Podcasts about werthaltungen

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Latest podcast episodes about werthaltungen

Synapsen. Ein Wissenschaftspodcast von NDR Info
(124) Migration in Deutschland: Forschung statt Vorurteil

Synapsen. Ein Wissenschaftspodcast von NDR Info

Play Episode Listen Later May 9, 2025 76:53


Die gesellschaftliche Debatte der vergangenen Monate drehte sich vermehrt um das Thema Migration. Welche Ergebnisse gibt es dazu aus der Forschung? In der öffentlichen Diskussion gab es oft den Tenor: Deutschland hat ein Problem mit Migration. Aber stimmt das eigentlich? In der Wissenschaft beschäftigen sich viele Fachbereiche mit diesem Thema, zum Beispiel Kriminologie, Soziologie und Politologie. Im Gespräch mit Host Beke Schulmann spricht Autorin Yasmin Appelhans über dieses komplexe Thema und beleuchtet es aus verschiedenen Perspektiven: Gibt es wirklich ein Problem? Und würden die Lösungsvorschläge aus der Politik - wie zum Beispiel mehr Grenzkontrollen - etwas daran ändern können? HINTERGRUNDINFORMATIONEN: 1. Unmittelbar Ausreisepflichtige Personen in Deutschland. https://dserver.bundestag.de/btd/20/057/2005749.pdf [Accessed 9th April 2025]. 2. Polizeiliche Kriminalstatistik 2024. https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/kurzmeldungen/DE/2025/04/pks2024-vorstellung.html?nn=10001204 [Accessed 9th April 2025]. 3. Ergebnisse des Niedersachsensurveys 2022 – KFN e.V. https://kfn.de/blog/2023/12/ergebnisse-des-niedersachsensurveys-2022-veroeffentlicht/ [Accessed 9th April 2025]. 4. Forschungsprojekt "Demokratiebezogene Einstellungen und Werthaltungen innerhalb der Polizei Hamburg" (DeWePol). https://akademie-der-polizei.hamburg.de/forschungsprojekt-dewepol-770982 [Accessed 1st April 2025]. 5. Jaraba M. Clankriminalität - Eine kritische Perspektive. Kriminalistik. 2024;3: 147–152. https://www.kriminalistik.de/90951.htm 6. Lagebild Clankriminalität 2023 in Niedersachsen. https://www.mi.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/vorstellung-des-vierten-gemeinsamen-lagebildes-von-polizei-und-justiz-zur-clankriminalitat-2023-in-niedersachsen-leichter-ruckgang-bei-straftaten-anstieg-bei-zahl-der-gerichtsverfahren-234742.html [Accessed 31st March 2025]. 7. Lagebild Clankriminalität NRW. https://polizei.nrw/artikel/lagebild-clankriminalitaet [Accessed 31st March 2025]. 8. Lagebild Clankriminalität Berlin 2023. https://www.berlin.de/sen/inneres/presse/pressemitteilungen/2024/pressemitteilung.1468546.php [Accessed 31st March 2025]. 9. Hestermann, T. Wie Medien über Messerangriffe berichten. 2023 Jun. https://mediendienst-integration.de/fileadmin/Dateien/Expertise_Berichterstattung_ueber_Messerangriffe_Thomas_Hestermann.pdf 10. Guay B, Marghetis T, Wong C, Landy D. Quirks of cognition explain why we dramatically overestimate the size of minority groups. Proceedings of the National Academy of Sciences. 2025;122(14): e2413064122. https://doi.org/10.1073/pnas.2413064122. 11. https://www.unhcr.org/external/component/header. UNHCR. https://www.unhcr.org/external/component/header [Accessed 9th April 2025]. 12. Vertovec S. Superdiversität. Suhrkamp Verlag; https://www.suhrkamp.de/buch/steven-vertovec-superdiversitaet-t-9783518588154 [Accessed 31st March 2025].

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(124) Migration in Deutschland: Forschung statt Vorurteil

NDR Info - Logo - Das Wissenschaftsmagazin

Play Episode Listen Later May 9, 2025 76:53


Die gesellschaftliche Debatte der vergangenen Monate drehte sich vermehrt um das Thema Migration. Welche Ergebnisse gibt es dazu aus der Forschung? In der öffentlichen Diskussion gab es oft den Tenor: Deutschland hat ein Problem mit Migration. Aber stimmt das eigentlich? In der Wissenschaft beschäftigen sich viele Fachbereiche mit diesem Thema, zum Beispiel Kriminologie, Soziologie und Politologie. Im Gespräch mit Host Beke Schulmann spricht Autorin Yasmin Appelhans über dieses komplexe Thema und beleuchtet es aus verschiedenen Perspektiven: Gibt es wirklich ein Problem? Und würden die Lösungsvorschläge aus der Politik - wie zum Beispiel mehr Grenzkontrollen - etwas daran ändern können? HINTERGRUNDINFORMATIONEN: 1. Unmittelbar Ausreisepflichtige Personen in Deutschland. https://dserver.bundestag.de/btd/20/057/2005749.pdf [Accessed 9th April 2025]. 2. Polizeiliche Kriminalstatistik 2024. https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/kurzmeldungen/DE/2025/04/pks2024-vorstellung.html?nn=10001204 [Accessed 9th April 2025]. 3. Ergebnisse des Niedersachsensurveys 2022 – KFN e.V. https://kfn.de/blog/2023/12/ergebnisse-des-niedersachsensurveys-2022-veroeffentlicht/ [Accessed 9th April 2025]. 4. Forschungsprojekt "Demokratiebezogene Einstellungen und Werthaltungen innerhalb der Polizei Hamburg" (DeWePol). https://akademie-der-polizei.hamburg.de/forschungsprojekt-dewepol-770982 [Accessed 1st April 2025]. 5. Jaraba M. Clankriminalität - Eine kritische Perspektive. Kriminalistik. 2024;3: 147–152. https://www.kriminalistik.de/90951.htm 6. Lagebild Clankriminalität 2023 in Niedersachsen. https://www.mi.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/vorstellung-des-vierten-gemeinsamen-lagebildes-von-polizei-und-justiz-zur-clankriminalitat-2023-in-niedersachsen-leichter-ruckgang-bei-straftaten-anstieg-bei-zahl-der-gerichtsverfahren-234742.html [Accessed 31st March 2025]. 7. Lagebild Clankriminalität NRW. https://polizei.nrw/artikel/lagebild-clankriminalitaet [Accessed 31st March 2025]. 8. Lagebild Clankriminalität Berlin 2023. https://www.berlin.de/sen/inneres/presse/pressemitteilungen/2024/pressemitteilung.1468546.php [Accessed 31st March 2025]. 9. Hestermann, T. Wie Medien über Messerangriffe berichten. 2023 Jun. https://mediendienst-integration.de/fileadmin/Dateien/Expertise_Berichterstattung_ueber_Messerangriffe_Thomas_Hestermann.pdf 10. Guay B, Marghetis T, Wong C, Landy D. Quirks of cognition explain why we dramatically overestimate the size of minority groups. Proceedings of the National Academy of Sciences. 2025;122(14): e2413064122. https://doi.org/10.1073/pnas.2413064122. 11. https://www.unhcr.org/external/component/header. UNHCR. https://www.unhcr.org/external/component/header [Accessed 9th April 2025]. 12. Vertovec S. Superdiversität. Suhrkamp Verlag; https://www.suhrkamp.de/buch/steven-vertovec-superdiversitaet-t-9783518588154 [Accessed 31st March 2025].

Psychologie konkret
5 Generationen in der Arbeitswelt: Wie funktioniert das?

Psychologie konkret

Play Episode Listen Later May 5, 2025 29:56


Zwischenzeitlich haben wir bis zu 5 Generationen in der Arbeitswelt. Sie befinden sich in unterschiedlichen Lebensphasen, ihr Leben wurde durch unterschiedliche Ereignisse geprägt, sie haben verschiedene Werthaltungen und wurden anders sozialisiert. Das alles finden wir in einer Organisation, manchmal sogar in einem Team. Das kann zu Reibungen führen oder auch viel Potenzial freisetzen. Im Podcast spricht Prof. Dr. Daniela Eberhardt darüber, wie sich Generationen unterscheiden oder auch ähneln, wie Organisationen altersgemischte Teams gut zusammenbringen können und welche Rolle Führung dabei spielt. Jetzt reinhören! Weiterführende Links https://www.zhaw.ch/de/ueber-uns/person/ebda https://www.linkedin.com/in/daniela-eberhardt-50112571/ https://www.zhaw.ch/de/ueber-uns/person/gund https://www.linkedin.com/in/ellen-gundrum

Hamburg heute
Kind bei illegalem Autorennen getötet: Prozessstart in Hamburg

Hamburg heute

Play Episode Listen Later Mar 27, 2025 11:54


Hallo. Also das hat mich total bewegt: Vor dem Landgericht geht´s seit heute um ein illegales Autorennen in Billstedt, bei dem in der Folge ein zweijähriger Junge gestorben ist. Hört selbst. LG, Tanja Was war heute in Hamburg los? Maiken Nielsen, Ole Wackermann und Tanja Richter werfen im wöchentlichen Wechsel zum Tagesende einen Blick auf die News und das aktuelle Stadtgeschehen. Das sind die Nachrichten heute mit Tanja Richter am Donnerstag, 27. März 2025 +++KIND GETÖTET: MORDPROZESS UM ILLEGALES AUTORENNEN IN HAMBURG+++ Bei einem Unfall in Folge eines mutmaßlich illegalen Straßenrennens in Hamburg-Billstedt kam ein Zweijähriger ums Leben. Ab heute müssen sich zwei Männer vor dem Hamburger Landgericht wegen Mordes verantworten. Unser Gerichtsreporterin Elke Spanner berichtet von dem Prozessauftakt.

G'Scheitholz! Der Klimaschutz-Podcast
G'SCHEITHOLZ SHORTS #11 – Emotionen und Werte in der Walddiskussion

G'Scheitholz! Der Klimaschutz-Podcast

Play Episode Listen Later Nov 25, 2024 13:24


Die Highlights aus unserem G‘SCHEITHOLZ-Podcast. Folge #11: Mag. Christoph Hofinger vom Foresight Institute ist mit Zahlen, Daten und Fakten als Sozialwissenschafter gut vertraut. Doch wie schafft man in der Kommunikation den Sprung zwischen wissenschaftlichen Fakten und der verständlichen und nachvollziehbaren Story? Welche Rolle spielen Emotionen und persönliche Werthaltungen bei der Meinungsbildung? Und wie kann man offensichtlich falsche Fakten im Gespräch mittels „Truth Sandwich“ (frei übersetzt: „Wahrheitsweckerl“) in die richtige Richtung lenken? Mag. Christoph Hofinger ist Geschäftsführer des Foresight Institutes, das er in den 1990ern als SORA Institut mitbegründet hat.   Gestaltung: Doris Obrecht

Genuss im Bus - der mobile Wein-Podcast
Junge Tuniberger Avantgarde - Sabeth & Severin vom Weingut Gebrüder Mathis

Genuss im Bus - der mobile Wein-Podcast

Play Episode Listen Later Oct 18, 2024 67:21


Für die heutige Episode mache ich mich auf den Weg in die ganz im Süden der Republik gelegene Weinregion Baden. Denn wer wie ich nach edlen Alternativen zu den berühmten weißen und roten Burgundern sucht, wird nicht zuletzt in diesem Teil Deutschlands fündig. Die feinsten Burgunder unter ihnen können zwar auch schon mal die 100 Euro-Marke knacken, aber es gibt auch hervorragende Weine, die weniger als die Hälfte, manche nicht mal ein Viertel dessen kosten, was unsere französischen Nachbarn dafür aufrufen. Sie verdienen unsere Aufmerksamkeit. Zum Beispiel das Weingut der Gebrüder Mathis in Merdingen am Tuniberg, westlich von Freiburg. Hier regieren heute Sabeth und Severin. Sie ist in der Pfalz groß geworden, er in Basel. In Geisenheim hat die Liebe sie zusammengebracht. Heute leiten sie eins der interessantesten Weingüter am Tuniberg. Die Weine der beiden aus den Sorten Weiß- und Grauburgunder, Chardonnay und Spätburgunder, strahlen eine berührende innere Ruhe und Harmonie aus. Sie sind zart und fein texturiert und gleichzeitig voller Energie. Es sind Weine, die ihr Herz auf der Zunge tragen und uns schon beim ersten Schluck in ihren Bann ziehen. Mich erstaunt insbesondere ihr Auxerrois und schon bei der ersten Begegnung frage ich mich, ob ein Auxerrois vom Tuniberg so betörend sein: in der Nase kühl, klar, frisch und lebhaft wie ein ins Tal hopsender Bergbach, am Gaumen präzise, elegant, energetisch und einem langen, fröhlichen Ausklang, der mir unweigerlich ein Lächeln entlockt. Aber auch die Chardonnays und Grauburgunder überzeugen auf ganzer Linie. An der Spitze der Pinots stehen die Crus Hohrain und Rosenloch, deren 2021er gerade verfügbar sind, aufgrund der geringen Stückzahlen bei Erscheinen des Podcasts aber auch schon vergriffen sein können. Eine mehr als interessante Alternative ist dann der Spätburgunder Alte Rebe. Dieser dichte, unfiltrierte Pinot stammt von über 30 Jahre alten Reben und reift 18 Monate in kleinen Fässern. Mir gefällt er wegen seines ungemein saftigen und raffinierten Gaumenauftritts, seiner superfeinen Tannine und konzentrierten Kirschfrucht und weil er im Finale noch mal richtig Gas gibt und so auch als Speisenbegleiter eine gute Figur macht. Von Sabeth und Severin will ich wissen, wie sie all das in so kurzer Zeit auf die Flasche bekommen, wie sie herangehen an die Pflege ihrer Weinberge und den Prozess der Weinbereitung. Ich will wissen, wie die beiden ticken, mit welchen Idealen und Werthaltungen sie durchs Leben gehen und was sich für die nächsten Jahre so alles vornehmen.

Auf Spurensuche nach Natürlichkeit
Weder Verschwörung noch Zufall:

Auf Spurensuche nach Natürlichkeit

Play Episode Listen Later Oct 1, 2024 18:58


"Im Folgenden werde ich argumentieren, dass die staatlichen Antworten auf das Auftreten des neuen Corona-Virus in den Kontext eines globalen Biosecurity-Dispositivs zu stellen sind, das militärischer Natur ist. Gemeint ist damit eine dem Militärischen entnommene Vorstellung von Sicherheit, die diese primär unter dem Gesichtspunkt von biologischen Bedrohungen wahrnimmt. Zu einem Dispositiv gehört aber nicht nur eine bestimmte Denkweise und die damit verbundene Problemwahrnehmung, sondern alle praktischen Instrumente, die es braucht, um diese in die Realität umzusetzen. Die eigentliche Gefahr scheint mir deshalb heute weniger von rechts auszugehen, als von dieser an sich schon schwer verständlichen und daher kaum greifbaren Gemengelage von linken Werthaltungen, Kapitalinteressen und supranationalen, westlich-kapitalistischen Netzwerken, die sich unter dem Dispositiv von Biosecurity zusammengefunden haben: Eine Gefahr, die sich unter dem Vorwand des „Schutzes des Lebens“ und dem Appell an die Solidarität als linkes Projekt zu tarnen vermag, obwohl es sich um den bisher in der Geschichte des Kapitalismus vermutlich umfassendsten Zugriff des Kapitals auf unser Leben handelt. Tove Soiland ist Historikerin. Sie ist Mitbegründerin von Linksbündig, einer politischen Organisation aus der Schweiz, die sich der Aufarbeitung der Coronakrise aus einer dezidiert linken Perspektive widmet. Ebenso ist sie Mitglied des Kollektivs Feministischer Lookdown." Dieser Beitrag wurde in der Open-Source-Initiative der Berliner Zeitung veröffentlicht: https://www.berliner-zeitung.de/open-source/corona-krise-verschwoerung-oder-zufall-weder-noch-li.2256408 Eingesprochen von Adam Nümm: https://adamnuemm.de/about/ Fotoquelle: https://www.linksbuendig.ch Meine Arbeit unterstützen: https://blog.bastian-barucker.de/unterstuetzung/

carls zukunft der woche
#160 Felix Ekardt – Warum der Wandel eben doch bei uns selbst anfängt (und das eine gute Nachricht ist)

carls zukunft der woche

Play Episode Listen Later Jun 22, 2023 42:24


Eine Grundfrage unserer Diskussionen über Zukunft: Wenn wir über diese unsere Zukunft streiten, um sie zu gestalten, dann sollten wir auch in der Lage sein, uns zu verändern, als Einzelne oder als Gesellschaft. Sonst bleibt die Zukunft ein Traum. Aber können wir das: Uns verändern? Natürlich, es gibt ihn ja. Sagt Felix Ekardt. Er ist Jurist, Philosoph, Soziologe, leitet die „Forschungsstelle Nachhaltigkeit und Klimapolitik“ in Leipzig und ist Professor an der Universität Rostock.Was treibt Menschen zum Wandel? Felix sagt: Wandel geschieht im Wechselspiel, nie allein. Man versteht ihn am besten, wenn man nicht „den Kapitalismus“ oder „die Politik“ betrachtet, sondern konkrete Menschen: Den Unternehmer, der etwas verkaufen will. Die Politikerin, die wiedergewählt werden möchte. Die Familie, die ein angenehmes Leben haben will.Faktenwissen und Werthaltungen helfen alleine wenig. Fakten sind wichtig für den Wandel, aber in ihrer Wirkung dramatisch überschätzt. Die Fakten in unserem Kopf, ebenso wie die Werthaltungen, die uns leiten, passen sich an unsere anderen Motive an. Bei schlauen wie bei weniger schlauen Menschen. Und die anderen Motive sind: kurzfristiger Eigennutz, Pfadabhängigkeiten, das gemeinsame Bild von Gut und Richtig, und noch wichtiger: Unser Bild von Normalität. Dreimal im Jahr Urlaub? Schönes großes Haus? SUV vor der Tür und übers Wochenende nach Barcelona? Wenn ich einmal dieses Einfamilienhaus vor den Toren der Stadt habe, soll ich dann auf einmal nicht mehr mit Auto hinfahren? Das prägt unsere Entscheidungen, unabhängig von unserem Wissen über den Klimawandel.Wandel gelingt, wenn man diese Motive in Bewegung bringt. Wohlstand und großer Fußabdruck korrelieren. Da kommen wir mit Wissen nicht ran. Wir sehen, dass wir Teil einer tödlichen Praxis sind - und das verdrängen wir. Wir müssen die Vorstellung von Normalität in Bewegung bringen, Emotionalität ernst nehmen, Verdrängungsprozesse abschneiden, sagt Felix.Dabei sind wir alle relevant. Wir treffen Entscheidungen, Jeder und jede von uns. Jeden Tag. Damit sind wir Vorbilder auf die eine oder die andere Weise. Menschen sind Nachmacher. Darum ist für einen Wandel angesichts der Klimakrise entscheidend, dass viel mehr Leute radikal ökologisch handeln. Ja, wir brauchen eine andere Politik, einen Emissionshandel, reduzierte Tierhaltung, … aber alles das fällt erst vom Himmel, wenn Politiker wissen, dass sie dafür nicht abgewählt werden.Wir schonen uns alle viel zu sehr. Viel zu viele Menschen denken, dass ein „weiter so“ als Option immer noch auf dem Tisch wäre. Wir müssen nüchtern benennen, dass Klimawandel viel teurer, militärischer, unsicherer wird als eine angemessene Klimapolitik. Und wir können auch benennen, welche Vorteile ein anderes ökologisches Handeln mit sich bringt.Zu Gast: Prof. Dr. Dr. Felix Ekardt, Jurist, Philosoph und Soziologe, Professor an der Uni Rostock, Gründer und Leiter der Forschungsstelle Nachhaltigkeit und Klimapolitik in Leipzig und Berlin

hacklforlife
#1: Wie Leben gelingt

hacklforlife

Play Episode Listen Later Apr 8, 2021 19:02


Heute wollen wir uns mit dem Thema: Wie "WERTvoll" Leben in der Praxis geht, beschäftigen. Du erfährst dabei, was Werte sind und wie sie deinen Alltag beeinflussen. Du lernst den Unterschied zwischen Tugenden und Werten kennen und bekommst Ideen für ausbalancierte Werthaltungen in deinem Leben. Von ganzem Herzen das Allerbeste für dich! Lass dich inspirieren, deine Christine

Klartext HR
Team-Architektur optimieren durch digitale Vermessung der Mitarbeitenden

Klartext HR

Play Episode Listen Later Mar 1, 2021 20:16


Die Digitalisierung im HR schreitet voran. Tools zur Vermessung von Skills, Persönlichkeit, Haltung oder Werten sprießen wie Pilze aus dem Boden. Wie aber kann eine Erhebung von Werthaltungen der Team-Mitglieder produktiv genutzt werden, um einerseits den Spaß der Einzelnen am Arbeiten zu erhöhen und andererseits die Performance des Teams zu steigern? Mein Talk mit Prof. Dr. Christoph Schönfelder, Co-Founder von MONDAY.ROCKS.

Was kommt danach?
Über Religion und Werte

Was kommt danach?

Play Episode Listen Later Feb 21, 2021 22:21


Die Rolle und Bedeutung von Religion im Zusammenhang mit Werthaltungen ändert sich in unserer Gesellschaft. Die Gründe sind vielfältig. Neue Generationen bringen neue Ideen und Erfahrungen. Ab- und Zuwanderung verändern die Zusammensetzung der Bevölkerung. Und es gibt noch viele andere Faktoren. Regina Polak forscht zu diesem Thema. Sie kann uns bei der Montagsrunde sagen, welche Änderungen der Werthaltungen tatsächlich stattfinden. Und wenn ja: Was verschiebt sich wirklich, was bedeutet dies für unser Zusammenleben in Österreich, für die Religionen, für die Demokratie? Welche Konfliktzonen zeigen sich rund um Religion und Werte? Regina Polak ist Vorständin des Instituts für Praktische Theologie an der Universität Wien und publiziert umfangreich zum Thema.

Life Channel Portal - Format : Talk
Versöhnt mit der eigenen Herkunft leben

Life Channel Portal - Format : Talk

Play Episode Listen Later Aug 25, 2020 44:05


Eltern prägen uns nachhaltig: Sie geben uns nicht nur Gene und Charakterzüge mit auf den Weg, sondern prägen auch unsere Werthaltungen und unsere Sicht auf die Welt. Es ist nicht immer leicht herauszufinden, welche Prägungen wir bewusst pflegen und weiterentwickeln wollen, und wo wir uns besser davon lösen. Im Talk erzählen die langjährigen Seelsorger Nelly und Johannes Lehner, wie sie sich mit ihrer eigenen Prägung auseinandergesetzt und versöhnt haben, welchen Einfluss diese Versöhnung auf ihre Beziehung zu ihren eigenen drei Kindern hatte und warum sie als Seelsorger die Erfahrung machen, dass an der Auseinandersetzung mit der eigenen Herkunft kaum ein Weg vorbei führt. Das Ehepaar hält fest: «Unsere Eltern prägen uns sowohl negativ als auch positiv. Die segensreichen Prägungen herauszuarbeiten und die negativen hinter sich zu lassen, führt Menschen in die Freiheit.»

Durchstarten mit Führung, Selbstführung und Selbstmanagement.
DMF 58 - Mit Feedback gegen den blinden Fleck

Durchstarten mit Führung, Selbstführung und Selbstmanagement.

Play Episode Listen Later May 13, 2019 11:55


Nutze Feedback um Dein Persönlichkeitspotenzial zu entfalten Die Selbsterkenntnis to gno auton– »Erkenne dich selbst!« stand im alten Griechenland über dem Orakel zu Delphi. Tatsächlich geht der Weg zur Entwicklung einer Persönlichkeit immer über die Selbsterkenntnis. Eine der wesentlichsten Fähigkeiten, die wir besitzen, ist unsere Möglichkeit zur Selbstbetrachtung (Selbstreflexion). So können wir unsere Person einer kritischen Prüfung unterziehen und werden feststellen, dass es Fähigkeiten und Fertigkeiten gibt, mit denen wir zufrieden sind oder auf die wir sogar stolz sind (Stärken) und dass unsere Person auch Anteile besitzt, über die wir nicht so glücklich sind (Schwächen). Jede Persönlichkeit lässt sich durch Eigenschaften beschreiben. Je nachdem, wie stark bestimmte Eigenschaften im Verhalten gezeigt werden, ergibt sich ein unverwechselbares Verhaltensmuster einer Persönlichkei t- ein Persönlichkeitsprofil. Die Selbstbetrachtung (Selbstreflexion) unserer Person nennen wir die Eigenwahrnehmung. Dieses Bild, das wir von uns selbst haben, entsteht im Laufe des Lebens. Naturgemäß werde ich nicht mit allen Verhaltensweisen, Einstellungen und Werthaltungen meiner Person immer hundertprozentig einverstanden sein. Wir haben also auch ein Wunschbild oder eine Idealvorstellung von uns, nach der wir streben. Sicher ist es wichtig, sich auch selbst kritisch zu prüfen und aus den aufgefundenen Abweichungen von unserer Idealvorstellung Entwicklungsschritte einzuleiten. Das Wunschbild sollte jedoch nicht unrealistisch und zu einem Leben in permanenter Unzufriedenheit führen. Die Personen, mit denen wir Kontakt haben, besitzen auch ein bestimmtes Bild von uns. Sie nehmen unsere Handlungen und Aussagen wahr und gewinnen so eine Vorstellung von uns. Wir nennen dies die Fremdwahrnehmung. Wenn man mit anderen Menschen über seine Stärken und Schwächen spricht, kann man die Erfahrung machen, dass vieles von dem, was man an sich selbst wahrnimmt, mit dem übereinstimmt, was auch die anderen sehen. Wenn sich meine Eigenwahrnehmung mit der anderer deckt, dann kann ich mich offenbar gut selbst einschätzen. Das fördert mein Selbstbewusstsein, weil ich meine Stärken und Schwächen kenne. Meine Stärken werde ich gezielt einsetzen – an meinen Schwächen kann ich arbeiten. Wenn es Unterschiede zwischen der Eigen- und der Fremdwahrnehmung gibt, dann zeige ich nach außen ein anderes Bild von mir, als ich selbst annehme. Da kann es dann leicht passieren, dass man eine falsche Vorstellung von seinen eigenen Möglichkeiten hat und seine Stärken nicht gezielt einsetzt oder seine Schwächen nicht nachhaltig genug bekämpft! Um Selbst- und Fremdbild besser zur Deckung zu bringen, ist Feedback ein notwendiger Prozess. Feedback erhalten wir eigentlich unser ganzes Leben. Was in der Kindheit noch selbstverständlich scheint, vergessen wir als Erwachsene und im Beruf sehr häufig. Besonders Führungskräfte leben nach dem Motto: "Ich habe kein Feedback nötig!" Damit vergibt man sich aber eine große Entwicklungschance. Nutze daher Feedback zu Deiner Selbstentwicklung! Folge direkt herunterladen

Mehr Wirksamkeit und weniger Stress.
Was macht ein erfolgreiches Leadership aus?

Mehr Wirksamkeit und weniger Stress.

Play Episode Listen Later Jan 6, 2019 23:08


Führung ist eine bewusst gewählte, verantwortungsdichte und dienende Rolle. Das haben all jene begriffen, die man dann letztlich als „charismatische Leader“ bezeichnet. Denen die Menschen folgen, weil sie Klarheit, Vertrauen und Sicherheit vermitteln. Führung beginnt beim Führen der eigenen Person. Beim Kennenlernen und vertraut werden mit den eigenen Denkmustern und Werthaltungen. Beim bewussten Setzen von Handlungen, aus denen wir lernen und uns weiter entwickeln – daraus erwächst kraftvolle Führung. Leadership ist die Fähigkeit, einer Gruppe von Menschen eine (neue) Vision und Richtung zu geben, so dass diese sich mit dem Ziel und der Haltung aktivierend identifizieren können. Ein guter Leader ist in der Lage, diese Vision, nicht nur sprachlich attraktiv zu formulieren, sondern sie auch mit Werten und Überzeugungen zu füllen und – die wichtigste Voraussetzung von allen – sie durch das eigene Handeln vorzuleben.

Bienengespräche – Bienenpodcast (aac)
BG033 Neophyten: Forschung und Werthaltungen

Bienengespräche – Bienenpodcast (aac)

Play Episode Listen Later Jan 13, 2018 91:55


Nichtheimische Tier- und Pflanzenarten, Prozesse die dahinter stelhen, soll man dagegen was tun, kann man dagegen etwas tun. Neophyten, Neobiota, „Neue Arten“ - Arten, die in einem Gebiet neu sind. Franz Essl ist Botaniker und Experte für Neophyten. Wir sprechen über Forschung an Neophyten und welche Prozesse bei ihrer Ausbreitung eine Rolle spielen. Korrespondent: Karl-Rainer Koch über die kommende europäische Erwerbsimkertagung in Graz 02/2018.

Bienengespräche – Bienenpodcast (mp3)
BG033 Neophyten: Forschung und Werthaltungen

Bienengespräche – Bienenpodcast (mp3)

Play Episode Listen Later Jan 13, 2018 91:55


Nichtheimische Tier- und Pflanzenarten, Prozesse die dahinter stelhen, soll man dagegen was tun, kann man dagegen etwas tun. Neophyten, Neobiota, „Neue Arten“ - Arten, die in einem Gebiet neu sind. Franz Essl ist Botaniker und Experte für Neophyten. Wir sprechen über Forschung an Neophyten und welche Prozesse bei ihrer Ausbreitung eine Rolle spielen. Korrespondent: Karl-Rainer Koch über die kommende europäische Erwerbsimkertagung in Graz 02/2018.

Podcasts – Werner Eberwein
Wie sind wir bloß in das Hamsterrad geraten – und wie kommen wir wieder heraus?

Podcasts – Werner Eberwein

Play Episode Listen Later Jan 15, 2017


Wie sind wir bloß in das Hamsterrad geraten? Und wie kommen wir wieder heraus? Im November 2016 habe ich einen 45-minütigen Vortrag im artop-Institut in Berlin gehalten zum Thema Heraus aus dem Hamsterrad Über Psycho-Ökologie und Sinn-Orientierung im Zeitalter des Narzissmus. Sie können ihn >>>hier online nachhören. Hier der Vortrag als Text: Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, habt ihr eigentlich genug Zeit? Habt ihr im Laufe eines Tages, im Laufe einer Woche oder eines Monats genug Zeit für Muße? Habt ihr Zeit auch einmal nichts zu tun? Habt ihr Zeit genug, um bei etwas oder mit jemandem zu verweilen? Habt ihr Zeit genug um euch wirklich entspannen zu können? Zeit zur Regeneration? Mit eurer Familie, euren Partnern, euren Kindern? Zeit genug für eure und mit euren Freunden? Oder steht ihr unter Zeitdruck? Würdet ihr sagen, dass der Zeitdruck in den letzten Jahren eher zugenommen oder eher abgenommen hat? Fühlt ihr euch unter Leistungsdruck? Erlebt ihr Termindruck? Kennt Ihr Konkurrenzdruck? Leidet Ihr unter Bürokratiestress? Ausgehend von zeitkritischen Autoren wie Rahel Jaeggi, Byung-Chul Han, Alex Honneth und Hartmut Rosa möchte ich euch folgende Thesen vorstellen: Im Neoliberalismus, also einem globalisierten, digitalisierten und medialisierten Marktfundamentalismus werden Gefühle, Bedürfnisse und soziale Beziehungen mehr und mehr in Bewertungs- und Verwertungsprozesse einbezogen und damit wie Waren behandelt, also verdinglicht. Die neoliberale Gesellschaft fördert und prägt bestimmte, als „postmodern“ bezeichnete psychische Störungen der Selbststruktur. Daher ist eine intersubjektive Form der Beziehungsgestaltung im Kontext psychischer Dienstleistungen wie Psychotherapie oder Coaching besonders hilfreich. Gemeint ist eine Art, sich auf den Klienten zu beziehen, die aus einem Sich-Einlassen und Sich-Berühren-Lassen im Rahmen der professionellen Grenzen als Kern der Beziehung zum Klienten besteht. Das ist nicht im Sinne einer rezeptartig vorgebbaren und schematisch reproduzierbaren Technik zu verstehen, sondern als grundlegende Einstellung, als Werthaltung, als Berufsethik. Nachdem ich diese Thesen formuliert hatte, habe ich mich gefragt: Ist das nicht eventuell banal? Werdet ihr nicht sagen: Das ist doch klar, was glaubst du denn, was wir tagtäglich sowieso machen? Ich denke, dass das stimmt, aber auch nicht stimmt. Eine intersubjektive, dialogische, personzentrierte Haltung einzunehmen beziehungsweise sich immer wieder darum zu bemühen ist so etwas wie die Wertschätzung des Friedens, der Demokratie, der Menschenwürde, der Gleichberechtigung, der Inklusion oder der sozialen Gerechtigkeit. Jeder vernünftig (also nicht rechtspopulistisch) denkende Mensch würde all das für selbstverständlich halten. Es scheint gar nicht der Rede wert zu sein, sich damit zu beschäftigen. Dennoch ist die konkrete Umsetzung humanistischer Werte im täglichen Leben und besonders in der Arbeit mit Menschen gerade in Zeiten des weltweiten Wiedererstarkens antipluralistischer und aggressiv-autoritärer Orientierungen notwendiger denn je, aber in der Praxis manchmal eine recht diffizile Angelegenheit. Die Grundfrage, um die es hier geht, ist: Wie sehe ich den Menschen, hier speziell den Klienten, mich selbst mit ihm und das was zwischen uns geschieht? In den letzten Jahren hat sich vor allem an den Hochschulen ein Verständnis von Psychologie als Naturwissenschaft etabliert. Naturwissenschaftlich betrachtet ist der Mensch ein Objekt wissenschaftlicher Forschung wie jedes andere. Daraus resultieren in der Anwendung bestimmte generalisierbare und rezeptartig anwendbare Transformationstechniken. Der Mensch erscheint dann entweder als Blackbox, die auf einen Input mit einem statistisch vorhersagbaren Output reagiert, oder als biologischer Computer im Schädel, der durch seine Schaltkreise determiniert ist, als Ergebnis unbewusster Triebschicksale und Abwehrprozesse oder unentrinnbar eingesponnen in ein Netz systemischer Wechselwirkungen. In einer solchen Sichtweise wird der Psychotherapeut oder Coach zu einem Transformationsexperten mit der Aufgabe, vor dem Hintergrund umfassenden Fachwissens mithilfe empirisch validierten Interventionen dem Klienten aus seinem Leiden heraus und in ein zufriedenes Leben hinein zu verhelfen, und das bedeutet auch, ihn leistungsfähiger zu machen. Zweifellos ist der Mensch auch ein materielles Wesen mit beschreibbaren Hirnprozessen, biologischen Trieben, auf vielfältige Weise Konditionierungen unterworfen und in dynamische Beziehungssystem eingebunden. Die Frage, die sich aus einer humanistisch-existenziellen Perspektive stellt ist: Ist der Mensch als Mensch vielleicht mehr als all das? Ist der Mensch nicht mehr als ein Tier? Was genau unterscheidet uns eigentlich von den Tieren, und welche Folgen hat das in Psychotherapie und Beratung? Der Mensch kann und muss naturwissenschaftlich untersucht werden. Ohne diese Perspektive gäbe es kein Insulin, kein MRT und keine Kontaktlinsen. Wenn ich aber als Psychotherapeut oder Coach den Menschen ausschließlich als Objekt, zugespitzt ausgedrückt als Ding unter Dingen entgegentrete, aus der Perspektive eines unabhängigen Beobachters und Technikers, beraubte ich ihn dann nicht seiner Würde als Person, und damit auch mich selbst? Und was genau wäre dazu – praktisch gesehen – die Alternative? Wir können zwei Grundformen menschlicher Beziehungen unterscheiden: geschäftliche Beziehungen und persönliche Beziehungen. Wie wir alle wissen, wird es immer schwierig, wenn diese beiden Ebenen vermischt werden, aber genau das geschieht in der Psychotherapie und in etwas anderer Form und Umfang wohl auch beim Coaching, in der Supervision, in der Personal- und Organisationsentwicklung. Eine geschäftliche Beziehung habe ich zum Beispiel zu einer Verkäuferin beim Bäcker, wenn ich dort Brötchen kaufen will. Ich bin vielleicht höflich und freundlich, aber als Person, als Mensch bleibt mir die Verkäuferin ebenso fremd wie ich ihr. Wir haben das, was der jüdische Religionsphilosoph Martin Buber als eine Ich-Es-Beziehung bezeichnet hat. Wir begegnen uns nicht persönlich, sondern funktional – in diesem Fall als Verkäuferin und Kunde. In manchen Kontexten ist das unvermeidlich und oft auch angemessen. Eine persönliche Beziehung habe ich dagegen zum Beispiel zu einem Freund. Er ist mir wichtig, er liegt mir am Herzen und ich ihm. Wir begegnen uns und beziehen uns aufeinander als Menschen, als Personen. Wir vertrauen uns einander an. Wir tauschen uns persönlich aus und setzen uns miteinander auseinander über uns und über das, was uns beschäftigt und bewegt. Buber hat das eine Ich-Du-Beziehung genannt. In der Psychotherapie, so wie ich sie verstehe und praktiziere, und möglicherweise auch im Coaching, handelt es sich um eine Mischform zwischen beiden, ich bezeichne das als „professionelle Intersubjektivität“. Psychotherapeut oder Coach und Patient oder Klient haben miteinander zweifellos eine professionelle Auftragsbeziehung und ein juristisches Vertragsverhältnis über eine bezahlte Dienstleistung. Wenn dieser Aspekt jedoch verabsolutieren wird, wenn beide sich ausschließlich oder überwiegend als bloße Geschäftspartner sehen und behandeln, und das was zwischen ihnen passiert als rein sachliche, zweckorientierte Unternehmung betrachten, dann wird Psychotherapie und Coaching zur bloßen Psychotechnik und des Menschlichen entkleidet zu einer dinglichen, entfremdeten Angelegenheit, zu einem bloßen Geschäft. Wenn dagegen die Beteiligten vergessen oder vergessen wollen, dass sie sich zur Erfüllung eines professionellen Auftrags treffen, für den der eine den anderen beauftragt hat und für dessen Bezahlung er sorgt, dann verwandelt sich Psychotherapie und vielleicht manchmal auch Coaching in einen Beziehungsersatz oder in eine privaten Beziehung mit den bekannten, oft tragischen Folgen. Ich bin nun schon seit tatsächlich 33 Jahren als Psychotherapeut tätig und erkenne in dieser und ähnlichen Berufsgruppen in den letzten Jahrzehnten einen deutlichen Trend in Richtung Professionalisierung. Das ist gut, weil vieles von dem, was in den wilden 1960er bis `80er Jahren im Bereich der Seelenarbeit ausprobiert wurde, wohl mehr geschadet als genutzt hat. Professionalisierung war und ist notwendig und außerdem unvermeidbar. Aber – meiner Meinung nach kommt heute bei Seelenarbeitern der Mensch als Subjekt und die Beziehung als Intersubjektivität, also das humanistische Element oft zu kurz. Ich beobachte das insbesondere bei den nachwachsenden, jungen Psychotherapeutinnen und -therapeuten, die die Universität nach dem Bologna-Prozess durchlaufen haben, der jede kritische Auseinandersetzung mit den Inhalten und mit sich selbst in einer Flut von Prüfungen erstickt, und die als Psychotherapeuten nur die Alternative zwischen zwei Richtlinienverfahren kennen. Sie lernen, Menschen in Diagnosen oder Typologien einzusortieren und sich an Handbuchwissen und Behandlungsleitlinien zu orientieren, was wie zu verstehen ist und wann welche Interventionen erforderlich sind. Auf diese Weise wird die Beziehung zum Klienten etwas ganz oder überwiegend Zielorientiertes. Dass der Therapeut oder Coach vom Klienten unweigerlich auf einer persönlichen, emotionalen Ebene berührt, ja manchmal tief bewegt oder gar erschüttert wird, kommt dann zu kurz. Und dass auch der Therapeut oder Coach nicht nur eine Art käuflicher Heilungs- oder Orientierungswerkzeugkasten ist, sondern auch und gerade durch die Art, wer und wie er als Mensch ist, wie er sich zeigt und wie er als Person wirkt, sich nachhaltig in die Seele des Klienten einprägt, kommt oft zu kurz. Ich möchte daher diesen Aspekt hier betonen, was die Erfordernisse, Errungenschaften und Qualitäten einer professionellen, angemessen abgegrenzten und methodisch fundierten Arbeit überhaupt nicht in Frage stellen soll. Als Psychotherapeut habe ich täglich Anteil an Schicksalen, Erfahrungen, Erlebensebenen, biografischen Umbrüchen und kreativen Intuitionen, die mich immer wieder komplett überraschen, und mit denen ich niemals gerechnet hätte. In der Zen-Tradition spricht man vom Anfängergeist, also einer Haltung, in der man versucht, sich jeder Situation so zu nähern, als ob man sie zum allerersten Mal erlebt. In mir hat sich im Laufe der Jahre eine recht umfangreiche Bibliothek aus konzeptuellem und technischem Wissen und professioneller Erfahrung angesammelt. Dennoch verblüffen mich jeden Tag Patienten mit Wendungen und Wandlungen, die in keinem Lehrbuch stehen, und die unmöglich geplant oder vorhergesehen werden können. Und ich selbst überrasche mich mit Einfällen und Interventionen, die ich nie zuvor gehabt habe. Genau das ist es, was diese Arbeit für mich immer wieder lebendig und befriedigend macht. Wenn wir Psychotherapie im Sinne von Irvin Yalom und Coaching im Sinne von Alfried Längle als existenziellen Dialog verstehen, dann sprechen wir nicht von einer Technik neben anderen Techniken. Es ist vielmehr eine Art der Bezugnahme auf den Anderen als Person, als Subjekt, wodurch professionelle Seelenarbeit zugleich menschliche Begegnung sein kann. Meiner Meinung nach ist das nicht nur eine ethische Frage im Sinne eines menschlichen Umgangs miteinander, sondern von größter Bedeutung auch für die Wirksamkeit dessen was wir tun, insbesondere, wenn wir es mit Fragen, Problemen oder Störungen zu tun haben, die durch Entfremdung, Verdinglichung, Funktionalisierung, Ausnutzung oder gar Benutzung von Menschen als Objekt entstanden sind oder zu tun haben. Mit einem Begriff von Heidegger gesprochen ist Verdinglichung grundsätzlich betrachtet ein Existenzial, also ein unvermeidlicher Aspekt menschlichen Lebens. Wir sind umgeben von Verdinglichungen des Seelischen und des Sozialen. Gefühle und Einstellungen, ökonomische und organisatorische Strukturen müssen zum Beispiel objektiv erforscht und begrifflich auf den Punkt gebracht werden. Wenn aber Gefühle von Wirtschaftspsychologen renditeorientiert „gemanagt“ werden, wenn Menschen in ihrer Selbstliebe nur noch von ihren Leistungen abhängig sind, wenn körperliche Attraktivität im Vergleich zu Bildschirmschönheiten als geschrumpft erlebt wird und durch Botox und Implantate aufgepäppelt werden muss, wenn Arbeitskräfte nur noch als Humankapital betrachtet werden und Sozialkontakte als bloß nützliche Connections, dann wird etwas Menschliches zu einem Ding mit einem Wert und einem Preis, also zum Objekt, zum Gegenstand, zur Ware. Zum Problem wird Entfremdung und Verdinglichung also immer dann, wenn sich in etwas zutiefst Persönliches, wie eine intime Partnerschaft, ein soziales Engagement oder ein empathisches Sich-Einstimmen mit einem Menschen eine Intention einschleicht, in der die andere Person und damit im Grunde auch man selbst als bloßes Objekt betrachtet und behandelt wird. In der existenziellen Sichtweise ist dagegen alles, was in der Psychotherapie oder beim Coaching geschieht, intersubjektiv. Das bedeutet, dass wir alles, was wir vom Patienten zu wissen glauben und alles wovon wir glauben, dass es in einem mechanischen Sinn funktioniert, zunächst zurückstellen (Edmund Husserl spricht hier vom Einklammern, von der „Epoché“) und uns fragen: Wer ist dieser ganz besondere Mensch? Was erlebt er genau in diesem Moment? Was sind seine ganz persönlichen Ängste und Wünsche? Was scheut er wie der Teufel das Weihwasser? Wie wirkt diese einzigartige Person anders auf mich und in mir anders als jeder andere Mensch? Was bewirkt er in meiner eigenen Seele? Wie wirke ich als Person auf ihn und in ihm? Was stellen wir zwischen uns her, und was erschaffen wir hier und jetzt miteinander? Auf diese Fragen gibt es keine abschließenden Antworten, aber aus ihnen kann eine kooperative Auseinandersetzung mit den Themen des Klienten entstehen, eine dialektische Bewegung, ein kreativer Dialog, in dem dann auch wieder theoretische Konzepte und erprobte Techniken eingesetzt werden können. Das dynamische Gleichgewicht zwischen unmittelbarem und gegenseitigen emotionalen Berühren und Bewegtwerden als Personen einerseits und der reflektierenden Distanz vor dem Hintergrund fundierten Fachwissens macht die Kunst jeder professionellen Arbeit mit dem Seelischen von Menschen aus. Wenn Menschen miteinander in Kontakt kommen, kommen sie unweigerlich dabei auch mit sich selbst in Kontakt und d.h. insbesondere mit ihren Gefühlen. Intersubjektive Beziehungen bestehen darin, dass jeder sich selbst mit dem anderen und den anderen in sich selbst spürt und erspürt. In der Psychotherapie sprechen wir heute von Emotionsfokussierung. Wir erleben den Kontakt mit Anderen im Kontakt mit uns selbst als emotionale Verbundenheit, als Resonanz, als Einschwingen und Mitschwingen mit vielerlei Ober- und Untertönen, die miteinander interagieren und pausenlos in Bewegung sind. Wir fühlen uns, wir fühlen mit dem anderen, wir fühlen uns ein, wir fühlen uns an, wir erfühlen und werden erfühlt – oder aber emotional verfehlt und als Mensch verkannt. Gefühle verbinden uns mit dem Körper, seinen Bedürfnissen und Grenzen. Unsere kreativen Intuitionen, aber auch unsere angst- und schamvollen Befürchtungen aufgrund von alten, zum Teil unbewussten Mustern werden uns gewahr als Gefühle. In der Arbeit mit dem Seelischen und dem Zwischenmenschlichen geht es immer um Gefühle. Was aber geschieht, wenn ein Mensch, Kind oder erwachsenen, unter dem Druck steht, seine Lebendigkeit, sein authentisches Erleben verleugnen, verdrehen oder unterdrücken zu müssen, um liebevolle Zuwendung oder Anerkennung zu erhalten? Mit einem Begriff des englischen Kinderpsychoanalytikers Donald Winnicott entsteht auf diese Weise durch Überanpassung ein falsches, also entfremdetes Selbst, eine Identifikation mit Normen und Vorstellungen, die dem eigenen Wesen nicht entsprechen. Eine in unserer Kultur verbreitete Form des falschen Selbst ist die narzisstische Persönlichkeit, die am differenziertesten von dem Psychoanalytiker Heinz Kohut untersucht wurde. Die Art, wie Narzissten nach außen auftreten, ihre Ichsucht, ihre Selbstverliebtheit und Image-Besessenheit kann als faszinierend oder als abstoßend empfunden werden und manchmal als beides zugleich. Ebenso empfindet man narzisstische Anteile in der eigenen Seele, die wohl niemandem, der sich ein wenig mit sich beschäftigt hat, fremd sind. Sie lösen bei anderen oft Neid und Verachtung zugleich aus. Daher wird der Begriff Narzissmus häufig als Schimpfwort, also im Grunde selbst aus einer narzisstischen Perspektive heraus gebraucht. Die zunehmende Förderung anpreisender Selbstausstellung und Eigenwerbung in Online-Profilen, WhatsApp-Selfies, in Casting-Shows und Bewerbungsgesprächen, in der Wahlwerbung und in sich wissenschaftlich nennenden Debatten führt dazu, dass derjenige, der besser blufft, sich mehr aufbrezelt, sich aufbläht oder den Gegner effektiver verbal niederwalzt, sozial nach oben steigt, während der Bedächtige, Reflektierte, der auch bereit ist, Einwände ernst zu nehmen, und sich eigenen Unsicherheiten zu stellen, oft im Getöse untergeht. Menschen mit aktivierter narzisstischer Dynamik sind süchtig nach Applaus, Bewunderung und Beifall. Sie scheuen partnerschaftliche emotionale Bindungen, leiden unter innerer Leere und diffusen Ängsten vor Kontrollverlust. Ihr Selbstbild und ihr Selbstwertgefühl ist abhängig von aufwertenden Rückmeldungen anderer. Bleiben diese aus, kollabiert ihr Selbstwertgefühl, und sie fühlen sich in ihrer schieren Berechtigung zur Existenz infrage gestellt. Ihre Abhängigkeit von endlosem Anhimmeln macht narzisstische Menschen zu Spiegel-Sklaven. Ihr Problem ist aber nicht eigentlich ihre Gier nach Aufwertung und ihre Angst vor Abwertung, sondern die Bewertung an sich: die Bewertung als Mensch, ihrer Erscheinung, ihrer Seele, ihres Körpers, ihrer Eigenschaften und Eigenheiten. Wenn persönliche Wirkung, Anziehungskraft, Ausstrahlung, Kommunikationsfähigkeit, Intelligenz oder Eloquenz „geratet“, also in ein skalierendes Mehr oder Weniger einsortiert werden, dann wird der Mensch zum bewerteten Ding, also verdinglicht, zur Ware, und er erlebt sich selbst als solche. Das kann einen Narzissten stark oder schwach machen, je nachdem, wie er ankommt. Daher ist seine emotionale Stabilität von seiner äußeren Performance abhängig, und durch Mangel an Erfolg jederzeit irritierbar. Die Tragik der narzisstischen Dynamik besteht in einer inneren Verdopplung zwischen Aufgeblasenenheit und Geschrumpftheit, mit Kohuts Begriffen zwischen Größenselbst und entwertetem Selbst. In dieser Verdopplung, die in der Psychoanalyse als Spaltung bezeichnet wird, erlebt ein narzisstischer Mensch auch seine Umwelt, die für ihn bevölkert ist mit überlegenen Gurus und Mäzenen, denen gegenüber er sich verkrötet, also minderwertig und unansehnlich fühlt und unterlegenem Fußvolk, auf das er hinabschaut, und das für ihn nur insofern interessant ist, als es ihn hofiert und bewundert. Narzisstische Menschen hat es schon immer gegeben. Aber durch den schleichend immer weiter um sich greifenden Druck in Richtung Bewertung und Selbstbewertung an Universitäten, Schulen und Kinderstuben sind narzisstische Muster heute derart verbreitet, dass wir sie meistens gar nicht mehr wahrnehmen, weshalb Christopher Lasch bereits 1979 von einem Zeitalter des Narzissmus sprach. Und für bestimmte Funktionsrollen in unserer Gesellschaft wie Popstar, Talkshowteilnehmer oder Wahlkämpfer sind narzisstische Selbstdarsteller sogar optimal angepasst. Ein gesunder Narzissmus im positiven Sinn, also ein liebevolles Verhältnis zu sich selbst und zu anderen, ein stabiles Selbstwertgefühl, intrinsische, also an Werten orientierte Motivationen, eine gute soziale Verwurzelung und ein respektvolles Verhältnis zu den eigenen Bedürfnissen und Grenzen sind zentrale Voraussetzungen psychischer Gesundheit und sozialer Kompetenz, auch und ganz besonders für Leitungskräfte sowie für Psychotherapeuten und Berater. Eine gewisse Power, Durchsetzungsfähigkeit, persönliche Präsenz und Standfestigkeit ist unabdingbar für Menschen in leitenden Positionen und auch für diejenigen, die sie und ihre Betriebe und Organisationen beraten. Die neoliberale Ökonomie und Sozialstruktur bringt jedoch Menschen hervor, deren Selbstwert ihnen alles bedeutet. Bei ihnen wird psychische Stabilität zu Pseudostabilität, Power zu Aufgedrehtheit, Präsenz zu Exhibitionismus und Verantwortungsübernahme zu Machtbesessenheit. Je mehr die Selbstwertregulation ins Pathologische abdriftet, umso mehr sehen wir Menschen, die mächtig und zerbrechlich zugleich und daher sehr krisenanfällig sind. Als Paradebeispiel einer – man kann es nicht anders sagen – pathologisch narzisstischen Dynamik sehen wir den rassistischen Horrorclown Donald Trump, der sich öffentlich an seiner vermeintlichen Großartigkeit berauscht und alles zu entwerten, ja zu vernichten bereit ist, was ihm fremd ist oder ihm im Wege steht. Daneben seine bloß papageienhaft mitagierende Model-Frau Melania, der Inbegriff einer Co-Narzisstin, deren einzige Funktion es ist, ihn, den blinden Autokraten, wie eine hübsche Krawattennadel zu schmücken und seine Dominanz hervorzuheben. Gefährlich wird der Narzisst dann, wenn sein Selbstwertgefühl nach endloser Aufblähung vielleicht schon durch einen Nadelstich platzt und er bereits nach einer nur gefühlten Kränkung seines Selbstwertgefühls zu gnadenloser Zerstörung übergeht. Diese Dynamik wird als maligner, d.h. bösartiger Narzissmus bezeichnet. Das ist die sozialpsychologische Definition einer globalen Gefahr, die gerade dabei ist, das noch-liberale Kern-Europa regelrecht zu umzingeln. Ein Mensch, der sich im positiven Sinn selbst liebt, respektiert auch seine Mitmenschen, seine Mitarbeiter, Untergebenen und Vorgesetzten, die Menschen die ihm nahestehen, seine Familie, seine Freunde und Nachbarn. Die Stabilität seines Selbstbewusstseins und die Sicherheit seines Auftretens gründet sich auf innere Ausgeglichenheit. Er hat es nicht nötig, „aufzutrumpen“, sondern er wirkt warmherzig. Er muss seine menschlichen Grenzen und Schwächen nicht verschleiern, selbst dann, wenn er manchmal deutliche Worte sagen oder klare Entscheidungen treffen muss. Die neoliberale Ökonomie und Politik hat für breite Schichten in den kapitalstarken Nationen, (teilweise entgegen ihrer eigenen Selbstwahrnehmung) jahrzehntelangen Frieden, ökonomische Sicherheit, soziale Freiheit und Möglichkeiten der Selbstverwirklichung geschaffen, die es in dieser relativen Breite in der Geschichte wohl noch nie gegeben hat. Allerdings basiert diese Stabilität auf einer weltweiten Blasenökonomie, die zwar nicht psychologisierend als Folge, aber durchaus als globalökonomische Entsprechung der narzisstischen Aufblähung ihrer Funktionsträger verstanden werden kann. Ob wir das sehen, wollen und gutheißen oder nicht, auch wir Psychotherapeuten, Berater, Coaches und Personal- und Organisationsentwickler sind unweigerlich auch Erfüllungsgehilfen der Schaffung und Verwertung von Humankapital, zugleich aber mögliche, und manchmal einzig erreichbare Rettungsinseln, Orte der Reflexion und möglicher Positionsfindung in den Strudeln der entfesselten Leistungsgesellschaft. Psychotherapie kann nicht nur störende Symptome wegräumen, um die Patienten wieder arbeitsfähig zu machen, sondern auch zur existenziellen Reflexion einladen: Wofür lebe ich eigentlich? Wo stehe ich in dieser Welt, und wofür stehe ich ein? Coaches und Personalentwickler können zur Humanisierung der Arbeitswelt beitragen und ein Stück mehr Menschlichkeit in die Betriebe bringen. Das können Beiträge zur Gestaltung einer menschenwürdigen Welt sein, auf die wir einmal mit begründetem Stolz zurückblicken können, wenn wir spüren, dass unsere Lebenszeit langsam abläuft. Die ungeahnten Möglichkeiten der Globalisierung, die in vergangenen Jahrhunderten noch nicht einmal den Reichsten und Mächtigsten zur Verfügung gestanden hätten, bringen als ihre Kehrseite ein Gefühl der Heimatlosigkeit mit sich. Wenn alles möglich ist – wer bin ich dann? Wo gehöre ich hin? Was ist richtig und sinnvoll für mich und was nicht? Das betrifft den Beruf, die sexuelle Orientierung, den Umgang mit persönlicher Nähe und Grenzen, den Ort an dem man lebt und die eigene Weltanschauung, die mehr und mehr zu einem beliebig auswechselbaren Konstrukt oder – als Gegenregulation –zu einem rigide abgeschotteten Gedankengefängnis wird. Als Produkt der Deregulierung, die Vermarktungsgesetze ungehindert in die Köpfe schon der Kinder träufelt, wird die Ausübung von äußerem Zwang um grenzenlose Leistungsbereitschaft zu bewirken mehr und mehr überflüssig, weil der dringende Wunsch verinnerlicht wird, mehr, besser und schneller zu sein als alle anderen (und damit zugleich mehr, besser und schneller als man selbst überhaupt sein kann). Den als Eigenmotivation verinnerlichten Leistungswahn als Schattenseite postmoderner Selbstverwirklichungsmöglichkeiten, der vermutlich in der Arbeit mit Führungskräften besonders häufig anzutreffen ist, hat Byung-Chul Han eindrücklich unter dem Begriff Selbstoptimierungszwang analysiert. Der Mangel an Muße, an Zeit zum Verweilen, zur Regeneration von Körper und Seele, im Grunde der Mangel an Zeit zu leben führt zu der drastischen Zunahme an Burnout-Symptomen und Erschöpfungsdepressionen, auf die die Statistiken der Krankenkassen hinweisen. Wie in der „Zeit“ vom letzten Mittwoch nachzulesen ist, sind laut einer repräsentativen Umfrage bereits ein Drittel aller Führungskräfte abhängig von schwer suchterzeugenden Schlafmitteln um überhaupt noch zur Ruhe kommen zu können. Tragischerweise trifft die Burnout-Erschöpfung, die Ermüdung aus Selbstüberforderung am ehesten die Leidenschaftlichen, die mit dem Herzen bei der Sache sind, die brennen für ihre Tätigkeit und daher die ersten sind, die aus Mangel an sozialem Rückhalt und an alltagspraktischer Regeneration ausbrennen und manchmal für immer verlöschen. Burnout und Erschöpfung kann nicht als rein individuelles Phänomen verstanden werden. Zunehmende Sparmaßnahmen, vor allem im Bildungs- und Sozialbereich, eine überbordende, immer sinnfreier werdende Bürokratie, die entgrenzte Datensammelwut und die papierenen Folterinstrumente der sogenannten Qualitätssicherung nehmen gerade den Begeisterten die Freude an ihrer Arbeit. Wer immer weniger einzusehen vermag, warum er einen Großteil seiner Arbeitszeit zur Selbstverwaltung und Selbstüberwachung verwenden muss, für den droht der Sinnverlust und damit ein Austrocknen seiner Motivation. Wenn die ersten Spuren von Zynismus gepaart mit Kraft- und Lustlosigkeit schon spürbar waren und dann eine Gratifikationskrise dazukommt, also das Gefühl: Wo bleibe ich hier eigentlich? Wer ist eigentlich mal für mich da? … dann schlägt der Burnout manchmal über Nacht zu, und die Frühverrentung aus psychischen Gründen ist nicht mehr weit. Was ein Mensch mit einer instabilen oder pseudo-rigiden Selbststruktur professionell braucht, ist einen Psychotherapeuten oder Berater, der sich in der Dialektik zwischen Empathie und Selbstempathie auf der einen Seite, kritischer und selbstkritischer Auseinandersetzung auf der anderen Seite konstruktiv zu bewegen vermag. Ein reines empathisches Bekräftigen einer teilweise deformierten Identität kann leicht dazu führen, gleichsam dem Affen Zucker zu geben, also selbstschädigende oder sozial destruktive Tendenzen zu stabilisieren oder gar zu verstärken. Eine zu früh oder zu penetrant angesetzte Auseinandersetzung oder Herausforderung einer leidvoll instabilen Selbststruktur dagegen kann zu einer Überforderung oder gar zu einem Kollaps der Selbstregulationsfähigkeiten des Klienten führen. Die produktive Handhabung der Dialektik zwischen Einfühlung und Auseinandersetzung macht den Kern eines konstruktiven psychotherapeutischen oder Coaching-Prozesses aus. In einem hermeneutischen, also verstehenden Prozess der Psychotherapie oder Beratung bemüht sich der Berater, sich auch in diejenigen Anteile und Ebenen des Erlebens oder Noch-Nicht-Erlebens des Klienten einzufühlen und hineinzudenken, die diesem selbst nur vage, indirekt, verzerrt oder in Form von Vermeidungen oder psychischen schwarzen Löchern bewusst sind. Er bietet ihm Begriffe und Metaphern an, die den Klienten anregen, Worte oder Symbole für Anteile und Motive zu finden, die zunächst noch sprachlos sind und daher manchmal blind agiert oder auch somatisiert werden. Der Therapeut oder Berater kann das nur leisten, indem er sich seiner eigenen Gefühlsreaktionen, Fantasien und Intuitionen in Resonanz mit dem Klienten gewahr ist, sie unablässig beachtet, auslotet, reflektiert, einordnet und nutzt. Dafür ist differenziertes Fachwissen unabdingbar. Letztlich aber kann nur ein einfühlendes und mitfühlendes Subjekt ein anderes Subjekt und die Beziehungen zwischen Subjekten verstehen. Alle Begriffe, alle Formulierungen und benannten Zusammenhänge sind immer nur vorläufig, in Bewegung und in sozialer und biografischer Veränderung. Der dialektische Gegenpol zum Verstehen ist die Auseinandersetzung mit dem Klienten, das kritische Sich-Reiben mit seinen Mustern und Themen, das oft mühsame gemeinsame Aufbereiten und Durchkauen seiner Fragen und das manchmal auch konfrontative und selbstkonfrontative Infragestellen von Anschauungen oder Werthaltungen, die zu Entwicklungsblockaden oder zur Aufrechterhaltung von psychischem Leid beitragen. Dieses Sich-Miteinander-Auseinandersetzen ist nicht leicht und nicht immer angenehm. Es wird daher gerne vermieden, durch nur-bestätigende Empathie oder bloßen Zuspruch ersetzt oder durch nur-technische Interventionen zu hantieren versucht. Dennoch bietet die intensive, von Mitgefühl und Unterstützungswillen getragene Bereitschaft zur Auseinandersetzung einzigartige Möglichkeiten zum Miteinander-Wachsen, sowohl im Therapie- und Beratungskontext als auch in persönlichen Beziehungen. In der Seelenarbeit dient Auseinandersetzung einzig und allein der Linderung des psychischen Leids des Klienten durch psychosoziales Wachstum. Zu diesem Zweck müssen sich Klient und Berater auch mit Überzeugungen und Einstellungen auseinandersetzen, die der Klient als Teil seines eigenen Wesens empfindet und die er daher zunächst instinktiv verteidigt. Diese Muster müssen wahrgenommen, gefühlt und verstanden, akzeptiert, verbalisiert und in ihrer Funktion anerkannt werden, um es dem Klienten überhaupt erst zu ermöglichen, sich von Ihnen bei Bedarf auch innerlich abzugrenzen, so dass er alten Verstrickungen nicht weiter blind folgen muss, sondern eine Wahlfreiheit gewinnt, indem er selbst definiert, wer er ist und wofür er steht und lebt. Das innere wie das äußere Andere, das Fremde, das Nicht-Wie-Ich erscheint uns in unser eigenen Seele, in persönlichen Beziehungen, am Arbeitsplatz und in der sozialen Welt als Grenze, als Angst, als Erstaunen und Herausforderung, als Sehnsucht und Begehren, als Freude und Überraschung. In der Auseinandersetzung mit innerem oder äußerem Zunächst-Fremden erkennen wir, dass wir manches verstehen und integrieren können, anderes anzuerkennen bereit sind oder akzeptieren müssen, manches trotz allem Bemühen nicht verstehen und einiges als inakzeptabel empfinden und uns daher davon distanzieren müssen. Eine humanistische, dialogische Grundhaltung ist leicht zu behaupten oder zu propagieren, sie aber in der alltäglichen Praxis tatsächlich zu praktizieren, ist eine spannende Herausforderung, an der man immer wieder auch kreativ scheitert, die daher unablässig reflektiert und weiterentwickelt werden kann und muss. Empathie, Selbstempathie und Auseinandersetzung können im Rahmen praktisch jeder psychotherapeutischen oder Coaching-Arbeitsweise realisiert – oder auch verfehlt werden und sind de facto immer mehr oder weniger präsent. Sie äußern sich in Themen, Inhalten und Interaktionen, aber auch nonverbal und subtil, in Form psychovegetativer Resonanzprozesse durch affektives Einschwingen oder emotionale Irritation und in der Fortentwicklung miteinander erzeugter dialogischer Narrative. Zusammenfassung: Vor dem Hintergrund eines zeitkritischen Verständnisses der psychischen Folgen des digitalisierten Neoliberalismus kann Psychotherapie und Coaching als eine Form der Mikropolitik verstanden werden, die unweigerlich mit Phänomenen der Entfremdung, Beschleunigung, Verdinglichung und des Selbstoptimierungszwangs konfrontiert ist, und durch die Förderung von Resonanz, Empathie, Selbstbestimmung und Anerkennung zur produktiven Auseinandersetzung mit den psychosozialen Verwerfungen der postmodernen Welt beitragen kann.   Es muss Gefühl und Subjekt in die Arbeit, dann ist das Leben voller Überraschungen! Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit.

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Hörspiel Pool
#01 Eva Meyer: Der Kriegstourist

Hörspiel Pool

Play Episode Listen Later Apr 22, 2010 44:35


Essay zu Hermann Brochs Roman "Hugenau oder die Sachlichkeit" / Mit Saskia Mallison, Christiane Roßbach / Realisation: Eva Meyer / BR 2009 / Länge: 44'16 // "Was geschieht, wenn Werthaltungen nicht mehr von einer Zentralstelle aus geleitet werden und eine Atomisierung der Wertgebiete einsetzt? Entgleitet uns dann jede Form der Ethik und also auch jede wertschaffende Tätigkeit?