ergebnisse ihrer Arbeit zu sprechen. Dies trifft natürlich auch auf andere Forschungsgebiete zu, wie beispielsweise Daniel Meßner in den Stimmen der Kulturwissenschaft demonstriert. Auch beim BredowCast oder beim Forschergeist werden die Forschenden im Gespräch mit ihren vielfältigen Facetten und Interessen in natürlicher Weise zum Medium dargestellt. Daher waren die Forscherinnen, Absolventen und Lehrenden für den Modellansatz schon von Anfang an ein Schwerpunkt für die Auswahl der Gespräche. So fanden Themen der aktuellen Wissenschaft und faszinierende Abschlussarbeiten ihren Weg in den Podcast. Aber auch in der Lehre kann der Podcast die traditionellen Angebote unterstützen und häufige Fragen aus Sprechstunden im Dialog sehr zielgerichtet adressieren. Hier ist die Interaktion mit dem Podcast ein spannendes Thema, und Frameworks wie Podlove bieten eine umfassende Lösung, wie Publikation und Feedback für Podcasts gelöst werden kann. Ein Podcast aus der Praxis der Forschung und Lehre bietet auch die Chance, einen ausgewogeneren Einblick in die Realität der Wissenschaft zu liefern: So sprechen im Modellansatz neben Professorinnen auch junge Absolventinnen und Schüler. Dies bietet einmal einen größeren Grad an Identifikation und dies passt auch gerade zu den Ergebnissen der ARD/ZDF-Onlinestudie 2015, die eine höhere Podcastnutzung gerade bei jüngeren Personen aufzeigt. Ebenso zeigt der Podcast den selbstverständlichen Querschnitt von Frauen wie Männern in der Wissenschaft. Auch in der allgemeinen Podcastlandschaft werden die Frauenstimmen immer zahlreicher, wie die von Nele Heise initiierte Liste zeigt, die von der Hörsuppe in ein Flattrboard gebracht wurde: Frauenstimmen im Netz - die Podcasterinnen-Liste. Leider haben Podcasts in der deutschsprachigen Wissenschaftskommunikation noch keinen hohen Stellenwert, obwohl das Medium einzigartige Vorteile besitzt, wie Henning Krause im Beitrag Wissenschaft auf die Ohren: Audiopodcasts beschreibt. Hier können kuratierte Angebote wie die Wissenschaftspodcasts-Seite (@wisspod) den Einstieg erleichtern und die Verbreitung der Angebote im Wissenschaftsraum fördern. Das soll natürlich auch alle interessierten in der Wissenschaft motivieren, selbst das Mikro in die Hand zu nehmen und über ihre Berufung zu sprechen - denn wer kann authentischer die eigene Motivation, Ideen und Ergebnisse vermitteln als man selbst? Für den Start gibt es viele Anlaufpunkte, wie das Sendegate, das jährliche Wissenschaftspodcaster Treffen #GanzOhr, die Podlove Podcaster Workshops oder Podcast MeetUps in der Nähe. Die Community bietet viel Unterstützung, und so war Toby Baier beispielsweise eine große Hilfe beim Start des BredowCast. Eine Besonderheit von Podcasts ist auch die Verknüpfung des gesprochenen Worts mit den Sendungsnotizen oder Shownotes. Gerade in der Wissenschaft haben Referenzen einen hohen Stellenwert: Es geht hier um Sichtbarkeit, die Herstellung des Kontexts, die Vernetzung mit weiteren Quellen und die Belege für Aussagen. Dies kann und sollte daher in wissenschaftlichen Podcasts eine besondere Aufmerksamkeit erhalten: Neben der traditionellen Referenzierung können sprachliche Ungenauigkeiten detailliert oder korrigiert werden, und die im erwünscht flüssigen Gespräch schwierigen Querverweise nachträglich im Text erfolgen. Letztlich bieten die Texte auf dem Stand der Technik von Suchmaschinen noch eine besonders gute Auffindbarkeit der sonst schwer durchsuchbaren Audiodateien. Eine weitere interessante Ergänzung ist die Erstellung von EBooks, wie Helfrich et al. in Visualization of lithosphere subduction: application to the mantle evolution beneath the Japanese Islands demonstrieren. Hier können schriftliche Medien mit Videos und Tonmedien interaktiv zum erlebenden Lernen zusammengeführt werden. Gerade im Bereich der Lehre können Podcasts den Studierenden und den Lehrenden große Vorteile bringen: Neben dem Ansatz im Flipped Classroom das passive Lernen nach Hause und das aktive Lernen in die Vorlesung zu bringen, haben sich schon die Zusammenfassungen von ganzen Vorlesungen sehr bewährt. Im Modellansatz gibt es dazu die Beispiele der Vorlesungen zur Analysis oder die digitalen Währungen. Dabei sind die Folgen aber keine traditionellen Vorlesungsmitschnitte, sondern spannende Gespräche mit Dozent oder Übungsleiter, wo durch die Unterhaltung die Motivation deutlich steigt. Dabei müssen natürlich nicht alle Darstellungen so spektakulär sein wie das Intro der Folge 62 von Methodisch Inkorrekt (mit dem Reinhard Remfort nichts zu tun hatte). Für den Spracherwerb und auch zur Behandlung von Trauma- und Suchtpatientinnen haben sich Audiopodcasts als begleitendes Medium bewährt und es gibt in der Artikelliste von Nele Heise zum Thema Podcasts wissenschaftliche Studien zu diesem Thema. Interessant sind auch Podcast-Konzepte mit einem vordefiniertem Umfang, wie beispielsweise dem Grounded Theory Podcast (Grounded Theory auf Soundcloud). Die Gespräche werden von den Stimmen getragen - seien es so erfahrene Podcasterinnen wie Annik Rubens oder der Wissenschaftler, der zuvor nie in ein Mikro gesprochen hat - sie alle stellen die Vielfalt der Mitwirkenden dar. Gerade im Audiopodcast werden unterschiedliche Stimmen sehr offen aufgenommen und bieten einen viel tieferen persönlichen Bezug zwischen Hörerin und Sprecherin. Der Blick in die USA zeigt, welchen Stellenwert Podcasts in der Gesellschaft haben können, der sich laut Marco Arment auch noch deutlich erweitern wird. Auch die Entwicklung der Wissenschaftskommunikation ist laut dem SciComm Gespräch mit Prof. Scheufele deutlich weiter. Was sich von diesen Entwicklungen in den deutschsprachigen Raum überträgt, wird sicher auch auf die Wissenschaftspodcasts einen großen Einfluss haben. Literatur und Zusatzinformationen Nele Heise: Podcast Forschung, 5. Podlove Podcaster Workshop, Berlin, Mai 2015. Nele Heise: Forschungserkenntnisse zur Hörerschaft von Podcasts, 6. Podlove Podcaster Workshop, Berlin, November 2015. Vorträge von Nele Heise auf Slideshare Nele Heise: Studien und Artikel zum Thema Podcasts / Podcasting Forum Wissenschaftskommunikation 2015: Der kommunizierende Wissenschaftler- das (un)bekannte Wesen
Fakultät für Physik - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/05
Diese Arbeit befasst sich mit der Entwicklung und dem Test optischer Frequenzkämme zur Kalibration astronomischer Spektrographen. Die Genauigkeit der besten Spektrographen war bisher durch ihre Kalibration begrenzt. Die Benutzung von Frequenzkämmen als hochgenaue optische Frequenzreferenz verspricht die Überwindung dieser Limitierung, und damit die Bestimmung von Linienpositionen in astronomischen Spektren mit nie dagewesener Genauigkeit. Dies eröffnet faszinierende neue Möglichkeiten in der Astronomie, wie die Entdeckung erdähnlicher extrasolarer Planeten über Radialgeschwindigkeitsmessungen, die direkte Messung der Beschleunigung der kosmischen Expansion, oder eine genauere kosmologische Suche nach Veränderlichkeit von Naturkonstanten. Auf Basis der vorliegenden Arbeit wurde eine kommerzielle Version des astronomischen Frequenzkamms entwickelt, die derzeit für die Installation und den Routinebetrieb an mehreren Observatorien vorbereitet wird. Um die Kammstruktur mit astronomischen Spektrographen ausreichend gut aufzulösen, werden Frequenzkämme mit extrem großen Modenabständen von typischerweise >10 GHz benötigt. Zur Erzeugung von Frequenzkämmen mit derart hohen Modenabständen verfolgt diese Arbeit einen Ytterbium-Faserlaser-basierten Ansatz, der auf der Unterdrückung ungewollter Moden eines Frequenzkamms mit ursprünglich geringerem Modenabstand beruht. Zur breitbandigen Kalibration von Spektrographen muss das erzeugte Kammspektrum über einen großen Teil des sichtbaren Spektralbereichs hinweg verbreitert werden. Bei Pulswiederholraten von >10 GHz erweist sich dies als sehr herausfordernd, und bringt bis dahin unbekannte Effekte hervor. Die vorliegende Arbeit entwickelt Strategien zur spektralen Verbreiterung astronomischer Frequenzkämme, und untersucht hiermit verbundene Fragen wie Farbzentren-Bildung im Kern photonischer Kristallfasern. Des Weiteren wird theoretisch und experimentell nachgewiesen, dass spektrale Verbreiterung mit einer drastischen Verstärkung unterdrückter Kammmoden einhergeht, und es wird gezeigt, wie hierdurch bedingte Kalibrations-Ungenauigkeiten begrenzt werden können. Da die Einhüllende des verbreiterten Spektrums stark strukturiert ist, ist es von Nutzen diese abzuflachen. Hierbei werden die Signalpegel aller Kalibrationslinien auf dem Spektrographen angeglichen, was deren Signal-zu-Rausch-Verhältnis maximiert und dadurch die Kalibrationsgenauigkeit erhöht. Mehrere Konzepte zur adaptiven spektralen Abflachung werden entwickelt, wobei über einen Bereich von >200 nm abgeflachte Spektren erzeugt werden. Der astronomische Frequenzkamm wird an HARPS getestet, dem bis heute führenden Spektrographen zur Exoplanetensuche, der sich am La Silla Observatorium in Chile befindet. Über kurze Zeitspannen wird hier eine Wiederholbarkeit der Kalibration von 2,5 cm/s erreicht – einen Faktor 4 besser als mit einer Thorium-Lampe, der bis dahin besten Kalibrationsquelle. Erstmals wird der Orbit eines extrasolaren Planeten mit Hilfe eines Frequenzkamms rekonstruiert, und ein Frequenzkamm-kalibrierter Atlas solarer Linien wird aus Beobachtungen von Mondlicht erstellt. Instrumentelle Effekte werden gründlich untersucht, insbesondere Kalibrationsverschiebungen, die von den Signalpegeln auf der Spektrographen-CCD abhängen. Hinsichtlich seiner Anwendungen in der Sonnenastronomie wird der Frequenzkamm am VTT Sonnenspektrographen auf Teneriffa getestet. Hier wird eine Technik eingesetzt, die den Spektrographen über eine monomode Glasfaser gleichzeitig mit Kalibrationslicht und Sonnenlicht versorgt. Dadurch wird Modenrauschen des Faserkanals als Ursache für Ungenauigkeiten ausgeschlossen, und die Kalibrationswiederholbarkeit verbessert sich um ca. 2 Größenordnungen gegenüber einer zeitlich getrennten Übertragung. Dieses Konzept wird zur Vermessung globaler Sonnenoszillationen und zur Bestimmung der Stabilität von Absorptionslinien aus der Erdatmosphäre angewandt.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 18/19
In dieser In-vitro Untersuchung wurde die marginale und die innere Passung von Einzelzahngerüsten und 14-gliedrigen Brückengerüsten aus Zirkondioxid untersucht, welche mit dem System Zeno der Firma Wieland hergestellt wurden. Als Versuchsaufbau wurden Gipsmodelle eingescannt, Gerüste konstruiert, hergestellt und auf den Gips-modellen zementiert. Anschließend erfolgte die Herstellung von Schnittproben, und eine Vermessung unter dem Lichtmikroskop. Dabei wurden sehr gute Passungen bei den Einzelkronen von maximal 20,7 μm gemessen. Bei den Brückengerüsten wurde ein deutlicher Unterschied zwischen palatinaler und vestibulärer Passung festgestellt. Während vestibulär die maximale marginale Spaltbreite 18 μm betrug, betrug sie palatinal maximal 78,2 μm. Die Werte sind im Vergleich zu anderen Studien auf einem sehr niedrigen Niveau, und sind besser als die Werte von Gerüsten welche mit konservativen Methoden hergestellt wurden. Die Passung der Einzelkronen waren durchweg sehr gut, und auch die Aufpasszeiten waren bei den Einzelkronen sehr gering, so dass es in der Praxis zu keinen Problemen bei der Herstellung von Kronengerüsten kommen sollte. Bei den 14-gliedrigen Brücken ist dies nicht ganz so eindeutig. Nicht bei allen Brücken konnte eine subjektiv zufriedenstellende Passung erreicht werden, obwohl bei den Brücken alle Prozesse identisch im Vergleich zu den Kronengerüsten abgelaufen sind. Auffallend war der Verzug der Rohlinge und der Brückengerüste, nach dem Sintervorgang, welcher für die schlechtere Passung gegenüber den Kronen und für den Unterschied zwischen vestibulärer und palatinaler Passung bei den Brücken, verantwortlich zu sein scheint. Erfreulich ist, dass trotz dieser Ungenauigkeiten die klinischen Anforderungen von einem marginalen Randspalt von < 120 μm im Mittel deutlich unterschritten wurden, und daher dem klinischen Einsatz von 14-gliedrigen Brücken aus Zirkondioxid, welche mit dem Zeno System hergestellt wurden, nichts entgegenspricht.
Boarding abgeschlossen, Tür geschlossen und Startfreigabe erhalten: “Der Übercast” hebt ab mit seiner erste Folge. Eure Besatzung vom Flugdeck diskutiert “Wearables”. Ein Überblick über den aktuellen Markt, was ist, was nicht ist und was noch sei kann. Andreas übernimmt die Rolle des kritischen Bordmechanickers und fragt sich was das denn alles überhaupt soll. Lieber Fluggast, wenn dir das Gehörte gefällt oder dir Sorgenfalten auf die edle Stirn fabriziert, dann haben wir etwas für dich: iTunes Bewertungen. Die Frühen Jahre von Wearables Als Einleitung stellt Patrick kurz seine 1995er Avocet Vertech Uhr vor, welche aus der Pre-2000 Ära stammt. Er ist sich bis heute noch nicht sicher, ob der von ihm verlinkte Verriss aus dem Jahre 2013 (Avocet Vertech Altimeter Watch Review - It’s Junk!) ernst gemeint ist. Status Quo – Der Wearable Markt heute Sven schwört auf seinen FitBit, Patrick trägt einen Withings Pulse und Andreas läuft ganz nackt und ohne alles. Der Nintendo WiiFit Meter und das Stichwort Gamification tauchen kurz auf. Dazu verlinken wir hier auf ein schickes Bild wo man die glorreich selbstgestalteten Avatare, welche diesen Tracker zieren sieht. Wer Nintendo’s ersten Einstieg in den Wearable Markt lieber in Form einer kurzen Videoeinführung sehen will, darf sich die Wii Fit U - Fit Meter Introduction auf der Du-Tube anschauen. Patrick’s Empfehlung für Leute mit viel, viel Zeit und einer Affinität zu englischsprechenden Japanern ist die Nintendo Direct Version mit Satoru Iwata (Global President Nintendo), welche es in epischer Länge hier gibt. Für den geneigten Nintendologen sei auch noch dieser Artikel empfohlen: Nintendo seeks recovery with mysterious ‘non-wearable’ health product. Außerdem wurden noch der Jawbone UP am Rande erwähnt, sowie das Nike Fuelband. Sven erzählt vom Samsung Gear, dabei schluckt, kichert und japst Patrick im Hintergrund, weil er nix gutes dazu gelesen hat – wahrscheinlich hat er sich den Kommentar verkniffen, da er keine sachdienlichen Beweise in Form eines Links für die Show Notes hat. Schande über ihn. Die kurzen Hard Facts zum Samsung Gear 2: Das ist jetzt nicht mehr auf Android-Basis sondern auf Samsungs eignem Tizen OS, inkl. Pulsmesser. Zusätzlich gibt’s noch noch mit dem Samsung Gear 2 Neo eine Budgetversion mit Plastikgehäuse und ohne Kamera. Das Samsung Gear Fit kommt dagegen mehr wie Fitbit daher, als wie eine Smartwatch, soll aber vor allem beim Fitness Tracking bestechen – nicht zuletzt wegen dem brillanten “Super AMOLED Display”. Das war es natürlich noch lange nicht zum Punkt Gadgetspotting… weiterhin wurde in dieser Episode noch erwähnt: Huawei TalkBand B1: Fitnesstracker und Bluetooth Headset in einem. Sony SmartBand: Das Übliche, plus “Lifelog”-Tagebuchfunktion (Orte, Musik, Fitnessstats, Spiele, Bücher). Pebble: ehemaliges Kickstarterprojekt, neue, schicke Modelle und Unterstützung einiger populären Apps wie RunKepper oder Foursquare. Patrick verweist hier auf The Prompt #35: Rage Quit the Vibrate, wo Mike Hurley’s Erfahrungen mit Pebble zur Sprache kommen. Omate: Ebenfalls ein ehemaliges Kickstarterprojekt, vollwertiges 2G/3G Smartphone. Moov Die Motivation und der Wettbewerb mit sich selbst und anderen kommen zur Sprache. Gamification, die Kontroll- und Erinnerungsfunktion der Wearables, sowie das aufräumen mit pseudo-wissenschaftlichen Ungenauigkeiten, der Fantasie von der Kalorienverbrauchskontrolle und Schlafmessungsschwachsinn sind Thema. Die Schlafüberwachung einiger Gadgets wird von Sven in die Schusslinie genommen, worauf Patrick den “vielleicht besseren” Basis Science zur Sprache bringt und auf den “Basis Science wants to track your sleep as well as your activity” von Ars Technica verweist. Der Konsens: Wearables sind mehr Lifestyle, als ernsthafte Analysegeräte. Wer zum Beispiel wirkliche Schlafprobleme hat, sollte ins Schlaflabor gehen, dort kann dann auch der Blutsauerstoffspiegel gemessen werden und eine detaillierte Fehleranalyse am Patienten betrieben werden. Wer jedoch nur eine grobe Tendenz seiner Fitness- und Schlafgewohnheiten haben möchte und daraus für sich selbst Rückschlüsse auf den eigenen Gesundheitsstatus ziehen will, der ist beim Thema Wearables durchaus nicht fehl am Platze. Im gleichen Atemzug kommt noch zur Sprache, dass Intel nun Basis gekauft hat für 72 Millionen Euro, nix mehr mit Smartphones macht, sondern sich von nun an lieber auf Wearables konzentriert. Wohingegen sich alle Piloten einig sind ist, dass die von Gabor Balogh durchdesignte klassische Armbanduhr mit Extras ein wahres Schmuckstück ist. Patrick erinnerte das ganze Produkt ein wenig an die Google Glass Alternative namens “LAFORGE Icis”. Zu der gibt es auf Vimeo auch ein Video. Dieses hier. Da sich die Meute nun über wilde Konzepte unterhält hier ein paar weiterführende Links passend zur Tratscherei: Yanko Design Wearables Electronic tattoo tracks the heat running through your veins: Ein Gadget das wohl Hitze und den Kreislauf gut erfasst. Mehr wearable und näher am Körper geht wohl nicht…. Scanadu Scout, the handheld medical ‘tricorder’ that measures my hangover: Tricordermäßiges Trekki-Gadget ahoi! Valve looks to sweat levels and eye controls for future game design The all-seeing Kinect: tracking my face, arms, body, and heart on the Xbox One Abschließend taucht noch die Frage auf “Warum kein Polar?” und was Ray Kurzweil (Wikipedia) wohl so zu alle dem sagen würde. Vor- und Nachteile von Wearables Bei diesem Punkt gibt es wenige Links, da sich die meisten Aussagen wohl auf bereits oben erwähnte Produkte beziehen. Wearables Integration Im letzten Punkt unterhalten sich die drei Bruchpiloten darüber, wie wichtig ein Ökosystem ist, damit man alle gesammelten Daten auch wie ein diplomierter Statistiker auswerten kann. Alle wünschen sich API’s bis zum abwinken, weil es immer gut ist Optionen zu haben mit seinen Daten das tun zu können, was man selbst so möchte. Ebenso gut wäre es, eine Vogelperspektive auf die Datenflut der verschiedene Produkte werfen zu können. Dabei kommt auch Exist zur Sprache, welches die verfügbaren API’s der verschiedenen Anbieter nutzt und probiert alle unter einem Dach übersichtlich zu versammeln. Existierende Einbindungen gibt es auf IFTTT bereits für einen Teil der Fitness-Gadgets, der versierte Anwender kann wie Andreas mit der Runkeeper HealthGraph API rumspielen oder Brett Terpstra’s Slogger mit dem FitBit und Day One koppeln. Kritisch hinterfragt wird, ob die mutmaßlich geschlossenen Systeme von Nintendo und Apple geschlossen bleiben, ob das Sinn macht und was für einen Spielraum sie dem Nutzer geben. Modeerscheinung oder das nächste große Ding? Hier gibt es Links dazu: Wired: Why Wearable Tech Will Be as Big as the Smartphone Wired: What’s the Secret to Making Wearables That People Actually Want? iWatch Spekulationen Abschließend wird noch ganz kurz spekuliert, da das ja immer am meisten Spaß macht und man das “im eigenen Blog nicht darf”. Hier was zur Sprache kam: Was die Gerüchtewelt sagt? Mehr Sensoren als aktuelle Geräte? Companion Device oder Stand-alone? Wie könnte die Integration mit dem iPhone aussehen? In Spenderlaune? Wir haben Flattr und PayPal am Start und würden uns freuen.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 15/19
In den letzten Jahrzehnten haben sich Reisetätigkeit und Migration zu wichtigen Faktoren für die Ausbreitung von Infektionskrankheiten entwickelt. Allein im Jahr 2011 fanden über 980 Mio. internationale Reisen statt, wobei etwa 50 Mio. Menschen aus industrialisierten Ländern in die Tropen und Subtropen reisten. Ökologische und sozioökonomische Veränderungen, bedingt durch eine wachsende Weltbevölkerung und eine globalisierte Wirtschaft, und der technische Fortschritt beim Transport werden diesen internationalen Personenaustausch und damit die Ausbreitung von Infektionskrankheiten weiter fördern. Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, wurde die Reisemedizin als eigene Fachrichtung der Medizin mit dem Ziel etabliert, durch international gültige Regelungen reiseassoziierte Infektionskrankheiten zu bekämpfen. Doch vor allem die epidemiologischen Gesundheitsdaten bezüglich der importierten Infektionskrankheiten bei Kindern und Jugendlichen sind limitiert, was insofern ein Problem ist, weil Kinder und Jugendliche bei Reisen häufig von einem anderen Erregerspektrum als Erwachsene betroffen sind und einen im Vergleich zu Erwachsenen unterschiedlichen Krankheitsverlauf bei Infektionen zeigen. Deswegen hat sich diese Dissertation das Ziel gesetzt, die reisemedizinische Beratung von Kindern und Jugendlichen bzw. ihrer Erziehungsberechtigten vor der Reise als auch die diagnostischen Abläufe zum Erkennen der importierten Infektionskrankheit nach der Reise auf eine evidenzbasiertere Grundlage zu stellen. Um evidenzbasierte Empfehlungen zu geben, bedient sich diese Dissertation Methoden der deskriptiven und der analytischen Epidemiologie. Dazu wurden in der Abteilung für Infektions- und Tropenmedizin der Ludwig-Maximilians-Universität München innerhalb des Zeitraums von Januar 1999 bis Dezember 2009 Daten von 890 Reisenden im Alter von unter 20 Jahren, welche aus den Tropen oder Subtropen zurückgekehrt waren, gesammelt und wichtige klinische (z.B. Symptome) und diagnostische (z.B. Laborparameter) Variablen (abhängige Variablen) bezüglich importierter Infektionskrankheiten beschrieben, analysiert und interpretiert. Darauf aufbauend wurde die Auswirkung von Risikofaktoren bzw. protektiven Faktoren (unabhängige Variablen), welche sich in sozio-demographische Daten (z.B. Geschlecht, Alter, Herkunft) und Reisedaten (z.B. Reiseziel, Reisedauer, Reiseart) aufteilen, auf die abhängigen Variablen analysiert. Diese Analyse ergab, dass von allen in dieser Studie untersuchten Variablen Reiseziel und Patientenalter diejenigen Variablen waren, die am stärksten mit dem Risiko korrelierten, an einer für die Tropen und Subtropen typischen oder spezifischen Infektionskrankheit zu erkranken. Bezüglich der Variable Alter zeigte sich, dass Reisende älter als neun Jahre eine ähnliche Verteilung der Krankheitshäufigkeiten wie Erwachsene aufweisen. Mit zunehmendem Alter unternahmen Reisende häufiger Rucksackreisen und infizierten sich öfter mit Mononukleose, was die wachsende Bedeutung der Reise als Unterhaltung und Selbsterfahrung, insbesondere bei Jugendlichen, unterstreicht. Im Gegensatz dazu präsentierten Kinder unter zehn Jahren ein von den Erwachsenen abweichendes Verteilungsmuster der Infektionskrankheiten. So hatten sehr junge Reisende ein erhöhtes Risiko für Durchfall- und Hauterkrankungen während der Reise. Deshalb sollten junge Reisende oder ihre Erziehungsberechtigten vor Reiseantritt über die Präventionsmaßnahmen und mögliche Laientherapie dieser beiden Syndromgruppen aufgeklärt werden bzw. darüber, bei welcher Symptomkonstellation ein Arztbesuch anzuraten ist. Zudem reisten sehr junge Menschen länger und besuchten häufiger Freunde und Familie. Die längere Reisedauer wiederum war verbunden mit einer relativen Zunahme von spezifischen importierten Infektionskrankheiten. Deswegen sollte bei Patienten, die sich länger in tropischen und subtropischen Regionen aufgehalten haben und nach anamnestischen und klinischen Kriterien einer spezifischen Diagnostik und Therapie bedürfen, an diese Erreger gedacht werden. Dagegen kann von einer derartigen spezifischen Diagnostik bei Patienten mit kurzer Reisedauer abgesehen werden, da eine Durchfallsymptomatik bei diesen meist durch akute Durchfallerkrankungen bedingt ist, die nur einer symptomatischen Therapie bedürfen. Aufgrund der begrenzten geografischen Verteilung bestimmter Infektionserreger stellte die Variable Reiseziel einen wichtigen Risikofaktor für das Auftreten von den durch diese Erreger verursachten Erkrankungen dar. Dies verdinglicht noch einmal die Notwendigkeit, Patienten im Beratungsgespräch vor Reiseantritt auf das sie erwartende landesspezifische Erregerspektrum vorzubereiten und die für ebendiese Erreger geeigneten Präventionsmaßnahmen durchzuführen. Dies bedeutet, dass bei Reisen nach Lateinamerika der Schwerpunkt auf Aufklärung über und Prävention von Hautkrankheiten im Allgemeinen und Larva migrans cutanea im Speziellen gelegt werden sollte. Dagegen sollte bei Afrikareisenden auf Schistosomiasis und bei Asienreisenden auf Campylobacteriose und Dengue-Fieber hingewiesen werden. Das höchste relative Risiko, überhaupt zu erkranken, trugen junge Reisende, die sich in Zentral-, West- und Ostafrika aufhielten, gefolgt von Reisenden in Südamerika und Süd-/ Südostasien. Während bei Kindern und Jugendlichen, die eine andere Herkunft als die deutsche hatten, die Variable Herkunft signifikant mit bestimmten importierten Infektionskrankheiten korrelierte, wurde bei den Reisenden deutscher Herkunft, die als Reiseart Besuch bei Freunden und Verwandten angaben, also mit hoher Wahrscheinlichkeit Kinder von Immigranten aus tropischen und subtropischen Ländern sind, keine derartige Korrelation gefunden. Dies legt nahe, dass die Diagnostik und Therapie bei Reiserückkehrer mit Migrationshintergrund nur dann von der von Menschen ohne Migrationshintergrund abweichen sollte, wenn diese eine eigene Migrationserfahrung haben, nicht aber, wenn sie in Deutschland geboren wurden. Das Spektrum der mit Regelmäßigkeit erfassten Symptome bei der Studienpopulation war relativ schmal. Jeweils über ein Fünftel der Patienten stellte sich mit Diarrhö, Müdigkeit, Fieber und Hauterscheinungen vor und insgesamt kamen nur sieben Symptome bei mehr als 10% der Patienten vor; Durchfallerkrankungen, systemische Fiebererkrankungen und Hauterkrankungen machten über 60% der 823 gestellten Diagnosen aus. Dabei waren Durchfallerkrankungen sowohl bei dem Symptom Durchfall als auch bei dem Symptom Fieber wichtigster Auslöser mit Giardia, Campylobacter, und Salmonella als den am häufigsten identifizierten speziellen Infektionserregern. Da Fieber vor allem bei sehr jungen Menschen nicht vorwiegend durch eine als systemische Fiebererkrankung klassifizierte Krankheit bedingt war, ist es umso wichtiger, nicht von bestimmten Symptomen auf Krankheitsentitäten zu schließen, sondern vor einer speziellen Diagnostik durch eine ausführliche Anamnese und klinische Untersuchung weitere Risikofaktoren zu erfassen, um die Krankheit so besser eingrenzen zu können. Insgesamt ließen sich wenige spezifische ätiologische Diagnosen stellen, so dass nur elf Infektionskrankheiten jeweils bei mehr als 1% der Patienten nachzuweisen waren. Besonders gilt dies für die Patienten mit Diarrhö, bei denen 40% mit einer unspezifischen Gastroenteritis diagnostiziert wurden. Die Symptome Fieber, Müdigkeit und Kopfschmerzen stellten für das Patientenkollektiv offensichtlich eine stärkere Belastung dar als andere Symptome, so dass sie schon nach einer signifikant kürzeren Beschwerdedauer einen Arzt konsultierten. Um die Gültigkeit und Anwendbarkeit der vorausgegangen Empfehlungen einschätzen zu können, sollte man die folgenden Limitationen dieser Studie beachten. Die untersuchte Studienpopulation ist wahrscheinlich nicht repräsentativ für alle Reiserückkehrer nach Deutschland, die die von dieser Studie gestellten Einschlusskriterien erfüllen. Gleiches gilt für das Spektrum der Symptome und Erkrankungen, mit denen sich diese Studienpopulation im AITM vorstellte. Es ist anzunehmen, dass viele leichte und selbstlimitierende Verläufe von importierten Infektionskrankheiten an anderen Institutionen behandelt wurden. Ebenso unterrepräsentiert sind Erkrankungen mit einer kurzen Inkubationszeit oder einer unspezifischen Symptomatik, da die Assoziation mit Reise nicht erfolgt. Zwar ist es möglich, aus den untersuchten Daten und Statistiken über Reiseaktivität das relative Erkrankungsrisiko importierter Infektionskrankheiten abzuschätzen, aber es ist nicht möglich, deren Inzidenz zu berechnen. Durch die Einteilung von Krankheiten in Syndromgruppen wurde versucht, eine Konsistenz und Vergleichbarkeit mit vorausgegangenen Studien herzustellen. Gleichzeitig führt dieses Vorgehen aber auch zu einer artifiziellen Homogenisierung, die zu falschen Schlussfolgerungen für spezifische Krankheiten innerhalb dieser Syndromgruppen führen kann. Entsprechendes gilt für alle in dieser Studie verwendeten Variablen, die, um eine für die statistische Auswertung genügend große Patientenanzahl zu erhalten oder um der Vergleichbarkeit halber Referenzwerte einzuhalten, skaliert werden mussten. Dies ist bei nominalskalierten Variablen (z.B. Geschlecht) problemlos möglich, führt aber bei kardinalskalierten Variablen (z.B. Alter) durch das Setzen bestimmter Grenzwerte (z.B. Altersgruppe 0-4 Jahre) automatisch zu Ungenauigkeiten und Verschleierung von Korrelationen (z.B. zwischen Altersgrupe 3-7 Jahre und einer anderen Variablen). Zudem bedingt der Versuch, die Störfaktoren durch Einschlusskriterien gering zu halten, gleichzeitig, dass Personengruppe, für welche die Ergebnisse anwendbar sind, schrumpft. Die geschilderten Probleme betreffen nicht nur diese Dissertation sondern alle in dieser Studie zitierten Publikationen, die sich mit einem ähnlichen Thema beschäftigt haben. Dies liegt daran, dass einerseits Daten über erkrankte Reiserückkehrer nicht zentral nach einheitlichen Kriterien gesammelt werden, sondern in den unterschiedlichen Institutionen eigenständige Prozeduren zur Datensammlung stattfinden und dass andererseits die Übermittlung dieser Daten an ein zentrales Institut nicht von allen erkrankten Reiserückkehrern erfolgt. Um in der Lage zu sein, standardisierte evidenzbasierte Empfehlungen für die Diagnostik und Therapie zu geben, muss zuerst die Datenakquirierung und Datenanalyse standardisiert werden.
Fakultät für Physik - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/05
Um Galaxien, Galaxienhaufen oder noch größere Strukturen im Universum detailliert zu simulieren, benötigt man eine korrekte Simulation des in diesen Objekten vorhandenen Gases. Eine Möglichkeit zur Simulation dieses Gases bietet das etablierte Verfahren ``Smoothed Particle Hydrodynamics (SPH)''. Diese Methode empfiehlt sich besonders wegen ihrer intrinsischen geometrischen Flexibilität und ihrer adaptiven Auflösung. Neuere Untersuchungen zeigten aber, dass SPH in Situationen, in denen große Dichtesprünge auftreten, ungenau wird. Hier kann es zu einem unphysikalisch verlangsamten Wachstum von hydrodynamischen Instabilitäten kommen. Diese Probleme von SPH können vor allem auf systematisch bedingte Ungenauigkeiten in der Dichtebestimmung dieser Methode zurückgeführt werden. Um diese Probleme zu vermeiden, haben wir eine neue ``Voronoi Particle Hydrodynamics'' (VPH) genannte Methode enwickelt, um die Hydrodynamik zu simulieren. Dabei wird die Dichte der Simulationsteilchen mit Hilfe eines zusätzlichen Gitters bestimmt. Dieses Gitter ist eine Voronoi Pflasterung, die auf auf den Positionen der Teilchen basiert. Mit Hilfe dieses Prinzips können hydrodynamische Instabilitäten korrekt simuliert werden. Situationen, in denen Scherströmungen entlang großer Dichtesprünge auftreten und zu hydrodynamische Instabilitäten führen, sind besonders ungünstig für SPH, da es hier zu großen Ungenauigkeiten kommen kann. Eine Anwendung, in der solche Situationen zu erwarten sind, ist der Einfall einer Galaxie in einen Galaxienhaufen. Dabei verliert die Galaxie aufgrund des anströmenden Galaxienhaufen-Gases zunehmend Gas an den Galaxienhaufen. Da SPH aufgrund seiner Dichtebestimmung diesen Prozess nicht korrekt simuliert, ermittelt SPH einen zu geringen Verlust von Gas. Wir konnten dies mit Hilfe unserer Simulationen belegen. Wir haben diese Resultate sowohl mit Simulationen von Galaxien, die in einen Galaxienhaufen fallen, als auch mit kosmologischen Simulationen von sich bildenden Galaxienhaufen überprüft. Dort bestätigte sich, dass in SPH der Gasverlust der einfallenen Galaxien zu gering ist. Desweiteren ist der Gasverlust in den AREPO Simulationen stets am höchsten, während VPH eine mittlere Stellung einnimmt. Wir konnten ingesamt zeigen, dass VPH in Situationen mit großem Dichtekontrast eine Verbesserung zu SPH darstellt. Auch wenn unsere Resultate keine vollständige Übereinstimmung mit dem Gitter-basierten AREPO Code zeigen, stellen sie doch eine wichtige Annährung zwischen Teilchen- und Gitter-basierten hydrodynamischen Verfahren dar. VPH empfiehlt sich vor allem als eine gegenüber SPH verbesserte Methode zur Simulation von hydrodynamischen Prozesssen in kosmologischen Problemen.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 08/19
Unsere Ergebnisse zeigen, dass eine sinnvolle Urindiagnostik mit Hilfe eines bettseitigen Blutgasgerätes möglich ist. Die bettseitige Bestimmung von Natrium, Kalium und Kalzium im Urin mit Hilfe eines bettseitigen Blutgasanalysegerätes ist eine valide und einfache Methode, um einen Anhalt über die Urinexkretion der genannten Elektrolyte zu erhalten, wobei jedoch Ungenauigkeiten, insbesondere bei höheren Werten berücksichtigt werden müssen. Alle drei Elektrolytmessungen im Urin korrelieren gut mit den im Labor bestimmten Werten. Demnach können Änderungen der Exkretion über die Zeit ausreichend gut erfasst werden. Unsere Ergebnisse zeigen außerdem, dass eine bettseitige Bestimmung der Elektrolytausscheidung im Urin bei Frühgeborenen am Blutgas-Analysegerät in bestimmten Bereichen valide und praktikabel ist. Mittels bettseitiger Urin- und Plasma-Elektrolytbestimmung konnten wir bekannte Phänomene der postnatalen Wasser- und Elektrolytexkretion nachvollziehen, insbesondere nach Applikation des Methylxanthins Coffein. Die Applikation von Coffein bei Frühgeborenen mit Apnoen führte zwar zu einem Anstieg der Diurese, ohne jedoch die Urin- oder Serumelektrolyte wesentlich zu beeinflussen. DDAVP (Minirin®) wird bei Frühgeborenen zur Behandlung einer Polyurie eingesetzt. Das Medikament birgt jedoch das Risiko, den Wasser- und Elektrolythaushalt der Kinder zu beeinflussen. Unsere Daten zeigen, dass Minirin auch bei Frühgeborenen unter 1000 g Geburtsgewicht zu einer signifikanten Abnahme der Diurese führt. Eine Therapie mit Minirin kann bei diesen Kindern, ohne eine Anpassung der Flüssigkeitszufuhr, innerhalb kurzer Zeit zu einem klinisch relevanten Abfall der Serum-Natriumwerte führen. Diese Therapie birgt demnach ein potentielles Risiko von Elektrolytverschiebungen bei Patienten, die ohnehin in den ersten Lebenstagen eine instabile Homöostase haben. Unsere Daten unterstreichen außerdem die Unreife der renalen Aldosteronantwort. Anhand unserer Daten konnte die 27 Schwangerschaftswoche als kritische Grenze der Tubulusreifung identifiziert werden. Vor dieser Grenze ist die Niere Frühgeborener offensichtlich nicht in der Lage sowohl Natrium, als auch Kalium in ausreichender Menge zurück zu resorbieren. Nach der 27. SSW manifestiert sich zunächst eine Aldosteronresistenz mit erhöhter Natriumausscheidung, die sich dann im Laufe der ersten Lebenswochen normalisiert. Anhand der hier vorgelegten Beobachtungen kann gefolgert werden, dass die Anpassungsstörungen der Nierenfunktion sehr unreifer Frühgeborener in den ersten Wochen nach der Geburt durch eine bettseitige Bestimmung von Elektrolyten im Urin leichter Rechnung getragen werden kann. Diese einfache und praktikable Messung könnte in das zukünftige Management dieser Kinder einbezogen werden.
Fakultät für Physik - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/05
Im Myonspektrometer des ATLAS-Detektors am LHC, bei dem Protonen mit einer Schwerpunktsenergie von 14~TeV kollidieren, werden Kammern aus Hochdruckdriftrohren zur Vermessung der Trajektorien der Myonen verwendet. Um den Impuls der Myonen aus der Krümmung ihrer Spur in dem 0.4~T starken Magnetfeld mit hinreichender Genauigkeit vermessen zu können, müssen zum einen die Driftrohre eine Ortsauflösung von $sigma_{r} leq 100; mu text{m}$ liefern und zum anderen muss die Position jedes Annodendrahtes, also auch die Geometrie jeder Kammer, mit einer Genauigkeit von deutlich besser als 100~$mu$m bekannt sein. Die Arbeit beschäftigt sich mit diesem Problem an zwei Fronten. Wegen der hohen Luminosität des Beschleunigers und des großen Wirkungsquerschnittes für Proton-Proton-Kollisionen, herrscht im Myonspektrometer ein erheblicher Untergrund an Photonen und Neutronen. Um das Verhalten der Driftrohre bei hoher Untergrundzählrate zu untersuchen, wurde eine Teststrahlmessung durchgeführt, bei der neben einem hochenergetischen Myonstrahl (100~GeV) auch eine 740~GBq starke $gamma$-Quelle die Kammer beleuchtete. Mittels eines hochauflösenden Referenzdetektors aus Silizium-Streifenzählern wurden Ortsauflösung und Effizienz bei unterschiedlichen Untergrundstrahlungsniveaus untersucht. Eine Möglichkeit die Ortsauflösung zu verbessern, in dem mittels einer in die Ausleseelektronik integrierten Pulshöhenmessung die Abhängigkeit zwischen Signalzeit und Pulshöhe betrachtet wird, wurde untersucht und weiterentwickelt. Damit konnte die Auflösung unabhängig von der Photonenbestrahlung um 13~$%$ verbessert und die angestrebte Ortsauflösung von 100~$mu$m selbst beim Dreifachen der erwarteten Untergrundstrahlung erreicht werden. In Zusammenarbeit mit dem Max-Plank-Institut für Physik in München und dem Joint Institute for Nuclear Research in Dubna werden 88 der 1226 Myonkammern gebaut. Zur ersten Inbetriebnahme und Überprüfung der Qualität dieser Kammern wurde der Höhenstrahlmessstand eingerichtet. Insbesondere kann dort die Geometrie einer Kammer bestimmt werden, in dem sie zwischen zwei Referenzkammern eingebaut wird, deren Geometrie mit einem Röntegentomographen genau vermessen wurde. Mit Hilfe dieser Kammern wird die Spur des kosmischen Myons bestimmt. Aus systematischen Abweichungen zwischen dieser Referenzspur und den Messungen in der zu testenden Kammer, kann die Position eines jeden Drahtes mit einer Genauigkeit in der Größenordnung 10~$mu$m bestimmt werden. Diesbezüglich wird die Arbeit von Oliver Kortner~cite{olivers_dis} fortgesetzt, also der Messstand hin zu drei vollständig ausgelesenen Kammern ausgebaut und seine Leistungsfähigkeit überprüft. Der Messstand erlaubt es, mechanische Ungenauigkeiten der Kammern, die allerdings nur selten vorkommen, zuverlässig zu finden und zu quantifizieren. Dadurch sind auch Kammern die von der Normgeometrie abweichen vollständig beim ATLAS-Experiment einsetzbar, wenn die im Messstand ermittelten Geometrieparameter in der Spurrekonstruktion berücksichtigt werden.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/19
Im Rahmen dieser Studie wurde die prinzipielle Anwendbarkeit der FGP-Technik bei der computergestützten Okklusionsgestaltung untersucht. Hierzu wurden Modelle von geeigneten Inlaypräparationen gesammelt, einartikuliert und statische und funktionelle Registrate nach Evaluation der geeigneten Registriermaterialien angefertigt. Mit einem Laserscanner und der entsprechenden Software wurden Datensätze der Zähne und Registrate generiert. Die Datensätze wurden mittels einer visuellen Methode analog zur FGP-Technik ausgewertet. Auf diese Weise konnten Areale im Bereich der präparierten Kavität bestimmt werden, an denen okklusale Kontaktpunkte möglich sind. Der Versuch einer objektiven und automatischen FGP-Auswertung beinhaltete jedoch noch größere Ungenauigkeiten. Die FGP-Technik kann somit prinzipiell für die Kontaktpunktfindung herangezogen werden, jedoch muss für eine vollautomatische FGP-Auswertung die Genauigkeit der Registratdatensätze noch verbessert werden.