Podcasts about datierung

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Latest podcast episodes about datierung

AstroGeo Podcast (AstroGeo Podcast (MP3))
Ändert die Erdbahn das Klima? Milanković auf dem Prüfstand

AstroGeo Podcast (AstroGeo Podcast (MP3))

Play Episode Listen Later Apr 16, 2025 82:58 Transcription Available


Warum gab es in der Erdgeschichte immer wieder Eiszeiten? Mit dieser Frage hatte sich der serbische Mathematiker, Ingenieur und Geowissenschaftler Milutin Milankovíc intensiv beschäftigt und ab 1920 seine Theorie veröffentlicht. Demnach beeinflussen Schwankungen der Erdbahn und ihrer Rotationsachse im Laufe von mehreren zehntausend Jahren, wie viel Sonnenstrahlung die Erdoberfläche erreicht. Milankovićs Theorie hatte zunächst aber eine Achillesferse – denn sie war eine theoretische Arbeit, die auf astronomische Daten in Verbindung mit physikalischen Gleichungen setzte. Ob die Milanković-Zyklen sich auch in geologischen Daten, in Gesteinen, Sedimenten oder Fossilien nachweisen lassen, war unklar. Selbst 1958, im Todesjahr des Forschers, war seine Theorie umstritten. Im darauffolgenden Jahrzehnt sollten die Milanković-Zyklen dann fast alle ihre Unterstützer verlieren. Karl erzählt in seiner zweiten Folge (hier geht es zu Teil 1), wie es weiterging mit den Milanković-Zyklen. Die Theorie geriet in eine Krise, weil dank des Manhattan-Projektes und daraus erwachsener Kernphysik mehrere neue Methoden entwickelt worden waren, um das Alter von Gesteinen und Sedimenten genau zu messen. Vor allem war das die Radiokarbonmethode des Chemikers Willard Libby, die trotz einiger Einschränkungen bis heute zu den wichtigsten wissenschaftlichen Werkzeugen überhaupt gehört. Bei der Datierung von immer mehr Gesteinen oder Sedimenten wurde bald auch das Alter der letzten Eiszeit immer genauer bestimmt. Zwar schien der Zeitpunkt des sogenannten letzten glazialen Maximums von rund 18.000 Jahren mit Milankovićs Vorhersagen übereinzustimmen. Bald zeigten sich aber immer neue Abweichungen in der Klimageschichte des letzten 150.000 Jahre, die nicht zu allen Vorhersagen der Milanković-Zyklen passen zu schienen. Was folgte, war eine weltweite Spurensuche, die auf tropischen Inseln und zuletzt in die Tiefsee der Ozeane führte, wo Sediment ein weit zurückreichendes Klimaarchiv bildet. Erst 1976 schien die Debatte um die Milanković-Zyklen beigelegt worden zu sein. Die Forschung zu diesem Phänomen dauert aber bis heute an. Episodenbild: Kieselskelett des einzelligen Strahlentierchens (Radiolaria) Stylodicta clavata, Fundort: Barbados; Quelle: CC-BY-SA 2.0 Picturepest

Studio B - Lobpreisung und Verriss (Ein Literaturmagazin)
Studio B Klassiker: Susanna Clarke: Piranesi

Studio B - Lobpreisung und Verriss (Ein Literaturmagazin)

Play Episode Listen Later Mar 30, 2025 8:18


Ein Tagebuch zeigt uns die Welt, in der Piranesi lebt, wie er lebt, was er sieht, was er fühlt, die Fragen, die er sich stellt.Vorangestellt sind 2 Zitate: Das Erste: “Ich bin der große Gelehrte, der das Experiment durchführt. Natürlich brauche ich Versuchspersonen, an denen ich es durchführen kann.” Es ist C. S. Lewis Prequel “The Magicians Nephew” der Reihe “Die Chroniken von Narnia” entnommen, das auf andere Welten verweist.Das 2. Zitat, ungleich länger, wird Laurence Arne-Syles zugeschrieben, der in einem Interview in The Secret Garden, veröffentlicht im Mai 1976, unter anderem sagt: “Man nennt mich Philosoph oder Wissenschaftler oder Anthropologe. Ich bin nichts davon. Ich bin Anamnesiologe. Ich erforsche, was vergessen wurde. Ich erspüre, was ganz und gar verschwunden ist. Ich arbeite mit Abwesenheiten, mit Lautlosigkeiten, mit merkwürdigen Lücken zwischen Dingen. Eigentlich bin ich mehr Zauberer als alles andere.”Laurence Arne-Syles, der sich mit den vergessenen Dingen beschäftigt, mit Leerstellen, von denen unsere Welt voll bzw. leer ist, wurde nicht vergessen (nur falls die Frage auftaucht, ob man ihn kennen sollte). Er ist eine Erfindung der Autorin Susanna Clarke, vielleicht auch eine Erinnerung, die verloren gegangen ist?Titelheld Piranesi, der ziemlich sicher ist, dass er nicht Piranesi heißt, sich aber nicht erinnern kann, wie er einst genannt wurde, lebt in einer seltsamen Welt.Wir lernen sie durch die detailreichen und präzise formulierten Tagebucheinträge Piranesis kennen, aus denen das Werk besteht.Ein erster Anhaltspunkt, dass Piranesis Welt nicht die unsere ist, oder doch zumindest verschieden, ist die seltsame Datierung seiner Einträge: Es gibt Tage und Monate, aber das Jahr ist “ das Jahr, in dem der Albatros in die südwestlichen Hallen kam.”Piranesi lebt in einem großen, unendlichen Haus, dass aus so vielen Hallen besteht, dass er zwar eine Vielzahl bereist, jedoch - in keiner Richtung - je das Ende erreicht hat und das aus drei Ebenen besteht: in der untersten sind tiefe Gewässer, Ozeane, die Ebbe und Flut unterworfen sind. In der obersten funkeln des nachts die Gestirne und ziehen tagsüber Wolken. Auf der mittleren Ebene finden sich zahllose Räume unterschiedlichster Größe und Beschaffenheit, denen eins gemein ist: sie sind von zahllosen Mamorplastiken bevölkert, die unterschiedlichste Formen, Menschen und Fabelwesen zeigen, einige scheinen neuer zu sein als andere, sie bilden unterschiedliche Gefühle, Handlungen und Situationen, reale Natursituationen und mystische Begebenheiten ab.In den Tiefen der Ozeane leben Fische, und Vögel begleiten Piranesi.Das Haus versorgt ihn, er fühlt sich geborgen und - er hat keine Wünsche.Er zeichnet gewissenhaft die Gezeiten auf, um gefährliche Fluten vorherzusagen. Bevor diese kommen, bringt er seine wenigen Habseligkeiten, zu denen seine Aufzeichnungen gehören, in einer Tasche in höhere Gefilde in Sicherheit. Er isst Fisch und nutzt getrockneten Seetang als Feuermaterial. Sein frugaler Lebensstil fordert von ihm Planung und Umsicht. In seinen Aufzeichnungen versucht Piranesi, die Plastiken des Hauses in ihrer Vollständigkeit zu beschreiben, ein Ziel, dass unmöglich zu erreichen scheint. Verzweiflung oder Ängste finden sich nicht in den Tagebucheintragungen.Zweimal in der Woche trifft er sich mit dem Anderen, dessen Kleidung Piranesi als elegant beschreibt und den er als ungefähr 20 Jahre älter schätzt. Der Andere besitzt Sachen, die sich nicht im Haus finden und schenkt Piranesi ab und zu hilfreiche Dinge wie feste Schuhe und einen Schlafsack. Die Frage nach der Herkunft dieser Dinge kommt Piranesi nicht in den Sinn.Piranesi assistiert - so seine Annahme - dem Anderen bei einem andauernden Experiment und unternimmt dafür Reisen in weiter entfernte Räume. Das Ziel des Anderen kennt er nicht. Brüche und Spalten in Piranesis zufriedener Existenz erscheinen, wenn er auf Widersprüche stößt: so scheint er schon immer im Haus zu leben, kann sich aber nur an die letzten 5 Jahre erinnern.Die Wahrnehmung des Hauses durch Piranesi und den Anderen ist grundsätzlich verschieden: dem Anderen erscheint es als Labyrinth, als potentiell gefährlich, ein Ort, dessen Geheimnisse er mithilfe von Piranesi entschlüsseln und dadurch Macht gewinnen will. Ihr erinnert euch: Wissen ist Macht. Während Piranesi sich instinktiv im Haus bewegt und geborgen fühlt, kann der Andere das Haus nur durch die Beobachtungen Piranesis verstehen bzw. den Versuch unternehmen, es über ihn zu verstehen.Unsere Zweifel an Piranesis Einschätzungen, die allein durch seine Tagebucheinträge vermittelt werden, nehmen zu. Er erscheint in seinem Urvertrauen und seiner Gelassenheit kindhaft. Seine Zufriedenheit scheint seltsam, wissen wir doch um die Bedeutung zwischenmenschlicher Beziehungen und Erkenntnis, aber wie definieren und bestimmen wir diese?Die Abwesenheit anderer Menschen scheint Piranesi nicht zu berühren oder zu beunruhigen. Auf seinen Wanderungen hat er die Skelette 13 anderer gefunden. Er bringt diese an von den Fluten unerreichbare Höhen und schenkt ihnen Blumen.Die Selbstgenügsamkeit seiner Isolation weckt Erinnerungen an die Zeit unserer Zwangsisolationen, das Werk wurde jedoch weit vor der Pandemie begonnen. Piranesi zeigt, dass Alleinsein und Einsamkeit sehr unterschiedliche Gefühle sind. Seine Begegnung der Welt des Hauses gegenüber kann für das Ideal der Romantik gelesen werden, dass es der Sinn des Lebens ist, in tiefer Verbindung mit der Natur zu leben, sich bewusst zu sein, Teil eines größeren Ganzen zu sein, neben Tieren, Pflanzen, anstatt sich die Natur untertan zu machen und sich mit ihrer Zerstörung selbst zu zerstören.Beispielhaft für Piranesis Verbundenheit mit der Natur steht seine Begegnung mit dem Albatros, die ihm so wichtig erscheint, dass er das Jahr nach diesem Ereignis benannt. Der Albatros ist ein mystischer Vogel, derjenige mit der größten Flügelspannweite, die bis zu 3,50 Meter betragen kann, und er kann mehrere hundert Kilometer durch die Lüfte gleiten, ohne mit den Flügeln zu schlagen. Als Piranesi das erste Mal auf den Albatros trifft, glaubt er eine Vision zu haben, als dieser versucht zu landen. Piranesi handelt, wie er es immer tut: Er umarmt die Natur und ihre Bewohner mit offenen Armen. Beide verlieren ihr Gleichgewicht, erholen sich, und Piranesi gibt dem Albatros und seinem Gefährten Seetang, damit sie sich für ihre Brut ein Nest bauen können.Zunehmend wird unser Protagonist durch seine Aufzeichnungen, Träume, Erinnerungen und Unstimmigkeiten in diesen auf Missverhältnisse zwischen seinen Annahmen über die Welt des Hauses selbst aufmerksam. Später wird sich das Werk von den beschreibenden Tagebucheinträgen zu einem Thriller hin entwickeln, der nach Identität, dem Umgang mit dem Leben und den Lebenden fragt und neben den Gefühlen der vollkommenen Zufriedenheit in den Schatten den Horror der Anderen beiläufig und dann gar nicht mehr beiläufig erahnen lässt.Der Name Piranesi verweist auch auf einen Graveur, der eine Serie über imaginierte Gefängnisse schuf. Und er versaute Goethe den Besuch Roms: dieser war von den Veduten Piranesis zu Rom so hingerissen, dass er die Realität enttäuschend fand.Und so ergeht es uns bei der Lektüre: imaginierte Grandezza, die vor Grausamkeiten liegt. Und die Frage nicht beantwortet, ob es vorzuziehen ist, die zugrundeliegenden Wahrheiten zu kennen oder im Frieden mit den Verhältnissen zu leben. This is a public episode. If you would like to discuss this with other subscribers or get access to bonus episodes, visit lobundverriss.substack.com

Sternzeit - Deutschlandfunk
Faktencheck - Sonne und Mond helfen beim Datieren von Fotos

Sternzeit - Deutschlandfunk

Play Episode Listen Later Nov 13, 2024 2:09


Beim Überprüfen von Bildern und Videos auf ihre Echtheit liefert oft der Stand von Sonne und Mond entscheidende Hinweise. Länge und Richtung der Schatten, die Phase des Mondes und seine Position am Himmel lassen oft eine minutengenaue Datierung zu. Lorenzen, Dirk www.deutschlandfunk.de, Sternzeit

Fernsehsessel - Der Podcast
#96 - Tampopo, Blink Twice, West Side Story, Kill & Hitchcock

Fernsehsessel - Der Podcast

Play Episode Listen Later Sep 15, 2024 120:26


"Sitt ist der Josh Hartnett unter den Wörtern".Ein Satz, der nur fallen kann, wenn Marco, Khit und Fabian sich mal wieder im virtuellen Aufnahmestudio treffen und eigentlich übet Filme reden wollen.Wie immer werden natürlich erstmal sämtliche Nebenschauplätze abgearbeitet und Fabian beweist hier zum ersten (und vermutlich auch letzten Mal) seine beeindruckende Inselbegabung im Bereich der genauen Datierung von Werbemaßnahmen des Dudens.Dann ging es Gott sei Dank doch noch um die Hausaufgabe, alte Schinken, aktuelle Festivalfilme und vieles mehr.Viel Spaß bei einer neuen Folge, die wieder mal eine gemischte Tüte an Filmen ist!

Auch interessant!
#040 Die Himmelsscheibe von Nebra - mit Mirko Gutjahr

Auch interessant!

Play Episode Listen Later Jul 11, 2024 86:07


Ali Hackalife spricht mit Mirko Gutjahr über die Himmelsscheibe von Nebra. Nebenbei geht es um Ur und Frühgeschichte, Datierung, Irrtümer, Archäologieanekdoten und das Landesmuseum in Halle.

Begründet Glauben
WHYNACHTEN_Was ist dran am Stern von Bethlehem?

Begründet Glauben

Play Episode Listen Later Jan 6, 2024 26:27


Nach Jesu Geburt folgen einige Sterndeuter einem Stern und machen sich auf nach Bethlehem um Jesus zu sehen. Am 6. Januar wird den "Heiligen drei Königen" gedacht. Um was hat es sich gehandelt bei dem Stern, dem die Sterndeuter gefolgt sind? Dazu gibt es unterschiedliche Theorien: Die Theorie einer Supernova, eines Kometen und einen dritten Ansatz der bereits von Johannes Kepler stammt. Diesem Ansatz geht diese Folge nach, was eine wesentliche Rolle für die Datierung von Jesu Geburt spielt. Dr. Alexander Fink ist Biophysiker und Leiter des Instituts für Glaube und Wissenschaft. Er hat am biophysikalischen Institut der Universität Regensburg promoviert und spricht aus Sicht eines Physikers über Weihnachten, den Stern von Bethlehem und die Sterndeuter. https://www.iguw.de/ https://www.begruendet-glauben.org/podcast/ Die Originalaufzeichnung dieses Vortrages findet sich auf dem Kanal "glaubendenken".

glaubendenken
Christmas Special - Was ist dran an Weihnachten?

glaubendenken

Play Episode Listen Later Dec 25, 2023 32:13


Alle Jahre wieder kommt das Christuskind…, Süßer die Glocken nicht klingen…, Leise rieselt der Schnee… Die Liste der Weihnachtslieder lässt sich fortsetzen. Doch was feiern wir da eigentlich? Und was bringt die Herzen zum Singen und die Kassen zum Klingen? Ist Weihnachten einfach ein Mythos, den wir einfach jedes Jahr im Winter feiern? Ein Märchen, das für Kinder passend ist und das auch noch Erwachsene berührt? Oder ist doch etwas dran an Weihnachten? In dieser Spezialsendung zu Weihnachten geht Roland Werner diesen Fragen nach. Und er macht anhand von Weihnachten deutlich, was unser Ziel als kleines ehrenamtliches Team von „glaubendenken“ ist: Menschen neu Mut zu machen, ihren Glauben zu durchdenken und zu begründen. Und dabei gewiss zu werden, dass die Bibel, Jesus, Weihnachten und der Glaube kein Mythos sind, sondern fest verankert in der Geschichte. In Gottes ewiger Geschichte und in der Weltgeschichte, die sich seit der Geburt von Jesus in „vor Christus“ und „nach Christus“ einteilen lässt. Prof. Dr. Dr. Roland Werner ist Mitarbeiter im Zinzendorf-Institut Marburg und unterrichtet an der Evangelischen Hochschule Tabor, ebenfalls in Marburg. Er ist einer der Initiatoren von „glaubendenken“. Kapitel 00:00 Start 01:44 Mehr als ein Märchen? 04:35 Die Weihnachtsgeschichte - Zeitliche Bestimmung 10:02 Warum musste Joesf nach Bethlehem? 11:36 Vorsicht bei historischen Aussagen 16:46 Die erste Weihnachtsgeschichte steht nicht in den Evangelien 17:34 Mögliche Datierung der Evangelien 22:07 Worum geht es an Weihnachten? 23:06 Der Schöpfer geht in die Schöpfung 26:20 Immanuel = Gott ist mit uns 27:24 Weihnachten ist eine wirksame Wirklichkeit 28:49 Abschliessende Gedanken 30:39 Gedicht: Weihnachten ist nicht mehr weit ______________________________________________________________________________________ glaubendenken ist eine Initiative von... Tobias Becker, Gemeinschaftspastor ESG (Ludwigsburg) Dr. Dominik Klenk, Publizist und Verleger (Basel) Konrad Schmid, Filmemacher Daniel Wilken (Ludwigsburg) Prof. Dr. Dr. Roland Werner, Theologe und Sprachwissenschaftler (Zinzendorf-Institut, Marburg) Unterstützung Spenden zur Unterstützung des Projekts glaubendenken überweisen Sie bitte an das Zinzendorf-Institut mit dem Vermerk „glaubendenken“. Eine Spendenbescheinigung wird am Anfang des Folgejahres versandt. Vielen Dank! Unsere Kontodaten: Empfänger: Zinzendorf-Institut IBAN DE36 5335 0000 0010 0057 44 SWIFT-BIC: HELADEF1MAR Verwendungszweck: glaubendenken Kontakt Zinzendorf-Institut Steinweg 12 35037 Marburg info@glaubendenken.net

Alenative History - Die Geschichte des Antiken Griechenlands
Die Bronzezeit in Griechenland - Die Paläste der Minoer: Die erste europäische Zivilisation | Teil I

Alenative History - Die Geschichte des Antiken Griechenlands

Play Episode Listen Later Oct 27, 2023 26:18


Die Minoer sind die erste bekannte europäische Zivilisation Europas. In dieser Episode werden wir uns einen Überblick zu ihrem Aufstieg und ihrem Ende verschaffen. Wie sie von Naturkatastrophen und Invasoren heimgesucht wurden. Zudem versuchen wir einige Fragen zu beantworten. Warum bildete sich ausgerechnet auf Kreta eine Zivilisation? Wie groß waren die Paläste der Minoer wirklich und welchen Zweck dienten sie? Und: Existierte das sagenumwobene Labyrinth tatsächlich? Quellen: Bennet, John, Minoan civilization, Oxford Classical Dictionary Blakomer, Fritz, Was ist das mykenische Kreta? Fährtenlese im Labyrinth, In Mykene: Die sagenhafte Welt des Agamemnon, 2018 Bury, J. B.; Meiggs, Russell, A History of Greece, 1975 Chaniotis, Angelos, Das antike Kreta, 2020 Davaras, Costis, Phaistos – Hagia Triada – Gortyn Evans, Arthur, The Palace of Minos: a comparative account of the successive stages of the early Cretan civilization as illustred by the discoveries at Knossos, 1921 – 1935 Fitton, J. Lesley, Die Minoer, 2004 Grant, Gorin, Fleming, The Archaeology Coursebook: An Introduction to Themes, Sites, Methods and Skills, Routledge, 2015 Haider, Peter, Griechenland – Nordafrika, 1988 Hallager, Erik, The Mycenaean Palace of Knossos, 1977 Höflmayer, Felix, Das Ende von SM IB: Naturwissenschaftliche und archäologische Datierung, 2008 Huxley, George L., The ancient name of Zakro, 1966 Kanta, Athanasia, Phaistos, Hagia Triada, Gortyn, 1998 Karadimas, Nektarios; Momigliano, Nicoletta, On the Term 'Minoan' before Evans's Work in Crete (1894), 2004 Knappelt, Carl; Rivers, Ray; Evans, Tim, The Theran eruption and Minoan palatian collaps – new interpretations gained from modelling the maritime network Kozloff, Arielle P., Amenhotep III: Egypt's Radiant Pharaoh, 2012 Leonard, John, An Enduring Mystery, 2012 Leylek, Yasemin, Öffentliche Räume in der minoischen Kultur – Eine transdisziplinäre Studie der öffentlichen Sphäre und sozialen Interaktion in der Bronzezeit MacDonald, Colin, Knossos, 2012 Milchhöfer, Arthur, Die Anfänge der Kunst in Griechenland, 1883 Panagiotopoulos, Diamantis, Kreta in der Vorpalastzeit, 2000 Platon, Nikolaos, Zakros: The Discovery of a Lost Palace of Ancient Crete, 1971 Schuller, Wolfgang, Griechische Geschichte, 2002 Tszorakis, Jorgos, Knossos Neuer Führer zum Palast von Knossos, 2008 Ulf, Christoph, Von Knossos nach Mykene – die memoria der Mauern, 2010 Vasilakis, Andonis, Kreta, 2008 Vassilakis, Antonis, Minoisches Kreta – Vom Mythos zur Geschichte, 2001 Wachsmann, Shelley, Aegeans in the Theban tombs, 1994 Westerburg-Eberl, Sabine, "Minoische Villen" in der Nachpalastzeit auf Kreta, 2000 Wunderlich, Hans Georg, Wohin der Stier Europa trug, 2007 Younger, Rehak, The Material Culture of Neopalatial Crete, 2008 Andere: Festos – der minoische Palast (miniguides), 2001  Minoische Kultur: https://www.worldhistory.org/trans/de/1-80/minoische-kultur/  Geoarchaeological tsunami deposits at Palaikastro (...): https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0305440307001732  Erste Städte: https://reise-zikaden.de/bronzezeit-auf-kreta-minoer-erbauten-die-ersten-staedte-europas/#:~:text=Kreta%20war%20in%20der%20Bronzezeit,der%20Altpalastzeit%20etwa%2080.000%20Einwohner.  Petras: http://www.minoancrete.com/petras3.htm Petras Ausgrabungen: https://petras-excavations.gr/en/excavations/systematic-research-project/palace https://www.graktuell.gr/kultur-bildung/1920-der-minoische-palast-von-knossos-%E2%80%93-zwischen-mythos-und-geschichte (zuletzt aufgerufen 20.09.2023) Malia: http://www.minoer.net/befunde/architektur/palaste/malia Zakaros: http://www.minoancrete.com/zakros.htm Kydonia: http://www.crete.gr/en/pages/kasteli-archeological-site.php

Studio B - Lobpreisung und Verriss (Ein Literaturmagazin)

Ein Tagebuch zeigt uns die Welt, in der Piranesi lebt, wie er lebt, was er sieht, was er fühlt, die Fragen, die er sich stellt.Vorangestellt sind 2 Zitate: Das Erste: “Ich bin der große Gelehrte, der das Experiment durchführt. Natürlich brauche ich Versuchspersonen, an denen ich es durchführen kann.” Es ist C. S. Lewis Prequel “The Magician's Nephew” der Reihe “Die Chroniken von Narnia” entnommen, das auf andere Welten verweist.Das 2. Zitat, ungleich länger, wird  Laurence Arne-Syles zugeschrieben, der in einem Interview in The Secret Garden, veröffentlicht im Mai 1976, unter anderem sagt: “Man nennt mich Philosoph oder Wissenschaftler oder Anthropologe. Ich bin nichts davon. Ich bin Anamnesiologe. Ich erforsche, was vergessen wurde. Ich erspüre, was ganz und gar verschwunden ist. Ich arbeite mit Abwesenheiten, mit Lautlosigkeiten, mit merkwürdigen Lücken zwischen Dingen. Eigentlich bin ich mehr Zauberer als alles andere.”Laurence Arne-Syles, der sich mit den vergessenen Dingen beschäftigt, mit Leerstellen, von denen unsere Welt voll bzw. leer ist, wurde nicht vergessen (nur falls die Frage auftaucht, ob man ihn kennen sollte). Er ist eine Erfindung der Autorin Susanna Clarke, vielleicht auch eine Erinnerung, die verloren gegangen ist?Titelheld Piranesi, der ziemlich sicher ist, dass er nicht Piranesi heißt, sich aber nicht erinnern kann, wie er einst genannt wurde, lebt in einer seltsamen Welt.Wir lernen sie durch die detailreichen und präzise formulierten Tagebucheinträge Piranesis kennen, aus denen das Werk besteht.Ein erster Anhaltspunkt, dass Piranesis Welt nicht die unsere ist, oder doch zumindest verschieden, ist die seltsame Datierung seiner Einträge: Es gibt Tage und Monate, aber das Jahr ist “ das Jahr, in dem der Albatros in die südwestlichen Hallen kam.”Piranesi lebt in einem großen, unendlichen Haus, dass aus so vielen Hallen besteht, dass er zwar eine Vielzahl bereist, jedoch - in keiner Richtung - je das Ende erreicht hat und das aus drei Ebenen besteht: in der untersten sind tiefe Gewässer, Ozeane, die Ebbe und Flut unterworfen sind. In der obersten funkeln des nachts die Gestirne und ziehen tagsüber Wolken. Auf der mittleren Ebene finden sich zahllose Räume unterschiedlichster Größe und Beschaffenheit, denen eins gemein ist: sie sind von zahllosen Mamorplastiken bevölkert, die unterschiedlichste Formen, Menschen und Fabelwesen zeigen, einige scheinen neuer zu sein als andere, sie bilden unterschiedliche Gefühle, Handlungen und Situationen, reale Natursituationen und mystische Begebenheiten ab.In den Tiefen der Ozeane leben Fische, und Vögel begleiten Piranesi.Das Haus versorgt ihn, er fühlt sich geborgen und - er hat keine Wünsche.Er zeichnet gewissenhaft die Gezeiten auf, um gefährliche Fluten vorherzusagen. Bevor diese kommen, bringt er seine wenigen Habseligkeiten, zu denen seine Aufzeichnungen gehören, in einer Tasche in höhere Gefilde in Sicherheit. Er isst Fisch und nutzt getrockneten Seetang als Feuermaterial. Sein frugaler Lebensstil fordert von ihm Planung und Umsicht. In seinen Aufzeichnungen versucht Piranesi, die Plastiken des Hauses in ihrer Vollständigkeit zu beschreiben, ein Ziel, dass unmöglich zu erreichen scheint. Verzweiflung oder Ängste finden sich nicht in den Tagebucheintragungen.Zweimal in der Woche trifft er sich mit dem Anderen, dessen Kleidung Piranesi als elegant beschreibt und den er als ungefähr 20 Jahre älter schätzt. Der Andere besitzt Sachen, die sich nicht im Haus finden und schenkt Piranesi ab und zu hilfreiche Dinge wie feste Schuhe und einen Schlafsack. Die Frage nach der Herkunft dieser Dinge kommt Piranesi nicht in den Sinn.Piranesi assistiert - so seine Annahme - dem Anderen bei einem andauernden Experiment und unternimmt dafür Reisen in weiter entfernte Räume. Das Ziel des Anderen kennt er nicht. Brüche und Spalten in Piranesis zufriedener Existenz erscheinen, wenn er auf Widersprüche stößt: so scheint er schon immer im Haus zu leben, kann sich aber nur an die letzten 5 Jahre erinnern.Die Wahrnehmung des Hauses durch Piranesi und den Anderen ist grundsätzlich verschieden: dem Anderen erscheint es als Labyrinth, als potentiell gefährlich, ein Ort, dessen Geheimnisse er mithilfe von Piranesi entschlüsseln und dadurch Macht gewinnen will. Ihr erinnert euch: Wissen ist Macht. Während Piranesi sich instinktiv im Haus bewegt und geborgen fühlt, kann der Andere das Haus nur durch die Beobachtungen Piranesis verstehen bzw. den Versuch unternehmen, es über ihn zu verstehen.Unsere Zweifel an Piranesis Einschätzungen, die allein durch seine Tagebucheinträge vermittelt werden, nehmen zu. Er erscheint in seinem Urvertrauen und seiner Gelassenheit kindhaft. Seine Zufriedenheit scheint seltsam, wissen wir doch um die Bedeutung zwischenmenschlicher Beziehungen und Erkenntnis, aber wie definieren und bestimmen wir diese? Die Abwesenheit anderer Menschen scheint Piranesi nicht zu berühren oder zu beunruhigen. Auf seinen Wanderungen hat er die Skelette 13 anderer gefunden. Er bringt diese an von den Fluten unerreichbare Höhen und schenkt ihnen Blumen. Die Selbstgenügsamkeit seiner Isolation weckt Erinnerungen an die Zeit unserer Zwangsisolationen, das Werk wurde jedoch weit vor der Pandemie begonnen. Piranesi zeigt, dass Alleinsein und Einsamkeit sehr unterschiedliche Gefühle sind. Seine Begegnung der Welt des Hauses gegenüber kann für das Ideal der Romantik gelesen werden, dass es der Sinn des Lebens ist, in tiefer Verbindung mit der Natur zu leben, sich bewusst zu sein, Teil eines größeren Ganzen zu sein, neben Tieren, Pflanzen, anstatt sich die Natur untertan zu machen und sich mit ihrer Zerstörung selbst zu zerstören.Beispielhaft für Piranesis Verbundenheit mit der Natur steht seine Begegnung mit dem Albatros, die ihm so wichtig erscheint, dass er das Jahr nach diesem Ereignis benannt. Der Albatros ist ein mystischer Vogel, derjenige mit der größten Flügelspannweite, die bis zu 3,50 Meter betragen kann, und er kann mehrere hundert Kilometer durch die Lüfte gleiten, ohne mit den Flügeln zu schlagen. Als Piranesi das erste Mal auf den Albatros trifft, glaubt er eine Vision zu haben, als dieser versucht zu landen. Piranesi handelt, wie er es immer tut: Er umarmt die Natur und ihre Bewohner mit offenen Armen. Beide verlieren ihr Gleichgewicht, erholen sich, und Piranesi gibt dem Albatros und seinem Gefährten Seetang, damit sie sich für ihre Brut ein Nest bauen können.Zunehmend wird unser Protagonist durch seine Aufzeichnungen, Träume, Erinnerungen und Unstimmigkeiten in diesen auf Missverhältnisse zwischen seinen Annahmen über die Welt des Hauses selbst aufmerksam. Später wird sich das Werk von den beschreibenden Tagebucheinträgen zu einem Thriller hin entwickeln, der nach Identität, dem Umgang mit dem Leben und den Lebenden fragt und neben den Gefühlen der vollkommenen Zufriedenheit in den Schatten den Horror der Anderen beiläufig und dann gar nicht mehr beiläufig erahnen lässt.Der Name Piranesi verweist auch auf einen Graveur, der eine Serie über imaginierte Gefängnisse schuf. Und er versaute Goethe den Besuch Roms: dieser war von den Veduten Piranesis zu Rom so hingerissen, dass er die Realität enttäuschend fand.Und so ergeht es uns bei der Lektüre: imaginierte Grandezza, die vor Grausamkeiten liegt. Und die Frage nicht beantwortet, ob es vorzuziehen ist, die zugrundeliegenden Wahrheiten zu kennen oder im Frieden mit den Verhältnissen zu leben. This is a public episode. If you would like to discuss this with other subscribers or get access to bonus episodes, visit lobundverriss.substack.com

Beyond Perception
Irrtümer der Erdgeschichte: Katastrophen form(t)en diese Welt. Beweise aus historischer Zeit | Hans-Joachim Zillmer (#136)

Beyond Perception

Play Episode Listen Later Dec 11, 2022 146:28


Hans-Joachim Zillmer Dipl.-Ing. ist seit 25 Jahren Forscher und Autor einer Vielzahl von Bestseller Büchern (wie z.B. “Kolumbus kam als Letzter” oder “Der Energie Irrtum”), die sich der Aufklärung - insbesondere über unsere Geschichte - widmen. Das Gesicht der Erde wandelt sich stetig. Doch nicht in schleichenden Prozessen, die sich über Jahrmillionen hinziehen, sondern plötzlicher, eruptiver und schneller. Im heutigen Gespräch deckt Herr Zillmer

VHS Wissen live
Willkommen im Anthropozän: Welche Technik prägt das Menschenzeitalter?

VHS Wissen live

Play Episode Listen Later May 12, 2022 73:41


Zu Beginn dieses Jahrhunderts prägte unter anderem der Atmosphärenchemiker und Nobelpreisträger Paul Crutzen den Begriff „Anthropozän“: Der Mensch sei durch seine Eingriffe in die Erde in einem so hohen Ausmaß zu einem geologischen Faktor geworden, dass die Ausrufung einer neuen erdwissenschaftlichen Epoche angebracht ist. Das neue Zeitalter des Menschen hat mit der Industriellen Revolution im späten 18. Jahrhundert begonnen, und die Menschheit wird für Jahrtausende der vorherrschende Faktor auf der Erde sein. In der Debatte um dieses neue, vom Menschen geprägte Zeitalter, spielt Technik eine wichtige Rolle – so bei der Datierung des Beginns, der Gegenwart und der Zukunft des Anthropozäns. Sollten wir das neue Zeitalter besser als „Technozän“ bezeichnen? Der Vortrag beleuchtet die Debatte um das Anthropozän aus natur- und geisteswissenschaftlicher Perspektive. Welche Technikkonzepte werden dabei verhandelt? Welche Technikzukünfte werden entwickelt? Und: Gibt es möglicherweise eine eigene Technosphäre, die sich unabhängig von der menschlichen Gestaltungsmacht nach eigenen Regeln entwickelt? Helmuth Trischler ist Professor Technikgeschichte an der LMU München und Bereichsleiter Forschung des Deutschen Museum. Er ist zudem Mitglied von der Deutschen Akademie für Technikwissenschaften (acatech) und der Leopoldina. In Kooperation mit der Deutschen Akademie für Technikwissenschaften (acatech).

Auf den Tag genau
Osterspaziergang in Steglitz

Auf den Tag genau

Play Episode Listen Later Apr 15, 2022 7:42


Spätestens seit Goethes Faust haben Osterspaziergänge in deutschen Landen eine gewisse Tradition, und warum sollen sie nicht auch einmal nach Steglitz führen? Immerhin war dort vor einhundert Jahren mit dem Steglitzer Anzeiger eine der anspruchsvolleren Groß-Berliner Vorstadtzeitungen beheimatet, die heute mit ihrem „Osterspaziergang“ bei Auf den Tag genau debütiert. Dass der Artikel sich Goethe-Anspielungen denn auch nicht versagen mag, mutet entsprechend weniger überraschend an als seine Datierung vom 15. April 1922. Das Osterfest fiel 1922 nämlich erst auf den 16. und 17. April, zumindest nach christlichem Kalender. Im kirchenfernen Berlin, respektive Steglitz, huldigte man indes offensichtlich auch bereits vor einhundert Jahren bisweilen lieber den heidnischen Wettergöttern – und feierte die Auferstehung aus dem Jammertal des ostelbischen Winters durchaus schon einmal am Karfreitag. Für uns mitgefeiert hat Paula Leu.

Glaubensgerechtigkeit
PRED | 01. Die fünf W-Fragen - Benjamin Shaw

Glaubensgerechtigkeit

Play Episode Listen Later Aug 10, 2021 33:38


Das erste Kapitel. Kommentar zu den Versen Prediger 1,1-3. Hier werden die Fragen zu der Autorenschaft, Datierung und Herkunft des Buches beantwortet, sowie das Hauptziel.

111 Bibeltexte die man kennen muss
001 | Aller Anfang ist...

111 Bibeltexte die man kennen muss

Play Episode Listen Later May 1, 2021 3:15


Die Schöpfung der Welt (1. Mose/Genesis 1–2)Ein Wort schafft WirklichkeitDie Schöpfung der Welt (aus 1. Mose/Genesis 1–2) Und das soll man glauben? Mal ganz peu à peu: »Am Anfang« – da denken wir an einen chronologischen Beginn und fragen »wann und wie?« Durch den Urknall? Vor zig Milliarden Jahren? Als ein dimensionsloser Punkt reiner Energie in einer 10-hoch-minus-43stel Sekunde explodierte und sich die herumfliegenden Brocken nach Größe, Gravitation, Entfernung zur Sonne und Neigungswinkel exakt so positionierten, dass die chemischen Stoffe auf diesem Planeten ein gemäßigtes Klima und schließlich biologisches Leben ermöglichten?Statt einer Datierung mit Chronologie gibt's eine Botschaft: Gott ist der Grund, warum es die Welt gibt! Gottes Reden lässt Leben entstehen. Alles beginnt, wenn aus Geist Materie wird, aus einer Idee eine physische Wirklichkeit. Mehr zu den spannendsten Bibeltexten finden Sie hier:Andreas Malessa, 111 Bibeltexte die man kennen muss – Das BuchAndreas Malessa, 111 Bibeltexte die man kennen muss – Das Hörbuch Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Tageschronik
Heute vor 64 Jahren: Die Tessiner Spaghettiernte

Tageschronik

Play Episode Listen Later Apr 1, 2021 4:12


Seit wann genau gibt es eigentlich den 1.-April-Scherz? Eine genaue Datierung ist nicht möglich. Aber, in einem der bekanntesten 1.-April-Scherze spielt die Schweiz eine wichtige Rolle. Die Spaghetti-Ernte im Tessin begeisterte vor 64 Jahren das BBC-Publikum.

Your Weekly Bible Study (Bibelauslegung)
A62-02 Die Offenbarung wird unterschiedlich datiert (Einl. Offb)

Your Weekly Bible Study (Bibelauslegung)

Play Episode Listen Later Mar 6, 2021 27:09


Je nach dem, ob man in der Offb den zukünftigen dritten Tempel sieht, oder den damaligen zweiten Tempel, datiert man diese nach oder vor 70 n. Chr., als der nachexilische Tempel zerstört wurde. Futuristisch bezieht man sich auf ein Zitat vom Kirchenvater Irenäus (Euseb III 18,3), der sagt, "es wurde geschaut / gesehen zur Zeit des Endes Domitians" (81-95). Bezieht sich das "es" auf die Offb, wird diese vor 95 datiert, bezieht es sich auf Johannes, datiert man die Offb gemäss Offb 17,10 auf vor 68. YouTube-Kanal: www.youtube.com/c/yourweeklybiblestudy  |  Fachartikel und Coachingangebote: www.ywbs.ch  |  Danke für Ihre Spende, damit YWBS weiterentwickelt werden kann. Hinweise unter www.ywbs.ch/podcast

Physik-Geplänkel
#104 - Wie alt ist unsere Erde?

Physik-Geplänkel

Play Episode Listen Later Feb 7, 2021 50:31


Heute reden wir über physikalische Methoden der Altersbestimmung durch die radiometrische Datierung. Woher wissen wir eigentlich wie alt unsere Erde ist? Wie immer überall, wo es Podcasts gibt. Viel Vergnügen! #Radiometrie #Isotop #Altersbestimmung #Erde Unsere Themenumfrage findet ihr hier: https://forms.gle/64ZdfDTmNZF8RZ9CA

Auf den Tag genau
Auf den Tag genau gab es schon vor hundert Jahren!

Auf den Tag genau

Play Episode Listen Later Jan 1, 2021 4:39


Unser Podcast startet mit einem Angebot der Vossischen Zeitung, das verblüffende Parallelen eben zu diesem, unserem Podcast nicht verleugnen kann. Sie bietet in ihrer ersten Ausgabe 1921 historisch Interessierten ein Lesearchiv von vor hundert Jahren an, einen Kalender mit Zeitungstexten aus dem Jahr 1821 – allesamt Artikel aus der Vossischen Zeitung, die damit deutlich mit ihrem Pfund wuchert 1921, je nach Datierung, bereits ihr 200jähriges oder gar 217jähriges Bestehen zu feiern. Dieses Kalender-Angebot unserer Vorläufer von vor hundert Jahren liest Paula Leu.

kultur / info
x_art - 40 Jahre Kunstmuseum Basel Gegenwart

kultur / info

Play Episode Listen Later Sep 6, 2020 54:41


Wer sich heute mit dem vor 40 Jahren eröffneten Museum für Gegenwartskunst (heute: Kunstmuseum Basel | Gegenwart) befasst, der kommt um die Frage nicht herum, was das denn eigentlich ist, diese "Gegenwart". Gibt es hierfür eine Datierung? Hat auch museal gezeigte, (also 'akzeptierte') Kunst ein Verfallsdatum? Oder beinhaltet Kunst, die mal als grossartig empfunden wurde, eine zeitlose Gültigkeit? Es sind natürlich Fragen, auf diese es keine abschliessenden Ja oder Nein Antworten gibt. Wir stellen sie aber trotzdem, und zwar den KuratorInnen Nikola Dietrich (tätig am Museum von 2008-2014), Soren Grammel (2013-2020), Maja Wismer (ab Oktober 2020), Isabel Friedli (Schaulager) und intonieren ein Katalogsgespräch mit Maja Oeri (Emanuel-Hoffmann Stiftung)

Bibelkunde Neues Testament
#31 Weg, Wachstum und Weltbilder | oder: Wie man die Bibel mit mehr Tiefgang liest.

Bibelkunde Neues Testament

Play Episode Listen Later Jun 23, 2020 16:05


Wenn man nach der Datierung der einzelnen biblischen Texte fragt, lassen sich Entwicklungslinien innerhalb der Bibel nachweisen. Anhand des Epheserbriefes wird deutlich, wie sich das Weltbild und das Kirchenverständnis veränderte, als Paulus die ursprüngliche Jesus-Botschaft vom hebräischen Kontext in die griechisch-philosophische Welt übertrug. (1) Vom Weg zum Wachstum, (2) Von einer Bewegung zur Organisation, (3) Von der Unterwelt zur Zwischenwelt.

IQ - Magazin
Rassismus und Wissenschaft, Corona-App, C14-Datierung, Edmontosaurus Frankfurt

IQ - Magazin

Play Episode Listen Later Jun 10, 2020 24:06


Der Rassebegriff - Wie die Wissenschaft sich missbrauchen ließ / Corona-App - Was noch nachgebessert werden muss / C14-Analyse - Update für eine der wichtigsten Datierungsmethoden der Archäologie / Edmontosaurus - Forscher graben Dinosaurier in Frankfurter Museum aus.

Sven Sagt der Podcast
Sven sagt der Podcast Ausgabe 163

Sven Sagt der Podcast

Play Episode Listen Later Jan 26, 2020 14:10


Hier die Shownotes: der Blog des Twitterers Lord Sixtus https://bit.ly/2Og1shV Eine neue Methode zur Datierung alter Erdbeben und Gesteinsstörungen https://bit.ly/2vofffC Ambidextrie guckt auf Start Ups und sagt… https://bit.ly/36yYnQk Was wir bisher über die neue Lufthansa Boeing 777-9 wissen https://bit.ly/2TY4n2n von Sven Henning American Express Platinum Business mit höchstem Bonus von 100.000 Rewardspunkten https://bit.ly/2GmSFpJ Eisenbahnblogger über Nachtzugverkehr: „ÖBB nehmen wichtige Rolle in Europa ein“ https://bit.ly/2tFTAPD Tipps für das Upgrade bei der Deutschen Bahn: 1. Klasse statt 2. Klasse – so kann’s klappen https://bit.ly/2Rsz4uL Tipps für das Upgrade im Flugzeug: Business Class statt Economy – so kann’s klappen https://bit.ly/2RqgCmz Lot-Mutter PGL übernimmt Condor https://bit.ly/38Fhauv o2 stellt Tarif-Mechanik auf den Kopf https://bit.ly/37v3vWC Kassenbon-Pflicht: Smartphone-Apps sollen Ausdrucken ersetzen https://bit.ly/38DDsge Aus dem Kitziblog Brot backen mit Haenson https://bit.ly/3aDSULf Aus dem Würzblog bzw. Würzmischung WüMi104: Meist schöne Ansichten zum Anhören https://bit.ly/38R7hu3 Eine Handvoll Filmini und ein abgespecktes Filmwochenende 2020 https://bit.ly/37umgtu #34 fuxx&hase MEIN HOBBY, MEINE LEIDENSCHAFT https://bit.ly/2TTptPn Countdown zur WueWW https://wueww.de/ und von Ute Mündlein Hastings Limit – oder wie viele Kontakte sind genug? https://bit.ly/2vjgHjb Musik: Azido Domingo https://soundcloud.com/azido-domingo Impressum svenbecker.weebly.com/impressum.html Datenschutzerklärung svenbecker.weebly.com/datenschutzerklaumlrung.html Wenn Sie mich auf Patreon unterstützen möchten: https://www.patreon.com/join/Svensagt Affilatelink: Eröffne ein mobiles Bankkonto mit Monese und du bekommst bis zu 20 € (oder den entsprechenden Betrag in deiner Währung). Nutze einfach meinen Einladungs-Code...SVENU476. Hol dir hier die Monese-App: https://monese.app.link/3kEmBmwd00?invite=SVENU476 Affiliatelink: Registriere dich über meinen Link und erhalte eine kostenlose Revolut-Karte. Damit profitierst du im Ausland von unglaublich guten Wechselkursen. https://revolut.com/referral/svenqsas Die Affiliatelinks sind sogenannte REF-ID-Links. Das heißt, wenn Du da was kaufen solltest (musst du natürlich nicht) dann verdient der Verlinker (in diesem Fall ich) ein paar Cent daran ohne das für Dich zusätzliche Kosten entstehen. Als Beispiel verdient dann Amazon etwas weniger am Produkt. Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/

Déjà-vu Geschichte
Die eigenartige Christianisierung der Germanen. Der Arianismus und das Konzil von Nicäa

Déjà-vu Geschichte

Play Episode Listen Later Dec 29, 2019 26:22


Im 5. Jahrhundert bröckelte es an allen Ecken und Enden des Weströmischen Reiches . Germanen aus dem Norden und Osten machten sich da plötzlich auf dem Reichsgebiet breit und ehe man sich versah, war das alte Reich auch schon Geschichte und die Barbaren gründeten ihre eigenen Königreiche. Aber den armen römischen Bürgern blieb zumindest ein Trost: Immerhin waren die meisten dieser Germanen schon Christen! Aber nun ja … leider die falschen. Sie gehörten nämlich dem Arianismus an, oder zumindest etwas, das vom Arianismus abstammte. Aber wo kommt dieser arianische Glaube eigentlich her? Genau darum soll es in dieser Folge des Déjà-vu Geschichte Podcast gehen! Melde dich hier für den Déjà-vu Newsletter an. Hier kannst du Déjà-vu Geschichte finanziell unterstützen.  Der Arianismus ist an sich einfach erklärt. Er ist benannt nach einem gewissen Herrn Arius, der im frühen 4. Jahrhundert ein paar seiner Gedanken über die Dreifaltigkeit und die Bibel teilte und damit nicht überall auf Anerkennung stieß. Mehr Details muss man als Nicht-Theologe auch nicht kennen … Insbesondere ein gewisser Athanasius und sein Kollege, der Bischof von Alexandria, fühlten sich tief beleidigt und trugen sie diesen arianischen Streit sogar bis zum Römischen Kaiser. Dieser rief 325 zum Konzil von Nicäa, um das Gerangel um das arianische Christentum zu beenden und nebenbei ein paar alte christliche Fragen wie die Datierung von Ostern zu klären. Am Ende des Konzils von Nicäa stand ein Glaubensbekenntnis, das dem Arianismus in so ziemlich allen Kernpunkten widersprach. Warum die Folgen dieser Ereignisse trotzdem gigantisch waren, wie der Arianismus und sein Vetter, das Homöertum, dennoch Verbreitung fanden und was das alles mit einem Gothen namens Wulfila zu tun hat … dafür musst du dann aber schon in die Folge reinhören. Weiterlesen

Oase Church
"Lektionen vom Glücklichsten Esel Aller Zeiten!" // Echter Jesus // Teil 6

Oase Church

Play Episode Listen Later Apr 14, 2019 56:14


Wir nähern uns dem Karfreitag und somit auch der finalen Botschaft der Serie - "Echter Jesus." In der vorletzten Botschaft "ICH BIN ES!" drehte sich alles um den Kern des Evangeliums von Jesus Christus. Wenn du diese wichtige Botschaft verpasst hast, solltest du sie dir unbedingt unter folgendem Link nachhören: http://bit.ly/2V3lzUZ Die aktuelle Botschaft des Palmsonntags trägt den Titel "Lektionen vom glücklichsten Esel aller Zeiten". In dieser Botschaft möchten wir der wahren Bedeutung des Palmsonntags auf den Grund gehen, der einen wichtigen Bestandteil des Evangeliums darstellt. Um diese in ihrer gesamten Dimension begreifen zu können, müssen wir auf die Prophetien des Alten Testaments zurückblicken. In Sacharja 9,9 steht: " Seht euer König kommt zu euch! Er ist gerecht vor Gott und er bringt die Rettung. Er ist demütig und reitet auf dem Fohlen, dem männlichen Jungtier einer Eselin." In Daniel 9,25-26 steht "Du musst Folgendes wissen und verstehen: Vom Erlass des Befehls zum Wiederaufbau Jerusalems bis zu einem Gesalbten, einem Fürsten, vergehen sieben Jahrwochen. 62 Jahrwochen lang wird es dann als wiederaufgebaute und befestigte Stadt bestehen bleiben, auch wenn es schwere Zeiten erleben muss. Aber nach den 62 Jahrwochen wird ein Gesalbter die Todesstrafe erleiden, aber nicht für sich..." Die Prophetie spricht umgerechnet von 483 Jahren, bis der Gesalbte in Jerusalem am 10. Tag des Nissan (jüdischer Kalender), 32 n.Chr. am Palmsonntag eintreffen wird. Außerdem verweist sie auf den Kreuzestod und das gewaltige Evangelium Jesu Christi: "Aber nach den 62 Jahrwochen wird ein Gesalbter die Todesstrafe erleiden, aber nicht für sich... (Daniel 9,26)" Das Gewaltige ist, dass Theologen die Datierung, die Daniel vor 483 Jahren vornahm, auf den 10. Tag des Nissan 32. n. Chr. bestätigen konnten und auch der vor 500 Jahren angekündigte Kreuzestod Jesu am Kreuz vom Golgatha von Daniel richtig prophezeit worden war! Nun werfen wir einen Blick nach vorne, in das Neue Testament. Die 4 Evangelien Johannes, Matthäus, Markus und Lukas legen alle ihr Gewicht auf die letzten Wochen Jesu und seine Auferstehung. Im Johannesevangelium sind es sogar die Hälfte aller Kapitel, die sich nur der Passionswoche widmen! Im Johannesevangelium 12 und Matthäusevangelium 21 wird uns der Einzug des prophezeiten "Passalammes" Jesu geschildert. Den Begriff "Passalamm" finden wir erstmalig in Exodus 12. Im Alten Testament mussten alle Juden im Zuge des Passafests ein "Passalamm" opfern, um vor Gott gerecht zu werden. Doch Paulus schreibt im 1. Korinther 5,7: Ihr seid es, weil der geopfert wurde, der unser "Passalamm" ist: Christus. Die Stelle bedeutet, dass sich Jesus ein für alle Mal als das letzte Passalamm opferte, damit wir Menschen vor Gott gerecht gesprochen und frei von allen Sünden sind. Das "Passalamm" ist somit ein Bild für das Evangelium! Der 13. Vers des Johannesevangeliums erwähnt auch die "Palmenzweige", nach denen der Palmsonntag seinen Namen erhalten hat. "Da nahmen sie Palmenzweige in die Hand und zogen ihm entgegen. Hosianna! riefen sie" (Johannesevangelium 12,13). Hosianna ist hebräisch und bedeutet "HERR errette uns doch! Gib Gelingen!" Aus dem 12. Kapitel des Johannesevangeliums lassen sich 4 Gruppen von Menschen herauskristallisieren 1. Jünger die Jesus nachfolgen 2. Menschen, die sehen wie Jesus Wunder wirkt 3. Menschen die über Erzählungen von den Wunder Jesus erfahren 4. Die gesetzlichen und religiösen Pharisäer Aus der aktuellen Botschaft können wir drei Lektionen mitnehmen: Die erste Lektion spielt auf das bereits erwähnte Problem der Religiosität an, die zweite widmet sich der Heiligen Schrift und die dritte dem Ziel! Du möchtest erfahren, welche genauen Inhalte in den 3 Lektionen vorkommen? Dann schaue dir am besten gleich noch heute "Lektionen vom glücklichsten Esel aller Zeiten", dem finalen Teil aus der Serie "Echter Jesus", an! © Text von Matthieu Ndo.

Auf ein Bier von Gamespodcast.de
Runde #75: Psychokiller im Spiel, netter Typ in der Cutscene (aka ludonarrative Dissonanz)

Auf ein Bier von Gamespodcast.de

Play Episode Listen Later Sep 10, 2016 115:47


Wir machen einen auf große Vokabular-Hose und sprechen über Ludonarrative Dissonanz. Also der Effekt, der sich einstellt, wenn die Spielhandlung die Rahmenhandlung ad absurdum führt. Königsbeispiel: Lara Croft muss in der Zwischensequenz kotzen, weil sie jemanden umbringt, metzelt sich im Spiel dann aber so professionell durch ganze Hundertschaften von Soldaten, dass man bei zukünftigen Knochenfunden der "Archäologin" vermutlich dringend eine genaue Datierung durchführen sollte.

SWR2 1000 Antworten
Wie alt ist unser Sonnensystem?

SWR2 1000 Antworten

Play Episode Listen Later Dec 3, 2015 0:20


Viereinhalb Milliarden Jahre. Diese Zahl ist gesichert, man kennt sie aus der Datierung von Körpern im Sonnensystem. Man kann das Alter des Mondes aus den Gesteinen bestimmen, …

Radio Horeb, Credo, der Glaube der Kirche
Die Frage der Datierung der neutestamentlichen Schriften.

Radio Horeb, Credo, der Glaube der Kirche

Play Episode Listen Later Oct 10, 2014 54:01


Ref.: Dr. Christian Schaller, Augsburg

Fakultät für Kulturwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU
Achaimenidische Kunst aus Babylonien. Die Siegel der Keilschriftarchive

Fakultät für Kulturwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU

Play Episode Listen Later Jul 16, 2007


Mit dieser Dissertation wird ein bedeutender Beitrag zur Grundlagenforschung der Altorientalistik geleistet. Ihr Ziel war es, herkunftsbestimmte und datierte Denkmäler einer künstlerischen Gattung zu sammeln, die es uns ermöglicht, ein chronologisches Gerüst zum Verständnis der achaimenidenzeitlichen Kunst zu schaffen. Die Glyptik schien dafür, wie keine andere Gattung, besonders geeignet. Sie begegnet uns in Gestalt von Siegelabrollungen bzw. -abdrücken auf zahllosen gesiegelten Tontafelurkunden, die sowohl herkunftsbestimmt wie datiert sind, bislang aber niemals systematisch ausgewertet wurden. Die wohl bedeutendsten Fortschritte und Erkenntnisse der Dissertation konnten in den folgenden Themenbereichen erzielt werden: (1) Im einführenden Kapitel der Dissertation wurden erstmals grundlegende kunsttheoretisch-konzeptionelle Gedanken zum Begriff, zur "Persönlichkeit" wie zur Genese der achaimenidischen Kunst entwickelt. Der weitverbreiteten graecozentrischen Interpretation wurde eine neue iranozentrische Interpretation gegenübergestellt. Eine analytische Skizze der Forschungsgeschichte der achaimenidischen Glyptik, ihrer Etappen, Fundorte und Chronologie erwies sich als unumgänglich und wurde hier das erstemal überhaupt publiziert. Ebenso eine kritische Würdigung der Benennung und Definition der wichtigsten achaimenidenzeitlichen Siegelstile. (2) Unentbehrliche Grundlage und Ausgangspunkt aller Überlegungen der Dissertation war die Schaffung eines, bislang ja noch nicht verfügbaren, Denkmälerkorpus. Es sollten unter den Tontafelurkunden aus dem Babylonien der Achaimenidenzeit alle diejenigen erfasst werden, die gesiegelt sind. Der Publikationsstand ihrer Siegel sollte geklärt werden, noch unpublizierte gesiegelte Tontafeln sollten ermittelt werden, die Zahl auch ihrer Siegel geklärt werden. Als Ergebnis einer systematischen Durchsicht einiger Zigtausend Tontafeln, die in über 100 Museen und Privatsammlungen weltweit aufbewahrt werden, konnte das überhaupt erste Korpus herkunftsbestimmter, datierter gesiegelter Tontafeln aus dem Babylonien der Achaimenidenzeit erstellt werden. Die Tontafelfunde aus den einzelnen Archivfundorten wurden in Kapitel II beschrieben, die Ergebnisse in den analytischen Bibliographien, synoptischen Analysen und Übersichten des Kapitels XVIII.2 und .3 festgehalten. In einem Katalog der gesiegelten Tontafeln sind mehr als 1300 Tontafelurkunden in chronologischer Abfolge ihrer Ausstellungsdaten, nach Regierungszeiten der Achaimenidenherrscher und Herkunftsorten geordnet, aufgelistet. Dieser Tontafelkatalog ist Grundlage und Ausgangspunkt der vorliegenden Dissertation wie für alle weiterführenden Forschungen, enthält er doch auch Hinweise auf die zahlreichen noch unpublizierter Siegel vieler publizierter und noch unpublizierter Tontafeln. Davon ausgehend konnte das überhaupt erste Korpus herkunftsbestimmter, datierter Siegel aus dem Babylonien der Achaimenidenzeit geschaffen werden. In einem zweiten Katalog, dem Siegelkatalog, wurden 1127 Siegel (Cylindersiegel, Stempelsiegel und Ringe) nach ihren Bildinhalten, in einer festgelegten Abfolge von Motivthemen, nach Szenen- und Einzelmotivthemen getrennt, aufgelistet. Dem Korpus ist eine umfangreiche photographische (und zeichnerische) Dokumentation von 2042 Abbildungen beigefügt. Etwa drei Viertel der Katalogsiegel sind bisher noch unpubliziert und werden in dieser Dissertation überhaupt das erstemal in Makrophotos bekannt gemacht bzw. werden hier in verbesserter Form neu publiziert. Eine bedeutende Anzahl von bisher nicht bzw. in unbrauchbarer Form publizierten Siegeln der Tontafeln des Murašû-Archivs aus Nippur, die im University Museum zu Philadelphia, Pa., aufbewahrt werden, und von Siegeln der UET IV-Texte aus Ur, die sich im Irak-Museum, Baġdâd, befinden, insgesamt über 850 Siegel, sind hier überhaupt zum erstenmal publiziert. Damit konnte der bislang verfügbare Denkmälerbestand ganz wesentlich erweitert werden. Beiden Katalogen ergänzend zu Seite gestellt wurde in Kapitel XVIII.3 ein bibliographischer Katalog, der alle Monographien, Aufsätze und Kataloge von Museen und Privatsammlungen auflistet, die die Glyptik der Achaimenidenzeit zum Thema haben. Er ist als Beitrag zu einem Korpus der Glyptik der Achaimenidenzeit insgesamt zu sehen. Er hilft uns, unter den Denkmälern nicht nur Babyloniens, sondern auch der anderen achaimenidischen Reichsprovinzen, systematisch zu unterscheiden zwischen denen mit gesicherter Provenienz und denen, die über den Kunsthandel bekannt geworden sind. (3) Zentrales Anliegen der vorliegenden Dissertation, die sich als Beitrag zur achaimenidischen Kunstforschung sieht, ist die Ikonographie. Um eine erfolgversprechende Annäherung an motivtypologische Fragestellungen erst möglich zu machen, um die Beschreibung von Siegelbildinhalten im Text des Siegelkataloges und der einzelnen Kapitel, sowie in synoptischen Übersichten überhaupt in leicht handhabbarer und platzsparender Weise zu ermöglichen, um die motivtypologischen Merkmale von Siegeln in abgekürzter Schreibweise darstellen zu können, erwies es sich als unumgänglich ein Notationssystem zuschaffen, das sich einer abgekürzten Notationsweise bedient. Auch hier mußte Neuland betreten werden. Bislang existierte kein System vergleichbarer Art. Das vom Autor in dieser Dissertation erstmals präsentierte Notationssystem ist im Laufe langjähriger Studien entstanden und hat sich im privaten wissenschaftlichen Gebrauch als sehr effizient bewährt. Es ist in Kapitel III ausführlich beschrieben. Es macht eine Verständigung über die Siegelbildtypologie in kurzer, präziser und hinreichend anschaulicher Form möglich. Es ist in seiner Handhabung weder auf eine einzelne Denkmälergattung noch auf eine Periode der altorientalischen Kulturgeschichte beschränkt und gleichzeitig leicht modifizierbar. (4) Die Katalogsiegel wurden In den Kapiteln VII-XIV, nach Motivthemen, Motivthemenvarianten und Motiven geordnet, auf ihre motivtypologischen Merkmale hin untersucht. Dabei wurden 21 Motivthemen mit 64 Themenvarianten und über 200 Motivgruppen unterschieden, die ihrerseits wiederum zahlreichen Motivtypengruppen zugeordnet werden konnten. Die ikonographische Analyse der Katalogsiegel erfolgt dabei jeweils in zwei Schritten: Es galt in einem ersten Schritt zunächst die geographische Verbreitung der Siegelbildmotive, -motivtypen und -motivtypengruppen zu beschreiben. Ausgehend von den herkunftsbestimmten und durch ihre Textbindung datierbaren Katalogsiegeln aus Babylonien wurden auch herkunftsbestimmte Siegel aus den anderen Reichsprovinzen in die Diskussion mit einbezogen, insbesondere solche, die durch ihre Textbindung, ihre Fundumstände oder antiquarische Merkmale (ihre Flügelringtypen) Datierungshinweise liefern. Sie sind in Kapitel XVIII.7-14 nach Motivthemen, Motiven und ihren motivtypologischen Merkmalen, sowie nach ihren Herkunftsregionen und -orten geordnet, in synoptischen Analysen aufgelistet. Dort sind auch alle übrigen Basis-Daten jedes Siegels erfaßt. Dabei wurde die neu entwickelte abgekürzte Notationsweise verwendet. So konnte eine erste, bislang nicht verfügbare, umfangreiche "motivtypologische Grammatik" achaimenidenzeitlicher Siegel geschaffen werden, in der in paradigmatischer Weise die Motive, Motivtypen und Motivtypenvarianten der Siegel in ihrer Struktur erfaßt und nach Motivtypengruppen geordnet werden, und aus der ihre geographische wie chronologische Verbreitung und ihre Stilzugehörigkeit ersichtlich wird. Sie macht die Merkmale der Siegel in ihrer komplexen Fülle erst wirklich bewußt und transparent. Diese strukturelle Analyse ist Grundlage und Ausgangspunkt für alle weiterführenden ikonographischen Studien. Es bleibt die Aufgabe, vergleichbare motivtypologische Grammatiken auch für die Denkmäler der anderen Achaimenidenprovinzen zu erstellen. In einem zweiten Schritt wurde dann die Frage nach der Chronologie der Siegel gestellt. Siegellaufzeiten, die sich aus den Ausstellungsdaten der gesiegelten Tontafeln ablesen lassen, datierbare Antiquaria der Siegelbilder, insbesondere deren geflügelte Ringe, geben Aufschluß über die relative Chronologie der Siegel, d.h. ihren Verwendungszeitraum, und damit schließlich über ihre absolute Chronologie, d.h. ihre Entstehungszeit. Die Identität der Siegelinhaber wurde gleichzeitig angesprochen. Siegelbildlegenden auf den Siegeln selbst bzw. Siegelbildbeischriften, die deren Abrollungen bzw. Abdrücken auf den Tontafeln beigefügt wurden, geben uns Auskunft über die Identität der Siegelinhaber. Die Katalogsiegel ließen sich mehreren Stilgruppen zuordnen. Neben Siegeln einheimischen babylonischen Stils begegnen Siegel des persischen (Hof-)Stils der neuen Leitkultur und Siegel, die Merkmale der "graeco-persischen" Stilgruppen der achaimenidenzeitlichen Kunst Kleinasiens/Anatoliens zeigen. Aussagen über die Verbreitung der Siegelstile unter den Siegeln von Individuen unterschiedlichster Ämter, Funktionen, sozialer Stellung, ethnischer wie religiöser Zugehörigkeit wurden möglich, die in den einzelnen Regionen Babyloniens zu den Regierungszeiten der einzelnen Achaimenidenherrscher lebten. (5) In den Kapiteln V und VI wurde die Frage nach der Form und Typologie sowie der ikonographischen Deutung der königlichen Kidaris und des Flügelringsymbols gestellt und die Möglichkeit ihrer generellen Datierbarkeit diskutiert. Eine chronologische Abfolge der Kidarentypen ließ sich nicht feststellen. Die Kidaris der Achaimenidenkönige ist eine dynastische Krone und eben keine persönliche Krone. Es gelang aber termini a quibus für die Verwendung bzw. termini ad quos für die Entstehung von 8 Flügelringtypen zu definieren. Dies hat Konsequenzen für die Datierung der Achaimenidenreliefs. Darüberhinaus konnte eine neue Deutung des achaimenidischen Flügelringsymbols gefunden werden. (6) In Kapitel XV wurde schließlich ein chronologisches Resumé gezogen, das die Siegel aller Motivthemen der Kapitel VII-XIV zusammenführt. Es entstand damit eine erste, bislang nicht verfügbare, chronologische Übersicht herkunftsbestimmter, datierter achaimenidischer/ achaimenidenzeitlicher Glyptik.

Geschichts- und Kunstwissenschaften - Open Access LMU

Ludwig I. von Bayern (1786-1868) erwarb 1827 die auf dem Pincio in Rom gelegene Villa Malta, die sich seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert zu einem zentralen Ort der Begegnung für die zahlreichen deutschen Künstler, Gelehrten und Literaten entwickelte hatte. Der König, der diese Tradition seines römischen Wohnsitzes weiter pflegte, beauftragte 1829 den Maler Johann Christian Reinhart (1761-1847), die "Vier Ansichten von der Villa Malta auf Rom", den Blick vom Belvedere-Turm des Anwesens auf die Stadt in die vier Himmelsrichtungen aufzunehmen. Die vorliegende Arbeit widmet sich zunächst der Entstehung, Beschreibung und Datierung der Bilder, sowie den vier entsprechenden Vorzeichnungen, die sich ehemals in der Staatlichen Graphischen Sammlung in München befanden, im 2. Weltkrieg jedoch verbrannten. Durch die Digitalisierung der erhaltenen Glasplatten-Negative konnte erstmals wieder eine detaillierte Analyse der Zeichnungen vorgenommen werden. Die Geschichte der Wahrnehmung und Darstellung der Stadt Rom wird im Folgenden nachgezeichnet, die Anfänge und Entwicklungen des "panoramatischen Sehens", sowie der unterschiedlichen Arten von Panoramen dargestellt, denn die vier großformatigen Tempera-Gemälde der "Vier Ansichten von der Villa Malta auf Rom" sollten - wie zahlreiche Quellen belegen - in der Münchener Residenz in die Wandarchitektur eines eigenen Raumes mit Oberlicht als illusionistische Fensterausblicke integriert werden. Die Verwirklichung des geplanten Konzepts wäre einer Adaption des öffentlichen Seherlebnisses des - seit Ende des 18. Jahrhunderts äußerst erfolgreichen - Massenmediums "Rundpanorama" an die Privatheit der königlichen Wohnräume und die privilegierte Betrachterperspektive des Monarchen gleichgekommen. Von zentraler Bedeutung für den Entstehungsprozess der "Vier Ansichten von der Villa Malta auf Rom" zeigt sich das spannungsvolle Verhältnis zwischen der idealen, klassischen Landschaftsauffassung des Künstlers und der von Ludwig I. als Auftraggeber geforderten Präzision und topographischen Genauigkeit der zu dokumentierenden, komplexen Struktur der Stadt. Reinhart klagte, dass er, da vom Turm der Villa fast ganz Rom zu überblicken sei, "wie ein zweiter Romulus diese große Stadt mit allen Häusern, Palästen und Kirchen aufbauen" müsse. Die Arbeit stagnierte zwischenzeitlich - schließlich waren die vier Bilder 1835 vollendet und trafen im Herbst in München ein. Der ursprüngliche Gedanke des Rom-Panoramas in der Münchener Residenz wurde nicht realisiert. Die Bilder befinden sich heute in den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, in der Neuen Pinakothek, München.

Fakultät für Kulturwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU
Die Keramik und Kleinfunde von Bethsaida-Iulias am See Genezareth, Israel

Fakultät für Kulturwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU

Play Episode Listen Later Jul 5, 2005


Die vorliegende Dissertation beinhaltet die Aufarbeitung einer Auswahl an keramik - und Kleinfunden der hellenistischen bis spätrömischen Zeit der Ausgrabungen von Bethsaida - Iulias am Nordufer des Sees Genezareth, Israel. Die Darstellung der Funde und ihre Recherchen zu Datierung und Verbreitung sind einerseits für archäologische, aber auch historische und theologische Studien unterstützend.

Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU
Die Süddeutschen Chorgestühle von der Renaissance bis zum Klassizismus

Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU

Play Episode Listen Later Feb 14, 2005


Die Forschungslage zu den Chorgestühlen der Neuzeit in Süddeutschland war bisher verhältnismäßig dünn. Einen allgemeinen, groben Überblick brachte 1928 Rudolf Busch mit seinem Werk „Deutsches Chorgestühl in sechs Jahrhunderten“. Der Abschnitt über Renaissance, Barock, Rokoko und Klassizismus umfasst vier Seiten (!). Die späteren allgemeinen Beiträge gehen nicht über das Werk Buschs hinaus: der Artikel „Chorgestühl“ im Reallexikon der Deutschen Kunst von Martin Urban von 1954 und das vergleichsweise reich illustrierte Büchlein „Chorgestühle“ von Herbert Schindler von 1983. Mittlerweile sind zu einigen wenigen süddeutschen Gestühlen und Gruppen Forschungsbeiträge erschienen. Eine umfassende Gesamtdarstellung fehlte bislang. Die Arbeit basiert auf einer breit angelegten Erhebung. Der Arbeitskatalog umfasste ca. 750 Objekte in ganz Bayern und großen Teilen Baden Württembergs. Diese wurden zum allergrößten Teil von mir aufgesucht und fotografiert, die wichtigeren auch nach Umbauspuren und in ihren Grundmaßen dokumentiert. In der Endfassung umfasst der Katalog nur noch um 280 Chorgestühle. Die Auswahl wurde nach Kriterien der Qualität und der Repräsentativität getroffen. Schon schnell stellte sich noch während der Phase des Sammelns heraus, dass nicht nur ein beträchtlicher Teil der anspruchsvollen Gestühle bislang nur in ihren Grunddaten erforscht war, sondern dass die Angaben, die zu einem Teil dieser Gestühle in den maßgeblichen Publikationen (Kunsttopographische Literatur) zu finden sind, revidiert werden müssen. Diese Situation machte es notwendig, den Einzeluntersuchungen den Vorrang einzuräumen. Die meisten wurden als eigenständige Fallstudien behandelt (13 an der Zahl, wobei jeweils mehrere zusammengehörende Objekte besprochen sind), andere mussten als umfangreiche Katalogeinträge aufgenommen werden. Die Auswertung des Katalogs und der Fallstudien ist in den Kapiteln 4 bis 7 dargestellt: die ordensspezifischen Merkmale der Chorgestühlsanlagen, die ikonographischen Programme, die übertragene Funktion und praktische Nutzung sowie die Entwicklung der Formen. Letzteres ist als Stilkunde der Chorgestühle das zentrale Kapitel. Wichtige neue Erkenntnisse bringt in diesem allgemeinen Teil besonders das Kapitel zu den ordensspezifischen Besonderheiten. Das Ermitteln spezifisch innerhalb bestimmter Orden vorherrschender Merkmale war aufgrund der umfassenden Erhebung möglich. Zugleich bedurfte es aber bei einer beträchtlichen Zahl von Chorgestühlen, worunter gerade einige der größeren und bedeutenderen, der Klärung der Baugeschichte, die bei den meisten davon noch nie analysiert oder auch nur beachtet worden war. So ist ein wichtiger Bereich, in dem viele Gestühle umgebaut wurden, das westliche Ende mit den abgewinkelten kurzen Flügeln, an denen sich die Stallen des Abtes und des Priors befinden (ein Relikt aus der mittelalterlichen Abtrennung der Mönchschöre durch einen Lettner). Erhalten sind diese Flügel, die sich wie Kulissen trennend in den Raum schieben, häufig bei den Zisterziensern, und für diesen Orden liegt auch eine schriftliche Fixierung im „Rituale Cisterciense“ vor. Erstaunlich, dass trotzdem bei zwei der bedeutendsten bayerischen Zisterzienserklöster, Waldsassen und Fürstenfeld, der Querflügel noch zur Zeit der Klöster aufgegeben wurde: in Waldsassen wohl schon während der Bauzeit des Gestühls um 1696, vielleicht aber auch erst bei einem Umbau um 1720/25, in Fürstenfeld um 1762 (das Gestühl stammt von 1720-34). Häufiger wurden die westlichen Querflügel erst im Klassizismus oder nach der Säkularisation entfernt. Unbeachtet war die Beliebtheit dieser Disposition beim Orden der Prämonstratenser: Hier wurde er bei einer Reihe bedeutender Gestühle (die vier oberschwäbischen Klöster des Ordens) noch im 18. Jahrhundert erheblich reduziert oder ganz entfernt, welches bisher unbekannt war. Ebenfalls unbekannt, bzw. in einem rezenten Forschungsbeitrag falsch dargestellt, war die Verbindlichkeit eines anderen typischen Merkmals im besonders strengen Orden der Kartäuser: Dieser pflegte neben der abgewinkelten Gesamtanlage auch die Disposition als Zellengestühl (Abtrennung der einzelnen Stallen durch Hochwangen oberhalb der Accoudoirs). Bei zwei bedeutenden Kartäusergestühlen (Mainz und Astheim) wurde durch falsche Rekonstruktionsvorschläge (in Beiträgen von Möbelrestauratorinnen!) die ursprüngliche Zugehörigkeit der Hochwangen nicht erkannt, woraufhin für diesen Orden neben der Zellenform die Existenz der offenen Form angenommen wurde. Dies sind nur die beachtenswertesten Fälle von neuen Erkenntnissen, die durch die technologisch-bauanalytische Herangehensweise gewonnen werden konnten. Ein ordensspezifischer Typus, der aufgrund der breiten Erfassung dargestellt werden konnte, sind die hinter dem Hochaltar gelegenen Psallierchore bei den Bettelorden. Ein nicht ordensgebundener Typus sind Gestühlsanlagen, bei denen der Hochaltar in einen vorderen Teil am Choreingang, nämlich Mensa und Tabernakel, und das Retabel im östlichen Chorschluss getrennt ist. Der (unsichtbare) Mönchschor ist hier gewissermaßen räumlich mit dem Hochaltar verquickt. Hier stellt sich besonders die Frage nach der zeremoniellen Bedeutung des Chorgestühls. Die Thematik der Inszenierung des Konvents oder besonders seiner Oberen lässt weitere Forschung sehr wünschenswert erscheinen – aufgrund der Erfassung der Denkmäler ist vor einer voreiligen Überbewertung der zeremoniellen Funktion zu warnen. So lassen sich für die für bestimmte Klöster angenommene Umkehrung der Sitzordnung zum Zwecke der besseren Inszenierung des Abtes in der Nähe des Hochaltars mehr Gegenbeispiele als Belege anführen. Neben solchen Erkenntnissen, die allgemeine Bedeutung für die Gattung der Chorgestühle haben, konnten zu zahlreichen individuellen Objekten wesentliche neue Erkenntnisse gewonnen werden. So konnten einige der bedeutenderen Denkmäler zu eng verbundenen Gruppen zusammengestellt werden (Werkstätten, Vorbild und Nachfolger), in einigen Fällen mussten Datierungen revidiert werden. An Erkenntnissen, die für die Geschichte der Schreinerkunst allgemein von Bedeutung sind seien exemplarisch genannt: die Verbindung der Möbelentwürfe Friedrich Sustris’ (München St. Michael) mit der Kunst seines Lehrers Giorgio Vasari, und die Zuschreibung des vorzüglichen, bislang völlig unbeachteten Kaisheimer Chorgestühls an die Schreinerwerkstatt des Augsburger Dominikanerklosters (um 1720), die mit dem Namen Valentin Zindter verbunden ist. Ein näheres Eingehen auf die einzelnen Fallstudien und auf den Katalog würde hier zu weit führen. Neue Erkenntnisse wurden hauptsächlich auf dem Wege des stilistischen Vergleichs und der Analyse bauarchäologischer Befunde erlangt. Was schriftliche Quellen anbelangt, gaben die veröffentlichten meist genügend Aufschluss, sodass ein Nachforschen in unveröffentlichten schriftlichen Quellen sich in den meisten Fällen erübrigt hat. Für ein wichtiges Objekt, Fürstenfeld, konnten für die bisher unklare Datierung mit Erfolg historische Quellen ausgewertet werden. Im Allgemeinen stand die Wahrscheinlichkeit, irgend etwas Relevantes zu finden, in keinem akzeptablen Verhältnis zum Aufwand. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf den Denkmälern, und zwar einerseits auf der breiten Erhebung, andererseits auf den Einzeluntersuchungen. Neben der stilistischen Methode als genuin kunsthistorische Herangehensweise steht die technologische Bauanalyse, die in den denkmalpflegerischen Bereich verweist.