UNWORDY - Don't talk. Do.

Follow UNWORDY - Don't talk. Do.
Share on
Copy link to clipboard

Ideen haben wir alle. Woran liegt’s, dass wir sie so selten umsetzen? Was machen Macher anders? Wie gelingt es, aus Vorstellungen Wirklichkeit werden zu lassen und völlig Neues in die Welt zu bringen? Die Wege zum Erfolg sind oft so überraschend, so eigentümlich und dabei so inspirierend, dass es vi…

Jürgen Alker


    • Nov 2, 2021 LATEST EPISODE
    • monthly NEW EPISODES
    • 1h 3m AVG DURATION
    • 18 EPISODES


    Search for episodes from UNWORDY - Don't talk. Do. with a specific topic:

    Latest episodes from UNWORDY - Don't talk. Do.

    #17 Swantje Allmers, New Work Masterskills

    Play Episode Listen Later Nov 2, 2021 53:42


    Wer auf der Suche nach der richtigen Antwort ist, muss zunächst einmal eines tun: die richtige Frage stellen. Swantje Allmers, Unternehmensberaterin, Trainerin und Executive Coach, bringt es auf den Punkt: „Bin ich glücklich, dort wo ich bin?“. Als Head of Corporate Planning hat sie die Unternehmung TUI Cruises mit aufgebaut, sich später als selbständige Unternehmensberaterin, Trainerin und Executive Coach auf Bereiche wie Organisationsentwicklung, agiles Arbeiten, Selbstmanagement, auf Change und Transformation spezialisiert. Mit den Folgen der Pandemie rückten ihre Kompetenzen noch mehr in den Vordergrund. Unternehmen standen plötzlich vor ganz neuen Herausforderungen. War mobiles Arbeiten einst ein Nice-to-have, ein Luxus der ersten digitalen Generation, so wurde die Frage nach dem Ort des Arbeitens jetzt eine existentielle, und das sowohl auf Unternehmensseite, als auch auf Seiten der Angestellt*innen. New Work, das war plötzliche kein griffiger Terminus mehr für Trendforscher*innen, sondern so etwas wie ein jetztzeitiger Imperativ. Neue Arbeitsformen mussten binnen Wochen angedacht, angestoßen, umgesetzt werden. Kein problemloses Unterfangen, aber hey: Nobody said it would be easy. Swantje Allmers bewegt sich schon lange in diesen Koordinaten. Eine große Frage, die sie dabei umtreibt: Wie kann Arbeit wieder mehr Sinn in unserem Leben stiften? Dass ihr dieses Themenumfeld besonders am Herzen liegt, ist auch in einer eigenen Erfahrung begründet – die ihrer Banklehre, der sie trotz unschöner Erfahrungen, viel Nerv und Frust, nur aus einem Grund treu bleibt: dem Gefühl verpflichtet zu sein, das müsse jetzt durchgezogen werden. Dass es auch anders geht, dass es auch anders gehen muss, diese Lektion lernt sie in ihrem späteren Berufsleben, erfährt dort, dass es sich eben auch darum dreht: „Bin ich glücklich, dort wo ich bin?“. Zusammen mit ihren Kollegen Michael Trautmann und Christoph Magnussen ist daraus ein Buchprojekt geworden. „On the Way to New Work“ heißt es und erscheint Anfang 2022. In der neuen Folge von „Unwordy“ erzählt sie davon, wie es ist, sich mit dem Vorhaben hinzusetzen, ein ganzes Buch zu verfassen. Sie erzählt von Stolpersteinen und Erfüllung, von Planung und Ablauf und von dem guten Gefühl, mal eben den Abwesenheitsassisten für zwei Monate einzuschalten. Ein Kickertisch spielt auch eine Rolle, aber das hört ihr euch am besten selbst an.

    #16 Eugenia Gagin von Dentalheld

    Play Episode Listen Later Oct 12, 2021 70:10


    Wenn Eltern einen Wunschzettel ausfüllen würden, darauf die ideale Vorstellung jenes Weges, den ihr Kind einmal einschlagen sollte, die Koordinaten dürften ein ums andere Mal wohl so aussehen: Gut durch die Schule kommen, das Abi bauen, etwas Vernünftiges studieren, einen sicheren Job in Festanstellung. Auch die Eltern von Eugenia Gagin haben das in etwa so gesehen. Und lange Zeit folgte die 34-Jährige diesem Pfad. Studierte mit Schwerpunkt Wirtschaftsrecht, baute ihren MBA in Accounting und Controlling und war mehrere Jahre im Bereich Unternehmensbewertung und -Beratung tätig. Doch irgendwann wurde eine Stimme in ihr immer lauter, wurde unüberhörbar. Das kann es nicht gewesen sein. Was ist mit meinen Träumen? Was würde mich wirklich glücklich machen und warum scheue ich davor zurück, den entscheidenden Schritt zu machen? Es dauert ein wenig, Eugenia Gagin zögert, hadert auch, bis sie schließlich „The 4-Hour-Workweek“ von Tim Harris in die Hände bekommt. Harris' Ansage ist so simpel wie genial: Hinsetzen. Aufschreiben. Was ist mein größter Wunsch? Was ist dafür nötig? Und was könnte schlimmstenfalls passieren? Den Gedanken im Kopf mit sich herumtragen, ist das Eine. Eine ganze andere Geschichte wird es, sieht man das Ganze auf einem Blatt Papier vor sich. Eugenia Gagin erlebt es - und geht einen lebensentscheidenden Schritt: Sie kündigt. Und macht sich auf in die Welt. Lernt Tauchen, geht paragliden, schnuppert durch Zufall in Vietnam in ein landwirtschaftliches Startup rein und stellt fest: So fühlt es sich an, das Leben, wenn man den Mut hat, zu neuen Ufern aufzubrechen. Für ihre weitere Karriere wird das der Schlüssel: Die Kombi aus ihrem Know-How und der Chuzpe, mal eben alles über den Haufen zu werfen. Sie kanalisiert die Energie, die daraus entsteht und stellt eine innovative Plattform auf die Beine: 2018 launcht sie zusammen mit Maximilian Auf der Lanver „Dentalheld“, ein Vergleichsportal für Zahnarztmaterialien, eine Art „Amazon für Dentisten“. Wie das funktioniert, was das Fortschrittliche daran ist und wie die Perspektive ausschaut - und was ihre Eltern heute dazu sagen - davon erzählt die sympathische Macherin mit dem Freiheitsdrang und dem Spirit für unbekanntes Terrain in der neuen Episode von „Unwordy“.

    #15 Stephanie Dettmann von Und Gretel Berlin

    Play Episode Listen Later Sep 28, 2021 50:19


    Wer sich große Errungenschaften im Rückspiegel der Geschichte betrachtet, bekommt zuweilen das Gefühl: Konnte eigentlich gar nicht anders laufen. Musste so kommen. Konnte ja nur klappen. Eine gute Idee, eine vernünftige Planung, das richtige Team - fertig ist die Erfolgsstory. Doch wieviel mehr dazugehört, wird deutlich, wenn man Stephanie Dettmann zuhört, die von ihrer Kosmetikmarke „Und Gretel“ erzählt. Gretel, das klingt erst einmal märchenhaft. Dass Hänsel nicht dabei ist, hat natürlich auch seinen Grund. „Ich bin eine Frau, die Kosmetik liebt, die sich gern schminkt“, so Stephanie Dettmann. Nun gründet nicht jede Frau, die gern zu Lippenstift und Kompaktpuder greift, ein Unternehmen, bei der gebürtigen Konstanzerin kommt da aber eines zum anderen. Zwischen München, Hamburg und Berlin lernt sie das Agentur-Handwerk, betreut für Jung von Matt und AimaqRappStolle renommierteste Kunden. Immer schon treibt sie eine große Leidenschaft für den Job, das Kreative, das Netzwerken an, solides Teamleadership im Kreuzpunkt aus Engagement und Nachhaltigkeit. Ende der Nuller Jahre, lange bevor auch hierzulande der Mundschutz Einzug ins Straßenbild hält, hat sie auf einer ihrer Japan-Reisen die grandiose Idee, die kleine Fläche der Maske zu vermarkten. Und setzt sie dann doch nicht in die Tat um. Eine Narbe, die auch heute noch ein wenig piekst. Bei der nächsten großen Idee gibt es kein Zögern mehr, das muss jetzt passieren. Woran man die gute Idee erkennt? Stephanie Dettmann hat dafür eine ebenso einfache wie einleuchtende Antwort parat. Bei richtig guten Ideen denkt man immer: Das gibt es doch schon. Das muss es doch schon geben. Das fühlt sich so richtig an, da müsste doch längst jemand draufgekommen sein. Die richtig gute Idee in diesem Fall: Kosmetik, erstklassige Kosmetik, aber alles organic, nachhaltig, 100% zertifiziert. Als Christina Roth, ihre Nachbarin, sie vom Balkon aus anspricht, und ihr von dieser Idee, dieser Vision, erzählt, sogar der Name „Und Gretel“ schon feststeht, wird klar: Balkonszenen haben in der Weltliteratur aus gutem Grund eine besondere Strahlkraft. Die beiden tun sich zusammen, die Chemie stimmt (wobei das mit der Chemie in diesem Kontext zugegebenermaßen etwas skurril klingt), Mission „Und Gretel“ nimmt seinen Anfang. Eine Dekade später wissen wir: Das war tatsächlich eine erstklassige Idee. „Und Gretel“ heißt das Baby und zählt heute zu den äußerst erfolgreichen High-End-Kosmetikmarken. Wie sie das alles geschafft, wer ihre Kompagnons sind, was sie antreibt und wie sie dann auch noch zwei Kinder erzieht – davon erzählt sie in der neuesten Folge von „Unwordy“.

    #14 Alex Jacobi von With love and data

    Play Episode Listen Later Sep 14, 2021 78:06


    Treffen sich zwei Rheinländer, sagt der eine zum anderen: Das kann heute länger werden. Jou, sagt der andere, dann lass' uns mal losmachen. Gesagt, getan – bei Alex Jacobi ist das kein erdachtes Lebensmotto, kein Wandtattoo, kein Allerweltsspruch, der Typ ist so: Intuitiv, begeistert und begeisternd, ideenreich und leidenschaftlich. Heute zählt der Audio-Unternehmer aus Aachen mit seinem Podcast „With Love And Data“, Projekten wie Wundervoices oder Sonarbird, einer Podcast-Plattform für Publisher, und vielen Konzepten mehr zu den prägenden Figuren der Branche. Es verwundert kaum, dass die Anfänge dieses Weges, wie so oft bei besonders kreativen Köpfen, schon ganz früh ihren Ursprung haben. Die Kombi aus Wissenschaft und Kultur liegt bereits seinem Großvater am Herzen. Der ist Urologe. Und ein großartiger Pianist. Der alte Herr fördert junge Talente, hat einen eigenen Konzertsaal und ist ungemein umtriebig. So etwas färbt natürlich ab, selbst wenn die Eltern es mit Rockmusik nicht so haben. Auch Alex kombiniert Wissensdrang mit Freiheitsliebe, Fakten mit Freigeist. Er experimentiert mit Kosmos-Kästen, weckt den Forscher in sich – und entdeckt den Rock'n'Roll. Led Zeppelin, Deep Purple, die Sex Pistols, die Saat ist gelegt. Alex gründet mit 14 Jahren seine erste Band, veranstaltet kurz darauf bereits Musikfestivals an seiner Schule. Nach dem Abi sieht er für sich zwei Karriere-Optionen: Entweder er wird Doktor in Physik – oder der zweite Dr. Dre. Er lernt das Studiowesen von der Pike auf, produziert selbst in den legendären Hansa Studios zu Berlin, fliegt ins New Yorker Mastering-Mekka zu Howie Weinberg. Als er in der digitalen Revolution neue Wege realisiert, über eine Online-App fürs Voice Casting einen ersten Durchbruch erlebt, gibt es für ihn kein Halten mehr. Ein Deal mit Nivea wird zum Gamechanger, in puncto SEO machen Alex und sein Team alles richtig. Als es ihm gelingt, „Coke Zero“-Mastermind Javier Sanchez Lamelas als ersten Gast für seinen Podcast zu verpflichten, kommen die Dinge so richtig ins Rollen. Alles nur Glück? Leidenschaft? Können? Alex nennt es ‚Opportunity by Preparation'. Anders gesagt: Wenn die Chance kommt, muss man bereit sein, sofort zuzupacken. Wie das geht, was es dafür braucht und warum es von Vorteil ist, den Nerd in sich zu pflegen, davon erzählt in der neuen Ausgabe von ‚Unwordy‘ der eine Rheinländer dem anderen.

    #13 Katharina Kurz von BRLO

    Play Episode Listen Later Aug 31, 2021 56:24


    Bier ist Männersache? Nicht so für Katharina Kurz. Natürlich kennt auch sie das Klischee rund um die Kerle und ihr Pils, aber damit gilt es aufzuräumen. Dabei ist ihre Motivation zunächst einmal eine ganz persönliche: Die gebürtige Fränkin hat selbst schon immer gern Bier getrunken. Das allein befähigt natürlich noch nicht zur erfolgreichen Bier-Unternehmerin, dennoch reicht zuweilen eine kleine Auszeit, um auf neue Ideen zu kommen, neue Projekte anzugehen. Nach erfolgreichen Jahren im Hause Bertelsmann gönnt sich Katharina so ein kurzes Break. Es dauert nicht lang, und es tun sich neue Perspektiven auf. Stichwort Craft Beer - auf ihren vielen Reisen hat sie davon so einige probiert und ist vor allem zu zwei Schlüssen gekommen: Das schmeckt verdammt lecker. Und Deutschland hat da noch so einigen Nachholbedarf. Tradition gut und schön, Reinheitsgebot ist auch eine dufte Sache, aber auf Dauer ist das doch ganz schön langweilig. Zusammen mit Christian Laase, einem alten Freund aus Studienzeiten, wird aus der Idee schließlich eine handfeste Perspektive. Da gärt etwas, um mal im Duktus zu bleiben, und das ziemlich schnell, ziemlich konkret. Ein Craft Beer soll es sein, Berlin als Firmensitz eine Rolle bei der Markenbildung spielen. BRLO, so wird das Baby heißen. Kein ganz leicht auszusprechender Name, aber auch das gehört zur Philosophie dazu, ist doch ein Zungenbrecher fast noch einprägsamer als ein griffiger Slogan. Braumeister Michael Lemble komplettiert 2014 das Team, mit der ersten Charge von 25.000 Flaschen BRLO nimmt das Ganze seinen Anfang. Sieben Jahre später, nach viel Arbeit und noch mehr Leidenschaft ist aus Katharinas Idee eine echte Erfolgsstory geworden, und das auf dem so extrem umkämpften, deutschen Biermarkt. Am Gleisdreieck hat BRLO eine Gastro-Location gefunden, die inzwischen stadtbekannt ist. Was es mit den 38 gebrauchten Schiffscontainern auf sich hat, welche Rolle gesundes Gemüse bei all dem spielt und wie es ist, mit BRLO-Fans gemeinsam am Computerscreen ein Pale Ale oder ein Helles zu genießen, all das erzählt sie in der neuen Episode. Und einen Ausblick auf kommende Projekte, Stichwort Cider und Limo, liefert sich auch gleich noch mit.

    #12 Jeff Staple from Staple Pigeon and Reed Art Department

    Play Episode Listen Later Apr 28, 2021 65:01


    Jeff's career in streetwear and youth culture spans over more than two decades. As he describes it: "If I can outwork people, I stay ahead." And he outworked a lot of people in this "niche field." Jeff is a designer by trade; he started different businesses. He is taking us on a journey along with his career, from the mid-nineties till today. Jeff rarely took the front entrance. Most of the time, he needed to get through the back door to achieve what he wanted to do, "I am not that book smart. I don't love rules." Looking back on his career, it feels it was well planned. But nothing could be further from the truth. Jeff took opportunities when they were there. Jeff has been working since he was 13. When he wanted to spend money, he needed to earn it. One of his many side jobs led him into a design agency where he needed to add data into their systems – by using graphic design software like Illustrator, Photoshop, and QuarkXpress. "This was the first time where I wondered if there was a career in this." That led him to drop out of NY University, where he studied journalism and join Parsons, one of the best design schools in the world. His application was almost rejected: "When I applied at Parsons, I used my sketches from when I was 8 - 13 years old". But Jeff found a way to get accepted. "This is a precursor to my whole career. Someone said you can't come in here. Stop, you can't come in. But I figured out another way in." His love for design led him to start printing his own T-Shirts. At night, at Parsons, as he was not allowed to silkscreen on anything else than paper. "I wanted to start printing silkscreen on T-Shirts. But I was not allowed to do that. So another friend and I broke into the silkscreen lab." "Instead of putting art on a piece of paper, I thought to put it on a T-Shirt. Probably 10.000 people look at your T-Shirt, and that is a better billboard than a piece of artwork that is hanging on a wall." March 7th, 1997 influenced his way forward. It is not just Jeff's birthday. The day that his wife got a new haircut and he strolled around Soho while waiting for her. At the Triple Five Soul store, the manager asked Jeff where he got his T-Shirt from: "This is my design" was his answer. "I had no entrepreneurial spirit, no dreams of owning a company. I was silkscreening T-Shirts and wanted to give them to my friends." The store manager ordered 12 right away. Jeff printed in secrecy and at night. The next order was already double the size, and Union started to sell his T-Shirts as well. Sometime later, someone from Japan called Jeff. He got his hands on one of his T-Shirts when he was in NYC and wanted to order some for his store in Japan. "How many," Jeff asked. "1000" was the answer. At this moment, Jeff realized: "OK, Jeff, there is a business here if you want it. If you don't, you can hang up the phone and say thank you and go back and be a full-time student." "And I decided to pursue this brand thing." He decided to call his brand "Staple." "I wanted to call it Staple. The raw thing that you can't live without." "My name is not Staple. It was actually the store manager who called me Staple, Jeff Staple." A name that stuck from that day. In the aftermath of 9/11, Jeff needed to find a new location for his office. He stumbled over the site of what became an epicenter of streetwear in the 2000s: Reed Space. Of course, a lot happened after 2005, which Jeff talks about in this podcast and how he thinks Covid will change the industry. Jump right into this episode and learn more about how Jeff stayed relevant in an industry that has seen many people and bran

    #11 Michael Götz von Gustavo Gusto

    Play Episode Listen Later Nov 17, 2020 88:24


    Nein, Gustavo Gusto ist sicher nicht die Neuerfindung der Pizza. Aber eines ist sicher: Die lange Geschichte der italienischen Spezialität hat damit ein leckeres neues Kapitel bekommen. Die „Financial Times“ nennt Gustavo Gusto sogar die „wachstumsstärksten Food-Brand“. Marketingchef Michael Götz erzählt in Unwordy, wie aus einer Idee von Studienfreunden eine Kultmarke wurde. Noch während seines BWL-Studium eröffnet der gebürtige Münchner Christoph Schramm im Jahr 2003 eine Pizzeria direkt gegenüber der Universität Passau. Es ist eine spontane Idee, da die Abendmensa gerade dicht macht und das Restaurant leer steht. Bereits damals steht Qualität an oberster Stelle, es ist klar, dass hier nicht irgendeine Pizza serviert werden soll, sondern die beste der Stadt. Also fährt Christoph durch Italien, probiert sich durch die Pizzerien des Landes, kauft einen Holzofengrill und kommt mit einer Handvoll Rezepten zurück, die in etlichen Testessen mit seinen Freunden verfeinert werden. Die Pizzen sind ein großer Erfolg in Passau, die Geschichte könnte an dieser Stelle enden. Es gibt tausende Pizzerien in ganz Deutschland. So ist klar, dass er nicht einfach weitere Restaurants eröffnen wird, sondern lieber die Pizzen im ganzen Land zugänglich machen will. Christoph stellt sich die Frage, ob es nicht möglich ist, das uritalienische Geschmackserlebnis einzufrieren und zu den Menschen nach Hause zu bringen. Doch statt mit einem bundesweiten Lieferservice durchzustarten wählt er den Weg über die Tiefkühltruhen der Supermärkte. Dafür gründet er 2014 die Firma Franco Fresco und erfindet die Marke Gustavo Gusto. „Wir haben nie versucht, eine weitere Tiefkühlpizza auf den Markt zu bringen, sondern wollten eine Restaurantpizza für zuhause produzieren“, sagt Michael Götz. Er ist Chief Marketing Officer im Unternehmen und kennt Christoph Schramm seit der Schulzeit. „Wir verarbeiten frische Zutaten ohne Geschmacksverstärker, künstliche Aromen und künstliche Backtriebmittel.“ Anfangs stellen 15 Mitarbeiter jeden Tag von Hand rund 2.000 Pizzen her, die Firma beliefert zunächst Bistros, Kneipen und Schwimmbäder in der Umgebung. Dann klopft die Rewe-Gruppe an und lässt die Pizzen in die Regale vieler südbayerischer Filialen legen. Schon das ist ein großer Erfolg, doch so richtig startet Gustavo Gusto mit dem Influencer Luca durch. Der Youtube-Star mit mehreren Millionen Fans ist Pizza-Fan, gemeinsam kreieren sie die Luca-Pizza. Bei der Premiere kommen tausende Jugendliche aus ganz Deutschland nach Köln. „Eltern sind hunderte Kilometer gereist, um die Pizza zu bekommen“, erzählt Michael im Podcast über die Punktlandung. Auch nach der Premiere stürmen Jugendliche in ganz Deutschland die Supermärkte, um einen weißen Karton zu ergattern. „Wir haben uns mit der Aktion an eine Zielgruppe zwischen 10 und 18 gerichtet, die kein Geld hat und bisher nicht so viel Wert auf kulinarische Qualität legte“, erzählt Michael bei Unwordy. Das Konzept geht auf. Immer mehr Supermärkte nimmt die auffällige Pizza ins Sortiment, schon der weiße Karton mit den coolen Statements sprengt alle Normen, er ist deutlich größer als die Konkurrenzprodukte. Die riesige Pizza sollte nicht nur schmecken wie in einem italienischen Restaurant, sondern auch so aussehen, „obwohl wir wussten, dass es das ganze Truhensystem sprengt.“, sagt Michael und ergänzt: „Einen 25-Zentimeter Keks gibt es in keiner italienischen Pizzeria.“ Aber nicht nur bei Größe und Geschmack denkt das Unternehmen radikal neu. Auch beim Marketing für Gustavo Gusto beschreitet das Team neue Wege. Als die Corona-Krise die Existenzen von Gastronomen bedroht, empfiehlt das Unternehmen in einer spektakulären Kampagne „Esst weniger Tiefkühlpizzen“. Diesmal geht es den Pizzabäckern nicht um markige Sprüche, sondern um Haltung und Verantwortung, die Aktion ist ihnen ein gesellschaftliches Anliegen: „Restaurants sind wichtig für den Zusammenhalt“, sagt Michael. In Unwordy erzählt der Marketingprofi über Nachahmer, was Spei

    #10 Vera Strauch von der Female Leadership Academy

    Play Episode Listen Later Oct 27, 2020 66:51


    Vera Strauch ist die Gründerin der Female Leadership Academy. Mit ihrem Team begleitet sie vor allem Frauen in ihrer beruflichen und persönlichen Entwicklung. In Unwordy erzählt die digitale Unternehmerin, was sie antreibt und wie sie mit ihrer Arbeit einen Unterschied machen möchte. Rückblickend sieht die Karriere von Vera Strauch aus, als wäre sie am Reißbrett entstanden. Sie studiert BWL in Deutschland und Neuseeland und absolvierte ihren Masterabschluss als Fulbright-Stipendiatin in den USA. Nach dem dualen Studium, das BWL mit der Praxis im Betrieb verbindet, heuert sie in einem großen Bauunternehmen an. Zehn Jahre arbeitet sie dort in allen Betriebsebenen. Sie steht morgens im Zementwerk, referiert in der Vorstandsebene. Mit großem Schwung läuft sie die Karriereleiter hoch. 2015 wird sie mit unter 30 Jahren als eine der ersten Frauen in der Branche Geschäftsführerin eines mittelständischen Bauzulieferers. „Es ist toll, für die Arbeit belohnt zu werden: viel zu lernen, viel zu geben und gleichzeitig auch gefördert zu werden“, erzählt Vera im Podcast. In den folgenden drei Jahren führt sie mehr als 100 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen an mehreren Produktionsstandorten. Vor allem lernt sie ein stark männlich geprägtes Führungsumfeld kennen. Sie erlebt, was Großartiges entstehen kann, wenn man Andersartigkeit annimmt und sich auf Vielfalt und Veränderung einlässt. Doch sie weiß auch, wie heraufordernd es sein kann, einen ganz eigenen Führungsstil zu finden – vor allem, wenn die Vorbilder im täglichen Umfeld anders sind als man selbst. SYSTEME SIND VON MENSCHEN GEMACHT – SIE LASSEN SICH ÄNDERN Die Zeit in der Baubranche hat sie demütig gemacht. Aber ihr wird klar, dass das nicht mehr ihr Weg ist: Trotz ihres Erfolgs in der männerdominierten Branche kommt für Vera Strauch der Moment, an dem sie aussteigt und ihr Leben neu erfindet. Sie möchte etwas verändern, gesellschaftlich und politisch – was für sie eng zusammenhängt. „Die Systeme in denen wir arbeiten sind menschengemacht und kein Naturgesetz“, erzählt sie. Vera Strauch denkt Wirtschaft und Arbeit neu. Ihr ist es wichtig, dass alte Grenzen und Denkmuster aufgebrochen werden. „Wir brauchen ein Umdenken“, sagt sie im Podcast – und fängt bei sich damit an. Sie gründet die Female Leadership Academy, um vor allem Frauen in ihrer beruflichen und persönlichen Entwicklung zu unterstützen. Doch Gleichberechtigung, Förderung und Karriereoptionen sind für sie nicht nur Fragen des Geschlechts. So ist zum Beispiel die Altersdiskriminierung ein wichtiger Aspekt ihrer Arbeit. „Alter sagt nichts über die Flexibilität im Kopf aus“, führt sie im Podcast aus. In Unternehmen und im Leben geht es um die Bereitschaft, hinzuhören. „Um zu lernen, braucht es Demut und Offenheit“ – und das ist für sie keine Frage des Alters. DIE STIMME DES WANDELS Als wäre das nicht genug, startet sie einen Podcast, um ihre Botschaft in die Welt zu bringen. Sie berichtet über ihren eigenen Weg, gibt Anregungen und motiviert dazu, selbst zu wachsen, selbst wenn das Umfeld nicht immer die besten Voraussetzungen dafür bietet. “Ich erzähle eine ehrliche Geschichte“, sagt sie. Diese Ehrlichkeit kommt an: Auch ihr „Female Leadership Podcast“ ist eine Punktlandung, er erreicht wöchentlich Zehntausende Hörer und Hörerinnen in Deutschland, Österreich und der Schweiz erreicht. Ganz bescheiden sagt sie dazu: „Ich habe das Gefühl, dass meine Arbeit einen Unterschied macht“. Doch Vera Strauch hat noch viel mehr zu erzählen. Es lohnt sich, diese Folge von Unwordy anzuhören – und sich von der Unternehmerin mitreißen zu lassen.

    #9 Sohrab Mohammad von Reishunger

    Play Episode Listen Later Oct 13, 2020 76:44


    Reis ist wahrscheinlich eines der am meisten unterschätzten Grundnahrungsmittel Deutschlands. Sohrab Mohammad will das ändern – und startet mit seinem Partner „Reishunger“. Ein Volltreffer. Im Podcast erzählt der Gründer, wie die kulinarische Nische zum Erfolgsfaktor wurde. Sohrab Mohammad studiert in Bremen Wirtschaftsingenieurswesen. Gemeinsam mit seinem Freund und Kommilitonen Torben Buttjer überlegt er, was sie nach dem Studium machen wollen. Festanstellung in einem Großkonzern kommt nicht in Frage, sie wollen sich selbstständig machen – doch womit? Mitte 2010 sitzen sie bei Hühnerfrikassee in der Mensa der Uni. Torben Buttjer stellt die wegweisende Frage: Was gibt es im Iran, was es in Deutschland nicht gibt?“ Sohrab Mohammad schaut auf seinen Teller, die geschmacklosen weißen Körner und sagt: „Reis“. Natürlich gibt es in jedem deutschen Supermarkt Reis. Doch es wird vor allem Allzweckreis verkauft, der vom Milchreis bis zum Risotto wahrscheinlich für jedes Gericht genutzt wird. „Viele Deutsche denken beim Stichwort Reis an einen geschmacklosen Sattmacher, wo ordentlich Soße drauf muss, damit es schmeckt“, sagt der gebürtige Bremer. „Reis ist aber wie alle Naturprodukte intensiv im Geschmack und guter Reis schmeckt sogar pur.“ Seine Eltern stammen aus dem Iran, dort ist Reis nicht nur eine Beilage, sondern „Zentrum eines jeden Esstisches.“ Deutschland dagegen hat keine Reiskultur, man weiß hier nicht, dass es guten Reis gibt und es gar das sortenreichste Grundnahrungsmittel der Welt ist. „Wir möchten darüber aufklären, welche Vielfalt Reis bietet“, sagt Sohrab Mohammad im Podcast. „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, Deutschland zu inspirieren, mehr mit Reis zu kochen.“ Eine Geschichte voller Aromen Doch bevor Reis zu seinem beruflichen Leben wird, fängt der Bremer direkt nach dem Studium bei einer Design-Agentur in München an, kein typischer Weg für einen Wirtschaftsingenieur – doch ihn zieht das Ästhetische und Visuelle an. Parallel arbeitet er mit seinem Partner weiter am Reiskonzept und das heißt vor allem Recherche. „Ich wusste, zwar, wie guter Reis schmecken muss und was ein gutes Ergebnis ist. Aber ich wusste nicht, warum“, erzählt Sohrab Mohammad. Unzählige Gespräche mit Lieferanten und Reisbauern folgen, die Gründer lesen Bücher und recherchieren im Netz. „Wir haben bei null angefangen und sind nach und nach zu richtigen Reisprofis geworden.“ Nun gilt es, die Reis-Geschichte zu erzählen. Zum Beispiel, dass es viele hundert Sorten gibt, dass Reis nicht nur eine geschmacklose Beilage ist, sondern unglaublich viele Aromen bietet. Am 1. Dezember 2010 ist es soweit, das Start-up „Reishunger“ zieht in eine 400 m2 große Halle im Bremer Industriegebiet. Mit Elektroheizlüftern unterm Schreibtisch bauen sie den Online-Shop auf und starten nur wenige Monate später mit sechs Reis-Sorten: Basmati aus Indien, Jasmin aus Thailand, Milchreis und Risotto-Reis aus Italien, Sushi-Reis Sushi aus Japan und Paella-Reis aus Spanien. „Keiner hat darauf gewartet, dass man Reis im Internet bestellen kann“, erinnert sich Sohrab Mohammad. Doch für die beiden Partner ist das kein Problem, sondern eine Herausforderung, die ihren Ehrgeiz weckt. Mittlerweile beschäftigt Reishunger rund 80 Mitarbeiter, mehr als 300 Produkte werden auf der Online-Plattform verkauft, davon alleine 25 verschiedene Sorten Reis, Saucen und Gewürze und sogar Reiskocher. Immer im Blick: Nachhaltige und fair produzierte Produkte, so wird der Reis direkt von Bauern und Reismühlen aus der ganzen Welt nach Bremen importiert. Im Podcast erzählt Sohrab Mohammad, wie aus einer Idee, die in der Uni-Mensa entstand, ein erfolgreiches Unternehmen wurde. Er verrät, welche Umwege Reishunger Anfangs gehen musste, welche Wirkung der Auftritt bei „Die Höhle des Löwen“ hatte, wieso er sich als Enabler sieht und warum für ihn die Reis-Geschichte noch lange nicht auserzählt ist.

    #8 Stefan Clauss von Heimplanet

    Play Episode Listen Later Sep 29, 2020 74:10


    Mit dem Unternehmen Heimplanet haben Stefan Clauss und sein Geschäftspartner das Zelten geradezu revolutioniert. Statt Stangen wird das aufblasbare Zelt von Luft getragen. Gleich das erste Zelt „The Cave“ sieht aus wie eine Unterkunft aus der Zukunft – und das ist auch der Plan der Gründer. Von wegen Luftnummer: Ihre Idee ist ein Volltreffer, Magazine aus aller Welt berichten über die Luftzelte. Inzwischen verkauft Heimplanet direkt aus der Hafencity in Hamburg auch Taschen und Kleidung. Stefan Clauss und Stefan Schulze-Dieckhoff lernen sich bereits als Jugendliche kennen, es ist eine Freundschaft fürs Leben daraus gewachsen. Beide wollen die Welt entdecken, in die Natur eintauchen und das mit möglichst leichtem Gepäck. Sie wohnen zeitweise in einer WG zusammen und unternehmen viele Reisen. Eine davon führt sie nach Portugal. Eines Nachts versuchen sie während eines starken Regens ihr Zelt aufzubauen. Irgendwann liegen sie klitschnass darin und fragen sich: „Wie sieht wohl das Zelt der Zukunft aus?“ Die beiden Gründer von „Heimplanet“ haben die Antwort gefunden – auch wenn es nach dieser entscheidenden Nacht noch fünf Jahre dauert, bis sie das Zelt quasi neu erfinden und so fit für die Zukunft machen. Ursprünglich stammt Stefan Clauss aus Krefeld. Nach der Schule leistet er erst seinen Zivildienst und macht anschließend eine Ausbildung zum Werbekaufmann. Er arbeitet in verschiedenen Jobs, zieht erst nach Düsseldorf, dann für einige Zeit nach London um schließlich in Hamburg seinen Platz zu finden. Er ist unzufrieden mit seiner Lebenssituation und vor allem mit seinem Job. Stefan Clauss ist Anfang 30, als er und sein späterer Geschäftspartner Stefan Schulze-Dieckhoff entscheiden, sich Selbstständig machen wollen. Sie entwickeln Konzepte, überprüfen die Machbarkeit – und verwerfen die meisten Ideen. Bis an einem Abend der Satz fällt: „Oder wir machen das mit dem Zelt“. Das Zelt als Projektionsfläche fürs Leben Die Idee zündet sofort „Ein Zelt als Produkt und alles, was damit einher geht, ist positiv aufgeladen“, sagt Stefan Clauss in Unwordy. Er weiß: Viele Leute sind zwischen 18 und 30, wenn sie mit dem Zelt unterwegs sind. Es ist es eine entscheidende und prägende Phase im Leben, eine Zeit, in der man für sich selbst definiert, wer man sein möchte. Reisen ist dafür starker Katalysator – und das Zelt ist für Stefan Clauss und seinen Partner dafür die Projektionsfläche. Doch statt mit einem aufblasbaren Zelt ein Produkt für die Zukunft zu bauen, muss er erst einmal in der Vergangenheit schauen, ob es so etwas schon einmal gab. Und tatsächlich: „Eine ganze Reihe Leute sind auf die Idee gekommen“, erzählt der Unternehmer. „Bereits in den 1930er gab es erste Ideen.“ Bei der Patenrecherche gab es erste Einträge, auch einige Hersteller bauten vor allem große Zelte, die ihre Stabilität von einem Luft-Gebläse erhielten. Doch die beiden Partner lassen sich davon nicht entmutigen. „Man muss an die Sachen herangehen, als könnte man nicht scheitern“, sagt Stefan Clauss im Podcast. Dort verrät er auch, wie die beiden Gründer bei der Entwicklung des patentierten Konzeptes vorgegangen sind, welche Fehler sie machten und was sie trotz des Erfolges noch immer anspornt.

    #7 Christin Siegemund von foodlab

    Play Episode Listen Later Apr 8, 2020 54:01


    Mit dem foodlab ist in der Hafencity ein Inkubator für kulinarische Ideen entstanden. Im foodlab feilen Start-ups an ihren Ideen und entwickeln Produkte. Die ehemalige Werberin Christin Siegemund erzählt im Podcast, wie sie auf die Idee zum leckeren Co-Workingspace kam und zur Unternehmerin wurde. Christin Siegemund ist eine echte Hamburger Deern, kulinarisch zieht es sie aber schon früh in die Welt. Von ihrem Vater erbt sie die Liebe zu guten Essen, ihre Urlaube plant sie noch immer am liebsten nach den Speisekarten der Reiseziele. Beruflich startet sie aber erst einmal in der Werbung durch. Als Marketingleiterin für ein mittelständische Unternehmen betreut sie Shop-Eröffnungen auf der ganzen Welt. Ein spannender Job, aber ihr fehlt die Kreativität. Die lebt sie mit ihrem Blog „Hamburger Deern“ aus, den sie 2013 startet. „Es war nie mein Ziel, damit Geld zu verdienen.“ Es ist ein Hobby, sie schreibt gerne, der Blog ist eine Konstante geblieben. Den Blog gibt es noch, die Themen haben sich verändert. Und ihr wird klar, dass sie im Food-Bereich arbeiten will. Doch einen Job, wie sie ihn sich vorschwebt, gibt es nicht. „Es hat sich so ergeben, dass ich mir den selber bauen musste.“ Hamburg ist die heimliche Hauptstadt für Food-Start-ups in Deutschland, es gibt mehr als 150 Food-Start-ups mit ganz unterschiedlichen Produkten und tollen Ideen: Riegel, Nusscremes, Kombucha, Reismehl. Doch selbst ein Restaurant zu eröffnen oder Produkte zu entwickeln kommt für sie aber nicht in Frage. „Ich hatte nie die Idee für einen Food-Start-up, wäre beinahe in zwei Eingestiegen“, sagt Christin im Unwordy-Podcast. In ihrem Job hat Christin auch Werbung für Food-Start-ups gemacht. Sie spricht mit vielen Gründern und erkennt ihren Bedarf. Viele haben dieselben Probleme: Sie haben zwar eine tolle Idee, brauchen aber Vernetzung, PR oder eine Produktionsküche, in der sie ihre Produkte nach allen Standards zubereiten können. Allerdings gibt es in Hamburg kaum Produktionsküchen. Viele haben eine Idee für ein Produkt, wissen aber kaum etwas darüber, was daneben benötigt wird. Die Kreativität der Zwillings-Mutter sprudelt, in ihrem Kopf entsteht das Konzept des foodlab. „Es wäre doch cool, wenn die Start-ups ein Dach über dem Kopf hätten, wo sie wirken könnten.“ Im Sommer 2020 ist es soweit, dann eröffnet ihr foodlab in der HafenCity. Auf den 1.000 Quadratmeter des kulinarischen Co-Workingspace haben Food-Entwickler genug Platz für ihre Idee. Dafür stehen ihnen Arbeitsplätze zur Verfügung, in Produktionsküchen können sie erste Chargen produzieren. Sogar ein kleines Fotostudio und eine Kaffee-Rösterei gibt es. Das foodlab bildet die gesamte Kette ab, hier wird entwickelt, gekocht und abgelichtet. In einer Pop-up-Küche wechseln sich wiederum Gastronomen ab und präsentieren auch Gästen ihre Erzeugnisse. Christin lebt mit dem foodlab ihre Leidenschaft aus – und möchte so dabei helfen, Ideen auf die Straße zu bringen. Im Podcast erzählt sie, wie ihr neues Accelerator-Programm dabei helfen soll, warum sie keine Investoren an Bord haben möchte und wie sie ihre Hausbank überzeugt hat. Ein spannende Geschichte – aber mit Storytelling kennt sich der Marketingprofi aus. Nur diesmal ist es ihre Story, und die ist ganz schön lecker.

    #6 Sven Külper von MyTaxi

    Play Episode Listen Later Feb 3, 2020 78:50


    Sven Külper hat mit MyTaxi eines der erfolgreichsten Start-ups Deutschlands gegründet und bis zu seinem Exit geleitet. Zeit für eine Pause? Auf keinen Fall, der Unternehmer hat schon längst neue Ziele. Fast wäre er in Australien geblieben, in Sydney, wo er seinen Master macht, aber vor allem viel Wassersport treibt. Doch als seine Eltern in dort besuchen, wecken sie auch sein Heimweh. Seine Sehnsucht zieht ihn zurück nach Hamburg, wo er im Westen der Stadt aufgewachsen ist. In seinem Job entwickelt er für eine Marketingagentur Kampagnen. In seiner Freizeit allerdings trifft er sich am liebsten mit seinem Cousin Niclaus Mewes, um sich Geschäftsmodelle auszudenken. „Wir hatten schon immer Interesse an wirtschaftlichen Zusammenhängen“, sagt Sven im Unwordy-Podcast. Es ist das Jahr 2009, das iPhone und der Appstore sind noch relativ jung. Und dann kommt Ihnen die Idee zu MyTaxi. „Es war wie Magie“, sagt Sven. „In der Idee war alles drin.“ Sven und Nic glauben an die Idee und gründen drei Monate später eine Firma. „Es war ein Schatz, den wir gefunden habe. Nun ging es darum, ihn zu bergen“, sagt Sven. Rückblickend klingt das banal, damals ist es Revolutionär. Heute muss man Niemanden erzählen, wie die App funktioniert, damals fast jedem. „Wir waren Ende 20, es war eine schöne Zeit., unsere Risikobereitschaft war noch groß“, sagt Sven. Er kommt aus einem studentischem Umfeld und braucht nicht viel, er lebt von einem Gründungszuschuss, den es vom Amt gibt. Es dauert mehrere Monate, bis sie sich ihr erstes Gehalt auszahlen. Sven muss viel Überzeugungsarbeit leisten und es gibt viel Gegenwind von Taxi-Unternehmen. Damit MyTaxi funktioniert, braucht es Taxifahrer, die mitmachen und Fahrgäste, die die App nutzen. Beides bedingt sich, das eine gelingt nur im Gleichklang mit dem anderen. Es ist eigentlich ein schlechtes Timing, Smartphones stecken noch nicht in jeder Tasche. „Der Innovationsgrad darf nicht zu groß sein.“ Ganz pragmatisch besorgt Sven iPhones und stellt sie den Taxifahrern kostenlos zur Verfügung. Eine erfolgreiche Strategie, immer mehr machen mit, zum Start sind 70 Fahrer registriert. Für eine Stadt wie Hamburg ist das zwar nicht viel, aber es reicht, um aufzuzeigen, wie digitale Mobilität in einer Metropole funktioniert. Nur wenige Jahre später ist MyTaxi ein Welterfolg. Daimler kommt an Bord und entwickelt mit Sven und Nic weitere Apps, die die Mobilität für immer verändern werden. Als dann Daimler MyTaxi komplett übernimmt, ist es für Sven ein guter Zeitpunkt, auszusteigen – im wahrsten Sinne des Wortes: Eine Weltreise will er machen, mindestens zehn Monate möchte er unterwegs sein und Abenteuer erleben. Am Ende sind es nicht mal vier Monate. Reisen reicht ihm nicht. Er ist Unternehmer und will etwas Neues machen und erschaffen. Im Podcast erzählt Sven Külper, wie aus der Idee zu MyTaxi eine internationale Erfolgsgeschichte wurde. Der Hamburger spricht über die Zukunft der Mobilität und verrät, wie ihm ein Scoring-Modell dabei half, sein neues Unternehmen Orbit zu gründen. Dort entwickelt er Geschäftsmodelle, die vielleicht wieder das Zeug dazu haben, die Welt zu verändern.

    #5 Jörg Schaaf von Schaaf Boats

    Play Episode Listen Later Jan 20, 2020 74:23


    Boote bauen, das ist nicht unbedingt das, was man von einem Immobilien-Profi erwartet. Aber Jörg Schaaf hat noch nie ein gewöhnliches Leben geführt, sondern erfindet sich immer wieder neu. Seine unkonventionellen und Yachten und Hausboote spiegeln seinen Mut wider, außerhalb von Standards zu denken. Eigentlich will er Tierarzt werden. Doch nach der Wende und dem Ende der DDR bricht er sein Veterinärstudium ab. Plötzlich ist die Welt so viel größer geworden. Er möchte etwas Neues erleben, Chancen ausloten und eben ein Leben ganz ohne Plan führen. Also geht Jörg Schaaf erst einmal auf Reisen. Zwei Jahre lang zieht er umher, arbeitet in verschiedenen Jobs und macht schließlich eine Ausbildung zum Immobilien-Kaufmann. „Ich dachte, ich bin ein guter Verkäufer“, sagt Jörg Schaaf. Er geht vorerst voll auf in diesem Beruf, gründet eine Firma, wird Bauträger und entwickelt Immobilien oder setzt innerstädtische Projekte um – und gewinnt dafür Preise. Eine Erfolgsgeschichte. Doch wie immer, wenn er etwas verwirklicht hat, braucht Jörg Schaaf neue Anregungen. Während sein Partner die Geschäfte führt, reist er durch in einem Winter nach Brasilien. Bereits auf der vorgelagerten Insel Florianópolis ist Schluss mit der eigentlich viel größer geplanten Tour: Der Immobilienprofi verliebt sich in das Eiland und bleibt dort mehrere Monate. Er mietet dort mehrere Pousadas und wird so kurzerhand Hotelier und Reiseveranstalter. Vier Jahre pendelt er zwischen Brasilien und Deutschland. „Großes Geld habe ich damit nicht verdient, aber genug, um in Brasilien zu überwintern“, sagt Jörg Schaaf. Und er hat hier die Zeit, sich um seine Leidenschaft zu kümmern. Jörg Schaaf hat schon immer ein Faible für Boote. Seit er denken kann, fährt er mit dem Segelboot raus, sobald der Wind weht. Schon länger ist er auf der Suche nach einem Boot, um mit Freunden ganz bequem und entspannt auszufahren. Allerdings gibt es keines, welches seinen Vorstellungen entspricht. Also zeichnet er selbst sein Traumboot mit genügend Platz für eine größere Gruppe, großen Panoramafenstern und einer optimalen Wasserlage bei Wellengang. Ein ehemaliger Geschäftspartner, der ihn in Brasilien besucht, sieht die Skizze und bietet ihm an, mit ihm dieses Boot zu bauen. Für Jörg Schaaf eine unerhörte Idee: „Ich hatte bis dahin noch nie Boote gebaut, und zwei linke Hände habe ich noch dazu“, sagt er im Unwordy-Podcast. Und doch lässt ihn der Gedanke nicht mehr los. Irgendwann ist es soweit, Jörg Schaaf lässt das Immobilien-Geschäft hinter sich und wird im Mai 2010 Bootsbauer. Sein Plan ist ehrgeizig: Innerhalb von gerade einmal sieben Monaten soll aus seiner ursprünglichen Skizze ein einzigartiges Boot gebaut werden. Im Januar soll es fertig sein, rechtzeitig zu einer internationalen Messe in Düsseldorf. Ein ambitioniertes Vorhaben, man kann es auch ein wenig verrückt nennen. Doch Jörg Schaaf lässt sich nicht beirren: In Dresden mietet er eine leere Halle, die zu seiner Werft werden soll. In den Niederlanden findet er einen Architekten, der aus seiner Skizze einen konkreten Plan macht. Und während schließlich der Rumpf des Bootes aus Aluminium geschweißt wird, sucht er passende Motoren und Inneneinrichtern. Es ist ein Puzzle aus vielen Unbekannten für den unerfahrenen Schiffsbauer. Doch Jörg Schaff verliert zu keinem Zeitpunkt den Glauben an sein Boot, in seinem Kopf ist es schon fertig. Und tatsächlich gelingt es, sein Boot wird auf dem letzten Drücker fertig und kommt rechtzeitig auf der Messe an. Es ist eine Punktlandung. Doch damit ist die nächste Erfolgsgeschichte noch längst nicht zu Ende. Im Podcast „Unwordy“ erzählt Jörg Schaaf, wie er als Neuling mit seinem Boot für Furore gesorgt hat, den Besuch von Superreichen in seiner Werft und seinen nächsten Plänen, die garantiert wieder keinem Standard entsprechen.

    #4 Gen Sadakane von EyeEm

    Play Episode Listen Later Jan 6, 2020 58:39


    Kreativität und Kunst bestimmen das Leben von Gen Sadakane. Seine Mutter ist Künstlerin, sie weckt in ihm die Liebe zu schönen Dingen. Er will etwas modellieren, etwas großes bauen. Doch statt Skulpturen zu erschaffen oder Leinwände zu bemalen sprüht er vor mehr als 20 Jahren erst einmal Graffitis auf Züge und bringt sich selbst Photoshop bei. Aufgewachsen ist der EyeEm-Gründer in Düsseldorf. Nach der Schule studiert er visuelle Kommunikation und Philosophie, nebenbei organisiert er Partys, baut sein Netzwerk auf und ergattert auf diesem Weg seinen ersten Praktikumsplatz bei TBWA. Die nächsten Stationen: McCann, Jung von Matt, DDB und Leo Burnett. In seinem Lebenslauf stehen Positionen wie Designer, Art Director, Konzepter und Creative Director. Eigentlich eine dieser typischen Agenturlaufbahnen – wären da nicht die mehr als 100 internationalen Auszeichnungen, die er für seine Arbeiten erhält, zum Beispiel in Cannes Gold für Volkswagen und Bosch. Nicht ohne Grund bezeichnet er sich selbst gern als Ideen-Maschine. Doch immer wieder findet er zurück zur Kunst, vor allem zur Fotografie. Vor zehn Jahren begeistert es ihn, dass man mit Handys fotografieren kann. Die Qualität der Aufnahmen ist damals zwar noch mies, aber ihm sind nicht Auflösung und Megapixel wichtig, sondern der Moment: „Es war unsere Grundidee, dass man auch mit der schlechten Kamera eines Handys gute Bilder machen kann“, sagt Gen im Unwordy-Podcast. Also entwickelt er mit seinem Agentur-Kollegen Flo Meissner und zwei weiteren Partnern das Konzept zu EyeEm, einer Plattform und App fürs Teilen und Entdecken von Fotos. „Wir waren alle der festen Überzeugung, dass es etwas ganz Großes wird.“ So sehr, dass Gen seinen Agentur-Job kündigt. „Wir haben einfach von Null wieder angefangen“, sagt der Gründer. „Ich wusste damals gar nicht, was ein Start-up ist.“ Die erste App ließen sich die EyeEm-Macher für 500 Dollar in Indien programmieren. Von den deutschen Medien wird der Service vorschnell als deutsches Instagram abgestempelt. „Wir haben uns nie als Wettbewerber gesehen“, sagt Gen Sadakane. „Wir sind eher eine Kombination aus Instagram und Getty-Images. Wir monetisieren den Content für die Nutzer.“ Das Konzept geht auf, EyeEm ist eine Punktlandung: Weltweit sind inzwischen weit mehr als 25 Millionen Fotografen registriert, das Unternehmen beschäftigt in Berlin und New York mehr als 60 Mitarbeiter. Neben der Weiterentwicklung der App entwickelt Gen mit seinem Team ein Foto-Magazin mit Bildern aus der Community und veranstaltet darüber hinaus 2019 im Berliner Kraftwerk die Photo Week. 30.000 Besucher kommen in die kuratierte Ausstellung mit Werken einiger der weltbesten Fotografen. Es gibt zudem mehr als eine Millionen Einsendungen für einen Fotowettbewerb, von denen die 100 Besten in Berlin ausgestellt werden. Ob App oder Ausstellung: Für Gen ist Fotografie nicht elitär, sondern mit Spaß verbunden. „Wir haben einfach Bock, mit unserer Community, Fotografie und Content zu arbeiten. Wir wollen keine Bananen auf weißen Hintergrund.“ Aber die Ideen-Maschine läuft schon wieder, Gen gründet und führt die Inhouse-Werbeagentur Studio E. Darüber werden Markenkampagnen für Kunden aus der Foto- und Lifestyle-Industrie entwickelt und umgesetzt. Für Gen ist es ein konsequenter nächster Schritt, denn er möchte für Kunden, Projekte und Produkte ganzheitliche Lösungen kreieren. Und auch hier beweist Gen ein gutes Händchen, schon kurz nach dem Start der Agentur zählen Unternehmen wie Panasonic, AirBnB, Google, Audi oder Spotify zu den Kunden. Auch wenn der Künstler-Sohn keine Skulptur modelliert, ist er doch dabei, etwas Bleibendes zu erschaffen – und anderen Künstlern dabei zu helfen, ihre Werke zu präsentieren. In Unwordy spricht der sympathische Gründer nicht nur über seinen außergewöhnlichen Werdegang im Eiltempo, sondern auch über neue Ideen, seinen Antrieb und neue Projekte.

    #3 Christoph Hoffmann von 25hours

    Play Episode Listen Later Dec 16, 2019 53:40


    Er lebt und liebt Hotels – und das eigentlich schon so lange er denken kann. Gleich nach seinem Abi fährt Christoph Hoffmann mit seinem besten Freund in einem Ford Fiesta durch Südfrankreich. In Èze sitzen sie in einer kleinen Pizzeria, schauen über die Dächer aufs Meer und schmieden Pläne. „Hier ein Hotel betreiben, das wär’s“ denken sie. Solche Träume haben viele in dem Alter. Allerdings werden die meisten dann nach so einem Trip Taxifahrer – und erzählen dann von verpassten Chancen und Träumen. Doch das kommt für Christoph nicht in Frage, er will mehr. Er packt lieber an, als zu nörgeln. Christoph wurde im Saarland geboren, wuchs in Schwaben auf, schloss in Stuttgart den Beruf des Reiseverkehrskaufmanns ab und lernte unter anderem im legendären American Colony Hotel in Jerusalem das Gewerbe. Es sind vor allem Luxus-Hotels, in denen Christoph arbeitet und Karriere macht, im noblen Louis C. Jacob in Hamburg-Blankenese wird er stellvertretender Hoteldirektor. Doch 2002 kündigt er, um in Frankfurt für seinen späteren Partner Ardi Goldman ein Hotel aufzubauen. Das Projekt kommt zwar nicht zustande, aber dafür weiß Christoph jetzt, dass er kein Angestellter mehr sein will – er möchte seine Träume verwirklichen. Er erinnert sich an seinen alten Traum, in der Schweiz oder Südfrankreich ein kleines Hotel zu betreiben. Also fährt er immer wieder in die beiden Länder und sucht passende Objekte oder trifft sich mit potenziellen Partnern. Vor allem baut er sein Netzwerk auf. In Hamburg trifft er sich zum Beispiel immer wieder mit dem Hotelier Kai Hollmann. Sie stellen fest, dass sie eine ähnliche Philosophie zum Hotelgewerbe haben. Und Christoph erkennt, dass seine Zukunft nicht in einem kleinen Hotel in Südfrankreich liegt. Er denkt größer. Gemeinsam mit der Agentur Event-Labs baut er für Volkswagen das Fox-Hotel in Kopenhagen auf. Seine Idee: Hotelfachkräfte aus ganz Europa dürfen ihre Konzepte in dem Hotel umsetzen. Weltweit sorgt das Hotel für Furore und wird zu einem weiteren Hotspot in der dänischen Hauptstadt. Für Christoph ist das Engagement aber aus einem anderen Grund zukunftsweisend: Für die Jury, die über die Konzept-Ideen entscheidet, holt er unter anderen Kai Hollmann, Stephan Gerhard und Ardi Goldman ins Boot. Eine wegweisende Begegnung: Zwei Wochen später gründen sie zu viert ein Unternehmen. Jeder erhält 25 Prozent der Anteile, Christoph wird Geschäftsführer. In Frankfurt eröffnen sie ihr erstes gemeinsames Hotel, das „25hours Hotel Frankfurt The Goldman“. Schon damals gehen sie ganz unkonventionell an die Sache ran: Jedes der Zimmer-Design stammt von einem anderen Künstler, mit ein extra produzierten Buch stellen sie das Hotel-Konzept vor. Es ist eine Punktlandung: Inzwischen haben Christoph und seine Partner eine ganze Reihe Hotels eröffnet – und keines gleicht dem anderen. Eines haben aber alle 25hours Hotels gemeinsam: Sie sind Orte für Kreative und bieten Inspiration für große Ideen. Für Christoph ist es zwar kein Hotel in Südfrankreich geworden – dafür ist die ganze Welt inzwischen sein Zuhause. In UNWORDY spricht der Anpacker über erreichte Ziele, Erfolge und – weitere Pläne.

    #2 Martin Oberhäuser von Bureau Oberhaeuser

    Play Episode Listen Later Dec 10, 2019 68:32


    Martin Oberhäuser ist Designer und Gründer von „Bureau Oberhäuser“. Sein Hamburger Studio arbeitet für Weltkonzerne wie Facebook, Deutsche Telekom, Airbnb, Bertelsmann oder Lego. Unternehmen wie Apple oder Tesla buhlten um ihn und wollten ihn einstellen, dennoch hat Martin Oberhäuser deren Jobangebote abgelehnt. Viel lieber entwickelt er eigene Produkte wie zum Beispiel die Nahverkehrsapp „Nextr“ oder das Tippspiel „Tackl“. Schon früh entdeckt Martin sein Faible für Design. Direkt nach einem Studium zum Kommunikationsdesigner in Würzburg zieht es ihn als Trainee zu Method ins Silicon Valley. Zurück in Deutschland heuert er bei Mutabor an. Doch schnell stellt er fest, dass dort weitermachen will, womit er in San Francisco begann: Mit Interface Design und der Darstellung von komplexen Informationen Probleme zu lösen und Produkte erschaffen. So lädt er seine Arbeiten bei Behance hoch und erhält erste Anfragen für Freelance-Jobs. Gleich mit einer Infografik für MySpace verdient er fast so viel, wie mit seinem eigentlichen Job. Damit ist die Entscheidung für den Sprung in die Selbstständigkeit getroffen. Eines ist von Anfang an klar: Er will kein „Fake Freelancer“ sein und den Umweg über Agenturen machen, die Arbeit für eigene Kunden steht im Vordergrund. Und manchmal auch ohne Mandat: 2015 veröffentlicht Martin auf Behance eine Studie für das Interface des Model S von Tesla. Er fragt sich, warum das Interface des Fahrzeugs nicht besser aussieht und nutzerfreundlicher ist. Angetrieben von der Aussage James Murphys „The best way to complain is to make things better“, macht er es besser. Keine 8 Stunden später meldet sich Tesla. Das Unternehmen will mit Martin zusammenarbeiten und lädt ihn nach Palo Alto ein. Doch bei dem Gespräch bleibt es allerdings auch, denn eine Festanstellung bei Tesla kam für ihn nicht in Frage. Seit 2012 arbeitet er für Whoop – eine „Performace Optimisation Platform“, die den Fokus auf Menschen legt, die ernsthaft Sport machen. Der Gründer von Whoop fragt bei Martin nach Unterstützung, doch sein Studio hat keine Kapazitäten. CEO Will Ahmed lässt nicht locker und fliegt persönlich aus den USA nach Hamburg, um Martin von einer Zusammenarbeit zu überzeugen. Das Resultat: Martin ist der erste Externe bei Whoop, die Nummer Vier im Unternehmen. Seitdem hat sich eine enge und lange Partnerschaft entwickelt, die bis heute anhält und Früchte trägt: Die Fitnesstracker von Whoop werden von Profisportlern aus aller Welt getragen – selbst LeBron James ein Fan. Doch vor allem setzt Martin mit großer Begeisterung eigene Ideen um. Eines seiner Produkte ist Nextr, eine App, die dabei hilft, im Nahverkehr schneller von A nach B zu kommen – lange bevor Google Maps so ein Feature hat. Die App wird gleich in der ersten Woche 5.000 mal runter geladen und steht im App Store direkt hinter Whats App. Kein Wunder, dass Medien und die Designszene auf Nextr und Martin Oberhäuser aufmerksam werden. Auch sein jüngstes Produkt für Fußball-Fans hat großes Potenzial: Mit der Tippspiel App Tackl können sich Freunde vernetzen, um Fussballergebnisse zu tippen. Martin Oberhäuser gelingt es immer wieder, mit Interface Design Probleme lösen – oder die digitale Welt ein bisschen einfacher zu machen. Wie ihm das gelingt und was ihn antreibt, darüber spricht Martin in der neuesten Folge von UNWORDY.

    #1 Mischa Krewer und Oliver Baumgart von 43einhalb

    Play Episode Listen Later Dec 10, 2019 78:35


    Mischa Krewer und Oliver Baumgart sprechen über ihren großen Traum: Sneaker. Sie erzählen, wie sie ihre Festanstellungen kündigten, um den Traum vom eigenen Sneakerladen zu realisieren.
 Sneaker waren schon immer ein Thema für die beiden. Oliver kam über seine Großeltern zu Schuhen – die hatten in Fulda ein Schuhgeschäft. Leider gab es dort aber keinerlei „Turnschuhe“. Zur gleichen Zeit veranstaltete Mischa Parties in Fulda. Auf einer dieser Parties lernte Mischa seinen zukünftigen Partner Oli kennen. Ihm fielen sofort Olis Sneaker auf, das waren keine Modelle, die man sonst in Fulda gesehen, geschweige denn bekommen hätte. Beide machten eine Ausbildung im Bereich Medien und wollten sich eigentlich nur irgendwie über ihre gemeinsame Leidenschaft austauschen. 2004 setzen sie ein Blog auf – sneakerblog.net. Anfangs nur für den Austausch der beiden untereinander über die neuesten Releases gedacht, entwickelte sich über die Jahre eine große Fangemeinschaft. 2010 war es das reichweitenstärkste Blog zum Thema Sneaker! Geschrieben von Sneakerheads für Sneakerheads. Geld haben die beiden damit nie verdient. Es gab aber immer die neuesten Sneaker als „Gegenleistung“ für Artikel zu den neuesten Releases. Damit jeder jeden Sneaker den sie bekamen tragen konnte, mussten sie sich auf eine gemeinsame Schuhgröße einigen: 43 1/2. Diese Größe konnten beide tragen: Mischa hat zwar eher 42 1/2 - 43 und musste die Schuhe vorne etwas auspolstern. Oli trägt Größe 44 und musste sich in die Schuhe reinquetschen. So fiel den beiden 2010 die Wahl für den ersten eigenen Store leicht. Schon lange spielten sie mit dem Gedanken, nicht nur über Sneaker zu schreiben, sonder sie auch zu verkaufen. Schicksalshaft wurde ein Gespräch von Mischa mit seinem Bruder in einem Augsburger Biergarten im August 2010. Sein Bruder konnte nicht mehr mit ansehen, wie unglücklich er in seinem Job war und machte ihm ein Angebot. Und er würde 50% der Anfangsinvestitionen finanzieren. Zur gleichen Zeit tourte Oli im Rahmen einer Auszeit durch Australien. Mit der Zusage seines Bruders in der Tasche rief Mischa Oli in Australien an. Beide hatten keine Zweifel, dass es jetzt an der Zeit ist, ihre Idee in die Tat umzusetzen. Oli fing noch in Australien mit ersten Designs für den Online-Shop an, während Mischa von Augsburg zurück nach Fulda zog, um nach geeigneten Ladenlokalen zu suchen. Quasi direkt vom Flughafen ging es für Oli zur Store-Eröffnung. Am 11.06.2011 war es soweit: 43 1/2 eröffnete in Fulda. Einen Monat später, an Mischas Geburtstag, am 22.06. 2011 erfolgte der Livegang des Online-Stores. Wie es ihnen in den ersten Jahren erging, wo sie heute mit 43 1/2 stehen, was sie aktuell umtreibt und über ihr neuestes Projekt, erzählen Sie in Unwordy!

    UNWORDY – Trailer

    Play Episode Listen Later Dec 1, 2019 1:59


    Ideen haben wir alle. Woran liegt’s, dass wir sie so selten umsetzen? Was machen Macher anders? Wie gelingt es, aus Vorstellungen Wirklichkeit werden zu lassen und völlig Neues in die Welt zu bringen? Die Wege zum Erfolg sind oft so überraschend, so eigentümlich und dabei so inspirierend, dass es viel zu schade wäre, nicht über sie zu sprechen. Genau darum gibt es jetzt diesen Podcast. Jürgen Alker spricht mit Menschen, die ihre Ideen erfolgreich realisiert haben – alle zwei Wochen in UNWORDY.

    Claim UNWORDY - Don't talk. Do.

    In order to claim this podcast we'll send an email to with a verification link. Simply click the link and you will be able to edit tags, request a refresh, and other features to take control of your podcast page!

    Claim Cancel