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„Ideály nám mohou říci něco důležitého o tom, kým bychom chtěli být. Ale kompromisy nám říkají, kým jsme,“ píše v knize O kompromisu a shnilých kompromisech izraelský filozof Avishai Margalit. Ač nepříjemné bývají kompromisy nevyhnutelné. Bez kompromisu bychom nedaly dohromady snad žádný vztah, přitom vztahy – nejen třeba partnerské, ale i ty mezi občany – jsou právě pro demokracii ústřední: umožňují nám myslet a postihnout složitost situací, v níž se nacházíme. Proč je kompromis natolik těžký? Často se k němu odhodláváme poté, co jsme se nějakou dobu s druhou stranou svářili, či s ní přímo byli ve válce. Vyžaduje to „rozdělit to, co nás rozděluje“, jak píše Margalit. Jinými slovy musí každý učinit svůj díl ústupků, a tím se druhému přiblížit. Výsledkem dobrého kompromisu je, že ani jeden není spokojený zcela, ale dosáhne něčeho podstatnějšího než spokojenost – třeba mír, který je podmínkou života i myšlení. Válečnictví nepřipouští pečlivé rozlišování. Jsme dnes méně ochotní ke kompromisům? Je to možné. Jsme přetíženi informacemi, lidmi, kauzami. Nejúspěšnější a nejúčinnější filtr je moralizování. Když moralizujeme, řekneme si, že s druhým člověkem nemá smysl se bavit, protože je špatný, či přímo zlý. Možná je chyba tento postup příliš moralizovat. V případě informačního přetlaku, v němž se moderní západní společnosti ocitly, jde o reflex, který nám umožňuje něco vnímat. Jenže když moralizujeme, je obtížnější dospět ke smíru, protože první podmínka kompromisu je přestat druhého démonizovat. A právě tohle – uznat druhého a jeho stanovisko jako legitimní – bývá složitější než sám obsah kompromisu.KapitolyI. Kompromituje kompromis? [úvod až 8:10]II. Kompromis: nevyhnutelné nepohodlí [8:10 až 19:30]III. Kompromis bývá konfliktem míru a spravedlnosti [19:30 až 50:10]IV. Jsme dnes méně ochotni přistoupit na kompromisy? [50:10 až konec]BibliografieMichael Hesse, „Margalit: Philosoph Avishai Margalit über Krieg in Gaza: Es wird keinen gerechten Frieden geben“, in: Franfurter Rundschau, 12. 7. 2024, https://www.fr.de/kultur/gesellschaft/philosoph-avishai-margalit-ueber-krieg-in-gaza-es-wird-keinen-gerechten-frieden-geben-93184219.htmlAvishai Margalit, On Compromise and Rotten Compromises, Princeton: Princeton University Press, 2009.Eva Menasse, Gedankenspiele über den Kompromiss, Wien: Literaturverlag Droschl, 2020.Véronique Zanneti, Spielarten des Kompromisses, Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2022.
Im Wahlkampf stehen sich die Parteien erbittert gegenüber, nach der Wahl müssen manche von ihnen dann doch zusammenarbeiten: Koalitionsregierungen sind in der Bundesrepublik der Normalfall – und in der Geschichte waren sie oft auch ein Glücksfall. Tran, Anh
In politischen Debatten wird oft mit harten Bandagen gefochten, das war schon immer so. Doch irgendwie scheint die Kunst des Kompromisses dabei auf der Strecke zu bleiben. Verlernen wir gerade eine wichtige Diskurstechnik? Watty, Christine; Harrabi, Kais; Sahebi, Gilda
Angela Merkel hat Deutschland 16 Jahre lang regiert – eine Ära, die geprägt war von Stabilität, Krisenmanagement und der Kunst des Kompromisses. Doch nach ihrem Rückzug zeigt sich: Ihr politisches Erbe ist umstritten. Wie konnte Merkel einerseits Good Governance verkörpern, während die Ergebnisse in zentralen Bereichen – von der Energiepolitik bis zur Bundeswehr – desaströs ausfielen? Wie konnte all das zugleich passieren? Mit dem ZEIT-Journalist und Autor Bernd Ulrich spricht Anne Will über die widersprüchliche Bilanz der Merkel-Jahre und die große Frage: Wer füllt die Lücke(n), die sie hinterlassen hat? Ist der gescheiterte Noch-Kanzler Olaf Scholz der richtige Mann für diese Aufgabe? Und was ist mit Friedrich Merz? Kann er die CDU erneuern und die Versäumnisse seiner Vorgängerin aufholen? Wir werfen auch einen Blick auf die Ampel: Wo konnte sie ihrem Anspruch, einen Aufbruch nach der Merkel-Ära zu schaffen, gerecht werden? Wo hat sie versagt? Und lassen die aktuellen Spitzenköpfe in Deutschland nicht an Fairness und Redlichkeit vermissen, die wir aus der Ära Merkel gewohnt waren? Hat die Zukunft nach Merkel schon begonnen – oder verharren wir im „Weiter-so”? Der Redaktionsschluss für diese Folge war Dienstag, 03. Dezember 2024, um 17:00 Uhr.
Send us a textHeute tauche ich in ein Thema ein, das vielen von uns im Alltag begegnet – sei es im Berufsleben, in Beziehungen oder sogar in Freundschaften. Ich spreche über die Kunst des Kompromisses und, noch spezifischer, darüber, was man tun kann, wenn die andere Seite nicht bereit ist, einen Schritt auf uns zuzugehen. Kompromisse sind das Rückgrat jeder erfolgreichen Kommunikation und jeder langfristigen Zusammenarbeit, aber was passiert, wenn der andere sich stur stellt und jede Verhandlung ins Stocken gerät?Sicher kennst du diese Situationen: Du sitzt in einem Meeting, und ein Kollege blockiert jeden Vorschlag. Oder vielleicht hast du eine Diskussion mit einem Partner oder Freund, und egal, wie sehr du versuchst, eine Lösung zu finden, die beiden Seiten gerecht wird, die Gegenseite weigert sich, auch nur einen Zentimeter nachzugeben. Das führt oft zu Frustration, Missverständnissen und manchmal sogar dazu, dass man sich in die eigene Ecke zurückzieht und nicht mehr weiterkommt. Doch wie kann man in diesen Momenten trotzdem den Dialog aufrechterhalten? Gibt es Techniken oder Strategien, die dir helfen können, die Mauer aus Widerstand zu durchbrechen, ohne dass einer das Gefühl hat, sich komplett aufzugeben?Hör doch mal rein. Buchempfehlungen: Warum Kompromisse schließen?von Andreas Weberhttps://lmy.de/QXKDT Erfolgreich verhandeln für Frauenvon Cornelia Topfhttps://lmy.de/gOIbo Das Harvard-Konzept: Die unschlagbare Methode für besteVerhandlungsergebnissevon Roger Fisher, William Ury und Bruce Pattonhttps://lmy.de/XcSzZ Webseite:https://www.cobaugh.de E-Mail:https://www.cobaugh.de/kontakt/ YouTube: Heike Beck-Cobaugh - YouTube
Acht quälende Jahre der Verhandlungen sind endlich vorbei. Mit der Einigung auf das Asyl- und Migrationspaket hat die Europäische Union Handlungsfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein bewiesen. Ohne diese Entscheidung im EU-Parlament hätte der EU ein heißer Migrations-Wahlkampf von rechts gedroht. Der sollte damit zumindest in Teilen abgewendet sein. Kaum ein Thema sorgt für so viel Spannung in den europäischen Gesellschaften, wie das der Migration. Mehrere Regierungen in der EU sind deswegen nach rechts gerückt. In den Niederlanden ist sogar eine Mitte-Links-Koalition daran zerbrochen. Die AfD treibt die Bundesregierung in der Frage vor sich her und steuert auf schwindelerregende Zustimmungswerte bei den kommenden Landtagswahlen zu. Im Rechtsruck äußert sich vor allem das große Bedürfnis, Fluchtbewegungen in Bahnen zu lenken. Dafür Lösungen anzubieten, darf jedoch kein Alleinstellungsmerkmal von Rechtspopulisten sein. Stattdessen sollten demokratische Parteien diesen Anspruch an sich selbst haben. Im EU-Parlament haben Christ- und Sozialdemokraten sowie Liberale bewiesen, dass sie sich der Aufgabe stellen und dem Pakt zugestimmt. Auch wenn der Kompromiss nicht ideal ist: besser als der Status Quo ist er allemal. Selbstverständlich muss dafür gesorgt werden, dass sich die EU-Staaten um diejenigen Flüchtlinge kümmern, die Anspruch auf Asyl haben. Der Asylkompromiss gibt ihnen endlich Raum dafür. Damit sich die Länder in Zukunft stärker auf die regulären Verfahren für Schutzberechtigte konzentrieren können, muss schneller Klarheit herrschen für Migranten ohne Bleibeperspektive. Das ist die Idee hinter den Grenzverfahren. Freilich ist damit noch nicht gesagt, dass diese Schnellverfahren tatsächlich in zwölf Wochen abgeschlossen sein werden und noch weniger, dass die Abschiebungen wie vorgesehen in weiteren zwölf Wochen gelingen. Die große Achillesverse des Kompromisses bleibt, dass die Frage der Rückführungen überhaupt nicht geklärt ist. Es gibt schlichtweg keine Gewissheit, ob Transit- und Herkunftsländer bei dem EU-Asylpaket mitspielen. Trotzdem durfte das kein Grund sein, das Regelwerk platzen zu lassen. Im vergangenen Jahr hatte es mehr als eine Million Asylanträge in der Europäischen Union gegeben, es wurden nahezu die Zahlen von 2015 wieder erreicht. Das verdeutlicht nochmal, wie dringend eine Asyl-Regelung in der EU nötig ist.
War wirklich mehr als wohlfühlen, Kaminabend und gemeinsames Grillen zwischen SPD, Grünen und FDP während der Kabinetts-Klausur in Meseberg drin? Darüber diskutieren die Pioneer-Chefredakteure Michael Bröcker und Gordon Repinski im ersten Teil der Live-Ausgabe dieses Podcasts. Vor dem Publikum in der Heinz von Heiden-Arena - Spielstätte von Hannover 96 - analysieren die beiden das schleppende Tempo bei den teils gleichzeitig sehr kleinteiligen Reformvorhaben der Ampel. Außerdem sprechen Bröcker und Repinski darüber, was die unterdurchschnittliche bis durchschnittliche Performance für die an der Ampel-, aber auch die Oppositions-Parteien bedeuten: Warum stehen die Sozialdemokraten am besten von allen da? Weshalb kann die Union nicht wirklich profitieren bisher? Wieso werde die Grünen trotz Kontroversen um Robert Habeck das Zünglein an der Waage bleiben? Weshalb bleibt das Clinton-Zitat “It's the economy, stupid” ein Fingerzeig für die FDP? Antworten darauf im Deep Dive. Im Interview der Woche zu Gast: der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil. Er spricht über die Zusammenarbeit von Bund und Ländern, sein Verhältnis zu Olaf Scholz, den Bürokratie-Abbau und den Industrie-Strompreis. Die weiteren Themen: Hält in der SPD-Bundestagsfraktion die uneingeschränkte Zustimmung zu Waffenlieferungen an die Ukraine? Das Glaubwürdigkeits-Problem des Hubert Aiwanger und eine katastrophale Kommunikations-Strategie. Was Haushaltswoche im Bundestag und Generaldebatte im Plenum bringen werden. Im kürzesten Interview der Berliner Republik: Franziska Hoppermann, CDU-Bundestagsabgeordnete für Hamburg. Bonus: Unternehmer und Hannover 96-Geschäftsführer Martin Kind über das schwierige Geschäft im Fußball, seine Forderungen nach neuen Ideen aus und mehr Kompetenz in der Politik. Diese Episode ist am Mittwoch, 30. August 2023 in Hannover aufgezeichnet worden.
War wirklich mehr als wohlfühlen, Kaminabend und gemeinsames Grillen zwischen SPD, Grünen und FDP während der Kabinetts-Klausur in Meseberg drin? Darüber diskutieren die Pioneer-Chefredakteure Michael Bröcker und Gordon Repinski im ersten Teil der Live-Ausgabe dieses Podcasts. Vor dem Publikum in der Heinz von Heiden-Arena - Spielstätte von Hannover 96 - analysieren die beiden das schleppende Tempo bei den teils gleichzeitig sehr kleinteiligen Reformvorhaben der Ampel. Außerdem sprechen Bröcker und Repinski darüber, was die unterdurchschnittliche bis durchschnittliche Performance für die an der Ampel-, aber auch die Oppositions-Parteien bedeuten: Warum stehen die Sozialdemokraten am besten von allen da? Weshalb kann die Union nicht wirklich profitieren bisher? Wieso werde die Grünen trotz Kontroversen um Robert Habeck das Zünglein an der Waage bleiben? Weshalb bleibt das Clinton-Zitat “It's the economy, stupid” ein Fingerzeig für die FDP? Antworten darauf im Deep Dive. Im Interview der Woche zu Gast: der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil. Er spricht über die Zusammenarbeit von Bund und Ländern, sein Verhältnis zu Olaf Scholz, den Bürokratie-Abbau und den Industrie-Strompreis.Die weiteren Themen: Hält in der SPD-Bundestagsfraktion die uneingeschränkte Zustimmung zu Waffenlieferungen an die Ukraine?Das Glaubwürdigkeits-Problem des Hubert Aiwanger und eine katastrophale Kommunikations-Strategie.Was Haushaltswoche im Bundestag und Generaldebatte im Plenum bringen werden. Im kürzesten Interview der Berliner Republik: Franziska Hoppermann, CDU-Bundestagsabgeordnete für Hamburg. Bonus: Unternehmer und Hannover 96-Geschäftsführer Martin Kind über das schwierige Geschäft im Fußball, seine Forderungen nach neuen Ideen aus und mehr Kompetenz in der Politik.Diese Episode ist am Mittwoch, 30. August 2023 in Hannover aufgezeichnet worden. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Die Türkei hat nach monatelangen Diskussionen ihre Ablehnung gegen einen NATO-Beitritt Schwedens aufgegeben. Das „Ja“ von türkischer Seite kommt für viele überraschend. "Das Ganze ist wohl Teil eines Kompromisses und dafür wird die NATO jetzt einen Anti-Terrorismus-Beauftragten ernennen“, erklärt Dr. Johannes Varwick, Professor für Internationale Beziehungen und europäische Politik an der Uni Halle-Wittenberg. Der Türkei sei es immer nur darum gegangen, dass alle NATO-Mitgliedsländer ihr Verständnis übernehmen und die PKK und andere kurdische Gruppen als "Terroristen“ bezeichnen – das habe sie jetzt offenkundig geschafft. "Das hat aber sicherlich nicht dazu beigetragen, das Vertrauen zwischen den Mitgliedsländern zu erhöhen. Man kann das Ganze auch einen schmutzigen Deal nennen“, so Varwick im Gespräch mit SWR2 Aktuell-Moderatorin Katja Burck.
Zum Inhalt: Mit dem Wormser Konkordat wurde ein Kompromiss zwischen Kaiser Heinrich V. und Papst Calixt II. erzielt, der den fast 40 Jahre dauernden Konflikt um die Besetzung der Bischofsämter im Reich beilegte. Von nun an kam der Kirche (i. d. R. dem Erzbischof) die Einsetzung in das geistliche Amt zu, dem König die Einsetzung (Belehnung) des Bischofs in die weltlichen Güter seines Bistums. In der Unterscheidung zwischen geistlichen Gütern (Spiritualia) und weltlichen Gütern (Temporalia), die die Voraussetzung für diesen Kompromiss war, lag der epochemachende Schritt dieses Kompromisses. Unser Literaturtipp: Stefan Weinfurter: Canossa: Die Entzauberung der Welt, München 2007. Quellenempfehlung: Das Wormser Konkordat (Privileg des Kaisers und Privileg des Papstes), in: L. Weinrich (Hg.): Quellen zur deutschen Verfassungs-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte bis 1250 (Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters 32), Darmstadt 22000, Nr. 49, S. 182–185.
Die Regierungsampel steht ständig auf Rot, weil gelb immer auf den Knopf drückt. Kann man so sehen. Kann man aber auch als Beispiel des politischen Kompromisses sehen. Waffen gegen militärischen Erfolg. Würde kaum einer offen sagen. Aber ohne wird der Westen nicht weiter unterstützen. Und: Erdogan gibt Gas – als Wahlgeschenk. Von WDR 5.
Staffel 4 "Yin & Yang" Die vierte Staffel von Frag die Abla hat den Namen "Yin & Yan" und wird von Senna & Sunny Vizion präsentiert. Folg uns auf Instagram: @missgammour @sunnyvizion#
Zum fünften Mal in nicht einmal vier Jahren wählen die Menschen in Israel ein neues Parlament. Wie schon in früheren Jahren dreht sich die Wahl besonders um einen Mann: Benjamin Netanjahu. Die Israel-Korrespondentin von ZEIT ONLINE, Steffi Hentschke, erklärt, warum er nochmals Ministerpräsident werden könnte und was ihn gefährlich macht. Außerdem zu Gast im Podcast: Alice Bota begleitet Außenministerin Annalena Baerbock auf deren Reise durch Kasachstan und Usbekistan. Sie analysiert, was die beiden Länder zu interessanten Partnern für die Bundesregierung macht und ob wir uns mit einer möglichen Zusammenarbeit erneut von Autokratien abhängig machen. Und sonst so: Allerheiligen ist in Mexiko als "Día de los Muertos" bekannt und einer der wichtigsten Feiertage des Jahres. Moderation und Produktion: Moses Fendel Mitarbeit: Lea-Katharina Krause und Lisa Pausch Weitere Links zur Folge: Benjamin Netanjahu: Heimlicher Freund der Extremen (https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-10/benjamin-netanjahu-israel-wahl-ministerpraesident) Israel: Das Ende eines Kompromisses (https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-06/israel-regierung-krise-neuwahlen) Regierungskrise in Israel: So robust wie ein Grashalm im Wind (https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-05/israel-regierungskrise-koalition-minderheitsregierung-mansour-abbas) Besuch in Kasachstan: Baerbock will in Energiepolitik enger mit Kasachstan zusammenarbeiten (https://www.zeit.de/politik/2022-10/annalena-baerbock-wasserstoff-kasachstan-china-russland) Gaskrise: Russland will Gas nach China statt nach Europa liefern (https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-09/russland-gaslieferung-china-statt-europa) Russlands Mobilisierung: "Es ist echt ein Scheißgefühl" (https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-09/russland-mobilisierung-flucht-georgien)
„Der Kompromiss hat eine Ehrenrettung verdient. Zanettis Buch dekliniert die Formen, Umstände und Dilemmata beim Kompromisse-finden durch, ist aber zugleich eine große Lobpreisung des Kompromisses.“ Robert Misik Kompromisse sind nicht beliebt, aber im Alltag so unentbehrlich wie in der Politik. Das liegt daran, dass konfligierende Interessen und Überzeugungen oft prinzipiell nicht zur Deckung gebracht werden können. Dann ist es vernünftig, sich auf eine gewaltfrei und gemeinschaftlich ausgehandelte »zweitbeste Lösung« einzulassen – auf einen Kompromiss. Nichtsdestoweniger haben Kompromisse einen schlechten Ruf. Gerne ist von „faulen Kompromissen“ die Rede, die alles verwässern würden. Kompromisse brauchen auch Zeit, sorgen für Schneckentempo. Aber zugleich gibt es praktisch keine gesellschaftlichen Fortschritte, die nicht in Kompromissen verwirklicht wurden. Der Kompromiss selbst ist eine Tugend: Er lebt von der Bereitschaft, einen Konsens zu finden. Bei der Kompromissfindung werden viele Gesichtspunkte beachtet, sie sind oftmals „klüger“ als die divergierenden Ausgangspositionen. Der Dialog, der den Kompromiss begleitet, führt also zu schlaueren Ergebnissen. Véronique Zanetti zeigt anhand zahlreicher Beispiele, wie sich verschiedene Spielarten des Kompromisses in individuellen und sozialen Entscheidungsprozessen, in Politik, Moral und Recht je anders gestalten und führt uns auf eine philosophische Reise durch die Welt der Kompromisse. Mit Robert Misik spricht die Philosophin über ihr neues Buch. Véronique Zanetti, Professorin für politische Philosophie an der Universität Bielefeld Robert Misik, Autor und Journalist
Die Frage dieser Folge lautet "Nehme ich den Anderen an, so wie er ist und verzichte auf Wichtiges für mich oder verletze ich so meine Integrität?" Das Thema bringt Mika und mich in einen lebhaften Austausch. Wir finden teilweise ganz unterschiedliche Antworten auf folgende Fragen: Muss ich jeden annehmen, wie er|sie ist? Und muss mich jeder annehmen, wie ich bin? Was mache ich denn, wenn ich ein|e Partner|in habe, die|der vergesslicher, unordentlicher, lauter o.ä. ist und ich dadurch ständig herausgefordert bin, meine eigenen Grenzen zu übertreten oder Streit zu riskieren, indem ich zu dem stehe, was ich will? Wir sammeln sogenannte "No-Go's", die du auf jeden Fall vermeiden solltest und geben Impulse, wie du zum Einen in Kontakt mit dem, was du brauchst und zum Anderen auch wieder in die Verbindung mit deiner|m Partner|in kommen kannst. Wir setzen uns mit der Strategie des Kompromisses auseinander und so viel sei schon mal verraten: Ich denke, Kompromisse sind keine nachhaltige Lösung für eine zufriedene Partnerschaft. Ich wünsche dir viel Freude beim Hören. Schreib mir gerne einen Kommentar und abonniere den Podcast. Vielen Dank!
Die israelische Regierung plant, das Parlament aufzulösen, Neuwahlen könnten im Oktober stattfinden. Steffi Hentschke berichtet für ZEIT ONLINE aus Tel Aviv. Im Update erklärt sie, woran das Acht-Parteien-Bündnis zerbrochen ist. Wie geht es jetzt weiter? Litauen hat angekündigt, den Transitverkehr zur russischen Enklave Kaliningrad zu beschränken. Russland kündigt Konsequenzen an. Außerdem im Update: - Nach den tödlichen Schüssen auf zwei Polizisten nahe Kusel hat der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter begonnen. - Bundeskanzler Olaf Scholz stimmt die Industrie auf eine Transformation ein. Auf dem Tag der Deutschen Industrie bekräftigte er, die Energiewende voranzutreiben. Alles außer Putzen: Eine Wochenendempfehlung aus dem Podcastfestival-Schrank Moderation und Produktion: Mounia Meiborg Redaktion: Ole Pflüger Mitarbeit: Alma Dewerny Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de Weitere Links zur Folge: Israel: Israelische Regierung will Parlament auflösen (https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-06/aufloesung-israelische-regierung-neuwahlen) Israel: Das Ende eines Kompromisses (https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-06/israel-regierung-krise-neuwahlen) Energiesicherheit: Olaf Scholz schwört deutsche Industrie auf Transformation ein (https://www.zeit.de/politik/deutschland/2022-06/olaf-scholz-bdi-energiesicherheit-energiewende-industrie) Liveblog: Ukraine-Krieg aktuell: Wladimir Putin will russisches Militär weiter aufrüsten (https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-05/ukraine-russland-krieg-news-liveblog) Rheinland-Pfalz: Angeklagter im Fall Kusel deutet Schüsse in Notwehr an (https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2022-06/rheinland-pfalz-kusel-prozess-polizisten-notwehr)
Die Kunst des Kompromisses, Tucholskys Irrtümer, Machtzocker und Weicheier - Im Wochenendspezial des Mutmach-Podcasts der Berliner Morgenpost geht es um gute Kompromisse und blöde Machtspielchen, Angst und Selbstbewusstsein, eine Lösung ohne Sieger und Verlierer, Schweine mit Ringelschwänzen und geregelte Ausnahmen, Luisa Neubauer und Harald Welzer, Augenhöhe und undeutsche Missverständnisse, konzediertes Territorium und die Erotik des Gemeinsamen, flaches und tiefes Hören sowie die bedeutsame Frage, ob Männer oder Frauen kompromissbereiter sind. Plus: natürlich ein Gedicht. Folge 321.
Kopfwahl, Herzwahl, Qualwahl - warum wir wählen was wir wählen. Im großen Wahlspezial des Mutmach-Podcasts der Berliner Morgenpost werden Eure Fragen beantwortet. Es geht es um demokratische Begeisterung, die Freude am Steuernzahlen, die Kunstform des Kompromisses, Festtage des Parlamentarismus´, die große Reformkommission, die lustigen Vorschläge des Wahl-O-Maten, das Scheinheiligkeitsparadigma, die Entmachtung von Facebook, die Trägheit des Systems, die Operation Abendsonne, Politik als Kreativlabor, merkwürdige Tierorakel und andere Spökenkiekereien. Plus: Ist Politik eigentlich immer noch überwiegend Männersache? Folge 315.
Wir treffen täglich mehrfach eine Wahl, fällen Entscheidungen und in den seltensten Fällen gibt es ganz richtig oder ganz falsch. Deshalb geht die Menschheit seit Jahrtausenden Kompromisse ein - das Tretboot gilt unter Gelehrten als Paradebeispiel eines Kompromisses weil es die Sexyness von Yachten mit dem Komfort von Kettcar verbindet. Nicht umsonst gibt es die Redewendung "Lieber nen Aal im Hinterhof als nen Wal auf dem Dach" - Kompromisse und Alternativen erscheinen auf den ersten Blick vielleicht verlockend aber am Ende steht die Erkenntnis dass man aus Scheiße keinen Kuchen backen kann.
Die von der destruktiven Corona-Politik und den Panik-Kampagnen großer Medien gespaltene Gesellschaft muss sich wieder aussöhnen. Das ist das zentrale Anliegen unserer Zeit – es wird aber nicht ohne Kompromisse von beiden Seiten gelingen. Den Versuch eines solchen gesellschaftlichen Kompromisses hat gerade die Initiative „Corona-Aussöhnung“ formuliert. Exemplarisch für unseriöse Reaktionen in vielen großen Medien wirdWeiterlesen
In der ersten Sendung des Jahres 2021 geht es um Selbstverwüstung, Glück, Demut gegenüber dem Schicksal, Striptease daheim, Ekstase und Erkenntnis, ein achtsam geordnetes Leben, wie wir uns das Klima schönsaufen und das Wesen des Kompromisses.
Ist ein Kompromiss ein Zeichen der Schwäche? Sind es immer - wenigstens zum Teil - auch Niederlagen? Was unterscheidet den faulen Kompromiss von einem gemeinsamen Konsens? Und was können wir tun, um die Königsdisziplin des Kompromisses, die Win-Win-Situation zu erreichen? Wer in der Politik, der Wirtschaft oder im Privatleben etwas erreichen will, der darf sein Ziel nicht durch Eingeständnisse anderen Parteien gegenüber abschwächen lassen. Doch woher kommt diese ablehnende Haltung? Darüber spricht Alev Doğan mit Andreas Weber. Der Biologe und Philosoph wirft einen ausführlichen Blick auf den Status quo des Kompromisses und erklärt, warum der Kompromiss ein (über)-lebenswichtiger Bestandteil unseres Lebens ist und wieso unsere Gesellschaft den Kern eines Kompromisses und seine Notwendigkeit nicht durchdrungen zu haben scheint.
Kompromisse sind der Schlüssel zur Zukunftsfähigkeit der Menschen! Ist ein Kompromiss ein Zeichen der Schwäche? Sind es immer - wenigstens zum Teil - auch Niederlagen? Was unterscheidet den faulen Kompromiss von einem gemeinsamen Konsens? Und was können wir tun, um die Königsdisziplin des Kompromisses, die Win-Win-Situation zu erreichen? Wer in der Politik, der Wirtschaft oder im Privatleben etwas erreichen will, der darf sein Ziel nicht durch Eingeständnisse anderen Parteien gegenüber abschwächen lassen. Doch woher kommt diese ablehnende Haltung? Darüber spricht Alev Doğan mit Andreas Weber. Der Biologe und Philosoph wirft einen ausführlichen Blick auf den Status quo des Kompromisses und erklärt, warum der Kompromiss ein (über)-lebenswichtiger Bestandteil unseres Lebens ist und wieso unsere Gesellschaft den Kern eines Kompromisses und seine Notwendigkeit nicht durchdrungen zu haben scheint. See acast.com/privacy for privacy and opt-out information.
Der künftige US-Präsident muss nach vier Jahren extremer Polarisierung in den USA die politischen Gräben zuschütten. Gut, dass Joe Biden der Künstler des Kompromisses ist. *** Unseren neuen Podcast finden Sie auf unserer Website https://www.handelsblatt.com/audio/today/ und überall da wo es Podcasts gibt. Weitere Informationen zu unserem Sponsor finden Sie hier: https://www.hypovereinsbank.de/hvb/private-banking/vermoegen-anlegen/anders-investieren/esg-kriterien
Eine wundervolle, kindgerechte Geschichte über Selbstbewusstsein und Anderssein. Und eine über das Verliebtsein, über Streit, Wut und das Finden eines Kompromisses – ebenfalls sehr kindgerecht und liebevoll. Welche welche ist, und warum sie mir so gut gefallen, das erzähle ich Dir in dieser Folge. Beide Bücher hat Manfred Schlüter geschrieben und auch selber illustriert. Sie sind beide in ihren aktuellen Auflagen im Verlag edition buntehunde (https://editionbuntehunde.de/) erschienen.
Man könnte meinen: Mit vier Flügeln könnte ein Windrad sich noch schneller drehen. Doch die drei Flügel sind das Ergebnis eines Kompromisses. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Bonns Oberbürgermeister Ashok Sridharan sprach im Interview über die Entwicklung der Bundesstadt zur Smart City. Bis 2025 will Bonn seine Position im bundesweiten Vergleich bei der Digitalisierung ausbauen. Jeder Haushalt soll mit Glasfasergeschwindigkeit surfen, 25 Prozent der Verwaltungsdienstleistungen sollen online angeboten werden. Weshalb Bonn sich auf einem guten Weg befindet, erklärt der OB. // Erstmals seit dem Ende des Kalten Krieges vor knapp 30 Jahren findet am 10. September um 11 Uhr ein bundesweiter Warntag statt. Bund, Länder und Kommunen koordinieren ihn zu Test- und Evaluationszwecken ab sofort jedes Jahr. Er soll die Bevölkerung auch im Netz, TV und Radio sensibilisieren. Eine Recherche. // Der Glücksspielstaatsvertrag, der im Juli 2021 in Kraft treten soll, ist das Produkt eines Kompromisses. Die Länder streiten insbesondere über das digitale Glücksspiel, welches bisher in Deutschland illegal ist. Der Frage, wie man Online-Glücksspiel regulieren kann, stellt sich der Kommentar.
Tag vier des EU-Sondergipfels. Viel offene Fragen, aber viel Optimismus. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron spricht von einem "Geist des Kompromisses". Der Geist reicht bis zum DAX, er schloss mit +1 % bei 13.046 Punkten. Die Münchner Rück hat im 2. Quartal 2020 ein Nettoergebnis von rund 600 Mio. Euro erzielt und ist damit 200 Mio. besser als erwartet. Corona machte 700 Mio. Schäden bei der MüRü. Heute hören Sie Ausschnitte aus diesen Interviews: Fritz Mostböck: "Nein, Krisen kann man nicht vergleichen, aber das Verhalten der Anleger? - Gehen Sie auf die sichere Seite" - Heiko Böhmer: "Setzen Sie auf Burggraben Aktien, mit kleinen und breitem Graben" - Spagat zwischen Corona-Rebound und Lockdown Realität - Martin Weinrauter: "Tesla ist der Maßstab der Dinge".
Der Termin hätte nicht besser gewählt sein können. Stadt- und Bezirksrat Titus Schüller kommt direkt nach Bekanntgabe des Kompromisses zwischen der Stadtspitze und der Initiative "365-Euro-Ticket für Nürnberg" zur Podcast-Aufnahme. Auch für ihn persönlich ein Riesenerfolg, wie er unumwunden zugibt.
Was willst Du wirklich? Das große Mutmach-Spezial zur Kunst des Kompromisses. Darf man auf freche Waschbären schießen? - Nachts halbnackt den Müll vom Rasen klauben - die neun Stufen des Konflikts - Diskokugel-Krieg - Wird Saskia Esken unterschätzt? - Jungs, die schrauben - wenn die Amygdala anspringt - Wer war noch mal Greta? - Ich-Impfung gegen Wir-Impfung und die spannende Erkenntnis, dass Geben viel schlauer ist als Fordern. Waschbären und Weltherrschaft - Im großen Wochenendspezial ihres Mutmach-Podcasts für die Berliner Morgenpost loben die Schumachers die hohe Kunst des Kompromisses, fragen sich, ob Kompromisse eher mit Donald Trump oder Waschbären zu erzielen sind, hängen eine Diskokugel auf, üben sich in der Tugend des charmanten Neins, erwähnen Saskia Esken, fragen nach den wahren Bedürfnissen der anderen, sind ein wenig rechthaberisch, lästern über hilfsbereite Männer und willenlose Frauen, sammeln nachts halbnackt Müll vom Rasen und verraten, ob Waschbärenväter Elternzeit nehmen. Die kostenlose Freundlichkeitsmeditation unter www.suseschumacher.de/podcasts
Wie Kanarienvögel, die ihre Käfige verlassen durften, standen wir plötzlich vor Tribünen, auf denen Geister saßen, die dem Spuk ein Ende bereiten sollten. Der Fußball ist zurück, schrieb eine holländische Zeitung, das Gefühl aber noch nicht. Wir sahen die Bilder der Bundesliga, unterlegt mit der Tonspur des Bolzplatzes, die Leere eines Kompromisses, die Grauzone als Experiment, Laola ohne Echo, Küsse ohne Kontrolle, in die ganze Welt übertragen. Aber eben auch den Beginn einer neuen Normalität, mit dem ersten Tor von Haaland, mit dem ersten Satz von Rummenigge, schon wieder die alte Treffsicherheit der Protagonisten. All das war der Versuch, es doch noch zu schaffen. Nie war der so abgewohnte Begriff des Pflichtspiels treffender als jetzt. Wir müsse da nun durch, ein paar Opfer bringen. Wie David Wagner, der gegen Dortmund fünfmal wechseln ließ. Als erster Trainer der Geschichte. Auch das wird bleiben, nackte Zahlen als Beweis. Randnotizen als Plädoyer. Selbst Zlatan schickte Grüße, selbst Söder saß im Doppelpass. Die Liga hat wieder geöffnet aber alles ist anders, und wir dürfen jetzt gemeinsam hoffen, dass es so bleibt. Viel Spaß!
Was dem Leben dient - Die Ethik der Biophilie für Entscheiden und Handeln
Täglicher Auszug aus dem Buch ''Was dem Leben dient - Die Ethik der Biophilie für Entscheiden und Handeln'' von Rupert Lay. Eine Zusammenstellung aus den 49 Büchern von Prof. Dr. Rupert Lay SJ gibt es in 8 Themenfeldern meist kurze, gut verständliche Schlüsselpassagen, die seine vielfältige biophile Philosophie und Ethik spiegeln. - Sprecher: Erich Ruhl-Bady
Im November hatte der Koalitionsausschuss sich darauf verständigt, die Grundrente Anfang 2021 einzuführen. Jetzt tritt die Union auf die Bremse und fordert eine erneute Überarbeitung des Kompromisses. Wir haben mit Saskia darüber geredet, warum wir die Grundrente brauchen und weswegen wir darauf pochen, dass sie zum 1.1.2021 in Kraft tritt.
Die Bundesärztekammer hat eine Liste von Ärzten erstellt, die Schwangerschaftsabbrüche durchführen. Das ist Teil des Kompromisses von SPD und CDU zum Paragrafen 219a. Doch die Liste ist lückenhaft. Und viele Ärzte hätten Angst vor Stigmatisierung und Strafverfolgung, erklärt Dinah Riese von der taz. Moderation: Helena Schmidt detektor.fm/was-wichtig-wird Podcast: detektor.fm/feeds/was-wichtig-wird Apple Podcasts: itun.es/de/9cztbb.c Google Podcasts: goo.gl/cmJioL Spotify: open.spotify.com/show/0UnRK019ItaDoWBQdCaLOt
„Andi, ich verstehe dich nicht! Wieso soll ich denn noch weiter mit denen streiten? Es ist doch gut, wenn wir einen Kompromiss schließen – da haben doch beide Seiten etwas von, wenn wir uns in der Mitte treffen. Und die bekommen ja auch nicht alles, was sie wollten.“ so ungefähr war der Wortlaut eines guten Freundes, der vor einiger Zeit noch als App-Entwickler selbstständig gewesen ist. Zum Glück versteht er mehr von seiner Kernkompetenz, was ihm einen schnellen Wiedereinstieg auf der Arbeitnehmerseite bescherte, denn sonst hätte die ganze Aktion auch gehörig nach hinten losgehen können. Dienstagvormittag - Er sitzt vor seinem Rechner und wird von dem Nachrichtensignal überrascht. Überrascht nicht, weil er sonst keine Nachrichten erhält, sondern weil er vergessen hat, den Ton auszuschalten. Gestört in seiner Konzentration und irgendwie auch ein wenig Dankbar für die Ablenkung liest er also „nur mal schnell“ die E-Mail. Ein potenzieller Auftrag, der gleichzeitig das größte Auftragsvolumen seines bisherigen Daseins als Selbstständiger darstellt, lacht ihm entgegen, als er die E-Mail liest. „Niemals das erste Angebot akzeptieren“ denk er und antwortet, mit einem Terminvorschlag. Unmittelbar nach seiner Email klingelt das Telefon. Der Mitarbeiter aus der Marketingabteilung des potenziellen Auftraggebers ist dran. Hallo Herr XY, Danke für die rasche Antwort – lassen Sie uns das ganze doch etwas abkürzen und jetzt schon mal sprechen, ok? Naja, eigentlich ist’s gerade unpassend, aber ok. Dann folgen ein paar Detailabstimmungen bevor es dann, aus meiner Sicht, wieder spannend wird. Gut, wir haben dafür einen Stundensatz i.H.v. 1 kalkuliert. Nach all dem, was mir Ihre Referenzen bisher über Sie berichtet haben, ist das ein fairer Preis. Nun, mein Stundensatz liegt eigentlich bei 10… Das ist deutlich über meinem Budget. So kann ich Ihnen keine Zusage erteilen. Ok, lassen Sie mich einen Tag drüber nachdenken. Das Telefonat wird beendet. Kurz nach dem Telefonat kommt die nächste Email: gut gewähltes Geschäfts-blabla + dem Hinweis, dass man sich doch auf 5 einigen kann. Dann werde ich angerufen und der Fall wird mir geschildert. Ich spreche meine Empfehlung aus und erhalte als Antwort, den Satz, den ich anfangs bereits zitiert habe. Bei Telefonat am nächsten Tag ist man sich rasch einig und schließt einen Vertrag mit einem Stundensatz i.H.v. 5 ab. Freude über den schnellen Abschluss mit einer großartigen Referenz, allerdings auch ein wenig Verbitterung, weil 5 schon sehr auf Kante genäht ist. Da darf nichts Unvorhergesehenes geschehen. Außerdem ging es irgendwie zu schnell – es waren große Sprünge drin. „Hätte hätte hätte“ bzw. „irgendwie war da vielleicht doch mehr drin…“ sind einige Gedankengänge, die sich breit machen… Mein Resümee: Kann man so machen – muss man nicht Ich kann dazu jedoch niemandem mit ruhigem Gewissen raten. Für mich ist das eine gefühlte Niederlage und hat auch nicht viel mit verhandeln zu tun. „Ein Kompromiss ist die Lösung eines Konfliktes durch gegenseitige freiwillige Übereinkunft, unter beiderseitigem Verzicht auf Teile der jeweils gestellten Forderungen. Die Verhandlungspartner gehen aufeinander zu. Sie verlassen die eigene Position und bewegen sich auf eine neue gemeinsame Position. Ziel ist ein gemeinsames Ergebnis, auf das sie sich einigen.“ das sind Auszüge aus dem Wikipedia-Artikel zum Kompromiss. Nun, jetzt kann man gerne mit mir Diskutieren, denn ich bin der festen Überzeugung, und das hat mich auch meine Erfahrung gelehrt, dass ein Kompromiss als Ziel nur dann gewinnbringend ist, wenn du selbst einen faulen Kompromiss dadurch eingehst, was bedeutet, dass Du die Gegenseite über den Tisch ziehst. Davon rate ich immer ab! Ok, frage ich mal anders: Was sind die Folgen eines Kompromisses? Du vermeidest einen Konflikt, indem Du auf den Gegenüber zugehst. Du fühlst Dich selbst dabei gut, denn deine Erziehung & dein Menschenbild haben Dir ein, nennen wir es mal „konfliktfreies Miteinander“ als positiv vermittelt – das ist auch gut so. Sich „in der Mitte treffen“ wird in der Regel als eine faire Lösung akzeptiert. Beide Seiten verzichten auf Teile der jeweils gestellten Forderungen. Das ist für mich ein Beispiel für Lose-Lose anstatt für Win-Win, denn niemand ist mit dem Ergebnis zufrieden. Die Optimisten werden sagen, dass man einen Konflikt vermieden hat, nur das Ergebnis ist das, was am Ende zählt. Ein weiterer, fader Beigeschmack bleibt zudem noch, da sich keine der Beteiligten Parteien sicher sein kann, ob das Ergebnis wirklich in der Mitte gewesen ist, oder ob diese „Mitte“ nicht von der Gegenseite definiert wurde. Du merkst, dass ich mich mit dieser Strategie schwer tue – denn für mich ist das weder Fisch noch Fleisch. Diese Strategie ist eine Mischung aus den 4 anderen Strategien und dabei sind die Komponenten aus Nachgeben und dem Zeitspiel für mich einfach negativ belastet. Einen Kompromiss anzubieten hat für mich nicht viel mit verhandeln zu tun. Lass mich an dieser Stelle nochmal kurz klarstellen: Ich bin ein Freund von Einigungen und auch eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe ist für mich immer ein erstrebenswertes Ziel. Damit auf Augenhöhe zusammengearbeitet werden kann, sollten jedoch vorher die entsprechenden Rahmenbedingungen geschaffen werden. Diese beinhalten sowohl meine wichtigen Punkte als auch die wichtigen Punkte der anderen Seite. Wenn diese miteinander vereinbar sind, dann super – wenn das nicht der Fall ist, dann verhandle ich dafür, dass ich die für mich wichtigen Punkte durchbringe. Gelingt das aus diversen Gründen nicht, kommt es zu keiner Zusammenarbeit. Punkt. Einen Kompromiss einzugehen, um einen Konflikt zu vermeiden, halte ich in der Geschäftswelt für nicht zielführend. Im privaten Umfeld schaut das etwas anders aus – allerdings erspare ich dir hier die Kinder-/Erziehungsstories. Also – kurz und knapp zusammengefasst: Trotz der, im Allgemeinen positiv besetzen Wahrnehmung im deutschsprachigen Raum, bringt ein Kompromiss in meinen Augen mehr Nach- als Vorteile. Einziger Vorteil: Ein Konflikt wird beendet. Nachteile: Du gibst in der Regel zu viel ab und erhältst im Gegenzug nicht genug – das gilt für beide Seiten Beide Seiten gehen mit dem Gefühl – da wäre noch mehr drin gewesen – aus der Verhandlung raus. Das Risiko einen faulen Kompromiss einzugehen bzw. eingegangen zu sein ist zu hoch. Jetzt kennst Du auch die 4. Strategie und weißt, wie Du diese in deiner Verhandlung einsetzen kannst. Sofern ich dich da nicht von abgebracht habe. In der Einleitung habe ich ja bereits angedeutet, dass ich noch verraten werde, wie Du mit mir Zusammenarbeiten kannst. Damit Du noch besser in deinen Verhandlungen abschneiden kannst, biete ich Dir verschiedene Wege an Als Hilfe für deine Verhandlungen empfehle ich dir mein kostenfreies eBook – das findest Du auf meiner Homepage – also schnell runterladen und umsetzen Wer den nächsten Schritt wagen mag, dem kann ich den Negotiation-Matchplan ans Herz legen. Das ist mein aktuelles Audiobook. Den bisher exklusiven Link dazu findest Du in den Shownotes Es gibt neue Termine für den „Erstklassig verhandeln“ Workshop – am 07.08 im Berliner Olympiastadion, am 05.09 im Borussia-Park in Mönchengladbach. Meldet euch rasch an, solange noch Plätze frei sind. Ich wünsche Dir viel Erfolg bei deinen Verhandlungen. Besten Gruß & bis zum nächsten mal Das hörst Du wann: 00:45 Einleitung 01:17 Fallbeispiel 04:34 Resümee 04:53 Was ist ein Kompromiss 05:44 Die Folgen eines Kompromisses 07:07 Persönliche Sichtweise 08:28 Zusammenfassung 13:51 3 Empfehlungen Shownotes Homepage Audiobook Workshop Berlin Workshop Mönchengladbach Portfolio Instagram Xing Linked-In Facebook Twitter
In der neuesten Folge von Wie jetzt? treffen die Wiener Vizebürgermeisterin und der Schweizer Journalist und Demokratie Korrespondent aufeinander. Wie stehen sie zu mehr Beteiligung? Welche Themen werden die Zukunft der Demokratie prägen? Ein Gespräch aus vielen Perspektiven: Schweiz, Österreich, Griechenland, direkte und repräsentative Demokratie und mehr. Die Krux mit der Beteiligung Ein Thema, das sich durch die Gesprächskonstellation ergibt, ist die Frage nach Beteiligung. Wie viel, wann und wen soll man zu welchen Themen befragen? Maria Vassilakou bremst die Schweizer Begeisterung. Sie nennt als Beispiel eine simple Geschwindigkeitsbegrenzung. „Wenn ich auf einer Straße eine 30er Zone machen will, wen frage ich dann? Die Anrainer? Die werden zustimmen, weil es dann ruhiger ist. Das restliche Wien? Die werden dagegen sein, weil sie schnell durchfahren wollen“. Die Balance zu halten, in einem dicht besiedelten Gebiet, sei sehr schwierig. Die, die Konsequenzen einer Entscheidung am stärksten zu spüren bekommen, können nicht immer die einzigen sein, die man befragt. Trotzdem befürwortet Vassilakou mehr Verbindlichkeit bei Beteiligung. Bruno Kaufmann stimmt dem zu: „Demokratie ist nicht das was wir uns wünschen, Demokratie ist das was ist. Ein Spiegel der Gesellschaft“. Auch das Wann ist heikel, Vassilakou nennt die Stockholmer Citymaut. Diese wurde zuerst eingeführt und ein Jahr später eine Befragung durchgeführt, die positiv angenommen wurde. „Hätte man das vor der Einführung gefragt, wären wahrscheinlich mehr Leute dagegen gewesen“. Politik als Handwerk im 21. Jahrhundert Tesselaar folgert daraus, dass Politiker*innen in diesem Spannungsfeld es nie allen recht machen können. Kann es überhaupt möglich sein, Politik zur Zufriedenheit aller zu betreiben? Vassilakou sieht in den letzten Jahrzehnten eine starke Veränderung. Die Vater- und Mutterfiguren des 20. Jahrhunderts funktionieren nicht mehr. „Politik ist ein unglaublich spannendes Feld. Zu allen Zeitpunkten erfüllen wir manche Anforderungen mehr und manche weniger, aber Wunderwuzzis existieren heute nur mit perfekt geölten PR-Maschinerien“. Auch Kaufmann sieht ein Problem in den paternalistischen Strukturen. „In Frankreich muss man nach wie vor die richtigen Universitäten besuchen, um Politiker zu werden“. Die Entwicklung der Demokratie zur Demokratur? Trotz dieser Strukturen, sagt Kaufmann, ist die Welt noch nie so demokratisch wie heute. „Je mehr Beteiligung, desto demokratischer!“. Gleichzeitig steige auch die Sehnsucht nach einem starken Mann in vielen Ländern wieder. Da sei es die Pflicht eines jeden Bürgers und Bürgerin sich zu engagieren und aufzustehen. Denn eine repräsentative Regierung mache noch keine repräsentative Demokratie. Vassilakou sieht mit der Sehnsucht nach dem starken Mann auch eine Gefahr der Demokratur. Das sei eine Demokratie ohne Solidarität, ohne Minderheitenrechte und ohne Kompromisse. „Der Wert des Kompromisses ist die Essenz der Demokratie“, sagt sie. Wie jetzt? Biografien und Links Maria Vassilakou ist österreichische Politikerin griechischer Herkunft und Mitglied der Grünen. Seit 2010 ist sie Vizebürgermeisterin Wiens sowie Stadträtin für Verkehr, Beteiligung, Klimaschutz, Energieplanung und Stadtentwicklung. Zu ihren bekanntesten Projekten gehören die neue Mariahilferstraße und das 365 € Öffiticket in Wien. Bruno Kaufmann ist Journalist und Demokratiekorrespondert beim Schweizer Rundfunk. Er ist Vorsitzender des „Initiative and Referendum Institute Europe" und war als Mitbegründer und Vizepräsident des „Global Forum on Modern Direct Democracy” aktiv. Sie finden ihn auf Twitter.
CDU und CSU wollen an der Grenze zu Österreich Transitzentren einrichten. Von dort sollen Geflüchtete gegebenenfalls abgeschoben werden. Anwalt Achim Doerfer bewertet die rechtlichen Aspekte des Kompromisses.Der Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/politik/ist-das-gerecht-transitzentren
CDU und CSU wollen an der Grenze zu Österreich Transitzentren einrichten. Von dort sollen Geflüchtete gegebenenfalls abgeschoben werden. Anwalt Achim Doerfer bewertet die rechtlichen Aspekte des Kompromisses. >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/politik/ist-das-gerecht-transitzentren
Wir kennen sie alle, die netten Instagram Bilchen die uns täglich motivieren sollen: "Nutze den Tag... hustle... work harder...don´t give up...Umgib dich mit kraftvollen Menschen... gib mehr Liebe". Es klingt so einfach und doch ist etwas so fern, es ist oft zu amerikanisch zu progressiv, zu real, zu direkt und oft zu ehrlich. Aber es hilft uns nichts diese schönen Botschaften zu lesen. Wir sind in der Wohlfühlzone, dem warmen Zustand des Lebens, wir leben in einem der reichsten Länder, genießen kostenlose Bildung auf hohem Niveau. Wir haben Pläne und Vorhaben und wissen nicht wie umsetzen. Wir verharren oft in einem Zustand des Kompromisses, des Arrangierens mit den Umständen. Können die Kinder noch in den Montessori Kindergarten oder in die kreative Waldorfschule wenn die Eltern aus diesen Wohlfühlzonen ausbrechen? Lässt sich das nicht irgendwie mit dem verbinden was man studiert hat, damit es nicht ganz umsonst war? Wir haben unsere Wohlfühlzone einfach zu lieb gewonnen.
Sat, 1 Jan 1983 12:00:00 +0100 http://epub.ub.uni-muenchen.de/4417/ http://epub.ub.uni-muenchen.de/4417/1/4417.pdf Hilpert, Konrad Hilpert, Konrad (1983): Ethik des Kompromisses. Zu einem Kongress deutschsprachiger Moraltheologen und Sozialethiker. In: Herder-Korrespondenz, Vol. 37: pp. 518-521. Katholische Theologie 0