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Christliche Missionsarbeit steht unter dem Verdacht, eine Fortsetzung kolonialistischer Strukturen zu sein. Wie kann auf solche und andere Vorwürfe reagiert werden? Der Beitrag geht der Frage nach, ob es angesichts der Verbrechen der europäischen Kolonialmächte heute noch legitim ist, interkulturelle Missionsarbeit zu betreiben. Teil 2 von 2Prof. Dr. Tobias Schuckert, PhD ist Dozent für interreligiöse Theologie und Religionswissenschaft an der internationalen Hochschule in Bad Liebenzell.
Christliche Missionsarbeit steht unter dem Verdacht, eine Fortsetzung kolonialistischer Strukturen zu sein. Wie kann auf solche und andere Vorwürfe reagiert werden? Der Beitrag geht der Frage nach, ob es angesichts der Verbrechen der europäischen Kolonialmächte heute noch legitim ist, interkulturelle Missionsarbeit zu betreiben. Teil 1 von 2Prof. Dr. Tobias Schuckert, PhD ist Dozent für interreligiöse Theologie und Religionswissenschaft an der internationalen Hochschule in Bad Liebenzell.
Kaffee - ein Getränk, das Kontinente verbindet, Wirtschaftsmächte entstehen lässt und Revolutionen begleitet. Doch die Geschichte der berühmtesten Bohne der Welt beginnt weitab davon, mit neugierigen Ziegen in den Urwäldern eines Fast vergessenen Königreiches. Dann jedoch wird das "schwarze Gold" den Orient erobern, in Europa Einzug halten und die Plantagen der Kolonialmächte erreichen. Auf diesem Weg wird Kaffee eines der beliebtesten Handelsgüter der Welt, das unseren Alltag für immer verändert..........Das Folgenbild zeigt eine osmanische Frau beim Genuss von Kaffee. Ölgemälde, 18. Jh., unbekannt (Pera Museum)........WERBUNGDu willst dir die Rabatte unserer weiteren Werbepartner sichern? Hier geht's zu den Angeboten!.......Jetzt His2Go unterstützen für tolle Vorteile - über Steady!Klick hier und werde His2Go Hero oder His2Go Legend.......LITERATURKeppeler, Toni et. al.: Kaffee. Eine Geschichte von Genuss und Gewalt, Zürich 2023.Krieger, Martin: Kaffe. Anbau, Handel, und globale Genusskulturen, Köln 2023 (2. Auflage)........COPYRIGHTMusic from https://filmmusic.io: “Sneaky Snitch” by Kevin MacLeod and "Plain Loafer" by Kevin MacLeod (https://incompetech.com) License: CC BY....... Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
In Teil II der Reihe zu Haiti geht es diesmal um die politische und wirtschaftliche Entwicklung nach der frühen Unabhängigkeit. Haiti scheint frei, sieht sich aber nicht nur weiter kolonialem Trauma und ethnischer Spaltung im Innern ausgesetzt, sondern bald auch der Rache der Kolonialmächte. Es dauert ein verlorenes Jahrhundert und eine gescheiterte US-Invasion, bis es der wohl berüchtigsten Dynastie der Karibik gelingt die Macht auf Dauer an sich zu reißen: die Familie der Duvaliers. Papa Doc und Baby Doc, führen Haiti brutal aber auch geschickt durch den Kalten Krieg, bevor sich Anfang der 90er für die Welt und auch Haiti alles ändert. Neue politische Hoffnungsträger erscheinen auf der politischen Bühne der Insel, aber auch der Neoliberalismus schifft sich im Schlepptau ausländischer Hilfe unwiderruflich auf Haiti ein.
An Marokko waren in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts gleich mehrere Kolonialmächte interessiert. Sowohl Spanien als auch Frankreich erhoben Anspruch auf Gebietsteile. Zusätzlich warf auch noch Wilhelm II. seinen Hut in den Ring, konnte sich aber nicht durchsetzen. 1912 wurde das Gebiet in die Protektorate Französisch-Marokko und Spanisch-Marokko geteilt. Die Stadt Tanger behielt als Tanger-Zone einen Internationalen Status. Immer wieder kam es aber zu Aufständen der dort lebenden Stämme, die brutal und nur unter großem Einsatz unterdrückt werden konnten. Seit dem Jahr 1921 waren es die sog. Riff-Kabylen, die in beiden Protektoraten sehr erfolgreich bewaffneten Widerstand leisteten. Frankreich und Spanien sollten erst 1927 diesen Aufstand niederschlagen. Das konnten die Harburger Anzeigen und Nachrichten vom 17. Dezember 1924 nicht ahnen, sie diagnostizierten vielmehr eine tiefe Krise für den Diktator Spaniens Primo de Rivera, da dieser bislang keine militärischen Erfolge gegen die Riff-Kabylen erzielen konnte. Rosa Leu liest.
Überall im Süden Afrikas sinkt der Stern alter Befreiungsbewegungen. Sie bezwangen einst Kolonialmächte oder das Apartheid-Regime – doch die Jugend wendet sich von ihnen ab. Bei der Wahl am 27. November in Namibia könnte sich der Trend bestätigen. March, Leonie www.deutschlandfunk.de, Hintergrund
Es geht um Rohstoffe, Rüstungsdeals und internationale Anerkennung. Im Schatten des Ukrainekriegs hat Russland seinen Einfluss in vielen afrikanischen Staaten ausgeweitet. Russische Paramilitärs spielen dabei eine Schlüsselrolle, wie das Beispiel Mali zeigt. «Wir wissen, dass die Russen heute die wichtigsten Partner der malischen Armee sind», sagt ein Goldhändler der Tuareg in der nordmalischen Stadt Gao. Man erkenne die russischen Kämpfer leicht an ihren Uniformen und Abzeichen und daran, dass die wenigsten Französisch sprächen. Der Kreml hat im letzten Jahrzehnt mit 43 afrikanischen Staaten Militärabkommen geschlossen. Er profitierte dabei vom schlechten Ruf des Westens. In unsicheren Sahelstaaten wie Mali ist die Verbitterung insbesondere gegenüber Frankreich gross. Russland inszeniert sich in Afrika gern als Gegenentwurf zu den alten Kolonialmächten. Doch selbstlos ist das russische Engagement nicht. Auch ist es begleitet vom Vorwurf schwerer Menschenrechtsverletzungen. Besonders im Fokus: die «Wagner»-Gruppe. Jewgeni Prigoschin, der berüchtigte Anführer dieser russischen Söldnertruppe, kam 2023 bei einem Flugzeugabsturz ums Leben, kurz nach seiner Rebellion gegen die russische Regierung. Der Kreml hat Prigoschins Imperium im Afrika seither direkt übernommen.
Es geht um Rohstoffe, Rüstungsdeals und internationale Anerkennung. Im Schatten des Ukrainekriegs hat Russland seinen Einfluss in vielen afrikanischen Staaten ausgeweitet. Russische Paramilitärs spielen dabei eine Schlüsselrolle, wie das Beispiel Mali zeigt. «Wir wissen, dass die Russen heute die wichtigsten Partner der malischen Armee sind», sagt ein Goldhändler der Tuareg in der nordmalischen Stadt Gao. Man erkenne die russischen Kämpfer leicht an ihren Uniformen und Abzeichen und daran, dass die wenigsten Französisch sprächen. Der Kreml hat im letzten Jahrzehnt mit 43 afrikanischen Staaten Militärabkommen geschlossen. Er profitierte dabei vom schlechten Ruf des Westens. In unsicheren Sahelstaaten wie Mali ist die Verbitterung insbesondere gegenüber Frankreich gross. Russland inszeniert sich in Afrika gern als Gegenentwurf zu den alten Kolonialmächten. Doch selbstlos ist das russische Engagement nicht. Auch ist es begleitet vom Vorwurf schwerer Menschenrechtsverletzungen. Besonders im Fokus: die «Wagner»-Gruppe. Jewgeni Prigoschin, der berüchtigte Anführer dieser russischen Söldnertruppe, kam 2023 bei einem Flugzeugabsturz ums Leben, kurz nach seiner Rebellion gegen die russische Regierung. Der Kreml hat Prigoschins Imperium im Afrika seither direkt übernommen.
Was führte zur Eskalation im Vernichtungskrieg gegen die Herero und Nama in Deutsch-Südwestafrika? Wie veränderte sich die Rolle der deutschen Schutztruppe im kolonialen Machtgefüge? Dr. Dr. Matthias Häusler, Dr. Frank Reichherzer und Oberstleutnant Dr. Christian Stachelbeck sprechen über die Hintergründe dieses dunklen Kapitels der deutschen Kolonialgeschichte. Im Zentrum der Diskussion steht die Verflechtung von Kolonialherrschaft und Gewalt. Die Bedeutung von Deutsch-SüdwestafrikaDeutsch-Südwestafrika nahm eine besondere Rolle unter den deutschen Kolonien ein. Aufgrund seiner gewaltigen Fläche und des Umstands, dass es die einzige deutsche Siedlungskolonie war, verknüpften die Deutschen große Hoffnungen mit dieser Region. Sie wollten die Auswanderungsströme, die bisher nach Amerika gingen, auf deutsches Territorium lenken. Doch dieser Traum blieb unerfüllt. Bis zum Ende der deutschen Kolonialherrschaft 1915 lebten in dem Gebiet nur etwa 15.000 Europäer. Zur Stabilisierung der Region wurde die sogenannte Schutztruppe eingesetzt, die 1888 ursprünglich als private Armee gegründet worden war. Sie sollte auf friedlichem Wege für Ordnung sorgen. Doch im Laufe der Zeit eskalierte die Lage und die Schutztruppe wurde immer stärker in gewalttätige Konflikte verwickelt. Die Eskalation des Konflikts ab 1904Die Vernichtungspolitik gegen die Herero und Nama war nicht von Anfang an geplant, sondern entwickelte sich erst nach dem Scheitern der konventionellen militärischen Taktiken. Als es der deutschen Armee 1904 nicht gelang, die Herero in der entscheidenden Schlacht am Waterberg zu besiegen, radikalisierte sich die Kriegführung - dies führte zum Genozid an den Herero und Nama. Dabei spielte die Metropole Berlin eine entscheidende Rolle. Der Druck auf die Kolonialverwaltung, militärische Überlegenheit zu demonstrieren, wuchs, besonders da das Deutsche Reich international unter Beobachtung stand und sich keine Schwäche leisten durfte. So trug die Erwartungshaltung aus der Heimat maßgeblich zur Eskalation des Krieges bei. Neues Forschungsprojekt am ZMSBwDer Podcast ist der Auftakt für das Forschungsprojekt „Deutsches Militär im kolonialen Einsatz 1880 bis 1918“ des Forschungsbereichs Militärgeschichte bis 1945 am ZMSBw. Dieses Projekt wird sich mit der Geschichte kolonialer Gewalt und deren militärischer Dimension auseinandersetzen. Das Projekt beabsichtigt, ein Forum für den Austausch zwischen Militär-, Kolonial- und Gewaltgeschichte zu bieten. Im Mittelpunkt steht dabei der Begriff „Einsatz“, der als Entsendung und Verwendung von militärischem Personal zur Erfüllung eines hoheitlichen/staatlichen Auftrags einer Kolonial/-Imperialmacht definiert wird. Auch wenn der Fokus auf der deutschen kolonialen Militärgeschichte liegt, sollen ebenso die Bezüge zu weiteren Akteuren des Kolonialstaates, privatwirtschaftlichen Organisationen und insbesondere die Transferbeziehungen zwischen den Kolonialmächten und indigenen Bevölkerungsgruppen sowie die Verknüpfung mit anderen Phasen kolonialer/imperialer Herrschaft zur Sprache kommen.
Den vollständigen Standpunkte-Text (inkl. ggf. Quellenhinweisen und Links) finden Sie hier: https://apolut.net/die-zuendschnur-reicht-zurueck-bis-vor-den-ersten-weltkrieg-von-wolfgang-effenbergerAngloamerikanische Geopolitik lässt den Nahost-Konflikt eskalieren.Ein Standpunkt von Wolfgang Effenberger.Mitte der 1890er und Anfang der 1920er Jahre spielte der maßgebliche Mann an der Seite des Gold- und Diamantentycoons Cecil Rhodes, Lord Alfred Milner (1854) eine der wichtigsten Rollen bei der "Formulierung" der britischen Außen- und Innenpolitik. Als Gouverneur und Hochkommissar in Transvaal und dem Oranje-Freistaat führte seine Politik 1899 direkt zum Zweiten Burenkrieg (auch "Milners First War"). In diesem desaströsen Krieg schreckte Milner nicht davor zurück, die Frauen und Kinder der um ihre Freiheit kämpfenden Buren in Konzentrationslagern zu internieren. Nach dem schwer erkämpften britischen Sieg und der Annexion der Burenrepubliken wurde Milner zu deren erstem britischen Gouverneur ernannt. Nach dem Putsch gegen die Asquith-Regierung Anfang Dezember 1916 war er bis November 1918 eines der wichtigsten Mitglieder des Kriegskabinetts von Premierminister David Lloyd George. Milners Einfluss wirkte auf das britische Empire bis in den Zweiten Weltkrieg hinein.Der wenig glückliche Premier Arthur Balfour wurde 1905 von Henry Campbell-Bannerman (1836-1908) abgelöst. Als einflussreiche Größe folgte im britischen Kabinett nach dem Premier der Kolonialminister. Dessen Stellvertreter war kein Geringerer als der junge Winston Churchill (1874-1965). Die Flucht des Leutnants Churchill aus der Gefangenschaft der Buren legte den Grundstein zum Heldenmythos(1).Als gewiefter Premier des imperialistischen Großbritanniens rief Campbell-Bannerman zur Bildung eines Hochkomitees auf, das sich aus Vertretern arrivierter europäischer Kolonialmächte zusammensetzte: Großbritannien, Frankreich, Belgien, Holland, Portugal, Spanien und Italien. Die Mitglieder des Komitees waren ausgewiesene Fachleute auf den Gebieten Geschichte, Geographie, Wirtschaft, Öl, Landwirtschaft und Kolonialismus und sollten nach Wegen suchen, die Kontinuität der kolonialen Interessen der europäischen Mitgliedstaaten zu gewährleisten. 1907 wurde dem britischen Premierminister der Bericht dieses Komitees unterbreitet. Er gipfelte in der Erkenntnis, dass die arabischen Länder und die muslimisch-arabische Bevölkerung eine massive Bedrohung für die europäischen Staaten darstellten und kam zu dem Schluss„dass ein Fremdkörper in das Herz dieser Nation gepflanzt werden muss, um die Vereinigung ihrer Flügel zu verhindern und zwar auf eine solche Weise, dass ihre Kräfte sich in niemals endenden Kriegen erschöpfen werden. Dieser Fremdkörper konnte dem Westen als Sprungbrett für die Erlangung seiner Ziel dienen“(2)In Sorge um die Aufrechterhaltung des britischen Imperiums empfiehlt die Studie weiter:„1) Zerfall, Teilungen und Abspaltungen in der Region zu fördern.2) künstliche politische Einheiten zu schaffen und sie der Kontrolle der imperialistischen Länder zu unterstellen.3) Jede Art von Einheit zu bekämpfen, sei sie intellektuell, religiös oder historisch fundiert und praktische Maßnahmen zu ergreifen, um die Einwohner der Region zu spalten.... hier weiterlesen: https://apolut.net/die-zuendschnur-reicht-zurueck-bis-vor-den-ersten-weltkrieg-von-wolfgang-effenberger Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Im Dokumentarfilm und Berlinale-Gewinner Dahomey begleitet Regisseurin Mati Diop nicht nur die Rückführung einiger geraubter Kunstobjekte von Frankreich nach Benin in Afrika, sondern zeigt auch, wie viel Potenzial für wichtigen Diskurs in dieser Rückkehr steckt. Und weshalb es mit einer kleinen Geste der Einsicht ehemaliger Kolonialmächte längst nicht getan ist, wenn Museen weiterhin ihrer Heimat entrissene Kunst ausstellen, ohne deren rechtmäßigen Erben Autorität und Selbstbestimmung über die eigenen Kulturgüter zu gewähren, die für sie Identität bedeuten.
In dieser Folge von „Lumumbas Afrika“ befasst sich der kenianische Anwalt und Aktivist Professor Patrick Loch Otieno (P.L.O.) Lumumba, ehemaliger Direktor der Antikorruptionskommission von Kenia, mit den Zukunftsaussichten der Idee einer panafrikanischen Einheit. Er betrachtet die Vorteile, die eine panafrikanische Gesellschaft allen Bürgern des Mutterkontinents bringen könnte, und hinterfragt, wer versucht, dieses Konzept zu untergraben, warum ehemalige Kolonialmächte ein vereintes Afrika fürchten und ob dieses Ziel vom Panafrikanismus eines Tages Wirklichkeit werden könnte.
Das Great Game beschreibt einen epischen Wettkampf europäischer Kolonialmächte um die Weiten Zentralasiens. So es denn existierte!
Afrikas junge Generation protestiert gegen Korruption, die eigene Machtelite und ehemalige Kolonialmächte. Was in Kenia mit einer Protestwelle gegen ein geplantes Steuergesetz und die Regierung begann, ist auf Uganda und Nigeria übergesprungen. Diekhans, Antje; Rühl, Bettina www.deutschlandfunk.de, Hintergrund
Im Jahr 1960 erlangten 18 afrikanische Kolonien ihre Unabhängigkeit von den europäischen Kolonialmächten. Diese Welle der Dekolonisation markierte einen bedeutenden Schritt in der Geschichte Afrikas.
Die Verwirrung in den Köpfen der Washingtoner Machtelite ist nicht verwunderlich.Ein Kommentar von Rainer Rupp.Weil die US-Führungseliten sich weigern, die Ursachen der fundamentalen Verschiebung der globalen Kräfte zuungunsten des Westens wahrzunehmen, verstehen sie auch nicht, warum sie die Veränderungen nicht nach ihrem Willen steuern können, erklärte jüngst der international geschätzte Ökonom, Professor Richard Wolff.(1) Um dennoch ihre vermeintlichen Feinde abzuschrecken, fuchteln sie zunehmend nur noch symbolisch aber dafür unkontrolliert in der Luft herum, denn inzwischen mangelt es Washington auch an der materiellen Basis, um sich durchzusetzen.Zum besseren Verständnis der Situation schlägt der Professor in einem Gespräch auf der YouTube-Seite "Dialogue Works"(2) vor, sich in die Denkweise von Leuten wie US-Außenminister Antony Blinken, Präsident Joe Bidens Nationalem Sicherheitsberater Jake Sullivan oder anderen Top-Entscheidern in Washington zu versetzen, die z. B. entsetzt feststellen müssen, dass die Rolle des US-Präsidenten für den Großteil der Welt "nicht mehr besonders relevant ist". Die Beispiele dafür reichen in der Tat von den Huthis im Jemen über Afghanistan und Saudi-Arabien bis zu den BRICS-Ländern und -Anwärtern. Der erhobene Fingerzeig aus Washington wird immer weniger befolgt, bzw. zunehmend ignoriert.Die aktuelle US-Machtelite wuchs in den Vereinigten Staaten zu einer Zeit auf, in der die USA den größten Teil der Welt dominierte und dabei die alten Kolonialmächte in Europa – Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Italien und einige andere wie die Niederlande – fest als Vasallen an seiner Seite wusste. Der einzige Feind der USA war ein Land, das sie nicht unterwerfen konnten, nämlich Russland, ab 1917 dann die Sowjetunion und ab 1991 wieder Russland.In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden die USA noch dominanter. Wenn sie sich Sorgen wegen der Sowjetunion machten, dann war das weniger eine politische oder wirtschaftliche, sondern hauptsächlich eine militärische Herausforderung. Die wurde jedoch durch die Politik der Eindämmung unter Kontrolle gehalten, die mit George Kennan, dem Vater des Kalten Kriegs, in den 1950er-Jahren begonnen hatte und für den größten Teil der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bestehen blieb. Zugleich wuchs die Dominanz der USA in allen Bereichen weiter. Selbst die wirtschaftliche Revolution in China, die in den 1980er-Jahren begann, schien aus Washingtoner Sicht die US-Dominanz im Indopazifik nicht zu schmälern.Allerdings gab es auch schon damals einige besorgniserregende Entwicklungen wie den verlorenen Krieg in Vietnam. Dies war ein Schock, der die Machtelite in Washington beunruhigte, weshalb sie ihr Militär noch stärker aufbaute...... hier weiterlesen: https://apolut.net/die-verwirrung-in-washington-von-rainer-rupp+++Bildquelle: Gannvector / Shutterstock.com+++Ihnen gefällt unser Programm? Machen wir uns gemeinsam im Rahmen einer „digitalen finanziellen Selbstverteidigung“ unabhängig vom Bankensystem und unterstützen Sie uns bitte mit Bitcoin: https://apolut.net/unterstuetzen#bitcoinzahlungInformationen zu weiteren Unterstützungsmöglichkeiten finden Sie hier: https://apolut.net/unterstuetzen/+++ Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Wer hat die große Dürre beendet und den Regen zurückgebracht nach Ruanda: die Anbetung Marias oder das Ritual für Prinz Kibogo? Darüber streiten sich im Roman "Kibogos Himmelfahrt" die Dorfbewohner mit den weißen Missionaren. Das Buch erzählt von Glaubens- und Identitäts-Konflikten und dem Widerstreit von Tradition und Überlieferung und den Kolonialmächten. Die Autorin Scholastique Mukasonga und ihr deutscher Übersetzer Jan Schönherr sind mit "Kibogos Himmelfahrt" für den Internationalen Literaturpreis nominiert, der am Freitagabend vom Haus der Kulturen der Welt und der Hamburger Stiftung Elementarteilchen verliehen wird. Unsere Literaturkritikerin Nadine Kreuzahler verrät uns, wie preiswürdig sie den Roman und seine Übersetzung findet.
Ein Standpunkt von Jochen Mitschka.Gaza ist nur der Anfang. Am 31. Mai wurde eine Aussage des israelischen Finanzministers Bezalel Smotrich bekannt, welche den Palästinensern auf der Westbank drohte, ihre Siedlungen wie die Ruinen in Gaza werden zu lassen(1). Passend dazu ergab eine wissenschaftliche Untersuchung, dass die Opferzahlen in Gaza sehr wahrscheinlich viel höher sein werden, als bisher bekannt(1). Und in Ramallah konnte man schon sehen, was Smotrich meinte, als die Armee in die Stadt eindrang, den Hauptmarkt niederbrannte und Geld aus den Wechselstuben stahl. Alle Behörden der palästinensischen Autonomiebehörde wurden vom Besatzungsstaat Israel „beschlagnahmt“(3). Aber selbst wenn ganz Palästina von Palästinensern „gesäubert“ wurde, wird Israel nicht aufhören, nachdem es ungestört den Völkermord in Gaza durchführen darf. Ein einflussreicher christlicher Prediger in den USA, erklärte, was der Plan sei:"Gott versprach den Juden dieser Länder: Eine Hälfte des modernen Ägyptens, alles was Israel heute besitzt, den Libanon, Syrien, Jordanien, Kuwait und 3/4 Saudi-Arabiens. Dies wird in der tausendjährigen Herrschaft Wirklichkeit werden, wenn Jesus Christus die Welt von Jerusalem aus mit eiserner Hand regiert."(4)Aber der Ursprungs dieses Plans, dessen Abbildung man immer wieder auf Rednertribünen von rechtsradikalen Nationalisten, auch von Regierungsmitgliedern, findet, wurde im Grunde schon 1898 grob entwickelt(5). Ich hatte lange Zeit geglaubt, dass die Erklärungen im Internet, dies sei die offizielle Politik der Zionisten, übertrieben war. Aber die Beweise häufen sich, dass es keineswegs ein aufgegebener Plan ist. Auch wenn Israel bereits zwei Mal aus dem Libanon vertrieben wurde, ist der Plan eben doch noch nicht gestorben. Und wird nun, da die Zionisten sehen, wie leicht sie sogar Völkermorde begehen können, wieder mit neuer Heftigkeit aufgenommen werden.Die HaftbefehleDie Entscheidung des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) über den beantragten Haftbefehl gegen Israels Premierminister Benjamin Netanjahu wird dringend erwartet. Die Kammer, welche die Entscheidungen fällen wird, besteht aus drei Richtern: Richterin Iulia Motoc aus Rumänien, Richterin Maria del Socorro Flores Liera aus Mexiko und Richterin Reine Alapini-Gansou aus Benin. Bisher sind Richter des IStGH immer den Anträgen des Anklägers nach Ausstellung eines Haftbefehls gefolgt, jedoch wurde im Fall des kenianischen Präsidenten Uhuru Kenyatta der Haftbefehl später wegen fehlender Beweise zurückgezogen, und der Haftbefehl gegen den sudanesischen Präsidenten Omar al-Bashir wurde in mehreren Ländern nicht vollstreckt.Es gibt keine festgelegte Frist, innerhalb derer die Richter ihre Entscheidung treffen müssen, aber in der Vergangenheit haben sie zwischen einem Monat und mehreren Monaten für eine Entscheidung gebraucht. Mit jedem Tag, den die Entscheidung aufgeschoben wird, wächst die Wahrscheinlichkeit, dass Israel nicht gestoppt werden wird.Die weitere Expansion wird zwangsläufig zu einem großen Krieg führen. Denn die politische Partei und Widerstandsbewegung Hisbollah im Libanon hat die eindeutige Unterstützung des Irans. Während die Hamas in erster Linie nur diplomatische Unterstützung durch den Iran erhält, ansonsten von der Muslimbruderschaft gestützt wird. Und die Hisbollah hatte bereits mehrmals Israel in seine Grenzen zurückgewiesen. Aber natürlich spielt die wirtschaftliche Strangulierung des Libanon durch ehemalige Kolonialmächte, und die Einflussnahme Saudi-Arabiens auf die Politik des Landes eine große Rolle, wie der zukünftige Krieg der Expansion Israels in Richtung Libanon und Syrien ausgehen wird...... hier weiterlesen: https://apolut.net/gaza-ist-nur-der-beginn-von-jochen-mitschka Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Ein Standpunkt von Jochen Mitschka.Tut mir leid, aber ich kann nicht wegsehen vom größten Verbrechen des Jahrhunderts, auch wenn dem einen oder anderen das Thema leid ist. Auch für Kritiker deutscher und westlicher Politik ist es schmerzhaft und quälend, das Thema Gaza immer wieder vor Augen zu haben. Aber was bedeutet das schon gegenüber dem Schicksal von über 2 Millionen Menschen, die unter einem Bombenhagel leben, der jedes bisherige Massaker von Zivilisten übertrifft. Es wird Zeit, darüber zu sprechen, wie der kollektive Westen den israelischen Zionisten in ihrer rassistischen und ultranationalistischen Eroberungspolitik den Völkermord in Gaza durch Israel ermöglichte. Deutschland schaut auch weg, wenn im Schatten des Völkermordes von Gaza, im Rest Palästinas Menschen durch einen Apartheid-Siedlerkolonialismus gefoltert, vertrieben, beraubt und ermordet werden. Westliche Politik, aber insbesondere Medien, verschleiern nicht nur das kriminelle Aushungern der Menschen im Gazastreifen durch Israel, sie verheimlichen nicht nur, dass Menschen ohne Betäubung operiert werden müssen, nicht nur die drohenden Seuchen wegen Zerstörung von Trinkwasservorräten, sondern korrigieren auch nicht die erfundenen Geschichten über Massenvergewaltigungen und andere angebliche Gräueltaten durch die Hamas. Aber in noch mehr Punkten haben sich die Medien der Kolonialmächte schuldig gemacht, und darüber will dieser PodCast aufklären.Jonathan Cook (1) berichtet schon seit Jahren über das Schicksals Palästinas, nun mit seinem Artikel in Declassifieduk.org (2). Ich will in großen Zügen darauf Bezug nehmen, soweit es das Format dieses PodCasts zulässt.Er beginnt mit seiner Kritik an der so genannten „liberalen Demokratie“.„… Nicht nur ein Gesetzesbruch oder eine Ordnungswidrigkeit, sondern die Ausrottung eines Volkes. Und das nicht nur schnell, bevor der Verstand Zeit hat, die Schwere und das Ausmaß des Verbrechens zu erfassen und abzuwägen, sondern in Zeitlupe, Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat. Welches Wertesystem kann es zulassen, dass Kinder fünf Monate lang unter Trümmern zerquetscht werden, dass zerbrechliche Körper in die Luft gejagt werden, dass Babys verenden, und dabei noch behaupten, humanitär, tolerant und friedensorientiert zu sein?“ (2)Und der Westen habe ja nicht nur zugesehen, sondern Bomben geliefert, die Kinder zerfetzte, und sogar Hilfsorganisationen Mittel verweigert, um ein Restüberleben in der Vernichtung zu verhindern. Die Maske sei verrutscht, und was sichtbar wurde, sei hässlich.Wodurch die westliche Verderbtheit voll zur Geltung komme, sei das Wenden des Blickes der Öffentlichkeit auf die angeblich wirklich Bösen. Das seien Russland, Al-Kaida oder der Islamische Staat. Es sei China. Und im Moment eben die Hamas. Es müsse einen Feind geben.„Aber dieses Mal ist das Böse des Westens so schwer zu verbergen und der Feind so klein - ein paar tausend Kämpfer im Untergrund eines seit 17 Jahren belagerten Gefängnisses - dass die Asymmetrie schwer zu ignorieren ist. Die Ausreden sind schwer zu schlucken.“ (2)Cook stellt die Frage, ob denn die Hamas wirklich so böse, so gerissen, eine so große Bedrohung für die westliche Zivilisation sei, dass dagegen nur ein Massengemetzel helfe? Er fragt, ob der Westen wirklich glaube, dass der Angriff vom 7. Oktober die Tötung, Verstümmelung und Verwaisung von vielen, vielen zehntausenden von Kindern als Antwort rechtfertigt?...... hier weiterlesen: https://apolut.net/gaza-und-die-schuld-der-medien-von-jochen-mitschka+++Bildquelle: Anas-Mohammed / shutterstock Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Geldgeschichte(n): Kolonien als Wirtschaftsfaktor Im Rahmen unseres deutsch-österreichischen Verständigungsprojekts vereinen mein Bloggerkollege Clemens Faustenhammer und ich die zwei schönsten Nebensachen der Welt, nämlich Geld und Geschichte, miteinander und reisen dafür einmal monatlich zurück in unsere Finanz-Zukunft. Wir freuen uns, mit der 15. Ausgabe der Geldgeschichten nach längerer Zeit wieder eine Gastfolge präsentieren zu können. Das bedeutet, dass wir erneut einen ausgewiesenen Kenner der Materie eingeladen haben, eine Geldgeschichte vorzutragen, diesmal zur wirtschaftlichen Bedeutung des Kolonialismus am Beispiel Namibias. Deutsch-Südwestafrika, das heutige Namibia, wurde vor 140 Jahren als Schutzgebiet des Deutschen Kaiserreichs proklamiert und hatte als Kolonie bis 1915 Bestand. Der Volkswirt, Historiker und Afrikakenner Michael Vaupel steht uns hierzu Rede und Antwort. Er ist dem Land seit vielen Jahrzehnten verbunden, lebt abwechselnd in Swakopmund und Bonn und ist mit einer deutschstämmigen Namibianerin verheiratet. Er forscht und publiziert regelmäßig sowohl zur großen Landes- als auch zur kleinen Lokalgeschichte seiner zweiten Heimat. Namibia, im südlichen Afrika gelegen und nach der Mongolei das am dünnsten besiedelte Land der Welt, besticht durch seine atemberaubende Landschaft, darunter die Wüste Namib und der Etosha-Nationalpark. Die Bevölkerung von rund drei Millionen Menschen umfasst verschiedene ethnische Gruppen. Volkswirtschaftliche dominieren Bergbau, Tourismus und Landwirtschaft. Die Hauptstadt ist Windhoek. Erst parallel zur deutschen Wiedervereinigung im Jahr 1990 erlangte Namibia, zuvor Südwestafrika, seine Unabhängigkeit von Südafrika. Dementsprechend ist die neuzeitliche Geschichte des Landes von kolonialer Herrschaft und dem Kampf um territoriale Unabhängigkeit geprägt. Vor der Ankunft europäischer Kolonialmächte im 19. Jahrhundert war das Gebiet von verschiedenen indigenen Völkern bewohnt, darunter die Herero, Nama und San. 1884 wurde Namibia zunächst ein deutsches Schutzgebiet und dann eine Kolonie unter dem Namen Deutsch-Südwestafrika. Während des Ersten Weltkriegs eroberten südafrikanische Truppen das Land und es wurde ein Mandatsgebiet des Völkerbunds unter südafrikanischer Verwaltung. Geprägt war diese 41 Jahre währende Epoche vom Versuch, die karge Region infrastrukturell zu erschließen und für extensive Viehwirtschaft urbar zu machen, deutsche Siedler für die Kolonie zu gewinnen, von einem kurzen Rohstoffboom und gewalttätigen Konflikten mit der einheimischen Bevölkerung sowie schließlich mit dem südlichen Nachbarn. Das Erbe jener kurzen Episode ist bis heute gegenwärtig. Doch wie sieht die Gesamtbilanz der Kolonialgeschichte aus? War das Schutzgebiet für das Deutsche Reich ein Über- oder ein Zuschussgeschäft? Eine frische Folge unseres gemeinsamen Podcastformats mit jeweils zwei lehrreichen Geldgeschichten erscheint an jedem letzten Freitag im Monat! Medienempfehlungen: ► Paul Emil von Lettow-Vorbeck: Heia Safari! ► Michael Vaupel: Die Nama unter deutscher Kolonialherrschaft ► Hendrik Witbooi: The Hendrik Witbooi papers
Aufständische wollen China Ende des 19. Jahrhunderts von den Kolonialmächten befreien – und scheitern. Unter der Leitung von Alfred Graf von Waldersee folgt ein brutaler Rachefeldzug mit unzähligen chinesischen Toten, Vergewaltigungen und Plünderungen.
Ist es möglich, gleichzeitig ein Militär und ein Gesetzloser zu sein? Das dürfte wohl eine Frage der Perspektive sein. Kanhoji Angria, ein strategisches Wunderkind des indischen Maratha-Reiches, wurde zum Admiral ernannt, bevor er 30 Jahre alt wurde. Unschlagbar auf hoher See, griff er die Schiffe der Ostindien-Kompanien an, die Europa auf Kosten der einheimischen Bevölkerung bereicherten. Obwohl er ein Admiral war, galt der Name Kanhoji Angria auf dem Alten Kontinent als Synonym für Pirat. Somit ging er als größter indischer Pirat in die Geschichte ein, nachdem er es wagte, die ehemaligen europäischen Kolonialmächte herauszufordern.Präsentiert von: Frag NartGeschrieben von: Gaspard WallutHistorischer Berater: Philippe HrodejProduziert von: Morgan Jaffe, Axelle Gobert, Clément LesaffreProduktionsassistenten: Sofia Martins, Brendan Galbreath, Aimie FaconnierAudio-Mischung und -Bearbeitung: Adrien Le BlondOriginalmusik: David SpinelliIllustration: Gilles FeuermannInternationale Koordination: Martin StahlAusführende Produzenten: Emi Norris, Lorenzo Benedetti, Benoit Dunaigre, Louis DaboussyBesonderen Dank an Molly O'KeefeUbisoft: Etienne Bouvier (ausführender Produzent), Julien Fabre (ausführender Produzent), Lionel Hiller, Nick Kuenster, Sebastien Ratto, Justine Villeneuve & Ubisoft Singapur-TeamsEine Original-Ubisoft-Serie, produziert von Paradiso MediaWenn dieser Podcast Ihnen gefallen hat, freuen wir uns sehr über ein Abonnement, eine Bewertung und eine Rezension. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Einführung durch Klaus Mühlhahn(Hördauer ca. 04 min) Gespräch zwischen Klaus Mühlhahn und Uwe Kullnick (Hördauer ca. 76 min) Selbst elementare Kenntnisse der Geschichte Chinas sind hierzulande noch immer Mangelware. Klaus Mühlhahn beschreibt in seiner umfassenden Darstellung, wie sehr das Land auf seinem Weg von der gedemütigten Halbkolonie zur globalen Supermacht unserer Tage von der eigenen Vergangenheit geprägt wurde. Denn Chinas holpriger Weg in die Moderne ist nicht nur als eine Aufholjagd gegenüber dem Westen zu verstehen, sondern als ein großes Ringen um eine eigenständige chinesische Moderne. Wer Chinas phänomenalen Aufstieg, seine Widersprüche und Gegensätze begreifen will, der kommt an diesem grundlegenden Werk nicht vorbei.Chinas Geschichte seit dem späten 17. Jahrhundert ist durchzogen von Krisen, Reformen, Revolutionen und Kriegen. Zugleich aber hat das Land stets eine hohe Widerstandsfähigkeit und Beharrlichkeit bewiesen. Selbst im "Jahrhundert der Erniedrigung", als europäische Kolonialmächte das Sagen hatten, konnte es eine halbsouveräne Stellung behaupten. Klaus Mühlhahn schildert in seinem großen Buch auf dem neuesten Stand der Forschung Chinas Geschichte von der Qing- Dynastie bis zu Xi Jinping und nimmt dabei von der Politik über die Gesellschaft bis zur Wirtschaft und Umwelt alle Felder detailliert in den Blick. Der Schlüssel seiner Interpretation sind die chinesischen Institutionen, die seit Konfuzius über alle Regime und Machthaber hinweg auf die jeweiligen Umstände reagiert und sie zugleich mit ihrem enormen Reichtum an Ideen und Modellen bis in die heutige Gegenwart mitgestaltet haben.100 Jahre Kommunistische Partei Chinas am 23. Juli 2021Das neue Standardwerk zur modernen Geschichte ChinasVon der gedemütigten Halbkolonie zur globalen Supermacht – Chinas Weg in die Moderne Klaus Mühlhahn ist Professor für Sinologie und Präsident der Zeppelin-Universität in Friedrichshafen. Zuvor war er Vizepräsident der Freien Universität Berlin. 2009 erhielt er den renommierten John-King-Fairbank-Price der American Historical Association. Redaktion und Realisation Uwe Kullnick --- Send in a voice message: https://podcasters.spotify.com/pod/show/hoerbahn/message
Aufzeichnung der Veranstaltung vom 05.10.2023 im Black Pigeon Dortmund Nordafrika ist eine in der libertären und internationalistischen Bewegung noch eher wenig thematisierte Region. Dennoch beherbergt dieser Teil der Erde eine lange Geschichte des Widerstandes und des Strebens nach Autonomie, sei es gegen Kolonialmächte, autokratische Regime, oder kapitalistische Scheindemokratien. Um aus einer indigenen Sichtweise über Autonomie […]
Die weißen Kolonialisten fühlten sich in vielen Teilen der Welt der indigenen Bevölkerung überlegen. Mit brutalen Methoden - Folter und Vergewaltigung auch von Kindern - versuchten sie, sich die indigenen Menschen untertan zu machen und ihre Kultur zu vernichten. Auch an der St. Joseph's Indian Residential School in Williams Lake, einem kleinen Ort, etwa 300 Kilometer nördlich vom kanadischen Vancouver, kam es bis zum Jahr 1981 zu schrecklichen Verbrechen.**********Ihr hört in dieser "Eine Stunde History":00:10:05 - Der Journalist Gerd Braune über Kanadas schwieriges Erbe00:20:47 - Die USA-Korrespondentin des Deutschlanfunks, Doris Simon, zum Umgang mit indigenen Völkern in Nordamerika00:32:32 - Der Jurist Stefan Oeter über die Arroganz der Kolonialmächte**********Den Artikel zum Stück findet ihr hier.**********Ihr könnt uns auch auf diesen Kanälen folgen: Tiktok und Instagram.
In Afrika brennt die Luft – in der Sahel-Zone folgt ein Putsch auf den anderen. Eine Entwicklung, die den früheren europäischen Kolonialmächten große Sorgen bereitet, weil ihre Energieversorgung gefährdet ist, ganz so wie in Deutschland durch die Sprengung von Nord Stream. Währenddessen schließt sich der globale Süden zu einer Allianz zusammen, die die geopolitischen Machtverhältnisse neu ordnet. Außerdem rollen neue europäische Gesetze zur Kontrolle des Internet auf uns zu , und was gibt's Neues von Julian Assange? Die komplette Sendung / Alle Links zur Sendung gibt es ab Donnerstag, den 31. August 2023, 20 Uhr exklusiv auf unserer Webseite ExoMagazin.tv ►► https://www.exomagazin.tv/love-not-war-das-3-jahrtausend-95
Die Grundsätze der Souveränität und Unabhängigkeit werden heute in einer multipolaren Welt erneuert. Afrika ist ein riesiger Kontinent mit 54 souveränen Staaten. Lateinamerika und die Karibik haben die gleiche Anzahl von Staaten, wenn man die vielen Inseln in der Region berücksichtigt. Auf beiden Kontinenten gibt es jedoch noch Gebiete, die von den früheren Kolonialmächten abhängigWeiterlesen
Elfenbein war immer selten und damit teuer. Erst die Kolonialmächte und später die profanen Regeln des Marktes haben es vermocht, ein Überangebot zu erzeugen, dem die Elefanten fast ganz um Opfer gefallen wären.
In der Kolonialzeit unterstützten Mediziner die Verbrechen europäischer Kolonialmächte. Sie legitimierten die Unterdrückung durch Rassenforschung, lieferten Gutachten für politisch-motivierte Zwangsumsiedlungen oder führten selbst grausame Menschenexperimente durch. Ihr Erbe hält sich bis heute - in rassistischen Strukturen im Gesundheitssystem, aber auch auf internationaler Ebene. Machtungleichgewichte in Institutionen der UN, in Entwicklungszusammenarbeit und der medizinischen Forschung bestehen trotz formaler Dekolonisierung fort. Alex spricht in dieser Folge mit Dr. Angela Schuster und Dr. Pascal Grosse über die Historie der Kolonialmedizin und kolonialistische Strukturen in der aktuellen medizinischen Forschung. Beide sind daran beteiligt, das Fach Global Health in die Lehre der Charité zu integrieren und verdeutlichen, warum globale Gesundheitsversorgung uns alle betrifft und wie das Thema Kolonialismus in der Ausbildung von Gesundheitsberufen behandelt werden sollte. Alle Quellen und weiterführende Informationen findet ihr unter www.heileweltpodcast.com Bei Fragen, Anregungen oder Kritik schreibt uns gerne an heile.welt@posteo.de Ansonsten bleibt ihr auf dem Laufenden mit einem Abo auf facebook, instagram oder twitter unter @heileweltpodcast
Das amerikanisch-chinesische Verhältnis, zur Zeit bekanntlich in aller Munde, war dem Berliner Tageblatt auch schon am 10. Juli 1923 einen eigenen Artikel wert. Der weltpolitische Kontext war seinerzeit natürlich noch ein ganz anderer. Der Weltmächte gab es mehr als heute, und wahrscheinlich hätte man China damals nicht einmal dazu gezählt. Vielmehr verband die Vereinigten Staaten und das ‘Reich der Mitte‘ neben der Größe ihrer Staatsgebilde und dem daraus resultierenden volkswirtschaftlichen Potential ihr Gegensatz gegenüber den großen europäischen Kolonialmächten, wie auch gegenüber der sich zunehmend imperial gerierenden pazifischen Macht Japan, der sie – so entnehmen wir dem Artikel – in gewisser Weise zu natürlichen Bundesgenossen machte. Frank Riede weiß für uns aber auch bereits über Risse in diesem Bündnis zu berichten.
Vom Sklavenelend profitierten nicht nur die großen Kolonialmächte. Dank Kolonialismus boomte auch der Handel mit westfälischem Leinen, Messing aus Stolberg und Kölner Zucker. Autor: Matthias Hennies Von Matthias Hennies.
Die Benin-Bronzen stehen heute in vielen Museen in Europa. Eigentlich sollten die berühmten Metalltafeln und Skulpturen im heutigen Nigeria sein. Doch die Kolonialmächte haben dem damaligen Königreich Benin die Bronzen gestohlen. **********Ihr hört in dieser "Eine Stunde History":00:02:43 - Deutschlandfunk-Nova-Geschichtsexperte Matthias von Hellfeld über das Königreich Benin.00:06:26 - Deutschlandfunk-Nova-Reporterin Sandra Doedter über die Rückgabe der ersten Skulpturen an Nigeria.00:11:33 - Afrika-Expertin Michaela Oberhofer beschreibt das alte Königreich Benin im heutigen Nigeria.00:22:06 - Afrikaforscherin Judith Bachmann schildert den Hofstaat Benins und die Rolle der Bronzeskulpturen, die im Königspalast ausgestellt waren.00:32:34 - Isabel Eiser forscht über die Bronzeskulpturen und ihre Bedeutung für die Menschen heute.**********Den Artikel zum Stück findet ihr hier.**********Ihr könnt uns auch auf diesen Kanälen folgen: Tiktok und Instagram.
Turtlezone Tiny Talks - 20 Minuten Zeitgeist-Debatten mit Gebert und Schwartz
Dominica? Karibik? Ostkaribik! Für die neue Episode der Turtlezone Tiny Talks werfen Dr. Michael Gebert und Oliver Schwartz einen Blick auf die größte Insel der „kleinen Antillen“ – mit ihren knapp 70.000 Einwohnern. Der Inselstaat feiert dieses Jahr seinen 55. Unabhängigkeitstag von Großbritannien. Die indigene Bevölkerung, die Kalinago, nannten ihre Insel „Waitukubuli“ und hatten eine erste Begegnung mit den europäischen Kolonialmächten im Jahr 1493. Damals landete Christoph Kolumbus während seiner zweiten Karibik-Reise auch auf Dominica. Die Kolonialzeit ging für die Insel dann aber erst im 17. Jahrhundert los. Zunächst besetzten die Franzosen Dominica, später folgten die Briten. Die Kalinago leisteten heftigen Widerstand gegen die Kolonialisierung, was zu zahlreichen Kriegen und Konflikten führte. Im Jahr 1903 wurden die Kalinago schließlich von den Briten in eine Art Reservat im Nordosten der Insel umgesiedelt.
Viele afrikanischen Staaten haben die Sprache ehemaliger Kolonialmächte beibehalten. Dabei existieren rund 2.000 Sprachen auf dem afrikanischen Kontinent. Für manche gilt ihre Pflege als Akt der Dekolonisierung. Andere üben einen pragmatischen Umgang.Von Bettina Rühlwww.deutschlandfunk.de, HintergrundDirekter Link zur Audiodatei
Viele afrikanischen Staaten haben die Sprache ehemaliger Kolonialmächte beibehalten. Dabei existieren rund 2.000 Sprachen auf dem afrikanischen Kontinent. Für manche gilt ihre Pflege als Akt der Dekolonisierung. Andere üben einen pragmatischen Umgang.Von Bettina Rühlwww.deutschlandfunk.de, HintergrundDirekter Link zur Audiodatei
Für Marokko seien die Erfolge bei der Fußball-WM auch deswegen wichtig, weil man gegen frühere Kolonialmächte gewonnen habe, sagte Grünen-Politiker Samy Charchira im Dlf. Das Halbfinale gegen Frankreich habe ebenfalls eine "kleine politische Brisanz".Samy Charchira im Gespräch mit Stefan Heinleinwww.deutschlandfunk.de, InterviewsDirekter Link zur Audiodatei
Für Marokko seien die Erfolge bei der Fußball-WM auch deswegen wichtig, weil man gegen frühere Kolonialmächte gewonnen habe, sagte Grünen-Politiker Samy Charchira im Dlf. Das Halbfinale gegen Frankreich habe ebenfalls eine "kleine politische Brisanz".Samy Charchira im Gespräch mit Stefan Heinleinwww.deutschlandfunk.de, InterviewsDirekter Link zur Audiodatei
Ab dem frühen 15. Jh. setzten Kolonialmächte auf Zwangsmigration, um Länder zu besetzen und deren Reichtümer wirtschaftlich auszubeuten. Bis in die 1950 waren hunderttausende Strafgefangene auf Inseln, in Grenzregionen oder abgeschiedene Gebiete geschickt worden. Ein Ort war Ushuaia in Argentinien.
Den vollständigen Standpunkte-Text (inkl. ggf. Quellenhinweisen und Links) finden Sie hier: https://apolut.net/exzeptionalismus-vs-multipolaritaet-von-jochen-mitschkaEin Standpunkt von Jochen Mitschka.Im Anhang noch ein Nachtrag zu meinem letzten PodCast mit der Beurteilung der Rede von Xi Jinping durch einen indischen Historiker. Hatten bisher die alten Kolonialmächte immer noch das Sagen in Afrika, will nun die US-Supermacht die Zügel als Hegemon straffer anziehen, wie man auch aus meinem letzten PodCast entnehmen konnte. Diese US-Orientierung nach Afrika ist unter dem Eindruck des erodierenden Einflusses der durch die Sanktionen immer stärker in die Bedeutungslosigkeit versinkenden europäischen Vasallen zu sehen. Neben dem in der letzten Woche besprochenen Papier der US-Regierung wird dies durch eine neuere Rede des US-Außenministers (1) bestärkt. Diese und warum Afrika außer durch Waffengewalt wohl nicht davon abgehalten werden kann, China und Russland auf dem Weg zum Multipolarismus zu folgen, ist Inhalt dieses PodCastes...hier weiterlesen: https://apolut.net/exzeptionalismus-vs-multipolaritaet-von-jochen-mitschka+++Apolut ist auch als kostenlose App für Android- und iOS-Geräte verfügbar! Über unsere Homepage kommen Sie zu den Stores von Apple und Huawei. Hier der Link: https://apolut.net/app/Die apolut-App steht auch zum Download (als sogenannte Standalone- oder APK-App) auf unserer Homepage zur Verfügung. Mit diesem Link können Sie die App auf Ihr Smartphone herunterladen: https://apolut.net/apolut_app.apk+++Abonnieren Sie jetzt den apolut-Newsletter: https://apolut.net/newsletter/+++Ihnen gefällt unser Programm? Informationen zu Unterstützungsmöglichkeiten finden Sie hier: https://apolut.net/unterstuetzen/+++Unterstützung für apolut kann auch als Kleidung getragen werden! Hier der Link zu unserem Fan-Shop: https://harlekinshop.com/pages/apolut+++Website und Social Media: Website: https://apolut.net/ Odysee: https://odysee.com/@apolut:a Rumble: https://rumble.com/Apolut Instagram: https://www.instagram.com/apolut_net/ Gettr: https://gettr.com/user/apolut_net Telegram: https://t.me/s/apolut Facebook: https://www.facebook.com/apolut/ Soundcloud: https://soundcloud.com/apolut Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
1884 betritt Deutschland mit der Kolonie Deutsch-Südwestafrika, heute Namibia, die koloniale Bühne. Bis heute wird der deutsche Imperialismus oft als eine kurze, harmlose Episode der Geschichte abgetan. Dabei begeht Deutschland 1904 den ersten Völkermord des 20. Jahrhunderts an den Herero und Nama in Deutsch-Südwestafrika. Und wird in nur wenigen Jahren viertgrößten Kolonialmacht. Die Deutschen herrschen in ihren Kolonien mit derselben Härte wie andere Kolonialmächte. Mit Ende 1. Weltkriegs verliert das Deutsche Reich alle seine Kolonien. Bis heute ist diese dunkle Seite der deutschen Geschichte nur unvollständig aufgearbeitet. Wir werfen einen kritischen Blick auf die deutsche Kolonialgeschichte und fragen uns: Wie könnte eine angemessene Erinnerungskultur aussehen? Gesprächspartner*innen: - Ulrike Lindner - Jürgen Zimmerer - Kokou Azamede - @DeinBruderStève **Literaturliste:** - Azamede, Kokou (2022): Kolonialbilder in Togo heute, in: Historische Anthropologie, Jahrgang 30, Heft 1/2022. - Conrad, Sebastian (2008): Deutsche Kolonialgeschichte. München, C.H. Beck (C.H. Beck Wissen in der Beck'schen Reihe). - Drechsler, Horst (1984): Südwestafrika unter deutscher Kolonialherrschaft. Der Kampf der Herero und Nama gegen den deutschen Imperialsimus (1884-1915). 2. Aufl. Berlin. - Krüger, Gesine (1999): Kriegsbewältigung und Geschichtsbewusstsein. Realität, Deutung und Verarbeitung des deutschen Kolonialkrieges in Namibia 1904 bis 1907, Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft. - Lindner, Ulrike: Das Deutsche Kaiserreich und seine Kolonien – zwischen Weltgeltung, Rassismus und globalen Bezügen, in: Birgit Aschmann/Monika Wienfort (Hg.): Zwischen Licht und Schatten. Das Kaiserreich (1871-1914) und seine neuen Kontroversen, Frankfurt a.M. / New York: Campus, 2022. - Morlang, Thomas (2008): Askari und Fitafita. „Farbige“ Söldner in den deutschen Kolonien. Berlin, Ch. Links Verlag. Bd. 8 der Reihe „Schlaglichter der Kolonialgeschichte“. - Schumann, Gerd (2021): Kaiserstraße. Der deutsche Kolonialismus und seine Geschichte. Köln, PapyRossa Verlag. - Schnurr, Eva-Maria u. Frank Patalong, Hg. (2022): „Deutschland, deine Kolonien“ – Geschichte und Gegenwart einer verdrängten Zeit. München, Deutsche Verlagsanstalt. - Zimmerer, Jürgen; Zeller, Joachim Hg. (2003): Völkermord in Deutsch-Südwestafrika. Der Kolonialkrieg (1904-1908) in Namibia und seine Folgen, Berlin: Christoph Links Verlag. - Zimmerer, Jürgen (2013): Kein Platz an der Sonne. Erinnerungsorte der deutschen Kolonialgeschichte. Campus-Verlag, Frankfurt am Main. **Internetlinks:** - https://www.spiegel.de/geschichte/kolonialismus-in-kamerun-die-tragoedie-um-rudolf-manga-bell-a-1280584.html - https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/186874/widerstand-und-genozid-der-krieg-des-deutschen-reiches-gegen-die-herero-1904-1908 - https://www.deutschlandfunk.de/menschenexperimente-robert-koch-und-die-verbrechen-von100.html#:~:text=Zu%20Kolonialzeiten%20war%20es%20%C3%BCblich,kolonialen%20Tropenmedizin%20wirken%20bis%20heute. - https://www.rki.de/DE/Content/Institut/Geschichte/robert_koch_node.html;jsessionid=31936D2D74D139F159309DEF0876ACB5.internet082 - https://www.spiegel.de/geschichte/robert-koch-der-beruehmte-forscher-und-die-menschenexperimente-in-afrika-a-769a5772-5d02-4367-8de0-928320063b0a - https://katapult-magazin.de/de/artikel/wie-geschaeftsleute-den-kolonialismus-ermoeglichten-und-heute-noch-davon-profitieren - https://linktr.ee/deinbrudersteve **Team:** - Moderation: Mirko Drotschmann - Sprecher*innen: Inga Haupt, Fabian Janssen, Andrea Kath, Felix Leibelt, Marvin Neumann - Redaktion objektiv media GmbH: Janine Funke und Andrea Kath - Technik: Moritz Raestrup - Musik: Extreme Music - Fachliche Beratung: Daniela Ssymank - Produktion: objektiv media GmbH im Auftrag des ZDF - Redaktion ZDF: Katharina Kolvenbach
Vor etwas mehr als einer Woche übernahm das Militär im westafrikanischen Burkina Faso die Macht - der neunte Putsch in der Geschichte des Landes, der zweite innerhalb von acht Monaten. Was in Westafrika gerade passiert, geht auch Europa an. Nicht nur weil die europäischen Kolonialmächte, zu denen auch Deutschland gehört, für einen Großteil der politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Spannungen dort verantwortlich sind. Auch weil Teile Burkina Fasos inzwischen ein Hort islamistischer Terroristen sind und weil sich Russland in der Region immer mehr Einfluss verschafft. Politik & Hintergrund hat darüber mit Hamado Dipama gesprochen. Er musste vor 20 Jahren aus Burkina Faso fliehen, weil er sich als Student gegen die Diktatur des damaligen Machthabers Compaoré engagiert hatte und politisch verfolgt wurde. Er ist heute immer noch politisch aktiv - hier in Bayern unter anderem im Panafrikanischen Kongress, aber auch in seinem Heimatland, zu dem er weiter enge Kontakte pflegt. Weitere Themen: Erwartungen erfüllt: Gipfeltreffen zur Energiekrise bleibt ohne Ergebnis / Friedensnobelpreis an osteuropäische Menschenrechtler: Ein Zeichen gegen Putin und Lukaschenko / Antideutsche Stimmungsmache als Wahlkampfmittel: Polens neueste Reparationsforderungen
Gäbe es einen Wettbewerb in Brutalität und Kaltschnäuzigkeit, unsere diesmalige bitchqueen stünde garantiert am Siegertreppchen! Ranavalona I. von Madagaskar dezimierte ihr eigenes Volk um die Hälfte, verfolgte Christen wegen Hexerei und erfand die absurdesten Foltermethoden – andererseits bewahrte sie ihr Land aber auch standhaft vor der Übernahme durch die Kolonialmächte. Im zweiten Teil plaudern wir über weibliche Böswichte in der Popkultur, den male gaze und über queer coding … außerdem hagelt es eine Unmenge an Film- und Serienempfehlungen. :: SONGS :: Ranavalona - Awori, Twani supervillain music - Chilly Gonzalez Seid bereit - König der Löwen Cruella De Vil - Bill Lee :: FILMTIPPS :: Der Teufel trägt Prada / I Care A Lot / Working Girl / Serie: Succession / Iron Lady / Dangerous Liaisons / Mean Girls / Serie: Sabrina total verhext / Serie: Sex Education / James Bond (weiß nicht welcher, wo die Bösewichtin weiblich ist) / Kill Bill / Suicide Squad / Birds Of Prey / König der Löwen / Aladdin / Arielle die Meerjungfrau / 101 Dalmatiner :: SHOWNOTES :: https://deviantwomenpodcast.com/2019/04/20/ranavalona-i/ https://de.wikipedia.org/wiki/Ranavalona_I. https://das-blaettchen.de/2017/05/verschwoerung-auf-madagaskar-39926.html https://www.madamagazine.com/die-schreckensherrschaft- ranavalonas-i/ https://historyofyesterday.com/the-terror-of-queen-ranavalona-i-in-madagascar-9afc5a995a1f https://www.youtube.com/watch?v=TGBhs4XoVCw https://www.youtube.com/watch?v=u_JZm4-FT64 Queen Ranavalona, Scandalous, Obscure and Fabulous https://taz.de/Debuetalbum-von-Awori/!5766582/ https://alpakawolken.de/weibliche-antagonisten/ https://www.film.at/news/queer-coding-warum-haben-disney-boeswichte-oft-typisch-queere-eigenschaften/401156016 https://www.catawiki.com/de/stories/6261-queer-coding-die-typisch-queeren-eigenschaften-von-disney-bosewichten https://medien-mittweida.de/male-gaze-die-reproduktion-weiblicher-stereotypen/2021/ https://youtu.be/pKVBgcrsu4A https://youtu.be/Nyokoen3-dc https://youtu.be/TL8qTaJSRHA :: MUSIK :: Cosimo Fogg - Jazzaddicts Feel my Sax - DJ Quads Claim of Thrones - RKVC Auckland - VYEN www.linktr.ee/weibsbilder
Wo einst die Industrie dank Verbindung zu Kolonialmächten das grosse Geld machten, will seit dem 24. Juni eine Installation zum Nachdenken über das Erbe des Kolonialismus anregen. Kleider, Texte und Bilder erzählen die Geschichte vom Söldnerwesen und den Menschenschauen. Ursina Ingold hat sich mit der Künstlerin Cilgia Rageth auf dem Dialogplatz getroffen. Bild: Radio Stadtfilter
In dieser Folge wirst du nicht nur deine Bubble, sondern auch den Kontinent verlassen: In unserer ersten INSELMILIEU-Auslandsreportage nehmen wir dich mit nach Kamerun an die Westküste Zentralafrikas. Diese Podcast-Episode gibt dir Einblicke in die Lebensrealität einer jungen Generation in Aufbruchstimmung. Julie, Larissa, Cedric und Alida ersehnen den Aufbruch für ein Land, das noch immer unter dem Einfluss westlicher Kolonialmächte steht. Wollen sie weg aus Kamerun und nach Europa kommen? Was beeinflusst ihre Entscheidung, ob sie gehen oder bleiben? Unter welchen Bedingungen wollen sie ihr Land vorantreiben? Auf unterschiedliche Weise gestalten alle vier die Zukunft von Kamerun mit. In unserer letzten Podcastfolge konntest du erfahren, was es für People of Color bedeutet, in Österreich zu leben. Verschiedene Personen, die Teil der afrikanischen Diaspora sind, haben dir von ihrer Lebensrealität erzählt. Nun kannst du eine junge Frau aus der Diaspora begleiten, der es nach 6 Jahren in Österreich zum ersten Mal möglich ist, in ihr Geburtsland zu reisen. Die Fotoreportage zu dieser Folge findest du unter www.inselmilieu-reportage.at Zum Instagram Account der Künstlerin Alida Ymele: www.instagram.com/ymelealida Wenn du selber Teil der afrikanischen Diaspora bist oder aus Kamerun kommst und deine Geschichte, deinen Erfahrungen oder einer andere Perspektive ergänzen möchtest, dann schreib uns doch über Instagram oder Facebook. Wir freuen uns auch über kritische Stimmen und über jedes Feedback! Inselmilieu ist mehr als ein Podcast! Wir veranstalten auch Ausstellungen, Silent Podcast Listenings und Live-Talks. Folge uns auf Instagram (www.instagram.com/inselmilieu) und Facebook (www.facebook.com/inselmilieu) um up-to-date zu bleiben! Wenn du gut findest was wir machen, dann > unterstütze uns mit einer 5-Palmen Bewertung auf Spotify oder Apple Podcast > teile die Folge und erzähle deinen Freund:innen davon > supporte uns auf Steady, damit es Inselmililieu auch weiterhin gibt: https://steadyhq.com/inselmilieu Unsere Podcast Empfehlungen, wenn du noch tiefer in das Thema einsteigen möchtest: Die Folgen “Ach Kamerun” vom Podcast Afrika für Almans: https://open.spotify.com/episode/1yCLhsuipD6P66uk47esan 55 Countries - der Afrika-Podcast: https://open.spotify.com/show/3zK8xLS2xjm5Qia2F0afog Journey Stories - Geschichten von Flucht und Migration: https://open.spotify.com/show/4iDjycTylQ2ZWswJlzj5z3 Musik/Audio: Fally Ipupa - Cadenas Dose Adulte (Serre Le Fort) - Mathématik 2 Petit Pays Bollo C'est Bollo - Ko-C Jingle Sound: Christoph Punzmann Sprechpassagen aufgenommen und abgemischt unter Martin Czukas Hochbett INSELMILIEU Reportage wird produziert von: Julia “Yogi” Breitkopf (www.sorgfuerfurore.at) und Jana Mack (www.instagram.com/jana__sowas)
1514 schenkt König Emanuel I. von Portugal Papst Leo X. einen Elefanten. Einen weißen Elefanten aus Indien! Althistoriker Martin Zimmermann nimmt Hanno, den Elefanten, als Ausgangspunkt, um die Aufteilung der Welt zwischen den Kolonialmächten Spanien und Portugal zu schildern.Mehr Infos zum Vortrag findet ihr hier.**************************Weitere Hörsaal-Folgen:- Kolonialgeschichte: Die kulturelle Borniertheit der Eroberer - Sklaverei: Weltweit verboten - weltweit verbreitet - Imperial War Conference von 1917: Schöne neue Kolonialwelt**************************Deutschlandfunk Nova bei Instagram.www.deutschlandfunknova.de
Prof. Sven Externbrink referierte in der Katholischen Akademie in Bayern bei den Historischen Tagen. Sein Vortrag trug den Titel: >>„Ces deux nations sont en guerre pour quelques arpens de neige vers le Canada“. Voltaire, der Siebenjährige Krieg und die internationalen Beziehungen im 18. Jahrhundert. In Voltaires Korrespondenz, seinem überaus regen Briefverkehr, sieht Externbrink Vorübungen auf Voltaires Hauptwerk, insbesondere auf „Candide ou l'optimisme“, 1759 unter dem Pseudonym Docteur Ralph erschienen, und auf das „Dictionnaire philosophique portatif“ aus dem Jahr 1764. Das „Philosophische Taschenwörterbuch“, das wohl kaum als Nachschlagewerk gemeint war, ist eine klare Abrechnung mit Dummheit, Fanatismus, Borniertheit und Intoleranz. In 73 Stichworten kann man darin lesen, was eine kritische, undogmatische Geisteshaltung ausmacht. Man kann von ihm lernen, was das Engagement eines Schriftstellers vermag. Die Satire „Candide oder die beste aller Welten“ wendet sich unter anderem gegen die optimistische Weltanschauung Gottfried Wilhelm Leibniz', der die beste aller möglichen Welten postulierte. Voltaire propagiert Skeptizismus und Pessimismus, die Leibniz' Postulat in den Kontext der Zeit rücken und auf Eindrücke wie das Erdbeben von Lissabon und den Siebenjährigen Krieg bezugnehmen. Der Siebenjährige Krieg gilt als erster Konflikt von globaler Dimension. In verschiedenen Teilen der Welt bekämpften sich die Kolonialmächte England und Frankreich mit ihren jeweiligen Verbündeten. In Nordamerika brach im Streit um Grenzverläufe bereits 1755 der Krieg aus, der auch in Indien und Afrika geführt wurde. Hinzu kam die britisch-spanische Konfrontation, die den Spaniern den Verlust Havannas und Manilas einbrachte. In Europa löste Preußen mit der Besetzung Sachsens die Auseinandersetzungen aus, in denen es für Preußen um die Behauptung, für Österreich um die Rückgewinnung Schlesiens ging. Sowohl in Übersee als auch in Europa forderten die zahlreichen Schlachten und Belagerungen unter Soldaten und Zivilisten einen hohen Blutzoll. Weite Teile Nord- und Westdeutschlands wurden geplündert und verwüstet. Mit den Friedensschlüssen von Paris und Hubertusburg endete der Krieg, der für Europa und seine Beziehungen zur nichteuropäischen Welt weitreichende Konsequenzen hatte. Russland behauptete seinen Status als europäische Großmacht, Preußen festigte diesen Anspruch. Der preußisch-österreichische Dualismus erwuchs, der das 19. Jahrhundert nachhaltig prägte. England legte die Grundlagen für sein Empire, Frankreich hingegen verlor weite Teile seiner Herrschaft in Nordamerika, was für die Entstehung Kanadas und der USA große Bedeutung hatte. Nicht zuletzt bildeten die enormen finanziellen Kriegslasten eine frühe Voraussetzung für die Revolution in Frankreich. Nicht nur auf dem Feld wurde der Krieg ausgetragen, er hatte auch Züge eines massenmedialen Kampfes und fand Niederschlag in Kunst und Literatur. Prof. Dr. Sven Externbrink übt derzeit die Vertretung des Lehrstuhls für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Heidelberg aus. Seine Arbeitsschwerpunkte sind: Der Siebenjährige Krieg als Globaler Krieg, Ezechiel Spanheim 1629–1710, die Biographie Ludwigs XIV. und Frühneuzeitliche Fürstenhöfe als Räume kulturellen Kontakts und der politischen Kommunikation.
Sie galt als furchtlose Kriegerin und war eine clevere Diplomatin: Königin Njinga zog jahrzehntelang gegen die Portugiesen in den Krieg, um ihr Königreich Ndongo zu verteidigen. Dafür ging sie aber auch eine Allianz ein, die sie zur Partnerin im Sklavenhandel machte.
Die Maler der Künstler-Gruppe „Die Brücke“ lebten und wirkten zu einer Zeit, in der das Deutsche Kaiserreich eine der größten Kolonialmächte in Europa war. Ihre Werke erfahren aktuell eine neue Rezeption, die diesen Kontext mehr in den Fokus rückt. >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/kultur/monopol-podcast-kunst-kolonialismus-und-expressionismus
Die Maler der Künstler-Gruppe „Die Brücke“ lebten und wirkten zu einer Zeit, in der das Deutsche Kaiserreich eine der größten Kolonialmächte in Europa war. Ihre Werke erfahren aktuell eine neue Rezeption, die diesen Kontext mehr in den Fokus rückt. >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/kultur/monopol-podcast-kunst-kolonialismus-und-expressionismus
Die Maler der Künstler-Gruppe „Die Brücke“ lebten und wirkten zu einer Zeit, in der das Deutsche Kaiserreich eine der größten Kolonialmächte in Europa war. Ihre Werke erfahren aktuell eine neue Rezeption, die diesen Kontext mehr in den Fokus rückt. >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/kultur/monopol-podcast-kunst-kolonialismus-und-expressionismus
Die Schweiz handelte früh schon im Windschatten der Kolonialmächte. Das zeigt die Autorin Ina Boesch am Beispiel ihrer Familiengeschichte: Sie nimmt uns mit auf eine Stadttour durch Zürich auf den Spuren der Kaufleute Kitt. Wohlhabende Zürcher Familien konnten schon um 1600 Waren aus aller Welt kaufen: Im Kaufmannsladen von Baschi Kitt bei der Rathausbrücke gab es bereits Zucker aus Brasilien, Zimt aus Asien oder Ingwer aus der Karibik. Ina Boesch erzählt an verschiedenen Stationen in der Stadt Zürich von der Geschichte der Kaufleute Kitt, die früh global vernetzt waren. Eine Hörreise durch vier Jahrhunderte, die zu einem historischen Kochbuch führt, zu einer der ersten Indiennes-Manufakturen der Eidgenossenschaft und zu einer Mumie, die heute noch im Archäologischen Museum zu sehen ist.
Die Außenpolitik vieler afrikanischer Staaten hat sich geändert. Früher richtete sie sich vor allem auf die ehemaligen europäischen Kolonialmächte aus, doch deren Bedeutung nimmt ab. Schon seit Jahren ist China ein wichtiger "Player", aber auch die Türkei unter Recep Tayyib Erdogan gewinnt an Gewicht. Von Bettina Rühl www.deutschlandfunk.de, Hintergrund Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Unter dem Begriff Dependenztheorie sammeln sich im Zuge der Dekolonisierung unterschiedliche Theorien. Ihnen gemein ist, dass sie auf globaler Ebene die Länder in zwei Sets von Staaten einteilen: Den globalen Norden, die ehemaligen Kolonialmächte und der globale Süden, die kolonisierten Länder. Kritisiert wird hier, dass immer noch dieses Abhängigkeitsverhältnis besteht. Diese Abhängigkeit und dieses Verhältnis wird verstärkt durch jede Interaktion der Staaten. Wir sprechen darüber woher diese Theorie kommt, was sie vielleicht heute für eine Bedeutung hat und wie grenzt sie sich ab von Beispielsweise Wallersteins Weltsystemanalyse und was sie mit der Modernisierungstheorie zu tun hat. Außerdem erzählt Chris von der Summer School in Konstanz, die stattgefunden hat. Wer Gast sein möchte, Fragen oder Feedback hat, kann dieses gerne an houseofmodernhistory@gmail.com oder auf Twitter an @houseofModHist richten. Quellen Arrighi, Giovanni: Globale Ungleichheiten und das Erbe der Dependencia-Theorie. Zeitschrift für Weltgeschichte, Volume 16, Number 1, 2015, pp. 135-148(14) Ferraro, Vincent: Dependency Theory: An Introduction. in The Development Economics Reader, ed. Giorgio Secondi (London: Routledge, 2008), pp. 58-64. Meyerowitz, Joanne: A War on Global Poverty: The Lost Promise of Redistribution and the Rise of Microcredit. Princeton, 2004. Rodney, Walter: How Europe Underdeveloped Africa. 1972. Rostows Stufenmodell: https://www.researchgate.net/figure/The-Rostow-model-of-development_fig1_343106814 Wallerstein, Immanuel: Welt-System-Analyse: Eine Einführung. 2004.
Die Bundesregierung bekennt sich zu deutschen Verbrechen in der Kolonialzeit. Eine Versöhnungsvereinbarung mit Namibia liegt auf dem Tisch. Sie spricht von Völkermord an Herero und Nama. Aber es gibt heftige Kritik. Scheitert die Versöhnung? Moderation: Annette Riedel www.deutschlandfunkkultur.de, Wortwechsel Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Die Bundesregierung bekennt sich zu deutschen Verbrechen in der Kolonialzeit. Eine Versöhnungsvereinbarung mit Namibia liegt auf dem Tisch. Sie spricht von Völkermord an Herero und Nama. Aber es gibt heftige Kritik. Scheitert die Versöhnung? Moderation: Annette Riedel www.deutschlandfunkkultur.de, Wortwechsel Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Wer hat den Massai die Sohlen gestohlen? Mit den beiden so überschriebenen Short-Storys aus Ostafrika ist es nicht getan. Von Hartmut Barth-Engelbart. Eigentlich müsste ich eine Monatsdosis schreiben. Denn der angeblich rein humanitäre Besuch Macrons in Ruanda und Burundi und die dazu erfolgte Berichterstattung (1) ist die Perpetuierung des europäischen Kolonialismus auf höherer Stufe. Macron soll dafür um Entschuldigung gebeten haben, dass Frankreich die Hutus gegen die Tutsis bewaffnet hat. Der Herr und seine Pressemeute haben dabei ganz „vergessen“, dass Deutschland, Frankreich und Belgien die Tutsi als Sklaventreiber benutzt und sie bewaffnet haben. Die Hutu haben die Unabhängigkeit dieser Länder gegen die Kolonialmächte und ihre Kompradoren-Kalfaktoren erkämpft und wollten ihre Henker nicht wieder über sich sehen. Macrons Besuch galt dem Zugang zu den seltenen Erden, dem Tantal, dem Koltan, dem Kupfer in der Region und nicht nur den Usambara-Veilchen. Da gleichen sich EU von der Leichen und das Pariser Macronat wie das Berliner Matronat Wie schön man Neo-Kolonialismus tarnen kann, hat nicht erst Nina Hoss als „Die weiße Massai“ bewiesen. Das ging schon in den 1950ern mit Professor Bernhard Grzimek und seinem Sohn sehr gut, mit der Rettung der Serengeti vor den bösen „Massai-Wilderern“, denen rund um die Weidegründe geraubt wurden. Die zur Vergrößerung ihrer Herden auf überweideten Restflächen gezwungenen Massai gerieten nicht nur mit den europäischen Nationalparkfreunden in Konflikt. Sie konkurrierten jetzt zusätzlich mit den auf noch nicht kapitalisierten Böden Kleinlandwirtschaft-betreibenden Stämmen. Ein wunderbarer Ansatz für das Teile und Herrsche neokolonialer „Entwicklungshelfer“ und weiterer Landgrabber in den Startlöchern… Der Ngorogoro-Krater und die Serengeti als Übersee-Museum und renaturierter Zirkus Hagenbeck zur Bespaßung denaturierter Europäer, als Ausweichfläche für den zu engen Frankfurter Zoo, der wegen seiner Immobilienpreis-Steigerung im Schatten der EZB-Twintower so oder so nicht länger zu halten ist. Da jubeln sich selbst Grüne schwarz, wenn endlich in Afrika artgerechte Zoohaltung durchgesetzt wird. Schluss mit lustig, jetzt wird es blut-ernst...hier weiterlesen: https://kenfm.de/wer-wird-die-serengeti-erben-von-hartmut-barth-engelbart +++ Jetzt KenFM unterstützen: https://de.tipeee.com/kenfm Dir gefällt unser Programm? Informationen zu weiteren Unterstützungsmöglichkeiten hier: https://kenfm.de/support/kenfm-unterstuetzen/ Du kannst uns auch mit Bitcoins unterstützen. Bitcoin-Account: https://commerce.coinbase.com/checkout/1edba334-ba63-4a88-bfc3-d6a3071efcc8 +++ Abonniere jetzt den KenFM-Newsletter: https://kenfm.de/newsletter/ +++ KenFM jetzt auch als kostenlose App für Android- und iOS-Geräte verfügbar! Über unsere Homepage kommt Ihr zu den Stores von Apple und Google. Hier der Link: https://kenfm.de/kenfm-app/ +++ Website und Social Media: https://www.kenfm.de https://www.twitter.com/TeamKenFM https://www.instagram.com/kenfm.de/ https://soundcloud.com/ken-fm https://t.me/s/KenFM See acast.com/privacy for privacy and opt-out information.
Die sogenannte ‘schwarze Schmach‘ war bereits mehrfach Thema hier im Podcast. Alle großen Kolonialmächte hatten im Ersten Weltkrieg Soldaten auch in ihren ‘Überseegebieten‘ ausgehoben, um sie anschließend auf den dortigen, teilweise aber auch auf den europäischen Schlachtfeldern für ihre jeweiligen Kriegsabsichten zu verheizen. Die Franzosen setzten diese Kolonialsoldaten nach 1918 zum Teil auch bei der Besetzung des Rheinlandes ein, was in Deutschland wüst rassistische Phantasien sprießen ließ, die sich – keineswegs nur im äußerst rechten Spektrum – auch in der Tagespresse ausgebreitet fanden. Umso interessanter sind zwei, im Mai 1921 an aufeinanderfolgenden Tagen in der Berliner Volks-Zeitung erschienene Beiträge, die sich gegen dieses dominierende Narrativ zur Wehr setzen und aus für damalige Verhältnisse allemal bemerkenswerter Perspektive auf die Thematik blicken. Der erste dieser beiden Texte vom 25.5. ist zwar seinerseits einleitend einmal mehr nicht völlig frei von problematischer Terminologie. Immerhin verdeutlicht er aber im Folgenden, dass es auch 1921 schon Afrodeutsche gab, und lässt diese auch zu Wort kommen. Gelesen von Frank Riede.
Jasmin und Serina fragen sich warum das Böse im Rollenspiel so oft aus dem Osten kommt und beleuchten auf der Suche nach einer Antwort Geographie, Mythologie und den der Fantastik von Tolkien vererbten Rassismus. Sie sprechen über Orks und Racecrafting in der Fantasy und besonders im Rollenspiel, aber auch den Warschauer Pakt und seine Darstellung im Rollenspiel. Es geht aber auch um Polen als Hotspot der Fantastik, wobei Serina sich dem Witcher, einer ihrer Lieblingsreihen widmet. Außerdem haben sich die beiden mit der Geschichte von Rollenspiel in der DDR beschäftigt und geben einen Überblick über die damalige Szene. Inhaltswarnung: In dieser Folge besprechen wir im Zusammenhang mit dem Bild von östlichen Gefahren auch über rassistische Stereotypen und benennen sie, darunter auch der Vorwurf sexueller Gewalt, wenn euch besonders antischwarzer und antiasiatischer Rassismus gerade zu sehr belasten, skipt wenn es um Orks geht etwas vor oder spart euch diese Folge. Wir sprechen außerdem Völkermorde und Verbrechen gegen die Menschlichkeit von Kolonialmächten, Nazis und der Sowjetunion an.
Deutsche Museen sollen 2022 die ersten sogenannten Benin-Bronzen an Nigeria zurückgeben. Das begrüßt die Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Trotzdem wünsche man sich, dass einige der Kunstwerke auch weiterhin in Berlin zu sehen seien, sagt der Präsident Hermann Parzinger.
Breitband - Medien und digitale Kultur - Deutschlandfunk Kultur
Bezahlen per SMS, mit wenigen Klicks zum Kredit: Der afrikanische Kontinent ist für westliche Digital-Startups ein großer Markt. Doch die Produkte setzen oft alte Denkmuster vom "weißen Retter" fort – anstatt auf die Potentiale vor Ort einzugehen. Von Pia Behme www.deutschlandfunkkultur.de, Breitband Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
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Bezahlen per SMS, mit wenigen Klicks zum Kredit: Der afrikanische Kontinent ist für westliche Digital-Startups ein großer Markt. Doch die Produkte setzen oft alte Denkmuster vom "weißen Retter" fort – anstatt auf die Potentiale vor Ort einzugehen. Von Pia Behme www.deutschlandfunkkultur.de, Breitband Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Wir springen in das 17. Jahrhundert: New York hieß noch Nieuw Amsterdam und auf einer kleinen Inselgruppe im heutigen Indonesien, den Molukken, kämpften zwei Kolonialmächte um die Vorherrschaft. Es ging um ein Handelsmonopol auf ein begehrtes Gewürz, das zu diesem Zeitpunkt weltweit nur auf den Banda-Inseln wuchs: Muskat. Der Handel mit Muskatnüssen war derart lukrativ, dass die Niederländer sogar den Anspruch auf Manhattan aufgaben, um weiterhin die kleine Muskat-Insel Run zu kontrollieren. Die Stadt Nieuw Amsterdam wurde umbenannt und ist heute die bevölkerungsreichste Stadt in den USA. Und das Monopol auf den Muskathandel? Wurde durch Biopiraterie gebrochen.
Curare, Kautschuk, Stevia - eine koloniale Spurensuche über das Pflanzensammeln
Kakao, Tee, Kaffee, Bananen – all dies wächst auf Plantagen. Ohne Plantagen hätte der europäische Markt im 18. und 19. Jh. mit diesen Luxusgütern nicht befriedigt werden können. Wie hat sich Plantagenwirtschaft entwickelt und wie konnten die Kolonialmächte mit einer so Arbeitskraft intensiven Anbauform hohe Gewinne machen? Wir sprechen über historische und aktuelle Beispiele, wie Bananen- und Ölpalmenplantagen.Bild: Ölpalmen im Bajo Aguán, Quelle: HondurasDelegation
Diese Episode ist ein kreativer Gedankengang nach dem Input diverser Bücher mit Einblick in die Psyche des Menschen. Lasst uns so tun, als ob nordafrikanische Länder und ihre ehemaligen Kolonialmächte in einer Beziehung sind, wie zwei Individuen mit Persönlichkeitsstörungen. Wie wäre das Prozedere? Wieso sind nordafrikanische oder vielleicht sogar afrikanische Staaten immer noch in großer und unbalancierter Abhängigkeit von den ehemaligen Kolonialstaaten. Achtung: Ich bin keine Psychologin und rede nur aus meiner eigenen Erfahrung. Meine Absicht ist es überhaupt mal ins Reden zu kommen und den Austausch zwischen Imazighen auch in Deutschland zu starten. Wenn du lieber Zuhörer aus diesem Metier bist, melde dich bei mir und wir können der Sache gerne aus der psychologischen Sicht auf den Grund gehen. Instagram: amazigh_xberberin --- Send in a voice message: https://podcasters.spotify.com/pod/show/samira-b/message
"Sport war politisches Instrument der Kolonialmächte", sagt der Buchautor und Journalist Ronny Blaschke im Dlf-Sportgespräch zum Abschluss der Serie "Weltspiele". Selbst heute ist der Kolonialismus nicht einwandfrei aufgearbeitet, denn die Strukturen von damals, sind auch noch heute im Sport sichtbar. Ronny Blaschke und Philipp Awounou im Gespräch mit Matthias Friebe www.deutschlandfunk.de, Sportgespräch Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
"Sport war politisches Instrument der Kolonialmächte", sagt der Buchautor und Journalist Ronny Blaschke im Dlf-Sportgespräch zum Abschluss der Serie "Weltspiele". Selbst heute ist der Kolonialismus nicht einwandfrei aufgearbeitet, denn die Strukturen von damals, sind auch noch heute im Sport sichtbar. Ronny Blaschke und Philipp Awounou im Gespräch mit Matthias Friebe www.deutschlandfunk.de, Sportgespräch Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
"Sport war politisches Instrument der Kolonialmächte", sagt der Buchautor und Journalist Ronny Blaschke im Dlf-Sportgespräch zum Abschluss der Serie "Weltspiele". Selbst heute ist der Kolonialismus nicht einwandfrei aufgearbeitet, denn die Strukturen von damals, sind auch noch heute im Sport sichtbar. Ronny Blaschke und Philipp Awounou im Gespräch mit Matthias Friebe www.deutschlandfunk.de, Sportgespräch Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
In dieser Folge von verzwickte Geschichte sehen wir uns einmal an welchen Einfluss die USA infolge der Unabhängigkeit der amerikanischen und karibischen Staaten von den europäischen Kolonialmächten auf die westliche Hemisphäre genommen haben. Wir sprechen dabei über die von Präsident James Monroe 1823 formulierte Doktrin, nach der sich die Europäer gefälligst aus den Amerikas heraushalten sollten und beleuchten wie die Vereinigten Staaten durch eine Vielzahl von Interventionen versucht haben den Lauf der Geschichte in nahezu allen Ländern Amerikas zu ihren Gunsten zu verändern. Ein wichtiger Baustein in dieser Strategie war die 1946 von der US-Army in der extraterritorialen Kanalzone Panamas gegründete Escuela de las Américas bzw. die School of the Americas. In dem militärischen Trainingscamp sollten lateinamerikanische Militärs und Militärberater ausgebildet werden, um die US-amerikanischen Interessen in Mittel- und Südamerika zu festigen. Insgesamt wurden hier mehr als 60.000 Militärs ausgebildet, von denen viele später wegen der Führung schmutziger Kriege, Folter und Menschenrechtsverbrechen angeklagt wurden. Kapitelmarken 02:51: Die Monroe Doktrin 1823 und US Außenpolitkk 06:38: Gründe für Einflussnahme der USA in der Westlichen Hemisphäre 08:38: Beispiele für US-amerikanische Interventionen 15:30: Gründung und Zweck der School of the Americas 22:32: Gründe für den Standort Panama 26:39: Lehre und prominente Besucher der School of the Americas 30:40: Vergangenheitsbewältigung und Aufarbeitung 35:16: Gründe für die Verlegung 1984 in die USA 38:30: Fazit: Erfolg der US Interventionen 41:30: Interventionen in Panama Quellen: Alan L. McPherson: A Short History of U.S. Interventions in Latin America and the Caribbean (Viewpoints / Puntos de Vista), 2016 Klaas Voß: Washingtons Söldner: Verdeckte US-Interventionen im Kalten Krieg: Verdeckte US-Interventionen im Kalten Krieg und ihre Folgen, 2014 Lesley Gill: The School of the Americas: Military Training and Political Violence in the Americas (American Encounters/Global Interactions), 2004 Redaktion: Janna Gutenberg, Dianne Violeta Mausfeld & Christoph Halm weitere Infos auf: www.verzwickte-geschichte.de Instagram: verzwickte_geschichte Kontakt & Themenvorschläge: info@verzwickte-geschichte.de
Das IKRK, die Neutralität, die direkte Demokratie – wer hat’s erfunden? In vielem ist die Schweiz Vorbild. Doch unsere Geschichte hat auch Schattenseiten, etwa im Zweiten Weltkrieg. Wie sollen wir mit unserer schuldhaften Vergangenheit umgehen? Und wo leisten wir heute noch Beihilfe zum Bösen? Im Zweiten Weltkrieg war das Schweizer Boot allzu schnell voll. Die Geschäfte mit Nazi-Deutschland waren verlockend. Vor den Nazis waren es die Kolonialmächte, später das südafrikanische Apartheidregime. Dank des Bankgeheimnisses profitierte die Schweiz zudem von Steuerhinterziehung und Ausbeutung. Heute ist die Schweiz Drehscheibe für umstrittene Geld- und Rohstoff-Geschäfte. Wie und warum machen wir uns immer wieder zur Komplizin? Wie gehen wir mit unserer schuldhaften Vergangenheit um? Und wo agiert die Schweiz heute noch als Helfershelferin? Yves Bossart im Gespräch mit dem Philosophen Michael Schefczyk, der Historikerin Lea Haller und dem Historiker Kijan Espahangizi. Eine Sendung anlässlich des SRF Programmschwerpunktes «1945» zu 75 Jahren Kriegsende. www.srf.ch/1945
Das IKRK, die Neutralität, die direkte Demokratie – wer hat’s erfunden? In vielem ist die Schweiz Vorbild. Doch unsere Geschichte hat auch Schattenseiten, etwa im Zweiten Weltkrieg. Wie sollen wir mit unserer schuldhaften Vergangenheit umgehen? Und wo leisten wir heute noch Beihilfe zum Bösen? Im Zweiten Weltkrieg war das Schweizer Boot allzu schnell voll. Die Geschäfte mit Nazi-Deutschland waren verlockend. Vor den Nazis waren es die Kolonialmächte, später das südafrikanische Apartheidregime. Dank des Bankgeheimnisses profitierte die Schweiz zudem von Steuerhinterziehung und Ausbeutung. Heute ist die Schweiz Drehscheibe für umstrittene Geld- und Rohstoff-Geschäfte. Wie und warum machen wir uns immer wieder zur Komplizin? Wie gehen wir mit unserer schuldhaften Vergangenheit um? Und wo agiert die Schweiz heute noch als Helfershelferin? Yves Bossart im Gespräch mit dem Philosophen Michael Schefczyk, der Historikerin Lea Haller und dem Historiker Kijan Espahangizi. Eine Sendung anlässlich des SRF Programmschwerpunktes «1945» zu 75 Jahren Kriegsende. www.srf.ch/1945
Das IKRK, die Neutralität, die direkte Demokratie – wer hats erfunden? In vielem ist die Schweiz Vorbild. Doch ihre Geschichte hat auch Schattenseiten, etwa im Zweiten Weltkrieg. Wie soll mit der schuldhaften Vergangenheit umgegangen werden? Und wo leisten wir heute noch Beihilfe zum Bösen? Im Zweiten Weltkrieg war das Schweizer Boot allzu schnell voll. Die Geschäfte mit Nazi-Deutschland waren verlockend. Vor den Nazis waren es die Kolonialmächte, später das südafrikanische Apartheidregime. Dank des Bankgeheimnisses profitierte die Schweiz zudem von Steuerhinterziehung und Ausbeutung. Heute ist die Schweiz Drehscheibe für umstrittene Geld- und Rohstoff-Geschäfte. Wie und warum machen wir uns immer wieder zur Komplizin? Wie gehen wir mit unserer schuldhaften Vergangenheit um? Und wo agiert die Schweiz heute noch als Helfershelferin? Yves Bossart im Gespräch mit dem Philosophen Michael Schefczyk, der Historikerin Lea Haller und dem Historiker Kijan Espahangizi. Eine Sendung anlässlich des SRF Programmschwerpunktes «1945» zu 75 Jahren Kriegsende. www.srf.ch/1945 Moderation: Yves Bossart Gäste: Michael Schefczyk, Lea Haller, Kijan Espahangizi
Das marokkanische Tanger war aufgrund seiner exponierten strategischen Lage an der Straße von Gibraltar von jeher ein Zankapfel unter den Kolonialmächten. Auch als sich Frankreich und Spanien Marokko 1912 de facto aufgeteilt hatten, blieb sein Status ungeklärt. Was dazu führte, dass die alten Konflikte nach dem Ende des Ersten Weltkriegs umgehend wieder aufpoppten und es am 4. Oktober 1920 auch in die Deutsche Allgemeine Zeitung schafften. Diese konnte sich dabei – ganz getreu ihrem alten Ruf als „Bismarcks Hauspostille“ – deutlich anti-französische Spitzen nicht verkneifen. Es liest Paula Leu.
Sie kamen im Namen des Herrn, oft Seite an Seite mit Kolonialherren aus Europa. Wenn es um die Aufarbeitung des Kolonialismus geht, müssen sich auch die missionierenden Kirchen Fragen stellen lassen: nach Schuld, Verstrickung und Widerstand. Von Kirsten Dietrich www.deutschlandfunkkultur.de, Religionen Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Portugal zählte zu den größten Kolonialmächten überhaupt - in Afrika, Asien, Süd- und Nordamerika. Die Folgen sind bis heute sicht- und vor allem hörbar. Im Interview mit BR-KLASSIK erzählt Ulrike Zöller von den musikalischen Spuren dieser Kolonialzeit.
Die Verdrängung von Ausbeutung, Verbrechen und Gewalt schadet den ehemaligen Kolonialmächten bis heute, meint die Publizistin Géraldine Schwarz. Fehlende Aufarbeitung spalte die Gesellschaft und nütze den extremen Parteien, warnt sie. Ein Standpunkt von Géraldine Schwarz www.deutschlandfunkkultur.de, Politisches Feuilleton Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Großartige Paläste in Britisch-Indien, elegante Häuser im einst französisch beherrschten Hanoi oder der prachtvolle Boulevard von Schanghai: Zwar wurden sie von europäischen Kolonialmächten errichtet, gelten aber schon lange auch als Indiz für die Modernisierungskraft der einheimischen Bevölkerung. Von Nikolaus Bernau www.deutschlandfunk.de, Kultur heute Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Um 1900 haben Kolonialmächte viele Gebiete in Asien besetzt. In Teilen Chinas entsteht der "Verband für Gerechtigkeit und Harmonie", der sich gegen die Besatzer auflehnt. Als Boxeraufstand geht er in die Geschichte ein.
Um 1900 haben Kolonialmächte viele Gebiete in Asien besetzt. In Teilen Chinas entsteht der "Verband für Gerechtigkeit und Harmonie", der sich gegen die Besatzer auflehnt. Als Boxeraufstand geht er in die Geschichte ein.
Wissenschaftliche Expeditionen galten lange als etwas sehr Positives. Neue Regionen der Welt wurden erschlossen und erforscht – zumindest aus europäischer Perspektive. "Doch die Expeditionen haben auch die Kolonialmächte unterstützt", sagt Autor Christopher Kloeble.
Deutschland gehörte nur einige Jahrzehnte zu den Kolonialmächten. Trotzdem wirkt die Zeit bis heute nach. Es gibt Debatten über Beutekunst und Reparationen, Menschen mit afrikanischen Wurzeln fühlen sich oft diskriminiert. Immer mehr Initiativen wollen dieses Thema ins öffentliche Bewusstsein rücken. Von Peter Sawicki www.deutschlandfunk.de, Das Wochenendjournal Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Sherlock Holmes im Himalaya, William Shakespeare in Mumbai und die neuen Welt-Metropolen liegen nicht mehr an der Themse, sondern am Ganges. Die Zeit der großen Empires und Kolonialmächte ist vorbei. Aber was jetzt? Wie gehen die ehemals kolonialisierten Länder der Welt mit der Kunst und Kultur der ehemaligen Kolonialherren um. Was entsteht Neues? Und wie gestalten sich Megacitys ganz ohne den europäischen Einfluss? Lara-Lena Gödde spricht zum Start der zweiten Staffel des TUCscicast mit Prof. Dr. Cecile Sandten von der Professur Anglistische Literaturwissenschaft über Postkoloniale Metropolen und Sherlock Holmes in Indien. Wir freuen uns, dass ihr auch bei der zweiten Staffel des TUCscicast dabei seid! Die aktuellen Folgen findet ihr wie immer auf der Website der TU Chemnitz, auf Spotify, Apple Podcasts, Deezer und überall wo es Podcasts gibt! Und wenn euch die Folge gefallen hat, dann teilt doch gerne den TUCscicast auf Facebook oder Twitter und lasst dort auch gerne Feedback und Kommentare da!
Sherlock Holmes im Himalaya, William Shakespeare in Mumbai und die neuen Welt-Metropolen liegen nicht mehr an der Themse, sondern am Ganges. Die Zeit der großen Empires und Kolonialmächte ist vorbei. Aber was jetzt? Wie gehen die ehemals kolonialisierten Länder der Welt mit der Kunst und Kultur der ehemaligen Kolonialherren um. Was entsteht Neues? Und wie gestalten sich Megacitys ganz ohne den europäischen Einfluss? Lara-Lena Gödde spricht zum Start der zweiten Staffel des TUCscicast mit Prof. Dr. Cecile Sandten von der Professur Anglistische Literaturwissenschaft über Postkoloniale Metropolen und Sherlock Holmes in Indien. Wir freuen uns, dass ihr auch bei der zweiten Staffel des TUCscicast dabei seid! Die aktuellen Folgen findet ihr wie immer auf der Website der TU Chemnitz, auf Spotify, Apple Podcasts, Deezer und überall wo es Podcasts gibt! Und wenn euch die Folge gefallen hat, dann teilt doch gerne den TUCscicast auf Facebook oder Twitter und lasst dort auch gerne Feedback und Kommentare da!
Als sich das Deutsche Reich 1884 entschloss, in Afrika seine erste Kolonie auszurufen, unterwarfen andere europäische Staaten die Welt bereits seit Jahrhunderten. Doch an Brutalität standen die Deutschen anderen Kolonialmächten in nichts nach, wie der Völkermord an den Herero zeigt. Autorin: Daniela Wakonigg
Sie sind ein Relikt der Vergangeneheit, Kolonialmöbel. Aber sie erfreuen sich auch heute noch grosser Beliebtheit.
Dieses Mal soll es um das Verhältnis von Freiheit und Sicherheit und ihr Verhältnis zueinander im Staat gehen. Stattdessen schweifen wir jedoch sehr schnell in den Kolonialismus ab und diskutieren stattdessen (diesmal sehr kontrovers) über die Rolle der Kolonialmächte und ihre potentielle Notwendigkeit. Folge direkt herunterladen
Wir springen zurück an das Ende des 19. Jahrhunderts und beschäftigen uns diesmal mit der Kolonialgeschichte des Deutschen Reichs. Es geht um die Sonderrolle, die das Deutsche Reich unter den europäischen Kolonialmächten einnahm und welche Rolle Hamburg dabei spielte. In den Kolonien setzten die Kolonialmächte häufig einheimische Söldner ein – sie wurden vielfach als Askari bezeichnet. Die Askari bildeten z.B. den Großteil der deutschen Schutztruppe in Deutsch-Ostafrika und so kämpften dort mehr als 14.000 afrikanische Söldner im Ersten Weltkrieg Krieg unter dem Kommando Paul von Lettow-Vorbecks. Wir sprechen darüber, wie die Askari Teil der deutschen Erinnerungskultur wurden und was es mit der Figur des „treuen“ Askari und dem Askari-Mythos auf sich hat.
Mit einer Eisenbahnlinie von Berlin nach Bagdad wollte das Deutsche Reich nach Asien vordringen, mitten ins Herz der Machtinteressen der großen Kolonialmächte. Nach langen Mühen und nach einem Weltkrieg wurde am 9. August 1940 doch noch die Bagdadbahn eröffnet. Autor: Hans-Werner Gille