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Kranke, Ärzte, Krankenschwester, Familienangehörige, Freunde, Priester, Ordensmänner, Ordensfrauen "sind wertvolle Lichter, die uns selbst in der Dunkelheit der Prüfung Kraft geben und durch ihre Liebe und Nähe den wahren Geschmack des Lebens lehren".Mit Pfr. Thomas Maria Rimmel und Pater Karl Wallner.Unsere Mission:K-TV steht zu Tradition und Lehramt der katholischen Kirche. Der Sender möchte die katholische Lehre unverfälscht an die Menschen weitergeben und so die Schönheit und Wahrheit des christlichen Glaubens verbreiten. Die Vermittlung von Glaubensinhalten ist zudem ein zentrales Anliegen.Schreiben Sie uns Ihre Anliegen und Fragen per E-Mail an: seelsorge@k-tv.orgHier können Sie K-TV unterstützen: https://www.k-tv.org/spenden Weitere wichtige Links zu K-TV: YouTube: https://www.youtube.com/@KTVKatholischesFernsehen Instagram: https://www.instagram.com/katholisches_fernsehen/Facebook: https://www.facebook.com/K.TV.Fernsehen/ LinkedIn: https://www.linkedin.com/company/k-tv-katholisches-fernsehen/ X: https://x.com/ktv_fernsehen Livestream: https://www.k-tv.org/live-stream/ Mediathek: https://www.k-tv.org/mediathek/Newsletter: https://www.k-tv.org/newsletter/Datenschutzerklärung: https://www.k-tv.org/datenschutz Impressum: https://www.k-tv.org/impressum Kranke, Ärzte, Krankenschwester, Familienangehörige, Freunde, Priester, Ordensmänner, Ordensfrauen "sind wertvolle Lichter, die uns selbst in der Dunkelheit der Prüfung Kraft geben und durch ihre Liebe und Nähe den wahren Geschmack des Lebens lehren".Mit Pfr. Thomas Maria Rimmel und Pater Karl Wallner.
Lembo, Mary www.deutschlandfunkkultur.de, Religionen
In der Woche vor Weihnachten war ich in einem Gymnasium in Aachen in einer 10. Klasse zu Gast. Sie hören immer mal morgens mit ihrem Lehrer den Morgenimpuls und sind auf die Idee gekommen mich einzuladen. Bis vor zwölf Jahren waren an dieser Ursulinenschule noch Schwestern mit einem Konvent, aber das haben diese Schülerinnen ja nicht mehr erlebt. Also war es spannend für sie, eine Ordensfrau live und in Farbe zu erleben und fast zwei Stunden auszufragen.Im Oratorium, einem Gebetsraum der Schule, wurden zwei Sitzkreise gebildet und dann konnte es losgehen. Ich habe sehr schnell gespürt, dass die Fragen sehr gut durchdacht und reflektiert waren und es ein wirkliches Gespräch geworden ist. Ich spüre an Schulen immer, dass die Wissbegierde groß ist, da es nur noch so wenige Ordensleute gibt die diese, so exotisch anmutende, Lebensform vorstellen können. Schon fast ganz am Anfang kam die Frage, wie ich denn auf die Idee gekommen bin, diesen Lebensweg einzuschlagen. Und so habe ich von meinem Weg erzählt: vom Christwerden im Elternhaus, vom Gegenwind durch Schule und staatliche Repressionen in der DDR, vom Erleben von Ordensfrauen im Dorf und im katholischen Jugendbildungshaus und so weiter.Und da denke ich, ist es vielleicht auch für Sie heute früh, am vorletzten Tag des Jahres, die Frage, wie sich Ihr Leben entwickelt hat und wie sind sie dahin gekommen, wo und wie sie heute leben. Die letzten Tage des Jahres sind eine gute Möglichkeit, mal bei einem Spaziergang oder bei Kerzenschein und guter Musik, darüber nachzudenken.Und in der Schule, fast am Ende des Vormittags, bat der Lehrer, ob ich denn den Schülerinnen etwas mit auf den Weg geben könnte. Da blieb mit die Bitte an sie, gut zu überlegen, was sie mit ihrem Leben machen möchten, wie sie sich engagieren, welchen Beruf sie wählen und welche Art zu leben sie wählen möchten. Und die Bitte, das alles mit ihrem Glauben an Gott und ihrem Leben als Christinnen zu verbinden.
Wir sind in der dritten Woche des Advents und es geht ja nicht nur um die Erwartung auf Weihnachten hin, also auf das Geburtstagsfest Jesu, dass wir so typisch feiern wollen, oder auf die Erwartung des kommenden Jesus am Ende der Zeit, es geht auch darum, sich selbst auf den Weg zu machen. Auf Wege, die uns mehr zu uns selbst, zu unseren Mitmenschen, zu unserem Glauben und zu Gott führen.Und ich mache mich mit einigen Kollegen jetzt gleich auch auf einen besonderen Weg. Eine Schulklasse in Aachen hört mit einem ihrer Lehrer immer mal zu Beginn des Unterrichts den Morgenimpuls und dann sind sie auf die Idee gekommen, mich doch mal einzuladen und im Unterricht etwas zu erfahren über Orden und Ordensfrauen und das live und in Farbe. Also steige ich ins Auto, dann in den Zug und dann wieder in ein anderes Auto, um gemeinsam und pünktlich dorthin zu kommen.Ich muss also auch verschiedenes hoffen: dass mein Auto anspringt, dass kein Glatteis herrscht, dass der Zug nicht ausfällt, dass wir mit dem anderen Auto gut durch den Berufsverkehr kommen und so weiter und so fort. Irgendwas ist immer, das einen ausbremsen kann im wahrsten Sinn des Wortes: Wetterlagen, technische Probleme, Menschengemachtes und zufällig Passierendes. Aber das ist nicht das, das uns aufhalten sollte. Denn wir werden erwartet. Bei mir jetzt gleich zunächst von den Kollegen, die mich in Köln mitnehmen und dann von einer neugierigen und sicherlich schon gespannten und ein bisschen hibbeligen Schulklasse mit ihrem Lehrer und ihren vielen Fragen.Wir werden erwartet, weil es den Auftrag Jesu gibt hinauszuziehen in die ganze Welt und allen Geschöpfen das Evangelium zu verkünden. Manchmal ist die ganze Welt die neuen Nachbarn, die Kontakt und Anschluss suchen, manchmal sind es die fernen Notleidenden, die wir durch die Nachrichten kennenlernen, manchmal sind es die Arbeitskollegen, die vor Kurzarbeit oder Entlassung stehen und zu deren Demo wir mitgehen und manchmal ist es eben eine Schulklasse.Machen wir uns auf den Weg und freuen wir uns, dass wir gerufen sind, dass wir einen Auftrag haben und dass wir erwartet werden.
Ref.: Dr. med. Ursula Sottong, Mitglied der Hospitalité Notre Dame de Lourdes Die Felswände der Grotte in Lourdes sind glattgestreichelt von den Händen der Millionen Pilger, die dort seit den Marienerscheinungen von 1858 Trost und Heilung suchen. Wie kein anderer Ort in der Welt ist das Marienheiligtum von Lourdes Anlaufstelle für Kranke und Notleidende. In diesem Jahr ist nun das erste Pilgerhospiz 150 Jahre alt geworden: 1874 öffnete das "Hôpital Notre-Dame des sept Douleurs" ("Hospital unserer Lieben Frau von den sieben Schmerzen") seine Pforten, um den zahllosen kranken und behinderten Pilgern eine würdevolle Unterbringung zu bieten. Heute ist das traditionsreiche Haus unter dem neuen Namen "Marie Saint-Frai" auf 400 Betten angewachsen - und nach wie vor sorgen Ordensfrauen gemeinsam mit zahllosen ehrenamtlichen Helfern für eine einfache aber liebevolle Versorgung der Pilgergruppen mit ihren besonderen Bedürfnissen. Die Ärztin Dr. Ursula Sottong ist seit 25 Jahren Mitglied der Erzbruderschaft "Hospitalité Notre-Dame de Lourdes" und mehrfach im Jahr in dem kleinen Pyrenäenort, um dort in ihrer Freizeit Dienst zu tun. In der Lebenshilfe sprechen wir mit ihr über dieses besondere Engagement und den Geist von Lourdes, der in diesem ersten Pilgerhospiz zum Ausdruck kommt.
Hexenverfolgung heute
Unsere Themen zu Pfingsten: Der Heilige Geist Pfingsten, das ist das Fest des Heiligen Geistes. Klingt irgendwie nicht besonders konkret. Ist es auch nicht. Und trotzdem haben sehr viele Menschen diesen Geist schon kennen gelernt. Davon ist der Theologe Christian Schramm überzeugt. Aufräumen! Heute ist nicht nur Pfingsten, heute ist auch der Tag des Aufräumens. Also vielleicht habt ihr ja heute ein bisschen Zeit dafür. Warum Aufräumen gut ist für die Seele, das hört ihr bei uns. Leben im Karmel 20 Euro Taschengeld im Jahr, kaum Kontakt zur eigenen Familie und ein total strukturierter Alltag: So leben die Ordensfrauen im katholischen Karmel in Hannover. Die 34-jährige Franziska ist eine von ihnen. Und sie sagt: Genau dieses Leben macht mich glücklich. Heiraten Der ein oder andere von euch war bestimmt an diesem Wochenende auf einer Hochzeit – das lange Wochenende ist dafür ja perfekt. Tatsächlich gehört der Mai noch immer zu den beliebtesten Monaten, um zu heiraten. Und für viele Paare gehört auch das Ja-Wort in der Kirche noch immer zu einer perfekten Hochzeit dazu. Aufruf zum Frieden Die Caritas ist eigentlich nicht dafür bekannt, sich in die Politik einzumischen. In diesem Jahr ist das ein bisschen anders. Das zeigt auch die aktuelle Jahreskampagne. Die heißt: „Frieden beginnt bei mir“. Und vieles mehr!
Was denken Sie, wird für Sie das diesjährige Weihnachtswunder? Dass wir nicht wieder, wie in Pandemiezeiten, zuhause sitzen müssen, um einander nicht anzustecken? Dass wir in unserer Nähe keinen Krieg befürchten müssen, weil die Ukrainer für uns die Russen aufhalten in deren wahnsinnigen Überfall und Landraub? Dass ein Radiosender eine unglaubliche Kampagne losgetreten hat um Müttern und Kindern in Not weltweit zu helfen und schon mehrere Millionen an Spendengeldern zusammengekommen sind? Dass beim weltweit größten Weihnachtssingen im Dortmunder Stadion mehr als 73.000 Menschen Advents- und Weihnachtslieder gesungen haben? Sicher gibt es noch unendlich viele kleine und große Wunder, die geschehen, weil Menschen aufmerksamer werden für das Wunderbare der Weihnacht.Mir hat am Montag auf einem Weihnachtsmarkt eine Frau ihr Weihnachtswunder erzählt. Ich stehe mit einem herrlich duftenden heißen Kaffee an einem kleinen Stehtisch auf dem festlich geschmückten Markt und eine Frau kommt dazu und fragt, ob sie sich zu mir stellen darf. Ja gerne. Ich wünsche ihr guten Appetit zu einem riesengroßen Germknödel mit Vanillesoße, sie bedankt sich und erzählt in einem Satz, dass sie das heute als ihr Weihnachtswunder feiern wird: dass sie nämlich heute die Bestätigung bekommen hat, krebsfrei zu sein. Nach jahrelangem Kampf und vielen Höhen und Tiefen ist es nun geschafft. Und das feiert sie auf einem Weihnachtsmarkt mitten in der Großstadt, der auch "Markt der Engel" heißt, mit ihrem Mann der gerade dazu kommt und mit zwei Ordensfrauen, die sich mit ihr aufrichtig freuen.In den uralten Sehnsuchtstexten der Bibel heißt es für heute:O Morgenstern, Glanz des unversehrten Lichtes, der Gerechtigkeit strahlende Sonne: o komm und erleuchte, die da sitzen in Finsternis und im Schatten des Todes!Für diese Frau ist der Morgenstern aufgegangen und hat sie herausgeholt aus der Finsternis der Krankheit und dem Schatten des Todes, der jahrelang über ihr gelegen hat. Dank sein Gott!
Ich hatte eine ältere Cousine, die Lioba hieß. Ich hatte als Jugendliche den Namen nie vorher gehört und fand ihn interessant. Und neuerdings kenne ich einige Mädchen und Frauen, die diesen Namen tragen. Ihn trug eine der starken Frauen in der Kirche im 8. Jahrhundert im Frankenreich, also im heutigen mittleren und südlichen Deutschland, die die Art des Kirche-Werdens im frühen Mittelalter sehr geprägt hat. Lioba wird in Wessex in England um 705 geboren und einer der Verwandten der Familie ist der spätere Bonifatius, der Apostel der Deutschen. Ihre Eltern sind so glücklich über dieses einzige Kind, dass sie es Gott weihen und mit 15 Jahren zur Bildung und Erziehung in ein Benediktinerinnenkloster geben. Um 735 folgte Lioba der Bitte des Bonifatius um ihr Mitwirken; er hoffte, mit den gebildeten angelsächsischen Ordensfrauen sein Missionswerk zu veredeln. Er begann um Würzburg und in Thüringen Frauenklöster einzurichten, einen Vorposten bildete das Kloster Tauberbischofsheim. Bonifatius berief Lioba zur Äbtissin dieses Klosters und als Leiterin der übrigen von ihm gestifteten Klöster. Besonders widmete sie sich der Erziehung von Frauen und Töchtern des Adels. Auch Lioba selbst gründete in den folgenden Jahren mehrere Klöster. In Tauberbischofsheim richtete sie eine Klosterschule ein, in welcher der Lehrerinnennachwuchs für die neu gegründeten Klöster seine Ausbildung erhielt. Lioba also, eine kluge und weitsichtige Frau, die Planen und Bauen, Gründen und Lehren, mit Beten und Singen, mit Lesen und Leben aus dem Evangelium verbunden hat. Sie hat ein Werk geschaffen, das bis heute gültig ist: Mädchen und jungen Frauen zu Bildung und Ausbildung zu verhelfen, das umliegende Land zu kultivieren und im Kontakt zu den Herrschern ihrer Zeit als besonders gütig zu dem Armen bekannt zu sein. Sie hat große Klöster gegründet und geleitet und hatte in der Kirche ihrer Zeit eine hoch angesehene Stellung. Der heilige Bonifatius, der Apostel der Deutschen, hat erkannt, dass nur Frauen und Männer zusammen diese Kirche gestalten und glaubwürdig das Evangelium Jesu Christi zu den Menschen bringen können.
In Heiligenstadt im Eichsfeld, wo ich geboren bin, gibt es ein großes Krankenhaus das schon 1845 mit zwei Vinzentinerinnen begonnen worden ist. Wenn die Leute in der Stadt oder in den Dörfern ringsum das Krankenhaus meinten, haben sie einfach gesagt: ich gehe ins Vinzenz. Als Jugendliche war ich mal Patientin dort und eine der jungen sehr vitalen und witzigen Schwestern hat mir erzählt: "Weißt Du, bei uns sagt man: setz eine Vinzentinerin mit einem Schirm auf eine Wiese und Du hast ein Jahr später dort ein Krankenhaus stehen." Das hat mich damals echt beeindruckt und ich habe verstanden, dass diese Ordensfrauen in ihrem Engagement für Gott alles für die Menschen getan haben, die in irgendeiner Weise Hilfe brauchten. Vinzenz von Paul, der Gründer vieler Ordensgemeinschaften hat einmal in einem Vortrag vor seinen Ordensschwestern gesagt: "O meine Schwestern, wie wahr das ist: Ihr dient Jesus Christus in der Gestalt der Armen … Wenn eine Schwester zehnmal am Tag die Kranken besucht, dann wird sie zehnmal am Tag Gott treffen … Geht arme gefesselte Sträflinge besuchen, so werdet ihr dort Gott finden. Dient diesen armen Kindern, so werdet ihr Gott finden. Ihr geht in arme Häuser, aber ihr werdet dort Gott finden. … Wenn ihr das Gebet und die heilige Messe verlasst, um den Armen zu dienen, verliert ihr nichts, da es dasselbe bedeutet, wie zu Gott zu gehen." # Das sind schon beeindruckende Aussagen dieses Mannes, der zum Ende des 16. Jahrhunderts gelebt hat und schon sehr jung Priester geworden ist und sich sehr energisch um eine Karriere in der Kirche bemüht hat. Nach einem unglaublich bewegten und verwirrenden Leben, wo er vor Gläubigern fliehen musste, von Seeräubern gefangen und als Sklave verkauft wurde, Berater der Königin war, bekehrt er sich, wie er selbst sagt, neu und endlich zu Christus und zu seinem Dienst für die Armen. Und er sagt am Ende seines Lebens: "Erbarmen ist das innerste Geheimnis Gottes. Gott schenke uns diesen Geist des Mitleidens und des Erbarmens in Fülle und halte ihn lebendig in uns!"
Reichart, Johanneswww.deutschlandfunk.de, Tag für TagDirekter Link zur Audiodatei
Unsere Themen zu Pfingsten Pilgernd durch das Godehardjahr Das Bistum Hildesheim, die Kirchenregion zwischen Nordsee und Harz, feiert das Godehardjahr. Der Heilige Godehard war vor 1000 Jahren Bischof von Hildesheim. Und weil der Mann Spuren in ganz Europa hinterlassen hat, liegt der Schwerpunkt des Jahres auf verschiedenen Pilgertouren, die quer durch Deutschland führen. Die Missionarin Ina Sasse Pfingsten erinnert an ein Ereignis, von dem die Bibel erzählt: Nach dem Tod von Jesus wurden seine Jünger vom Heiligen Geist ermutigt, um in aller Welt von Jesus zu erzählen. Im Prinzip macht sie heute noch dasselbe: Ina Sasse ist 35 Jahre alt und - Missionarin. Eigentlich hatte Ina einen ganz normalen Job als Standesbeamtin, verheiratet ist sie auch. Dann hat sie vor ein paar Jahren die katholische Gemeinschaft Loretto kennen gelernt und erfahren, dass es dort Menschen gibt, die als Missionare arbeiten. Die Oblaten in Hannover Viele haben eine Vorstellung davon, wie es in einem Kloster zugeht: Da leben Mönche oder Ordensfrauen zusammen, sie beten, manche sind das Zentrum einer Kirchengemeinde, andere produzieren auch – Tatsächlich können aber auch Menschen, die sonst ein ganz alltägliches Leben führen, als so genannte „Oblaten“ mit einem Kloster verbunden sein. „Oblate“, das heißt so viel wie „hingegeben“. Auch Andreas Weiser hat gemeinsam mit anderen Männern und Frauen versprochen, sich an ein Kloster zu binden: an die Cella St. Benedikt in Hannover. Streetsmart Hildesheim aus dem Blickwinkel eines Obdachlosen zu sehen, zu dieser ungewöhnlichen Stadtführung lädt die Hildesheimer Vinzenz Pforte ein, in der bedürftige Menschen täglich Hilfe, ein Frühstück und ein Mittagessen bekommen. Eine Idee der Leiterin dieser Begegnungsstätte, Jeanne Golla. Die Aktion soll die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit ganz konkreten Fragen konfrontieren. Das Projekt Street Smart soll schon bald starten. Und vieles mehr...
Gehorsam, Armut und Keuschheit - im Alltag unserer Wohlstandsgesellschaft tauchen diese nicht allzu häufig auf. Im Leben von Ordensfrauen und Ordensmännern spielen sie aber nach wie vor eine zentrale Rolle. Sie sind die Eckpunkte der Gelübde, also des Versprechens, das ein Mensch beim Eintritt in eine Ordensgemeinschaft ablegt. Was diese Worte heute bedeuten und was das für das Leben von zwei jungen Ordensleuten heißt, darüber sprechen wir in dieser Podcast-Folge mit Sr. Helena Fürst und H. Vitus Glira.
Diesmal heißt es Vorhang auf für Schwester Beatrix Mayrhofer. Nach ihrer Promotion in Pädagogik hat sie auch ein Theologie- und Philosophiestudium abgeschlossen. Viele Jahre wirkte sie am Schulzentrum Friesgasse in Wien von der Grundschul-Lehrerin bis zur Direktorin. Sie gehört seit 50 Jahren dem Orden der Schulschwestern an und hat nun Verantwortung in der Leitung der Ordensgemeinschaft für Österreich und Italien. Gegründet im 19. Jahrhundert war das Hauptanliegen des Ordens der Schulschwestern der Einsatz für Bildung und gegen Armut „und das hat schon damals geheißen: vor allem für Mädchen!", erzählt Schwester Mayrhofer. Die neueste Gründung der Ordensgemeinschaft liegt im Südsudan, wo die meisten Mädchen keinen Zugang zu Bildung haben. "Armut hat viele Gesichter. In Wien sind es andere Herausforderungen ", sagt sie und erzählt von Kindern, die eine besondere Zuwendung brauchen, weil sich niemand um sie kümmert. Gefragt nach ihrem größten Erfolg, sagt Sr. Beatrix Mayrhofer, Erfolg sei für eine Ordensfrau kein wichtiges Wort: "Zu sehen, dass ein junger Mensch seinen Weg macht, das ist mein Erfolg." Ihre größten Hürde im Leben sind die Fragen nach der Stellung der Frau in der Kirche. Als Kind eines Messners hat sie aus Trotz die lateinischen Gebete gelernt, "damit ich die Antworten mitsprechen konnte - nicht nur die Buben!" Ordensfrauen setzen sich dafür ein, dass Frauen in der katholischen Kirche gehört werden. Ihr Appell: "Nicht aufgeben! Glaub dran! Es wird sich weiterentwickeln. Die katholische Kirche hat einen langen Atem." 50 starke Frauen vor den Vorhang - auf radio klassik Stephansdom. Eine Sendereihe powered by Club alpha.
Ich weiß nicht, ob sie es gesehen haben. Gestern ging ein Foto durch alle Medien, dass mehr gesagt hat als eine Million Worte. Dieses Foto war herausgegeben worden durch die Pressestelle der Bischofskonferenz. Es zeigt die 69 deutschen katholischen Bischöfe und Weihbischöfe in ihren schwarzen Anzügen in Fulda auf der linken Seite der Kirche in den Bänken sitzen. Und auf der rechten Seite eine einzige Frau in einer leuchtend grünen Jacke. Beate Gilles, die Generalsekretärin der Deutschen Bischofskonferenz. Nach ein paar Stunden und vernichtenden Kommentaren wurde das Foto gelöscht. Aber eigentlich zu Unrecht. Denn das Foto zeigt unter den vielen, oft wenig bekannten und auch nicht sehr Wort -oder wirkkräftigen älteren Herren eine jüngere tatkräftige Frau. Eine der vielen starken Frauen in unserer Kirche wird heute gefeiert, die die Art und Weise des Kirchewerdens im 8. Jahrhundert im Frankenreich, also im heutigen mittleren und südlichen Deutschland, sehr geprägt hat - die heilige Lioba. Sie wird in Wessex in England um 705 geboren und einer der Verwandten der Familie ist der spätere Bonifatius, der Apostel der Deutschen. Die Eltern des kleinen Mädchens sind so glücklich über dieses einzige Kind, dass sie es Gott weihen und mit 15 Jahren zur Bildung und Erziehung in ein Benediktinerinnenkloster geben. Um 735 folgte Lioba der Bitte des Bonifatius um ihr Mitwirken; er hoffte, mit den gebildeten angelsächsischen Ordensfrauen sein Missionswerk zu verbessern. Er begann, um Würzburg und in Thüringen Frauenklöster einzurichten, einen Vorposten bildete das Kloster Tauberbischofsheim. Bonifatius berief Lioba zur Äbtissin dieses Klosters und als Leiterin der übrigen von ihm gestifteten Klöster. Besonders widmete sie sich dann der Erziehung von Frauen und Töchtern des Adels. Auch Lioba selber gründete in den folgenden Jahren mehrere Klöster. In Tauberbischofsheim richtete sie eine Klosterschule ein, in welcher der Lehrerinnennachwuchs für die neu gegründeten Klöster seine Ausbildung erhielt. Lioba also, eine kluge und weitsichtige Frau, die Planen und Bauen, Gründen und Lehren, mit Beten und Singen, mit Lesen und Leben aus dem Evangelium verbunden hat. Sie hat ein Werk geschaffen, das bis heute gültig ist: Mädchen und Frauen zu Bildung und Ausbildung zu verhelfen, das umliegende Land zu kultivieren und im Kontakt zu den Herrschern ihrer Zeit als besonders gütig zu dem Armen bekannt zu sein. Sie hat große Klöster gegründet und geleitet und hat in der Kirche ihrer Zeit eine hoch angesehene Stellung. Der heilige Bonifatius hat erkannt, dass nur Frauen und Männer zusammen diese Kirche gestalten und glaubwürdig das Evangelium Jesu Christi zu den Menschen bringen können. Also ist es eher eine gute Idee, dieses Foto mit Frau Gilles zu liken und zu teilen und auf die vielen tatkräftigen Frauen zu verweisen, ohne die unsere Kirche längst verloren wäre.
Am vergangenen Samstag war in Oschersleben in Sachsen-Anhalt ein großes Fest. Drei unserer Schwestern dort im Kardinal-Jaeger-Haus haben ihr 60-jähriges Ordensjubiläum gefeiert. Fast dreißig Jahre ihrer Zeit als Ordensfrauen haben sie in der glaubens- und religionsfeindlichen DDR gelebt und dort durch ihr konsequentes Engagement für die Mitmenschen Zeugnis für Gott abgegeben. Dieses Jubiläum hat natürlich mit einem Festgottesdienst begonnen. Aber die Pfarrkirche St. Marien wird zurzeit saniert und so finden alle Gottesdienste im sogenannten Vereinshaus direkt in der Nähe der Kirche statt. Und das fand ich schon eine Herausforderung. Ein großer Zuschauerraum und eine richtig große, sehr hohe Bühne. Und auf der Bühne der Altar, Ambo, Tabernakel und eine Statue der Gottesmutter. Alles irgendwie weit weg, sehr hoch und die eigentlich Mitfeiernden zu Zuschauern degradiert. In diesem Fall ging es wohl wegen der baulichen Gegebenheiten nicht anders und es bleibt ja eine Übergangslösung, bis die Kirche fertig saniert und wieder der eigentliche Gottesdienstort ist. Manchmal sind aber im normalen Alltag diese Dinge so deutlich: Der Zelebrant da weit weg, vorne und hoch über den Menschen allein am Altar, die Gottesdienstteilnehmenden oft auch von sich aus eher Zuschauer als Mitfeiernde, eine Ordnung in der Kirche von denen da oben und denen da unten. Oft sind wir uns dieser Ordnungen gar nicht bewusst und spüren gar nicht, dass gemeinsam Gottesdienst feiern, etwas ganz anderes sein sollte: Miteinander singen und beten, Gott loben und preisen, auf sein Wort hören und Danksagung begehen, die uns in Brot und Wein und Fleisch und Blut Christi als Gemeinde Gottes stärkt und eint. Vielleicht feiern Sie den Sonntagsgottesdienst an diesem Wochenende mal bewusster so mit und seien Sie nicht ZuschauerInnen, sondern Mitfeiernde und mittendrin im großen Geschehen der Feier von Tod und Auferstehung Jesu Christi, die wir an jedem Sonntag feiern dürfen.
Mit Zuversicht und einer positiven Erwartungshaltung durch das Leben zu gehen, ist manchmal gar nicht so einfach. Hoffnung, so nennen wir diese innerliche Ausrichtung. Sr. Rita und Sr. Helena von den Elisabethinen sprechen in Kaleidoskop Leben über die Hoffnung aus ihrer Erfahrung als Krankenpflegerinnen, Seelsorgerinnen, Ordensfrauen.
Eine Fahrradtour durch Frankreich, ein Tiny House in Dänemark oder mit Interrail durch Europa. Es gibt viele Möglichkeiten, eine Auszeit zu machen und dem Alltag zu entfliehen. Eine Möglichkeit liegt ganz nahe: Es ist das Kloster Mariazell-Wurmsbach am Oberen Zürichsee. Hier finden junge Erwachsene bis zu drei Monate lang Zeit und Raum, um sich die grossen Fragen des Lebens zu stellen. Was steckt da dahinter? Das fragt Gastgeberin Ines Schaberger in dieser Podcastfolge Daniela Scherrer. Sie ist Sozialpädagogin und begleitet das Programm für die jungen Menschen, die ins Kloster zu den Zisterzienserinnen kommen. Mehr zur Auszeit im Kloster unter: https://www.klostermariazell.ch/DE/auszeit.html Schreibt uns auf Instagram @fadegrad_podcast oder unter feedback@fadegrad-podcast.ch Darüber sprechen Daniela Scherrer und Ines Schaberger im Podcast: 00:20 Begrüssung und Vorstellung Interviewgast 01:32 Warum öffnen Ordensfrauen ihre Türen für junge Menschen? 03:13 Für wen die Auszeit im Kloster gedacht ist 08:43 Warum gehen junge Menschen heute freiwillig in ein Kloster? Auf der Suche nach dem "Mehr" 17:05 Was kann man vom klösterlichen Lifestyle für eine gute Work-Life Balance lernen? 20:40 Was lernen die Klosterfrauen von den Teilnehmenden? 21:59 Rekrutierungsversuch für neue Klosterfrauen? 24:30 Zur Zukunft des Klosters --- Send in a voice message: https://anchor.fm/fadegrad-podcast/message
Im "Quartier 16" in Vöcklabruck finden Frauen, die sich in einer schwierigen Lebenssituation befinden, eine temporäre Wohnmöglichkeit sowie Orientierung und Begleitung, um das eigene Leben und den Alltag wieder in den Griff zu bekommen. Die Einrichtung wird von den Franziskanerinnen von Vöcklabruck betrieben. Die junge Ordensfrau Sr. Ida Vorel gibt Einblicke ins "Quartier 16" und die vielen weiteren Aufgabenfelder der Franziskanerinnen. (Ein Gastbeitrag der Podcast-Serie "Orden on air")
Mitte der 1960er-Jahre gab es in Deutschland rund 90.000 Ordensfrauen. Heute sind es gerade noch 15.000. Die Zeit der großen katholischen Klöster scheint zu enden. Aber es gibt auch Menschen, die heute noch sagen: Gerade heute sind Klöster wichtige Orte.Hollenbach, Michaelwww.deutschlandfunk.de, Aus Religion und GesellschaftDirekter Link zur Audiodatei
Weihnachten steht vor der Tür. Für viele Menschen ist es das größte Fest des Jahres, das Familienfest schlechthin, auch wenn sie keine bekennenden Christen sind. Aber wie feiert die Ordensgemeinschaft der Elisabethinen in Linz dieses Fest, was steht für die Ordensfrauen im Mittelpunkt und was hat es mit der Weihnachtskrippe auf sich? Sr. Luzia Reiter und Sr. Helena Fürst beantworten all diese Fragen in der aktuellen Ausgabe unseres Podcasts.
Was wir tun können, um das Reich Gottes in dieser Welt aufzubauen, ist manchmal ganz klein und unscheinbar. Pater Philipp erzählt von einer bewegenden Begegnung mit Ordensfrauen, die heilend im Verborgenen leben (vgl. Lk 10,9).
Sr. Luzia Reiter und Sr. Helena Fürst, zwei junge Ordensfrauen der Elisabethinen Linz-Wien erzählen, warum sie die Lebensform im Orden gewählt haben. Glaube, Spiritualität und die Suche nach dem Sinn des Lebens spielen dabei eine wichtige Rolle ...
Was ist dein Lieblingsvorurteil über Ordensschwestern? Diesen und ähnlichen Fragen rund um Klischees und Vermutungen über das Leben in einem Orden stellen sich Sr. Luzia und Sr. Helena, zwei junge Ordensfrauen um die Dreißig. Sie geben Einblicke in das Leben hinter den Klostermauern der Elisabethinen.
Im Rahmen der Mari-Hilf-Woche wurden am Hochfest Geburt des Hl. Johannes des Täufers, die Jubiläen der Ordensfrauen- und Männer im Bistum Passau mit einem Gottesdienst im Dom gefeiert.
Extreme Armut, Perspektivenlosigkeit und falsche Versprechungen: Die Hoffnung auf ein besseres Leben bewegt Frauen dazu ihre Heimat zu verlassen: Doch oft geraten sie in finanzielle Abhängigkeit und leben in ausbeuterischen Beziehungen. Einige werden zur Prostitution gezwungen, manche sogar von der eigenen Familie. Seit mehr als 20 Jahren unterstützt die Franziskanerin Anna Mayrhofer im Rahmen der Initiative „Solwodi“ Frauen, die Opfer von Menschenhandel, sexueller Gewalt und Ausbeutung geworden sind. „Solwodi“ steht für „Solidarity with women in distress“ zu Deutsch: „Solidarität mit Frauen in Not.“ In Wien betreibt die Initiative seit mehreren Jahren eine Beratungsstelle, in einer Schutzwohnung finden Frauen und ihre Kinder eine temporäre Bleibe. Wie die Frauen neue Perspektiven entdecken und wie die Corona-Krise das Zusammenleben in dieser besonderen Wohngemeinschaft verändert hat, erzählt die Ordensfrau im folgenden Gespräch mit Sandra Knopp, das diese anlässlich des Weltgebetstages gegen Menschenhandel am 8. Februar 2021 mit ihr führte. Fotocredit R. Sigl (rechts Anna Mayrhofer)
Drei Frauen aus zwei unterschiedlichen Ordensgemeinschaften leben ihre Berufung mitten in Jena. Was sie dazu antreibt, erzählen Sr. Christine und Sr. Ruth ganz persönlich.
Autor: Janert, Josefine Sendung: Tag für Tag Hören bis: 19.01.2038 04:14
Anfang September hat das kirchliche Hilfswerk "missio" eine Studie zum Missbrauch an Ordensfrauen weltweit veröffentlicht. Empirische Grundlage war dabei eine Umfrage, die in Afrika, Asien und Ozeanien durchgeführt wurde. Der Rücklauf war hoch, die Betroffenheit ebenso. Aus den Ergebnissen lässt sich ablesen, dass die Behauptung, es handle sich um Einzelfälle, nur ein Mythos ist. Pfarrer Dirk Bingener, Präsident von "missio" Aachsen, und Katja Heidemanns, Leiterin der Abteilung Spendenservice, erläutern im Interview die Gründe und Risikofaktoren, die Missbrauch an Ordensfrauen begünstigen und zeigen auf, welche Präventionsmaßnahmen notwendig sind und wie internationale Hilfswerke wie "missio" diese unterstützen können.
Autor: Dierkes, Theo Sendung: Tag für Tag Hören bis: 19.01.2038 04:14
Die Themen: Frauen predigen in katholischen Messen, Missbrauch an Ordensfrauen, Tag des offenen Denkmals, Buchrezension: Generation Haram
U. a.: Regierungstreu oder nah an der Protestbewegung? Die Rolle der Kirchen in Belarus / Missbrauch von Ordensfrauen in Afrika, Asien und Ozeanien - das katholische Hilfswerk missio berichtet
Ref.: Florian Ripka, Geschäftsführer Hilfswerk KIRCHE IN NOT
Christine du Coudray, Hilfswerkes KIRCHE IN NOT, Leiterin der Afrika-Abteilung In vielen Ländern Afrikas sind Bürgerkriege, Flucht und Christenverfolgung an der Tagesordnung. Wir sprechen mit Mitarbeitern von Kirche in Not darüber, was die speziellen Herausforderungen in einzelnen Ländern sind und auf welche Weise die dort tätigen Priester und Ordensfrauen von Päpstlichen Hilfswerk unterstützt werden. Wir schauen dabei besonders auf afrikanische Länder, in denen Radio Maria - Dank finanziellen Unterstützung unserer Hörer - Sendestationen aufbaut.
Zehn Ordensfrauen fordern öffentlich Reformen. Seit Wochen müssen sie ohne die tägliche Messe auskommen - und stellen fest, dass sie weder Eucharistie noch Priester vermissen. "Bitten nützt nichts, wir müssen schreien, wenn sich etwas ändern soll", sagte Susanne Schneider, eine der Autorinnen, im Dlf. Susanne Schneider im Gespräch mit Christiane Florin www.deutschlandfunk.de, Tag für Tag Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Weihnachten macht was mit uns.Es erinnert uns an unsere eigene Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit, nach Familie und einem Nest. Wenn wir Glück haben, ist unsere Familie intakt, auf dem Weg nach Hause singen wir „Driving home for Christmas“ und spüren diese wohlige Vorfreude auf Tannenduft, Zimt und Lebkuchen, die Kerzen leuchten, das Glöckchen bimmelt, das Christkind kommt – oder in unseren modernen Zeiten auch der Weihnachtsmann mit Rudolf im Gepäck. Wenn wir Pech haben, graut uns vor den nassen Küssen von Tante Gertraud, vor dem weinseligen, salbungsvollen Gelaber von Onkel Heinz, der mal wieder mit Papa zum streiten anfängt, wir wissen, dann wird Mama weinerlich und fühlt sich unverstanden, auch weil wir wieder mal vergessen haben, ihre Weihnachtsgans in den höchsten Tönen zu loben. „Früher war alles besser“Wir sitzen da und sagen zu uns – „früher war alles besser“, ja früher waren wir Kinder und im besten Fall hatten wir Eltern, die dafür sorgten, dass wir uns geborgen und geliebt fühlen. Heute sind wir erwachsen, umsorgen vielleicht selbst eine Familie, fühlen uns womöglich selbst unverstanden, weil unsere Weihnachtsgans nicht in den höchsten Tönen gelobt wurde und plötzlich fühlen wir uns …..einsam. Und wir wissen, dass es an keinem Tag so viele familiäre Konflikte gibt wie am Heiligen Abend. Die Singles werden sagen – „echt, du fühlst dich einsam? Sei froh, dass du eine Familie hast!“ Verständlicherweise wird den Einsamen unter uns ihr Allein Sein an diesen Tagen noch mehr bewußt, vielen von ihnen graut vor den nächsten Tagen, da hilft auch nicht das Wissen, dass Weihnachten auch mit Familie eine Herausforderung sein kann. Man kann sich also auch im familiären Kreis sehr, sehr einsam fühlen, denn das, wonach sich Menschen eigentlich sehnen, wird nicht automatisch befriedigt, nur weil man ein so emotional besetztes Familienfest feiert. Ich glaube, das Thema, das wir an Weihnachten in komprimierter Form erleben, ist das Thema, woran die Welt ganz allgemein krankt. Viele von uns fühlen sich getrennt, ausgeschlossen, unverstanden, einsam und vor allem ungeliebt, unabhängig von den äußeren Umständen, also ob wir z.B. in einer Partnerschaft leben, ob wir Familie haben oder nicht. Unser aller AngstIch wage zu behaupten, dass es aber grundsätzlich noch um viel mehr geht als um das Erleben der Getrenntheit von unseren Mitmenschen. Viele von uns haben sogar den Bezug zu sich selbst verloren. Wir haben Angst, zu fühlen, was wir fühlen. Wir lenken uns lieber ab mit allem möglichen – Fernsehen, Internet, Handy, Arbeit, jeder exzessiven Form von Sucht, man kann quasi fast alles dafür hernehmen, Sport, Sex, Seminare besuchen, selbst die spirituelle Suche kann zur Sucht werden, Hauptsache wir fühlen scheinbar die Angst und den Schmerz nicht. Irgendwo ist da die tiefe Furcht zu sterben, wenn wir uns mit unserer eigenen Einsamkeit beschäftigen, mit unseren Ängsten, unseren Traumata usw., also lenken wir uns lieber ab. Und es geht noch weiter. Oft fühlen wir uns nicht nur getrennt von anderen Menschen und uns selbst, viele von uns wurden noch dazu spirituell verkorkst durch die gängigen Religionen und ihre Dogmen. Der Begriff „Gott“ ist manchmal irgendwie sogar negativ besetzt. Mich persönlich erinnert er an kalte, dunkle Kirchen, an sehr unfreundliche Ordensfrauen, an eigenartige Priester mit einer schmierigen Ausstrahlung, an Scham über meine damals jugendliche Weiblichkeit, die gerade am Erblühen war und die am besten versteckt werden sollte….all der Kram halt, den viele sicher auch nur zu gut kennen. Man muß wissen, ich ging dreizehn Jahre lang in zwei verschiedene Klosterschulen, meine Mutti dachte, da sei ich gut aufgehoben, weil die Nonnen ja ihre Berufung leben. Gleich nach Abschluß meines Hochschulstudiums trat ich dann aus der katholischen Kirche aus, aus Protest und weil ich diese Schein-Heiligkeit nicht mehr aushielt. Dann war erstmal viele Jahre lang nix mit Gott und Jesus und so…. Der Eso-HimmelSpäter dann, in einer tiefen emotionalen Krise, landete ich im Eso-Himmel, folgte diversen Gurus, die letztendlich auch nur Menschen sind und teilweise ihre unerlösten Themen und ihr Ego unter dem Deckmantel der spirituellen Freiheit ausleben oder auslebten, der eine oder andere Guru ist bereits tot. Nach vielen Jahren fiel ich dann ziemlich unsanft aus dem Eso_Himmel, erlebte die totale Desillusionierung durch tatsächliches „Hin-sehen“ und „nicht mehr alles Schönreden“ und dann war da nur noch Ent-täuschung und …..Trennung. Ich fühlte mich getrennt, einsam, wurde mitunter sehr zynisch und gleichzeitig, damit einhergehend, ploppten alle Themen aus der Tiefe meines Unterbewusstseins auf, die mit diesen Gefühlen zu tun hatten und ich begann aufzuräumen, ich wollte wirklich wissen, warum mich meine Themen so plagten, ich wollte sie heilen. Meine wahrhaftig gelebte SpiritualitätUnd dann erlebte ich diesen eigentlich sehr unspektakulären Moment im Auto meines Mannes, auf dem Beifahrersitz, wo ich auf Michael wartete – er hatte zu tun. Auf einmal wußte ich, ich muss meine eigene Spiritualität finden, meinen Platz im kosmischen Gefüge, sonst werde ich nicht glücklich. Diese Erkenntnis, die in mein Herz rutschte, umhüllte mich sofort mit einer Art Geborgenheit, die vermutlich nur Menschen kennen, die sich mit einem gewissen Urvertrauen ganz dem Leben und seinen Herausforderungen hingeben können, die voller Vertrauen sind und einfach irgendwie „wissen“ dass alles gut ist. Und ich glaube, es ist genau diese Geborgenheit, nach der wir uns in Wahrheit sehnen, wir alle, egal woher wir kommen und im welcher Gesellschaft wir leben sind welcher Religion wir angehören. Weihnachten und die LiebeWeihnachten erinnert uns eben genau an diese Sehnsucht. Ist es doch auch die Sehnsucht nach einer ganz tiefen Liebe, die wir fühlen können, unabhängig von unseren Leistungen, von unseren Taten und unserem Aussehen. Es ist eine Liebe, die nach beiden Seiten wirkt, wir senden sie im besten Falle aus und das Gesetz der Resonanz sorgt dafür, dass wir sie auch empfangen dürfen. Das wäre die richtige Reihenfolge. Und ich glaube, an Weihnachten geht es auch genau um diese Liebe, die mit Urvertrauen einhergeht. Ich kenne so viele Menschen, die sagen, sie glauben an nichts, an keinen Gott. Oder sie sagen schwammig, sie glauben ans Schicksal oder „ja vielleicht gibt es irgendwas da draußen“. Ich persönlich glaube an eine höhere Macht und wenn man sich auf diese Frage mal wirklich tief einläßt und sich z.B. einfach nur auf den eigenen Körper einläßt, sich fragt – wer oder was läßt eigentlich mein Herz schlagen oder wer oder was bestimmt, wann es aufhört zu schlagen, dann läßt einen die Frage nicht mehr los, mir zumindest ging es so. Ich kann oft nur staunen über die Perfektion, die sich in so vielen kleinen Dingen zeigt – setz dich einfach mal vor eine Sonnenblume und betrachte sie, oder eine Rose – welch Eleganz, welche Ordnung, was für ein Wunder. Allein die heilige Geometrie, die von der göttlichen Harmonie zeugt, ausgerichtet an der Fibonacci Folge – was für ein Wunder! Selbst unser Körper ist danach ausgerichtet – und das soll alles Zufall sein? Oder wenn du mal über die Entstehung des Lebens nachdenkst – woher weiß eine Zelle, dass sie eine Leberzelle wird und keine Gehirnzelle? Wer bestimmt das? „Die Evolution“ sagen dann die, die den Glauben an eine höhere Macht belächeln. Ja klar, aber warum? „Die Frage kann dir niemand mit hundertprozentiger Sicherheit beantworten“, bekommt man dann zu hören, selbst von der eigenen inneren Stimme. Stimmt, dennoch lohnt es sich, mal über all diese Fragen nachzudenken. Mich persönlich haben sie dazu gebracht, meine eigenen Antworten zu finden und eine davon ist, es muss eine höhere Macht geben, anders macht das alles hier gar keinen Sinn. Ich persönlich frage mich eher, wie kann man nicht an eine höhere Macht glauben? Auch, wenn man Anhänger der Wissenschaft ist – grade die Quantenphysik spricht ja mittlerweile vom Quantenfeld, das uns alle durchdringt, das uns alle verbindet, also selbst die Wissenschaft ist mittlerweile soweit, anzuerkennen, dass es da sowas wie eine höhere Intelligenz geben MUSS. Die Wiedergeburt des LichtsWir feiern Weihnachten, wir feiern die Geburt des Jesu-Kindes, selbst die, die sagen, sie glauben an nichts, feiern. Viele wissen noch nicht mal, dass es sich beim Weihnachtsfest ursprünglich um ein heidnisches Fest handelt, es geht um die Wiedergeburt des Lichts, die längste Nacht des Jahres liegt hinter uns, ab nun geht es bergauf. Die Wiedergeburt des Lichts will auch in unseren Herzen stattfinden, wäre es nicht schön, würden sich die Menschen dem Licht wieder zuwenden? Wäre es nicht wunderbar, dieses Licht in uns selbst zu suchen, die Winterzeit für die innere Einkehr zu nutzen, dem Licht wieder Platz zu machen? Ich glaube, irgendwas in uns weiß, worum es wirklich geht, gerade deswegen macht Weihachten was mit uns allen, auch mit denen, die sagen, sie glauben an nichts…. In diesem Sinne wünsche ich dir von Herzen wundervolle Weihnachtsfeiertag mit viel Licht in deinem Herzen und ich hoffe, dass du das Glück hast, noch alle um dich zu haben, die dir am Herzen liegen. Weihnachten bietet eine wundervolle Möglichkeit, ihnen zu sagen, dass sie dir wichtig sind und dass du sie liebst! Von Herzen Deine Tanja Mazurek
Seit 37 Jahren laden Ordensfrauen und Ehrenamtliche in Osnabrück Menschen am Rande der Gesellschaft zum gemeinsamen Weihnachtsfest in die Osnabrücker Wärmestube ein. Sendedatum: ffn, 24.12.18
Still und abgeschieden – so sieht das Leben der Ordensfrauen im Karmel Hannover eigentlich aus. Bis sich die Nonnen entschieden haben, eine Flüchtlingsfamilie bei sich aufzunehmen. Jetzt leben sie Wand an Wand mit vier Kindern und zwei Erwachsenen – und über die Monate hat sich weit mehr entwickelt als nur gute Nachbarschaft. Sendedatum: ffn, 1.7.18
Seit dem 13. Jahrhundert leben in Marienrode Ordensleute nach den Regeln des Heiligen Benedikt. Heute "beten und arbeiten" in der barocken Klosteranlage ein gutes Dutzend Benediktinerinnen. Sr. Renata ist eine von ihnen und gehört damit zu den rund 17.500 Ordensfrauen in Deutschland. Im Gespräch lässt sie nicht nur an ihrem großen Wissen über die Gemäuer des Kloster Marienrode teilhaben. Sie schenkt Einblicke in das Leben als Ordensfrau. Ihr persönlicher Weg beginnt dabei mit einer Adresse auf einer Postkarte, die ihr Interesse als junge Frau weckt. Heute ist ihr Tag wesentlich durch feste Gebetszeiten und das Leben in Gemeinschaft geprägt. Der Rundgang durch die Klausur, den Bereich der eigentlich der Ordensgemeinschaft vorbehalten ist, lässt erahnen, wie dieses gemeinschaftliche Leben gestaltet wird.