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Der soeben erschienene «Dialäktatlas» macht anhand von über 400 farbigen Schweizerkarten zum ersten Mal systematisch sichtbar, wie sich die Schweizer Dialekte in den letzten 150 Jahren entwickelt haben. Dass die Menschen in der Schweiz heute anders sprechen als vor 150 Jahren, dürfte niemanden überraschen. Doch wie genau diese Entwicklungen aussehen, wurde bisher nie flächendeckend für die ganze Deutschschweiz untersucht. 2019 begann ein Team um Prof. Adrian Leemann an der Universität Bern darum mit einer Studie: Über 1000 Probandinnen und Probanden aus 127 Orten in der Deutschschweiz wurden über ihre Mundart befragt – die Hälfte von ihnen über 60, die anderen zwischen 20 und 35 Jahre alt. Ergänzt werden diese Daten mit jenen aus dem historischen «Sprachatlas der deutschen Schweiz» von 1962. Damals waren vor allem ältere Menschen mit Jahrgängen zurück bis 1870 befragt worden. Im neuen «Dialäktatlas» kann man also die Entwicklung der Dialekte in den verschiedenen Regionen über drei Stufen hinweg verfolgen, anhand flächig eingefärbter Schweizerkarten. Eine beliebte Frage, der man mithilfe der Karten im «Dialäktatlas» nachgehen kann, ist die Frage, ob «alte» Mundartwörter tatsächlich bei der jüngeren Generation immer mehr verschwinden. Das Team um Adrian Leemann hat aber auch noch zahlreiche andere Phänomene untersucht: Lautliches, Grammatisches – und auch noch Fragen rund um den Sprachgebrauch im Alltag. Das ganze Buch ist explizit nicht nur an ein Fachpublikum gerichtet, sondern legt grossen Wert auf möglichst breite Verständlichkeit: Auch interessierte Laien sollen auf ihre Kosten kommen. In der Sendung sprechen wir mit Projektleiter Adrian Leemann über die Arbeit am «Dialäktatlas», über überraschende Erkenntnisse und die Schwierigkeit der Gratwanderung zwischen wissenschaftlicher Publikation und Nutzen für die breite Öffentlichkeit. Ausserdem erklären wir den Flurnamen «Goben» sowie den Familiennamen Leupold und wir begeben uns auf die Suche nach alten Mundartbezeichnungen für den Schneepflug. Buchhinweis: · Adrian Leemann et al.: Dialäktatlas. Verlag VDF, 2024.
An der Klimakonferenz in Baku wird um einen Schlusstext gerungen. Uneinig ist man sich in der Frage, wie viel Geld die ärmeren Länder von den reichen Industriestaaten für Klimaschutzmassnahmen erhalten sollen. Auch Bundesrat Albert Rösti ist derzeit vor Ort. Wieviel ist die Schweiz bereit zu zahlen? Weitere Themen: Nach dem Rückzug seines Wunschkandidaten Matt Gaetz hat der designierte US-Präsident Donald Trump die Juristin Pam Bondi als neue Justizministerin nominiert. Wofür Pam Bondi steht, erklärt Thomas Jäger, Professor für internationale Politik an der Universität Köln. Kokain hat sich von der Leistungsdroge für Karrieremenschen zu einem Alltagsbooster für alle gewandelt. Eine Zürcher Langzeitstudie zeigt: Von den 24-jährigen Probandinnen und Probanden konsumiert fast ein Viertel Kokain. Für Fachleute eine schockierend hohe Zahl.
Wahrgenommene soziale Isolation beeinflusst unseren Appetit. Wer einsam ist, verspürt mehr Heißhunger oder Gelüste auf kalorienreiche Nahrungsmittel. Messbar ist das unter anderem an der Hirnaktivität, wie Forschende der University of California in Los Angeles jetzt herausgefunden haben. Ihre Ergebnisse haben sie in der Fachzeitschrift "JAMA Network Open" veröffentlicht. Demnach sind bei Menschen, die sich einsam fühlen, bestimmte Areale im Gehirn, die mit Hunger und Essgelüsten in Verbindung stehen, besonders aktiv. Besonders ausgeprägt sind diese neuronalen Reaktionen bei süßen Lebensmitteln. Untersucht haben die Forschenden das, indem sie 93 Frauen Bilder mit und ohne Nahrungsmittel gezeigt und gleichzeitig mittels MRT die Gehirnaktivität der Frauen aufgezeichnet haben. Bei den Probandinnen, die sich einsam fühlten, wurden außerdem ein höherer Körperfettanteil, eine ungesündere Ernährung und ein höheres Maß an Depressionen und Angststörungen festgestellt. | Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Wahrgenommene soziale Isolation beeinflusst unseren Appetit. Wer einsam ist, verspürt mehr Heißhunger oder Gelüste auf kalorienreiche Nahrungsmittel. Messbar ist das unter anderem an der Hirnaktivität, wie Forschende der University of California in Los Angeles jetzt herausgefunden haben. Ihre Ergebnisse haben sie in der Fachzeitschrift "JAMA Network Open" veröffentlicht. Demnach sind bei Menschen, die sich einsam fühlen, bestimmte Areale im Gehirn, die mit Hunger und Essgelüsten in Verbindung stehen, besonders aktiv. Besonders ausgeprägt sind diese neuronalen Reaktionen bei süßen Lebensmitteln. Untersucht haben die Forschenden das, indem sie 93 Frauen Bilder mit und ohne Nahrungsmittel gezeigt und gleichzeitig mittels MRT die Gehirnaktivität der Frauen aufgezeichnet haben. Bei den Probandinnen, die sich einsam fühlten, wurden außerdem ein höherer Körperfettanteil, eine ungesündere Ernährung und ein höheres Maß an Depressionen und Angststörungen festgestellt. | Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Wahrgenommene soziale Isolation beeinflusst unseren Appetit. Wer einsam ist, verspürt mehr Heißhunger oder Gelüste auf kalorienreiche Nahrungsmittel. Messbar ist das unter anderem an der Hirnaktivität, wie Forschende der University of California in Los Angeles jetzt herausgefunden haben. Ihre Ergebnisse haben sie in der Fachzeitschrift "JAMA Network Open" veröffentlicht. Demnach sind bei Menschen, die sich einsam fühlen, bestimmte Areale im Gehirn, die mit Hunger und Essgelüsten in Verbindung stehen, besonders aktiv. Besonders ausgeprägt sind diese neuronalen Reaktionen bei süßen Lebensmitteln. Untersucht haben die Forschenden das, indem sie 93 Frauen Bilder mit und ohne Nahrungsmittel gezeigt und gleichzeitig mittels MRT die Gehirnaktivität der Frauen aufgezeichnet haben. Bei den Probandinnen, die sich einsam fühlten, wurden außerdem ein höherer Körperfettanteil, eine ungesündere Ernährung und ein höheres Maß an Depressionen und Angststörungen festgestellt. | Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Kann man für eine künstliche Intelligenz Gefühle entwickeln? «Einstein» macht den Selbsttest: Fünf Teilnehmerinnen und Moderatorin Kathrin Hönegger lassen für drei Wochen den KI-Chatbot von «Replika» in ihr Leben. Taugt KI als WG-Gspänli, Beziehungspartner oder beste Freundin? Kann man sich mit einer künstlichen Intelligenz befreunden? «Einstein» macht das Experiment: Ausgesuchte Teilnehmerinnen und Moderatorin Kathrin Hönegger lassen für drei Wochen einen KI-Chatbot-Avatar in ihr Leben. Taugt die Maschine auch als WG-Gspänli, Therapeut oder Freundin? Das Experiment sagt viel über die Menschen aus. Generative (Text-)KI kann heute täuschend echt (menschlich) agieren und im besten Fall einen Nutzen generieren. Was passiert, wenn Menschen solche KI in ihr soziales Leben lassen? Was geschieht in der Kommunikation, wenn man einen KI-Chatbot ganz intensiv in den Alltag einbaut? Wird es stets die Beziehung zwischen Meister und Diener sein, wie bei digitalen Assistenten? Oder vergisst man, dass man es mit einer Maschine zu tun hat, die Ratschläge gibt, tröstet oder mit einem lacht? Was, wenn sie uns plötzlich herausfordert oder täuscht? Könnte das überhaupt passieren? «Einstein» testet die intensive Mensch-Maschinen-Kommunikation in einem grossen Experiment. «Einstein» macht das Bot-Experiment Probandinnen und Probanden lassen im Rahmen eines «Einstein»-Experimentes eine «Replika» in ihr Leben: als beste Freundin, Therapeuten, WG-Gspänli oder möglichen Sexualpartner. «Replika» ist eine spezialisierte Plattform, auf der man sich sozial agierende Chatbot-Avatare nach den eigenen Bedürfnissen bauen und trainieren kann. Kathrin Hönegger führt durch diese Sendung – und auch sie macht mit beim Experiment. Wissenschaftliche Begleitung und Einordnung Das Experiment begleitet Marisa Tschopp, Psychologin und KI-Expertin. Sie ist spezialisiert auf Mensch-Maschine-Interaktion. Sie hilft den Probandinnen und Probanden, ihren Bot einzurichten, gibt Tipps im Umgang, schätzt ein, wie sich die Kommunikation im Verlauf des Experiments entwickelt und zieht qualitative Fazits am Erfahrungswert jedes und jeder Einzelnen. Nach drei Wochen Experiment treffen sich alle Beteiligten zum abschliessenden Austausch und Fazit. Wie kann künstliche Intelligenz richtig schlau werden? «Einstein» geht als zusätzlichen Fokus dieser Frage nach und erlebt das Forschungsfeld des Neuroinformatikers Benjamin Grewe. Er forscht an der ETH, wie KI noch mehr über ihre Umwelt erfahren und so immer mehr auch zum lernenden Algorithmus werden könnte. Dabei orientiert er sich an der Funktionsweise des menschlichen Gehirns. Der heilige Gral in der KI-Forschung ist die Schaffung sogenannter «AGI» – «Artificial General Intelligence». Also, so etwas wie generelle synthetische Intelligenz, die derjenigen des Menschen nahekommen könnte. Die Zuschauenden erleben, wie Grewe und sein Team auf diesen Forschungsweg gehen, was es braucht und wo sie dabei heute stehen.
Kann man für eine künstliche Intelligenz Gefühle entwickeln? «Einstein» macht den Selbsttest: Fünf Teilnehmerinnen und Moderatorin Kathrin Hönegger lassen für drei Wochen den KI-Chatbot von «Replika» in ihr Leben. Taugt KI als WG-Gspänli, Beziehungspartner oder beste Freundin? Kann man sich mit einer künstlichen Intelligenz befreunden? «Einstein» macht das Experiment: Ausgesuchte Teilnehmerinnen und Moderatorin Kathrin Hönegger lassen für drei Wochen einen KI-Chatbot-Avatar in ihr Leben. Taugt die Maschine auch als WG-Gspänli, Therapeut oder Freundin? Das Experiment sagt viel über die Menschen aus. Generative (Text-)KI kann heute täuschend echt (menschlich) agieren und im besten Fall einen Nutzen generieren. Was passiert, wenn Menschen solche KI in ihr soziales Leben lassen? Was geschieht in der Kommunikation, wenn man einen KI-Chatbot ganz intensiv in den Alltag einbaut? Wird es stets die Beziehung zwischen Meister und Diener sein, wie bei digitalen Assistenten? Oder vergisst man, dass man es mit einer Maschine zu tun hat, die Ratschläge gibt, tröstet oder mit einem lacht? Was, wenn sie uns plötzlich herausfordert oder täuscht? Könnte das überhaupt passieren? «Einstein» testet die intensive Mensch-Maschinen-Kommunikation in einem grossen Experiment. «Einstein» macht das Bot-Experiment Probandinnen und Probanden lassen im Rahmen eines «Einstein»-Experimentes eine «Replika» in ihr Leben: als beste Freundin, Therapeuten, WG-Gspänli oder möglichen Sexualpartner. «Replika» ist eine spezialisierte Plattform, auf der man sich sozial agierende Chatbot-Avatare nach den eigenen Bedürfnissen bauen und trainieren kann. Kathrin Hönegger führt durch diese Sendung – und auch sie macht mit beim Experiment. Wissenschaftliche Begleitung und Einordnung Das Experiment begleitet Marisa Tschopp, Psychologin und KI-Expertin. Sie ist spezialisiert auf Mensch-Maschine-Interaktion. Sie hilft den Probandinnen und Probanden, ihren Bot einzurichten, gibt Tipps im Umgang, schätzt ein, wie sich die Kommunikation im Verlauf des Experiments entwickelt und zieht qualitative Fazits am Erfahrungswert jedes und jeder Einzelnen. Nach drei Wochen Experiment treffen sich alle Beteiligten zum abschliessenden Austausch und Fazit. Wie kann künstliche Intelligenz richtig schlau werden? «Einstein» geht als zusätzlichen Fokus dieser Frage nach und erlebt das Forschungsfeld des Neuroinformatikers Benjamin Grewe. Er forscht an der ETH, wie KI noch mehr über ihre Umwelt erfahren und so immer mehr auch zum lernenden Algorithmus werden könnte. Dabei orientiert er sich an der Funktionsweise des menschlichen Gehirns. Der heilige Gral in der KI-Forschung ist die Schaffung sogenannter «AGI» – «Artificial General Intelligence». Also, so etwas wie generelle synthetische Intelligenz, die derjenigen des Menschen nahekommen könnte. Die Zuschauenden erleben, wie Grewe und sein Team auf diesen Forschungsweg gehen, was es braucht und wo sie dabei heute stehen.
Gesprächsstoff. Der Forschungspodcast der Hochschule Fulda. Für alle, die mitreden wollen.
Forschung in der Angewandten Informatik kann ziemlich viel Menschenkenntnis erfordern, vor allem dann, wenn es um Lösungen geht, die uns Menschen in unserem Alltag unterstützen sollen. Monika Schak hat sich mit Steuerungsmöglichkeiten des Smart Home beschäftigt, die speziell älteren Menschen den Alltag erleichtern können. Damit die künftig Nutzenden diese Assistenzsysteme allerdings auch benutzen können, muss die Bedienung intuitiv sein. Weil die üblichen Nutzer-Tests bei der Zielgruppe älterer Menschen zu kurz greifen, lud Monika Schak eine Gruppe Seniorinnen und Senioren ins Labor der Hochschule Fulda ein. Was sie von ihren Probandinnen und Probanden gelernt hat, erzählt sie in dieser Folge. Weitere Infos: Monika Schak, Hochschule Fulda Monika Schak auf Researchgate Transferprojekt GetAll Das GEViA-Panel der Hochschule Fulda Über Feedback zum Podcast freuen wir uns unter gespraechsstoff@hs-fulda.de.
Die grossen Zeiten des FC Grenchen sind längst vorbei: Früher fünf Mal Schweizermeister, heute 2. Liga. Das Stadion ist aber immer noch das gleiche und soll nun für über zwei Millionen Franken saniert werden. Somit bleibt Grenchen wohl der Zweitligist mit dem grössten Stadion. Weiter in der Sendung: * BE: Die Städte Bern und Biel suchen nun Probandinnen und Probanden für den Cannabisversuch. * BS: Die Mauern des jüdischen Friedhofs wurden verschmiert. * LU: Der Kanton reaktiviert den runden Tisch zur Häuslichen Gewalt. * SO/BE: Die Sanierung der Bahnlinie Solothurn–Moutier ist aussergewöhnlich. Weitere Themen: - SO: Das grösste Stadion eines Fussball-Zweitligsten wird saniert
Ca 30% der Erwachsenen und fast 45 % der Frauen im gebärfähigen Alter sind nicht ausreichend mit Jod versorgt. Das zeigt die Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS) mit knapp 7000 ProbandInnen aus dem Jahr 2011. Leider sieht es bei Kindern und Jugendlichen nicht besser aus: Die große 2. Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen mit knapp 3400 ProbandInnen ergab, dass fast 44% der Kinder und Jugendlichen nicht genug Jod zu sich nehmen.
Unser Urlaub liegt schon ein paar Wochen hinter uns, wir waren in Ligurien, in einem alten Landhaus, das Freunden von Freunden gehört. Natur pur drum herum, aber kein Wlan, den Laptop hatte ich zuhause gelassen. Warum schlepp ich den eigentlich sonst in jeden Urlaub mit? So wurde ich sparsam mit Whatsapp-Nachrichten oder gar Fotos schicken, irgendwann hab ich es ganz gelassen. Digital Detox. Als wir in einem Café mal Gelegenheit hatten, freies Wlan zu nutzen, fiel mir auf, dass wir nichts verpasst hatten. Die Nachrichten drehen sich im Kreis und bleiben schlimm. Die Urlaubsfotos waren nicht so spektakulär, dass ich sie überall hinschicken und posten wollte. Und doch ist es krass, wie abhängig wir vom Handy sind, wie alle ständig drauf gucken, wer hätte das vor 10 oder gar 20 Jahren gedacht? Der Sog ist so stark, dass er sogar wirkt, wenn das Ding gar nicht angeschaltet ist. Forschende der Uni Paderborn haben herausgefunden: Ein Smartphone lenkt offenbar schon ab, wenn es ausgeschaltet neben uns liegt. War nur eine kleine Studie mit 42 Probandinnen und Probanden im Alter zwischen 20 und 34. Sie sollten Konzentrations- und Aufmerksamkeitstests machen – eine Gruppe mit Smartphone auf dem Tisch, eine Gruppe ohne. Im Vergleich hatten die ohne Handy-Ablenkung eine höhere Aufmerksamkeitsleistung. Die Smartphone-Gruppe war dagegen unkonzentrierter und langsamer. Bedenkenswert, oder? Tatsächlich empfehlen die Forscher jedem, der konzentriert arbeiten will, das Smartphone ausgeschaltet in einen anderen Raum zu legen. Während ich das schreibe, liegt mein Handy neben mir – das kleine blaue Licht leuchtet, wer hat mir wohl geschrieben.. und was?? Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Rund um das Thema Blackout, wurden mittlerweile zahlreiche individuelle Selbstversuche durchgeführt. Diese Versuche finden Sie im Internet. Sei es als Video oder als Podcast bzw. als schriftlicher Bericht. In Summe spiegeln alle Selbstversuche die Erlebnisse und Erfahrungen der ProbandInnen. Und genau aus diesen Erfahrungen können Ableitungen auf die eignen Krisenvorbereitung gemacht werden ohne es selbst versucht zu haben.
Thema heute: KIT: Sicherheit und Komfort in der Fahrradmobilität Ob allein mit Muskelkraft oder elektrifiziert: 80 Prozent der Deutschen nutzen laut Bundesverkehrsministerium das Fahrrad in Alltag und Freizeit, 55 Prozent halten es für ein unverzichtbares Verkehrsmittel. Das Fahrrad spielt auch in der Verkehrsplanung eine immer wichtigere Rolle. Viele Kommunen entwickeln Konzepte, um ihre Fahrradfreundlichkeit zu erhöhen. Dazu gehören Routen, auf denen sich Fahrradfahrende sicher fühlen. Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) analysieren, wann und wo Radfahrende im Stadtverkehr Stress empfinden. Ihre Erkenntnisse fließen in das Verbundprojekt ESSEM ein mit dem Ziel, die Fortbewegung für Radlerinnen und Radler in der Stadt angenehmer und sicherer zu machen. „Wie wohl oder unwohl sie sich unterwegs fühlen, hängt von vielen Faktoren ab, zum Beispiel vom Straßenbelag, von der Nähe vorbeifahrender Autos, der Übersichtlichkeit von Kreuzungen und der Wartezeit an Ampeln“, sagt Dr. Peter Zeile, Leiter der Forschungsinitiative Urban Emotions an der Professur Stadtquartiersplanung am Institut Entwerfen von Stadt und Landschaft des KIT. Empfehlungen für datengestützte Radverkehrsplanung Die Fachleute aus Stadtplanung, Architektur und Soziologie von Urban Emotions sind Teil des Forschungskonsortiums ESSEM – Emotion Sensing für (E-)Fahrradsicherheit und Mobilitätskomfort, das all diese Faktoren und Einflüsse durch die Zusammenschau von Umfeld- und Personendaten untersucht, um vorhandene Fahrradinfrastrukturen zu bewerten. Ein Ziel des im Januar 2022 gestarteten, drei Jahre laufenden Verbundprojekts mit Partnern aus Wissenschaft, Industrie und Städten ist es, Methoden- und Handlungsempfehlungen für die datengestützte Radverkehrsplanung zu entwickeln. Unter anderem soll ein praxistaugliches, einfach handhabbares Instrument zum Bewerten von Fahrradinfrastrukturen mit Unterstützung von Emotion-Sensing-Daten entstehen. Dabei werden technische Sensoren genutzt, um die Emotionswahrnehmung zu messen. Sensoren messen Fahrstress Die Forschenden des KIT untersuchen im Zuge von ESSEM, wo die Hauptverkehrsströme des Fahrradverkehrs in den teilnehmenden Städten Osnabrück und Ludwigsburg entlangführen. Darüber hinaus erheben sie 350 Datensätze von Probandinnen und Probanden, deren Hautleitfähigkeit und Körpertemperatur – als Stressindikatoren – während ihrer Fahrradfahrten durch die beiden Modellstädte mit körpernahen Sensoren gemessen werden. Diesen Beitrag können Sie nachhören oder downloaden unter:
Welchen Einfluss haben körperliches Training und Entspannungsübungen auf Kognition und Verdauung bei älteren Menschen? Das untersucht eine Studie am Uniklinikum Jena.
Hallo beim Physiostudents Podcast, Einige von euch kennen Andreas Alt sicher als Autor diverser Fachbücher rund um die Physiotherapie und Berufspolitik, von daher freue ich mich euch unser Gespräch präsentieren zu können. Andreas könnt ihr hier finden. Besonders freue ich mich auch, dass das Fallbeispiel der Woche so Last Minute noch geklappt hat. Paulina kennt ihr sicher schon & sie berichtet von einer Patientin mit Multipler Sklerose. Außerdem sucht Paulina aktuell im Rahmen ihrer Promotion postmenopausale Probandinnen in & um Köln. Paulina findet ihr hier. Physiostudents könnt ihr wie immer hier finden: physiostudents.de Physiostudents Instagram & Twitter → Feedback ist jederzeit gern gesehen, per Mail, Social Media oder über iTunes :) Quellen & Empfehlungen aus dieser Folge: Evidenzbasierte Physiotherapie verstehen Du bist Dein eigener Therapeut DGPTW Explain Pain E3 Physiotherapie Intro & Outro von Robert Wiesemann & geschnitten wird der Podcast von Markus Ott :)
Ethikkommissionen, so die landläufige Vorstellung, halten die Moral in der Forschung hoch. Sie sollen etwa dafür sorgen, dass Patienten oder Probandinnen bei medizinischen Experimenten keinen Schaden nehmen. Doch wer hinter die Kulissen blickt, stellt fest: Weit ist es nicht her mit der Ethik.
Wer gut aussehen möchte, sollte auf eine gesunde und ausgeglichene Ernährung achten. Doch das es bestimmte Lebensmittel sogar schaffen, Fältchen im Gesicht zu reduzieren, ist mir neu. Hier hat eine 6-monatige Studie mit Mandeln Erstaunliches herausgefunden: Die Fältchen der Probandinnen wurden reduziert und der Hautton gleichmäßiger. Als Erklärung dienen die Inhaltsstoffe von Mandeln, die sich direkt auf Haut, Haare und Nägel auswirken: B-Vitamine, Zink, Kupfer und Vitamin E.
Klinische Forschung ist die „Jagd nach Lösungen“. Im Mittelpunkt stehen Patientinnen und Patienten und deren Erkrankungen. Als Forschung mit Menschen für Menschen bezeichnet es Dr. Annika Spottke im Gespräch mit Sabine Heinrich. Die Neurologin ist Leiterin der Clinical Research Platform (CRP) und Koordinatorin der klinischen Forschung am DZNE. Zudem ist sie Oberärztin an der Klinik und Poliklinik für Neurologie des Universitätsklinikum Bonn. Dr. Annika Spottke ist für die Qualität, Transparenz und Einheitlichkeit der klinischen Studien des DZNE von der Konzeption bis zum Abschluss verantwortlich. Mit Moderatorin Sabine Heinrich spricht die Medizinerin über die Suche nach dem „Urknall“ mit der Hilfe freiwilliger Studienteilnehmender. Gemeint ist damit: Wann, wo und warum beginnt eine neurodegenerative Erkrankung? Denn je früher eine Krankheit – auch bereits vor dem Auftreten von Symptomen – erkannt wird, desto früher kann auch eine mögliche Therapie greifen. So sind Therapieanwendungen bei betroffenen Probandinnen und Probanden ebenfalls Teil der klinischen Forschung. Wer außerdem wissen möchte, wer und wie man an klinischen Studien teilnehmen kann, was eine „Brainbank“ ist und welche Rolle die Ethik-Kommission bei einer klinischen Studie spielt, sollte sich den aktuellen Wissens-Podcast nicht entgehen lassen.
Der Lift oder die Rolltreppen haben eine grössere Anziehungskraft als die Treppe. Dabei würde Treppensteigen uns gut tun. Je älter wir werden, desto grösser der gesundheitliche Benefit. Wer im Alter nicht mehr selbst aufstehen oder absitzen kann, braucht Hilfe im Alltag. Oft ist mangelnde Beinkraft und fehlendes Gleichgewicht die Ursache für dieses Defizit. Studien zeigen: Wer täglich Treppen steigt, bleibt im Alter länger unabhängig. Tägliches Treppensteigen habe nicht nur eine positive Wirkung auf die physische Gesundheit, sagt der emerittierte Professor von der Universtität Basel, Lukas Zahner: «Gesundheit hängt immer mit Bewegung zusammen.» Und ergänzt: «Lebensqualität und Wohlbefinden sind verbunden mit körperlicher Aktivität.» Gerade weil unsere Gesellschaft immer älter wird, eine wichtige Erkenntnis. Für seine Studie hat er 30 Probandinnen und Probanden zwei Monate lang begleitet. Die Seniorinnen mussten, in Gruppen aufgeteilt, dreimal wöchentlich eine halbe Stunde Treppensteigen. Dieses Training hat man zusammen durchgeführt und so zusätzlich einen sozialen Rahmen geschaffen. Die Ergebnisse zeigten: Die Gruppe, die zwei Treppentritte auf einmal genommen hat, hat gesundheitlich am meisten profitiert. Vor allem die Gleichgewichtsfähigkeit, die Ausdauerleistung haben sich verbessert. Der Ruhepuls hat sich gesenkt. Natürlicher Trieb geht verloren Kinder bewegen sich gern. Im Erwachsenenalter geht dieser natürliche Bewegungsdrang im Alltag verloren. Wir werden bequem, nehmen den Lift statt die Treppe. Das Paradoxe dabei ist: Wir meiden die Bewegung im Alltag, gehen aber regelmässig ins Fitnesszenter, auf den Tennisplatz oder gehen spazieren. Dabei wäre Treppensteigen niederschwellig, gratis und gesund. Treppensteigen ist eine ideale Bewegung, um die Beinkraft, die Ausdauerleistung und das Gleichgewicht zu schulen. Treppensteigen für Fortgeschrittene «Ich habe keine Zeit für Bewegung.» Diese Ausrede gilt grundsätzlich nicht mehr, denn wie viel länger dauert es, wenn man in den vierten Stock läuft? Eine Minute? Für Menschen, die sich genug fit fühlen, können statt einem Tritt zwei Tritte auf einmal nehmen. Das hat zwei Vorteile. Es geht noch schneller (falls die fehlende Zeit ein Gegenargument zum Treppenlaufen wäre) und es hat noch den grösseren Effekt auf die Kraft und die Ausdauerleistung. Was die Kalorien angeht: Bei 500 Tritten verbrennt man je nach Tempo zwischen 140 und 240 Kalorien.
Wir schauen mal wieder auf einen Klassiker der psychologischen Forschung, das Stanford-Prison-Experiment, in dem Probanden und Probandinnen zufällig als fiktive "Gefangene" und "Gefängniswärter" eingeteilt wurden. Was in den kommenden Tagen folgte war so eindrucksvoll, dass es mittlerweile sogar einige Male verfilmt wurde. Wir schauen noch einmal auf das Experiment drauf und berichten auch, welche Kritik es bis heute an dem Experiment gibt. Die Quellen für diese Folge sind: 1) Original-Studie: Zimbardo, P. G., Haney, C., Banks, W. C., & Jaffe, D. (1971). The Stanford prison experiment. Zimbardo, Incorporated. 2) Griggs, R. A. (2014). Coverage of the Stanford Prison Experiment in introductory psychology textbooks. Teaching of Psychology, 41(3), 195-203.
Die Beliebte Computerspiel-Reihe «Dr. Kawashimas Gehirn-Jogging» verspricht, das Gehirn auch im Alter fit zu halten. Wissenschaftlich ist das nicht bewiesen. Eines steht fest: Gehirn-Jogging zu spielen ist besser, als gar nichts zu tun. Doch es gibt keine Forschungsresultate, die Games wie «Dr. Kawashimas Gehirn-Jogging» einen nachhaltigen, positiven Effekt auf die Gehirnleistung nachweisen. Besser schneiden dagegen Computerspiele ab, die uns in vielfältigerer Art und Weise fordern. Kein Mittel gegen Demenz Der japanische Hirnforscher Ry?ta Kawashima hat erkannt, dass die Leistungsfähigkeit des Gehirns mit dem Alter immer mehr abnimmt. Regelmässiges Training soll diesem Prozess entgegenwirken. Laut Kawashima lässt sich die Hirnaktivität vor allem durch leichte Rechenaufgaben deutlich steigern. Die Gehirn-Jogging-Spielereihe hält deshalb einige solcher Aufgaben bereit, zusammen mit Rätseln, bei denen wir uns zum Beispiel Wörter merken müssen. Wer diese Aufgaben wie vorgesehen täglich löst, wird sich dabei wohl tatsächlich verbessern. Auf andere Tätigkeiten lässt sich dieser positive Effekt aber nicht übertragen. Sprich: Wer viel Gehirn-Jogging spielt, optimiert sein Gehirn bloss fürs Gehirn-Jogging. Ein Mittel gegen Altersvergesslichkeit oder gar Demenz sind diese Spiele also nicht, auch wenn sie gerne als das angepriesen werden. Shooter-Games sind die bessere Lösung Doch man kann auf andere Art etwas tun, wenn der Geist nachlässt. Sportliche Betätigung zum Beispiel wirkt sich positiv auf die Hirnleistung aus, egal ob Ausdauer- oder Kraftsport. Auch Lesen oder das Lernen einer neuen Sprache kann helfen. Ebenso wie Musikmachen, das gleich verschiedene Regionen im Hirn aktiviert. Und soziale Kontakte sollten ebenfalls nicht vernachlässigt werden. Doch auch Computer-Games halten das Hirn auf Trab und können einen nachhaltenden Effekt haben – bloss ist es nicht die Art von Games, an die man dabei wohl am ehesten denkt: Genfer Forscherinnen und Forscher haben unlängst nämlich nachgewiesen, dass ausgerechnet die sogenannten First- und Third-Person-Shooter unsere neuronale Plastizität verbessern können. 30 Minuten jeden zweiten Tag genügt Damit diese Effekte zum Tragen kommen, müssen die Spiele allerdings eine Reihe von Bedingungen erfüllen: Sie müssen die Spielerinnen und Spieler unter Zeitdruck setzen. Sie müssen von ihnen verlangen, ihre Aufmerksamkeit über den ganzen Bildschirm zu verteilen. Und sie müssen die Spielenden dazu zwingen, die Aufmerksamkeit ständig neu zu bündeln und zwischen verschiedenen Aufgaben schnell hin und her zu wechseln, etwa beim Zielen. Spielerinnen und Spieler solcher Games sollen eine bessere Aufmerksamkeitsspanne haben als Nicht-Gamer und sich auch besser auf visuelle Details fokussieren können. Damit diese Effekte zum Tragen kommen, muss weder besonders viel noch besonders lange gespielt werden. Bei der Studie des Genfer Forschungsteams spielten die Probandinnen und Probanden über einen Zeitraum von zwei bis drei Monaten jeden zweiten Tag nur 30-60 Minuten.
Bereits kurz nach Beginn der Proteste gegen den Militärputsch in Myanmar sind die Sicherheitskräfte mit großer Brutalität gegen Demonstrierende vorgegangen. Am Samstag hat die Gewalt nun mit mindestens 100 weiteren getöteten Menschen, darunter auch mehreren Kindern, ein neues Ausmaß erreicht. Die freie Autorin und Myanmar-Expertin Verena Hölzl spricht mit uns über die mutmaßlichen Ziele der Militärregierung und mögliche Chancen für die Aktivistinnen und Aktivisten in Myanmar. Optimistisch bleiben scheint besonders in der derzeitigen Situation ein Kraftakt zu sein. Dennoch lohnt sich ein positiver Gemütszustand laut Forscherinnen und Forschern der australischen University of Queensland auch für das Immunsystem: So haben sich in einem Versuch fröhliche Probandinnen seltener erkältet als schlecht Gelaunte. Moritz Aisslinger, Redakteur im Politikressort der ZEIT, hat in einem Dossier festgehalten, was neuesten Erkenntnissen zufolge der Immunabwehr hilft. Und sonst so? In New York ist Cannabis nun legal – das freut nicht nur Gelegenheitskifferinnen und -kiffer. Moderation und Produktion: Elise Landschek Mitarbeit: Ivana Sokola, Anne Schwedt Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. Weitere Links zur Folge: Myanmar: In den Kopf geschossen (https://www.zeit.de/politik/ausland/2021-03/myanmar-militaer-gewalt-demonstrationen-militaerputsch-fs) Militärputsch in Myanmar: Krieg gegen die eigene Bevölkerung (https://www.zeit.de/politik/ausland/2021-03/myanmar-militaer-putsch-proteste-widerstand-polizei-gewalt) Myanmar: Biden zeigt sich entsetzt über Gewalt gegen Demonstrierende (https://www.zeit.de/politik/ausland/2021-03/myanmar-joe-biden-militaerputsch-gewalt-josep-borrell) Immunabwehr: Genug schlafen, viel küssen (https://www.zeit.de/2021/13/immunabwehr-gesundheit-schlaf-stress-bewegung-kuessen) Immunsystem: Gute Besserung! (https://www.zeit.de/2021/13/immunsystem-koerper-zellen-antikoerper-forschung-medizin-coronavirus)
Elka Xharo ist Medizin-Physikerin, Feministin und Instagrammerin. Als „The Sciency Feminist” hat sie sich dem Aufklären von Fragen und Mythen rund um die Covid-Pandemie verschrieben. Aktuell sind es vor allem die neuen Impfstoffe, die bei vielen Menschen Fragen aufwerfen und denen durchaus mit Skepsis begegnet wird. Für unseren Podcast haben wir uns mit Elka Xharo unterhalten und die fünf häufigsten Mythen rund um die Covid-Impfung auf deren Wahrheitsgehalt abgeklopft. Die fünf häufigsten Mythen zur Covid-Impfung im Fakten-Check: Die Entwicklung und Zulassung der Impfstoffe ist extrem schnell passiert - die Zulassung muss durchgewunken worden sein.” Auch wenn diese Sorge verständlich ist, gibt es laut Elka Xharo gute Gründe, warum die Zulassung vergleichsweise schnell gegangen ist. Einerseits konnten durch das sogenannte „Rolling Review” die Phasen der klinischen Studien parallelisiert werden, andererseits gab es schon viel Wissen aufgrund von SARS und MERS. Und doch: „Der größte von allen Faktoren ist natürlich das Geld”, so Xharo. „mRNA-Impfstoffe verändern unser Erbgut.” Die mRNA ist eigentlich nur ein Bauplan für ein Protein. Die mRNA wandert durch die Impfung zu einem bestimmten Ort in der Zelle. Aber, so Xharo: „Die DNA liegt im Zellkern und die mRNA trifft nie auf die DNA.” Außerdem passiert bei jeder Virusinfektion genau das, was bei dem mRNA-Impfung auch passiert. „Insofern müsstest du nach jedem Schnupfen ein Mutant sein.” „Die Covid-Impfung macht unfruchtbar.” Dieser Mythos verunsichert klarerweise viele Frauen. Es ist allerdings nicht das erste Mal, dass diese Lüge über eine Impfung verbreitet wird: Auch 2004 in Nigeria bei der Polio-Impfung oder 2014 bei der Tetanus-Impfung in Kenia wurde dies behauptet, damals vor allem von Geistlichen. „Neu ist die pseudo-wissenschaftliche Erklärung”, so Elka Xharo. „Wir können die Langzeitfolgen der Impfung noch gar nicht abschätzen - wir sind Versuchskaninchen.” Der Begriff Langzeitfolgen ist ein wenig irreführend, da die allermeisten Langzeitfolgen bereits innerhalb der ersten sechs Wochen auftreten. Daher wurde die Testphase für den Corona-Impfstoff auf mindestens 2 Monate gesetzt. Noch wichtiger ist allerdings, möglichst viele ProbandInnen zu testen. Bei Pfizer waren das 40.000. „Das waren die wahren Versuchskaninchen! Wir sind das aber sicher nicht”, so Elka Xharo. „Impfen löst Autismus aus.” Dieser besonders hartnäckiger Mythos gründet auf einer Studie von 1998, die an 12 (!) Kindern durchgeführt wurde. Andrew Wakefield hat die Studie damals gefälscht, ihm wurde die Lizenz aberkannt - trotzdem verbreitet er weiterhin Lügen, zum Beispiel im Film „Vaxxed”. Symptomatisch dabei ein Kommentar unter dem Trailer auf Youtube: „Selbst wenn die Daten vom Wakefield gefälscht sind, bekommt der Film mit der dämmernden Corona Impfung doch einen gewissen unangenehmen Beigeschmack....” Interview: Mosaik-Redakteurin Franziska Wallner
Haben Patienten ihre Depression wortwörtlich im Auge? Professor Victor Spoormaker erläutert im Podcast, was er mit seinem Forscherteam anhand von Pupillenvermessungen von Probanden und Probandinnen erkennen konnte.
In der aktuellen Folge spricht Lara-Lena Gödde mit Prof. Dr. Markus Hertwig. Er ist Inhaber der Professur Soziologie mit Schwerpunkt Arbeit und Organisation an der TU Chemnitz. Gemeinsam sprechen Sie über eine gemeinsame Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität zu Köln und dem Max-Planck-Institut, die zum ersten Mal in Deutschland das Bedingungslose Grundeinkommen (BGE) empirisch erforschen wollen. Ab Januar 2020 erhalten dazu 122 Probandinnen und Probanden über drei Jahre 1.200 Euro. Ziel ist es, die langfristigen Folgen des Grundeinkommens und dessen gesellschaftlichen Auswirkungen zu erforschen. Dabei sprechen Lara-Lena Gödde, Redakteur Pascal Anselmi und Prof. Dr. Markus Hertwig nicht nur über die BGE-Studie, sondern über die verschiedenen Modelle des BGE und über mögliche Alternativen.
In der aktuellen Folge spricht Lara-Lena Gödde mit Prof. Dr. Markus Hertwig. Er ist Inhaber der Professur Soziologie mit Schwerpunkt Arbeit und Organisation an der TU Chemnitz. Gemeinsam sprechen Sie über eine gemeinsame Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität zu Köln und dem Max-Planck-Institut, die zum ersten Mal in Deutschland das Bedingungslose Grundeinkommen (BGE) empirisch erforschen wollen. Ab Januar 2020 erhalten dazu 122 Probandinnen und Probanden über drei Jahre 1.200 Euro. Ziel ist es, die langfristigen Folgen des Grundeinkommens und dessen gesellschaftlichen Auswirkungen zu erforschen. Dabei sprechen Lara-Lena Gödde, Redakteur Pascal Anselmi und Prof. Dr. Markus Hertwig nicht nur über die BGE-Studie, sondern über die verschiedenen Modelle des BGE und über mögliche Alternativen.
Nach dem deutschen Unternehmen BioNTech hat heute ein weiteres Unternehmen positive Zwischenergebnisse vorgelegt, der US-amerikanische Konzern Moderna. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass der Impfstoff vor einem schweren Covid-19-Verlauf schützen könnte. Mehr als 30.000 Probandinnen und Probanden hatten entweder zwei Dosen des Impfstoffs oder ein Placebo erhalten. ZEIT-ONLINE-Medizin-Experte Jakob Simmank erklärt im Podcast, was das für den Zeitpunkt der Rückkehr zur Normalität bedeuten könnte. Außerdem sprechen wir mit Wirtschaftsexpertin Heike Buchter über das weltweit größte Freihandelsabkommen, das gestern unterzeichnet wurde. Sie erklärt im Nachrichtenpodcast die Bedeutung für China und für den Rest der Welt. Was noch? Ist Ihr Internet auch so langsam? Dann haben wir ein paar Tipps für Sie. Moderation und Produktion: Pia Rauschenberger Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. Alle Folgen finden Sie hier: https://www.zeit.de/serie/was-jetzt Weitere Informationen: US-Firma Moderna meldet über 94-prozentige Impfstoff-Wirksamkeit https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-11/corona-pandemie-impfstoff-us-firma-moderna-wirksamkeit-covid-19 China und Asien-Pazifik-Staaten schließen weltgrößten Freihandelspakt https://www.zeit.de/politik/ausland/2020-11/china-und-asien-pazifik-staaten-schliessen-weltgroessten-freihandelspakt Tipps für schnelleres Internet: https://www.zeit.de/digital/internet/2020-10/internetverbindung-homeoffice-wlan-videokonferenz-netflix-corona-lockdown#1-das-gute-alte-kabel
Wenn es etwas gibt, auf das wir alle gerade sehnlichst hinfiebern, dann ist es einen passenden Impfstoff gegen das Coronavirus zu finden. Dafür laufen gerade überall auf der Welt Teststudien mit tausenden Probandinnen und Probanden. Einer von ihnen ist der Journalist Joe. Er ist Teilnehmer einer Studie des Mainzer Biotech-Unternehmens BioNTech. Wie sich die Teilnahme bei einer solchen Studie als Proband so anfühlt und wie er den Corona Impfstoff bisher verkraftet, darüber sprechen wir mit ihm. Und: 50 Jahre Naturschutz im Nationalpark Bayerischer Wald - so haben sich Forschung und Besucher im Wald verändert.
Letzte Nacht gab es in Belarus erneut heftige Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Demonstranten – ein Mann starb dabei. Währenddessen hat die nach offiziellem Wahlergebnis unterlegene Präsidentschaftskandidatin Swetlana Tichanowskaja das Land verlassen. Sie befindet sich im Exil in Litauen. Im Podcast ordnet Simone Brunner den Tag in Belarus ein. Außerdem Thema: Putin will das Rennen um den Corona-Impfstoff gewinnen – und verzichtet dafür zunächst auf die essenzielle letzte Prüfung des Impfstoffes an tausenden Probandinnen. Die Realität soll Fakten schaffen: Der russische Präsident ließ schon eine seiner beiden Töchter impfen, Lehrer und Ärzte sollen folgen. Ab Oktober soll die Massenimpfung der Bevölkerung starten. Was noch? Der Mund-Nasen-Schutz führt zu mehr Zähneputzen. Moderation: Fabian Scheler Mitarbeit: Fabian Schmerbeck Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de Links zur Sendung: Swetlana Tichanowskaja ist im Exil: https://www.zeit.de/politik/ausland/2020-08/belarus-oppositionskandidatin-swetlana-tichanowskaja-ist-ausgereist Corona weltweit – das ZEIT ONLINE Liveblog https://www.zeit.de/politik/2020-07/corona-weltweit-pandemie-entwicklung-live Corona-Impfstoff in Russland zugelassen: https://www.zeit.de/news/2020-08/11/putin-russland-laesst-impfstoff-gegen-coronavirus-zu Öfter Zähneputzen wegen Mund-Nasen-Schutz: https://nypost.com/2020/08/07/people-are-brushing-their-teeth-a-lot-more-after-smelling-their-breath-with-a-mask-on/
Bis es einen Impfstoff gegen Corona gibt, dauert es noch lange. Das Unternehmen Johnson&Johnson teilt nun aber mit, dass sein Forschungsteam in Bern mehrere Wochen früher als geplant erste Tests an gesunden Probandinnen und Probanden durchführen kann. Wir sagen, was das bedeutet. Weiter in der Sendung: * Damien Piller und die Migros-Genossenschaft Neuenburg-Freiburg: Das Ausmass der Wahlfälschung ist grösser als angenommen. * Die Kosten für die geplante Umfahrung von Aarwangen steigen, statt von 136 Millionen Franken spricht die kantonale Baudirektion nun von 196 Millionen Franken. * Eine Störung an einer Weiche führte am Morgen beim Bahnhof Bern zu Zugsausfällen und Verspätungen.
Kussmund, knappes Oberteil und eine betont aufreizende Körperhaltung – immer häufiger begegnet man solchen Selfies von Frauen im Internet. Auch australischen Psychologen ist das Phänomen aufgefallen. Sie stellten sich die Frage, warum manche Frauen so viel Wert auf ihr Aussehen legten und ob es einen Zusammenhang zwischen der Selbstdarstellung und dem gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Stand der Frauen gibt. Um das genauer zu erforschen, ließen die Wissenschaftler über 300 Probandinnen an einem Online-Rollenspielexperiment teilnehmen. Zu welchen Ergebnissen die Forscher kamen, lassen wir uns von einem Mann erklären, der noch mehr Selfies auf seinem Handy hat als Tattoos am Körper – Dr. Mark Benecke.
Thema heute: KIT: Arbeiten 4.0: Voll im Flow dank Künstlicher Intelligenz Nicht nur Künstlerinnen und Künstler haben Schaffensphasen. Auch am Arbeitsplatz können Menschen so in Tätigkeiten aufgehen, dass sie in einen konzentrierten Zustand – den „Flow“ – kommen, der zu mehr Wohlbefinden, Zufriedenheit und Leistungsfähigkeit führen kann. Diesen Zustand zu erhalten oder herzustellen, darum geht es in dem vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) koordinierten Projekt „Kern“. Es entwickelt ein Assistenzsystem, welches den Flow dank Künstlicher Intelligenz (KI) anhand von Herzfrequenz oder Hautleitwert erkennt. Ziel ist es, Störungen abzuschirmen oder Kompetenzen aufzubauen, die Flow fördern. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) fördert das Projekt mit 1,36 Millionen Euro. Das Projekt Kern (kurz für „Kompetenzen entwickeln und im Zeitalter der Digitalisierung richtig nutzen“) konzipiert Kompetenz-Assistenzsysteme (KAS) für die Arbeitswelt der Zukunft und verwendet Methoden Künstlicher Intelligenz (KI). Im Mittelpunkt steht der Mensch. Er ist am zufriedensten und produktivsten, wenn er ungestört „seiner“ Tätigkeit nachgehen kann und seine Fähigkeiten optimal zu den Anforderungen seiner Tätigkeit passen, so die Grundannahme des Projekts. Ein wichtiger Bestandteil des Projekts ist deshalb der Flow eines Menschen. Flow bezeichnet einen Zustand, in welchem eine Person völlig in einer Aufgabe aufgeht und dabei hoch konzentriert ist. Dieser Zustand kann wiederum zu einem höheren Wohlbefinden, höherer Zufriedenheit sowie gesteigerter Leistungsfähigkeit des Menschen führen. Diesen Zustand idealerweise nicht zu unterbrechen oder ihn sogar zu unterstützen und somit die Zeit im Flow während der Arbeit zu maximieren, ist somit ein gemeinsames Ziel der Partner im Projekt Kern. Dazu muss man ihn aber erst einmal zuverlässig erkennen. Im Projekt Kern werden die Probandinnen und Probanden am Arbeitsplatz Sensoren in Armband oder Brustgurt tragen, die beispielsweise Herzfrequenz oder Hautleitwert messen. Diese physiologischen Daten sind komplexe Muster, die von Person zu Person stark variieren können. Neuartige Ansätze aus dem Bereich KI sind erforderlich, um Muster des Flows in Echtzeit zu erkennen. Erst vor Kurzem gelang einer Arbeitsgruppe am KIT erstmals die Klassifikation von Flow auf der Basis physiologischer Daten mit einem neuroevolutionären Deep-Learning Ansatz, einer Methode des Maschinellen Lernens. Auf dieser Basis entwickelt das Projekt Kern dann den Prototypen eines KI-basierten KAS, das situationsbezogenes Feedback geben soll. Diesen Beitrag können Sie nachhören oder downloaden unter:
Heute geht es um das Thema Zahnpflege // Leider basieren viele Behandlungen in der Grundversorgung Zahnheilkunde auf Behauptungen und schwachen bzw. Gar keinen Beweisen. Mit 3 Studien, IQuaD, Cochrane Reviews und INTERVAL zu Zahnsteinreinigung und Polieren, zahnärztlichen Vorsorge, welche Zahnbürste, Zahnseide oder nicht, vieles Überraschendes. Zähneputzen Elektrisch oder von Hand Wer putzt besser, Mensch oder Maschine? Aktuelles Cochrane Review (Yaacob et al. 2014). 56 Studien zur Frage mechanische vs. elektrische Zahnbürste hat eine aktuelle systematische Übersichtsarbeit von Autoren der Cochrane Oral Health Group zusammengefasst. Alle diese Studien verglichen das Putzen mit der Handzahnbürste mit dem Putzen mit der elektrischen Bürste. Insgesamt 5.068 Probandinnen und Probanden, hauptsächlich aus den USA und Europa, Elektrisch ist nicht gleich elektrisch. Seitwärts, rotierend, ionisch und mit Ultraschall. Frage: Welche Zahnbürste entfernt Plaque* gründlicher und kann Zahnfleischentzündung verringern? Plaque auf dem Zahn haftende Bakterien, Biofilm. Plaque ist der häufigste Grund für Zahnfleischentzündung und Parodontitis (Entzündung des Zahnhalteapparates). Kann Knochen zerstören, Zähne lockern ausfallen. Bakterien am Übergang zwischen Zahn und Zahnfleisch und zwischen den Zähnen. Dort, wo die Zahnbürste nicht hinkommt. Elektrische Zahnbürsten versprechen „dorthin zu kommen. Gradmesser des Putzerfolgs war, wie stark die Probandinnen und Probanden von Plaque und Zahnfleischentzündung betroffen waren. ErgebnisElektrisches Putzen wirksamer: weniger Plaque und weniger Zahnfleischentzündung/bluten. Spitzenreiter: oszillierend rotierendem Kopf, also einem Bürstenkopf der sich dreht und dabei ständig die Richtung wechselt. Schutz vor Parodontitis und Zahnverlust scheint wahrscheinlich. Das könnten nur sehr lang laufende Untersuchungen, die es derzeit noch nicht gibt. Zahnpasta ± Fluorid Ökotest untersuchte 400 Eigenmarken und Markenprodukte aus Discount- und Supermärkten, Drogerien, Apotheken und Online-Shops nach Inhaltsstoffen https://www.oekotest.de/kosmetik-wellness/Zahnpasta-Test-Die-besten-Zahncremes-mit-und-ohne-Fluorid_111632_1.html 204 Universal-Zahnpasten, 36 Sensitiv-Zahnpasten, 94 Zahnpasten für weißere Zähne und 66 Kinderzahnpasten für Milchzähne und Junioren. Fragen: Umstrittene Inhaltsstoffe? Hilft Sensitiv-Zahnpasta wirklich bei schmerzempfindlichen Zähnen? Aufhell-Effekte wissenschaftlich bewiesen? Informieren die Anbieter von Kinderzahnpasten ausreichend über Kariesschutz mit Fluorid? Ergebnis: Fast jede zweite Zahnpasta im Test fällt durch: 199 Produkte „mangelhaft“ oder „ungenügend“. 58 „Befriedigend“ oder „ausreichend“. Gut ein Drittel, 119, empfehlen: 116 „sehr gut“, 27 „gut“: Fluorid, keine umstrittenen Inhaltsstoffe = Triclosan, Natriumlaurylsulfat HauptproblemeFluorid: fluoridhaltiger Zahnpasta beugt Kariesbefall vor ≥ 1.000 ppm (ein Gramm pro Kilogramm). In 85 kein oder zu wenig Fluorid → nicht besser als „mangelhaft“. 51 Naturkosmetik-Produkte ohne Kariesschutz keine Gesundheitsgefahr, anders als oft behauptet. Für Milchzähne empfehlen Experten fluoridhaltige Zahnpasta bisher nicht klar und eindeutig. Umstrittene Inhaltsstoffe:Schäumungsmittel wie Natriumlaurylsulfatin jeder vierten getesteten Zahncreme Schaum soll helfen, Essensreste und Zahnbelag wegzuspülen. aggressiv, kann die empfindlichen Schleimhäute reizen. PolyethylenglykoleSchleimhäute durchlässiger für Fremdstoffe In knapp jeder sechsten Zahnpasta sogar beides: ein PEG und Natriumlaurylsulfat „mangelhaft“. TriclosanNur 4, v.a. Colgate “Bakterienkiller” macht Bakterien resistenter gegen Antibiotika → "ungenügend" In den 1970er Jahren war Triclosan ein...
Thema heute: KIT: Arbeiten 4.0: Voll im Flow dank Künstlicher Intelligenz Nicht nur Künstlerinnen und Künstler haben Schaffensphasen. Auch am Arbeitsplatz können Menschen so in Tätigkeiten aufgehen, dass sie in einen konzentrierten Zustand – den „Flow“ – kommen, der zu mehr Wohlbefinden, Zufriedenheit und Leistungsfähigkeit führen kann. Diesen Zustand zu erhalten oder herzustellen, darum geht es in dem vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) koordinierten Projekt „Kern“. Es entwickelt ein Assistenzsystem, welches den Flow dank Künstlicher Intelligenz (KI) anhand von Herzfrequenz oder Hautleitwert erkennt. Ziel ist es, Störungen abzuschirmen oder Kompetenzen aufzubauen, die Flow fördern. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) fördert das Projekt mit 1,36 Millionen Euro. Das Projekt Kern (kurz für „Kompetenzen entwickeln und im Zeitalter der Digitalisierung richtig nutzen“) konzipiert Kompetenz-Assistenzsysteme (KAS) für die Arbeitswelt der Zukunft und verwendet Methoden Künstlicher Intelligenz (KI). Im Mittelpunkt steht der Mensch. Er ist am zufriedensten und produktivsten, wenn er ungestört „seiner“ Tätigkeit nachgehen kann und seine Fähigkeiten optimal zu den Anforderungen seiner Tätigkeit passen, so die Grundannahme des Projekts. Ein wichtiger Bestandteil des Projekts ist deshalb der Flow eines Menschen. Flow bezeichnet einen Zustand, in welchem eine Person völlig in einer Aufgabe aufgeht und dabei hoch konzentriert ist. Dieser Zustand kann wiederum zu einem höheren Wohlbefinden, höherer Zufriedenheit sowie gesteigerter Leistungsfähigkeit des Menschen führen. Diesen Zustand idealerweise nicht zu unterbrechen oder ihn sogar zu unterstützen und somit die Zeit im Flow während der Arbeit zu maximieren, ist somit ein gemeinsames Ziel der Partner im Projekt Kern. Dazu muss man ihn aber erst einmal zuverlässig erkennen. Im Projekt Kern werden die Probandinnen und Probanden am Arbeitsplatz Sensoren in Armband oder Brustgurt tragen, die beispielsweise Herzfrequenz oder Hautleitwert messen. Diese physiologischen Daten sind komplexe Muster, die von Person zu Person stark variieren können. Neuartige Ansätze aus dem Bereich KI sind erforderlich, um Muster des Flows in Echtzeit zu erkennen. Erst vor Kurzem gelang einer Arbeitsgruppe am KIT erstmals die Klassifikation von Flow auf der Basis physiologischer Daten mit einem neuroevolutionären Deep-Learning Ansatz, einer Methode des Maschinellen Lernens. Auf dieser Basis entwickelt das Projekt Kern dann den Prototypen eines KI-basierten KAS, das situationsbezogenes Feedback geben soll. Diesen Beitrag können Sie nachhören oder downloaden unter:
Yaw ist am Donnertag geboren und liebt Mamas essen. Bei Liya gibt es nichts Umsonst. Viel Spaß mit der Episode. Abonniert, kommentiert und bewertet uns am besten mit ★★★★★ auf iTunes. Wir sind neuerdings auch auf Spotify! http://spoti.fi/2BKthKH Top 3 Gerichte: (Liya) 1. Ingera mit Timtimo,Hamli oder Shiro 2. Spiegelei mit Rahmspinat & Kartoffeln 3. Kitcha fit fit (Yaw) 1. Erdnusssoße mit Reisbällchen 2. Zwiebelrostbraten 3. Pho Suppe Tipps der Woche: Vor lauter unützes Wissen die Tipps vergessen. Aber Freitag 3 Jahre Freund & Kupferstecher. https://www.facebook.com/events/752989618204081/ Injeera: http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.injeera-im-bohnenviertel-fladenbrot-fuer-alle.60ac06f3-2367-47ab-bd81-5947cfae745e.html Lied des Sommers: Angel - Hi grade Unnützes Wissen: Hägen Dazs: Der Name Hägen Dazs ist ein Kunstwort. Das Eisunternehmen wurde in USA und nicht in Dänemark gegründet. Gründer Reuben Mattus - Sohn deutsch-jüdischer Einwanderer - hat Hägen Dazs 1961 mit seiner Ehefrau gegründet. Sie wollten dem Namen einen dänischen Touch/Image geben, da Dänemark im 2. WK gut zu den Juden waren und sie aufgenommen haben. Frauenstimmen: Frauenstimmen sind an fruchtbaren Tagen höher als an unfruchtbaren. Das hat eine Studie der Universität of California ergeben, die 69 Probandinnen zw. 18-39 Jahren, immer den gleichen Satz: "Hi I'm a Student at UCLA" & Vokale wie "A", "E","O" haben einsprechen lassen. Anschließend wurde noch ein Hormontest durchgeführt. Dies hat gezeigt, dass an zwei Tagen VOR dem Eisprung, die Stimme der Frau deutlich höher ist, welches unbewusst für Männer wahrnehmbar ist. Zusätzlich hat eine Studie,welche an der Uni in Mexiko durchgeführt wurde ergeben, dass Striperinnen an ihren fruchtbaren Tagen, mehr verdienen.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 17/19
Thu, 9 Oct 2014 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/17518/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/17518/1/Potyka_Alina.pdf Potyka, Alina
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 17/19
Der Diabetes mellitus ist mit einer Anzahl von über 171 Millionen erkrankten Menschen weltweit eine der größten metabolischen Volkserkrankungen. Die immer höhere werdende Zahl von Schwangeren mit Gestationsdiabetes lässt die Frage aufkommen, welche Konsequenzen für Schwangerschaft und Neugeborenen bestehen. Ziel dieser Arbeit war es, anhand von einem erkrankten Probandenkollektiv sowie einer gesunden Referenzgruppe den Einfluss der Glukosestoffwechselstörung auf den Fettsäuremetabolismus von werdender Mutter über die Plazenta zum Ungeborenen bzw. Neugeborenen näher zu charakterisieren. Konkret sollte die Frage beantwortet werden, ob Unterschiede in der plazentaren mRNA-Expression von Fettsäuretransportproteinen bei Schwangeren mit Diabetes mellitus bestehen. In die Studie konnten 11 schwangere Probandinnen mit Diabetes mellitus eingeschlossen werden. Weiterhin konnten als Referenzgruppen 10 gesunde Schwangere gewonnen werden. Alle Probandinnen waren Patientinnen der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Innenstadt (Klinikum der Ludwig-Maximilians- Universität München; Direktor Prof. Dr. med. Klaus Friese). Die Probandinnen nahmen 12 Stunden vor einem geplanten Kaiserschnitt eine definierte Menge 13C-markierte Docosahexaensäure, Arachidonsäure und Ölsäure zu sich. Zum Zeitpunkt der Sectio wurde venöses Blut der werdenden Mutter, Nabelschnurvenen und –arterienblut sowie Plazentagewebe gewonnen. Die gewonnen Proben wurden bis zur weiteren Bearbeitung tiefgefroren konserviert. Die durchgeführten Versuche wurde alle mit den Methoden der Real-Time PCR, Immunhistochemie, Gaschromatographie und Massenspektrometrie gemessen. Die Real-Time PCRs wurden mit Primern für die Fettsäuretransportproteine der FATP-Familie FATP-1, FATP-4 und FATP-6, des Fettsäurebindungsproteins FABPpm, der Fettsäuretranslokase FAT/CD36 und des Adipozyten-Fettsäurebindungsproteins aFABP sowie der Fettsäuredesaturasen FADS-1 und FADS-2 und der Fettsäurelipasen hEL und hLPL durchgeführt. Immunhistochemisch wurde Plazentagewebe mit Antikörpern gegen FATP-1 und FATP-4 gefärbt. Mittels Gaschromatographie wurden die Fettsäureverteilungen in den verschiedenen Fettsäurekompartimenten Phospholipide, Triglyzeride, Cholesterinester und freie Fettsäuren im Blutplasma und Plazentagewebe bestimmt. Zusätzlich wurden Fettsäureanteile in der Phosphatidylcholin- und Phosphatidylethanolaminfraktion in Erythrozyten gemessen. Außerdem konnten mit Hilfe der Massenspektrometrie die Anteile der 13C-markierten Fettsäuren detektiert werden. Die mittels Real-Time PCR gemessene mRNA-Expression von Fettsäuretransportproteinen FATP-1, FATP-4 und FATP-6, FABPpm, FAT/CD36, aFABP, von den Fettsäuredesaturasen FADS-1 und FADS-2 und von den Fettsäurelipasen hEL und hLPL zeigten in beiden untersuchten Probandenkollektiven keine signifikanten Unterschiede. Auch der immunhistochemische Lokalisationsnachweis von FATP-1 und FATP-4 im Synzytiothrophoblasten und Kapillarendothel war für beide Gruppen gleich. Bezüglich der Tracer-Fettsäureverteilung in beiden untersuchten Gruppen zeigte sich eine signifikant niedrigere 13C-AA Anreicherung in der GDM-Gruppe. In Hinblick auf die Fettsäureverteilung von nicht-tracermarkierten Fettsäuren zeigten sich in der GDM- Gruppe signifikant höhere PUFA-Anteile in der Phospholipidfraktion des Nabelschnurvenenblutplasmas verglichen mit Nabelschnurarterienblutplasma. Die für diese Arbeit erhobenen Daten zeigen, dass auf mRNA-Ebene keine Regulationsprozesse zu bestehen scheinen, die zu einer unterschiedlichen Verteilung von Fettsäuren von der Schwangeren auf den Neonatus führen. Auch die Darstellung mittels Immunhistochemie von FATP-1 und FATP-4 zeigt, dass diese Fettsäuretransportproteine in beiden untersuchten Gruppen gleich lokalisiert sind. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass Regulationsprozesse zu einem späteren Zeitpunkt aktiv werden, der jedoch in dieser Arbeit nicht untersucht wurde. Bezüglich der 13C-Fettsäureanreicherung ist zu vermuten, dass die niedrigeren 13C-AA-Anteile in der GDM-Gruppe dadurch zustande gekommen sein könnten, dass die Diabetikerinnen und ihre Neugeborenen aufgrund einer höheren inflammatorischen Grundaktivität im Metabolismus mehr 13C-AA direkt utilisieren und diese nach 12 Stunden nicht mehr in Blut und Plazenta messbar sind. Eine mögliche Erklärung für die Tatsache, dass in der GDM-Gruppe mehr PUFAs im Nabelschnurvenenblut als im Nabelschnurarterienblut aufzufinden waren, könnte sein, dass Neugeborene diabeteskranker Mütter mehr PUFAs benötigen und diese sofort aus dem venösen Nabelschnurblut in ihren Metabolismus utilisieren, sodass signifikant niedrigere Anteile im zurückfließenden Nabelschnurarterienblut vorzufinden sind. Weitere Untersuchungen hierzu müssen Aufschluss darüber geben, inwieweit diese Wissen zu interpretieren ist und ob sich hieraus Konsequenzen für die Schwangerschaft von Diabetikerinnen ergeben.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 16/19
Thu, 14 Nov 2013 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/16332/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/16332/1/Kiefer_Teresa.pdf Kiefer, Teresa
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 11/19
Die Implantation einer intramedullär liegenden und am distalen Oberschenkelstumpf percutan ausgeleiteten Femurprothese stellt ein neuartiges Verfahren zur Rehabilitation hierfür geeigneter oberschenkelamputierter PatientInnen dar. Die sogenannte Endo – Exo – Versorgung soll dabei die Probleme der herkömmlichen Versorgung (an der Grenzzone zwischen stumpfumfassender Schaftprothese und Weichteilmantel) vermeiden helfen. Mit der von der Firma ESKA – Implants entwickelten sog. Endo – Exo – Prothese steht ein 1999 erstmals angewendetes knochengeführtes Implantat zur Verfügung, welches eine direkte Kraftübertragung vom Femurknochen auf die Knie- und Unterschenkelprothese ermöglicht. Allerdings lagen bisher wenig Erkenntnisse darüber vor, in welchem Maße die direkte Knochenführung der Endo-Exo-Femurprothese das Gangbild der PatientInnen beeinflusst. Eine vergleichende Ganganalyse von Schaftprothesen- und Endo-Exo-Versorgten sowie „gesunder“ ProbandInnen wird mit der steigenden Zahl der zweitgenannten zunehmend notwendig um wissenschaftlich fundierte Aussagen über die Versorgungsergebnisse treffen und ein gesichertes Qualitätsmanagement aufbauen zu können. Die Arbeit beschreibt erstmals eine mit sechs Endo-Exo-PatientInnen durchgeführte Messreihe, die mittels des von der Firma T&T medilogic entwickelten Systems zur Fussdruckmessung und Ganganalyse durchgeführt wurde. Ziel der Arbeit ist die Entwicklung einer wissenschaftlich belegten Vorstellung von den Vor- und Nachteilen unterschiedlicher prothetischer Versorgungen sowie die Herleitung aussagekräftiger Paramter zur zukünftigen Beurteilung und Qualitätssicherung der neuartigen Versorgungsmöglichkeit.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 08/19
Der Kontakt mit Mikroorganismen im frühen Kindesalter oder bereits in utero kann die Entwicklung des Immunsystems und folglich die Entstehung von atopischen Erkrankungen beeinflussen. Toll-like Rezeptoren (TLR) - wie das TLR2 und TLR4 - und das Cluster of Differentiation 14 (CD14) sind maßgeblich an der Erkennung von Mikroorganismen beteiligt. Wir stellten die Hypothese auf, dass mütterliche Allergien mit erniedrigten mRNA-Expressionsniveaus für TLR2, TLR4 und CD14 im Blut der Mütter sowie im Nabelschnurblut ihrer Kinder einhergehen. Für die vorliegende Arbeit konnten im Rahmen einer europäischen Multizentrum-Studie 185 gesunde schwangere Probandinnen aus Deutschland (n = 48), Ungarn (n = 50) und Spanien (n = 87) untersucht werden. Bei Geburt wurde peripheres Blut der Probandinnen sowie Nabelschnurblut derer Kinder gewonnen. Nach RNA-Isolation und cDNA-Synthese wurde mittels Real-Time RT-PCR die mRNA-Expression von TLR2, TLR4 und CD14 quantifiziert. Bei 42 Nabelschnurblutproben in der deutschen Subpopulation bestimmten wir außerdem den Anteil der TLR2+-, TLR4+-und CD14+-Monozyten in der Durchflusszytometrie. Zur Auswertung wurden bivariate und multivariate Regressionsanalysen durchgeführt. Mütterliche Allergien waren assoziiert mit signifikant erniedrigten mRNA-Expressionsniveaus für TLR2, TLR4 und CD14 in mütterlichem sowie im Nabelschnurblut. Ferner korrelierten die mRNA-Expressionsniveaus in mütterlichem Blut signifikant mit denen in fetalem Blut. Der durchflusszytometrisch untersuchte Prozentsatz der TLR2+-, TLR4+-und CD14+-Monozyten korrelierte mit den dazugehörigen mRNA-Expressionsniveaus für TLR2 (r = 0,5 ; p < 0,01) und TLR4 (r = 0,61 ; p < 0,01), jedoch nicht mit CD14 (r = 0,1 ; p = 0,34).
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/19
Harninkontinenz und Deszensus genitalis sind bei Frauen häufig auftretende Probleme, deren Ursache in einer Insuffizienz des Beckenbodenverschlußsystems liegen. Als eine der Hauptursachen für die Schädigung von Muskulatur und Innervation des Beckenbodens gilt die vaginale Geburt. In der vorliegenden Arbeit wurden die Auswirkungen der vaginalen Entbindung anhand funktioneller MRT-Studien an Erstgebärenden nach spontanvaginaler Geburt untersucht im Vergleich zu Probandinnen, die noch nicht geboren hatten. Die MRT bietet sich aufgrund der fehlenden Strahlen- und Kontrastmittelbelastung besonders zur Untersuchung junger Frauen an. Sie ermöglicht dabei eine exzellente Darstellung aller am Beckenbodenaufbau beteiligter Strukturen und erlaubt in den funktionellen Sequenzen die Beobachtung des Zusammenspiels aller drei Beckenbodenkompartimente beim Zwick- und Pressmanöver. Es zeigten sich signifikante Unterschiede beim Vergleich der beiden Kollektive. Die Primiparae wiesen beim Pressen im Durchschnitt ein signifikant ausgeprägteres Tiefertreten von Harnblase, hinterem Scheidengewölbe und anorektalem Übergang auf, die Weite des Levatortores sowie die Rektozelentiefe waren im Vergleich mit den Nulliparae ebenfalls deutlich vergrößert. Eine Häufung von pathologischen MRT-Befunden bei Frauen mit geburtshilflichen Risikofaktoren wie großem Kindsgewicht und Kopfumfang sowie langer Austreibungsperiode fand sich am untersuchten Primiparae-Kollektiv jedoch nicht. In Hinblick auf klinisch vorliegende Harn- und Stuhlinkontinenz ließ sich bis auf eine erhöhte Rate an Rektumdeszensus und erweitertem Hiatus genitalis in der Gruppe der mittel- bis höhergradig stuhlinkontinenten Patientinnen ebenfalls keine Korrelation finden zwischen klinischem Kontinenzbefund und MRT-Bildgebung. Bei diesen Beobachtungen ist jedoch die sehr kleinen Anzahl an untersuchten harn- bzw. stuhlinkontinenten Frauen zu berücksichtigen, so daß hier für eine verlässliche Beurteilung Studien an größeren Kollektiven unerlässlich sind. Zusammenfassend lässt sich feststellen, daß die funktionelle MRT eine sehr gute und umfassende Darstellung der postpartalen Beckenbodenveränderungen ermöglicht. Sie trägt neben Kontinenzanamnese, gynäkologischer Untersuchung, Sonographie und urodynamischer Diagnostik erheblich zu einer differenzierten Beurteilung der postpartalen Beckenbodensituation bei. Weiterführende Studien unter Berücksichtigung der verschiedenen Entbindungsmodalitäten (vaginal-operativ, Sectio) sind bereits in Arbeit und werden das Verständnis der geburtsbedingten Veränderungen am Beckenboden sicherlich noch weiter vertiefen können.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/19
In der vorliegenden Dissertation wurde der Einfluss von Amalgamfüllungen und weiteren Faktoren auf die Quecksilberkonzentration in Kolostrum (bis 4. Tag post partum) und transitorischer Milch (5. bis 10. Tag post partum) untersucht. Die Zielgruppe der Untersuchung bestand aus 46 stillenden Müttern aus dem süddeutschen Raum. Zur Abschätzung der Quecksilberbelastung von Kolostrum und transitorischer Milch wurden von diesen Frauen in den ersten sieben Tagen post partum insgesamt 70 Muttermilchproben gewonnen und deren Quecksilberkonzentration (Hg-M) bestimmt. Zur Quantifizierung der Amalgamfüllungen wurde von jeder Mutter ein Zahnstatus erhoben und mit Hilfe eines Fragebogens weitere Faktoren erfasst, die Einfluss auf die Hg-Konzentrationen in der Muttermilch haben konnten (Alter der Mutter, Art und Häufigkeit des Fischverzehrs, Wohnort und Quecksilberbelastung am Arbeitsplatz). An der Untersuchung beteiligten sich 46 Frauen im Alter von 22 bis 39 Jahren (durchschnittliches Alter 31,4 Jahre). 24 Frauen hatten keine Amalgamfüllungen. Bei den übrigen Frauen wurden zwischen 1 und 13 (durchschnittlich 6,13) Amalgamfüllungen gezählt. Für den Nachweis des Quecksilbers wurde die flammenlose Atomabsorptionsspektroskopie gewählt. Die Quecksilberanalyse wurde nach dem oxidativen Aufschluss der Muttermilchproben mit Salpetersäure unter erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck durchgeführt. Zudem erfolgte die Messung der Quecksilberkonzentrationen in neun Säuglingsnahrungen, die mit Quecksilber-freiem Wasser zubereitet und als Gruppe G3 bezeichnet wurden. Der höchste Quecksilbergehalt in den Muttermilchproben betrug 6,68 ng/ml, der niedrigste lag unter der Nachweisgrenze von 0,2 ng/ml. Der arithmetische Mittelwert lag bei 0,78 ng Hg/ml. Die Aufteilung des Untersuchungskollektivs erfolgte in zwei Gruppen: Gruppe G1 (Probandinnen ohne Amalgamfüllungen) und Gruppe G2 (Probandinnen mit 1 bis 13 Amalgamfüllungen). Es konnte eine signifikant positive Korrelation zwischen der Anzahl der Amalgamfüllungen der Mütter und den Quecksilberwerten in Kolostrum und transitorischer Milch ermittelt werden. Während die Quecksilberkonzentrationen in Muttermilch von Frauen ohne Amalgamfüllungen bei 0,36 ng/ml (arithmetischer Mittelwert) lagen, konnten in den Muttermilchproben von Frauen mit 1 bis 13 Amalgamfüllungen Hg- Konzentrationen mit einem arithmetischen Mittelwert von 1,18 ng/ml bestimmt werden. Eine negative Korrelation bestand zwischen der Hg-M und dem Zeitpunkt der Probenentnahme nach der Geburt. So konnte eine Abnahme der Hg-M aller Probandinnen vom dritten (4,89 ng/ml) bis zum sechsten Tag (1,13 ng/ml) post partum beobachtet werden. Eine signifikant positive Korrelation fand sich zwischen der Häufigkeit des Fischkonsums und den gemessenen Hg-M-Werten. Eine statistische Abhängigkeit der Quecksilberkonzentration in Muttermilch ergab sich weder in bezug auf die Art des konsumierten Fisches (Süß- bzw. Meerwasserfisch) noch auf das Lebensalter der Mütter und den Wohnort. In den 9 Säuglingsnahrungen waren Quecksilberkonzentrationen von 0,36 bis 2,47 ng/ml nachweisbar. Der Medianwert berechnete sich zu 0,76 ng Hg/ml (arithmetischer Mittelwert: 0,9 ng Hg/ml) und lag somit in der Größenordnung des Hg-M der Probandinnen mit 1 bis 13 Amalgamfüllungen (arithmetischer Mittelwert: 1,18 ng Hg/ml). Am zweiten und dritten Tag post partum wiesen einige Kolostrum-Proben Hg-Konzentrationen (6,68 ng/ml bzw. 4,89 ng/ml) auf, die über jenen lagen, welche in den Säuglingsnahrungen ermittelt werden konnten. Zu einem späteren Zeitpunkt lag die Quecksilberkonzentration in Muttermilch auf etwa dem gleichen Niveau oder sogar unter jener der Säuglingsnahrung. Vor dem Hintergrund der Ergebnisse der vorliegenden Arbeit kann gezeigt werden, dass Amalgamfüllungen die Quecksilberkonzentration in der Muttermilch beeinflussen. Muttermilch und Säuglingsnahrung tragen zur Hg-Gesamtbelastung des Säuglings bei. Die nachgewiesenen, niedrigen Quecksilberkonzentrationen in diesen beiden Medien liegen jedoch in einem Bereich, in dem von keiner gesundheitlichen Gefährdung des Säuglings auszugehen ist. Dies -und - falls keine weiteren Stillhindernisse vorliegen - die diversen positiven Aspekte, die das Stillen für Mutter und Kind implizieren kann, sprechen selbst bei einer großen Anzahl von Amalgamfüllungen gegen eine Einschränkung bzw. Ablehnung der Brusternährung.