Alles gesagt?

Follow Alles gesagt?
Share on
Copy link to clipboard

Wir befragen außergewöhnliche Menschen - so lange, bis sie selbst erklären, dass jetzt “alles gesagt” sei. Ein Gespräch kann also zwölf Minuten oder drei Stunden dauern. Die Interviewer, ZEITMagazin-Chefredakteur Christoph Amend und ZEIT-ONLINE-Chefredakteur Jochen Wegner, sind auf alles vorbereite…

ZEIT ONLINE


    • Mar 21, 2024 LATEST EPISODE
    • monthly NEW EPISODES
    • 5h 5m AVG DURATION
    • 81 EPISODES


    More podcasts from ZEIT ONLINE

    Search for episodes from Alles gesagt? with a specific topic:

    Latest episodes from Alles gesagt?

    Herfried Münkler, warum gibt es Krieg?

    Play Episode Listen Later Mar 21, 2024 280:37


    Er ist der derzeit wohl einflussreichste deutsche Politologe, war Berater von mehreren Bundeskanzlern und ist Autor zahlreicher Bestseller. DIE ZEIT nannte ihn einen "Ein-Mann-Thinktank", Kritiker nennen ihn einen "Extremisten der Mitte": Jetzt ist Herfried Münkler zu Gast bei "Alles gesagt?", dem unendlichen Podcast. Im Gespräch mit den Gastgebern Christoph Amend und Jochen Wegner spricht Herfried Münkler über Macht und Naivität, über Freiheit und Wohlstand, über Demokratie und Sicherheit. Er erklärt, warum die USA ihre Rolle als Welthüter aufgegeben hat – und warum der Rückzug des Westens aus Afghanistan die wahre Zeitenwende war. Er erzählt von seinen Begegnungen mit Angela Merkel und Helmut Schmidt, von einer Frage, die ihm einmal von Jürgen Habermas gestellt wurde – und was er dem Westen im Umgang mit Wladimir Putin rät. Und er erklärt, was ihn so früh am Philosophen Niccolò Machiavelli fasziniert hat, dass er ein Buch über ihn geschrieben hat, das heute als Standardwerk gilt: "Ich habe Machiavelli gegen den Strich gebürstet." Herfried Münkler wurde 1951 im hessischen Friedberg geboren, hat in Frankfurt studiert und von 1992 bis 2008 an der Berliner Humboldt-Universität gelehrt. Er ist Autor und Herausgeber von über 30 Büchern, darunter "Die neuen Kriege" und "Imperien". Im Podcast erklärt Herfried Münkler, warum er sich bis heute für einen EU-Beitritt der Türkei ausspricht, wieso er in seiner Freizeit am liebsten in seinem Garten "in der Erde wühlt" – und warum Machiavelli kein Machiavellist war. Nach 4 Stunden und 40 Minuten beendet Herfried Münkler das Gespräch, denn das kann bei "Alles gesagt?" nur der Gast. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT. Hier geht's zum Angebot.

    Daniel Cohn-Bendit, wie sehen Sie heute die RAF?

    Play Episode Listen Later Mar 5, 2024 446:17


    Er ist Politiker, Publizist und Moderator, Schauspieler, Drehbuchautor und Regisseur, Ex-Sponti und Ex-Revolutionär und wurde wahlweise "Dany Le Rouge", "Dany le Vert" und "Dany the Bourgeois" genannt sowie "Das Wappentier des Europäischen Parlaments". Daniel Cohn-Bendit ist zu Gast bei Alles gesagt?. Er ist wohl der einflussreichste deutsch-französische Politiker unserer Zeit. Er war einer der Köpfe der 68er-Studentenbewegung in Frankreich und Deutschland - und ist in beiden Ländern gleichermaßen bekannt. Im Alter von 23 gab der informelle Anführer der französischen 68er-Bewegung dem Philosophen Jean-Paul Sartre ein Interview in der ZEIT, später begleitete Cohn-Bendit den Philosophen bei seinem Besuch der RAF im Gefängnis. Daniel Cohn-Bendit prägte die Grünen seit ihrer Gründung mit und war in Frankfurt am Main Chef des bundesweit ersten Amts für Integration. Später wurde er zunächst für die deutschen Grünen und später für die französischen Les Verts ins Europaparlament gewählt. Im Gespräch mit den Gastgebern Jochen Wegner und Christoph Amend erzählt er von seiner jüdischen Familiengeschichte und von seinem frühen Ruhm, mit dem er kaum umgehen konnte, von seinen wichtigsten politischen Erfolgen und von seinem größten Fehler. Er spricht über seine Erfahrungen mit der linksradikalen Terrororganisation RAF und seine Nähe zu ihren Mitgliedern, seine Freundschaften mit Jean-Paul Sartre und Joschka Fischer, die Gründung des Frankfurter Stadtmagazins "Pflasterstand", über seine Zeit als Moderator von Literatursendungen - und über die Philosophin Hannah Arendt, die mit seiner Familie eng befreundet war. Marc Daniel Cohn-Bendit wurde am 4. April 1945 als Kind von Juden, die vor den Nazis geflohen waren, in Frankreich geboren und wuchs zunächst dort auf. Ende der 1950er Jahre zog der offiziell Staatenlose zunächst nach Deutschland, nahm die deutsche Staatsbürgerschaft an und ging später nach Paris, um dort zu studieren. 1968 zog er nach Frankfurt am Main, wo er bis heute seinen Hauptwohnsitz hat. Bis heute besitzt er ein französisches und ein deutsches Handy. Nach 7 Stunden und 26 Minuten beendet Daniel Cohn-Bendit das Gespräch, denn das kann bei Alles Gesagt? nur der Gast. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT. Hier geht's zum Angebot.

    Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, was ist der Wert der Freiheit?

    Play Episode Listen Later Feb 26, 2024 326:31


    Sie ist eine der prägenden Politikerinnen der Bundesrepublik Deutschland, wurde als "Heroine der Rechtsstaatsliberalen" tituliert, als "Freiheitsstatue", "Jeanne d'Arc der Bürgerrechte" und wahlweise als "notorische Neinsagerin". Sabine Leutheusser-Schnarrenberger war die erste Justizministerin der Bundesrepublik – und wurde es einige Jahre später ein zweites Mal. Nun ist sie zu Gast im unendlichen Podcast. Die FDP-Politikerin erzählt von ihrer steilen Karriere in der Politik, von ihrem Rücktritt, der selbst ihre eigene Partei überraschte, und von ihrem Comeback. Sie berichtet von ihrer Zusammenarbeit mit Helmut Kohl und mit Angela Merkel, von der Vergangenheit und der Gegenwart der FDP, von politischen Diskussionen am Abendbrottisch mit ihrem Vater – und wie sie damit umging, als er während ihrer Amtszeit regierungskritische Leserbriefe an die Frankfurter Allgemeine Zeitung schrieb. Sabine Leutheusser-Schnarrenberger wurde 1951 in Minden geboren, studierte Jura und war von 1979 bis 1990 beim Deutschen Patentamt in München, zuletzt als leitende Regierungsdirektorin. Von 1991 bis 2013 war sie im Bundesvorstand der FDP, im Bundestag saß sie von 1990 bis 2013, und seit 2019 ist sie Mitglied des Bayerischen Verfassungsgerichtshofs. Im Gespräch mit den Gastgebern Jochen Wegner und Christoph Amend erklärt Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, wie sie bis vor das Bundesverfassungsgericht zog, um den Großen Lauschangriff zu stoppen, wer von ihr SMS mit dem Kürzel SLS bekommt und welcher ihrer Hunde besonders gefährlich war. Nach 5 Stunden und 26 Minuten beendet sie die Aufnahme, denn das kann bei Alles gesagt? nur die Gästin. Alle Folgen unseres Podcasts finden Sie hier. Fragen, Kritik, Anregungen? Schreiben Sie eine Mail an allesgesagt@zeit.de. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT. Hier geht's zum Angebot.

    David Fischer, wie wird man mit Turnschuhen Millionär?

    Play Episode Listen Later Jan 18, 2024 289:43


    Im unendlichen Podcast spricht der Mode-Unternehmer über harte Gründungsjahre mit wenig Geld. Und darüber, wie sich sein Leben als Jude in Deutschland verändert hat.

    Antje Boetius, was ist das Geheimnis der Meere?

    Play Episode Listen Later Dec 21, 2023 395:34


    Für ihre Forschung wurde die Meeresbiologin vielfach ausgezeichnet. Im Podcast spricht Boetius über Science Fiction und verrät, warum sie den Mauerfall verpasst hat.

    Monika Hauser, wie helfen Sie Frauen im Krieg?

    Play Episode Listen Later Dec 4, 2023 249:33


    Sie ist Trägerin des Alternativen Nobelpreises und gilt als eine der einflussreichsten Ärztinnen der Welt. Im Podcast spricht Hauser über Vorbilder und Feminismus.

    Wolf Biermann, warum sind Sie kein Kommunist mehr?

    Play Episode Listen Later Nov 10, 2023 460:43


    Seine Ausbürgerung gilt vielen als Anfang vom Ende der DDR. Im unendlichen Podcast erzählt Wolf Biermann, wie er in seinem Leben mit Verrat umgegangen ist.

    Friederike Otto, ist das noch Wetter oder schon Klima?

    Play Episode Listen Later Oct 20, 2023 374:36


    Die Klimatologin wurde durch ihre Zuordnungsforschung weltbekannt. Die Menschheit wird die Klimakatastrophe überleben, erklärt sie.

    Christine Westermann, was sollen wir lesen?

    Play Episode Listen Later Oct 6, 2023 329:56


    Sie ist eine der einflussreichsten Stimmen der deutschsprachigen Literaturwelt. Im Podcast spricht sie über ihre Sendung "Zimmer frei!", die Gastgeber singen "Rote Rosen".

    stimmen im podcast lesen sollen gastgeber rote rosen christine westermann
    Ferdinand von Schirach, was ist ein gelungenes Leben?

    Play Episode Listen Later Sep 7, 2023 187:28


    Er gilt als eine der markantesten Stimmen der europäischen Literatur. Im Podcast spricht er über seine spektakulärsten Fälle als Anwalt – und über die Liebe.

    Alena Buyx, warum ist Leben nicht das höchste Gut?

    Play Episode Listen Later Aug 17, 2023 349:41


    Seit Beginn der Pandemie leitet sie den Ethikrat. Im unendlichen Podcast spricht Buyx über Solidarität und darüber, welche Rolle KI in unserem Alltag spielen wird.

    Dagmar Berghoff, schauen Sie noch die Tagesschau?

    Play Episode Listen Later Jul 27, 2023 273:18


    Sie war die erste Sprecherin der Tagesschau und ist bis heute eine TV-Legende. Im Podcast spricht Berghoff übers Älterwerden im Fernsehen und Eitelkeiten von Kollegen.

    Armin Maiwald, wie kam es zur "Sendung mit der Maus"?

    Play Episode Listen Later Jun 29, 2023 381:16


    Es gibt vielleicht keinen anderen Menschen, der das Denken und die Weltsicht der Bundesrepublik Deutschland so geprägt hat: Denn Armin Maiwald von der "Sendung mit der Maus" hat das Denken der Menschen beeinflusst, als sie noch Kinder waren. Für die "Sendung mit der Maus", die seit 1971 in der ARD läuft, ist Armin Maiwald mit dem Bundesverdienstkreuz und dem Grimme-Preis ausgezeichnet worden. In der neuen Folge von "Alles gesagt?" dem unendlichen Podcast der ZEIT, spricht Maiwald über seine Kindheit im Nachkriegsdienstdeutschland, über die Erfindung seiner Sendung – und natürlich auch darüber, warum die Banane krumm ist und wie die Farbe in die Zahnpasta kommt. Armin Eckhard Maiwald wurde am 23. Januar 1940 in Köln geboren, sein Vater war Konditormeister und ist im Krieg als Soldat gefallen, seine Mutter hatte ein Café. Maiwald wurde 1963 Regieassistent beim WDR und führte bald selbst Regie. Von 1969 an produzierte er die Kinderserie "Der Spatz vom Wallrafplatz", seit 1971 dreht er Filme für "Die Sendung mit der Maus", seit 1973 ist er auch einer der Sprecher der "Lach-und Sachgeschichten". Im Podcast spricht er über seine Arbeit als Filmproduzent, darüber, welche bis heute die meistgestellte Frage der Maus-Zuschauer ist, berichtet von seinen schlimmsten und seinen beliebtesten Filmen und klagt über die Kommerzialisierung des Kinderfernsehens. Einmal singt Armin Maiwald mit den Gastgebern Jochen Wegner und Christoph Amend auch das legendäre Müllabfuhr-Lied. Nach 6 Stunden und 21 Minuten beendet Armin Maiwald das Gespräch, denn das darf bei "Alles gesagt?" nur der Gast. Diese Folge wurde am 30. April 2023 im Rahmen des ZEIT ONLINE-Podcastfestivals aufgezeichnet. Produktion: Pool Artists Redaktion: Hannah Schraven, Anna Meinecke Freie Mitarbeit: Vincent Mank, Ronja Ebeling Gästemanagement: Lisa Wennemer, Leonie Weber Fragen, Kritik, Anregungen? Schreiben Sie eine Mail an allesgesagt@zeit.de.

    Renate Künast, was wird aus Ihren Grünen?

    Play Episode Listen Later Jun 8, 2023 344:22


    Sie war die erste Bundesministerin für Verbraucherschutz, Parteivorsitzende und lange Fraktionsvorsitzende der Grünen: Renate Künast wurde von ihrem Parteifreund Jürgen Trittin als "grüne Allzweckwaffe" bezeichnet, von Gerhard Schröder und der ZEIT als "Renate-Granate". Mit den Gastgebern von "Alles gesagt?", Jochen Wegner und Christoph Amend, spricht Renate Künast über den Zustand ihrer Partei und über die Letzte Generation. Sie erzählt von ihrer Arbeit mit Drogenabhängigen in der Männer-Justizvollzugsanstalt Tegel, von einem Briefwechsel mit Prince Charles – und ihrem Leben in der illegalen Republik Freies Wendland. Renate Elly Künast wurde 1955 in Recklinghausen geboren, besuchte die Realschule, die Fachoberschule und studierte Jura an der FU Berlin. Seit 1985 war Renate Künast Abgeordnete in Berlin, im Jahr 2000 wurde sie gemeinsam mit Fritz Kuhn Parteivorsitzende der Grünen. 2001 übernahm sie das neu strukturierte Ministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft. 2002 zog sie erstmals in den Bundestag ein und wurde 2005 Fraktionsvorsitzende der Grünen. Nach einem für die Grünen enttäuschenden Ergebnis bei der Bundestagswahl 2013 trat sie nicht mehr zur Wahl als Fraktionsvorsitzende an. Heute ist Renate Künast Sprecherin für Ernährung und Landwirtschaft der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Mitglied im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft und im Rechtsausschuss. Sie ist Autorin und Herausgeberin mehrerer Bücher und lebt mit ihrem Mann, dem Strafverteidiger Rüdiger Portius, in Berlin-Charlottenburg. Im Podcast verrät sie ihr persönliches Lieblingskochrezept, erzählt von einem wichtigen Telefonat mit dem Bergsteiger Reinhold Messner und erklärt, wie sie heute mit Beleidigungen und erfundenen Zitaten im Internet umgeht. Nach 5 Stunden und 44 Minuten beendet Renate Künast das Gespräch, denn das darf bei "Alles gesagt?" nur die Gästin.

    Gerhart Baum, was wird aus Ihrer FDP?

    Play Episode Listen Later May 19, 2023 339:12


    Er ist einer der wichtigsten liberalen Politiker in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland – und der erfolgreichste Verfassungsbeschwerdeführer. Der Schriftsteller Heinrich Böll sagte über ihn, er sei "der beste Innenminister, den wir je hatten". Der CSU-Politiker Franz Josef Strauß hingegen beschimpfte ihn als "Bundesunsicherheitsminister". Der 90-jährige FDP-Politiker, Jurist und Opferanwalt Gerhart Baum zu Gast bei "Alles gesagt?". Im unendlichen Podcast spricht er über seine frühesten Erinnerungen während der Bombennacht in seiner Heimatstadt Dresden 1944 und über seine anschließende Jugend als "Flüchtling im eigenen Land", über seine Mutter, die in Moskau geboren wurde und sich bis zum Ende ihres Lebens als Russin verstanden hat. Und über seinen Vater, der aus einer wohlhabenden Juristenfamilie kam, selbst auch Anwalt war und im Zweiten Weltkrieg als Soldat ums Leben kam. Im Gespräch mit den Podcast-Gastgebern Jochen Wegner und Christoph Amend analysiert Gerhart Baum die aktuellen Entwicklungen in China, Russland und in der Ukraine, erinnert sich an einen Rat, den er von Thomas Mann bekommen hat, – und daran, wie er als junger Politiker die alten Nazis in der Nachkriegs-FDP bekämpfte. Er erzählt von seiner Arbeit in den Kabinetten der Bundeskanzler Willy Brandt und Helmut Schmidt, warum er abgelehnt hat, Minister unter Helmut Kohl zu werden, über das Leben seiner Familie unter Polizeischutz – und über einen Hubschrauberabsturz, bei dem er und seine Tochter beinahe ums Leben gekommen wären. Gerhart Baum erklärt seine Kritik an der heutigen FDP und sein kompliziertes Verhältnis zu FDP-Chef Christian Lindner, das mit einem Besuch des Jüngeren beim Älteren begann, bei dem es Linsensuppe gab: "Sie heißt seitdem bei uns Lindnersuppe." Als Anwalt hat Gerhart Baum unter anderem die Opfer des Anschlags während der Olympischen Spiele in München 1972 und der Loveparade-Katastrophe in Duisburg 2010 vertreten. Im Gespräch erklärt er seine Verhandlungstaktiken, berichtet von frühen Reisen nach Russland, seinem weltweiten Einsatz gegen Kriegsverbrechen – und von Begegnungen mit Edward Snowden und mit Alexej Nawalny in Moskau. Nach fünf Stunden und 39 Minuten beendet Gerhart Baum das Gespräch, denn das kann bei "Alles gesagt?" nur der Gast.

    Maria Lorenz-Bokelberg, warum ist in Podcasts noch nicht alles gesagt?

    Play Episode Listen Later Apr 23, 2023 298:18


    Vor genau fünf Jahren haben Jochen Wegner und Christoph Amend damit begonnen, Gäste in das sogenannte Wohnzimmer-Studio einzuladen. Es gehörte Maria Lorenz, die heute Lorenz-Bokelberg heißt und eine der erfolgreichsten Podcast-Produzentinnen des Landes ist. Das Wohnzimmer-Studio gibt es immer noch, und zum Jubiläum gibt Maria den beiden Gastgebern endlich die Ehre, sich von ihnen befragen zu lassen. Keine Gästin wurde öfter gewünscht. Wer alle Folgen hören möchte, die in den vergangenen fünf Jahren im Wohnzimmer entstanden sind, braucht dafür ziemlich genau zwei Wochen – netto. Maria Lorenz-Bokelberg wurde von der "Hamburger Morgenpost" als "Schutzheilige der deutschen Podcast-Produktion" bezeichnet. Geboren wurde sie 1981 in Ostberlin, sie hat Amerika-Wissenschaften studiert und in Köln für die Plattenfirma EMI die Stars von morgen entdeckt. Heute produziert sie nicht nur unzählige Podcasts wie "ZEIT Verbrechen", "Batman unter Toten" oder "Faking Hitler". Gemeinsam mit ihrem Mann Nilz Bokelberg podcastet sie auch selbst. In "Alles gesagt?" erzählt sie, wie es in Deutschland zum Podcast-Boom kam, wie sie heute als Gründerin und Co-Geschäftsführerin ihre Firma leitet, wie ihre Kindheit in der DDR war – und von ihren ersten beruflichen Erfahrungen im Kapitalismus. Dass Podcasts ein bleibendes Medienphänomen werden könnten, hat sie vielleicht bemerkt, als sie auf einer Großveranstaltung zum ersten Mal auf ihre Stimme angesprochen wurde: "Ich werde an meiner Lache erkannt." Nach 4 Stunden und 58 Minuten beendet Maria Lorenz-Bokelberg das Gespräch, denn das kann auch bei der Jubiläumsfolge von "Alles gesagt?" nur die Gästin.

    Armin Wolf, verstehen Sie Österreich?

    Play Episode Listen Later Apr 14, 2023 412:03


    Armin Wolf moderiert seit mehr als 20 Jahren ZiB2, das tonangebende TV-Nachrichtenjournal Österreichs, und ist der mit Abstand bekannteste österreichische Journalist. Auf Twitter hat er fast 600.000 Follower. Bekannt wurde er durch seine oft hart geführten Liveinterviews mit Politikerinnen und Politikern. Meist finden sie im Studio statt, für sein legendäres Gespräch mit Wladimir Putin besuchte er diesen im Kreml. Wolf wurde 1966 als Sohn eines Hausmeisters und einer Lebensmittelverkäuferin in Innsbruck geboren und ist in einer Hochhaussiedlung aufgewachsen. Im Podcast berichtet er von seiner strengen Erziehung: "Wir Kinder durften beim Abendessen nicht reden." Ein Studium und eine Karriere im Journalismus war für ihn, so berichtet er, von seinen Eltern ursprünglich nicht vorgesehen. Im unendlichen Podcast von ZEIT ONLINE und ZEITmagazin spricht Armin Wolf über Klassengesellschaften und mangelnde Vielfalt im Journalismus, über die Wurzeln des Populismus in Europa, über den Einfluss von künstlicher Intelligenz auf seine Arbeit, die Kunst des gelungenen Interviews und über den manchmal ziemlich komplizierten Alltag im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Er erklärt, warum er ursprünglich nicht zum Fernsehen wollte und nicht in die Politik gehen würde. Im Gespräch mit Jochen Wegner und Christoph Amend erinnert sich Armin Wolf auch an die revolutionären Tage von 1989, über die er als Korrespondent in Prag berichtet hat, und erklärt das historische Verhältnis zwischen Russland und Österreich. Nach 6 Stunden und 52 Minuten beendet Armin Wolf das Gespräch, denn das kann bei "Alles gesagt?" nur der Gast.

    Kim de l'Horizon, warum sind Hexen politisch?

    Play Episode Listen Later Mar 22, 2023 423:56


    Kim de l'Horizon ist mit "Blutbuch" etwas Außergewöhnliches gelungen: Der Roman wurde 2022 als erstes literarisches Debüt mit dem Deutschen und mit dem Schweizer Buchpreis ausgezeichnet. Kim de l'Horizon ist eine non-binäre Person, der Name ist ein Pseudonym. Geboren wurde de l'Horizon 1992 in Ostermundigen bei Bern, hat in Zürich Germanistik, Film- und Theaterwissenschaften und und literarisches Schreiben am Literaturinstitut in Biel studiert. Kim de l'Horizon hat mehrere Preise gewonnen und gibt in der eigenen fiktiven Biografie das Jahr 2066 als Geburtsjahr an – eine Anspielung auf Roberto Bolaños gleichnamigen Roman. Im unendlichen Podcast von ZEIT ONLINE und ZEITmagazin spricht de l'Horizon über Identitäten und Lebensstile, über Literatur und Politik, Täter- und Opferrollen, über öffentliche Auftritte und persönliche Angriffe auf die eigene Person. Kim de l'Horizon unterhält sich mit den Gastgebern Jochen Wegner und Christoph Amend über den eigenen überraschenden Erfolg in der Literaturwelt und die dadurch entstandene Rolle in der Öffentlichkeit, über das Aufwachsen in der "unteren Mittelschicht mit bäuerlichem Hintergrund", über die Faszination für die Biografie von Hexen und über Abenteuer in der sogenannten Balkanstraße in Zürich. Über sich selbst sagt Kim de l'Horizon: "Ich habe ein kitschiges Wohlwollen, ich empfinde eine Zärtlichkeit für alles." Das Gespräch wurde im Januar 2023 in einem Hotel in Köln aufgezeichnet. Nach 7 Stunden und 3 Minuten beendet Kim de l'Horizon die Aufzeichnung, nicht ohne selbst noch eine Lesung im Podcast gemacht zu haben.

    Ricarda Lang, was reizt Sie an der Macht?

    Play Episode Listen Later Feb 17, 2023 285:58


    Ricarda Lang ist die jüngste Politikerin, die je einer Regierungspartei vorsaß, im Februar 2022 wurde sie im Alter von 28 Jahren gemeinsam mit Omid Nouripour zur Vorsitzenden der Grünen gewählt. Sie ist 1994 in Filderstadt geboren und in Nürtingen aufgewachsen, ihr Abitur hat sie mit der Note von 1,1 abgeschlossen. Sie hat ohne Abschluss Jura in Heidelberg und Berlin studiert und ist die erste offen bisexuelle Politikerin im Bundestag. Seit sechs Jahren ist sie mit ihrem Freund zusammen, mit dem sie sich auch oft auf Instagram zeigt. Im unendlichen Podcast spricht Ricarda Lang über ihren Willen zur Macht und über harte Entscheidungen, über alten und neuen Feminismus, über die Bedeutung von Religion und Region, über Hasskommentare und Morddrohungen, über ihren politischen Lieblingsgegner Friedrich Merz und ihren Parteifreund Robert Habeck. Sie redet über die Folgen der Lützerath-Proteste für die Grünen und erklärt, was der Krieg in der Ukraine für eine Friedenspartei bedeutet. Lang ist bei ihrer alleinerziehenden Mutter aufgewachsen, die in einem Frauenhaus gearbeitet hat, bis es geschlossen wurde - ein Schlüsselmoment in der Politisierung von Ricarda Lang. Ihr Vater war der 2019 verstorbene Bildhauer Eckhart Dietz, "von ihm", sagt sie, "habe ich mein Selbstbewusstsein". Mit den Podcast-Gastgebern Christoph Amend und Jochen Wegner unterhält sich Lang auch über ihre politischen Fehleinschätzungen, über die alte Bonner Republik – und über ein YouTube-Video, in dem eine WG-Mitbewohnerin sie in eine Dragqueen verwandelt hat. Ricarda Langs Spitzname sei früher "Ricipedia" gewesen, erzählt sie, "wahrscheinlich weil ich immer schon mein Wissen geteilt habe". Am Ende verrät sie auch, dass sie liebend gerne einmal bei "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" auftreten würde und welche Frage sie an Joschka Fischer habe. Nach 4 Stunden 45 Minuten beendet Ricarda Lang das Gespräch, denn das kann bei "Alles gesagt?" nur die Gästin.

    Hadija Haruna-Oelker, wie schön ist die Differenz?

    Play Episode Listen Later Jan 26, 2023 556:40


    Sie ist eine der einflussreichsten deutschen Denkerinnen ihrer Generation: Die Buchautorin, Journalistin und Moderatorin Hadija Haruna-Oelker wurde 1980 geboren und ist in ihrer Heimstadt Frankfurt am Main aufgewachsen. Spätestens seit ihrem im vergangenen Jahr erschienenen Buch "Die Schönheit der Differenz. Miteinander anders denken", nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse, mischt Hadija Haruna-Oelker in den Debatten um Identität und Rassismus, Gerechtigkeit und Religion mit, sei es über ihre Arbeit beim Hessischen Rundfunk, ihre Kolumne in der "Frankfurter Rundschau" oder über zahlreiche Veranstaltungsreihen und Initiativen, an denen sie maßgeblich beteiligt ist. Über all das unterhält sie sich mit den "Alles gesagt?"-Gastgebern Jochen Wegner und Christoph Amend. Sie erzählt auch von ihrem Frankfurter Freundeskreis, der bis heute hält, und von ihrer Liebe für die schwarze Popband Tic Tac Toe aus den Neunzigern – und diskutiert über die Frage, wann die erste Schwarze Bundeskanzlerin wird. Ihre Mutter kommt aus Franken, ihr Vater aus Ghana, Hadija Haruna-Oelker lebt bis heute in Frankfurt, mit ihrem Mann und mit ihrem Sohn, der 2016 mit einer Behinderung geboren wurde – ein Thema, für das sich Hadija Haruna-Oelker seitdem auch öffentlich einsetzt. Für ihre Arbeit ist sie mehrfach ausgezeichnet worden, unter anderem mit dem Hörfunkpreis der ARD und dem Medienspiegel-Sonderpreis für transparenten Journalismus. Gemeinsam mit zwei Kolleginnen hat sie 2021 das Buch "The Hill We Climb" der amerikanischen Dichterin Amanda Gorman übersetzt. Hadja Haruna-Oelker hat Politikwissenschaften mit den Nebenfächern Volkswirtschaft, Afrikanistik und Soziologie studiert, auf ihrer Webseite bezeichnet sie sich selbst als "schreibmanisch, tonsüchtig, wissenshungrig". Nach 9 Stunden und 16 Minuten beendet Hadja Haruna-Oelker das Gespräch, denn das kann bei "Alles gesagt?" nur die Gästin. Für Fragen, Anmerkungen und Gästewünsche schreiben Sie an allesgesagt@zeit.de.

    Sascha Lobo, warum brauchen wir ein neues soziales Netzwerk?

    Play Episode Listen Later Dec 6, 2022 380:53


    Internetikone, Welterklärer, digitaler Hoffnarr: Sascha Lobo wurden schon viele Titel verliehen. Der Autor, Redner, Podcaster und Unternehmer ist zu Gast in der neuen Folge von "Alles gesagt?", dem unendlichen Podcast. Er hat Begriffe wie Shitstorm oder digitale Bohème mitgeprägt und erzählt von seinen Erfolgen und Flops, von falschen Prognosen sowie verschwundenen Phänomenen des Digitalzeitalters – und warum er trotz aller globalen Krisen bis heute Optimist geblieben ist. Sascha Lobo wurde 1975 in Westberlin als Sohn einer Deutschen und eines Argentiniers geboren, hat deshalb früh, wie er sagt, das Übersetzen zwischen zwei Kulturen gelernt. Er ist zum zweiten Mal verheiratet und hat mit seiner Frau Jule Lobo nicht nur einen gemeinsamen Podcast, sondern auch zwei Kinder. Seit fast zwei Jahrzehnten veröffentlicht Sascha Lobo Bücher, die oft Bestseller werden – sein erfolgreichstes, "Realitätschock", ist 2019 erschienen. Er sagt, dass heute nicht mehr die Jungen von den Alten, sondern die Alten von den Jungen lernen sollten, dass Wissensvermittlung auf TikTok unterschätzt wird – und wie es kam, dass er als Nachtwächter für eine Computermesse 1996 zum ersten Mal im Internet war. Früher hat Sascha Lobo über Twitter zu öffentlichen Partys in seine Wohnung geladen – heute folgen ihm dort fast 775.000 Accounts. Er erzählt von seinen Hintergrundgesprächen mit dem Bundeskanzler, erklärt, warum er seine Kinder im Netz zeigen würde, seine Frau aber nicht – und warum er die Farbe seines Irokesenhaarschnitts geändert hat. Nach 6 Stunden und 20 Minuten beendet Sascha Lobo das Gespräch, denn das kann bei "Alles gesagt?" nur der Gast.

    Luise Pusch, warum ist Deutsch eine Männersprache?

    Play Episode Listen Later Nov 22, 2022 322:17


    Sie ist die Mitbegründerin der feministischen Linguistik, wurde als "Sprachwandlerin" gefeiert und als "Bücherfrau des Jahres" ausgezeichnet: Luise Pusch gilt als die Mutter der gendergerechten Sprache in Deutschland, sie selbst bezeichnet sich als "Großmutter" und hat die "Gender-Pause" erfunden. Im unendlichen Podcast "Alles gesagt?" spricht sie über die Unterschiede zwischen den Feminismus-Generationen, über ihre Karriere-Ambitionen, über ihre eigene Politisierung und ihr Verhältnis zum Glauben. Geboren wurde die Gästin dieser Folge 1944 in Gütersloh als Frohmut Pusch. Mit dem Verändern von Sprache hat sie bereits als Teenager begonnen, als sie ihren ungeliebten Vornamen ablegte – seitdem nennt sie sich Luise. Luise Pusch ist Professorin für Frauenforschung, lebt in Hannover und Boston und ist seit dem vergangenen Jahr mit ihrer langjährigen Partnerin, der amerikanische Germanistin Joey Horsley, verheiratet. Ihr Buch "Das Deutsche als Männersprache: Diagnose und Therapievorschläge", 1984 erstmals erschienen, wurde ein Langzeit-Bestseller und gilt heute als Klassiker der feministischen Linguistik. Im Gespräch mit den Podcast-Gastgebern Jochen Wegner und Christoph Amend erzählt Pusch auch von ihren Leidenschaften – vom Investieren in Aktien, vom Klavierspielen, von der perfekten Linsensuppe. Sie verrät ihr Geheimnis einer langen Beziehung, feiert die amerikanische Dichterin Amanda Gorman und berichtet aus ihrer komplizierten Kindheit und Jugend: "Im Nachhinein frage ich mich oft, wie ich das überlebt habe." Später hat sie trotz aller Widerstände eine beeindruckende akademische Karriere gemacht. Wie ihr das gelungen ist? "Ich wollte hoch hinaus", sagt Luise Pusch, "weil ich so ängstlich war." Nach 5 Stunden und 20 Minuten beendet sie dann das Gespräch, denn das darf bei "Alles gesagt?" nur die Gästin.

    Marina Weisband, was stört Sie am Kapitalismus?

    Play Episode Listen Later Nov 8, 2022 341:47


    Sie wurde bekannt als politische Geschäftsführerin der Piratenpartei, heute ist sie bei den Grünen und leitet ein Bildungsprojekt für Schulen, schon vor Jahren hat sie vor einem russischen Angriff auf die Ukraine gewarnt: Die Politikerin und Publizistin Marina Weisband ist zu Gast bei "Alles gesagt?", dem unendlichen Podcast von ZEIT ONLINE und ZEITmagazin. Marina Weisband wurde 1987 in Kiew geboren, das damals zur Sowjetunion gehörte, ein Jahr nach der Katastrophe im nahegelegenen Tschernobyl. Weisbands Großvater war General der Roten Armee, ihr Vater Informatiker. Als sogenannter Kontingentflüchtling kam die kranke, damals von Ärzten als "Tschernobyl-Kind" bezeichnete Marina Weisband mit ihrer Familie nach Deutschland. Im Alter von zwölf Jahren programmierte sie mit der Unterstützung ihres Vaters einen Taschenrechner, bekam später einen eigenen Computer geschenkt, "dann habe ich meine Jugend im Internet verbracht". Im Podcast erinnert sie sich an eine wilde Jugend in- und außerhalb des Netzes, wie sie als Teenager mit Wodkawetttrinken Geld verdient hat, wie sie mit 17 zum jüdischen Glauben fand – und an die Geschehnisse rund um die Piratenpartei: "Ich bereue nichts, aber ich bin froh, dass es vorbei ist." Sie schwärmt von ihrer westfälisch-ukrainischen Hochzeit und von ihrem Hobby Rollenspiele. Und sie berichtet von ihrer Krankheit, dem chronischen Fatigue-Syndrom (ME/CFS). Marina Weisband erzählt von komplizierten Gesprächen mit Frank-Walter Steinmeier und Gerhard Schröder über Russland und Wladimir Putin, analysiert die Entwicklung der Ukraine in den letzten Jahrzehnten. Sie entwirft eine politische Utopie für die Welt und erzählt von ihrer alltäglichen Arbeit mit Schülerinnen und Schülern. Dann nimmt sie sich im Wohnzimmerstudio eine Gitarre und singt auf Ukrainisch. Nach 5 Stunden und 43 Minuten beendet Marina Weisband das Gespräch, denn das darf bei "Alles gesagt?" nur die Gästin.

    Marius Müller-Westernhagen, warum ist Freiheit eine Illusion?

    Play Episode Listen Later Oct 25, 2022 415:19


    Er ist der größte Rock-'n'-Roll-Star aus Deutschland. Er hat mehr als 16 Millionen Platten verkauft und seine Tourneen haben Rekorde gebrochen: Marius Müller-Westernhagen ist zu Gast bei "Alles gesagt?", blickt auf sein Leben und auf seine beiden Karrieren als Musiker und Schauspieler zurück. Er wurde 1948 in Düsseldorf geboren, spielte bereits als Teenager auf der Bühne und wurde mit "Theo gegen den Rest der Welt" früh ein Film- und Fernsehstar. Zu seinen größten Hits als Musiker zählen "Freiheit", "Mit Pfefferminz bin ich dein Prinz" und "Weil ich dich liebe". Marius Müller-Westernhagen erzählt, dass er zum Casting von Steven Spielbergs "Schindlers Liste" eingeladen wurde und sich nicht getraut hat, hinzugehen. Was für ihn gute und was schlechte Musik ist. Welche seiner eigenen Songs er nicht mehr hören kann. Er berichtet von Krisen, Weinkrämpfen, von Auftritten mit gebrochenem Arm, einer lebensbedrohlichen Lungenentzündung und von seinem Verhältnis zu Deutschland: “Mein Nationalbewusstsein endet beim Fußball." Und Müller-Westernhagen, dessen Song "Freiheit" bei vielen Demonstrationen in der Corona-Zeit gespielt wurde, erklärt, warum er damals für eine Impfpflicht war. Diese Folge wurde im Juni 2022 im Rahmen des ZEIT ONLINE Podcast-Festivals in Berlin vor Publikum aufgezeichnet. Nach fast sieben Stunden beendete Marius Müller-Westernhagen das Gespräch, denn das darf bei “Alles gesagt?" nur der Gast.

    Melanie Brinkmann, wie faszinierend sind diese Viren?

    Play Episode Listen Later Oct 11, 2022 333:20


    Die Virologin Melanie Brinkmann ist zu Gast bei "Alles Gesagt?". In der Pandemie war sie Beraterin von Angela Merkel, heute sitzt sie im Expertenrat von Olaf Scholz. Die Professorin an der TU Braunschweig, die sich unter anderem auf eine Variante des Herpes-Virus spezialisiert und auch einige Jahre am angesehenen MIT in Boston geforscht hat, erklärt nicht nur verständlich, was genau ein Virus ist – und warum es sie bereits ihr halbes Forscherleben lang fasziniert. Sie erinnert sich auch an die ersten Tage der Pandemie, als sie ihren Alltag als Forscherin unterbrach, um Politikberaterin zu werden und in Talkshows aufzutreten, an einen berühmt gewordenen Anruf von Angela Merkel und an ihre denkwürdige erste Begegnung mit dem damaligen Gesundheitsminister Jens Spahn. Sie reflektiert die Zustimmung, Kritik und auch Bedrohungen, die sie in ihrer neuen Rolle erlebt hat – etwa als Mitautorin des umstrittenen Strategiepapiers zu "No Covid". Nach fünfeinhalb Stunden beendet Melanie Brinkmann das Gespräch, denn das darf bei "Alles Gesagt?" nur die Gästin. "Alles gesagt?" wird ausgedruckt: Ab sofort gibt es einen Jahreskalender mit den besten Zitaten der Sendung, und demnächst auch "A oder B" als Kartenspiel bei shop.zeit.de/allesgesagt

    Thomas Zurbuchen, wann findet die Nasa Leben im Weltall?

    Play Episode Listen Later Aug 2, 2022 302:20


    Er ist der wohl einflussreichste Wissenschaftler der Welt: Thomas Zurbuchen, Wissenschaftsdirektor der Nasa, verantwortlich für einen Etat von fast acht Milliarden US-Dollar, über 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 125 Missionen und 300 Satelliten, ist zu Gast in der neuen Folge von "Alles gesagt?", dem unendlichen ZEIT-Podcast. Im Gespräch mit den Gastgebern Jochen Wegner und Christoph Amend berichtet er von ersten Erkenntnissen des James-Webb-Teleskops, mit dem die Nasa gerade die Ursprünge des Weltalls erforscht, erzählt, wie es zu seinem Spitznamen "Doktor Z" kam – und ob er glaubt, dass es außerirdisches Leben gibt. Thomas Zurbuchen ist 1968 in Heiligenschwendi geboren worden, einem Bergdorf im Berner Oberland in der Schweiz, und in einer strenggläubigen Familie aufgewachsen. Sein Vater war Prediger, die Familie lebte von Spenden seiner Gemeinde. Als Thomas Zurbuchen das Dorf mit Anfang 20 verließ, brach die Familie den Kontakt ab. Er studierte Physik, wanderte später in die USA aus, wurde 2008 Professor an der Universität von Michigan und ist seit 2016 Wissenschaftsdirektor der Nasa. Im Podcast, der während eines Schweiz-Besuchs von Thomas Zurbuchen in Bern aufgezeichnet worden ist, erzählt er, dass er schon als Kind von den Sternen im All fasziniert war, wie er darauf reagiert hat, wenn Lehrer nicht an ihn geglaubt haben – und von seinen Begegnungen mit Elon Musk. Er schwärmt von seinen Lieblings-Science-Fiction-Filmen, analysiert die Fehler der Nasa und erklärt, warum seine Arbeit unter Barack Obama komplizierter war als unter den nachfolgenden Regierungen. Thomas Zurbuchen ist verheiratet, Vater zweier Kinder, besitzt mittlerweile auch die Staatsbürgerschaft der Vereinigten Staaten und lebt mit seiner Familie in der Nähe von Washington, D. C. Im vergangenen Jahr wurde ein Asteroid nach ihm benannt. "Wenn wir fossiles Leben auf dem Mars finden", sagt Thomas Zurbuchen, "zeigt das, dass Leben eine natürliche Konsequenz ist." Nach fünf Stunden und zwei Minuten beendet der Wissenschaftler das Gespräch, denn das kann bei "Alles gesagt?" nur der Gast. Für Fragen, Anmerkungen und Gästewünsche schreiben Sie an allesgesagt@zeit.de.

    Jens Spahn, was werden wir uns alles verzeihen müssen?

    Play Episode Listen Later Jul 8, 2022 372:04


    Er war der jüngste direkt gewählte Bundestagsabgeordnete, er war Bundesgesundheitsminister während der Pandemie und wurde früh als "kanzlerfähig" befunden: Jens Spahn, geboren 1980 in Ahaus, heute stellvertretender CDU/CSU-Fraktionsvorsitzender, ist zu Gast in der neuen Folge von "Alles gesagt?", dem unendlichen ZEIT-Podcast. Im Gespräch mit den Gastgebern Jochen Wegner und Christoph Amend berichtet er von seinen Erfolgen und Niederlagen – und von Fehlern während seiner Zeit als Minister. Er erklärt, warum er seit Jugendtagen für Atomenergie eintritt und warum er vor gar nicht langer Zeit überlegt hat, ganz mit der Politik aufzuhören. Jens Georg Spahn, wie er mit vollem Namen heißt, ist römisch-katholisch und mit zwei jüngeren Geschwistern aufgewachsen. Er hat sechs Sprachen gelernt, unter anderem Russisch, was ihm bei seinem 1,1-Abitur geholfen hat. Im Podcast erzählt er, wie es war, auf dem Land an der holländischen Grenze aufzuwachsen, von seinen Besuchen im Berliner Technoclub Berghain und in der Redaktion der "Bild"-Zeitung, was er von Wolfgang Schäuble gelernt hat – und warum ihn mit Sebastian Kurz, dem Ex-Kanzler Österreichs, bis heute eine politische Freundschaft verbindet. Er spricht über die Wirkung seines Satzes "Wir werden uns viel verzeihen müssen" und sagt: "Ich bin gegen alles geimpft, wogegen man geimpft sein kann – auch gegen Gürtelrose." Jens Spahn sagt auch, dass sein Mann und er immer noch Kinder haben wollen: "Wenn dann jetzt – in den Vierzigern. Wir wollen nicht 80 sein, wenn unsere Kinder 18 sind." Während der Pandemie habe er außerdem gemerkt, bekennt er, dass er weniger trinken sollte. Nach sechs Stunden und 12 Minuten beendet Jens Spahn das Gespräch. Denn das kann bei "Alles gesagt?" nur der Gast. Für Fragen, Anmerkungen und Gästewünsche schreiben Sie an allesgesagt@zeit.de.

    Joachim Gauck, warum braucht Deutschland einen Bundespräsidenten?

    Play Episode Listen Later Jun 9, 2022 352:47


    Er war der erste parteilose Bundespräsident und vorübergehend trugen sowohl eine Bundesbehörde als auch ein Verb im Duden seinen Namen: Joachim Gauck ist zu Gast bei "Alles gesagt?", dem unendlichen ZEIT-Podcast. Er erzählt von seinem Leben als Antikommunist in der DDR und von seinem Vater, der zeitweise in Stalins Gulag verschwand, von seinem unerfüllten Traum, Dichter zu werden, von seinen eigenen Stasi-Akten und wie er während einer Taxifahrt vom "Präsidenten der Herzen" zum Bundespräsidenten wurde. Joachim Gauck wurde 1940 geboren, war in der DDR Pastor und in Wendezeiten auch Politiker, später Chef der "Gauck-Behörde", welche die Stasi-Akten verwaltete, und schließlich einer der großen Bundespräsidenten. Im ZEIT-Podcast spricht er über Russland, China und die USA, über die Kanzler Olaf Scholz, Angela Merkel und Helmut Kohl, über Robert Habeck und den Liedermacher Wolf Biermann. Über sich selbst sagt er: "Nicht jeder, der selbstbewusst ist, überschätzt sich auch." Den Gastgebern Christoph Amend und Jochen Wegner bringt der Bundespräsident a.D. selbst gemachte Marmelade aus selbst geernteten Früchten mit. Nach 5 Stunden und 52 Minuten beendet er das Gespräch, denn das kann bei "Alles Gesagt?" nur der Gast. Für Fragen, Anmerkungen und Gästewünsche schreiben Sie gern an allesgesagt@zeit.de. Abonnieren Sie hier (https://www.zeit.de/newsletter/alles-gesagt) auch den "Alles gesagt?"-Newsletter und erfahren Sie, wann neue Podcastfolgen erscheinen und Liveaufzeichnungen stattfinden – und erhalten ergänzendes Material zu den Gesprächen.

    Armin Laschet, wie wären Sie heute als Kanzler?

    Play Episode Listen Later May 25, 2022 164:11


    Er war Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen und Kanzlerkandidat der CDU: Armin Laschet ist zu Gast bei "Alles gesagt?", dem unendlichen Podcast von ZEIT ONLINE und ZEITmagazin. Er erzählt von seinen angeblichen und tatsächlichen Missgeschicken im Wahlkampf, von seinen Anfängen als Bundestagsabgeordneter, als er zur Pizza-Connection gehörte, von seinen politischen Gegnern und Vorbildern, von seinem Glauben und von seinen Begegnungen mit dem Papst – und von seiner besonderen Beziehung zu Angela Merkel. Schließlich analysiert er die "dilettantischen" Fehlern der vergangenen Bundesregierung und den Kanzler Olaf Scholz. Geboren wurde Armin Laschet 1961 in Aachen, seine Arbeit in der Kirche führte ihn in die Junge Union und damit in die CDU. Er hat seine Jugendliebe Susanne geheiratet, die beiden haben drei Kinder, einer davon ist der Mode-Influencer Joe Laschet. Nach zwei Stunden und 44 Minuten beendet Armin Laschet das Gespräch, indem er das selbstgewählte Schlusswort sagt: "Markus Söder."

    Christian Boros, was ist die Kunst des Bösen?

    Play Episode Listen Later May 5, 2022 384:56


    Er ist einer der wichtigsten deutschen Kunstsammler, er ist Werber, Verleger und Experte für die Bösewichte in James Bond: Christian Boros ist zu Gast bei "Alles gesagt?", dem unendlichen Podcast. Mehr als sechs Stunden spricht er über die Fremdenfeindlichkeit im Deutschland seiner Jugend, über notwendige Regelbrüche, seine Karriere in der Werbung, über die Inszenierung von Politik – und warum er sich mittlerweile vorstellen kann, selbst in die Politik zu gehen. In Berlin besitzt er einen heute international bekannten Bunker, der viel von deutscher Geschichte erzählen kann: von den nationalsozialistischen Bauherren über die Rote Armee der Sowjetunion, dann den Jahrzehnten in der DDR, als dort Südfrüchte gelagert wurden und das Gebäude Bananenbunker hieß. Nach dem Fall der Mauer zog die Technoszene ein. 2003 kaufte Boros den Bunker, 2008 wurde eröffnet, seitdem zeigen seine Frau und er dort ihre Sammlung mit mittlerweile 1.100 Kunstwerken. Christian Boros kam mit seiner Familie 1972 aus Polen nach Deutschland, "in den goldenen Westen". "In Polen war ich der Scheißdeutsche, in Deutschland wurde ich sofort zum Scheißpolen", sagt er. Boros wurde 1964 in der polnischen Bergbaustadt Zabrze in Schlesien geboren, in den Achtzigerjahren studiert er bei Bazon Brock in Wuppertal, damals forschte er zwei Jahre lang über das Böse bei James Bond. Im vierten Semester gründet er parallel eine Werbeagentur, in den 1990ern schreibt er Werbegeschichte mit der Kampagne für den neuen Musiksender Viva, inspiriert von den frühen Bildern des Fotografen Wolfgang Tillmans, dessen Arbeiten er früh zu sammeln beginnt. Heute hat Christian Boros 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Nach sechs Stunden und 25 Minuten beendet Christian Boros das Gespräch. Denn das kann bei "Alles gesagt?" nur der Gast.

    Olga Grjasnowa, verstehen Sie die Russen?

    Play Episode Listen Later Apr 6, 2022 377:14


    Die Schriftstellerin Olga Grjasnowa, 1984 in Baku in Aserbaidschan in der damaligen Sowjetunion geboren, ist zu Gast bei "Alles gesagt?", dem unendlichen Podcast. Seit ihrem gefeierten Debütroman "Der Russe ist einer, der Birken liebt" gilt sie als eine der wichtigsten Stimmen der jungen deutschen Literatur. Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, zuletzt erschien ihr Sachbuch "Die Macht der Mehrsprachigkeit." Über sechs Stunden spricht Olga Grjasnowa über Wladimir Putin, Russisch als Muttersprache und ihre Zeit im wilden Moskau, über ihre Kindheit in Baku am Meer, wo es zeitweise ausschließlich illegalen Kaviar zu essen gab, und über ihre Jugend auf dem Land in Hessen, mit, wie sie selbst sagt, "faschistoiden Lehrern". Sie berichtet, wie einmal ein deutsches Amt ihre deutsche Staatsbürgerschaft gelöscht hat und warum es in Berlin, wo sie heute lebt, einfach keine guten Ballettlehrer gibt. Als sie ihren Mann, den syrischen Schauspieler Ayham Majid Agha, kennenlernte, konnten die beiden sich nur mit Übersetzungsprogrammen unterhalten, heute hat das Paar zwei Kinder, die 2015 und 2017 geboren wurden. Die Familie lebt Berlin-Neukölln. Olga Grjasnowa erklärt, warum sie Sympathien für die deutsch-russische Betrügerin Anna Delvey hat und warum sie in Hotels nie ein offenes Glas Wein bestellen würde. Ihre Ehe, sagt sie, funktioniere nur im Urlaub nicht, romantisch veranlagt sei sie aber ohnehin nicht: "Beziehungsgespräche sind die Hölle auf Erden." Nach sechs Stunden und 17 Minuten beendet Olga Grjasnowa das Gespräch. Denn das kann bei "Alles gesagt?" nur die Gästin. Für Fragen, Anmerkungen und Gästewünsche schreiben Sie gern an allesgesagt@zeit.de. Abonnieren Sie hier (https://www.zeit.de/newsletter/alles-gesagt) auch den "Alles gesagt?"-Newsletter und erfahren Sie, wann neue Podcastfolgen erscheinen und Liveaufzeichnungen stattfinden – und erhalten ergänzendes Material zu den Gesprächen.

    Kevin Kühnert, wie groß ist diese Zeitenwende?

    Play Episode Listen Later Mar 18, 2022 475:07


    Der Generalsekretär der SPD ist zu Gast bei "Alles gesagt?", dem unendlichen Podcast. Rund acht Stunden spricht Kevin Kühnert mit den beiden Gastgebern über den Krieg in der Ukraine und über den Fall Gerhard Schröder, über sein spezielles Verhältnis zu Bundeskanzler Olaf Scholz, über seine politische Zukunft, über seine Tinder-Tricks und über seine besondere Leidenschaft: das Wandern. Kühnert wurde 1989 in West-Berlin geboren, ist in einer Beamtenfamilie aufgewachsen und bereits 2005 in die SPD eingetreten. Zweimal hat er ein Studium angefangen und nicht beendet. Von 2017 bis 2021 war er Chef der Jusos und erlangte durch seine Kampagne gegen eine große Koalition auch internationale Bekanntheit. Im Oktober 2021 gewann er seinen Bundestagswahlkreis Berlin Tempelhof-Schöneberg als Direktkandidat. Seit Dezember 2021 ist er SPD-Generalsekretär. Im Podcast erzählt Kevin Kühnert von seiner Handballvereinsjugend, von seinem Durchbruch als Politiker und von den ungeahnten Folgen eines ZEIT-Interviews. Nach 7 Stunden und 55 Minuten beendet Kevin Kühnert das Gespräch. Denn das kann bei "Alles gesagt?" nur der Gast. Für Fragen, Anmerkungen und Gästewünsche schreiben Sie an allesgesagt@zeit.de. Abonnieren Sie auch den "Alles gesagt?"-Newsletter und erfahren Sie, wann neue Podcastfolgen erscheinen und Liveaufzeichnungen stattfinden – und erhalten ergänzendes Material zu den Gesprächen: https://www.zeit.de/newsletter/alles-gesagt

    Maxim Biller, warum suchen Sie Streit?

    Play Episode Listen Later Feb 10, 2022 342:08


    Der Schriftsteller und Kolumnist Maxim Biller ist zu Gast bei "Alles gesagt?", dem unendlichen Podcast. Mit Jochen Wegner und Christoph Amend unterhält er sich über sein verbotenes Buch "Esra", über seine Zeit bei der stilbildenden Zeitschrift "Tempo" und beim "Literarischen Quartett" im ZDF, über "Schlappschwanzliteratur" und über seinen Streit mit dem Autor Max Czollek. Maxim Biller wurde 1960 als Sohn russisch-jüdischer Eltern in Prag geboren, emigrierte, als er zehn Jahre alt war, mit seinen Eltern und seiner Schwester nach Hamburg. Dort und in München studierte er Neue deutsche Literatur, Geschichte und Philosophie und schloss 1983 mit einer Magisterarbeit über das Bild der Juden im Frühwerk Thomas Manns ab. Anschließend besuchte er die Deutsche Journalistenschule in München und schrieb für den "Spiegel" und DIE ZEIT. Sein erster Erzählband "Wenn ich einmal reich und tot bin" erschien 1990, seitdem hat er rund 30 Bücher veröffentlicht, darunter "Die Tochter" und "Sechs Koffer", das für den Deutschen Buchpreis nominiert war. "Im Alter wird die Haut immer dünner", sagt Maxim Biller. Er berichtet über seinen "edit war" auf Wikipedia und über sein kompliziertes Verhältnis zu Marcel Reich-Ranicki. Und erklärt, warum er bei der Bundestagswahl FDP gewählt hat. Nach fünf Stunden und 42 Minuten beendet Maxim Biller das Gespräch. Denn das kann bei "Alles gesagt?" nur der Gast. Für Fragen, Anmerkungen und Gästewünsche schreiben Sie an allesgesagt@zeit.de.

    Aline Abboud, wie war es, vor einem Krieg zu fliehen?

    Play Episode Listen Later Jan 10, 2022 332:56


    Seit einigen Monaten moderiert sie das bekannteste deutsche TV-Nachrichtenmagazin – die "Tagesthemen" in der ARD. Die Journalistin, Moderatorin und Podcasterin Aline Abboud ist zu Gast bei "Alles gesagt?", dem unendlichen Podcast von ZEIT ONLINE und dem ZEITmagazin. Mit Jochen Wegner und Christoph Amend, den Gastgebern von "Alles gesagt?", unterhält sie sich über die Kritik am öffentlich-rechtlichen Rundfunk und das Design von Nachrichtenstudios, über die Suche nach der eigenen Stimme und über gendergerechte Sprache, über ihre Familie im Libanon und über das Privileg eines deutschen Passes. Über ihre eigene Identität sagt Aline Abboud: "Ich habe drei: die libanesische, die ostdeutsche und die Einheitsidentität." Geboren ist sie 1988 in Ost-Berlin, ihr Vater, ein libanesischer Fotograf, kam Anfang der Achtzigerjahre zum Studium in die DDR und lernte dort ihre Mutter kennen, die später Apothekerin wurde. Aline Abboud hat Arabistik in Leipzig studiert, anschließend zwei Jahre lang für den Bundestag gearbeitet und moderiert seitdem im Fernsehen. Vor ihrem Engagement bei den "Tagesthemen" arbeitete sie unter anderem für die Nachrichtensendung "heute Xpress" des ZDF. Im Kickern sei sie so gut, erzählt Aline Abboud, "ich habe da Männer manchmal zum Weinen gebracht". Am Gymnasium wäre sie hingegen beinahe gescheitert, auch weil Lehrer nicht an sie geglaubt hätten. Sie sei klein und schmächtig gewesen und habe Brille getragen, in der Schule sei sie auch gemobbt worden. Im Podcast berichtet Aline Abboud, wie sie im Alter von 16 Jahren Bombenangriffe im Libanon erlebt hat und über die Türkei zurück nach Deutschland geflohen ist – ein Erlebnis, das sie dazu gebracht hat, Journalistin zu werden. Privat baue sie Stress heute etwa mit Kampfsport ab, erzählt sie. "Ich kann sehr gut alleine sein, ich verreise auch gerne allein. Ich habe auch mal überlegt, in ein Schweigekloster zu gehen, aber ich habe Angst, dass ich dann zu viel grüble." Nach fünf Stunden und 35 Minuten beendet Aline Abboud das Gespräch, denn das können bei "Alles gesagt?" nur die Gäste. Abonnieren Sie auch den "Alles-gesagt?"-Newsletter (https://www.zeit.de/newsletter/alles-gesagt/index) und erfahren Sie, wann neue Podcastfolgen erscheinen und Liveaufzeichnungen stattfinden – und erhalten ergänzendes Material zu den Gesprächen.

    Thea Dorn, warum werden Sie durch die Pandemie religiös?

    Play Episode Listen Later Dec 9, 2021 453:08


    Sie ist Bestsellerautorin, Journalistin, Philosophin und Fernsehmoderatorin – aber keine Literaturkritikerin – und doch seit vergangenem Jahr Gastgeberin des “Literarischen Quartetts”: Thea Dorn ist zu Gast bei "Alles gesagt?“, dem unendlichen Podcast von ZEIT ONLINE und ZEITmagazin. Mit Jochen Wegner und Christoph Amend, den Gastgebern von “Alles gesagt?“, unterhält sie sich über die Impfpflicht und krassen Humor, öffentliche und akademische Philosophen, vergiftete politische Lager und die Sehnsüchte und Arroganz des modernen Menschen, über unglaubwürdige Kommunikation in der Pandemie, Sündenfälle der Medien und ihren eigenen Umgang mit Kritik und Verrissen, über das deutsche Abendbrot und das Glück am Bücherschreiben – und über ihre Liebe zu Richard Wagner und zum Klettern. Geboren wurde Thea Dorn 1970 als Christiane Scherer in Offenbach als Tochter einer Hotelmanagerin und eines Wissenschaftlers, aufgewachsen ist sie in Frankfurt am Main. Als Jugendliche wollte sie klassische Sängerin werden und nahm heimlich Gesangsunterricht, "das waren meine Drogen, die ich geheim gehalten habe". Ihr Motto damals: "Entweder ich werde Maria Callas oder ich springe aus dem Fenster." 1989 macht sie ihr Abitur, studierte Theaterwissenschaft und Philosophie in Frankfurt am Main, Wien und Berlin. Ihre Berufslaufbahn begann sie als Dozentin am Philosophischen Institut der FU Berlin, 1994 veröffentlichte sie ihr Romandebüt, einen Krimi, der mit dem Marlowe-Preis als bester deutschsprachiger Kriminalroman ausgezeichnet wurde. Seit dieser Zeit publiziert sie unter dem Pseudonym Thea Dorn, das sich auf den Philosophen Theodor W. Adorno bezieht. Seit 2004 wendet sie sich sowohl in ihren fiktiven als auch essayistischen Arbeiten gesellschaftlichen Themen zu, "Der Kipppunkt zwischen Erhabenheit und Lächerlichkeit im Leben interessiert mich", erklärt sie den Podcastgebern. Und erzählt, dass sich seit der Pandemie ihr Verhältnis zur Religion verändert habe: "Ich versuche mich mit der schieren Vernunft zum Glauben zu zwingen." Nach sieben Stunden und 31 Minuten beendet Thea Dorn das Gespräch, denn das kann bei “Alles gesagt?” nur die Gästin. Abonnieren Sie auch den “Alles-gesagt?“-Newsletter (https://www.zeit.de/newsletter/alles-gesagt/index) und erfahren Sie, wann neue Podcastfolgen erscheinen und Liveaufzeichnungen stattfinden – und erhalten ergänzendes Material zu den Gesprächen.

    Herr Regener, wie viel Herr Lehmann sind Sie?

    Play Episode Listen Later Oct 28, 2021 139:07


    Sven Regener kam über die Musik zu seinen Geschichten, und das merkt man bis heute – bei seinen Geschichten und bei seiner Musik. Seine Band Element of Crime ist in Deutschland eine der einflussreichsten Gruppen der vergangenen Jahrzehnte. Als Schriftsteller ist er mindestens so erfolgreich, seitdem er vor 20 Jahren der Öffentlichkeit einen gewissen Herrn Lehmann vorgestellt hat, dessen Leben und Wirken ihn bis heute nicht losgelassen hat. Über drei Millionen Bücher hat Sven Regener bis heute verkauft, auch sein neuer Roman "Glitterschnitter" ist ganz weit oben in der Spiegel-Bestsellerliste gelandet. Mit Jochen Wegner und Christoph Amend, den Gastgebern von "Alles gesagt?", unterhält sich Sven Regener darüber, warum er den Literaturnobelpreis bescheuert und peinlich findet, ihn aber doch annehmen würde – und warum Intelligenz in der Kunst aus seiner Sicht keine Kategorie ist. Er erklärt sein "phänomenales Stimmengedächtnis" und warum er sich selbst für einen Halodri hält. Sven Regener wurde am 1. Januar 1961 geboren, ist in Bremen aufgewachsen, 1980 Abitur, Studium der Musikwissenschaft, erst Hamburg, dann Berlin. Als Jugendlicher lernt er Gitarre und Trompete, später auch Klavier, in Berlin spielt er in verschiedenen Bands, 1985 gründet er mit seinen Mitmusikern Element of Crime, ein Auftritt der Band 1987 in der Ost-Berliner Zionskirche gilt manchen als der Anfang vom Ende der DDR. Bis heute haben Element of Crime 14 Studioalben produziert und einen wunderbaren Podcast über diese Zeit. 2001 erscheint sein Roman "Herr Lehmann", anschließend schreibt Sven Regener auch das Drehbuch zur Verfilmung, Regie führt Leander Haußmann, Christian Ulmen spielt Herr Lehmann. Buch wie Film werden grandiose Erfolge – für das Drehbuch wird Sven Regener mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet. Heute lebt er mit seiner Frau Charlotte Goltermann und seinen Kindern in Berlin-Prenzlauer Berg, früher war er Kommunist und deshalb bei der Bundeswehr, und seit seinem 13. Geburtstag feiert er seinen eigenen Geburtstag nicht mehr. Im Podcast von ZEIT ONLINE und ZEITmagazin erzählt Sven Regener, wie er auf Herr Lehmann kam, wie er die Nacht des Mauerfalls erlebt hat, warum ein alter Kreuzberger Bekannter mit dem Spitznamen Rummenigge sich als Herr Lehmann wiedererkannt hat. "Von allen Svens in Deutschland bin ich einer der ältesten – meine Lehrer haben mich Jens genannt, weil sie mit meinem Vornamen nichts anfangen konnten", sagt Sven Regener über seine Kindheit, und spricht auch darüber, dass er in seinen jungen Jahren mit Dr Motte, dem späteren Erfinder der Loveparade, in einer Band gespielt hat: den Toten Piloten. Nach zwei Stunden und 19 Minuten beendet Sven Regener das Gespräch, denn das kann bei "Alles gesagt?" nur der Gast. Abonnieren Sie auch den "Alles gesagt?"-Newsletter und erfahren Sie, wann neue Podcastfolgen erscheinen und Liveaufzeichnungen stattfinden – und erhalten ergänzendes Material zu den Gesprächen.

    Nora Tschirner, warum erziehen wir unsere Kinder falsch?

    Play Episode Listen Later Sep 23, 2021 232:31


    Sie ist Schauspielerin, Produzentin, Moderatorin, Sprecherin, Musikerin, Aktivistin und manchmal auch Investorin: Nora Marie Tschirner, geboren 1981 in Berlin. Mit den Gastgebern von "Alles Gesagt?", Christoph Amend, Editorial Director des ZEITmagazin, und Jochen Wegner, Chefredakteur von ZEIT ONLINE, unterhält sie sich über Demokratie und Wahlkampf, die Angst in Fernsehredaktionen und den Mut von YouTubern, über Kindererziehung allgemein und während der Pandemie, über ihren Umgang mit Depressionen und mit ihrer Rolle in der Öffentlichkeit, Helmut-Schmidt-Momente und Angela Merkel, Ossis und Wessis, den Feminismus, eine Millionenklage und die Impfdebatte. Aufgewachsen ist Nora Tschirner in Berlin-Pankow, der Vater ist Dokumentarfilmer, die Mutter Journalistin. Ihre erste Rolle bekam sie als Teenager während der Schulzeit, 2002 wurde sie in der TV-Serie "Sternenfänger" besetzt und gleichzeitig Moderatorin bei MTV. Ihre erste Hauptrolle in einem Kinofilm bekam sie 2003 in "Soloalbum", in Hamburg spielte sie "Trainspotting" am Theater. Eine Zeit lang studierte sie in Berlin – ausgelöst von den Ereignissen am 11. September 2001 und den Folgen – Islamwissenschaften und lernte Arabisch. Mit Til Schweiger drehte sie die romantische Komödie "Keinohrhasen", mit sechs Millionen Zuschauern bis heute einen der erfolgreichsten deutschen Filme. Später produzierte sie Dokumentarfilme und hatte eine Band. Für die Science-Fiction-Serie "Ijon Tichy: Raumpilot" wurde sie mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet. Gemeinsam mit Christian Ulmen war sie seit 2013 als Ermittlerin im ARD-"Tatort" aus Weimar zu sehen. Nach drei Stunden und 52 Minuten beendete Nora Tschirner das Gespräch, denn das kann bei "Alles gesagt?" nur die Gästin. Abonnieren Sie auch den "Alles gesagt?"-Newsletter und erfahren Sie, wann neue Podcastfolgen erscheinen und Liveaufzeichnungen stattfinden – und erhalten ergänzendes Material zu den Gesprächen: https://www.zeit.de/newsletter/alles-gesagt/index.

    Günther Jauch, was bedeutet Ihnen Ihr Glaube?

    Play Episode Listen Later Sep 15, 2021 386:24


    Wenn die Deutschen die freie Wahl hätten, würden sie ihn zum Bundespräsidenten machen. In anderen Umfragen schneidet Günther Jauch regelmäßig als beliebtester Deutscher ab. Dabei kann er sich selbst nicht sehen – zumindest nicht im Fernsehen. Da hat er das, was er "Passbildsyndrom" nennt. Sein Publikum will ihn dafür umso lieber sehen, und das schon seit über vier Jahrzehnten: in "Live aus dem Alabama", "Na siehste!", "stern TV", "das aktuelle sportstudio", in Jahresrückblicken, "5 gegen Jauch", in der ARD-Talkshow "Günther Jauch" – und seit 1999 in der Quizshow "Wer wird Millionär?". Mit Jochen Wegner und Christoph Amend unterhält sich Günther Jauch über den Bundestagswahlkampf, das Zeitalter des analogen Fernsehens, die Geschichte seiner Familie, Fakes im Journalismus, über Geld, über seinen Glauben – und warum er konsequent alle Falschmeldungen über sich per Anwalt korrigieren lässt. Günther Johannes Jauch, geboren in Münster, ist in Berlin aufgewachsen, heute 65 Jahre alt, hat die Deutsche Journalistenschule in München besucht, wechselte von dort zum Bayerischen Rundfunk, wurde politischer Korrespondent – und wenn er dann nicht Thomas Gottschalk getroffen hätte, wäre er es vielleicht auch geblieben. So aber wurden die beiden zu Radiostars in den Achtzigerjahren, sprengten viele formale Regeln des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Mit seiner Frau Thea hat er vier Kinder, seit Langem leben sie in Potsdam. Winzer ist er mittlerweile auch, in Potsdam betreibt er ein Restaurant gemeinsam mit Tim Raue. Grimme-Preis, Deutscher Fernsehpreis, Bayerischer Fernsehpreis, Bambi, Goldene Kamera – unser Gast hat alles gewonnen, was es im Fernsehen zu gewinnen gibt. Einmal sogar für eine Livemoderation eines Fußballspiels, das lange Zeit nicht angepfiffen werden konnte. Diese Folge von "Alles gesagt?" wurde am 1. September aufgenommen. Nach sechs Stunden und 26 Minuten beendete Günther Jauch das Gespräch, denn das kann bei "Alles gesagt?" nur der Gast. Abonnieren Sie auch den "Alles-gesagt?"-Newsletter und erfahren Sie, wann neue Podcastfolgen erscheinen und Liveaufzeichnungen stattfinden – und erhalten ergänzendes Material zu den Gesprächen: https://www.zeit.de/administratives/2021-01/alles-gesagt-newsletter

    Sabine Rückert, wie kamen Sie zum Verbrechen?

    Play Episode Listen Later Jul 15, 2021 451:15


    Sie ist stellvertretende Chefredakteurin der ZEIT und eine der erfolgreichsten Podcasterinnen Deutschlands: Gemeinsam mit Andreas Sentker moderiert Sabine Rückert den Podcast "ZEIT Verbrechen", der ein Millionenpublikum hat – und im vergangenen Jahr mit dem Deutschen Podcast Preis ausgezeichnet wurde. Zum Abschluss des ersten ZEIT ONLINE Podcastfestivals am 20. Juni war Sabine Rückert zu Gast in dieser Spezialausgabe von "Alles Gesagt?". Mit den Gastgebern Christoph Amend und Jochen Wegner unterhielt sie sich über das Wesen des Verbrechens, über ihren Blick auf den heutigen Feminismus, über ihr Verhältnis zum Glauben und zum Journalismus, über den Fall Kachelmann – und über die Frage, wie man eine lange, glückliche Beziehung führt. Geboren wird Sabine Rückert 1961 in München als Kind der Diplom-Handelslehrerin Gertrud Rückert und des evangelischen Theologen Georg Rückert, die später das soziale Dienstleistungsunternehmen Augustinum gründen, das heute deutschlandweit Einrichtungen für alterskranke und demente Menschen unterhält. Nach ihrem Studium der Kommunikationswissenschaft, Theologie, Markt- und Werbepsychologie besucht sie ab 1988 die Springer-Journalistenschule und volontiert bei der "Bild"-Zeitung. 1991 wechselt sie zur "taz", ein Jahr später wird sie Redakteurin bei der ZEIT. Bekannt wird sie als erste Kriminal- und Gerichtsreporterin der ZEIT - und im Jahr 2000 mit ihrem Bestseller "Tote haben keine Lobby" über in Deutschland vernachlässigte Tötungsdelikte. Ihr zweites Buch "Unrecht im Namen des Volkes – Ein Justizirrtum und seine Folgen" erscheint 2007 und beruht auf ihren Recherchen zu Justizirrtümern um Adolf S. und Bernhard M., die fälschlich der Vergewaltigung bezichtigt wurden. Durch ihre Recherchen kommt es zur Wiederaufnahme des Verfahrens, die beiden mutmaßlichen Täter werden freigesprochen. Seit 2018 gibt Sabine Rückert außerdem das Magazin ZEIT Verbrechen heraus und moderiert den gleichnamigen Podcast, seit 2019 zudem gemeinsam mit ihrer Schwester Johanna Haberer den Podcast "Unter Pfarrerstöchtern". Zum Gespräch mit ihr, das im Rahmen des Podcast-Festivals live auf ZEIT ONLINE gestreamt wurde, gab es Ente, die vom Chefkoch ihres Berliner Lieblingshotels zubereitet worden war. Nach sieben Stunden und 31 Minuten beendete Sabine Rückert die Aufzeichnung. Denn das darf bei "Alles gesagt?" nur die Gästin.

    Annalena Baerbock, wie grün ist Deutschland wirklich?

    Play Episode Listen Later May 17, 2021 176:21


    Sie ist Co-Parteivorsitzende und seit einigen Tagen auch Kanzlerkandidatin vom Bündnis 90/Die Grünen. Tatsächlich könnte Annalena Baerbock, wenn die aktuellen Umfragewerte für die Grünen stabil bleiben, im Herbst die erste Bundeskanzlerin ihrer Partei werden, eine junge zudem: Im vergangenen Dezember ist Annalena Charlotte Alma Baerbock, wie sie mit vollem Namen heißt, 40 geworden und damit so alt wie ihre Partei. Im unendlichen Podcast "Alles gesagt?" spricht sie über das derzeitige Umfragehoch der Grünen und ihre politischen Ziele, ihr Verhältnis zu Angela Merkel und zu ihrem Co-Vorsitzenden Robert Habeck, der selbst gern Kandidat geworden wäre, über Russland und die Nato, ihre Erfahrungen mit Shitstorms und ihre Strategien beim Krisenmanagement. Annalena Baerbock wurde 1980 in Hannover geboren. Sie ist, wie sie selbst sagt, "auf dem Dorf aufgewachsen", in Pattensen in Niedersachsen. Ihre Eltern haben sie früh auf Antiatomkraftdemos mitgenommen, und obwohl sie immer Grün gewählt hat, ist sie erstaunlich spät, 2005, der Partei beigetreten. Eigentlich wollte sie Journalistin werden. Über ein Praktikum ist sie, wie sie einmal gesagt hat, "in die Politik hineingeschlittert". Dafür ging es anschließend schnell voran: Bis 2008 war sie Büroleiterin der Europaabgeordneten Elisabeth Schroedter, von 2008 bis 2009 Referentin für Außen- und Sicherheitspolitik der Bundestagsfraktion der Grünen, von 2012 bis 2015 Mitglied des Parteirats der Grünen, seit 2013 Mitglied des Deutschen Bundestages, von 2013 bis 2017 unter anderem Sprecherin für Klimapolitik der Grünen. Seit dem 27. Januar 2018 ist sie gemeinsam mit Robert Habeck Bundesvorsitzende ihrer Partei. Seit einigen Jahren lebt Annalena Baerbock mit ihrem Ehemann und den beiden Töchtern in Potsdam. Mit Jochen Wegner und Christoph Amend, den Gastgebern von "Alles gesagt?", unterhält sich Annalena Baerbock über ihr Verhältnis zum Kapitalismus und zu Deutschland, wie es dazu kam, dass sie ihre Atemtechnik verändert hat – und dass ihr beim Start im Flugzeug immer schlecht wird. Zum Gespräch gab es Spätzle und Weißwein. Das Gespräch wurde, wie in allen Folgen seit März 2020, wieder per Video geführt. Nach zwei Stunden und 56 Minuten beendete Annalena Baerbock die Aufzeichnung, denn das darf bei "Alles gesagt?" nur die Gästin. Abonnieren Sie auch den "Alles-gesagt?"-Newsletter und erfahren Sie, wann neue Podcast-Folgen erscheinen und Liveaufzeichnungen stattfinden – und erhalten ergänzendes Material zu den Gesprächen: https://www.zeit.de/administratives/2021-01/alles-gesagt-newsletter

    Julia von Heinz, wie war es in der Antifa?

    Play Episode Listen Later May 6, 2021 291:56


    Julia von Heinz ist Regisseurin, Drehbuchautorin und Produzentin. Ihr jüngster Film, das Antifa-Drama "Und morgen die ganze Welt", lief bei den Filmfestspielen in Venedig, ging für Deutschland ins "Oscar"-Rennen und ist nun weltweit auf Netflix zu sehen. Ihre Karriere als international anerkannte Filmschaffende hat sie sich selbst hart erarbeitet. Ihre Bewerbung an Filmhochschulen wurde achtmal abgelehnt, heute leitet sie den Studiengang für Kinoregie an der Hochschule für Fernsehen und Film in München. Die Geschichte ihres Spielfilms "Und morgen die ganze Welt" über junge Erwachsene in der Antifa ist von ihrem eigenen Leben inspiriert. Nachdem sie bei ihrer Geburtstagsfeier von Rechtsradikalen angegriffen worden war, schloss sie sich der Antifa in Bonn an, wo sie sich zehn Jahre engagierte. Ein Jurastudium brach Julia von Heinz nach zwei Semestern ab und wurde erst auf einigen Umwegen Regisseurin. Den Gastgebern von "Alles gesagt?", Christoph Amend und Jochen Wegner, berichtet sie etwa von ihrer Arbeit als Slowmo-Operator bei Zweitliga-Fußballspielen, wo sie die interessanten Momente des Spiels vorhersehen und einfangen musste. Prägend für ihre künstlerische Entwicklung wurde ihre Zusammenarbeit mit Rosa von Praunheim an der Filmhochschule Babelsberg. Ihr Langfilmdebüt "Was am Ende zählt" wurde mit dem Deutschen Filmpreis in Gold als bester Jugendfilm ausgezeichnet, ihre Dokumentation "Standesgemäß" über die Widrigkeiten des Lebens adliger Singlefrauen erhielt den Bayerischen Fernsehpreis. Ihren kommerziellen Durchbruch erzielte Julia von Heinz mit "Hanni & Nanni 2" und der Hape-Kerkeling-Verfilmung "Ich bin dann mal weg". Seit 2017 dreht sie auch für das Fernsehen, etwa den Biopic "Katharina Luther" und den Tatort "Für immer und dich" (2019). Derzeit arbeitet Julia von Heinz an ihrem nächsten Filmprojekt "Iron Box", für das sie die Schauspieler Lena Dunham und Mandy Patinkin gewinnen konnte.Was von Heinz von der aktuellen Debatte um #allesdichtmachen hält und warum die #MeToo-Debatte gerade der Filmindustrie entspringen musste, erörtert sie ebenso wie die Frage, warum der Tatort unbedingt 25 statt 21 Drehtage bräuchte. Mit Christoph Amend und Jochen Wegner, den Gastgebern von "Alles gesagt?", sprach sie per Video in ihrem Hotelzimmer in Budapest, wo sie gerade den Mehrteiler "Eldorado KaDeWe" dreht. Julia von Heinz beendete das Gespräch nach 4 Stunden und 51 Minuten, denn das darf bei "Alles gesagt?" nur die Gästin. Abonnieren Sie auch den "Alles-gesagt?"-Newsletter und erfahren Sie, wann neue Podcast-Folgen erscheinen und Liveaufzeichnungen stattfinden – und erhalten ergänzendes Material zu den Gesprächen: https://www.zeit.de/administratives/2021-01/alles-gesagt-newsletter

    Deborah Feldman, wie unorthodox sind Sie?

    Play Episode Listen Later Apr 16, 2021 241:06


    Die Geschichte ihres Lebens fasziniert seit einem Jahrzehnt weltweit Millionen von Menschen, ob als Buch oder als Serie. Die Bestseller-Autorin Deborah Feldman ist zu Gast bei "Alles gesagt?", dem unendlichen ZEIT-Podcast. Zuerst erschien ihr Buch "Unorthodox" 2012 in den USA, seither ist es in 30 Sprachen übersetzt worden. 200 Millionen Menschen haben die gleichnamige Netflix-Serie gesehen, die im vergangenen Jahr veröffentlicht wurde. Vor einigen Jahren ist Deborah Feldman nach Berlin gezogen, die Serie wurde dort entwickelt und produziert. Mit den Gastgebern von "Alles gesagt?", Jochen Wegner und Christoph Amend, unterhält sich Deborah Feldman über ihr altes und ihr neues Leben, über ihre Geburtsstadt New York und ihren Alltag in Berlin, über Feminismus und Machismus, über ihren globalen Erfolg, derzeit etwa in Japan – und über die Zeit der Pandemie. Deborah Feldman wird am 17. August 1986 in New York geboren und wächst in Williamsburg, Brooklyn unter chassidischen Juden auf, in der Glaubensgemeinschaft der Satmarer, die sich radikal von der Welt abgewandt hat und wie eine Sekte unter strengsten Regeln lebt. Ehen werden arrangiert, auch die Ehe ihrer Eltern, die sich früh trennen, weil die Mutter die Glaubensgemeinschaft verlässt – und ihre Tochter zurücklässt. Der Vater ist geistig behindert und bleibt, so hat es Deborah Feldman einmal selbst beschrieben, für immer auf dem geistigen Stand eines Siebenjährigen. Auch ihre eigene Ehe wird arrangiert, sie wird jung Mutter, schafft es, sich aus ihrer Welt zu lösen. Anders als ihre Mutter flieht Deborah Feldman gemeinsam mit ihrem Sohn. Sie fängt an, über ihre Herkunft zu bloggen, aus dem Blog wird ein Buch, diesem Buch ist bereits ein zweites Buch gefolgt. Derzeit arbeitet sie an einem Roman, der im Herbst erscheinen wird. Auch diese Folge von "Alles gesagt?" wurde per Video aufgenommen. Deborah Feldman, die beiden Gastgeber und Produzentin Maria Lorenz schalteten sich aus ihren Berliner Wohnungen zusammen. Der Hund der Gästin schlief die meiste Zeit im Hintergrund. Nach vier Stunden und einer Minute beendete Deborah Feldman die Unterhaltung, denn das darf bei "Alles gesagt?" nur die Gästin. Abonnieren Sie auch den "Alles-gesagt?"-Newsletter und erfahren Sie, wann neue Podcast-Folgen erscheinen und Liveaufzeichnungen stattfinden – und erhalten ergänzendes Material zu den Gesprächen: https://www.zeit.de/administratives/2021-01/alles-gesagt-newsletter

    Claim Alles gesagt?

    In order to claim this podcast we'll send an email to with a verification link. Simply click the link and you will be able to edit tags, request a refresh, and other features to take control of your podcast page!

    Claim Cancel