In Grad Global, dem Podcast für Entwicklung und Klima, kommen Menschen zu Wort, die Ideen von einer guten Zukunft haben. Einer gerechten und klimafreundlichen Welt. Dafür müssen wir global denken und global handeln. Am besten schnell und jetzt schon dort
Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima, Anja Backhaus
Neven Subotic ist Stiftungsmanager und Vorstandsvorsitzender der well:fair Stiftung. Die Stiftung, die er 2012 noch während seiner aktiven Profifußballkarriere bei Borussia Dortmund gegründet hat, setzt nachhaltige Wasser-, Sanitär- und Hygieneprojekte in den ländlichen Regionen Ostafrikas um. Zugang zu sauberem Trinkwasser bleibt noch immer für viele Menschen weltweit ein unerreichbares Gut. Well:fair hat es bereits für mehr als 300.000 Menschen in über 500 Projekten Wirklichkeit werden lassen. In dieser Folge von Grad° Global spricht Neven Subotic mit Moderatorin Anja Backhaus über globale Gerechtigkeit und die Frage, wie man mit einer klaren Vision und viel Ausdauer echten Wandel bewirken kann. Er erklärt, warum Wasser der Schlüssel zur Entwicklung ist, was ihn persönlich antreibt – und warum Engagement eine Frage der Haltung ist.
Claudia Altenrath ist Director Group Sustainability bei der Vaillant Group, ein international tätiges Familienunternehmen, das Produkte in den Bereichen Heizen, Kühlen und Warmwasser herstellt. Nachhaltigkeit hat dort eine lange Tradition – das Unternehmen entwickelte eine eigene Strategie, noch bevor gesetzliche Vorschriften es verlangten. Doch wie schafft man es, ein Industrieunternehmen langfristig klimafreundlich aufzustellen? Welche Rolle spielen Innovation, Mut und eine vorausschauende Unternehmensführung? Und wie gelingt es, Emissionen nicht nur zu reduzieren, sondern auch sinnvoll zu kompensieren? In dieser Folge von Grad° Global spricht Claudia Altenrath mit Moderatorin Anja Backhaus über die Herausforderungen und Chancen nachhaltiger Transformation in der Industrie. Sie erklärt, warum eine klare Strategie entscheidend ist, welche Rolle Familienunternehmen dabei spielen – und warum Vaillant in Costa Rica ein eigenes Aufforstungsprojekt gestartet hat.
Unser heutiger Gast ist eine bekannte Stimme für alle Fans von Borussia Mönchengladbach: Torsten Knippertz – besser bekannt als Knippi – ist Stadionsprecher des Bundesligavereins. Außerdem ist er Schauspieler und Moderator. Er moderiert unter anderem seit zwölf Jahren den Deutschen Award für Nachhaltigkeitsprojekte. Mit Grad° Global Moderatorin Anja Backhaus sprach er über die Verantwortung und Vorbildfunktion des Fußballs. Denn auch wenn man diesen Sport nicht sofort mit Nachhaltigkeit verbindet, hat er einen enormen gesellschaftlichen Einfluss. Fußball begeistert weltweit Millionen Menschen – eine Leidenschaft, die verbindet. Wie können wir diese Kraft nutzen, um den Herausforderungen von Entwicklung und Klima zu begegnen?
Marcel Engel ist Leiter des Deutschen Netzwerks des UN Global Compact und Experte für Nachhaltigkeit und unternehmerische Verantwortung. Mit seiner Arbeit fördert er die Implementierung der 17 Sustainable Development Goals (SDGs) und setzt sich für die Integration von Menschenrechten, Umweltschutz und sozialer Verantwortung in Unternehmen ein. Marcel Engel unterstützt darüber hinaus Unternehmen bei der Einhaltung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LKSG) und fördert den Austausch in Peer Learning Groups. In dieser Episode von "Grad Global" spricht Marcel Engel über die Herausforderungen und Erfolge deutscher Unternehmen auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit. Und darüber, wie Unternehmen dennoch soziale, ökologische und gleichzeitig ökonomische Nachhaltigkeit erzielen können. Er beleuchtet, wie Unternehmen in Deutschland, vom Mittelstand bis zu großen Konzernen, durch Lern- und Dialogformate unterstützt werden und wie gesetzliche Regulierungen wie das LKSG dabei helfen können.
Rebecca Freitag ist ehemalige UN-Jugenddelegierte für nachhaltige Entwicklung und Expertin für die 17 Sustainable Development Goals (SDGs). Heute ist sie als selbstständige Keynote Speakerin und Zuversichtsstifterin unterwegs. Als solche arbeitet sie aktiv daran, dass wir wieder mehr das Machbare und das Positive in unseren Fokus stellen und nicht immer das, was nicht so gut läuft. Das schafft Zuversicht und die braucht es, um unsere Zukunft positiv zu gestalten. Mit Moderatorin Anja Backhaus sprach sie außerdem über soziologische Kipppunkte und welche Veränderungen wir bewirken, wenn wir diese erreichen.
Silke Stremlau ist es seit 30 Jahren ein großes Anliegen, den Finanzmarkt nachhaltig aufzustellen. Sie ist Vorsitzende des Sustainable Finance Beirates der Bundesregierung, stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende bei der Umweltbank und Mitglied im Aufsichtsrat der NordLB. Mit Moderatorin Anja Backhaus spricht sie über die entscheidende Rolle der Finanzwirtschaft bei der globalen Transformation hin zu mehr Nachhaltigkeit. Bis 2030 fehlen 24,6 Billionen Euro an Klimainvestitionen – eine riesige Herausforderung, aber auch eine enorme Chance für nachhaltige Finanzmärkte. Außerdem erfahren wir mehr über CO2-Preise, nachhaltige Wirtschaftsberichte und innovative Finanzierungsmechanismen.
Sabine Nallinger ist als Vorständin der Stiftung KlimaWirtschaft Brückenbauerin zwischen Wirtschaft und Politik. Sie spricht über die infrastrukturellen Anforderungen für die ökologische Transformation, die Bedeutung grüner Märkte und die Rolle staatlicher Interventionen. Sie beleuchtet die regionalen Unterschiede in der wirtschaftlichen Stimmung Deutschlands und zeigt auf, wie politische Anreize und Investitionen in grüne Technologien und erneuerbare Energien notwendig sind. In dieser Episode erfahren wir zudem, warum es nicht an Geld, sondern an verlässlicher Regulatorik mangelt, und welche Rolle Unternehmen und der Staat in diesem Wandel spielen müssen. Begleiten Sie uns in ein Gespräch über wirtschaftliche, politische und soziale Aspekte der grünen Transformation und wie internationale Zusammenarbeit und klimatische Ausgleichszahlungen dazu beitragen können, globale Klimaziele zu erreichen.
Prof. Dr. Peter Heck verfolgt ein ambitioniertes Ziel: Mit dem von ihm ins Leben gerufene Sahara Renaissance Project (SAREP) sollen 2 Millionen Hektar Wüste begrünt werden. Die geplanten Pflanzungen tragen zum Klimaschutz bei und sorgen bei der Bevölkerung zugleich für Arbeit und Bildung. Bis zu 13 SDGs gleichzeitig sollen so erreicht werden. Was das für die Landwirtschaft und die Menschen vor Ort bedeutet, wann die Umsetzung geplant ist und wie die Finanzierung erfolgen soll, erläutert Prof. Dr. Peter Heck, Geschäftsführender Direktor IfaS, Institut angewandtes Stofftstrommanagement, Hochschule Trier, im Gespräch mit Anja Backhaus.
Lara Obst ist Gründerin von The Climate Choice, einem Unternehmen, das digitale Technologien einsetzt, um Unternehmen auf ihrem Weg zur Klimaneutralität zu unterstützen. The Climate Choice konzentriert sich dabei insbesondere auf die sogenannten Scope 3-Emissionen, die den größten Teil der CO2-Bilanz eines Unternehmens ausmachen und entlang der gesamten Lieferkette entstehen. Im Gespräch mit Moderatorin Anja Backhaus beleuchtet Lara Obst die großen Herausforderungen, vor denen kleine und mittlere Unternehmen beim Klimaschutz stehen. Sie erläutert, wie The Climate Choice mit Softwaretools und Datenanalysen Unternehmen dabei unterstützt, ihre Emissionen zu messen, zu bewerten und effektiv zu reduzieren und betont, wie wichtig die Zusammenarbeit mit Lieferanten und Produzenten ist, um nachhaltige Veränderungen in der Lieferkette zu erreichen und so einen wichtigen Beitrag zur Klimawende zu leisten.
Moritz Tölke ist Director Strategic Customer in Green Projects bei Sovereign Speed. Sovereign Speed ist ein Premiumanbieter für eilige Fracht in Europa und bekannt dafür, Transporte schnell und sicher durchzuführen. Besonders hervorzuheben ist jedoch ihr Engagement im Bereich Nachhaltigkeit in der Logistikbranche. Im Gespräch mit Moderatorin Anja Backhaus beleuchtet Moritz Tölke die gewaltigen Herausforderungen, denen die Logistikbranche in Bezug auf Klimaschutz und Nachhaltigkeit gegenübersteht. In unserer globalisierten Welt werden täglich unzählige Güter per Schiff, Flugzeug und LKW transportiert, was zu erheblichen Emissionen führt. Moritz Tölke erklärt, warum es unabdingbar ist, nachhaltige Strategien und Konzepte zu entwickeln und wie Sovereign Speed daran arbeitet, die Logistik umweltfreundlicher zu gestalten.
Dr. Christiane Averbeck ist Geschäftsführerin der Klima-Allianz Deutschland. Die Klima-Allianz repräsentiert rund 25 Millionen Menschen und richtet sich vor allem an zivilgesellschaftliche Akteure, um gemeinsam ökologische und soziale Herausforderungen anzugehen. Im Gespräch mit Moderatorin Anja Backhaus erklärt sie, dass es in Zeiten wie diesen unabdingbar ist, Allianzen zu bilden. Denn die Herausforderungen, insbesondere im Klimaschutz, sind zu komplex, um sie allein zu bewältigen. Die notwendigen Veränderungen erfordern eine gemeinschaftliche Anstrengung über Politikfelder, Branchen und individuelle Initiativen hinweg. Kompromisse und ein gemeinsamer Konsens spielen dabei eine große Rolle.
Dr. Eckart von Hirschhausen ist Arzt, Wissenschaftsjournalist und Gründer der Stiftung „Gesunde Erde - gesunde Menschen“. Mit seiner Stiftung widmet er sich intensiv dem Schutz unseres Klimas. Und sein ureigenes Thema, die Gesundheit, spielt dabei natürlich ein großes Thema. Mit Moderatorin Anja Backhaus spricht er unter anderem darüber, dass eine gesunde Erde die Grundlage für unsere Gesundheit darstellt. Das Wandel unvermeidlich ist, wir aber jetzt noch die Chance haben, unsere Zukunft ein wenig mitzugestalten. Und wie Humor helfen kann, diese schwierigen Themen leichter zu vermitteln.
Dr. Frauke Fischer ist Zoologin und renommierte Expertin im Bereich der Biodiversität. Zu diesem Thema hat sie bereits mehrere Bücher verfasst, darunter „Was hat die Mücke je für uns getan?“ und „Wal macht Wetter“. An der Universität Würzburg leitet sie den Bereich Internationaler Naturschutz. Moderatorin Anja Backhaus spricht in dieser Folge von Grad°Global mit ihr über den Schutz der Arten, die Leistungen der Natur und wie wir im Einklang mit ihr leben können.
Dirk Steffens ist investigativer Wissenschaftsjournalist, Moderator, Autor und Mitbegründer der Biodiversity Foundation, mit der er sich für Biodiversität und Klimaschutz einsetzt. Und er ist der neue Botschafter der Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima. In seinem neuen Buch „Eat it!“ hat er rund um den Globus recherchiert, wie unsere Lebensmittelketten alle miteinander vernetzt sind und wie unser Essverhalten die Industrie mit prägt. Mit Moderatorin Anja Backhaus wirft er einen Blick auf unsere Teller. Auf das, was wir jeden Tag essen. Denn auf unserem Mittagstisch liegen oft mehr Emissionen, als wir uns bewusst sind.
Jörg Eigendorf ist Chief Sustainability Officer der Deutschen Bank AG. Die Themen Nachhaltigkeit und Finanzen begleiten ihn schon seit seiner Zeit als Journalist. Jetzt sorgt er dafür, dass sich die Deutsche Bank AG, das größte Kreditinstitut Deutschlands, nach den ESG Kriterien nachhaltig und sozial aufstellt. Im Gespräch mit Anja Backhaus gibt er Einblicke, was schon erreicht wurde und welche Ziele es für die Zukunft gibt. Es geht darum, welche Verantwortung der Finanzwirtschaft im Hinblick auf die Klimakrise zukommt. Und wie Banken zu Treibern der Transformation werden können.
Dr. Andreas Löschel ist Inhaber des Lehrstuhls für Umwelt-/Ressourcenökonomik und Nachhaltigkeit an der Ruhr-Universität Bochum. Er berät die Europäische Kommission, die OECD, die Weltbank und Bundes- und Landesministerien zu wirtschaftspolitischen Fragen im Bereich der Umweltökonomie. Anhand von Modellen simuliert er die Wirksamkeit von regulatorischen Maßnahmen auf die Klimafolgen. Auf der Basis seiner Forschung entwickelt er Lösungen für die wichtigen ökologischen Fragen und ist Vorsitzender der Expertenkommission "Die Energie der Zukunft" der Bundesregierung.
Stefanie Lang ist Executive Director des Legacy Landscape Fund (LLF). Der LLF ist eine gemeinnützige Stiftung, die vom Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in Auftrag gegeben wurde. Viele weitere internationale Partner:innen sind beteiligt. Sie wurde eingerichtet, um eine langfristige Finanzierung des Naturschutzes für Natur, Klima und Menschen zu gewährleisten. Der Fund schützt biologische Vielfalt, fördert die Klimaresistenz und unterstützt eine gerechte Entwicklung. Im Gespräch mit Anja Backhaus spricht Stefanie Lang über die Wichtigkeit von Biodiversität und wieso sie mit unserem Überleben zusammenhängt.
Dr. Katharina Reuter ist Geschäftsführerin des BNW (Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft) und gibt als solche der nachhaltigen Wirtschaft eine Stimme. Sie arbeitet intensiv mit Unternehmen und Startups in der Transformation zusammen, ist Mitbegründerin der European Sustainable Business Federation und wurde für ihr jahrzehntelanges Wirken im Bereich der nachhaltigen Wirtschaft und ihren großen Einsatz für das Gemeinwohl mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Die Folgen des ständigen Wirtschaftswachstums sind längst weltweit zu spüren. Besonders im globalen Süden leiden die Menschen heute schon massiv unter den Folgen des Klimawandels. Und natürlich, auch sie wollen wachsen. Und hier wird deutlich, das die Wirtschaft eine Schlüsselrolle einnehmen muss.
Nicola Brandt ist Leiterin des OECD Büros in Berlin (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung). Das OECD ist eine internationale Organisation, die sich der Demokratie und Marktwirtschaft verpflichtet fühlen. Mit ihren 38 Mitgliedsländern arbeiten sie daran, dass das bekannte Bruttoinlansprodukt um neue, zeitgemäßere Indikatoren wie Klimaschutz, Artenvielfalt, Gesundheit und Bildung, ergänzt wird. Denn diese Aspekte spielen beim Bruttoinlansprodukt bisher keine Rolle. Daher arbeitet die OECD unteranderem an der Better Life Initiative, einer Initiative, die sich darauf konzentriert alle Aspekte des Lebens erfassen zu können, die den Menschen wichtig sind und die dazu beitragen, ihre Lebensqualität zu verbessern.
"Martin Baltscheit ist Bilderbuchkünstler für Kinder- und Jugendbücher. Für die Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima hat er eine Comicreihe verfasst. In den vier Bänden von „Meine Entwicklung – unser Klima!“, erzählen Kinder aus vier unterschiedlichen Ländern: Von ihrem Alltag, ihren Spielen, aber auch ihren Herausforderungen und Schwierigkeiten. Die Heldinnen und Helden der Geschichten kommen aus Peru, Kenia, Vietnam und Honduras. Sie alle haben fantastische Ideen, die ihre Situation verbessern. Und damit ihre Entwicklung und den Klimaschutz fördern. Im Gespräch mit Anja Backhaus erklärt er, wieso Kinderbücher immer ein Happy End brauchen und wieso wir unseren Kindern gegenüber immer neugierig und aufgeschlossen sein müssen."
Reiner Hoffmann ist Vorsitzender des Rates für nachhaltige Entwicklung. Ein Schwerpunktthema des Rates ist der gesellschaftliche Zusammenhalt. Denn wenn dieser während nötiger Transformationsprozesse nicht gelingt, stellt das eine Gefahr für die Demokratie dar. Im Gespräch mit Anja Backhaus, erläutert Reiner Hoffmann, wie man Strukturwandel sozial gestalten kann und welche Auswirkungen das wiederum auf die Klimaziele hat. Den Blick richtet Reiner Hoffmann dabei sowohl auf Städte und Kommunen, auf bundes- und EU-Ebene als auch auf globale Zusammenhänge.
Markus Knigge ist Geschäftsführer des Blue Action Fund. Eine Stiftung, die dafür sorgen soll, dass Naturschutzprojekte in Meeresschutzgebieten realisiert werden können. Ins Leben gerufen wurde die Stiftung von der KFW Bank und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Es ist kaum vorstellbar, dass die Weltmeere weniger gut erforscht sind als das Weltall. Dabei spielt das Wasser für uns Menschen eine ganz wichtige Rolle. Vor allem für diejenigen, die am Wasser leben und für die eine intakte Unterwasserwelt die Existenzgrundlage bedeutet. Im Gespräch mit Anja Backhaus spricht Markus Knigge darüber, dass das Leben auf der Erde ohne die Meere überhaupt nicht vorstellbar wäre und wie er und der Blue Action Fund Regierungen dabei unterstützen mehr und bessere Meeresschutzgebiete zu schaffen.
Jens Schröder und Johannes Kückens sind Wissenschaftsjournalisten, sowie Teilchenphysiker. Gemeinsam mit Michael Büker veröffentlichen sie regelmäßig in ihrem Podcast "Sag mal, Du als Physiker" Einblicke in physikalische Konzepte und Phänomene. Dabei teilen sie ihr Fachwissen und ihre Leidenschaft für Physik mit einem breiten Publikum während sie komplexe Themen auf verständliche Weise erklären. Im Gespräch mit Anja Backhaus sprechen die beiden darüber, wie das Wissen über teilweise komplexe physikalische Prozesse für Motivation beim Verbreiten von Wissen sorgt und zu einer bestehende Faktenbasis in politischen Diskussionen führt.
Dr. Stephanie Arndt ist Meereisphysikerin am Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven. Ihr Forschungsgebiet konzentriert sich auf Schnee auf dem Meereis in den Polarregionen. Sie hat bereits an elf Expeditionen in die Antarktis und Arktis teilgenommen. Dort untersucht sie die physikalischen und chemischen Eigenschaften von Schnee. Sie analysiert einerseits, welche Auswirkungen die Schneebedeckung auf den Klimawandel hat und andererseits, wie der Klimawandel die dortigen und globalen Ökosysteme nachhaltig verändert. Ihre Forschung liefert wichtige Erkenntnisse darüber, welche Rolle dem Schnee auf dem Meereis zukommt und wie sich globale Systeme in den nächsten Jahren verändern. Im Gespräch mit Anja Backhaus gibt sie Einblicke in ihre Arbeit im Eis und dazu, wie die Wissenschaft Themen in die Gesellschaft tragen kann.
Dr. Kira Vinke ist die Leiterin des Zentrums für Klima- und Außenpolitik der DGAP, der deutschen Gesellschaft für auswärtige Politik. Als solche berät sie die Bundesregierung in den Themen ziviler Krisenprävention und Friedensförderung. Der Klimawandel zerstört die Lebensgrundlage vieler Menschen und das wirkt sich auch auf die Sicherheitssituation aus. Welche außenpolitische Ansätze aktuell verfolgt werden, erzählt Dr. Kira Vinke im Gespräch. Dabei ist ihr wichtig, dass die Klimakrise keine reine Umweltkrise ist. Es ist eine Krise, die von Menschen gemacht ist und unter der Menschen leiden. Zum Beispiel Menschen, die durch den Klimawandel vertrieben wurden oder aktiv migriert sind um sich schützen zu können. Marginalisierte Gruppen in den Fokus zu rücken - sowohl als Betroffene von Klimafolgen als auch als Akteure für Klimaschutz - zählt sie als eine der Aufgaben der Politik. Wie diese ressortübergreifend agiert, erfährt man in der aktuellen Folge Gradº Global.
Dr. Martin Frick ist Leiter des World Food Programme (WFP) für Deutschland, Österreich und Liechtenstein. 2021 erhielt das von den Vereinten Nationen gegründete WFP einen Friedensnobelpreis. Knapp 350 Millionen Menschen sind aktuell weltweit von Hunger bedroht. Im Gespräch mit Anja Backhaus erzählt Dr. Martin Frick, dass die größte Last der Klimakrise die Ärmsten der Welt tragen. Gerade am Horn von Afrika ist in den letzten Jahren die Anzahl von Menschen gestiegen, die durch extremen Hunger bedroht sind. Dabei haben die afrikanischen Länder in der Vergangenheit im Vergleich zu anderen Ländern weniger als 5% der Emissionen freigesetzt.
Helmy Abouleish ist Geschäftsführer der SEKEM Initiative in Ägypten, die sein Vater Dr. Ibrahim Abouleish 1977 gründete. Dort werden 70.000 Hektar Land biologisch-dynamisch bewirtschaftet. Auf einer Fläche, die früher nur Wüste war. Die Initiative gründete auf dem Areal außerdem auch eine Schule und eine Universität für nachhaltige Entwicklung. Im Gespräch erzählt Helmy Abouleish, wie Kleinbauern mit Carbon Credits und biologischer Landwirtschaft zu Klimahelden werden. Ein Konzept, das weit über Ägyptens Grenzen hinaus erfolgreich sein könnte. Denn durch Zertifikate steigt der Anreiz für Bauern auf biologische Landwirtschaft umzustellen. Und diese bindet CO2 anstatt Treibhausgase zu verursachen, wie es in der konventionellen Landwirtschaft üblich ist.
Prof. Dr. Anna-Katharina Hornidge ist Direktorin des German Institute of Development and Sustainability. Als solche arbeitet sie mit ihrem Team interdisziplinär zu Fragen der Transformation von Nachhaltigkeit. Im Gespräch mit Anja Backhaus erzählt sie, wie Entwicklungspolitik heute umgesetzt wird im Vergleich zu früheren Zeiten. Nämlich auf Augenhöhe und im gegenseitigen Austausch. Wie das ganz konkret aussehen kann erläutert sie anhand von Beispielen. Dabei geht sie ebenso auf die Rolle von Wissenschaften in Krisen ein, sowie auf die Agenda 2030 und ihre Bedeutung für Politik und Zivilgesellschaft.
Dr. Lambert Schneider ist Forschungskoordinator für internationale Klimapolitik, Energie und Klimaschutz am Öko-Institut. Er nimmt an Klima-Verhandlungen der UN teil, so auch zuletzt bei der COP 27 in Sharm-El-Sheik. Im Gespräch mit Anja Backhaus geht er auf die Themen und Teilnehmergruppen der Konferenz ein, gibt Einblicke zu ihrem Ablauf und setzt die Ergebnisse in den Zusammenhang mit dem globalen Voranschreiten des Klimaschutz. Bei aller Langsamkeit, die man in diesem Zusammenhang bemängeln kann, sieht er auch Fortschritte.
Yvonne Zwick ist Vorstandsvorsitzende von B.A.U.M. e.V., einem Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften. Der Verein bringt AkteurInnen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Medien und Verbänden miteinander in den Austausch. Im Gespräch legt sie dar, wie der Verein Rahmenbedingungen praxistauglich und konstruktiv für Unternehmen übersetzt. Ihrer Ansicht nach gilt es nicht die ethischen Ansprüche zu senken, sondern die Überzeugung, dass das wertebasiertes wirtschaften zu unternehmerischem Erfolg beiträgt, in die Breite zu tragen. Dass Nachhaltigkeit im Mainstream angekommen ist, sieht sie als Zeichen, dass das Thema auch langfristig und über kommende Legislaturperioden hinweg Bestand hat. In der aktuellen Folge von Gradº Global erfährt man wie das Thema Berichterstattung konstruktiv aufgegriffen werden kann und was Erfolgsgeschichten hierzu sind. Es geht um Funktionen von Märkten und Anreizstrukturen, um die Aufgaben von Politik und Wirtschaft. Und es geht um Mut, den die kommende Generation in der Wirtschaft mit ihren Werten, Einstellungen und Handlungen macht.
Ulrike Sapiro ist Chief Sustainability Officer bei Henkel. Ein globaler Konzern, der sowohl familiengeführt als auch Dax-Unternehmen ist, der sowohl Produkte für Endverbraucher produziert als auch Klebstoffe für die Industrie. Im Gespräch erläutert die Nachhaltigkeitsmanagerin, wie sie mit ihrem Team Ziele und Strategien entwickelt, die die Transformation bei Henkel voran treiben. Es geht um Dekarbonisierung, um Kreislaufwirtschaft, um neue Rohstoffe, um das Wohl der Natur und aller Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Und das sind immerhin weltweit 52.000. Im Gespräch mit Anja Backhaus berichtet Ulrike Sapiro von Zielkonflikten und davon, welche Kriterien zur Beurteilung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen neu entstehen und wie man diese den Stakeholdern kommuniziert.
Olaf Tschimpke war 16 Jahre lang Präsident des NABU und arbeitet heute als Vorsitzender der Nabu International Naturstiftung. Er berät Politik und Unternehmen, setzt das Thema Naturschutz in die Öffentlichkeit. Denn während der Klimaschutz heute in aller Munde ist, sieht er das Wissen um Naturschutz in Vergessenheit geratend. Im Gespräch erläutert er, warum sich beides bedingt. Lösungsansätze, die beide Themen gemeinsam angehen, sieht er in der Wirtschaft. Wirtschaftswissenschaftler stehen vor der Aufgabe neue Modelle zu entwickeln, die den Schutz des Planeten in die wirtschaftliche Betrachtung integrieren. Denn heute bringt beispielsweise die Abholzung eines bestehenden Waldes nach ökonomischen Maßstäben noch mehr als sein Schutz. Wie solche Modelle aussehen könnten, was die Politik in Zukunft leisten sollte und inwiefern Demokratien Natur- und Klimaschutz fördern, erzählt Olaf Tschimpke im Gespräch mit Anja Backhaus.
Mit seiner Nicht-Regierungs-Organisation Pro Climate International hilft Jean Claude Tsafack die Treibhausgasemissionen in Kamerun zu senken. Gleichzeitig werden durch die Projekte Menschen geschützt, die z.B. beim Kochen giftigen Gasen ausgesetzt sind. Klimaschutz und Entwicklung müssen zusammen gedacht werden und diese Notwendigkeit sieht er auch tagtäglich in seiner Arbeit. 50% der Menschen in Kamerun leben in Armut. Im Fokus dieser Menschen steht der tägliche Kampf ums Überleben. Um sich hier klimawirksam zu Engagieren braucht es Lösungen, die den Menschen einen Vorteil verschaffen. So wie es effiziente Kochöfen tun, die weniger Emissionen ausstoßen und gleichzeitig weniger Feuerholz benötigen. Im Gespräch mit Anja Backhaus erfahren wir von den Lebensumständen in Kamerun, der NGO, die Jean Claude Tsafack gegründet hat und ihren Projekten. Wir hören, welche Erfahrungen er während seines Studiums in Deutschland sammelte und was ihn zurück in seine Heimat führte.
Gebäude und die Baubranche zählen zu den größten CO2-Verursachern in Deutschland. Besonders problematisch sind dabei weniger Neubauten, als vielmehr zu sanierende Bestandsgebäude. Christoph Dworatzyk, Gründer und Geschäftsführer von Cerabran, sieht unter anderem in Digitalsierung und der Errichtung von praxistauglichen Standards einen Weg, das zu ändern. Denn die Zeit drängt auch für die Baubranche. Christoph Dworatzyk treibt die Transformation in Richtung Klimaneutralität nicht nur durch Innovation in seinem Unternehmen für nachhaltige Dämmstoffe an. Sondern auch durch die Gründung der Klimainitiative Baugewerbe. Im Gespräch mit Anja Backhaus erklärt er warum er sich mit viel Leidenschaft für das Thema einsetzt und wie neue Denkansätze funktionieren können.
Düsseldorf will bis 2035 klimaneutral werden. Wie die Stadt das schaffen will, wo die Herausforderungen liegen und wie realistisch das ambitionierte Ziel ist, darüber hat Moderatorin Anja Backhaus mit Dr. Michael Rauterkus gesprochen. Der Beigeordnete für Wirtschaft, Digitalisierung, Personal und Organisation der Stadt engagiert sich für einen Klimapakt mit der Wirtschaft. Darüber hinaus erläutert er, wie die Stadt im Bereich Mobilität und Bauen mit gutem Beispiel voran geht, wie Düsseldorf in Sachen Energie und Digitalisierung aufgestellt ist und wie die Bürger:Innen informiert und beteiligt werden. Denn so viel ist klar: Weder Verwaltung noch Wirtschaft oder Bürgerschaft werden das Ziel der Klimaneutralität im Alleingang schaffen.
Hans Peter Lankes ist Gastprofessor an der London School of Economics. Seine Arbeit konzentriert sich hauptsächlich auf internationale Klimafinanzierung und auf die Schnittstelle zwischen Klima- und Entwicklungsökonomie. Er spricht über die Herausforderungen, die die Koordination von Institutionen und Privatwirtschaft, Finanzwelt und Politik mit sich bringt. Besonders auf internationalem Niveau. Und auch wenn er klar sieht, dass wir bei der Bekämpfung des Klimawandels noch lange nicht auf der richtigen Spur sind, bringt er auch gute Nachrichten mit. So zum Beispiel, dass die Entwicklung neuer, grüner Technologien schneller voran geht, als ursprünglich angenommen. Ein Erfolg, der durch private Investitionen ermöglicht wurde. Im Gespräch erfahren wir, was noch getan werden muss, um insbesondere die Finanzierung solcher Investionen zu stärken. Und warum gerade die Wirtschaftswissenschaften in ihrer Transformation mehr Geschwindigkeit aufnehmen könnten.
In Grad Global, dem Podcast für Entwicklung und Klima, kommen Menschen zu Wort, die Ideen von einer guten Zukunft haben. Einer gerechten und klimafreundlichen Welt. Dafür müssen wir global denken und global handeln. Am besten schnell und jetzt schon dort wo es akut notwendig ist - in den Ländern der Südhalbkugel. Das heißt wir müssen Entwicklung und Klima zusammendenken. Wie? Darüber sprechen wir unter anderem bei Grad Global. Der Podcast ist eine Produktion der Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima. Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
Anahita Thoms leitet als Partnerin die Außenwirtschaftspraxis der Anwaltskanzlei Baker McKenzie. Dabei setzt sie die Einhaltung von Menschenrechten in den Fokus und berät Unternehmen darin, wie diese entlang komplexer Lieferketten eingehalten werden können. Die Vorständin der Atlantikbrücke und Mitglied der Young Global Leaders des World Economic Forums erzählt im Gespräch, welche Fähigkeiten Menschenrechtsbeauftragte für Unternehmen mitbringen müssen und warum diese Position ganz dringend ausgebildet werden muss. Es geht um Wandel durch Handel und darum, dass diese Idee nach wie vor auch ein guter Ansatz ist. Es geht um die Rolle von Politik, Wirtschaft, Finanzbranche und NGOs. Und darum wie alle gemeinsam zu einer positiven Veränderung beitragen können. Mit dieser Folge verabschieden wir uns in die Sommerpause. Am 19.08.2022 erscheint eine neue Folge.
Nora Sophie Griefahn, Co-Founder und geschäftsführende Vorständin der Cradle to Cradle NGO, erläutert das Prinzip Kreislaufwirtschaft. Sie legt dar, dass schon ganz zu Beginn eines Produktes überlegt werden sollte, wie der Produktnutzungszyklus so gestaltet werden kann, dass das Material am Ende nicht zu Müll wird. Sondern als wichtiger Rohstoff wieder verwendet werden kann. Diesen Ansatz bringt das Cradle to Cradle Designkonzept in die praktische Umsetzung. Es geht von einem positiven Menschenbild aus. Einem Menschen, der einen positiven Fussabdruck hinterlässt und damit Nutzen für das Leben auf diesem Planeten stiftet. Wie sich dieses Konzept auf unsere globalisierte Wirtschaftswelt anwenden lässt, legt sie im Gespräch dar. Beispiele von Unternehmen, Mittelständler und Konzerne, die bereits Cradle to Cradle Produkte produzieren gibt es genug. Warum das Konzept auch eine Antwort auf immer teurere Rohstoffpreise sein könnte beschreibt die Umweltwissenschaftlerin im Gespräch. Jetzt ganz neu preisgekrönt: Der Podcast Gradº Global ist Winner des German Brand Award 2022 in der Kategorie Brand Communication - Storytelling und Content Marketing.
Professor Claudia Kemfert warb schon vor Jahrzehnten für einen klimafreundlichen Energiemix und den Ausbau der erneuerbaren Energien. Wir haben sie bei zum Auftakt der zweiten Staffel von Grad° Global zu Gast. Mit ihr diskutiert Anja Backhaus wie das Klima, die Wirtschaft und letztlich wir alle von der Energiewende profitieren. Prof. Dr. Claudia Kemfert, Energieökonomin, ist eine der meistzitierten Wissenschaftlerinnen weltweit. Gerade in Bezug auf die aktuelle Energiesituation, stellt sie unterschiedliche Szenarien vor. Die Bedeutung von Kohle und die von erneuerbaren Energien legt sie im Gespräch dar. Und auch die Auswirkungen auf unsere Demokratie. Dabei blickt sie aber auch immer wieder über Bundes- und europäische Grenzen hinaus. Welche Rolle Länder wie China oder der globale Süden in Sachen Klimaschutz spielen diskutiert sie ebenso wie die Aufgabe der Medien, Wirtschaft und Politik. Im Podcast geht es auch darum, was die oder der Einzelne tun kann, um nicht in Klimapanik zu verfallen: Handeln. Mehr dazu in der aktuellen Folge von Gradº Global.
Kristina Drenker ist Managing Ambassador Europe für One Young World. Die Organisation bringt Führungskräfte von Heute und Morgen mit Wissenschaftlern, Aktivisten und Politikern zusammen. Über die Vernetzung hinaus bildet die Organisation ihre Mitglieder weiter sich für die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen stark zu machen. Und das auf globaler Ebene. Jeder Kontinent hat eine eigene Vertretung. Wie die Zusammenarbeit läuft, wie sich die Mitglieder gegenseitig stärken und sich im Krisenfall unterstützen, berichtet Kristina Drenker im Gespräch. Dabei erzählt sie auch von ihrer eigenen Karriere und davon, wie sie ihre eigene Rolle als Berufseinsteigerin nutzte um den Plastikanteil in der Supply Chain eines Weltkonzerns zu reduzieren. Mehr dazu und zu ihrer Arbeit mit den next generation CEOS gibt es in der aktuellen Folge von Gradº Global.
Stefan Wagner berät Unternehmen in Sachen Nachhaltigkeit. So zum Beispiel den TSG Hoffenheim, den ersten klimaneutralen Bundesligaverein. Um auch über den Fussball hinaus im Sport wirksam sein zu können, hat. er Sports for Future gegründet. Die Initiative setzt sowohl im Profi- als auch Amateurbereich ein. Im Gespräch erzählt Stefan Wagner, auf welche Widerstände er stößt und warum er denkt, dass eine Investition in Nachhaltigkeit eine in die Zukunftsfähigkeit des Sports ist.
Dr. Christoph Bertram arbeitet als Physiker und Politikwissenschaftler am Potsdam Institut für Klimafolgenforschung. Im Gespräch berichtet er, wie dort Wissenschaftler verschiedener Disziplinen zusammenarbeiten und gewonnene Erkenntnisse in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft vermitteln. Er selbst richtet seinen Blick insbesondere auf Energiesysteme. In der aktuellen Folge erläutert er, welche Risiken sich aus Klimaschutzszenarien ableiten lassen und wo Chancen liegen. Für Industrienationen ebenso wie für Entwicklungs- und Schwellenländer. Hinweis: Die Aufnahme der Folge lag vor dem 24.02.2022.
Benjamin Adrion ist Ex-Fussballprofi und Initiator von Viva con Agua. Für ihn stand schon während seiner Karriere beim FC Sankt Pauli fest, dass er sich nach und neben dem Fussball sozial engagieren möchte. Heute setzt sich Viva con Agua als Social Business durch unterschiedlichste Aktivitäten für Zugang zu Wasser im globalen Süden ein. Vom Mineralwasser, über Festivals, dem Goldeimer-Klopapier bis zu einem Hostel in Cape Town und einem zwöllfstöckigen Guesthouse in der Hamburger Hafen City. Immer ist das Engagement geprägt von einem Geist der Subkultur und positiver Einstellung. Wie Viva con Agua mit den universellen Sprachen Musik, Kunst und Sport weltweit auf Augenhöhe kommuniziert und was Verantwortung für ihn bedeutet, berichtet Benjamin Adrion im Gespräch.
Anmerkung: Die Aufnahme erfolgt im Januar 2022 Dr. Sabine Mauderer ist Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank. Als stellvertretende Vorsitzende eines Zusammenschlusses globaler Zentralbanken setzt sie sich aktiv für Nachhaltigkeit in Finanzsystemen ein. Aber was ist eigentlich die Aufgabe von Zentralbanken? Und welche Rolle spielt Klimaschutz dabei? Im Gespräch legt Sabine Mauderer dar, wie eine Transformation zur Klimaneutralität durch gemeinsames Handeln von Banken, Wirtschaft und Politik gelingen kann. Auch soziale und gesellschaftliche Aspekte lässt sie nicht außen vor. Dabei blickt sie sowohl auf die Vermeidung von Klimarisiken als auch auf Chancen, die in Transformation und Innovation liegen. Innerhalb Deutschlands, Europas und weltweit.
Antje von Dewitz leitet den Outdoorausrüster Vaude in zweiter Generation und hat das Unternehmen in die Klimaneutralität geführt. Gleichzeitig ist Vaude auf Wachstumskurs. Für all das wurde Antje von Dewitz mehrfach als Unternehmerin ausgezeichnet. Dass diese Transformation nicht immer einfach war, berichtet sie im Gespräch. Auf dem Weg die gesamte Lieferkette nachhaltig zu gestalten, ergaben sich Zielkonflikte unterschiedlicher Unternehmensbereiche. Und auch Produzenten in Herstellerländern galt es zu überzeugen. Antje von Dewitz berichtet, wie das Unternehmen diesen Widrigkeiten begegnete und welche Maßnahmen ergriffen wurden, um heute klimaneutral in allen Produktbereichen sein zu können und daraus eine große Innovationskraft zu entwickeln.
Moderatorin Janine Steeger hat ihr eigenes Leben und ihren Konsum auf Nachhaltigkeit umgestellt. Das tut sie mit so großer Konsequenz, dass sie dafür sogar ihren Traumjob in der PrimeTime aufgegeben hat. Dabei erhebt sie keinesfalls den Anspruch, perfekt sein zu müssen. Denn der moralisch erhobene Zeigefinger führt nur zu Abwehrhaltung. Auch bei sich selbst. Darüber hinaus sieht sie im bewussten Konsum auch die Chance Einfluss auf Wirtschaft und Politik auszuüben. Denn klar ist, dass Verbraucher:Innen nur einen Teil der Verantwortung für unseren Planeten tragen. Doch darüber kann man eine Art Hebelwirkung auf andere Bereiche erzielen. Janine Steeger zeigt im Gespräch Möglichkeiten auf, diesen Weg in ein nachhaltiges Leben zu starten.
Sven Plöger ist einer der bekanntesten Wetter-Moderatoren des deutschen Fernsehens. In den letzen Jahren hat er sich immer stärker für das Klima engagiert und kommuniziert Entwicklungen und Zusammenhänge dazu in Fernsehen und Radio einer breiten Öffentlichkeit. Im Gespräch erläutert der Meteorologe und Klimaexperte die Unterschiede und Zusammenhänge von Wetter und Klima. Sven Plöger unterstreicht die Wichtigkeit von Gerechtigkeit in der Sache - auf globaler Ebene ebenso wie zwischen verschiedenen Generationen. Denn es kann nicht sein, dass Menschen unter Klimafolgen leiden, die sie nicht verursacht haben. Dabei setzt er immer wieder Lösungsansätze in den Fokus.
Profisegler Boris Herrmann hat bei seinen Weltumseglungen auch Daten für die Wissenschaft gesammelt und selbst erfahren, wie der Klimawandel sich auf die Ozeane auswirkt. Davon berichtet er genauso, wie vom Sportgeist, der die anspruchsvollen 80-Tage-Rennen prägt. Im Gespräch erzählt er von Abenteuergeist, Einsamkeit, seiner Reise mit Greta Thunberg und davon, warum er genannten Sportsgeist auf dem Kampf für unseren Planeten übertragen möchte.
Journalistin und Moderatorin Nina Ruge zeigt Wege auf, sich zu engagieren. Sie ist erste Botschafterin der Allianz für Klima und Entwicklung und berichtet von konkreten Projekten, die Klimaschutz sowie wirtschaftlicher und sozialer Entwicklung gleichermaßen zugute kommen. Sie legt dar, dass kompensieren und zertifizieren keinesfalls mit Greenwashing gleichzusetzen ist. Aktuellen und zukünftigen Herausforderungen, die sie ungeschönt aufzeigt, setzt sie klare und konkrete Lösungsansätze entgegen. Durch vielfältiges soziales und ökologisches Engagement und damit einhergehende Reisen reicht ihr Blick dabei weit über den Tellerrand. Mehr zur Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima: www.allianz-entwicklung-klima.de
Zum Auftakt von „Grad Global“ sprechen die Vorstände der Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima, Dr. Olivia Henke und Peter Renner. Im Gespräch erläutern sie die Zusammenhänge zwischen Entwicklung und Klima. Denn Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern haben am wenigsten zur Erderwärmung beigetragen und leiden schon jetzt am meisten unter deren Folgen. Dazu kommt, dass diese Folgen, wie Dürren und Fluten, auf Armut und eine schwächere Infrastruktur treffen, als in den Industrienationen. Dr. Olivia Henke und Peter Renner erläutern, warum daraus eine Verantwortung für uns aus dem reicheren Norden folgt und was wir konkret tun können, um dieser gerecht zu werden. Mehr zur Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima: https://allianz-entwicklung-klima.de/