POPULARITY
Im Januar 1981 verschwindet in Halle an der Saale ein Kind. Der Junge wird tot in einem Koffer gefunden. Neben der Leiche liegen alte Zeitungen, auf einigen Seiten hat jemand Kreuzworträtsel gelöst. Es ist der Beginn einer der aufwändigsten Ermittlungen in der DDR-Geschichte. Holger Schmidt und der ehemalige Bundesrichter Thomas Fischer diskutieren den Fall. Unser Podcast-Tipp: Mein Mensch. Es gibt unzählige Begegnungen in unserem Leben. Manche werden zu Freundschaften, manche zu einer Liebe, andere vergessen wir schnell wieder. Und dann gibt es diese ganz besonderen Begegnungen mit Menschen, die bei uns einen Schalter umlegen, die unser Leben in eine andere Richtung lenken. Von solchen Begegnungen erzählt der Podcast "Mein Mensch". https://www.ardaudiothek.de/sendung/mein-mensch/14301485/
Heimat ist ein Sehnsuchtsort, aber auch Reizwort und Kampfbegriff. Für manche Menschen ist sie das größte Glück - für andere ein Alptraum. Wer den Begriff Heimat googelt, erhält ganz unterschiedliche Treffer, weil sie persönlich wie politisch gedeutet wird. So gibt es im Völkerrecht ein Recht auf Heimat und seit 2018 haben wir sogar ein Bundesministerium das „für Heimat“ im Titel trägt. Für vielen Menschen ist es wichtig, eine Heimat zu haben. Wieder andere haben keine Heimat und suchen eine. Oder sie hatten eine und wünschen sich eine neue. Heimat ist eine vielschichtige, aber auch ambivalente Angelegenheit, nicht zuletzt weil mit dem Erstarken antidemokratischer Kräfte in Deutschland auch ein völkisches Denken über Heimat erstarkt ist. Es gibt also viel zu besprechen, auch wenn es um damit verbundene Wertvorstellungen geht. Und genau das tun wir bei “Weil Hessen mehr verbindet". So nämlich heißt das Projekt des Hessischen Rundfunks, mit dem wir in den Dialog mit den Menschen in unserem Bundesland gehen. Dieses Mal ins Gespräch mit Hannelore aus dem Wetterauskreis, Amine aus Frankfurt, Michael aus dem Landkreis Offenbach und Susanne Scharnowski, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Deutsche und Niederländische Philologie an der FU Berlin Podcast-Tipp: Wendehausen - Heimat im Todesstreifen Zu DDR-Zeiten lag das Dorf Wendehausen im Sperrgebiet der innerdeutschen Grenze. Das Grenzregime der DDR war hart, die Kontrollen scharf. Zeitzeugen berichten von Vertreibung, Flucht und zerstörten Existenzen. Wendehausen an der thüringisch-hessischen Grenze hat eine Vielzahl von dramatischen Familiengeschichten zu bieten, voll von Brüchen, Tragik und teilweise Tod. Dieser Podcast zeichnet die Geschichte des Ortes und der Menschen im Todesstreifen nach. Es geht auch darum, wie die DDR-Geschichte die Menschen vor Ort bis heute prägt. Und was das über das Ost-West-Verhältnis aussagt, 35 Jahre nach dem Fall der Mauer. https://www.ardaudiothek.de/sendung/wendehausen-heimat-im-todesstreifen/13704179/
Am 4. November 1989 versammelten sich mehr als eine halbe Million Menschen auf dem Ost-Berliner Alexanderplatz zur größten nicht staatlich gelenkten Demonstration der DDR-Geschichte. Fünf Tage später fiel die Mauer. Heumann, Marcus www.deutschlandfunk.de, Kalenderblatt
Die öffentliche Debatte um die DDR-Geschichte ist immer noch ein erinnerungskultureller Kampfplatz. Die institutionalisierte Aufarbeitung der SED-Diktatur konkurriert mit dem vielstimmigen Familiengedächtnis, dem Geraune in den sozialen Netzwerken und der Mythenproduktion geschichtspolitischer Akteure von links bis rechts. Die deutschen Aufarbeitungsweltmeister schwanken zwischen Selbstbewusstsein und Selbstzweifeln. Im fünften »Jahrbuch Deutsche Einheit« analysieren Beobachter aus Ost- und Westeuropa, Nordamerika und Deutschland den Ertrag und die Perspektiven der öffentlichen Auseinandersetzung mit der SED-Diktatur.
Jahn, Thekla www.deutschlandfunk.de, Campus & Karriere
In dieser Radioreise nimmt Sie Alexander Tauscher mit an die Küste der Ostsee in Mecklenburg-Vorpommern. Freuen Sie sich auf einen Kurzurlaub in Rostock-Warnemünde. Ein Drittel der Hansestadt ist von Wald bedeckt. Wir können in den ersten Etappen der Sendung die große grüne Lunge, die Rostocker Heide. Der Leiter des Forstames Rostock, Jörg Harmuth, startet von der Blauen Boje im Ortsteil Markgrafenheide mit uns eine Radtour und zeigt unterwegs besondere Biotope der Heide. Mit dem Rad setzen wir von Hohe Düne über die Warnow in den Rostocker Stadtteil Warnemünde über. Hier heizen uns zunächst tolle Jungs der Hansestadt ein. Die Bummms Boys sind Kult an der Ostsee und inzwischen weit darüber hinaus. Wir treffen den super netten Frontman und Sänger Stephan Engelstädter am Rande eines Open Air-Konzertes des Meeresbrise-Musiksommers im Kurgarten von Warnemünde. Der Kurgarten liegt am Fuße einer Institution, die weithin sichtbar ist. Das Hotel Neptun mit seiner besonderen DDR-Geschichte zieht heute noch viele Stammgäste an. Mit Pressechefin Silke Greven genießen wir von einem Balkon des Neptun das weite Panorama über die Stadt und das Meer. Unser Blick schweift bis nach Graal-Müritz im Osten und fast zur Steilküste von Heiligendamm im Westen. Auf dem Meer können wir die großen Dampfer beobachten, die entlang der Kadettrinne über die Ostsee schippern. Deutlich sichtbar vom Neptun ist bereits das Nienhager Gehölz. Durch dieses Gehölz begleitet uns Volker Werner auf einer Wanderung zum bekannten Gespensterwald Nienhagen an der Steilküste. Dann beobachten wir die Rostocker Seehunde beim Anbaden. Deren Anbaden gilt aber der kalten Jahreszeit. Vereins-Chef Dietmar Marquardt und die tapfere Seehündin Silke Bandilla erzählen uns vom besonderen Kick des eiskalten Vergnügens. Unser Basis-Camp dieser Reise ist das Hotel "Am alten Strom". Über die wechselvolle Geschichte dieses Traditionshauses erzählt uns Geschäftsführerin Antje Rausch. Sie gibt zugleich Tipps für Tagesausflüge von Warnemünde aus. Dies wäre zum Beispiel das Beobachten der Kraniche auf der Halbinsel Fischland-Zingst-Darß oder eine Tagesreise mit der Fähre nach Gedser in Dänemark. Viel Spaß an der Ostsee!
Köhler, Michael www.deutschlandfunk.de, Kultur heute
DDR-Geschichte: 60 Jahre „Bausoldaten“ (Autor: Regina König)
DDR-Geschichte: 60 Jahre „Bausoldaten“ (Autor: Regina König)
Rund eine halbe Million Heimkinder gab es in der DDR. Für etwa jedes fünfte Kind war die Zeit dort schön, so die Forschung. Für andere waren es Jahre in Angst vor psychischer, körperlicher und sexueller Gewalt. Vor allem für Mädchen und junge Frauen. Hoheisel, Clara www.deutschlandfunkkultur.de, Zeitfragen. Feature
Vor 60 Jahren wurde Halle-Neustadt begründet. Die Plattenbausiedlung gab zeitweise 100.000 Menschen ein Flachdach über dem Kopf und hier entstand eine besondere Kirchgemeinde. Lorenz Hoffmann erzählt DDR-Geschichte.
Der Mord an Lars Bense in den 1980er-Jahren in Halle (Saale) löste eine intensive Verbrecherjagd aus und bleibt ein tragischer Kriminalfall der DDR-Geschichte, der durch Kreuzworträtsel im Koffer und eine großangelegte Schriftprobenanalyse gelöst wurde.
In Thüringen haben die meisten mit der katholischen Kirche nichts am Hut. Die Ausnahme bildet der Landkreis Eichsfeld. Dort sind die Kirchenbänke voll, Familien gehen bei Prozessionen mit. Die Gründe dafür sind auch in der DDR-Geschichte zu finden. Bernhard, Henry www.deutschlandfunk.de, Tag für Tag
Der Heidelberger Erziehungswissenschaftler Paulino José Miguel kam mit elf Jahren ganz allein als Vertragsarbeiter aus Mosambik in die ehemalige DDR. Was ihn erwartete, wusste er nicht. Die Schule habe ihn motiviert, sich in Deutschland durchzukämpfen, sagt Miguel in SWR Kultur: „Ich wollte unbedingt an die Uni“. Heute engagiert sich der 53-Jährige gegen Rassismus und für die Aufarbeitung der DDR-Geschichte.
DDR-Geschichte spielt im Geschichtsunterricht nur noch eine marginale Rolle und viele Ereignisse drohen in Vergessenheit zu geraten. Die Schriftstellerin Grit Poppe schreibt sowohl für Kinder und Jugendliche als auch für Erwachsene. In ihren Büchern geht es um Themen wie z.B. die Menschenrechte, die Umwelt oder den Umgang mit Tieren. Sie setzt sich ein für die Verteidigung der Würde von Kindern und Jugendlichen in Vergangenheit und Gegenwart. Oft arbeitet sie mit Zeitzeugen zusammen, die in ihrer Kindheit und Jugend Schlimmes erlebt haben, die nicht selten in Jugendwerkhöfe „weggesperrt“ wurden. Deren Geschichten in die Öffentlichkeit zu holen, damit nicht vergessen wird, was passiert ist und sich diese Geschehnisse nicht wiederholen, ist ihr ein großes Anliegen.Grit Poppe ist dieses Jahr Storytauschautorin der Schreibwerkstatt. Zentraler Punkt der gerade entstehenden Geschichte ist eine Burg, die auf eine lange, nicht immer gute Geschichte zurückblicken kann. Die Mitschreibenden können sich eine Epoche aussuchen und ihre Geschichte darin ansiedeln.Zur Schreibwerkstatt am 3. Februar war die Autorin zu Gast zusammen mit dem Zeitzeugen Detlef Jablonski. Er berichtete darüber, wie er versuchte, in jungen Jahren zu seiner leiblichen Mutter in den Westen zu fliehen. Beide Fluchtversuche misslangen. Er wurde zu einer zehnmonatigen Haftstrafe verurteilt. Nach seiner Haftentlassung in die DDR wurde er jahrelang vom Staatssicherheitsdienst spürbar observiert. Jablonski stellte mehrere Ausreiseanträge, die erst 1987 bewilligt wurden. Sie hören einen Mitschnitt dieser Begegnung mit den Jugendlichen und an diesem Nachmittag entstandene Texte, nachempfunden den Stilübungen von Raymond Queneau.WEBSEITE VON GRIT POPPE:https://www.grit-poppe.de/MEHR ÜBER DETLEF JABLONSKI:https://www.einervontausend.de/INFORMATIONEN ZUM STORYTAUSCH MIT GRIT POPPE:https://www.berlin.de/bibliotheken-mh/angebote/schreibwerkstatt-fuer-jugendliche/storytausch/2024-geschichte-einer-burg-mit-grit-poppe-1375349.php
Matthias Jügler widmet sich einem dunklen Kapitel der DDR-Geschichte: dem Kinderraub. Zeitgleich mit der Buchveröffentlichung am 13. März 2024 präsentiert MDR KULTUR eine Lesung des Romans in der ARD AUDIOTHEK.
Das Jahr 2023 markierte einen Kulminationspunkt in der erinnerungskulturellen Debatte um die gegenwärtige Einordnung und Bewertung der DDR-Geschichte. Es erschienen zahlreiche Publikationen mit großer gesellschaftlicher Resonanz und kontroversen Reaktionen, die das Spannungsfeld von Alltag und Diktatur einerseits sowie der Transformationszeit in ihren Auswirkungen bis heute andererseits neu vermessen wollten. Diese historischen Aushandlungsprozesse machen auch vor den Schulen nicht Halt: Zwar ist die Beschäftigung mit der deutsch-deutschen Nachkriegsgeschichte Bestandteil aller Curricula der 16 Bundesländer, die thematischen Schwerpunktsetzungen fallen allerdings sehr unterschiedlich aus. Die Folgen der Deutschen Einheit, Umbruchszeit sowie erinnerungskulturelle Perspektiven kommen dabei oft zu kurz. Abhängig vom Standort, Alter und der Sozialisation der Lehrkraft sowie dem Hintergrund der Schülerinnen und Schüler entstehen mitunter Widersprüche zwischen dem familiären Gedächtnis und den schulischen Lernzielen, schulspezifischen Curricula oder den Rahmenlehrplanvorgaben. Diese Widersprüche können und sollen nicht aufgelöst, aber sollten für einen multiperspektivischen Blick auf die DDR-Geschichte fruchtbar gemacht werden. Wie wollen wir die deutsch-deutsche Teilungs- und Einheitsgeschichte künftig unterrichten? Wie können neue Fragen und Themenfelder in einen lebendigen erinnerungskulturellen Diskurs aufgenommen werden, ohne in eine Weichzeichnung der kommunistischen Diktaturen zu verfallen? Bilden Alltag und Diktatur zwei Pole oder sind diese nicht vielmehr integriert zu betrachten? Die Veranstaltung in der Reihe „Wir müssen reden!“ möchte kontroverse erinnerungskulturelle Fragen auf den Tisch bringen und mit Lehrkräften unterschiedlicher Generationen, Fachdidaktikerinnen und Historikern sowie dem Publikum ins Gespräch kommen. Eine Kooperationsveranstaltung des Landesverbandes der Geschichtslehrer Berlin e. V. mit der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Mit der „Langen Nacht der Wissenschaften“ 2022 fing alles an. Zu diesem Event entstand, angeregt von modernen Vorbildern, das Konzept der jetzt vorliegenden Podcastreihe „True Crime History & More“. In Form von Livemitschnitten oder auch als Ergebnis studentischer Arbeiten in Seminaren stellen die Autorinnen und Autoren dieser Serie spannende und merkwürdige Biografien und Kriminalfälle, ihre zeitgenössische und historische Bewertung vor. Die zugrundeliegenden Quellen der Kriminalitätsgeschichte haben den großen Vorteil, dicht und reich über das Leben der historischen Menschen zu berichten und verraten neben der Rekonstruktion einzelner Delikte viele Details des alltäglichen Miteinanders. Ausgewählt haben wir Fälle von der Frühen Neuzeit bis in die DDR-Geschichte, die auch in ihrer Zeit zu Diskussionen führten. Die Debatten rankten sich um ganz verschiedene Details. Zum Teil ging es um außergewöhnliche Fälle, zum Teil waren die Ermittler und Richter aber auch vor besondere rechtliche oder ermittlungstechnische Hürden gestellt. In anderen Fällen wiederum wurde um die Rechtmäßigkeit von Indizien, Verfahrenswegen oder um ethische Herausforderungen von Kriminalfällen gerungen, galt es schwierige juristische Auseinandersetzungen zu führen. Alle Fälle besitzen bisher einen Bezug zur Landesgeschichte Sachsen-Anhalt und führen geradewegs nach Mitteldeutschland. Wir möchten damit die Themen der Landesgeschichte Sachsen-Anhalts bereichern und im besten Sinne Public History betreiben, die zugleich unterhalten und aufklären soll. Den Originalbeitrag und mehr finden Sie bitte hier: https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/tch_warenhausdiebstahl
Doppelter Starbesuch bei uns: Dieter „Maschine“ Birr ist als Frontmann der kommerziell erfolgreichsten Rockband der DDR Geschichte berühmt geworden: den Puhdys. Und Uwe Hassbecker ist seit 1986 als Gitarrist und Geiger festes Mitglied der legendären Rockband Silly. Beide Rocklegenden haben sich zusammengetan, um auf große Tour zu gehen und von unterwegs aus waren sie uns […]
Neutral geht gar nicht - Debattenpodcast der Politischen Meinung
Wir sprechen mit Steffi Brüning, Leiterin der Dokumentations- und Gedenkstätte in der Untersuchungshaftanstalt der Staatssicherheit in Rostock. Die Gedenkstätte liegt im ehemaligen Rostocker Untersuchungsgefängnis der Staatssicherheit. Bis 1989 waren dort etwa 5000 Menschen inhaftiert. Oft wegen versuchter Republikflucht. Dunkelhaft, Isolationshaft, monatelange Verhöre waren gängige Methoden, um den Inhaftierten Aussagen abzupressen. Am 4. Dezember 1989 stürmten Rostocker Bürger das mitten in der Stadt gelegene Gefängnis. Ein dunkles Kapitel war beendet. Heute ist das ehemalige Gefängnis ein Lernort. Die aktuelle Ausstellung trägt den Titel „Protest, Verweigerung und Opposition im Bezirk Rostock“ und zeigt Dokumente und Erinnerungsstücke ehemaliger DDR-Bürger. Die Dauerausstellung ist dem Thema „Flucht über die Ostsee“ gewidmet. Der Podcast „Menschenrechte: nachgefragt“ befasst sich wieder mit der Aufarbeitung von DDR-Geschichte.
Mit ihrem Debutroman "Die Möglichkeit von Glück" ist Anne Rabe der Shootingstar auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis. 1986 in Wismar geboren, schreibt sie die Geschichte einer Familie, die der allgegenwärtigen Gewalt ihrer Kindheit und Jugend in den "Baseballschlägerjahren" und der ostdeutschen Gegenwart. Offenbar hat sie einen Nerv getroffen in der Debatte um Demokratie im Osten, Deutsche Einheit und das Erbe der DDR-Geschichte. Im September eröffnete in Neubrandenburg die Tage der politischen Bildung Mecklenburg-Vorpommern. Anne Rabe und ihr Blick auf die Deutsche Einheit.
Ein neues Buch über eine Forschungsexpedition zur Quelle des Nils schlägt den Bogen zu den Diskussionen der Zeit, um Sklaverei und das Bewerten fremder Kulturen. Harald Asel stellt neben diesem Buch auch eine Aufsatzsammlung mit neuen Forschungen zur DDR-Geschichte vor.
Bernhard, Henrywww.deutschlandfunk.de, CorsoDirekter Link zur Audiodatei
DDR-Geschichte kommt in den Schulen „viel zu kurz“. Das kritisiert 70 Jahre nach dem Volksaufstand in der DDR der Ostbeauftragte der Bundesregierung Carsten Schneider. Auch beklagt der SPD-Politiker das geringe Interesse vieler Westdeutscher am Osten und Osteuropa. „Ich wünschte mir der Blick geht nicht immer nur nach Paris.“
Am 17. Juni gedenken wir zum 70. Mal dem Volksaufstand in der DDR, dem ersten großen Aufstand gegen die sowjetische Fremdherrschaft in Mittel- und Osteuropa nach Ende des Zweiten Weltkriegs. Es ist nun über ein Jahr her, dass wir uns in der Konrad-Adenauer-Stiftung entschieden haben, den 70-jährigen Gedenktag des Aufstands ein Jahr lang in den Mittelpunkt von Veranstaltungen zu rücken. Auch in unserem Podcast Erststimme haben wir zwei Folgen den großen Freiheitskämpfen und Aufständen im ehemaligen Ostblock gewidmet, gemeinsam mit dem Osteuropahistoriker Prof. Dr. Stefan Creuzberger und dem ungarischen Generalkonsul in Düsseldorf Gergö Szilágyi. Nun, zum Jahrestag, nehmen wir mit einem der besten Kenner der DDR-Geschichte, Hubertus Knabe, den Volksaufstand am 17. Juni 1953 selbst unter die Lupe. Was waren die Ursachen der Erhebung? Wie weitete sich der Aufstand über das ganze Land aus? Wie wurde er brutal niedergeschlagen? Welche Folgen hatten das militärische Eingreifen des Kremls und das Stillhalten des Westens? Diese "Massenerhebung von einzigartiger Kraft und Spontaneität", wie Knabe schreibt, war fast vier Jahrzehnte Grundlage für den Nationalfeiertag in Westdeutschland, den "Tag der deutschen Einheit". Begeben Sie sich mit uns noch einmal auf eine Zeitreise - und reflektieren die Frage: Was ist uns Freiheit wert - und was sind wir bereit für sie einzusetzen?
In den Feuilletons tobt ein Streit um das Erbe der DDR, ausgelöst von neuen Buchveröffentlichungen. Es geht um Westdominanz, Ostidentität und Ostalgie. Dabei überrascht die Hitzigkeit der Diskussion. Schließlich liegt der Mauerfall mehr als 30 Jahre zurück. Wie ist diese Emotionalität zu erklären? Ist die DDR-Geschichte noch immer nicht ausreichend aufgearbeitet? Und: Wie steht es tatsächlich um das Verhältnis zwischen West und Ost in Deutschland? Doris Maull diskutiert mit Liane Bednarz – Publizistin; Dr. Ilko-Sascha Kowalczuk – Historiker; Prof. Dr. Dirk Oschmann – Germanist an der Uni Leipzig und Buchautor
125 Jahre Märzrevolution von 1848, 70 Jahre Volksaufstand vom 17. Juni 1953: Im Jahr 2023 wird in Deutschland an gleich zwei Revolutionen erinnert, in denen Menschen für Freiheit, Demokratie und Einheit auf die Straße gingen. Doch während die Märzrevolution als Teil der europäischen Demokratiebewegung gilt, wird der Volksaufstand vom 17. Juni häufig als bloße DDR-Geschichte wahrgenommen. Dies wird der gescheiterten Revolution nicht gerecht, stand sie doch am Anfang zahlreicher Freiheitserhebungen im kommunistischen Machtbereich, deren Ziele 1989/1991 erfüllt wurden. Vor diesem Hintergrund diskutiert die öffentliche Abendveranstaltung der Tagung »Protest! Aufstand und Aufbegehren in Diktatur und Demokratie – Geschichte und Gegenwart«, wie Protest und Widerstand erinnert werden.
Katja Hoyer, geboren 1985 in Guben, wuchs mit Menschen auf, die von der DDR geprägt waren. Heute lebt sie in England. In ihrem Buch „Diesseits der Mauer“ erzählt sie DDR-Geschichte aus einem neuem Blickwinkel.
Drei Morde an drei Kindern, zwischen 1969 und 1971 in Eberswalde: Es ist einer der berüchtigtsten Kriminalfälle der DDR-Geschichte. Doch was bisher über den Fall bekannt war, ist nur die Spitze des Eisbergs.
Wir sind mitten in einem großen Wut-Monolog eines Bewohners von Ribbeck: Der Redner holt weit aus, erinnert sich an seine eigene DDR-Geschichte und an die Geschichte seiner Vorfahren. Eine Art Selbstermutigung. Es liest Christian Brückner. Audio online bis 22.01.2024
Frank Schöbel ist einer der ganz grossen Namen der DDR Unterhaltungsbranche. Seit dem Jahre 1962 steht der Sänger auf der Bühne und feiert das jetzt, kurz vor Jahresende, mit einer Tour zum 60-jährigen Bühnenjubiläum. Auf dieser Tour wird Fränky, wie ihn seine Fans nennen, zur Hälfte seine großen Hits singen und zur Hälfte auch seine Weihnachtslieder, die sich in Ostdeutschland zu absoluten Kultklassikern unter dem Weihnachtsbaum entwickelt haben. "Weihnachten in Familie" ist eine der meistverkauften Platten der DDR Geschichte, die TV Show am Heiligabend eine Tradition für viele Familien. Darüber spricht Frank Schöbel im aktuellen Podcast "Axel trifft" und auch über sein neues Buch mit dem Titel "Danke, liebe Freunde", dass mit 366 Fragen und Antworten das wohl längste Interview der Welt sein dürfte und damit würdig für einen Eintrag ins Guinnessbuch.
Das bisher umfangreichste Forschungsprojekt zur Treuhandanstalt ist beendet. Eine sachliche Debatte über Privatisierung und Schließung von DDR-Betrieben nach 1989 scheint aber fern – auch wegen des Graubereichs, der nicht beleuchtet werden konnte.Fannrich, Isabelwww.deutschlandfunk.de, Aus Kultur- und SozialwissenschaftenDirekter Link zur Audiodatei
Vor 33 Jahren fiel die Mauer. DDR-Geschichte und Stasi-Akten werden seither aufgearbeitet. Doch viele im Osten Geborene wollen gar nicht wissen, was in ihrer Akte steht. Ein Interview mit Historikerin Dagmar Ellerbrock.
„Die Oper ist tot - es lebe die Oper!“ Unter diesem Titel hat die Bundeskunsthalle in Bonn jetzt eine neue Ausstellung eröffnet. Wohl kaum eine künstlerische Ausdrucksform polarisiert so wie die Oper - obwohl oder vielleicht auch gerade weil sie alle Sinne anspricht. Wir schauen gleich rein in diese Bonner Ausstellung - und wir gratulieren der Oper Frankfurt zum erneuten Titelgewinn als „Opernhaus des Jahres“. Außerdem: „In einem Land, das es nicht mehr gibt“ - ein Stück DDR-Geschichte kommt ins Kino / Aus Hessen in die Welt - Die Kulturgeschichte der Buffalo Boots / Flix und das Marsupilami - Ein Comic-Zeichner im Olymp...
Rätsel des Unbewußten. Ein Podcast zu Psychoanalyse und Psychotherapie
Die dramatische Geschichte von Psychoanalyse und Psychotherapie in der Sowjetunion und DDR ist oftmals wenig bekannt. Welche Bedeutung hatte die Psychotherapie in den sozialistischen Staaten? Und welche Rolle spielte dabei die Psychoanalyse? Im vierten Teil unserer Reise durch die Geschichte der Psychoanalyse zeichnen wir historischen Linien nach, die sich bis in heutige Konflikte fortweben. Unterstütze unser Projekt auf Patreon und erhalte das Skript zur aktuellen Folge sowie weitere Bonusinhalte, Extrafolgen und Hintergrundmaterial: https://www.patreon.com/raetseldesubw Wir freuen uns auch über eine Förderung unseres Projekts via Paypal: https://www.paypal.com/donate/?hosted_button_id=VLYYKR3UXK4VE&source=url Besucht unsere Website unter: www.psy-cast.de Unseren Podcast gibt es auch auf Englisch: www.psy-cast.org Copyright (Text, Audio, Cover): C. Loetz & J. Müller
Knapp anderthalb Jahre vor dem Mauerfall, fand im Osten Berlins das größte Konzert der DDR-Geschichte statt. Am 19. Juli 1988 trat Bruce Springsteen in Weißensee vor in etwa 160000 Zuschauern auf. Wie es dazu kam und was das ganze für Auswirkungen hatte, darüber spricht unser KC Kollege Béla in unserer Rubrik Zurückgespult.
Als Kämpferin für Dopingopfer wurde die ehemalige Leichtathletin Ines Geipel bekannt. Ihr aktuelles Buch "Schöner neuer Himmel" handelt von der DDR-Weltraumforschung und der wichtigen Frage nach der ethischen Verantwortung von Wissenschaft. Mit Daniel Finkernagel spricht sie über ein bis heute unbekanntes Kapitel der DDR-Geschichte. Von Daniel Finkernagel.
Am 27. Mai 1947 erlässt die Sowjetische Militäradministration in Deutschland einen Befehl, durch den der gesamte sächsische Bergbaubetrieb von der UdSSR übernommen wird. Wenige Tage später wird die Wismut AG gegründet. Wismut ist ein chemisches Element und dient der Sowjetunion als Tarnbezeichnung für eine Firma, die nicht mit Wismut handelt, sondern Uranabbau betreibt. **********Ihr hört in dieser "Eine Stunde History":00:10:01 - Axel Hiller über die Bedeutung die Wismut AG für die Region im Erzgebirge00:18:10 - Juliane Schütterle über die Uranförderung in der DDR00:24:06 - Oliver Titzeman über verschwundene Dörfer**********Mehr zum Thema bei Deutschlandfunk Nova:Deutsche Einheit: Treuhandanstalt und Umbau der DDR-VolkswirtschaftNachwendekind Johannes Nichelmann: Wir brauchen mehr Raum für persönliche DDR-GeschichtenDDR: Kirche, Kiez und Kalter Krieg**********Den Artikel zum Stück findet ihr hier.**********Ihr könnt uns auch auf diesen Kanälen folgen: Instagram und YouTube.
Die Aufarbeitung der DDR-Geschichte beschäftigt die Autorin Ines Geipel auch in ihrem neuen Buch "Schöner neuer Himmel", das sich der geheimen Weltraumforschung widmet. Ines Geipel im Gespräch mit Nicole Dittmerwww.deutschlandfunkkultur.de, Studio 9 - Der Tag mit ...Direkter Link zur Audiodatei
Am Montagabend habe ich mich sehr überwunden und einen Film geschaut. Eigentlich schaue ich Filme, die von der DDR-Geschichte handeln nicht, weil sie mich zu sehr packen, ärgern, erinnern, erschrecken. Aber den Film, nach einer wahren Begebenheit am Ende der DDR, habe ich gesehen. Es ging um die Geschichte, dass das Ehepaar Honecker, der ehemals mächtigste Mann der DDR mit seiner, noch verhassteren Frau, nach der friedlichen Revolution aus allen Ämtern und auch aus ihrem Haus hinausgeworfen, nun bei einem evangelischen Pastor mit seiner Frau und den verbliebenen zwei Söhnen Unterschlupf findet. Und es beginnt eine Geschichte um die vielen Geschichten, wie unterschiedlich wir das Leben leben und sehen, wie wir mit Schuld und Versagen umgehen, wie wir mit dem, was uns wichtig ist, im realen Leben umgehen. „Auch Christen fällt die Nächstenliebe nicht in den Schoß“, sagt Pastor Holmer „und muss immer neu erkämpft werden, auch wenn es schwerfällt“. Und als Honecker es mit Solidarität gleichsetzt, kann auch Holmer nicht anders als zu fragen, warum denn all die vielen Genossen jetzt nicht solidarisch mit ihrem ehemaligen Chef sein können. Von den unendlich vielen Szenen, die sehr beeindruckend waren, sind zwei ganz besonders: bei einer Bombendrohung auf das Pfarrhaus, weigern sich Honeckers, das Haus zu verlassen, weil sie in allem ohnehin keinen Ausweg mehr sehen. Und Pastor Holmer bleibt bei ihnen, weil er weiß und glaubt, dass es nach dem Tod die gütigen Hände Gottes geben wird, in denen sie alle geborgen sein werden. Und die zweite Szene, als die Honeckers doch in ein anderes Haus gebracht werden sollen, es dort aber unendlich viele wütende Proteste gibt und sie zurück nach Lobetal müssen, um nochmals für 14 Tage dort zu leben. Und als die erschrockene Pastorenfamilie öffnet und Erich Honecker sagt: „Wir sind wieder hier. Zu Hause.“ Da hatte ich Gänsehaut und Tränen. Vergeben, Verzeihen, Gastfreundschaft und Nächstenliebe zeigen, die Taten verurteilen, nicht die Täter, schafft selbst in extremen Positionen ein Zuhause, eine Geborgenheit, die eine Ahnung dessen gibt, was uns im künftigen Zuhause Gottes erwartet.
Herumtreiberinnen, Arbeitsbummelantinnen - so wurden in der DDR Frauen genannt, die nicht ins System passten. Tausende von ihnen wurden in Kliniken zwangseingewiesen. Auf Stationen für Geschlechtskrankheiten sollten sie behandelt werden – aber nur wenige waren wirklich krank. Bettina Wilpert fasst in ihrem neuen Roman dieses eher unbekannte Kapitel der DDR-Geschichte an. Ihr Roman heißt auch schlicht "Herumtreiberinnen". Nadine Kreuzahler hat ihn gelesen.
Das 1986 eingeweihte Ernst-Thälmann-Denkmal an der Greifswalder Straße ist geliebtes und zugleich unliebsames Zeugnis der späten DDR-Geschichte. Im Rahmen des Denkmalschutzes verpflichtete sich der Bezirk Pankow zu einer künstlerische Kommentierung des Bronze-Monuments. Nach einem bundesweiten Wettbewerb wurde die Videokünstlerin Betina Kuntzsch mit der Realisierung ihres Entwurfs "Vom Sockel denken" beauftragt, einer künstlerischen Intervention aus fünf korallenroten Betonelementen und zehn dokumentarischen Film-Essays, die am 18. November 2021 der Öffentlichkeit übergeben wurde. Marc Lippuner spricht mit der Künstlerin über Videokunst in der DDR, über die Geschichte des Ortes, auf dem Anfang der 1980er-Jahre der Ernst-Thälmann-Park angelegt wurde, über die bereinigte Biografie des Namensgebers, über das seit seiner Entstehungszeit künstlerisch umstrittene Denkmal des sowjetischen Bildhauers Lew Kerbel, über die Notwendigkeit einer künstlerischen Kommentierung und die Entscheidung eines persönlich-historischen Zugangs sowie über die Hoffnung produktiver Auseinandersetzungen und einer freudvollen Inbesitznahme ihrer Installation.
Im Osten wird am wenigsten geimpft, die Neuinfektionen sind am höchsten, die Krankenhäuser am vollsten. Die Proteste aber am heftigsten. Wie hängt das alles zusammen? Sachsen hat die höchste Corona-Inzidenz in Deutschland. Covid-Patienten werden inzwischen in andere Bundesländer ausgeflogen. Trotzdem regt sich hier der größte Widerstand gegen die Bekämpfung der Pandemie. Freitagabend etwa zogen rund 30 Personen mit Fackeln vor das Haus der sächsischen Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD). Und auch Montagabend haben wieder Hunderte Coronaleugner, Impfgegner, Querdenker und Anhänger anderer Verschwörungsmythen illegal demonstriert. Hinter den Protesten steckten oft Rechtsextreme, sagt die Leipziger SZ-Korrespondentin Antonie Rietzschel. Gemeinsam mit der AfD hätten sie die "besorgten Bürger" inzwischen so aufgehetzt, dass die "der Meinung sind, sie müssten jetzt wirklich aktiv Widerstand leisten gegen eine vermeintliche Corona-Diktatur". Zudem gebe es sehr lange schon "eine Art eigene sächsische Identität gegen die da oben". Dies sei ein tiefes Misstrauen, egal bei welchem Thema. Manchmal richte es sich gegen Migration, jetzt eben gegen die Corona-Maßnahmen. Das speise sich auch noch aus Erfahrungen mit der DDR-Geschichte, meint Rietzschel. Weitere Nachrichten: Ampel-Koalitionsvertrag unterzeichnet, Carsten Schneider wird neuer Ostbeauftragter, Reem Alabali-Radovan wird Staatsministerin für Migration, Impfungen. Moderation, Redaktion: Lars Langenau Redaktion: Franziska von Malsen Produktion: Justin Patchett Zusätzliches Audiomaterial über ARD Tagesthemen und FDP.
1991 beschloss der Bundestag das Stasi-Unterlagen-Gesetz. Seitdem haben mehr als 3,3 Millionen Menschen ihre Stasi-Akte in der Stasi-Unterlagen-Behörde in Berlin eingesehen. Das Interesse am Blick in die DDR-Geschichte ist weiterhin groß - aber manche Menschen scheuen auch den Blick in die Akten.Von Isabel Fannrich-Lautenschlägerwww.deutschlandfunk.de, HintergrundHören bis: 19. Januar 2038, 04:14Direkter Link zur Audiodatei
Am 26. Juni 1981 wurde in Leipzig durch »Nahschuss in das Hinterhaupt« das letzte Todesurteil der DDR-Geschichte vollstreckt. Zwei Wochen zuvor hatte das Oberste Gericht der DDR das Urteil gefällt: Dr. Werner Teske, Jahrgang 1942, Hauptmann der Hauptverwaltung A im Ministerium für Staatssicherheit, wurde »vorbereiteter und vollendeter Spionage im besonders schweren Fall in Tateinheit mit vorbereiteter Fahnenflucht im schweren Fall« für schuldig befunden. Erich Honecker machte von seinem Gnadenrecht keinen Gebrauch, er schaffte die Todesstrafe erst 1987 ab. Seit Gründung der DDR 1949 waren mindestens 164 Personen zum Tode verurteilt worden, etwa 52 davon wegen »politischer Delikte«. Der Fall wirft bis heute Fragen auf: Wollte Staatssicherheitsminister Mielke nach der Flucht des HV A-Offiziers Werner Stiller 1979 an Teske ein Exempel statuieren? Doch warum wurde die Hinrichtung nicht unter seinen Kollegen publik gemacht?Gunter Lange zeichnet den Lebensweg Teskes von seiner Kindheit in Berlin über das Studium der Wirtschaftswissenschaften und seine Tätigkeit als Führungsoffizier für Westspione im HV A-Sektor Wissenschaft und Technik sowie den Prozess gegen ihn nach. Offenbar war Teske zunehmend unzufrieden und unterschlug Geld. Aberwollte er wirklich »überlaufen«?Quelle: Verlagstext
Antifaschismus gehörte zum Gründungsmythos der DDR, aber der Holocaust wurde erst spät aufgearbeitet. Die ermordeten Jüdinnen und Juden galten zunächst als "Opfer der Nürnberger Rassegesetze". Eine Tagung der Thüringer Landeszentrale für politische Bildung greift das Thema nun auf. Von Henry Bernhard www.deutschlandfunk.de, Tag für Tag Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Autor: Bernhard, Henry Sendung: Aus Kultur- und Sozialwissenschaften Hören bis: 19.01.2038 04:14
Autor: Bernhard, Henry Sendung: Aus Kultur- und Sozialwissenschaften Hören bis: 19.01.2038 04:14
Mit 15 Jahren brachten DDR Transportpolizisten Susanne in die Geschlossene Krankenanstalt in Leipzig. Angeblich weil sie geschlechtskrank war. „Tripperburg “ nannte der Volksmund diese Anstalten. Heute, nachdem sie ihre Patientenakten einsehen konnte, weiß Susanne, dass sie gar nicht geschlechtskrank war. Mit 15 Jahren brachten DDR Transportpolizisten Susanne in die Geschlossene Krankenanstalt in Leipzig. Die Autorin Nathalie Nad-Abonji begibt sich auf Spurensuche nach einem bis dato unaufgearbeiteten Kapitel der DDR-Geschichte.
Am 7. März 1946 wurde die Freie Deutsche Jugend (FDJ) gegründet. Der Jugendverband sollte später in der DDR zum Vorzeigeprojekt werden, zeitweise waren rund 80 Prozent aller 14- bis 25-Jährigen darin organisiert. In Ostdeutschland gibt es sie heute noch, allerdings mit einer überschaubaren Mitgliederzahl. Von Marcus Heumann www.deutschlandfunk.de, Hintergrund Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Dass es jetzt schon wieder so sei, wie damals in der DDR – dieser Auffassung begegnet man gegenwärtig erschreckend häufig. Nicht nur Politiker, von denen man es erwarten würde, vertreten sie, sondern auch Schriftsteller, Intellektuelle, ganz normale Menschen mit DDR-Geschichte und auch Pastoren. Was steckt dahinter? Wie kann man es als Westdeutscher verstehen? Wie kann man zwischen West und Ost darüber verständigen?
Vor 30 Jahren hat die Fußball-Nationalmannschaft der DDR ihr letztes Länderspiel ausgetragen. Am 12. September 1990 gab es in der EM-Qualifikation einen 2:0-Sieg in Belgien. Drei Wochen später war die DDR Geschichte, existierte nicht mehr. Und auch die Nationalmannschaft wurde aufgelöst. Mein Gast Heiko Bonan war beim letzten Länderspiel dabei. Mit ihm spreche ich über seine Erinnerungen daran, aber auch über den Fußball in der DDR und die DDR-Oberliga.
Vor 30 Jahren hat die Fußball-Nationalmannschaft der DDR ihr letztes Länderspiel ausgetragen. Am 12. September 1990 gab es in der EM-Qualifikation einen 2:0-Sieg in Belgien. Drei Wochen später war die DDR Geschichte, existierte nicht mehr. Und auch die Nationalmannschaft wurde aufgelöst. Mein Gast Heiko Bonan war beim letzten Länderspiel dabei. Mit ihm spreche ich über seine Erinnerungen daran, aber auch über den Fußball in der DDR und die DDR-Oberliga.
Da dürfe man jetzt nicht „päpstlicher als der Papst sein“, sagt der Grünen-Bundesfraktionsvorsitzende Anton Hofreiter mit Blick auf den [Einsatz von Heizpilzen](https://www.zeit.de/kultur/2020-09/klimaforschung-corona-pandemie-universitaet-soziologie). Sie könnten zwar entscheidend für den Fortbestand des Gastgewerbes im [Corona-Winter](https://www.zeit.de/thema/coronavirus) sein, aber sie sind [auch extrem klimaschädlich](https://www.zeit.de/kultur/2020-08/gastronomie-dehoga-sondergenehmigung-heizpilze-corona-winter). Über das Dilemma, in dem die Grünen sich jetzt befinden, hat Elise Landschek mit [Hannes Leitlein](https://www.zeit.de/autoren/L/Hannes_Leitlein/index) gesprochen, Redakteur im Ressort Politik, Wirtschaft und Gesellschaft bei ZEIT ONLINE. Nach Angaben der Prognoseplattform FiveThirtyEight liegt die Wahrscheinlichkeit, dass [Joe Biden](https://www.zeit.de/politik/ausland/2020-08/joe-biden-rassismus-polizeigewalt-usa-us-wahl-demokraten) die [Präsidentschaftswahl in den USA](https://www.zeit.de/thema/us-wahl) gewinnt, bei 81 Prozent. Doch auch 2016 deuteten Erhebungen auf einen Sieg der Demokratin Hillary Clinton hin und am Ende zog der [amtierende US-Präsident Donald Trump](https://www.zeit.de/politik/ausland/2020-09/wahlbetrug-usa-donald-trump-joe-biden-corona-briefwahl) in das Weiße Haus ein. Ob man sich auf [Prognosen bei der Wahl in diesem Jahr](https://www.zeit.de/politik/ausland/2020-09/us-wahl-prognosen-donald-trump-joe-biden-swing-states) überhaupt verlassen kann, hat [Elena Erdmann](https://www.zeit.de/autoren/E/Elena_Erdmann/index), Redakteurin im Datenteam von ZEIT ONLINE, beantwortet. Und sonst so? [La Isla Ernesto Thaelmann](https://www.spiegel.de/geschichte/ernst-thaelmann-insel-fidel-castros-symbolisches-geschenk-an-die-ddr-a-947615.html) – ein Stück DDR-Geschichte in der Karibik Moderation: [Elise Landschek](https://www.zeit.de/autoren/L/Elise_Landschek/index) Mitarbeit: Katharina Heflik, Christina Felschen Alle Folgen unseres Podcasts finden Sie hier. Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de.
Zum Jubiläum "30 Jahre Deutsche Einheit" präsentieren Susanne Garsoffky und Friedemann Magaard zwei Lyriker mit DDR-Geschichte. "Vor einem Winter" schrieb die wunderbare Eva Strittmatter, das knarzige "Hölderlin-Lied" der rauhe Wort- und Ton-Barde Wolf Biermann - zwei besondere Menschen und zwei sehr besondere Gedichte! Dazu legen sich Worte aus Psalm 31 und dem Galaterbrief des Paulus. Ein deutsch-deutsches Innehalten.
Ein Mord in der Punk-Szene der DDR, der Tod eines Vertragsarbeiters aus Mosambik: Max Annas taucht mit seinen Krimis tief in die DDR-Geschichte der 80er Jahre ein. In Scala spricht Annas über seine Bücher, die inzwischen weit oben in den Bestenlisten stehen.
Den vollständigen Standpunkte-Text (inkl ggf. Quellenhinweisen und Links) findet ihr hier: https://kenfm.de/verlust-der-deutungshoheit-von-anna-zollner „Nach meiner Kenntnis … ist das sofort, unverzüglich! Ein Standpunkt von Anna Zollner. Als Günter Schabowski in der live im DDR-Fernsehen und im Radio übertragenen Pressekonferenz am 9. November eine Notiz vorlas, die man ihm Sekunden zuvor zugesteckt hatte, ohne dass er sie hätte vorher überprüfen können, schrieb er, ohne es zu wollen, Geschichte. Er verkündete unfreiwillig, dass es ab sofort jedem DDR-Bürger gestattet sei, das Land auch ohne speziellen Ausreiseantrag zu verlassen. Die Regelung, so Schabowski damals - eher stammelnd als verkündend - „gilt nach meiner Kenntnis sofort. Unverzüglich!“ Damit war die DDR Geschichte. Der imperialistische Schutzwall - oder besser die längste Betonpraline der Welt - hatte sich selbst zerlegt und damit einen gigantischen geopolitischen Stein ins Rollen gebracht. Die Mauer war mehr als das Symbol der Deutsch-Deutschen Teilung und Checkpoint-Charlie mehr als ein gewöhnlicher Grenzposten. An der Deutsch-Deutschen Grenze verlief der sogenannte Eiserne Vorhang. Hier trafen mitten in Deutschland zwei sich bis auf das Blut bekämpfende politische Systeme aufeinander. Und beide zeigten an dieser Grenze das jeweilige Potential, den Gegner ausradieren zu können. Die NATO, ein, wie sich heute zeigt, Angriffsbündnis, stand dem Warschauer Pakt gegenüber, der, wie die CIA später selber bestätigte, immer nur darauf aus war, Mütterchen Russland zu verteidigen. Die dazu gewählten Methoden waren ebenfalls alles andere als „die feine englisch Art“. Es handelte sich auch hier um eine brutal zuschlagende Faust, die immer dann draufhielt, wenn es dem Kreml passte. Der Kreml aber war 1989 nur noch eine intellektuelle Ruine seiner selbst, die über den neuen Star am Sowjet-Himmel, Michael Gorbatschow, versuchte, die UdSSR vor dem vollständigen und vor allem unkontrollierten Zusammenbruch zu bewahren. ... weiterlesen hier: https://kenfm.de/verlust-der-deutungshoheit-von-anna-zollner Jetzt KenFM unterstützen: https://www.patreon.com/KenFMde https://de.tipeee.com/kenfm https://flattr.com/@KenFM Dir gefällt unser Programm? Informationen zu weiteren Unterstützungsmöglichkeiten hier: https://kenfm.de/support/kenfm-unterstuetzen/ Du kannst uns auch mit Bitcoins unterstützen. BitCoin-Adresse: 18FpEnH1Dh83GXXGpRNqSoW5TL1z1PZgZK Abonniere jetzt den KenFM-Newsletter: https://kenfm.de/newsletter/ KenFM jetzt auch als kostenlose App für Android- und iOS-Geräte verfügbar! Über unsere Homepage kommt Ihr zu den Stores von Apple und Google. Hier der Link: https://kenfm.de/kenfm-app/ Website und Social Media: https://www.kenfm.de https://www.twitter.com/TeamKenFM https://www.instagram.com/kenfm.de/ https://soundcloud.com/ken-fm Bestelle Deine Bücher bei unserem Partner: https://www.buchkomplizen.de/ See acast.com/privacy for privacy and opt-out information.
Was erwartet einen hinter der Stadtgrenze? Verleiht das enge Dorfnetz aus Freunden und Verwandten eher Geborgenheit oder Beklemmung?In der ersten Episode geht es um das Leben auf dem Dorf – oder, um es romantischer auszudrücken: Das schöne Landleben. Nicht nur in Lifestyle Magazinen, sondern auch in Buchhandlungsgregalen wird es immer öfter ins Zentrum gerückt und spiegelt damit verborgene Sehnsüchte – nach mehr Ruhe, aber auch nach mehr Nähe, Verbundenheit und Aufgehobensein in Zeit und Raum, in Herkunft und Zukunft, wider. Aber sind diese Wünsche und Ansprüche überhaupt erfüllbar? Was erwartet einen hinter der Stadtgrenze – Utopie oder Dystopie?Für wissenschaftliches Arbeiten ist Das Goldene Vlies weder der richtige Raum noch gibt es dafür die Zeit im Podcastformat. Deswegen kommen manche Themen aber auch irgendwie zu kurz Darum hier für alle, denen es nicht reicht, noch ein paar Vertiefungsideen:Inwiefern Einwohner von Metropolen auf der ganzen Welt oft mehr miteinander gemein haben, als sie mit ihre Landsleuten vom Dorf teilen (05:10), wird hier erklärt:https://www.ndr.de/kultur/gedankenzurzeit1448_page-1.htmlAlle, die besser verstehen wollen, wie Erzählperspektiven und ihre Wechsel (17:44 – 19:33) wirken, können hier weiterlesen:https://wortwuchs.net/erzaehlperspektive/#:~:text=Fin%20de%20Si%C3%A8cle-,Erz%C3%A4hlperspektive,ein%20literarisches%20Werk%20erz%C3%A4hlt%20wirdWer sein Wissen über Charon, den Fährmann auf dem Styx (20:07) auffrischen will, kann hier reinschauen:https://de.wikipedia.org/wiki/Charon_(Mythologie)Was bei der Aufarbeitung der DDR-Geschichte und dem Ablauf der Wiedervereinigung so alles schief gelaufen ist und woher somit auch einige aktuelle Spaltungen kommen könnten (42:10) - damit beschäftigt sich Jana Hensel intensiv:https://www.zeit.de/gesellschaft/2019-02/jana-hensel-alles-gesagt Stanišić, Saša, Vor dem Fest, btb Verlag, München, 2015(Copyright Luchterhand Literaturverlag, München, 2014) Zeh, Juli, Unterleuten, Büchergilde Gutenberg Verlagsgesellschaft mbH, Frankfurt/Main, 2016 (Copyright Luchterhand Literaturverlag, München, 2016) 06:10Unterleuten, S. 2207:06Unterleuten, S. 2207:33Unterleuten, S. 22f09:02Unterleuten, S. 143f.09:35 Unterleuten, S. 17410:52 Unterleuten, S. 2311:30Unterleuten, S. 6812:34Vor dem Fest, S. 1113:15Vor dem Fest, S. 1113:50Vor dem Fest, S. 1115:00Vor dem Fest, S. 12f.17:57Vor dem Fest, S. 6719:05Vor dem Fest, S. 1119:27Vor dem Fest, S. 1122:07Vor dem Fest, S. 126, S.132 , S. 12824:44Vor dem Fest, S. 2526:20Unterleuten, S. 1828:34Unterleuten, S. 46031:47Unterleuten, S. 46333:18Vor dem Fest, S. 31f.35:07Vor dem Fest, S. 11635:43Vor dem Fest, S. 12940:45Vor dem Fest, S. 11342:40Vor dem Fest, S. 181 See acast.com/privacy for privacy and opt-out information.
Gib dem Akustikwerk und "The Future Is Now" von Jan Schilling Deine Stimme: www.originalsgesucht.com Selbstgemachte Musik – unabhängige Bands in der DDR von der Kompaktkassette ins Radio Mit Lutz Schramm, dem Radiomoderator der Sendung „Parocktikum“ aus dem DDR-Jugendradios DT64 spreche ich über Kassetten als DIY-Medium der Independant-Musikszene zur Wendezeit. Er erzählt wie Panker und Pastoren zusammenfanden, von seiner Erfahrung als Teil einer sogenannten Einstufungs-Komission, über seine Radiosendung am Rande der (Selbst-)Zensur, und Pressefreiheit. Dazu gibt es Einspieler von Sounds aus dem Parocktikum-Archiv zu hören. (Aus dem Cyberspace zurück vom digitalisierten Magnetband der original Kassetten: tapeattack.blogspot.com). Garantiert GEMA-freies Material von Hard Pop (Katjuscha), DAM (Komm wir malen eine Sonne), Der Expander Des Fortschritts (der fremde Freund), Müllstation (Punk Rock König), Kein Talent+Namenlos (Hass), Ich fühle mich in Grenzen wohl, Cadavre Exquis (Moonmania), Schleimkeim (Untergrund ist Strategie), ZERBROCHENE iGEL (Worm in my Brain) Autor: Fabian Werfel __________________________ Musik: Christian Björklund Idee, Konzept und Produktion von Jan Schilling Ein Podcast frisch aus dem Akustikwerk 2020
Flucht in die Ehe Es mag keine spektakuläre Fluchtgeschichte sein und doch hat sie mindestens ein Leben nachhaltig verändert. Weil er vom Osten bereits alles gesehen hatte, aber von der Welt noch nicht genug, entschloss sich der 29-Jährige DDR-Bürger Bodo seine Heimat zu verlassen.Die deutsch-deutsche Familienzusammenführung ermöglichte ihm auf ungewöhnliche Art und Weise die Ausreise in den Westen und somit ein neues Leben. Kurzvita von Bodo Bodo (geb. 1959 in Berlin) wuchs im Berliner Stadtteil Pankow als zweites Kind einer Arbeiterfamilie auf. Da er aufgrund persönlicher Einstellungen eine Offizierslaufbahn ablehnte, wurde ihm der Zugang zu einer Berufsausbildung mit Abitur verweigert. Nach dem Abschluss der zehnten Klasse absolvierte er daher eine Lehre als Maschinen- und Anlagenmonteur im VEB Bergmann-Borsig. Auf die Grundausbildung bei der Armee folgte eine Anstellung als Kraftfahrer bei dem Elektrifizierungs- und Ingenieurbaubetrieb der Reichsbahn. Da Bodo durch viele Auslandsaufenthalte bald an das Ende der Reisemöglichkeiten für DDR-Bürger stieß und ihm außerdem aufgrund von Unangepasstheit der Zugang zur Universität verweigert wurde, beschloss er seine Ausreise aus der DDR. Mithilfe von Freunden, die teilweise bereits in die BRD übergesiedelt waren, konnte er eine Westdeutsche ehelichen und so im Februar 1989 legal ausreisen. Den Studiumsplänen kam eine Festanstellung bei den Berliner Verkehrsbetrieben zuvor, bei denen Bodo bis heute angestellt ist. Seine neugewonnene Reisefreiheit nutzte er ausgiebig bei Urlauben in den Vereinigten Staaten und ganz Europa. Autorin: Anne Kutz __________________________ Musik: Christian Björklund Idee, Konzept und Produktion von an Schilling Ein Podcast frisch aus dem Akustikwerk 2020
Gelähmte Hoffnung - An einem Sonntag im August Im Gespräch mit Pfarrer Menthel wird deutlich, dass sich viele Fragen zur Kirchenpolitik in der DDR nicht einfach mit Ja oder Nein beantworten lassen. Oft gibt es eben mehr als nur schwarz oder weiß. Der 21. August 1968 jedoch war ein pechschwarzer Tag. Noch heute kann man die gelähmte Hoffnung in seiner Stimme hören, wenn er von der Niederschlagung des Prager Frühlings erzählt. Wir erfahren, weshalb der Sozialismus für Menthel nicht per se schlecht war und warum es seiner Meinung nach für wirksamen Protest keine Selbstverbrennungen braucht. Gegen Ende des Gesprächs wird die zuvor präsente Schwere von neuen Hoffnungen abgelöst. Die zurückgewonnene Leichtigkeit in seiner Stimme ist nicht zuletzt der Fridays for future Bewegung zuzuschreiben. Aber hören Sie selbst! Autorin: Carla Gumbrecht __________________________ Musik: Christian Björklund Idee, Konzept und Produktion von an Schilling Ein Podcast frisch aus dem Akustikwerk 2020
Dynamo Dresden wird DDR-Fußball-Meister und die Puhdys veröffentlichen "Wenn ein Mensch lebt". Der Song bedeutete den Durchbruch für die Band und wird einer der bekanntesten der DDR-Geschichte.
Mauer gefalllen-Stopp-Telegramme und die Wende-Stopp | Ostdeutschland erzählt #9 Mirko Bahro war jung als er die Leitung der Zentraltelegrafenstelle in Ostberlin übernommen hatte. Telegramme hatten in der DDR einen größeren Stellenwert als in der BRD, auch weil es weniger Telefone gab. Was sich staubig und trocken anhört, war so langweilig nicht. Vor allem als er erfuhr, dass neue Reiseregelungen kommen werden: die Telegrafenleitungen glühten heiß - drei Tage sollte Bahro im Dienst bleiben. Im Podcast erzählt er, wie er den Tag des Falls der Berliner Mauer erlebt hat und was sich bei seiner Arbeit nach dem Fall der Mauer geändert hat. Er erzählt auch, wie er das Leben in der DDR heute beurteilt. Autor: Abdulah Al Samman __________________________ Musik: Christian Björklund Idea, Concept and producing by Jan Schilling A Podcast brought to you by Akustikwerk
Als Trans*frau in der DDR - wie Jayne-Ann sich zu sich selbst fand Wer trans, queer, inter ist bzw. war, fällt fast immer unter den Tisch, wenn wir Geschichte – selbst Sozialgeschichte – schreiben oder Erlebtes erzählen. Dieses Interview porträtiert ein Leben zwischen den Stühlen, jenseits der Geschlechterrollenerwartungen in einer streng geregelten Gesellschaft. Es zeigt aber auch, dass die DDR vielfältiger war, als vielleicht vermutet. Viel Spaß beim Anhören! Hintergrund Heteronormativität und konservative Geschlechtsstereotype scheinen im Alltag der DDR fest verankert gewesen zu sein, transsexuelle Personen waren öffentlich in keiner Weise sichtbar. So war es Jayne-An Igel beinahe unmöglich (kompetente) Ansprechpartner*innen zu finden, bzw. überhaupt zu lernen, über ihre Identität zu sprechen. Bis 1989 alles anders wurde. Dabei wurde – sogar vier Jahre vor dem bundesdeutschen „Transsexuellengesetz“ von 1980 – in der DDR 1976 eine „Verfügung zur Geschlechtsumwandlung von Transsexualisten“ erlassen. Diese Verfügung blieb allerdings unveröffentlicht und war nur in Fachkreisen bekannt. Jayne-An Igel konnte sich so in der DDR auch in den später 1970er Jahren kaum über den Weg eines Geschlechtswechsels informieren. Erst mit dem Fall der Mauer wurde der Austausch über Transsexualität leichter und Jayne-Ann konnte ihr Leben als Frau aufnehmen. Biografie Jayne-Ann Igel wurde 1954 geboren und wuchs am Stadtrand von Leipzig in einer kleinen Siedlung mit Dienstwohnungen für Angestellte des Strafvollzugs auf. Ihr Vater arbeitete in der Haftanstalt gleich nebenan, die sie aus dem Zimmerfenster heraus sehen konnte, denn nur ein Bach und eine Mauer trennten Anstalt und Wohnviertel. Diese Umgebung wirkt aus heutiger Sicht merkwürdig normiert: Im Viertel wohnten nur Familien, deren Mütter und/oder Väter im Strafvollzug arbeiteten, alle waren aus der Kirche ausgetreten ... Igels Vater war ihr und ihrem älteren Bruder immer misstrauisch gegenüber eingestellt – „Der sah einen dann schon gleich im Strafvollzug.“ Zu Hause wurde viel klassische Musik gehört und gelesen „mehr als ‚der Kultur und Fortschritt’ damals veröffentlichte.“ Auch später hielt Igel sich in künstlerischen Kreisen auf und war politisch interessiert. Die lebensverändernde Information fiel ihr aber erst 1989 in die Hände. __________________________ Musik: Christian Björklund Idea, Concept and producing by Jan Schilling A Podcast brought to you by Akustikwerk
„1989/90 war das tiefste Glücksgefühl, das ich je hatte, für mich zählten nur Freiheit, Freiheit, Freiheit”. So erinnert sich der 1967 geborene Ostberliner Ilko-Sascha Kowalczuk an das Ende der DDR vor 30 Jahren. Als freier Historiker hat er sich seither der Erforschung der DDR-Geschichte verschrieben und gilt als einer der besten Kenner des SED-Regimes.
Konsum: geplant, gelenkt und verwaltet Eva-Maria Kuttler ist mittlerweile 69 Jahre alt. Die Hälfte ihres Lebens verbrachte sie in DDR. Für sie war es normal, auf für uns heute so alltägliche Dinge wie Musik, Früchte, Schokolade oder gar Strumpfhosen zu verzichten. Denn während die westliche Hälfte des Landes alles bekommen konnte, war das Leben in Ostdeutschland geprägt von Vorschriften und dem Verzicht. In dieser Folge erzählt sie von all diesen kleinen, ja fast banalen Einschränkungen und wie es sich anfühlte, als die Mauer fiel und die Ladenregale plötzlich voll waren. Eva-Maria Kuttler Eva-Maria Kuttler (geb. 1950 in Kleinfurra) wuchs in einem kleinen Ort in Thüringen auf. Ihre Eltern führten einen landwirtschaftlichen Betrieb. Obwohl sie ein Talent für Zahlen besaß und lieber als Bankkauffrau arbeiten wollte, drängte man sie dazu, eine Stelle im Familienbetrieb auszuüben. Mit 19 Jahren gründete sie noch während des Abiturs eine Familie und heiratete einen Sanitärinstallateur, der sein Handwerk beherrschte. Dank seines Erfolgs war es ihnen zumindest gewährt, über die Grenze nach Ungarn zu reisen. Nach dem Mauerfall ließ sie sich schließlich doch zur Bankkauffrau fortbilden und arbeitete einige Jahre in ihrem Wunschberuf, bis sie als Lohnbuchhalterin in den Betrieb ihres Mannes einstieg.
Es diskutieren: Marianne Birthler - ehem. Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Berlin, Dr. Helge Heidemeyer - Leiter der Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, Dr. Ilko-Sascha Kowalczuk - Historiker, Berlin
Viele von uns haben die DDR nicht mehr miterlebt oder waren noch kleine Kinder, als die Mauer gefallen ist. Aber wie war das Leben in einem Land, das es nicht mehr gibt? Zwischen Stasi-Knast und den immer gleichen Ostsee-Urlauben muss es doch einen Alltag gegeben haben, von dem uns Eltern und Großeltern erzählen können. Warum wir Nachwendekinder viel mehr mit der DDR-Geschichte zu tun haben, als wir denken und wie wir diese weißen Flecken und Leerstellen in unseren Familien-Biografien füllen können, hat Journalist und Ex-Fritze Johannes Nichelmann in seinem Buch "Nachwendekinder. Die DDR, unsere Eltern und das große Schweigen" aufgeschrieben. Gut eine Woche nach dem 30-jährigen Mauerfall-Jubiläum war er zu Gast bei Bruno Dietel. Und natürlich wollten wir wissen, ob und wie Ihr mit Euren Eltern über die DDR und ihr Leben dort sprecht.
Inzwischen ist der Herbst '89 dreißig Jahre her. Wie erzählt man Menschen davon, die damals noch gar nicht gelebt haben, also Kindern oder Enkelkindern? Wir stellen Kinder- und Jugendbücher zu diesem Thema vor.
Die DDR als Alternativgeschichte – Wendepunkte und ihr Weiterleben in der Literatur Mitschnitt einer Veranstaltung im September 2019 Referent: Dr. Karlheinz Steinmüller (Diplomphysiker, Futurologe und Science-Fiction-Autor, Director Z_punkt GmbH The Foresight Company) „Schwarzes Gold aus Warnemünde“, „Plan D“, „Die Mauer steht am Rhein“, „Rote Wende“, „PolyPlay“ – im Roman lebt die DDR bald recht munter, bald weniger munter fort. Alternativgeschichte hat, wie es scheint, Konjunktur. Und dies obwohl jegliche Geschichte im Nachhinein als schlüssig, historisch notwendig, also als alternativlos erscheint. Ein spekulativer Umgang mit kontrafaktischen historischen Möglichkeiten schärft dagegen den Blick für Triebkräfte und Bedingungen, für Komplexitäten und Wahrnehmungen: Was wäre gewesen wenn …? Im Vortrag zeichnet Karlheinz Steinmüller die Entwicklung alternativgeschichtlicher Fiktionen von der Utopie zur Uchronie in Literatur und Geschichtstheorie nach, er zieht Parallelen zu den Szenarien in der Zukunftsforschung und er fragt nach den Ansatzpunkten für alternative Entwicklungen in der realexistierenden DDR-Geschichte.
Referent: Dr. Stefan Bollinger Mitschnitt einer Veranstaltung aus dem Jahr 2015. Es gibt wohl kaum ein Kapitel aus der DDR-Geschichte, wo so viele unwidersprochene Verleumdungen, Verdrehungen und Halbwahrheiten kolportiert werden, wie in Bezug auf den Einsatz von Vertragsarbeitern aus Ländern der Dritten Welt in der DDR-Wirtschaft. Da wird etwa behauptet, dass die "ausländischen Werktätigen" keine Kontakte zu ihrem sozialen Umfeld haben durften, auf offener Straße mehrere Ausländer massakriert wurden, junge Vertragsarbeiter kaserniert untergebracht, schlecht bezahlt und ausgebeutet waren. Diese und weitere Behauptungen werden selbst in wissenschaftlichen Abhandlungen aufgestellt – jedoch ohne die geringste Quellenkenntnis, vor allem ohne die Betroffenen, in der DDR zu Ausbildung und zu Arbeit gekommenen Vertragsarbeiter zu Wort kommen zu lassen. Dies wird nun am Beispiel der mosambikanischen Vertragsarbeiter nachgeholt. Gemeinsam mit der Auswertung der überlieferten Archivquellen ergibt sich ein ganz anderes Bild.
Referent: Ralf Straßburg (vormals Mitarbeiter des Staatssekretariat für Arbeit und Löhne der DDR, zuständig für den Einsatz der mosambikanischen Vertragsarbeiter) Mitschnitt einer Veranstaltung aus dem Jahr 2015. Es gibt wohl kaum ein Kapitel aus der DDR-Geschichte, wo so viele unwidersprochene Verleumdungen, Verdrehungen und Halbwahrheiten kolportiert werden, wie in Bezug auf den Einsatz von Vertragsarbeitern aus Ländern der Dritten Welt in der DDR-Wirtschaft. Da wird etwa behauptet, dass die "ausländischen Werktätigen" keine Kontakte zu ihrem sozialen Umfeld haben durften, auf offener Straße mehrere Ausländer massakriert wurden, junge Vertragsarbeiter kaserniert untergebracht, schlecht bezahlt und ausgebeutet waren. Diese und weitere Behauptungen werden selbst in wissenschaftlichen Abhandlungen aufgestellt – jedoch ohne die geringste Quellenkenntnis, vor allem ohne die Betroffenen, in der DDR zu Ausbildung und zu Arbeit gekommenen Vertragsarbeiter zu Wort kommen zu lassen. Dies wird nun am Beispiel der mosambikanischen Vertragsarbeiter nachgeholt. Gemeinsam mit der Auswertung der überlieferten Archivquellen ergibt sich ein ganz anderes Bild.
Referent: Prof. Dr. mult. Ulrich van der Heyden (Humboldt-Universität zu Berlin und University of South Africa) Mitschnitt einer Veranstaltung aus dem Jahr 2015. Es gibt wohl kaum ein Kapitel aus der DDR-Geschichte, wo so viele unwidersprochene Verleumdungen, Verdrehungen und Halbwahrheiten kolportiert werden, wie in Bezug auf den Einsatz von Vertragsarbeitern aus Ländern der Dritten Welt in der DDR-Wirtschaft. Da wird etwa behauptet, dass die "ausländischen Werktätigen" keine Kontakte zu ihrem sozialen Umfeld haben durften, auf offener Straße mehrere Ausländer massakriert wurden, junge Vertragsarbeiter kaserniert untergebracht, schlecht bezahlt und ausgebeutet waren. Diese und weitere Behauptungen werden selbst in wissenschaftlichen Abhandlungen aufgestellt – jedoch ohne die geringste Quellenkenntnis, vor allem ohne die Betroffenen, in der DDR zu Ausbildung und zu Arbeit gekommenen Vertragsarbeiter zu Wort kommen zu lassen. Dies wird nun am Beispiel der mosambikanischen Vertragsarbeiter nachgeholt. Gemeinsam mit der Auswertung der überlieferten Archivquellen ergibt sich ein ganz anderes Bild.
Florian Kunert hat die DDR nicht wirklich selbst erlebt. Er ist 1989 in der Nähe von Dresden geboren und aufgewachsen. Als in seiner alten Heimat Pegida und Ausländerhass wachsen, will er die Gründe dafür im Spiegel der DDR-Geschichte betrachten. Er wagt ein filmisches Experiment.
Florian Kunert hat die DDR nicht wirklich selbst erlebt. Er ist 1989 in der Nähe von Dresden geboren und aufgewachsen. Als in seiner alten Heimat Pegida und Ausländerhass wachsen, will er die Gründe dafür im Spiegel der DDR-Geschichte betrachten. Er wagt ein filmisches Experiment.
100 Dinge, die Sie in Mecklenburg-Vorpommern erlebt haben müssen
Der Bunker Eichenthal ist kein Museum, das als solches gebaut worden ist. Er ist auch kein Erlebnisspielplatz für abenteuerhungrige Touristen. Er ist ein Stück DDR – Geschichte und ein ernst gemeintes und erschreckendes Bauwerk des kalten Krieges.
100 Dinge, die Sie in Mecklenburg-Vorpommern erlebt haben müssen
Der Bunker Eichenthal ist kein Museum, das als solches gebaut worden ist. Er ist auch kein Erlebnisspielplatz für abenteuerhungrige Touristen. Er ist ein Stück DDR – Geschichte und ein ernst gemeintes und erschreckendes Bauwerk des kalten Krieges.
Die Aufarbeitung der DDR-Geschichte und der SED-Dikttatur beschäftigt zum Glück nicht nur Staatsbürgerkunde. Zu den wenigen Printprodukten, die sich ausschließlich dieser Zeitepoche verpflichtet sehen, gehört die "Gerbergasse 18" aus Jena. Treue Hörer:innen wissen, dass mein Papa aus dieser Stadt stammt – um so mehr habe ich mich gefreut, dass ich im Advent in den Zug nach Jena Paradies steigen konnte. Denn dort haben mich Daniel Börner und Stefan Walter in der "Geschichtswerktstatt Jena" erwartet und mit ihnen habe ich mich über ihre Arbeit, die Nachwirkungen der DDR und natürlich die Publikation "Gerbergasse 18" unterhalten.
Die Bundeskanzlerin ruft dazu auf, sich die DDR-Geschichte immer wieder in Erinnerung zu rufen. Das DDR-Bild dürfe nicht zu schwarz-weiß gezeichnet sein, aber es gelte, die Dinge zu erkennen, die „das Wesen einer Diktatur“ ausmachen, so Merkel.
Die Bundeskanzlerin ruft dazu auf, sich die DDR-Geschichte immer wieder in Erinnerung zu rufen. Das DDR-Bild dürfe nicht zu schwarz-weiß gezeichnet sein, aber es gelte, die Dinge zu erkennen, die „das Wesen einer Diktatur“ ausmachen, so Merkel.
Ein buntes Magazin bietet diese Ausgabe der Wandzeitung für Euch. Es geht los mit Kommentaren zur letzten Sendung (auch vertont!) und endet mit Lese- und Hörtipps zur DDR-Geschichte. Dazwischen geht’s um Saurier und Popcorn.
Wie erlebten Lehrer und Schüler die Reformen des Schulsystems nach dem Ende der DDR? Welche Stimmung herrschte in den Klassenzimmern und Kollegien? Lernen Schülerinnen und Schüler heute genug über die DDR? Und wie politisch darf oder muss Schule eigentlich sein? Unter dem Titel „Bildung im Umbruch: Die Entwicklung des ostdeutschen Schulsystems“ sprechen Ralf Treptow und Sindy Burkhardt-Dütsch über die Umbrüche der ostdeutschen Schullandschaft seit 1989, über die gegenwärtigen Herausforderungen der Digitalisierung und die Vermittlung von DDR-Geschichte im Unterricht. Ralf Treptow (*1960, Ost-Berlin) ist seit 1991 Schulleiter des Rosa-Luxemburg-Gymnasiums in Berlin-Pankow und seit 2011 stellvertretender Vorsitzender der Bundesdirektorenkonferenz Gymnasien. Sindy Burkhardt-Dütsch (*1987 in Thüringen) ist Lehrerin in Thüringen. Sie war viele Jahre an der Emil-Petri-Schule in Arnstadt und hat ihr Referendariat in Wolfenbüttel absolviert.
Wie erlebten Lehrer und Schüler die Reformen des Schulsystems nach dem Ende der DDR? Welche Stimmung herrschte in den Klassenzimmern und Kollegien? Lernen Schülerinnen und Schüler heute genug über die DDR? Und wie politisch darf oder muss Schule eigentlich sein? Unter dem Titel „Bildung im Umbruch: Die Entwicklung des ostdeutschen Schulsystems“ sprechen Ralf Treptow und Sindy Burkhardt-Dütsch über die Umbrüche der ostdeutschen Schullandschaft seit 1989, über die gegenwärtigen Herausforderungen der Digitalisierung und die Vermittlung von DDR-Geschichte im Unterricht. Ralf Treptow (*1960, Ost-Berlin) ist seit 1991 Schulleiter des Rosa-Luxemburg-Gymnasiums in Berlin-Pankow und seit 2011 stellvertretender Vorsitzender der Bundesdirektorenkonferenz Gymnasien. Sindy Burkhardt-Dütsch (*1987 in Thüringen) ist Lehrerin in Thüringen. Sie war viele Jahre an der Emil-Petri-Schule in Arnstadt und hat ihr Referendariat in Wolfenbüttel absolviert.
Das Zeitzeugenportal www.zeitzeugenbuero.de der Bundesstiftung Aufarbeitung besteht seit 10 Jahren und versammelt aktuell über 360 Biografien zu den Jahrzehnten der SED-Diktatur, der deutschen Teilung sowie zum Wiedervereinigungsprozess. Für viele Menschen, die sich mit DDR-Geschichte auseinandersetzen sei es in der Schule, in außerschulischen Bildungseinrichtungen oder in den Medien ist das Portal zu einem festen Anlaufpunkt geworden. Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums ihres Zeitzeugenportals veranstaltete die Bundesstiftung Aufarbeitung ein moderiertes Podiumsgespräch mit musikalischer Umrahmung und anschließendem Empfang. DDR-Zeitzeugen spielen in der Bildungsarbeit eine immer wichtigere Rolle, um gerade junge Menschen über diesen biografischen Zugang für Zeitgeschichte zu begeistern und aktuelle Problemlagen verständlicher zu machen. So gehen Experten und Akteure der Zeitzeugenarbeit der Frage nach, welche Herausforderungen und Chancen die Geschichtsvermittlung mit Zeitzeugen gegenwärtig bietet. Begrüßung: Dr. Anna Kaminsky, Geschäftsführerin der Bundesstiftung Aufarbeitung Podium: Jun.-Prof. Dr. Christiane Bertram, Universität Konstanz Thomas Grüßing, Lehrer an der Carl-Bosch-Schule/Integrierte Sekundarschule in Berlin Peter Keup, Zeitzeuge mit wissenschaftlichem Hintergrund Jochen Schmidt, Direktor der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern Moderation: Dr. Jacqueline Boysen, Journalistin und Autorin Musik: Stephan Krawczyk
In den vergangenen Monaten ist heftig über Strukturen und Methoden der Aufarbeitung der SED-Diktatur diskutiert worden. Einige plädieren dabei für einen Paradigmenwechsel durch eine stärkere wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der DDR-Geschichte. Andere warnen entschieden vor einer Verharmlosung der Diktatur in SBZ und DDR. Unabhängig von den konkreten Anlässen für diese Debatte scheint uns 30 Jahre nach der Friedlichen Revolution die Zeit reif dafür zu sein, die Aufarbeitung der kommunistischen Diktatur in Deutschland kritisch zu bilanzieren. Was wurde erreicht? Wo befindet sich die Aufarbeitung im Spannungsfeld von Wissenschaft und politischen Bildung? Welche Rolle spielen die Opfer der Diktatur in diesem Prozess? Ist der antitotalitäre Konsens eine brauchbare Leitschnur und wie kann Aufarbeitung vorbeugend gegen Extremismus wirken?
Die Vorschläge der Expertenkommission des Deutschen Bundestages zur Zukunft des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen haben eine neue Diskussion über den Sinn und Nutzen der Aufarbeitung der kommunistischen Diktatur in Deutschland ausgelöst. Zeigt die Auseinandersetzung nach mehr als 25 Jahren Ermüdungserscheinungen? Vor welchen Herausforderungen stehen die Gedenkstätten, Bildungsinstitutionen und die gesellschaftliche Aufarbeitung? Wird angemessen der Opfer der SED-Diktatur gedacht? In welchem Verhältnis stehen politische Bildung und historische Aufarbeitung? Inwiefern ist es der historischen Aufarbeitung seit der deutschen Einheit gelungen, effektive demokratiepädagogische Beiträge zu leisten? Hören Sie nun die Diskussion zum Thema DDR-Geschichte in der Nische? Die wissenschaftliche Aufarbeitung seit 1990 mit Dr. JENS GIESEKE, Zentrum für Zeithistorische Forschung sowie Dr. ULRICH MÄHLERT, Bundesstiftung Aufarbeitung.
Seit 1990 sind im vereinigten Deutschland fast 7000 Bücher zur DDR-Geschichte erschienen. Und die Zahl der neuen Titel bleibt alljährlich nahezu konstant. Immer wieder diskutieren Historiker die Frage, ob die DDR mittlerweile überforscht sei. Tatsächlich sagt die Zahl der Bücher mehr über das anhaltende öffentliche Interesse an der SED-Diktatur aus als über den Stellenwert des Themas in der Geschichtswissenschaft. In einer umfassenden Expertise beschreiben die Historiker Dierk Hoffmann, Michael Schwartz und Hermann Wentker die Perspektiven des Themas DDR für künftige historische Forschungen. 18 Autoren nehmen dazu kontrovers Stellung und formulieren zugleich neue Fragen an das alte Thema. Der von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur initiierte Sammelband lud zur Diskussion und zu einer Neubewertung des Forschungsfeldes DDR ein. Einführung: Richard Schröder (HU Berlin). Im Anschluss diskutierten Katja Wildermuth (mdr), Frank Bösch (ZZF-Potsdam), Thomas Großbölting (Uni Münster), Dierk Hoffmann (IfZ München-Berlin), Andrew I. Port (Detroit/ FRIAS Freiburg) und Richard Schröder. Moderation: Ulrich Mählert (Bundesstiftung Aufarbeitung).
Junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler berichten in dem Buch über ein Land vor ihrer Zeit - die DDR. In 25 anschaulichen Geschichten geben Stipendiatinnen und Stipendiaten der Bundesstiftung Aufarbeitung Einblicke in ihre Forschungsarbeiten zur SED-Diktatur und deutschen Teilung. Zwanzig Jahre nach dem Ende der DDR ändert sich die Blickrichtung. Aus der Zeit der Mitlebenden wird allmählich Geschichte. Auf dem Podium diskutierten darüber Journalisten, Politologen und Historiker, aufgewachsen in Ost und West, Nord und Süd, sozialisiert in der alten Bundesrepublik, der DDR und dem vereinten Deutschland. Auf dem Podium: Dr. Jens Bisky, Dr. Ulrich Mählert, Dr. Andreas Stirn, Adriana Lettrari, Marcus Böick, Franziska Kuschel.
Nur eine Kraft in der DDR war mächtiger als die SED - die Sowjetunion und ihre KP. Die sowjetischen »Freunde« hatten alle maßgeblichen Strukturen des ostdeutschen Staates geprägt, und sie behielten sich bis zuletzt die Entscheidung über sein Schicksal vor. Noch heute ranken sich Legenden und Gerüchte um die geheimen Verbindungen von SED-Funktionären in die Machtzentralen des Sowjetstaates. Und immer wieder richtet sich bei der Analyse von Krisen und Wendepunkten der DDR-Geschichte der Blick auf Moskau. Der Vortrag von Dr. Jens Gieseke fragte nach den politischen Entscheidungsmechanismen, nach der Machthierarchie im Herrschaftsalltag und nach den unterschwelligen kulturellen Differenzen zwischen dem »teutonischen« und dem »slawischen« Kommunismus - vom »besten Freund des deutschen Volkes« Stalin bis zum »Verräter« Gorbatschow.
"DDR-Geschichte in Forschung und Lehre. Bilanz und Perspektiven" war eine Konferenz überschrieben, zu der das Institut für Zeitgeschichte München-Berlin und die Bundesstiftung Aufarbeitung vom 23. bis 24. September 2010 in den Veranstaltungssaal des Bundesarchiv eingeladen haben. 20 Jahre nach der Wiedervereinigung sollte dort die akademische Auseinandersetzung mit dem geteilten Deutschland und der SED-Diktatur vermessen werden. Sie hören den Einführungsvortrag, der von Professor Dr. Ralph Jessen, Universität Köln, gehalten wurde. Sein Thema: Alles schon erforscht? Beobachtungen zur zeithistorischen DDR-Forschung der letzten 20 Jahre.
Nur eine Kraft in der DDR war mächtiger als die SED - die Sowjetunion und ihre KP. Die sowjetischen »Freunde« hatten alle maßgeblichen Strukturen des ostdeutschen Staates geprägt, und sie behielten sich bis zuletzt die Entscheidung über sein Schicksal vor. Noch heute ranken sich Legenden und Gerüchte um die geheimen Verbindungen von SED-Funktionären in die Machtzentralen des Sowjetstaates. Und immer wieder richtet sich bei der Analyse von Krisen und Wendepunkten der DDR-Geschichte der Blick auf Moskau. Der Vortrag von Dr. Jens Gieseke fragte nach den politischen Entscheidungsmechanismen, nach der Machthierarchie im Herrschaftsalltag und nach den unterschwelligen kulturellen Differenzen zwischen dem »teutonischen« und dem »slawischen« Kommunismus - vom »besten Freund des deutschen Volkes« Stalin bis zum »Verräter« Gorbatschow.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Geschichte einiger Jugendlicher, die aufgrund eines Scherzes während ihres Sommerurlaubs an der Ostsee im August 1961 in Stasi‐Untersuchungshaft gerieten und teilweise zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt wurden. Anlass war die Präsentation des Dokumentarfilm "Kurzer Prozess - Eine Seefahrt in den Stasi-Knast" von Andreas Kuno Richter. Nach der Filmvorführung wurden auf dem Podium insbesondere die Folgen der "Seefahrt in den Stasi‐Knast" sowie Möglichkeiten und Schwierigkeiten bei der Vermittlung von DDR‐Geschichte thematisiert. Podiumsteilnehmer: Heinz Lemke, Martha Lange, Dr. Maria Nooke. Moderation: Dr. Jens Hüttmann (Bundesstiftung Aufarbeitung).