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Neutral geht gar nicht - Debattenpodcast der Politischen Meinung
Anlässlich des 35. Jahrestags der Friedlichen Revolution in der DDR, des Mauerfalls und der Deutschen Einheit sprechen wir mit Frank Ebert, dem Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (BAB). Er spricht über seine persönlichen Erlebnisse als junger Oppositioneller in der DDR und darüber, warum die Umweltbibliothek in Ostberlin für die Ereignisse in den Jahren 1988/1989 so wichtig war. Und es geht um sein Amt, in das er vom Berliner Abgeordnetenhaus für die Jahre 2023 bis 2028 gewählt worden ist. Im Januar 2025 hat er den 30. Tätigkeitsbericht zur Aufarbeitung der SED-Diktatur vorgestellt. Er würdigt u. a. die Rolle der Frauen während des Aufstandes am 17. Juni 1953 deren Einsatz die DDR-Führung tabuisiert hatte und der von der Opposition weitgehend ignoriert wurde. Zeitlebens war Frank Ebert der Blick über den Tellerrand wichtig: Der Ungarnaufstand 1956, Prag 1968, Danzig 1980/1981 haben ihn schon in seinen jungen Jahren als DDR-Oppositioneller geprägt. Und er will die Zusammenarbeit mit den NS-Gedenkstätten verstärken. Viele von ihnen wurden nach Kriegsende in der sowjetischen Besatzungszone weiterbetrieben – ein Umstand, der oft in Vergessenheit geraten ist. Hören Sie hinein in eine spannende neue Folge über das jüngste Kapitel der deutschen Geschichte, – überall wo es Podcasts gibt!
Der Kölner Medienwissenschaftler Martin Andree warnt vor der digitalen Abhängigkeit von den USA und fordert die neue Regierung auf, das Thema ernst zu nehmen.
In dieser Folge von "Fünfzehn Minuten über den Fünfzehnten" spricht Brigitte Neichl mit Stephan Neuhäuser, seit 2023 Mitarbeiter des Bezirksmuseums Rudolfsheim-Fünfhaus. Gemeinsam mit anderen Kolleg:innen ist er für die Ausstellungsrecherche zuständig. Besonders für die diesjährige Sonderausstellung zum Thema „Rudolfsheim-Fünfhaus zwischen 1945 und 1955“, die am Tag der Bezirksmuseen am 9. März zwischen 10.00 und 16.00 eröffnet wird, hat er sich besonders tief in die entsprechende Fachliteratur und in die Archive vergraben. Speziell, was die Franzosen in Wien bzw. im 15. Bezirk betrifft, denn: der 15. Bezirk war gemeinsam mit dem 6., 14. und 16. Bezirk vom September 1945 bis zum Sommer 1955 französische Besatzungszone. Und die Recherche war gar nicht so einfach, weil die Franzosen als die „stillen Besatzer“ galten ganz im Gegensatz etwa zu den russischen und amerikanischen Soldaten. Aber es ist ihm gelungen, viele interessante Details zutage zu fördern! Und: Stephan Neuhäuser hat auch einen ganz besonderen Plan für uns aufgetrieben, den das Museum als Reproduktion für die Ausstellung verwenden darf. Über all das und auch, wie und warum er im Bezirksmuseum gelandet ist und was sein Lieblingsplatz im 15. Bezirk ist, wird Stephan Neuhäuser sprechen. Grätzelkorrespondentin Karin Elise Sturm, "Sunny", besucht Rene Herzog, Oliver Frings und Adam Michalec vom Lokal „Beats and Beans“ in der Würffelgasse 4. Co-Moderatorin dieser Folge ist Birgit Dhibi. Skript (außer Grätzelkorrespondenzen): Brigitte Neichl
Das „Forum für politisch verfolgte und inhaftierte Frauen in der SBZ/SED-Diktatur e. V.“ und die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur laden Sie anlässlich des Tags der Menschenrechte am 10. Dezember 2024 herzlich ein zur Buchpräsentation, Lesung und Gespräch.
Am 28. Oktober 2024 war die Autorin Grit Poppe zu Gast in der Mark-Twain-Bibliothek und stellte ihr neues Buch vor, das sie gemeinsam mit ihrem Sohn Niklas Poppe geschrieben hat.Sie berichten darin von den Schicksalen Jugendlicher und junger Erwachsener, die nach der NS-Zeit in der Sowjetischen Besatzungszone und der frühen DDR in die Fänge des sowjetischen Geheimdienstes gerieten, verhaftet, verschleppt oder ermordet wurden. Es sind Leidensgeschichten und Hafterlebnisse Betroffener, die unschuldig und oft Jahre in einem der Speziallager der Sowjets und im Gulag verbringen mussten. Nicht wenige kamen um. Basis sind Interviews mit Zeitzeugen und Zeitzeuginnen, die bisher unveröffentlicht sind. Im Mittelpunkt des Buches stehen die Betroffenen selbst. Das Erlebte der zu Unrecht Inhaftierten wird so wiedergegeben, dass deutlich wird, wie schwer und nachhaltig Menschenwürde und Menschenrechte verletzt wurden. Den Menschen, die in ihren jungen Jahren unter der Verfolgung durch die sowjetische Besatzungsmacht litten, ist dieser Band gewidmet. WEBSEITE VON GRIT POPPE:https://www.grit-poppe.de/
Am 7. Oktober 1949 wird aus der sowjetischen Besatzungszone die DDR. Die provisorische Volkskammer wird ins Leben gerufen, freie Wahlen für das folgende Frühjahr angekündigt. Die neue DDR-Regierung nimmt für sich in Anspruch, das gesamte deutsche Volk zu vertreten. Das ist auch der Tenor des Kommentars von Karl-Eduard von Schnitzler im Berliner Rundfunk – dem Rundfunk der sowjetischen Besatzungszone. Schnitzler sieht einen Friedensvertrag und ein vereinigtes Deutschland am Horizont, dank der Unterstützung der Sowjetunion. Karl-Eduard von Schnitzler zeigt sich hier bereits als linientreuer agitatorischer Journalist – eine Rolle, die er später weiter verfolgt als Moderator der Propaganda-Fernsehsendung des DDR-Rundfunks "Der Schwarze Kanal". In diesem Kommentar erklärt er: Durch die Gründung der DDR sei der deutsche Staat wiedererstanden. Dass sich fünf Monate zuvor bereits die Bundesrepublik als Staat gebildet hat, verschweigt er.
Das DDR-Museum in Berlin widmet eine neue Ausstellung den 4,3 Millionen Heimatvertriebenen, die nach Kriegsende in die sowjetische Besatzungszone gelangten. Der Historiker Wilfried Rogasch hat die Schau kuratiert.
Heute vor 75 Jahren begann mit einer Sonderschicht des Bergmannes Adolf Hennecke die so genannte "Aktivistenbewegung" in der sowjetischen Besatzungszone, der späteren DDR.
Wo kommen wir eigentlich her, wir Feuerwehrleute? Damit meinen wir nicht unsere unmittelbare Abstammung, sondern die Historie des Feuerlöschwesens. Dazu werden wir von Brand Punkt on Air eine 4-teilige Serie bringen, die sich mit unserer Vergangenheit befasst. In 4 Teilen, (Teil 1 “Steinzeit bis Neuzeit”, Teil 2 “erste Gründung Freiwilliger Feuerwehren - Ende Kaiserreich”, Teil 3 “während des Naziregimes bis zur Nachkriegszeit, Teil 4 “von den 50-er in die 80-er Jahre”, Spezial-Folge Teil 5 “von den 90-ern in die Neuzeit”. Heute geht es weiter mit Teil 4: Die Nachkriegszeit bis Ende der 80-er Jahre Die Fahrzeuge der 50-er Jahre, und natürlich davor, waren schon interessant. Die Kisten waren noch richtig schwer und wenn mal was nicht funktionierte oder man neue Ideen hatte, wurde selbst Hand angelegt und umgebaut. Ein weiterer Grund für technische Veränderungen: Die Aufgaben der Feuerwehr erweitern sich mit der Zeit. Mit dem zunehmenden Straßenverkehr kommen auch Hilfeleistungen bei Unfällen hinzu. Die Feuerwehrleute mussten sich anfangs noch mit Brechstange und vielen Hilfsmitteln abmühen, viel Improvisation also. So war auch die Kernbotschaft der Aktiven in den Feuerwehren. Wir sind harte Hunde und wir machen das schon. Die Zeiten waren schwer und die Lage in Deutschland politisch schwierig. Das Land, aufgeteilt in 4 Sektoren, war unter der Herrschaft der Alliierten. Ein Teil britisch, einer französisch, einer russisch und unser Bereich hier in Rhein-Main und Hessen amerikanisch. In der ehemaligen sowjetischen Besatzungszone entstand 1949 mit der DDR ein Staat, der in den folgenden vier Jahrzehnten weitgehend den Direktiven aus Moskau unterstand. Technisch nahm die Entwicklung mit unglaublicher Geschwindigkeit Fahrt auf, das war auch bitter nötig, egal ob Alarmierung oder technische Hilfsmittel. Verbände auf Landes-, Bezirks- und Kreisebene wurden gegründet, um die Feuerwehren nach außen zu repräsentieren. An Einsatzbeispielen könnte man aus diesen Zeiträumen tausende aufführen. Ich habe mich für einen der größten entschieden, den Brand in der Lüneburger Heide. Am 13. August 1975 ging es los und über 50 Quadratkilometer standen in Flammen. Mehrere tote Feuerwehrleute und auch ein Polizist waren zu beklagen. Das damalige Kompetenzgerangel zwischen den Führungseinheiten spielte eine wesentliche Rolle in der Entwicklung der Taktik bis heute. Die Info-Flut über diese Zeiträume von den 50-er bis zu den 80-er Jahren hat mich dazu veranlasst, einen 5. Podcast Historie zu planen. 1990 bis heute, mit Wiedervereinigung, aber auch Themen mit der “neuen” Generationen und Widersprüche zu den älteren Generationen. Wir wünschen dir viel Spaß mit dieser Podcast-Folge. Dein Team von Brand Punkt, Hermann und Carina Zur Folge: https://brand-punkt.de/241-feuerwehr-history-teil-4-von-4/ Zur Serie: https://brand-punkt.de/podcast-brand-punkt-on-air/ ____________________________ Brauchst du bei einem Thema, dass dich mental belastet, Unterstützung? Nimm gerne Kontakt zu uns auf: https://brand-punkt.de/kontakt/ Mehr Infos über uns und unsere Arbeit: www.brand-punkt.de Mehr Infos über fireproof360° - dem E-Learning Programm für mental starke und motivierte Feuerwehreinsatzkräfte: https://brand-punkt.de/e-learning-fireproof360 Teile diese Podcastfolge und hilf deinen Kamerad:innen: Vielleicht befindet sich ein Kamerad oder Kameradin in einer Situation, bei der genau diese Folge eine wertvolle Unterstützung sein kann - deshalb bitten wir dich: Teile diese Folge und helfe somit auch denjenigen, die diesen kostenfreien Podcast noch nicht kennen.
den Ukrainekrieg besser verstehen Die Historikerin Barbara Stelzl-Marx beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit den Folgen des Zweiten Weltkrieges. Nicht aufgearbeitete Traumata aus dieser Zeit wirken generationenübergreifend bis heute. Ihr historischer Blickwinkel ist angesichts des Ukrainekrieges brandaktuell. Wieder wächst eine neue Generation von Kindern des Krieges heran. Die Motivation Putins, diesen Krieg zu beginnen, verortet die Historikerin ebenfalls in einem Trauma. Aus diesem wird eine Geschichte abgeleitet und als Propaganda erzählt. Die Macht dieser Erzählung wird erneut Folgen haben für mehrere Generationen…. Die Historikerin Barbara Stelzl-Marx ist Leiterin des Ludwig Boltzmann Instituts für Kriegsfolgenforschung (BIK) und Professorin an der Universität Graz für europäische Zeitgeschichte mit den Schwerpunkten Konflikt- und Migrationsforschung. Sie studierte Anglistik, Russisch und Geschichte in Graz, Studien- und Forschungsaufenthalte führten sie nach Wolgograd, Moskau, Oxford und Stanford. 1999 arbeitete sie im Rahmen eines Erwin-Schrödinger-Stipendiums des Wissenschaftsfonds FWF bei der russischen Menschenrechtsorganisation Memorial Moskau. Ihre Habilitation verfasste sie im Rahmen eines APART-Stipendiums der Österreichischen Akademie der Wissenschaften zum Thema „Stalins Soldaten in Österreich. Die Innensicht der sowjetischen Besatzung 1945–1955“. Die Historikerin arbeitet aktuell an zwei, vom FWF geförderten Forschungsprojekten: Einerseits untersucht sie die Rolle tschechoslowakischer Nachrichtendienste im Nachkriegsösterreich und andererseits im Rahmen des Projektes „Encampment“ Lager, die 1945 in der sowjetischen Besatzungszone in Österreich für Flüchtlinge und Vertriebene errichtet wurden. Die Forschungsschwerpunkte der Grazerin sind Kriegsfolgen des Zweiten Weltkrieges, Kalter Krieg, Kinder des Krieges, Migration sowie Erinnern und Gedenken. Für ihre Vermittlungsarbeit wurde sie vom Klub der Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten zur „Wissenschaftlerin des Jahres 2019“ gekürt. Mit ihrer Forschung hat sie unter anderem zur Enttabuisierung und Vernetzung von Besatzungskindern in Österreich beigetragen.
Anders als es der heute meist gebräuchliche verkürzende Begriff „Ruhrbesetzung“ suggeriert, erstreckte sich der französische Militärvorstoß nach Deutschland im Frühjahr 1923 auf sehr viel mehr Gebiet als ‘nur‘ auf die industrielle Herzkammer zwischen Duisburg und Dortmund. Da man in Washington den Versailler Friedensvertrag nicht ratifiziert hatte, übernahmen französische Truppen Ende Februar auch die formal bereits seit 1919 bestehende US-amerikanische Besatzungszone, die zwischen Köln und Koblenz auch auf rechtsrheinische Territorien ausgriff, und errichteten dort, ähnlich wie weiter nördlich, ein vergleichsweise harsches Okkupationsregiment. Betroffen, neben vielen anderen Orten, war auch das traditionsreiche Kurbad Ems, dessen Betrieb im Zuge dieser Entwicklungen offensichtlich fast vollständig zum Erliegen kam. Diesen Eindruck vermittelt jedenfalls ein ‘Brief‘ von dort, den die B.Z. am Mittag am 27. April abdruckte – und den für uns Frank Riede liest.
Die Bundesregierung geht am Montagnachmittag mit der Veranstaltung „Deutschland. Einwanderungsland“ an die Öffentlichkeit. Das ist durchaus erfolgsversprechend, wenn man sich die Geschichte der Einwanderung in Deutschland ansehe, sagt Volkswirt Antonio Ciccone von der Uni Mannheim. „Was wir herausgefunden haben ist, dass in Betrieben in der ehemaligen amerikanischen Besatzungszone heute der Umsatz noch etwa zehn bis 15 Prozent höher ist im Verhältnis zur Beschäftigung als in Betrieben in der französischen Besatzungszone.“ Das erkläre sich durch ein Mehr an fast 8 Millionen Flüchtlingen, die nach dem Zweiten Weltkrieg in die amerikanische Besatzungszone kamen.
111 Kilometer Akten. Der offizielle Podcast des Stasi-Unterlagen-Archivs
Nicht nur während des Nationalsozialismus wurden wertvolle Kunstobjekte ihren ursprünglichen Besitzerinnen und Besitzern unter Druck entzogen, sondern auch in der sowjetischen Besatzungszone und in der DDR. Ralf Blum und Arno Polzin, Mitarbeiter der Forschung im Stasi-Unterlagen-Archiv, sind auf Spurensuche nach Belegen für solche Kulturgutentziehungen und -transfers in den Stasi-Unterlagen gegangen. Im Gespräch erzählen sie, was sie dabei gefunden haben.
Heute vor 75 Jahren begann in Leipzig ein Kongress, die "Grundsätze für die Erziehung in der deutschen demokratischen Schule" festlegen sollte. Daraus entwickelte sich eine streng ideologisch ausgerichtete pädagogische Arbeit in der späteren DDR.
Heute vor 75 Jahren begann in Leipzig ein Kongress, der die „Grundsätze für die Erziehung in der deutschen demokratischen Schule“ festlegen sollte. Daraus entwickelte sich eine streng ideologisch ausgerichtete pädagogische Arbeit in der späteren DDR. Autor: Thomas kklug Von Thomas Klug.
Die Geflüchteten aus russisch-besetzten Gebieten erzählen vom Leben unter russischer Besatzung. Jedes Schicksal ist eine Geschichte, die berührt. Rebecca Barth über die Flucht aus russischer Besatzungszone in der Ukraine.
Mit besonderer Vehemenz wird in diesem Jahr an den „Arbeiteraufstand des 17. Juni 1953“ und dessen Niederschlagung durch sowjetische Truppen erinnert. Doch auch in der westlichen Besatzungszone schickten Briten und US-Amerikaner Panzer bei Protesten und Streiks. Nur fand dies kaum Eingang in die Geschichtsbücher und Erinnerungskultur. Von Florian Warweg. Dieser Beitrag ist auch als Audio-PodcastWeiterlesen
8. Juni 1953: Aufhebung der Kontrollen an den Zonengrenzen und der Zensur (Zeitung, Radio, Briefe) durch die sowjetische Besatzungsmacht Österreich war ab Ende März 1945 von den vier Alliierten - Franzosen, US-Amerikanern, Briten und Sowjets - besetzt und entsprechend in verschiedene Besatzungszonen aufgeteilt. Niederösterreich war sowjetische Besatzungszone. Um die verschiedenen Zonengrenzen zu passieren, waren gültige Identitätsausweise erforderlich, die häufig streng kontrolliert wurden. 1945 setzten die Alliierten eine "Österreichische Zensurstelle" ein, die bis 1953 die Briefpost zensurierte. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs in Österreich benutzten die Alliierten eigens gegründete Medien, um gezielt Stimmung für ihre Nation zu machen. Material, das die militärische Sicherheit der Besatzungstruppen gefährden konnte, durfte nicht veröffentlicht werden. Diesen historischen Rückblick präsentiert Ihnen das Haus der Geschichte in St. Pölten.
Heute vor 75 Jahren wurden in der britischen Besatzungszone Landtagswahlen abgehalten.
Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es in der frühen Bundesrepublik auf dem Gebiet des heutigen Baden-Württemberg drei Länder. Diese orientierten sich an den beiden Besatzungszonen: Die US-amerikanische Besatzungszone wurde zu Württemberg-Baden und umfasste das nördliche Württemberg und das nördliche Baden. Die französische Besatzungszone bestand aus zwei Ländern: Baden, das zu der Zeit aus Mittel- und Südbaden bestand, und aus Württemberg-Hohenzollern. Dies konnte nur ein Provisorium sein. 1948 trafen die Besatzungsmächte in London einen weitreichenden Beschluss: Sie gaben den Ländern die Möglichkeit, selbst Vorschläge für eine mögliche Neuordnung zu machen. Am 14. September 1948 erläutert Theodor Heuss die „Londoner Empfehlungen“. Heuss war damals Landtagsabgeordneter in Württemberg-Baden und Vorsitzender der liberalen Parteien in der US-amerikanischen Besatzungszone. Im September 1949 wurde er Bundespräsident.
Melanies Großvater Joachim wurde in der britischen Besatzungszone entnazifiziert. Doch wie lief so ein Verfahren ganz konkret ab? Und warum war es entscheidend für den Verlauf, in welchem Jahr es stattfand und auch wo? Das erklärt uns in #17 die Historikerin Hanne Leßau - und sie widerlegt gleich auch noch die gängige These, dass die Entnazifizierung eh gescheitert ist.
In der Weimarer Republik waren die Kommunisten und die Sozialdemokraten keine miteinander konkurrierenden Parteien - sie waren verfeindet. Aus Moskau kam die Sozialfaschismusthese, wonach die Sozialdemokratie nur der "linke Flügel" des Faschismus sei. 1946 kam es in der sowjetischen Besatzungszone zur Vereinigung der beiden Parteien. Autor: Thomas Klug
Okay, Talkshows sind prinzipiell manchmal langweilig, aber Hartaberfair am letzten Montag war TV-Geschichte und Andrack mittendrin. Statt nur dabei. Was das alles mit dem Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier, der Lippischen Rose, der französischen Besatzungszone und der Wasseramsel an der Oos zu tun hat - hört doch einfach mal rein,
Nach dem Zweiten Weltkrieg stranden in der amerikanischen Besatzungszone hunderttausende Jüdinnen und Juden, Überlebende des Holocaust oder Flüchtende vor neuen Pogromen in Osteuropa. Über ein fast vergessenes Kapitel der deutschen Nachkriegsgeschichte sprechen bei Planet Wissen die Jiddisch-Expertin Dr. Evita Wiecki und der Journalist und Historiker Jim Tobias.
Juli 1950 | Schon vor der Gründung der DDR waren tausende Bürger aus der sowjetischen Besatzungszone in den Westen geflohen. Und das setzte sich auch nach 1949 fort. In der Bundesrepublik entstanden sogenannte Grenzdurchgangslager; eins davon im hessischen Gießen. Von dort stammt diese Reportage aus dem Juli 1950.
Am 7. Oktober 1949 wird aus der sowjetischen Besatzungszone die DDR. Dazu wird in der Ost-Berliner Wilhelmstraße die provisorische Volkskammer ins Leben gerufen, provisorisch, weil die Wahlen erst im Folgejahr stattfinden sollten. Wichtigster Redner an diesem Gründungstag der DDR ist Wilhelm Pieck. Er ist zusammen mit Otto Grotewohl Vorsitzender der SED und wird an diesem Tag Präsident der DDR.
Vor 75 Jahren wurde die CDU gegründet. Erstmals gab es in Deutschland eine Partei mit dem Anspruch, Katholisches und Evangelisches zu verbinden. Besonders schwierig waren die Bedingungen in der sowjetischen Besatzungszone. Eine Rede von Andreas Hermes, gehalten am 22. Juli 1945, hatte Signalwirkung. Von Marie Wildermann www.deutschlandfunk.de, Aus Religion und Gesellschaft Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Edgar S. Hasse Es war bei einem Empfang des Blankeneser Lions Club, als Eberhard Möbius, Urgestein der Hamburger Kulturszene, sich auf der Bühne den zugereisten Gästen vorstellte. Er sei der „Groß-Admiral der norddeutschen Rollatoren-Flotte“, scherzte der Senior und fügte mit Blick auf die betagten Besucher dieser von einem Autohersteller gesponserten Veranstaltung hinzu: „Ihr seid dem Rollator näher als Eurem Porsche.“ So war er – Eberhard Möbius, der Gründer des Theaterschiffs, der Regisseur, Schauspieler, Autor, Kabarettist und „Hamburger aus Leidenschaft“ (Olaf Scholz): Im neuen Abendblatt-Podcast „Geliebt & Unvergessen“ erinnert der Herausgeber und Chefredakteur des Blankeneser Magazins „Klönschnack“, Klaus Schümann, als einer seiner Weggefährten an „Möbi“, wie er von vielen genannt wurde. Der in Wernigerode im Harz geborene Künstler war am 10. Juni im Alter von 93 Jahren in Hamburg gestorben. „Für mich ist Möbi ein vielseitiger, kreativer und geistig hemdsärmeliger Kulturmensch gewesen“, würdigt Schümann jenen zugereisten Hamburger, der 1958 der Enge in der sowjetischen Besatzungszone entfloh und im Hamburger Hafen zunächst als Kessel- und Schiffsreiniger arbeitete. Bereits damals betrat er die Bretter, die die Welt bedeuteten, als Schauspieler und Regisseur. Später lernte er seine Frau Christa kennen. Sie war seine große Liebe, und er schrieb ihr nach ihrem Tod jeden Tag einen Brief. Zum größten Erfolg des Paares wurde das Theaterschiff am Nikolaifleet. Mit seinen Inszenierungen und Veranstaltungen gelang es Eberhard Möbius, bekannte Schauspieler auf die schwimmende Bühne zu holen: Peter Ustinov, Senta Berger, Gerd Fröbe und Heinz Reincke, erzählt Klaus Schümann. Möbi habe es gemeinsam mit seiner Frau Christa geschafft, das Theaterschiff subventionsfrei zu betreiben. Und wenn den Schauspielern oder Gästen mal aus Versehen ein Glas zu Bruch ging, scherzte er: „Schmeiß weg, Besitz belastet nur.“ Zur Institution in der Weihnachtszeit wurde Eberhard Möbius über Jahrzehnte bei der Veranstaltung „Märchen im Michel“, einer Aktion zugunsten des Abendblatt-Vereins „Kinder helfen Kindern“. In den vergangenen Jahren fuhr er schnellen Schrittes mit seinem Rollator ans Pult und las eine Geschichte vor. Klaus Schümann: „Möbi war ein großartiger Bestandteil der Märchen im Michel.“ Man dürfe gespannt sein, ob es für ihn überhaupt einen Ersatz gebe. Bis ins hohe Alter lud Eberhard Möbius in seine Seniorenstiftung zu Lesungen ein, ließ Kaffee und Kuchen servieren. Und begann, wie sonst immer auch, jedes Treffen stets mit dem Satz: „Ist das nicht schön.“
Der 1. Juli vor 90 Jahren war für die Menschen im Raum Trier ein ganz besonderer Tag: Die Franzosen räumten damals die noch letzte verbliebene Besatzungszone im Rheinland nach Ende des Ersten Weltkriegs. Die Befreiungsfeier hat auch Radiogeschichte geschrieben.
In Folge 3 von „Rausgehen“ bringen wir Sie nach Mönichkirchen. An die 1000 Meter hoch, am Fuße des Hochwechsels und direkt an der steirischen Grenze gelegen, ist die Marktgemeinde mit ihren 600 Einwohner*innen eines der Epizentren des niederösterreichischen Alpintourismus – und das längst im Winter und im Sommer. Kraftvoller Taktgeber für eine Fülle von Bergabenteuer für die ganze Familie ist die mehrfach ausgezeichnete Skischaukel Mönichkirchen-Mariensee mit ihrem Headoffice in der Talstation der Sonnenbahn. Das Mastermind ist dort seit 20 Jahren Gerald Gabauer. Der Geschäftsführer der Liftgesellschaft nimmt den Journalisten und Podcaster Fritz Hutter und einen Überraschungsgast mit auf eine erlebnisreiche Tour über den Schaukelweg. Letzterer animiert mit seinen 17 Stationen speziell Kinder auf ganz besondere Art zur freudvollen Bewegung am Berg. Ganz oben auf der Mönichkirchner Schwaig wartet mit der Almschaukel dann ein, im wahrsten Sinne des Wortes, weitreichendes Highlight. Übertroffen wird dieses allerdings für manche noch durch die Option eines besonders rasanten Ritts ins Tal, wo man sich einer über 100 Jahre währenden Tradition als Wintersportort und Sommerfrische verpflichtet fühlt. Aber dieser Podcast thematisiert eben nicht nur diese Tradition und die gelungenen Schritte herüber in die Moderne, sondern auch die Geschichte eines Ortes, der nach dem zweiten Weltkrieg exakt auf der Demarkationslinie zwischen der sowjetischen und der britischen Besatzungszone lag und der davor auch finstere Jahre zu überstehen hatte. So erzählt der Mönichkirchner Germanist, Heimatforscher und Autor Anton Eder aus dem faszinierenden Leben, aber auch über die brutale Ermordung des jüdischen Multisportlers, Skilehrers und Tourismuspioniers Kornel Hoffmann durch die Nationalsozialisten. Infos: www.schischaukel.net www.sicher-rausgehen.at Dieser Podcast wird unterstützt von der ÖBB-Postbus GmbH www.postbus.at
Nach dem Ersten Weltkrieg sollte das Rheinland eigentlich bis 1935 von den Alliierten besetzt bleiben. Doch Außenminister Gustav Stresemann erzielt im Vertrag von Locarno einen Kompromiss. Deutschland erkennt die Westgrenze zu Frankreich und Belgien an – erhebt also auch keine Ansprüche mehr auf Elsass-Lothringen. Dafür endet die Besatzung früher. Die erste Besatzungszone wird 1926 geräumt. In ihr lag auch Köln. In der Nacht zum 1. Februar findet dort die erste einer ganzen Reihe von Befreiungsfeiern statt, die auch im Rundfunk übertragen wurden. Sie ist allerdings nicht erhalten. Es existiert allerdings eine Rede von Reichspräsident Paul von Hindenburg. Er hat sie einige Wochen später am 21. März bei einem Empfang der Stadt Köln gehalten.
Fluchtgeschichte zwischen Ostpreußen und Bremen Wolfgang Nixdorf wohnt in Breslau. Für ihn sind die ersten Toten in diesem Krieg seine Schulkameraden, beschossen auf einer Transportfahrt. Christa Siegmüller aus Bremen sieht ihren Vater 1944 zum letzten Mal, als er ihr Spiegeleier brät. Christa lebt später mit der Mutter bei den Großeltern in Neustadt. Im April kommen die Engländer und ehemalige russische und polnische Kriegsgefangene stehlen Vieh und schlachten es auf freiem Feld. Leo Untrieser kommt im östlichen Zipfel Ostpreußens zur Welt. Als der Krieg beginnt, wird er Zeuge von Gräueltaten. Ein Landmann wird gehängt, weil er mit einer Deutschen geschlafen hat. Als die russische Front näher rückt, flüchtet die Familie und wird eingeholt. Seine Mutter und weitere Frauen werden vergewaltigt. Er kommt in die sowjetische Besatzungszone. Nach mehreren Fluchtver suchen gelangt er 1949 in die Bundesrepublik und der Krieg ist auch für ihn zu Ende.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges besetzten die Briten den nordwestdeutschen Raum. Kaum bekannt ist, dass sie den regulären polnischen Streitkräften eine eigene kleine Besatzungszone überließen. Drei Jahre lang hieß das Städtchen Haren an der Ems nach einem polnischen General: Maczków. Von Margareta Bloom-Schinnerl www.deutschlandfunk.de, Das Feature Hören bis: .. Direkter Link zur Audiodatei
In dieser letzten Folge meines Podcasts erzähle ich euch, wie Käthes Leben im Westen weiterging. Käthe berichtet, warum sie nach ihrer Flucht zweimal im Gefängnis landete. Wie sie auf dem Schwarzmarkt mit amerikanischen Zigaretten bezahlte. Sie erzählt mir von der dunklen Vergangenheit ihres späteren Mannes. Und ich frage sie, wie es war, als sie schließlich Gewissheit über die Verbrechen der Nazis hatte.
Nach dem Krieg folgte Chaos, Hunger und Verbrechen. Käthe erzählt, wie die Menschen in der Not Katzen, Hunde und Pferde aßen. Wie ihre Mutter hamstern ging. Wie die Menschen ganze Wälder abholzten, um der Kälte zu entfliehen. Und, dass sie bis heute nicht verstehen kann, warum Leute Lebensmittel wegwerfen.
Themen: Raketenangriff auf die US-amerikanische Botschaft in Bagdad, Coronavirus, Workshop im Bundeswirtschaftsministerium zur Batteriezellfertigung, Betrieb eines Hotels auf dem Gelände der nordkoreanischen Botschaft in Berlin, Verstöße gegen den Waffenstillstand in Libyen, Grundrente, Abschlussbericht der Fact-Finding Mission der OPCW zum angeblichen Giftgasangriff in Duma, automatisierte Gesichtserkennung, Besuch der Bundeskanzlerin in der Türkei, türkische Militäroffensive in Nordsyrien, Beziehungen zwischen Deutschland und Südafrika, steigende Anzahl rechtsextremistischer Verdachtsfälle in der Bundeswehr, Kohleausstieg, Novellierung der Düngeverordnung, 5G-Ausbau, Fall Julian Assange, Gespräch der Bundeskanzlerin mit dem venezolanischen Interimspräsidenten in Davos, Holocaustgedenktag Naive Fragen zu: USA vs Iran (ab 1:55) - Ich hatte mich gerade gewundert, Frau Adebahr. Haben Sie sich versprochen, als es um die Ermordung von Herrn Soleimani ging? - Meinen Sie Tötung? (ab 5:52) - Ermordung sagen Sie nicht? - Obwohl Sie es gerade gesagt haben? Gesichtserkennung (ab 33:00) - Am Dienstag, als ich mit ihm gesprochen habe, war er noch für die Gesichtserkennung. Ist sein Meinungsumschwung dann am Mittwoch passiert? (ab 36:19) Merkel bei Erdogan (ab 37:32) - Zum Türkeibesuch der Kanzlerin und zum Thema Nordsyrien: Mein Stand war, dass die Bundesregierung die türkische Invasion in Nordsyrien als völkerrechtswidrig bezeichnet und ablehnt. Da wundert mich, Frau Demmer, die Aussage von Frau Merkel, dass man die Menschen, die da unter der türkischen Besatzung leben, nun mit Hilfen an die Türkei, also an den Besatzer, finanziell unterstützen will. Wie soll es eigentlich rein rechtlich möglich sein, dass die Bundesregierung quasi die Folgen einer Invasion, die sie selbst ablehnt und für völkerrechtswidrig hält, finanziell unterstützen will? - Es ging in der Pressekonferenz ja auch um konkrete weitere finanzielle Unterstützung der Sicherheitszone und um den Wiederaufbau in dieser Sicherheitszone, also in der Besatzungszone. - können Sie rein rechtlich die Frage beantworten: Ist das überhaupt an sich möglich? Unterstützung für einen Staat zu gewähren, dessen Handlungen man ablehnt und für völkerrechtswidrig hält. Kohleausstieg (ab 47:13) - Prüfen Sie eigentlich, ob diese Konzepte der Kraftwerksbetreiber so Sinn machen, ob sie realistisch sind oder ob dahinter vielleicht andere Absichten stecken? Oder nehmen Sie das einfach so immer gerne hin? (ab 50:22) Julian Assange (ab 56:12) - Ich beziehe mich unter anderem auf eine Antwort des Auswärtigen Amtes auf eine Frage der Grünen in der letzten Woche. Darin sagen Sie, dass Sie die Berichte der Sonderberichterstatter zum Thema Julian Assange sehr ernst nähmen. Haben Sie sich aufgrund dieser Berichte bei der britischen Regierung bezüglich der Vorwürfe, die er ja erhebt, zum Beispiel des Vorwurfs der psychologischen Folter, erkundigt? Setzen Sie sich bei der britischen Regierung für faire Haft- und Verfahrensbedingungen ein? Ich möchte nicht, dass Sie den Fall kommentieren. Ich möchte nicht, dass Sie den Prozess kommentieren. Ich möchte eine Antwort auf meine Fragen. - Haben Sie bisher die Möglichkeit geprüft, eine Auslieferung an die USA zu verhindern? Merkel mit Guaido (ab 57:33) - Das hörte sich jetzt so an, als ob es ein Zufall gewesen wäre, dass sie sich getroffen haben (ab 59:31) - Können Sie nachreichen, wie lange das gedauert hat? Bitte unterstützt unsere Arbeit finanziell: Jung IBAN: DE36700222000072410386 BIC: FDDODEMMXXX Verwendungszweck: BPK PayPal ► http://www.paypal.me/JungNaiv
Ab 1947 hat es das Vereinigte Wirtschaftsgebiet gegeben, umgangssprachlich auch Bizone genannt. Wieso wurden die britische und amerikanische Besatzungszone so eng verbunden? Und was hat das für die Entstehung Deutschlands bedeutet?Der Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/gesellschaft/grundgesetz-podcast-die-bizone
Ab 1947 hat es das Vereinigte Wirtschaftsgebiet gegeben, umgangssprachlich auch Bizone genannt. Wieso wurden die britische und amerikanische Besatzungszone so eng verbunden? Und was hat das für die Entstehung Deutschlands bedeutet?Der Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/gesellschaft/grundgesetz-podcast-die-bizone
Sie ist als Kind jüdischer Emigranten aufgewachsen, die vor dem Antisemitismus nach Palästina geflohen sind: Roni Hammermann. Mit anderen Frauen gründete sie die Initiative Machsom Watch, die das Verhalten israelischer Soldaten an Checkpoints in den besetzten Gebieten dokumentiert.
14.10.1949 | Bald nach dem Krieg beginnt Hans Böckler mit dem Wiederaufbau der Gewerkschaften in der britischen Besatzungszone. Dort kommt es auch zum ersten Zusammenschluss der Einzelgewerkschaften. 1949 werden schließlich im Westen die Zonengrenzen überwunden, der Deutsche Gewerkschaftsbund wird als Dachverband der 16 Einzelgewerkschaften in München gegründet – und Hans Böckler wird sein Vorsitzender.
Akzeptanzprobleme für Flüchtlinge aus den Ostgebieten während der Nachkriegszeit Mitschnitt einer Veranstaltung in der Reihe „Geschichte“ vom 21. Mai 2015 Referent: Prof. Dr. Jörg Roesler Moderation: Dr. Stefan Bollinger Die größte Flüchtlingswelle in der jüngeren Geschichte "überflutete" Deutschland vor 70 Jahren. Mehr als 12 Millionen Deutsche aus dem heutigen Mittelost- und Osteuropa mussten innerhalb der Grenzen Nachkriegsdeutschlands eine Bleibe finden. Aus den Ostprovinzen des Deutschen Reichs kamen sie in drei Wellen zwischen Dezember 1944 und Anfang Mai 1945 mit der Bahn, auf von Pferden gezogenen Planwagen, sogar zu Fuß, als Kriegsflüchtlinge laut Evakuierungsbefehl der Wehrmacht oder aus eigenem Entschluss. Zwischen Mai und Juli 1945 handelte es sich bei den ankommenden Deutschen hauptsächlich um aus den Gebieten jenseits von Oder und Neiße durch polnische Milizen Vertriebene, ab Spätherbst 1945 wurden weitere Millionen im Rahmen der "Aktion Schwalbe" per Bahn aus Polen in die sowjetische und britische Besatzungszone transferiert. Nur auf den ersten Blick scheint es so, als ob die alltagskulturelle Integration der Migranten keine besondere Rolle gespielt haben könnte, waren doch die Neuankömmlinge Deutsche wie die Einheimischen auch. Die Zugezogenen unterschieden sich hinsichtlich Hautfarbe und Physiognomie nicht von der ortsansässigen Bevölkerung. Doch schon wenn die Flüchtlinge zu sprechen begannen, wurden die Unterschiede deutlich. Diese Deutschen verständigten sich in einem den Einheimischen fremden Dialekt. Vielfach gehörten sie auch einer fremden Religionsgemeinschaft an, jedenfalls dann, wenn sie z.B. als katholische Oberschlesier im protestantische Norddeutschland Zuflucht fanden oder als evangelische Ostpreußen ins katholische Nordrhein-Westfalen gelangten. Beide Religionsgemeinschaften huldigten dem gleichen Christengott gemäß deutlich unterscheidbaren Regeln und Ritualen. Vielfach galten die Flüchtlinge den Einheimischen nicht nur als die "falschen" Christen, sondern wurden generell auch als die "falschen" Deutschen betrachtet. Denn selbst im Alltagsverhalten war bei den Flüchtlingen manches anders als gewohnt: Sie hatten größere Familien mit deutlich mehr Kindern und gingen vielfach anders mit ihnen um. Auch der Status des Familienvaters war ein anderer und wurde von den Einheimischen als zu autoritär kritisiert. Als geradezu provozierend empfanden die Einheimischen, dass die Ankömmlinge nicht daran dachten, sich in ihrem Verhalten zu "normalisieren", d.h. sich den gesellschaftlichen Umgangsstandards ihrer Ankunftsregion anzupassen. Verwunderlich war das jedoch nicht. Die Flüchtlinge, die ihre Heimat verlassen mussten, hatten alles verloren. Ihre Sitten und Gebräuche waren oft das Einzige was sie aus ihrer alten Heimat hatten herüberretten können. Der Vortrag wirft über die Verständigungsprobleme zwischen Migranten und Einheimischen während der ersten schwierigen Nachkriegsjahre hinaus auch einen Blick auf das weitere Schicksal der Flüchtlinge bis zu ihrer schließlich gelingenden sozialen, politischen und alltagskulturellen Integration Ende der 50er/Anfang der 60er Jahre in der DDR bzw. der Bundesrepublik.
Gabriele Kosack und Günter Overmann sind ein außergewöhnliches Paar, denn sie leben nicht nur zusammen, sie schreiben auch zusammen – meist für TV-Serien wie GZSZ, Unter Uns, Sturm der Liebe, Familie Dr. Kleist, Hinter Gittern, Abschnitt 40 oder Braut wider Willen. Die beiden haben Marcus Meyer zu sich in die Wohnung eingeladen und reden mit ihm über ihre gemeinsame Arbeit, die TV- und Filmbranche und ihre neue Snackable-Serie „Trümmertänzer“, aus der sie natürlich am Ende auch vorlesen. Die Serie beginnt, wo „Unser Mütter, unsere Väter“ aufhört, im unmittelbaren Nachkriegsdeutschland. Worum genau es darin geht, lasst ihr euch am besten von den beiden selbst erzählen.
Nach dem Krieg untersteht der Rundfunk in Deutschland den Besatzungsmächten. Bis 1949 werden die Sender nach in Anstalten des öffentlichen Rechts überführt. Den Anfang macht der in der britischen Besatzungszone sendende Nordwestdeutsche Rundfunk (NWDR). Für den ist der britische Journalist Hugh Carleton Greene zuständig, er kam von der BBC und hat den NWDR nach dem Krieg aufgebaut. Das Vorbild BBC schwebt ihm auch bei der Übergabe des NWDR in die deutsche Verwaltung vor. Die erfolgt am 1.1.1948. Er hat dabei auch die Unterstützung von Hans Bredow, der vor dem Krieg den Rundfunk in Deutschland aufgebaut hatte. Wenige Tage vor der Übergabe, am 27.12.1947 erklärt Hans Bredow in einer Ansprache was das bedeuten soll: öffentlich-rechtlicher Rundfunk.
Nicht nur in der sowjetischen Besatzungszone, auch im amerikanisch besetzten Bayern war (sexuelle) Gewalt unmittelbar nach dem Einmarsch an der Tagesordnung. Bis heute ein großes Tabu ...
Bewaffnete Volkspolizisten der DDR riegeln Ost-Berlin gegen West-Berlin ab. Der Mauerbau beginntAm 12. August 1962 betitelte die "Neue Zürcher Zeitung" einen ihrer Artikel: "Ostberliner Nervosität vor dem 13. August". Die Nervosität der DDR-Staatsführung war nicht unbegründet, denn zum ersten Mal jährte sich ein Ereignis, das für die Berliner und die DDR-Bürger tief in Erinnerung bleiben sollte. Der Flüchtlingsstrom reißt nicht ab "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten" - dieses Zitat von Walter Ulbricht vom 15. Juni 1961 bei einer Pressekonferenz wurde schon unzählige Male wiederholt, man hat es unzählige Male schon über den Äther gehört. Und dennoch: für zahlreiche Berliner und Bürger der ehemaligen DDR war das die größte Lüge eines Politikers, die sie je gehört haben. Denn knapp zwei Monate nach diesem "Statement" trennten die DDR-Machthaber die Berliner im Ostteil der Stadt von dem Westteil. Einer der Gründe: für die DDR-Regierung war es höchste Zeit, etwas gegen den nicht abreißenden Flüchtlingsstrom aus dem Bauern- und Arbeiterstaat zu unternehmen. Aus einer Grafik des "Spiegel" vom 9.8.61 wird das Ausmaß der Massenflucht von Deutschland Ost nach Deutschland West deutlich. Allein in den Monaten Januar bis Juli 1961 flüchteten knapp 134 000 DDR-Bürger in den Westen. Damit drohte das Jahr zumindest das Niveau von 1953 zu erreichen, in dem man 331.390 Flüchtlinge verzeichnete. Fehlende Arbeitskräfte Und dieser Flüchtlingsstrom stellte die SED vor ein weiteres Problem: fast die Hälfte der Geflohenen war zwischen 25 und 65 Jahre alt - also im Produktivalter. Das bedeutete, dass in der DDR-Wirtschaft die so dringend benötigten Arbeitskräfte fehlten. Würde sich dieser Prozess fortsetzten, so könnten die ohnehin schon enormen Versorgungsschwierigkeiten der Bevölkerung noch größer werden. So riss der Flüchtlingsstrom nach West-Berlin in den letzten Tagen vor der Grenzschließung nicht ab: am 2. 8. registrierte man 1.322 Geflohene, am nächsten Tag waren es 1.100, 1.155 am 4. 8. und über das Wochenende am 6. und 7. August meldeten sich 3.268 Flüchtlinge im Flüchtlingslager Berlin-Marienfelde. In der Zeit vom 12.8.1961 bis 13.8.1961 morgens wurden etwa 2.400 Flüchtlinge aufgenommen. Kurz darauf riegelten die Volkspolizisten die Grenzen der sowjetischen Besatzungszone mit Stacheldraht ab. Die Machthaber der DDR zerschnitten somit eine Stadt in Ostberlin und Westberlin für 28 Jahre, zwei Monate und 27 Tage. DW-Redakteur Johannes Beck erzählt in einem Feature die Details des Mauerbaus durch die DDR-Machthaber und die weitere Geschichte der Mauer. Andreas Zemke Redaktion: Diana Redlich
Mehrere Millionen Frauen und Mädchen waren jahrelang im sowjetischen Gulag eingesperrt. Die genaue Zahl der Opfer und Überlebenden ist jedoch ungewiss. Darunter waren zahlreiche Frauen aus Deutschland, denen entweder während ihrer Emigration in der Sowjetunion stalinistische Säuberungen zum Verhängnis wurden, oder die aus der sowjetischen Besatzungszone deportiert worden waren. Die Bundesstiftung Aufarbeitung gedachte mit dieser Veranstaltung anlässlich des »Tags der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden« dem Schicksal von Frauen, die Opfer politischer Verfolgung in der SBZ und DDR wurden. Am Podiumsgespräch nahmen teil: Dr. Meinhard Stark (Historiker), Irmgard Nitz (Zeitzeugin), Herta Lahne (Zeitzeugin)
Mehrere Millionen Frauen und Mädchen waren jahrelang im sowjetischen Gulag eingesperrt. Die genaue Zahl der Opfer und Überlebenden ist jedoch ungewiss. Darunter waren zahlreiche Frauen aus Deutschland, denen entweder während ihrer Emigration in der Sowjetunion stalinistische Säuberungen zum Verhängnis wurden, oder die aus der sowjetischen Besatzungszone deportiert worden waren. Die Bundesstiftung Aufarbeitung gedachte mit dieser Veranstaltung anlässlich des »Tags der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden« dem Schicksal von Frauen, die Opfer politischer Verfolgung in der SBZ und DDR wurden. Am Podiumsgespräch nahmen teil: Dr. Meinhard Stark (Historiker), Irmgard Nitz (Zeitzeugin), Herta Lahne (Zeitzeugin)